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Hammerclan #13
Männer und Frauen, in diesen Hütten,
Orkjäger werden sie genannt.
Es sind ihre Regeln, die hier gelten,
Blut vergossen für dieses Land.
Drum Fremder sei auf der Hut
besuchst du diesen rauen Ort.
Hier findest du Ehre, Stärke und Mut,
Krieger, warum willst du wieder fort?
Für Lee!
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Lehrling
Da Eagle sich, als er gerade auf dem Dach angekommen war, gerade darauf besonnen hatte, das die Wirtschaft ja 2 Stockwerke hoch war, war er sehr überrascht, tatsächlich ein Loch in der Decke vorzufinden. "Seltsam" dachte Eagle als er durch das, eigentlich sehr große Loch sah, groß genung einen Schlanken Menschen durchzulassen. "Ich denke das muss ich mir genauer ansehen." Eagle reparirte das Dach, ging in die Wirtschaft, und betrat das Zimmer, von dem er gerade die Decke repariert hatte.
Er wusste von Drageny, dass das Zimmer leer standt. Er sah sich um. Bis auf das frisch reparierte Dach fiel ihm nichts auf. Doch dann zog eine Truhe seinen Blick an. Es war keine übliche Truhe. Nichtmal wie sie in einer Wirtschaft üblich war. Das Schloss war sehr gut gearbeitet. Eagle war sich sicher, dass Drageny nichts von der Truhe wusste. Er beschloss sie zu fragen. "Ei, da versucht wohl jemand hier heimlich Diebsware oder ähnliches Illegales hier zu Bunkern..." Dachte er sich während er sich auf den Weg machte.
Unten an der Theke sprach Drageny gerade mit einem Mann, der so aussah als könne er gut Bogenschießen. Nun, dachte sich Eagle, ich lasse die beiden ihre gespräche Wohl mal zu ende führen. Er ging zu Drageny sagte nur, dass er kurz mit ihr Reden müsse, wenn sie Zeit habe, und begab sich zu Magmaking an die Spüle, voll Ungeduld. Er wollte das mit der Kiste unbedingt abklären. Wenn Drageny nichts davon wusste, war irgendetwas im Busch, wenn sie davon wusste, war anscheinend der Schlüssel gestolen und etwas aus der Truhe entwendet worden. Beim aus-dem-Staub-machen hatte der Typ der dort Oben war sich anscheinend zu hastig bewegt, und der Balken hatte sich gelöst.
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Nachdem Magmaking die Beule, von Eagle, mit dem abgerissen Stück Umhang mit Schnee die Beule abkühlte, machte Magmaking weiter an seine Arbeit.
Irgendwann wachte Eagle auf und schaute ein bisschen irritiert.
Er ging zu Magmaking und fragte ihn wie lange er Ohnmächtig war. Magmaking sagte zwar wie langer er Ohnmächtig war, aber nicht, dass er ihn an der Theke brachte und seine Beule abkühlte.
Nachdem dem kurzen Gespräch, schaute Eagle kurz nach oben zum Loch und ging dann zu Dragney.
Magmaking wusste zwar nicht, für eine Sekunde, was los war, aber nachdem Eagle mit Nägel, Bretter und ein Hammer und fragte wo die Leiter war, hatte er es kapiert.
Magmaking ging auch kurz raus, da etwas mit Eagle nicht stimmte, was aber wusste er leider nicht.
Er kletterte nur so hoch, bis sein Oberkörper über das Dach war. Er sah wie Eagle sich um guckte und dann über etwas staunte, aber was könnte Magmaking nicht erkennen.
Magmaking ging wieder nach unten und spülte weiter die Gläser.
Als er gerade ein paar Gläser trocknete, kam Eagle mit einem nachdenken Blick rein und ging in einen der Zimmer rein. Darauf hin kam ein Mann hin rein. Dragney winkte zu dem Mann, als kannte die Beide sich.
Magmaking wurde immer verwirrter, zuerst der große Mann mit dem Bart, dann wie Eagle seltsam geguckt hat und jetzt de Mann.
