Portal-Zone Gothic-Zone Gothic II-Zone Gothic 3-Zone Gothic 4-Zone Modifikationen-Zone Download-Zone Foren-Zone RPG-Zone Almanach-Zone Spirit of Gothic

 

Seite 8 von 21 « Erste ... 4567891011121519 ... Letzte »
Ergebnis 141 bis 160 von 409
  1. Beiträge anzeigen #141
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
    Registriert seit
    Mar 2007
    Beiträge
    14.291
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    "Dort ist eine Höhle. Bei Nacht ist es noch mehr Irrsinn durchs Land zu ziehen. Wir werden dort nächtigen. Zwei gehen tiefer in die Höhle und schauen zu, dass dort nichts ist, dass Hunger bekommen könnte. Der Rest kümmert sich ums Feuerholz und teilt den Proviant gerecht auf. Es kann sei, dass wir auch morgen noch gen Hammerclan wandern.", wies Ornlu an rieb sich das etwas Schnee aus dem leichten Kinnbart.
    Lang genug waren sie gewandert und hatten sich überwiegend auf Taviks und Ornlus Gespür für Schnee und Nordmar verlassen. Ornlu kannte zumindest Südnordmar etwas durch drei größere Reisen und vertraute hier nicht nur auf seinen Orientierungssinn, sondern viel mehr auf seinen Schildraben Wroc. Tavik gab die Route an und Wroc sah für Ornlu aus der Vogelperspektive, ob der Weg richtig war. Durch Schluchten und Tannenwälder waren sie gewandert, trotzten steilen, verschneiten Aufstiegen und den wandernden Jägern.
    Einzig eine Spur beunruhigte den Jäger. Orkspuren mitsamt einer weiteren die er nicht kannte. Niemand so recht kannte, aber jeder der etwas Fährtenlesen konnte, wusste dass die mit etwas riesigen sich bewegten. Es war nur klug, jenen Spuren nicht zu folgen.
    Nun mehr an der Höhle hatte jeder seine Aufgabe. Ornlu selbst verwischte mit Tavik die Spuren der Gruppe im Schnee. Sicher war sicher.
    Geändert von Ornlu (02.12.2009 um 17:56 Uhr)

  2. Beiträge anzeigen #142
    Veteran Avatar von Tenebricus
    Registriert seit
    Jun 2007
    Ort
    Im Verborgenen, hinter Schatten und Gewalt, in Bakaresh
    Beiträge
    668
     
    Tenebricus ist offline
    "Spinner? Spinner! Das bin ich also für dich? Ich zeige dir mal wozu Spinner in der Lage sind", presste Bricus zwischen seinen Lippen hervor und verpasste diesem Würg, Würst, oder wie auch immer er hieß, ein paar knallende Ohrfeigen, und dementsprechend neue Farbe im Gesicht. "Macht sowas etwa ein Spinner? Sag es mir! Wer bin ich für dich?" Langsam, aber trotzdem merklich ließ er den Druck in seinem Kiefer schwinden. "Wo kommst du her, was hast du gesagt? Bakaresh? Und wieso bist du nicht dort geblieben, zusammen mit den Bettlern und Krüppeln?"
    Für einen Moment lachte Tenne boshaft auf, ja er liebte sich, wie man sich nur lieben konnte. "Zuben hat Bakaresh eingenommen sagst du, soso, und du bist gerade hier her gekommen um dich weiter zu bilden? Ich glaube kaum, dass DU ein Magier werden willst. Was sonst, welche edle Tätigkeit darf von EUCH bereichert werden? Das Goldschmieden, Weinherstellung, sagt es mir, Notar, nun was ist es?" Ein weiteres mal musste Bricus lachen, verbeugte sich sogar vor dem Herrn.

  3. Beiträge anzeigen #143
    Ritter
    Registriert seit
    Jan 2008
    Beiträge
    1.637
     
    Tavik ist offline
    Am vergangenen Abend …

    Die beiden Männer saßen immer noch in der recht kleinen Kombüse, deren Boden mit Kartoffelschalen übersät war. Der markante Geruch von Fett hatte sich schon längst in die Nase gefressen, die Tränen in den Augen kehrten nach jedem Blinzeln schnell wieder zurück.
    „Nun, seit unserem Zusammentreffen achte ich darauf, was meine Füße da unten machen. Das nächste Mal ist es kein schlafender Mann sondern ein Frischling mit Mutter, die gleich in der Nähe ist. Wildschweine sind da wohl extrem reizbar.“ Der Hüne lachte laut.
    „Nein, mich hat die Freundschaft zu Yared auf das Schiff gebracht. Der Kerl und ich haben schon das eine oder andere zusammen durchgemacht. Beispielsweise hat er’s Zuhausen und Verdreschen mit dem Schwert von mir gelernt. Kann mich zwar nicht mit nem’ ausgebildeten Oberbefehlshaber der Armee rühmen, aber zumindest mit dem Lagermeister unserer Heimat.“
    Erneut schallte das Lachen durch die Kombüse, so laut, dass der in der Kabine nebenan jemand lautstark nach etwas Ruhe rief.
    „Nun, mich treibt aber noch etwas an. Ein Gefühl, als würde ich hier oben etwas finden, als würde hier irgendwas beantwortet werden. Ich kann es nicht beschreiben. Etwas zieht mich hier hin. Seit dem Traum …“ Tavik verstummte, hielt sich die Hand vor den Mund. Hatte er zu viel gesagt? Natürlich war Offenheit in Silden und unter Sildenern gerne gesehen, aber in vielen Situationen war Redseligkeit ein Todesurteil.


