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  1. Beiträge anzeigen #1
    Schwertmeister Avatar von Die Wassermagier
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    Die Wassermagier ist offline

    varant Al Shedim #15

    Offenheit und Herzlichkeit, Misstrauen und Abschottung – kein anderer Ort als Al Shedim vermag gleichzeitig derartige Kontraste zu vermitteln.
    Erblickt man die vielen, dunklen, in den himmelragenden Säulen und Trümmer gedenkt es dem ein oder anderen Fremden gar nicht in den Sinn zu kommen, dass genau dort, weit im Süden Varants, jemand, gepeinigt von Innos’ allgegenwärtigem Zorn, zwischen Ruinen und Sand zu leben wagt.
    Und dennoch herrscht dort kaum vorstellbare Geschäftigkeit in einem Meer von Zelten und Ruinen, der Zuflucht unzähliger, von Hass und Abneigung, vom Volk der Assassinen und Beliar selbst ausgestoßenen und zum Feinde erklärten, Nomaden und Wassermagier.
    Neben dem massiven, zentralen, Adanos’ geweihten Tempelkomplex, einer atemberaubenden Arena, unzähligen Ständen von Handwerkern und Händlern und dem erfrischenden, immerwährenden Kanal bietet auch die ein wenig abseits gelegene, schattige und fruchtbare Oase jedem erschöpften Wanderer Erholung, Unterhaltung und Kommunikation inmitten einer faszinierenden Kultur traditionellen Nomadentums.
    Lasst euch auf einem der weichen Teppiche, im Kühle spendenden Schatten der Taverne nieder, genießt die euch angebotene Wasserpfeife, das ein oder andere erfrischende Getränk und die Gespräche mit den braungebrannten, erfahrenen Geschichtenerzählern der Sandwüste Varants.
    by Harkon


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  2. #2
    Lasseko
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    Lasseko schaute seinen Freund lange an, doch Aurelion erwiderte seinen Blick nicht, vielmehr schwieg er und starrte hinab auf das Kampffeld der Arena und der Jäger merkte, dass mit seinem Freund etwas nicht stimmte oder er jedenfalls nicht darüber reden wollte. Allgemein verhielt sich sein Freund in den letzten Tagen sehr ruhig und zurückhaltend, als ob ihn etwas bedrücken würde, aber davon müsste er selbst weg kommen. Einige Zeit saßen beide noch auf den Rängen, blickten auf das staubige, sandige und voller Erinnerungen steckende Kampffeld, bevor sie sich einen Platz zum Schlafen suchten und den Tag ausklingen ließen.

    Obwohl Al Shedim nicht riesig war, hatten sie den Rest der Gruppe, Petja und Mutton, seit einiger Zeit nicht mehr gesehen und an die Absprachen würden sie sich sicherlich nicht halten. Der Sklave war im Vergleich zum Aufseher der bessere, zuverlässigere Mensch, würde wahrscheinlich jedoch keine Möglichkeit finden, seine Eigenschaften zu beweisen. Die Meinung des ehemaligen Orksöldners von beiden war stark von deren Taten geprägt, wie sollte es anders sein, doch er glaubte daran, dass in diesem seltsam aussehenden, seltsam richenden und seltsam handelnden Menschen, der auf die Bezeichnung Petja hörte, doch ein guter Kern schlummerte. Bereits bei ihrer ersten Begegnung schlug sich der Geruch des Mannes in seine Nase. Manchmal reagierte er außerdem sehr seltsam, wenn der Rest aufgeregt nach Geräuschen horchte, so blieb er regungslos stehen, setzte seinen leeren, Wahnsinn hervorrufenden, Blick auf und blieb die Ruhe selbst. Entweder besaß dieser Mensch eine herausstechende Gelassenheit, ähnlich wie Lasseko, oder er war einfach etwas reaktionslangsamer als die Anderen.
    Neben dem Einzelgänger, der noch immer auf der Suche nach einer neuen Heimat war, diese aber nicht zu finden schien, stand sein Freund Aurelion und wartete ebenso auf die Ankunft der beiden Männer, doch irgendwie glaubten sie nicht an die Rückkehr."Ich wollte nach Varant und wollte, dass du mitkommst.", erinnerte sich der Schwertkämpfer zurück."Du kamst mit, was ich sehr nett finde, doch nahmst Petja mit." Aurelion nickte ihm zu."Dieser nahm Mutton mit, aber nun ist Petja eigentlich nicht mehr an dich gebunden und kann gehen, wohin er will, warum hängt er noch immer an uns, hat er eigentlich irgendwelche Pläne?", fragte er seinen Freund, doch dieser schaute ihn nur unwissend an.
    Noch eine Weile standen sie dort, als sie dann ihre Mitreisenden erblickten.
    "Wir werden nach Bakaresh reisen, anschließend wohl die kleineren Dörfer an der Küste in Richtung Braga, doch was sind eure Pläne, werter Aufseher? Werdet ihr uns weiterhin mit eurer Anwesenheit beehren? Eure Lehre ist beendet, ihr seit nun ein Meister am Schwert, ihr könnt nun ohne euren Lehrmeister reisen, wenn euch dieses euer Herz sagt."
    Der sonst häufig unauffällige Blick wandte sich, es sah wirklich so aus, als dachte Petja nach, doch worüber, das blieb sein Geheimnis...