Magmaking dachte, als er gerade weitere Gläser abspülte: ,,Man. In Varant war es nie so gewesen. Aber wenn es so in Nordmar ist, soll einer die Kultur verstehen."
Dann kam Eagle vom Zimmer, als gerade Magmaking die saubere Gläser wegräumte. Eagle sprach kurz mit Dragney und kam drauf hin wieder zur Spüle.
Magmaking bemerkte als er wieder die Gläser abspülte, dass Eagle irgendwie Ungeduldig war.
Magmaking fragte dann Eagle, was mit ihm los war und was er immer Zimmer entdeckt hat, wodurch er Ungeduldig wurde.
Geändert von Magmaking (17.10.2009 um 23:24 Uhr)
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Lehrling
Auf die Frage, was Eagle denn endeckt habe, antwortete er mit einer Gegenfrage "Würdest du es seltsam finden, wenn in einer Wirtschaft Truhen stehen, die ein Schloss haben, welches besser zu einer Schatzkammer eines Königs passen würde?" Den Rest blieb Eagle schuldig.
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Auf die Antwort (oder die Frage) fand Magmaking kein Reim.
Aber er wusste, dass Eagle es schon gesagt hat, aber als Frage.
Stellte die Frage so um, dass es keine Frage ist, sonder die Antwort.
Mit den Wörter könnte er diesen Satz machen:
"Im Zimmer ist eine Truhe, die so gut gesichert ist, wie die Schatzkammer des König."
Mit dem Satz kam Magmaking erst recht nicht zu recht.
Magmaking Sagte darauf zu Eagle: ,,Lass mich raten: Du hast eine Truhe gefunden, die so gut abgeschlossen war, als wurde die Truhe den König gehören. Und die Antwort deiner Frage lautet: Sehr verdächtig, wenn der König nicht hier ist, aber eine Truhe die so gut gesichert ist, als wurde sie dem König gehören."
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Lehrling
"Genau, ich will wissen, ob Drageny davon weis, oder ob jemand hier Diebsgut bunkert" antwortete Eagle
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Eine typische Fremdengeschichte, schoss es Stylios durch den Kopf, als Saiya zu Ende gesprochen und ihr Leid geschildert hatte. Fremder, oder in diesem Fall Fremde, kommt nach Nordmar, unterschätzt Wetter und Biester, wird überrascht und sitzt nun in der Patsche. In vielen Fällen würde das Ende der Geschichte noch der Tod des Flachländers sein, doch schien die junge Frau geschickt genug gewesen zu sein - oder aber ordentlich Glück gehabt zu haben - und saß nun recht wohlbehalten in der Taverne.
" Immerhin bist du noch am Leben. Das ist ein Grund zur Freude." Sprach Stylios aufmunternd nickend und winkte den Burschen an der Theke, ihm und Saiya noch eine Runde zu trinken zu bringen. Das Mädchen musste immer noch ordentlich aufgewärmt werden. Vor allem aber spürte der Nordmann, wie seine Laune sich wieder zu bessern schien, auch wenn die Kratzer und Blessuren an seinem Körper wieder stärker zu schmerzen begannen.
" Wie gesagt sind meine Gefährten und ich draußen in den Wäldern von ´nem Haufen Orks überrascht worden. Eigentlich waren wir gerade dabei, einem Trupp Grünfelle aufzulauern, als noch mehr von der Bande in unserem Rücken auftauchten. Immerhin haben es fast alle von uns zurück geschafft." Erklärte der Orkjäger mit bitterem Unterton und schüttelte anschließend energisch den Kopf, um sich nicht wieder zu sehr gehen zu lassen.
" Der Sieg ist eine launische Geliebte und hüpft wie eine Hure immer wieder in ein anderes Bett." Rief Stylios, woraufhin andere Nordmänner im Raum zustimmend johlten und ihm zuprosteten.
" Mal sehn, was ich für unser Wohl noch tun kann. Du bist mein Gast, so wie du rumrennst, kann man ja nur Mitleid mit dir haben." Beim Sprechen hatte Stylios seinen Goldbeutel von der Tischmitte wieder näher an sich heran gezogen und kramte unter den vielen Goldmünzen nach ein paar besonders blinkenden, die er von den verdreckten aussortierte. Wenn die runden Dinger schon so ohnehin keinen großen Wert für den Orkjäger besaßen, konnte er wenigstens die besser aussehenden etwas läner behalten.
