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Adept, Novize, Adept, Novize...
Dieses hin und her das seit der Verlautbarung des Rates ausgebrochen war, spukten dem Novizen (oder doch Adepten?) noch lange danach im Kopf herum. Irgendwie war es schon seltsam. Da hatte er sich emporgearbeitet, war in den Rängen immer weiter aufgestiegen und sollte nun wieder einen rang bekleiden, denn er vorher zumindest dem Namen nach bereits getragen hatte?
Da blieb er doch lieber bei seinen Kräutern und Pflanzen. Die waren sehr viel unkomplizierter, machten keine Sorgen, Probleme und auch sonst nichts, was einem das Leben erschwerte. Hier im Garten zu stehen und mit der Harke die Erde zu bearbeiten hatte etwas Elementares an sich und verkörperte irgendwie all das in sich, was das Leben so einfach und angenehm machte. Man grub die Erde um, lockerte sie schön auf um sie zu lüften, und nachdem man die Saat gesäht hatte konnte man praktisch dabei zusehen, wie etwas dabei entstand. Das war wohl einer der wenigen Momente, wo weder Diplomatie, noch Verrat oder Korruption jemals etwas verunreinigen konnten.
Gerade als er wohl in größter Zufriedenheit weiter im Boden herumwühlte, hätte ihn beinahe der Schlag getroffen, denn so wie er in "seine eigene kleine Welt" vertieft war, hatte er nicht bemerkt, dass einer der Magier, Cronos um genau zu sein, an ihn heran getreten war. Erst als dieser ihn angesprochen hatte, fuhr der Novize, Adept, was auch immer herum und sah den magier an.
"Ebenso eine schöne Nacht, werter Magier. Wie kann ich euch dienen?" entgegnete MrMilti, nachdem Cronos ihn begrüßt hatte.
"Nunja dienen nicht direkt, aber der rat wünscht dich zu sprechen."
"Ich mache mich sofort auf den Weg, habt dank Meister." wandte er sich sogleich ab, nachdem er die Harke beiseite gelegt hatte.
Als er dem Pfad weiter nach oben folgte und der Mond, der fast zur gänze voll war, auf ihn herab schien, bemerkte der Adept erst, wie außerhalb der Garten, ebenso wie die Weide überhaupt war. Als Eingang wirkte die große Treppe schon sehr viel eher, die er nun hinaufstieg, bevor er den Hof erreichte. Aber wenn man dieser Theorie folgte, waren wohl sämtliche Unterkünfte auch außerhalb, also war es wohl wieder nur einer seiner absonderlichen Gedankengänge.
Bis er sich aber damit abgefunden hatte, war er schon wieder am oberen Ende der Treppen zum Hohen Tempel angekommen, wo der Rat sich für gewöhnlich aufhielt und als er in das große antike Gebäude eintrat konnte er die drei Priester Adanos' bereits am Ende der Halle ausmachen. Es sah ganz danach aus, als würden sie auf etwas oder jemanden warten und MrMilti konnte sich nicht erwehren, dass er deser Jemand war.
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Es gab vieles, woran man sich als Führer einer Gilde erfreuen konnte, doch das was nun eintreten sollte überholte doch alles andere bei weitem. Riordian saß ganz ruhig und gelassen auf dem großen steinernen Stuhl, der schon fast an einen Thron erinnerte, während Merdarion und Nefarus zu seinen Seiten saßen und so wie er bereits den Diener, nach dem sie gerufen hatten, entgegen sahen. So wie viele vor ihm trat er hier vor sie, wahrscheinlich unwissend was auf ihn zukam, vielleicht sogar nervös oder beunruhigt. Als er schließlich vor ihnen angekommen war griff der Priester sich mit der rechten Hand ans Kinn und rieb es sich nachdenklich, was diesen Effekt nur noch verstärkte.
"Nun mein Sohn, ich will dir sagen, weshalb wir nach dir geschickt haben. Fast unermüdlich hast du dich für den Zusammenhalt und den Fortschritt eingesetzt, hast in der schlimmsten Zeit tapfer zu uns gestanden und uns und das Gleichgewicht mit allem dir in der Macht stehenden Mitteln verteidigt. Aus diesem Grund sehen wir es als unumgänglich, das dahingehend zu würdigen, dass du die Weihe zum Magier erhalten und von nun an ebenfalls den Rang eines Wassermagiers tragen sollst."
Da wusste man wirklich, wofür man all diese Aufgaben und manchmal auch Qualen auf sich nahm. Allein der Gesichtsausdruck, der sich langsam festigte machte einen erheiternden Eindruck.
MrMilti
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Der Rat schaffte es jedesmal, ihn erneut zu erstaunen. Erst während der Befreiung des Klosters, wo ihm sein kostbarer Kampfstab überreicht wurde und nun würde er sogar die Ehre erhalten, die Weihe Adanos' zu erhalten, dem letzten und endgültigen Zeichen der Verbundenheit zu den Wassermagiern, denen er nun bald angehören würde. Er hatte aufgehört zu zählen, wie oft er sich bei Riordian und den anderen Ratsmitgliedern bedankt hatte, bis er irgendwann den Rückzug antrat und den Hohen Tempel auf direktem Wege wieder verließ.
Eine gute Sache hatte das zumindest schon einmal:
Er musste sich nicht länger den Kopf darüber zerbrechen, ob er nun Novize oder Adept war...
Irgendwie war es aber nun gar nicht mehr so reizvoll, weiter das Beet umzuackern und außerdem war es langsam aber sicher auch bereits stockdunkel geworden. Was ihm jetzt alles im Kopf herumschwirrte machte ihn schon fast schwindelig, sodass er sich auf die Treppen des Temepls setzen musste, um erst einmal über all das nachzudenken. Er hatte schon vielen Weihen begewohnt, doch hatte er es noch nie aus dieser Sicht betrachtet. So einfach das für einen Aussenstehenden aussah, so drastisch war auch der Einschnitt, der dadurch entstand. Er war nun nicht mehr ein Diener, der so gut es ging die Anweisungen der magier befolgte, nun war er selbst einer von ihnen. Jemand dem mit Ansehen und Respekt begegnet wurde und dessen Auftreten schon allein dazu beitrug, dass seine Worte ernst genommen wurden. Er war sich nicht ganz sicher, ob er darüber stolz sein sollte, oder sich wirklich Sorgen darüber machen sollte, auch ja keinen Mist zu bauen...
