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Kap Dun - Auf der Maera
„Sieht so aus, als ob wir hier gefangen wären.“ Aus seinem Versteck heraus blickte Cotton beunruhigt zur Hafenausfahrt, die für die Maera fürs erste gesperrt bleiben sollte. Kein größeres Schiff sollte diese Passage in den nächsten Stunden durchqueren, wenn die Kette gespannt blieb. Somit waren die Männer um Yared unfreiwillig Mitstreiter in einem Krieg geworden, der für sie noch vor wenigen Stunden unerreichbar schien.
Orks, mit grob geschliffenen Tötungsinstrumenten bewaffnet, bedienten die Abwehrgeschütze, um den heranstürmenden Königstreuen Steine in den Weg zu legen. Auf dem Hafenplatz wurden schwere, dunkel bemalte Ballisten herangerollt und an strategischen Punkten aufgestellt. Ein bedrückendes Szenario, das einzig und allein Blut und Mord prophezeite.
Der Hauptmann hatte die Orks mittlerweile von der Maera geführt und sie unter den Fußeinheiten im Hafenbereich aufgestellt. Yared hatte daraufhin die Crew angewiesen, sich in dem Frachtraum und den Kabinen zu verstecken. Die Maera sollte unbesetzt und somit uninteressant für die Königstreuen wirken, welche mit den Geschossen der Orks schon genug beschäftigt waren.
„Wir können nicht auf fremde Hilfe hoffen, wenn wir aus diesem Höllenloch entkommen möchten“, sprach Yared ruhig und faltete seine Hände über einer Kiste mit unbekanntem Inhalt. Er saß im Frachtraum vor dem Großteil der Mannschaft.
„Wir werden uns aufteilen müssen. Ein paar von uns gehen an Land und lösen jene Kette, die uns an der Ausfahrt hindert. Wir müssen schnell und effektiv handeln. Die Maera verbleibt derweilen unter dem Befehl von Arentin, mit dem ich das weitere Vorgehen bereits abgesprochen habe. Versucht unentdeckt zu bleiben und beschützt das Schiff mit euerem Leben, wenn es sein muss. Es ist unsere einzige Möglichkeit diesen Ort zu verlassen.“
Er stand auf und sah in die Gesichter der Leute, die mit ihm gehen würden. Sie wussten bereits, wen er auswählen würde, ihr Leben für das Schiff und Crew aufs Spiel zu setzen.
„Wir haben zwei Ziele. Die Hafenkommadantur, bei welcher wir als Ablenkungsmanöver jene Granaten platzieren. Dorthin werden Cotton, Bram und Manuele gehen. Unser zweites Ziel ist die Winde, welche die Kette kontrolliert. Hier wird ein Kampf beinahe unvermeidlich sein, weswegen diese Einheit aus kampferprobten Leuten bestehen muss. Ryu, Francis, Tayon und ich selbst werden es durchführen.“
„Wann beginnen wir?“, frage Cotton und rieb sich nervös an seinem linken Auge.
„Noch nicht. Noch sind die Kämpfe nicht weit genug entflammt. Die Soldaten der königlichen Flotte werden bald an Land gehen… Wir warten noch ab.“
Geändert von Cotton Gray (11.03.2010 um 22:27 Uhr)
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Mit einem müden Lächeln auf den Lippen rieb sich Kelephor die Hände über dem Feuer, welches durch sein Licht flackernde Schatten an die Wände der Höhle warf. Diese bizarren Umrisse auf den kalten Steinwänden konnten einem schon Angst machen, wenn man seiner Phantasie zuviel Freigang lies. Von jetzt auf Gleich wechselten sie in Form und Größe, je nachdem, wie das Licht fiel. Doch der Barbier nahm sie nicht einmal wirklich wahr.
Er hatte sich für ein paar Tage aus Silden fort begeben, um wieder einmal die Natur und die wilde, ursprüngliche Freiheit zu spüren, welche ihn begleitete, seitdem er auf Wanderschaft gegangen war. Der Bärtige hatte nichts gegen Silden und seine Bewohner, er wollte einfach mal wieder etwas Ruhe für sich haben. Und auch wenn der Ort Silden mehr ein Dorf als eine Stadt war, schien dort trotz allem nie lange Ruhe einkehren zu wollen. Und das war auschlaggebend für Kelephor gewesen.
Nun saß er hier am wärmenden Feuer auf seinem Fellmantel, neben sich eine große Flasche mit Bier, sowie etwas Brot und Käse. Kelephor griff nach seinem Messer und schnitt ein größzügiges Stück von dem Käse ab, um es danach genußvoll zu verspeisen. Er mochte diese einfache, aber schmackhafte Kost. Den letzten Rest seiner einfachen Mahlzeit spülte der Bärtige mit einem kräftigen Schluck Bier runter. Satt und zufrieden kramte er in seinen Taschen, bis er eine Pfeife und etwas Tabak fand. Nachdem er sie fertig gestopft und mit einem glimmenden Span entzündet hatte, saß Kelephor entspannt am Feuer und schmauchte sein Pfeifchen.
Irgendwann musste er dann wohl eingenickt sein, denn der Barbier schreckte hoch und blickte sich müde und leicht verschlafen um. Irgendwas hatte ihn gewckt, doch sein vom Schlaf verklebtes Gehirn konnte nicht ausmachen, was es gewesen war. Das Feuer war zur Hälfte herunter gebrannt, verbreitete zwar noch eine angenehme Wärme, jedoch warf es größere und bedrohlichere Schatten an die Wand. Schatten, die immer mehr die Form von irgendwelchen Krabbeltieren annahmen. Ein kalter Hauch vom Eingang der Höhle lies Kelephor frösteln. Mit fahrigen Bewegungen rieb er sich die Unterarme.
Plötzlich bemerkte er ein Krabbeln auf seiner Hand. Hektisch blickte er an sich herunter und sah dort auf seinem Handrücken eine wirklich große, um nicht zu sagen, fettige, haarige Spinne. Ihre schwarzen Knopfaugen schienen ihn mit kalter Berechnung zu mustern und funkelten spöttisch im letzten Licht des Feuers. Kelephors erster Gedanke war, die Spinne mit einem Ruck von seiner Hand zu schütteln und sie zu zertreten. Doch irgendwas hielt ihn davon ab. Vielleicht waren es die Schatten an den Höhlenwänden, möglicherweise aber auch etwas anderes.
Egal was es war, der Bärtige entschloss sich dazu, die Spinne einfach auf dem Boden abzusetzen. Mit einem leichten Pusten trieb er sie von sich fort. "Geh, kleine Spinne. Spinn deinen Faden doch lass mich ruhen." sprach der Barbier sanft. Die haarige Spinne, welche mindestens so groß wie sein Handteller war, huschte und krabbelte davon und verschwand in der Dunkelheit außerhalb des Lichtscheins.
Kelephor entspannte sich sichtlich, breitete seinen Mantel ordentlich aus und legte sich nieder. Der Mantel war warm und ließ kaum etwas von der kälte des Höhlenbodens durchdringen. Müde wie der Bärtige war, würde er sicherlich schnell wieder in den Schlaf zurück finden, aus dem der kleine Krabbler ihn geweckt hatte. Langsam döste er ein.
"Danke." Ruckartig richtete sich Kelephor auf und blickte sich hektisch um. Sein Herz hämmerte förmlich in seiner Brust, sein Atem ging Stoßweise. Die fremde Stimme hatte den Barbier mächtig erschreckt. Doch er konnte nichts entdecken, als er sich umschaute. Nichts und niemand war außer ihm in der Höhle. Nichts, außer der schwarzen Spinne, die auf einmal vor ihm hockte. Verwirrt blickte Kelephor hinab auf die haarige Spinne, welche ihn erneut spöttisch aus ihren Knopfaugen zu anfunkeln schien. Kopfschüttelnd betrachtete der Rothaarige die Spinne und kam zu dem Schluss, dass er sich geirrt haben musste.
