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    Ritter Avatar von Isothien
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    Isothien ist offline

    Die Gunst der Sildener III

    Mittlerweile hatte die Sonne sich praktisch vollständig vom Firmament verabschiedet und dem Mond das Feld überlassen, als Isothien im Fischerviertel vor einem zweistöckigen Haus ankam.
    "Worauf habe ich mich bloß eingelassen..." Schoss es ihm durch den Kopf. Dieser Miracoli war irgendwie seltsam. Die Begrüßung war alles andere als angenehm und dieser leichte Hang zur Paranoia, aber Bleibe ist Bleibe und wenn er in Silden Fuß fassen wollte musste er in den sauren Apfel beißen.

    Der Steg ächzte unter seinen Füßen, als er sich der Tür näherte und dann krachte es.
    Er verlor das Gleichgewicht, stürzte vorne über und blieb mit dem linken Fuß im Steg stecken.
    "VERDAMMT" Fluchte er, während er versuchte sich zu befreien.
    Eine Tür wurde aufgestoßen und heraus kam ein Mann mittleren Alters erschien mit einem Knüppel in der Hand.
    "Was hast du hier zu suchen?" Fauchte er Iss an.
    "Nicht schon wieder..."
    "Ich äh...wollte nur ne Hängematte erwerben, du bsit doch Brian oder? Miracoli schickt mich!"
    Brian ließ den Knüppel sinken.
    "Ach der...warte, ich hole eine..." Brian verschwand wieder im Haus und ließ Iss, der immernoch im Steg steckte zurück.
    "Ach verdammt..." Er zog und zerrte an seinem Bein, bis er es endlich herausbekam. Es schmerzte, wahrscheinlich hatte er diverse Schürfwunden.
    Just in diesem Moment kehrte Brian mit einer Hängematte zurück.
    "Vielen Dank" Sagte Iss und gab ihm die Goldstücke. "...und besonders für die Hilfe!" Fügte er am Ende des Stegs zynisch hinzu und kehrte zu Miracoli zurück.

    "So!" Sagte er, während er eintrat und die Hängematte befestigte.
    "Mir reichts für heute! Nochmal danke dafür, das ich bei dir pennen kann." Er legte sich in die Matte, die Arme hinterm Kopf verschränkt und selbigen drauf bettend.

  2. Beiträge anzeigen #342
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    Suzuran ist offline
    In der Dunkelheit öffneten sich zwei Augen, blinzelten einige Male und wurden dann wieder geschlossen, den Kopf schüttelnd richtete sich der Oberkörper auf und die Augen wurden erneut geöffnet.
    Ihr Schädel hatte die gefühlte Schwere von einem dutzend Backsteinen, ein Piepsen im Ohr, sie fühlte sich gerädert und verspürte den unheimlichen Dran ihren Ort aufzusuchen, den Ort wo sie sich am liebsten aufhielt, wenn etwas vorgefallen war, über das sie nachdenken musste und so fand man sie wenige Minuten später, dick eingehüllt in wärmende Kleidung am See.
    Den Blick über die Oberfläche wandernd und den Horizont absuchend, lauschte sie, wartete auf seine Ankunft, in der Stille.
    Sie wusste, dass er sie früher oder später aufsuchen würde, er würde den Ort finden an dem sie sich aufhielt, seinen Helfern und vielleicht auch seinem Gespür sei Dank.
    Sildens See hatte die eisige Kälte der Luft angenommen, es war unmöglich zu dieser Jahreszeit darin zu schwimmen, eisig wie ihre Pfeile, die sie einen Moment später in Richtung Wald abschoss.
    Es war lange her, seitdem sie das letzte Mal geschossen hatte…

  3. Beiträge anzeigen #343
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    Kalt war es und der Wind pfiff einem um die Ohren. Was würde das für einen Winter geben? Es blieb zu hoffen, dass das Dorf für den Winter gut genug versorgt war, ansonsten müssten ein paar der ewig freien Hütten in Silden als Brennholz dienen. Wieso gab es eigentlich bis jetzt, seit er hierher stolperte, immer freie Hütten? Ein Kuriosum - für wahr. Wroc hatte er ausgeschickt um Sie zu suchen und zu finden, doch dauerte es eine Weile bis der Druide durch die Augen des Schildraben sie am See fand.
    Bevor er jedoch zu ihr fand, fand er Sanguine wie sie fröhlich herum spazierte als ob hellster Tag wäre. Ornlu hatte was dagegen, denn er fürchtete dass dieser Karal ihr auflauerte. Von hinten überholte er sie, kurz vorm See, drehte sie um und meinte sie solle nach Hause, es wäre schon zu dunkel. Natürlich monierte San wie eine hormongesteuerte Göre die nicht auf irgend eine Feier durfte, während ihre Freunde die Zeit ihres Lebens verbrachten.
    "Nein, hab ich gesagt. Dabei bleibt es.", meinte der Jäger.
    "Die Schwester der Nacht vermisst mich aber bestimmt - nein, sie ist vielleicht tot! Ich muss sie suchen!", protestierte San, doch Ornlu blieb unbeeindruckt und sagte er würde sie schon finden. Mit eindeutigen Blick stampfte San dann zurück und Ornlu sah ihr noch eine Weile nach bis er sich sicher war. Dann schüttelte er den Kopf, holte Sumpfkraut hervor und spazierte zum See. Wroc war schon bei ihr gelandet und sprang vor ihr her, bis sie den Druiden bemerkte.
    "Bewahre! Hättest meinen Umhang nehmen sollen, hier ist es im Winter immer kalt egal wieviel man an einfacher Kleidung an hat. Sumpfkraut?", fragte der Jäger und setzte sich dazu.

