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Silden #26
Beschreibung zu Silden
Das Fischerdorf Silden liegt in Myrtanas Nordwesten nahe der Grenze zum kalten Nordmar, am größten Binnensee Myrtanas gelegen, der schlicht Sildener See genannt wird.
Eine große Mauer wird der Reisende vergeblich suchen, da das Dorf noch nie so etwas besaß.
Hauptsächlich setzt sich Silden aus einigen Steinhäusern und vielen Holz- und Fischerhütten zusammen, die umgeben von grüner Pracht jedem Sildener eine Heimat bieten.
Die Wege innerhalb der Stadt sind teils gepflastert, jedoch wird man eher Trampelpfade vorfinden, anstatt fein säuberlich ausgelegte Pflasterwege.
Nach der glorreichen Schlacht auf den Sildener Wiesen, in der sich die Streitkräfte aus Waldläufern und ehemaligen Schläfer-Anhängern der Gefolgschaft des Kriegsherren Umbrak den Gar aus machten, hat sich das Bild von Silden in den gut zwei Jahren danach reichlich geändert.
Erreicht man Silden von Süden her so fällt einem zunächst der große See ins Auge, der aus zahlreichen Bächen gefüllt wird, die den Unbekannten Landen oder den nordmarer Gletschern entspringen. Das Gewässer ist reich an Fischen, daher zählen sich die direkt am See gelegene Fischerhütten zu einer der wichtigsten Versorgungsquelle für Silden an Nahrung neben der Jagd auf Hirsche und Bisons.
Der See ist zudem das nasse Grab einer stolzen Feste der Paladine, die nach der Entstehung des Sees ihren Sitz in das weiter östlich gelegene Gotha verlegten. Man munkelt, dass noch immer immense Reichtümer des Innos-Ordens in den unterirdischen Gewölben auf ihre Entdecker harren.
Um in das große Dorf zu gelangen, muss man den nördlichen Fluss über die Brücke überqueren, die an der alten Wassermühle, den Umschlagsort Sildens, gebaut ist. Hier sind die Sicherheitsvorkehrungen besonders groß, Tag und Nacht halten hier Wächter Wache und prüfen wer rein darf und wer nicht. Feinde, hat das Waldvolk genug. Wer sich fragt ob dies reicht, wenn die Orks kommen, der hat auf seinem Weg nach Silden die Schatten in den Wäldern nicht gesehen. Rund um Silden bewegen sich einige Waldläufer der Gemeinschaft und zeigen sich nur, wenn sie es auch wollen. Diese Truppe von Veteranen die sesshaft wurden, jungen Wächtern und angehenden Pirschern beschreiben allerdings keine Armee von Waldläufern, sondern einen kleiner Teil von den Waldvölklern, die in ganz Myrtana auf geheimen Pfaden des Waldvolkes unterwegs sind.
Das Gebiet direkt um die Mühle wurde nach der Befreiung Sildens weitgehend geflutet, so dass sich nun sumpfige Felder an der westlichen Flussmündung erstrecken, auf denen Reis und vor allem das von der Sumpfbruderschaft importierte Sumpfkraut angebaut wird, das noch immer als Meditationshilfe oder einfach zur Entspannung Anklang bei der gesamten Stadtbevölkerung findet.
Überquert man die Sumpffelder auf dem verzweigten Netz aus Holzstegen, erreicht man schließlich das südliche Stadttor. Ein Blick nach Südosten offenbart den Besucher die Harmonie aus aneinander geschmiegten Holzhütten, aus deren Kaminen sich zumeist helle Rauchsäulen von Kiefernholzfeuern gen Himmel schlängeln und der Geruch von frischen, gebratenem und altem Fisch allgegenwärtig ist.
Erwähnenswert ist auch die ehemalige blutige Arena von Silden, einer breiten Grube, die direkt westlich vom Stadtkern liegt und inzwischen aufwendig von Druiden zu einer Art Hain bepflanzt wurde. Zwei unterirdische Gänge führen in die Kristallkavernen, in der die wenigen Druiden leben und den Sildenern mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Silden selbst ist verglichen mit anderen Ortschaften Myrtanas wesentlich grüner und naturverbundener. Die Menschen haben hier gelernt die Natur zu achten und in ihr zu leben. Manche Häuser sind mit Grassoden abgedeckt, so dass sich auf jedem Haus ein eigener kleiner Garten befindet, der meist den Bewohnern des Hauses mit frischem Gemüse und Beeren versorgen.
Jeder der sich Sildener nennen möchte, muss auch seinen Beitrag in der Gemeinschaft leisten. Belohnt wird dieser dann vom Lagermeister der Wassermühle mit einer bescheidenen Hütte und dem Nötigsten. In Silden muss niemand hungern und betteln, denn man wird brüderlich aufgefangen. Auch die Jäger finden sich meist an der Wassermühle ein, um die erbeuteten Felle und Fleischbestände abzugeben und zu verkaufen. Andere Händler hingegen kommen meist nur bis zur Mühle, wo der Umschlagplatz für Fisch, Felle und Holz und die Warenannahme für andere Güter des Dorfes liegt.
Innerhalb des Stadtkerns liegt das große Haupthaus, das inzwischen vollkommen von Flechten überwuchert ist. Ein Fremder verirrt sich selten hierher, denn meist treiben sich dort nur die hochrangigen Krieger herum und besprechen im Sippenkriegerhaus Aufträge, Patrouillen und andere Dinge zum Wohle und Schutze Sildens. Ebenso gastieren dort Waldvölkler von ausserhalb, die Silden als Anlaufstelle nutzen um ihre Vorräte wieder aufzufrischen.
Auf dem Vorplatz steht die sagenumwobene ewige Eiche von Silden, ein riesiger alter Baum, der dort vom ersten Druiden der den Boden betrat gepflanzt wurde und seitdem unverrückbar die Stärke und Beständigkeit der Bruderschaft repräsentiert. Die Eiche ist den Sildenern heilig und entsprechend wird auf Unholde reagiert, die dann ihren letzten Tag erleben dürfen.
Im Schatten der Eiche werden auch die jungen Wächter von den erfahrenen Waldläufern und vom Hauptmann im Umgang mit dem Bogen oder der Nahkampfwaffe trainiert. Einen Druiden und seinen Schüler wird man jedoch hier vergeblich beim Unterricht suchen, denn dafür verlassen diese gewöhnlich das Lager, um in den umliegenden Wäldern der Natur am nächsten sein zu können.
