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  1. Beiträge anzeigen #281
    Abenteurer Avatar von Die Orkjäger
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    Die Orkjäger ist offline
    Fast wie in Zeitlupe schoben sich die Wolken vor den Hell scheinenden Mond. Die verschneite ebene die vor ihnen lag, war nun fast Vollständig von der Dunkelheit umhüllt – „Los!“ flüsterte Leif und die Orkjäger liefen los. Sie hatten zwar Nordmar von den Orks befreit – aber das bedeutete nicht das sie Unvorsichtig werden durften.
    Im Schutze der Dunkelheit überquerten sie die Ebene und versteckten sich hinter einigen Umgestürzten Tannen. Gerade noch Rechtzeitig, kaum waren sie im Wald verschwunden gaben die Wolken wieder den Blick auf den Mond frei. Millionen von Eiskristallen glitzerten im Hellen Licht des Mondes. Diese Anblicke waren es die Nordmar eine gewissen Schönheit gaben, fernab dem Tod den das Land Jahr für Jahr mit sich brachte.
    Einen kurzen Augenblick genoss Leif den Ausblick ehe er sich zum Rest der Gruppe wandte und mit kurzen Handzeichen andeutete den Wald zu durchqueren und in Richtung Pass zu marschieren. Sie patrouillierten noch immer an den gleichen Routen entlang wie zu Zeiten der Orkbesatzung – nur das sie seit der Befreiung eher mit Banditen als mit Orks zu tun hatten.
    Lautlos liefen sie durch den Wald, immer und immer wieder blieben sie kurz stehen, horchten und rannten schließlich weiter. Leif war sich sicher, es würde eine ruhige Nacht werden. Man konnte schon das Donnern der Wellen hören die gegen die Sturmküste schlugen. Es würde nur noch wenige Augenblicke dauern ehe sie das Meer sehen würden und ihr weg sie wieder zurück in Richtung Clan bringen würden.
    Die Salzige Meeresbriese stieg den Nordmännern in die Nase als sie den Wald verließen und sich vor ihnen die weiten des Meeres zeigten. Zu dieser Jahreszeit wirkte das Meer bei Nacht wie ein Gieriges Ungeheuer das nur darauf wartete seine Opfer in seinen Schlund zu reißen. Ungeduldig stießen die wellen immer wieder wie ein Wildes Tier gegen die Felsen, angetrieben durch den Peitschenden Nordwind. Gerade wollte Leif das Kommando zum weitergehen erteilen ehe die Erde bebte. Verwirrten blickten sich die Orkjäger um, die Waffen in der Hand und Bereit sich allem entgegen zu stellen was sich auf sie Stürzte. Nur wenige Augenblicke später hörte das Beben auf und ein dumpfes grollen tat sich auf. „Was ist das?“ fragte einer der Nordmänner, Leif winkte aber ab und versuchte sich auf das Geräusch zu Konzentrieren. „Lawine! Weg hier!“ brüllte der Nordmann als er das Geräusch schließlich erkannte. Ohne zu zögern rannten die Männer los.
    Hinter ihnen brachen die ersten Schnee und Eisbrocken durch die Bäume und stürzten Hinab ins Meer. Immer mehr Schnee kam vom Berg her abgerutscht, Riss Bäume und Felsen mit sich und begruben den Pass unter den Geröllmengen. Schwer Atmend zählte Leif durch – er hatte keinen seiner Brüder verloren. Der Nordmann war froh über diese Tatsache, einen solchen Tod wünschte er keinem seiner Brüder. Erdrückt von Schneemengen ohne die Möglichkeit sich mit seiner Waffe zu wehren. Ein Ehrloser Tod...
    „Kommt, weiter. Die anderen wird es sicher interessieren das der Pass zu ist...“ sprach Leif und wandte sich von den Resten der Lawine ab...

    Drakk

  2. Beiträge anzeigen #282
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Lager an der Sturmküste

    Der Rhythmus für Zeit und Gefühl war wieder da, die Übelkeit die noch gestern vorherrschte gegangen und der Blick fürs Wesentliche wieder gegeben. Natürlich gab es fragende Blicke, doch sie blieben unbeantwortet. Es war Ornlus Sache und wenn er Nachts loszog und sich wandelte, um zu jagen wie es die Wölfe tun - dann war dies so. Es war sein innerer Trieb, ein Verlangen nach der puren Jagd, nach frischen Blut und dem Geruch der Angst der Beute. Es war das frei werdende Adrenalien, dieses Animalische und das großartige Gefühl purer Macht über Leben und Tod, die Ornlu berauschten und dafür sorgten, das er sich lebendig fühlt. Es war der Hetzer in Ornlu, der mehr Tier in sich war, als viele Menschen oder Orks es je sein könnten.
    Sein können - wer durfte das schon? Viele unterlagen Zwängen und Wenige durften selbst bestimmen. Wie es bei ihr war, wusste Ornlu nicht. Es war noch offen. Offen wie sie eigentlich miteinander umgingen.
    Ornlu setzte sich zu ihr ans Feuer.
    "Bald legen sie los mit dem Schiff...wie gehts dir? Du hast Fragen nicht wahr?", fragte der Druide.