  4. Beiträge anzeigen #344
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    Suzuran ist offline
    Sie hatte ihre kleine Übungeinlage eingestellt, hatte den Raben vor sich tänzelnd beobachtet, ein Vorbote, er hatte sie also gefunden.
    Eingewickelt nutze sie den einen Teil ihres Mantels als Sitzkissen, hatte sich am Ufer platziert und wartete auf das Geräusch von Schritten in der Nacht.
    Wenige Sekunden später setzte sich sein warm strahlender Körper neben sie, die Braunhaarige winkte ab, nach dem Erlebten hatte sie erst einmal genug von den besonderen Sorten...
    Leise murmelnd malten ihre Worte Kälteschleier in die Nacht...
    "Danke, dass du mich gesucht hast, mich nach Hause gebracht hast. Ich weiß nicht, was das alles war..."
    Würde er ihr etwas sagen, erklären was sie erlebt hatte, auch wenn er noch nicht die Details wusste?
    Würde sie, wenn er fragen würde, das Erlebte in Worte fassen können, konnte sie überhaupt selbst daran glauben, dass es kein Traum gewesen sein sollte?
    War es die Lösung für die langsam eintretende Veränderung?Waren ihre Träume Vorboten gewesen?
    Aufmerksam betrachete sie seine Gesichtszüge, die ein wenig im Mondlicht zu erkennen waren.

  5. Beiträge anzeigen #345
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    Ornlu lächelte leicht auf. "Was es war..." - er wusste damals auch nicht und verstand erst mit der Zeit. Er blickte zu ihr und dann wieder nach vorne.
    "Hmm, keine Ursache. Ich schickte dich los, setzte dich Gefahren aus und da musste ich dich auch wieder holen. Geglaubt das du lebst habe ich aber nicht wirklich. Weißt du...so mancher folgte dem Ruf wie du es getan hast. Sicher nicht gleich wie bei dir, aber im Grunde gleichen wir uns alle, wenn wir den Ruf der Natur vernehmen.", meinte der Jäger und zog am Sumpfkraut.
    "...nur manchmal fallen dumme Burschen in etwas durch Zufall rein.", fügte er dann grinsend an und zog noch einmal, ehe grünlicher Rauch in die Luft stieg und sich verteilte.
    "Stell dir die Welt vor, wie du sie bisher gesehen hast - ohne diesen Ruf. Und nun stell dir die Welt vor und sei selbst dieser Ruf. Siehst du die unendlichen Geheimnisse die in dir schlummern? Darauf wartend erweckt zu werden? Stell dir ein Leben vor, dass dir das Gefühl gibt tausendfach mehr zu leben als bisher. Kannst du damit leben? Wolltest du damit leben? Denn deine Bestimmung scheint es, damit zu leben. Sonst wärst du wie so viele im Wald gestorben...", sinnierte der Jäger und stieß wieder grünlichen Qualm aus dem Mund der sich dann sogleich zu einer Art Schiff formte und für einen Augenblick im grünliche-goldenen Schein am Wasser entlang segelte, ehe er in alle Winde zerstreut wurde.

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    Suzuran ist offline
    Er erklärte, doch sagte er nichts, sprach in Rätseln und verlangte doch eine Art Antwort. Sie wusste die Antwort, war neugierig und wollte mehr darüber erfahren, mehr über sich selbst erfahren und wissen, was es bedeuten würde, diese Veränderung durchzustehen, auf welche Weise diese auch immer eintreten würde.
    Sie schien etwas in sich zu tragen, das wusste sie, wenn sie sich die Bilder, das Erlebte vor Augen rief, an die beiden Wesen und an ihre Träume dachte. Der Ruf oder die Ereignisse, die mit all dem Geschehenen zu tun hatten, hatten sich schon früh bemerkbar gemacht, nicht lange nach ihrem Einzug hatte er sie aufmerken lassen.
    Erinnerungen an zu Hause waren verdrängt worden, das Leben hatte in Silden neu begonnen, das Vorher nur ein kleiner Teil ihrer Geschichte, der Größere lag noch vor ihr und öffnete sich gerade ein wenig vor ihren Augen.
    „Ich bin nicht tot, sag mir was ich tun muss, was mich erwartet.“

  7. Beiträge anzeigen #347
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    Sie war in Gedanken versunken. Aus den Augenwinkeln betrachtete er sie und fand gefallen an ihr. Ob sie jemals einen Kerl freiwillig geküsst hatte? Eher trat sie diesen Glücklichen ins Schienbein. Doch dann fragte sie und schien sich im Bewusstsein des Nebels etwas zu entledigen.
    "Was dich erwartet? Alles und nichts. Was du tun musst? Alles und nichts. Was du bist? Alles und nichts. - Es liegt bei dir, ob du mehr willst und kannst.", sprach Ornlu und konnte sich verfluchen - was sie wohl auch tat.
    "Frage nie nach eines Druiden Rat, denn er sagt weder ja noch nein.", hallte es durch seinen Kopf, ehe er einen weiteren Zug vom Sumpfkraut nahm.
    "Sei dir aber sicher, dass dein Leben nicht sein wird wie davor. Manche kommen damit nicht klar, manche finden ihre Erfüllung darin. Die Natur hat dich erwählt, du wurdest zu einem ihrer Kinder. Es ist und wird wie eine Wiedergeburt. Neues Leben das Licht ins Dunkel bringt. Noch siehst du es nicht, noch weißt du nicht deine Gabe einzusetzen, aber du kannst es lernen, du kannst mehr werden als diese Frau die du jetzt durch meine Augen sehen könntest. Die Gabe, Suzuran, die Gabe die Natur in ihrer Unendlichkeit zu verstehen wurde dir gegeben und du musst sie nur nutzen. Es gibt sehr wenige Menschen denen dieses Geschenk zuteil wird.", sprach der Druide in ruhiger Stimme und rief Wroc zu sich, der sichtbar für Suzuran von Ornlu beeinflusst wurde und dann aufkrähte.
    "Ich verstehe ihn...willst du sowas auch?", flüsterte Ornlu, ehe er aufschreckte und Wroc es ihm gleich durch die magische Bindung tat. Eine Urangst erhallte in Ornlus Ohren. Irgendwo im nahen Wald erklang der Ruf einer Eule oder eines Kauzes. Mit zittriger Hand warf er Suzuran das Restsumpfkraut zu.
    "Bring mir meinen Mantel vorbei. Folge deiner Intuition und finde mich. Beantworte meine letzte Frage...Bew..Bewahre!", sagte der Jäger hastig und lief wie von Beliar gejagt davon. In den Kavernen würde er sich in der Besenkammer verstecken. Da würde ihn der Bote Beliars nicht finden.