Zu guter Letzt findet man in Silden die immer gut besuchte, örtliche Taverne „Grünen Krähe“, deren Besitzer der Wirt Aidar ist. Dort findet ein Reisender die nötige Zerstreuung, doch sollte man aufpassen dass man nicht in eine typische sildener Rauferei gerät. Die Sildener sind nun einmal recht eigen und so wirkt es befremdend, wenn von einen auf den anderen Moment eine Schlägerei in ein fröhliches Gelage umgeformt wird. Das sildener Volk liebt es ansonsten auch zu feiern und die Tage zu nehmen wie sie kommen. Auch wenn Krieg herrscht und überall Gefahren lauern, wer sich Sildener schimpft, lacht und trinkt drüber und freut sich seines Lebens in Silden. Die Freiheit ist des Sildeners Stolz und diese wahren auch die Waldvölkler in den sildener Wäldern, mit aller Kraft die sie aufbringen können. So werden sie als Schatten der Wälder stetig ein Auge auf jene haben die sich Silden nähern, doch sich auch nur auf die eine oder andere Art zu erkennen geben, wenn sie Grund dazu haben.
Silden von oben
by Ornlu
Zu empfehlen ist noch die Beschreibung zu Orten in und um Silden herum, denn das Gebiet des Sildenthreads umfasst auch die weitläufigen Wälder Sildens rund herum, sowie die nördlichen Wasserfälle.
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Unschlüssig blickte Adrastos nach oben. Noch immer drehten die Falken ihre Kreise wie Geier ein Tier, von dem sie hofften, dass es bald verendet. Doch das war nicht die Art der Falken, sie benahmen sie fast schon unnatürlich. Irgendwas hat sie total aufgebracht, und dieses Ereignis musst schon Tage her sein. Unermüdlich schwebten sie anmutig über ihnen wie ein Kreis aus Leibeswächtern.
Er fragte sich, ob sie auch schon zum Gesprächsstoff der Waschweiber geworden waren. Im Kopf stellte er sich die Schlagzeile vor: „Unheimliche Falkensichtung über Silden“ vor. Würde ganz gut neben: „Kunibert packt aus – Die Wahre Geschichte einer gescheiterten Ehe“ passen. Ja, ganz zweifellos würde darüber getratscht; wer sie auch schon gesehen hat und wie viele, und die Spekulationen was sie hier wohl tun. Von Kindsentführungen bis zur Verkündigung des Endes der Welt war wahrscheinlich wieder alles dabei. Er seufzte. Wenn der Tag lang war, wurde sich über viel das Maul zerrissen, und irgendwie fühlte er sich für die Falken dort oben verantwortlich – als ob es seine wären, als ob es seine Schützlinge wären, für die er einstehen wollte. „Absurd“ dachte er sich. „Lediglich einfache Falken, die ein gutes Jagdterritorium gefunden haben“
„Bewahre“ grüßte er den Druiden, als er ihm endlich über den Weg lief. „Können wir zu den beiden aufbrechen?“ Sicher wusste Ornlu, welche beiden gemeint waren, schließlich lag das Augenmerk seit Tagen auf Meister Durnir und Meister Faun, von denen sie sich Antworten erhofften.
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Ornlu nickte lediglich und erzählte, dass er den Druidenrat einberufen ließ. Es ging zu den Kavernen.
Die Kavernen. Immer seltener war er hier. Immer seltener waren auch manche Druiden hier. Die Zeiten änderten sich langsam. So wie ab und an Waldläufer das heimische Silden verließen, um auf eigenen Pfaden in kleinen Gruppen zu wandern, so waren auch Druiden wie Widar öfters weg. Zum Leidwesens Ornlus. Denn er war nun öfters der einzige druidische Wildhüter in Silden. Es war wahrlich Zeit unter den Sehern einen zu suchen, der da aushelfen konnte. Denn auch Ornlu hatte den Drang wieder auf Reisen zu gehen. Jail suchen und ein paar Abenteuer, die mit seiner Bürde zu tun hatten.
So stand er gerade im Ratssaal der Kavernen. Oben an der Decke schimmerte ein Kristall in allen Farben der Natur und unten saßen die drei Druidenältesten, sowie Noreia, Vivin und Ceris im aus dem Stin gehauenen Sitzen die kreisförmig angeordnet waren. Nach Gwydion hatte man rufen lassen. Es war durchaus ein Thema für alle Druiden die sich in Silden befanden.
"So sprech, Bruder Ornlu. Weshalb hast du den Druidenrat einberufen?", fragte Garaia.
"Ich habe zwei Punkt vorzubringen. Corax der Seher, kam vor wenigen Nächten zu mir und bat mich um Rat. Ihm begegneten niedere Naturgeister. Ihre Gestalten erinnerten an Raben, doch waren sie nach seiner Beschreibung nicht so wie gemeine Rabenvögel. Auf vier...", sprach Ornlu, ehe er unterbrochen wurde.
"...vier Beinen laufen sie und nennen sich Fürsten. Meister Faun und ich hörten davon, als wir gen Silden reisten. Sprech weiter, Bruder.", meinte Durnir und erzürnte Ornlu.
"Gewiss, solang man mich ausreden lässt. Ich habe ein Anligen und möchte es erst vortragen.", meinte der Jäger zickig.
"Ornlu beherrscht euch und der Rest möge Ornlu nicht mehr unterbrechen.", sprach Garaia.
"Gut. Nun jene Rabengeister führten den Seher zu einen weit mächtigeren Naturgeist. Ihren Anführer wie ich verstand. Sprich Corax wurde sehr wahrscheinlich zum Vater aller Rabenvögel geführt. So wie er mir dann schilderte ging er einen Pakt mit diesem ein. Über den Inhalt wollte er nicht sprechen, was wir respektieren sollten. Er bittet uns um Rat und Hilfe, denn seit diesen Pakt bringt er es nicht mehr zustande seine Magie zu beherrschen.", führte der junge Druide auf und wartete einen Moment, ob jemand Fragen hatte. Die hatte keiner und so fuhr er fort.
"Mein zweites Anliegen ist mein Schüler Adrastos. Dank Meister Porgans Steinwurzelextrakt konnten wir feststellen, dass der ominöse Stein den er fand tatsächlich ein Druidenstein ist. Der Stein reagierte mit sehr starker Magie, ehe diese wieder im Stein versiegte. Doch ist weder ein Tierzeichen darauf zu sehen, noch scheint er wirklich vollkommen zu sein. Wüsste man zu welchen Naturgeist jener Stein gehört, könnte man der Sache nachgehen. Mehr denn je denke ich, dass die Natur meinen Schüler für jene Aufgabe erwählte. Deswegen wird auch er unseren Rat und Hilfe benötigen. Ich denke er wird euch am besten seinen Stein beschreiben können und respektiert seinen Wunsch, den Stein bei sich zu behalten. Was ich selbst dazu sagen kann, ist dass seit dem erwecken des Steines uns täglich Falken begleiteten. So gibt es dementsprechend eine These. Doch möchte ich Adrastos und Corax selbst hierher zitieren, damit sie euch ihr Problem vortragen können. Ich kam mit Adrastos hierher und ließ nach Corax schicken.", erläuterte der Jäger.
"Hab Dank für deine Worte, Ornlu. Lassen wir den Ersten hereintreten und beraten mit diesem.", meinte Faun und öffnete mit einem Schwenk seines Druidenstabes, ein Tor des Eingangs aus dicken Eichenholz.
