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    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Wolfsberg

    Nordmar in der Nacht. Wie sollte man es umschreiben? Kalt und tödlich, wie viele? Windig und verflucht, wie andere? Leben und Hassliebe, wie wenige?
    Vielleicht schön auf seine Art? Vielleicht so schön wie der klare Sternenhimmel der auf sie herab sah. Oder mystisch wirkend wie der Mond, der noch nicht den vollen Stand besaß? Atemberaubend wie der Blick vom Berg hinab ins Tal, wo das Meer aus schneebedeckten Tannen im leichten Wind hin und her wog, wo Tiere zu hören waren und wo man in der Ferne Feuer erblickte?
    Ornlu konnte es nicht genau sagen. Vielleicht alles? Vielleicht nichts?
    Sagen wollte er eh nichts, sondern einfach nur warten wie seit Stunden. Das Warten war nicht nur wegen des landschaftlichen Ausblicks angenehm, auch Suzurans Körper an dem seinen tat gut. Ihre Hände an seinen, als wäre es ganz normal. Sie ahnte wohl gar nicht, was geschehen würde und Ornlu sagte auch nicht viel dazu, doch war es in den Augen des Wolfsdruiden wichtig für seine Schülerin zu wissen, dass es mehr gab als Orks, Menschen und Tiere die einen fressen wollten - sie waren nicht wie die 'Menschen'. Sie wahren die Menschen die der Natur zuhörten.
    Heiß strömte der Atem des Druiden aus seinem Mund und Nase, sein Blick wandte sich. Von Suzurans Ohr, in das man nur rein beißen wollte, in Richtung Aufstieg des Wolfsberges.

    Weißpfote, die Eiswölfin, merkte es wie Ornlu. Die nahende Präsenz, wie ein Ruf in der Dunkelheit. Noch leise, aber sich immer weiter nähernd. Man hörte etwas. Viele Schritte und Gejaule. Dann sah man schon die nahenden Schatten, die im faden Mondschein sichtbar wurden. Ihr weißes Fell schien noch heller als sonst. Eiswölfe, ein gutes Dutzend. Die Kinder der großen Eiswölfin, die unter lauten, ohrenbetäubenden Heulen ihre Mutter ankündigten.
    Es ging ins Mark, es ging in den Kopf und man vergaß dieses Heulen nicht mehr im Leben, welches nun ertönte und auf seine Kinder antwortete. Mächtig musste Hati sein und gebannt gingen alle Augen in nur eine Richtung.
    Es war als käme der Frost und der kalte Nordwind mit ihr oder mehr noch, als würden sie mit ihnen um die Wette laufen. Es wurde kälter, das Eis um sie begann zu glitzern und die Luft wurde richtig trocken vor Kälte, doch blickten weiterhin alle Augen dorthin und verengten sich, als die Eiswolffürstin in der Weite erschien.
    Eisblau war ihr schimmerndes, leicht glitzerndes Fell. Ihre Gestalt voller Anmut und Schönheit. Groß wie ein Mensch, mit Augen mystisch-silbern wie der Mond in besonderen Nächten. Das wahrlich schönste Kind des Hetzers, welches sich ihnen näherte und Ornlu, des Hetzers Blut, direkt in die Augen blickte.

    Die Eiswolfmeute wich vor den Augen ihrer großen Mutter, machte Platz und umstellte die beiden Menschen wartend. Ornlu gebot Suzuran hinter ihm zu bleiben, während er seinen Druidenstab in den Schnee rammte und den Wolfsstein am Hals freilegte. Er wusste was zu tun war und so wunderte es nicht, dass der Druidenkristall im Stab des Druiden begann feurig zu glühen.
    Hati erschien direkt vor ihm. Beide sahen sich auf gleicher Höhe in die Augen, musterten sich, nahmen die Gerüche wahr und verneigten zeitgleich die Häupter voreinander.

    "Mae govannen, Hati.", grüßte er in der Druidensprache und verneigte sich als ihr Gast noch einmal. Das Knurren das erklang, erwiderte den Gruß. Ornlu hörte seinen wahren Namen - Draugluin - in seinem Kopf erklingen, während seine Magie sich immer weiter steigerte und die Augen rot-orange wie Feuer zu schimmern begannen. Die Eiswolffürstin indes setzte sich wartend und erhaben wie eine Schneekönigin hin. Ihre silbernen Auge ruhten auf den Druiden, den nun magische Schleier verließen und sich zu formen begannen. Es war, als würde eine magische feuerfarbene Wolke den Druiden umhüllen, die nun Gestalt bekam und Ornlus Innerstes, nach außen brachte. Seine wahre Natur, das was er wirklich war. Wölfisch und menschlich zugleich die Gestalt aus Magie, die den Menschenkörper umgab. Die Eiswölfe verneigten sich nun, sahen sie in Ornlu nicht nur den Menschen, sondern die Macht und Gestalt des Hetzers in seiner Magie, seiner Person. Den Hetzer - Jenen der Ersten, der der große Vater alle Wolfstiere war. Hati indes blieb ruhig und akzeptierte.
    Ornlu öffnete seine Augen. Sie leuchteten wie rote Juwelen aus den Tiefen der Hölle und sprach dann verzerrt und dunkel klingend, in einer alten Sprache der Natur und der Druiden. Er nannte seinen Namen, wessen Blut er war und erzählte von ihrer aller Vater dem Hetzer. Wie vor einem Jahr die Meute und er die Jäger zu Gejagten machten und doch den Tod des Hetzers hinnehmen mussten. Wie der Hetzer Ornlu erwählte seine Macht zu hüten, bis er wieder geboren wäre. Je länger er sprach, umso mehr erklang der Geist des Hetzers aus ihm. Hati lauschte und als seine Erzählung endete, erhob sie sich. Wieder erklang ihr friedfertiges Knurren, gefolgt von Jaulen und dann aggressiver klingenden Geknurre. Ornlu verstand es, sah im Kopf was sie meinte und spürte alles.

    Es war, als wäre sie in seinem Geist und er in ihrem, als würden sie dieselbe Sprache sprechen und einander verstehen, während alle anderen außen herum nur das Knurren und die Worte des Druiden hörten. Magie war im Spiel und erklang in einer gleichen Sprache in Ornlus Kopf. Es war wie ein Traum, in dem es möglich war untereinander zu sprechen.

    *Ich musste deinen Bruder Anub wecken, damit Varants Schakale nicht verloren sind...Nordmars Wölfen ging es immer gut...es hatte Zeit bis heute!* - erklang es antwortend in Druidensprache, während die Magie jegliche Emotionen und Bilder um es zu verdeutlichen vermittelte und es weiterhin täte.
    >Die Unedlen sind also dem weltlichen Hetzer wichtiger, als die Edlen?< - knurrte es fragend in des Druiden Kopf.
    *Ihr die ihr die Edlen eurer Rasse seid, beherrscht Nordmar. Die Schakale sind die Beute der 'Menschen'! Sie brauchten ihren Anführer...* - erwiderte der Druide in seiner Sprache.
    >...und er versagte. Anub schlief zurecht auf Ewigkeit, bis du ihn geweckt hast und die Macht des wahren Königs riskiertest, Menschensohn! Jetzt aber verlange ich einen Teil dieser Macht! Ursan, die große Bärin, ist erwacht und wenn das Eis schmelzen wird, werden ihre Söhne und Töchter auf uns Jagd machen. Es geht um die Reviere.< - knurrte das riesige Wolfstier in Ornlus Kopf und er begann zu verstehen, wieso er ihren Ruf gehört hatte.

    *Ursan? Dann weiß ich wovon du sprichst. Sie ist mit dem Hetzer und uns verfeindet?* - fragte Ornlu gedankenvoll.
    >Nein, aber die Zeit der Bären wird wieder anstehen. Wir sind im Weg, in ihrer Revieren und jagen ihre Beute - so werden sie meinen. Unterstütze mich, Menschensohn! Es ist deine Pflicht und Bürde von der du mir etwas abgeben musst!< - gebot das knurren.
    *So hat jede Tat ihre Konsequenz... - Hati du sollst die Macht kriegen. Ursans erwachen war womöglich eine Torheit, ein Versehen eines der Erwählte der Natur - oder der Wille der Natur...* - sprach der Jäger in alter Sprache.
    >Menschenkinder! Sie sind so unwissend! Draugluin, ich hoffe für euch, stets das Richtige für die große Meute zu tun. - Ist die Menschentochter da dein Geschenk an mich?<

    Plötzlich erhob sich die Eiswolffürstin, trat an Ornlu vorbei und schnupperte an Suzuran, der die Angst im Gesicht stand. Ihr Knurre wurde bedrohlich, zornig gar und verstummte dann, als Ornlu die Macht des Druidensteins aufleben ließ und bedrohlich laut knurrend durch die Magie reagierte.

