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  1. Beiträge anzeigen #1
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Redsonja ist offline

    myrtana Vengard #29

    Redsonja hielt die Hände des Wanderers in den ihren und betrachtete ihn lange Zeit. Seine Augen zogen den Blick der jungen Frau magisch an. Diese blauen, unergründlichen Ozeane. Sie zitterte innerlich leicht, als sich ihre Lippen langsam den seinen näherten. Dann küsste sie ihn sanft, schloss die Augen. Ein wunderschöner Moment verstrich, während die Welt innehielt.
    Sie wollte einfach verharren, den Abschied noch etwas hinauszögern, doch sie wusste, dass er ihr dadurch nicht leichter fallen würde. So löste sie sich von Win'Dar. Niemals hätte sie gedacht jemanden so lieben zu können, dass sie sich ein Leben ohne ihn nur noch schwer vorstellen konnte und schon gar nicht wollte. Wie verletzlich sie doch plötzlich war. Dennoch gab sie sich ihrem Herzen gegenüber unnachgiebig. Beinahe trotzig wollte sie sich keine Schwäche eingestehen. Etwas zu abrupt löste sie sich wieder von ihrem Liebsten und schenkte ihm noch einen sehnsüchtigen Blick.

    Hilf dem Zufall etwas auf die Sprünge, was unser nächstes Zusammentreffen betrifft.
    Bat sie nach einiger Zeit der Stille. Er lächelte, worauf hin ihr Herz wild zu hämmern begann.

    Ach du süsse Liebe, wildes Verlangen.

    Schoss es ihr durch den Kopf, dann drückte sie dem Wanderer etwas kleines, lederumwickeltes in die Hand und verliess beinahe fluchtartig den Raum.

    Kurz darauf betrat eine in ihren Umhang gehüllte Gestalt mit tief ins Gesicht gezogener Kapuze das Festland. An ihrer Seite verborgen tänzelten zwei Schwerter, über den Schultern hing ein Bogen und ein nachtschwarzer Dolch wartete nur darauf gezogen zu werden. In der Umhängetasche ruhte vorsichtig eingebettet ein Ei. Sie schritt langsam, aber zielsicher daher, blieb jedoch plötzlich stehen, drehte den Kopf nochmals zum Schiff zurück und hob die Hand zum Gruss. Ihre Augen bekam jedoch keiner zu Gesicht.
    Geändert von Redsonja (31.05.2008 um 13:42 Uhr)

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    Schwertmeister Avatar von Barny
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    Barny ist offline
    Gestern hatte Barny die Übungen recht schnell abgebrochen, da er gesehen hatte, dass sein Schüler deprimiert war und großen Durst hatte. Er war die Hitze wahrscheinlich nicht gewöhnt und das hatte ihn an seine Grenzen getrieben, so dass er nicht einmal das Schwert annähernd gerade führen konnte.

    Aus diesem Grund wollte der Wegelagerer heute nicht erst gegen Nachmittag mit den Übungen anfangen, sondern schon recht früh, wenn die Temperaturen noch nicht ihr Maximum erreicht hatten.

    „Heute wird wahrscheinlich ein heißer Tag, deshalb musst du heute oft Pausen machen und viel trinken. Gestern hat es mit den Stichen noch nicht sehr gut geklappt, deshalb werden wir noch einmal die gleiche Übung wie gestern machen.“, erklärte der Lehrmeister seinem Schüler Falko. „Achte beim Stechen dieses Mal nicht darauf, dass du dein Handgelenk richtig hältst, sondern dass du die Schwertspitze immer auf dein Ziel gerichtet lässt. Dann stich mit mittlerer Geschwindigkeit zu, dass dein Stich eigentlich nicht das Ziel verfehlen kann. Und noch etwas, wenn du Durst hast, oder eine Pause machen willst, dann tue dies einfach. Wenn du nachher wieder weitermachst, musst du mich nicht um Erlaubnis fragen, sondern kannst dich einfach in den Schatten setzen. Und jetzt, auf geht’s!“

    Heute setzte sich der Lehrmeister nicht in die Sonne, sondern auf einen im Schatten gelegenen Holzstumpen. Hier war es auch zur Mittagszeit recht angenehm und der leichte Wind, der vom Meer her wehte, ließ die Temperaturen sehr erträglich erscheinen.

  3. Beiträge anzeigen #3
    Lehrling Avatar von Karan Zeldaya
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    Karan Zeldaya ist offline
    Karan war nun endlich mit der Zange fertig !!Er freute sich und ging am nächsten Tag gleich in die Taverne wo er sich mit dem Händler verabredet hatte.Der Händler saß schon an dem Tisch als Karan reinkam. Er bestellte ein Bier und setzte sich zu dem Händler an den Tisch <gut das du gekommen bist ,hast du die Zange dabei> Er lag die Zange in ein Tuch gewickelt auf den Tisch und schob es ihm hin .Er packte es aus und bewunderte sie und hielt sie ins Licht um die Qualität zu prüfen.Er sah zufrieden aus und sagte :< ich geb dir 25 gold > Er war verwundert und sagte < hey, aber ausgemacht waren 50 Gold ,schau dir sie dir doch an !!!!> Der Händler war ebenfalls verwundert und sagte < okay 50 , und wenn ich noch einen Auftrag habe komm ich zu dir , denn ich bin sehr zufrieden. also dann auf wiedersehn> Karan war Glücklich und trank noch in Ruhe sein Bier aus.
    Geändert von Karan Zeldaya (02.06.2008 um 15:36 Uhr)

  4. Beiträge anzeigen #4
    Knight Avatar von Falko
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    Falko ist offline
    „Gut, jetzt also wieder das Gleiche.“ Dachte sich Falko, als er sein Kurzschwert so ungefähr richtete, wie Barny es ihm erklärt hatte. Die Temperatur war nicht kühler geworden, es war eher wärmer geworden als gestern. Lieber hätte der Jäger in eisiger Kälte geübt als in dieser affen hitze. „Höre auf dich zu beschweren, konzentrier dich auf die Übung.“ Schallte er sich. Nun lies er sich mehr Zeit, das Kurzschwert auszurichten und dann zuzustoßen. Zuerst machte er es eher die Stiche eher langsam, um sich zu vergewissern, dass er es richtig machte. Nach ungefähr zehn Stichen, ihre Durchschlagskraft hatte zwar nicht ausgereicht, um die Puppe wirklich zu beschädigen, wo er aber trotzdem zufrieden war das die Stiche getroffen haben ohne dabei abzugleiten, erhöhte Falko das Tempo der Stiche.

    Diesmal war es etwas problematischer, Falko hätte sich auch gewundert wenn’s nicht so gewesen wäre. Sobald er etwas mehr Kraft als sonst verwendete, gingen die Stiche nicht mehr richtig, obwohl es diesmal nicht so eine Katastrophe wie gestern war. “Was mach ich falsch?“ fragte er sich, noch mal die Geschwindigkeit verringern wollte er nicht. Falko schwitzte bereits, durstig war er aber noch nicht. Jetzt wiederholte er es. Der erste, zweite und dritte ging schief, aber beim vierten funktionierte es plötzlich. Der Jäger dachte, das er vielleicht bei der Erhöhung des Tempo immer schief zuschlug, nun schaute er mehrmals so genauer auf den Stich, weniger auf die Puppe. Wieder ging es, jetzt hätte er am liebsten gejubelt, weil er, vermutete er halt, gefunden hatte, was er über die ganze Zeit falsch gemacht hatte. Noch ein paar mal wollte er es versuchen, bevor er was trank.
    Geändert von Falko (31.05.2008 um 15:22 Uhr)

  5. Beiträge anzeigen #5
    Schwertmeister Avatar von Barny
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    Barny ist offline
    Der Baumstumpf wurde mit der Zeit immer unbequemer und härter. Auch machte es ihm mit der Zeit keinen Spaß mehr, den stumpfen Übungen seines Schülers zuzuschauen, vor allem, da er seinem Schüler in dieser Phase des Übens nicht wirklich helfen konnte. Er rutsche unruhig auf seinem Platz hin und her und wollte nicht mehr sitzen bleiben, deshalb überlegte er sich, was er nun machen könnte.

    „Ich brauche jetzt etwas zu tun, ich kann hier nicht die ganze Zeit nur tatenlos herumsitzen, ich brauche etwas zu tun. Nur was? Alleine in die Taverne gehen ist blöd, trainieren ist in dieser Hitze auch schlecht und auf den Markt gehen, ist auch nicht das beste, was man Mittags machen kann. Am besten irgendetwas im Schatten, aber nicht sitzen......Scheichen!“

    Barny war die letzten Tage nicht mehr durch die dunklen Gassen der Hafenstadt Vengards geschlichen und hatte so das Gefühl für den Boden schon fast verloren, deshalb kam ihm diese Möglichkeit zum Üben gerade recht. Er stand langsam von dem Baumstumpf auf und reckte und streckte sich erst einmal, bevor er sich an den Stadtwachen vorbei in Richtung Hafenviertel aufmachte.

