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Porgans Höhle
Nachdem man sich anhörte, was der Kriegsrat soweit angedacht hatte, war es an den Druiden ihren Plan vorzutragen. Ornlu war es der sprechen sollte oder eher wollte.
"Wenn wir das Ritual vollziehen, müssen wir erst den Segen des großen Rattengeist dafür bekommen. Wir können uns mit diesem Ritual nicht anmaßen, über das Volk der Ratten blindlings zu entscheiden. Doch wenn uns der Segen gewährt wird, dann wird Trelis eine Plage ereilen, wie sie lange nicht mehr die Welt sah. Es wird nicht nötig sein, jeden Ork zu töten. Der Hunger und der Winter wird Trelis in die Knie zwingen. Ansonsten werden jene die es können euch auch im Kampf unterstützen. Sagt nur mit wem. Yared würden wir noch bitten, uns beim Kontakt aufnehmen mit dem Rattengeist zu helfen. Noch Fragen? Ansonsten sollten wir uns nun an die Umsetzung machen.", meinte der Druide in der großen Runde.
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„Wenn von deinen Schülern nicht mehr, als ein winselndes Häufchen Elend übrig bleibt, ist das für uns im Krieg auch keine Hilfe, Ryu“ , unterbrach Orthego scherzend den Kämpfer, der nunmehr beim eigenen Training angelangt war. Orthego war nicht umhin gekommen, den lautstarken und eigensinnigen Methoden des Lehrmeisters einiges an Aufmerksamkeit zu schenken. Disziplin und Respekt waren stets von Nutzen, doch ob der Lehrling den Meister fürchten sollte,… Nun, darüber konnte man sich wohl streiten.
Ryu unterbrach sein Training und ließ das Schwert sinken, grüßte den Waldläufer jedoch nur mit einem grimmigen Blick. Allem Anschein nach hatte er die Ereignisse im Kriegsrat nicht vergessen, war immer noch aufgebracht ob der getroffenen Entscheidungen. Orthego selbst konnte auch nicht behaupten, mit allem einverstanden zu sein, doch sich quer zu stellen würde hier niemanden weiter bringen, so viel war sicher. Manchmal war ein wenig Akzeptanz genau das richtige, um nicht den Verstand zu verlieren.
„Was gibt’s?“ , brummte der Kämpfer.
„Bewahre! Oder… Erwache! Wie’s dir lieber ist.“ Orthego trat näher. „Ich hätt‘ da ein Anliegen an dich, als Schmied. Ich merk schon, du bist nicht für Geplauder aufgelegt, also lass mich gleich zur Sache kommen. Zum einen…“ Der Waldläufer griff an seinen Gürtel und löste eine kleine Tasche, aus der die Spinnenklaue herausholte. „Denkst du, du schaffst es, diese Trophäe in einen Jagddolch zu verarbeiten? Keine Schnörkel oder sonstigen Weiberkram. Solide soll er sein, gut in der Hand liegen…Du verstehst? Das Material sorgt schon für die Einzigartigkeit. Außerdem…“ Orthego holte kurz Luft und fuhrt fort „Ich brauche einen Schild. Einen hölzernen Rundschild, mit stählernen Verstrebungen und einem Stahlreifen rings herum, damit er auch ordentlich was aushält und nicht bei der ersten Orkaxt zusammenkracht. Was sagst du?“
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Ryu brummte mürrisch, ehe er Orthego die Klaue der Spinne aus der Hand nahm und sie begutachtete. Schönes Material und die Form dazu passte auch. Der Templer überlegte kurz, nickte dann jedoch langsam, während er Orthego musterte. "Ein Schild aus Holz, der 'ne Orkwaffe aufhält ohne zu brechen... Du bist gut..." seufzend ging er herüber zu der Umhängetasche, die er zum Training abgelegt hatte und verstaute die Klaue darin. Mit einem Blick über seine Schulter zu Orthego fügte er dann noch ein brummiges "Werd' ich schon hinkriegen..." hinzu. Danach stand er auf und ging wieder zu seinem Kunden zurück.
"Über die Bezahlung reden wir dann, wenn du überlebt hast. Und du WIRST überleben, verstanden?" sprach er mit einem leichten Grinsen, ehe er Orthego die Hand reichte und dieser nach einem kurzen Zögern mit dem, unter Kriegern bekannten Griff an den Unterarm seine Zustimmung aussprach. "Also gut, dann sei auch anwesend, wenn ich das Zeug vor "dem großen Auftritt" fertig haben sollte... Ich muss jetzt noch jemanden aufsuchen... Erwache!"
Ohne weitere Worte griff der Templer sich seine Tasche und machte sich auf in Richtung Wohnhöhlen. In der Zeit, die noch blieb heute Nacht würde er noch einmal mit Vareesa sprechen...
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Porgans Höhle
"Wird es funktionieren?", fragte Jodas den Hetzer und blickte ihn skeptisch an.
"Das wird sich herausstellen", antwortete dieser und faltete die Hände. Natürlich konnte keiner mit Gewissheit etwas versprechen, doch der Plan stand und war ihre beste Alternative. Yared würde sie von Trelis´ Innerstem heraus mit Informationen versorgen oder gar selbst ein paar Drähte ziehen können. Die Magie der Druiden, würde die Grundlage für ihren Angriff legen und der lange Arm der Waldläufer dort zuschlagen, wo es besonders wehtut. Mit einem Plan wie diesem konnten sie zu ihrem Schicksal beitragen und die Gefahr der Rotröcke zumindest eine Zeit lang abwenden. Kein Friede ohne Opfer, so schien es. Ob das Gefolge Rhobars diese Idee durchschauen würde? Der Zwist zwischen den beiden Völkern bestand schon länger und wurde, wie es aussah, auch weiterhin geschürt. Jarvo selbst würde es nur ungerne sehen, aus diesem Zwist eine Feindschaft erwachsen zu sehen. Er dachte an seinen Freund Odinson zurück, der sich weder um Ruf noch solche Vorurteile gekümmert hatte. Arakos erhob sich.