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"Weißt du, Stylios..." fing sie zu sprechen an, stoppte dann aber mitten im Satz, überlegte kurz und fing von neuem an. "Sag, gibt es vielleicht irgendetwas, dass ich für dich tun kann? Hast du irgendeine Aufgabe für mich oder so etwas? Ich muss unbedingt ein wenig Gold verdienen, um mir wieder was gescheites zum Anziehen kaufen zu können. Ich glaube, ein zweites Mal habe ich nicht so viel Glück und werde entdeckt, bevor ich gnadenlos erfriere. Und bevor ich nichts zum Anziehen hab, kann ich auch nicht wieder nach Hause gehen."
Nach Hause... Zwar nur zwei kurze, einfache Worte, doch war die junge Diebin nicht in der Lage, ihre bedeutung für sich selbst zu klären. Wo war sie denn nur zuhause? In Al Shedim? Bei Rasarus oder Yespas, für die sie Aufträge erfolgreich erledigt hatte, um so deren Respekt zu verdienen? Wenn sie ehrlich war, hatte sie garkein zuhause, und irgendwie machte es sie traurig, daran zu denken, nirgends wirklich hinzugehören.
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Eine Aufgabe?
In Nordmar gab es immer etwas zu tun, nie wurde ein paar helfender Hände abgelehnt. In den drei Siedlungen des Nordens wurde mitangepackt und Gelegenheiten dazu gab es stets genug. Stylios lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und betrachtete das halbnackte Mädchen vor sich, das sich die ihr geliehene Decke umgewickelt hatte. Was für eine Aufgabe konnte man ihr anvertrauen? Was konnte man einem augenscheinlich so zart besaiteten Wesen überhaupt zutrauen?
Plötzlich kam dem Orkjäger, als er die junge, mitleidserweckende Frau so betrachtete, eine Idee. Für die Sache war sie einfach nur perfekt geeignet, dass er nicht früher darauf gekommen war! Für sein Vorhaben beugte er sich über den Tisch näher zu Saiya hinüber und winkte sie verschwörerisch näher zu sich heran. Flüsternd begann er zu sprechen:
" Es gibt da etwas, was du für mich tun kannst. Vor einiger Zeit wurde meine Hütte von ein paar Hunden angezündet und niedergebrannt worden. Bisher hat mich die Tatsache, keine eigene Hütte mehr zu haben, nicht eingeschränkt, weil ich wegen dem Kampf gegen die Orks sowieso die meiste Zeit nicht im Clan war und bei Bedarf Obdach bei Freunden gefunden habe. Nun kehrt aber wieder der Frieden in die Köpfe der Menschen hier ein, auch wenn es eigentlich keinen Grund dazu gibt, und deshalb ist es für mich das Beste, eine neue, feste Bleibe zu finden. Bis ich das geschafft habe, werde ich mir wohl oder übel ein Zimmer in der Taverne nehmen müssen, was auf die Dauer verdammt teuer ist. Deine Aufgabe ist es nun, für mich ein Zimmer für einen Monat klar zu machen und den Preis dabei ordentlich zu drücken. Drück auf die Tränendrüse, mach die Mitleidstour, spiele alle Trümpfe gut aus. Von dem Geld, das ich später dadurch spare, bekommst du...sagen wir die Hälfte. Es ist also nur von Vorteil für dich, wenn du erfolgreich beim Feilschen bist." Erklärte Stylios heimlichtuerisch und tadelte sich insgeheim jetzt schon für so ein ernidriegendes Spiel, aber was sollte man machen. Die Friedensdusselei des Clans trieb ihn zu so einem Preisgeschachere!
