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Das Kastell des ZuX #38
Auf des Gebirges breit hinfließend kahlem, höchstem Gipfel
erhebt sich, schwarz aufragend, aus gemauert' kunstvoll Stein,
ein Schloß, hoch droben über all der Wälder schwankend Wipfel.
Eine Faust, die noch den Wolken droht, so scheint's zu sein.
Doch schnell sie ziehen hin über das ragende Gemäuer,
nur Windes Stimme an des Giebels scharfem Grat gewetzt.
Und selbst der Sturm über die steingeschnitt'nen Ungeheuer,
Gargylen, Wyrme, zähnefletschend Drachen, ist entsetzt.
Regenfäden in der Luft, gemacht wie feinster Zwirne.
Millionen Tropfen auf der dunklen Mauer Stein hernieder
sinken, nein: sie schlagen auf die harten Felsenstirne
der Buckelquader, die vor Nässe glänzen, immer wieder.
In diesem Augenblick der Glanz, der auf den Mauern liegt,
wird offenbar in seiner ganzen unnahbaren Pracht.
Denn ein gewaltig Blitz sich plötzlich an die Dächer schmiegt
und sein gleißend Licht schickt durch die Düsternis der Nacht.
Zischend greift er nach dem Turm, der ihm entgegenstrebt.
Der siedend Äther brüllt den Schmerz hinaus, der ihm geschieht.
Wände zittern, Scheiben klirren und die Erde bebt
wenn Donners Hall entrollt über den schwarzen Himmel zieht.
Doch unergründlich tief in Berges Fels verankert hält
der Bau den ungestümen Elementen stand und ragt
den Ungebilden, die die Götter schicken durch die Welt,
entgegen, trotzt dem Zahn der Zeit, der rastlos an ihm nagt.
Mag auch die Gewalt des Sturmes, Blitz und Frostes Kälte
von außen ohne Unterlass die hohen Mauern geißeln
Wenn es einen sich'ren, stillen Ort zu wählen gälte,
wär's das Kastell, an dem umsonst der Wetter Kräfte meißeln.
Denn Einlaß ist den Stürmen, Feinden aller Art verwehrt.
Obwohl seit unerdenklich Zeiten sie die Mauern wetzen,
bleiben sie doch glatt und blank und völlig unversehrt
und niemand kann sein Zeichen in die steilen Wände setzen.
Beschützt durch göttlich Geist vor allem Unbill, das die Welt,
gepeinigt durch den ewig während Streit auf ihrem Rücken,
der alles seit dem Anbeginn in stetem Wandel hält,
durch die Sphären schickt, um ihre Schmerzen auszudrücken.
Als Schlachtfeld für der mächt'gen Götter endlos Streit und Hader,
ist sie einst von ihnen selbst erschaffen aus dem Nichts.
Gedanken wurden festgefügt zu Fels mit erzen Ader
vielfach gefaltet durch die Kraft des eigenen Gewichts.
Und Wasserstrudel, Ozeanen gleich, alles verschlingend
brachen unaufhaltsam sich verwüstend ihre Bahn.
Streitend schufen beide Brüder, miteinander ringend,
Geschöpfe, nur zu Nutze für des Kampfes sinnlos Wahn.
Und wenn die grellen Blitze zucken um die Mauern des Kastells
die winzig Menschen in den düstren Hallen lächeln nur
denn sie wissen, Sturm mit Blitz und Donner nagt, als gelt's,
zu spielen mit dem einzig standhaft Ding auf weiter Flur.
In dem Krieg der Götter, die die Elemente nutzen
sind Menschen nur Figuren in dem endlos während Spiel
und trotzdem steht ihr höchster Sinn danach, der Welt zu trutzen,
das Schicksal aufzuhalten ist der Menschen ewig Ziel.
Höchste Macht die Magier sich zu Eigen machen schaffen,
Verführte Beliars und seinen Zielen untertan,
weise Hüter alten Wissens, wo sonst Lücken klaffen?
Vielgestaltig wars, was staunend die Besucher sah'n.
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Ein Schatten huschte durch die Gänge des Kastells und verschwand in einem der zahllosen Gänge des Kastells, die schon so viele Besucher in die Irre geführt hatten. Der Schatten der sich als ein Mensch entpuppte lief eng an der Wand entlang durch den schwach beleuchteten Gang des Kastells auf der Suche nach seinem Ziel. Dieses Ziel war der Ausgang aus dem Kastell. Der Krieger hatte mehrere Wochen in diesem Gemäuer verbracht . Es hatte ihm wie ein Parasit dem Baum , dem Krieger langsam aber sicher seine Lebenskraft ausgesaugt. Nicht nur die Menschen zahlten in diesem Gebäude den Preis für die schwarze Magie , die sie wirkten , sondern auch die Menschen die hier blos als Gast zugegen waren. Sollten diese Menschen ruhig weiter ihrem dunklen Meister fröhnen, wenn es ihnen diese Macht erlaubte Tote zu Befehlen. Ihr Preis war hoch dafür, zu hoch. Doch das würden diese Menschen erst wissen , wenn es zu spät war.