    >Hetzers Blut, du schützt ein Kind der großen Katze. Gespalten ist sie und eint sie sich dank dieser Menschentochter, werden die Probleme nur größer! Willst du noch die Säbelzähne erstarken lassen?<
    *Du bist blind geworden, Hati - Mutter der Eiswölfe. Blind vor Zorn vor alten Feinden! Seit wann fürchtet das große, edle Rudel der Eiswölfe die schäbigen, sich selbst zerfleischenden Säbelzähne? - Du und deine Kinder lassen die Fänge von ihr, sonst werde ich verschwinden und euch eurem Schicksal überlassen! Sie wird viel entscheiden, so bestimmte es die Natur! Die Mutter aller Lebenden. Willst du dich über sie stellen? Bedenke die Konsequenzen, große Eiswölfin!* - tönte Ornlu wütend.
    >Hat sie!?< - laut war das Knurren der großen Eiswölfin ->Dann soll ihr Kind leben bis es stark genug ist mit ihrer Macht sich zu verteidigen! Die Säbelzähne würden auch gegen dich vorgehen, das weißt du! Das ist das Gesetz der Natur!<
    *Das weiß ich und trotzdem wirst du ihr nichts antun, solang sie dir nicht schadet! Heute und auch in Zukunft!* - laut klangen nun Ornlus Worte die in Hatis Kopf erhallten.
    >Ich warne dich, Hetzers Sohn. Sobald sie uns schadet hast auch du die Pflicht sie zu jagen und zu erlegen. Deine Macht kommt vom Hetzer und du stehst nicht über seinem Willen! Egal ob du mir drohst, die Macht nicht zu geben. Du bist ein Kind der großen Meute! Dein Platz ist hier bei uns! - Genug. Sie wird nicht gefressen. Nun wollen wir beginnen? Menschenfleisch macht hungrig.< - dröhnte es in Ornlus Gedankenwelt und er nickte lediglich.

    "Suzuran...bleib hier und beobachte. Fürchte nichts...", sprach der Wolfsdruide nun mehr in der Menschensprache, während seine magische Aura die ihn umgab schwindete. Er schritt dann wie die Eiswolffürstin und ihre Meute zum Steinkreis.
    Mitten drin schritt er dann zu einen der Findlinge und tastete diesen ab. Seine Hände fanden die alte Rune und weckten sie mit der Magie der Druiden. So auch bei den weiteren vier Findlingen, die den Steinkreis erst in grellen, weißen Licht hüllten, ehe die alte Macht sich in einen violetten Schein legte. Hati trat in den Kreis, während Ornlu dabei war nun all seine Macht in sich zu sammeln und zu wecken. Die Schleier die austraten, formten sich nicht nur wieder in die magische Aura von davor, nein, sie zogen hinein in den Wolfsstein und weckten die großen Mächte darin.
    Ornlu beschwor in alter Sprache die Mächte herauf und war von ungeheurer, großer magischer Macht umgeben. Seine Gestalt wollte sich wandeln und doch vermied er es, so gut es ging.
    Er löste den Druidenstein vom Band und legte diesen auf den Mittelstein des Steinkreises. Die alten Mächte erstarkten. Ornlu näherte sich Hati und bot ihr einen Unterarm. Die große Eiswölfin biss hinein. So fest, damit es nur blutete. Vom Schmerz und Magie geleitet, war auch Ornlus Biss in den angebotenen Vorderlauf blutig genug. Beide schmeckten sie das Blut des anderen und ließen es dann auf den Wolfsstein tropfen. Ornlus Worte wurden wieder beschwörend, bevor er stoppte und seine Magie selbst an die Grenzen kam. Wolfsaugen schauten einander an, ehe die Findlinge begannen rötlich im Rhythmus des Lebens zu pulsieren und beide im Kreis ihre Mächte entfachten. Ornlu schrie um alle Macht frei werden zu lassen, während Hati begann aufzuheulen, so dass ganz Nordmar ihnen beiden zuhören mochte.
    Große Magie wurde im Steinkreis geweckt den eine enorme magische Welle verließ und dann alle Magie wie Wasser in einem Glas im Steinkreis verweilte. Hati wurde gestärkt, was man an ihrem mächtiger klingenden Heulen vernahm, während Ornlu die Kräfte lenkte, beschwor und ihr überließ.
    Sekunden dauerte es nur, als dann endlich das Geheul verstummte, Ornlu auf die Knie fiel und alle Macht wieder in den Wolfsstein einging. Noch einmal entlud sich eine magische Welle in alle Winde hoch oben am Wolfsberg, bevor die alte Macht selbst wieder ihre Ruhe fand und die glühenden Runen langsam erloschen.

    Das Ritual war vollzogen. Ornlu sah auf und vernahm die Verbeugung Hatis, ehe er erwiderte und die Meute um die große Mutter der Eiswölfe mit ihr in die Nacht verschwand. Ornlu vertraute ihr, sie hatte Ehre und wusste in Nordmar zu herrschen. Sie war nicht hinterlistig wie Anub der Schakalfürst.
    Es vergingen Minuten, ehe Ornlu überhaupt Kraft wieder hatte auf zwei Beinen zu stehen. Den Druidenstein anlegend, schritt er zu Suzuran, lächelte ihr sanft zu und kroch in die Höhle um sich dort am Feuer schlafen zu legen. Seinen Arm Band er gar nicht ab.
    Geändert von Ornlu (20.12.2009 um 02:46 Uhr)

  2. Beiträge anzeigen #22
    Kämpfer Avatar von Efilias
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    Efilias ist offline

    Auf der Maera

    Mit offenen Augen lag Efilias auf einer Hängematte im Schlafraum der Matrosen. Es war stickig und unangenehm warm, obwohl eine Welt aus Eis auf der anderen Seite der Holzplanken wartete. Ruhig strich er mit Mittel- und Zeigefinger der linken Hand über die warme Kraftquelle des zweiten Herzens in seiner Brust. Es schlug, so wie auch sein richtiges Herz schlug, doch der Rhythmus war ein anderer. Leise versuchte er die einzelnen Taktabläufe in ein Muster zusammenzufassen, aber es war kein System dahinter, wie beim anatomischen Herzschlag.

    So seltsam…

    Wie die Venen und Arterien, die das Blut durch den Körper leiteten, schienen systematische Zweiglein auch von dem Energieknoten auszugehen. Wie die Wurzeln eines alten Baumes wanden sich Ströme pulsierender Wärme durch den Schiffsjungen. Doch diese Veränderung der Wahrnehmung spürte er erst seit geraumer Zeit. Genauer betrachtet hatte er dieses Empfinden seit dem Moment, wo der Magier ihm seine Hand auf die Brust gelegt hatte. Die Gefühllosigkeit war zwar nicht sofort von ihm gewichen, doch mit der Zeit kehrte sie langsam zurück und mit ihr das Vorhandensein der Energiekapillaren.

    Wann werde ich nur erfahren, was es mit dem Bären auf sich hat, der mir in einem Traum eine solche Hinterlassenschaft auferlegt hat?

    Der Wanderer seufzte schwer und drehte sich auf die Seite, um wieder Schlaf zu finden. Die Hängematte quietschte leise, als sie hin- und herschwankte, doch ein lautes Schnarchen von einem dicken Matrosen ließ das Geräusch untergehen. Sie alle waren waschechte Seeleute, keiner von ihnen wurde auch nur bei einem Kanonenschuss wach, doch wehe eine starke Bö oder ein flatterndes Segel ertönte. Dann saßen sie alle kerzengerade in ihren Hängematten, fielen rittlings hinaus oder waren schon halb angezogen, ehe sie feststellten, dass sie noch immer an der Sturmküste ankerten und nicht auf hoher See waren.