  3. Beiträge anzeigen #3
    Krieger Avatar von Petja
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    Petja ist offline
    "Was gehn denn dich meine Pläne an, du Wicht!?" Petja sah den Lasseko-Typ wütend an und spuckte frisch durch die Nase gezogene Rotze aus, hinab in den brennend heißen Wüstensand. Was'n Spinner. - Töte ihn! TÖTE IHN! - Bist du jetzt völlig übergeschnappt, oder was? - Nein! Er ist es nicht wert zu leben. Er soll sich winden im Staub und sterben! - O.o - Was soll das denn heien? Großes "O", Punkt, kleines "O"... Du kannst dich ja nicht mal artikulieren. - Das sollte meine Entrüstung zum Ausdruck bringen, du Flachpfeife, du böswillige. - Schon gut, schon gut. Es reicht auch, wenn wir ihm einen Pflock durch den Rücken treiben und ihn daran an dem hässlichen Tempelding dort drüben aufhängen. Wäre mir persönlich auch recht. - Du bist krank, Petja. Ehrlich. - Nein, Petja, du bist einfach nur ein zu großes Weichei und glaubst an Dinge wie "Ehre" oder "Gut und Böse". Das Lachen hallte lange Zeit im Kopf des Aufsehers wider. "Zu deiner Info, Lassko, ich werde zufälligerweise auch nach Bakaresh reisen, um von dort ein Schiff nach Khorinis zu nehmen, um mal wieder so richtig die Sau raus zu lassen." ... und ein paar Menschlein, Orks und Tiere abzuschlachten. - ...was du besser verschweigst. - Bin ja schon dabei... "So", fuhr Petja fort und rümpfte die Nase. Ich bin bereit und habe mich auch schon für den Spaziergang zu den Assassinen gerüstet. Mal sehen, wie die so leben. Obwohl, hm, naja eigentlich is dat ja auch scheißegal. Haptsache bald geht's zur Sache." Ein letztes Mal sah sich der Braumeister, der keiner war, zu dem Tempelkomplex um, welcher, obgleich er dem Aufseher nichts bedeutete, eine unglaubliche Ausstrahlung auf ihn hatte. Dann marschierte er vorneweg, gefolgt von Mutton, der sein Gepäck tragen durfte. "Los, los, ihr Orksöldner! Los!", und fing sich nicht nur die bösen Blicke seiner Kollegen ein. Der erste Speer, der nur knapp neben dem Braunhaarigen im Sand landete, war noch ungezielt geworfen. Du immer mit deiner großen Fresse! Schreist hinaus, dass ihr Orksöldner seit! Pah! - Jetzt renn lieber, anstatt zu diskutieren... "Uff!", stieß der Nordmann aus, was alle dachten. Dann sprang er herum, packte seine Sache und rannte, dicht gefolgt von den Anderen... Irgendwie hat diese Art der Verabschiedung ja was. - Wo sie wohl herrühren könnte...?