Inzwischen hatte Sly das Tor erreicht , dass ihn endlich wieder in die Freiheit entlassen würde. Es ragte hoch , in der Eingangshalle , auf. Der Raumwar mit Fakeln ausgehangen und musste so für einen Besucher der aus der Kälte von draußen kam fast schon gemütlich wirken. Ohne sich noch einmal umzudrehen schritt der Krieger auf das Tor zu und dieses schwang ohne ein Geräusch zu verursachen vor ihm auf. Geschneit hatte es die wohl schon, doch das aller meiste war weggetaut und nur hier und da lagen noch ein paar vereinzelte Schneefetzen in der Gegend herum , die aber auch zunehmend zu verschwinden schienen. Der Gildenlos trat aus dem Kastell hinaus und wurde sofort von einem eisigem Wind erfasst , der den Krieger kurz zusammenfahren lies. "Du hast nachgelassen." sagte er zu sich und machte sich auf den Weg um einen anderen Teil von Khorinis heimzusuchen.
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Da niemand antwortete suchte Coolkill einigen Zeit lang im Lager rum und fand dann die Bibiothek.Dort setzte er sich und wollte ein Buch über die Schwarze Magie lesen.Plötzlich kam ein Buch aus dem Regal geflogen und Coolkill fing es auf.Er war sehr überrascht aber auch fasziniert und setzte sich auf einen Stuhl und bekann dass Buch zu studieren...
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Wieder einmal hatte Lina den größten Teil des Tages mit Schlafen zugebracht und war - wie eigentlich schon gewohnt - mit dem Gesäß auf den schwarzen Steinboden ihres Zimmers gefallen. Diese Betten waren einfach nicht breit genug. Stirn runzelnd sah sie vom Boden aus über die Ansammlung kleinerer weißer Deckenhügel und beinahe schien es, als würde sich die Liegefläche mit dem Himmel bereits zu einem eigenen Horizont vereinen. Eifrig schüttelte die junge Frau ihren Kopf und verdrängte den seltsamen Gedanken. Dann begann sie, sich an die vergangenen Tage zu erinnern:
Noch immer wusste die Magierin nicht, was genau Ceron getan hatte, doch wollte dieses unangenehme Vorkommnis nicht lange auf sich sitzen bleiben. Gleich darauf musste einer dieser Dämonen den schönen Schlaf - wenigstens den hatte Lina bekommen - zunichte, in dem er seine grauenhaft lauten Gedanken in ihren Kopf pflanze. Das muss doch nicht sein, oder? Diese Wesen Beliars sind zwar erhaben und stehen weit über dem menschlichen Verständnis, aber müssen sie es doch nicht so herausposaunen. Solche Menschen mochte die Schwarzmagierin ganz und gar nicht. Doch waren es schließlich Dämonen, was sie zu der Übereinkunft mit sich selbst kommen ließ, einfach nicht weiter darauf zu reagieren und Gedanken an Unwesentliches zu verschwenden. Dabei jedoch hatte Lina nicht bedacht, wie laut diese Stimmen waren - und eigentlich störte sie sich auch nicht daran. Mit sich selbst im Widerspruch, gedachte sie nun der schönen Ereignisse. Irgendetwas musste Ceron getan haben, das ihr die Fähigkeit des Lesens zurückgab. Ohne Schwierigkeiten war es ihr möglich gewesen, das Pergament zu verstehen. Und zweifelsohne musste der Grund diese Zeremonie im oberen Stock sein. Fest stand - und das war die Hauptsache -, Beliar erwies einer seiner Anhängerinnen Gnade.
Wenn das kein Grund war, der Sumpfbruderschaft einen Besuch abzustatten! Einige würden sich sicher nun die Frage nach dem »Warum?« stellen, doch ließ die junge Lina diesen Gedankengang völlig außer Acht und ging zielstrebig den Weg zum großen Eingangstor dieser dunklen Hallen.
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Ein Gedanke schlich sich in die sommerlich-warmen Träume der Magierin. Er passte ihr im Moment so ganz und gar nicht, darum brummte sie nur ein „geh weg“ ins Kopfkissen. So leicht ließ sich das unerwünschte Ding aber nicht wegscheuchen, obwohl es so gar nicht in diese von einem vollen Mond zum Leuchten gebrachten sanften silbrig-grünen Hügeln von Renatas Traumland passte. Der Gedanke machte sich bereit, schob sich vor den Traummond der Magierin und drängelte sie so langsam aber sicher aus ihrem Traum heraus.
Härtnäckiges Mistding.
Seufzend schlug Renata die Augen auf und ließ den unerwünschten Gedanken zu. Es war die Hüterin gewesen, die ihn ihr mit einer Bemerkung eingepflanzt hatte. Sie hatte Merrowinger nicht zu Unrecht ein großes Kleinkind genannt. Nach der enttäuschenden Suche ihn seinem Verstand mussten sie wohl oder übel warten, dass er den Rückstand auf „normalem“ Wege wieder aufholen würde. Vielleicht ging es bei ihm ja schneller als bei einem Heranwachsenden. Trotzdem würde er sicher an Jahren in der Mitte der Dreißiger sein, bis man ihn wieder als Erwachsenen bezeichnen konnte. Und bis dahin? Resigniert zog die Magierin das Kopfkissen unter dem Gesicht weg und steckte statt dessen den Kopf unter das Kissen, wie um sich vor diesen eher unerfreulichen Aussichten zu verstecken.