    Efilias lächelte leicht über seine Gedankengänge, ehe er sanft in die Traumwelt glitt, wo sein Bewusstsein über das eisige schwarze Meer des Nordens schwebte.

    Eisschollen rahmten seine Position ein. Der grünliche Schein des sagenumwobenen Nordlichtes zauberte eine funkelnde Decke auf die Kronen der Wellen und die treibenden Spiegel aus Eis. Zu beiden Seiten trohnten riesige Gletscher auf, wetteiferten in ihrer Größe, um dem glitzernden Nordstern zu erreichen, der selbst den silbrig-weißen Vollmond überstrahlte, dessen melancholische Bedeutung die famose Atmosphäre unterstrich.
    Sanfte kreisförmige Wellen stoben von dem Punkt auf, an dem seine Pranke die schwarze Oberfläche berührt hatte, über der er wenige Zentimeter schwebte. Das zottige schwarze Fell hing nass und kristalldurchsetzt an seinem massigen Körper herab. Die blassblauen Augen spiegelten den Nordstern wider und der weißwolkige, heiße Atem erinnerte an den Dunst, der aus einer Tabakpfeife kroch. Sein Herzrhythmus pumpte Blut und Energie in seine Beine, füllte seinen Oberkörper mit Kraft und seine Kehle mit dem Drang zu Brüllen, der Welt zu beweisen, dass es ihn gab, dass er da war, wenn man ihn brauchte und dass er mächtig war.
    Doch er unterdrückte das Verlangen. Er durfte nicht entdeckt werden. Es war zu gefährlich. Seine Brüder schliefen, ebenso wie die große Mutter. Seine Zeit war nicht gekommen, noch nicht.
    Doch plötzlich lösten sich unter bebendem Donner Eisbrocken aus den majestätischen Gletschern, rutschten in das schwarze Meer, wühlten es auf, stimmten es wütend.
    Treibende Eisberge kollidierten, schossen Splitter aus gefrorenem Wasser in alle Richtungen und hätten ihn verletzt, wären sie nicht, ehe sie ihn erreichen konnte, geschmolzen.
    Wieder ertönte das tiefe Grollen, doch das Himmelszelt war klar und der schwarze Bär begriff, was die Ursache war. Es war die Ursache aller Bären, der Beginn der Ära des Winterschläfers, der Anfang der Herrschaft des würdevollen Einzelgängers. Ursan selbst brüllte, stieß ihren Zorn über etwas aus, was er nicht verstand, was er nicht fassen konnte. Doch dann grollte ihre tiefe, mütterliche und vor allem zornige Stimme in der alten Sprache der Natur, der wahren und einzigen, durch seine Gedanken:

    „Megli! Unser Territorium wurde verletzt!“

    Der schwarze Bär knurrte vor Wut. Wer würde so etwas wagen?

    „Der Hetzer streckt seine Finger nach unserer Beute aus!“

    Der Hetzer? Aber der Hetzer war tot, auf unbestimmte Zeit hatte er die Welt verlassen müssen.

    „Seine Tochter, Hati, Herrscherin der Eiswölfe hatte Kontakt zu ihm, seine Macht war im ganzen Land für die Wissenden zu spüren gewesen!“

    Hätte ich doch nur nicht geschlafen!

    „So sammelt euch meine Kinder! Sammelt Kraft in eurem Schlaf! Sie müssen unterdrückt werden, ehe sie ihre Macht über die unsere Stellen!“

    Wieder schall das zornige Brüllen der Mutter durch die Meerespassage. Wieder brachen Eisbrocken und rutschten ins eiskalte Wasser. Doch als sich das Getöse gelegt hatte, erklang erneut die Stimme Ursans. Dieses Mal jedoch klang sie mütterlich, besorgt und vor allem warnend.

    „Tuluan, mein Kind, hüte dich vor den Fängen der Wölfe. Lasse keine Gnade walten und helfe deinen Brüdern und Schwestern. Bald wirst du gebraucht werden. Nutze deine Macht, nutze deinen Namen und vor allem, verbünde dich mit deinem Bruder.“

    Diese Worte hatte sie direkt an ihn gewendet. Stolz füllte seine Brust. Die Mutter hatte nur mit ihm gesprochen! Doch dann entsann er sich ihrer Worte, schickte ein zustimmendes Knurren in ihre Richtung und machte sich bereit, seine Kräfte zu sammeln um dem potenziellen Feind entgegen zu treten, wenn er es musste.


    Efilias schreckte hoch. Das zweite Herz hämmerte gegen seinen Brustkorb, ließ ihn von innen verglühen und Schmerzen leiden, wie er es noch nie erlebt hatte. Er schrie verzweifelt, schmerzerfüllt. Die Arme schlug er über dem Kopf zusammen, stürmte aufs Deck und warf sich auf die Knie. In seinem Kopf hämmerte es, sein ganzer Körper fühle sich an, als stände er in Flammen und der Energieknoten pochte so heftig, als wolle er gewaltsam aus der Brust des alten Mannes springen und in der Luft explodieren, seine Macht freisetzen und alles ermöglichen, was er wollte.
    Mit verzerrtem Gesicht hämmerte der Leidende mit seinen Fäusten gegen die harten Holzplanken, wollte sich über die Reling in die Kälte des Meeres schmeißen um das Brennen zu kühlen, wollte sich das Leben nehmen, um den Schmerzen zu entgehen. Doch er konnte nicht, er konnte nichts. Sein Körper war wie gelähmt, sein Geist gefangen in einer Hülle aus Fleisch. Und alles, was er denken konnte, war ein einziges Wort: Tuluan.

  3. Beiträge anzeigen #23
    Ritter Avatar von Samarus
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    Samarus ist offline
    Der Bau des Schiffes ging äußerst gut voran. Alle halfen, wo sie nur konnten. Doch jetzt machte der Grünäugige erst einmal eine ausgiebige Pause. Gemeinsam mit Angmar saß er an einem gemütlichen, warmen Lagerfeuer.
    Sein Magen begann zu grummeln und so hohlte er sich ein großes Stück Pökelfleisch, setzte sich zurück ans Lagerfeuer und verzehrte dieses.

    Als er mit dem Essen fertig war, begann er Angmar auszufragen:

    "Angmar, was hast du eigentlich so getrieben, nachdem du aus Vengard herausgeschmissen wurdest? Bist du gleich wie ein Irrer nach Nordmar geeilt, oder hast du irgendwelche Zwischenstationen eingelegt, wie zum Beispiel Silden?
    Du solltest Silden sehen, es ist so herrlich, so gemütlich. Ich habe mir im Wald, nördlich von Silden ein kleines Hüttchen gebaut, in der Stadt war es mir zu wuselig.
    Aber nun sag schon, was hast du so getrieben?"

  4. Beiträge anzeigen #24
    Ritter
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    Tavik ist offline

    Lager an der Sturmküste

    »Wir gehen an Land, Mädchen«, sprach Tavik als er sich zu seiner Schülerin gesellte, die sich in seinen Augen wirklich machte. Sie trainierte selbst dann fieberhaft, wenn der Hüne nicht anwesend war. Solch einen lernwilligen, fleißigen Lehrling hatte er lange nicht mehr gehabt.
    »Wir gehen an Land«, wiederholte der Krieger und sah seine Schutzbefohlene an, »und bringen dir heute bei, wie du blockst und dich verteidigst. Denn merke, Kleine, dass du niemals was die Kraft angeht mit einem der Männer des Nordens oder einem Soldat der Königlichen Armee mithalten kannst, also musst du improvisieren, was die Verteidigung angeht.«
    Sie marschierten den Steg hinab, der große Mann und das blasse Mädchen.
    »Den Block machst du bei kräftigen Schlägen mit zwei Händen. Ein ordentlicher Schwerthieb von einem starken Gegner kann dir beim Blocken mit einer Hand locker etwas brechen. Leg es also nicht darauf an. Insgesamt würde ich an deiner Stelle nur bei Gegnern blocken, die ebenso stark wie du oder schwächer sind. Bei anderen ... Nun, den Schlag ablenken zum Beispiel oder einfach zurückspringen, ausweichen und dann wieder vorpreschen.«
    Sie kamen an dem Lagerplatz der Männer aus dem Clan an. Tavik hatte sich dort mit einem Arbeiter namens Rogar angefreundet. Dieser hatte sich dazu bereit erklärt, beim Block der kleinen Phobia zu helfen.
    »Phobia, dieser Kerl hier ist Rogar. Rogar ist Schürfer in der Mine des Hammerclans. Kräftig, groß ... also eigentlich fast so wie ich. Er wird zuschlagen - natürlich nach Absprache wie stark - und du abwehren. Behalte auf jeden Fall das Schwert kräftig in der Hand. Ich hab dir ja gesagt, wie du dich verteidigen kannst. Setz es um!«

