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  1. #101
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Sie zwang sich zu einem kurzen Lächeln, aber diese Müdigkeit stand ihr ins Gesicht geschrieben. Diese zögerliche Art, in der sie sich stützen ließ und es natürlich gewesen wäre sich zuerst in diesem Wohnzimmer mit Wintergarten umzusehen. Stattdessen aber drängte sie den Schweden und sich weg von hier und ließ sie anderswo anfangen. Kein Blick auf dieses Meer riskierend. "...die Rosen? Die müssten längst vertrocknet sein..?", wollte sie glauben. Sie nahmen den langsamen Weg zurück in den Gang aus welchem sie gekommen waren. Und schnell merkte er, dass sie wirklich langsam zu Fuß war heute. Verflucht schwach. Sie war sich garnicht sicher, ob sie das Unheil der verdorrten Pflanzen sehen wollte...


    "Waren sie auch.", gab Leif zu und entschleunigte seine Schritte. Sie schienen eine halbe Ewigkeit zu brauchen, sich durch den Flur fortzubewegen. "Aber ein sehr, sehr talentierter Mann hat das beheben können. Also-...Wenn du gleich Lob loswerden willst, dann schenk es nicht mir, ich hab nämlich nicht im geringsten ein Händchen für sowas."
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  2. #102
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    "Waren sie auch.", gab Leif zu und entschleunigte seine Schritte. Sie schienen eine halbe Ewigkeit zu brauchen, sich durch den Flur fortzubewegen. "Aber ein sehr, sehr talentierter Mann hat das beheben können. Also-...Wenn du gleich Lob loswerden willst, dann schenk es nicht mir, ich hab nämlich nicht im geringsten ein Händchen für sowas."



    Schier ewig liefen sie den Flur entlang. Wirklich lang, weil sie einfach nicht mehr konnte. Leif nahm alle Rücksicht dieser Welt und buchsierte sie voran wie noch vor zwei Jahren? Drei Jahren? Wann auch immer sie zusammen in diesem North Bent Hospital verweilten und der schwedische Arzt darauf achtete, dass sie sich erholte. Entsprechend eingespielt schien es, wie sie hier entlang gingen, irgendwann an der Haustüre angekommen, die sie öffnete und dabei beobachtete, wie sie sich öffnete um sich nunmehr an das dämmrige Abendlicht zu gewöhnen. Die Sonne ging langsam unter. Tauchte Sizilien in ein sattes Blutrot und ließen es noch heimischer wirken, als sie es gekannt hatte. Und tatsächlich: Der Vorgarten war existent und blühte schöner als zu den Hochphasen in denen Sergio jeden verdammten Tag hier stand und überschüssige Zweige wegknipste. "Oh-...", äußerte sich Luci geschockt, positiv geschockt offensichtlich, und presste abermals ihre Hand gegen den Mund. "Wie hast du-..", keuchte sie hervor und ließ sich langsam dort hin geleiten, wo am nahsten zu ihrer Position diese ersten, bläulichen Rosen aus dem Boden sprossen. Und...fuck. Da waren sie wieder. Tränen. Diesmal weniger verzweifelte, vielleicht immer noch trauernde, aber vor allem gerührte. Und...sie zeigte dieses Lächeln beim Anblick der einzigartig schönen Blüten. Ein erfüllendes Lächeln und das erste richtige seit so verdammt vielen Wochen.. "..sie sind perfekt..". Ihre Hände berührten eine der Blüten. Fast so, als könne sie nicht glauben, dass sie wirklich existierten.
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  3. #103
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Schier ewig liefen sie den Flur entlang. Wirklich lang, weil sie einfach nicht mehr konnte. Leif nahm alle Rücksicht dieser Welt und buchsierte sie voran wie noch vor zwei Jahren? Drei Jahren? Wann auch immer sie zusammen in diesem North Bent Hospital verweilten und der schwedische Arzt darauf achtete, dass sie sich erholte. Entsprechend eingespielt schien es, wie sie hier entlang gingen, irgendwann an der Haustüre angekommen, die sie öffnete und dabei beobachtete, wie sie sich öffnete um sich nunmehr an das dämmrige Abendlicht zu gewöhnen. Die Sonne ging langsam unter. Tauchte Sizilien in ein sattes Blutrot und ließen es noch heimischer wirken, als sie es gekannt hatte. Und tatsächlich: Der Vorgarten war existent und blühte schöner als zu den Hochphasen in denen Sergio jeden verdammten Tag hier stand und überschüssige Zweige wegknipste. "Oh-...", äußerte sich Luci geschockt, positiv geschockt offensichtlich, und presste abermals ihre Hand gegen den Mund. "Wie hast du-..", keuchte sie hervor und ließ sich langsam dort hin geleiten, wo am nahsten zu ihrer Position diese ersten, bläulichen Rosen aus dem Boden sprossen. Und...fuck. Da waren sie wieder. Tränen. Diesmal weniger verzweifelte, vielleicht immer noch trauernde, aber vor allem gerührte. Und...sie zeigte dieses Lächeln beim Anblick der einzigartig schönen Blüten. Ein erfüllendes Lächeln und das erste richtige seit so verdammt vielen Wochen.. "..sie sind perfekt..". Ihre Hände berührten eine der Blüten. Fast so, als könne sie nicht glauben, dass sie wirklich existierten.


    Wann hatte er das letzte Mal etwas so reines gesehen? Diese einmalige und aufrichtige Rührung dessen, was Luceija vor sich hatte, während sie sich leicht nach vorn beugte, von Leif gestützt und ihre Finger unaufdringlich auf eine dieser Blüten legte. Es blieb ihm kaum etwas anderes, als sie wieder auf diese Weise anzusehen. So, wie er sie bereits in London gesehen hatte und ja: Vieles hier glich der Vergangenheit. Nur dass der Arzt sich nicht zum ersten Mal verliebte, sondern es einer dieser vielen, regelrechten Blitzeinschläge war, die er erfuhr, wenn er in der Nähe der Neunundzwanzigjährigen war. Er konnte sich nur lächerlich machen, wenn er schon wieder sagte, wie sehr er sie liebte. Wie sehr er ihr, wirklich ausschließlich IHR diese Welt zu Füßen legen wollte. Und wie leid es ihm tat, dass er es nicht seit jeher getan, sondern sie zu oft allein gelassen hatte. "Er-...der...Gärtner kommt jede Woche vorbei, das hat sie so perfekt wachsen lassen. Wenn du ihn noch willst, dann lass ich ihn weiter danach sehen.", bot der Schwede leise an und war froh, dass sie nicht sofort merkte, dass er für seinen Teil kein Auge auf diese Blumen warf. Leif hing völlig und unwiederbringlich an ihrem Anblick fest.
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  4. #104
    Drachentöter Avatar von numberten
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    Hanna Karvas