"Es freut mich zu sehen, dass wir zu einer Einigung gekommen sind." Er legte Porgan die Hand auf die Schulter und lächelte. Oft tat er das nicht. "Zusammen werden wir zuschlagen, zusammen werden wir kämpfen. Ich bete für die sichere Rückkehr jeden einzelnen Mannes und jeder Frau, die für unser Volk ihre Waffe erhebt."
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Gegen Mittag hatte Reotas Berias große Westhöhle mit seinem Opti, dem Segelboot-Einsitzer, erreicht und angelegt. Die »Böe« hatte ihren Dienst perfekt vollendet. Es gab keinerlei Mängel und Reotas machte sich zufrieden daran die Segel zu entfernen. Danach begann er die teure Ware vom Boot zu hieven. Nordmarer Bier, normales Met und einfachen Wein aus Kap Dun, sowie exquisite Gewürze aus Lago. Doch nicht nur die Ware musste gelöscht werden, auch das Boot wieder wetterfest verpackt werden, damit es nicht beim nächsten Regen zum Regenwasserauffänger wurde, dass der Steg größtenteils in der Höhle lag, interessierte Reotas in diesem Moment nicht. Nach einer geschätzten Stunde war das Boot wieder vollkommen im wetterfesten Originalzustand und die Ware samt Faquarl und Reotas' Laute herausgehoben. Doch vor Reotas türmte sich ein kleiner Berg äußerst wertvoller Ware, und das mitten auf dem Steg, welcher auch nicht allzu stabil aussah. Reotas pfiff ein paar zufällig in der Nähe stehenden Waldläufer her, welche wohl irgendwann, ohne dass es Reotas bemerkt hatte, gekommen waren. Der Steg war nicht äußerst gut besucht, weshalb sich unauffälligere, kleinere Treffen um beispielsweise Sumpfkraut zu rauchen, aber niemanden mit dem Rauch zu stören, hier gut anboten. Und offenbar waren die Waldläufer auch leicht benebelt. Trotzdessen halfen die beiden Waldläufer, offenbar gerne, und trugen das Met, das Bier und den Wein unter Anweisung von Reotas, zu der Lagerhöhle, welche seltsamerweise verlassen war. Da angekommen bedankte sich Reotas bei den Waldläufern, welche augenblicklich wieder in der Westhöhle verschwanden. Die Arbeit war erledigt, Reotas hatte seinen ersten richtigen Dienst an das Volk des Waldes getan.
Er wollte noch eben Bescheid geben, dass die Ware nun vor der Lagerhöhle stand, doch plötzlich erfüllte ein Schrei aus der Lazaretthöhle sein Ohr. Ein Schrei, wie er nur von einer Frau sein konnte, welche große Schmerzen durchmachen musste. Reine Neugier lockten ihn langsam zur Höhle. Einige Schaulustige tummelten sich bereit am Eingang, sodass sich Reotas vorsichtig durchschieben musste. Er rechnete mit einer Amputation, einem extrem schmerzhaften Mittel oder irgendetwas anderes Grausames. Doch was er da auffand, erfüllte sein Herz mit Glück. Da lag sie, die soeben Mutter gewordene Lagermeisterin mit ihrem kleinen Baby im Arm. Reotas häuften sich die Tränen im Auge bei diesem Anblick und er beschloss, etwas später noch einmal wiederzukommen. Nicht nur um Mandy jetzt nicht zu stören, sondern auch, weil er Angst hatte, dass eventuell seine Augen tränen würden...
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Sammelplatz
Was beschlossen war, wurde nun umgesetzt. Arakos Befehle gingen an Arkantos, Jarvo, Turya und den ganze Rest. Sie sollten zu ihren externen Lagern zurückkehren und auf den morgigen Abend bereit stehen anzugreifen.
Auf einer Karte zeigte er allen, wo sie sich sammeln würden und wo die Rückzugsorte waren. Dann beschrieb er die Orte als wäre er immer da und fuhr fort mit seinen Anweisungen.
Feuer sollte es sein, dass um Trelis morgen aufkommen sollte und ein großes Licht das Zeichen zum Angriff für alle Verbände der Waldläufer, denen sich auch kampffähige des Druidenzirkels anschließen würden.
"Alles weitere bestimmen die Patrouillenführer wohl vor Ort? Die Ziele sind klar und sobald umgesetzt ziehen wir uns zurück in die Wälder an die Rückzugsorte. Boten werden wir brauchen - die die Patrouillenführer wohl auch selbst bestimmen?", meinte Mertens. Arakos nickte.
"Dann gehen wir es an. Arakos ich begleite dich.", meinte Porgan und ging mit dem Waldläuferführer und einer Fackel nach draußen. Dort wurde das Zeichen für alle in Beria gegeben sich zu sammeln.
"Waldvolk! Die Orks sammeln sich zur großen Schlacht. Die Königstreuen sammeln sich zur großen Schlacht und wir müssen nun auch handeln. Ich weiß, dass so manches schon an eure Ohren drang. Und ja, es wird so sein, dass wir Trelis angreifen. Auf unsere Art. Wer Details wissen will, der spreche mit seinem Hauptmann oder Patrouillenführer. Wer nicht kämpfen kann oder will, der bleibt hier. Niemanden soll nachgeredet werden er sei feige, aber vergesst nicht jene die für euch sterben werden. Alle waffenfähigen Männer und Frauen sammeln sich bis Morgen hier unter Führung von Jarvo. Füllt eure Köcher auf und schlaft euch aus. Kein Alkohol! - Jene die anderen Patrouillenführern unterstehen, packen jetzt ihre Sachen und eilen zu ihren Lagern. Auch eure Lager werden wir als Rückzugsorte brauchen und ihr habt allesamt spezielle Aufgaben, die ihr noch erfahren sollt. Möge Adanos uns bei unseren nächsten Schritten beistehen.", sprach der große Arakos vor den gut sechs Dutzend Menschenseelen.