    Schon nach kurzer Zeit erreichte er seine kleine, dunkle Nebenstraße, in der er schleichen gelernt hatte. Hier kamen fast nie Leute vorbei, so war es kein Problem für ihn, unentdeckt zu üben. Die ersten Schritte waren noch nicht völlig lautlos, da Barny seinen Fuß zu schnell aufsetze, doch schon nach ein paar Schritten war den Dieb wieder voll in seinem Element und setzte lautlos einen Fuß vor den anderen.

    An dem Abschnitt des kleinen Gässchens, an dem sich Barny gerade befand, waren viele kleine Hindernisse auf dem Boden, so dass er seinen Blick senkte um auf keines der vielen Stöckchen oder losen Steine zu treten. Erst als er nach einiger Zeit ein paar Schuhe vor sich entdeckte, merkte er, dass er einen Fehler gemacht hatte:
    „Lasse nie deine Umgebung aus den Augen!“
    Sein Blick wanderte von den Schuhen über den schwarzen Mantel, bis er schließlich bei einem verhüllten Gesicht endete. Der Wegelagerer atmete noch einmal tief durch, bevor er wartete, was ihm die vermummte Gestalt mitzuteilen hatte.

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    Abenteurer Avatar von Dunkle Fadenzieher
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    Dunkle Fadenzieher ist offline
    „Lasse nie deine Umgebung aus den Augen!“
    Wie gut, dass sein Gegenüber nicht sah, wie sehr Korgan in seiner dunklen Kutte bei dieser Hitze schwitzte. Doch scheinbar war der Kerl ohnehin nicht gerade achtsam. Fast wäre er mit dem Boten zusammen gestoßen, hätte dieser nicht auf sich aufmerksam gemacht. In seinem Zorn über diesen Leichtsinn hatte er bei der Zurechtweisung sogar die üblichen Höflichkeitsfloskeln vergessen. Dieser Taugenichts sollte also in ihre Reihen aufgenommen werden? Zum ersten Mal hatte Korgan kein Verständnis für die Entscheidungen seines Meisters.
    Der Fremde stand nun aufrecht da, vollkommen regungslos. Scheinbar erwartete er, dass man ihn aufklärte, was das Ganze sollte. Es wäre ein Leichtes gewesen, ihm nun einen Dolch zwischen die Rippen zu rammen. Dieser törichte Wicht musste noch viel lernen. Nur leider war er in friedlicher Berufung hier - der Meister würde es nicht gut heißen, wenn einer seiner Günstlinge von ihm getötet werden würde.
    „Euer Name ist Barny, liege ich da richtig?“, erhob Korgan nach einer Weile die Stimme. Man hatte ihn damit beauftragt, diesen Mann zu finden und ihn in die Diebesgilde einzuweisen. Er würde es möglichst schnell hinter sich bringen, denn er hatte noch wichtigeres zu erledigen.
    „Bevor ich das beantworte, möchte ich wissen, wer …“
    „Es ist besser, wenn Ihr nun keine Fragen stellt, Barny.“ Finster blitzten seine Augen unter der Kapuze hervor. Dieser Kerl war zu neugierig, zu vorwitzig. „Ich bin ein Bote des Meisters. Hört mir gut zu, ich wiederhole mich nicht. Der Meister hat mich auserwählt, Euch ein einmaliges Angebot zu machen. Ihr wisst bereits von der Diebesgilde, auch die Prüfung habt Ihr schon bestanden. Nur als ein Mitglied dürft Ihr Euch noch nicht zählen.“ Unbemerkt nahm Korgan den magischen Ring unter seinem Mantel hervor. Ein Handschuh erschien durch den dunklen Stoff und öffnete sich vor Barnys Brust. „Nimm ihn. Er zeichnet Euch als einer von uns aus. Mit der Hilfe dieses Rings könnt Ihr andere aus unseren Kreisen erkennen. Ihr werdet es sehen ... sollte es Neuigkeiten geben, die der Meister Euch wissen lassen möchte, werdet Ihr sie erhalten. Nehmt den Ring und Ihr seid einer von uns. Weist ihn ab und Ihr seid ein potentieller Feind.“
    Nach kurzem Zögern griff Barny zu. Mit großen Augen betrachtete er das Kleinod von allen Seiten. Als er wieder aufblickte, war der Bote verschwunden …

  7. Beiträge anzeigen #7
    banned
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    Yasmin D'Ahara ist offline
    Schon lange, sehr lange war es her (nun gut, eher ein paar Tage, aber zumindest kam es den beiden Protagonisten wie eine Ewigkeit vor), dass Yasmin D'Ahara und Nando La'Change aus Faring geflohen waren. Der Fluss, der vor der Stadt seinen Lauf nahm, hatte sie gerettet, denn ansonsten wären sie sicherlich eingeholt, erschossen oder von einer Klinge niedergestreckt worden, denn die hatten ihren schlechten Ruf nicht umsonst erworben. So aber hatten sie sich mehr oder weniger in die Königsstadt schleppen können, sich gegenseitig unterstüzend, was die Novizin zwar angeekelt hatte, was aber hatte sein müssen. Doch nun waren sie da, in Sicherheit, der Rettung nahe und so wie Innos es wollte, würden sie auch tatsächlich überleben, zumindest, wenn sie noch rechtzeitig zu einem Heiler kämen.

    »Ah, diese Schmerzen, sie werden immer schlimmer. Es ist zwar eine Weil eher, dass die Wunden geschlagen wurden, doch dies ändert nichts daran, dass sie weh tun, immer mehr und immer mehr. Nur noch der Wille, der reine Überlebenswille hält mich noch am Leben, ebenso wird es dem Ungeziefer gehen, dass ich mit schleifen musste, damit es mich mitschleifen kann. Doch da, schon sehe ich den Eingang zum Tempelviertel. Die Rettung ist daaaah«,

    sagte die Schwarzhaarige vor sich, doch die letzten Ahs schrie sie, war sie doch über irgendetwas gestolpert und hingefallen und diser Tölpel von Mann auf sie drauf, driekt auf jene Stelle, die besonders oft von der Peitsche 'geküsst' worden war. Nur mühsam konnte sie sich unter der schweren Last hervorwühlen, nur langsam konnte sie dann weiterkriechen und Nando, der auch am Ende seiner Kraft angelangt zu sein schien, mit sich zuziehen, zumindest zum Teil, denn teilweise bewegte er sich auch aus eigener Kraft. Dann, plötzlich, begann sich das Gesichtsfeld der Blauäugigen einzuengen, mit einem schwarzen Rand, der immer breiter wurde, zu umranden, kleiner zu werden. Doch ehe sie vollends das Bewusstsein verlor, sah sie noch kurz einen Teil des Gesichts eines bestimmten Novizen über sich und sie röchelte:

    »Peedroo, hehelf ...«

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    Ehrengarde Avatar von Callindor
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    Callindor ist offline
    Diese Temperaturen waren ja nicht auszuhalten. Fast täglich gab es einen neuen Hitzerekord und am liebsten hättte sich Callindor alle Kleider vom Leib gerissen, doch noch konnte er sich beherrschen. Wenigstens konnte er sich in der Novizenküche in regelmäßigen Abständen einen Becher Wasser geben lassen, um sich zu erfrischen, so wie er es auch für die Beete bei dem Brunnen tat.
    Die Pflänzchen schrien geradezu danach, gewässert zu werden, was der Adlat gern tat, nachdem er die Beete erfolgreich von allen Unkräutern befreit hatte. Die Flüssigkeitsquelle befand sich ja in direkter Nähe, sodass das kein großes Problem darstellte und Callindor recht schnell fertig wurde und sich nach getaner Arbeit zufrieden sein Tagwerk begutachtete.
    Gestern noch hatte er wie üblich die Wege von Unrat und Schmutz befreit und nebenbei auch noch sein Quartier auf Vordermann gebracht, so, wie es ihm andere Kollegen gleich taten. Der Adlat kam seinen Aufgaben also doch noch in gebührendem Maße nach, sodass sich die anderen Rangniedrigeren gern von der Arbeitswut anstecken ließen, zumindest traf das auf den Großteil der Gruppe zu, die sich um das Repräsentieren der Kirche Innos in Vengard im Tempelviertel kümmerten.

    Zufrieden nach der Erledigung seiner täglichen Pflichten, wollte sich der schwarzhaarige Innosgläubige in Richtung der Küche aufmachen, um einen Happen zu essen, als er plötzlich von einem kleinen Jungen aufgehalten wurde, der schon fast zögerlich an seiner Adlatenrobe zog und sich so bemerkbar machte, bevor er kurz schluckte und dann doch noch ein paar Worte fand, die nach einem Moment der Stille auch den Weg in Callindors Gehör fanden.

    "Entschuldigt, junger Herr ..."

    Irritiert sah Callindor an sich herunter und entdeckte schließlich das Häufchen Elend, das dort so verloren neben ihm stand, bis jetzt hatte er dessen Präsenz noch gar nicht bemerkt, sein Blick war in Richtung des baldigen Essens gerichtet und hatte dabei den hageren, ja ausgemergelten Burschen komplett ignoriert. Zuerst etwas überrascht, dann jedoch wieder im Bilde, sah der Naturfreund zu ihm hinunter und senkte anschließend sogar seine Körpergröße, um schließlich mit dem Jungen auf Augenhöhe sprechen zu können.