    Sprosse für Sprosse stieg Thadera die Feuerleiter empor, diesem abgenutzten Teil das sicher schon ewig nicht mehr überprüft worden war. Das Metall unter ihren Fingern war rau und porös, manche Sprosse bog sich leicht nach unten wenn zuviel Gewicht auf ihr lastete. Doch es ging aufwärts, auch wenn es sich für die Asari eher anfühlte als würde sie immer tiefer in die Scheiße sinken. Sie atmete tief durch und schaute kurz nach unten. Vermutlich war es normal das man kurz über seine Entscheidungen nachdachte, wenn diese einen in ein Haus voller bewaffneter Schläger führte. Dennoch war sie entschlossen, hatte sich auf ihr Ziel fokussiert. Sie würde nicht scheitern, nicht direkt auf der Zielgeraden.
    Dennoch hatte sie ein mieses Gefühl bei der Sache.
    Dieses Gefühl wurde dann auch noch dadurch bestärkt, dass sich ihr turianische Begleiter von ihnen verabschiedete, sehr zur Überraschung seiner Asari Teamkolleginnen. Nach einem kurzen Wortgefecht gab die muskulöse Asari nach, Thadera mischte sich nicht ein. Die beiden kannten sich offensichtlich schon lange und was war schon normal an so einem Tag? Vielleicht war es ja irgendein Geheimbefehl von der Spectre, oder ein erneuter Anfall turianischer Initialzündungen. Handelten alle Turianer mit einem Arm so undurchsichtig, oder sorgten die undurchsichtigen Handlungen dafür das solche Turianer nur einen Arm hatten? Ein philosophisches Gedankenspiel, doch es blieb keine Zeit.
    Lärm von unten kündigte den Zugriff an, es war Zeit ihren Teil beizutragen. Jezz brach mit biotischer Kraft durch eines der verbliebenen Fenster. Thadere richtete kurz die Weste welche ihr Vox gegeben hatte. Dann umhüllte ein blauer Schein ihre ebenso blaue Haut und die Füße der Asari stießen sich vom Plateau ab. Wie ein blauer Blitz schlug sie im Raum ein.

    Dort angekommen hatte Jezz schon begonnen ihren Auftrag auszuführen. Verwirrung verursachen, Chaos stiften, den Feind hemmen. Den Gegner daran hindern seine Taktik auszuführen, Gegenangriffe zu unterbinden. In gewisser Hinsicht war es für Thadera doch bekannt, wenn auch um weiten martialischer als gewöhnlich. Zurück zu den Wurzeln, in die Zeiten als Biotiball noch ein Trainingsspiel für Asari-Jägerinnen war.
    Ihre Kampfgefährtin hatte mit einem biotischen Zug schon einen der Menschen und den Turianer in die Luft gehoben, welche jetzt recht hilflos in der Luft hingen. Thadera peilte sie ohne lange zu zögern an, vollführte einen biotischen Wurf. Die geballte biotische Energie traf die beiden Söldner wuchtig in der Schwerelose. Hellblau entlud sich weitere Energie als dadurch das künstliche Feld zerbarst, biotische Explosionen erzeugte. Und beide Opfer der Kräfte unbarmherzig durch den Raum schleuderte. Der Mensch wurde von der Druckwelle weiter nach oben getragen, gegen die Decke. Zuerst gab es ein Krachen, dann ein Knacken. Dann ein leicht schmatzendes Geräusch als sich der Körper wieder von der Decke löste und seinen Weg nach unten suchte. Der Turianer wirbelte hingegen wie eine Puppe durch den Raum, bis auch sein Flug durch ein Hindernis gestoppt wurde. Ein Türrahmen beendete die unfreiwillige Levitation, doch brachte gleichzeitig den Kopf des Turianers in eine unnatürliche Position. Thadera blendete das sehr hässliche Knacken aus und fokussierte mit ihrem Blick den Batarianer vor sich. Dieser hatte seine Überraschung inzwischen abgeschüttelt und hob seine Maschinenpistole. Die Sportlerin leuchtete wieder hell auf, verlagerte ihre Barriere nach vorne. Vom künstlichen Massenfeld gezogen bewegten sich die Asari mit gewaltiger Geschwindigkeit durch den tiefblauen Tunnel auf ihren Gegner zu. Dieser drückte zwar noch ab, doch die wenigen ungezielten Projektile prallten von der Barriere ab.
    Wie ein Zug knallte die Asari gegen ihren Gegner, mit der Faust voran. Eine Kombination aus verschiedenen Knackgeräuschen zeugte vom Erfolg dieser Aktion, woraufhin der Batarianer krachend zu Boden ging.
    Von erstaunlicher Auffassungsgabe zeugte jedoch die Reaktion des verbliebenen Menschen, welcher sofort die richtigen Schlüsse aus dem Auftauchen zweier biotischer Kampfmaschinen zog. Ohne zu zögern verschwand der Söldner hinter dem Türrahmen.
    "Scheiße!", fluchten Thadera und Jezz zeitgleich. Selbst Thadera hatte den Plan mit dem Fenster für ungestüm gehalten, aber mitgehangen war mitgefangen. Jetzt mussten sie das beste aus der Situation machen. "Los weiter!", sprach sie entschlossen und nickte der Agentin zu. Sie mussten in Bewegung bleiben, man gewann eine Überzahlsituation nicht indem man rumstand. Beide hetzen aus der Tür, in den Flur. Thadera sah den Mann noch hinter der Ecke verschwinden, doch ihr biotisches Geschoß schlug nur gegen die Wand. Stattdessen hörten sie Stimmgewirr, aus beiden Seiten des Flures kommen. Kurz darauf segelte auch schon etwas um die Ecke.
    "Los zurück!", rief Jezz und zog die Sportlerin zurück in den Raum. Kurz darauf detonierte es im Flur hinter ihnen, die Wände schienen leicht zu zittern. "Granaten sind scheiße.", murmelte Thadera und erzeugte eine Barriere hinter ihrer Tür. Etwas hinter ihnen prallte daran ab, erneut folgte eine Explosion, begleitet von schreien und lautem Gefluche. "Nett, aber die nächste wird sicher einen Aufschlagzünder haben.", kommentierte Jezz angespannt, aber stattdessen brandete von draußen SMG-Feuer auf. Thadera sah die Barriere flackern, schweiß tropfte ihr von der Stirn. Lange würde eine Barriere dem nicht standhalten, insbesondere nicht einer Sprengladung.
    "Okay, also sind wir gefickt?", fragte die Sportlerin fatalistisch und schaute zu der anderen Asari. Diese ließ kurz die Nackenwirbel knacken.
    "Noch nicht, aber wohl schon an den Bettpfosten gefesselt, der Dinge harrend die da kommen.", erwiderte diese zynisch. Thadera schnaubte.
    "Bin gerade nicht in Stimmung.", erwiderte sie ließ die Barriere fallen und schleuderte eine Singularität in den Flur.
    Sie zeigte auf eine verrammelte Tür zum Nebenraum. "Schauen wir mal ob wir den Raum wechseln können. Und hoffen das Team Arschtritt unten schnell vorankommt." Jezz nickte knapp und öffnete den Kanal.
    "Hier Jezz, sind auf massiven Widerstand gestoßen und der Gegner scheinbar über eine Kiste mit Granaten gestolpert. Werden langsam eingekesselt, versuchen aber jetzt Stellungswechsel.", funkte die Asari energisch. Thadera schlug derweil mit Wucht gegen die Tür. Es splitterte. "Nochmal!", feuerte sie sich leise an.