Geändert von Ornlu (06.07.2009 um 19:48 Uhr)
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Samorins Gefühl der Verfolgtheit oder zumindest dass er Beobachtung wurde Schlimmer, er beschloss auf dem Rückweg mal ganz genau alles Abzusuchen. Den Blauflieder fand Samorin nicht sofort, das Feld schien sich etwas verlagert zu haben und so musste er etwas weiter suchen. Die Blätter waren super. Die Früchte ließ er gewohnt unberührt. Auf dem Rückweg bewegte er sich lautlos so wie er es bei den Waldläufern gelernt hatte und suchte nach etwas oder jemanden. Der Krautmischer suchte, er suchte auch noch als es zu regnen begann. Der Regen machte ihm nichts aus, wenn man davon absah dass der Regen den Boden aufweichte und ihn rutschig machte. Sonst war er Regen der an ihm herab lief sogar schon etwas angenehm. Seine Kapuze zog er nicht über sie wäre sowieso bald durchweicht. Als er durch dass Unterholz kroch fand er wonach er geucht hatte. Einige Meter vor ihm stand ein Junger Mann. Seine Kleidung gab keinen Aufschluss darüber ob dieser irgendeiner Gilde angehörte.
er Krautmischer lehnte sich an einen Baum und beobachtete ihn Weiter. Abgesehen von einem Jagmesser am Gürtel schien er keine Waffe zu haben.
Er sah aus als würde er nach etwas suchen. Samorin war neugierig also rief er ihm zu(begleitet von einem Krächzen Waryns): "Hallo"
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Endlich! Es hatte scheinbar einige Zeit gedauert bis die Druiden zusammengefunden hatten, doch Ornlu hatte nach ihm schicken lassen und mit etwas Glück würden seine Probleme nun bald ein Ende finden. Corax hatte feststellen müssen das sein Problem scheinbar schlimmer geworden war. Nachdem er in Silden angekommen war und sich gestärkt hatte war er sofrot in sein Bett gefallen, nur um am nächsten morgen festzustellen, dass seine Möbel mit der Hütte verschmolzen waren. Damit nicht genug hatte sein Bleibe Wurzeln geschlagen und sah nun aus wie ein etwas unförmiger Baumstumpf, auch wenn noch klar die einer Hütte üblichen Konturen zu erkennen waren. Schritt für Schritt war seine Magie dabei sich zu verselbstständigen und von der enormen Gefahr die daraus erwuchs abgesehen fühlte er sich als wäre er innerlich in zwei Teile gespalten. Sein Weg führte Corax tief in das innere der Kavernen und es dauerte einige Minuten bis er den richtigen Weg durch die unterirdischen Tunnel gefunden und hinter sich gebracht hatte. Angekommen wartete vor einer Tür bereits ein anderer Mann. Das war ungewöhnlich, Wachen gab es hier unten nicht, wer in die Kavernen reinkam durfte sich hier frei bewegen, die Räume die nicht betreten werden durften waren mit Magie versperrt, daher machte dies wenig Sinn. Der Fremde trug zudem keine Schärpe, er war also kein Seher oder gar Druide, allerdings konnte Corax, ob er es wollte oder nicht, einen Quell magischer Kraft bei ihm spüren, also war es wahrscheinlich ein Sprössling oder Novize der von einem Druiden hierher geführt worden war und darauf wartete vor den Rat zu treten. Die Steigerung seines Gespürs für Magie war eine weitere Konsequenz seines Paktes, was er vorher nur beim hinhören spürte nahm er nun beihnahe immer wahr, am Anfang hatte in das sehr irritiert, aber inzwischen beachtete er es kaum noch. Wenigstens eine gute Sache, dachte Corax und wiederstand dem Versuch bewusst mit seinem sechsten Sinn nachzuforschen welcher Art und Stärke die Kraft des Mannes war. Dafür waren Anstand und die Angst vor dem was in ihm lauerte verantwortlich. Es muss aber noch neu für ihn sein diese Kraft zu besitzen wenn er noch nicht gelernt hat sie zu verbergen, entweder das oder es geht im ähnlich wie mir im Moment.
Corax wollte sich gerade daran machen den Fremden eingehender zu mustern als sich die Tür öffnete. Ornlu stand im Rahmen und winkte ihm, jetzt war also die Zeit gekommen den Druidenzirkel um Hilfe zu fragen. Es waren insgesamt sieben von ihnen anwesend, neben Ornlu noch die Ältesten, Vivin, Ceris und Noreia, die überrascht aussah. Hatte Ornlu ihnen schon seinen Fall geschildert? Höchstwahrscheinlich, vieleicht hatte seine einstige Lehrerin nicht damit gerechnet das einer der Ersten ihm je einen Pakt anbieten würde. Schweigend stand er vor den Druiden und der Kristall seiner Decke fing für einen Moment seinen Blick. Doch schnell wurde ihm bewusst das er etwas sagen musste. Ohne sich zu räuspern nahm er sich innerlich zusammen und begann dann zu sprechen : "Seid gegrüst Brüder und Schwestern, ich denke Ornlu hat euch bereits von meinem Anliegen berichtet. Seitdem ich den Pakt oder wie auch immer man es bezeichnen mag mit dem Naturgeist schloss ist meine Kraft gewachsen. Doch diese Kraft bezieht die ich gewonnen habe kommt von etwas was ich nicht kontrollieren kann, es lebt wie ein zweites Wesen in meinem Verstand, macht sich selbstständig wenn ich nicht aufpasse und lässt mich manchmal instinktiv auf etwas reagieren. Es ist als lebte in mir eine zweite Seele, die mit meiner verbunden ist. Im Schlaf hat diese Kraft mein Haus wurzeln schlagen lassen und als ich im Wald versucht hatte mit meiner Magie Kontakt zu einem Tier aufzunehmen hat sie meine und ihre Magie in die Umgebung fluten lassen. Ich habe seitdem versucht Magie zu gut es geht zu meiden, wenn ich mich konzentriere kann ich diese neue Energie zwar auf ein Ziel lenken, habe aber kaum noch möglichkeiten die Magie welche ich in die Aufgabe stecke zu dosieren." Corax seufzte und blickte in die Runde, die Ältesten hatte alle einen nachdenklichen Gesichtsausdruck, ebendso Ornlu, der Rest wirkte eher ratlos. Es war Garaia die das Wort erhob : "Könntest du uns bitte demonstrieren wie stark diese Kraft wirkt?"