    Gegenwart

    Die Höhle war groß und alt. Die Stimmen der Wanderer gen Hammerclan hallten von den natürlichen Wänden wider, die an manchen Stellen Zeichen zeigten, die viele, viele Äonen alt sein mussten. Einfache, primitive Zeichen. Wer sie gemacht hatte und woher sie stammten, wusste keiner der Anwesenden. Tavik und Ornlu hatten die ‚Führung’ übernommen, da der Hüne zum einen in diesem Land groß geworden war und Druide, so dachte der Nordmann, da er einfach eine Führungsperson war.
    „Hier machen wir Rast“, sprach der Mann, der von Tavik meist nur ‚Wolf’ genannt wurde.
    Keine Widerworte. Man wollte nicht in der Dunkelheit durch Nordmar wandern. Das wäre ein glatter Selbstmord. Zu des Hünen Freude hatten sich auch Samarus und Efilias der Gruppe gen Hammerclan angeschlossen, ebenso Ornlus Bekannte, die wohl Suzuran hieß (zumindest meinte der Krieger es so mitbekommen zu haben).

  4. Beiträge anzeigen #144
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
    Registriert seit
    Mar 2007
    Beiträge
    14.291
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    "Suzuran übe dich am Feuer - und ruh dich gut aus. Hast ja mehr geschleppt, als ein Krieger auf dem Weg zur Schlacht...", wies Ornlu seiner Schülerin an und schaute ob dieser Efilias auch ordentlich den Proviant zugeteilt hatte. Zahlen wollte er gar nicht hören, sondern nur sehen. Was er dann sah, schien gerecht zu sein und bedacht. Diesen Samarus kannte er nicht, konnte er nicht zuordnen und es war ihm auch gleich, solang der Knabe keinen Mist anstellte.
    "Die Höhle wird uns vorm Wind schon schützen. Vielleicht wäre es klug tiefer in der Höhle das Feuer zu entfachen. Bei Nacht sieht man den Schein sonst womöglich und ich habe keine Lust auf die Orks und das Vieh was sie begleitet. So tief wie der Schnee eingedrückt war, war es schwer wie ein Troll. Sowas fehlt noch... - Hmm, ich war hier lange nicht mehr...das letzte Mal, als der Mond im Zeichen des Wolfes stand...vor fast genau einem Jahr...", sprach der Jäger und blickte wie Tavik aus der Höhle.

  5. Beiträge anzeigen #145
    Ritter
    Registriert seit
    Jan 2008
    Beiträge
    1.637
     
    Tavik ist offline
    „Ja, Druide, lange ist es her. Nordmar habe ich zuletzt einen Besuch abgestattet, als ich aus der Orkgefangenschaft geflohen bin. Den ganzen verschissenen Krieg über saß ich in dem Sklavenlager von Geldern und hing irgendwo zwischen Tod und Leben. Dann floh ich. Zum Hammerclan.“, krächzte der Hüne und lachte, „Scheiße, wäre das alles nicht passiert, würde ich heute noch in der Armee des Königs sitzen und mich vielleicht sogar mit ‚Sir’ anquatschen lassen.“
    Ein trauriges Lächeln zierte des Nordmannen Züge, als er über das Feuer zu Ornlu schaute. Dieser – mit seinen Malen im Gesicht so anders wirkend – blickte fragend zurück. Tavik gab Antwort.
    „Seit Tagen quälen mich Träume, Wolf. Träume von Nordmar, Träume von meiner Familie. Träume aus der Vergangenheit ebenso wie die der Zukunft. Ich bin verwirrt, weiß nicht weiter. Und immer höre ich dieses Brüllen, laut und alles übertönend. Es erinnert mich an damals, wenn wir Kinder im Feuerclan um die Feuerstelle saßen und meinem Vater beim Geschichtenerzählen zuhörten. Weißt du, als würde er dort in meinen Träumen sein und wieder das Gebrüll des Bären imitieren.“ Der Hüne ließ den Kopf hängen, Strähnen fielen ihm ins Gesicht. Hygiene war auf Hoher See ein Luxus den die Maera nicht wirklich besaß. Das Haar des Hünen war strähnig, leicht verfilzt. „Weißt du was es sein könnte, Ornlu? Hat es mit dem Kampf gegen diesen Schakalfürsten damals zu tun, als das Gefühl der Magie wieder zurückkehrte? Oder habe ich einfach einen schlechten Schlaf samt blühender Fantasie?“

  6. Beiträge anzeigen #146
    Ritter
    Registriert seit
    Oct 2008
    Beiträge
    1.524
     
    Vryce ist offline

    Kloster

    Die Wut schlug in Zorn um, als würde ein ruhender See plötzlich und ohne jede Vorwarnung von stürmischen Böen gepeitscht. Für einen Moment explodierte in Vryce förmlich der Wunsch, diesem Typen den Hals umzudrehen und seinen Kopf an der gefrorenen Steinmauer zu zerschmettern. Vom Kraftaufwand her gesehen, war das keine Schwierigkeit, es würde nur an der jetzigen Situation hapern. Da hatte dieser galante Bastard wohl die Oberhand.
    »Du bist für mich immer noch ein Spinner, verdammte Scheiße!«, keifte der ehemalige Schmied und verzog das Gesicht zu einer wutverzerrten Maske. Wäre nicht die Kälte gewesen, hätte er diesem Kerl saftig ins Gesicht gespuckt. »Nicht mehr und nicht weniger. Und ich bin aus dem Grund nicht dort geblieben, da dort ein Hurensohn an der Macht ist, der in etwa so beschissen drauf ist wie du. Glaub's mir, Kumpel, jeder Bettler und Krüppel in Bakaresh ist besser als du. Hockst hier oben im Kloster rum und packst dir aus dem Hinterhalt Leute, die nur interessiert wer du bist. Mächtig, Kollege, das ist echt was worauf man sich was einbilden sollte.«
    Dann schaffte er es, diesem ach so adelig wirkenden Typen ordentlich ins Gesicht zu rotzen.
    »Na komm, Kumpel, tob' dich aus, Mann, lass' alles raus! Als würde ich einem Spinner wie dir verraten, was genau ich unter Weiterbildung verstehe. Und den Notar schieb' dir da hin, wo bei dir wohl im Gegensatz zu den meisten Menschen wohl doch recht oft die Sonne scheint!«