  4. Beiträge anzeigen #4
    Ritter Avatar von Leyla
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    Leyla ist offline
    Fasziniert blätterte sie um. Was Leyla da am Mittag in der Bibliothek entdeckt hatte, war grandios. Es war ein Buch, das sich ausschließlich mit Magie beschäftigte. Allerdings nicht irgendwelcher Magie, es ging um eine ganz spezielle Art, sie minderte Krankheiten, heilte Wunden, eine durchweg gute Art von Magie. Leider verstand sie nicht jedes Wort, besonders die Teile, die ganz speziell auf Verfahren und Anwendung eingingen, aber auch einige allgemeine Dinge in den Beschreibungen. Jedoch war die Blonde davon voll und ganz fasziniert, war der Ansicht das selbst ausprobieren zu wollen, wobei das sicher nicht so ohne weiteres einfach so ging, das würde ihr jemand beibringen müssen, so wie Gwydion damals…oder Freeze. Beim Gedanken an den Namen kam ihr ein kurzer Anflug schlechter Laune entgegen, aber der war schnell wieder vergessen, dazu war die Faszination viel zu groß.
    Gespannt, was noch so kam, überblätterte sie noch ein paar Seiten, merkte aber, dass das Verständnis immer schwieriger wurde. Die Sildenerin überlegte, wie sie das ändern konnte, blickte sich kurz in dem gewaltigen Gewölbe umher, das theoretisch unter der Erdoberfläche im Tempel lag, da sie ja aus der ebenerdigen Eingangshalle eine Treppe hinuntergehen musste, konnte aber weit und breit niemanden entdecken, wobei sie eh keinen Weitblick hatte. Dafür war der gesamte Raum zu groß, die Bücherregale zu hoch und sie zu klein. Sie blickte umher und bekam dann, bei einem Blick auf einen etwas entfernt in einer Ecke stehenden Tisch den richtigen Gedanken: Abschreiben! Denn auf dem Tisch dort drüben lag eine Feder, daneben stand ein kleines Tintenfässchen, brauchte sie also nur noch einige Blätter Pergament. Fast schon hektisch suchte sie umher, fand aber rein gar nichts, kam kurz auf den Gedanken einfach irgendwo etwas aus den Regeln zu ziehen, konnte sich dann aber doch noch beherrschen. Ein wenig verzweifelt über die gute Idee und angestachelt von der Faszination über diese Art der Magie ging Leyla ein Stück den Gang runter, kam zu einigen weiteren kleinen Tischchen und entdeckte endlich, was sie brauchte. Schnell eilte sie hin, griff nach den Blättern und lief dann wieder zurück, zurück zu dem Tisch mit Feder und Tinte, zurück zu dem Ort, wo sie dieses grandiose Buch entdeckt hatte. Jetzt hieß es Ausdauer beweisen, denn wenn sie nur einzelne für sie unverständliche Worte abschrieb, kam sie nicht sehr weit, da mussten schon ganze Sätze her, um den Kontext zu verstehen. Eifrig machte sie sich ans Werk, glücklicherweise blieben Rechtschreibfehler diesmal außen vor, denn es stand ja alles in dem Buch, mit Sicherheit richtig, zumindest konnte man ihr dann aber nicht die Schuld für Fehler geben.

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    Deus Avatar von Lobedan
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    Lobedan ist offline
    Nachdem Estefania am Vormittag noch einige Male geübt hatte, war Lobedan der Meinung gewesen über die Mittagshitze Pause zu machen, nicht nur er, auch seine Schülerin. Es war wie gewohnt fast unerträglich heiß, sich nach so langer Zeit wieder daran zu gewöhnen, würde noch einige weitere Tage erfordern. Bis dahin würde er mittags auf jeden Fall Pause machen, wobei heute Pause nicht Ausruhen hieß. Er war unterwegs gewesen, in der Taverne, in den Weiten der Ruinen, auch kurz im Tempel. Denn er hatte sich versucht wieder einigermaßen auf den aktuellen Stand zu kommen, dazu war er bei einigen Nomaden gewesen, von denen er wusste, dass sie alles mitbekamen. Es waren zum einen Stammgäste der Taverne, dort erfuhr man bei längerem Aufenthalt so ziemlich alles, was gerade in der Tempelstadt los war, zum anderen hatte er den einen oder anderen Patrouillengänger aufgesucht, die Ruinenwächter bekamen auch eine Menge mit. Insgesamt war es jedoch eine magere Ausbeute, zumindest was weltbewegende Ereignisse anging. Al Shedim war eben doch zu abgelegen, hier war wenig los, was für ganz Varant Bedeutung hatte. Eine Nachricht war jedoch beunruhigend gewesen: mehrere Angriffe von Abtrünnigen Nomaden. Das war alles andere als gut, noch dazu war es nicht nur einmal vorgekommen, den Grund dafür schien allerdings keiner zu kennen, aber es soll auch nichts nach Al Shedim gekommen sein, was in irgendeiner Weise Bedeutung für die Abtrünnigen haben könnte, wobei eigentlich keiner hier ihre genauen Pläne kannte.

    Trotz ersten Anflügen von Sorgen deshalb, war er dann am späten Nachmittag wieder in die Taverne, hatte dort seine Schülerin angetroffen, beide waren nach einer kurzen Mahlzeit wieder in Richtung Ruinen losgezogen. Estefania sollte ihm noch einmal zeigen, wie sie die Übung vom Vormittag beherrschte, außerdem wollte er auf die Landung noch einmal speziell eingehen, dazu sagte er auch erst noch etwas:
    "Pass auf, wenn du von irgendwo runter springst! Besonders bei Höhen, die höher liegen als du groß bist, kannst du Schwierigkeiten bekommen. Deshalb musst du den Sprung, den Aufprall dämpfen. Lande auf jeden Fall auf beiden Füßen gleichzeitig, geh dabei aber in die Hocke und nimm die Hände als zusätzliche Unterstützung. Aber auch mit dieser Methode solltest du es nicht übertreiben, denn auch das kann schmerzhaft werden. Es gibt jedoch noch andere Möglichkeiten sicher zu landen, das Abrollen zum Beispiel, aber dazu machen wir morgen mehr, heute will ich erstmal die Übung vom Vormittag sehen, dann zeigst du mir die Landung im speziellen. Alles klar?"