  8. Beiträge anzeigen #348
    Ritter Avatar von Isothien
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    Isothien ist offline

    Die Gunst der Sildener IV

    Es war mal wieder Abend.
    Iss hatte wie üblich lange geschlafen und war erst gegen Mittag auf den Beinen.

    Seit dem Mittag war er mit einer Holzfäller Axt, die er aufgelesen hatte durch Silden und die nähere Umgebung geschlendert, auf der Suche nach Holz.
    Viel fand er in Silden nicht, außer Leute die ihn teils argwöhnisch, teils interessiert musterten.
    Diese Sildener waren ein echt seltsames Völkchen, aber irgendwie auch war der Umgang mit ihnen auch angenehm.
    Bevor er außerhalb Sildens nach Holz sucht, meldete er sich bei Aidar und sagte ihm, das er eine Bleibe gefunden hatte und nicht mehr für ihn arbeiten würde.

    Außerhalb Sildens fand er mehr Holz. Nahe dem Wald war der ein oder andere lädierte Baum, dem ein Ast abgeknickt oder abgebrochen war, sogar einen umgestürzten Baum hatte er entdeckt.
    Dies war mehr als er an einem Tag schleppen konnte und machte das Fällen eines Baumes glücklicherweise überflüssig.

    Jetzt befand er sich vor Miracolis Hütte und war damit beschäftigt den gesammelten Holzhaufen in handliche Stücke für ein Feuer zu zerhacken.
    Mit der Zeit wurde es immer schwerer, Iss keuchte und schwitzte und nun, da der Abend herangezogen war fror er auch.
    Er setze sich an die Wand der Hütte, nahm einen Schluck aus seiner Wasserflasche, wischte sich den Schweiß von der Stirn und verschnaufte eine Momente, bevor er auf sein Werk blickte.
    Der Haufen, den er zusammengetragen hatte war nicht sonderlich groß, aber seiner Meinung nach schon eine ordentliche Leistung, da er nicht zu den kräftigsten gehörte.
    Viel Kraft hatte er nie gebraucht und so war ihm auch bewusst, das er morgen ziemlichen Muskelkater haben würde.
    Er erhob sich wieder, nahm die Axt wieder in die Hand und begann den dicken Ast mit ein paar letzten und kräftigen Hieben zu zerteilen, um dann die Axt auf den Haufen zu werfen und die verbleibenden 3 Stücke in die Hütte zu tragen, wovon er eines direkt in das prasselnde Feuer warf.
    "Genug für heute..." Seufzte er

  9. Beiträge anzeigen #349
    Veteranin Avatar von Nanami Rin
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    Nanami Rin ist offline
    Es war schon ein lausiges Wetter. So wartete Nanami noch einige Minuten, am Herdfeuer sitzend, bevor sie sich endgültig entschied, zu Thimo Lurkers zu gehen. Aus dem einen Tag waren leider einige geworden, an denen sie sich nicht hatte blicken lassen, und er hatte wohl eine Entschuldigung mehr als verdient. So zog sie die Kapuze des dicken schwarzen Mantels tief in ihr Gesicht, bevor sie ins Freie trat.
    Sofort schlug ihr ein eisiger Wind entgegen, der wohl von Nordmar Silden entgegenwehte und eine frostige Spur hinterließ. Ob es wohl nachts schon Bodenfrost gab? Das Mädchen schüttelte sich. Baah, manchmal konnte der Wind wirklich richtig gemein sein, zum Beispiel wenn er einem die Kapuze vom Kopfe wehte. So hielt Nanami sie fest, bis sie vor Thimos Haustür kam und sachte anklopfte, dann noch einmal fester, damit er es auch ja gehört hatte und ihr schön schnell öffnen konnte. Sie hörte ihn die Treppe herunterkommen und dann machte er auch schon die Tür auf, woraufhin sie ohne groß zu fragen eintrat. Sie grüßte ihn einmal freundlich und fragte ihn, wo sie ihren Mantel hinhängen konnte, ob sie ihre schweren Stiefel denn ausziehen solle und ob er überhaupt auf ihren Besuch gefasst war. Dann unterbrach sie ihn sogleich noch in seiner Antwort, um sich noch einmal für ihr Verbleiben in den vergangenen Tagen zu entschuldigen. Wie einem doch die Zunge so schwer werden konnte, wenn man tagelang nicht sprach! Da würde ihr Gesellschaft gut tun.