Doch die Serie an Überraschungen schien überhaupt kein Ende nehmen zu wollen, denn gerade noch schallte ein "Achtung!" durch die Nacht, bevor er auch schon von irgendetwas gestreift wurde.
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Schaft, Spitze, Befiederung.
Solange sie ihren letzten Pfeil auch ansah, sie konnte daran keinen Makel mehr finden. Immerhin war es wohl auch an der Zeit, werkelte sie doch schon fast ein Moant daran, wenigstens ein einziges anständiges Geschoss herzustellen. Glücklicherweise hatte sie es bald aufgegeben, die Pfeilspitzen aus Stein herzustellen, war das doch wohl die dümmste Idee, die sie bei dieser gesamten Aktion hatte. Sie waren viel zu groß, behäbig und schwer und wenn man versuchte sie kleiner zu machen waren sie mesitens gleich zersplittert. Alles in allem ein einziges Fiasko. Wenigstens konnte sie sich noch auf ihren Charme verlassen, wodurch sie einem Schmied ein paar Reste Stahl abschwafeln konnte, die dieser wohl sowieso nicht mehr hätte brauchen können und daraus Spitzen herzustellen war schon sehr viel produktiver. Es war zwar auch eine ziemliche Plackerei und oft genug hatte sie sich selbst an den scharfen kanten geschnitten, aber jetzt wo ihre Arme und Hände von Schnittwunden praktisch übersäht waren, hatte sie es nun hoffentlich endlich hinter sich.
So war es nun an der Zeit, das gute Ding mal auf die Reise zu schicken und herauszufinden, ob sich all das auch ausgezahlt hatte. All das nur um ein paar Münzen zu sparen, anstatt bei einem der unzähligen Bogner für ein wenig Entgeld die Pfeile einfach zu kaufen. Aber egal, sie nahm ihren Bogen von der Schulter und spannte ganz neugirig die Sehne, an den sie ihr "Meisterwerk" gelegt hatte. Irgendwie widerstrebte es ihr allerdings, ihn auf Nimmerwiedersehen in die Botanik zu befördern, schließlich hatte sie wörtlich Blut und Schweiss dafür lassen müssen und so zielte sie erst einmal an eine leere Stelle innerhalb der Tempelanlagen. Um so eine Uhrzeit war sowieso keiner mehr unterwegs und da dort sowieso einBaumstumpf noch aus dem Boden ragte, konnte es nicht verkehrt sein, ihn dort zu erproben.
Beide ihrer "Begleiter" sahen ihr dabei zu, sowohl das Hässchen, als auch dieses seltsame Vögelchen, das den Verlust einiger Federn scheinbar hinter sich gelassen hatte. Einzig allein untereinader kaen die beiden noch nicht ganz klar, schienen sie sich doch sprichwörtlich um Corinnas Zuneigung zu prügeln und als sie da so um sie herum tollten, flatterte der Schützin das federvieh doch mitten ins Gesicht, worauf diese anfing, wie wild mit den Armen durch die Luft zu rudern. Erst ein paar Sekunden später bemerkte sie, dass ihre Finger dadurch nicht mehr Bogen oder Sehne hielten und auch von ihrem Pfeil war keine Spur mehr zu sehen ... doch da war er, flog genau auf diesen Mann zu ... "Achtung!" brüllte sie dem verirrten Geschoss nur noch hinterher.
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Kaum in die Kreise Adanos' aufgenommen und er hätte sich beinahe gleich in Beliars Reich wiedergefunden. Eigentlich eine witzige Begebenheit, denn wie hoch standen dafür wohl die Chancen? Und als würde das nicht reichen, war ihm diese Stimme doch gleich bekannt vorgekommen, als er auch schon Corinna auf ihn zulaufen sehen konnte.
"Na das nenn ich mal eine interessante Art, jemanden anzusprechen." sprach er leicht scherzhaft zu der Bogenschützin, die wohl schon wieder puderrot im Gesicht anlief. Sicher konnte er es nicht sagen, schließlich war es immer noch finstere Nacht und auch wenn der Vollmond strahlend hell herabschien, reichte das nicht aus, um ihr Gesicht genau zu erkennen.
"Ähm ... tut mir leid ... war ein dummes Versehen" versuchte sie sich noch aus der Affäre zu ziehen, aber das war eigentlich gar nicht nötig. MrMilti hatte derart gute Laune, dass ihm selbst dass nicht die Stimmung trüben konnte. Außerdem war er auch glücklich darüber sie einmal wiederzusehen, nachdem sich ihre Wege damals so abrupt getrennt hatten.
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Der Hohe Magier stand heute mal wieder sehr früh auf. Er hatte genug geschlafen und so wollte er direkt mit den Arbeiten an seinem Zimmer weitermachen, da sie sicherlich noch einige Tage andauern würden. Er hatte sich gestern schon einmal überlegt, wie er vorgehen wollte und hatte heute vor so eine Art Skizze für die Betten und dergleichen herzustellen, damit ein Tischler, sollte er diese einem zeigen, wusste, wie er diese zu machen hatte. Na ja, es waren eigentlich weniger die Betten, sondern viel mehr der Behandlungstisch und das Regal, was nach seinen Wünschen angepasst werden musste. Auch der Alchimietisch musste erst noch hergestellt werden und dies könnte gar die schwierigste Aufgabe sein, da dies selbst für einen geübten Tischler sicherlich keine einfache Aufgabe war. Die Löcher für die Flaschen, sowie Stützen und dergleichen mussten praktisch und zugleich passend angebracht werden, damit der Heiler und bald Alchimist endlich richtig gute Tränke herstellen konnte. Nur wo fand er einen solchen Tischler?