Morgen würden sie in ihren Krieg ziehen.
Ornlu steckte sich Sumpfkraut an und lehnte an der Felswand. Die Druiden hätten noch so manch spezielle Aufgabe.
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Beria, Yareds Zelt
Francis und Kaldrin traten in das Zelt, welches man den angehörigen der Rattensippe für die kurze Zeit ihrer Anwesenheit überlassen hatte.
"Und? Wie haben sie Arakos' Ankündigung angenommen?", fragte ihr Sippenführer, der auf einer Bank kniete vor sich auf dem Tisch eine Karte der Bucht von Trelis.
"Wie schon? Begeistert sind nur die Wahnsinnigen und Dämlichen, wenn man in den Krieg zieht.", meinte der hünenhafte Schiffszimmermeister.
Der Ältermann drehte sich um und nahm die Pfeife aus dem Mundwinkel.
"Francis, ich möchte, dass du und Goya heute Nacht noch nach Trelis fahrt und Arentin informiert. Die Issilia muss noch im Morgengrauen auslaufen und sie sollen die restlichen Schiffsballisten und zur Tarnung möglichst alle Ware, die wir im Lager haben. Jarnik soll das mit Ijan abklären. In Lago wartet ihr auf die Ankunft von Cotton und Ivo. In den nächsten Wochen wird der Hafen von Trelis wohl nicht geöffnet sein. Sag, Arentin, er soll sich mit Cotton auf Routen einigen und sie sollen die Geschäfte von See aus weiterführen. Wenn sie mit mir Kontakt aufnehmen wollen sollen sie dass Alshe oder Lago versuchen, Arvideon und der Krüppel werden wissen, wo ich zu finden bin."
"Was machen Murdoc, Moe und meine Wenigkeit?"
"Murdoc soll mitfahren und mit Samiel reden. Er, Melyssa und Núria sollen mit einem Kutter nach Silden aufbrechen. Ich will sie aus der Schussbahn, falls Vak was von unserer Verstrickung mitbekommt. Ijan soll ihnen so viel an Lebensmitteln mitgeben wie er auftreiben kann, das, Francis, gilt übrigens auch für die Issilia. Ihr müsst euch auf wenig Landgang in der nächsten Zeit einrichten. Murdoc soll dann den Kutter zurückschicken und Vorbereitungen treffen. Ich, du und Moe, wir werden morgen Abend nach den Verhandlungen mit I nadhor gemeinsam mit jenen, die sich uns anschließen werden, nach Trelis zurück segeln und wohl erst kurz vor den ersten Angriffen ankommen. Sag Murdoc, sollten wir zu spät eintreffen, sollen er und Ijan das Kommando im Kontor übernehmen."
"Wird erledigt, Yared."
Der Ältermann nickte und drehte sich wieder seiner Karte zu.
Jetzt im Nachhinein war es zu ärgerlich, dass das Rezept für die Granaten in Flammen aufgegangen war. Das Sprengen der Lagerhäuser wäre sicher einfacher gewesen, als das was die morgendlichen Verhandlungen mit der Ratte ergeben würden.
Es gab noch viel zu überdenken ...
Auch mit Ryu würde er nochmal eindringlich reden müssen. Er verstand ja, dass dies nicht das Vorgehen eines Templers war, aber das war noch lange nicht Grund genug ihren Disput in die Öffentlichkeit zu zerren.
Geändert von Yared (27.10.2010 um 19:21 Uhr)
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Beria - Vareesas Werkstatt
Das kratzende Geräusch von Metall auf Metall war das einzige, was schon seit Stunden zu hören war in der Werkstatt von der schweigenden Bognerin Berias. Nachdem, was Sie gestern mitbekommen hatte, würde es wieder Kämpfe geben. Von Krieg war sogar die Rede! Und so, wie Ryu sich die letzte Nacht verhalten hatte konnte Sie nur ahnen, dass es beunruhigend werden konnte. Trotz der Befürchtungen, Freunde und Bekannte nicht wieder sehen zu können hatte sie beschlossen, sich auf Ihre Weise nützlich zu machen und Ihrem Handwerk eifriger denn je nachzugehen.
Einige Bögen hatte Sie begonnen zu fertigen, die Thyrvas nach Ihren Anweisungen und unter der Aufsicht von Bospa in die richtige Form brachte, während Sie selbst neue Pfeile aufsetzte und gerade die Spitzen anhand eines flachen, recht feinen Schleifsteins in Ihre richtige Form brachte. Einige Köcher waren schon gefüllt, doch war die Qualität und auch die blutigen Finger, die Sie sich schon geholt hatte bei dieser Fließbandproduktion ein Thema, dass teilweise darunter zu leiden hatte.
Das hieß jedoch nicht, dass die Pfeile nutzlos waren, mitnichten. Lediglich die Wirkung der Durchschlagskraft war nicht unbedingt die beste, aber es war verkraftbar. Auch die Flugbahnen würden wohl darunter leiden, aber ein geübter Schütze würde keine größeren Probleme dadurch bekommen. Schließlich kam Vareesa selbst auch gut damit zu recht, und Sie war auch keine Meisterschützin. In Ihrem Eifer überhörte Sie das Zischen, welches sich die letzten Wochen eher ruhig verhalten hatte, doch langsam stärker wurde. Ihr zuflüsterte. Oder es zumindest versuchte. Und dann, vom einen auf den anderen Moment war es, als schnüre Ihr jemand die Kehle zu. Ganz langsam, während Ihre Brust zu schmerzen begann. Krampfhaft schlang Sie die Arme um Ihren Bauch und beugte sich über, nach Luft ringend.