Corax runzelte verwirrt die Stirn, dann zuckte er die Schultern und nahm einen Baumsamen aus einer Tasche die er am Gürtel seiner Leinenhose trug. Er setzte ihn behutsam in die Erde und zog sich dann von seinen körperlichen Gefühlen zurück, ließ die Mauern um seinen Geist fallen und nahm Kontakt zu dem Samen auf. Langsam verschmolzen sein Geist und der des zukünftigen Baumes, in geregeltem Maß fing Corax an seine Kraft in ihn zu lenken. Plötzlich erwachte etwas in ihm, er fühlte wie ein Gefühl schwindelerregender Kraft über ihn kam, sowie das Verlangen diese Potenz einzusetzen. Instinktiv gab er seiner Neigung nach und ließ seiner Energie freien Lauf, stimulierte gar die Pflanze dazu auch gleichzeitig ihr bestes zu geben. Ein leicht glühender Schein umgab Corax und seine Augen leuchteten wie Smaragde in denen sich da Licht brach. Der Keimling wuchs explosionsartig, wurde innerhalb weniger Sekunden zu einem jungen Baum und stieß an die Decke, wo sich eine Baumkrone bildete. Blätter wuchsen und die Sprossachse verdickte sich, dunkle, dicke Rinde bildete sich auf dem Baum. Corax wusste das sein Vorhaben beendet war, erheblich schneller als er erwartet hatte, selbst diese neue Kraft mit einberechnet, doch seine Energie floss weiter. Der Baum bildete Früchte, erst grüne und dann saftig rote Äpfel, die Wurzeln bohrten sich immer tiefer ins Erdreich. Wie als würde er einen Stiefel aus dem Schlamm ziehen brach Corax keuchend die Verbindung ab und baute schnell einen dicken Wall um sein Bewusstsein auf um die Magie einzusperren. In dem kleinen Versammlungssaal stand nun ein Apfelbaum der mit seinen Früchten lockte. Corax wusste das ihn früher soetwas seine ganze Kraft gekostet hätte, besonders wenn er es so schnell versucht hatte. Auch wenn er bestätig stärker und sicherer geworden war, seine Grenzen gar seit der begegnung mit Knogga nichteinmal ansatzweise ausgereizt hatte wusste er das er eigentlich ziemlich müde sein sollte, doch spürte er nach einer anfänglichen starken Erschöpfung inzwischen nur noch einen mittleren Kraftverlust.
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Lehrling
Vidas Hütte
Die letzte Zeit hatte Vida eigentlich nur mit dem Sammeln und Einlagern von Kräutern und Pflanzen verbracht. Ihr war zwar schon vor ihrer Ankunft in Silden klar gewesen, dass die hiesige Flora berühmt war für ihre Vielfalt, überrascht war sie aber selbst jetzt noch. Pflanzen, die man – einigen Büchern nach zu urteilen – nur auf Khorinis finden sollte, wuchsen auch hier in der Umgebung. Eine Antwort fand sie darauf nicht, bis sie vor einer Woche gegen Abend in der Taverne saß und mit Aidar sprach. Dieser erklärte ihr diesen sonderbaren Umstand und erweiterte ihr geschichtliches Wissen im Bezug auf Silden.
Vor rund zweieinhalb Jahren sollen Flüchtlinge von Khorinis gekommen sein. Aidar war einer von ihnen. Sie nutzten ein Portal um von einem so genannten ‚Sumpflager’ aus an diesen Ort zu kommen. Als sie fragte, was denn dieses Lager gewesen sei, erklärte er es ihr. Man hatte dort einen Götzen – Schläfer wurde er genannt – angebetet und verehrt. Ihm unterstanden als ‚magische Verbindung’ die Baals und Gurus. Der militärische Part sei Templerkaste genannt worden, Männer deren Ehrgefühl und Kampfkraft weithin bekannt war. Ursprünglich stammten die Bewohner dieses Lager aus der alten Sträflingskolonie die – wenn Vida es richtig in Erinnerung hatte – vor fast acht Jahren zusammengebrochen war.
Jedenfalls, so erklärte Aidar, war es dann zur Invasion der Orks auf Khorinis gekommen. Viele der dortigen Gilden und Vereinigungen hatte es schlimm erwischt, so dass jede auf ihre Art die Flucht antrat. Die Menschen des Sumpflagers eben durch ein Portal. Nach der Ankunft, so Aidar, hatten die kämpferisch veranlagten Teile des Lagers Silden von den orkischen Streitkräften befreit und mithilfe der einheimischen Druiden und Waldläufer eine vollkommen neue Gemeinschaft gegründet. Die Bruderschaft des Waldes.
„Interessant“, hatte die alte Frau daraufhin geantwortet und war ansonsten wortlos gegangen.
Nun saß sie in ihrem Haus am Tisch, eine Kerze leuchtete ihr Umfeld einigermaßen ordentlich aus. Vor der alten Lady lag ein Buch, das sich mit den Geheimnissen der Magie beschäftigt. Sie brannte darauf, mehr darüber zu erfahren. Vor allem da Aidar meinte, dass die Bewohner jenes Lagers eine eigene Magie beherrscht hatten. Ob sie mehr in Erfahrung bringen könnte?
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"Wer hat diesen Burschen beigebracht, Bäume an solch Orten zu pflanzen!", schimpfte Durnir auf, ehe Noreia aufhustete.
"Beruhigt euch, Meister Durnir. Ich werde mich darum kümmern, den Zauber rückgängig zu machen. Corax, trete vor, damit dich alle sehen.", meinte Noreia.
Der Seher trat vor und wurde von der Runde angestarrt, wie etwas besonderes.
"Was für eine Kraft war das, Mutter Garaia?", fragte Vivin.
"Auf jedem Fall eine Kraft die er nicht zu kontrollieren vermag. Habt ihr es auch gespürt?", fragte die Greisin in die Runde.
"Seine Magie ist erstarkt, aber es ist wohl nicht nur seine. Erstaunlich.", sagte Faun und streifte sich nachdenkend durch den Bart.
"Er beherrscht sie aber nicht und kann viel Schaden anrichten. Nicht auszudenken, wenn er ein Tier mit seiner Magie beinflusst!", sprach Noreia und machte ein verbissenes Gesicht.
"Corax verbannen und dem Problem aus dem Weg gehen, können wir nicht.", meinte Ornlu mit selbstsicherer Mimik.
"Was schlagt ihr dann vor, Ornlu?", fragte Noreia.
"Ihr habt es doch alle auch gespürt. Zwei Kräfte waren zu spüren. Corax schloss einen Pakt mit einem Naturgeist. Ein Pakt bedeutet geben und nehmen. Das was er bekam, ist er noch nicht in der Lage zu kontrollieren. Wie ein junger Vogel der mit Federflaum fliegen will. Ich muss sagen, dass ich einst ein sehr ähnliches Problem hatte.", erzählte der junge Druide, woraufhin er von Durnir nach was genau gefragt wurde.
"Ebenso ein Pakt. Faun und Garaia werden sich erinnern, als sie mich zu Freeze schickten.", meinte Ornlu.
"Meinst du, Bruder, dass du weißt die Sache zu lösen und Corax zu helfen.", fragte Ceris.
"Nein. Ich weiß nur wie es bei mir funktionierte. Es gibt kein System für die Magie. Aber manchmal können sich manch Dinge ähneln. Ich denke wir können auf jeden Fall versuchen Corax beizubringen seine Magie weitaus besser zu kontrollieren.", sprach der Jäger. Fau nickte Ornlu zu. Auch Faun schloss einst einen Pakt, wie Ornlu wusste.