Doch viel zu deutlich waren noch die Erinnerungen an das, was sie in Merros Verstand „gesehen“ hatte: die fast leeren Bücherregale, Allegorie für das vom Vollstrecker ausradierte Wissen. Ach, könnte sie doch nur Bücher aus der Bibliothek nehmen und in diese nur aus Gedanken gebauten Regale stellen und so wieder Wissen und Erinnerungen in diesen leeren Geist bringen. Es wären zwar nicht seine eigenen Erinnerungen sondern eben nur die Erfahrungen eines Fremden. Trotzdem war die Vorstellung verlockend, ihm das Wissen eines anderen zu vermitteln. Eines Anderen….
Mit einem Ruck tauchte der Kopf der Magierin unter dem Kopfkissen auf. Eines Anderen? Warum musste sie plötzlich an Merrowingers Mantelspange denken?
Und wieso verflixt verwandelte sich diese Spange vor ihrem geistigen Auge gerade in ein Paar sowohl merkwürdige als auch vermaledeit vertraute Augengläser?
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 Foren-Mutter
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irgendwo musste doch dieses buch von stressi abgeblieben sein. die hüterin hatte heute ein langes gespräch mit dem todunglücklichen schläfermagier geführt, der ihr eröffnete, dass ihn alle magie verlassen hatte. und er konnte auch das buch nicht mehr benutzen, dass ihm einst im gletscher in die hände gefallen war.
meditate konnte es gar nicht fassen, versuchte den armen kerl zu trösten und ihn zu überreden, sich im zux niederzulassen, wo er doch ohnehin schon andauernd hier wohnte. stressi hatte aber abgewinkt und gemeint, dass ihn die götter verlassen hätten und er als einsiedler in die wälder gehen würde, um allein mit sich und seinem kummer zu sterben.
meditate hatte das buch genommen und war damit in die bibliothek gegangen, wo sie es offensichtlich verlegt hatte. möglicherweise hatten es auch die dämonen einsortiert.
jetzt stand die hüterin mitten in der bibliothek und formulierte im kopf den wunsch nach einem unbeschriebenen magischen buch, dass auf fragen antworten würde.
es tat sich aber leider nichts. aus einer ecke drang da ein leises schnarchen an ihr ohr und sie konnte an einem der studiertische einen jungen mann sehen, der über einem buch eingeschlafen war.
meditate ging zu ihm und berührte ihn an der schulter.
"bitte nicht die bücher als kissen benutzen. das bekommt den kostbaren stücken nicht sonderlich."
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"Oh Verzeihung", wachte Coolkill auf und erhob sich sofort. "Was tun sie hier", fragte die Schwarzmagierin ihn. "Ich suche eine Hüterin Namens Meditate", antwortete Coolkill ihr. "Das bin ich", erwiderte die Hüterin überrascht. " Ormus hat mich geschickt um für ihn eine Spruchrolle zu holen",entgegnete Coolkill." Es soll eine Spruchrolle sein um einen Schattenläuferskelett zu beschwören", fuhr er ängstlich fort.
Dass Buch was Coolkill soeben gelesen hatte, war plötzlich im Regal verschwunden und Coolkill drehte sich wieder zu der Hüterin und wartete auf ihre Antwort.
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 Foren-Mutter
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"da muss ich aber lachen, ich soll dir ein schattenläuferskelett überantworten? weißt du eigentlich, wie mächtig diese magie ist? was denkt sich ormus dabei, ich würd das kaum einem meiner magierkollegen geben und nun soll ich es dir aushändigen? nachher rast du mit ihm durch die stadt und mähst alles nieder, was sich dir in den weg stellt?"
die hüterin schüttelte den kopf vor so viel unverstand.
"gib mir mal das schreiben."
sie entrollte die schriftrolle und las das schreiben und ihre augenbrauen wanderten immer dichter aufeinander zu.
"ein vertrauensbeweis also ... ich fürchte, ich muss erst mal überlegen, ob ormus diesen vertrauensbeweis selbst verdient hat."
die hüterin setzte sich und nestelte in ihrer robentasche. nach kurzer suche beföderte sie eine leicht zerknitterte spruchrolle hervor und wog sie in der hand.
"ich geb sie dir. sie ist etwas zerknittert und ein bisschen beschädigt. ich weiß also nicht mal, was sich da zeigen würde beim beschwören. also benutze sie einfach nicht. ich schrteib ormus ein paar zeilen."
im nu erschien ein tintenfass und eine feder auf dem tisch und meditate warf schnell ein paar worte an ormus auf das papier. dann rollte sie die schriftrolle dort hinein und versiegelte das ergebnis mit wachs, dem sie ihren unterweltring aufdrückte.
"bring das zu ormus und mach keinen unsinn mit der rolle. und vor allem - lass sie dir nicht abnehmen. reise also lieber bei tag."
damit erhob sich die hüterin und entließ den jungen mann. sollte der sich tatsächlich an der schriftrolle versuchen, würde er sein blaues wunder erleben. zum austesten von treue und loyalität war diese "beschädigte" schriftrolle aqber besonders gut geeignet.