"Hast du nicht." Wieder ertönte die Stimme, schien von überall gleichzeitig zu kommen. Sie war ein leises Flüstern, fast einem Zischen gleich. Wieder blickte Kelephor hinab zur Spinne. "Das ist doch nicht möglich..." wisperte er tonlos, schier starr vor Schreck. "Doch." war die schlichte Antwort. Kelephor riss die Augen auf, Furcht und Sorge erfüllten ihn.
"Du hast mein Leben geschont, dafür danke ich dir." Der Barbier schüttelte den Kopf. "Was... was bist du?" stotterte er und rutschte ein Stück von der Spinne weg. Diese krabbelte langsam wieder näher, während erneut die zischende Stimme aus der Dunkelheit erklang. "Ich bin die Natur, das allgegenwärtige Leben, welches keiner sieht. Kar'oth nannte man mich einst..." Kelephor schluckte. Natürlich hatte er von diesen Geistern gehört, doch nur Legenden und Mythen waren darüber an sein Ohr gedrungen. Für jedes Tier, jede Gattung, jeden Aspekt der Natur sollte es einen Geist geben, eine Art Schutzpatron. Manifestationen Adanos oder so...
Ungläubig schaute der Bärtige auf die Spinne herab. Wieder meinte er ein spöttisches Funkeln sehen zu können, diesmal eindeutig belustigt. "Glaube mir ruhig." Kelephor zögerte. "Aber... wenn du wirklich bist, was du vorgibst zu sein... warum sprichst du mit mir? Ich habe nie wirklich etwas mit dir zu tun gehabt..." Verrückt, dachte Kelephor. Er musste eindeutig verrückt geworden sein, wenn er hier saß und sich mit einem Insekt unterhielt.
"Du hast mich geschohnt. Das tun die wenigsten. Deshalb, Kelephor..."
"Woher weißt du meinen Namen?" unterbrach der Barbier die Stimme. "Aus deinen Gedanken. Ich bin zurück gekommen," nahm die zischende Stimme den Faden wieder auf. " um dir ein Geschenk zu machen. Ein sehr wertvolles Geschenk, Kelephor. Nimm mich auf deine Hand." Verwirrt tat der Rothaarige wie geheißen. Er streckte die Hand nach der riesigen Spinne aus, nahm sie auf seinen Handteller und hob sie hoch.
"Was für ein Geschenk...?" fragte er noch, da spürte Kelephor plötzlich einen stechenden Schmerz und ein Brennen in seiner Hand. Fluchend zuckte er zusammen und schüttelte die Spinne ab. Diese landete auf dem Boden und blieb dort regungslos sitzen. Kelephor wollte zuschlagen, konnte sich jedoch mit einem Mal nicht mehr bewegen. Selbst seine Lippen weigerten sich, sich zu bewegen. Es schien, als wäre sein Körper vergiftet worden.
"Fürchte dich nicht, du bist nicht vergiftet worden. Wir sind einen Bund eingegangen. Etwas von mir ist nun in dir und etwas von dir in mir. Damit sind wir auf ewig verbunden. Mit der Zeit wirst du verstehen..." dem Barbier schwanden die Sinne. Seine Augen fielen zu, dass letzte was er sah, war die Spinne, die sich aufmachte, um erneut in der Dunkelheit zu verschwinden.
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Kap Dun
Wie es der Zufall wollte, erledigte die Natur das, was ansonsten die Magie gelöst hätte - wenn auch auf anderem Wege. Jetzt saß Françoise hoch oben über der Hafenstadt und sah Medin und den anderen Soldaten hinterher, die zuerst den gefährlichen Abstieg wagten. Nach einer ganzen Weile begann auch Chaven sich langsam an den Felsen herunterzulassen. Von dieser Stelle aus konnte man kaum ausmachen, ob Medin bereits unten angelangt oder noch auf dem Weg dorthin war. Trotzdem mussten sie jetzt nachrücken und so tat es auch Françoise.
Trotz des Wetters hangelte sich die Zauberin behände am Seil hinab. Allzu oft kletterte sie nicht, dennoch profitierte sie jetzt davon nicht nur den Geist sondern auch den Körper in Form zu halten - etwas, das so mancher Magier vernachlässigte. Nach einer Weile blickte die Priesterin nach unten und erkannte, wie nah sie bereits dem Boden war. Dort wartete bereits Medin und die anderen Soldaten. Noch bevor Françoise ihren Fuß auf den Grund setzen konnte, konnte sie förmlich die Anspannung in der Luft spüren. Waren sie bereits entdeckt? Oder hatte man vielleicht den König und seine Truppen erspähen können? Etwas lief nicht nach Plan; umso mehr war jetzt schnelles Handeln gefragt.
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Fröhlich, dass es nun weiter ging stimmte er ein Lied an.
Auch seine Mutter und die zwei jungen Männer sangen mit.
Batriel und Brandolf stolperten nur so über die Worte des Liedtextes.
Endlich wusste er auch den Namen des zweiten Mitreisenden.
Er heißte Brandolf.
"Wo hin wandern wir eigentlich?"
"N, naach Sil, Silden der Stadt der Freiheit, der freien Jäger des Waldes."
schmatzte Brandolf, welcher schon wieder an einer Flasche hing.
Das die noch nirgenwo hingefallen waren und sich verletzt hatten war erstaunlich, schmunzelte er.
Aber es war beruhigend zuhören, das er in nächster Zeit keine Orks mehr sehen musste.
Auch die königstreue Rebellin, welche bei den Jäger wohnte, hatte von Silden erzählt.
Wo würden sich wohl seine Familie niederlassen?
Vengard, die Stadt des kämpferischen Königs von Vengard?
Silden, die Stadt der Druiden, welche das Gleichgewicht hüten?
Es war ungewiss, doch er wusste sein Vater würde sich dort niederlassen, wo es keine Gefahr gab und natürlch Wasser.
"Wann weerden wir ankommen?"fragte er nun in die Menge.
Diesesmal antwortete Batriel"So morgend Abend, wenn wir die Nacht durchlaufen".
Sie fingen wireder an zu singen und verschmolzen scheinbar mit der unendlichen Dunkelheit der Nacht.
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Kap Dun
Mit einem Knie auf dem nassen Boden kauernd, spähte Medin aus dem kargen wie laubfreien Strauch, hinter dem er in Deckung gegangen war, über das Plateau. Hier oben war kaum jemand zu sehen. Die meisten waren sicher jetzt unten bei der Palisade, um den Ansturm des Heeres zu erwarten. Lediglich an einer Feuerstelle standen zwei Orkkrieger, deren Blicke ebenfalls gen Dorf gerichtet waren. Sie trugen beide Armbrüste, waren glücklicherweise aber nicht schwer gerüstet. Und dann war da noch der Leuchtturm. Oben beim Leuchtfeuer hatten sie ebenfalls zwei Gestalten ausgemacht. Wie viele sich in seinem Innern befanden, war ungewiss.
Lautlos, nur mit Zeichen verständigte sich Medin erst mit Chaven und dann mit dem Rest des Trupps. Erst deutete er auf die beiden Orkschützen und schloss dann die Faust. Ein unmissverständliches Zeichen. Chaven nickte und schob einen Pfeil auf die Sehne seines Bogens. Fünf andere taten es ihm gleich und legten an. Ein jeder nickte, bevor sie die Pfeile schließlich losließen. Der Schneeregen stellte keine guten Bedingungen, doch auf die Entfernung verfälschte er kaum die Flugbahn der todbringenden Geschosse. Gurgelnd und mit mindestens einem Pfeil im Hals sackten beide Krieger zu Boden. Medin fiel ein Stein vom Herzen.
Doch zum Jubeln war keine Zeit.
„Gib das Signal, sobald ich den Turm erreicht habe“, flüsterte er hastig zu Françoise. Dann ging alles sehr schnell. Zwei mal zeigte Medins Hand fünf und einmal vier Finger, bevor er auf die Stelle deutete, an der der Weg zum Dorf hinab abfiel. Die Schützen hatten verstanden. Noch bevor sie loseilten, zeigte er den restlichen Männern mit einer kreisenden Bewegung seines Fingers an abzurücken. Dann drückte er seine Stiefel in den nassen Boden und rannte los.