"Ornlu spricht wahre Worte. Und mit wir, meint er sicherlich sich selbst. - Junger Seher, Ornlu wird dir versuchen zu helfen. Ich selbst möchte dich bitten nach dieser Sitzung noch mit mir zu kommen. Ich möchte dich gesundheitlich untersuchen, um andere Dinge auszuschließen oder zu bestätigen.", meinte Garaia. Ornlu selbst verzog doch ein wenig das Gesicht. Er? Wieso er alleine? Andererseits hatte wohl er damit Erfahrung und besser er, als Bann-Noreia oder Cholero-Durnir. Ornlu nickte Corax zu.
"Du darfst dich entfenrne und warten, Corax. Schick den anderen rein.", meinte Durnir.
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Unschlüssig blickte Adrastos auf das fahle Gesicht des Mannes, der wieder hinaustrat. Er hatte ihn schon einmal gesehen, bei den Monterawäldern damals. Corax war sein Name, wenn er sich recht erinnerte. Er nickte ihm stumm zu und trat selbst hinein, in die Kavernen wo zu diesem Augenblick der Rat tagte.
Es waren mehr, als damals, als sie ihn ausfragten. Durnir war wieder da. Der alte, gestrenge Mann mit dem langen, verblichenen Bart. Er erwartete fast, dass er ihn auf den Knien ablegt oder elegant über die Schulter geworfen hatte. Doch auch so sah er wie eine Lichtgestalt aus, wie ein alter, weiser Methusalem unter den Druiden. Auch Faun war dort, den er etwas netter in Erinnerung hatte, und Garaia, die ihm als ein Art fürsorgliche Mutter im Gedächtnis geblieben war. Er blickte sich um, sah in die bekannten und auch in die fremden Gesichter. Eine scharf geschnittene Nase hier, ein krummer Mund dort und hin und wieder ein hervorspringendes Kinn. Keinen der anderen anwesenden Druiden hatte er vorher gesehen, scheinbar wollten sie unter sich bleiben.
„Bewahret“ grüßte er sie unsicher und suchte Ornlus Blick. Ihn kannte er, bei ihm wusste er ungefähr, wie er reagieren würde.
„Sicher wisst ihr schon von meinem Anliegen und den Fragen, die mir auf der Zunge liegen.
Es geht um den magischen Stein, den ich bekommen – gefunden habe. Vor einigen Tagen haben Ornlu und Ich während einem Ritual und Weihrauchdämpfen und schwelendem Harz das Steinwurzelextrakt über den Stein gegossen, das Porgan mir vor einiger Zeit übergeben hatte. Zuerst dachte ich, es würde nichts passieren, aber dann gab es eine Art – magische Explosion, als ob viel Kraft freiwerden würde und Ornlu versicherte mir nun, dass es ein Druidenstein wäre, wie er schon gedacht hatte.
Die Frage, die mir nun auf der Zunge liegt ist jene, welchem Wesen dieser Stein zugehörig ist. Die Inschriften oder Runen auf dem Stein haben sich nach dem Ritual scheinbar verändert. Wenn ihr einen Blick darauf werfen wollt...“
Widerwillig zwang er sich dazu, den Stein hervorzuholen und auf die Hand zu legen, sodass ihn der versammelte Rat sehen konnte. „Vielleicht können sie ja etwas verraten. – Oh, und: Ich weiß nicht, ob es wichtig ist, aber wir haben beide das Gefühl, als ob die Falken in letzter Zeit verrückt spielen würden – könnte das auch ein Hinweis sein?“
Er hatte dem Rat nun alles erzählt, was er selbst wusste, die Entscheidung, Beratung und Fällung des Urteils lag nun in der Hand all dieser Druiden.
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Nur ein weiterer Tag... Ein weiterer, regnerischer Tag, an dem die Hitze die glänzenden Schweißperlen auf die Stirn des Templers trieben. Dort oben stand er. Auf einem der alten Baumstämme, die er vor langer Zeit hier in den Boden getrieben hatte. Die Klingenspitze in Augenhöhe vor sich gehoben. Sechs Pfähle waren es, über die er sich bewegte. Schlag um Schlag.
Von oben herab. Der erste Fuß bewegte sich nach vorne, während der ausgeklungene Schlag mit dem Restschwung in einer Umdrehung zum nächsten überging. Der zweite Fuß machte einen Schritt nach vorne, dann wieder nach hinten. Ein gerader Ausfallstich ließ einen kleinen, glänzenden Strahl in Länge der Klinge auftreten.
-Schicksal... Oder Bestimmung? Die Beweggründe eines Menschen das zu tun, was er tut, um schließlich eines Tages auf sein Werk zurück zu blicken und stolz zu sein... Oder voller Gram über sich selbst.-
Ein Vorwärtssalto brachte den jungen Krieger dann auf den ersten Pfahl, auf dem er sich sogleich drehte, in die Hocke ging und einen Aufwärtshieb vollführte. Gleich danach folgte ein Rückwärtssalto, der ihn auf den nächsten Pfahl brachte, gefolgt von zwei Seitwärtschlägen, die in einem Überkopfschlag endeten.
-Gibt es eine freie Wahl? Oder ist der Weg eines Menschen vorherbestimmt? Die Münze hat immer nur zwei Seiten, von denen sie auf nur einer landen kann... Doch...-
Rechtes Bein vor. Schlag von oben herab. Linkes Bein vor, Seitwärtshieb von links. Rechtes Bein, gefolgt von einem Aufwärtshieb. Drehung mit rückwärts geführter Klinge.
-Doch was, wenn diese Münze auf der Kante landet? Würde ein Paradox entstehen? Was... Was, wenn ich gar nicht mehr hier hin gehöre?-
Ryus Gedanken überschlugen sich bei dieser Überlegung. Mit einer kurzen Bewegung ließ er Ryu-Ken wieder zurück in seine Scheide gleiten, ehe er von den Pfählen heruntersprang und sich umschaute. War Silden noch das, was es einst für ihn war? Sein Blick senkte sich einen Moment, dann ging er herüber zu dem stillen Fluss, der ganz in der Nähe der Felder lag. Langsam trugen ihn seine Füße. Die Blicke schweiften immer wieder in den Himmel und zu den einzelnen, umliegenden Hütten an den Feldern. Alles schien so zeitlos und still zu stehen. Als liefe der Hayabusa in einem Riss zwischen Raum und Zeit. Erneut richtete er seinen Blick in Laufrichtung, gen Fluss.
Schließlich stand er nach diesem schier ewigen Laufweg am weichen, nassen und matschigen Ufer, wo er mit fragendem Blick aufs Wasser starrte. Erinnerungen kamen in dem jungen Mann auf, wie er damals im Winter einen ganzen Tag damit zugebracht hatte, einen vereisten See zu bestaunen. Damals, in seiner Heimat. Doch war denn nicht Silden nun seine Heimat? Ein leichtes, kaum merkliches Kopfschütteln tat sich ihm ab, doch wusste der Templer, dass man ihn hier immer wilkommen und als Mitglied der Gemeinschaft akzeptierte. Aber war es das, was er wollte? War er es nicht, der stets für den Kampf bereit war und trainierte? Für den Frieden zu kämpfen?