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    Veteran Avatar von Lando
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    Lando ist offline

    Sturmküste

    Ein Wispern lag in der Luft. Oder eher ein Knurren, ein Grollen, ein Heulen. Wie Wolfsstimmen, die vom Wind getragen sich in Nordmar ausbreiteten, also wollten sie eine Nachricht in alle Ecken des eisigen Landes bringen. Etwas ging vor. Etwas, in das Lando keinen Einblick hatte und das ihn dennoch brennend interessierte. Auch wenn es ihn nichts mehr anging, seitdem der alte Schutzgeist des Roten Wolfes nicht mehr in ihm lebte. Wieder frei war, ungebunden, an keine Menschseele gekettet.

    Der junge Nordmann blieb stehen und lauschte dem Wind, der einerseits das Meeresrauschen, andererseits dieses Wolfswispern zu ihm trug. Was ging da vor? Was ging in den Tiefen Nordmars mit den Wölfen vor sich? Und warum konnte er immer noch spüren, dass etwas geschah, auch wenn seine Seele den Geist nicht mehr beherbergte? Bestand immer noch ein Band?

    Eine heftige Windböe warf Lando eine Schneewehe entgegen. Der junge Nordmann kauerte sich etwas zusammen und stemmte die Füße so gut es ging in den Schnee, um nicht umgeschmissen zu werden. Unruhig stapfte er weiter. Irgendetwas ging vor sich und er konnte nichts tun. Er konnte absolut nichts tun.
    Die Tore zu dieser Welt waren ihm verschlossen. Waren ihm verschlossen worden, damals, als sein Körper bereit war seine Seele zu den Ahnen zu entlassen und sein Geist sich schon fast auf den Weg zu ihnen gemacht hatte. Als es so aussah als würde er sterben und als der Geist des Roten Wolfes daher seinen Körper verlassen hatte.
    Er hätte ja nicht ahnen können, dass eine kleine stumme Heilerin aus der Wüste ihn wieder zurückholen würde… seither jedoch hatte Lando eigentlich nichts mehr mit den Dingen zu tun, die wohl gerade in Nordmar geschahen. Irgendwo auf einem Berg vielleicht…

    Lando schüttelte das kapuzenbedeckte Haupt, um sich von dem Schnee, der sich darauf und den Gedanken, die sich darin breit machten, zu befreien. Als sein Kopf wieder etwas klarer wurde, hörte er es endlich… ein Klopfen… wie ein Hämmern vielleicht… oder das Schlagen eines Baumes mit der Axt. Ein Geräusch jedenfalls, das von irgendeiner Art Arbeit an irgendeiner Art Holz sprach. Da im Winter keine Jagdhütten instand gesetzt wurden, dies war Arbeit für das Frühjahr, konnte es sich nur um die Schiffsbaustelle handeln.

    Der Bogner marschierte weiter an der Küste entlang und blickte schließlich von einer kleinen Klippe an der Küste in eine Bucht hinab. Ein Schiff lag dort vor Anker und ein großes Zelt war aufgebaut. Einige Arbeiter wuselten durch die Gegend. Er hatte sein Ziel erreicht. Statt des steilen Klippenpfades jedoch, der zugefroren und unbegehbar war, schlug er wieder einen kleinen Haken ins Landesinnere.

    Dort fand er einen sicheren Weg, der ihn zur Bucht führte. Der etwas versteckte Zugang jedoch, den man wohl fand, wenn man eine Wegbeschreibung hatte oder sich in Nordmar auskannte und wusste, wie man zur Bucht gelangen konnte oder mit Glück, war geschützt durch ein paar Palisaden.

    Lando blieb vor ihnen stehen und sah sich um, ob er nicht irgendwelche Wächter entdecken konnte. Nicht, dass er hinein spazierte und gleich erst einmal umgehauen wurde… doch schien es keine Wächter zu geben oder sie wärmten gerade die gefrorenen Glieder an einem Lagerfeuer, so passierte er die Palisaden unbehelligt, blieb jedoch sofort wieder stehen und sah sich nach jemandem um, bei dem er sich melden könnte.

  6. Beiträge anzeigen #26
    Ritter Avatar von melford
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    melford ist offline

    Auf der Maera

    Melford schlief noch immer in seiner Hängematte, klammerte sich fest an seinen wärmenden Fellmantel und schnarchte leise. Bei jeder Bewegung, die er unbewusst ausführte, schaukelte ihn sein hängendes Bett wieder sanft in den Schlaf – so müde war er. Normalerweise schlief er nicht so lange, aber in Anbetracht der unruhigen Nacht, die er hinter sich hatte, würde es niemanden verwundern.
    Alles Übel hatte in seiner Schlaflosigkeit seinen Ursprung. Schlafen konnte er fast immer - egal ob in einem weichen Bett, oder im Freien. Doch in dieser Nacht war es leider anders gewesen. Ob er sich auf die linke, oder rechte Seite gelegte hatte, oder einfach nur auf den Rücken. Ob er versucht hatte Scavanger zu zählen, oder einfach nur Gedankenlos dalag. Ob er dem tosenden Meer gelauscht hatte, oder versucht hatte es zu verdrängen. Nichts hatte geholfen – er hatte einfach nicht einschlafen können. Wahrscheinlich war er einfach nicht erschöpft genug gewesen, um zu schlafen, oder es lag an den Ereignissen, die in dieser Nacht noch folgten.
    Wie dem auch sei, schlussendlich hatte er sich seinem schlaflosen Schicksal ergeben und sich wieder Corax’ Aufgabe gewidmet. Zum einen in der Hoffnung, sie doch noch zu bewältigen und zum anderen eventuell doch noch seinen Schlaf zu finden, wenn er schon seine Magie nicht finden könnte.
    Ruhig hatte er in seiner Hängematte gelegen, die Augen geschlossen und die Hände über seinem Bauch ineinander gelegt. Erst hatte er gar nicht gewusst, nach was er suchen sollte, doch dann hatte er mit einem Mal ein ganz seltsames Gefühl verspürt. Es war eine Wärme, die sich nicht von einem Punkt ausgebreitet hatte, sondern in seinem Körper überall gleichzeitig erwacht war und ihn munterer gemacht hatte, als er es zuvor schon gewesen war. Und plötzlich ware in ihm auch die leise Vermutung gekeimt, dass er bei seiner Suche nach der Magie einen völlig falschen Ansatz gehabt hatte. Er hatte immer nach etwas gesucht, was fremdartig war und nicht in seinen Körper gehörte - ein Fremdkörper, den man erspüren könnte. Doch damit war er wohl einer falschen Annahme nachgegangen. In diesem Moment hatte er gespürt, dass die Magie in seinem gesamten Körper verteilt war, überall in gleichem Maße und sich erst jetzt durch diese angenehme, aber unnatürlich Wärme zu zeigen gab. Sie schien nur noch daran zu warten Eins mit ihm zu werden.
    Gleichzeitig aber hatte Melford das Gefühl, dass etwas Mächtiges passiert sein musste. Und bevor er die Magie und seine Gefühle hätte weiter ergründen konnte, hatte er wieder Bilder vor sich sehen können. Nur waren es keine Bilder aus seiner Vergangenheit, sondern Bilder der Zukunft, oder Gegenwart, oder einfach nur Hirngespinste. Er hatte den Hund wieder gesehen, der ihn gebissen hatte, aber auch andere Tiere. Wölfe, große Katzen und Bären, wenn er sich nicht verguckt hatte, denn alles war in nur wenigen Sekunden durch sein Blickfeld gerauscht.
    Dann hatte er plötzlich einen schmerzverzerrten Schrei vernommen, der genau dann begonnen hatte, als die Bilder vor seinen Augen verschwunden waren. Es war der Schrei eines Mannes gewesen, der kurz darauf durch das Schiff getrampelt war und immer wieder geschrieen hatte. Melford, dem das keine Ruhe gelassen hatte und der natürlich wissen musste, ob es etwas Ernstes war, was aufgrund des schmerzerfüllten Schreies sehr Wahrscheinlich war, war sofort aufgesprungen und demjenigen auf das Deck gefolgt. Doch als der Handwerker bei dem Mann angekommen war, bei dem es sich um Efilias gehandelt hatte, war alles schon zu spät. Der Arme lag bereits nur noch bewusstlos auf dem Boden, sein Puls raste, als der Kämpfer ihn gemessen hatte und er hatte einfach nur elend ausgesehen. Besorgt hatte er ihn wieder unters Deck geschleppt, weg von der tödlichen Kälte der Nacht und ihn auf ein freies Bett gelegt. Fast die ganze Nacht hatte Melford auf ihn aufgepasst und seinen Zustand beobachtet, bis er selbst doch langsam müde und schließlich eingeschlafen war - die angenehme Wärme in seinem Körper noch immer verspürend.