  10. Beiträge anzeigen #350
    Veteran Avatar von Thimo Lurkers
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    In Griffnähe meiner Gitarre...
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    Thimo Lurkers ist offline
    Obwohl Nanami zugesagt hatte, war sie doch in den letzten Tagen nicht erschienen. Thimo wusste zwar nicht, was sie abhielt, da sie ihm aber keine Absage gab, erarbeitete er ein paar Prototypen. Einfache Gitarren, die meist nur auf einem Material basierten. Diese wollte er Nanami testen lassen, um zu gucken, welches Holz ihr am besten läge. Obwohl Thimo wenig Ahnung von Magie hatte, stellte er es sich al eine Art "fließen" vor. Wenn dem nicht so sei, müsste er von einer anderen Stelle aus ansetzen.
    Mitten in den Planungen klopfte es an seine Haustür. Innerlich hoffend, dass es Nanami sei, ging er zur Tür und öffnete. Vor ihm stand Nanami, die rasch eintrat. Und während er ihr sagen konnte, den Mantel an der Wand aufzuhängen und die Stiefel darunter zu stellen, entschuldigte sie sich für das Fernbleiben der letzten Tage. Thimo guckte ein wenig komisch, als sie ihn unterbrach, vollendete dann seinen Satz und erklärte ihr, dass ihr Fortbleiben nicht so schlimm sei.
    "Möchtest du dich wärmen? Setz dich erstmal in den Sessel am Kamin, während ich dir einen Tee mache."
    Die junge Bardin war sichtlich erleichtert, eine Wärmequelle ausfindig zu machen, und machte es sich in dem Sessel gemütlich. Thimo indes kochte Wasser auf, und streute Teeblätter in den Kessel. Dieses Kraut hatte er von einem Händler empfohlen bekommen, noch zu der Zeit, in der er seinem Heimatdorf lebte. Wenn er daran zurückdachte...
    Das Pfeifen des Kessels holte ihn zurück, und er schüttete den Tee in eine Tasse, nachdem er ein feines Sieb darüber angebracht hatte, um den Tee herauszufiltern. Dann servierte der Instrumentenbauer der jungen Bardin selbigen und setzte sich zu ihr. Stand dann wieder auf, als ihm die Prototypen einfielen, und lief in den Keller, um sie zu holen. Nanami schien nicht recht zu wissen, ob sie lachen oder ihm helfen sollte, als er mit vier Gitarren zurückkam, zwei unter dem Arm, zwei in den Händen.

  11. Beiträge anzeigen #351
    Burgherrin Avatar von Myra
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    Myra ist offline
    Gut gelaunt schaute die junge Adlige aus dem Fenster. Zwar konnte sie nicht viel in der Dunkelheit draußen erkennen und die Spiegelung der Kerze erschwert dies noch zusehnlichst, aber dennoch hatte sie irgendwie gute Laune.
    Zwar hatte sie schon seit Tagen Ryu nicht mehr getroffen, um endlich die Lehre weiterzuführen, aber das störte sie auch nicht weiter. Sicherlich trieb er sich irgendwo rum und machte solche Männersachen. Dinge, die Männer trieben, um sich selbst zu beweisen, dass sie Männer waren. Myra konnte darüber meist nur schmunzeln, denn sie konnte das ganze nicht nachvollziehen. Für sie war klar, dass sie eine Frau war, da führte auch kein Weg daran vorbei. Dafür musste sie nicht halbe Dörfer abschlachten, sondern nur früh in den Spiegel schauen.
    Ihre gute Laune rührte wahrscheinlich daher, dass sie sich wiedereinmal kreativ betätigen konnte. Die Trainingsstunden hingen ihr langsam zum Hals raus, vorallem weil sie eben in letzter Zeit viel selbst trainieren musste, da der feine Herr Ryu nicht anwesend war. Sie wusste, dass es wichtig war zu trainieren, damit sie irgendwann mal ihrem Lehrmeister im Kampf besiegen könnte, aber dennoch fehlte ihr in den letzten Tagen der Elan. Deswegen freute sie sich darüber wieder einmal ein schönes Kleidungsstück anfertigen zu können.
    Diesmal bekam sie sogar echtes Gold dafür und nicht nur einen schnöden roten Stein. Ein fahrender Händler war in die Stadt gekommen und wollte ein paar schöne Sachen aus feinem Geschmeide haben. Dies war genau das Richtige für die Schneiderin. Bei solchen Aufträgen konnte sie sich richtig austoben. Gerade war sie dabei den Saum des rechten Ärmels mit einem wunderschönen Ornament zu versehen. Der Händler wird große Augen machen, wenn er diesen gestickten Schmuck sehen wird. Nicht viele Schneider können solch feine Stickereien bewerkstelligen. Schon gar nicht solche Schneider, die meist nur Alltagskleidung für das gemeine Volk zusammennähten. Solche Schneider verstanden nicht viel von Kunst, sie waren mehr auf den praktischen Nutzen aus. Aber so jemand war Myra bekanntlich nicht.
    Ein fröhliches Lächeln zierte ihr Gesicht und es war fast so als würde die junge Schönheit einen Teil ihrer Freude mit in den Stoff hineinnähen. Keks hüpfte unterdessen aufgeregt durch das Zimmer, denn er hatte bestimmt schon seit einer halben Stunde nichts mehr gegessen. Es muss eine halbe Ewigkeit für den Hasen her sein, dass er das letzte Mal etwas gefuttert hatte. Doch Myra hatte keine Zeit ihren kleinen Freund schon wieder etwas zu essen zu geben, sie widmete sich viel lieber ihrer künstlerischen Arbeit.