  3. Beiträge anzeigen #283
    Ritter
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    Lugdrub ist offline

    Schattenläuferfriedhof

    »Beim Schöpfer ...«, flüsterte Lugdrub und sah zu den Schalen aus Stein hin, deren Inneres schwarz vom einstmals brennenden Feuer waren. Er schluckte, sah zu Meister Kushluk hinüber, der seine Vorahnung mit einem Nicken bestätigte. »Ein Schattenläuferfriedhof.«
    Einige fragende Blicke. Nicht jeder wusste, was mit einem solchen Friedhof gemeint war. Nicht jeder hatte die Bücher der Bibliothek der Schamanen gelesen. Lugdrub hüstelte leicht.
    »Schattenläuferfriedhöfe sind Orte - zumeist Höhlen - die eine besondere und wahrscheinlich magische Ausstrahlung haben. Da Schattenläufer ja auch magische Tiere sind, werden verbringen sie ihren Lebensabend an solchen Plätzen, an denen sie sich dann wie zum Schlaf hinlegen und ... sterben.«
    Wie um sich selbst zu bestätigen, nickte Lugdrub.
    »Der Nef'Khaz wird wahrscheinlich darin lauern oder sogar eine Art Wächter für die Toten sein. Kein Ork oder Morra konnte bisher die Denkweise eines solchen Geschöpfes verstehen. Vielleicht sind sie gar intelligenter als wir. Das weiß niemand, außer dem Schöpfer.«
    Sie betraten den Höhleneingang. Ein Luftzug im Rücken zeigte ihnen, dass es irgendwo andere Eingänge oder zumindest Löcher geben musste, die eine Luftzirkulation möglich machten. Die Gruppe kam an einer Kammer vorbei und blieb stehen. Ja, ein Friedhof der Schattenläufer. Die mächtigen Skelette lagen dort fast schon aufgereiht in dem kleinen, natürlichen Raum. Selbst ohne das glänzende schwarze Fell und die gefährlichen gelben Augen strahlten die verstorbenen Kreaturen noch etwas Ehrfürchtiges aus.
    »Weiter«, hauchte Kushluk, welcher selbst von der über den Tod hinausgehenden Pracht der Schattenläufer fasziniert war. »Ich spüre, dass wir dem Nef'Khaz näher kommen. Nicht mehr lange, Oraks, nicht mehr lange ...«

  4. Beiträge anzeigen #284
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Bucht an der Sturmküste

    Es war zwar schon fast stockdunkel, aber wenn Yared wirklich in wenigen Wochen ein Schiff für die Clans vom Stapel laufen lassen wollte, durfte er die Arbeiten nicht auf die wenigen Stunden Tageslicht beschränken, die die Sonne hier im hohen Norden zu spenden bereit war.
    Gestern hatte man das großes Schirmdach aufgestellt, um einen trockenen Bauplatz zu haben, denn die Höhle war zu niedrig und der Eingang zu schmal um das Schiff im Schutz des Felsen auf Kiel legen zu können. Während dem Aufstellen hatte sie ein leichtes Erdbeben überrascht, dass zunächst ihre Zeitpläne etwas ins Hintertreffen gebracht hatte, weil das Zelt in sich zusammen gesackt war, ausgerechnet während Favril und Slim sich wieder einmal über die ordnungsgemäße Platzierung der Dachstützen gestritten hatte. Aber nichtsdestotrotz hatten sie die Vorbereitungen beenden können.
    Unter das Zeltdach hatten sie einige der großen Laternen gehängt, die der Schiffsbauer vorsorglich eingepackt hatte und die auch durchaus etwas Wärme im abgeschlossenen Zeltraum zu erhalten vermochten, sodass die Extremitäten nicht abfroren und die Fingerfertigkeit der Arbeiter nciht durch steife Hände eingeschränkt sein würde.
    Gerade war man dabei, da ja jetzt endlich Hilfskräfte aus dem Hammerclan eingetroffen waren, das Balkengerüst im Boden zu verankern, auf das später am Abend der Kiel eingespannte werden sollte.
    Hatlod und Francis kümmerten sich um den Unteren Teil, während Tayon und Yared den Oberen Teil beaufsichtigten. Dazwischen sprang Meister Kusteau mit den Schiffsplänen wedelnd und wild gestikulierend auf und ab, um zu kontrollieren, dass keiner beim Einspannen des Gebälks und beim einschlagen der Heringe in den kalten Boden einen Fehler machte.

    Kräftig schlug der flache Bleirücken auf den Holzhering ein, der den Balken im Boden halten sollte, bis das Schiff fertig zum Wassern war. Der obere Teil zerfaserte immer mehr, bei jedem weiteren dumpfen Schlag, während sich der angespitzte Holzstift weiter Handbreit in den Boden bohrte.
    Yared erhob sich wischte sich den Rotz aus dem Gesicht, den die Kälte aus seiner Nase trieb, und sah sich um.
    "Kusteau, wie sieht es aus?"
    Der dicke Schiffsplaner hob seinen Kopf und bemerkte, das Yared und die ihm zugeteilten Arbeiter offenbar fertig waren.
    "Hatlod ist auch gleich fertig, ihr könnt schon mal den Kielbalken holen gehen."
    Gut, dann würde es nun also bald wirklich losgehen mit dem Aufziehen der Schiffswände, dem Setzen von Spanten und Deck.
    Der Kapitän sah sich um.
    "Favril, Tayon, Bram, Cotton und du da."
    Er zeigte auf einen kräftigen Nordmarer mit langem Braunen Haar und grünen Augen.
    "Ihr kommt mit. Wir holen den Kielbalken aus dem Zelt mit den vorgefertigten Baumaterialien."