Er verließ langsam den Hohen Tempel. Wenige Arbeiter waren nun schon wach, die meisten schienen noch zu schlafen. Im Grunde hatten sie es sich auch verdient, schließlich arbeiteten sie seit Wochen an den Ruinen und sie sahen dadurch schon wirklich faszinierend aus. Man besserte die Wände aus, stopfte Löcher in Dächern und arbeitete auch an dem Boden, legte dort neue Steine, schleifte dort etwas ab. Es war gar ein gefundenes Fressen für jeden Handwerker, so viel war hier zu tun.
Sein Weg führte ihn vorbei an den Bäumen, vorbei an den beiden Treppen, sowie dem großen Gebäude, das als Bibliothek dienen würde. Noch war es jedoch nicht soweit, weshalb er noch seine eigenen Bücher benutzen musste. Vielleicht, so dachte er sich nun, sollte man eine Delegation ins Kloster schicken, um die Bücher, die dort lagerten, zu kopieren. Dies würde der Bibliothek und den Dienern Adanos wirklich helfen.
Doch es war nicht seine Aufgabe, darüber nachzudenken. Meister Cronos erschien links von ihm, gab ein Nicken als Begrüßung und schritt dann hinüber zur anderen Seite des Hofes, um dort über die beginnende Fortsetzung der Arbeiten zu wachen. Irgendwie war dieser zum zweiten Parlan geworden, wenigstens von der Aufgabe her. Er war natürlich nicht so schlecht gelaunt, meckerte nur selten und gab lieber Tipps, wie die Arbeiter es besser machen konnten. Aber im Grunde war er dennoch der neue Aufseher über die niederen Ränge. Zugleich hatte er natürlich auch die Aufgabe von Gorax übernommen, was sicherlich nicht einfach war bei einer solchen Masse an Menschen.
Aber auch dies war egal. Er erreichte den Eingang zum inneren Tempel und trat ein. Sofort wandte er sich nach rechts, schritt auf die zweite Kammer zu und trat ein. Bücher lagen quer auf dem Boden, in einer Ecke lagen Decken, in der anderen waren die alchimistischen Gegenstände, die er von Gorax bekommen und einfach mitgenommen hatte. Es war sprichwörtlich Chaos. Aber wohin auch mit dem ganzen Zeug?
Schnell sortierte er die Bücher und schritt in den hinteren Teil des Raumes, wo sich die beiden Kisten von ihm befanden, die seine Eigentümer beinhalteten. Dort hatte er Kräuter, Tränke, Mixturen, Salben und aber auch alltägliche Gegenstände, wie eine Adanosstatue und solche Sachen. Dies brauchte er hier natürlich nicht, doch auch seine Schlafkammer war noch nicht vollkommen eingerichtet. Dort brauchte er ebenfalls ein Bett und ein Regal, aber das war momentan nicht so wichtig.
Schnell setzte er sich auf den Boden und öffnete eines der Bücher. Hier befanden sich Notizen und Skizzen von verschiedenen Experimenten, besonders aber sein Tagebuch über die Experimente, die leider durch schlechte Gegenstände oft nicht funktioniert hatten. Er nahm sich etwas zum zeichnen und begann, verwarf das Bild nach ein paar Sekunden aber wieder. Dies konnte er nicht, der Tischler würde sich schlapplachen, wenn er eine dieser Zeichnungen sehen würde. Hmm, wie dann? Erneut schaute er auf das Blatt, dann schrieb er auf, was er gebrauchen konnte.
Meine Heilkammer
- Vier Betten
- Ein Alchimietisch
- Ein Behandlungstisch
- Zwei Regale
- Ein normaler Tisch
- Zwei Stühle
- Ein Vorhang
Mein Zimmer
- Ein Bett
- Ein Regal
- Ein Sessel
Ja, das sollte eigentlich reichen. Nachdenklich stand er auf, schritt hinüber zur Kiste. Hatte er genügend Gold für eine solche Menge an Gegenständen? Der Truhendeckel öffnete sich leise, er sah dort vier Beutel, sowie ein Kistchen voller Gold. Dies war sein Vermögen, was er dort hatte. Ein weiterer Beutel hing an seiner Tasche, beinhaltete auch eine Menge an den wertvollen Münzen. Eigentlich hatte er vorgehabt, diese für eine verbesserte Robe auszugeben, aber dies musste er wohl momentan zurückstellen. Momentan war die Einrichtung seiner Heilkammer wichtiger. Aber auch sein Zimmer sollte eingerichtet werden, damit er dort ebenso experimentieren konnte. Nur wie viel würde dies alles kosten? Und wo sollte er einen Tischler finden, der sich um dies alles kümmern konnte?
Hmm, darüber würde er sich noch Gedanken machen müssen. Was stand dann heute für ihn an?
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Juan war gleich nach seiner Ankunft schlafen gegangen, dass er auf einer Art aufgespanntem Fischernetz gelegen hatte war ihm ziemlich egal gewesen. Innerhalb weniger Augenblicke war er in einem tiefen Schlaf und hatte alles um sich herum Vergessen. Erst als er wieder aufwachte war er wieder voller Energie und Lebenslust, und bereit mit seiner Arbeit fortzufahren.
Zuersteinmal... was sollte er machen? Er hatte sich doch etwas vorgenommen... Die Hühner, genau! Er hatte sich bisher so gut wie gar nicht um sie gekümmert, vielleicht war es langsam Zeit dafür. Er ging nach draussen und begann das Federvieh zu suchen. Er fand die Tiere dann beim Herumstreunen und auffressen von Miltis Kräutergarten. Den Hahn, der etwas grösser war als die Hennen. Die Tiere fand Juan ganz entzückend, sie waren bis auf den Kopf und die Beine völlig rund, mit dunklem und grünlichem Gefieder. Er nahm die gehorsamen Tiere vom Kräutergarten weg und brachte sie in die Mitte der Ruinenanlage, so war der Garten zumindest eine Weile lang sicher.
So, was sollte er jetzt mit seinen neuen Freunden machen? Er konnte ihnen wohl kaum beibringen den Kräutergarten nicht zu betreten, immerhin waren das Hühner, Sumpfhühner um genau zu sein, und die konnte man nicht einfach dressieren. Er hielt sie ersteinmal mit ein Paar Brotkrumen hin, um sich zu überlegen, wo er sie unterbringen sollte.