Er hatte den Eindruck, dass der Turm förmlich auf ihn zuflog, so schnell wie er rannte. Schon hatte er die Hälfte des Weges hinter sich gebracht, als er von links einen Ruf vernahm. Der Schützentrupp hatte das Nadelöhr des Aufgangs noch nicht ganz erreicht, da waren zwei Orks hinauf gekommen, die die Angreifer entdeckten. Die Schützen reagierten schnell, doch zu spät, um einen warnenden Ruf zu unterdrücken.
„Morras!“, gellte ein rauer Schrei durch den Regen, der mindestens im Turm zu hören gewesen sein musste. Doch Medin ließ sich gar keine Zeit zum Fluchen.
„Das Signal!“, rief er ohne Atem zu der Feuermagierin, ohne innezuhalten. Er hatte den Leuchtturm schon fast erreicht, als seine Hand über die Schulter langte und den Einhänder singend aus der Scheide fahren ließ. Die restlichen Männer waren noch nicht ganz aufgerückt, aber er wartete nicht mehr. Mit einem kräftigen Tritt stieß er die Tür auf und stürmte hinein.
Drinnen hielt er sofort inne. Direkt vor ihm auf den Boden lag ein Bewaffneter, ein Orksöldner, dem er die Tür gerade an den Kopf geschlagen haben musste. Noch bevor sich der Überrumpelte wieder aufraffen oder zu einer Waffe greifen konnte, schlug er ihm mit dem Griff seines Schwertes ins Gesicht. Besinnungslos erschlaffte der Körper, noch während schon einer der nachgerückten Kämpfer an Medin vorbei die Treppe hinauf eilte. Medin gönnte sich einen tiefen Atemzug, bevor er sich dem Soldaten anschloss. Sie mussten den Turm so schnell wie möglich nehmen und dann auf das Plateau zu den anderen zurückkehren.
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Kap Dun
Alles ging so schnell und mit so viel Hast, dass Françoise sich kaum auf alle Dinge zugleich konzentrieren konnte. Kaum war sie hinter Medin auf dem Boden aufgekommen, hatten Chaven und die anderen Bogenschützen bereits angelegt und die Orks niedergestreckt, die auf dem Plateau Wache hielten. Schon im nächsten Augenblick flüsterte Medin der Priesterin zu, sich für das Zeichen an den Rest des Truppe bereit zu halten. Einen Moment später spurtete der General davon. Während Françoise im halbwegs sicheren Versteck verborgen blieb, stürmten einige Bogenschützen zur Stiege, um dort umgehend von alarmierten Orks entdeckt zu werden. Ihre Tarnung war offenbar aufgeflogen.
Fast zeitgleich sah Françoise, wie Medin fast den Leuchtturm erreicht hatte und plötzlich etwas brüllte. Nur ein Fetzen dessen gelangten an ihr Ohr, den Rest konnte sich die Priesterin zusammenreimen. Sie richtete sich auf, hob die Hand in die Lüfte und schoss einen weißen, fauchenden Flammenschweif gen Himmel. Hoch über der Stadt, selbst höher als der Leuchtturm Kap Duns, flammte das Geschoss grellweiß auf und war weithin sichtbar, bevor es in unzählige Funken zerplatzte.
Am Aufstieg wurden die Bogenschützen zunehmend bedrängt. Françoise ließ das Versteck hinter sich und eilte zu ihnen hinüber. Ihre Stiefel rutschten über den Matsch, als sie endlich ankam. Sie suchte nach Halt und fand ihn an der Schulter eines Soldaten. Als weitere Orks den Pfad vom Dorf zum Plateau hinauf stürmten, entfesselte die Zauberin einen Windstoß, der sie hinunter fegte wie Dominosteine. Noch bevor sich die Angreifer wieder aufrappelten, um erneut den Anstieg zu stürmen, entfachte Françoise einen weiteren Zauberspruch und ließ den Pfad in Flammen aufgehen. Fässer und Zäune, Strohballen und Holzmasten; alles was sich auf dem Weg befand, entzündete sich und verwehrte den Truppen aus dem Dorf den Aufstieg über den Pfad. Doch diesen stand inzwischen nicht nur das Feuer vor ihnen entgegen sondern auch die Truppen des Königs vor den Toren.
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Kap Dun
Endlich wieder Land unter den Füßen, ging es Dekker durch den Kopf, als er gemeinsam mit den Anderen von Bord des Beiboots ging und für einen kurzen Moment verweilte. Wieso dachte er sich das immer, sobald er ein Schiff verließ? Egal in welcher Situation, das Meer faszinierte ihn, aber bedrückte ihn sogleich... Vielleicht sollte er sich mal einer psychologischen Untersuchung bei Meister Dorien unterziehen.
Überall landete nun das Marinekorps, Speerträger, Schützen und auch die Ruderer erklommen die Hafenmauer und stürzten sich ins Getümmel.
Aber Dekker ging es nicht, wie den meisten Anderen darum, die meisten Orkköpfe abzuschlagen, nein, er wollte wissen, was es mit diesem Schiff auf sich hatte, dass ihm so verdammt bekannt vorkam.
Ihr Beiboot war einem Brander ausgewichen, weshalb sich ihr Kurs am Ende etwas verändert hatte, und sie rund hundert Schritt neben der Karavelle angelegt hatten.
Das Problem war hierbei nicht die Distanz, sondern die Orkkrieger, die überall herumlungerten und den Hafen verteidigten.
Noch hielt er seinen Bogen in der Hand, in seinem Kampfköcher befanden sich noch zwei Pfeile, den Rest hatte er an Bord gelassen, in der Voraussicht, dass es eher auf sein Geschick an der Klinge ankam.
Überall schlugen sich die Infanteristen des Königs wie Zähne eines Raubtiers in die Linie der Orks, die aber kaum einen Schritt zurückwich...
Schon lag der erste Pfeil auf der Sehne, in seinem Kopf wogten die Gedanken, aber in diesem Moment war er allein bei seinem Schuss... Er suchte eine Lücke, wo er ohne Risiko einen der Orks treffen konnte, was sich aber im Getümmel als schwierig herausstellte... Dennoch, die Kampflinie war kaum fünfzehn Schritt entfernt von ihm, und so konnte er sich das Risiko leisten. Seine Linke führte Pfeil und Sehne an seine Wange knapp unterhalb seines Auges, dann zielte er auf einen relativ kleinwüchsigen Ork, dessen Klinge aber umso blutverschmierter war... Dekkers Vorteil war, dass der Harnisch des Kriegers leicht herunterhing, da der rechte Schulterriemen, der die grobe Metallpanzerung hielt, von irgendetwas durchdrennt worden war, so hatte Dekker eine etwas vergrößerte Fläche, was den Schuss aber zu einer relativ sicheren Sache machte...
Rhythmisch atmete er schließlich aus und kurz vor der Lungenleere ließ er die Sehne nach vorne schnellen.
Unheimlich schnell beschleunigte das Geschoss, in Zeitlupe hätte man den Pfeil rotieren sehen, wie er die Luft durchschnitt und die kurze Distanz blitzartig überbrückte.
Beinahe mühelos durchschlug die Spitze die zähe Orkhaut, schlug eine Wunde in das warme Fleisch an der Schnittstelle zwischen Schulter und Hals. Blut spritzte hervor, der Ork riss seine Waffenhand nach oben zur Wunde, der Schmerz hatte selbst ihn überwältigt und schon im nächsten Moment rammte sein Gegenüber seinen Speer in seinen Unterleib, was ihm endgültig den Garaus machte.
Aber Dekker erkannte das nur aus den Augenwinkeln, schon hatte er sich in Bewegung gesetzt, in Richtung der Karavelle, wo nur vereinzelte Kämpfe stattfanden. Schon präparierte er den nächsten Schuss, blitzartig wiederholte er den rituellen Ablauf und peilte einen Orkkrieger an, der sich 10 Schritt entfernt bereits positioniert hatte, um Dekker zu empfangen.