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Coolkill legte behutsam die Spruchrolle in seine Tasche und sprach:" Vielen Danke geehrte Hüterin". Coolkill ging aus der Bibliothek raus und dachte kurz nach. Er war zwar Nacht aber der Mond erleuchtete den Weg von Coolkill.
Furchtlos schritt er durch dass Tor in die Wildnis und machte sich auf den Weg zum Sumpflager...
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„…wie jetzt, nie bekommen? Verstehe ich das richtig, Rhodgar hat die Augengläser nie erhalten? Und Seraphin den Stab des Veltrin auch nicht?“ Einigermassen fassungslos starrte die Magierin den Dämonen an, den sie mit dem Vorhaben, ihn zu Rhodgar zu schicken, hatte antanzen lassen. „Und wieso wurde diese Dinge nicht bei den beiden abgegeben?“
„SIE WÄREN NICHT WILLKOMMEN GEWESEN“ dröhnte pochend die Antwort des Dämonen hinter ihrer Stirn.
Hm. Der Welt größter Schattenläufer hole alle mitdenkenden Dämonen. Dabei hatten sie wahrscheinlich sogar Recht und richtig gehandelt. Sie selbst war damals ja ganz bewusst im Hintergrund geblieben und hatte Dämonen vorgeschickt, weil sie diese Erinnerungsstücke, die eigentlich ja nur schlechte Erinnerungen mit sich brachten, den Beiden nicht aufdrängen wollte. Na ja, sei es drum. „Nett, dass ich das dann auch mal so nebenbei erfahre….“ Tonfall beleidigte Leberwurst, aber sie wusste ja, dass derlei an den Dämonen abperle wie Regentropfen auf Wachspapier.
„Und wo sind die Augengläser jetzt?“ Jetzt war der Unterton eindeutig genervt, bei Beliar, dachte Renata halb erschrocken, halb belustigt, sie redete mit dem Dämonen schon wie mit einem begriffsstutzigem Kind.
„IN EINER TRUHE IN DER ANTIMAGISCHEN KAMMER, WIE ALLE NICHT MEHR BENUTZTEN UND VERGESSENEN DINGE, DIE FREMDE MAGIE ENTHALTEN“
„Na, dann hol sie her, schnell-schnell“ scheuchte die Magierin den Boten schlechter Nachrichten hinaus, das brachte ihr eine kurze Pause, während der das Dröhnen in Kopf und Ohren langsam abklingen konnte. Leider war der Bote nach Dämonenart innerhalb weniger Sekunden zurück, das heißt er re-materialisiert sich in ihrer Kammer. Auf seiner riesigen, Renata hingestreckten Pranke lagen trügerisch harmlos die Augengläser, die Estragon zum Schluss immer „Brille“ genannt hatte. Die Gläser der Brille waren ungewohnt klar und farblos. Doch nur zu gut erinnerte sich Renata an deren Farbenspiel, als sie noch auf Estragons Nase thronten.
Das war das. Die erste Zutat zu dem Experiment, das in diesem Moment erst nur als vage Idee in ihrem Kopf herumspukte.
Die andere hielt sich entweder im Augenblick in einem der Gästezimmer auf oder ließ sich gerade aufregend neue Speisenkombinationen im Refektorium kredenzen.
Sie musste ohnehin zuerst der Bibliothek noch einen Besuch abstatten.
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Zufrieden schob die Magierin das dicke Buch von sich weg. Hatte sie sich also richtig erinnert: in den Annalen des Kastells stand von einem Experiment geschrieben, mit dem Geist und Seele eines köperlosen Geistes aus seinem vorübergehenden Gastkörper gelöst wurde (um ihn in einen eigenen Körper zu transferieren), ohne die Seele des rechtmäßigen Besitzers des Gastkörpers zu schädigen.
Was ihr vorschwebte, war ganz ähnlich – und doch vollkommen anders.
Durch den Stoff ihres Robenärmels konnte sie die Brille deutlich ertasten, die sie in den Ärmelaufschlag gesteckt hatte. Auch wenn deren Gläser jetzt klar waren, hatten sie zu der Zeit, als Estragon sie noch trug, in allen denkbaren Farben gestrahlt. Es hatte eine ganze Weile gedauert, bis sie herausgefunden hatte, dass dieses Farbenspiel der Gläser die Stimmungen ihres Trägers widerspiegelten. Sie hatten also irgendeinen – offenbar magischen – Kontakt zu den Emotionen und Gedanken desjenigen, auf dessen Nase sie thronten.
Vielleicht erinnerte sich dieses Ding daran, erinnerte sich an das, was einst die Farbwechsel ausgelöst hatte. Vielleicht hatten diese Gedanken und Emotionen Schatten oder Abdrücke auf der magischen Struktur dieses Dings hinterlassen. Vielleicht hielten die über die Ohren zu legenden Bügel Erinnerungen fest.
Darin lag ihre Hoffnung.
Vielleicht ließen sich diese Schatten wieder herauslösen und einem Empfänger wieder einpflanzen. Ziemlich viele „Vielleichts“. Vor allen Dingen durfte die Seele und mit ihr der Charakter des Empfängers nicht geändert werden. Denn wer wollte schon die Heiterkeit eines Merrowingers gegen die Gefühlskälte eines Estragons (ob wohl diese zuletzt auch öfter einmal Risse und Sprünge gezeigt hatte) tauschen wollen.