    "Was gibt es denn, mein Junge?"

    Ein kurzes Lächeln huschte über das verängstigte Gesicht des angesprochenen Kindes, welches jedoch gleich wieder verschwand, als einer der anderen Adlaten den sich unterhaltenden Robenträger passierte und dabei den Jungen fast rüde umriss, doch Callindor konnte dieses Unglück noch rechtzeitig verhindern. Ein breites Lächeln der Freude und Dankbarkeit zierte kurz darauf das vorher so panische Gesicht, sodass er wieder Worte fand, um sich äußern zu können.

    "Hey, kannst du nicht besser aufpassen ...?"

    Doch Callindor bekam von dem anderen Kerl keine Antwort, dieser war schon um eine der Häuserecken gebogen und vieleicht schon außer Hörweite, es spielte keine Rolle, sein Fokus lag jetzt auf dem Jungen und dessen, was dieser zu sagen hatte. Doch noch immer konnte er etwas Schüchternheit bei ihm spüren, sodass Callindor etwas probieren wollte, um ihm die Anspannung zu nehmen.

    "Pass auf ..."

    Gespannt verfolgte der Dreikäsehoch das Treiben, als Callindor seine beiden Handflächen umeinder schloss, kurz seine Augen zum Meditieren schloss und kurz darauf vor den Augen des Jungen die Handflächen wieder voneinander trennte und eine kleine bläuliche Flamme zum Vorschein kam. MNit weit aufgerissenen Augen verfolgte sein Gegenüber das Treiben, seine Augen trennten sich nicht einen Moment davon, um ja nichts von der Show zu verpassen.
    Zum Schluss führte Callindor die eine Hand neben die andere, sodass die Flamme kurz darauf zur Seite wanderte, sich teilte und die beiden Hälften auf beiden Handflächen flackerten, es war eine der ersten Aufgaben seine Grundausbildung in den magischen Künsten, die er als Adlat erlernen durfte. Der Junge kam aus dem Staunen nicht mehr raus und nahm letztlich einen seiner kleinen Finger und strich, erst ein wenig zögerlich, doch mit ein paar aufmunternden Worten Callindors animiert, durch eine der noch immer unablässig pulsierenden Flämmchen. Reflexartig zog er seine Hand weg, wohl denkend, dass es schmerzen würde, doch die Magie war ungefährlich, die Wärme in der Magie war das Einzige, was der Junge spüren konnte. Zum Schluss schloss der Adlat seine Hände zu je einer Faust und ließ seine MAgie damit ersterben, was der Junge nur mit einem *Ohhhh....* quittierte.

    "Du bist lieb, Onkel. Das hat Spass gemacht. Wenn ich größer bin, werde ich auch sowas tolles machen."

    "Danke Junge, was möchtest du eigentlich von mir?"

    "Meine Familie ist arm und wir haben nichts zum Essen, aber dann ..."

    Mit einem bedauernswerten Gesichtsausdruck klopfte Callindor dem Burschen vor ihm auf die Schulter.

    "Tut mir Leid, aber da kan ich nicht helfen, ich hab auch nicht viel mehr als ihr."

    Doch der Junge, der von dieser Antwort eigentlich enttäuscht hätte sein müssen, lächelte nur mit einem breiten Grinsen und offenbarte dem Verblüfften einen kleinen Beutel in dem sich, dem Klimpern nach, etliche Münzen befinden mussten.

    "Nein Onkel, ich suche einen schwarzhaarigen Mann, der hier immer den Boden fegt und du hast das schon häufig getan."

    "Da wirst du aber lange suchen müssen, es gibt viele, die auf diese Beschreibung passen."

    "Ich weiß, du bist schon der fünfte Onkel, den ich frage, aber keiner war so lieb zu mir. Ich habe etwas für einen Callindor ..... Callindor Cray. Bist du das?"

    Ein wenig verwirrt betrachtete Callindor den Jungen zu seinem Beinen und wunderte sich, wie dieser nur seinen Namen wissen konnte. Den Namen Cray hatte er schon seit Jahren nicht mehr benutzt, seit seine Eltern damals getötet wurden. Der adlat wurde misstrauisch, ihm war nicht wohl bei der Sache, die hier gerade von statten ging.

    "Ja, .... .... das bin ich, was hast du für mich, Junge?"

    Stolz und auch ein wenig erleichtert, das die Suche ein Ende gefunden zu haben schien, präsentierte er einen kleinen Umschlag, auf dessen Rückseite nur die Buchstaben C.C. standen. Callindor nahm den, ihm dargereichten Umschlag unsicher an und entdeckte auf der Rückseite einen Stempel, rot mit einer schönen Verzierung, die der Adlat jedoch nicht genau erkennen konnte, dieses Zeichen war ihm unbekannt. Das Wachs verschloss sorgfältig die Öffnung des Umschlags, darunter befand sich die Antwort auf die ihn mittlerweile so quälende Frage, was denn hier überhaupt vor sich ging.
    Wahrend Callindor noch in Gedanken vertieft war, entfernte sich der junge Bote nur immer weiter in Richtung des Händlerviertels und speilte dabei mit dem kleinen Beutel, den er wohl für seine Dienste als Überbringer erhalten hatte. Es glich einem Wunder, dass sich der Bursche nach dem Erhalt des Goldes überhaupt noch darum kümmerte, wer den Umschlag bekommen sollte.

    "Umso besser ...", schlich sich aus dem schwach geöffneten Mund des auf einmal unsicheren Adlaten. Schließlich gab es nur wenige, die seinen vollen Namen überhaupt kannten und der Verfasser dieser Notiz war eben eine solche Person. Noch einmal besah er sich das Wachssiegel, es zeigte einen kleinen Dolch, der senkrecht nach unten hing, ein Zeichen, das Callindor tatsächlich noch nie gesehen hatte, wer sollte ihm da nur eine Nachricht zukommen haben lassen?
    Schließlich siegte doch die Neugier über die ihn sonst so bestimmende Vernunft und mit einem schnellen Schnitt mit seinen alten Dolch durchtrennte er das Wachs und brach damit das Siegel. Gleichzeitig öffnete sich der Umschlag und ein schwach Duft verströmte sich langsam, stetig stärker werdend. Er war leicht süsslich und hatte bei Callindor den gewünschten Erfolg. Fast hypnotisch sog er willig den Geruch durch seine Nasenflügel ein, es war ein Duft aus seiner ferneren Vergangenheit, eine Mischung, die seine Mutter immer zubereitet hatte. Doch seine Mutter war tot, wer außer ihr kannte diese Alchemiekombination?
    Noch immer ein wenig verunsichert, dann jedoch umso neugieriger, zog er die kleine Nachricht auf dem Kuvert. Die Worte, die dort zu finden waren, ließen Callindor abrupt verstummen, er konnte das alles noch immer nicht ganz begreifen. Fast stumm las er, was dort auf dem Papier geschrieben stand.

    C.C. mein Süsser, treff mich am Hafen.

    N.

    Es war kaum zu glauben, was er dort lesen durfte. Es war mit einem N unterschrieben und Callindor wusste sofort, um wen es sich dabei handelte. Es gab in dieser Beziehung nur einen, der darauf passte. Nicolas .....
    Geändert von Callindor (01.06.2008 um 08:39 Uhr)

