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  1. Beiträge anzeigen #181
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Ryus Waffenschmiede

    Irgendwie machte die junge Frau, die die Schmiede nun betrat, immer wenn Yared auf sie traf, einen verstörten Eindruck, was aber nichts daran änderte, dass ihm Vareesas Erscheinen sehr gut ins Konzept passte.
    So konnte er zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.
    "Bewahre, Vareesa. Gut, dass ich dich hier treffe. Wir hatten ja vor einiger Zeit darüber gesprochen, dass du gerne hier in Silden bleiben würdest. Ich habe ein Angebot für dich und zwar, ist letzte Woche eine kleinere Hütte am Dorfrand unten im Fischerviertel freigeworden. Wenn du möchtest. könntest du sie haben. Ich habe alle Unterlagen dabei. Wir können das ganze also schon hier festmachen. Ich bräuchte dann nur noch geschwind dein Alter und deinen Familienstand. Aber du kannst es dir auch gerne nochmal überlegen und morgen bei mir vorbeikommen, ganz wie du willst."
    Hoffentlich hatte er die junge Frau jetzt nicht überrannt mit seinem Angebot.

  2. Beiträge anzeigen #182
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    Suzuran ist offline
    Was hatte diese Frau intus, brachte sie vielleicht deshalb nur diese Rätselsprache aus ihrem Flötenmund heraus? Sie konnte doch wohl nicht immer so reden oder etwa doch? Suzuran kommunizierte normalerweise anders mit Menschen, so wusste sie jetzt auch nicht genau, ob sie sich weiter verstellen sollte. Eigentlich hatte sie auf einen ruhigen Abend gehofft und dann war diese aufgetaucht, sprach von einem Wolf als Bruder vor dem sich die Sildener fürchteten. Aber die Sildener waren die Naturverbundensten Menschen, die die Braunhaarige je kannte, die mit so einem Wolf, der ja eigentlich keiner war, sondern wahrscheinlich ein Hirngespinst dieser Frau, bestimmt fertig geworden wären. War ja auch egal, sie wollte eigentlich ihre Ruhe, aber diese Frau trieb sie in den Wahnsinn. Ein wenig verwirrt, beschloss sie eben so verwirrend weiter auf die Frau einzugehen, um sich nicht anmerken zu lassen, dass sie ihr nicht ganz hatte folgen können. „ Ich bin wahrscheinlich Ich oder habe ich ein Ich ähnlich dem deines Bruders? Dein Bruder, der wohl eine Frau ist, würde er sonst nicht mit einer weiblichen Härte, die eine Schützin wie ich an den Tag lege, schießen.“ Sie schob die Flöte mit einer leichten Bewegung zur Seite und schaute der jungen Frau in die Augen, sie sahen merkwürdig aus, strahlten seltsames aus, passend zur Person „ D..Du also Ich die Nacht, ja die Nacht hat ihre Schattenseiten, wie wir alle, denn wir sind alle sowieso Eines, mit der Natur, geschaffen durch die Natur, also sind wir wohl alle wir, du bist Ich, ich du und wir sind in der Nacht gleich, man erkennt nicht sofort die offensichtlichen Macken seines Gegenübers, aber die versteckten, die deckt die Nacht sofort auf.“
    Langsam hatte Suzuran keine Lust mehr, sie würde dieser merkwürdigen Person lieber nochmal am Tag begegnen, wenn sie nicht mehr zugedröhnt war. Vielleicht konnte sie durch Sanguine auch ihren Bruder kennenlernen, also einen anderen Bogenschützen Sildens.
    „Sag mal, dein Bruder wohnt hier in Silden?“

  3. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #183
    Provinzheldin Avatar von Sanguine
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    Sanguine ist offline
    Diese Frau war sonderbar. Ob sie sich selbst verstand? San wusste es nicht und wurde nur unsicher und wieder nervös. Dabei hoffte sie doch, dass die Schützin sich mit ihr unterhalten würde wie all die Jahre ihr Spiegelbild. Reden wenn sie redet, lachen wenn sie lacht und weinen wenn sie weint - und musizieren wenn sie musiziert. Aber sie tat es nicht und aus ihrer Mimik wurde sie nicht schlau. Aber gut, wenn sie eben noch Fragen hatte, sollte sie Antworten bekommen. San lockte sie mit den Finger zu sich. Suzuran zögerte, doch die Geheimniskrämerei musste sein. Vielleicht hörte ihr Meister irgendwo.
    "Ich vertraue dir, der Meister darf es nur nicht erfahren. Er ist der Wolfskönig und ist überall, wenn er will.", flüsterte sie nah am Ohr der anderen, ehe sie zurück wich und mit strahlenden Augen in das verwirrte Gesicht blickte.
    "Hmm, du hast Recht! Nachts sind alle Katzen grau und trotzdem spielen die einen und jagen die anderen. Du jagst vielleicht, aber was jagst du? Du wolltest auch nicht spielen. Hast du vor mir was zu verbergen, Suzuran? Man spricht auch über die Musik und die Musik ist ehrlich. Du wirst erst deine Maske abnehmen müssen, sonst kannst du nicht auf der Flöte spielen. Ich werde dir aber Zeit geben, Schwester der Nacht. Wir sehen uns, wenn die Nacht unsere Wege wieder kreuzt. Auf bald.", wünschte San und kam wieder einen Schritt weiter. Was für einen Schritt, weiß nicht mal jener der sich diesen Schritt ausdachte, geschweige denn San, aber es war so. Fröhlich summend über ihre neue Bekanntschaft und erste Freundin in spe, verschwand Sanguine in der Nacht.