  12. Beiträge anzeigen #352
    Veteranin Avatar von Nanami Rin
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    Nanami Rin ist offline
    Wieder einmal etwas überrumpelt von Thimos Gastfreundschaft, saß sie den Tee schlürfend in einem Sessel. Als der Instrumentenbauer schließlich mit einer Vielzahl Gitarren anrückte, die er schließlich jede einzeln ihr zeigte. Sie waren einfach gearbeitet, etwas grob, ohne Verzierungen, doch waren sie wohl tüchtig. Und Nanami sah nichts an ihnen, was nun darauf schließen ließ, dass sie anders funktionieren sollten als herkömmliche Gitarren. Wie sollte sie sie magisch zum Klingen bringen? Das Holz bearbeiten, dass der Hohlraum oder Korpus verändert wurde? Die Saiten selber, oder etwa den Klang an sich? Sie wusste nicht, was sich Thimo vorstellte und auch nicht, ob sie dies bewerkstelligen konnte. Totes Holz verformen? War dies überhaupt nötig?
    Als sie der Ersten einige Töne entlockte, war sie kaum enttäuscht dass sie - logischerweise - nicht anders klang, als eine andere Gitarre. Nun, sie war besaitet und ließ sich nicht ganz so gut spielen, wie ihre eigene, doch sie klang, sie klang einfach.
    "Ich weiß leider immer noch nicht so recht, wie ich den Klang nun magisch formen soll. Es scheint mir etwas komplex, es ist etwas anderes als ein Samenkorn und das wichtigste ist wohl, dass ich nicht mal einen Anhaltspunkt habe, was ich beeinflussen soll. Material, Saiten, Töne? Hast du eine Idee?"
    Fast etwas mutlos ließ sie das Instrument sinken, wandte sich wieder ihrem Tee zu und musterte aufmerksam ihren Gastgeber.

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    Provinzheld
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    Cotton Gray ist offline
    Cotton war es egal was die Leute von ihm dachten. Sollten sie doch gucken soviel sie wollten, die Hand vor den Mund schlagen oder die Augen aufreißen. Sie benahmen sich, als hätten sie noch niemals in ihrem Leben einen nackten Mann gesehen. Sicherlich trugen der muskulöse Oberkörper des Mitt-Vierzigers und die breiten, grauen Narben, die quer über den Rücken verliefen ihren Teil dazu bei, doch an sich war es die natürlichste Sache der Welt, in einem großen See ein erfrischendes Bad zu nehmen.
    Nachdem er sich genug Zeit zur körperlichen Pflege genommen hatte, watete er an das Ufer zu seinen Kleidern, die wahllos und durcheinander auf dem Boden lag. Er stieg in die dreckige, braune Hose, streifte das Hemd über und kramte die leichte rostige Schere aus seiner Tasche. Nochmals ging er zum See, um sich im Spiegelbild des Wassers Bart und Haare zu stutzen. Wie er auf der , verschwommenen Oberfläche unschwer erkennen konnte, war es dringend nötig. Er sah aus wie ein Braunbär der gerade aus seinem Winterschlaf erwacht war – verpennt und ungepflegt.
    Es genügten wenige geübte Schnitte um den Bart auf eine annehmbare Länge zu bringen. Besser!

    Kurz darauf streifte er seinen schweren Wollmantel über – die Blicke der Schaulustigen hatten sich schon vor geraumer Zeit abgewandt – und griff prüfend in die Seitentaschen. Ein paar Goldtaler klimperten vergnügt und warteten darauf, ihrem Besitzer einen vollen Magen zu bescheren.
    Cotton stapfte mit gesenktem Blick über die Grasfläche und blieb schließlich vor den Wachleuten stehen, die den Eingang der Stadt oder des Dorfes, je nachdem wie man es bezeichnen wollte, besetzten. Sie grüßten ihn mit einem Nicken und er tat dasselbe.
    „Kann ein anständiger Mann hier etwas zu Essen bekommen?“, fragte er und versuchte dabei so höflich wie möglich zu wirken. Es lag nicht in seiner Natur dies zu tun.
    „Für anständige Männer ist dies hier der beste Platz zum Speisen. Geht in die Grüne Krähe und bestellt den Eintopf. Bei einem solche kalten Wetter wie heute ist dies das Beste überhaupt.“ Der Wachmann wollte, fröhlich aufgelegt wie er war, weiterplaudern, doch Cotton bedankte sich barsch und ging weiter. Die schmalen Pfade und die kleinen Hütten, die er passierte hatten etwas Malerisches und der Frieden, den diese Stadt ausstrahlte, tat gut. Noch vor wenigen Tagen war er Gast in Tre Lis gewesen. Der Unterschied zwischen diesen beiden Orten war gigantisch – als würde man von dem Vorhof der Hölle auf eine sommerliche Wiese wechseln, auf welcher einem ungefragt Tee und Gebäck serviert wurde.
    Cotton jedenfalls konnte nicht klagen und suchte nach der besagten Gaststätte. Wie er so lief, schien es ihm, als hätte er diese Stadt schon einmal besucht. Er kramte er in seinen Erinnerungen nach einem Anhaltspunkt und fand ihn. Die Eiche – ja, die kannte er. Er hatte vor ewigen Jahren den Fehler gemacht, diesen Baum ein wenig zu genau in Augenschein zu nehmen. Ein paar alte Männer mit Stöcken in der Hand hatten ihm dies übelgenommen und ihn laut zurechtgewiesen. Bis zum jetzigen Tage konnte er diese Aufruhe um ein wenig Holz nicht verstehen noch nachvollziehen.
    Er wandte sich nach rechts, denn er wusste noch genau, wo er sich am damaligen Tag nach dem Ereignis ein Bier geleistet hatte.