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    Ehrengarde Avatar von Corax Erindar
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    Corax hatte die beiden Präsenzen kurz doch auch klar Gefühlt. Ursan und der Hetzer. Doch es schien nicht zu einem direktem Kampf gekommen zu sein und die Präsenz war erloschen. Was auch immer passiert war, es war nocheinmal glimpflig ausgegangen. Gut für Ornlu, denn was immer er getan hatte, der großen Bärin wollte auch der Druide sicherlich nicht gegenüber stehen. Corax konnte sich noch gut an das Beben der Erde erinnern als der riesige Körper sich regte. Was auch immer es war das gestern passierte, Corax fühlte sich immernoch ein wenig wie der Auslöser des ganzen, hatte er doch Ursan erweckt. Und Ornlu wiederrum hatte nun etwas getan das mit der großen Bärin zusammenhing. Er jedoch hatte selbst nur etwas getan was Iyanden ihm auftrug. Soviel zu den Konsequenzen einer Handlung, dachte er und seufzte. Hatte Iyanden all dies vorhergesehen oder war der Sinn der Handlung nur die Befreiung des Heiligtums und nichts anderes gewesen? Die Wege des Herrn sind unergründlich, rezitierte Corax im geiste einen Vers der sich seines Wissens nach eigentlich auf Innos bezog, doch genauso gut, wenn nicht viel besser, auch auf den Vater der Raben zutraf.

    Die Dielen der Maera knarrten unter seinen Stiefeln, als er sich unter Deck begab. Er durchsuchte einige Räume und fand schließlich beide Personen die er suchte an einer Stelle versammelt. Melford saß dösend auf einem Hocker und Efilias lag wie tod in einem Bett. Lediglich die Schweißperlen auf der Stirn und die in das Laken gekrallten Hände belehrten ihn eines besseren. Vorsichtig stuppste er Melford an er verwirrt und verschlafen die Augen öffnete. "Hey, Melford. Aufwachen. Was ist denn hier passiert?", fragte der Druide und deute auf Efilias

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    Kriegerin Avatar von Phobia
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    Phobia ist offline
    Noch schläfrig folgte sie ihrem Lehrmeister auf Schritt und Tritt. Vom Blocken erzählte er ihr und langsam nervte es das sie nie so stark werden konnte wie einer der Männer aus dem Norden oder aus der königlichen Garde. Sie wollte ihm unterbrechen und fragen ob man da vielleicht was tuen könnte doch fuhr er mit seiner Lektion fort.
    "Den Block machst du bei kräftigen Schlägen mit zwei Händen. Ein ordentlicher Schwerthieb von einem starken Gegner kann dir beim Blocken mit einer Hand locker etwas brechen. Leg es also nicht darauf an. Insgesamt würde ich an deiner Stelle nur bei Gegnern blocken, die ebenso stark wie du oder schwächer sind. Bei anderen ... Nun, den Schlag ablenken zum Beispiel oder einfach zurückspringen, ausweichen und dann wieder vorpreschen" erklärte der große Mann dem blassen Kind. Sie sind am Lager der Arbeiter angekommen und er stellte ihr einen Mann namens Rogar vor. "Er wird mit dir heute das Blocken üben." sprach Tavik.

    Phobia stellte sich höflich vor und ging in Stellung. Der Arbeiter zog einen Schweren Ast hervor und ging ebenso in seine Kampfposition. Die Barbierin zog ihr Schwert aus der Scheide und hielt es diesmal etwas anders in der rechten Hand als sonst. Die Spitze ihrer Klinge zeigte imemr etwas leicht nach oben, doch heut hielt sie die Klinge weiter unten und wirbelte leicht den Schnee mit ihr auf. "Zeig mir was du kannst Nordmann." sagte sie. Mut war aus ihrer Stimme heraus zu hören und der Nordmann musste schmunzeln.
    "Ich haue auch nicht allzu stark zu ja?" antwortete er. Phobia nickte nur und willigte damit ein.

    Der Arbeiter kam auf sie drauf zu gerannt und hob währenddessen den Ast in die höhe der Hüfte, hielt ihn etwas weiter nach hinten damit er Schwung zum ausholen hatte. Phobia sprang leicht mit ihren Füßen auf einer Stelle und bewegte den linken sowie den rechten Arm mit. Die Klinge wirbelte dadurch immer mehr Schnee aus." Was sagte Meister Tavik? Bei solchen Gegner soll ich mir etwas einfallen lassen... Ausweichen... beiseite springen.... Ach mir fällt schon was ein. Vielleicht mache ich es wie beim Goblin?" überlegte die Barbierin und als sie sich versah stand der Nordmann schon fast in ihrer Nähe. Schnelligkeit war jetzt gefragt und die hatte Phobia. Der Arbeiter holte zum Schlag aus und zielte genau auf den linken Arm der Blonden, doch diese tat einen Schritt zur rechten und wirbelte mit ihrem Schwert recht viel Schnee auf. Grinsend schaute sie Rogar in die Augen, welcher sich erstmal den Schnee aus dem Gesicht wusch. "Na warte." sprach dieser und rannte wieder auf sie zu. Dieses mal wollte sie ihm direkt Gegenüber stehen und den Schlag parieren. Was sie mit jeder Menge anfängerglück auch gepackt hatte. "Puh... Viel hätte da jetzt nicht mehr gefehlt."dachte sich die Blonde udn sprang einen Schritt zurück."Ha Ha gleich habe ich dich Mädchen!" brüllte der Nordmann und stürmte wieder auf sie zu. Diesmal hatte er den Ast über dem Kopf gehalten. Das erinnerte die Schwertkämpferin an den Kampf mit dem Goblin. Dieser hielt auch die Klinge über dem Kopf und da wusste sie das er von oben nach unten damit Schlägt.
    Phobia zählte eins udn eins zusammen udn als der Moment gekommen waren schlug sie mit ihrem Schwert gegen den Ast und balancierte ihn diesen aus der Hand. Der Nordmann stand ohen Waffe da und suchte verwundert auch seinen Ast, das nutzte die Blonde und warf ihn mit einem starken Schubser um." Und ihr denk ich schaffe keinen ganzen Nordmann?" sprach sie verhöhnend und schaute dabei auf ihren Lehrmeister.