  4. Beiträge anzeigen #184
    Burgherrin Avatar von Myra
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    Myra ist offline
    Vorsichtig schnitt die Blonde mit einer kleinen Schere die vorgezeichneten Löcher aus. Diesen Teil ihrer Arbeit mochte sie überhaupt nicht, denn es dauerte viel zu lang die Löcher ordentlich zu schneiden. Auf der einen Seite arbeitete sie gern schnell, damit sie sich so schnell wie möglich an ihrem Kunstwerk ergötzen kann, aber auf der anderen Seite konnte die Schneiderin die Löcher nicht schneller ausschneiden, da ansonsten die Arbeit nicht mehr so exakt war, wie es ihre Kunden von ihr gewohnt waren. Deswegen überwandt die Adlige ihren inneren Drang schneller zu schneiden und setzte ihre Arbeit langsam, aber dafür genau fort. Mit jedem Loch, das sie ausgeschnitten hatte, stieg die Stimmung der Grünäugigen und langsam begannen auch ihre Augen zu funkeln, wenn sie den Stoff in ihren Händen zu etwas wachsen sah. Freudig sprang Myra auf, als sie das letzte Loch vollendet hatte. Die ausgeschnittenen Teile lagen wie Konfetti auf dem Boden, weil die junge Schönheit mit ihrem Aufsprung diese durch den Raum fliegen lassen hatte. Freude strahlend betrachtete sie das Oberteil, welches sie von der Form her fertig hatte. Es hatte kurze Ärmel, wie es sich ihre Kundin geschwünscht hatte und die Löcher an der Seite waren für die Schnürung wichtig, die ebenfalls gewünscht worden war. Vom Tisch nahm die Grünäugige ein langes Band und fädelte dieses im Kreuzmuster durch die Löcher von oben bis unten hindurch. Dann band sie unten das ganze mit einer Schleife zu und schaute sich genüsslich ihr Werk an. Es war ihr wieder einmal gelungen ein Meisterstück herzustellen, jetzt fehlten nur noch ein paar Verzierungen auf dem roten Stoff.
    Myra legte das Oberteil auf dem Tisch und schaute in ihrem Fadensortiment nach der richtigen Farbe für ein abendrotes Oberteil. Immer wieder legte sie die Garnrolle auf dem Stoff, um zu sehen, ob die Farbe passend war. Doch dann entschied sich die Schneiderin für ein dunkles Orange, was auf dem Rot nicht so sehr hervorstach, aber trotzdem sicherlich dem ganzen eine besondere Note verlieh. Flink steckte die Blonde den Faden in die Nadel und begann damit ein mit Kreide aufgemaltes Muster nachzusticken. Gerade die Ornamente machten ihren Beruf zu einer Kunst. Schnöde Alltagskleider konnte sich jede Bauernfrau selbst nähen, aber es war schon etwas Besonderes, wenn jemand wusste, wie aus Alltäglichem Besonderes wird. Leise summte die Schneiderin vor sich her, eine Melodie, die sie schon seit Jahren kannte, aber deren Ursprung ihr ziemlich unbekannt war. Sie konnte sich nicht einmal daran erinnern, woher sie diese Melodie kannte. Vielleicht hatte ihre Mutter diese früher immer gesummt oder etwas in der Art. Eigentlich war es auch egal, dann ihre Hauptkonzentration lag auf der Ornamentik des Oberteiles, welche dem Betrachter dieses Stückes zeigen sollte, dass die Trägerin sich nicht irgendetwas hatte schneidern lassen, sondern nur das beste.

  5. Beiträge anzeigen #185
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    Jarvo ist offline
    Als hätte ihm der Ork mit seinem Keulenschlag niemals die Schulter ausgekugelt, schwang Jarvo auf dem Übungsplatz seinen Schild von links nach rechts. Drei Schläge mit dem Schwert folgten als Konter und danach blieb er stehen. Die letzten Tage hatte er langsam aber sicher seinen linken Arm mehr belastet und sich erneut in eine gute körperliche Verfassung gebracht, wie er es selbst für richtig hielt. Die Kraft war seine Verbündeter und neben seine Reflexen und der Schnelligkeit seine einzigen verfügbaren Eigenschaften im Kampf.
    Er hatte Mertens von der Begegnung mit seinem ersten Ork erzählt und sich selbst dafür die Schuld gegeben, dass er getroffen wurde. Nachdem der andere Waldläufer ihn nur angelächelt und ihm seinerseits einige alte Verletzungsgeschichten auftischte, war das Thema schnell abgehakt.
    Neben seinem Training hatte sich der Barde auch einer anderen Sache hingewandt. Es schien als seien in Silden mehr Frauen denn je und hätten damit den Hahnenkampf der Männer eröffnet. Yared hatte auf ihrer Reise etwas von Nanami erzählt, dann gab es diese Suzuran, die Jarvo nur kurz zu sehen bekommen hat. Viele weibliche Neuankömmlinge – ob es für die Krieger des Waldes eine gute Sache ist musste sich noch herausstellen.
    Doch warum sollte sich der Barde dem Frischfleisch widmen, wenn er ebenso gut auf die alteingesessenen Damen Sildens zurückgreifen konnte. Insgeheim bei seiner Rückkehr aus Nordmar hatte er sich schon gefreut, das Gesicht von Lucilia wiederzusehen. Durch ihr kleines Stelldichein, mit einem köstlichen Essen dabei, hatte sie sich den Weg zu Jarvos Träumen erkämpft. Meistens vergaß er sie direkt beim Aufwachen, doch es gab auch die wenigen Male, wo er mit einem Lächeln den Tag begann und sich vorstellte, wie er mit der hübschen Frau tanzte und herumspaßte.

    „Na wenn dat nicht der schwächliche Barde ist, den ich vor ein paar Monaten kennengelernt hab. Scheinst dich gut gemacht zu haben, du mit deinem Schild und dem schimmernden Schwert.“
    Jarvo drehte sich verwundert um und versuchte die Stimme einzusortieren. Tiefe Stimmlage, kratziger Ton, derbe Wortwahl…
    Gelassen und mit verschränkten Armen stand Grindir auf dem Kampfplatz und ließ ein kerniges Grinsen sein Gesicht verzieren. Er hatte sich seit ihrem letzten Treffen wenig verändert, nur der Bart und die Haare waren länger geworden, hatten aber von ihrer feuerroten Farbe nicht eine Nuance verloren.
    „Ich glaube es ja nicht. Was machst du denn hier du oller Nordmarer? Haben sie dich schon wieder verscheucht?“
    In altbekannter Manier schlugen sie die Hände zusammen und begrüßten sich wie die Krieger, die sie nun einmal waren. Dabei klirrten die schweren Äxte auf dem Rücken von Grindir und das Kettenhemd über seinen Oberarmen spannte sich deutlich, als die Muskeln hervortraten.
    „Nunja, ist nicht allzu viel los bei uns, habe ich das Gefühl. Viel zu wenig Orks für meinen Geschmack und nicht das leiseste Gemunkel, dass sich wieder Banditen bei uns aufhalten. Ich bin einfach nicht für den Frieden gemacht, Junge.“
    „Ha, du wirst lachen, aber ich kam die letzten Tage erst aus Nordmar. Haben eine Gruppe Grünhäute bis in die Nähe des Wolfsclans verfolgt und ihnen den Garaus gemacht?“
    Empört blickte der rothaarige Krieger auf und riss die Augen auf: „Und du sagst mir nicht bescheid? Schon lange her, dass meine Äxte im Einsatz waren. Nur Holzhacken macht mit denen keinen Spaß, das sage ich dir.“
    Das Geplauder setzten die beiden in der Grünen Krähe bei einem kühlen Bier fort und berichteten sich gegenseitig, was sie in den letzten Wochen und Monaten getrieben haben.
    Grindir selbst hatte ein paar Veränderungen an seinem Haus durchgeführt, die Wände und Fenster vernünftig abgedichtet und den Boden vor seinem Bett mit einem selbst erjagten Säbelzahnfell geziert. Ansonsten trainierte er fleißig darauf hin, sich gegen den Alkohol resistent zu trinken und seine Äxte mit noch tödlicherer Präzision zu schwingen. Die Jagd nach dem Fell war seine persönliche Endprüfung. Doch bevor der große Schnee den Feuerclan erreichen sollte, zog er es vor, sich die restliche Zeit des Sommers in Silden und Umgebung aufzuhalten.