Die Nähe der Schafsweide schloss er sofort aus, dort würden die Tiere nur auf Dumme Gedanken im Bezug auf den Kräutergarten bekommen, und Milti würde ihnen oder Juan den Kopf abreissen. In die Nähe des Übungsplatzes wollte er sie auch nicht bringen, die Geräusche und Geschehnisse könnten sie dazu veranlassen zum Sumpf zu laufen, und dort wären sie ein gefundenes Fressen für alle möglichen Monster.
Dann sah er plötzlich den perfekten Ort, genau auf der Anderen seite des kleinen Baches, da war ein grosses Stück Land, dort könnte man einen Hühnerstall Bauen und etwas Futter anbauen. Nur eine Kleine Brücke bräuchte man dafür. Aber wer konnte das denn Machen? Nun musste Juan sich ersteinmal nach einem Tischler umsehen...
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Pheenix lehnte sich zurück und starrte in den blauen Himmel. Wow, war dieser heute klar. Der Himmel war so blau wie das Meer. Da stellte sich Pheenix eine Frage: "Wenn Adanos über das Meer, Innos über das Licht und Beliar über die Dunkelheit herrschte, wer war der Herr der Lüfte?" Wahrscheinlich war es auch Adanos. Aber solche Fragen waren einfach zu hoch für Pheenix.
"Hey, komm runter da!", rief ihn jemand von unten zu. Pheenix setzte sich auf und starrte nach unten. Da stand ein Novize, der ziemlich sauer aussah. "Was ist denn los?", fragte Pheenix und zog eine Braue hoch. Der Novize schien außer sich zu sein. Laut und wütend schrie er: "Was los ist? Du hast da oben auf dem Dach meiner Hütte nichts zu suchen, Pöbel! Nun komm runter." Pheenix schmunzelte. Da wollte man doch bloß nur ein Sonnenbad nehmen. Was sollte aber machen. Widerwillig hüpfte er runter und verzog sich. Er konnte noch hören, wie der Novize ihn nachrief: "Söldnerpack!"
Pheenix fand Rangor und Zombie grübelnd auf dem Hof. "Na, was macht ihr da?", fragte Pheenix stirnrunzelnd. Zombie erwiderte: "Nun, wir wollten doch eigentlich ins Piratenlager." Pheenix nickte. Was meinte Zombie mit "eigentlich"? Zombie fuhr fort: "Nunja, was ist, wenn wir Kire dort verfehlen? Dann können wir gleich wieder zurück latschen. Das wäre doch dumm." Da hatte Zombie Recht. Aber blöd rumsitzen und nichts tun, war auch nicht gerade optimal. Pheenix wandte sich an Rangor: "Und? Was denkst du?"
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Jengar und Simba standen morgens schon wieder auf dem Trainingsplatz. Heute hatte Jengar Simba gewckt und sie waren zusammen sein Aufwärm- und allgemeines Fitnessprogramm durchgegangen. Simba hatte sich etwas schwer getan aber Jengar übte ja auch schon ziemlich lange, bald würde es Simba genau so wenig ausmachen wie ihm.
Sie übten zuerst, um wieder den Puls etwas zu senke, den Umgang mit den Wurfmessern. Jeder hatte zwei von Jengars, denn Simba hatte keine eigenen.
Die Scheibe in der Luft zu treffen war schon viel schwerer als nur einen Baum zu treffen. Vor allem wenn sie noch vom letzten Wurf wackelte gingen ein paar Würfe daneben. Sie trainierten es aus verschiedenen Entfarnungen, denn das machte die Schwierigkeit des Wurfes nicht so sehr aus wie die wankende Scheibe.
Als die Beiden wieder etwas abgekühlt waren übten sie mit den Schwertern.
Sie beide wollten eigentlich lieber etwas neues von Razor lernen, aber der war nunmal im Moment nicht da und einfach nur so zu kämpüfen brachte ja auch etwas.
Nach einer Zeit entschieden sie sich allerdings etwas wahrscheinlich nützlicheres zu tuen un d sich dabei wortwörtlich das Essen zu verdienen. Sie gingen hinunter in die Ebene um dort jagen zu gehen. Sie hatten gestern erst Rangor gesehen, wie er ein noch blutiges Schattenläuferfell mitgebracht hatte. Das würde ja wohl heißen, dass er ihn erledigt hatte. Wenn Rangor das schaffte dann würden sie, zu zweit und besser im Schwertkampf ausgebildet, das wohl auch schaffen, dachten sie sich.
Als sie den Waldrand erreichten machten sich jedoch erste Zweifel bei den Beiden breit.
"Bist du dir sicher, dass Rangor so ein Biest alleine erledigt hat?" fing Jengar an.
"Ich denke schon... Aber er wurde auch verletzt... Bist du dir immernoch sicher?" erwiderte Simba.
"Hm... Lass es uns doch ersteinmal mit Scavengern, Feldräubern oder so versuchen."
"Jo, halte ich auch für eine bessere Idee. Abgesehen davon glaube ich auch nicht, dass wir überhaupt einen Schattenläufer finden."
"OK, dann los!"
Die beiden gingen in den Wald.
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Rangor hatte heute Morgen, nachdem er recht lange geschlafen hatte, auf dem großen Platz wieder Zombiebreaker getroffen. Der Schürfer bedankte sich noch mal für das Fell, doch Zombie meinte es sei ja selbstverständlich gewesen.
Die beiden saßen nun schon eine ganze Weile auf den Stufen des Tempels und diskutierten über ihr weiteres Vorgehen.
Zombiebreaker war der Ansicht, dass es zu riskant sei zum Piratenlager aufzubrechen. Er hatte wohl Angst sie könnten Kire verfehlen. Schließlich wusste ja auch niemand der Drei, wieviele Wege es dorthin gab. Zwar war das schon wirklich sehr pessimistisches Denken, aber Zombiebreaker schien die Möglichkeit nicht ausschließen zu wollen und Pheenix war wohl auch eher der Meinung des Banditen. Rangor selber wäre ja gerne aufgebrochen. Wer wusste denn wie lange Kire dort bleiben würde?