"Was, wenn es eines Tages den lang ersehnten Frieden gibt? Dann bin ich nutzlos..."
Mit dem Aussprechen dieser Worte tat er es zwar unbewusst, aber sein Zorn wurde dadurch geschürt... Sehr sogar. Es war schon eine Ironie, doch gerade ein herabfallendes Blatt öffnete ihm die Augen, als es zart auf der Wasseroberfläche landete und sein Spiegelbild langsam verzerren und undeutlicher werden ließ, ehe es vorbeizog.
"Also bin ich nur ein Kapitel der Zeit, dass vorbeizieht, wenn der Frieden kommt, wie auch das Blatt vorbeizieht und es wieder Krieg gibt?" sein Zorn schwand, wurde gar durch Erkenntniss ersetzt. "Ein ewiger Kreislauf aus Krieg und Frieden. Ein Kreislauf, in dem es irgendwann immer einen Krieger geben muss, der für den Kampfe lebt, um neuen Frieden zu schaffen und seine Existenz gleichsam unbedeutend zu machen. Ein Held... Ein Schurke... Ein Märtyrer, Mörder und doch Beschützer..."
Dies war also die Erkenntniss, die in Ryu aufkeimte. Würde er mit jemandem darüber reden? Vielleicht mit Ornlu? Der Templer zweifelte irgendwie daran, es irgendjemandem erzählen zu können. Doch er verstand. Er verstand, warum Gor Na Jan auszog, um seinen Weg weiterhin zu gehen. Langsam, mit nachdenklichem Blick wandten sich die tief-grünen Augen schließlich gen Abendhimmel. Wie würde wohl der Weg von Ryu Hayabusa, dem Schwertmeister aussehen? Der Weg von Ryu Hayabusa, dem Jungen, der nicht mehr wusste, wo er mittlerweile hingehörte...
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Stille herrschte. Alle schienen zu überlegen oder rein gar nichts zu denken, da sie nichts dazu wussten. Ornlu selbst ging es genauso. Kla hatte er da ein paar Gedanken dazu, aber mehr? Faun räusperte sich.
"Es wird einer der heiligen Steine sein. Doch ist er nicht vollkommen. Ich sah in meinen vielen Wintern, die vor einer Zeit begannen als Silden nicht mal existierte, schon den einen oder anderen Druidenstein. Ich war sogar Zeuge davon, als die damaligen Hüter der Steine sich trafen, um einen Stein zu reinigen und wieder ins Gleichgewicht der Steine zu bringen. Und ja...es gab einen Hüter der den Stein der Falken bewahrte. Ich bin jedoch untröstlich und kann mich nach all den gelebten Menschenleben weder an sein Gesicht, noch an seinen Namen erinnern, geschweige denn was danach aus diesem wurde. Die Zeichen deuten darauf, dass dieser Stein zurück gekehrt ist und du junger Novize der künftige Hüter. Die Frage ist aber, weshalb der Stein nicht mehr vollkommen ist, weshalb auf dem Stein nicht mehr das Symbol seines Naturgeistes ist.", meinte der alte Druide.
"Er könnte tot sein und man schaffte es nicht das Ritual vorher zu vollbringen, um dessen macht aufzubewahren.", vermutete Noreia.
"Dann wäre aber keine Magie darin vorhanden. Genauso kann jener Naturgeist aber auch leben. Macht steckt immer in den Steinen.", erwiderte Ornlu.
"Er könnte auch gestorben und wiedergeboren sein. Mit seiner Rückkehr erwählte er einen Hüter.", meinte Vivin.
"Gut, möglich. Aber auch keine Antwort.", meinte Ornlu grübelnd.
"Antworten werden wir nicht finden, Bruder Ornlu. Antworten stecken in unseren Taten und auf unserem Weg. Heute können wir Adrastos keine Antwort geben, schon morgen könnte sein Schicksal ihm jedoch mehr verraten, als er sich vorstellen kann. Was ich damit meine ist, dass du Adrastos nicht zwingend um jeden Preis nach Antworten suchen musst. Die Antworten werden kommen, wenn du wirklich bestimmt bist diesen Stein an dich zu nehmen und dieser Stein wahrlich jener des Falkengeistes ist. Selbst das ist nicht bestätigt und die Falken könnten genauso feindlich gesinnt sein. Im Tierreich und unter den Naturgeistern gibt es nun einmal ein Gleichgewicht, dass mitunter aus fressen und gefressen werden besteht. Vielleicht gehört der Stein zu den Fressfeinden der Falken? Du kannst nicht viel mehr machen, als weiter zu machen, deinen Stein weiter zu erforschen und auf den Tag der Offenbarung zu warten.", sprach Garaia in weisen Worten und gab Adrastos eine Antwort, mit der er sich zufrieden geben konnte. Niemand konnte mehr sagen und auch Adrastos Audienz endete damit.
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Hungrig biss er in den Apfel, er war saftig und wohlschmeckend, auch wenn es ein komisches Gefühl für Corax war etwas zu essen das man selbst vor kurzem erst hatte wachsen lassen. Er zuckte mit den Schultern und biss erneut hinnein, nach einer solchen Anstrengung schadete eine kleine Mahlzeit nie. Ornlu sollte ihm also weiterhelfen, wenn es so war wie er sagte dann gab es vieleicht noch Hoffnung. Eine Erinnerung erwachte in ihm, der riesige Wolf auf der Nebelinsel, Vivins zerfetzter Arm. Wenn er an die Mordlust dachte die er vor kurzem in den Augen und dem Geist des Rabenfürsten gelesen hatte, wurde ihm klar wie leicht man selbst zu einer Bestie werden konnte, wenn man nicht aufpasste. Vieleicht war das der Grund warum die Druiden ein so großes Geheimniss besonders um die Kunst der Verwandlung machten, eine kleine Unkonzentriertheit oder etwas störendes und man verlor jegliche Kontrolle. Vieleicht war es mit diesem Pakt ähnlich, wahrscheinlich war dies das Geheimniss, auch wenn es sich bei jedem etwas ander äusserte, dem die Druiden ihre höhere Macht verdankten und das sie so sorgfältig hüteten, aus gutem Grund. Er seufzte und in dem Moment öffnete sich die Tür. Im Licht aus dem Raum konnte er den Fremden besser sehen und erkannte ihn wieder, auch wenn er sich an kaum mehr als seinen Namen, Adrastos erinnern konnte. Er konnte gerade noch erkennen wie er irgendetwas aus mit der Faust umschloss, während hinter ihm Vivin und Noreia ihre Hand an seinen Apfelbaum legten und ihn langsam wieder schrumpfen ließen, jedoch nicht ohne vorher die Äpfel mit Hilfe von Magie zu ernten. Garaia kam langsam auf ihn zu, sie hatte sich ebendfalls eine der Früchte genommen und biss hinnein, wenn auch nicht so doll wie er selbst. "Nun so schlimm es für dich im Moment auch sein mag, die Äpfel die du hast wachsen lassen schmecken jedenfalls herrlich.", meinte sie in ihrem ruhigen freundlichen Ton und bedeutete ihm ihr zu folgen. Sie gingen eine Weile den einzigen Weg der von und zu dieser Höhle führte hinnauf, Corax vermutete das dieser Saal eine der tiefsten Stellen der Kavernen war die genutzt wurden.