Genau darin lag die Gefahr – wenn die vielen „Vielleichts“ denn so funktionieren würden wie gewünscht. Die Gefahr, Merro zu verändern. War es das wirklich wert? Sie fand, ja. Denn in ihrem anderen Robenärmel drückte sie ein kleines in Leder gebundenes Büchlein, dessen Eintragungen überzeugend genug waren, dieses Risiko einzugehen.
Wenn, ja WENN das alles so funktionierte, trug dann ein unvoreingenommener und von schlechten Erfahrungen noch nicht verdorbener Merro vielleicht das Wissen in sich, diese Eintragungen in dem Büchlein zu deuten und vielleicht auch die Macht, das abzuwenden, was Renata schon daraus gelesen hatte. Und wenn der Schatten, der sich Hilos nannte und dem sie im Lavaturm begegnet war, nicht einfach nur eine Illusion gewesen war, blieb ihr einfach keine andere Wahl.
Die alten von Don-Esteban gemachten Aufzeichnungen enthielten Verweise auf zu Rate gezogene Bücher. „An die Arbeit“, sagte sich die Magierin, als sie den ersten Titel in die hohen Regalreihen rief und auf das vertraute Plumpsgeräusch lauschte.
Geändert von Renata (27.12.2004 um 14:29 Uhr)
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"Aha, da bist Du ja endlich...!" brach Igor seine letzten erklärenden Worte zur Zeremonie an Rhodgar ab und wandte sich dem Dämon zu. ...Du wirst diesen grünen Quälgeist festhalten und über das Geschehen wachen, sollte etwas eintreffen, daß unseren beiden sterblichen Körpern Schaden zufügt, wirst Du uns beide sofort hier raus bringen... lauteten kurz und knapp die gedanklichen Anweisungen, die der Dämon nur mit einem Nicken kundgab, verstanden zu haben. Solch ein bereitwilliger Dämon war ihm bisher auch noch nie untergekommen, als hätte er Angst davor irgendeinen Fehler zu begehen. Nun denn, den Goldschmied sollte es nicht stören.
"Eins noch Rhodgar...Ihr solltet euren Geist leeren, legt alle Gedanken ab und laßt Euch treiben, ich benötige nur Eure magische Kraft als Medium...hier, trinkt davon, es wird Euch helfen..."
Sein neugierig dreinblickender Gegenüber und Igor selbst leerten ein volles Glas hochprozentigen Branntweins, der den Körper wärmte und die Sinne schärfte..."Ich bin bereit...!" antwortete Rhodgar, dann konnte es schließlich beginnen...
Der Dämonenbeschwörer zog den reich verzierten Opferdolch aus der mattschwarz glänzenden Scheide, den er aus den Klauen des Eisdrachens ergattert hatte und näherte sich langsam den eisern, mit Dämonpranken festgehaltenem Goblin, setzte die Spitze des gebogenen, überaus scharfen schwarzen Stahls des Dolches an die Brust des vor Angst schweratmenden Grünlings und vollführte einige vertraute Bewegungen. "Na, wer wird denn da weinen...? So weh kann das gar nicht tun..." sprach Igor als er den letzten Schnitt des Pentagramms auf der Brust zog. Es blutete nicht mal viel..."Stell Dich mal nicht so an..." Die wenigen heruntertropfenden grünen Tränen aus dem Lebensaft fing der Goldschmied geschickt in dem edlen Silberkelch auf, nun benötigte er nur noch ein wenig Blut der bereits fixierten Spinne auf dem Opfertisch und einige Tropfen seines eigenen. All dies floss zusammen in den Kelch, dessen Hälfte des Inhalts laut den Ritualvorgaben des Buches aus der Bibliothek des Bösen in des Beschwörers Magen fließen sollten, der Rest sollte über das zu verzaubernde Objekt gegossen werden...nur so würde sich der Bund schließen und sichergestellt sein, daß die entstehende Kreatur sich dem Willen seines Erschaffers beugen würde. Wenigstens war noch genügend Branntwein übrig um den unappetitlichen Aperitif nachzuspülen...Es dampfte leicht als Igor das Blutgemenge auf den Körper der Spinne goß, nun war endlich alles vorbereitet.
"Ihr müßt mir einfach nur nachsprechen...Meister Rhodgar, jedoch versucht nicht eins dieser Wörter zu verstehen, es ist unmöglich...denn es existiert keine Übersetzung...!" Wartend blickte sein Lehrmeister ihn an...
Es waren nur zwei Worte der dunklen Sprache Beliars vonnöten um das Ritual in Gang zu setzen...die Fackeln in der Schmiede erlischten urplötzlich, wurden ersetzt durch ein helles, rötliches Leuchten des Pentagramms auf dem aus schwarzem Ebenholz gefertigtem Tisch...kurze Zeit später leuchtete auch das eingeritzte Mal auf der Brust des Goblins, der nur verwundert und am ganzen Leibe zitternd an sich heruntersah...Mittlerweile standen sich Lehrmeister und Schüler gegenüber, im Zentrum befand sich die schwarze Spinne, die sich wie in Stasis nicht mehr bewegte...nur die Gesichter der beiden Magier wurden erhellt von dem rötlichen Licht, warfen seltsame Schatten an die leicht glitzernden, gemauerten Wände für einen kurzen Augenblick, in dem absolute Stille herrschte...die schließlich durch einen Singsang aus unverständlichen Worten aus dem Munde Igors unterbrochen wurde...Rhodgar blieb gar nichts anderes übrig als sich der Gesänge anzuschließen, auch wenn seine Stimme nicht so trainiert und tief klang wie die des Barden. Die Minuten vergingen, bis letztendlich beide Magier in den Zustand einer tiefen magischen Trance versetzt waren...