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    Ritter Avatar von melford
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    melford ist offline
    Melford wurde aus seinem Schlaf gerissen, irgendjemand hatte ihn geweckt. Müde blinzelnd suchten seine Augen nach dem Störenfried und fanden ihn schließlich in einer dunklen Gestalt. Der Handwerker kniff die Augen zusammen und schaute den Kerl eindringlich an. Erst ein paar Augenblicke später erkannte er schließlich, dass es Corax war, der da vor ihm stand und dass er selbst anscheinend im Schlaf gesabbert hatte. Immer noch etwas verschlafen wischte er sich mit seinem Ärmel über den Mund und lächelte den Druiden freundlich an.
    „Hallo, Corax.“ Sagte Melford schließlich und folgte dem Blick des Naturverbundenen. Dieser führte ihn direkt zu Efilias, der noch immer auf dem Bett lag und nicht sonderlich gut aussah.
    „Ach so, ja!“ verstand er und erinnerte sich wage an die Worte von Corax, die ihn aufgeweckt hatten. „Gestern Nacht war irgendwas Komisches los. Efilias war schreiend auf’s Deck gerannt und ich bin ihm gefolgt und wieder rein geschleppt. Ich habe keine Ahnung, was mit ihm los ist.“ Erklärte er schnell und schaute besorgt zu Corax. „Übrigens habe ich endlich meine Magie gefunden, glaube ich.“ Fiel es Melford noch ein, aber sagte es nur nebenbei.

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    Suzuran ist offline
    Das nächtliche Nordmar, so zauberhaft wie das Glitzern einer Sternschnuppe am schwarzen Himmel. Die Natur hier kristallklar und so trügerisch schön, die Kälte in diesen Breiten aber ein schlafender Todesbote, lauernd auf die, die sich leichtsinnig gaben.
    Es war wie ein Rollentausch zwischen den Beiden. Am gestrigen Tage Suzuran, die von magischer Anstrengung erschöpft, bis weit in den Tag hinein unter seiner Aufsicht geschlafen hatte und heute Ornlu, der Geist und Körper nach dem gestrigen Ritual in der Höhle regenerieren ließ, während die Braunhaarige das Geschehene verarbeiten konnte.
    Es war eine Geschichte und ein Ereignis, das Bindung zwischen Schülerin und Lehrmeister nur weiter verstärkte. Ganz klar waren ihr die Bilder noch in Gedanken, als hätte alles erst vor wenigen Sekunden sein Ende gefunden.
    Sie hatte die Augen geschlossen und erinnerte sich…

    Stunden waren verstrichen in denen nichts passierte. Stunden in der Kälte, Stunden in seiner Nähe, die nichts erahnen ließen. Nur kleine Andeutungen waren es gewesen, die ihr anzeigten, dass der Zeitpunkt gekommen war.
    Vielleicht seine Hände, die ein wenig stärker die Ihrigen drücken, seiner lauter werdender Atem und das stärker klopfende Herz. Das unruhige Zappeln und hin und herlaufen, des Eiswolfes, der Botin in dessen Seele sie Einblicke gewinnen durfte. Und die plötzlich stärker werdende Kälte, der beißende Wind, der selbst der jungen Schülerin angezeigt hatte, dass Veränderung anstand.
    Ihr Aussehen und das ohrenbetäubendes Jaulen, hatten sich in ihr Hirn gebrannt. Für den Moment ging alles schnell, Zeit die vorher langsam vorbeigezogen war, schritt nun schneller voran.
    Glasklare, blaue Augen waren es, die aus der Dunkelheit auftauchten. Das Fell so kristallklar, wie die Oberfläche eines Bergsees und der Körper so energiegeladen, wie ein Funke der im Sommer ein ganzes Dorf auslöschen konnte. Ihre anmutende Gestalt war unbeschreiblich und war kein Vergleich zu irgendeinem Wesen, das sie in ihrem Leben je zuvor gesehen hatte.
    Der, der ihr inzwischen so vertraut gewesen war, klang fremd. Nutzte eine Sprache, die ihr unbekannt war und schien sich mit dem Wolfswesen auf unverständliche Art und Weise zu unterhalten. Sie verstand nichts, konnte nur deuten und hoffen, fühlte Angst in sich aufsteigen, wenn sich Lautstärke und Intensität des Gesprächs, dessen Worte sie nicht verstand, verstärkten.

    Sie kniete neben ihm und betrachtete seine Wunde am Oberarm, strich darüber, um sich sicher zu sein, dass nicht alles nur geträumt war.
    Die Erinnerung an die Angst, die sie verspürt hatte und die Gänsehaut, die immer wieder den Körper durchzogen hatte, als sie gebannt dem Ritual beigewohnt hatte, saß tief. Aber noch tiefer der Moment als der kalte, rasselnde Atem, vermischt mit dem grausamen Knurren, in ihrem Ohr erklungen war. Die Wölfin sich ihrem zitternden Körper genähert hatte und sie beschnuppert hatte, als wäre ihr Fleisch, die Nahrung für die heutige Nacht.
    Ihre schmerzenden Ohren, als sich Beide schreiend der Natur hingaben und die plötzliche Stille, die nach dem Ritual eingetreten war.
    Es waren ihre Tränen, die ihre tiefsitzende Angst und die Überforderung mit der Nacht andeutete, die sich leise aus ihren Augen lösten, während er immer noch schlief und von alledem nichts mitbekam.

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    Ehrengarde Avatar von Corax Erindar
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    Corax Erindar ist offline
    Gestern? Gab es vielleicht einen Zusammenhang? Corax legte dem schlafenden eine Hand auf die Brust und versuchte sich in ihn hinein zu versetzen. Er spürte Wärme und etwas vage vertrautes. Doch er konnte es nicht direkt einordnen. Wie passte Efilias in dieses Spiel der Geister? Corax würde sich den Mann zur Brust nehmen müssen wenn er wieder aufwachte. "Momentan können wir denke ich nicht viel mehr für Efilias tun. Er schläft und scheint nicht in Gefahr zu sein, aber die ganze Sache beunruhigt mich etwas. Was hast du denn gestern Nacht von dem Aufruhr mitbekommen? Was hast du gespürt?" Corax setze sich neben den schlafenden Efilias behutsam auf das Bett und achtete darauf das der Mann nicht aus seinem Schlaf aufwachte. "Und wie hast du deine Magie gefunden? Erzähl."

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    Ritter Avatar von melford
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    melford ist offline

    Auf der Maera

    „Ich konnte nicht einschlafen, da habe ich einfach versucht die Magie in mir zu finden, wie du gesagt hattest.“ Begann Melford zu erzählen und rieb sich die Hände warm. „Ich hatte das Gefühl, dass ich wegen irgendetwas ganz weit Weg nicht einschlafen konnte. Irgendetwas ging in der Nacht da draußen vor, aber ich weis nicht was. Es war ganz merkwürdig. Ich hatte mit einem Mal nur so ein seltsames warmes und vertrautes Gefühl, dass in meinem ganzen Körper immer stärker wurde. Mein ganzer Körper wurde gleichmäßig ein bisschen wärmer und irgendwie wurde ich auch munterer.“
    Der Handwerker machte eine kleine Pause, um noch einmal kurz nachzudenken und um sich selbst die Worte klar zu machen, die er nun aussprechen würde.
    „Also ich glaube…das war die Magie in mir. Sie war kein Etwas in meinem Körper, dass sich von mir unterschied und ich hätte einfach so finden können, sondern überall. Sie hatte sich in meinem ganzen Körper ausgebreitet und konnte sie deshalb anscheinend nicht finden.“ Wieder machte er eine kleine Pause, doch dieses Mal um etwas zu trinken. So lange wie er geschlafen hatte, solange hatte er auch nichts mehr getrunken. Ruhig setzte er die Flasche an und nahm ein paar kräftige Züge, bevor er sie wieder verschloss und neben sich abstellte. Dann schaute er wieder mit besorgtem Blick zu Efilias und sprach weiter:
    „Naja und dann habe ich Efilias schreien gehört und bin ihm nachgerannt. Das war schon ein bisschen unheimlich. Besonders, weil er dann einfach nur auf den Schiffsdeck lag…Ach ja!“ fiel Melford plötzlich noch etwas ein und schaute zu Corax. „Bevor Efilias schrie hatte ich wieder diese Bilder im Kopf. Nur dieses Mal waren sie nicht aus der Vergangenheit. Ich glaube sie haben mit dem Ereignis in der Nacht zu tun…glaube ich. Also zumindest habe ich das Gefühl gehabt, aber eigentlich habe ich nur ein paar Wölfe, große Katzen und Bären gesehen. Es war alles verschwommen, wie in einem Traum eben…Das war’s dann aber eigentlich auch schon. Nur…was meinst du mit Aufruhr? War Gesten wirklich irgendwas los?“

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    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Wolfsberg