  7. Beiträge anzeigen #147
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
    Registriert seit
    Mar 2007
    Beiträge
    14.291
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    Ornlu überlegte, grübelte und suchte die richtigen Worte.
    "Es gibt ein Sprichwort...frage nie nach eines Druidn Rat, denn er sagt weder ja noch nein. Auch hier kann ich dir nicht ja und nicht nein sagen. Die Antwort steckt wie immer in den Schritten die man nach vorne macht. Wer wartet, wird von Fragen zerfressen. Wer sich nach vorne bewegt und manchmal auch nach hinten, der stolpert früher oder später über Antworten.", meinte der Jäger, rieb sich die Stirn und biss dann in ein Stück Schnee. Verdursten würden sie hier nicht.
    "Doch dies mit dem Bären...es kann vieles sein. Eine Möglichkeit kommt mir natürlich in de Sinn, da ich durch das was ich bin davon erfuhr. Ursan die große Bärin wurde erweckt. Die große, alte Familie der Bären wird wieder angeführt. Jemand weckte sie und die Konsequenzen werden sich uns noch offenbaren. Was sicher ist, ist dass die Bären erstarken werden. Wie stark, wird man sehen. Vielleicht wirst du von der Natur gerufen und sollst etwas vollbringen. Wir sprachen in Varant darüber... - Vielleicht ruft die große Bärin gar dich und du wirst gefressen. Vielleicht erweist sich alles was ich sagte als falsch und du wirst nur irr. Vielleicht gibt es noch hundert andere Gründe. Die Antwort oder mehr die Erkenntnis kannst du dir nur selbst geben. Wie? Indem du dem Ruf folgst woher er kommt. Oder du rennst davon, doch wenn meine Worte nur einen Funken Wahrheit in sich trugen, kannst du bis an die tiefste Stelle des Meeres tauchen und wirst das Brüllen immer noch hören. Niemand kann vor der Natur flüchten. Entweder lebt man oder man stirbt. Vor ihr kann man nicht wie vor den Menschen, vor Familie oder Krieg davon rennen. Sie ist du und du bist sie - wir alle sind es mit ihr.", erklärte Ornlu und gab Suzuran sein Stück Brot. Sie wirkte etwas entkräftet durch ihr ganzes Gerödel, das sie mit sich schleppte.

  8. Beiträge anzeigen #148
    Burgherrin Avatar von drageny
    Registriert seit
    Nov 2005
    Ort
    weit, weit weg
    Beiträge
    1.442
     
    drageny ist offline
    „Ach, du Scheiße!“ rief Drageny aus, als sie geführt von Unia und den Fußspuren eine Gestalt erreicht hatte, die an einem Fels gelehnt in der Kälte verharrte. Die Orktöterin konnte auch ohne genau hin zu sehen, erkennen, dass es sich um einen Mann handelte. Um einen Unbekannten, der schon seit einiger Zeit draußen war. Er rührte sich nicht und gab keinen Laut von sich.
    Während diese Informationen durch das Gehirn der Frau jagten, wurde ihr immer mehr klar, dass sie schnell handeln musste. Verdammt schnell. Sonst würde sie die erste Leiche ihres Lebens sehen, die nicht im Kampf entstand.
    Ohne Nachzudenken rannte sie auf den Mann zu, schlug ihm unsanft ins Gesicht, damit er das Bewusstsein nicht verlor.
    „Tut mir Leid!“ nuschelte Drageny, als sie ihn unsanft an den Armen packte und mehr oder weniger hinter sich her schleifte. Er war recht schwer und vor allem reicht steif gefroren, was as durch die Gegend schleppen um einiges erschwerte.
    Drageny wollte den Fremden auf ihr Pferd hieven, doch wie sollte sie das bloß anstellen? Vor allem war sie ja alleine.
    Unvorsichtig richtete sie den Mann auf und lehnte ihn mit dem Kopf gegen das Pferd. Unia stand ganz ruhig da und schnaubte. So als ob ihr egal war, dass sie mal wieder Last-Esel spielen sollte.
    Dann sammelte die Orktöterin all ihre Kräfte und fasste den Mann um die Hüfte herum, nach einem inneren eins-zwei-drei hob sie ihn ungefähr einen Fuß vom Boden, was grade so ausreichte, um seine Schultern über den Pferderücken fallen zu lassen.
    Als sie das geschafft hatte, schob sie etwas nach, sodass der Fremde bäuchlings auf dem Pferd lag.
    Und jetzt hieß es so schnell wie möglich zum Clan zu laufen…

  9. Beiträge anzeigen #149
    Veteran Avatar von Tenebricus
    Registriert seit
    Jun 2007
    Ort
    Im Verborgenen, hinter Schatten und Gewalt, in Bakaresh
    Beiträge
    668
     
    Tenebricus ist offline
    Leise, fast schon hechelnd lachend wischte Bricus sich den Schleim dieses Bastards aus dem Gesicht, schüttelte immer wieder nur den Kopf, als hätte er es nicht fassen können, was sich dieser Kerl erdreistete. Innerlich jedoch wog er ab, wie er diese Missgeburt nun bestrafen sollte. Die Faust, der Verlust des Lebens, oder ein Freiflug über die Klippen?
    "Jeder Penner sagst du also, sei besser als ich? Meine Wut darf ich auslassen? Was für ein schäbiger Köter bist du nur, dass du wirklich denkst, du könntest es dir erlauben, den besten Meuchelmörder Varants zu bespucken? Was denkst du nur, du Hund?"
    Und noch bevor Vryce zu Atem kam, blitzte schon eine von Tenne's Klingen auf, und durchborte die Wange des Frevlers.
    "Sag mir, was soll ich mit dir tun, was willst du?"