Synchron breiteten sie die Arme aus...Helles Teleplasma verband sich an den Fingern, an dem Goblin und an ihrem Zielobjekt...Weißer Nebel hatte sich am Boden der Schmiede gebildet...Sie waren soweit, den magischen Strom zu kreuzen, zu synchronisieren um ein imaginäres Bild, das sie leiten sollte zu erschaffen...Nur langsam versuchte Igor seine Ströme denen Rhodgars anzupassen, als ein gleißender Blitz die gesamte Schmiede erhellte. Das eingeritzte Pentagramm auf der Brust des Goblins fing Feuer, die Ecken verbanden sich in kleinen grellen Blitzen mit denen des Pentagramms auf dem Opfertisch und schließlich mit beiden Händen der Magier...ein markerschütternder Schrei des Goblins ertönte, als würde seine Lebenskraft aus ihm gesogen und von der Spinne aufgenommen...Es roch nach verbranntem Fleisch, nach Ozon der elektrisch geladenen Luft als plötzlich ein Rumpeln alle Geräusche übertönte...Risse bildeten sich im Boden, wurden zu zentimeterbreiten Spalten aus denen weißer Rauch quoll...Die Energie des magischen Stromes hatte die beiden Magier, die nun vollkommen der Trance verfallen waren vom Boden erhoben, sie schwebten etwa einen Meter in der Luft, verbanden immer noch die gleißenden Blitze aus jedem einzelnen Finger mit dem Goblin und ihrem Zielobjekt...Die Schreie des Grünlings gingen komplett in dem Rumpeln, dem Klang von ächzendem Gebälk und dem Surren der Blitze unter...Immer noch strömte Rauch in rauhen Mengen aus den Spalten in dem Boden, als wäre es das Fegefeuer Beliars, der nun beinahe den gesamten Raum einnahm und jeglichen Sauerstoff stahl. Krachen von berstendem Holz war zu vernehmen, der Opfertisch war zusammengebrochen...die Geräuschkulisse bebender Erde, wackelnder Wände, Goblingeschrei und einem scharfem Zischen von was auch immer mit der Spinne geschehen sein möge, bekamen die beiden Magier jedoch nicht mehr mit, denn der wachsame Dämon hatte beide Magier in seinen Armen und verfrachtete sie schnellstmöglich an die frische Luft in den Innenhof um einen Erstickungstod aufgrund des Rauches zu vermeiden, der nun ungehindert vom Keller seinen Weg nahm und sich im Erdgeschoss verteilte, bis letztendlich alle Gänge des Kastells mit dem Nebel des Grauens gefüllt waren.
Bewegung machte sich breit, als alle verfügbaren Dämonen sichtlich gehetzt alles was an Tür und Tor zu öffnen war, geöffnet hatten um so dem immer noch nachfolgendem Rauch aus dem Keller entgegenzuwirken. Selbst die große Eingangspforte war geöffnet, unvermindert drang der Nebel aus dem Kastell, sammelte sich wie zu einer Wolke über dem alten Gemäuer...
Noch immer mit den Augenlidern flatternd, hatte der Dämon den Lehrmeister Rhodgar und den Goldschmied Igor in den Innenhof verfrachtet, doch die magische Trance war noch nicht verflogen, es bedurfte eines Hilferufs des Dämons an seinen Meister den Schattendämon, der die beiden aus ihrem Schwebezustand auf den Boden der Tatsachen führen mußte...Jetzt erst schlossen sich die Spalten im Keller des Kastells und eine riesige Wolke über dem Kastell bahnte sich ihren Weg hinfort...dunkel war sie geworden und energiegeladen, was man an kleinen Entladungen innerhalb der Wolke sehen konnte. Noch etwas benommen fragte Rhodgar..."Wohin wird sie ziehen...?"
Der Goldschmied warf einen Blick zurück in den Gang des Kastells, auf dem der Nebel sich nun am Boden hielt und partout nicht abziehen wollte...
"Sieht so aus, als würden die Bewohner Khorinis' heute abend ein schreckliches Gewitter bekommen...!" rief Igor gleichgültig...Wenigstens würde es die Richtigen in ihrem rechtschaffendem Wahn treffen, dachte er finster als er der nun beinahe schwarzen Wolke hinterhersah...
Geändert von Igor Vectrex (03.01.2005 um 22:39 Uhr)
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Verdammt! Wer hatte das ganze Untergeschoss vernebelt. Wenn Ormus ihn fand würde es erstmal ärger geben. Man konnte doch nicht einfach das ganze Geschoss zunebeln. Was dachte sich der Schuldige Überhaupt dabei.
*rrrr*
Zum Glück hielt sich der Rauch am Boden sodass man wenigstens einigermaßen atmen konnte.