    „An sich kommst du zu einer guten Zeit, Grindir. Hoffe Yared hat bald seinen Stahlschild von Ryu, sodass wir mit der Ausbildung weitermachen können. Den Holzschild beherrscht er schon prächtig, aber die Feinheiten folgen bald. Vielleicht hast du Lust und Muße bei den Einheiten ein wenig auszuhelfen. Der Kampf gegen mehrere Gegner muss immerhin auch beherrscht werden. Zudem ist es bestimmt interessant für ihn, einem Gegner mit Äxten gegenüberzustehen.“
    „Na wenn ihn meine Schläge ihn nicht von den Füßen fegen mach ich das wohl. Soll er nur kommen dieser Ired.“
    „Yared.“
    „Wie auch immer. Komischer Name.“ Rülpsend schob Grindir den vierten leeren Becher von sich weg und bat Aidar um einen weiteren vollen.
    Geändert von Jarvo (27.08.2009 um 17:21 Uhr)

  6. Beiträge anzeigen #186
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    Munter, eine relativ zufrieden klingende Melodie pfeifend stapfte eine braunhaarige Gestalt durch den Wald vor dem so unberührten Dorf Silden. Über seiner Schulter hing ein Seil, gedreht aus Hanf, welches drei, relativ große Fische zusammenhielt und vor dem Fall auf den Boden bewahrte, während über die andere eine lange Angel gelehnt war. Seid längerem war der Krieger, der so zufrieden wie schon lange nicht mehr mit sich selbst war, ein paar Tätigkeiten nachgegangen, für die er sich seid einer halben Ewigkeit keine Zeit mehr genommen hatte: Angeln und Bergsteigen. Das Wetter war heute einfach zu fantastisch gewesen, als dass man die Gelegenheit nicht nutzen konnte. Und der Fang für das Abendessen dann noch umso erfreulicher. Denn nach einem Tag wie diesem knurrte selbst der Magen eines Templers. Und den wusste Ryu nun zu füllen.

    Doch alleine zu Abend essen war kein ordentlicher Abschluss für den heutigen Tag. Viel eher noch war ihm nach Gesellschaft. Genauer genommen, seiner Schülerin, die sich seid ihrer Ankunft in Silden nicht mehr um das Training bemüht hatte. Irgendwie ärgerlich, aber auch verständlich. Schließlich war Myra DIE Frau, was das Schneidern von Kleidung und Gewändern anging und ohnehin stets damit beschäftigt, die Wünsche ihrer Kunden zu erfüllen. Im Prinzip konnte man sie mit Ryu und dem Schmieden vergleichen: Er tat es genauso, seinem Handwerk nachzugehen. Doch dies in gesundem Verhältnis zu seinem Training. Aber wie auch immer, heute Abend würden die beiden zusammen essen und sich danach einer neuen Übung widmen. Und, ungefähr, als Myras Haus schon in Sichtweite war, hatte er auch einen groben Plan im Kopf, was sie heute angehen würden. Doch zuerst galt es, ein Problem zu lösen, dass die gesamte Abendplanung in Gefahr brachte: Wie sollte er mit vollen Händen anklopfen? Natürlich, er hätte die Angel auch einfach abstellen können, aber das wäre keine Option für einen Krieger! Ein wenig hilflos und panisch schaute er von rechts nach links und zurück. Wie sollte er nur die blonde Schönheit aus ihrem Hause locken, wenn seine Hände nicht in der Lage waren anzuklopfen!? Wobei er sie doch schon sowohl mit seinem Gehör, als auch seiner Nase wahr nehmen konnte. -Hmm, dieser frische Geruch von... Von... Schnittlauch?!-

    So hatte die sonst so stolze Adlige also zur Mittagsstunde etwas mit Schnittlauch gegessen, soso... Grinsend überlegte der Hayabusa, wie es wohl aussah, wenn Myra Ei mit Schnittlauch futterte - vor allem wenn keiner hinsah. Interessante Bilder schossen ihm durch den Kopf, doch in all der fantastischen Gedankenwelt war ihm fast die Problemsituation entfallen. Erst das Gekicher eines vorbeigehenden Mädchens, dass ihm scheinbar auf den Hintern gestarrt hatte, riss ihn aus seiner Gedankenwelt. Zurück in dieses Probleme, dass schon Generationen von Männern beschäftigte: Wie klopfe ich ohne Hand an? Er musste scharf überlegen... Es dauerte einen Moment, doch dann... Ja! Das war ! DIE ! Idee schlechthin! Also wenn man ihn dafür nicht zum Genie erklärte, verstand er die Welt nicht mehr! Solch überaus geniale Genialität konnte auch nur von ihm kommen. Und diese Genialität gestaltete sich in einer eleganten Hebebewegung, seines Fußes, gefolgt von einem leichten Ausholen, dass mit einem kaum festen Tritt an der Tür endete.