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Wie unbemerkt gelangen die zwei Schwarzmagier in den Clan, das Dunkel hatte sich schon längst über den Horizont ausgebreitet, sahen sie nach nicht mehr aus, wie gewöhnliche Reisende. Eben Bricus wie Verdon, beide die Kapuze tief über's Gesicht gezogen, die dunklen Mäntel eng geschnürrt, stappften durch den Schnee. Wenig entfernt hörte der Maler immer wieder ein kränkliches Husten des Mistbocks hinter sich, verdrängte den Gedanken an diesen Kerl wieder und versuchte genau so das Brennen auf seinen Wangen zu ignorieren. Er war schon ein mal hier, ja, er konnte sich erinnern, damals hatte er diesen Nichtsnutz Deloryyan ausgebildet. Zwar wurde sein Schüler kein wirklich herausragender Dieb, aber dafür ein gewitzter, lautloser Mörder. Jedoch war diese Fähigkeit für diese Tage nicht gefragt, Tenebricus wollte sich nur sicher sein und einen Dieb an der Hand haben, den er durch seine eigenen, hoch talentierten Hände peitschen ließ. Nur so konnte er sich sicher sein, dass er einen fähigen Schergen mit sich hatte. Denn auf den Invaliden, den Diener Zubens, war wirklich nicht Verlass. Der Künstler war sich sicher, mit der Hilfe eines einzigen würde er es schaffen, doch zunächst musste erst ein mal dafür gesorgt werden den jungen Nordmarer einzuspannen.
Mit einem, der Stimmung im Inneren passenden, lauten Rumpeln stieß Bricus die Tür zur Taverne auf und trat ein. Er war sich sicher, dass der Nichtsnutz irgendwo hier sein musste, oder zumindest hier auftauchen würde. Im Schlepptau der Dämonenbeschwörer, hielt sich passender Weise sehr zurück, und versuchte niemandem sein Gesicht zuzumuten. Alles in allem ein guter Gefolgsmann, jemand der wusste, wie sehr so ein Gesicht wie seines auffallen würde. Und das wollte der Meisterdieb auf jeden Fall vermeiden, aufzufallen. Lautlos schwang er sich durch die Reihen der Krieger hindurch, nickte nur, als er aus dem Augenwinkel heraus sah, dass Verdon sich nach oben schlich. Nun hing es an dem jüngeren, besser aussehenderen Magier ein wenig das Startkapital aufzubessern, nachdem der dreiste Ork ihn hinterhältig ausgenommen hatte. Tenne grinste im Schatten seiner Kapuze, und schnitt ohne weitere Umschweife den Lederbeutel einer Schnapsnase ab. Und genau in diesem Moment hätte er sich umbringen können, gelang es ihm denn nicht ein mal, einen Taschendiebstahl zu begehen? Man würde es sehen, mit einem kurzen Aufschrei hechtete der Maler durch die Massen und hurtete nach oben, genau wissend, dass ihn der Mann verfolgte.
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Lando hatte lange Zeit im Wolfsclan verbracht, in seiner kleinen Werkstadt und gewerkelt. Dabei immer wieder die Tür angeschaut und gewartet. Manchmal hat er einfach nur da gesessen und minutenlang auf die Tür gestarrt. Aber nie war genau jener Mensch durch sie ins Innere der Hütte gekommen, jene Person, von der er es sich am meisten gewünscht hätte.
Er hatte Zeit verloren, viel Zeit, auch wenn er nicht ganz untätig gewesen war. Schließlich hatte er gepackt, was er gebraucht hatte und war in den Hammerclan zurück gekehrt. Er hatte zu tun. Einen Bogen auszuliefern und einer weiteren Schülerin die Kunst des Bogenschießens beizubringen. Keine Zeit für Melancholie.
„Drageny... komm, ich will dir deinen Bogen zeigen...“, begrüßte er die junge Frau, als er sie in ihrer Taverne erblickt hatte und ließ sich an einem freien Tisch nieder.
Sie hatte ja immerhin genug Leute mittlerweile, die den Laden mal eine Weile schmeißen konnten, ohne dass sie hinter der Theke stand.
Vorsichtig wickelte Lando den Bogen aus dem Fell und legte ihn auf den Tisch. Es war ein eher kürzerer Bogen, ein wenig im Stil eines Reiterbogens, die Wurfarme gingen zum Griff hin etwas nach innen. Diese Form war für Drageny geeignet, hatte Lando entschieden, denn sie erzielte eine durchaus ordentliche Durchschlagskraft bei nicht allzu hohem nötigen Kraftaufwand. Natürlich kein Wunderbogen, aber für die junge Frau wohl gut geeignet.