  10. Beiträge anzeigen #150
    Ritter
    Registriert seit
    Oct 2008
    Beiträge
    1.524
     
    Vryce ist offline

    Kloster

    Vryce hatte es übertrieben. Eindeutig. Er hatte mehr gesetzt, als er eigentlich besaß, hat alles von einer Karte abhängig gemacht und die falsche gezogen. Jetzt war Schadensbegrenzung die beste Vorgehensweise. Blut tropfte langsam aus dem Mund des Mannes, lief ihm über das Kinn und verging im Stoff seiner Kleidung. Der Kerl war durchgeknallt, vollkommen irre.
    »Ich ...«, kam es fast undeutlich über die Lippen des jungen Mannes. Er spuckte etwas Blut und Speichel, verzog das Gesicht ob des Schmerzes. »Habe mich wohl verspielt. Wie bei einer guten Partie Karten. Falsch gezogen, falsch gesetzt, falsch geschätzt. Mein Leben liegt - kann man sagen - in deiner Hand.«
    Sie waren an einem abgeschiedenen, windstillen Ort des Klosters. Hier kam selten ein Magier vorbei. Unrat auf dem Boden und an der Wand bestätigten dies.
    »Mach meinetwegen mit mir, was du willst. Oder aber ... du sagst mir, wie du's geschafft hast, dich so an mich heranzuschleichen. Auch die Sache, dass du jeden meiner Blicke mitbekommen hast. Und den Kram mit dem besten Meuchelmörder von Varant ...«
    Wieder landete Blut und Speichel im Schnee.

  11. Beiträge anzeigen #151
    General Avatar von Yared
    Registriert seit
    Dec 2006
    Beiträge
    3.437
     
    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Bucht an der Sturmküste

    Sie hatten einen Teil der großen Laternen von der Maera mit herüber gebracht uns sie an hohen Pfählen befestigt, die nun den verschneiten Uferabschnitt zwischen den zu beiden Seiten fast senkrecht abfallenden Felshängen der Steilküste, in denen sie am gestrigen Abend, beim ersten Landgang noch einige Höhlen ausfindig gemacht hatten, erstreckten.
    Nachdem am Morgen Ornlu und Tavik mit einigen Anderen zum Marsch gen Hammerclan aufgebrochen waren um den Clanlord Drakk von ihrer Ankunft zu unterrichten, hatte sich der Großteil der Mannschaft der Maera und die angehörigen der Werft daran gemacht den einzigen Zugang hinab in die Steilküste mit einem Graben und einer aus angespitzten Stämmen bestehenden Palisade zu schützen. Zudem hatten sie einen Großteil der Nahrungsmittel, die sie bei den Küstenläufern und in Silden geladen hatten, sowie Werkzeug und das Holz für den anstehenden Schiffsbau in die Höhlen gelagert. Auch die Mehrheit der Mitreisenden sollten nach Yareds Plan dort schlafen und nicht mehr dazu auf die Maera zurückkehren.
    Gerade waren er und ein paar andere dabei die letzten Pfähle zwischen Schanze und Graben in den Kalten aufgewühlten Boden zu rammen.
    Es war eine schweißtreibende Arbeit, weshalb im trotz des nordmarer Winters nicht kalt zu werden drohte.
    Der Sappeur stand auf einer Leiter und wollte gerade mit der Rückseite seines Beils den Holzpfahl tiefer in das Erdreich treiben, als er an fing leicht hin und her zu schwingen.
    "Francis, Cotton, etwas gerader halten.", bemerkte er zu den zwei Seemännern unter ihm.

  12. Beiträge anzeigen #152
    Veteran Avatar von Tenebricus
    Registriert seit
    Jun 2007
    Ort
    Im Verborgenen, hinter Schatten und Gewalt, in Bakaresh
    Beiträge
    668
     
    Tenebricus ist offline
    Unsanft stieß der Maler diesen Wüstensohn zurück, sah auf die gebeugte Person herab, ohne auch nur einen Funken Reue zu verspüren. Hatte diese Ratte nun endlich eingesehen, dass man mit Bricus keine Spielchen spielen konnte? Bricus hoffte es, fand sich ein mal mehr in seiner Mentalität bestätigt und trat an Vryce ran, packte ihn an der Kehle und hielt ihn sich vor sein Gesicht.

    "Das werde ich alles für dich, wenn du für mich einen Auftrag erledigst. Finde für mich heraus, welcher der stärkste Magier ist, der in diesem Kloster wohnt. Und mit Stärke meine ich nicht Muskelkraft, sondern magische Stärke. Und eines schwöre ich dir, wenn du jetzt im Kloster herum erzählen willst, wer dir das.." Er zeigte auf die Wange. ".. angetan hat, dann schwöre ich dir, ich finde dich überall. Und damit meine ich, wirklich, überall!"