    Wo Aas ist, da sammeln sich die Geier

    Yuika musste laut lachen als sie sich die Aufnahme auf ihrem Omnitool betrachtete. Ihre Schwester, die gerade mittels einem Vaporizer Dampf in das Zimmer blies, schaute verwirrt zu ihr herüber. "Was ist los?", fragte sie neugierig, wobei eine nach Mango riechende Wolke in Yuikas Richtung waberte. Yuika stoppte die Aufnahme und spulte sie ein Stück zurück. Airi lehnte sich herüber und sah in der recht unscharfen Aufnahme wie ein Glatzkopf von einer Frau durch eine Tür geboxt wurde. Yuika grinste zufrieden. "Meine Neugier zahlt sich aus."
    "Ist das da wo...?", hakte Airi nach und lehnte sich wieder ein Stück zurück. Ihre Zwillingsschwester nickte eifrig.
    "Genau, ich habe bevor ich gegangen bin eine kleine Kamera an meinem Beobachtungsposten installiert. Nichts besonderes, sendet an eine Cloud im Extranet, damit man es nicht auf mich zurückverfolgen kann. Mit dem richtigen Passwort kann man aber darauf zugreifen. Wollte eigentlich nur wissen ob C-Sec was unternimmt.", erklärte die Japanerin redselig und schaltete wieder auf den Livestream. Inzwischen war die Einsatzgruppe im Gebäude verschwunden. "Schneller als ich gedacht habe. Viel schneller..", sprach sie nachdenklich und betrachtete den Eingang. "Und? Jetzt gibt es eh nichts mehr zu sehen. Vielleicht höchstens wenn der Auftrag erledigt ist. Mach das aus.", entgegnete Airi unbeeindruckt. Yuika schnaubte verächtlich. "Denk doch mal nach, wenn sie so schnell reagieren...das ist nicht das übliche Vorgehen von C-Sec bei Geiselnahmen." Nachdenklich trommelte sie mit den Fingern über den Tisch. Airi legte den Vaporizer beiseite.
    "Okay, was hast du vor?"
    "Auch wenn das größtenteils Kanonenfutter ist, so sind sie doch alle gut bewaffnet. Und es könnten noch mehr Waffen dort gelagert sein."
    "Die C-Sec garantiert beschlagnahmen wird.",erwiderte Airi nüchtern. "Sicher wenn sie genügend Manpower haben. Aber falls sich die Möglichkeit anbietet, unbemerkt schnell rein und wieder raus zu kommen..." "Bevor C-Sec es abriegelt. Dann könnte man einiges an Gewinn machen. Könnte klappen." "Können wir von der Lage abhängig machen, wenn es zu heiß ist lassen wir es. Aber es schadet nicht ein paar Vorbereitungen zu treffen.", verkündete die Schwarzhaarige mit leuchtenden Augen. "Also..?", hakte Airi ungeduldig nach.
    "Klemm deinen Arsch in die Rüstung, ich mache ein paar Anrufe. Schauen wir mal was der Tag noch so bringt."
    numberten ist offline Geändert von numberten (18.08.2019 um 14:16 Uhr)

  5. #105
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    Wann hatte er das letzte Mal etwas so reines gesehen? Diese einmalige und aufrichtige Rührung dessen, was Luceija vor sich hatte, während sie sich leicht nach vorn beugte, von Leif gestützt und ihre Finger unaufdringlich auf eine dieser Blüten legte. Es blieb ihm kaum etwas anderes, als sie wieder auf diese Weise anzusehen. So, wie er sie bereits in London gesehen hatte und ja: Vieles hier glich der Vergangenheit. Nur dass der Arzt sich nicht zum ersten Mal verliebte, sondern es einer dieser vielen, regelrechten Blitzeinschläge war, die er erfuhr, wenn er in der Nähe der Neunundzwanzigjährigen war. Er konnte sich nur lächerlich machen, wenn er schon wieder sagte, wie sehr er sie liebte. Wie sehr er ihr, wirklich ausschließlich IHR diese Welt zu Füßen legen wollte. Und wie leid es ihm tat, dass er es nicht seit jeher getan, sondern sie zu oft allein gelassen hatte. "Er-...der...Gärtner kommt jede Woche vorbei, das hat sie so perfekt wachsen lassen. Wenn du ihn noch willst, dann lass ich ihn weiter danach sehen.", bot der Schwede leise an und war froh, dass sie nicht sofort merkte, dass er für seinen Teil kein Auge auf diese Blumen warf. Leif hing völlig und unwiederbringlich an ihrem Anblick fest.


    Sie hatte kurz ihre Augen geschlossen. War kurz, in einem kleinen Moment der Ruhe versunken, sodass es sich so angefühlt hatte, als habe irgendjemand die Zeit angehalten. Als habe Leif für sie die Zeit angehalten. Ihr das hier ermöglicht, dass sie den wundervollen, einzigartigen Duft dieser Rosen einatmen konnte. Sie lächelte so selig. So friedlich. Für den Moment in dem alles so perfekt schien obwohl sie sich kaum eine Stunde vorher gewünscht hätte auf der Stelle zu sterben. Der Kontrast war viel zu stark. Als sie die brennenden Augen wieder leicht öffnete und die Umgebung wahrnahm, bewusst in sich aufnahm und registrierte, entließ sie ein unbedeutend leises Seufzen. Sie nickte.

    Ihr Blick schweifte über diese Seite des Geländes, nahm auf, wie schön der Rasen hergerichtet wurde, wie hin und wieder immer noch ein Streifen Sand sich mitten hinein gemischt hatte und eine Spur über den Weg zog. Sie sah das Tor, durch welches sie blind hindurch geleitet wurde, die Nachbarhäuser, die teilweise hinter den Strukturen verdeckt wurden, aber alles, was sie sehen konnte, erinnerte sie sofort an ihre Kindheit. An für sie unheimlich glückliche Zeiten. An Zeiten, in der sie diese Depressionen nicht eingeholt hatten, in denen sie noch nicht voll von jeglichem Hass und Rache war, obwohl sie nicht alles verabscheute wozu sie geworden war. Sie sah etwas höher und hin zur ferneren Nachbarschaft, die sich sehr sanft in einem unscheinbaren Hügel nach oben aufbaute. "Es war ihm immer so wichtig gewesen, dass sie so perfekt aussahen wie jetzt. Irgendwie...war er verdammt eitel was diese Rosen anging und ich habs nie verstanden oder verstehen wollen warum. Aber...es ist wahr: man lernt die Dinge erst zu schätzen, wenn man sie nicht mehr hat. Vielleicht war er einfach schlauer und wusste, wie vergänglich das hier sein konnte."

    Sie atmete stark durch die Nase aus. Drehte sich schließlich langsam aber bewusst zu ihm um, nachdem sie die Details ihrer Heimat zurück in ihre Wahrnehmung gelassen hatte und konnte die Schuld in ihrem Inneren zwar nicht abschalten, aber...diese Erfüllung hier zu sein wusste es abzumildern. Es mit eigenen Augen zu sehen. Und vielleicht ertrug sie diesen Schmerz besser, nein, sie war sich sicher, dass sie ihn besser ertrug, wenn er hier war. Wenn er hier blieb. Bei ihr. Auch, wenn es bedeutete, dass sie ihn jeden Tag anbetteln musste zu bleiben.
    Luci lehnte sich gegen ihn. Gegen seine Brust, seine Wärme, atmete IHN ein und seufzte ein "Danke..", in seine Kleidung.
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  6. #106
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Sie hatte kurz ihre Augen geschlossen. War kurz, in einem kleinen Moment der Ruhe versunken, sodass es sich so angefühlt hatte, als habe irgendjemand die Zeit angehalten. Als habe Leif für sie die Zeit angehalten. Ihr das hier ermöglicht, dass sie den wundervollen, einzigartigen Duft dieser Rosen einatmen konnte. Sie lächelte so selig. So friedlich. Für den Moment in dem alles so perfekt schien obwohl sie sich kaum eine Stunde vorher gewünscht hätte auf der Stelle zu sterben. Der Kontrast war viel zu stark. Als sie die brennenden Augen wieder leicht öffnete und die Umgebung wahrnahm, bewusst in sich aufnahm und registrierte, entließ sie ein unbedeutend leises Seufzen. Sie nickte.