  6. Beiträge anzeigen #6
    Kämpfer Avatar von Jimney
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    Jimney ist offline
    Nochmals dachte Jimney kurz nach und schritt dann auf Nerestro zu, der bereits am vereinbarten Treffpunkt eingetroffen war. Er hatte sich hier mit seinem Schüler getroffen, um ihm mitzuteilen, dass sie die Lehre abbrechen mussten. Neben seinen Pflichten als Wassermagier schaffte er es einfach nicht mehr, noch einen Schüler auszubilden und daneben brauchte er einfach mal etwas Ruhe von dem ganzen Ausbildungsstress. Nerestro, der schon sehr lange auf die Fortsetzung seiner Lehre wartete, war ohne Widerworte zum Treffpunkt gekommen, wo er nun auf seinen Lehrmeister wartete. Dieser erreichte ihn in diesem Augenblick und sie begrüßten sich kurz.
    "Nun, Nerestro, ich will nicht viel Zeit verbrauchen, schließlich muss ich zurück an meine Arbeit. Du hast sicherlich gemerkt, dass ich keine Zeit mehr finde, dich auszubilden und auch meistens zu erschöpft bin, dir noch etwas beizubringen. Deshalb möchte ich deine Lehre hiermit vorerst unterbrechen, denn so hat das wirklich keinen Sinn. Ich weiß nicht, was du jetzt vorhast, aber vielleicht findest du ja einen anderen Lehrmeister, der dort ansetzen kann, wo ich aufgehört habe. Ansonsten kommst du einfach irgendwann mal wieder bei mir vorbei und ich setze, falls möglich, fort. Du musst jedoch vor allem darauf achten, dass du das Ganze, dass ich dir beigebracht habe, nicht verlernst, sonst müssen wir beim Wiederbeginn ganz von vorne anfangen. Also, machs gut, ich werd jetzt erstmal hier meinen Pflichten nachgehen und hoffe, dass man sich irgendwann mal wieder sieht und wir die Lehre fortsetzen können."
    Damit endete Jimneys kleine Ansprache, woraufhin sein Schüler sogleich zu erklären begann, dass er alles verstanden hatte und sich dann irgendwann wieder melden würde.
    Kurz darauf verabschiedeten sich die Beiden nochmals und gingen in unterschiedliche Richtungen davon.

  7. Beiträge anzeigen #7
    Burgherrin Avatar von Estefania
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    da wo du mich nicht vermutest...
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    Estefania ist offline
    "Jo alles Klar." hatte Estefania gesagt und es auch so gemeint. Ganz ehrlich hatte sie keine Lust die gleiche Übung schon wieder zu wiederholen, aber sie wusste selbst dass es noch etwas an Übung bedarf. Sie kletterte auf die Mauer hüpfte rüber zur nächsten. Jedesmal ging sie dabei ein wenig in die Knie, nicht zu viel, eben genauso wie Lobedan es beschrieben hatte und siehe da es war wirklich einfacher.

    Nun denn, als wieder von der Mauer herunter in den Wüstensand sprang rollte sie sich ab, wie sie es das letzte mal auch getan hatte nur dieses Mal war es Absicht gewesen.

    "Sehr schön Estefania. Bitte noch einmal, dann bin zufrieden." meinte Lobedan. Estefania stöhnte leise und nickte zustimmend mit dem Kopf. Kann er sich nicht eine andere Frau sucht die ihn glücklich macht? dachte sie und lächelte ihn dabei an. Zum Glück konnte er keine Gedanken lesen sonst wäre er sicherlich nicht mehr so zufrieden.

    Bevor sie erneut auf die Mauer sprang machte sie zur weiteren Zufriedenheit ihres Lehrmeisters einige Kniebeugen und hüpfte wie eine Gazelle auf die Mauer. Langsam hatte sie den Dreh raus und als sie diesmal leicht abgefedert im Sand neben ihrem Lehrmeister im Sand landete, sah es im ersten Moment so als wollte er sogar wegen der gelungenen Übung in die Hände klatschen. Er tat es dann aber doch nicht.