"Mein Kind, ich hoffeee du hasssst mich nicht vergesssseeeen.... Ssss..."
Thyrvas schien zu merken, dass etwas nicht stimmte, stand jedoch nicht auf. Viel mehr fragte Er nur, ob alles in Ordnung sein und war dann mit einem angestrengten Nicken Ihrerseits auch zufrieden, ehe Er sich schulterzuckend weiter daran machte, seine Arbeit zu verfolgen.
Wieder stand Sie in der Schwärze Ihres Innersten. Um Sie herum nur das Schlängeln und die immer wieder aufblitzenden Augen der Schlange, die Sie damals gebissen hatte. "Was willst du?" die Augen verharrten ruhig auf den Ihren. "Dassss Volk wird in den Krieeeg zieheeen... Sssss... Aberrr wasss issst mit dirrr? Wirrsssst du verteidigen, wassss die Natur verteidigt?" Sie verstand nicht ganz. Wollte Ningishzida, dass Sie den Menschen Ihres Volkes half, weil Sie mit der Natur im Einklang lebten? Ungewöhnlich... Schließlich war Sie es, die Vareesa jederzeit dem Gift in Ihren Adern überlassen können. "Ich... Verstehe nicht... Ich... Ich will Ihnen helfen... Auf meine Weise... Sie unterstütz*hurgh*..." aus der Dunkelheit heraus packte Sie ein gigantischer, geschuppter Schwanz und hob Sie in die Höhe. "Du wirsssst kämpfen und deinen Wert beweissssen, Kind, sonsssst wird dassss Gift dich zugrunde richten!" und mit einem mal ließ Sie die riesige Schlange auf den Boden fallen und verschwand in der Dunkelheit. Röchelnd und das Gift in Ihren Adern fühlend kauerte Sie auf allen Vieren. "Aber... Ich..." Tränen begannen Ihren Augen zu entspringen und langsam über Ihre Wangen zu fließen. "Ich bin keine Kämpferin... Ich will doch nur...", "Sssschweig! Wasssss du willsssst sssspielt keine Rolle! Gehorche, oder sssstirb!" das war das letzte, was Vareesa vernahm, ehe Ihr völlig schwarz vor Augen wurde und Sie zusammenbrach.
Einen Augenblick später öffnete Sie langsam die Augen. Die Schmerzen waren verschwunden und auch Luft drang wieder ein in Ihre Lunge. Über Sie gebeugt standen Bospa, Thyrvas und auch Ryu, denen man allen die Besorgung im Gesicht stehen sah. Sie war wieder in der Wirklichkeit, ein Glück... "Du bist auf einmal zusammengebrochen und hast kein Lebenszeichen mehr von dir gegeben... Ist... Ist alles in Ordnung?" Bospa schien den Tränen nahe. So streng und gesprächig Sie in Ihrer Rolle als Vareesas Handwerkslehrerin war, so schüchtern und empfindlich war Sie als Mensch. Auch Ryu wirkte erleichtert, als Sie sich langsam aufrichtete und umschaute, ehe Ihr Blick auf seinen Augen stehen blieb. Nach diesem "Traum" musste Sie einen Entschluss fassen. Ob freiwillig oder nicht.
"Ryu! Nimm' mich mit nach Trelis!"
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Alon hatte es am Morgen erfahren: das Waldvolk zog gegen Trelis aus. Ein junger Bursche war zu ihm gekommen und berichtete ihm davon. Der Junge war auf dem Weg in den Wald gewesen, was er dort wollte hatte er nicht gesagt.
Alon hatte daraufhin sein Schwert geschärft und den Dolch an seinem Gewand festgemacht. Nun war er auf dem Weg zum Sammelpunkt, wo in Kürze die Waldläufer eintreffen sollten. Lanur kreiste schon über Beria, als Alon im Lager ankam.
Eine gewisse Spannung lag in der Luft, wie er es schon in SIlden gespürt hatte, als die Pest dort wütete.
Es würde nicht mehr allzu lange dauern, so erfuhr er von den umherstehenden Männern und Frauen. So ging er zwischen den Leuten umher und suchte nach Freunden, die sich vielleicht auch hier versammelten. Doch er fand niemanden. Nur einige vertraute Gesichter, die er in seinen Aufenthalten in Beria gesehen hatte, waren dort.
Alon war nervös, wurde von der Spannung angesteckt. Es würde nicht mehr lange dauern und er würde das erste mal in seinem Leben einen Kampf miterleben.
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Arakos deute mit seiner Faust in Marschrichtung und setzte so den Tross Menschen in Bewegung. Krieger wie Druiden liefen nebeneinander, ließen den Frieden Berias hinter sich und hielten ihre Waffen bereit, um zuzuschlagen. Es waren nicht alle, die dort marschierten. Einige waren schon in den frühen Morgenstunden aufgebrochen, ein paar würden noch folgen. Doch ihr Ziel stand fest. Schon am selbigen Abend, sollten Höfe brennen und ihr Gegner eine Idee davon bekommen, was ihn in den nächsten Tagen erwarten würde.
"Aufgeregt?", fragte Jarvo seinen Schüler, der sein Schild mitgenommen hatte. Gestern wie vorgestern hatte sich ihnen keine Gelegenheit geboten zu üben. Ob sie bei Trelis dazu kommen würden, müsste sich herausstellen. In den Kampf würde er Orthego noch nicht mit dem Schild schicken, dazu fehlte ihm noch die Geschicklichkeit. Nur mit dem Schwert bewaffnet, war er im Moment ein effizienterer Kämpfer.