Nun hatte er endlich jemanden gefunden im Innenhof standen 2 Mitbewohner des Kastells. Igor und Rhodgar Eventuell wussten sie was los war!
"Hallo ihr beiden schön euch zu sehen! Ihr wisst nicht zufällig was passiert ist oder?"
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"Ehm nö...! Wahrscheinlich hat ein irrsinniger Schwarzmagier versucht das Unmögliche zu erreichen..." sprach der Goldschmied mit exzellenter Betonung von Unschuldigkeit, während Rhodgar verdächtig ein Liedchen vor sich hin pfiff...Welch ein Tölpel aber auch, so verriet er sie doch augenscheinlich...
Noch immer stand Igor mit verschränkten Armen an der Klippe zum Abhang und betrachtete die weit entfernte, riesige Wolke wie sie die ersten Blitze gen Erde schickte, das darauffolgende Donnergrollen erklang nur noch leise in dem ansonsten stillen Innenhof. Irgendwie verstand er es immer noch nicht, was genau geschehen war...seine magische Kraft war auf seltsame Weise größer geworden oder er hatte er sie schwächer in Erinnerung...Wie auch immer...
"Mich dürstet nach einem großen Glas Wein...Euch nicht auch auch, Ormus? Dabei könntet Ihr mir erzählen, wo Ihr so lange den Schrecken Beliars verkündet habt..."
Ohne weitere Worte schritt der Dämonenbeschwörer zur Pforte zurück, betrat den Gang, der zum Refektorium führte. "Ich bin gespannt auf Eure Ausbildung, Meister Rhodgar...!" warf er seinem Lehrmeister noch interessiert zurück, bevor sein Kopf hinter den schweren Türen verschwunden war. Völlig unbeeindruckt von dem umherwehenden Nebel seiner Schritte fand er direkt einen Fensterplatz, dessen Finden im leeren Speisesaal auch nicht schwierig war...Mit dem Dämon, der das Tablett mit der Karaffe und zwei Gläsern brachte, umspülte auch ein vertrautes Schnurren Igors Ohren..."Na schau an, wo bist Du denn die ganze Zeit gewesen...?" sprach der Goldschmied sanft, während er über das prächtig rote Fell seiner Fähe streichelte...Wie sehr hatte er sie doch vermisst..."Auf die Vergänglichkeit...Zirkelbruder...!" erhob Igor stolz sein Glas und leerte es in einem Zug...bei einer Karaffe würde es heute sicher nicht bleiben...
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Eigentlich wollte er nur wissen wer diesen schrecklichen Nebel verursacht hat und nun saß er mit Igor im Speisesaal und trank Wein. Es war wieder einmal bewiesen! Das Leben spielte einem doch manchmal seltsame streiche. Aus seiner Wut wurde Freude einen alten Freund wieder zu sehen obwohl er schwören würde dass die beiden nicht ganz unschuldig am Nebel waren.
Der Wein mundete ihm sehr da hatte der Dämon eine vorzügliche Wahl getroffen.
"Vorzüglich oder was meint ihr? Die Dämonen sind doch zu etwas gut!"
Die Karaffe leerte sich Langsam und Ormus erzählte Igor von seiner langen Faulheit. Er erzählte ihm was er in Zukunft vorhatte. Bald würde Ormus wieder einmal einen Lehrmeister aufsuchen um mehr über die Magier Beliar’s zu erfahren.
"Nun Igor was habt ihr erlebt in der langen zeit in der wir uns nicht gesehen haben? Trafen wir uns das letzte Mal nicht in Drakia?"
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"Oh ja...ich erinnere mich gut daran, wie Ihr mich mit einer Schattenflamme grillen wolltet..." entgegnete Igor grinsend..."glücklicherweise besaß ich zu der Zeit schon katzenartige Reflexe, die mir die ehrenwerte Jibril eingebleut hatte...!" Einen Hauch von Trauer spürend und mit Schrecken feststellend, daß die Weinkaraffe bereits geleert war, mußte etwas Stärkeres her...der Branntwein vom nachmittäglichen Ritual hatte sehr gemundet...
Sekunden später stand das edle Gesöff vor den beiden Beliarjüngern und fand auch bald Platz in den beiden Mägen, jedesmal begleitet von dem seltsam wärmenden Gefühl in der Speiseröhre. "Nun, ich habe viel erlebt, habe Tode von Tausenden verhindert, mich durch den Palast der Winde gekämpft und einen sehr interessanten Krieger dabei kennengelernt, nur zu schade daß sein Amulett dabei zu Bruch gegangen ist...!" Den Moment der stillen Melancholie nutzend kippte der Dämonenbeschwörer sein Glas hinunter, das direkt darauf wieder gefüllt war..."Wo ihr gerade von Drakia spracht, Ihr habt Jibril nicht zufällig getroffen...?" Nur zu gern hätte er gewußt, was seine kleine Lehrmeisterin wohl gerade trieb..."Auf die Ausbildung...Zirkelbruder...!" Und wieder ward ein Glas geleert, das lief aber auch wie Öl heute...
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"Wisst ihr, ich habe Jibril getroffen. Sie hat mir auch ein Paar kniffe der Kunst der Körperbeherrschung gezeigt." Auch Ormus Glas leerte sich immer schneller.