Dekker rannte inzwischen, die Distanz schwand dahin und noch immer lag der Pfeil auf der Sehne, endlich kurz bevor er selbst in Schlagreichweite des anstürmenden Orks kam, schnalzte das Geschoss nach vorne.
Die drei Meter Entfernung ließen den Pfeil kaum langsamer werden, fast mit maximaler Geschwindigkeit durchschlug das Geschoss selbst die dicke Lederpanzerung des Orks und trieb die Spitze knapp unterhalb des orkischen Sternums in den Körper des Koloss'.
Doch der Waldläufer hatte sich verkalkuliert, er konnte nicht mehr bremsen, wie verlangsamt sah er den groben Holzhammer heranrauschen, er drehte sich im Rennen nach rechts, versuchte dem Schlag zu entgehen, aber dennoch wurde er erwischt.
Es war der letzte Schlag des Orks, aber nicht minder kraftvoll, als all jene, die er in seinem bisherigen Leben ausgeführt hatte. Wuchtig schlug die Waffe auf Dekkers rechten Oberarm, den der Waldläufer eng an seine Brust gepresst hatte.
Obwohl der Schlag ihn fast nur streifte, wurde Dekker durch die Luft gewirbelt, er verlor seinen Bogen aus der Rechten und gleichzeitig wurde ihm schwarz vor Augen. Den Aufprall auf dem steinernen Boden bemerkte er kaum, aber schon im nächsten Moment holte ihn eine Tatsache zurück in die Realität... Er bekamm keine Luft.
Die Panzerung war nicht für solche Schläge ausgerichtet... Die Schuppen schoben sich übereinander und behinderten so seinen Atem.
Mit der Linken, seinen rechten Arm spürte er kaum, griff er sich an die rechte Brustseite und schob die Panzerung wieder zurecht. Panisch keuchte er und verlor für einen Moment all seine Anspannung, als er endlich wieder Luft in seine Lungen strömen lassen konnte.
Aber es war keine Zeit zu verlieren, ein am Boden liegender Krieger bot doch das ideale Ziel für jeden Ork einen Schädel mehr zu spalten und so richtete sich der Waldläufer auf seine Linke gestützt auf.
Schlaff hing sein rechter Arm nach unten, mühsam bewegte er seine Finger und winkelte auch den Ellenbogen ab, was ihn erneut erleichterte, da er so schwerste Verletzungen ausschließen konnte... Es tat lediglich höllisch weh.
Schon im nächsten Moment hob er seinen Bogen auf, der auf der Leiche eines Königstreuen gelandet war und der somit heil geblieben war, und nahm dann wieder Tempo auf.
Die todbringende Fernwaffe schulterte er unbeholfen, da er vermied, seinen rechten Arm zu bewegen oder zu berühren, ehe er Raddecks Klinge aus der über seinen Rücken gespannten Scheide zog.
Seine Oberlippe war bei der Landung aufgeplatzt und so strömte warmes, nach Eisen schmeckendes Blut in seinen Mund und behinderte seine Atmung. Alles in allem fühlte er sich nicht besonders kampffähig, doch da musste er wohl durch, denn in seinem Kopf hämmerte die Erkenntnis, dass er dieses Schiff kannte... Und als er dann auch noch sah, wie ein Teil der Besatzung kaum vierzig Schritt vor ihm von Bord ging und im Getümmel unterzutauchen versuchte, bestärkte dies Dekkers Willen nur noch weiter, denn es war ihm, als kämen ihm einige dieser Silouhetten bekannt vor...
Geändert von Dekker (12.03.2010 um 13:28 Uhr)
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Kap Dun
Kap Dun lag direkt vor ihnen in Sicht, sie könnten jederzeit angreifen doch auf irgendetwas schienen die Heerführer noch zu warten. Alle Soldaten waren bereit, sie trugen ihre Rüstungen und Waffen.
Thara wurde einer Bogenschützengruppe mit ein paar Nahkämpfern zugewiesen, sie sollten zuerst die Wachen auf den Türmen mit ihren Pfeilen ablenken, damit die Schwertkämpfer bei dem Sturm auf die Stadt selbst nicht zu große Verluste erleiden mussten. Der Bogner hatte seinen gespannten Bogen im Arm, einen Köcher auf dem Rücken und einen an der Seite, während er seine Pfeife rauchte und hoffte, dass er diesen Tag überleben würde.
"Aufstehen und salutieren!", erklang der Ruf eines Gardisten, die Order still zu sein war schon bei dem Aufbau des weiteren Heerlagers aufgehoben worden. Das gesamte Heer stand auf und salutierte, vorne sah man ein paar Krieger, die ein kleines Podest herbeitrugen. Nach dem Absetzen salutierten auch sie und es war still. Man hörte dumpfe Tritte auf dem Podest und wer gute Augen hatte, sah den König mit seiner Krone, wie er auf das Podest stieg.
Er blieb kurz stehen und blickte über das Heer, dass ihm Respekt zollte.
Langsam ertönte seine tiefe Stimme und trug sich über das Heer hinweg, bis in die letzten Reihen des Heeres:
"Männer!
Ihr seit ausgezogen um euer Land, euren Glauben und euer Volk zu verteidigen!
Wir wollen Vengard und den Menschen Vengards helfen. Euer Beitrag dazu ist die
Eroberung Kap Duns!", es entstand eine kleine Pause.
"Unglaublich, wie er so eine gewaltige Stimme haben kann...", dachte Thara bei sich, dann erhob der König wieder die Stimme:
"Es ist nun eure Aufgabe, eure Bestimmung, eure Lebensaufgabe, Kap Dun zu erobern,
die widerlichen Orks von dort zu vertreiben und sie auszulöschen!
Denn Kap Dun gehört uns!", er machte eine Kunstpause und das gesamte Heer brach in Jubel aus, was schlagartig wieder weg war, als der König das Wort wieder erhob:
"Wir sind hier, um die Orks zu schlachten! Geht schnell und ohne Gnade vor! Denkt
an das, was sie uns angetan haben! Sie haben Kinder und Frauen getötet und uns von
unserem Land vertrieben! Sie sind Schuld an hunderten von Toten!
FÜR INNOS!", rief der König und wieder brach das gesamte Heer in Jubel aus.
Nachdem der König seine Rede gehalten hatte kehrten alle zu ihren Gruppen zurück, sie wurden noch ein letztes mal von ihrem Gruppenführer auf ihre Aufgaben hingewiesen, dann entzündete sich ein riesiger greller weißer Blitz mitten in den Luft über Kap Dun.
"Das ist das Zeichen! Angriff!", erklang der Ruf, der sich durch die Menge zog.
Der Kampf hatte begonnen.
Geändert von Thara ben Nathan (12.03.2010 um 13:29 Uhr)
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Kap Dun
Die Schlacht hatte begonnen am Hafen. Der Moment zum Verlassen des Schiffes war perfekt, auch wenn Ryu zu gerne in die Reihen der Orks gestürmt und sein Schwert in Blut getränkt hätte. Zu sehr war ihm der Geruch dieser stinkigen Fellträger in die Nase gestiegen, der von Schweiß, verfaultem Fleisch und anderen Exkrementen auszugehen schien. Auch das vergossene Blut umnebelte seine Sinne, während er mit weiter dagegen ankämpfte, seiner Kämpfernatur nicht nachzugeben. Doch noch waren sie unbemerkt und den Fluchtweg zu sichern hatte nun einen höheren Prioritätswert. Leider. Noch unbemerkt hatte die Truppe um Yared, Francis, Tayon und den Templer das Schiff verlassen, wo sie nun nach bester Möglichkeit am Kai entlang ihren Weg zwischen Kisten, Bauteilen und Brettern entlang suchten. Hierbei erwies sich Ryus Gehör und Geruchssinn als äußerst nützlich. Wann immer sich ein Ork oder einer der Marinesoldaten auch nur irgendwie in die Nähe begaben, wies er die Leute an, sich still zu verhalten oder schnell das Versteck zu wechseln. Immer wieder hörte er das Schnauben und Schnaufen, aber auch das Ächzen der Soldaten wie sie sich verletzt umherschleppten. Und auch der Blutgeruch wurde stärker und Ryu immer wütender, wenn er nur daran dachte, dass Yared mit diesen Grünhäuten Geschäfte machte.