"Also meiner Mein..................... Ach was ihr habt recht, lasst uns warten. Aber wenn er in zwei Tagen immer noch nicht hier sein sollte, dann gehen wir dort hin, ok?"
Es hatte eh keinen Sinn versuchen zu wollen, seinen Willen durch zusetzten. Zwei gegen einen eben. Doch Pheenix und Zombiebreaker waren mit Rangors Vorschlag einverstanden.
"Und was machen wir jetzt, während wir hier warten?", fragte Rangor?
Sicher awr es hier bei den Tempeln sehr interessant, aber für ihn war es nicht hier tatenlos rum zu sitzen. Auf dem Hof hatte es wenigstens immer noch das Training gegeben. Und wenn seine beiden Begleiter nichts Besseres vorschlagen würden, würde Rangor wohl etwas jagen gehen. Natürlich nichts in der Kategorie des gestrigen Schattenläufers, aber ein paar Scavenger oder etwas Ähnliches. Vorausgesetzt es gab diese Tier hier.
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Jengar und Simba hatten nun schon eine ganze Weile vergeblich versucht irgendetwas zu finden was es Wert war gejagt und verspeist zu werden. Plötzlich hörte Simba jedoch etwas in einem nahen Gebüsch rascheln. Razor hatte ihnen beigebracht sich abzusprechen und das hatte Simba nun auch vor.
„Ich gehe. Bleib du hier und sei bloß wachsam.“
Simba zog sein Langschwert nun vollends aus der Scheide und ging mit leicht geduckter Haltung in die Richtung aus der er das Rascheln vernommen hatte. Es ging leicht Bergauf und Simba hatte einige Mühe nicht auf dem von Moos bewachsenen Boden auszurutschen.
Doch dann geschah etwas womit er nicht gerechnet hatte. Simba hörte ein weiteres Geräusch und im selben Moment sprang ein Tier in hohem Bogen auf ihn zu. Simba duckte sich elegant unter dem Angriff weg und hatte das Tier nun vor sich stehen. Es war ein Scavenger, der anscheinend auf eine kleine Zwischenmahlzeit aus war, aber nicht mit Simba und Jengar gerechnet hatte. Simba sah kurz zu Jengar hinüber, das Tier stand nun zwischen ihnen, und begann dann anzugreifen. Den ersten paar Angriffen der beiden konnte der Scavenger noch ausweichen, doch dann stand er zu ungünstig. Simba trennte den Kopf mit einem heftigen Hieb ab und Jengar stieß sein Schwert mit aller Kraft in den Leib des Tieres. Simba grinste Jengar an.
„Na geht doch. Da ist unser essen. Ich habs getötet und du darfst es tragen.“
Simba steckte sein Langschwert wieder in die Scheide, während Jengar sich abmühte ihr essen zurück zum Lager zu tragen.
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Die Suche nach jemandem der Juan helfen konnte hatte sich als schwieriger erwiesen als erwartet, er konnte sich an keinen erinnern, der sich mit sowas auskannte, und der der vor kurzem erst hier war, war schon längst wieder weg. Da fiel Juan jemand auf: Er sass auf einer Treppe und las unauffällig ein Buch. War es nicht dieser Herr, den er einmal beim Arbeiten mit Holz beobachtet hatte, vor langer Zeit? Er beschloss einfach mal auf ihn zuzugehen.
"Hey," Rief er ihm zu, "warst du nicht einmal der Handwerker hier im Kloster?" Fragte Juan neugierig.
"Was?" Er schien von Juan erscheinen ziemlich überrascht. "Oh, ja. Ja, das bin ich, kann ich dir irgendwie helfen?" Er legte das Buch zur Seite und erhebte sich.
"Nun," begann Juan, "du siehst doch diese kleine Wiese dort hinten, auf der anderen Seite vom Bach. Also, ich habe gedacht, das sei der perfekte Platz für meine Hühner, nur bräuchte ich jemanden der eine Brücke Baut, denn diese Tiere scheinen das Wasser irgendwie nicht zu mögen. Ausserdem wäre ein kleiner Stall nicht schlecht..."
Der Adept erhebte sich und stand kurz regungslos dar. Dann antwortete er: "Sicher, ich helfe dir doch gern. Fangen wir doch gleich mal an."
Juan war zufrieden über die Antwort des Handwerkers, dessen Namen er nichteinmal kannte. Ob sie es wohl schaffen würden, diese Dinge nach Juans vorstellungen zu bauen? Und woher sollten sie die Materialien, sprich das Holz und die Nägel bekommen? Würde er überhaupt diese Arbeit tatsächlich machen??
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Jengar schleppte die Last das toten, glitschigen Scavengers. Das Ding wog bestimmt gut vierzig Kilo!
"Was soll das heißen: Du hast es getötet?!" beschwerte er sich.
"ist doch egal, ich habe es gefunden!"
"Hast du garnicht! Das Ding hat uns gefunden. Du warst nur der, der nachgesehen hat!"
"Na also, ich habs zuerst gesehen." erwehrte sich Simba etwas schnippisch.
"Ich sag dir: Wenn wir irgendwann nen Schattenläufer killen: Den schleppst du!" beendete Jengar die Sache.
Sie waren aus dem Tal heraus, bei den ersten Hütten der Wassermagier.
Die Beiden setzten sich an den Trainingsplatz an ein Feuer und häuteten den Scavenger. Das war eine wirklich ekelhafte Angelegenheit, aber Jengar hatte Hunger und Simba, so wie er guckte, auch.
Als sie fertig waren säuberten sie ihre Dolche und suchten Stöcke. Sie fanden ein paar Holzscheite, die sie noch auf das Feuer schmissen und ein paar längere Stöcke, aus denen Jengar eine Halterung für den Scavenger, oder das was von ihm übrig war, bastelte.
Nach einer halben Stunde war ihr Abendessen fertig und sie schlugen sich die Bäuche voll.
Ein Scavenger schmeckte selbsterschlagen viel besser als sonst, fand Jengar.
Nachdem Sie fertig gegessen hatten, meinte Simba er hätte noch etwas in der Stadt zu erledigen und ging. Jengar blieb noch eihne Weile sitzen, bis er Pheenix, Rangor und Zombie sah. Sie schienen sich zu langweilen und so ging Jengar zu ihnen.