    -Also, wenn ich dafür nicht als Gelehrter in die Geschichte eingehe, weiß ich auch nicht...-

  7. Beiträge anzeigen #187
    Burgherrin Avatar von Myra
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    Myra ist offline
    Fast wäre der Schneiderin die Nadel aus der Hand gefallen, als plötzlich ein lauter Knall durch den Flur in die Küche schallte. Es hörte sich fast an als wäre ein großes Tier mit voller Wucht gegen ihre Holztür gelaufen, weil es gerade von irgendwelchen Typen mit Bögen verfolgt wurde. Etwas in ihr sagte, dass sie doch mal nachschauen sollte, was da draußen los war, obwohl sie sich eigentlich nicht darum kümmert, denn wenn jemand etwas von ihr wollte, dann klopfte dieser jemand gepflegt an die Tür. Dennoch stieg in ihr etwas die Neugier hoch, sodass sie beschloss kurz nachzusehen. Die Blonde legte ihre Utensilien beiseite und ging zur Tür.
    Vorsichtig öffnete sie diese. Ihr Schwert hatte Myra griffbereit, falls doch irgendein Tier oder sonst etwas gegen die Tür gerannt war und sich dann entschließen würde die Adlige anzugreifen. Doch statt der erwarteten Überraschung stand nur Ryu auf der Veranda, der scheinbar besseres zu tun hatte, als seine Sachen abzulegen und wie ein normaler Mensch an die Tür zu klopfen. Stattdessen hatte die Grünäugige den Schmutz von einer Stiefelspitze am unteren Ende ihrer Tür.
    "Aber sonst geht es dir noch gut?", fragte sie verärgert und machte mit einem Lappen den Schmutz von ihrer Tür weg.
    Ihr Lehrmeister grinste nur breit, was Myra überhaupt nicht verstehen konnte. Er würde sicherlich nicht grinsen, wenn sie bei ihm mal die Tür eintreten würde. Eine Frechheit war das schon, aber irgendwie konnte sie ihrem Lehrmeister nicht böse sein, er besaß bei ihr soetwas wie Narrenfreiheit, denn bei diesem Mann war wahrscheinlich Hopfen und Malz verloren, außer wenn es auf dem Schwertkampf ankam.
    "Du hast scheinbar auch nur das Prügeln gelernt, aber keine Manieren. Warte hier kurz, ich hole nur fix mein Schwert, denn du willst sicherlich weiter trainieren. Die Kleidung werde ich später fertig machen.", sagte die Schneiderin kurz und verschwand kurz in ihrer Villa.
    Schnell griff die junge Schönheit nach ihrem Schwert und machte vor dem Spiegel noch schnell ihr Äußeres etwas zurecht, dann trat sie vor Ryu.
    "Von mir aus kann es losgehen."

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    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    Myra schien wohl ein wenig verärgert zu sein, dass sie wohl noch nicht auf so eine glorreiche Idee wie ihr Lehrmeister kam. Aber wie konnte sie auch? Sie war schließlich noch nicht soweit in den Tiefen der Philosophie versunken, wie er. Doch auch das würde noch kommen und dann würden sie eines Tages gemeinsam mit ihren Füßen gegen Türen klopfen! Ja! Ryu hatte eine Vision! Eine Vision, in der die mächtigsten Krieger seinerzeit gemeinsam ihre Füße zum Anklopfen benutzten! Innerlich lachte der Hayabusa diabolischer, als er es je für möglich gehalten hatte, doch nach außen hin grinste er nur ein wenig dümmlich. Es dauerte einen Moment, bis er diesen äußerst seltsamen Gedanken abgeschüttelt und sich wieder seiner Schülerin gewidmet hatte.

    "Schön, dass du so schnell zum Training bereit bist. Ich habe auch schon eine Idee, was wir heute tun werden. Aber zuerst musst du warten, bis das Abendessen fertig ist. Schau nicht so... Es hat einen wesentlichen Teil der heutigen Lektion auszumachen." sprach er überzeugt und drehte sich um, ohne dabei zu bemerken, wie die Angel einen vorbeifliegenden Schmetterling durch die Luft schleuderte. Ryu war ja gespannt, wie Myra auf seine Idee reagieren würde...

  9. Beiträge anzeigen #189
    Burgherrin Avatar von Myra
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    Myra ist offline
    Traurig schaute die Adlige zum Boden, auf dem bewegungslos ein kleiner Schmetterling lag. Sie kniete sich neben das Insekt und stubbste dies leicht mit dem Zeigefinger an. Sofort schienen alle Lebenslichter des Schmetterlings wieder zu leuchten und dieser flog davon.
    "Du solltest als Besitzer des Geist des Waldes besser aufpassen, was um dich herum passiert, sonst tötest du irgendwann noch irgendwen."
    Myra folgte ihrem Lehrmeister, der schon ein Stück vorgelaufen war und scheinbar gar nicht bemerkt hatte, dass er gerade ein armes Lebewesen fast zu Tode geprügelt hatte mit seiner Angel. Er war wie immer ziemlich unsensibel.
    "Ich versteh nur noch nicht ganz, was ein Abendessen mit meinen Training zu tun hat. Die Aktion in Nordmar verlief doch gut und ich habe auch schon mit dem großen Schwert gekämpft, zwar nicht gegen die Orks, sondern nur gegen dich und einem aus dem Lager, aber jetzt sollten wir nicht wieder in das Trainingsschema verfallen, dass wir den ganzen Abend rumsitzen und uns darüber unterhalten, was wir machen könnten, wenn ich den Schwertkampf beherrsche. Wie soll ich denn die Schwertphilsophie so wie du verstehen, wenn ich gar nicht genug Hintergrundwissen habe.
    Ich bin der Meinung, dass du in der Hinsicht viel zu viel von mir verlangst. Schließlich kannst einem Bauern auch sonst etwas von der Kunst der Schneiderei erklären und trotzdem kann er es dann nicht besser als vorher. Verstehst du was ich meine?"

  10. Beiträge anzeigen #190
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    Wieso musste sie immer alles in Frage stellen? Ryu verstand dieses Weib nicht. Und dennoch, es war gut, dass sie sich Gedanken über den Sinn der Übungen machte. Auch wenn diese auf den ersten Blick keinen Sinn ergaben. Ohne große Umschweife begann der Hayabusa das Essen zuzubereiten, als die beiden an seiner Hütte angekommen waren. Auch, was seine Äußerungen zu Myras Fragen anging, hielt er sich sehr im Mantel des Schweigens bedeckt. Viel eher widmete er sich dem Fisch, der auf einem langen Stock über dem kleinen Herdfeuer hing, dass der Hayabusa entfacht hatte. Währenddessen setzte er sich zu Myra auf den Tisch, die ihn nachdenklich beobachtete. Hatte sie ihm wieder auf den Hintern gestarrt? Er überlegte... Nein, so wie sie aussah schien ihr etwas Anderes zu schaffen zu machen. Aber was? Ryu überlegte, nahm einen Apfel aus der Schale vom Tisch und biss hinein. Nachdem er schließlich das Stück heruntergeschlungen hatte, nickte er Myra kurz zu, ehe er begann zu sprechen.