Weiter stieg die Wut, als er hinter den Kisten hervor sah, wie einer der Orks einen Soldaten aufspießte und blutend liegen ließ. Ein letztes leises Flüstern von drei Namen, vermutlich denen seiner Frau und seiner Söhne konnte Ryu vernehmen, als der Mann auf der anderen Seite der Kisten lag. Ein Mann, der tapfer für die sichere Zukunft seiner Familie kämpfte und nun von ebenjenen Wesen abgeschlachtet wurde, die sie vor kurzem noch auf dem Schiff seines Freundes transportiert hatten. Wie sollten seine Söhne nun aufwachsen!? Wie Ryu, der sein Leben ohne Vaterfigur verbracht hatte!? Er ballte die Fäuste. Der Hayabusa verlor die Beherrschung, schnellte herum und packte Yared am Kragen. Ihm tief in die Augen starrend knurrte der Träger des Tigergeistes nur ein wütendes "Wenn das hier vorbei ist, unterhalten wir uns!" ehe er ihn, etwas ruppig wieder nach hinten stieß und Ausschau nach dem nächsten Versteck hielt und ob die Luft rein war. Würde nun auch nur ein Ork zu nahe kommen, so würde Ryu keine Haltung mehr finden...
Geändert von Ryu Hayabusa (12.03.2010 um 13:26 Uhr)
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Kap Dun
Sie marschierten an. Über ihnen jagten die Pfeile gen Kap Dun durch die Luft. Ihnen entgegen kamen Bolzen, Pfeile, Schleudergeschiosse und schwerere Geschosse. Es war wahrlich tödlich mitten drin zu sein, doch die myrtanische Armee hatte nicht umsonst die besten Schildkämpfer. Zwei Kompanien bildeten die Frontlinie und ihr Schilderwall, wo möglichst viele Schilde eine Art mannshohe Wand zu bilden gesuchten, wirkten. Hier und da bildeten sich Lücken, wenn schwere Geschosse in die Reihen jagten oder brennendes Öl in Tongefässen auf sie geschleudert wurde - von treffenden Orkbolzen nicht zu schweigen.
Sofort versuchte man die Reihen wieder zu füllen und deutliche Kommandos wurden gebrüllt, je näher sie Kap Dun kamen. Hinter dem Schilderwall marschierte auch Jun mit und schützte sich ebenso durch seinen Schild. Neben ihm marschierten weitere Kompanien aus Nahkämpfern. Manche Veteranen, manche blutjung und die erste große Schlacht erlebend. Ein so typisches Bild. Genauso wie es typisch war, wie sich die Mimik jener mit jedem Schritt änderte. Angst, Mut, Sorge, Ernüchterung, Trotz - alle Emotionen waren zu sehen, während man über die Toten der eigenen Reihen stieg.
Unter seinem Schild sah der Streiter schon die höheren Häuserdächer. Kommandos wurden gebrüllt. Vor ihnen brüllten Orks etwas. Die Mauern waren nah. Es folgte eine Doppelsalve der Königstreuen, ehe der Schilderwall sich öffnete und der Sturm begann. Kampfgebrüll erklang über ganz Kap Dun, als die königliche Armee angriff. Jun war mittendrin, rief betend Innos an und bewegte sich mit Schild und Hammer in Rüstung, Helm und Feuerrobe nach vorne.
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Im Hafen von Kap Dun
Yared konnte es Ryu nicht verübeln. Die wenigsten Menschen betrachteten die Orks als gleichwertig, sondern sahen in ihnen nur die dumpfen tödlichen Bestien, aber war der Templer denn aus Sicht der Orks etwas anderes? Die Seite auf der man stand und die tierischen Triebe und Instinkte, die einen im Schlachtengetümmel überfielen, der Selbsterhaltungstrieb der einen jeden zur Bestie werden ließ, sie machten keinen Unterschiede zwischen Ork oder Mensch, aber diese Diskussion hätte wirklich Zeit bis später, vorausgesetzt es gab ein Später.
Im Schutze der Dunkelheit eilte die kleine Gruppe über die Mole. Ryu voraus, das Umfeld wachsam beobachtend, hinter ihm Francis, der hünenhafte Bootsmann, die Axt in den Händen, gefolgt von Tayon der seine Armbrust im Anschlag hielt und zuletzt der Kapitän mit Schild und Schwert, die Nachhut bildend.
Im Kampfeslärm, der sich wie eine Dunstglocke über das nächtliche Hafenbecken, in dem Trümmer von Booten, allerlei Müll, Ramsch und Leichen trieben, gesenkt hatte, war es kaum nötig sich leise zu verhalten.
Aus dem Lagerhausbezirk waren erstickende Schreie zu hören und eine Welle von Wärme breitete sich aus.
Einer der Getreidespeicher der Garnison hatte Feuer gefangen, wie man kurze Zeit später aus den lichterloh den kalte verregneten Nachthimmel erhellenden Flammen erkennen konnte, die den Hafen in ein trübes Meer aus nasskaltem Schneeregen, diffusem Rauch und orangenem flackernden Schein tauchten.
Der Templer hob unvermittelt die Hand und die Gruppe presste sich abermals gegen die Wand der Kaimauer. Über ihnen erscholl ein gequältes Brüllen, dann rauschte ein massiger Schatten an ihnen vorbei und schlug Blut spritzend neben ihnen auf. Tayon musste sich blitzartig neben Yared flach an die Wand drücken, um nicht von dem mit Armbrustbolzen durchlöcherten herabstürzenden Ork erschlagen zu werden.
Ryu gab Entwarnung und sie hasteten weiter hin an der Mauer entlang während um sie herum die in Chaos ausartenden Bemühungen der Königstreuen, eine Bresche in die Truppen auf der Mole zu treiben und die Geschütze auszuschalten, die immer noch die Flotte vor dem Hafen und die anlandenden Ruderboote unter Beschuss nahmen.
Geändert von Yared (12.03.2010 um 14:25 Uhr)
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Dekker wich jedem Kampf so gut es ging aus, er war zwar wehrhaft, aber sein geschundener Körper schrie nicht gerade danach, sich in einen Zweikampf mit einem überlegenen Gegner zu stürzen, stattdessen wollte er die Distanz zur Besatzung der Karavelle verringern, die sich noch immer in einigem Abstand ihren Weg durch das Schlachtfeld bahnten.
Immer mehr kam die Schlachtlinie der Orks ins Wanken, die numerische Überzahl der Anstürmenden machte sich inzwischen bemerkbar, immer öfter wurden Orks von drei oder mehr Infanteristen bedrängt und getötet, was oftmals ein leichtes Spiel war.
Noch immer lief Blut über seine Zähne in seinen Mundraum, was Dekker von Sekunde zu Sekunde dem Erbrechen näher brachte, aber noch war der Waldläufer zu diszipliniert, um sich gehen zu lassen.
Die Gruppe vor ihm umfasste einige Männer, die sich scheinbar allesamt auf den Kampf verstanden, aber noch viel besser verstanden sie sich auf das unauffällige Vorwärtskommen, denn sie wichen jedem Kampf aus.
Gleichzeitig ging aber etwas beunruhigendes von diesen Männern aus, aber etwas von der Sorte Beunruhigung, die Dekker verdammt bekannt vorkam und immer mehr beschlich ihn der Verdacht, dass er diese Männer kannte... Wer hatte dieses Heer nach Kap Dun gebracht? Welche Menschen hatten ihre Seele verkauft?
Scheu nahm die Gruppe Umwege in Kauf, um unter keinen Umständen in einen Kampf zu geraten, während Dekker sich vorsichtig durch das Schlachtfeld schlängelte und so erneut einige Meter gut machen konnte... Er brauchte nicht vorsichtig zu sein, überall sah er Männer, die auf Rheinolds Schiff dienten und ihn als einen der Ihren ansahen...