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    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Medin ist offline
    Verträumt waren Medins Augen auf den dunkelgrauen Abendhimmel über Vengard gerichtet. Die nahezu unerträgliche Hitze des Tages hatte vor wenigen Stunden ihr abruptes Ende in einem sommerlichen Platzregen gefunden. Schlammgetrübte Wasserrinnsale hatten sich über die Straßen der Stadt ergossen und jeder, der konnte, hatte seine Habe und sich selbst ins Trockene gebracht. Einzig die Kinder der Stadt hatten den warmen Regen willkommen geheißen und die sich rasch leerenden Straßen samt der unzähligen Pfützen für sich entdeckt. Die Soldaten der Stadtwache, die auch bei diesem Wetter auf ihren Posten bleiben mussten, hatten weniger glücklich gewirkt.
    Inzwischen hatte der Regen aufgehört und während die Abendsonne gedämpft durch die Wolkendecke ein gelbes, scheinbar quellenloses Leuchten über der Stadt hielt zuckten einzelne Blitze über den Himmel und mischten ihr fernes Grollen mit dem nahen Krachen von Einschlägen, die in der näheren Umgebung zu Boden gegangen waren. Medin schmunzelte.
    „Nicht mehr so heiß, was?“, hörte er eine Stimme und noch bevor er sich reflexartig umgedreht hatte wusste er schon, wer sich da trotz des ansonsten verräterisch patschenden Matschbodens der Vorburg an ihn herangepirscht hatte.
    „Kannst du nicht auch mal wie ein ganz normaler Mensch von vorne auf mich zugehen?“
    „Was kann ich dafür, dass du immer mit dem Rücken zu mir stehst?“, antwortete Thorn und grinste verschmitzt. Medin schüttelte den Kopf, doch eines Lächelns konnte er sich nicht erwehren.
    „Der Regen hat gut getan“, meinte er dann. „Der Gestank war ja unerträglich. Vengard ist so eine große Stadt… Khorinis hat im Sommer nie so gestunken.“
    „Und dabei haben wir jetzt erst Frühling“, nickte der Dämonenjäger. „Hatten wir heute schon Blitzschlag?“
    „Bis jetzt ist noch nichts in Flammen aufgefangen“, antwortete Medin, „aber ein paar der Kracher waren schon recht nah.“
    „Feuer sind nicht das einzige, auf das die Stadtwache achten sollte.“
    Der General horchte auf. Eigentlich hätte er es wissen müssen. Thorn war ein Dämonenjäger und gehörte zu der Sorte, die wirklich nur dann auftauchte, wenn es ein Problem gab.
    „Erinnerst du dich noch an die rothaarige Kriegerin, die ihr Schwert hütet wie ihren Augapfel?“
    Natürlich tat er das.
    „Ist sie wieder in der Stadt?“
    „Heute Mittag im Hafen an Land gegangen.“ Also dort trieb sich der Jäger die meiste Zeit herum.
    „Und ist irgendetwas vorgefallen?“, wollte Medin nach einer kurzen Pause, in der er eigentlich eine genauere Erklärung erwartet hatte, wissen.
    „Nichts, aber was erwartest du? Dass sich eine urböse Macht manifestiert, sobald sie einen Fuß in die Stadt setzt?“
    „Hätte ja sein können. Hast du nicht ein Gefühl für so etwas?“ Der Südländer bereute die Frage sofort und war Thorn dankbar, dass dieser sie gleich ignorierte.
    „Aus der Distanz lässt sich nichts sagen.“
    „Ich habe ihr verboten die Stadt wieder zu betreten“, ärgerte er sich.
    „Solange sie diese Verantwortung mit sich trägt“, fügte Thorn hinzu.
    „Tut sie das denn nicht mehr?“
    Der Dämonenjäger zuckte demonstrativ mit den Schultern.
    „Wer weiß?“
    „Behältst du sie im Auge?“, fragte Medin nach einer kurzen Pause und seufzte. Schon wieder eine überflüssige Frage. Heute war nicht sein Tag.
    „Also lässt du sie ziehen?“
    „Vorerst.“
    „Nun gut“, nickte Thorn. „Dann nehme ich die Sache selbst in die Hand.“
    „Was hast du vor.“
    „Wer weiß?“, antwortete er abermals, allerdings ohne auch nur den Anflug eines Grinsens. „Ich werde tun, was getan werden muss.“
    „Was immer auch getan werden muss“, ergänzte Medin.
    „Ganz richtig. Du gestattest?“
    Der Oberbefehlshaber zog eine Grimasse. Thorn deutete eine Verbeugung, deren Sarkasmus man schwer in Worte hätte fassen können, an und wandte sich dann zum gehen.
    Medin schaute ihm ärgerlich nach. Heute ist wirklich nicht mein Tag, meinte er und ärgerte sich über sich selbst.

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    Ritter Avatar von Jun
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Jun ist offline
    "Und ihr verbürgt euch für diesen jungen Mann, Gardist Qel-Dromâ.", fragte der Paladin.
    "Sehr wohl, Lord Cobryn. Er wird gute Dienste in der Stadtwache verrichten. Ich werde den Burschen auch einführen, wenn ihr es wünscht.", sprach Jun und nickte mit klaren Blick in die Augen des Paladins.
    "Nun, er wird wie alle anderen Anwärter auch behandelt. Habt ein Auge auf den Burschen, bis er auf eigenen Beinen steht, Qel-Dromâ. Was ist nun mit eurem Bericht?", fragte Cobryn.
    "Nun ich kann sagen, dass es nicht mehr viele Loyale gibt und die Ernten, sich bald ergeben werden.", meinte Jun.
    "Hmm, so wie ich erwartete. Naja den ausführlichen Bericht dann Morgen.", hieß es dann von Juns Boss. Danach schrieb sich Atton der Knecht mit zwei Kreuzen in die Bücher der Stadtwachen ein und war fortan ein Anwärter. Jun meldete die beiden beim Paladin ab und zeigte Atton dann die Unterkünfte für die Anwärter.
    "Wenn du magst gehen wir jetzt noch etwas mit den Waffen trainieren.", sprach der Qel-Dromâ, worauf der Jüngling nickte und den Gardisten folgte. Etwas Training würde gut tun und morgen würde Jun seinen Schützling die Stadt zeigen, sofern er keinen neuen Auftrag ausserhalb der Stadt bekommen würde.

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    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    Medin ist offline
    So recht wollte Medin die Sache mit der roten Kriegerin nicht mehr aus dem Kopf gehen. Was Thorn vorhatte konnte er nur erahnen. So, wie er den Dämonenjäger kannte, würde dieser sich zum unauffälligsten Schatten machen, den man in Vengard finden konnte. Aber obwohl Medin dem Jäger so einiges anvertrauen würde wollte er nicht unbedingt behaupten ihn gut zu kennen, zumindest was die Prognose seiner nächsten Aktionen anbelangte. Es gab so viele Möglichkeiten…
    Während Medin drauf und dran war sich noch anders zu entscheiden und der Sache selbst nachzugehen lief ihm ein Grund, dies nicht zu tun, über den Weg.
    „Schönen Abend, Ronsen“, begrüßte er den Admiral, der anscheinend gerade Feierabend machte. „Wenn du kurz Zeit hast würde ich dir gerne etwas geben, das dir beim Handhaben des Krummschwertes helfen wird.“
    So viel verheißend dieser Ankündigung auch klang, so unspektakulär sah das Ergebnis für Ronsen einige Minuten später in Medins Schmiede aus.
    „Als ich auf Khorinis den Umgang mit dem Zweihänder bei Ferox gelernt habe hat er mir gleich zu Beginn des Trainings solche hier gegeben.“ Der Paladin zeigte auf vier doppelschichtige Lederriemen, in deren Inneren mehrere Metallplättchen eingenäht waren. „Die wirst du ab heute tragen. Zwei an den Handgelenken und zwei an den Fußgelenken - Tag und Nacht. Jetzt werden sie dir nicht schwer erscheinen, aber du kannst dir sicher sein, dass du die nächsten Tage mit Muskelkater aufstehen wirst. Das ist der Preis dafür, dass dir das Handhaben von schwereren Waffen leichter fallen wird. Die Gewichte werden im Alltag vor allem die Muskeln beanspruchen, die du zum kompensieren der Schwungkraft brauchst.“

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    Drachentöter
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    Sir Nils ist offline
    Heute war er aus der Obhut des Heilers entlassen worden. Gut so, nach Faring hatte er viel zu erledigen. Neue Waffen brauchte er und etwas Vernünftiges zu Essen. Außerdem musste er wissen, ob jemand innerhalb der Zeit, die er weg gewesen war, Waffen verlangt hatte. Er erinnerte sich, dass Medin, der General, ein Schwert bestellt hatte. Fertig war die Waffe schon, doch musste der General sie irgendwie kriegen. In der Schmiede angekommen, befeuerte er erstmal die Esse, er brauchte wieder Waffen. Unbewaffnet war es in Vengard viel zu gefährlich, genau wie auch in jeder anderen Stadt. Als das Feuer brannte, hatte er Zeit sich in der Schmiede umzusehen. Wo war der Zweihänder, den er für Medin geschmiedet hatte? Weg war er. Wieso ausgerechnet diese Waffe und nicht eine andere? Warum diese Waffe, die nur die wenigsten führen konnten? Während Nils noch darüber nachdachte, wurde die Tür der Schmiede geöffnet. Wieland stand in der Tür, begrüßte ihn und fuhr dann fort:
    „Ich habe gesehen, dass du gekommen bist. Vor ein paar Tagen war ein Soldat hier, der meinte, dass du ihm einen Zweihänder geschmiedet hast. Knapp zweihundert Goldmünzen hat er dafür hingeblättert, falls du dich wunderst, wo das Schwert ist. Wenn ich mich nicht irre, war der Mann der General.“
    „Ja, der hatte einen Zweihänder bestellt. Wo ist das Geld denn?“
    „Hier, fang.“
    Nach diesen Worten ward Wieland ihm einen gefüllten Geldbeutel zu, der auch so anfühlte, als könnten durchaus zweihundert Münzen darin enthalten sein.
    „Wo warst du denn die letzten Tage? Und was ist mit deiner linken Hand?“
    „Was mit meiner Hand ist? Ich war gefangen, in Faring. Fliehen konnte ich, doch verlor ich bei der Flucht meinen Finger. Danke, dass du das Schwert für mich verkauft hast.“
    “Gefangen? Auch gefoltert? Wie konntest du entkommen?“
    „Wie ich entkommen konnte? Ich war mir sicher, dass ich sterben würde, doch hatte einer der Söldner scheinbar ein weiches Herz.“
    Dass der Söldner, Calintz, nur aus Berechnung gehandelt hatte, würde er Wieland sicherlich nicht auf die Nase binden, zu gefährlich wäre dies für die Diebesgilde.
    „Ein Söldner und weiches Herz? Hätte nicht gedacht, dass es das gibt. Nun, mach’s gut, ich sehe, du hast noch zu tun.“
    Nachdem Wieland sich verabschiedet hatte, machte der Schwarzhaarige sich daran die Waffen für sich zu schmieden, beruhigt zu wissen, was mit Medins Schwert geschehen war. Erst spät in der Nacht gab Nils schließlich Ruhe und legte sich schlafen.