    "Nein, San! Mach es nicht!", rief Ornlu erwachend und schreckte auf. Ein Albtraum? Oder nur ein Traum? Wohl dazwischen, sah er seine Schwester, wie sie ihn verriet. Ob es ein Zeichen war? Die Antwort würde er nur erfahren, wenn er wieder in Silden wäre. Die Realität nur langsam wieder ganz wahrnehmend, erblickte er erst jetzt den Ort wo er war. Das Feuer brannte und wärmte, draußen war es wieder Nacht und der Wind pfiff leicht. Die Zunge fuhr um die Lippen und schmeckte das andere, schon getrocknete Blut. Der Blick auf seinen Arm sprach von der Wahrheit des Geschehenen. Der Blick auf seine Schülerin tat jedoch irgendwie weh. Ihre Augen. Sie litt wohl, auch wenn sie gerade versuchte stark zu wirken und lächelte, als wäre er von den Toten erwacht. Ornlu bäumte sich auf, schüttelte sich und blickte sie an. Gedanken spielten sich unter ihnen ab, ehe Ornlu sich etwas zu ihr hin regte und sie einfach in seine Arme fiel oder sprang.
    "Es tut mir leid.", flüsterte er und hielt sie einfach für eine ganze Weile fest.
    "Geht es dir gut? Du musst keine Angst mehr haben.", sagte er ihr dann und löste die Umarmung beider etwas.

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    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
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    Bucht an der Sturmküste

    Der Schiffsbau war schon weit fortgeschritten. Gestern hatten sie die letzten Spannten im Schiffsrumpf befestigt, nach dem sie am Vortag mit der Außenbeplankung fertig geworden waren. Am Morgen waren dann die erhöhten Decks an Bug und Heck eingezogen worden und bis zum Abend hatten sie sogar den Rest der Dielen geschafft, sodass morgen, wenn das Wetter mitspielte der Rumpf zu Wasser gelassen werden konnte, um anschließend den Masten hochzuziehen und aufzutakeln.
    Aber das alles war nur möglich Dank der vorgefertigten Planken aufgrund eines Grundrisses eines Drachenschiffes, den Kusteau irgendwo ausgegraben hatte, und der vielen Helfer, die ihnen der Clanlord geschickt hatte waren sie der ursprünglichen Planung mittlerweile Meilen weit voraus.
    Ursprünglich hatte Yared nämlich befürchtet, den ganzen Winter bis weit hinein ins Frühjahr in Nordmar verbringen zu müssen.
    Aber solch ein Drachenschiff war wesentlich weniger aufwendig in Bau und Konstruktion, als eine der riesigen Ork-Galeeren, wie sie in Kap Dun vor Anker lagen, eine Karacke, wie das berühmte Flaggschiff der königlich myrtanäischen Flotte, oder eine Karavelle, wie sein eigenes Schiff, die Maera.

    Der Kapitän saß in einer vor dem eisigen Wind geschützten Stelle an der Palisade. In der Höhle war einfach zu viel los um nachdenken zu können.

    Bald würde er wieder in See stechen, ... in eine ungewisse Zukunft aufbrechen, in eine Heimat zurückkehren, von der sie nur hoffen konnten, dass es sie noch gab, nach den letzten Berichten von Samiel und den Küstenläufern zufolge braute sich mehr über Silden zusammen als befürchtet worden war. Man konnte nur hoffen das Dekker, Euryakos und Jarvo noch nicht im Bürgerkrieg untergegangen waren.
    Und immer noch ging ihm diese Stimme nicht aus dem Kopf, diese Stimme die sich I nadhor genannt hatte, was soviel wie 'Die Ratte' bedeutete.
    Er hatte schon einmal irgendwas von Naturgeistern gehört, aber sprachen diese nicht nur zu Druiden?
    Er würde mal mit einem Vertreter dieser Zunft sprechen müssen.

    Yared sah auf, als eine Gestalt zögernd durch die Öffnung in der Pallisade trat und sich umsah. In der heraufziehenden Dunkelheit konnte er nicht viel erkennen, aber der Kerl hatte noch keine Waffe gezogen und machte auch nicht gerade einen feindseligen Eindruck, soweit der Sappeur dies an seiner Körperhaltung ablesen konnte.
    "Bewahre, wer bist du Fremder und was suchst du hier?", sprach er den Mann an, der ihm den Rücken zukehrte.
    Geändert von Yared (20.12.2009 um 20:53 Uhr)

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    Bucht an der Sturmküste

    Während Lando sich noch umsah und versuchte irgendeine Richtung auszumachen, in die er am sinnvollsten gehen sollte, wurde er angesprochen. Dass die Stimme von hinter ihm kam machte ihn stutzig, denn als Jäger hatte er sich eigentlich immer auf ein recht gutes Gehör verlassen können und der knirschende Schnee hätten zudem den Mann verraten müssen, der sich ihm da genähert hatte. Er musste schweben, anders konnte es sich Lando nicht erklären. Doch ein Blick gen Boden verriet, dass er Spuren im Schnee hinterlassen hatte und keineswegs darüber hinweg geschwebt war. Lando schüttelte kurz den Kopf über sich selbst.

    „Bewahre, wer bist du Fremder und was suchst du hier?“, hatte der Mann ihn angesprochen.
    Der junge Nordmann war sich nicht ganz sicher, was er bewahren sollte, legt den Kopf leicht schief, wie einer der zahmen Wölfe im Wolfsclan, wenn man versuchte ihm etwas zu erklären und das Tier versuchte irgendeine Art Aufmerksamkeit seinerseits kund zu tun.
    „Landogar Dearolfson, kurz Lando. Jäger und Bogner der Clans.“, erklärte er schließlich und deutete kurz auf das Lager, „Und wie es aussieht habe ich gefunden, was ich gesucht habe. Das Drachenboot, samt Handwerker.“

    Lando schob die Kapuze vom Kopf, trotz des Windes, damit der andere sein Gesicht besser sehen konnte. Er blinzelte etwas, als der Wind versuchte ihm Schneeflocken in die Augen zu wehen und räusperte sich kurz. Die paar Tage schweigender Wanderung bei Schnee und Kälte hatten seine Stimme wieder rau werden lassen wie den Schleifstein, den er nutzte um seine Werkzeuge zum Bogenbau zu schärfen.

    „Ich wollte sehen, ob ich nicht noch helfen kann. Wahrscheinlich bin ich aber etwas spät dran. Mit wem habe ich die Ehre?“, meinte der Rotschopf schließlich.

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    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
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    Bucht an der Sturmküste

    So so, Lando hieß der Rotschopf mit dem Bogen also und von den Clans war er.
    Der Sappeur hatte eigentlich gehofft, das Ornlu endlich zurückgekommen wäre. Der Druide war von seinem Ausflug in die verschneite Wildnis noch immer nicht zurückgekehrt und so langsam machte er sich sorgen, was er sich aber nicht recht eingestehen wollte, immerhin wollte er keine Glucke sein, auch wenn er das Unternehmen leitete. Aber Ornlu konnte sicher auf sich selbst aufpassen, zumindest hoffte der Schiffsbauer das.

    Yared musterte den Mann noch einmal eindringlich, dann erhob er sich und winkte dem Kerl, ihm durch den knöchelhohen Schnee zu folgen.
    "Ich bin Yared, der Kapitän der Maera. Zudem bin ich der Lagermeister von Silden sowie Schiffsbauer und zufällig der Chef von dem Laden hier."
    Letzteres sprach er sehr jovial aus, während er versuchte sich seine Pfeife zu stopfen, was ihm aber bei der steifen Brise nicht recht gelingen wollte.
    "Und ja, wir sind schon fast fertig, was aber nicht heißt, dass du umsonst gekommen bist. Aber lass uns reingehen. Hier draußen ist es etwas sehr kalt für ein Gespräch und ich glaube du könntest ein heiße Suppe vertragen, was?"
    Kurz drehte er sich noch einmal um und brüllt ein die Nacht hinaus: "Francis, ich geh jetzt, achte auf das Tor!"