Die Sehne war nur an einem Ende am Bogen eingehakt, das andere Ende war mit Hilfe eines Lederbandes so am anderen Ende befestigt, dass sie sich nicht verdrehte, sie aber auch nicht straff gespannt war.
„Lektion eins: lasse deinen Bogen nie länger als nötig gespannt. Einen Tag lang ist in Ordnung, wenn du auf Jagd unterwegs bist. Aber ihn zu lange gespannt zu halten schadet nicht nur der Sehne, die kann man austauschen. Es schadet auch dem Holz.“, erklärte Lando, „Du wirst lernen müssen den Bogen zu spannen. Mit dem richtigen Trick ist das kein Problem, zumal dieser Bogen eher kurz ist. Ein Langbogen ist schwerer zu spannen. Bevor ich dir das zeige: hast du irgendwelche Fragen, die du vorher klären willst?“
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An einem dieser üblichen langweiligen Abende saß Deloryyan wie üblich mehr oder minder gelangweilt in der Taverne und sinnierte über den Sinn und Zweck dieser und jener Dinge. Seit es keine Orks mehr in Nordmar gab, war das Leben ein wenig eintönig geworden. Nicht, dass er die früheren Zeiten zurückwünschte, doch hatte etwas Abwechslung noch niemandem geschadet.
Die Kuttenträger, welche vor einigen Augenblicken in den Raum gekommen waren, entgingen dem Nordmann nicht, besondere Aufmerksamkeit schenkte er ihnen aber nicht, wenngleich sie einen recht ungewöhnlichen Anblick abgaben. Als er sich jedoch gerade wieder dem Krug zugewandt hatte, welcher um Leere bittend vor ihm stand, spürte er, dass irgendetwas an seinem Goldsäckel zog. Sofort sprang Deloryyan auf und wirbelte herum, bekam den Lump, welcher ihn bereits in den Händen hielt und nun mit einem quiekenden Schrei davonsprang aber nicht gleich zu fassen. Dieser schickte sich an, die Treppe zum oberen Stock hinaufzustürmen. Mit großen Sätzen hechtete der Rastlose hinterher und bekam den Mann schließlich kurz vor dem oberen Treppenlauf zu packen.
Der Lump wehrte sich nach Kräften, all seine Versuche, dem zornigen Nordmann zu entkommen, erwiesen sich jedoch als erfolglos. Dieser schleuderte jenen gegen eine Tür, von wo aus er keuchend zu Boden sank. In diesem Augenblick rutschte ihm die dunkle Kapuze vom Kopf, während Deloryyan bereits mit gezogener Waffe neben ihm stand.
Verdutzt und umso wütender zugleich erkannte er den Mann, welcher sich an seinem Besitz zu Schaffen gemacht hatte...
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"Nichts leichter als das." dachte sich die junge Diebin, nahm noch einen großen Schluck des heißen Mets, nahm dann den Goldbeutel von Stylios in die Hand, und lief zielstrebig auf den Thresen zu.
Der junge Kerl hinter dem Thresen, der wohl kaum älter war als sie selbst, blickte sie erst fragend an, was wohl auch an ihren zerschlissenen Kleidern lag, fing sich dann jedoch wieder und fragte:
"Guten Abend. Was kann ich für dich tun?"
Saiya antwortete nicht gleich, sondern blickte ihm noch einen kurzen Augenblick stark in die Augen, wobei die Unsicherheit in ihm zu steigen begann. Sie verstand sich gut aufs Feilschen, vor allem beim männlichen Geschlecht.
"Guten Abend." fing sie ganz normal zu sprechen an. "Ich brauche ein Zimmer für die nächsten..." sie überlegte kurz "... sagen wir 30 Nächte."
Geändert von Saiya (19.10.2009 um 23:44 Uhr)
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Mit leuchtenden Augen schaute Drageny Lando dabei zu, wie er ihren ersten eigenen Bogen aus einem Stück Fell wickelte, um ihn ihr dann zu präsentieren.