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    Auserwählter Avatar von Ronsen
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    Ronsen ist offline
    Überrascht war der Admiral über die späte Begegnung schon etwas gewesen. Doch dann besann er sich, schließlich lief er hier über den Burghof, gerade auf dem Weg zu den Unterkünften. Und innerhalb der Burg kannte man so gut wie jeden, einen Medin anzutreffen wäre wohl normalerweise nichts als ein kurzer Gruß geworden. Aber der Kommandant war ja Ronsens Lehrmeister und so hatte er eine kleine Überraschung für seinen Schüler. Nicht unbedingt im positiven Sinne wie die Überraschung einer Einladung zu einem Bier oder ähnlichem, viel eher eine Verblüffung, denn mit der neuen Ausrüstung ging das Training am Zweihänder in eine zweite Phase über.
    "Dankeschön...", meinte der Paladin schließlich und nahm die Lederriemen entgegen, unsicher, ob sein Lächeln nicht zu gezwungen erschien. Jedenfalls verabschiedete sich Medin sogleich wieder mit einem leicht seufzendem Unterton.
    'Hatte wohl auch einen schweren Tag hinter sich...', überlegte Ronsen, der noch versuchte, den Gesichtsausdruck des Generals zu erhaschen, es aber nicht schaffte. Sein Blick fiel also zurück zu den vier Lederriemen, die er in beiden Händen hielt und leicht auf- und abbewegte, um ein Gefühl dafür zu bekommen. Da waren Schnüre dran, damit konnte er sie sich an Handgelenke und Fußknöchel binden. Und es zeigte schon erste Wirkung, die Schritte bedächtiger, langsamer, keine schlenkernden Arme mehr. Zunächst schien es aber nicht viel auszumachen, er war jetzt schon gespannt, wie er morgen darüber denken würde...

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    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Redsonja ist offline
    Eine dunkle Gestalt schlich durch die Gassen, auffällig in ihrer Bemühung unauffällig zu sein. Sie fühlte sich verfolgt und sehnte sich nach der Sicherheit, die ihr die Gefährten vermittelt hatten.
    Was ist, wenn es hier auch einen Fuchs gibt oder mit der Tatsache dass ich diese Stadt besser nicht wieder betreten hätte?
    Dachte sie und es lief ihr eiskalt den Rücken hinunter.
    Soll die Angst meine dauerhafte Begleiterin werden?
    Sie schüttelte den Kopf und hetzte weiter, denn inzwischen hatte sie nicht mehr den geringsten Zweifel daran, dass ihr jemand dicht auf den Fersen war. Ungewiss war nur, um wen es sich handeln konnte. Die Stadtgarde würde sich gewiss um keine so unbedeutende Person, wie sie es war bemühen. Darüber hinaus schloss sie es aus, dass diese Holzköpfe überhaupt schon Wind davon bekommen hatten, dass sie erneut in Vengard gestrandet war. Dennoch hätte sie die Stadt am liebsten gleich wieder verlassen. Dumm, dass sie dies erst tagsüber können würde, denn alles andere brächte mit Sicherheit nur Schwierigkeiten.

    Plötzlich schwenkte sie in eine Seitengasse ein und drückte sich in einen Türbogen. Wie damals in Gorthar, wo Win'Dar sie gepackt hatte. Nur fehlte dieses Mal die Nähe des Wanderers. Redsonja atmete flach und horchte, doch waren die Gassen still.
    Dann ein leises Kratzen und etwas streifte die Beine der jungen Frau. Sie zuckte zusammen, erkannte aber schnell, dass es eine Katze war, die um sie herumstrich.
    Ich leide tatsächlich unter Verfolgungswahn.
    Versuchte sie sich zu erinnern, aber das Gefühl der Beklemmung wollte nicht weichen.
    Vielleicht liegt die Blinde Kuh noch vor Anker? Soll ich dahin zurückkehren?
    - Und so leicht aufgeben? Beweisen, dass du nicht mehr auf eigenen Beinen zu stehen vermagst?

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    Ehrengarde Avatar von Callindor
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    Callindor ist offline
    *Treff mich am Hafen*

    Diese Worte schwirrten in Callindors Kopf hin und her, er war unsicher, ob er die Echtheit dieses Schriftstücks annehmen konnte. Es war einfach unglaublich. Es war eine Nachricht von Nicolas. Selbst der heftige Abendschauer ließ den Adlaten nicht entschlossener werden. Immer wieder sah man ihn den Weg zum Hafen einschlagen, kurz vor dem Ziel kehrt machen und mit gesenktem Kopf zurück zu seinem Quartier eilen, nur um dann doch wieder aufzubrechen. Callindor fühlte etwas Vertrautes und doch ängstigte er sich davor, den letzten Schritt zu gehen.
    Doch was hinderte ihn daran, sich mit Nicolas zu treffen? Schließlich kannte er den jungen Mann durchaus mehr als andere, die er als seine Freunde bezeichnete. Der Adlat befand sich gerade auf dem Weg zurück zum Hafen, als er kurz inne hielt und erneut einen tiefen Atemzug von dem Briefpapier nahm, dieser Duft war wirklich wie eine Droge, es erinnerte ihn an Heimat und Geborgenheit, so wie es zu seiner Kindheit und Jugendzeit eben auch war. Seine Mutter hatte das Parfüm immer aus verschiedenen Ingredenzien gemischt, so wie Callindor es damals am liebsten hatte.
    Tja, damals, als es langsam ernst wurde, und das in vielschichtiger Hinsicht. ....

    *********************************************************

    Es war ein Tag wie schon viele vorher auch, Callindor hatte seiner Mutter Sylleste im Haushalt geholfen und auch sonst allerlei Arbeiten verrichtet, die eben gerade anfielen, so lange Boron, sein Vater, außer Haus auf der Jagd war. Dem einstigen Sohn zweier Feuermagier machte es nichts aus, auch mal hart mit anpacken zu müssen.
    Umso mehr freute er sich über die Besuche von Nicolas, einem gleichaltrigen Burschen von einem der anderen Höfe, der in regelmäßigen Abständen zu Callindor kam, ihm dort unter die Arme griff und sich so dessen Freundschaft erarbeitet hatte. Tatsächlich waren die beiden irgendwann nicht mehr voneinander zu trennen. Sylleste und Boron hatten zwar bedenken, was den jungen Kerl anging, doch Callindor verlies sich auf seine Intuition, und diese warnte ihn in keinster Weise vor irgendwelchen Schlechtigkeiten, die Nicolas fabrizieren würde.
    So ging es dann Woche um Woche, Monat für Monat und Jahr auf Jahr.
    Inzwischen zählte man den Monat vor dem Tod seiner Eltern, eine Zeit, auf die der Adlat in keinster Weise gefasst war. Callindor, ebenso wie sein Freund Nicolas, war zu einem jungen Burschen herangewachsen, der sich die Lehren seiner Eltern zu Herzen genommen hatte und so einen rechtschaffenen Weg eingeschlagen hatte. Nicolas seinerseits hatte sich von seinem Auftreten her zum Unwillen von Sylleste und Boron zu einem kleinen Taschendieb gemausert, der des Öfteren ein paar Münzen stibitzte, was Callindor nur umso amüsanter fand, manchmal schlossen sie eine Wette ab, ob sein Freund es schaffen würde, ohne das seine Eltern es bemerkten.
    Doch viel wichtiger wurde die intimere Beziehung der beiden jungen Männer, Callindor hatte für Nicolas nie mehr als Freundschaft empfunden, zumindest handelte er nicht anders in seiner Gegenwart, als wie schon Monate und Jahre zuvor. Bei Nicolas sah es ein wenig anders aus.
    Der Tag, wo sich ihre Beziehung entscheidend änderte, war sonnig, einer der wenigen Tage, wo das Wetter sich viel Mühe gab und so lagen die beiden Freunde auf der saftigen Wiese und besahen sich die Wolken, die über ihnen vorbeizogen. Dieses Spiel hatten sie schon des Öfteren gespielt und sponnen sich immer die verrücktesten Figuren zusammen oder konstruierten Gestalten, die am Ende Personen aus ihrem Umfeld glichen, sie trieben es wirklich bis auf die Spitze, wenn sie erst einmal mit dem Spielchen angefangen hatten. Doch an dem Tag war etwas anders, Nicolas war still und nachdenklich, ließ sich von Callindor auch nicht mit noch so amüsanten Bildnissen locken. Dem heutigen Adlat entging diese ruhige Stimmung Nicolas' nicht und so kam er nicht seiner Frage auf den Punkt und zwang seinen Freund zu einer Reaktion, die dieser nach einem Moment der Stille auch tätigte.