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    Auserwählter Avatar von Tinquilius
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    Tinquilius ist offline
    Der Priester Adanos’ stand vor seinem Alchimietisch – oder besser gesagt einem normalen Tisch, an dem mehrere Destillationsapparaturen mit Nägeln befestigt waren – und braute einen Trank gegen seine immer wiederkehrenden Rückenprobleme. Zwar wirkte Neoras’ Gemisch Wunder, doch war es nicht von unendlicher Dauer, zumal er sich auch mehr schonen müsste. Nur wie sollte er dies tun? Schließlich hatte er Verpflichtungen: Er musste sich um Verletzte und Kranke kümmern, musste einige Nachforschungen betreiben und unterrichtete zudem Corwyn in den Künste der Magie.
    Wo war dieser überhaupt? Hatte Tinquilius vielleicht ein verabredetes Treffen verpasst? Er konnte sich jedoch nicht daran erinnern. Schnell beendete er sein Experiment und nahm das Ergebnis unter der Apparatur hervor. In seiner Hand sammelte sich seine Magie, sodass diese eiskalt wurde – und das Gemisch kühlte ab. Dies war sicherlich nicht ungefährlich, konnte ein solches Glas doch explodieren. Doch er hatte es eilig, da musste es einfach klappen.
    Und so verließ er mit einer Eishand seine Heilkammer und begab sich in die große Vorhalle des Tempels in Al Shedim, als er auch schon Corwyn erblickte.
    „Ah, Corwyn“, sprach der Priester mit freundlicher Stimme. „Ich wollte dich gerade suchen. Bereit, weitere Zauber anzuwenden?“ Eifrig nickte der andere. „Nun gut, dann komm mit. Ich denke, wir werden uns wieder an den Rand Al Shedims bewegen.“
    Eiligen Schrittes verließen die beiden den Tempel, durchquerten die Ruinenstadt, kamen dabei an Freunden und Bekannten, an Fremden und Händlern vorbei, bis sie schließlich den Rand der Ruinen erreichten. Dort blieben sie stehen und Tinquilius trank das Gebräu mit einem kräftigen Schluck. Kurz fröstelte es ihn, war die Mischung doch sehr abgekühlt, dann jedoch spürte er die betäubende Wirkung in seinem Rücken – kurz darauf waren seine Schmerzen verschwunden.
    „So, noch zu deiner letzten Vorstellung, Corwyn: Der Einsatz deiner magischen Kräfte steigert sich kontinuierlich. Schien es mir anfangs so, als klappe es nicht, hast du es anschließend doch geschafft und dabei sogar so viel Magie eingesetzt, dass die beiden Elemente zu einer festen Einheit wurden. Genau dies wollte ich erreichen. Denn gerade dies ist sehr wichtig, solltest du einmal in die Bedrängnis kommen, dich selbst schützen zu müssen. Damit kommen wir nämlich auch schon zur nächsten Einheit: Der Verteidigung. Du kennst sicherlich schon mehrere Varianten, nicht wahr? Ich würde gerne sehen, was für Varianten du kennst.“
    Tinquilius trat einen Schritt zurück, als ihm einfiel, dass er seinen Schüler noch etwas fragen wollte. „Übrigens: Weißt du, wie man Eisstatuen herstellt?“

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    Deus Avatar von Lobedan
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    Lobedan ist offline
    Wieder neigte sich ein Tag dem Abend, wieder war die Mittagshitze rum und Lobedan der Meinung Estefania noch etwas machen lassen zu müssen. Deshalb hatten sie sich wieder in die Ruinen aufgemacht, wie immer etwas abseits des tägliches Trubels, der sich in der Nähe des Tempels abspielte, damit sie ihre Ruhe hatten, akustisch und auch vor vielleicht verwirrten Blicken.
    "Heute machen wir speziell etwas zum Abrollen. Du hast es ja schon ein paar Mal angewendet und weißt auch um die Nützlichkeit dieser Methode, das macht das heutige Training leichter. Trotzdem fängst du am besten nicht gleich oben auf einer Mauer an, sondern übst zuerst ein paar einfache Rollen hier im Sand. Sagen wir, mindestens fünfmal, danach gehst du zu der Mauer dort drüben."
    Er wies dabei auf eine nicht ganz Knie hohe Mauer, die aber auch nicht mehr vollständig erhalten war, vielleicht war es mal die Grundmauer eines Gebäudes, aber wer wusste das schon, in Al Shedim sah für den ungeschulten Blick alles irgendwie gleich aus.
    "Über die springst du drüber und rollst dich dann auf der anderen Seite ab, also du machst eine Sprungrolle darüber. Mach es am Anfang aus dem Stand, danach mit Anlauf, auch wieder mindestens fünfmal. Hast du das fertig, stell dich auf die Mauer und mach die Sprungrolle aus der Höhe nach unten in den Sand, ebenfalls mindestens fünfmal. Abschließend geht es noch an diese alte Treppe hier."
    Dabei drehte Lobedan sich um und zeigte, was er meinte. Es war ein Treppenrest, der noch etwa bis in Höhe seiner Brust reichte, dann kam ein großer Zwischenraum, oben setzte sich die Treppe aber wieder fort, das gesamte Gebäude war auch noch verhältnismäßig gut in Schuss.
    "Diese Treppe arbeitest du dich hinauf. Zuerst stellst du dich auf die untere Stufe, machst von da eine Sprungrolle, dann geht es auf die zweite Stufe, dann auf die dritte und so weiter. Ab der sechsten Stufe will ich keine Sprungrolle mehr sehen, sondern wie du von der Höhe senkrecht nach unten springst und dort abfederst. Hast du die achte Stufe geschafft, bist du für heute erlöst."