    Ihr Blick schweifte über diese Seite des Geländes, nahm auf, wie schön der Rasen hergerichtet wurde, wie hin und wieder immer noch ein Streifen Sand sich mitten hinein gemischt hatte und eine Spur über den Weg zog. Sie sah das Tor, durch welches sie blind hindurch geleitet wurde, die Nachbarhäuser, die teilweise hinter den Strukturen verdeckt wurden, aber alles, was sie sehen konnte, erinnerte sie sofort an ihre Kindheit. An für sie unheimlich glückliche Zeiten. An Zeiten, in der sie diese Depressionen nicht eingeholt hatten, in denen sie noch nicht voll von jeglichem Hass und Rache war, obwohl sie nicht alles verabscheute wozu sie geworden war. Sie sah etwas höher und hin zur ferneren Nachbarschaft, die sich sehr sanft in einem unscheinbaren Hügel nach oben aufbaute. "Es war ihm immer so wichtig gewesen, dass sie so perfekt aussahen wie jetzt. Irgendwie...war er verdammt eitel was diese Rosen anging und ich habs nie verstanden oder verstehen wollen warum. Aber...es ist wahr: man lernt die Dinge erst zu schätzen, wenn man sie nicht mehr hat. Vielleicht war er einfach schlauer und wusste, wie vergänglich das hier sein konnte."

    Sie atmete stark durch die Nase aus. Drehte sich schließlich langsam aber bewusst zu ihm um, nachdem sie die Details ihrer Heimat zurück in ihre Wahrnehmung gelassen hatte und konnte die Schuld in ihrem Inneren zwar nicht abschalten, aber...diese Erfüllung hier zu sein wusste es abzumildern. Es mit eigenen Augen zu sehen. Und vielleicht ertrug sie diesen Schmerz besser, nein, sie war sich sicher, dass sie ihn besser ertrug, wenn er hier war. Wenn er hier blieb. Bei ihr. Auch, wenn es bedeutete, dass sie ihn jeden Tag anbetteln musste zu bleiben.
    Luci lehnte sich gegen ihn. Gegen seine Brust, seine Wärme, atmete IHN ein und seufzte ein "Danke..", in seine Kleidung.


    "Alles was du brauchst, Süße.", entgegnete der Schwede, der Luceija fester an sich schloss und dieses Grinsen nicht vermeiden konnte, während er diesen viel diskutierten 'Spitznamen' verwendete. Er fühlte sich schlicht viel zu gut, um nicht an diese alten Laster anzuknüpfen, jetzt, wo sie wieder hier war und dieses regelrechte Feuerwerk in ihm anhielt. Und dennoch-...stellte sich eine gewisse Entspannung ein. Dieses gute Gefühl, irgendwie Zuhause zu sein, obgleich nichts hier Stockholm auch nur im Geringsten ähnelte. Das Wetter zu warm und die Nächte zu lang schienen, allein schon deswegen, weil ihn immerzu diese lächerliche Migräne plagte. Leif hatte das gute Gefühl, dass sich auch dieser Zustand bald wieder relativieren würde, er Ruhe und, ja, einen gewissen Frieden finden würde, wenn sie bei ihm war.
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  7. #107
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    "Alles was du brauchst, Süße.", entgegnete der Schwede, der Luceija fester an sich schloss und dieses Grinsen nicht vermeiden konnte, während er diesen viel diskutierten 'Spitznamen' verwendete. Er fühlte sich schlicht viel zu gut, um nicht an diese alten Laster anzuknüpfen, jetzt, wo sie wieder hier war und dieses regelrechte Feuerwerk in ihm anhielt. Und dennoch-...stellte sich eine gewisse Entspannung ein. Dieses gute Gefühl, irgendwie Zuhause zu sein, obgleich nichts hier Stockholm auch nur im Geringsten ähnelte. Das Wetter zu warm und die Nächte zu lang schienen, allein schon deswegen, weil ihn immerzu diese lächerliche Migräne plagte. Leif hatte das gute Gefühl, dass sich auch dieser Zustand bald wieder relativieren würde, er Ruhe und, ja, einen gewissen Frieden finden würde, wenn sie bei ihm war.


    Der Moment schien zu schnell vorbei..die Sekunden in denen sie sein Herz unter der Brust schlagen hören konnte und wusste, dass er lebte. Hier lebte. Dennoch wich sie irgendwann sanft zurück. Drehte sich und warf einen Blick auf das Haus, das zumindest von außen noch so exakt an früher erinnerte. "...du hast wirklich dieses Haus gekauft.", realisierte sie und lächelte nochmals. Zwischen dieser Rührung und Trauer. Kaum begreifend was für einen großen Dienst er ihr damit erwiesen hatte.
    "Ich...ich hab irgendwann geglaubt dass sie es abgerissen hätten."
    Und in der Tat wäre es naheliegend gewesen. Sergio war tot. Sein einziger Erbe war Luceija. Offiziell auch tot. Seine Eltern? Tot. Also ging das Gelände an die Stadt Palermo. Und letztlich zum Glück an Conti, denn ohne sie wäre es vielleicht anderen Grundstücksliebhabern zum Opfer gefallen.

    Sie hielt es für sicherer erstmal nicht zurück ins Innere zu gehen sondern drumherum. Den Weg um das Haus zur Terrasse nehmend, dass den ultimativen Blick auf das weite, in blutrot getauchte, tyrrhennische Meer freigab. Und man nun so deutlich erkannte wie ihr beim Anblick dessen das Herz auf ging..
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  8. #108
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    Der Moment schien zu schnell vorbei..die Sekunden in denen sie sein Herz unter der Brust schlagen hören konnte und wusste, dass er lebte. Hier lebte. Dennoch wich sie irgendwann sanft zurück. Drehte sich und warf einen Blick auf das Haus, das zumindest von außen noch so exakt an früher erinnerte. "...du hast wirklich dieses Haus gekauft.", realisierte sie und lächelte nochmals. Zwischen dieser Rührung und Trauer. Kaum begreifend was für einen großen Dienst er ihr damit erwiesen hatte.
    "Ich...ich hab irgendwann geglaubt dass sie es abgerissen hätten."
    Und in der Tat wäre es naheliegend gewesen. Sergio war tot. Sein einziger Erbe war Luceija. Offiziell auch tot. Seine Eltern? Tot. Also ging das Gelände an die Stadt Palermo. Und letztlich zum Glück an Conti, denn ohne sie wäre es vielleicht anderen Grundstücksliebhabern zum Opfer gefallen.

    Sie hielt es für sicherer erstmal nicht zurück ins Innere zu gehen sondern drumherum. Den Weg um das Haus zur Terrasse nehmend, dass den ultimativen Blick auf das weite, in blutrot getauchte, tyrrhennische Meer freigab. Und man nun so deutlich erkannte wie ihr beim Anblick dessen das Herz auf ging..


    "Das kannst du nicht wissen.", bemerkte Leif lächelnd und folgte der Italienerin, die plötzlich ungeahnte Eile in eine völlig neue Richtung entwickelte. "Vielleicht ist die Vorbesitzerin auch auf mysteriöse Weise verschwunden.", vermittelte er wenig glaubhaft, denn: Er war Leif. Das all das hier sich nur unter harten Verhandlungen ergeben hatte, war völlig klar. Und jetzt hatte er beinahe Mühe, sich an die regelrecht schnellen Schritte seiner Freun-...Ex-Freundin zu gewöhnen. "Willst du gleich ans Wasser?"
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  9. #109
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    "Das kannst du nicht wissen.", bemerkte Leif lächelnd und folgte der Italienerin, die plötzlich ungeahnte Eile in eine völlig neue Richtung entwickelte. "Vielleicht ist die Vorbesitzerin auch auf mysteriöse Weise verschwunden.", vermittelte er wenig glaubhaft, denn: Er war Leif. Das all das hier sich nur unter harten Verhandlungen ergeben hatte, war völlig klar. Und jetzt hatte er beinahe Mühe, sich an die regelrecht schnellen Schritte seiner Freun-...Ex-Freundin zu gewöhnen. "Willst du gleich ans Wasser?"