    "Was ist denn heute mit dir los? Hast du irgendwas, sonst machst du da immer voll mit. Was beschäftigt dich so, dass du dich nicht mal an deinem Lieblingsspiel erfreuen kannst ...?"

    Die Pause war wirklich unerträglich, letztlich drehte Nicolas seinen Kopf zu Callindor, der ihn nur mit einer fragenden Miene empfing. Er fasste allen Mut zusammen und auch seine Gesichtszüge wurden weicht, sanft, fast verletzlich.

    "Magst du mich eigentlich?"

    Callindor lachte kurz auf, ganz zum Unwohl seines neben ihm liegenden Freundes. Es war offensichtlich, dass der Adlat die Frage nicht in dem Sinn aufgefasst hatte, wie Nicolas es vorsah.

    "Natürlich mag ich dich, hätte ich es sonst so viele Jahre in deiner Gegenwart ausgehalten, manchmal bist du wirklich schwierig, genau so wie ich."

    Doch alles, was der andere junge Mann dazu äußerte, war ein leiser Seufzer, gefolgt von einer einzigen Träne, die dem Burschen an der Schläfe herab lief. Nach einem Moment der Ruhe fasste er sich noch mal ein Herz und wurde deutlicher. Callindor hatte sich inzwischen näher an den anderen Körper begeben, offenbar spürte er instinktiv, dass Nicolas jetzt eine Person zum Reden brauchte.

    "Ich weiß, dass du mich magst, aber *magst* du mich auch ....... so richtig?"

    Callindor war etwas begriffsstutzig, ihm fiel es wirklich schwer, das wirre Gerede Nicolas' zu entschlüsseln. Er tat sein Bestes und doch blieb der künftige Adlat ahnungslos. Deshalb ergriff sein Freund die Initiative, kam dem Gesicht Callindors mit seinen Händen langsam immer näher und hielt dann doch inne, der Mut schien ihn verlassen zu haben.

    "Was soll das werden, wenn's fertig ist?"

    Noch einmal atmete Nicolas durch, sammelte seine Gedanken und kam Callindor letztlich doch immer näher, sodass er schließlich das Gesicht seines Freundes in seinem weichen Händen fest hielt und schmiegte schließlich seine roséfarben Lippen auf die ähnlich kollorierten des Überraschten, der Nicolas nur in seiner Konfusion wegstieß, sodass dieser nur traurig zu Callindor herübersah, sich erhob und fluchtartig den Tatort verließ.
    Der Adlat blieb wortlos zurück und musste erst seine Gedanken sammeln, diese Art der Zuneigung hatte er noch nie erfahren und dennoch fühlte er keine Abneigung, es war einfach zu abrupt, wie Nicolas sich dort offenbarte. Tatsächlich hatte sich Callindor nie in dieser Weise mit seinem Freund beschäftigt, ganz im Gegensatz zu den Gleichaltrigen.
    So schnell wie Nicolas flüchtete, hatte sich Callindor erhoben und eilte ihm nun hinterher und stellte ihn schließlich in der Nähe eines der Ställe, in denen für gewöhnlich die Schafe oder Schweine ihren Unterschlupf fanden.
    Man sah deutlich in dem Gesicht des Geouteten, das er in Tränen aufgelöst war, als Callindor ihm Hilfe stellend in seine smaragdgrünen Augen sah. Ihm fiel es schwer, zu diesem Zeitpunkt die richtigen Worte zu finden.

    "Callindor, es tut mir Leid, ich ...."

    "Schhh, still ...."

    Eine winzige Träne hatte sich angesammelt und suchte nun ihren Weg hinab in das so von Enttäuschung gezeichnete Gesicht. Der Adlat nahm einen seiner Finger, fing sie noch rechtzeitig auf und führte sie dann wortlos zu seinen Lippen, der salzige Geschmack war deutlich zu spüren.
    Nicolas war unsicher, was sein Freund nun mit ihm vorhatte, wollte er ihn für sein Verhalten bestrafen? Auf eine Aktion seines Gegenübers wartend, schloss er seine Augen. Doch unerwartet und für Nicolas nicht sichtbar lächelte der Schwarzhaarige vor ihm und kam ihm langsam merklich näher, die letzte unsichtbare Barriere ließ er hinter sich und stoppte kurz vorher doch noch, nur um einem Moment abzuwarten, für seinen Freund wurde es bald zur Tortur. Doch seine Qualen wurden gebührend entschädigt, als sich die beiden Lippenpaare erneut trafen, diesmal jedoch kam die Intonation von dem anderen der beiden jungen Männer. Überrascht riss Nicolas seine Augen auf und sah nur das weiche Gesicht seines Freundes vor sich, der ebenso seine Augen geschlossen hielt und diesen Moment auskostete.
    Der Kuss wurde mit jeder Sekunde intensiver, stürmischer und konzentrierter. Beide genossen diesen Augenblick der Zärtlichkeit, ihre Zungen spielten miteinander, es war für Callindor eine neue Erfahrung, so etwas hatte er noch nie erlebt, sein Freund schien damit schon mehr Erfahrung gemacht zu haben. Nach einem schier nie enden wollenden Augenblick des Glücks und der Harmonie lösten sie sich wieder von einander, öffneten ihre Augen und lächelten sich beide an.

    "Und wie war es für dich ..."

    "Ich ..."

    Doch Callindor konnte gar nicht die Worte dafür finden, um beschreiben zu können, welche Gefühle da bei ihm zum Vorschein kamen. Ein wenig fühlte er sich schuldig, dass er seinem Freund vielleicht zu fordernd auftrat. Doch statt nach Worten zu suchen, beschloss der Adlat kurzerhand, doch lieber Taten sprechen zu lassen.
    So küssten sie sich kurz darauf erneut, eine gegenseitige innige Massage folgte und erst als es nicht anders ging, löste er die Verbindung und blieb atemlos zurück. Es war ein unbeschreiblich schönes Gefühl, eines, das Callindor nun nicht mehr missen wollte. Nicolas lächelte nur dankbar, seine Tat wurde in der schönsten Weise quittiert, die er sich nur vorstellen konnte, so, wie er es nämlich erhofft hatte.

    "Es tut mir Leid, ich weiß nicht, was da über mich gekommen ist, Nic ..."

    Doch sein junger Freund nahm ihn nur in den Arm und so blieben sie einen weiteren Augenblick, in dem Callindor zum ersten Mal so richtig auffiel, was für ein Bursche sich dort an ihn heran getraut hatte. Nicolas blondes Haar wog nur seicht im lauen Frühlingswind, ein Geruch von den verschiedensten Blumen, gemischt mit dem Schweiß, der sich inzwischen angesammelt hatte und dazu die Erotik, die bei diesem Szenario deutlich in der Luft knisterte. Während der Adlat wortlos inne hielt, erkundeten Nicolas Finger langsam den schlanken Körper des anderen, berührten einige intime Stellen, sodass sich Callindor bald den einstellenden Emotionen hingab. Doch bevor es zu intensiv wurde, brach dieser die Erkundung seines Körpers ab und hoffte nun auf eine verständnisvolle Reaktion des Fordernden.

    "Nicht so schnell, ich brauch Zeit ..."

    Nicolas wartete einen Moment, lächelte nur und sagte nichts weiter, statt dessen folgte noch ein schneller intensiver Kuss, bevor er sich in Bewegung setzte und so die intime Zweisamkeit beendete. Callindor strahlte nur vor Glück und Zufriedenheit und genoss diese neuen Gefühle, die ihm von seinem Freund gezeigt wurden.
    Tatsächlich wurde die Beziehung der beiden in dem Monat noch erheblich intensiver, Nicolas wies den Adalten in die verschiedensten Formen der Erotik Liebe und Lust ein und dieser fühlte sich dabei wohl, es war für ihn einfach atemberaubend schön und er wollte diese Gefühle und Emotionen nie wieder missen.
    Doch genau das geschah, als seine Mutter Sylleste Callindors Freund dabei erwischte. Dieser vergriff sich ungefragt an den Kronjuwel der Familie und das sah die alternde Frau gar nicht gerne.
    Schließlich war der goldene Ring mit der feuerroten und smaragdgrünen Einfassung ein Symbol für die Zusammengehörigkeit aller, die hier auf dem Hof lebten und bevor sich der Ertappte auch nur mit einem Wort rausreden konnte, wurde er dieses Ortes verwiesen und Callindor sah ihn ab diesem Zeitpunkt nie wieder.
    Dennoch hatte Nicolas es unbemerkt geschafft, den Ring dennoch zu stehlen. Doch darum brauchten sich die beiden älteren Familienmitglieder nicht zu sorgen, sie erfuhren die Freuden oder besser gesagt das Leid eines viel zu frühen Todes und der Adlat selbst wusste nichts von diesem Diebstahl, obwohl er seinem Freund sicher nicht mehr böse gewesen wäre, hätte er es erfahren.
    Doch was wollte Nicolas nun von dem Schwarzhaarigen, es waren inzwischen Jahre vergangen, Jahre, in denen sich Callindor weiter entwickelt hatte und er von Nicolas nie ein Wort gehört hatte .....