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    Lost in Hollywood Avatar von Corwyn
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    Corwyn ist offline
    "Übrigens: Weißt du, wie man Eisstatuen herstellt?" Corwyn überlegte kurz, ob diese Frage irgendeinen weiter gefassten Sinn haben konnte, als den, der ihm sogleich einfiel. "Nun", begann er schließlich, "Mephistopheles beauftragte mich damals als Prüfung mit dem Erschaffen einer Statue aus Eis. Ich habe viele Stunden benötigte und musste auch eine der Novizinnen fragen, ob sie Modell stehen wollte, im Endeffekt jedoch würde ich mit 'Ja.' antworten, wenn es nicht doch eine besondere, einfachere Methode gibt, die du mir gewiss zeigen würdest, sollte es so sein." Corwyn grinste und sah den Priester gleichzeitig erwartungsfroh an. Sein Lehrmeister jedoch winkte nur ab, mit dem Kommentar, dass sie dies vielleicht später noch einmal ansprechen würden, und forderte seinen Schüler dann auf, sich wieder seiner jetzigen Aufgabe zuzuwenden. Varianten mich mit der Magie zu verteidigen? "Hmm... in Ordnung. Dies sollte soweit kein großes Problem darstellen." Der hohe Wassermagier räusperte sich und streckte die Arme ein klein wenig aus. Als Lehrmeister der dritten Stufe vermittelte er selbst bereits gewisse Verteidigungsmöglichkeiten und sah sich deshalb zum einen gezwungen, diese zu bester Zufriedenheit zu beherrschen, freute sich aber andererseits auch darauf, Neues zu lernen, um sich selbst zu verbessern. Denn es stimme. Was die Magie anging, so wollte er besser werden. Besser, immer besser. Und er war, das musste er sich ebenfalls eingestehen, bereit, um bis zum Äußersten zu gehen, um der Magie willen. Er lebte für sie. Irgendwie. Sie war mehr als nur ein Teil von ihm. Das konnte er schon jetzt sagen, als Magier der "dritten Stufe". Ob er das in Zukunft immer noch sagen würde?

    Es dauerte einige Augenblicke, in denen er die Magie versammelte, um sie als magische Energie einsetzen zu können, wenn es soweit war. Da Tinquilius anscheinend nicht den Anspruch hegte - zumindest im Moment nicht - die Fähigkeiten seines Schülers unter Wettkampfbedingungen zu testen, erschuf Corwyn seinen Verteidigungszauber, ohne dass tatsächlich ein Angriff stattfände. Sein Plan war ein solider Schild aus Eis, der einige Schritte vor ihm circa auf Hüfthöhe in der Luft schwebte. Vielleicht wegen der nicht vorhandene Drucksituation, vielleicht aus nicht optimaler Konzentration, dauerte es einige Sekunden, bis der Schild zu optimaler Dicke herangewachsen war. Im Ernstfall müsste er dies auf jeden Fall besser machen. Nun jedoch, für den Augenblick sollte dies reichen. "So. Um ehrlich zu sein, war das schon so ziemlich alles, was ich effektiv als Verteidigung einzusetzen weiß. Oder habe ich noch etwas vergessen?" Corwyn krazte sich am vom Turban verdeckten Hinterkopf und grübelte kurz. "Hmm... nein, so spontan fällt mir nichts weiter ein. Obwohl ich noch die ein oder andere Frage hätte, obwohl sie jetzt vielleicht ein wenig unpassend erscheinen." Tqinuilius nickte aufmunternd, die Fragen erwartend. "Nun... einmal würde ich mich für deinen 'Kontrollverlust' interessieren, den du mal erwähnt hast. Wie war das? Außerdem habe ich noch eine Frage zur Verteidigung, obgleich du mir diese vielleicht eh gleich beantworten wolltest: Ich habe mal gehört, dass ein Magier meinte, es wäre möglich, die Angriffszauber eines anderen Magiers soweit zu manipulieren, dass sie nicht nur fehlschlagen, sondern auch auf ihn selbst zurückschlagen. Ich bin mir nicht sicher, ob das sein kann..." Erwartungsfroh wie eh und je betrachtete Corwyn den Priester nun und erwartete hoffentlich positive Antworten.