Garaia führte in zielsicher und machte schließlich vor einem kleinen Quartier halt, sie öffnete die Tür und bat ihn hinnein. Es war ein kleines Labor soweit Corax es beurteilen konnte, ihr Schlafgemacht musste sich woanders befinden, wahrscheinlich hinter der Tür, die etwas weiter hinten im Raum, mutmaßte er. Es sah nicht so aus wie man sich ein typisches Labor vorstellte, vieleicht war Heilerstube auch die bessere Bezeichnung. Er entdeckte einen Stößel und einen Herd, überall hingen zudem getrocknete Kräuter von der Decke. Garaia lächelte und bedeutete ihm auf einer Liege platz zu nehmen während sie kurz die Augen schloss und mit Hilfe ihrer Magie ein Feuer im Herd entzündete. Corax hatte sie noch nie Magie nutzen sehen, doch sie war eine Druidin, sie musste äußerst stark seinm trotz oder gerade wegen ihres hohen Alters. Corax beobachtete sie wie sie ihm einen Tee kochte, eine Kräuter zerstieß und dazu mischte. "Hier, trink das. Es ist eine Art Beruhigungsmittel, ich werde dich untersuchen während du halb schläfst, dann kann ich deinen 'Mitbewohner' leichter wecken und betrachten." Corax nahm einen Schluck, das Getränk schmeckte würzig und sofort breitete sich eine wohltuende Wärme in ihm aus.
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'Sie sind frisch. Verdammt frisch.', murmelte Euryiakos, nachdem er vom Pferd gesprungen war und nur für einige Sekunden die Spuren betrachtet hatte, 'höchstens eine Stunde sind die uns noch vorraus! Wir kriegen sie, und zwar noch heute.'
Dekker nickte, noch immer lag ein viel zu ernster Ausdruck auf seinem Gesicht, welches inzwischen wenigstens gereinigt war.
Die Wunde links oberhalb der Hüfte schmerzte, Robrem hatte sie notdürftig behandelt, so gut er konnte und zumindest ein schwereres Risiko schien ausgeschlossen zu sein.
Der Pfeil hatte eine der Harpyienschuppen aus Dekkers Panzerung verbogen und in das Fleisch des Waldläufers getrieben, wo sie eine nicht allzu lange, aber verhältnismäßig große Wunde zurückgelassen hatte.
Die drei Männer waren den gesamten Morgen galoppiert, sie hatten die Spur bereits gestern Abend entdeckt und waren seitdem nicht von der Fährte gewichen.
Euyriakos war ein hervorragender Fährtenleser, schneller und besser als Dekker analysierte er Fußspuren oder Reste von Feuerstellen, wie ein Spürhund fand er weggeschmissene Essensreste oder den stinkenden Abort der Orks.
Der Waldläufer nickte erneut, als gäbe er sich auf eine innere Frage eine Antwort. Er wollte die Orks einholen und er würde keinen am Leben lassen.
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Ort: Silden
Endlich war Leito in Silden. Er saß am See und musste sich an den gestrigen Tag erinnern. Er stand mitten im Wald und es schüttete wie aus Kübeln, als ihn jemand ansprach. Er erschrak ziemlich heftig, als er darauf den Mann sah, der ein paar Meter hinter ihm stand. Als dieser ihn fragte, was er hier so allein im Wald mache, war er anfangs etwas misstrauisch, ob er ihm auch die Wahrheit sagen sollte. Doch er änderte schnell seine Meinung in der Hoffnung, dass dieser ihn aus dem Wald führen konnte, womöglich sogar in die nächstgelegene Stadt. Und Leito hatte Glück. Der Mann namens Samorin war so freundlich, dies zu tun. Auch machte Samorin ihn auf verschiedene Markierungen von Waldläufern aufmerksam, an denen er sich zukünftig orientieren konnte, sollte er noch mal zurück in den Wald gehen. Es war dann schon später Abend, als sie die Silden erreichten. Doch Leito war glücklich, endlich nicht mehr im Wald herum zu irren. Endlich hatte er das gefunden, wonach er suchte.
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Samorin las gerade einen Brief. Ein Großer Krautverkäufer aus Lago wollte ein Geschäft in Barkaresh gründen und wollte von ihm Myrtanisches ud Khorinis Kaut importieren. Er hatte ihn dazu gebeten persöhnlich demnächst nach Barkaresh zu kommen. Samorin Dachte gerade darüber nach wer seine Vertretung machen konnte whärend er weg war, als er Leito den er gestern im Wald aufgegabelt hatte sah. Er saß am See und wirkte etwas verloren. Der Krautmischer dachte sich dass er ihm vieleicht einige gute Tipps geben könnte.
Also setzte er sich neben ihn und sprach ihn an: " Hallo, bilde ich mir das ein oder suchst du tatsächlich etwas?" Leito nickte und meinte: " Ich kenne mich hier absolut nicht aus ich brauche Arbeit und einen Platz zum schlafen."
Samorin nickte ihm war es aauch schon oft genauso ergangen. "Natürlich wenn du Arbeit suchst ist die, Mühle die beste Anlaufstelle, frag nach Yared oder Mandy und wenn du einen Schlafplatz suchst kannst du in ie Grüne Krähe gehen. Aidar dder Wirt wird immer noch ein Zimmer frei haben.Ich zeig dir beides mal.Komm mit" und mit diese Worten erhob er sich.
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Ort: Silden
Leito erhob sich ebenfalls und folgte Samorin. Er war froh darüber, jemanden gefunden zu haben, der ihm etwas die Stadt zeigte. Auf dem Weg zur Wassermühle fragte er Samorin: „Was machst du eigentlich so in Silden?“
„Ich bin Krautmischer. Damit verdiene ich hier mein Geld. Als ich dich gestern im Wald gefunden habe, war ich gerade auf Krautsuche.“, antwortete er freundlich.
„Und was ist das für ein Rabe, der dich da begleitet?“, hakte er weiter nach. „Oh, das ist Waryn, meine Krähe. Eigentlich hatte die mal jemand auf mich gehetzt um mich zu beschatten, aber mittlerweile hat er wohl die Seiten gewechselt.“, sagte Samorin.
Nach diesem kurzen Gespräch waren sie schließlich bei der Wassermühle angekommen. Es waren nur noch wenige Leute da, aber schließlich war es ja auch schon wieder Abend.
„Hier kannst du herkommen, wenn du Arbeit suchst.“, sagte der Krautmischer. „Und jetzt zeig ich dir noch die Grüne Krähe, in der wir sicherlich einen Schlafplatz für dich finden.“ Und so setzten sich die beiden wieder in Bewegung.