"Hey ihr Beiden!" rief er von weitem.
Die Beiden Schürferkollegen sahen zu ihm auf.
"Wie gehtrs mit euren Ermittelungen voran? Habt ihr schon einen Verdacht oder irgendwelche Hinweise?" wollte Jengar wissen.
"Nein, sieht schlecht aus." meinte Pheenix.
"Wir werden wohl die nächsten Tage hier bleiben." fügte Rangor hinzu, der nicht so ganz glücklich aussah.
"Hm... Ist euch langweilig?"
Beide nickten.
"Wir könnten jagen gehen!" schlug Jengar vor, der Gefallen am Jagen gefunden hatte.
Geändert von Jengar (17.10.2005 um 18:13 Uhr)
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Calapuno und dieser komische Hühnerzüchter schlenderten schon seit einigen Minuten wortlos durch die Nacht, Richtung Westen. Nur der kleine magische Lichtkegel über Juans Kopf erhellte den Bereich um die Beiden etwas. Bei Dunkelheit wäre es zu gefährlich sich weit von den Ruinen zu entfernen, daher gingen sie nicht zu weit raus.
Ähm... darf ich mal fragen wer du überhaupt bist? Die Stimme des Begleiters riss Cala wieder aus seinen Gedanken. Hektisch brabbelte er los: Oh, äh. Hm? Hab ich mich noch nicht vorgestellt? Ah, mein Name ist Calapuno - oder auch Cala. Dich kenn ich aber, zumindest vom Sehen her. Du hast im Kloster gekocht nicht? Plötzlich verstumme der junge Adept wieder - das Kloster. Seine erste Richtige Heimat. Seit den schrecklichen Vorfällen im Kloster passierte es immer wieder, dass er stumm wurde und in Gedanken versank. Doch schon wieder unterbrach Juan seine Gedankenströme. Ja, genau. Mein Name ist Juan; Juan el Malhablado. Was suchen wir eigentlich hier? Östlich vom Lager gibt's doch viel mehr Bäume. - Klar gibts da mehr Bäume. Allerdings sind die alle morsch, hab sie schon bei der Ankunft hier erkundet. Viel zu feucht, wenn du damit was bauen willst, viel Spaß. Das hält nicht lange. Deswegen suchen wir hier. An den Felswänden passen sich die Bäume dem runden Fels an und biegen sich leicht, dass ist perfekt für 'ne Brücke - hoff ich. Ich bin kein Brückenbauer, dass das klar ist. Ich bin nur ein Tischler, aber ich versteh mein Handwerk, für 'ne kleine Brücke wirds reichen. Also, wie gesagt: Halt ausschau nach Bäumen, die an der Felswand wachsen. Juan nickte knapp und bestätigend, sein Gesichtsausdruck verriet allerdings, dass er nicht wirklich zuhörte.
Nach ein paar weiteren Minuten in denen die beiden Adanosler schwiegen und durch die viel zu kalte Nacht trabten, bis der Tischler und sein Begleiter der Hühnerzüchter fanden was sie suchten. Hm, das ist einer dieser Bäume, die hier vorallem nordwestlich wachsen. Komisches Zeugs, hab noch nie damit gearbeitet, Calapuno klopfte gegen einen der Bäume und hielt gleichzeitig sein Ohr dagegen, Scheint recht stabil zu sein. Aber Heute machen wir das nicht mehr, ich hab ehrlich gesagt keine Lust Bäume durch das Dunkel zu schieben. Juan schien ziemlich erleichtert über diese Aussage und die beiden gingen zurück zu den Ruinen.
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Der Hohe Wassermagier stand in seiner Kammer und betrachtete das Gebräu, welches gerade in dem kleinen Destilliergerät destilliert wurde. Kleine Rauchschwaden von grünlicher Färbung schwebten gen Decke, alles begann schon ein wenig zu schimmern und doch war das Experiment noch lange nicht vorbei. Noch müsste er sich weiter mit der Materie beschäftigen, hatte weiteren Zutaten und wollte diese auch gleich zu dem fertigen Gebräu hinzugeben.
„Das sieht wirklich gut aus“, meinte der Priester Adanos neben ihm. „Deine Arbeit wird von mal zu mal besser, du erlernst wirklich schnell diese Künste. Es scheint dir einfach zu liegen.“ Es blubberte noch kurz, dann war die Destillation abgeschlossen und Riordian nahm das Fläschchen in die Hand. „Hmm“, meinte dieser, betrachtete die grünliche Flüssigkeit, schaukelte sie hin und her. „Das ist wirklich so gut, wie es schon von weitem aussah. Aber es ist ja, wie du weißt, noch nicht fertig. Fahre also fort!“
Tinquilius nickte und betrachtete das Gebräu, nahm sich dann das Silu Kraut. Es war rötlich gefärbt, hatte einen leichten Schimmer von lila jedoch auch an den unteren Blätterrändern. Es war eine schöne Pflanze, solch eine, die man nur in dunklen Wäldern fand. Nun jedoch sollte er nicht auf die Schönheit der Pflanze achten, sondern ihren Saft aus den Blättern pressen. Dafür hatte er den Mörser und Stößel bereit, in den er sofort das Kraut hinein tat. Er drückte feste zu, sah den zähflüssigen Schleim aus dem Blatt hinaustreten. Es sah irgendwie ekelerregend aus. Aber es war notwendig.
Nachdem er noch drei weitere Male gequetscht hatte, mehr sollte er laut dem Buch nicht machen, goss er es langsam, wie sollte es auch schnell gehen, in das Gebräu aus dem Destilationsgerät. Es begann zu blubbern, doch bevor es wieder stoppte, nahm er eine Prise Salz und vermischte diese mit etwas orientalischen Kräutern. Anschließen gab er sie dem blubbernden Gebräu hinzu. Sofort stoppte dieses, es färbte sich dunkel violett. Gut so, dachte er sich und las im Buch weiter.