  5. Beiträge anzeigen #285
    Abenteurer Avatar von Skydd
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    Skydd ist offline
    Die Fremden hatten ein großes Zelt aufgespannt, das bei einem kleinen Zittern der Erde wieder zusammenfiel, wie ein Haus aus Spielkarten. Wahrscheinlich war irgendwo eine Lawine herunter gekommen.
    Innerlich lachte Skydd, als dieses Missgeschick passierte, doch äußerlich blieb er ganz ruhig. Er wollte schließlich nicht zur Schau stellen, was er von den Fremden hielt. Man hatte sie bestimmt nicht zu unrecht nach Nordmar geholt.
    Der Bärtige streckte sich grade und überall knackte es. Anscheinend war er die harte körperliche Arbeit nicht gewohnt. Aber was soll’s? Ewig Holzheringe in den Boden zu hämmern war grade besser, als in der Taverne zu hocken und Krüge zu schrubben.
    Während Skydd grade einen Arm in Richtung Himmel reckte, zeigte ein Mann auf ihn, der ihm nicht ganz so suspekt war, wie die anderen. Er hatte längere braune Haare und einen Bart. Tatsachen, die für einen netten Menschen sprachen.
    Dieser Mann wollte, dass Skydd und ein paar andere ihm folgten.
    Kurz nickte der Nordmann, ein Mann mit einem Bart, dem konnte man ruhig folgen.
    Schweigend stapfte der Nordmann den Bärtigen hinterher.

  6. Beiträge anzeigen #286
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    Suzuran ist offline
    Lehrmeister und Schüler saßen nebeneinander am Feuer, doch eigentlich war der jungen Frau überhaupt nicht danach zumute. Ihre Beine wollten sie in Richtung Wald tragen und seiner Spur folgen.
    Ihre Neugierde trieb sie an, durfte sie nach seiner nächtlichen Reise fragen? Erfahren was er geträumt hatte, als sie ihn im Zelt beobachtete? Es waren Fragen, deren Antworten sie in seinem Gesicht suchte. Würde er offen damit umgehen?
    Musternd betrachtete sie die Gesichtszüge des Mannes neben ihr. Sie wirkten entspannt, er wirkte ausgeglichen, als hätte die Nacht ihm etwas gegeben, was er benötigte und für sein Leben wichtig war.
    "Was war da heute Nacht? Wo bist du hin? Iiich biin dir gefolgt...
    aber dann wieder umgekehrt..."
    Die beiden waren alleine. Ein Schiff sollte gebaut werden und die Vorbereitungen dafür waren in vollem Gange. Menschen wuselten und die Arbeit wurde so ernst genommen, dass die Männer bis in die nächtliche Dunkelheit schufteten.

  7. Beiträge anzeigen #287
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    Ornlus Blick ging nach draußen wo angepackt wurde. Lust mit anzupacken hatte er jedoch nicht. Er war kein Handwerker, sondern Jäger. Dies wusste zum Glück auch Yared.
    "Yared meinte, wir müssen nicht groß da mitarbeiten. Wir kümmern uns um die Jagd und packen an, wenns mal nötig ist...", meinte Ornlu ablenkend und überlegte was er ihr sagen sollte. Sein Blick ging zu ihr rüber, dann lehnte er sich leicht auf den Boden und wollte, dass sie es auch tat, damit sie flüstern konnten. Es war nunmal ein Geheimnis...
    "Neugieriges Weib...hab es geahnt...", meinte der Druide nicht ganz ernst, ehe seine Mimik doch ernster wurde.
    "Stell dir vor tief in dir drin ist etwas, was mehr ist. Etwas was untrennbar zu dir gehört. Ein Teil von dir, der den Augen aller verborgen bleibt. Du hast es vielleicht einmal gespürt, aber gesehen was in mir ist und was ich wirklich bin, hast du noch nicht. Die Menschen fürchten es. Jene die es sehen erschaudern und vergessen diesen Moment nicht mehr. Aniron sah es, Corax sah es und Gwydion sah es auch schon. - Das was ich bin lebt und es gibt Tage, wo es in mir auflebt, die menschliche Hülle verlassen will und das machen möchte, was es immer tat - jagen. Es ist für mein Inneres eine Befriedigung, es bringt alles in mir wieder in ein Gleichgewicht und macht den Kopf frei...mein Kopf war in letzter Zeit nicht so frei...ich brauchte es. Was du dazu denkst interessiert mich, doch lass dir sagen, dass ich immer noch ein Mensch bin. Mit Gefühlen die nicht wissen mit etwas umzugehen, weil es Dinge gibt die vieles auf Dauer schwer machen. Ich sagte dir schon einmal - ich bin ein einziges Geheimnis.", flüsterte der Druide und blickte ihr in die Augen.

  8. Beiträge anzeigen #288
    Provinzheld Avatar von Ormuss
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    Ormuss ist offline
    Es war ein meditatives Training, in welches Ormuss versunken war, in der Zeit, da er auf den hohen Magier Altus wartete und dabei im Klosterinnenhof verweilte. Doch dieses Training, er absolvierte es im Schneidersitz auf einer der Mauern, von welchen aus man die Berge hinab sehen konnte, nahm ein jähes Ende, als plötzlich Schneewehen aus allen Winkeln der Landschaft herabzusacken begannen. Er riss die Augen auf, da erblickte der Alte nur noch die riesigen Schneelawinen, die von den Bergen in der Ferne und auch vom Hügel, auf dem das Kloster stand, absackten und ein ohrenbetäubendes Dröhnen in der Ferne verursachten.

    Das Herz des Wanderers raste. Er musste sich festhalten, solange das Beben nicht endete, sonst wäre er vielleicht noch hinunter gefallen, viele Meter tief in die Schneemassen, die ihn geradewegs ins Tal befördert hätten. Allerdings wohl kaum in einem Stück.
    Er sah Bäume umknicken in der Ferne, Wildtiere, die von den Schneemassen flohen, doch begraben wurden und blickte er zum Hang herab, so erkannte er grüne Wiese. Das Beben hatte den halben Klosterhang kahl gefegt, innerhalb weniger Sekunden. Und erst als es sich wieder beruhigt hatte, wagte der Alte den Schritt von der Klostermauer zurück und erblickte dabei überrascht das Chaos im Kloster selbst.