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    Auserwählter Avatar von Tinquilius
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    Tinquilius ist offline
    Nun gut, Mephistopeles hatte ihm also schon das Eisstatuenherstellen gezeigt. Hätte er sich auch denken können, schließlich kannte er diesen auch noch aus Allianzzeiten und es war Myxir immer eine Freude, jedem seine Eisstatuen herbeizuzaubern. Auch wenn es damals wohl bedeutend einfacher ging als heute.
    „Nun“, meinte Tinquilius, nachdem Corwyn den Eisschild gewirkt hatte, „das sah schon gar nicht schlecht aus. Vielleicht hätte eine angespanntere Situation dir mehr geholfen, ihn herzustellen, doch daran kann man weiß Adanos nicht mäkeln.
    Um aber auf deine Fragen einzugehen:
    Mein Kontrollverlust war, wie soll ich sagen, ein einschneidendes Erlebnis. Ich hatte schon vorher öfters in der Nähe der Oase geübt und dabei immer wieder erfahren müssen, wie es ist, wenn die Magie einen übermannt. Da ich jedoch so weitab von Menschen war, kam keiner zu Schaden und nach ein paar Sekunden kontrollierte ich auch wieder meine Zauber. Doch ich denke, du meinst meinen „gewollten“ Kotrollverlust. Nun, es war unschön, um es mal einfach auszudrücken. Ich hatte oft versucht, meine Magie zu beherrschen, doch sobald ich mich an die höchste Kunst wandte, kontrollierte die Magie mich mehr als ich sie. Und gerade dies machte mir Sorgen. Als ich dann jedoch von den Orks nach Geldern gebracht wurde und man mich befreite, spürte ich, wie die Magie wieder in mir aufkeimte. Die Situation war mehr als gefährlich, weshalb ich mich dazu entschied, die Kontrolle zu verlieren, zumindest für einen kurzen Moment – was leider zu einem Verlust bei meinen Befreiern führte. Als ich dies sah, kam Wut in mir auf und langsam konnte ich meine Magie kontrollieren und dies obgleich ich sie noch immer in vollem Ausmaße nutzte. Es kostete mich ein Menschenleben, diese Lektion zu lernen – und ich weiß bis heute nicht, ob es die richtige Entscheidung war.“
    Für einen Moment blieb der Priester still. Erinnerungen kamen hoch, Erinnerungen an seine Fehltaten: der große Waldbrand, die Lehre Tok’Schoks und der gewollte Kontrollverlust, um nur wenige zu nennen. Wie hatte Adanos dies nur zulassen können?
    „Doch, lass uns auf deine zweite Frage eingehen: Es ist möglich, ja, da hast du richtig gehört, dass ein Magier den Zauber eines anderen manipulieren kann, zumindest teilweise. Dies gehört zu den höchsten Künsten der Magie, da es einerseits viel Kontrolle verlangt und andererseits äußerst kraftraubend ist. Dabei kann man Zauber ablenken, man kann sie „auflösen – als ob du zum Beispiel einen Zauber explodieren lassen würdest - und, als vielleicht schwerste Art, das Zurückschleudern. Ob ich dies lehren kann, weiß ich nicht. Es erfordert viel Kraft, weshalb es auch nur in den allergrößten Notfällen überhaupt von Vorteil ist. Schließlich bringt es einem nichts, einen Zauber vernichtet zu haben, dann aber so schwach zu sein, dass man möglicherweise den gesamten Kampf verliert. Dennoch lohnt es sich, diese Kunst einst zu erlernen, so viel ist gewiss. Alleine um seine Grenzen zu setzen.
    So, nachdem wir diese Fragen geklärt haben, möchte ich, dass du einen Sandschild erzauberst. Natürlich nicht nur einen normalen, der recht einfach für dich sein sollte, sondern einen solchen, der Eis in sich beinhaltet. Anschließend, wenn du noch genug Kraft besitzt, kannst du auch gerne den Spieß umdrehen und einen Eisschild zaubern, in dessem Innern sich Sand befindet, so wie du es vorgestern geübt hast.
    Wenn du möchtest, kann ich dich dabei mit ein paar einfachen Eiszaubern unter Druck setzen. Ansonsten kannst du es auch so üben.“

  12. Beiträge anzeigen #12
    Ritter Avatar von Leyla
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    Leyla ist offline
    Lange bis in die Nacht hatte sie gesessen, irgendwann, als ihr fast schon die Augen zufielen, war Leyla der Meinung, es genüge fürs erste, war ja doch eine Menge, was sie da abgeschrieben hatte. Auf dem Weg von der Bibliothek durch den Tempel nach draußen hatte sie keine Menschenseele getroffen, scheinbar schien zu dem Zeitpunkt schon alles geschlafen zu haben, sie hatte sich dann auch schnell aufgemacht, schnell war sie eingeschlafen.
    Als die Blonde dann heute aufgewacht war, stand die Sonne schon hoch am Himmel, folglich musste es schon bald Mittag gewesen sein, möglicherweise sogar danach, mit dem Bestimmen des Zeitpunkts am Sonnenstand hatte sie es nicht so, solange die Sonne weit oben stand, wusste sie aber, dass es noch eine Weile hell blieb, mehr brauchte sie bisher nie. Die Jägerin hatte sich die abgeschriebenen Sätze dann noch einmal durchgelesen, danach überlegte sie, wer ihr nun sagen konnte, was das alles genau hieß, denn schließlich hatte sie sich deswegen die Mühe gemacht.
    Jetzt deswegen wieder in die Bibliothek zu gehen, war vermutlich dumm, derjenige würde sie nur schief anschauen, warum sie das abgeschrieben hatte oder warum auch immer. Allgemein war der Tempel da nicht so gut geeignet, es musste schon jemand hier draußen sein, vielleicht jemand, der es zwar lesen konnte, jedoch keinen oder kaum einen Schimmer hatte, was es bedeutete. Und da kam ihr auch der passende Gedanke: die Taverne. Es mochte zwar möglicherweise gemein klingen, aber genau dort trieben sich doch die Leute rum, die mit Magie und so etwas kaum zu tun hatten, es war einfach die Wahrheit, genau deshalb hatte sie sich dann auch aufgemacht.