Der Bogen war recht schlicht und einfach gehalten, glattes, schönes Holz ohne Ornamente oder ähnlichen Schnick Schnack, aber, dass war der Wirtin auch nie wichtig gewesen. Wer brauchte schon als blutiger Anfänger einen verzierten Bogen? Die beiden Enden des Bogens waren das, was Drageny am besten gefiel. Sie zeigten leicht nach Innen und ließen den Bogen wellenförmig aussehen.
Die Wirtin war hellauf begeistert. Endlich konnte sie damit loslegen, den Umgang mit einem solchen Gegenstand zu lernen.
„Ob ich Fragen habe? Nein, ich kann es kaum erwarten, endlich den Bogen in den Händen halten zu können. Lass uns anfangen!“ sagte Drageny vollkommen ungeduldig.
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Mit einem heftigen Tritt gegen Deloryyans Knieschneibe versuchte der Künstler seinen Plan doch noch zuretten, spürte schon den Schmerz im Kiefer seiner aufeinander-ratschenden Zähne, über die Wut, die es ihm einbrachte, dass er nicht schnell genug war.
Noch ehe der Nordmann reagieren konnte, rutsche der Maler an ihm vorbei und stürmte in einen der hinteren Räume. Es war wohl Glück oder eine logische Konsequenz, dass sein ehemaliger Schüler ihm folgte. Just in dem Moment, in dem der Meisterdieb bereits, der Tür zugewandt in dem abgedunkelten Raum stand, trat auch schon der schnaubende Krieger herein.
"So, hab ich doch noch meinen Willen gekriegt", schmunzelte Bricus in die Nacht hinein und noch ehe sein Gegenüber etwas sagen konnte, schloss sich die Tür hinter ihm, und wurde von Verdon magisch versiegelt. Zeitgleich wurde der Raum erhellt, so sehr, dass man jede Kontur und jedes Detail genau erkennen konnte. "Kein nettes Willkommen, kein, ich habe dich vermisst oh Meister aller Diebe", fuhr Bricus fort und stolzierte ein paar Schritte nach vorne und nahm am Tisch Platz, der die beiden trennte. "Setz dich doch", fügte er hinzu und untermalte seine Aussage mit einer Geste, eigentlich erwartete er keine Antwort des Nordmanns.
"Ich bin mit dem Kerl dort hinten weit gereist, musst du wissen, lieber Deloryyan, hier hoch in den Norden. Und du musst wissen, es ist immer noch genau so beschissen wie damals, ich hasse es hier. Und weil ich es hier hasse, bist du auch hier, mein Lieber. Du musst uns führen, in das Kloster und zurück, und.. du musst noch etwas für uns machen. Siehst du diesen Edelstein?" Mit einem verbissenen, hyänenartigem Lachen legte er einen beliebigen Edelstein aus seiner Tasche vor sich auf den Tisch. "Sieh in dir genau an.." Zögerlich, wie uninteressiert streckte sein Schüler den Arm danach aus und- war sofort in einem festen Griff. Eine vermoderte, stinkende Hand schloss sich um den Arm des armen Kerls und hielt ihn eisenhart fest. Belustigend war, wie Deloryyan aufstand und schrie, versuchte sich zu wehren, doch hielt der Maler für ihn nur einen trockenen Lacher bereit. Ohne weitere Worte oder sonstige Geräusche schnitt er ihm eine leichte Wunde in den Arm, und zog danach ein kleines Flässchen heraus, dass er bereit gelegt hatte. Den anderen Teil seines Giftes hielt er im Umhang verschlossen, dies war nur für den geplanten Gebrauch. "Hier, eine kleine Kostprobe meines Giftes, damit du mir nicht davon läufst. Wir reden nun Tacheles. Verdon und ich sind auf dem Weg ins Kloster, wir werden das Auge Innos stehlen. Wir wissen, dass wir es kriegen, und du sollst uns dabei helfen. Führ uns durch die Landen, und helf uns bei dem Diebstahl, und ich gebe dir das Gegengift. Versuch nicht mich zu bestehlen, das Gegengift besteht noch in den Grundbestandteilen und ist ein altes orkisches Alchemiegut, kippst du dir es in der falschen Zusammensetzung herein, wirst du noch früher sterben. Also, was sagst du?"