    Der Dachschnee war vollends heruntergekommen. Einige Novizen waren von den Schneemassen halb begraben worden und buddelten sich panisch ihren Weg frei. Doch Verletzte gab es keine, nur Panik... große Panik. Ormuss seufzte. Es sah fast so aus, als ob er auf sein Gespräch mit Altus noch einen Tag warten konnte. Dennoch war er dankbar, nicht heute schon das Kloster verlassen zu haben. Sein Gott musste wirklich die Hand über ihm halten, das wurde ihm von Mal zu Mal, da er in Lebensgefahr geriet, bewusster. So oft wie in diesem Land war es ihm in Travincal, seiner Heimat, nie ergangen.

    Er würde nach seinem Begleiter Kayden sehen. Wenn es ihm nicht gut ging, hatte er ein unnötiges Problem mehr, das seinem langen Pfad im Weg stand...

  9. Beiträge anzeigen #289
    Schwertmeister Avatar von Kayden
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    Kayden ist offline
    Ein Raunen, ein Donnern, die Erde bebte. Kayden hatte damit nichts anfangen können, so wie wohl andere auch hatte ihn das Beben total unvorbereitet getroffen. Bisher hatte er sich eher gelangweilt, Ormuss, sein Begleiter hatte ihr etwas zu erledigen und solange das nicht geschah saß er wohl auch fest.

    Nachdem es vorbei zu sein schien hatte er nach dem rechten sehen wollen, vielleicht sogar herausfinden was geschehen war, soweit kam es aber nicht.
    Ein Chaos war entstanden gewesen, ein heilloses Durcheinander. Einigen Novizen hatte er geholfen, die zumindest teilweise verschüttet gewesen waren. Verletzte gab es offensichtlich keine und wenn dann nur kleinere Wunden, vielen war aber der Schock in ihr Gesicht geschrieben.
    Ganz sicher hatte das Beben alle Anwesende völlig unvorbereitet getroffen.

    Kayden war ratlos, er hatte wahrlich schon viel erlebt, das aber hatte selbst ihn geschockt. Solange man nicht wusste woher das gekommen war konnten sie auch nicht ausschließen, dass es nicht noch mal geschehen konnte.
    Viele standen da als ob sie unter einem bann stehen würden, sie wussten nicht was vorne oder hinten war. Sie waren einfach noch nicht in der Lage das Erlebte zu verarbeiten, davon ging der Wächter zumindest mal aus, er war kein heiler, musste ihr auf seinen gesunden Menschenverstand vertrauen.

    Dabei viel ihm auf, dass er seinen Begleiter Ormuss noch gar nicht gesehen hatte.
    Erleichtert war Kayden als dieser auf ihn zukam, vielleicht wusste er ja mehr.

    Es freut mich, dass es euch gut geht. Ich habe so etwas noch nie erlebt, ein solches Beben, war sehr heftig. Ich will mir gar nicht vorstellen, was geschehen wäre, wenn es nur noch etwas stärker gewesen wäre.
    Wisst ihr zufällig was geschehen ist?
    Solch ein beben kommt ja nicht aus dem Nichts, das kann ich mir zumindest nicht vorstellen.

  10. Beiträge anzeigen #290
    Provinzheld Avatar von Ormuss
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    Ormuss ist offline
    "Ihr habt noch keine richtigen Erdbeben erlebt, junger Begleiter", Ormuss entschied, sein weniges Hab und Gut aus den Schlafquartieren zu holen und eilte daher rasch an Kayden vorbei, der ihm folgte und auch seine Sachen holte.
    "Es wird nur nach Aufbruch aussehen. Vorerst. Wir bleiben bis Mitternacht auf dem Innenhof. Hier im Kloster sind wir sicherer als an jedem anderen Ort dieses eisigen Landes. Ormuss ist nur nicht daran interessiert, seine Sachen aus einer Ruine freizuschaufeln."
    Mit dieser Begründung packen sie all ihre Sachen und sammelten sie an einem kleinen Brunnen im Zentrum des Klosters. Das Chaos um sie herum lichtete sich langsam und es ging bereits ans Wegschaufeln der Schneemassen. Dennoch erschienen die Einwohner allesamt perplex. Ormuss verstand langsam, wie es um die Menschen dieses Landes stand. Sie waren von allen Naturkatastrophen befreit und wie danken sie ihrem Gott? Indem sie sich gegenseitig bekriegen; nun, vielleicht tut ein kleiner Umsturz des gesamten Landes ja den Menschen gut. Denen, die überleben.

    Ormuss zählte sich dazu, doch dafür waren Vorbereitungen zu treffen. Er war nun lange genug hier in dieser Welt, er musste ihr endlich entschwinden, sein Ziel erreichen, sein Schicksal erfüllen.
    "Morgen werden wir aufbrechen", sprach er ernst, "Zumindest, falls es kein weiteres Beben gibt. Und wir werden in Richtung Hammerclan ziehen, nachdem wir gefunden haben, was wir suchen."
    "Und was suchen wir?", fragte Kayden ratlos.
    Ormuss blickte gen Himmel. Es hatte wieder zu Schneien begonnen, die Klosterdächer würden sicher bald wieder voll von neuem Schnee sein. Das wollte er eigentlich nicht erleben, aber mindestens diese Nacht würde er noch hier verbleiben.
    "Vergangenheit und Zukunft. Nach eurem Leben. Ihr werdet es erst verstehen, wenn ihr es seht. Doch nun sollten wir uns noch etwas Wärmendes aus dem Refektorium holen. Die Nacht wird kalt werden."