"Ein wenig, warum auch nicht", sagte Orthego und rieb sich die Hände. Der Winter kam und kündigte sich durch einen frischen Wind und fallende Temperaturen an. Erst jetzt merkten einige von ihnen, wie warm doch so eine gefertigte Hütte im Gegensatz zu einem Zelt sein konnte. Eben das war ihnen vorher nicht bewusst gewesen. Sollte das Ende des Jahres heftigen Schnee bringen, würden sie die Zelte abreißen und alle in die Höhlen oder Baumhäuser umsiedeln müssen. Von Nordmarer Verhältnissen waren sie in jedem Fall weit entfernt.
"Es ist keine schöne Arbeit, die wir verrichten werden. Menschen und Grünhäute werden sterben, und das in den meisten Fällen nicht einmal in einem ehrlichen Kampf. Komme mir fast vor, wie ein Assassine, der sein Schwert im Auftrag eines Orks erhebt, nur um seinen Lohn zu erhalten."
"Keine Sorge, du bist kein schlechter Mensch", mischte sich Mertens ein und klopfte dem Hauptmann auf die Schulter.
"Definition ist alles", antwortete dieser und wischte den Gedanken beiseite. Der Abend nahte und bot ihnen den Schutz, den sie brauchten. Nicht mehr lange...
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Elvo war fertig!
Fix und fertig! Seine Augenwaren waren intensiver als noch vor ein paar Tagen, seine Wangen waren eingefallen und er hatte merklich abgenommen. Schon seit Wochen ließen ihn Kopf- und Rückenschmerzen nicht mehr los und außer des Nacchts hatte er keine Menschen mehr getroffen. Tagelicht war an sich spärlich gesät in der Höhle. Er war fix und fertig, aber die Hose und der Gürtel auch.
Endlich. Als ihm der Jadewolf den Auftrag gegeben hat, war er natürlich angetan und er hatte gewusst, auf was er sich da einließ. Es wäre Elvo ziemlich egal gewesen. Er hätte eine Hose so schon so oft bei seinem Lehrmeister gemacht, wenn da nicht dieses Streitgespräch mit dem Jadewolf gewesen wäre. Immerwieder wurde der Zorn in Elvo neu entfacht, wenn er daran zurückdachte.
"Aufgeblasener, respektloser, arroganter Wicht!", dachte er in solchen Fällen oft. Doch er ließ es sich nicht nehmen, den Auftrag so sorgfältig wie nur irgend möglich auszuführen. Er wollte den Jadewolf beeindrucken und ihm damit die Möglichkeit geben, nochmals seine Worte ins Gedächtnis zu rufen. Er sollte erkennen, dass er, Elvo, Recht hatte! Jetzt war er fertig und jetzt konnte er die Reaktion des Jadewolfes sehen...
Mühsam richtete er sich auf und streckte seine Glieder. Dann nahm er die Hose und den Gürtel und trat ins Freie...
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Krieg? Jetzt?
Geduldig hatte Reotas die Ankündigung des Waldläuferführers Arakos angehört. Innerlich war Reotas in Aufruhr, es hatte gerade eben so schön begonnen. Er hatte eine neue Heimat, neue Freunde ...einen neuen Sinn zu leben! Doch bereits Unmengen von den Bewohnern Berias waren ausgezogen und machten sich um Beria bereit, womöglich hatten sie bereits die Höfe attackiert. Doch Reotas wollte den Gedanke, dass es bereits zu spät wäre unterdrücken. Auch Sytas hatte Reotas dabei beobachten können, wie er Beria verließ und unter den ungewohnten Mengen von Waldläufern fast von verschwand. Noch einmal mit ihm gesprochen hatte Reotas nicht, es war alles viel zu schnell gegangen...
Krieg... Krieg...
In Reotas kamen schlechte Gedanken hoch.
Der Krieg würde das Leben vieler Unschuldiger Kosten. Im Krieg verliert stets der Schwache. Nur der Starke kann überleben. Es gingen Geschichten von Zwangsrekrutierung und Mobilisierung der Innosdiener herum. Angeblich bekriegten sich die Orks gegenseitig. Und nun würden das Waldvolk als letzte bisher noch unbewegte Macht Myrtanas sich einmischen?
Es war Innos, der diesen Krieg anführte. Er war es, der dieses Land einen wollte. Er wollte die Ordnung wieder herstellen. Die Folge war Krieg. Mit dem letzten Krieg hatte Reotas seine Familie verloren. Und wieder begann Innos, das Land einen zu wollen...
Doch auch Beliar, Beliar mischte sich in die Gedanken vieler Kriegsleute. Und aus normalen Leuten werden Händler... und aus Händlern Kriegstreiber, die den Krieg andauern lassen. Beliar war es schließlich, der die Menschen ausrotten wollte und sie daher auf sich gegenseitig losgehen ließ. Und offenbar nicht nur die Menschen, auch die Orks. Orks kämpften gegen Orks. Orks kämpfen gegen Menschen. Menschen kämpften gegen Orks. Menschen kämpften gegen Menschen, auch wenn diese sich den Orks im Grund verschworen haben und ihnen dienten.
Und was tat Adanos? Er griff zu drastischen Maßnahmen. Tötlichen Maßnahmen. Falschen Maßnahmen? Reotas wusste es nicht. Adanos schloss sich dem Krieg an um das Gleichgewicht zu wahren. Der Krieg der Götter war entbrannt und würde nicht nur Myrtana ergreifen. Ganz Midland würde unter die Klinge des Krieges fallen, wenn ein Gott, oder sogar Zwei, entmachtet werden. Ziel des Einen, Tod des Anderen. Doch war das richtig so? War Krieg die Lösung? Kopfschüttelnd hatte Reotas die Waldläufer, die Beria verließen, beobachtet. Ihre Stimmung war nicht kriegsfröhlich - aber auch nicht kriegsmüde...