Zusätzlich bewegten sie sich inzwischen in einem Bereich des Hafens, wo kaum Kämpfe stattfanden, die Schlachtlinie rückte immer mehr in Richtung des Dorfinneren, um dem inzwischen wahrscheinlich auch anstürmendem Infanterieheer entgegenzukommen.
Inzwischen waren es vielleicht noch fünfzehn Schritte, die Dekker von der Truppe trennten, wobei er nun acht geben musste, nicht entdeckt zu werden und als Feind behandelt zu werden, er wollte nur sehen, wer diese Männer waren... Vorerst...
Aber die Nacht bot ihm einen gewissen Schutz, er schlängelte sich zwischen Kisten und Hafengebäuden hindurch, den kleinen Trupp nie aus den Augen verlierend.
Schritt für Schritt machte er gut, endlich, während die Männer den etwas umständlicheren Weg rechts um ein Lagerhaus herum wählten, rannte er links daran vorbei und presste sich an die Rückwand des Hauses, um endlich einen Blick auf die Männer werfen zu können.
Sein Gesichtsausdruck erfror, als er erkannte, um wen es sich handelte, er schähmte sich für seine Brüder, für seine Freunde, die sich auf die Seite dieser kannibalischen Bestien stellten und den Tod etlicher Marineinfanteristen auf ihr Gewissen luden.
'Yared', brüllte der Waldläuferführer und trat aus dem Schatten des Lagerhauses.
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Kap Dun
„Formation halten, Männer! Bleibt beisammen!“, brüllte der Paladin Leopold zu seinen ihm unterstellten Soldaten, während sie ihrem Ziel langsam näher kamen. Sie waren bereits so nah am Feind, dass Leopold den Feind hinter den Toren hören konnte, wie die Orks grunzten und knurrten und die Orksöldner, Verräter an ihrem eigenen Volk, den unverständlichen Befehlen folgten – in ihren Untergang.
Leopold hatte oft mit seinen Männern dieses Szenario durchgespielt, nachdem er vom kühnen Vorhaben der Generalität unterrichtet worden war. Auch wenn seine besten Jahre vielleicht schon vorüber waren, so brannte in ihm immer noch genug Feuer für den gewagten Angriff, dessen Stoßtrupp er führen sollte. Jeder seiner Männer kannte inzwischen seinen Platz in der Angriffswelle, die die wohl schwerste Aufgabe zu bewältigen hatte. Die Soldaten um ihn herum waren mit Turmschilden ausgerüstet, an denen die Pfeile und sonstigen Geschosse der Orks abprallten wie an einer Mauer. Hier und da fand ein gegnerisches Geschoss zwar doch eine Lücke, doch die Positionen der wenigen bis jetzt gefallenen Soldaten wurden sofort von ihren dahinter positionierten Kameraden eingenommen, sodass der Schildwall wie ein unaufhaltsames Schlachtross seinen Weg fortsetze, gut in ihr geschützt verbarg sich eine Ramme, die den Untergang der Orkherrschaft in Kap Dun einläuten würde.
Als sich der Angriffstrupp endlich am Tor befand, hörten sie nun deutlicher das Gejohle und Gekreische der Grünhäute hinter den Mauern. Endlich war die Zeit gekommen, Vergeltung für all die Jahre zu üben, in denen sein geliebtes Heimatland unter den orkischen Besatzern leiden musste.
„In Position“, gab einer seiner Unteroffiziere zu verstehen. Leopold wusste sofort, was gemeint.
„Reißt es nieder!“, brüllte er, während er seinen Schild weiter schützend über seinen Kopf hielt. „Reißt das verdammte Tor nieder!“
Rumps
Das erste Zusammenstoßen des Rammbockes mit dem hölzernen Tor war der süßeste Klang, den er seit langem vernommen hatte. Und aus diesem Klang würde eine Melodie werden, die die Herzen aller Menschen in diesem Land mit neuer Hoffnung füllen würde. Hoffnung auf ein Morgen in Freiheit.
Rumps
Wieder fanden einige Pfeile ihr Ziel und zwei Träge der Ramme sanken leblos zu Boden. Doch auch ihre Plätze wurden wie einstudiert sofort von anderen eingenommen und das Konzert ging weiter.
Rumps
Hinter den Toren versammelte sich bereits ein Begrüßungskommitee, so viel konnte Leopold schon heraushören. Nachdem das Tor gefallen war, würde der heikelste Teil kommen. Je schneller sie das Tor sichern konnten und sich so auch der Bogenschützen, und was sonst noch auf den Mauern lauerte, annehmen konnten, desto schneller würde die Stadt fallen.
Rumps
Das Holz begann bereits zu splittern. Selbst Leopold hätte gedacht, dass das Tor länger standhalten würde. Vielleicht waren die Orks doch schlampig geworden. Oder vielleicht hatte das Erdbeben ja auch die Verteidigungsanlagen stärker als gedacht in Mitleidenschaft genommen. Egal, dass das Tor fallen würde, war sowieso nur eine Frage der Zeit.
Rumps
Das Zerbersten von Holz folgte jetzt auf jeden Zusammenprall wie neue Musiker, die sich dem Orchester anschlossen und zusammen auf das Ende hinarbeiteten.
Rumps
Das Tor versuchte noch Widerstand zu leisten, doch ein gutes Musikstück endete doch mit einem furiosen Finale.
Der Rammbock hatte das Tor durchstoßen.
Rodeon
Geändert von Die Paladine (12.03.2010 um 14:51 Uhr)
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Es konnte nicht mehr weit sein! Im Spurt rannte die vierköpfige Truppe um das Lagerhaus herum. Hier war die wohl offenste Stelle ihres bisherigen Weges, doch etwas stimmte nicht. Jemand war hier. Mit einer knappen Handbewegung zog Ryu sein Schwert im Rennen. Er ahnte und roch auch etwas, dass sich näherte. Jemand, den er irgendwoher kannte und dessen Geruch ihn sehr an die Wälder Sildens erinnerte. Ungewöhnlicherweise schien sich dieser Geruch aber auch mit dem von der salzigen Meeresluft, Fisch und allem voran, Blut vermischt zu haben. Und dann diese Stimme, die da brüllte ehe die Person hinter dem Eck hervorkam. "Yared!" brüllte der Mann, den Ryu als den Anführer der Waldläufer erkannte. Es war Dekker. Seinen Spurt über einige Schritte weit bremsend hielt Ryu inne und musterte den Mann eindringlich. Er schien schon seinen Teil an der Schlacht gehabt zu haben, doch warum hielt er den rechten Arm vergleichsweise zu dem Rest seines sich hebenden Körpers mehr ruhig? Etwas hatte ihn wohl erwischt, doch das hielt den Hauptmann kaum davon ab, lauthals von Verrat und Seelenverkäufern zu schreien. Der Hayabusa hatte keinen Nerv dafür, schließlich war es nicht seine Schuld, dass die Orks transportiert wurden. Vielmehr stellten sich ihm die Nackenhaare, als er in der Nähe des Lagerhauses Schritte vernahm. Schwere Schritte. Langsam aber vorsichtig blickte er umher. Sie verweilten schon zu lange auf diesem offenen Platz.
"Wir haben keine Zeit für langes Gerede, gleich kommt Besuch! Yared, klär das... UND ZWAR SCHNELL!" raunte der Templer, welcher bereits den ersten Ork mit einem kräftigen Schwerthieb empfing, der wohl Dekker gefolgt war. "Los jetzt!"
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Kap - Dun Tor
"Feuer!"
Klatuks Schrei brüllte durch die aufgeregten Reihen der Vertediger.
kaum einen Augenblick nachdem das labile Tor in sich zusammenbrach hagelte ein regelrechtes Gewitter von Flammenbolzen und Flammengeschossen orkischer Schleudern in die Königstreuen und liess die vorderste Reihe Schildträger regelrecht explodieren.