    "Als Schwerkämpfer darfst du dich nicht nur auf deine Augen verlassen. Ebenso musst du nach deinen anderen Sinnen gehen. Gehör, wie auch manchmal deiner Nase. Nichts verrät einen Kämpfer so schnell wie sein Geruch, wenn der Schweiß die Müdigkeit in seine Knochen treibt. Allerdings sollst du wissen, dass ein geübter und starker Kämpfer nicht so schnell ins Schwitzen oder durch Geräusche auf sich aufmerksam machen wird, wie ein Laie."


    Ohne weiteres erhob sich der Hayabusa wieder und nahm einen der drei Fische vom Herdfeuer, welcher schon recht garr sein sollte. "Riechst du das? Du wirst dir jetzt die Augen verbinden und dem Geruch des Fisches folgen - mit deiner Klinge. Schaffst du es, den Fisch zu erwischen, dann zeige ich dir noch ein paar neue Bewegungen. Schaffst du es nicht... Tja... Dann reden wir nochmal darüber, was dann ist. Es wird auf jedenfall mit anstrengendem Training zu tun haben... Also komm, lass uns nach draußen gehen..."

  11. Beiträge anzeigen #191
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    Suzuran ist offline
    Den ganzen Tag war ihr diese merkwürdige Frau nicht mehr aus dem Kopf gegangen, Suz musste sie finden und noch einmal mit ihr Sprechen und würde dann auch ihre Maske ablegen, die der Unbekannte wohl aufgefallen war. War es für die Flötenspielerin so offensichtlich gewesen, dass sie normalerweise nicht auf solche Art und Weise mit Menschen sprach und umging? Sie normalerweise sehr gastfreundlich war und Neuen, sofern von Ihnen keine Gefahr ausging, immer half und sich mit ihnen unterhielt? Suzuran hatte in der Nacht am See wirklich eine Maske getragen, um auf das Spiel der Fremden einzugehen, um sich selbst zu schützen, weil sie diese nicht richtig hatte einschätzen können und immer noch nicht wirklich konnte.
    Es war Nacht und es wäre merkwürdig gewesen, wenn sie umhergestreift wäre und einen Bewohner Sildens nach der Flötenspielerin befragt hätte, deshalb musste sie sich einfach irgendwo und auf gut Glück auf die Suche nach der Fremden machen. Vielleicht war sie ja auch selbst eine Einwohnerin Sildens, erst jetzt bemerkte die Braunhaarige, dass sie eigentlich gar nichts über das Mädchen wusste, nur das sie einen Bruder hatte.
    Am Besten würde sie das Wesen der Nacht am See suchen, denn dort war es wunderbar still und man hatte seine Ruhe, zumindest hatte die junge Frau Suzuran darin zugestimmt, dies an der Nacht so zu mögen.
    Der Schein des Mondes zeigte ihr den Weg in Richtung Ufer, dort war etwas am Wasser zu erkennen, dunkel, klein wie ein Klumpen und es murmelte vor sich hin. So leise wie es ihr möglich war, näherte sich Suzuran dem Etwas, das Sanguine sein musste, denn je näher sie war, desto besser hörte sie die kleine Flöte, aus deren Leib die Fremde ein paar Töne hervorbrachte, bis sie wieder weiter vor sich hinsprach und wie es schien auch leicht gestikulierte, als wollte sie dazu tanzen.
    Die Unbekannte musste Träumen, denn sie schien Suzuran nicht bemerkt zu haben, die inzwischen direkt hinter ihr stand und den Arm ausstreckte, um ihr wahres Ich zu zeigen. Der Fremden ein wenig von ihrer Gastfreundschaft entgegen bringen, sie berühren und ihr damit zeigen, dass sie Suzuran Vertrauen konnte.

  12. Beiträge anzeigen #192
    Burgherrin Avatar von Myra
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    Myra ist offline
    Verdutzt stand sie nun draußen und musste sich von ihrem Lehrmeister die Augen verbinden lassen. Blind hatte sie noch nie gekämpft und wurde sozusagen sofort ins kalte Wasser geworfen. Die ganze Sache behagte ihr nicht, denn schließlich sah sie gern, was um sie herum geschah. Vielleicht schlich sich Ryu gerade an sie heran, um ihr an die Wäsche zu gehen oder ähnliches. Soetwas würde sie in dem Zustand nicht früh genug erkennen. Dennoch kam die Adlige der Aufforderung ihres Lehrmeisters nach. Sie zog ihre Klinge und hielt diese vor sich. Dann begann sie die Luft in ihre Nase zu ziehen. Es roch nur nach Nacht und Gras, sie konnte keinen Fisch riechen. Wahrscheinlich hatte Ryu diesen schon längst aufgegessen und nahm die junge Schönheit nur auf dem Arm. Vorallem sah diese Übung für Außenstehende bestimmt ziemlich lächerlich aus. Doch plötzlich roch sie etwas neues. Ein Duft der vorher nicht da war. Es roch irgendwie wie früher. Myra erkannte den Geruch sofort. Genauso roch die Küchenfrau, wenn sie mit großen Schritten über den Flur lief und kurz an ihrer Schürze schüttelte, da diese gerade aus der Küche war. Es war immer eine Mischung aus Gebratenen und Fisch, dabei hatte die Blonde schon früher nur selten Fisch gegessen. Schritt für Schritt folgte die Grünäugige dem allzu bekannten Geruch. Sie konnte nicht wirklich erkennen, dass sie dem Geruch näher kam. Scheinbar lief ihr Lehrmeister damit umher, um sie zu verwirren. Doch tastete sie sich langsam voran. Die Blonde verließ sich nur auf ihre Nase. Dann war der Geruch plötzlich weg und kam aus einer anderen Richtung. Sie wirbelte herum und schlug von oben ins Leere. Enttäuscht zog sie ihr Schwert aus dem Boden und folgte dem Geruch weiter. Es war einfach unfair von Ryu so schnell durch die Gegend zu laufen.