Langsam setzte sich Reotas in Bewegung, auf dem Rücken der Rucksack. In der Hand den Wanderstock und zur Rechten Faquarl. Er ging zur Lagerhöhle, wo er von Mandy angesprochen wurde. Sie hielt ihr Neugeborenes, eingewickelt in Stoff, auf dem Arm und hinterfragte Reotas' besorgten Blick. Doch er antwortete nicht, er hatte es nicht vor. Mandy stellte daraufhin keine weiteren Fragen, sondern zeigte Reotas die Waldläufersachen und überreichte ihm etwas Proviant für den Weg nach Trelis. Dann ließ sie Reotas alleine vor seinen Waldläufersachen stehen. Schweigend betrachtete Reotas die Klamotten derer, die soeben bei Trelis waren und wohl oder übel bereits den Orks erhebliche Schaden zufügten. Reotas konnte nicht, er konnte diese Sachen nicht anziehen. Nicht jetzt. Würde er sie jetzt anziehen, bedeutete das, dass er ebenfalls den Kampf mit den Orks unterstützen würde, es würde heißen, dass er ebenfalls sich in den Krieg einmischen würde. Und im Krieg sterben immer die Schwachen. Doch Reotas hatte dies nicht im Sinn.
Vielleicht ließen sich die meisten Toten und Geschädigten vermeiden...
Langsam steckte er die Sachen weg und hielt auf den Eingang der Lagerhöhle zu, wenn er es schaffen würde, Leute davon zu überzeugen, dass Krieg nicht gut wäre, zumindest nicht für dieses Land, könnte er eventuell Menschen ...und Orkleben retten. Jeder Tote war ein Verlust. Egal welcher Gruppe er oder sie angehörte, denn viele waren nur Schwache... Sklaven oder einfache Einwohner Myrtanas. Vielleicht ließe sich danach etwas in den Verstand der Orks hämmern, er musste es wenigstens versuchen, bei allen, bei denen es möglich war. Jeder Krieg tötet mindestens einen Schwachen. Reotas verließ das Tal gen Trelis und suchte nach Ideen, mit denen er den Schwachen helfen konnte. Und wenn er selbst Sklaven aus brennenden Trümmern ziehen würde. Nicht die Schwachen dürfen unter dem Krieg leiden... nicht die Schwachen...
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„Sicherlich“ murmelte Maknir und beobachtete Ornlu nun wie dieser wohl reagieren würde. Er versuchte zu erahnen was nun kommen würde aber bei Ornlu konnte man viel erwarten. Vielleicht würden die Bäume nun lebendig und sie würden Trelis zerstören, vielleicht würde er eine Armee aus Tieren und Pflanzen beschwören oder sie würden sich in grüne kleine Kobolde verwandeln und Trelis vom Herzen aus vernichten.
Seufzend schüttelte er den Kopf und konnte nun nur warten was der Druide vor hatte. Maknir war sich jedoch eines sehr sicher, dieses mal brauchte Ornlu Hilfe von jedem verfügbaren Druiden und allem was dazu gehörte um etwas Mächtiges zu beschwören, man würde ihn Jahrhunderte noch von ihnen sprechen vom Bärtigen Koch der dabei half eine Geheimnisvolle Macht zu rufen. Vielleicht würden Orlu und er ab jetzt Freunde sein, so etwas wie ein Team.
„Ich wünschte es wäre so“ rief er Gedankenverloren und blickte auf Ornlu der ihn kurz Fragend anschaute.
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Beria-Steinkreis
Ornlu wies Maknir und dem Rest den Weg gen Beria-Steinkreis.
"Da oben beginnt unsere Aufgabe. Wir werden eure Magie benötigen, denn große Mächte werden wir wecken. Macht euch dazu bereit, Lehrlinge und Seher.", sprach der Druide und begann mit dem Aufstieg.
"Wie was wäre so? Socken die keine Löcher bekommen, die alte Insektengeschichte wieder oder dass du auch mal eine abkriegen würdest? - Beides nicht drin, wenn du weiterhin so belämmert drein blickst, Maknir.", meinte Ornlu belustigt und ging vor.
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„Ich habe für einen kurzen Moment gedacht wie es wohl wäre wen man in Tausend Jahren von Maknir und Ornlu spricht, zwei recht Mächtige Druide die nur mit einem letzten Opfer die Welt retten konnten“ scherzte der Bärtige und versetzte dem Druiden einen ernsten Blick. Natürlich ahnte er das Ornlu jetzt wieder irgendwas sagen würde aber er hoffte das der Druide es ignorierte und einfach sein Ritual nun durchführte.
Er konzentrierte sich und sammelte seine Magie in seinem Körper, er wusste nicht wie viel Ornlu von ihnen brauchte, er konnte nur hoffen das er nicht zu schwach werden würde. Er achtete nicht mehr auf seine Umwelt, sammelte einfach nur die Magie in seinem Körper und bereitete sich vor um sie gleich Ornlu zu überreichen wen er mit dem Ritual begonnen hatte. Er bemerkte eine art warme Luft um sich herum und ahnte bereits das die Natur ihm ein wenig Energie schenkte um für das Ritual gerüstet zu sein.
Maknir war bereit.
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Beria-Steinkreis
Sie waren da. Hier oben wartete schon Noreia auf die Ankömmlinge. Sie konnte nicht an den Kämpfen teilnehmen, aber hier und heute leistete sie ihren Beitrag.
"Der Steinkreis wird aktiviert. Maknir - du wirst eine Lichtkugel in Richtung Trelis senden. Denk aber ja nicht dran, sie hier und jetzt grell aufleuchten zu lassen. Lass sie zunächst alles andere als hell und bewege sie auf halben Weg zwischen hie rund Trelis. Trelis ist dort wie du sehen kannst. Auf meinen Befehl hin, machst du sie hell. Ich zähle darauf, dass du dies kannst. Man will ja nicht vom unfähigen Maknir sich in 1000 Jahren erzählen, heh? Und glaube mir - ich werde es in 1000 Jahren dann so erzählen.", meinte der Druide.