  13. Beiträge anzeigen #153
    Ritter Avatar von Samarus
    Registriert seit
    May 2009
    Beiträge
    1.132
     
    Samarus ist offline
    Erde. Endlich wieder Erde. Samarus genoss es vollkommen, endlicher wieder auf festem Boden zu stehen. Die Übelkeit und der Schwindel wichen endlich. Nach dieser grausam langen Seefahrt. Nun war er in Nordmar. Und es war eisig kalt. Obwohl an seinem Mantel provisorisch Massen an Fellen, sowohl innen, als auch außen, befestigt hatte und sie nicht im Freien, sondern in einer Höhle aufhielten, fror er. Auch wenn es ihm ein wenig peinlich war, unterdrückte er sein Zittern nicht. Schließlich war es eine natürliche Reaktion des Körpers auf die Kälte. Das hatte zumindest sein Vater immer gesagt.

    Um warm zu werden, wollte der Stabkämpfer ein wenig mit Tavik üben, doch dieser war in ein Gespräch mit einem dem Jüngling unbekannten Mann vertieft.

    Das erste, was dem Grünäugigen an diesem Mann auffiel, waren die roten Tätowierungen in dessen Gesicht. Sie sahen wild und leicht beängstigend aus und dennoch übten sie eine gewisse Faszination auf den Jüngling aus.
    Der Blick glitt von den Tätowierungen, zu dem dichten, dunklen ebenfalls wildem Haar und anschließend zu dem Stab, den der Mann bei sich trug. Insgesamt machte der Mann einen ziemlich wilden, mysteriösen Eindruck.

    Erneut betrachtete Samarus den Stab. War das etwa ein Kampfstab? Möglicherweise, aus dieser Entfernung konnte er das schlecht abschätzen und hingehen und genau nachschauen wollte er nicht. Bei Gelegenheit würde er vielleicht mal nachfragen. Sollte sein Verdacht sich bestätigen, hätte er demnächst schon eine nette kleine Herausforderung für Tavik...

    Endlich hatten der Pirscher und der mysteriöse Mann ihr Gespräch beendet, daher trat Samarus nun an Tavik heran:

    „Hör mal, Tavik, wir gehen jetzt raus in den Schnee und wiederholen unsere Übung vom Schiff. Im Prinzip also ein kleiner Kampf im Schneetreiben. Ich werde jetzt nur noch kaum bemerkbare Lücken lassen, sodass du es um einiges schwieriger haben wirst, also streng dich an! Und jetzt komm.“

    Gemeinsam mit dem Pirscher schritt der Jungspund hinaus in den Schnee. Leichter Schnee fiel und die eisige Kälte spürte man hier, unter freiem, schwarzem Himmel, so stark, dass sie fast schmerzte. Die perfekte Ausgangslage also für ein Training.

  14. Beiträge anzeigen #154
    General Avatar von Nigel Ascan
    Registriert seit
    Aug 2006
    Ort
    Argaan
    Beiträge
    3.109
     
    Nigel Ascan ist offline
    Kaum hatte der Landstreicher Land unter den Füßen, benutzte er jene ausgiebig. Er hatte es eilig, er hatte zu lange darauf gewartet.
    Die Nacht hatte Nigel zwangsweise auf dem Schiff verbracht, er wusste zu gut, wie gefährlich Nordmar, vorallem bei Nacht, sein konnte.
    Doch mit der ersten Möglichkeit nach Sonnenaufgang fuhr er zur Küste und verschwand ohne sich einmal umzudrehen.
    Anfangs wusste er, wolang er gehen musste, einfach landeinwärts, das Meer im Rücken.
    Doch schon bald stand er frierend und planlos zwischen vielen verschneiten Bäumen und wusste nicht mehr so recht. wohin der Weg führte, den er angeblich ging.
    Nur ungern erinnerte sich der Landstreicher an seine letzte Suche zum Hammerclan, große Verluste hatte er erlitten.
    Doch das war damals sein erstes Mal gewesen und in der darauffolgenden Zeit hatte er lange Zeit in diesen Gefilden verbringen müssen und so kannte er so manche Ecke etwas besser.
    Nichtsdestotrotz irrte Nigel durch das verschneite Land und war auf der Suche nach einem Menschen, bestenfalls einer Ansammlung von Menschen, die sich Hammerclan nannten. Doch nicht mal vereinzelte Jäger waren anzutreffen, entweder hatte der Landstreicher stets das Pech und verpasste sie oder sie waren schon im Winterschlaf.
    Doch verbunden mit dem Pech, keiner Menschenseele zu begegnen, war auch das Glück, keinem wilden Tier über den Weg zu laufen. So unbewaffnet, wie er war, war er selbst für wildgewordene Füchse leichte Beute.
    Mit der Dämmerung machte sich der Landstreicher die ersten Sorgen und diese wuchsen bis zur gnadenlosen Finsternis stetig. Doch die Dunkelheit hatte auch seine Vorteile, denn so erkannte Nigel viel eher Feuer von irgendwelchen Lagern irgendwelcher Jäger.
    Und genau das trat auch ein, zwischen den Bäumen sah er das Flackern der Flammen und vorsichtig pirschte sich der Landstreicher an die vier Bären von Männer heran.