  11. Beiträge anzeigen #291
    Schwertmeister Avatar von Kayden
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    Kayden ist offline
    Vergangenheit und Zukunft!
    Damit konnte der Wächter wirklich nichts anfangen, für ihn hatte immer nur das Hier und Jetzt gezählt und er war ganz gut damit gefahren.

    Im Refektorium sorgten sie vor und deckten sich für die kommende Nacht ein. Ormuss hatte recht, es war sicherere so, den Schnee würden sie dabei erragen müssen. Kayden hatte dabei auch an etwas Schnapsgedacht, nicht um sich einen anzusaufen aber um sich von innen zu wärmen war der einfach ideal und da er nicht wirklich wissen konnte was die Nacht mit sich brachte sorgte er lieber etwas vor. Zudem war er auch als Wegzehrung gut geeignet.

    Vielleicht hatte er wirklich noch kein richtiges Beben miterlebt, das mochte schon so sein, Kayden konnte aber auch gut darauf verzichten.

    Der ehemalige Waldläufer konnte nicht leugnen, dass er sich freute, das Kloster bald schon wieder verlassen zu können. Er war einfach nicht gemacht, für solch ein leben, er brauchte seine Freiheit, früher waren es die Wälder Myrtanas, in denen er sich aber immer noch ganz gerne aufhielt, heute war es die Wüste Varants, mit ihren ganzen Sonderheiten und Gefahren.
    Nachdem sie alles hatten, zumindest an das sie gedacht hatten waren sie wieder zurückgekehrt und hatten es sich bei ihrem Gepäck gemütlich gemacht. Kayden hatte nie viel dabei. Eigentlich nur seine Waffen, seinen Wasserschlauch und eine Tasche, für eventuelle Vorräte unter dieser war eine Decke festgeschnallt. Alles was er sonst brauchte fand er in der Natur, man musste nur wissen wo man suchen musste und das vergaß man auch nicht so schnell.
    Ormuss war schon ein Sonderling, sprach oft in Rätseln, Kayden aber vertraute ihm, nicht jedem hätte er angeboten mitzureisen.

  12. Beiträge anzeigen #292
    Provinzheld Avatar von Ormuss
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    Ormuss ist offline
    "Es wird Zeit", kurz nach Sonnenaufgang war Ormuss von seiner Meditation in die Schlafgemächer zurückgekehrt und hatte Kayden geweckt. Sein junger Begleiter war noch müde, verschlafen, vielleicht sogar etwas schlaftrunken, er hatte gestern ein paar "wärmende" Schnäpse zu sich genommen. Lächerlich, die geistige Stärke sollte stets die sein, die ein Herz erwärmt. Vielleicht würde Ormuss das seinem Begleiterer auf ihrer Reise noch beibringen. Jetzt mussten sie allerdings fort, damit sie wenigstens den ganzen Tag mit der Suche des Gidbinns verbringen konnten. Also sollte Kayden seinen müden Hintern aus dem Bett bewegen.

    "Habt ihr denn schon mit dem Magier gesprochen?", fragte Kayden gähnend, während er sich seine Kluft überzog.
    "Wir haben uns von einer Banalität mitreißen lassen... und von einem schlechten Gedächtnis. Der Magier Christian, vor einem Jahr noch Novize, war derjenige gewesen, den ich suchte. Ormuss und er trafen sich in den frühen Morgenstunden am Brunnen. Die Frage nach den Pflanzen erübrigt sich. Natürlich haben sie es nicht überlebt. Da er jetzt keine aktuelle Verpflichtung hat, erklärte er sich bereit, uns zu folgen. Also beeilt euch, Ormuss und er sind bereits fertig."
    "Ja doch..."

    Ormuss verließ die Schlafstube und traf draußen auf Christian, diesmal ohne Begleitung von seinen Novizen.
    "Ormuss hat euch aufgeklärt, Magier."
    "Hat er, aber stellt euch das nicht so einfach vor. Wenn hier in der Nähe ein magisches Artefakt sein soll, wundere ich mich, warum wir es noch nicht aufgespürt haben. Wahrscheinlicher ist sogar, dass es mit einer Lawine fortgespült wurde."
    "Ihr braucht euch keine Sorgen machen..."

    "Nein, ich nicht. Ich kann mich bei Gefahr teleportiere. Doch euch beiden rate ich noch immer ab, jetzt raus zu gehen. Bei diesem Wetter werden wir nichts finden."
    Kayden war fertig und stieß zur Gruppe dazu.
    "Gehen wir", entschied Ormuss nüchtern.

  13. Beiträge anzeigen #293
    Schwertmeister Avatar von Kayden
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    Kayden ist offline
    Es wunderte ihn nicht, dass die Pflanzen nicht überlebt hatten, auf die Idee vielleicht mal einen Druiden um rat zu fragen war wohl noch keiner gekommen oder sie waren einfach zu stolz dazu, Kayden konnte das nicht so genau sagen, ihm war es aber letztendlich auch egal.

    Christian hatte natürlich recht, das Risiko sollte man nicht unterschätzen, da sie ja aber um die Gefahr wussten konnten sich die Reisenden auch darauf einstellen.
    Der Wächter hatte noch mal seine Ausrüstung überprüft, bevor sie letztendlich losgezogen waren. Eine Angewohnheit des Kriegers, die schon seinen Sinn hatte. Die Chance war recht groß, dass sie sich verteidigen mussten, sei es auch nur gegen Tiere, da musste sich Kayden voll und ganz auf seine Ausrüstung verlassen können.