    „Eintopf bitte.“
    „Ein Bier dabei?“
    Cotton schüttelte den Kopf. „Nicht genug Gold“, sagte er und prostete dem Wirt mit seinem Wasserschlauch zu, den er im See frisch aufgefüllt hatte. Dieser nickte und verzog das Gesicht.
    „Schlechte Tage im Moment, was? Wenn das Wetter unangenehmer wird, wird es für einen selbst meist auch nicht besser. Keine Arbeit?“
    „Nein…“
    Der Wirt verschwand kurz in ein Hinterzimmer und kehrte mit einem dampfenden Teller Eintopf zurück. Zusammen mit einem mitgenommen aussehenden Löffel stellte er ihn vor seinem Gast ab.
    „Guten Hunger. Wenn Ihr gewillt seid hart anzupacken wüsste ich vielleicht etwas.“
    Cotton blickte auf. „Immer raus mit der Sprache.“
    „Nun, unser Lagermeister - Yared ist sein Name - heuert eine Mannschaft für sein Schiff an. Habe den Aushang gestern noch gelesen. Wenn Ihr euch seetauglich fühlt sollte es für einen kräftigen Mann dort doch sicherlich etwas zu tun geben.“

  14. Beiträge anzeigen #354
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Höhlen der Rattensippe nordwestlich von Silden

    Es war eine Idylle ... eine trostlose Idylle, über die sich der dunkle Schleier der Nacht gelegt hatte. Es war kalt geworden in der Luft die Yareds Lunge füllte ... und in seinem Geist, in seinen Gedanken.
    Seit Benjens Tod war nichts wie vorher.
    Sein Alltag war immer noch derselbe und sein Leben verlief in geordneten Bahnen, nichtsdestotrotz hätte er alles stehen und liegen lassen und wäre hinaus in die Wälder geflohen ... vor seinem Leben davon gerannt, wenn nicht Tavik gewesen wäre, ... Tavik, sein Pflichtgefühl und sein Verstand, die ihm alle sagten, dass es nichts brachte davon zu laufen.
    Aber wovor lief er weg?
    Vor dem Tod? Vor dem konnte man nicht weglaufen und der Sappeur war dem Tod schon häufig wesentlich näher gewesen als in diesen Tagen.
    Aber vor was dann?
    Es war eine Art Leere, die ihn befallen hatte, die ihn paralysiert hatte, seine lebensfreudige Seele hatte ergrauen, erschlaffen lassen.
    War es der Verlust von Benjen? War es die Aufgabe, die Pläne des Patrouillienführers fortzuführen, die sich unsichtbar auf seinen Schultern niedergelassen hatte? War es die Ungewissheit einer Zukunft auf dem Meere, die längst begonnen hatte? Oder war es am Ende das langsame Aufwachen und Realisieren, dass er nun nur noch sich selbst verantwortlich war, dass er sein eigener Herr war und daher auch sein eigenes Schicksal wählen konnte?
    Warum hatte Adanos den Halbkahlen sterben lassen?
    Damit er, Yared, die Führung in diesem Plan übernahm?
    Jemand musst den ersten Schritt wagen , den ersten Schritt in eine ungewisse vom Nebel des Schicksals eingehüllte Zukunft ...
    ... und dass sollte er sein, er, Yared, er, der Sohn des Minenarbeiters aus Geldern, er, der Sohn einer treu sorgenden Nomadenfrau mit einer Seele aus Saphir, er, der Philosoph, der Denker unter den Soldaten, er, das Frontschwein aus vergangenen Tagen, der Sappeur und Unteroffizier, er, der Schiffsbauer, der sich Hatlods Respekt verdient hatte, er, der Lagermeister Sildens, der oberste Verwalter eines Volkes, des Volkes des Waldes, des Volkes der Berge, des Feldes, der Küste und eben auch der See.
    Er, Yared, sollte er für dieses Volk hinaus segeln auf den Ozean?
    Der Lagermeister war es nicht, der dieses Volk, dass ich immer mehr auf Myrtana ausbreitete, in die Zukunft führen würde.
    Er war kein Strahlender Held, er war Arbeiter, kein heroischer Krieger, sondern realistischer Soldat, keiner der großen Heerführer der bekannten Welt, aber vielleicht würde er, indem er sich hinauswagte auf das Meer, seine Zukunft bejahte, diesem Volk, das nun sein Volk war, und dessen gegenwärtigen und kommenden Anführern, einen Weg bahnen können.

    "Wann geht es los, Kap'tän?"
    Tayons Stimme voller Tatendrang riss den Sappeur aus seinen Gedanken.
    Der Lagermeister drehte sich zu seinem Freund um und lächelte leicht.
    "Morgen werden wir die Schleusen öffnen, das Dock fluten und nach Silden hinunter fahren.", antwortete er wieder leicht in Gedanken darüber, wie dieses Ereignis in der Bevölkerung aufgenommen werden würde, versinkend.
    Seit zwei Tagen hing die öffentliche Anwerbung der Mannschaftsmitglieder für die Maera, wie das Schiff nach Benjens Unterlagen heißen sollte, am Eingang der Wassermühle.
    Und sobald das Schiff in Silden ankerte, würde man darangehen die Anwärter auf Leber und Nieren zu prüfen.
    Vier Leute hatten sich schon bereit erklärt mitzufahren.
    Francis, der Vorarbeiter der Werft, hatte sich eingefunden, um als Schiffszimmermann mitzufahren. Tayon, der Schiffsbaugeselle aus Varant, würde als Steuermannsmaat anheuern. Arentin, der Segelmacher aus Khorinis, der selber schon Schiffe über das Myrtanische Meer geführt hatte, hatte auf Yareds Bitten hin seinem Faible für die Seefahrt nachgegeben und eingewilligt als Segelmacher und Segelmeister mitzufahren. Und Ivo würde Zahlmeister werden, was für den gewitzten Knecht einen wahren Karrieresprung bedeutete.
    Yared selber war Kapitän geworden, ein Posten, den eigentlich Benjen besetzten sollte.
    Benjen, dachte Yared, Benjen, ich werde das schaffen.
    Der Kapitän der Maera zog den schwarzen Seemantel enger über seine neue Rüstung aus einem Kettenhemd und Feuerwaranleder und stapfte mit Tayon zurück in die Kavernen. Eine Menge Arbeit wartete auf sie.