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    Provinzheldin Avatar von Sanguine
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    Sanguine ist offline
    Sanguine war heute seltsam drauf, ständig gestikulierte ihr Spiegelbld wild umher und sagte ihr, dass es so nicht ginge. Genauso meinte sie es auch zu ihrem Spiegelbild. Was bildete sie sich überhaupt ein? Erst guckte sie böse, dann zeigte sie ihr die Zunge, was San ihr natürlich gleich tat und dann den Vogel, ehe sie um die Wette Flöte spielten. Natürlich war sie besser, kriegte Sanguine doch keinen Ton heraus und wurde übertönt. Sie verstand es aber auch nie. Manche Menschen konnten halt spielen und manche bekamen gar keinen Ton heraus. Am Ende lachten sich San und ihr Spiegelbild zu und dann war San auch so frei, ihr von der Schwester der Nacht zu erzählen und ihr vorzumachen, wie sie mit ihr Kontakt aufgenommen hatte. Sanguine fand es, mal darüber so nachgedacht, merkwürdig, aber wenn es so klappte. Schulterzuckend und dann aufschreckend benahm sich ihr Spiegelbild am Seeufer, als sie eine Hand von hinten berührte und sie in einer schnellen Drehung.
    "Schwester der Nacht - Suzuran. Du hier? Sagt man in Silden denn nicht Hallo? Wie unhöflich! Bist du den Weg der Nacht gefolgt oder kam die Nacht zu dir?", fragte Sanguine und wischte sich eine Wimper von der Wange.

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    Suzuran ist offline
    Suzuran lächtelte ein wenig, wieder sprach die Fremde ein wenig in Rätseln, aber sie schien dazugelernt zu haben. Ihre Hand ruhte nicht mehr auf deren Schulter, nachdem sich die Flötenspielerin gedreht hatte.
    "Hallo Sanguine, ich war gerade dabei dich zu begrüßen, wollte aber warten bis du dich umgedreht hast, damit ich deine Augen besser sehen kann." Ja diese Augen waren wirklich besonders, irgendwie anders... "Die Wesen der Nacht finden wohl immer irgendwie zueinander und um deine Frage zu beantworten, die Nacht kam zu mir und ich bin ihr gefolgt, bis hierher, bis hierher zu dir.
    Erzähl mir von dir! Wer bist du?"
    Suzuran machte ein paar Schritte am Ufer, drehte sich um und versuchte Sanguine mit einer Handbewegung zu zeigen, dass sie ihr Folgen sollte.

  15. Beiträge anzeigen #195
    Kämpfer Avatar von Vareesa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Vareesa ist offline
    Nach einem Tag voll hartem Trainings war die junge Frau aus Vengard völlig fix und fertig gewesen. Verschwitzt und völlig außer Atem hatte sie jedoch noch etwas zu erledigen. Den ganzen Tag hatte sie sich schon Gedanken über die kleine Hütte im Fischerviertel gemacht. Warum sollte sie sie auch nicht nehmen? Schließlich wäre es ihr erstes, eigenes Heim gewesen und ein Neuanfang jenseits des Hafenviertels in Vengard. Sie würde endlich einen Platz haben, den sie ihr eigen nennen konnte. Eine Zuflucht, in der sie sich im schlimmsten Falle vor den Problemen, die sie hatte zurückziehen konnte. Ja, sie würde die Hütte nehmen und dort ihre neue Existenz aufbauen. Sie würde all die Wunden, die ihre Vergangenheit ihrer Seele zugefügt hatte versuchen über die Zeit heilen zu lassen... Und... Andere zu heilen? Ja, warum nicht? Vareesa mochte es nie, Leid mit anzusehen. Langsam formte sich eine Idee in ihrem Kopf.

    Sie schien so in Gedanken zu sein, dass sie kaum bemerkte, wie sie sich bereits vor dem Büro des Lagermeisters befand und völlig verträumt vor sich hin überlegte. Erst, als sie einer der Stellvertreter von hinten antippte und sie völlig erschrocken gegen die Tür sprang, bemerkte sie, wo sie eigentlich war. Nun... Anklopfen konnte sie sich wohl nun sparen. Und irgendwie schien dieser Typ es auch ganz erheiternd zu finden, wie sie mit dem Kopf gegen die Tür gerannt war.

    "Saaag mal... Was fällt dir eigentlich ein, du minderbemittelter Haufen Dreck eines blutfliegenstachelsaugenden Trollkindes?! HAST DU SIE NOCH ALLE?!"

    Nun war es zu spät. Vareesa war am Ausrasten, denn es gab nur wenig Dinge, die sie spontan mehr zu einem Wutanfall brachten, als wenn es die Schadenfreude daran war, ihr einen halben Herzinfakt einzujagen. Und wenn sie erst einmal wütend war, dann gnade dem, der sie erzürnt hatte Innos, Adanos und Beliar zusammen. Denn, wenn sie eines im Hafenviertel Vengards gelernt hatte, dann war es zu fluchen...

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    Provinzheldin Avatar von Sanguine
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    Sanguine ist offline
    So war das also. Dabei war sie ja nicht mal ein Mann der sie kennen lernen wollte. Dabei hörten die Kerle ja nie wirklich zu und man konnte ihnen erzählen was man wollte. Sie nickten, fanden es toll und wollten eine dann ins Bett locken. Doch nicht so einfach mit San, denn ab da wo sie ihn dann entkleidete und sein denkendes Stück dann mit einem Dolch bedrohte, legte sie ihre Maske ab. Ihr kam dieser Söldner aus Geldern in den Sinn, dem sie das Gold so abnahm. Ein Lächeln kam auf. Sanguine überlegte einen Moment was sie antwortet, vielleicht machte sich Suzuran ja Hoffnungen bei ihr? Und sie wusste, dass man manchmal schonender sein musste, wenn man verneinen wollte. Vielleicht war es klug der Frage auszuweichen.
    "Wer ich bin? Sanguine.", sprach sie und lächelte. Als sich ihre Mimik legte, blickte sie die Schützin immer noch gespannt an. Hob die Arme an und hoffte, dass San mal was erzählt. Ja, sie schien wirklich verzweifelt.
    "Arme Suzuran, na ich will mal nicht so sein.", dachte sich San und tat so, als ob sie eine Maske abnehmen würde. Dann blickte sie wieder Suzuran an.
    "Ich wurde hier geboren, ehe ich in eine Wolfshöhle umzog und dann ins Schloss. Da war ich lange bei meinem Meister. Kennst du die kalten, grauen Wände eines Schlosses? Sie sind kälter wenn man ganz alleine ist. Manchmal flatterte eine Möwe herein und wir sahen dem Sonnenuntergang am Meer entgegen. Doch dann flog sie weg und wollte mir nicht zeigen wie man fliegt. Irgendwann fuhr ich nach Hause und suchte ihn für meinen Meister. Doch im fangen war er der Bessere. Niemand kriegt das wilde Tier unter Kontrolle und das wilde Tier hätte auch mich gefressen, wenn ich nicht seine Schwester wäre. Jetzt ist er für mich da und wird mich vor meinen Meister beschützen. Jetzt bin ich nicht mehr allein und Onkel Bogir ist auch aus dem Norden gekommen.", erklärte sich San lächelnd und doch mit sich kämpfend. Sie merkte selbst an sich, dass sie nur schwer ihre Geschichte aufsagen konnte. Sie wählte lieber eine ungenaue Wortwahl, denn das direkte Wort, war wie der direkte Gedanke und die Einsamkeit ihrer Seele schmerzte ungemein. Sie fuhr sich ums Auge und wischte die tränenden Augen trocken, ehe sie auflächelte.
    "Manche Maske ablegen schmerzt, weil man sein eigenes Spiegelbild fürchtet und die Einsamkeit unendlich scheint. Was weiß die Nacht über Suzuran?", fragte Sanguine in die Nacht hinein und spielte mit der Flöte kurz auf.