    Sie reagierte mit einem sanften Lachen. "Verschwunden, ja..?", hakte sie nach und es war all zu deutlich, dass sie ihm diese Aussage nicht glaubte. Denn ja, dafür war er zu sehr Leif. Zu sehr er, bei dem sie sich nicht vorstellen konnte, dass er JEMALS irgendwem etwas getan hätte. Ernsthaft, versteht sich. Und doch kannte sie seine Reaktion auf Nathan. Kannte...Proteus. Gedanken, die jetzt nicht aufkeimten. Glücklicherweise. Sie hatte Frieden in dem was hier geschah. Endlich und seit langem einen Frieden der sich in ihr einstellen wollte. Insbesondere, als sie erste Blicke auf dieses Meer werfen konnte. Sie so überwältigt-glücklich war. "Meine Vermutung ist eher, dass Gil alles geregelt hat und du die Credits dabei hattest. Richtig?", wollte sie mit diesem Seitenblick auf ihn wissen, aber machte schnell klar, dass es nur lieb gemeint war, als ihre Hand seine suchte und sich in eben jene legte. Ohne einen Kommentar dazu.
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  10. #110
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    Sie reagierte mit einem sanften Lachen. "Verschwunden, ja..?", hakte sie nach und es war all zu deutlich, dass sie ihm diese Aussage nicht glaubte. Denn ja, dafür war er zu sehr Leif. Zu sehr er, bei dem sie sich nicht vorstellen konnte, dass er JEMALS irgendwem etwas getan hätte. Ernsthaft, versteht sich. Und doch kannte sie seine Reaktion auf Nathan. Kannte...Proteus. Gedanken, die jetzt nicht aufkeimten. Glücklicherweise. Sie hatte Frieden in dem was hier geschah. Endlich und seit langem einen Frieden der sich in ihr einstellen wollte. Insbesondere, als sie erste Blicke auf dieses Meer werfen konnte. Sie so überwältigt-glücklich war. "Meine Vermutung ist eher, dass Gil alles geregelt hat und du die Credits dabei hattest. Richtig?", wollte sie mit diesem Seitenblick auf ihn wissen, aber machte schnell klar, dass es nur lieb gemeint war, als ihre Hand seine suchte und sich in eben jene legte. Ohne einen Kommentar dazu.


    Leif lachte auf eben dieselbe Weise wie Luceija es getan hatte. "Ja, so ungefähr.", gab er wahrheitsgemäß zu. "Gil hat der alten Schachtel einen herrlichen Lebensabend beschert. Er hat den Preis für das Haus ordentlich steigen lassen, aber-...", brach der Schwede kurz ab und bemerkte, wie ihr Blick sich wieder auf das Wasser fixierte, "...wenn ich dich so sehe, schätze ich, dass es jeden Credit wert war."
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  11. #111
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Leif lachte auf eben dieselbe Weise wie Luceija es getan hatte. "Ja, so ungefähr.", gab er wahrheitsgemäß zu. "Gil hat der alten Schachtel einen herrlichen Lebensabend beschert. Er hat den Preis für das Haus ordentlich steigen lassen, aber-...", brach der Schwede kurz ab und bemerkte, wie ihr Blick sich wieder auf das Wasser fixierte, "...wenn ich dich so sehe, schätze ich, dass es jeden Credit wert war."


    Dieser liebevolle Blick wanderte mehrmalig über die sanften Wellen des Meeres. Das Rauschen, dass ihnen entgegen kam, war beruhigender als jeder duselige Beruhigungstrack den die Citadel auf großen Plätzen abspielte um zu einer gewissen Ruhe zu helfen. Das hier war rein und einmalig. Der Geruch des Meeres allein. Dann traf IHN dieser Blick. Dieses Lächeln, dass von den Überresten der vielen Tränen, selbst der freudigen, die jetzt schon wieder zu rollen drohten, durchzogen wurde, aber eine unendliche Dankbarkeit äußerte. Vermutlich auch Sorge. Aber in erster Linie Dankbarkeit. Sie drückte seine Hand sanft, als sie wieder vor sah.
    "...hilfst du mir runter?", fragte sie ihn beinahe schon scheu, mit Blick zum Wasser.
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  12. #112
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Dieser liebevolle Blick wanderte mehrmalig über die sanften Wellen des Meeres. Das Rauschen, dass ihnen entgegen kam, war beruhigender als jeder duselige Beruhigungstrack den die Citadel auf großen Plätzen abspielte um zu einer gewissen Ruhe zu helfen. Das hier war rein und einmalig. Der Geruch des Meeres allein. Dann traf IHN dieser Blick. Dieses Lächeln, dass von den Überresten der vielen Tränen, selbst der freudigen, die jetzt schon wieder zu rollen drohten, durchzogen wurde, aber eine unendliche Dankbarkeit äußerte. Vermutlich auch Sorge. Aber in erster Linie Dankbarkeit. Sie drückte seine Hand sanft, als sie wieder vor sah.
    "...hilfst du mir runter?", fragte sie ihn beinahe schon scheu, mit Blick zum Wasser.


    Es dauerte einige Sekunden, bis Leif begriff. Die Augen von ihrem Lächeln reißen und nicken konnte, sie aber weiter auf diese Weise ansehen musste. Beinahe schon-...sehnsüchtig. Denn ja, eben diese Stimmung prägte all das hier. Er war endlich an diesem Ziel, sie wieder bei sich zu haben und doch ließ sich kaum genug aufsaugen, um sofort zufrieden zu sein, obgleich er sein Glück kaum fassen konnte. Außer vielleicht in jenem Moment, der derart nah war. Er, der sich leicht zu ihr nach unten beugte, höllisch nah, ja, VIEL näher noch bei ihr war als bisher und sie in seine Arme hob. Ohne Vorwarnung, wenngleich man es hätte erwarten können. Und es war so gut, sie auf diese Weise zu halten. Diese nur wenigen Schritte bis ans Wasser zu gehen und sie dort beinahe schweren Herzens wieder abzusetzen, dafür jedoch ihr Gesicht zu sehen. Dieses Strahlen, welches ihre Züge nach und nach wieder zuließen und absolut anstecken waren. Leif sah sie von oben herab an und strich über ihr Haar. Fuhr es bis zum Ende ab und bewunderte einfach weiter, wie perfekt sie für ihn war. So sehr, dass es fast einem unerträglich romantischen Klischee glich. "Soll ich Euch die Schuhe ausziehen, Euer Hoheit?", fragte er dann plötzlich und seine Stimme war alles andere als ernst, als diese leichte Verbeugung andeutete. "Ihr könntet die Füße ins warme Wasser halten-...hm?", schlug er vor und meinte, anders als seine Worte es waren, diesen Vorschlag völlig ernst.
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  13. #113
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    Es dauerte einige Sekunden, bis Leif begriff. Die Augen von ihrem Lächeln reißen und nicken konnte, sie aber weiter auf diese Weise ansehen musste. Beinahe schon-...sehnsüchtig. Denn ja, eben diese Stimmung prägte all das hier. Er war endlich an diesem Ziel, sie wieder bei sich zu haben und doch ließ sich kaum genug aufsaugen, um sofort zufrieden zu sein, obgleich er sein Glück kaum fassen konnte. Außer vielleicht in jenem Moment, der derart nah war. Er, der sich leicht zu ihr nach unten beugte, höllisch nah, ja, VIEL näher noch bei ihr war als bisher und sie in seine Arme hob. Ohne Vorwarnung, wenngleich man es hätte erwarten können. Und es war so gut, sie auf diese Weise zu halten. Diese nur wenigen Schritte bis ans Wasser zu gehen und sie dort beinahe schweren Herzens wieder abzusetzen, dafür jedoch ihr Gesicht zu sehen. Dieses Strahlen, welches ihre Züge nach und nach wieder zuließen und absolut anstecken waren. Leif sah sie von oben herab an und strich über ihr Haar. Fuhr es bis zum Ende ab und bewunderte einfach weiter, wie perfekt sie für ihn war. So sehr, dass es fast einem unerträglich romantischen Klischee glich. "Soll ich Euch die Schuhe ausziehen, Euer Hoheit?", fragte er dann plötzlich und seine Stimme war alles andere als ernst, als diese leichte Verbeugung andeutete. "Ihr könntet die Füße ins warme Wasser halten-...hm?", schlug er vor und meinte, anders als seine Worte es waren, diesen Vorschlag völlig ernst.