„Man stelle das Gebräu auf eine kleine Flamme und lasse es dort zehn Minuten. Kochen darf es nicht, nur erwärmt muss es werden. Anschließend ist zu beachten, dass es dunkelrot sein muss, nicht dunkel violett, bevor man das Scavangerblut hinzugibt. Ansonsten hat es eine giftige Wirkung."
Ah, gut, das war verständlich. So entzündete er die kleine Flamme auf dem Boden wieder und stellte die Flasche einige Zentimeter darüber auf zwei neben dem Feuer liegende Steine. So war es weit genug weg, dass es nicht kochen konnte. Das durfte es ja nicht.
„So, nun lass uns ein wenig warten. Es sollte dann gleich fertig sein und du kannst dann das Gebräu fertigstellen. Weißt du“, fuhr Riordian fort, „irgendwie finde ich, fehlt uns hier noch etwas. Ich meine nicht Diener Innos, mit denen haben wir lange genug zusammengelebt und sowohl Spaß als auch Stress gehabt, sondern etwas anderes. Hmm, wie soll ich nur...“
Tinquilius unterbrach den Priester Adanos, grinste ihn dabei an. „...euch fehlt das Gefühl Zuhause zu sein. Ich spüre es auch noch, denn obwohl wir wohl alle Stress mit den Feuermagiern hatten, so waren doch viele Freunde unter ihnen. Findet ihr nicht?“
Meister Riordian schien ein wenig verwirrt über die Worte Tinquilius‘. „Du hast zwar deine Meinung gesagt, aber ich persönlich hatte so wenig Freunde unter den Dienern des Feuers, dass ich sie an einer Hand abzählen kann. Nein, es ist etwas anderes, ich kann es einfach nicht beschreiben.“
Tinquilius schluckte kurz heftig, dann wandte er sich wieder dem Tränkebrauen zu. Das war wohl ein Reinfall, dachte er noch mal über das Gespräch nach und fuhr dann fort. Ob es heute wohl gut aussehen würde?
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Entspannt war er auf den Rücken, Angelinas Kopf lag auf seine Brustkorb Bewegte sich in Rhythmus seines Atems auf und ab. Es war warm genug in der Hütte so dass beiden die warme Wolldecke nur bis an die Hüften reichte, seine Hand ruhte dort wo der Beckenkochen eine verführerische Rundung in die samtige Haut modellierte. Ganz leicht löste sich Angelina von ihm unschlüssig ob sie nun aufstehen sollte oder sich der Wärme ihres Geliebten hingeben.
Sie sie in an mit eine Blick den er an ihr noch nicht kannte, es war etwas von der Unschuld verschwunden, ersetzt durch die Glut des Verlangens selbst ihre Lippen schienen voller, roter zu sein. Und in ihrem Gesicht war es deutlich zu lesen jede ihre Bewegungen hatte es verraten, sie wollt das Spiel noch einmal spielen, das sie bist weit nach Mitternacht wach gehalten hatten einer Aufforderung der razor nur allzu gerne nach kam.
So war es schon Mittags als der Söldner hinaus in den Kühlen Tag gegangen war und Angelina sich dem Weben widmete.
Wie sich heraus gestellt hatte waren seine Schüler zur Jagt gegangen, besonders Jengar hatte gefallen daran gefunden. Er hatte sich mit den Pheenix und seine Begleitern gesprochen gesprochen, es Zeigt sich das Waylander die Aufklärung der „Verzierungsaktion“ delegiert hatte.
„Die kommen nie dahinter so wie sie das angehen“
„Hab ihr schon jemand mit der zur Tatzeit in der Nähe war. Oder jemand der Flecken an der Kleidung hatte?“ versucht der Söldner die Ermittlungenvoran zu treiben.
Danach war er mit Jengar auf den Übungsplatz gegangen und zeigt seinem Schüler wie verschieden eine Schwert treffen kann.
"Stiche und und Hiebe kannst du ja schon, doch gibt es auch so genannte Schnitte. Mit dem vorderen Drittel höchsten aber der Hälfte der Waffe der Waffe triffst du den Gegner und dann ziehst du die Waffe zu dir aber nur ein Zwei handbreit und drückst sie in gleichzeitig Richtung des Schlages so als möchtest du Zähes Fleisch mit einem Zug durchtrennen.
Am besten kann man das an Grasbündeln oder Ähnlichen üben, sie sollte aber so dick wie ein Oberschenkel sein."
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Sir PX lief stolz die Treppe hoch. Nun stand er wie im Kloster auf einem Art Innenhof. Überall waren Tempel, aber einer fiel ihm besonders auf. Er war größer als die anderen. Das war sicherlich der wichtigste. Der junge Magielehrmeister schaute sich um. Plötzlich entdeckte er jemanden, der aussah wie Pheony. Aber das konnte doch fast nicht sein. Sir PX rieb sich die Augen, doch die Gestalt blieb da wo sie stand. Jetzt war sich der Barbier sicher, es war definitiv Pheony. Langsam ging er auf sie zu und hob ihr von hinten die Augen zu.
"Na rate mal wer ich bin", flüsterte er grinsend in ihr Ohr.
Sie fuhr herum und schaute PX ins Gesicht.
"Du bist mir gefolgt", meinte sie scharf.
"Nein, bin ich nicht", erwiderte er kühl.
"Und warum bist du dann hier und nicht im Kloster", fragte sie weiter.
"Weil ich schauen wollte wo die Wassermagier nun leben. Ein paar von denen werde ich nämlich zur Hochzeit einladen", meinte er.
Pheony schien zufrieden mit den Antworten und gab sich geschlagen.
"Ich vermisse dich jetzt schon. Warum bleibst du nicht bei mir und kommst zurück ins Kloster? Und überhaupt wie lange hast du vor in der Wildnis rumzustreifen", fragte er sie besorgt.
"Es gibt nämlich Monster und Menschen denen du trotz deines Schwerttalentes und deiner Maige nicht gewachsen bist. Versteh doch, ich mache mir wahnsinnige Sorgen", erklärte er ihr.
Lange starrte er sie an, wie ein Pfeil durchbohrte er sie mit seinen Blicken.
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Als die kleine Gruppe wieder an den Tempelanlagen ankamen trennten sich die Wege. Jengar ging in Richtung trainingsplatz, wo ihn schon Razor erwartete.