    *********************************************************

    Und nun war Callindor auf dem Weg, um seine Jugendlieb wieder zu sehen. Er hatte letztlich seine Schritte beschleunigt und traf am Hafen auf einen Jungen, der dort etwas verloren nach irgendjemandem Ausschau hielt. Entschlossen trat der Adlat näher und sprach den Wartenden an.

    "Suchst du jemand bestimmten, Bursche?"

    Prüfend besah sich der kleine Mann den Fragenden von oben bis unten, ehe er mit einem begleitenden *DU bist wohl dieser Callindor.* einen weiteren Umschlag überreichte, von Nicolas war nichts zu sehen. Erwartungsvoll öffnete er mit seinem Dolch auch die Versiegelung auf diesem Kuvert und las begierig die Notiz, die dort zu finden war, als unmerklich ein goldener Ring heraus fiel, mit einer Einfassung die sowohl feuerfarben, als auch smaragdfarben schwach leuchtete.
    Der Adlat wusste sofort, dass es sich bei dem Schmuckstück um sein Familienerbe handelte, sodass er ihn dankbar an seinen rechten Mittelfinger steckte. Was nun folgte war das Lesen der Zeilen:

    Ich bedeute dir also noch immer etwas,
    sonst wärst du nicht hierher gekommen.
    Trotz aller Umstände,
    die zu unserer Trennung führten,
    das stimmt mich zuversichtlich.
    Damals habe ich den Ring als Prüfung
    für die Diebesgilde stehlen müssen,
    doch nun möchte ich ihn dir als Zeichen
    des Vertrauens zurück geben.
    Wir werden uns bald sehen.
    Meine Liebe begleitet dich

    Nicolas

    Ein wenig enttäuscht und doch dankbar verstaute Callindor den Brief und betrachtete den Ring an seinem Finger, während er sich auf den Rückweg machte. Es war inzwischen mitten in der Nacht und er musste jetzt erst einmal eine Nacht über das Erfahrene und sich wieder in Erinnerung gerufene schlafen und alles sacken lassen.
    Geändert von Callindor (02.06.2008 um 17:15 Uhr)

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    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Medin ist offline
    Wirklich begeistert hatte Ronsen nicht dreingeschaut, als er die Gewichte ausgehändigt bekommen hatte, und Medin konnte ihm das nicht verdenken. Der Schwertmeister erinnerte sich noch gut an seine ersten Tage mit den Trainingshilfen. Wenn Ronsen dem Schmiedehandwerk genauso wie Medin damals die kommenden Tage weiter nachgehen würde konnte er sich auf schmerzhafte Stunden gefasst machen. Aber ohne Schweiß kein Preis, wie es irgendwann einmal jemand formuliert hatte.
    „Sir“, riss ihn die Stimme eines Wachmanns aus seiner Erinnerung, kaum dass er seine Schmiede wieder verlassen hatte. Er schaute auf und sah den Soldaten in Begleitung eines für ihn Fremden, der garantiert nicht zur Stadtwache gehörte. Der Mann war von Kragen bis Fuß in sandfarbene Stoffe gekleidet, die ähnlich einer vergilbten Buchseite im Düsterlicht der Nacht einen matten Schimmer wiedergaben. Im krassen Gegensatz dazu stand das tiefblaue Tuch, das sich von seiner rechten Schulter hinab bis zur Hüfte legte.
    „Dieser Mann ist heute mit der Esmeralda gekommen“, erklärte der Wachmann. Also tatsächlich ein Fremder, der anscheinend aus der Wüste kam.
    „Seid mir gegrüßt“, begann der Fremde selbst, nur um sich danach gleich vorzustellen. „Mein Name ist Sahel. Ich komme mit einer Botschaft aus Al Shedim.“
    „Willkommen in Vengard“, begrüßte ihn seinerseits Medin. „Mein Name ist Medin, Paladin und General der Armee.“
    „Die Nachricht für Großmeister Ferox bestimmt.“
    Medins Miene wurde ernster, während sich die des Wachmannes in eine nach Achtung heischende Kritikmiene wandelte. Der General ignorierte den Mann.
    „Was für eine Nachricht soll das sein?“, fragte er nach, doch Sahel schüttelte den Kopf.
    „Mein Meister hat mir aufgetragen diese Nachricht nur dem Großmeister mitzuteilen.“
    „Wir haben keinen Großmeister“, meinte Medin knapp. „Ferox ist schon vor vielen Monden von uns gegangen und ein Nachfolger ist bis jetzt noch nicht gewählt worden.“
    „Ich bedauere diesen Verlust“, antwortete der Bote aus Al Shedim sofort in einem Ton, der diplomatische Erfahrung erkennen ließ. „Meinem Meister ist bekannt, dass Ferox auch ein Mann Adanos’ gewesen war.“
    „Zu ihm hat er ebenso wie zu Innos gebetet“, bestätigte Medin knapp. „Könnt ihr die Nachricht auch mit mir teilen?“
    „Ihr seid ein Paladin“, meinte Sahel nach einer kurzen Denkpause. Medin verstand und schickte den Wachmann mit einem Nicken weg.
    „Wir haben erfahren“, fuhr Sahel fort, als sie alleine waren, „dass ein wohlhabender Sammler in Mora Sul angeblich in den Besitz eines Feuerkelches gekommen ist.“
    Das überraschte Medin nun doch.
    „Wisst ihr etwas genaueres?“, hakte er sofort begierig nach, doch der Bote schüttelte den Kopf.
    „Wir hatten Glück, dass überhaupt jemand über diese Information gestolpert ist. Weder wissen wir, ob sie aktuell ist noch ob sie je der Wahrheit entsprochen hat. Mein Meister hielt es dennoch für ratsam den Paladinorden zu informieren.“
    „Das war es allemal“, bestätigte Medin. „Habt vielen Dank und lasst euch von der Stadtwache ein annehmbares Quartier besorgen. Vengards Gastfreundschaft dürft ihr in Anspruch nehmen solange es euch beliebt.“
    „Vielen Dank, aber ich würde gerne so schnell wie möglich zurückkehren…“
    „Ich lasse es euch wissen, sollten wir aufbrechen“, antwortete Medin unverbindlich, der den Wink verstanden hatte. Sahel schien von der Materie mehr Ahnung zu haben, als für einen Boten unter Umständen gut war. Andererseits konnte das auch ein Zeichen für das Vertrauen sein, dass der Meister, wie er zweifellos einen Magier nannte, in Al Shedim in ihn setzte.
    Der Bote nickte und wandte sich sofort zum gehen, während Medin noch im Burghof verharrte und seine nächsten Schritte durchdachte. Gleich morgen würde er ein paar Leute zusammen rufen lassen, damit sie in ein paar Tagen gen Süden fahren konnten. Wenn wirklich ein weiterer Feuerkelch aufgetaucht war, durfte man keine Zeit verlieren. Und es wäre nicht der erste, den sie aus den Weiten Varants bergen würden…
    „Medin.“
    Der Rüstungsschmied schreckte zusammen, als er die ernste Stimme hinter sich vernahm.
    „Verdammt, Thorn!“, fluchte er, nachdem er herumgefahren war. „Musst du mich immer…“
    „Ich habe sie verloren“, unterbrach ihn der Dämonenjäger und Medin verstummte sofort.
    „Verloren?“, fragte er leise.
    „Ich weiß nicht, wie sie es angestellt hat. Ungefähr auf halbem Weg zwischen Kai und Marktplatz.“
    „Hat sie dich bemerkt?“
    „Ist anzunehmen.“
    „Sie kennt dich doch überhaupt nicht“, rekapitulierte Medin die Informationen, die er eben vor seinem inneren Auge abspulte. Der Feuerkelch war in diesem Augenblick vergessen. „Du hast dich ihr damals nicht gezeigt.“
    Thorn nickte.
    „Vielleicht war es auch bloß ein dummer Zufall… oder sie führt etwas im Schilde.“
    „Wo sagst du?“
    „In einer Gasse in Richtung Markt, wenn man vom Hafen aus kommt.“
    Der Südländer blickte gen Himmel. Schwärzeste Nacht über Vengard. Kein Wunder, dass Thorn sie verloren hatte.
    „Ob sie etwas im Schilde führt oder nicht, diese Frau hat hier nichts verloren“, entschied er schließlich, nachdem er sich vergewissert hatte, dass der Einhänder fest im Waffengurt saß. Zusammen zogen die beiden Gefährten in die Nacht hinaus.