  15. Beiträge anzeigen #355
    Schwertmeister Avatar von Samorin
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    Samorin ist offline
    Samorin stand auf dem Trainingsplatz Sildens,Waryn auf der Schulter, und frierte ziehmlich, weil er keine Warme Kleidung an hatte. Sein Arm schmerzte immer noch trotz der Behandlung von einem Heiler. Vermutlich heilten von dämonischen Kreaturen geschlagene Wunden nicht so schnell wie andere auch. Seine Kleineren Wunden waren schon verheilt.

    Der Krautmischer fühlte sich etwas verloren. Zuhause fand er keine Ruhe und auch sonst nirgendwo in einem Gebäude. Nun Stand er auf diesem Platz und sah ziehmlich einsam aus trotz des Raben auf seiner Schulter. Ihm waa verdammt kalt, och er wusste würe er in die Grüne Krähe oder zu sich nach hause gehen fände er keine Ruhe und wäre innerhalb kürzester Zeit wieder im freien.

    Gedankenverloren strich er über den Verband seiner Verletzung. Fünf Tage zuvor hatten sie Ismoloth bekämpft und er ihn getötet. Es war ein seltsames gefühl danach, ein Gefühl der abscheu gegen das Töten, aber auch genugtuhung. In jedem Fall war er froh as Ismoloth tot war, doch trotzdem machte ihm dieses Gefühl immer noch zu schaffen. Zwar wusste er dass er richtig gehandelt hatte und ihm auch niemand einen Vorwurf Machte, aber trotzdem fühlte er es ständig. Es war als ob sein eigener Schatten ihn sändig daran erinnern würde.

  16. Beiträge anzeigen #356
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    Suzuran ist offline
    Die Gabe suchen, finden und erwecken, sie verstehen ihre Eigenschaften kennenlernen und das Verborgene entdecken, den Umgang erforschen, das Können verbessern.
    Sie wusste es, hatte jetzt das Wissen, das Besondere zu besitzen, die Braunhaarige war gefunden worden, sie kannte ihr Gabe nicht, sie brauchte Erklärungen, Hilfe, Antworten auf Fragen.
    Fragen über Fragen und Antworten dazu würde sie von ihm bekommen, wenn sie ihm auch antwortete, ihm ihre Entscheidung mitteilte, auch wenn sie nichts wusste, nur das etwas vorhanden war, eine Gabe in ihr schlummerte, sie Details aber erst offenbart bekommen würde, wenn sie sich ohne Wissen dafür entscheiden würde.
    Sie folgte ihrer Intuition sein wärmender Mantel half ihr, half den Besitzer zu finden und den Antwortgeber, die helfende Hand? Entschlossen fühlte sich die junge Frau, ein weiterer Schritt im neuen Leben, eine neue Welt die ihr offen stand, wenn sie sich dafür nur öffnete.
    Und ja sie würde sich dafür öffnen, dessen war sie sich sicher, sie wollte nicht umsonst, dieses… dieses was es auch war, durchgemacht haben, diese grenzwertige Erfahrung, dem Tode so nahe.
    Vielleicht würde es einen Verlust bedeuten, jedoch wäre es viel mehr das sie dazu gewinnen würde, sie spürte es, spürte ihre aufkommende Veränderung…

    Er hatte sie wahrscheinlich längst bemerkt, es war unwichtig, sie wusste, dass er ihre Anwesenheit spürte, als sie in der Dunkelheit hinter seinem Rücken stand.

    „Was muss ich tun? Gib mir Antworten auf meine Fragen!“

    Tief Luft holend setzte sie erneut an: „ Ich weiß, dass ich es kann, dass ich alles dafür tun werde, auch wenn ich nicht weiß was es ist, keinen blassen Schimmer von dem habe, was mich erwarten wird. Gib mir Antworten und lass mich den Weg gehen…
    …den Weg gehen, der mir wohl nicht umsonst offen steht.“

  17. Beiträge anzeigen #357
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    Sie kam - endlich. Sie musste im Grunde kommen, denn ohne ihn konnte sie in gewisser Art und Weise nicht weiterleben. Ornlu drehte sich zu ihr und machte mit einer Kopfbewegung klar, dass er etwas spazieren wollte.
    "Bewegen ist immer besser. Stillstand bringt uns nicht voran.", meinte er.
    "Um diesen Weg zu gehen, fehlt dir nicht mehr viel - im Grunde. In Wirklichkeit, ist es aber ein schwerer Weg, den du alleine nicht gehen und verstehen wirst.", erläuterte der Druide, hielt und drehte sich zu ihr.
    "Ich kann das was in dir ist, in dir wecken. Es kann aber auch ein anderer meines Schlages. Was du akzeptieren müsstest, dass du fortan von mir lernen wirst und ich dein Meister bin. Niemand sonst. Weshalb? Wir würden eine Bindung eingehen. Keine wie du sie dir gerade denkst, sondern eine magische. Ja, Magie ist es - deine Gabe. Nicht die der Feuermagier oder Schwarzmagier, wie du sie sicer schon in Geschichten gehört hast. Nein, eine verborgene Magie. Die Magie der Natur...der Druiden...", flüsterte Ornlu mit ernsten Blick und ließ sie es realisieren.
    "Nun...willst du es? Vertraust du mir als Meister?", fragte der Jäger.

  18. Beiträge anzeigen #358
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    Suzuran ist offline
    Die Magie der Natur, Druidenmagie?
    Ihre Augen leuchteten ein wenig auf, ja es war etwas, was sie nur aus Geschichten kannte, aus verborgenen Welten und Orten, unerreichbar für den normalen Bürger.
    Aus der Sicht von Kinderaugen, aufgenommen von Kinderohren hörte sie diese Geschichten in den Straßen, als Gute Nacht Geschichten vielleicht oder um zu warnen, Angst zu machen.