Heute wollte ihm Razor Schnitte zeigen, was Jengar an sich schon als eine ziemlich miese Attacke wertete. Es tat bestimmt nicht gut einen Hieb abzubekommen aber ein Schnitt tat da schon deutlich mehr weh, auch wenn er wahrscheinlich auch nur durch des Schmerz in manchen Situationen effektiver wurde als ein Hieb.
Das was Jengar an der Übung nicht gefiel war nicht, dass sie nicht gut gelaufen wäre oder sie ineffektiv waren. Es war einfach nur die Tatsache, dass man nach jedem gelungenen Schnitt sich einen neuen Grasbüschel suchen musste und das dauernd die Übungen unterbrach.
Jengar fragte sich wann Simba wiederkommen würde und was er überhaupt in der Stadt vorhatte. Wahrscheinlich war es nur eine Kleinigkeit, die er dort erledigen müsste aber es gefiel ihm nicht, dass ihm sein Trainingspartner abhanden gekommen war.
Morgen würde er einmal Pheenix fragen, ob er mit ihm trainieren könne oder er würde vielleicht wieder jagen gehen.
Naja bis morgen war noch einiges an Zeit übrig und die wollte Jengar mit schlafen verbringen. Er suchte sich eine geeignete Unterkunft und legte sich zu Bett. Es dauerte nicht lange bis er schlief.
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Dank einigen helfenden Händen stand nun der Trainingsort für die Vielzahl von Kampfarten die hier geübt und erprobt werden sollten. nelean legte besonders viel wert auf diesen "Ort der Konzentration", wie er ihn nun gerne seit einigen Tagen nannte. Doch Segon wusste, dass dies was mit der Lektüre zu tun hatte, die sich der Diener Adanos' unter den Nagel riss, als seine Augen aus zufällig in einem Bücherregal entdeckten. Der Trainigsplatz war zwar nach Segons Einschätzung noch keine Konkurenz für den des Schwarzmagierzirkels, doch war alles da, was man für ein angemessenes Training brauchte.
An manchen Tagen streifte der Abenteurer gerne durch die aufgepäppelten Ruinen, wenn er nicht von nelean den Auftrag bekam noch einmal die Zielscheiben zu prüfen. Auch Segon wusste inzwischen, dass dieser Ort schon vor Ewigkeiten ein Gebetsplatz zu Adanos war. Der Gott, den all diese Bläulinge anbeten.
Das dies so war störte dem gottlosen Barden überhaubt nicht:
'Jeder sollte das tun, was er für richtig hält', so waren stets Segon Worte.
Doch einige Sachen blieben dem Abenteurer ein Dorn im Auge. Es waren genauergesagt Fragen, die ihm den Schlaf raubten. Fragen über die plötzliche Hilfe von so vielen verschiedenen Menschen, die sich alle zusammentaten um dem abgespaltendem Bund bei zu stehen. Das Verwirrende daran war, dass dies reibungslos geschah und mit wenig Hindernissen. Streitereien kamen nur selten vor, obwohl es so verschiedene Leute waren. Auch die unsinnige Reise nach Drakia wollte Segons Kopf einfach nicht verstehen.
Das fünfte Bier erlöste Segon dann von seinem Schmerz beim Denken. Wenigstens bis zu einem nüchternen nächsten Morgen...
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Der Gedanke an die vergangene Nacht mit ihrem Liebsten verursachte ein Kribbeln im Bauch und ließ die Initiandin tief durchatmen, als er die Hütte verließ . Er musste wieder seinen Pflichten nachkommen die das Amt der Einhandlehrmeisters so mit sich brachte. Das war auch gut so. Angelina hatte selbst genug zu tun mit diesem ersten Webstück tat sie sich etwas schwer. Schon länger hatte sie nichts mehr gewebt und deshalb lief es nicht so, wie sie es früher schon einmal gekonnte hatte. Den ganzen Nachmittag hatte sie an dem Stück gearbeitet und morgen sollte es endlich fertig werden.
Die mit Blauflieder gefärbte Wolle hing inzwischen zum Trocknen an einer Schnur die Angelina quer durch das Zimmer gespannt hatte. Gestern hatte sie den Tee nur für sich allein gekocht denn Razor war erst spät zurück gekommen.
Heute hatte er ihr versprochen früher mit dem Training fertig zu sein. Und so war es auch dann. Zum Abendessen hatte sie nichts vorbereitet, denn man erzählte sich der Koch wäre zurück und seine Kochkünste wären kaum zu übertreffen.
Als Razor das Zimmer betrat war Angelina fertig mit ihrer Arbeit und meinte sie würden heute auswärts essen. Sie schmunzelte und führte den Söldner zu in das Refektorium, das ganz in der Nähe der Unterkünfte lag.
Eigentlich eine gute Einrichtung. Zuhause blieb alles in Ordnung und sie brauchte das Geschirr nicht zu spülen, was eine Arbeit war, die Angelina nicht so gern machte. Sie setzte sich mit Razor an eine Tisch und sie bestellten sich das Mittagsmenu auch wenn es schon Abend war. Die Erdbeeren die es normaler weise als Abendbrot geben sollte nahmen sie als Nachtisch. Dazu gab es eine Flasche Wein.
< Razor muss ja schließlich bei Kräften bleiben > dachte sie und lächelte ihn dabei an. Ob er wusste woran sie gerade dachte? Sie flirtete mit dem Mann der ihr gegenüber saß und bekam auch gar nicht mit das der Koch, der Juan hieß eigentlich schließen wollte.
Als er dann vor ihnen stand und sie bat morgen wieder zu kommen, ließen sie sich nicht lange bitten und verließen den Speiseraum und gingen langsam Arm in Arm zu Angelinas Hütte. Die Flasche , die noch halb mit Wein gefüllt war, hatten sie mitgenommen.
Achtlos wurde sie sobald die Tür hinter ihnen ins Schloss gefallen war, auf die Erde gestellt. Sie fielen sich in die Arme und küssten sich, als wären sie Ewigkeiten nicht mehr allein gewesen. Die Kleider fielen zu Boden …
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