    Sie unterhielten sich angeregt und laut und schienen den Mittelländer nicht bemerkt zu haben, der unmittelbar hinter ihnen hinter einem Baum lauschte.
    Erst viel zu spät vernahm er das Knirschen neben ihm. Erschrocken rollte sich der Akrobat zur Seite und wollte zu seinem Schwert greifen. Als er realisiert hatte, dass er in Leere griff, hob er resignierend die Hände und sagte laut und deutlich:
    » Nicht, Ich komme als Freund zu euch. Wir man mir sicherlich ansieht, komme ich nicht von hier und habe mich auf dem Weg zum Hammerclan verlaufen. «
    Hoffentlich glaubten sie ihm, er hatte sowieso nichts. An das Gold, welches er erhielt für die Fahrt, dachte er in diesem Moment nicht, da er nicht daran gewöhnt war, welches zu besitzen.
    Der Typ, weitaus jünger, dünner und weniger kräftig als die anderen vier, drängte ihn kommentarlos zum Lagerfeuer und erst einer der brummigen Kerle sprach mit dem Landstreicher.
    » Noch einer von denen?! Was wollt ihr hier, hoffentlich doch keinen Stress.«
    Nigel entspannte sich merklich.
    » Nein, wieso auch. Ihr habt noch weitere wie mich gesehen?! «
    » Ja, viel weiter östlich, aber es war auch schon eine Weile her, die Sonne stand noch groß am Himmel. Wer seid ihr?! «
    » Ich bin nur eine weitere arme Figur in diesem Spiel. Wer die anderen sind, kann ich gar nicht mal so sagen. Vorallem nicht, was die hier wollen. Ich gehöre nicht zu denen. Ich bin nur auf der Suche zum Hammerclan und habe das Schiff als Reisemöglichkeit betrachten. «

    Auf einmal lachten alle, erst der Dicke klärte ihn kurz danach auf.
    » Hammerclan also, hm. Ich würde mal sagen, etwas verschätzt. Am besten du bleibst bei uns die Nacht, morgen zeigen wir dir den Weg. «Dankbar nickte Nigel und setzte sich zu den fünf Nordmännern. Sie waren Jäger aus dem Wolfsclan, die ihre Jagdgebiete neu ergründeten und deshalb ziemlich im Norden waren. An sich waren es sehr nette, natürliche Typen, mt etwas grober Umgangsform, aber das war man hier gewöhnt.

  15. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #155
    Provinzheld
    Registriert seit
    Oct 2009
    Ort
    Wohin der Wind einen trägt
    Beiträge
    253
     
    Cotton Gray ist offline
    Cotton brummte verärgert auf, als sein Käpt´n ihn zurechtweisen wollte, wie man einen billigen Holzstumpf zu halten hatte. Auf der gefrorenen Erde Nordmars stellten sich selbst die sonst leichtesten Arbeiten als eine Herausforderung heraus. Nicht umsonst hielten zwei Männer den Pfahl, damit einer von oben mit einem wuchtigen Hammer daraufschlagen konnte.
    „Stillhalten jetzt, sonst wird das nichts!“
    „Nichts für ungut Käpt´n aber wäre es nicht vielleicht sinniger, wenn ich mich nach da oben hinstelle. Glaube doch, dass in meinen Armen etwas mehr Kraft steckt.“ Cotton grinste und spannte seine Oberarmmuskeln an, die sich durch den Stoff des dicken Mantels, den er sich eigens für Nordmar zugelegt hatte, deutlich abzeichneten.
    „Nichts für ungut Steuermann, aber ein Kapitän sollte seine eigene Festung alleine verteidigen können.“
    Mit ein paar kräftigen Hammerschlägen trieb er den Pflock in die Erde, sodass dieser mit den anderen eine ordentliche Palisade bildete, die Angriff von Tieren fürs Erste abhalten müsste.
    Hinter ihnen mühten sich die restlichen Männer ab, in dem starken Wind die Zelte aufzubauen, die sich durch eisige Böen aufbäumten und wirre Formen bildeten, als sie einen Matrosen in sich einfingen.
    „Slim, sie dass du da rauskommst. Mach hier keine Faxen und bringe die Zelte zum Stehen.“.
    Der Angesprochene befreite sich mit rudernden Armen aus dem Tuchwerk und schielte provozierend zu dem Steuermann herüber, der sich der eisigen Landschaft zugewandt hatte und seine großen Hände, schokoladenbraunen Hände mit weißem Schnee füllte.

  16. Beiträge anzeigen #156
    Lehrling Avatar von Slim van Klaaven
    Registriert seit
    Apr 2009
    Beiträge
    28
     
    Slim van Klaaven ist offline
    Slim wickelte sich selbst aus der Zeltplane und klopfte dann seinen lumpigen Mantel ein wenig ab. Was hatte er sich da nur zugemutet? Immer wieder trieb ihm der kalte Sturm die Kälte wie Speerspitzen in den Rücken, ehe er für Sekunden inne hielt, um dann mit noch größerem Frost zuzuschlagen.
    Den Mantel, den er in Trelis für einen Teil des Sumpfkrautpakets erstanden hatte, hielt seine Versprechungen ganz und gar nicht. Das war kein Bärenpelz... Viel eher das abgeschnittene und gesammelte Rückenhaar einer Großmutter... Unhörbar fluchte er und spuckte dann auf den Boden. Der junge Kerl, der ihm beim Zeltaufbau half, war auch zu nichts zu gebrauchen, es mangelte ihm an Disziplin, der Junge hatte wohl keine militärische Ausbildung genossen und konnte sich deshalb nicht beherrschen...
    Und wer wurde dann am Ende wieder angepöbelt vom Steuermann? Na klar, der dritte Maat, oder auch genannt, Arsch für alles.
    Die gesamte Seemannsliteratur, die er sich einverleibt hatte, in den Wochen vor der Abfahrt war für nichts zu gebrauchen, er war viel eher ein Dienstbote an Deck gewesen, vom Steuermann zum Käpt'n zu diesem albernen Druiden zu dem Hühnen, der nicht sprechen konnte und so weiter und so fort...
    Wieder spuckte er auf den Boden, wieder folgten einige Fluchworte aus seiner Heimat, ehe er sich wieder daran machte die Plane zu spannen.
    "He, du kleiner Taugenichts! Halte das Seil mal zumindest ein wenig gespannt! Sonst pustet uns der Wind heute Nacht das Zelt über dem Kopf weg. ", geiferte Slim den deutlich jüngeren Kerl an und trieb dann einen Keil in den gefrorenen Nordmarer Boden.