"Der Rest und dann auch Maknir unterstützt mich und Noreia. Ihr stellt euch zwischen die Findlinge und wenn die alte Magie erwacht ist, dann werdet ihr sie im Kreis halten - Mit eurer Magie so gut es geht. Zusammen schafft ihr das. Noreia und ich werden sie innen drin bändigen. Verstanden? Die Kräfte die heute erwachen, sind nichts einfaches. Es wird eine große Erfahrung für euch. Aber beginnen wir. Maknir?", meinte der Hetzer und trat wie Noreia in den Kreis, während die anderen sich am Rand des Steinkreises platzierten und etwas nervös wirkten.
"Beginnen wir, Hetzer.", sprach Noreia und begann. Mit einem beschwörenden >Echuio!< legte sie die Hand auf den Findling der Menschen und erweckte diesen. Der Boden erzitterte leicht und als Mensch fühlte man sich plötzlich gestärkt. Ornlu fuhr fort mit dem Fels der Orks, der ebenso mit beschwörendem >Echuio!< zum erzittern gebracht wurde und alte Magie erwachte. Wie Nebel zog sie auf, während beide Druide den Pflanzenfels erweckten und sein erwachen abwarteten.
Die Magie die nun durch die drei Felsen aufkam, war schon stark und wirbelte wie ein magischer Sturm im Kreis umher. Pflanzen sprossen auf und die drei Felsen pulsierten magisch mit ihren jeweiligen Symbolen im Fels auf. Synvhron traten Noreia und Ornlu nun an die beiden nächsten Felsen. Von Ornlus Seite aus erwachte der Findling der Lufttiere und Wind kam auf, während von Noreias Seite aus die Luft feuchter wurde, d der Fels der Wassertiere erzitterte und Magie frei setzte.
"Maknir! - Und der Rest hilft nun die Kräfte zu halten!", wies Ornlu an und unterstützte Noreia darin nun die frei gewordenen Mächte zu bändigen. Wenn die Macht der Menschen und Orks sich mit den Pflanzen verband und sie gestärkt durch Wind und Wasser wurden, entfachten immense Kräfte die wie ein magischer Orkan tobten, den ort in blau-grüne Strömungen, Strudel und Winde hüllten und Standhaftigkeit und Zähigkeit bei jedem vor Ort erforderten. Erst wenn auch die anderen das Zeichen gaben, würde als letzter der Erdfels erweckt werden und das Ritual erst so richtig beginnen.
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Er beschwor eine Kugel in seiner Hand, sie hatte keinerlei Licht in sich, nur einen sehr schwachen Funken. Er schickte diese Kugel in die Dunkelheit und wartete dann auf das Zeichen des Jadewolfes. Als er es erhalten hatte aktivierte er seine Leuchtkugel und diese strahlte Hell auf.
Danach stellte er sich zwischen die Findlinge und wartete ab bis die Magie erweckt wurde, dabei hielt er oben die Kugel im Auge das diese nicht zu schwach wurde, dann spürte er wie die Magie im Kreis aktiviert wurde, es war ein ziemlich starkes Gefühl, das ihn fast vom Boden riss und verschlingen wollte. Der Bärtige konzentrierte sich und hielt die Magie feste in dem Kreis, er spürte wie sie versuchte auszubrechen und er drückte sie mit aller Kraft wieder in den Kreis hinein.
Das Gefühl verwandelte sich langsam in einen starken Druck, als ob dieser etwas Entfachen würde das ihn dann total zerstören würde. Er spürte wie er langsam seine Kraft verlor aber er konnte heute nicht aufgeben und wollte auch keinen im Stich lassen, er zog jede Reserve aus seinem Körper und wollte eine Mauer vor sich errichten mit seiner Magie, die nun die Kreismagie innehalten sollte.
Oft blickte er auf die anderen, die ebenfalls ziemlich angestrengt versuchten die Magie unter Kontrolle zu halten.
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Beriasteinkreis
>ECHUIO!< erklang es durch die Stimmen Noreias und Ornlus die beide den Fels der Erdtiere erweckten und zusahen, wie dessen kraft besonders erwachte und zuerst die Mächte im kreis in sich saugte, um sie dnan verstärkt zu entlassen. Der Boden erzitterte, die Magie offenbarte sich in braunen und rötlichen Tönen und es knisterte regelrecht so vor Magie, dass man nichts anderes zu spüren vermochte.
Beide Druiden griffen zu ihren Druidenstäben und kreuzten sie dann. Magie strömte um die aufglühenden Druidenkristalle und wurde dort gebündelt, bevor es Ornlu war der mit seinem Druidenstab die riesige Menge an alter Magie in seinen Händen beziehungsweise im Stab hielt und noch zu kontrollieren vermochte, doch zehrte es an seinen magischen Kräften.
Als Ornlu in der Ferne sah dass auch die beiden anderen Steinkreise so weit waren um die Kräfte zu entlassen, begann er den Druidenstab zu drehen. Langsam denn je schneller er wurde, umso mehr zitterte der Boden und die Felsen, wegen der großen Macht darin. Noreia positionierte sich, sammelte sich und dann gab sie Ornlu das Signal. Er ließ die große Macht los, ließ den Druidenstab fallen und stellte sich zu Noreia, die die große Macht in Richtung Trelis lenkte.
"Alle zu uns!", rief Ornlu und stützte die Druidin, um auch mit seinen Händen die Magie zu lenken. Mit zu ihnen kamen auch die anderen und eine Menschentraube bildete sich die die freigewordene alte Magie des Berissteinkreises gen Trelis lenkte. Aus dem Westen und dem Nordosten kamen sehr ähnliche magische Gebilde die wie große Arme zunächst wirkten und dann die Konturen von Rattenköpfen bekamen, als die Druiden allesamt in alter Druidensprache nach jenen riefen, die sie in Trelis forderten.