    Auf die Kälte könnte Kayden ganz gut verzichten, er war eben ein Mann der Wüste geworden, im Laufe der zeit hatte er sich angepasst.
    Trotzdem freute er sich an der Suche teilnehmen zu können und nichts würde ihn davon abhalten können. Ob sie das Artefakt finden würden wusste er nicht. Sicher standen die Chancen nicht zu ihren Gunsten, Ormuss aber glaubte daran und irgendwie schien das ansteckend zu sein. Lediglich Christian wank ab, er glaubte nicht an einen Erfolg aber alleine schon, dass er bereit war sie zu begleiten motivierte den Wächter.
    Sie waren schon eine ganze Weile unterwegs, dabei kamen sie nur recht mühselig voran.

  14. Beiträge anzeigen #294
    Ehrengarde
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    Am Waldrand bei den Riesen und Zwergen
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    Suzuran ist offline
    Noch beim Einschlafen hatten ihr die Gedanken an seine Geschichte und sein inneres Wesen, dass sie noch nicht kannte, kalte Schauer über den Rücken gejagt.
    Sie verstand langsam wieso es um den Menschen Ornlu so viele Schauergeschichten gab und wieso sich so mancher vor dem geheimnisvollen Druiden fürchtete.
    Doch das Interesse an ihm war stärker, als die Furcht vor dem was er vielleicht sein konnte und das er vor einigen Nächte geworden war.
    Beide hatten sich zusammen mit den anderen am Morgen gestärkt und hatten sich dann vom Trupp, der sich weiter dem Schiffsbau widmete, getrennt. Sie folgte seinen Schritten in Richtung Wald musterte den etwas aufgeschreckt wirkenden Mann neben sich. Er schien etwas zu spüren, was ihr nicht bewusst war oder er suchte nach etwas. Vielleicht waren es die Nachwirkungen von der geheimnisvollen Nacht, die ihn so aufgescheucht durch den Wald gehen ließen.
    "Werde ich dich irgendwann auch noch so sehen, wie dieser Gwüdioooon oder wie er hieß. Oder wie Corachs?", fragte sie ihn, während sie sich das Gesicht Anirons ins Gedächtnis rief, die Frau, die vor ihren Augen einen Heiratsantrag bekommen hatte.

  15. Beiträge anzeigen #295
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    Sie nahm es hin und blieb. Es stimmte Ornlu glücklich. Ob sie es tat um weiter zu lernen oder doch, weil es an seiner Person lag oder beides - war ganz gleich. Sie war magisch von Ornlu abhängig. Zwar nicht sexuell, wie sich manch Jünglinge in ihren schweinischten Fantasien vorstellten, aber das brauchte es nicht. Magie war ein genauso berauschendes Gefühl, wenn man sie miteinander verband und trotzdem war es anders.
    Anders war auch die Natur. Es war als hätte ein riesiges magisches Echo irgendwo erhallt und die gesamte Natur hätte es vernommen. Auch Ornlu spürte es und es beunruhigte. Es war wie der sechste Sinn der Tiere, der sie vor etwas Größeren, vor etwas Schlimmen warnte. Es war gar so stark im Gefühl gewesen, dass Ornlu nur unruhig schlief und diese Unruhe nicht gemindert wurde, je mehr Spuren sie fanden. Die Tiere zogen sich zurück in tiefere Gefilde. Er war so sehr in Gedanken diesbezüglich, dass er beinahe Suzurans Frage überhörte.
    "Oh...emm...ja...also, nein - ja, vielleicht. Vielleicht, Suzu. Das was sie sahen, war damals auch nicht ihr Verbündeter. Ich war bestrebt zu jagen. Lass mich etwas ausholen. Die Eiche in Silden wurde krank. Zur selben Zeit kamen Druiden von der Nebelinsel nach Silden und baten um Hilfe. Ihre heilige Eiche und die unsere sind verbunden, da sie Geschwister sozusagen sind. Jedenfalls war jene von ihnen krank und somit auch unsere. Wir machten uns dann auf zur Nebelinsel. Dort kämpften wir letzten Ende mit etwas, was von allem Schlechten vergiftet wurde. Wie die Menschen, als sie begannen die Natur nicht mehr zu verstehen. Dieses Schlechte war für mich nichts mehr als eine Beute, eine Herausforderung. Mir war es gleich ob man diese Beute auch anders retten konnte. Ich wollte sie jagen und töten - die anderen nicht. Aber darauf wirst du noch oft genug stoßen. Träumer die denken die Welt könnte immer zum Guten für alle gerettet werden. Manchmal muss aber auch etwas sterben, wenn es zu viel Macht besitzt. - Nun ich sagte etwas von nicht ihr Verbündeter. Ich verletzte manche von ihnen. Vivin die schöne Rothaarige unter den Druiden zum Beispiel. Deswegen fürchten manche, dass wenn ich wieder vor anderen so werde, ich größeren Schaden anrichte - ich bin nunmal sowas wie eine Bestie... - Danach stürzte ich mich auf dieses Schlechte und schwächte es. Wenn du mal die Leute in Silden befragst, dann wirst du Heldengeschichten über Corax, den Mann mit den Scavengerbeinen hören. Letzten Endes konnte er die Sache lösen, indem er Mut bewies. Getötet wurde jener Moreala nicht... - nun aber ob sie es ohne mich geschafft hätten? Ich denke nicht. Deswegen kann Leidenschaft ein weit stärkeres Gefühl sein, als moralische Gefühle oder der Mut das Gute zu tun. Sicher flossen letztlich beide Dinge ein, aber man wäre gescheitert. Ich hatte nicht das Verlangen diesem Nebelorden oder diesem Wesen, welches schlecht wurde, zu helfen. Ohne Willen - keine Magie. Merk dir das. - Achja, der Umhang ist von jener Insel. Letztlich schienen die Glatzköpfe dort doch etwas in Ordnung zu sein...", führte der Jäger aus und ging weiter. Suzurans fragender Blick blieb aber unbefriedigt, bis sie aufschloss und sich räusperte.
    "Hmm...neugieriges Weib! - Ich wäre froh darum es dir niemals zeigen zu müssen, aber es wird der Tag kommen. Das kann heute sein, dass kann in hundert Jahren sein. Die Welt ist kein idyllisches Dorf, sie ist hart, kostet viele Leben und man muss in ihr zu überleben wissen. Wenn es nötig ist meine wahren Mächte zu wecken, werde ich dich mit ihnen beschützen. Reicht dir dies als Antwort oder hast du noch mehr Fragen?", fragte der Druide, trat nah an sie heran, als ob er sie küssen oder umarmen wollte und kniete sich dann nieder, um eine Spur sich anzusehen, der sie wohl folgen würden.
    Geändert von Ornlu (13.12.2009 um 15:20 Uhr)