    Ein wenig verstand sie , wenn auch nur ein klein Wenig, vergangene Tage im Kopf, Geschehnisse aus der Erinnerung, vorher unerklärbar und jetzt ein wenig aufgeschlüsselt, jedoch nicht völlig offenbart.
    Er hatte ihr gerade eben nur einen kleinen Teil verraten, den größeren würde er ihr Lehren, ihr vielleicht zeigen, welchen Sinn es in der Natur gab, welchen Sinn sie in diesem System hatte?!
    Magie, das was sie sich darunter vorstellte, es war das Blätterrascheln, das Wispern des Windes durch die Baumkronen, die Stille des Mondes und das helle Scheinen der Sonne am Tage, die Veränderungen der Natur im Jahr, magisch, wenn man alles aufmerksam betrachtete.
    Von grün zu gelb, rot dann braun, bis hin zum Nichts, das doch Leben war und wieder im Frühling sichtbar zum Leben wurde, ein Kreislauf, das Leben… einfach Schritte die vorgegeben waren, war das Magie? Ein Teil von ihr?

    „Ich…Ich zeige mir das Verborgene, hilf mir mich zu erkennen, es zu erkennen!
    Sag mir was ich tun muss, ich we…werde dir vertrauen.“
    Geändert von Suzuran (22.10.2009 um 01:51 Uhr)

  19. Beiträge anzeigen #359
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    Ornlu nickte und gebot ihm zu folgen. Sie schritten durch das Dorf, betraten den Wald und sogleich entfachte Ornlu ruhigen Gemüts eine Lichtkugel. Der Weg schien dem Druiden so sicher und doch war es immer anders. Sie kamen an. Ein alter Steinkreis. Verwittert die seltsamen Felsen und doch eine Mystik ausstrahlend die der Druide spürte. Sie traten in die Mitte.
    "Nun Suzuran, soll das was in dir ist erwachen. Vertrau mir, sonst kann ich dir nicht helfen.", sprach der Druide und sagte ihr, sie solle in die Mitte treten. Dann schritt er an einen der Steine, suchte die altwaldvölkische Rune die eingearbeitet war und fand sie.
    "Echuio!", sprach er am ersten Stein und sandte seine Magie in den Fels. Die Rune dort erstrahlte in grellen, lebendigen Licht.
    "Echuio!", sprach er am zweiten großen Steine und machte selbiges auch an den anderen vier Felsen in der Formation. Jedes mal erleuchtete eine weitere Rune, ehe sich der Druide in die Mitte zu Suzuran stellte. Er hob die Arme, sammelte sich und sprach.
    "Lasto angol-gynd! In gaur i drúedain!", beschwor der Druide die alte Macht des Steinkreises und nannte diesem seinen wahren Namen. Alles begann zu knistern vor Magie, sie beide wie sanfte Schleier zu umhüllen, zu berühren. Dann gebot er Suzuran sich hin zu knien und tat es ihr gleich. Seine Hand berührte sanft ihren Rücken, er war ihr nah, sie atmeten im selben Rhythmus. Gesicht neben Gesicht, Herzschlag neben Herzschlag.
    "Schließ die Augen, werde ruhiger, vertrau mir und diesen Mächten. Spüre die alte Macht, spüre meine Macht und spüre dann deine erwachende Macht...", flüsterte er ihr in diesem nahen Moment ins Ohr, als wäre er im Grunde eins mit ihr. Er ließ es sie spüren. Seine Magie die durch ihren Körper sanft floss, die alte Magie des Steinkreises mit einem Geheimnis das in alter Sprache immer wieder als flüstern zu vernehmen war und dann weckte er ihre Gabe, stärkte ihre Gabe und küsste ihre Magie mit seiner Magie sanft wach - in magischer Hinsicht ein intimer Moment für sie beide.

  20. Beiträge anzeigen #360
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    Suzuran ist offline
    Ein Stoß, eine Welle aus kaltem, beißendem Rauch füllte ihren Körper aus, der Hauch der Magie begann seinen Weg auf Höhe der Brust, begann an der Stelle des Herzens zu wallen, wandelte und zog sich zusammen, pulsierte in einer Art Strudel und suchte die Fortsetzungen in jedes kleinste Körperteil, jede Zelle und jedes Haar, die sich langsam nacheinander, kontinuierlich aufstellten und eine Gänsehaut mit sich zogen. Es schmerzte ein wenig, ließ sie ein wenig keuchen, aber auch aufmerken, als der Strudel sich weiter in ihr windete, neues dazugewann, sich nun leicht wärmer werdend, fast kitzelnd bewegte, das Blut erwärmte und sie Geborgenheit fühlen ließ, die Angst ein wenig vertrieb, beides vermischt und die Stärken und Schwächen beider Mächte, seiner Macht ,gegenseitig gezügelt, in ihrem Körper auflebten und ihr den Weg weisen wollten.
    Ein Ereignis, wie ein fallendes Blatt, auslösend und vorantreibend, seine Magie, wie ein Tropfen auf heißem Stein, sie entbrannte in ihr, spürte sich und ihre Magie.
    Wenige Sekunden, es waren gefühlte Stunden, als es innerlich zu toben begann, es nun nur noch ihr Strudel war, gebaut aus ihren Magiesträngen, Strängen die seine Magie verdrängten, die schnell und elegant hervorschossen, bläulich-schwarz und weiß gemischt, ein Farbenspiel, das in ihr tobte.
    Stränge die ihren Weg nach außen suchten, in Arme und Beine, alle Gliedmaßen erreicht hatten, sich sprudelnd hervorbrachten, nach außen drangen und sie umgaben, ihre Kraft deutlich machten, sich vor ihr wiegend und mächtig aufbäumten und mit einem Male verschwanden, sich überschnell zurückzogen, Unterschlupf suchend, wieder zu Ruhen begannen, wartend geweckt zu werden.
    Sie war ohnmächtig geworden, schwarze Schleier hatten sich um sie gelegt und den Fluss der Magie gestoppt.

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