"Du Alkoholiker!" Scherzte Ormus als er sah das Igor schon wieder nachfüllte hatte.
"Nun?! Ihr lernt also die erste Stufe der Magie? Ich kann mich noch gut an meine Lehrzeit bei Meister Don-Esteban errinern."
Mit einer Handbewegung war eine Lichtkugel beschworen und Ormus ließ sie über Igors Glas schweben.
"Interresant diese Magie nicht? Warum wurde auch uns jüngern Beliars die Fähigkeit gegeben Magisches Licht zu beschwören? Was meint ihr? Sollte das nicht nur den jüngern Innos gestattet sein? Ich finde es drück Beliar’s macht aus sogar über das Licht zu herrschen."
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Waren das nun zwei oder drei Lichter über dem Tisch gewesen? Wie seltsam, besaß er nun etwa auch drei Gläser? Mit der Qual der Wahl nahm Igor das in der Mitte und kippte den Inhalt hinunter...
"Paahh...Licht ist doch gar nichts...*hicks*..." sprach Igor nur leicht lallend..."schaut Euch den Nebel auf dem Flur an...hehe, Rhodgar ist schuld...er hat das zu verantworten...nicht ich...*hicks*...!" Dämon...noch so ne Karaffe, und zwar zackig... Wie gut daß Gedanken selbst im betrunkenen Zustand völlig klar ihr Ziel erreichten. "Ich habe lediglich den magischen Strom geleitet, den Nebel is er schuld...*hicks*...Prost, mein Freund...auf die Macht Beliars...! Bald werde ich auch so Lichtzeugs erschaffen können, doch ist es nur ein Abklatsch von wahrer Magie...wegen meiner hätte sie Innos auch behalten können...wossu brauch' ein dunkler Gott denn Licht?"
So war es mit dem Alkohol, konsumierte man zuviel davon sprach die Wahrheit aus den Menschen...Welch Teufelzeugs auch...Igor fragte sich gerade was ihr Gott und Meister wohl als Drink bevorzugen würde, doch sicher wäre es noch einen Zacken schärfer, als das was sie gerade tranken...
"Ormus...ich glaube es wird Zeit für die wahren Rachenputzer...!" stieß Igor nun völlig ungehemmt hervor..."Man bringe uns den stärksten Schnaps, der hier existiert...!" warf er einfach nur noch laut ein, während gerade die beiden letzten Gläser der geleerten Karaffe aneinander klirrten und mit einem Zug geleert waren...Wer konnte denn sowas ahnen, hatten sich hier zu später Stunde wahrhaftig zwei Kampftrinker getroffen...
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Ein Dämon erschien mit einem Tablett voller kleiner Flaschen. Diese komischen Flaschen hatten auch ein Etikett.
"Ahhh die kenn ich Igor...die schmecken saugeil und knallen voll rein"
Plötzlich fing Ormus mit einer dieser Flaschen in der Nase an zu lallen
"Kümmerling.....Kümmerling nette Menschen trinken gerne n*kümmerling nich Igor?"
Woher kannte er nur diese Verse? War auch egal Hauptsache sie hatten ihren Spaß.
"Hey Igor kennst du den schon?
Warum sagen Männer zu ihren Frauen Schatzi?
...
...
Weil sie sich nicht zwischen Schaf und Ziege entscheiden können.
hahaha brüller!!! nich Igor?
Ach kennst du das schon Igor?
Nehm dir mal eine der Flasche steck dir den Flaschenhals in den Mund neige den Kopf und steck dir die Finger dabei in die Ohren."
-
"Hmm, und dann...? Bin ich der Jägermeister, oder wie...? Nee, Ormus ich trink die Dinger lieber, als mir irgendwas in die Ohren zu stecken...!" Mit seltsam verwirrtem Blick warf Igor einen Blick auf dieses ominöse Tablett, daß mit allerlei bunten Flaschen nahezu überfüllt war. Jedes Etikett lud geradezu ein, sich dieses Minifläschchen in den Rachen zu kippen und welch seltsame Namen sie doch besaßen..."Underberg, Schlüpferstürmer, Kleiner Feigling, Wilder Apfel, Dornkaat usw..." Nein, nein, das war mal garnichts für den Goldschmied..."Die sind doch viel zu schnell leer...!" behauptete er einfach mal vorschnell.
"Dämon...bringe uns eine große Karaffe davon...!" der Magier deutete auf ein unscheinbares Fläschchen mit dem Namen "Dracula"...ein wahrlich durch und durch schwarzes Gebräu, auch wenn es komisch klang. "Ich hoffe, Ihr seid mit der Wahl zufrieden, Ormus..." Ein nickender Blick seines Gegenübers gab ihm Recht, als er den ersten Schluck von dem bestellten schwarzen Gesöff herunterkippte...die rötlich werdenden Wangen gaben Igor Recht, den wahren Rachenputzer bestellt zu haben..."Ich bin mal gespannt, wie lange der Nebel aus meiner Werkstatt anhält...!" lallte der Goldschmied nun zufrieden mit roten Bäckchen...völlig außer Acht gelassen nun verraten zu haben, daß er nun doch für den ganzen Nebel verantwortlich war...
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