Erschrocken verharrten die Angreifer einen Augenblick... und genau dieser Augenblick nutzte Pal-Mal aus.
"Angriff!" brüllte der alte Ork-Offizier und seine Keilformation stürmte los, wie eine Speerspitze preschten die Elitekrieger unter stetigem Deckungsfeuer aus den Hinteren Reihen in die Angreifer. Wer nicht überrannt oder abegstochen wurde, wurde regelrecht zerquetscht, da kein Entkommen gegen hinten war. Es war ein Selbstmordkommando, das sich der alte Offizier hier ausgedacht hatte, aber er selber Klatuk und die anderen Offiziere, sie wussten bereits, dass dieser Kampf verloren war.
Ein ganzes Heer der Königstreuen war aufgetaucht, Vengard musste wohl fast leer stehen bei dem Aufgebot das hier herrschte. Im geheimen, ohne das Wissen Uruks hatten sich einige Offiziere getroffen. Sie waren sich einig, hier würden sie untergehen. Dank Uruks vernachlässigung der Verteidung bewahrheitete sich genau jetzt, was die Offiziere besprochen hatten. Die Verteidigungsanlagen würden nicht lange standhalten.
Die Anwesenden Offiziere einigeten sich fast einstimmig auf "Kralutaz" den Ehrentod bei dem man seine Position im Reich des Schöpfers exponentiell steigerte je mehr Feinde man mit in den Tod nam.
Eine Stunde hatte ihre Vorbereitung gedauert, die Kriegsbemalung, die Gelben Blitze, machten allen Untergeben klar auf was sie sich einzulassen hatten.
Klatuk selbst hatte eine andere Kriegsbemalung, sie war den meisten Fremd und nur seine Elitekrieger trugen dieselbe... was führte der zweithöchste Ork Kap Duns im Schilde? Selbst die anderen Offiziere waren sich nicht sicher, aber auch er würde nicht um Kralutaz herumkommen, ausser er wollte mit den Satqua und Gnakas im Höllenfeuer des Schöpfers schmoren.
"Zolek, die Orks aus dem Hafen fehlen, sie scheinen dir nicht zu gehorchen." meinte Klatuk gewitzt, mit ihren Leben bereits abgeschlossen, waren die Offiziere gut gelaunt und Blutrünstiger als sonst. "Ihr Blut wird uns fehlen, aber die Morras werden sich dieses Drecksloch teuer erkaufen Klatuk, darauf schwöre ich." antwortete Zolek, in ähnlicher Stimmung wie sein Meister.
"Gut, übernimm hier, ich werde mich um meine Eliteeinheit kümmern."
verabschiedete sich Klatuk, ehe er in der Menge verschwand und Zolek das Kommando über die erste Verteidigungslinie übernahm.
Die Orkischen Schützen Indes feuertn nun schön in die ungedeckten Reihen hinter dem vorhin undurchdringlich scheinenden Schildwall, der nun zu nahe an der Stadt war um die Menschen hinter ihm zu schützen.
Währenddessen trieb Pal Mal und seine Elitekrieger den Keil tiefer und Tiefer in die Menschen.
by Brosh
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Kap Dun
„Haltet verdammt noch mal Stand Männer!“, brüllte Krum’hau seiner Kompanie zu, deren gemeinsamer Atem er im Nacken spürte, Schickt diese Hunde zurück zu ihrem falschen König! Schenkt ihnen nichts und schlachtet jeden, der euch vor die Klinge läuft! HUUU-RAAAK“, setzte er seine Ansprache fort.
Der Kriegstrupp stimmte in den Schlachtruf ein und wieder trommelten schwere Waffen gegen eiserne Schilde, die die Größe von durchschnittlichen Menschen hatten. Durch den Lärm hörte man die Bogen sirren und die Armbrüste zurückschlagen. Schreie von Gefallenen wurden laut und die Kriegstrommeln erhöhten ihren Takt. Das war die wahre Musik der Schlacht! Aus dem hinteren Teil der Schlachtreihen drang der rituelle Gesang der Schamanen, die sich bereit machten die feindliche Armee in den Wahnsinn zu treiben und zu demoralisieren. Doch dann schien für einen Moment jegliches Geräusch aus der Welt verband. Das Töten stoppte einen kleinen Moment, ehe ein Schrei die plötzliche Stille zerriss, ehe ein gewaltiger Knall das beschlagene Tor traf. Es bebte unter der Erschütterung und für einen Moment dachte der Hauptmann, es würde ein weiteres Erdbeben geben, als ihm aufging, dass diese verdammten Bastarde einen Rammbock bis an die Palisade geschafft hatten. Bereits nach dem ersten Stoß knackte das Holz von innen und mehrere Krieger verfluchten die schwachen Verteidigungsanlagen Kap Duns, ehe ein erneuter Schlag folgte. Alle Geräusche der Schlacht waren zurückgekehrt und wirkten nach der allgemeinen Taubheit geradezu beängstigend. Dies war der Moment, der Moment, den Krum’hau sich herbeigewünscht hatte, der Moment, in dem sich sein Schicksal erfüllen würde, der Moment, in dem es nur auf ihn und seinen Stoßtrupp ankam. Sie würden die Morras aufhalten, noch ehe sie einen Fuß über die Schwelle des Tores setzten konnten.
„Haltet Stand Männer! Armbrustschützen, bereit machen zum Feuern! Sobald das Tor fällt jagt eure Bolzen in die Leiber der widerlichen Morras!“, bellte der Hauptmann seine Befehle. Als Antwort hörte er ein mehrstimmiges, befriedigendes Klicken seiner Schützen.
Ihr Auftrag war klar: Die Gardisten des Königs aufhalten, aus dem Tor drängen und so den übrigen Truppen ermöglichen, dass Tor zu verstärken. Doch eins sah dieser Plan nicht vor, die Rückkehr seiner Kompanie…
…und dann geschah es: Das Tor barst unter den kräftigen Hieben des Rammbockes und vereinzelte euphorische Kämpfer drangen in die Siedlung, doch bereits der erste wurde von einem Bolzen nahe dem Herzen gefällt. Brutal wurde er von seinen Kameraden niedergetrampelt, die es nun mit dem Stoßtrupp zu tun bekommen würden.
Warmes Blut besprenkelte das Gesicht des Hauptmanns, als seine Varrok den Leib eines Feindes zerfetzte. Er leckte sich über die Lippen und schmeckte den Kampf, er war im Blutrausch. Mit einem kräftigen Kampfschrei stürzte er sich auf eine nah zusammenstehende Gruppe aus Schildträgern. Er hatte so viel Anlauf genommen, dass die Überraschten seinen Anflug nicht aufhalten konnten und unter seinem und dem Gewicht des Schildes umgeworfen wurden. Er versetzte einem der Kämpfer den Todesstoß, während die anderen von Kriegern seines Trupps gefällt wurden. Er bedeutete ihnen seine Zustimmung, ehe er mit ansehen musste, wie einem seiner Männer eine Klinge in den Bauch gestoßen wurde. Der Staub und das schlechte Wetter hatten verhindert, den Angreifer frühzeitig zu erkennen. Ein ungläubiger Blick zierte das Gesicht des Orks, ehe er zu Boden ging. Wütend über den Verlust seines Kameraden hieb Krum’hau auf die Waffe des schwachen Menschen ein, der verzweifelt versuchte die Schläge zu parieren, um ihn zu entwaffnen. Ein Kraftmessen mit einem Orkkrieger war aussichtslos. Der kleine Einhänder des Ritters flog davon und verschwand im Getümmel, sodass der Hauptmann dem verängstigten Kämpfer den Kopf von den Schultern trennen konnte, ehe er auch nur die Gelegenheit hatte, nach einer neuen Waffe zu suchen.
Sofort wandte er sich um und fing mit seinem Schild die Schulter eines weiteren Morras auf, wodurch er jedoch zurückgestoßen wurde. Der Mensch indes blieb regungslos liegen, da er einen so harten Aufprall nicht erwartet und womöglich das Bewusstsein verloren hatte.