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    Veteran Avatar von Lando
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    Lando ist offline

    Bucht an der Sturmküste - Höhle

    Der Nordmann nickte und folgte dem Schiffsbaumeister Yared. Der machte sich auf den Weg an einem großen Zelt vorbei, erklärte dass darunter das Schiff gebaut wurde und das jenes Schiff wohl morgen zu Wasser gelassen werden könnte, um den Mast aufzuziehen und irgendwelche Takelage aufzuziehen. Er gab noch ein paar Schlagwörter von sich, mit denen Lando nichts anfangen konnte, da er von der Schifffahrt so viel Ahnung hatte wie ein Schneider vom Bogenbau.

    Er staunte kurz, als er den Höhleneingang sah, der hinter einer Decke, die vom Schnee bedeckt war, lag. Die Decke selbst wurde aus einem Geflecht aus Wurzeln oder Ranken gehalten.
    „Druidenwerk?“, fragte er Yared, als sie die Höhle betraten und deutete auf den Verschluss des Eingangs.
    „Aye.“, Yared nickte.

    Nicht nur der Eingang, auch das Innere der Höhle war wohl magisch etwas gemütlicher gemacht worden. An einigen Stellen bedeckte etwas Moos den kalten Steinboden, darüber waren noch einmal Decken gegen die Kälte gebreitet. Über einem prasselnden Feuer köchelte ein Eintopf in einem großen Kessel vor sich hin.

    Lando sah sich ein wenig um, spürte hier und da einige Augen auf sich, erblickte aber auch ein paar bekannte Gesichter aus den Reihen der Clansmänner. Es dauerte nicht lange, da bekam er von Yared eine Schüssel Eintopf in die Hand gedrückt und er ließ sich mit ihm an einem der Feuer nieder. Der Schiffsbaumeister stopfte erst einmal in aller Ruhe seine Pfeife, was ihm draußen bei Wind und Wetter versagt geblieben war. Lando musterte die Pfeife. Es war lange, sehr lange her, seit er seine eigene zum letzten Mal gestopft hatte. Er verspürte aber auch gar kein Bedürfnis danach.

    „Alsooo... welche Arbeit würde denn noch anfallen für jemanden mit meinen bescheidenen Kenntnissen vom Schiffsbau? Ich kann zumindest ein wenig mit Holz umgehen, immerhin baue ich Bögen... oder gibt es da gar nichts mehr, wenn das Drachenboot morgen schon zu Wasser gelassen werden soll?“, fragte Lando, während er mit einem Holzlöffel etwas in der Schüssel rührte.

    Immerhin hatte er keine Ahnung von der richtigen Reihenfolge, in der man ein Drachenboot baute. Vielleicht kamen ja Bänke oder sonstiges erst hinein, wenn das Schiff im Wasser lag, dann könnte er da vielleicht noch etwas helfen. Ansonsten würde er warten, was der Chef ihm zu wies.

  18. Beiträge anzeigen #38
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    Tavik ist offline

    Lager an der Sturmküste

    Ein krächzendes, lautes Lachen hallte über den Lagerplatz und ließ die Leute aufschrecken, verwundert nach der Quelle suchen. Tavik lachte wie er lange Zeit nicht mehr gelacht hatte.
    »Bei den Göttern!«, rief der Krieger aus und grinste, dass die weißen Zähne im Dunkel blitzten, »Die haben mich doch echt mit einer Schülerin gesegnet, die nicht nur Talent hat, nein, sondern die auch noch frecher ist als so mancher Goblinstamm!«
    Das Lachen, brüchig und krächzend, fuhr fort, bis dem Hünen die Luft wegblieb. Als er sich beruhigt hatte, ging er zum Nordmann hin und klopfte ihm auf die Schulter.
    »Bei den Ahnen, mein Freund, da hat dich die Kleine aber wirklich vorgeführt. Aber keine Sorge, ich behalt's für mich.« Ein freundschaftliches Zwinkern, dann marschierte Tavik auf Phobia zu. Er legte dem Mädchen die Hand auf die Schulter, drückte sie mentorhaft.
    »Du magst es wohl, mich immer wieder stolz zu machen und von deinem Talent zu überzeugen, oder? Mädchen, streng dich an, tret dir bei jedem Tiefpunkt selbst in den Hintern und mach dich in Silden. Wäre schade, wenn's nicht so kommt.« Väterlich grinste der Hüne nun.
    »Nun, Kleine, für heute bist du entlassen. Ich kann nicht viel dazu sagen, außer dass du dich wirklich machst. Du hast das, was ich dir über den Block erzählt hab, ausgezeichnet umgesetzt. Ich bin stolz auf dich und du kannst es auch sein. Allemal! Gönn dir ne' Mütze Schlaf oder hau dich ans Lagerfeuer. Ich denk mal ... den Zuschauern hast du bewiesen, dass du dich wehren kannst. Sollte also was von den Arbeitern kommen, zück die Klinge und droh ihnen.«
    Erneut lachte der Krieger. Dieses eine Mal klar, ohne die Auswirkungen der Narbe. Ein Lachen das lang vermisst war. Darin schwang die vergangene, tönende Stimme mit, die auch jemandem gehören könnte, der Befehle erteilte. Aber das war er nicht, das war die Stimme nicht.
    Dann verbeugte er sich vor der kleinen Phobia.
    »Gute Nacht, junge Dame. Morgen gehts weiter.«

  19. Beiträge anzeigen #39
    Ritter Avatar von Manuele
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    Manuele hatte sich den Tag frei genommen, war in den Wald hoch, ein bischen Ruhe suchend. Jezt sass er am Waldrand auf einer Klippe, er genoss die Stille, man hörte nur app und zu einige Wölfe jaulen. Seine Augen waren geschlossen, er betrachtete die Welt in seinem inneren, versuchte seine Gefühle zu beruhigen. Entschlossen war er ruhig zu bleiben, denn nur mit klarem Kopf konnte man seine Feinde bezwingen. Rav war in der Nähe, doch wie durch intuizion liess er ihn in aleine in seinen Gedanken. Der Junge nahm seine Klinge in die Hand, die Zeit hatte fest daran gezert, er wollte sie aber wieder in stand stellen. Er glaubte dass eine Kamperprobte Klinge Glück brachte, denn sie war schon im Blut getränkt worden.
    In den nächsten Tagen würde er nach einem Tattoowierer ausschau halten, Manuele wollte Kriegsbemahlung auf seinem Gesicht als zeichen seiner Trauer.
    Unter ihm sah er die Lichter um den Schiffsbau, Morgen würde er wieder mithelfen. Es wurde Zeit sich auszuruhen, seine Schritte brachten ihn unter ein paar Bäume. Die Nacht wollte er in einsamkeit verbringen, er legte sich zwischen die Tannen. In seinen Mantel gewickelt schlief er ein. Alpträume plagten ihn...

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    Kriegerin Avatar von Phobia
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    Phobia ist offline
    Ihr Lehrmeister zeigte das Phobia großartige Arbeit geleistet hatte. Stolz war er und sie war es auf sich selbst auch. Sie ging wieder aufs Schiff um sich einen Happen zum mampfen zu holen und danach wollte sie seit langem mal wieder ein entspannendes Bad nehmen.

    Genüßlich verspeiste sie ihre Suppe und den Wein. Schon lange hatte sie keinen mehr getrunken, doch heute gönnte sie sich einfach mal einen guten Schluck Sildner Weines. Danach ging sie zu Vida und ließ sich erst einmal durchchecken. Sie hatte ein komischen Gefühl als sie vom Treffen mit dem Goblin zurückgekehrt war. Als ihr Vida bestätigte das nichts war und eigentlich alles in Ordnung ist, ging die Barbierin in den nächsten Raum und ließ sich ein Bad ein.

    Stickig und warm wurde die Luft. Kleine Nebelschwaden zogen durch den Raum und große Hitze herrschte in diesem. Phobia zog sich zu erst die Stiefel aus. Danach legte sie ihr Schwert und die Lederrüstugn daneben. Anschließen zog sie ihr verschitztes Hemd über den Kopf aus. Sie hatte sich von Vida noch etwas Salbei und Kamillie mitgeben lassen. Diese zerkrümelte sie ein wenig udn gab sie dem Badewasser hinzu. Der Duft der beiden Pflanzen roch herrlich und entführten die Blonde, nach dem sie in das warme Wasser gesteigen ist, in eine andere Welt und ließen die Barbierin träumen.

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