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    Suzuran ist offline
    „Ich…Ich es, es tut mir Leid. Ich wollte nicht in deiner Vergangenheit rumstochern. Ich wollte nur etwas über die Person vor mir erfahren.“
    Suzuran ließ sich aufs Gras fallen, legte sich hin und schaute in den Himmel. Sie musste sich kurz sammeln, das Geschichte sowie die Person dahinter, kurz für sich in Verbindung bringen. Diese Tränen sie hatten echt gewirkt, ein erste echte Gefühlsregung, die Sanguine zu einer realen Person machte, besser zu verstehen und nicht mehr ganz so geheimnisvoll. „Ich wurde in einem Dorf geboren, ich war gut behütet von Vater und Mutter, bis…“ sie stockte kurz, denn die Gedanken an ihren Vater machten sie wehmütig „ bis mein Vater, ein Händler einfach verschwand. Ich habe nie erfahren, was mit ihm passiert ist, er kam einfach nicht mehr zurück und wir waren allein, ohne Zukunft. Seither war mit meiner Mutter nichts mehr anzufangen und ich bin wie es wohl das Schicksal so wollte hierher gekommen, hierher nach Silden und mir hat es hier gefallen. Deshalb wohne ich seit kurzem hier, alleine ohne Familie.“
    Suzuran hatte der Fremden einige ihrer Gründe von zu Hause wegzugehen verschwiegen, sie musste ja nicht alles wissen und ob man ihr trauen konnte oder ob die junge Frau einfach nur verrückt war, wusste Suzuran immer noch nicht genau. „Aber wenn du nicht mehr alleine bist, wo sind dann jetzt deine Beschützer?“

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    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Wassermühle

    Der Stimme nach musste es Vareesa sein, die da draußen vor der Tür irgendein armes Schwein mit Flüchen und Kraftausdrücken zusammenstauchte. Wahrscheinlich hatte es etwas mit dem unorthodoxen Anklopfen von gerade eben zu tun. Seufzend erhob sich Yared von seinem Stuhl und umrundete den aktenbeladenen Schreibtisch.
    Musste hier denn jeder gleich in die Luft gehen, bloß wenn es mal einen harten Schlag aus irgendeinem unerfindlichen Grund gegeben haben mochte?
    Er öffnete die schwere Eichentür, die trotz ihrer Dicke von Vareesas Keifen durchdrungen worden war. Davor wurde er sowohl der Gestalt der Frau gewahr , die ihm wüst schimpfend den Rücken zudrehte, als auch Ijan, der augenscheinlich das Ziel des wortgewaltigen Geschreischwalls war, diesen allerdings mit der dem Altknecht eigenen stoischer Ruhe begegnete.
    Es war so, als schimpfe Vareesa gegen harte zwanzig Fuß dicke Granitmauer mit Wehrgängen an, auf welchen des Knechts Gedanken patrouillierten und sich über den Käfer wunderten, der sich am Fuße der Mauer lauthals über das zu schöne Wetter beklagte.
    "Bewahret. Vareesa?", er musterte die herumfahrende junge Frau leicht genervt die Stirne kraus ziehend, "Ich nehme an, du bist nicht gekommen, um gegen Ijan anzuschreien, oder?"
    Betretenen, wie es schien, schwieg die junge Frau, offenbar über Yareds Auftauchen hinter ihrem Rücken ihre Wut völlig vergessend. Dann schüttelte sie angedeutet den Kopf.
    Der stellvertretende Lagermeister wandte sich dem Altknecht zu.
    "Was suchst du noch so spät hier? Ist der Kahn von heute Nachmittag nicht schon längst abgefertigt?"
    "Doch natürlich, deshalb bin ich auch gar nicht hier. Es geht um Mandy."
    Yared wurde hellhörig.
    "Was ist mit ihr? Kommt sie endliche wieder?"
    "Ganz im Gegenteil. Sie hat heute auf Drängen des Rates und ihres Mannes ihr Amt vorübergehende niedergelegt."
    "Das hört sich aber ganz und gar nicht nach Mandy an."
    "Deswegen auch das 'vorübergehend'. Anders hätten sie Mandy nicht dazu überreden können."
    "Naja, immerhin hat sie jetzt ganz gute Aussichten auf eine Hochzeit mit Karl. Und was bedeutet das ganze jetzt für uns?"
    "Mandy hat das Amt auch nur kommissarisch geleitet, weil Char ja immer noch flüchtig ist und sie sich vehement dagegen gewehrt hat, die Amtseinsetzung durchzuführen. Der Rat ist ihr soweit bisher gefolgt. Das ist übrigens auch der Grund, warum ich dich jetzt noch aufsuche. Der Rat lässt dir mitteilen, dass du das Amt vorerst einmal genauso kommissarisch übernehmen sollst, bis die Sachlage genauer geklärt ist, was wohl erst der Fall sein wird, wenn Mandy ihre Vorbehalte gegen das Ganze zurückzieht und entweder dir das Amt überlässt oder es selbst übernimmt, soweit man sie lässt, oder wenn man Char habhaft wird. Trotzdem gratuliere ich dir zum offiziellen Lagermeistertitel, auch wenn das wiedermal nur rein vorläufig ist."
    Das war ja eine recht formlose Angelegenheit. Irgendwie hatte sich Yared eine Einsetzung als Lagermeister offizieller und feierlicher vorgestellt, nicht so zwischen Tür und Angel und zudem noch spät am Abend, aber so war das Leben, es lief nicht immer alles, wie man es sich in übersprudelnder Vorstellungskraft ausmalte.
    "Gut, dann bin ich wohl hiermit Lagermeister von Silden, zumindest vorläufig."
    Ijan wandte sich zum Gehen.
    "Gute Nacht, Meister Yared."
    "Gute Nacht, Ijan."
    Der Lagermeister wandte sich nun der immer noch daneben stehenden jungen Frau zu.
    "So, Vareesa, ich nehme mal an du hast es dir mit der Hütte überlegt?."
    Sie hatte sich offensichtlich wieder von ihrer Rage beruhigt. Sie hatte ihn etwas an seine erste Begegnung mit Myra erinnert, nur fehlte Vareesa die Arroganz, was ihr wie Yared befand, nur teilweise zum Vorteil gereichte. Aber vielleicht würde etwas Zeit auch die junge Frau dazu bringen, sich etwas zu öffnen und selbstbewusster zu werden.
    Die junge Frau stimmte nickend zu und der Sappeur geleitete sie in sein Büro, wo er noch geschwind die fehlenden Angaben zu Alter und Familienstand nachtrug.
    Mit einem "Herzlich Willkommen, Schwester." übergab er ihr dann schließlich auch den roten Stein und klärte sie über die Gemeinschaft auf.
    "Jeder der in Silden leben möchte und sich der Gemeinschaft des über den ganzen Kontinent verteilt lebenden Waldvolkes anschließt, bekommt mit diesem Schritt sowohl Rechte als auch Pflichten, Rechte die er gegenüber jedem Mitglied der Gemeinschaft einfordern kann, wie Respekt und ein Mindestmaß an Höflichkeit, Rechte gegenüber der Gemeinschaft selbst, die verpflichtet ist für ihre Angehörigen und deren Überleben zu sorgen, in Form von Kleidung, Nahrung und einem Dach über dem Kopf, sowie Schutz, aber auch der Verpflichtung auch andere Mitglieder zu behandeln und der Gemeinschaft im Gegenzug zu dienen, wo es notwendig und richtig ist."
    Dann übertrug er ihr noch die Hütte im Fischerviertel, die sie von nun an bewohnen durfte.
    Nachdem er ihr die Schlüssel übergeben hatte, wünschte er der frisch gebackenen Sildenerin einen schönen Abend, trat gähnend den Heimweg an. Sicherlich träumte er wieder von Nanami. Langsam bekam er wahre Entzugserscheinungen ob seines 'rothaarigen Sonnenscheins' und darüber musste er seltsamerweise schmunzeln, während der fahle Mond vom Himmel herab seinen Weg beleuchtete.
    Geändert von Yared (28.08.2009 um 01:53 Uhr)