  16. Beiträge anzeigen #296
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    Suzuran ist offline
    Erstaunt über sein Vertrauen schenkte sie jedem seiner Worte die gehörige Aufmerksamkeit. Saugte die Geschichte in sich auf und folgte dem Druiden weiterhin dicht aufgeschlossen.
    Sie war sich sicher, dass sie keine Angst vor ihm haben musste, wusste, dass sie irgendwann bekommen würde was sie wollte und sein anderes Ich zu sehen bekäme.
    Er hatte zwar erzählt, aber trotz allem leicht aufgewühlt gewirkt, wie ein Suchendes Tier irrte er durch den Wald. Schien Spuren zu suchen und zu sehen, wo sie nichts sah. Folgte durch das Dickicht dem was er suchte und führte sie irgendwo hin. Ornlu wirkte wirklich gehetzt, er hatte das Tempo auf eine ungeheure Weise angezogen, so dass es ihr fast unmöglich war hinterher zu kommen. Immer wieder landete sie fast auf dem Boden, stolperte über Äste und fiel ein wenig zurück, während er seine Geschwindigkeit beibehalten konnte.

    "Wo gehen wir hin? Geht das Ganze nicht langsamer?", fragte sie in die kalte Luft und schien schon leicht genervt.

  17. Beiträge anzeigen #297
    Veteran Avatar von Angmar
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    Angmar ist offline
    Im Hammerclan gab es für Angmar nichts mehr zu tun. Stattdessen hörte er davon, dass die Waldläufer in Nordmar angelegt haben und der Schiffsbau voll im Gange war.
    Glück hatte er auch noch, denn eine Gruppe Buddler machten sich just in dem Moment in dem er beschlossen hatte sich auf den Weg zu machen, auf zum Bootsbau.

    Der Weg war ziemlich lang. Er war sicherlich 1-2 Tage unterwegs, aber immerhin war die Gesellschaft gut.
    Die Buddler waren nett und man konnte sich gut mit ihnen unterhalten. Außerdem verstanden sie es guten Proviant mitzunehmen und so war die Reise für Angmar alles andere als schlecht ertragbar.

    Gegen Nachmittag des zweiten Tages standen sie auf einer kleinen Anhöhe und unter ihnen erstreckte sich die Küste. Wellen schlugen an den Strand, mal kleine, mal größere und die stolzen Schiffe des Waldvolkes waren zu sehen, ebenso wie dutzende Freiwillige Helfer.

    Fröhlich ging die Kolonne den Weg hinunter und Angmar bedankte sich bei den Buddlern. Nun stand er am Strand und sah sich um nach jemandem, der aussah als würde er hier was zu sagen haben.

  18. Beiträge anzeigen #298
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    "Pssssttt!", zischte er und hielt. Die Augen erkannten was die Spur verriet. Ornlu hockte, legte beide Hände auf dem eisigen Boden ab und wartete bis Suzuran schnaubend dazu kam. Er wies ihr mit einem Fingerzeig die Richtung in die sie schauen sollte.
    Zwischen kahlen Geäst und Steinen sah man mit guten Augen was dort war. Sie schien regelrecht zu warten, mochte man meinen und saß stolz und erhobenen Hauptes im Schnee. Ihr weißes Fell verschmolz nahezu damit und doch konnte man ihr in die eisblauen Augen schauen. Sie wusste wer Ornlu war und würde keinen Angriff wagen. Nein, sie war mehr dazu da, ihn zu jemanden zu führen. Ornlu wusste es, wusste um die Gedanken der Eiswölfin.
    "Eine Eiswölfin...sie wird uns nichts tun. Sie weiß wer und was ich bin...", flüsterte der Jäger und erhob sich. Suzuran folgte nur zögerlich, als sie sich dem edlen Wolfstier näherten. Wenige Meter vor ihr hielt Ornlu und die Wölfin erhob sich. Beide verneigten voreinander die Häupter, ehe der Blick der Eiswölfin auf Suzurans nervöses Gemüt und Dasein überging. Leicht knurren tat sie, ehe Ornlu die Hand hob und dieser Einhalt gebot.