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„Mitten in der Nacht?“, Lando lachte, „Wenn willst du denn da treffen? Die Wachen in den Hintern?“
Drageny schien ein wenig enttäuscht über den Dämpfer.
„Keine Angst, wir fangen früh genug an. Erst mal ist wichtig, dass du lernst deinen Bogen zu spannen. Ein Schütze, der seinen Bogen nicht selbst spannen kann ist nutzlos.“, erklärte Lando und stand von seinem Platz auf, um ihr zu zeigen, wie sie den Bogen am besten spannen konnte.
„Pass auf. Diese Technik wir oft bei Langbögen verwendet, aber sie ist für kürzere Bögen, wenn man ein wenig gefühlvoll zur Sache geht, auch gut.“, meinte der Rothaarige und löste die Lederbänder, die eben noch die Sehne gehalten hatten, nahm das nun freie Ende der Sehne in die Hand und stellte das andere Ende des Bogens, an dem die Sehne fest eingehakt war, auf den Boden.
„Sieh her. Du stellst deinen Fuß hier hin und stemmst das Ende des Bogens dagegen, damit er dir nicht weg rutscht. Jetzt kannst du zwei Dinge tun: entweder du hast genug Kraft, dann drückst du mit der rechten den Bogen zusammen und mit der linken hakst du die Sehne ein. Hier oben, siehst du, wo die Rillen im Wurfarm oben sind. Wenn deine Kraft nicht ganz ausreicht, steigst du mit dem rechten Bein zwischen Sehne und Bogen. Du verwendest dein rechtes Bein als Punkt, um einen Hebel anzusetzen. So kannst du den Bogen etwas leichter zusammen drücken.“, meinte Lando und führte das ganze vor.
Er testete kurz den Sitz der Sehne, die Spannung und Standhöhe.
„Aushaken kannst du sie genau so. Du musst dabei kontrolliert vorgehen, sonst fliegt dir das Ding um die Ohren, wenn du Pech hast.“, meinte er noch, hakte die Sehne wieder vorsichtig aus und hielt Drageny ihr neues Spielzeug vor die Nase.
„Jetzt du. Keine Angst, der Bogen sollte eigentlich deiner Kraft entsprechen. Außer ich hab dich völlig falsch eingeschätzt.“, meinte er noch dazu.
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Voller Freude stand Drageny auf und nahm den Bogen in die Hand. Besonders schwer war er nicht, er war sogar erstaunlich leicht, wenn man sich vorstellte, mit welcher Geschwindigkeit man damit Pfeile durch die Luft schießen konnte.
Aufmerksam hatte sie Lando dabei zugeschaut, wie man ihr neues Lieblingsspielzeug sachgemäß spannte und nun war die Wirtin endlich selber dran.
Sie entschied sich dafür, den Fuß in den Raum zwischen Sehne und Holz zu stellen und ihr Bein als zusätzliche Hilfe zu gebrauchen.
Sie musste den Bogen mit viel Kraft zusammen drücken, doch da sie ja ihre Beine als Hilfe benutze, hatte sie keine Angst, dass ihr der Bogen entwischte. Sie hatte eher Angst, dass sie ihren neuen Bogen kaputt machte. Besorgt schaute sie deshalb zu ihrem Lehrmeister, doch der stand einfach seelenruhig da, sodass Drageny all ihre Befürchtungen ausblendete.
Sie konzentrierte sich nun ausschließlich auf ihren Bogen und schon bald gelang es ihr, die Sehne mit der linken Hand über das Ende des Bogens zu stülpen und an die richtige Stelle zu bringen.