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    Provinzheldin Avatar von Sanguine
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    Sanguine ist offline
    Suzuran erfuhr wohl ein Schicksal wie so manche die flüchteten. Sie hatte vom Krieg und Elend gehört und dass beide die Menschen dazu trieben ihre Heimat zu verlassen. Das Elend schien es bei der Schützin zu sein. Und doch hatte sie immer mehr gehabt, als San. Sie hatte eine Mutter kennen gelernt und auch wohl einen Vater. Geborgenheit und Schutz - für eine Weile. San fehlte dies und sie erfuhr es nur langsam durch Ornlu und Bogir. Es betrübte sie, denn Suzuran war weiter, hatte nichts und doch mehr.
    "Ich habe dich aber beobachtet. Deine Familie hat jetzt nicht dasselbe Blut wie du, aber du bist ein Teil. Ich bin es nicht in Silden.", meinte sie leicht verbittert klingend.
    "Und einer meiner Beschützer ist hier. Onkel Bogir ist gut und er erzählt mir von meiner Mutter. Der große Wolf ist in den Süden aufgebrochen um das Gleichgewicht zu wahren. Ich warte jeden Tag darauf, dass er heimkehrt. Dann wird er mich stark machen, wie er es selbst ist. Unser Blut ist stark. Ich will aber jetzt nach Hause, Schwester der Nacht. - Die...die Milch brennt an!", sagte San und lief einfach los.
    Ornlu war nicht da und sie war aufgewühlt und empfand in sich Neid. Puren Neid, dass auch Suzuran eine Familie gehabt hatte und sie nicht - niemals hatte sie eine bisher. San sah nur ein kleines Mädchen, das Suzuran glich, wie es von einer Mutter in den Arm genommen wurde und schon war es um sie geschehen. Die Wut packte sie und Tränen flossen auf dem Heimweg, weil sie sowas nie haben durfte. Zornerfüllt sprang sie in einen fremden Garten und trat gegen Kohlköpfe, ehe eine fauchende Katze die weinende Frau vertrieb und sie dort verschwand, wo sie sich tagsüber 'versteckte'.

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    Provinzheld Avatar von Yngvar
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    Yngvar ist offline
    Heute sollte kein normaler Trainingstag für seine Schülerinnen werden. Yngvar hatte sich etwas ausgedacht um ihre Fähigkeiten zu prüfen. Das war keine unlösbare Aufgabe aber sie mussten zeigen ob sie das bisher erlernte auch umsetzen konnten. Wenn sie diese Prüfung bestehen würden ginge die Ausbildung weiter, der Lehrmeister zweifelte nicht daran.
    Wie erwartet warteten sie bereits auf Yngvar, der hatte sich etwas mehr Zeit gelassen und konnte die Anspannung förmlich spüren und das war auch gut so, hatte er dass damit bezweckt.

    Seid gegrüßt!
    Heute habe ich euch einer Prüfung unterziehen. Ich möchte testen wie weit ihr seid.

    Ihr werdet wie bisher auch auf je eine Scheibe schießen, allerdings, nicht nur von einer Position aus. Ihr werdet fünf Pfeile abschießen, die alle in die Mitte treffen müssen und zwar von fünf unterschiedlichen Positionen aus.
    Ihr dürft oder müsst die Position seitlich oder nach hinten verändern, und zwar merklich, mindestens einen Schritt.
    Ganz einfach!
    Wenn es keine Fragen mehr gibt kann es losgehen.


    Yngvar zog sich nun zurück, seine Schülerinnen waren auf sich gestellt, er selber war nur ein stiller Beobachter, nicht mehr aber auch nicht weniger.

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