    So viel glich der Situation damals im North Bent. Während sie diejenige war die kaum schmerzlos einige Schritte gehen konnte, war er derjenige mit den dummen Sprüchen, die sie ab einem undefinierten Zeitpunkt jedes Mal zum tiefdunklen Lachen brachte. Luci hatte aufgegeben sich von jedem seiner Kinderarzt-Kommentare genervt zu fühlen, denn in dieser Zeit war er mehr Familie gewesen als fast alle anderen die sie kannte. Sie wuchsen zusammen ohne es kontrollieren zu können. Deshalb war es wenig verwunderlich, dass sie einerseits unendlich genoss wie er sie trug - obwohl jeder andere bereits mehrere Schläge allein beim Versuch kassiert hätte - und andererseits auch hier ein freches Lachen äußerte. Ebenso wie diese sich hebende Braue. "Nun..", spielte sie, "..als erste Amtshandlung als neue Königin von Palermo wäre das angebracht, ja. Ein bisschen mehr Demut. Ich hab jede Menge Schreckensherrschaft vor."
    Sie schob ihren rechten Fuss auf der Zehenspitze nach vorne zu ihm, der wie immer unheimlich locker und schlecht gebunden in diesem typischen Stiefel steckte.
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  14. #114
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    So viel glich der Situation damals im North Bent. Während sie diejenige war die kaum schmerzlos einige Schritte gehen konnte, war er derjenige mit den dummen Sprüchen, die sie ab einem undefinierten Zeitpunkt jedes Mal zum tiefdunklen Lachen brachte. Luci hatte aufgegeben sich von jedem seiner Kinderarzt-Kommentare genervt zu fühlen, denn in dieser Zeit war er mehr Familie gewesen als fast alle anderen die sie kannte. Sie wuchsen zusammen ohne es kontrollieren zu können. Deshalb war es wenig verwunderlich, dass sie einerseits unendlich genoss wie er sie trug - obwohl jeder andere bereits mehrere Schläge allein beim Versuch kassiert hätte - und andererseits auch hier ein freches Lachen äußerte. Ebenso wie diese sich hebende Braue. "Nun..", spielte sie, "..als erste Amtshandlung als neue Königin von Palermo wäre das angebracht, ja. Ein bisschen mehr Demut. Ich hab jede Menge Schreckensherrschaft vor."
    Sie schob ihren rechten Fuss auf der Zehenspitze nach vorne zu ihm, der wie immer unheimlich locker und schlecht gebunden in diesem typischen Stiefel steckte.


    Sichtlich überrascht davon, dass sie so freimütig auf seinen blöden Spruch reagierte, sah er sie an und lachte leise, aber ausgelassen. Bis er demonstrativ verstummte, sich räusperte und sie wirklich ansah. Dieses schmale Kinn leicht anhob und sich wieder traute, was ihm jetzt, obwohl es erst wenige Minuten her war, schon wieder fehlte. Dieser Kuss, kurz, nicht flüchtig, den er sich von ihr schenken ließ. Ohne dabei dieses Lächeln von den Lippen zu bekommen. "Verzeiht mir die Verfehlungen...", flüsterte er, wie gewünscht, aber nicht ganz ehrlich demütig, sondern vielmehr so glücklich, wie er selten im Leben gewesen war. Alles um ihn herum schien egal, solange in dieser kleinen Blase, die jetzt seine Welt bedeutete, dieses 'Team' existierte. Er ging also im Sand auf die Knie, stellte sich ihren Fuß auf den Oberschenkel und band die Stiefel, einen nach dem anderen, so weit auf, dass er sie ihr locker von den Füßen ziehen konnte. Dabei waren es so kleine Berührungen, mit denen sie sich an ihm festhielt und doch fühlte sich selbst diese Kleinigkeit mit ihr so absolut perfekt an, als er irgendwann zu ihr aufsah und, ja, natürlich, noch immer lächelte. Blickend auf das, was ihm so sehr gefehlt hatte.
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  15. #115
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    Sichtlich überrascht davon, dass sie so freimütig auf seinen blöden Spruch reagierte, sah er sie an und lachte leise, aber ausgelassen. Bis er demonstrativ verstummte, sich räusperte und sie wirklich ansah. Dieses schmale Kinn leicht anhob und sich wieder traute, was ihm jetzt, obwohl es erst wenige Minuten her war, schon wieder fehlte. Dieser Kuss, kurz, nicht flüchtig, den er sich von ihr schenken ließ. Ohne dabei dieses Lächeln von den Lippen zu bekommen. "Verzeiht mir die Verfehlungen...", flüsterte er, wie gewünscht, aber nicht ganz ehrlich demütig, sondern vielmehr so glücklich, wie er selten im Leben gewesen war. Alles um ihn herum schien egal, solange in dieser kleinen Blase, die jetzt seine Welt bedeutete, dieses 'Team' existierte. Er ging also im Sand auf die Knie, stellte sich ihren Fuß auf den Oberschenkel und band die Stiefel, einen nach dem anderen, so weit auf, dass er sie ihr locker von den Füßen ziehen konnte. Dabei waren es so kleine Berührungen, mit denen sie sich an ihm festhielt und doch fühlte sich selbst diese Kleinigkeit mit ihr so absolut perfekt an, als er irgendwann zu ihr aufsah und, ja, natürlich, noch immer lächelte. Blickend auf das, was ihm so sehr gefehlt hatte.