  17. Beiträge anzeigen #157
    Kämpfer Avatar von Favril
    Registriert seit
    Jan 2009
    Ort
    Hafenstadt
    Beiträge
    344
     
    Favril ist offline
    » Ist ja gut, Mann! «, blaffte Favril zurück.
    Das konnt er ja mal leiden. Da war so'n Typ, der wahrscheinlich kein Bock auf alles hatte und immer so genervt daherkam, und wurde angemault, und er gab es nun weiter auf den Jungen, der damit nun rein gar nichts zu tun hatte.
    Außerdem war es eh viel zu kalt. Viele waren in diesem Schneesturm in irgendwelchen Mänteln eingewickelt, Favril rannte immer noch mit seiner Stofftunika herum. Worauf hatte er sich nur wieder eingelassen, als er Hals über Kopf in Silden an Bord hüpfte. Außerdem war Tavik auch verschwunden, wahrscheinlich war er mit gegangen, zu diesem Hammerclan, Clanlord Drakk besuchen.
    Er musste aber durch und so spannte er, wie ihm befohlen war, das Seil für das Zelt.
    » Zufrieden, der Herr? Du bist auch n bisschen überfordert mit deinen Tüchern, oder? «

    Doch, da man gemeinsam stark war, schafften dieser Slim und Favril es schließlich, das Zelt zum Stehen zu bringen.
    Es stand, wenn auch nur für kurze Zeit. An irgendeiner Seite löste sich irgendein Seil oder so und das gespannte Tuch wurde vom Wind erfasst. Mutig stürzte Favril zu dem losen Ende, schnappte sich das Seil und wollte es wieder im Boden befestigen.
    Doch kaum hatte er das Seil fassen können, löste sich eine weitere Ecke und kurz darauf war das Zelt gar nicht mehr befestigt und flog davon.
    Der junge Wächter allerdings verpasste, sein Seil loszulassen und wurde mit in die Luft gerissen.
    Unaufhaltsam zog es ihn über das Wasser und viel zu spät kam er auf die Idee, das Seil loszulassen, so dass er nasse Füße bekam.
    » Welcher Idiot kam denn auf die Idee, bei diesem Scheißwind Zelte aufzubauen!! «

  18. Beiträge anzeigen #158
    fmSiW! Avatar von Gwydion
    Registriert seit
    Sep 2006
    Ort
    Mount Bam
    Beiträge
    4.418
     
    Gwydion ist offline

    Schiffsbaulager

    Besorgt sah Gwydion durch den Höhleneingang nach draußen. Es stürmte ordentlich. Er hatte keine Ahnung vom Schiffsbau, aber er konnte sich vorstellen, dass solches Wetter die Arbeiten doch erheblich erschweren würde. Mit einem Blinzeln registrierte er, dass wohl gerade ein Zelt seine Reise in die Freiheit antrat. Der Druide runzelte die Stirn. Wer stellte denn ein Zelt auf, wenn es sich wahrscheinlich in der Höhle viel besser aushalten ließ?
    Nach ein, zwei weiteren Lidschlägen, in denen er hinaus in die Nordmarer Nacht geblickt hatte, machte er sich zurück an seine Arbeit.

    Die Nordmarer Luft war wunderbar klar, wie klarstes Bergquellwasser, nur in luftiger Form. Aber leider war sie ebenso kalt wie Schmelzwasser und die Sildener mussten sich dringendst gegen die Kälte schützen, wenn sie sich hier länger aufzuhalten gedachten. Deswegen waren er und Feen schon seit dem Morgen damit beschäftigt vor allem eine etwas größere Höhle, die genug Platz für alle bieten sollte, gegen die Kälte auszustatten.

    Sie hatten ein Geflecht aus Ranken vor den Eingang gewoben. Dafür hatten sie eine Weile gebraucht, denn hier in dem gefrorenen Boden ließen sich die Pflanzen nur schwer, selbst magisch, davon überzeugen hervor zu kommen.
    Ein wenig Skrupel hatte er auch gehabt... es war vielleicht das Todesurteil für jene Pflanzen, die sie herauf beschworen, mindestens zwei Wochen oder länger diesem Klima ungeschützt ausgeliefert zu sein... vielleicht würden sie noch etwas retten können vor der Abreise.

    „Feen... hilf mir schnell die Decken aufzuhängen...“, bat er die junge Frau und befestigte mit ihr zusammen Decken am Rankengeflecht, als zusätzlichen Schutz gegen die Kälte.
    Besonders jene vor der als Eingang frei gelassenen Lücke in eben jenem kleinen magischen Kunststück war wichtig. Der Druide prüfte das Geflecht auf seine Stabilität und schien zufrieden. Er und Feen hatten außerdem oben eine Lücke gelassen, die gar nicht verschlossen war, weder von Decken noch Ranken, in der Hoffnung der Rauch, wenn sie ein Feuer im Inneren anzünden würden, würde seinen Weg dort hinaus finden.

    „Was noch?“, wollte die junge Frau wissen, als sie sich in der Höhle umsahen, was sie noch tun könnten.
    „Wir könnten noch Moos auf dem Boden wachsen lassen. Das macht ihn weicher und schützt ein wenig von unten gegen die Kälte...“, schlug Gwydion vor.
    Feen nickte und beide machten sich an die Arbeit. Es war nicht schwer hier in Nordmar magische Energien zu finden. Der Boden war voll davon. Magisches Erz und andere Dinge verliehen dem Land Kraft, die ein normaler Mensch kaum spüren konnte, von dem die Nordmänner vielleicht selbst nur einen Teil ahnten. Aber der Winter sorgte dafür, dass mehr Anstrengung, Konzentration und Kraft nötig war, um irgendetwas aus dem Boden wachsen zu lassen.