Unaufgefordert machte sie den ganzen Prozess rückgängig und wandte sich nun wieder Lando zu:
„Ist es eigentlich schon mal passiert, dass so ein Bogen beim Spannen kaputt gegangen ist?“
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„Ja, das kann passieren...“, Lando nickte, „...wenn man mit brachialer Gewalt an die Sache heran geht. Du musst deine Kraft dosieren, aber du hast ja eben bewiesen, dass du das kannst. Du musst auch aufpassen, wo du dein Bein für den Hebel ansetzt. Wenn du dabei bleibst, wie du des eben gemacht hast, ist es gut. Was noch passieren kann ist, dass du die Sehne verdrehst, sie straffer wird und du deswegen zu viel Kraft aufwenden musst und der Bogen deswegen kaputt geht.“
Lando deutete auf die Sehne und hieß Drageny genauer hinzusehen.
„Sieh her, die Sehne ist nicht wie aus einem Guss. Sie besteht aus mehreren dünneren Fäden, die zusammen gelegt und gedreht werden. Dabei ist entscheidend, wie fest du sie drehst. Je fester, umso straffer die Sehne, das ist logisch. Wenn du jetzt also aus Versehen die Sehne fester drehst, also die einzelnen Stränge weiter zusammen, kann es sein, dass sie zu straff für den Bogen ist. Der ist nämlich nur bis zu einer bestimmten Kraft ausgelegt. Ist sie zu hoch, kann er kaputt gehen. Und das kann ins Auge gehen. Wortwörtlich. Keine schöne Sache.“, Lando reichte Drageny das Lederband, mit dem er die Sehne vorhin fest gebunden hatte.
„Deswegen bindest du das lose Ende fest. Nicht so fest, dass die Sehne gespannt ist, aber fest genug, dass sie sich nicht von alleine auf dröselt, wenn du ihn lagerst. Denn dann kann es passieren, dass du sie selbst wieder zu fest zusammen drehst.“, meinte er und zeigte ihr, wie man das Ende des Sehne am besten befestigte.
„Du musst die Sehne auch regelmäßig einfetten, sonst wird sie spröde und kann reißen. Vor allem im Winter.“, erklärte der Lehrmeister seiner Schülerin, „Wir fangen morgen gleich an mit den ersten Schießübungen, wenn du willst. Ich bring dir dann ein paar Pfeile mit, hab sie in meiner Unterkunft bei einem Freund vergessen, gebe ich zu. Willst du noch etwas wissen?“
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Gespannt hatte Drageny Lando zugehört, ja was er sagte, das schien einleuchtend. Doch da sie ja kein Muskelprotz war, machte sie sich keine Angst, dass sie jemals dazu in der Lage sein würde ihren Bogen mit eigenen Händen zu zerbrechen.
Danach schaute die Wirtin sich die Sehne noch einmal genauer an und nahm sich vor, immer auf sie zu achten und sie mit ein wenig Fett zu pflegen, so wie es ihr Lehrmeister gesagt hat.
„Nein, Lando, ich hab keine Fragen mehr. Vielen Dank und bis morgen!“ Lächelnd verabschiedeten sich die beiden von einander und die Wirtin ging hinüber zur Theke.
Eagle hatte sie vor einiger Zeit angesprochen und wollte, dass sie zu ihm kam, sobald sie Zeit hatte.
„So, Eagle. Jetzt hab ich Zeit für dich. Was gibt’s?“ Sagte sie, während sie sich über die Theke lehnte und dem Neuling beim Spülen zuschaute.
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Lehrling
Eagle hatte immer wieder zu Drageny gesehen. Offensichtlich hatte sie einen neuen Bogen bekommen. Das erinnerte ihn an sein vorhaben sich auszurüsten. Aber die Kiste hatte Vorrang. "Drageny, hast du irgendwann den Raum direkt über der Stelle an der mich der Balken traf, irgendwann mal vermietet? Denn dort oben steht eine Kiste die vom Schloss her besser zur Schatzkammer eines Königs passen würde. Sie ist verschlossen. Ich frage, da entweder jemand hier etwas Bunkert, oder jemand etwas gestohlen hat." Sagte Eagle. Jetzt würde sich heraustellen was wirklich los war.Dabei kam Eagle der Gedanke, dass er sich im Zimmer genauer umsehen könne, vielleicht waren Diebespuren zu finden.
"Achja, ich frage, da ein über dem Raum ein Loch im Dach war, welches groß genug war um eine Person durchzulassen. Ich habe es mittlerweile repariert"
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