Die Schlacht tobte und Krum’hau brüllte Befehle, woraufhin sich seine Kompanie in die abgesprochenen Formation begab. Nun würden diese Blechbüchsen die orkische Kriegskunst kennenlernen! Er folgte der Leichenspur, die die Knochenfäuste bereits durch die Reihen der Menschen schlugen, um zu ihnen aufzuschließen.
Proya Anuot
Geändert von Die Orks (12.03.2010 um 15:33 Uhr)
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Kap Dun - Verteidigungsanlagen
Mit großer Wucht durchschlug der Rammback das Tor und es geschah das, was auch damals in Vengard geschah, als die Orks durch das Tor der Hafenkommandantur durchbrachen und Jun und seine Männer sie als Erste die Orks empfingen. Nun waren sie die Orks die empfangen wurden und die Salve an Geschossen, traf jene die nicht Schutz hinter dem Rammbock oder Schilden fanden. Tongeschosse explodierten und entflammten den simplen Rammbock. An anderen Stellen entfachte grünlicher Rauch und sorgte für keuchende Angreifer. Doch die ANtwort der Königstreuen kam, mit einer Salve an Pfeilen ihrerseits und dann den Übergang in den Kampf.
"FÜR INNOS!", erklang Juns Stimme, der einen nicht brennenden Teil des Rammbocks erklommen hatte, den Hammer hob und in die Angriffsrichtung zeigte. Selbiges taten die Anführer aller Truppen die vorne waren und das Kriegsgebrüll der Orks schmetterte ihnen entgegen. Der Nahkampf entfachte und die Orks griffen offensiv alles an, was sich dem Tor nähern wollte. Diszipliniert marschierten die Formationen der Königstreuen und preschten mit den orkischen, sowie Söldner Reihen entgegen.
Hört mich an! Denn ich spreche im Namen Innos!
Weicht nicht! Denn Innos ist mit uns!
Zweifelt nicht! Denn Innos schlägt in euren Herzen!
Entfacht das Feuer! Denn ihr alle seid Innos - und Innos die Freiheit!
- Jun drückte sich nach vorne und predigte laut seine Worte. Dann kam der erste Feindkontakt. Doch der Söldner wurde schlichtweg von einer Rammattacke mit dem Schild niedergewalzt und der schwere Streithammer zerschmerttere im nächsten Augenblick seinen Schädel. -
Kämpft für Myrtana! - Laut machte es Plonk, als die Orkklinge seinen Schild traf.
Kämpft für eure Söhne! - Es klirrte, als die Klinge den Hammerhieb des Kriegspriesters am Schaft blockte
Kämpft für eure Töchter! - Juns Schild jagte auf den Orkschädel zu und wurde von der Faust abgewehrt.
Kämpft für ein besseres Leben! - Jun wich zurück und nahm den Hieb der Orkklinge mit dem Schild.
Und INNOS wird mit euch kämpfen! - schrie der Streiter, wehrte eine weiteren Hieb ab und jagte dann den Streithammer gegen die Schulter des Orks. Dieser sackte zur Seite und bekam Juns Schild gegen den Schädel gedonnert, ehe der zweite Hammerhieb den Schädel zertrümmerte. Jun wich nicht, nein, er wirkte auf sie alle schon. Er der 'Prediger' ging vor, Königstreue folgten ihm und Jun schien seine Feinde wie Fliegen um einen Kuhfladen anzuziehen. Den 'Prediger' kannten auch die Orks nur zu gut von den Geschichten an ihren Feuern.
Der Paladin in Rüstung und Feuerrobe im imposanten Helm, hatte an Wirkung nicht verloren und die Macht Innos loderte in ihm. Ein leichter bläulicher Schimmer dieser heiligen Aura umzog den Streiter, während er zur nächsten Lobpreisung Innos ausholte und den Gebet des Feuers anstimmte. Innos war sein Schild und er sein Vollstrecker. Er schien nicht zu besiegen zu sein und genau deswegen drängelten sich regelrecht die stärksten Orks, um mit ihm die Waffen zu kreuzen...
Innos, höre meien Gebet!
Führe mich durch die dunkelste Nacht...
Stähle mein Herzen gegen die alles Leid...
Lasse mich zu deiner Flamme werden! Und die Dunkelheit vertreiben! - schrie der Streiter den Orks und Söldnern entgegen und wich einer mächtigen Axt, die soeben ein Ork nach ihm ausgeholt hatte.
Geändert von Jun (12.03.2010 um 15:26 Uhr)
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Im Hafen von Kap Dun
Den Mann, den er erblickte, als sie um die Ecke des Lagerhauses bogen, hätte er wohl am wenigsten hier erwartet. Was verdammt noch mal machte Dekker hier? Der erste Waldläufer, dem er bei seiner Ankunft in Silden begegnet war und der nun zu höchsten, angesichts der momentanen innenpolitischen Lage jedoch auch höchst umstrittenen Ehren des Waldläuferführertums gekommen war, sah nicht gerade erfreut drein, als er Yared erkannte, was vermutlich nicht ausschließlich an der Wunde lag, die sich Dekker zugezogen hatte.
Noch jemand, der es ihm verübeln würde, sich mit den Orks eingelassen zu haben, dachte der Kapitän.
Er wollte sich nicht mit Klauseln, wie 'Es ist anders, als aussieht.' aufhalten.
"Nein, ich hatte keine Ahnung von dem Angriff und ja, mir ist es persönlich verdammt nochmal scheiß egal, wie viele dämliche Grünhäute und arrogante Rotröcke sich heute gegenseitig die Kehlen aufschlitzen. Dekker, du kannst mir glauben, hier schenkt sich keiner was! Im Krieg gibt es nun mal nicht gut und böse, nicht schwarz und weiß. Jeder macht Fehler und es ist mir klar, dass hierher zu kommen keine gute Idee war. Können wir jetzt weiter machen? Wir müssen hier schleunigst verschwinden!"
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Kap Dun
"Schießt die feindlichen Bogenschützen ab!", rief ihnen wieder einmal ihr Truppführer zu, während sie ihre Pfeile in Richtung der Stadt schickten. Thara nahm sich die Zeit, um genau zu zielen, denn es nutzte nichts, wenn sie all ihre Pfeile verschossen hatten, ohne die Orks zu treffen.
Die Armee war nach dem Durchbruch des Tores stagniert und wurde von den Orks zurückgehalten, während die Zahl der Bogenschützen auf den Palisaden der Orks immer größer wurde, egal wieviele sie abschossen. Es musste dringend etwas geschehen, damit sie weiterkommen.
Geändert von Thara ben Nathan (12.03.2010 um 17:36 Uhr)
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"Mein Gebieter, es sind welche über die Berge gekommen... beim Leuchturm!" keuchte der Krieger der ohne zu grüssen ins Haupthaus gerannt kam und vor erschöpfung fast zusammenbrach. "Sie haben Hexer dabei, meine Brüder... sie sind einfach umgefallen und fingen an zu brennen!" brachte er noch hervor ehe er zusammenbrach.
"Verfluchte Ketzer, dafür werden sie bezahlen!" brüllte Uruk wütend und sprang aus seinem Thron auf, genug Befehle verteilt jetzt galt es zu handeln.
"Sie sind beim Tor!" kam der nächste Meldeläufer. "Haltet stand, ich werde mich persönlich um die Beim Leuchturm kümmern. Haltet das Tor und wir werden siegen! Gebt den Weibern und alten Waffen versprecht ihnen eine Belohnung die sie nicht ablehnen können. Sollen sie doch durch ihre retter verecken, Drecksmorras!""
fügte er noch an ehe er meinte "Lo'Gash wir könnten eure Hilfe gegen die Hexer gebrauchen, ich werde euch das Fussvolk vom Hals halten, ihr kümmert euch um die Magier!" gebot er den Schamanen ziemlich herrschend ihm zu Folgen.
Dann gingen sie los, Uruk, seine Leibwache und Lo'Gash. Der Kommandotrupp beim Leuchttrum würde sein helles Wunder erleben.
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