"Stamm der großen Ratte! Höre uns! - Höre den heiligen Ruf der alten Kreise! Werde unsere Hand! Nehme was nun dir sein soll! Stamm der großen Ratten wir rufen dich!"
Die alte Magie traf sich über Trelis und kurz wurde die Nacht zum Tage und färbte den Himmel in eine Art Abendrot, bevor die Magie sich verband, schrumpfte und ein ohrenbetäubender Knall über Trelis erhallte, der über ganz Myrtana, womöglich die ganze Welt erklang und die magischen Echos die Botschaft der Druiden in sich trugen.
Ein leichtes Beben ereilte das südliche Myrtana und die Magie versiegte langsam, so wie die Mächte bei den Steinkreisen.
Nun waren die Ratten gerufen und sie würden alle nach Trelis kommen.
Am Beriasteinkreis standen sie da. Magisch erschöpft und gespannt ob alles gelang.
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Maknir hatte solch einen Knall noch nie gehört, für eine knappe Sekunde war es tatsächlich Tag gewesen. Er atmete schneller und setzte sich auf den Boden um sich auszuruhen. „Wahnsinn davon wird man noch in …. Tausend Jahren Sprechen … oder ich werde es in Tausend Jahren noch erzählen wen ich die Chance dazu habe“ flüsterte Maknir und grinste einen kleinen Moment.
Sicherlich hatte ganz Myrthana diesen Knall gehört und wahrgenommen, sicherlich waren auch die ganzen anderen Menschen und Orks nun aufgeregt und hatten wahrgenommen das irgendwas geschehen war. Doch warum gerade Ratten, dies fragte er sich und wollte herausfinden was wohl das Resultat dieses Ritus war.
Natürlich kannte er Geschichten wo Ratten schon eine ganze Stadt vernichtet hatten, indem sie die Lebensmittel fraßen. Er flog komplett ins Gras und schloss für einen kurzen Moment die Augen, er würde sie gleich wieder aufmachen … nur kurz wollte er sich ausruhen. Doch ehe er sie wieder öffnen konnte war er eingeschlafen.
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Corax konnte nicht wirklich sagen wo seine Laune momentan lag, aber gerade hoch war sie nicht. Torn hatte ihn bei den Verhandlungen mit I nadhor nicht ausreden lassen und hasste das Gefühl jemanden verpflichtet zu sein der eigentlich bestenfalls seine Beute war. Doch er würde schon sehen welchen Gefallen die Ratte für ihre Hilfe letztlich fordern würde... man würde sehen und dann abwägen ob es annehmbar wäre. Trotzdem stieß ihm das Gefühl das er derjenige war der manipuliert wurde und nicht selbst manipulierte übel auf. War das der Grund warum er nach dem Ritual die Gruppe der Kämpfenden verlassen hatte? Nein, wohl eher nicht. Es waren genug fähige Männer vor Ort und Corax verstand sich nicht auf die Kunst mit einem Bogen umzugehen. Vielmehr hoffte er jetzt wo die anderen sich aus Beria entfern hatten Vorbereitungen für ein Ritual treffen zu können bei dem er am liebsten keine Zeugen hätte, auch wenn einer zumindest notwendig wäre. Seine Wahl war noch nicht endgültig gefallen, doch er hatte zumindest jemanden im Auge. Noch etwas das mir nicht gefällt., dachte er säuerlich, Ich kämpfe gegen eine unbekannte Gefahr und weiß noch nichtmal was ich eigentlich beschütze. Er seufzte, als ob es nicht genug Sorgen in der Welt gäbe. Dann ging er vom Seufzen in ein Pfeifen über, ein spezieller Pfiff der ihm den Durchlass gewähren sollte. Hörte ihn überhaupt jemand, jetzt wo alle bei Trelis kämpften?
Wenig später hatte er das verschlafene Beria erreicht. Wobei verschlafen das falsche Wort war. Es war ja nicht so als ob hier je sehr viel los gewesen wäre, doch nun wo die meisten ausgeflogen waren schrumpfte die Wahrscheinlichkeit jemanden über den Weg zu laufen noch weiter. Doch wie es so oft war mit Wahrscheinlichkeiten kümmerte sich das Schicksal nicht groß um sie, ja machte sich vielleicht gar einen Spaß daraus sie zu ignorieren. So traf Corax sehr wohl jemanden auch wenn er das erst nicht bemerkte. Die Kapuze seines Manteln in Gesicht gezogen ging er so zuerst an den drei Büschen vorbei ohne etwas zu merken. Erst nachdem er schon zwei Schritte weiter war bemerkte er etwas und hielt inne. Er drehte den Kopf ein wenig nach links um noch einmal nachzuschauen war genau er da gesehen hatte. Busch, Busch und dann ein menschliches Hinterteil, was bei nachlässiger Beobachtung durch den dunklen Rock als Busch durchgehen konnte. Corax wollte schon gerade weitergehen, als besagte Person sich aufrichtete. Tatsächlich war es eine Persönlichkeit die der Druide erst vor Kurzem kennen gelernt hatte (oder auch nicht wenn er seinen Instinkten traute). Lina drehte sich um, etwas in der Hand das aussah wie einige trockene Blätter, welche er auf dieser Entfernung nicht genau erkennen konnte. Sie zuckte ein wenig zusammen vor Schreck als sie die vermummte Person entdeckte. Ein Blick der im nächsten Moment etwas erkennendes zeigte. Corax wusste das die Blüte ihn verraten haben musste. "Bewahre, Lina.", sagte er und nahm die Kapuze ab. "Dabei Vorräte zu suchen bevor der Boden gefriert und endgültig nichts mehr zu finden ist?"
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