    "Es ist eine kleine Prüfung...ich habe nie gesagt, dass die Lehre einfach wird oder nicht tödlich verlaufen kann. Aber hier und jetzt wirst du alle Angst vor der Natur abwerfen müssen, um den nächste Schritt zu gehen. Schaffst du es, wirst du es spüren. Schaffst du es nicht, wird sie dich zerfleischen. Ich werde nicht eingreifen, dir aber den Weg weisen. Hast du Angst, wird sie es merken und dich nicht akzeptieren. Es ist der Unterschied zwischen Mensch und 'Mensch'. Es gibt jene die zuhören und jene die nicht zuhören und jene die es lernen können. Was du bist, wird sich nun zeigen. Ich frage dich nicht ob du bereit bist, denn du musst es sein. Bist du es nicht, würdest du auch bei einem geringeren Tier scheitern. Je edler ein Tier, umso schwerer ist es akzeptiert zu werden. Wölfe haben ihre Gesetze und alle Tiere folgen den Gesetzen der Natur. Erweist du dich als Mensch der Natur, wird sie dir nichts tun, sondern etwas zeigen was sie auch mir zeigen will. Beginnen wir...", sprach der Druide.
    "Öffne dich für die Magie, schöpfe aus den vollen...", wies er an und wartete.
    "Sieh ihr in die Augen. Seh ihren Körper an. Seh dich selbst als Eiswölfin...", flüsterte er Suzuran zu.
    "Versetz dich in dieses sein hinein...sei eine Eiswölfin..."
    "...und nun lass deine Magie sprechen...nähere dich ihr und verbinde dich mit ihr...", wisperte der Jäger und sah zu, wie Suzuran so wie er auf alle Vieren ging.
    "Gib nicht auf, sie wird es zulassen, wenn du würdig bist..." - "...spürst du ihr Herz schlagen? Spürst du wie das heiße, wilde Blut durch ihre Adern fließt?" - Ornlu klopfte den Takt des Herzschlags den er vernahm auf dem Schnee nach. - "...gleiche deinen Herzschlag an...gleiche deine Atmung an und höre wie sich die Lungen füllen...wie die kalte Luft erwärmt wird und wieder ausgestoßen..." - Ornlu atmete wie die Wölfin, nur intensiver zu hören - "...und nun lebe dieses Gefühl, lebe deine Magie...öffne deine Augen, sehe die Welt wie die Eiswölfin und lauf mit uns Wölfen!", rief der Druide voller Leidenschaft in der Stimme und erhob sich um gleich der Eiswölfin zu folgen, die Suzuran noch zu prüfen schien, ehe sie losrennen würden. Ob Suzu es schaffte? Der nächste Augeblick würde es offenbaren...

  19. Beiträge anzeigen #299
    Ritter Avatar von Samarus
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    Samarus ist offline
    Da war er. Angmar. Er war der eigentliche Grund für die Samarus' Überfahrt nach Nordmar gewesen. er hatte ihm so viel zu erklären. Lange hatte er sich auf diesen Moment vorbereitet, sich die Worte wieder und wieder zurecht gelegt, um sich Angmar möglichst verständlich auszudrücken, doch jetzt war er einfach bewegungsunfähig und sprachlos.

    Seine Beine gehorchten nicht, sein Mund gehorchte nicht, seine arme gehorchten nicht, seine Zunge gehorchte nicht. Obwohl er diese Situation geistig schon dutzende Male durchgekaut hatte, tat er es noch einmal:

    Wie würde der Nordmarer reagieren, würde er ihn, den Mann, der versucht hatte, ihn umzubringen, sehen. Würde er mit erhobener Waffe auf ihn zustürmen, sich rächen wollend, für all das was der Grünäugige ihm angetan hatte? Oder würde er, genau wie er selbst jetzt, angewurzelt stehen bleiben und nichts tun? Es gab nur eine Möglichkeit, dass herauszufinden.

    Mit aller Mühe zwang der Jüngling seinen Körper, ihm zu gehorchen und ging auf diese Weise einige zögerliche, stockende Schritte Richtung seines ehemaligen Freundes, welcher einen Bogen sowie ein Schwert bei sich trug. Wenn er wusste, damit umzugehen, könnte diese Begegnung tödlich ausgehen...

    "Angmar!", rief Samarus so laut er konnte, darauf hoffend, der Glatzkopf würde ihn nicht gleich attackieren...

  20. Beiträge anzeigen #300
    Veteran Avatar von Angmar
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    Angmar ist offline
    Plötzlich wurde Angmar aus seiner Suche gerissen. Eine vertraute Stimme drang plötzlich in sein Ohr. Ja , er kannte diese Stimme , doch wollte er sie in diesem Moment nicht kennen. Er hatte es schon völlig verdrängt, was damals passiert war und jetzt schien ihn die Vergangenheit eingeholt zu haben.
    Vorsichtig drehte er sich um und tatsächlich, Samarus stand dort einige Meter von ihm entfernt und hatte nach ihm gerufen.
    Wut , ja nichts anderes als Wut breitete sich in diesem Moment in ihm auf. Damals musste er fliehen, wegen ihm, er war es der Samarus helfen wollte, Samarus war es der ihn angriff.
    Mit wütendem Gesicht und gezücktem Schwert dreht er sich zu Samarus um. Kurz sah er ihn nur an, ehe er zurückrief.,, Was willst du? Verfolgst du mich?! Hat es dir etwa nicht gereicht dich ein mal zu prügeln oder war das Gefühl nicht Befriedigung genug , als ich aus der Stadt geschmissen wurde. Hä?! V-E-R-S-C-H-W-I-N-D-E!!“

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