    Luci lächelte nur noch leicht, als sie beobachtete, wie der so viel Grössere vor ihr auf die Knie ging. Für den Moment fehlte einmal mehr ihr Atem, denn ihr fehlte nicht nur der Halt, sondern auch die Möglichkeit, passend hierauf zu reagieren. Nur für den Bruchteil einer Sekunde fragte sie sich, was er wirklich vor hatte, bis die Finger um ihre Wade griffen und den Fuß auf ihm abstellten. Sie blinzelte mit einem Hauch Unglauben und war sichtlich überfordert von dieser Geste. Nahm das Lächeln dieses Mannes auf. Sah ihm in die Augen anstatt auf den Stiefel, der von ihrem Fuß rutschte. Und sich dann...in einem leicht feuchten Sand niederließen.
    Exakt zum Zeitpunkt an welchem ihre Sohle den Sand berührte und die Zehen sich sanft in den Untergrund drückten fielen ihr die Augen zu und sie Seufzte deutlich hörbar. "Dio, ci si sente ancora bene come allora. Gott, es fühlt sich noch genauso gut an wie damals.", sprach sie flüsternd und seufzend zugleich auf eine Weise die verdeutlichte wie sie mit Körper und Geist voll und ganz mit diesem Ort verwurzelt war. Sie öffnete die Augen nicht. Musste sich so geringfügig an seiner Schulter festhalten. "...togliti le scarpe. ...zieh die Schuhe aus.", flüsterte sie gebieterisch. Zog ihre Hand zurück, als auch der zweite, nackte Fuß sich in den feuchten Sand drückte und streifte dabei mit den Fingerkuppen sein Gesicht. Ob zufällig oder nicht..war nicht auszumachen.
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  16. #116
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    Luci lächelte nur noch leicht, als sie beobachtete, wie der so viel Grössere vor ihr auf die Knie ging. Für den Moment fehlte einmal mehr ihr Atem, denn ihr fehlte nicht nur der Halt, sondern auch die Möglichkeit, passend hierauf zu reagieren. Nur für den Bruchteil einer Sekunde fragte sie sich, was er wirklich vor hatte, bis die Finger um ihre Wade griffen und den Fuß auf ihm abstellten. Sie blinzelte mit einem Hauch Unglauben und war sichtlich überfordert von dieser Geste. Nahm das Lächeln dieses Mannes auf. Sah ihm in die Augen anstatt auf den Stiefel, der von ihrem Fuß rutschte. Und sich dann...in einem leicht feuchten Sand niederließen.
    Exakt zum Zeitpunkt an welchem ihre Sohle den Sand berührte und die Zehen sich sanft in den Untergrund drückten fielen ihr die Augen zu und sie Seufzte deutlich hörbar. "Dio, ci si sente ancora bene come allora. Gott, es fühlt sich noch genauso gut an wie damals.", sprach sie flüsternd und seufzend zugleich auf eine Weise die verdeutlichte wie sie mit Körper und Geist voll und ganz mit diesem Ort verwurzelt war. Sie öffnete die Augen nicht. Musste sich so geringfügig an seiner Schulter festhalten. "...togliti le scarpe. ...zieh die Schuhe aus.", flüsterte sie gebieterisch. Zog ihre Hand zurück, als auch der zweite, nackte Fuß sich in den feuchten Sand drückte und streifte dabei mit den Fingerkuppen sein Gesicht. Ob zufällig oder nicht..war nicht auszumachen.


    "Ja...", entgegnete er nur leise und tat sofort, wie ihm befohlen worden war, indem er sich erhob, die Schuhe von den Füßen streifte, die er zuvor hastig angezogen hatte und Luceija rasch wieder festhielt. "Du wirst wohl kaum einen Knecht brauchen, der die Wassertemperatur für dich vorfühlt, was?", witzelte er und ging den ersten Schritt. Stand so auffordernd vor ihr, im Begriff, sie in dieses wunderschöne, seichte Wasser zu führen.
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  17. #117
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    "Ja...", entgegnete er nur leise und tat sofort, wie ihm befohlen worden war, indem er sich erhob, die Schuhe von den Füßen streifte, die er zuvor hastig angezogen hatte und Luceija rasch wieder festhielt. "Du wirst wohl kaum einen Knecht brauchen, der die Wassertemperatur für dich vorfühlt, was?", witzelte er und ging den ersten Schritt. Stand so auffordernd vor ihr, im Begriff, sie in dieses wunderschöne, seichte Wasser zu führen.


    "Huh..", sagte sie, oeffnete die Augen aber noch immer nicht. Lächelte jedoch sanft. "Daran hab ich nicht gedacht, aber klingt nach einer guten Idee." Und weil er ohnehin vor gegangen war, bewahrheitete sich dieser Witz ganz von allein. Sie folgte langsam, mit einem gesenkten Kopf und jede ihrer beiden Hände in seinen. Sich Stück für Stück näher an das Wasser heranführend. Bis die erste Welle an den Strand schwappte und schnell einen leichten Film Wasser und Gischt über den Sand spülte. Und damit auch um die Sohlen ihrer Füsse. Ein kleiner, sehr unbedeutender Schreck ließ sie lächeln als die angenehme mildwarme Kühle ihren Körper erreichte. Die Welle zog sich zurück und ihr buchstäblich den Boden unter den Füssen weg. Liess sie etwas einsinken. Ein sanftes Lachen äußern, während der Wind des Abends durch ihr Haar blies und es in moderate Unordnung brachte. Und auch dieses Lachen forderte leichte Tränen. Spätestens als die nächste Welle nachrückte und Wasser bis zu ihrem Knöchel spülte, nachdem sie sich gerade erst durch Leifs Hilfe aus dem Sand ziehen konnte. Sie ließ sich gänzlich zu ihm ziehen. Öffnete die Augen, weil sie ansonsten gefallen wäre und hielt sich ganz unten an beiden Unterarmen ihres...Exfreundes fest. Und...lachte? Ja, verdammt. Lachte.
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  18. #118
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    "Huh..", sagte sie, oeffnete die Augen aber noch immer nicht. Lächelte jedoch sanft. "Daran hab ich nicht gedacht, aber klingt nach einer guten Idee." Und weil er ohnehin vor gegangen war, bewahrheitete sich dieser Witz ganz von allein. Sie folgte langsam, mit einem gesenkten Kopf und jede ihrer beiden Hände in seinen. Sich Stück für Stück näher an das Wasser heranführend. Bis die erste Welle an den Strand schwappte und schnell einen leichten Film Wasser und Gischt über den Sand spülte. Und damit auch um die Sohlen ihrer Füsse. Ein kleiner, sehr unbedeutender Schreck ließ sie lächeln als die angenehme mildwarme Kühle ihren Körper erreichte. Die Welle zog sich zurück und ihr buchstäblich den Boden unter den Füssen weg. Liess sie etwas einsinken. Ein sanftes Lachen äußern, während der Wind des Abends durch ihr Haar blies und es in moderate Unordnung brachte. Und auch dieses Lachen forderte leichte Tränen. Spätestens als die nächste Welle nachrückte und Wasser bis zu ihrem Knöchel spülte, nachdem sie sich gerade erst durch Leifs Hilfe aus dem Sand ziehen konnte. Sie ließ sich gänzlich zu ihm ziehen. Öffnete die Augen, weil sie ansonsten gefallen wäre und hielt sich ganz unten an beiden Unterarmen ihres...Exfreundes fest. Und...lachte? Ja, verdammt. Lachte.