    „Feen? Machst du hier weiter?“, meinte Gwydion an seine Frau gewandt, „Ich gehe eben raus und gebe den anderen Bescheid, dass sie sich hier einnisten können.“
    Feen nickte und Gwydion stapfte, die Kapuze seines Umhangs tief ins Gesicht gezogen, nach draußen. Er blickte sich um und ging mangels eines im Moment anderen Gesprächspartners auf einen Mann zu.

    „Hey... hmm... warte mal... du warst... Thimo, richtig?“, meinte er, „...also wir haben die eine Höhle ein wenig wohnlicher gemacht. Es ist windgeschützt und genug Platz für alle müsste darin auch sein. Weißt du wo Yared ist? Ich wollte ihm vorschlagen die Felle und Decken, und so weiter, die noch auf dem Schiff sind vielleicht da hin zu bringen, damit es etwas gemütlicher wird. Oder würdest du das für mich machen? Also ihm das ausrichten?“

  19. Beiträge anzeigen #159
    Ritter
    Registriert seit
    Oct 2008
    Beiträge
    1.524
     
    Vryce ist offline

    Kloster

    Ein überhebliches Grinsen fand gar nicht erst den Weg in das Gesicht des Mannes aus dem Süden. Einerseits schmerzte es zu sehr, da das Blut an der Wunde gefroren, andererseits weil die Drohung des blassen Typen doch sehr ernst zu nehmen war. Durch den Mangel an Möglichkeiten, nickte Vryce nur, nickte und bejahte.
    »Ja« Er verzog das Gesicht ob des Brennens in der Wange, »Ich werde dicht halten, das verspreche ich dir. Und ich werd' für dich herausfinden, wer hier in dem Kloster der mächtigste Magier ist. Glaub' mir, ich komme aus Bakaresh und hab da bisher nur mit Gaunern zu tun gehabt, so oft, dass ich schon selber problemlos einer sein kann.« Ein leichtes Grinsen. Zwar schmerzte es, musste aber dennoch sein. Der Mann schaute ihn ausdruckslos an, wiederholte seine Drohung.
    »Klar, ich werd's Maul halten, Kumpel. Kein Wort über meine Lippen. War betrunken und hab mit dem Messer verfehlt. Sternhagelvoll kann ich so gut zielen wie'n Bogenschütze mit grauem Star.« Erneut fand Blut und Speichel den Weg Richtung Schnee. »Aber sag mal ... Wie kann ich meinen Auftraggeber nennen? Mir egal ob's dein echter Name ist, brauch' nur zu der Visage einen.«

  20. Beiträge anzeigen #160
    Veteran Avatar von Thimo Lurkers
    Registriert seit
    Nov 2006
    Ort
    In Griffnähe meiner Gitarre...
    Beiträge
    504
     
    Thimo Lurkers ist offline
    Land. Fester Boden. Thimo war froh, endlich wieder die Erde unter seinen Füßen zu fühlen. Die Schifffahrt war nicht so toll gewesen, wie er es sich vorgestellt hatte. Das Schaukeln hatte ihn mehr mitgenommen, als er gedacht hatte, und er hatte sich in seiner Kabine verkrochen, damit niemand etwas davon mitbekam.
    Jetzt aber stand er in der Höhle, die sie als Quartier für die nächste Zeit erkoren hatten. Der Instrumentenbauer hatte nur zu bereitwillig die Werkzwuge und Hölzer getragen, denn er wollte wieder festen Boden unter den Füßen haben. Gerade, als er sich eine kleine Pause gönnen wollte, kam ein junger Mann auf ihn zu, ein wenig kleiner als er selbst. Soweit er mitbekommen hatte, war er Druide und hatte einen seltsamen Namen, Gawein oder so ähnlich. Auf jeden Fall wollte er, dass der Lagermeister erfuhr, dass die Felle und Decken vom Schiff in die Höhle transportiert sollten. Thimo murmelte etwas wie: "Ok, ich werd's ihm ausrichten" und setzte sich in Bewegung.
    Als er die Höhle verließ, schlug ihm die Kälte ins Gesicht. Besonders der Wind versuchte, auch wirklich jedes bisschen Wärme aufzuklauben und zu rauben. Auch erschwerte er die Sicht, sodass Thimo nur relativ langsam voran kam. Soweit er wusste, war der Lagermeister bei den Palisaden beschäftigt, irgendwelche Pfähle mussten befestigt werden.

    Schnaufend und mit Schnee in den Schuhen kam er schließlich an. Der Lagermeister war anscheinend fertig, und packte das Werkzeug zusammen. Thimo rief von weitem nach ihm, doch der Wind verschluckte seine Stimme. Erst, als er schon fast vor ihm stand, bemerkte Yared ihn, und drehte sich ihm zu.
    "Was gibt's denn, Thimo?"
    "Der Druide in der Höhle, Gawein oder so, wollte dass ich dir mitteile, dass die restlichen Decken und Felle in die Höhle transportiert werden sollen. Er hat eine Art Rankengeflecht errichtet und da Decken drum gemacht", antwortete der Instrumentenbauer, während er versuchte, seine inzwischen nassen Füße zu ignorieren.

Seite 8 von 21 « Erste ... 4567891011121519 ... Letzte »

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
Impressum | Link Us | intern
World of Gothic © by World of Gothic Team
Gothic, Gothic 2 & Gothic 3 are © by Piranha Bytes & Egmont Interactive & JoWooD Productions AG, all rights reserved worldwide