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Samorin und leito waren auf dem Weg zur grünen Krähe als Samorin Leito fragte: "Was willst du eigentlich machen so beruflich, außer du willst dein Leben lang lagerarbeiter bleiben?". Leito schüttelte den Kopf:"Nein ich will Jäger lernen und außerden habe ich da noch ne Rechnung offen." Meinte er daraufhin. Samorin war zwar neugierig, aber er hakte nicht weiter nach, denn er wusste wie es war an soetwas erinnert zu werden und er wusste noch nicht wie gut Leito seinen Verlust schon verkraftet hatte. Den rest des Weges gingen sie schweigsam. Dann lag sie vor ihnen. Die Grüne Krähe. Die beiden Traten ein und durchschritten den Raum. An er Theke brüllte Samorin: "He Aidar!" Der wirt kam aus einem Hinterzimmen und brummte: "was gibts?" Der Krautmischer deutete auf Leito. "Dieser Junge Mann braucht eine Unterkunft." Aidar musterte Leito abschätzend und fragte schließlich: "Hat er Geld?" Leito schüttelte den Kopf und ein etwas peinliches Schweigen enstand. Dann fasste Samorin einen entschluss. "Bis er genug hat werde ich für ihn aufkommen." Er warf Aidar ein paar Goldmünzen zu. "und noch zwei Bier bitte." fügte Samorin hinzu und ließ sich auf einen Stuhl bei der Theke Fallen.
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Ort: Silden, in der Grünen Krähe
Da saßen sie nun, in der Grünen Krähe. Aidar brachte das Bier und verschwand dann wieder im Hinterzimmer. Leito nippte kurz daran. Es war angenehm kühl und schmeckte sehr gut. Noch immer schwiegen sich der Krautmischer und er an. Dann brach Leito die Stille:
„Hast du eigentlich Familie?“, fragte er. „Nein.“, antwortete Samorin knapp. Ein paar Schweigeminuten später begann er dann aber zu erzählen. „Ich hab meine Familie verloren, als ich noch ein Kind war. Aber ich spreche eigentlich nicht gerne darüber. Die Erinnerung an das Ereignis von damals schmerzt immer noch.“
Leito war überrascht. Wer hätte gedacht, dass die erste Person, die er kennen lernte, eine ähnliche Vergangenheit hat, wie er selbst?
„Ja, ich weiß, was du meinst.“, sagte Leito schließlich.
„Tatsächlich?“ Der Krautmischer schaute ihn an, allerdings schien er nicht überrascht zu sein. „Ja. Ich hab meine Familie vor 2 Jahren verloren. Wir lebten im Wald und wurden von einer Horde Snapper angegriffen. Ich floh und war der einzige, der es überlebte.“, sagte der Junge mit trauriger Stimme. „Deshalb will ich auch die Jagdkünste erlernen. Ich will Rache an diesen Biestern nehmen.“ Leito trank einen kräftigen Schluck von seinem Bier und begann wieder zu schweigen.
Geändert von Leito (07.07.2009 um 21:09 Uhr)
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Samorin fragte sihc zwar wieLeito die schuldigen Snapper aus en x-tausenden im Wald herausfischen wollte, aber das war sowieso momentan eine ganz andere Sorge er musste seine Reise nach Varant vorbereiten, eine Vertretung für den Krauthanel finden und noch ein paar anere Sachen waren zu erledigen. Er nahm den Letzten Schluck aus seinem Krug und meinte "So ich muss mal los habe noch ne Menge zu erledigen. Hoffe ich seh dich in den nächsten Tagen mal wieder. Bis dann." Leito hob die Hand und der Krautmischer stand auf.
Samorin trat hinaus auf die Straße. Die Sonne ging gerade unter und Er lenkte den Weg zur Lagermeisterei ein, wo er bestimmt jemanden fand er etwas von seinem Kraut unter die Leute bringt.
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Ort: Silden, in der Grünen Krähe
Leito trank noch den letzten Rest Bier und zog sich dann in sein Zimmer zurück. Er war müde und der Alkohol verstärke die Müdigkeit noch mehr. Als er sich aufs Bett lag, begann er wieder nachzudenken. Er wird sich in den nächsten Tagen um einen Arbeitsplatz bemühen müssen, um für die Kosten des Zimmers aufzukommen. Samorin wird diese schließlich nicht ewig zahlen. Des weiteren muss er noch einen Lehrer finden, der ihm die Jagd beibringt. Er wusste zwar, wie er sich lautlos an die Tiere anschleichen konnte, aber im Umgang mit dem Bogen war er mit Sicherheit keine Größe. Außerdem hatte er nicht mal einen. Früher konnte er ab und zu mit dem seines Vaters üben, aber das ist jetzt schon ein paar Jahre her.
Die Müdigkeit wurde immer stärker. Er war noch geschwächt durch das tagelange wandern im Wald. Wer weiß, wie lange er gebraucht hätte, um Silden zu finden, wenn er Samorin nicht gefunden hätte? Besser gesagt, wenn Samorin ihn nicht gefunden hätte.
Dann überwältigte Leito die Müdigkeit und er schlief ein.
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Regen deutete sich an. Die Nächte waren schon von Niederschlägen geprägt und es war wohl eine Art leichtes Aufatmen der Natur. Die Hitze der letzten Tage war mit der Zeit zu stark gewesen. Weshalb aber das Wetter so verrückt spielte, konnte sich der Druide nicht erklären. Er war keine Wetterhexe die ja bewiesenermaßen das Wetter beeinflussten.
Beeinflussen tat er heute andere Dinge und Menschen. Mit Adrastos war er durch Silden wieder unterwegs. Geübt hatten sie gestern. Adrastos hatte die defensiven Techniken zu erlernen, bis er selbst sich Defensive nannte. Ornlu hatte keinerlei Lust schuld an dessen Tod zu sein. Er bildete aus und wenn Adrastos sterben würde, dann nicht, weil er irgendwas nicht beherrschte. Heute sollte er demzufolge weiterhin an der Graswelle, Rankenwand und dem Graswall üben, ehe es die nächste Lektion gäbe.
So standen sie auf der nassen Wiese vor Silden, etwas verdeckt von einen Hain. Blickte man von Silden aus auf sie und sah wirklich ihr treiben, so waren sie im Vordergrund der weiter entfernt liegenden nördlichen Wasserfälle und Berge.
Wahrlich war es eine feuchte Angelegenheit mit den Gräsern. Vor allem als Ornlu mit Adrastos die Graswelle wirkte. Der Druide wollte seinem Schüler zeigen wie man mit etwas Übung Magie gleichzeitig wirken konnte, um sie weit stärker zu wirken. Es war die Vorstufe zum Magie vereinen - was pure Macht bedeuten konnte.
So prasselte mit dem Zauber ein Regen aus dicken Tautropfen auf sie herab, ehe vor ihnen mannshohe Grasbüschel sich ergaben, bevor sie wieder magisch geschrumpft wurden.
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