    Leif lachte nicht. Er bewunderte stumm und mit diesem unverkennbaren Frieden in seinen Zügen, wie sie das hier aufnahm. Wie zögerlich und doch zusehends glücklich sie Zuhause ankam. Schlechten Erinnerungen strotzte, viel zu schnell überschrieben von dem, was gut war. Nicht einfach gut-...viel eher wunderschön. Und so war auch dieses Gefühl, mit dem er sie hielt. Bei sich und ohne Erwartungen, weil es einfach gut war, dass sie hier war. Sie, die diesen Ort für IHN zuerst mit überhaupt irgendwelchen Erinnerungen füllte. Es war unangebracht, ihr diese ständigen Komplimente zu machen, sie SO anzusehen und sich mit jedem Augenblick wieder zu verlieben, doch es war ebenso schwer, alles andere zu tun. Ihr einfach zuzusehen, ohne sie nicht doch ständig zu berühren, küssen und mit dieser überschwänglichen Liebe überschütten zu wollen. "Weißt du-...", bemerkte er, nachdem sie ganz bei ihm angekommen war, "..ich bin kein ganz so katastrophaler Koch, wie in London behauptet.", gab er zu, wobei sich hier in den letzten Jahren einiges getan hatte. "Wenn du eine kurze Weile auf mich verzichten kannst, dann-...mach ich uns was zu essen und wir beide genießen den Sonnenuntergang hier draußen. Ich hol dir vorher was zum sitzen. Was hältst du davon? Du musst nur wissen, ob du schwedische Küche hier, in deiner Heimat, wirklich erträgst."
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  19. #119
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    Leif lachte nicht. Er bewunderte stumm und mit diesem unverkennbaren Frieden in seinen Zügen, wie sie das hier aufnahm. Wie zögerlich und doch zusehends glücklich sie Zuhause ankam. Schlechten Erinnerungen strotzte, viel zu schnell überschrieben von dem, was gut war. Nicht einfach gut-...viel eher wunderschön. Und so war auch dieses Gefühl, mit dem er sie hielt. Bei sich und ohne Erwartungen, weil es einfach gut war, dass sie hier war. Sie, die diesen Ort für IHN zuerst mit überhaupt irgendwelchen Erinnerungen füllte. Es war unangebracht, ihr diese ständigen Komplimente zu machen, sie SO anzusehen und sich mit jedem Augenblick wieder zu verlieben, doch es war ebenso schwer, alles andere zu tun. Ihr einfach zuzusehen, ohne sie nicht doch ständig zu berühren, küssen und mit dieser überschwänglichen Liebe überschütten zu wollen. "Weißt du-...", bemerkte er, nachdem sie ganz bei ihm angekommen war, "..ich bin kein ganz so katastrophaler Koch, wie in London behauptet.", gab er zu, wobei sich hier in den letzten Jahren einiges getan hatte. "Wenn du eine kurze Weile auf mich verzichten kannst, dann-...mach ich uns was zu essen und wir beide genießen den Sonnenuntergang hier draußen. Ich hol dir vorher was zum sitzen. Was hältst du davon? Du musst nur wissen, ob du schwedische Küche hier, in deiner Heimat, wirklich erträgst."


    "..bist du nicht..?", lachte sie bis hierhin und lächelte schließlich zu ihm hinauf. Es wirkte so eigenwillig, wie ihre geröteten Augen mit einer offenen Freude in seine sahen, aber dieser Kranz aus Tränen an ihren Lidern und den Wimpern hafteten. Sie dieses kränkliche Bild zeichnete aber alles sprengte, in dem sie einfach so zu diesem Mann hinauf sah, mit dem sie hier im wadenhohen Wasser stand und sich von einer Welle nach der anderen Überraschen ließ. Ihm urplötzlich mit einer Hand diese warme Wange hielt und antwortete: "..ich hab dich nie kochen sehen. Nichtmal den Versuch. Wär eine perfekte Gelegenheit mich zu vergiften, ich bin...zugegeben noch unsicher."
    Darauf musste sie sich nun einfach einlassen. Auf diese Art wie sie immer, wenn diese ganze Scheiße sie nicht geplagt hatte, miteinander gesprochen haben. Locker. Immer ein bisschen herausfordernd. So wie jetzt, als sie dieses bisschen an schwacher Führung übernahm und ihn am Gesicht zu ihr zog. Sehr nach. Wirklich verdammt nah. Sodass der Kuss auf jeden Fall hätte folgen müssen. Aber idealerweise weniger flüchtig gewesen wäre als der, dem sie ihm auf die Lippen drückte und diesen unachtsamen Moment nutzte, ihn ins Wanken zu bringen und umzuwerfen. Selbst vermutlich folgend. Aber willig folgend.
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  20. #120
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    "..bist du nicht..?", lachte sie bis hierhin und lächelte schließlich zu ihm hinauf. Es wirkte so eigenwillig, wie ihre geröteten Augen mit einer offenen Freude in seine sahen, aber dieser Kranz aus Tränen an ihren Lidern und den Wimpern hafteten. Sie dieses kränkliche Bild zeichnete aber alles sprengte, in dem sie einfach so zu diesem Mann hinauf sah, mit dem sie hier im wadenhohen Wasser stand und sich von einer Welle nach der anderen Überraschen ließ. Ihm urplötzlich mit einer Hand diese warme Wange hielt und antwortete: "..ich hab dich nie kochen sehen. Nichtmal den Versuch. Wär eine perfekte Gelegenheit mich zu vergiften, ich bin...zugegeben noch unsicher."
    Darauf musste sie sich nun einfach einlassen. Auf diese Art wie sie immer, wenn diese ganze Scheiße sie nicht geplagt hatte, miteinander gesprochen haben. Locker. Immer ein bisschen herausfordernd. So wie jetzt, als sie dieses bisschen an schwacher Führung übernahm und ihn am Gesicht zu ihr zog. Sehr nach. Wirklich verdammt nah. Sodass der Kuss auf jeden Fall hätte folgen müssen. Aber idealerweise weniger flüchtig gewesen wäre als der, dem sie ihm auf die Lippen drückte und diesen unachtsamen Moment nutzte, ihn ins Wanken zu bringen und umzuwerfen. Selbst vermutlich folgend. Aber willig folgend.


    Kleine, knisternde Blitze jagten über das Wasser. Ihre winzigen Adern krallten sich in die bläuliche Oberfläche und rauschten in alle Richtungen davon, nachdem sie ihrer Quelle entsprungen waren. Unkontrolliert und völlig ungefährlich, aber diesen kurzen Reiz auf der Haut hinterlassend, den jeder in der Umgebung spüren würde. Leif war stumm, aber nicht geräuschlos, dafür jedoch völlig überrascht ins Wasser geschlagen. Für wenige Sekunde umfing das Meer seinen Körper vollständig, presste sich an ihn und ließ ihn nur schwerlich wieder gehen, als er auftauchte. Das der Schwede Luceija nicht mit sich gerissen hatte, fiel ihm erst jetzt auf. Sie stand, selbstgefällig grinsend, noch immer vor ihm und sah ihn an. Etwas aus dem Gleichgewicht, aber stabil. Bis er kurzentschlossen ihrem Arm fischte, sie ruckartig in seine Richtung zog und ebenfalls untergehen ließ. Zwei Sekunden und sie tauchte unversehrt neben ihm wieder auf. Schnaufend, nach Luft schnappend, aber-...lachend? "Mir war nicht klar, dass du vor dem Essen noch eine Runde schwimmen gehen willst.", bemerkte er grinsend und nahm nur langsam Notiz davon, wie sie neben ihm saß: Zufrieden. Lachend. Bildschön und ja-...unwiderstehlich. Es war kein einfaches, niederes Verlangen, sondern mehr. Sein Arm der sie umfasste, an sich zog, wobei all das kaum schnell ging, obwohl er diesen Moment nicht erwarten konnte. Sie tatsächlich küssend, wie sie es ihm eben schuldig geblieben war. Es war kein einzelner Kuss, den er ihr gab, sondern diese aufrichtig liebevolle Zuneigung, mit der Leif sie auf sich zog, ihr Gesicht umfasste und sie küsste. Wieder und wieder, ohne ein Ende anzudeuten, nicht aber ohne kurze, intensive Blicke in ihr Grün. Eine Absicherung einfordernd, ob er das hier noch durfte. Sie küssen und SO ansehen durfte, in diesem völlig durchnässten Stoff, den auch er trug, Haare, die sich nass an die Stirn beider hefteten in diesem Moment, der vielleicht viel zu weit gingen, weil sie offiziell nicht mehr dieses Paar waren, als dass sie sich scheinbar fühlten.
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