  17. Beiträge anzeigen #17
    banned
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    Yasmin D'Ahara ist offline
    Es war dunkel, stockdunkel, finstere Nacht und eine der neu eingetroffenen Verletztenwarf sich in ihrem Bett unruhig hin und her. Es war Yasmin D'Ahara, die seit dem Zeitpunkt, da Pedro sie und Nando zusammen mit einigen anderen niederrangingen zu einem Heiler des Tempelviertels gebracht hatte, bewusstlos gewesen war. Doch seit geraumer Zeitt wurde sie von Alpträumen verfolgt, schlimmen, enstätzlichen Alpträumen voller Hass, Tod und Zerstörung. Allzusehr ins Detail zu gehen würde nur in übertriebener Gewaltdarstellung enden, von daher belassen wir es dabei, dass in ihren Träumen sie selbst oder zumindest etwas, was aus ihr geworden war, die ihr von Innos gegebe Macht der Magie maßlos missbraucht hatte, um den eigenen Begierden, den eigene Zielen, den eigen Leidenschaften hinzugeben und alles zu tötebm zu foltern und zu vernichten, was sich ihr dabei in den Weg stellte. Doch das schlimmste war die Stimme, die entsätzliche, krächzende, röchelnde Stimme, die aus dem Mund ihrer eigenen Traumgestalt kam, denn es jene, die sie schon seit einige Zeit verfolgt hatte:

    »Siehe, solch große Macht wird dir gegeben werden, solch einen Genuss werden dir diese Taten bescherren und so groß wird die Furcht dere sein, die euch als ihren Feind betrachten werden müssen. Ist es nicht ein herrliches Gefühl tun und lassen zu können, was immer man will? Ist es nicht erquickend, sich an dem Leid, dem Schmerz und der Schwäche seiner Feinde zu stärken? Ist es nicht erhebend, solch große Macht zu besitzen? Die Dunkle Seite ist stark, stark sind auch ihre Verlockungen und es ist schwer, ihr zu widerstehen. Aber das brauchst du nicht, denn sie ist nichs, was dich schwächen könnte, ganz im Gegenteil, ganz im Gegenteil. Der Stärkste muss herrschen, um so den Bestand zu sichern. Der Schüler muss seinen Meister, der Soldat seinen vorgesetzten Offizier, der Bürger seinen König töten, wenn er sich als schwach erweisen sollte und stattdessen seinen platz einnehmen. So ist die Regel und so soll es sein. Wehre dich nicht länger gegen die Dunkle Seite, gebe dich ihr hin und du wirst sehen, wie du erstarken wirst. Keine schwachen Verbündete können dich mehr behindern, denn du brauchst auf sie keine Rücksicht nehmen. Keine schwächliche Gnade musst du mehr gewähren, denn Folter und Tod ist das einzige, was deinen Gefangen, wenn du denn welche machen solltest, büht. Keine Unterdrückungen deiner Gefühle, deiner Leidenschaften, deines Ehrgeizes wird es mehr geben, der dich schwächen könnte. Schließe dich der Dunklen Seite an, denn sie ist stark ... schließe dich ihr an .... schließe dich ihr an ... schließe dich ihr an ...«

    Just in diesem Augenblick schreckte die Schwarzhaarige auf und saß schweißgebadet (weniger von der Wärme beziehungsweise Hitze, als welche einige Leute diese angenehmen Temperaturen bezeichnen würde) und kerzengerade in ihrem Bett.

    »Verdammt ... wo bin ich? Ist, ist das hier das Reich der Toten? Hm, nein, doch nicht, aber wo bin ich? Wahrscheinlich im Tempelviertel bei einer Heilerin, denn sonst wäre ich mit Sicherheit tot, wenn nicht von den Verletztungen, dann von den Stichen der Räuber, die uns sicher auch noch des letzten, zerfetzen Hemdes beraubt hätten, miz dem wir unsere Nacktheit bedelcen. Innos, habe Dank, dass du uns erretzet hast«,

    sagte die D'Ahara leise zu niemand Bestimmten, ehe wieder die Stimme in ihrem Kopf erschall:

    »... schließe dich ihr an .... schließe dich ihr an ... schließe dich ihr an ...«

  18. Beiträge anzeigen #18
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Redsonja ist offline
    Wohin Redsonja auch kam, wurde sie verfolgt. Würde das jemals enden? Die Frage bereitete ihr Kopfschmerzen. So kauerte sie da und massierte sich die Schläfen.

    Was nun?

    Fragte sich die Schwertmeisterin, während sie sich zum siebten Mal vergewisserte, dass sie allfällige Verfolger abgeschüttelt hatte. Dann erst erhob sie sich aus ihrem Versteck, die Hände auf ihren Schwertern, die Kapuze tief im Gesicht. Eine Patrouille näherte sich ihr kurz darauf. Instinktiv zog sie sich in einen Kellereingang zurück und wartete geduldig bis die Soldaten passiert waren. Erst danach zog sie weiter, bis sie die Stadtmauern erreichte. Da war eine Tür. Redsonja schaute sich schnell nach allen Seiten um. Niemand war zu sehen und dennoch war sie sich sicher, dass sie nicht alleine war. Aus wilder Verzweiflung heraus drückte sie die Türfalle nach unten und stellte überrascht fest, dass sie sich ohne Weiteres öffnen liess. Eine Treppe führte nach unten, eine andere nach oben und beide Wege waren mit Fackeln ausgeleuchtet. Sie entschied sich hinunterzusteigen, um dort nach einem Schlafplatz zu suchen.
    Einige Zeit schlich sie durch die kühlen Gänge und blieb schlussendlich abrupt stehen. Sie hatte einen Raum entdeckt, wo nur einige Fässer herumstanden. Die junge Frau trat hinein, kauerte sich in den Schatten eines Fasses und versuchte gleichzeitig Schlaf zu finden und zu wachen. Sie war eben im Begriff wegzudämmern, als plötzlich der dumpfe Klang von Schritten an ihre Ohren drang.

    Ich sitze in der Falle, wenn sie tatsächlich nach mir suchen. Aber warum sollten sie das?

    Versuchte sie sich erneut zu beruhigen und sie hätte es beinahe geschafft, wären die Laute nicht immer näher und näher gekommen. So richtete sie sich auf, zog vorsichtig die Schwerter und wartete ab.

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    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Medin ist offline
    Verdammt!
    Am liebsten hätte der General laut geflucht. Absolut lautlos hatte er sich die Treppe hinunter bewegt, bis eine im Schattenspiel der Fackeln in den Halterungen übersehene, weg gebrochene Stufe seiner Schleicherei ein Ende bereitet hatte. Wenn die Kriegerin hier unten war, dann wusste sie, dass er kam. Wenn… überlegte er. Sie konnte genauso gut nach oben gegangen sein. In diesem Fall konnte er nur hoffen, dass Thorn vorsichtiger die Stufen der Wendeltreppe erklomm.
    Die letzten Stufen hatte Medin hinter sich gelassen. Nun stand er vor der Tür zu irgendeinem alten Lagerraum. Sie war angelehnt. Also wusste die Kriegerin im Fall der Fälle wirklich, dass jemand auf dem Weg zu ihr war. Das Überraschungsmoment war hinüber. Die Hand an den Griff des Dolches gelegt schob der Paladin die Tür vollends auf.
    Da stand sie, ihr unverkennbar rotes Haar ohne die zurückgeschlagene Kapuze des Umhangs nicht verdeckt identifizierte sie eindeutig. Es gab keinen Zweifel und die Tatsache, dass sie mit gezogenen Waffen Medin erwartet hatte sprach eindeutig dafür, dass sie sich ihrer Schuld bewusst war. Zwei Klingen! Medin besann sich eines besseren und langte mit der rechten vom Gürtel weg hinauf über die Schulter, wo sie den Griff seines Einhänders fand. Mit einem hohen Singen, dass an eine Stimmgabel erinnerte, fuhr die Waffe aus der Scheide.
    „Als ihr das letzte Mal eure Waffe nicht hergeben wolltet, habt ihr mir zugesichert, dass ihr Vengard meiden werdet, und ich ließ euch gewähren“, begann er. „Diese Möglichkeit habt ihr nun vertan. Streckt eure Waffen, oder sie werden sprechen müssen.“

  20. Beiträge anzeigen #20
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Redsonja ist offline
    Sie hasste es Versprechen zu brechen, dennoch war sie nicht bereit die Waffen zu strecken, selbst wenn Medin ihr geschworen hätte, dass ihr nichts zustossen würde. Sie hatte zum einen den grössten Teil ihres Vertrauens in die Menschheit bei ihrem letzten Besuch auf Khorinis eingebüsst und zum anderen würde sie sich niemals von ihren Waffen trennen können. Dagegen sträubte sich alles in ihr.
    Habt Ihr keine wichtigeren Dinge, um die Ihr euch kümmern müsst?
    Entgegnete sie stattdessen forsch.
    Wie kommt Ihr darauf, dass Ihr unwichtig seid? Ihr kennt den Grund, weshalb Ihr nicht hier sein dürft, besser als ich.
    Ich wünschte ich würde ihn so genau kennen.“ Seufzte Redsonja und betrachtete den General mit ihren grünen Augen aufmerksam.
    Wartet zu Hause eine Frau auf ihn?
    Musste sie sich unwillkürlich fragen und sogleich drängte sich ihr der Gedanke auf, dass diese Frau vielleicht bald vergeblich auf seine Rückkehr hoffen würde.
    Nicht übermütig werden.
    Mahnte sie sich indessen zur Vernunft, während sie leicht mit dem Kopf nickte.
    Nun gut. Für Entschuldigungen ist es wohl zu spät und ein zweites Mal werdet Ihr mir kein Vertrauen schenken. Lasst uns also das Wort den Waffen überlassen.

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