    Langsamen Schrittes kam sie unter die Überdachung der Zelttaverne, blinzelte einen Moment um sich an die geänderten Lichtverhältnisse zu gewöhnen und schaute sich dann nach einem geeigneten Kandidaten um. Es musste jemand sein, der nicht unbedingt in einer großen Gruppe von Kerlen saß, die sie nur auslachen würden, außerdem wäre es gut, wenn der- oder diejenige noch gar keinen oder zumindest wenig Alkohol intus hatte, denn sonst würde die Sildenerin sicher einiges an Geduld beweisen müssen. Hektisch gingen ihre Blicke von Tisch zu Tisch, von Gesicht zu Gesicht, doch es schien nirgendwo jemand allein zu sitzen oder Langeweile zu haben, wobei man letzteres in einer Taverne eigentlich nie hatte, es gab entweder immer jemanden, der sich zum Deppen machte oder aber man war mit seinem Essen oder Trinken beschäftigt. Dennoch blieb ihr Blick plötzlich in einer der Ecken hängen, dort saß ein Mann, nicht sehr groß, aber schon etwas in die Jahre gekommen. Er hatte dunkelblondes Haar, fast schon braun und wirkte einsam oder so etwas in dieser Art, Leyla konnte es nicht so ganz deuten. Möglicherweise würde sie es herausfinden, wenn nicht, dann konnte er aber vielleicht weiterhelfen. Mit Blick in sein Gesicht, lief sie auf den Tisch zu, überraschenderweise stand nicht einmal ein Getränk oder so darauf.

  13. Beiträge anzeigen #13
    Legende Avatar von Malak
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    Malak ist offline
    Den Federkiel gerade wegsteckend, vor seinem Zelt sitzend, seine Haare im Wind wehend, schaute sich Malak genau seine Notizen an, nach einer Zeit wohl wissend, wo er ansetzen musste bei Adrastos…Also ging er suchend in Al Shedim umher, wollte Adrastos finden. Als Erstes fiel ihm natürlich die Schmiede sein, wo er Adrastos, welcher anscheinend mal wieder bei der Arbeit war und deshalb bestimmt Abwechslung vertragen konnte, antraf. Nach einem kurzen Gespräch, in welchen sich Adrastos strickt geweigert hatte, jetzt mit zu gehen, da er seine Aufträge immer gewissenhaft und pünktlich erfüllt, konnte Malak diesen doch noch überreden. Bisher wie immer gingen sie in die Arena, wärmten sich kurz auf, ließen, nein, Malak, welcher ja so lange weg war, ließ den Sand und die Umgebung auf sich wirken. Er ging in eine Kammer, schaute sich um, schien immer tiefer zu gehen, bis man ihn schließlich gar nicht mehr hören konnte. Nach ungefähr fünf Minuten kam er, staubverhüllt, der Staub in der Luft schwebend, durch ein Licht, welches Malak erschaffen hatte, damit beide genug sehen konnten, gut sichtbar. Nach genauem Schauen, konnte man erkennen, dass er einen großen, silbrigen, scheinbar durch das Licht stark leuchtend und schimmernd, aufgrund des reflektierten Lichtes, in der Hand hielt. Er legte ihn hin, der Ring hatte anscheinend einen Durchmesser von 3 Metern. Malak sprach:

    „So, Adrastos…ich habe gesehen, dass wir als Erstes bei deiner Kraft, deiner Beinbewegung und deinen Einfallsreichtum in Sachen eben dieser Bewegungen ansetzen müssen. Eigentlich dachte ich, du wärst schon so weit, dass wir diese Übung nicht mehr durchführen müssen…aber nun ja, besser alles noch mal durchgehen und dafür es gut können, nicht wahr? Gut…also, wir werden miteinander Ringen…ja, hört sich vielleicht blöd hat, aber es ist, außer man hat ein absolutes Talent vor sich, eine Pflichtübung! Denn dabei lernt bei gut was bei der Beinbewegung dazu, außerdem gibt es so gut wie keine Regeln, außer dass man den Gegner nicht treten oder Schlagen davon…also man darf sich theoretisch am Gegner festklammern, ihn ein Bein stellen, ihn hochheben und verkehrt herum außerhalb des Ringes hinstellen, wenn man denn überlegen genug ist…im Grundansatz geht es aber darum, den Gegner an den Schultern zu packen und aus dem Ring zu drücken…aber wie gesagt, im Endeffekt hat man viele Möglichkeiten, einfach einen Anrennenden ausweichen, sodass er aus dem Ring plumpst…es ist eigentlich ein Kampfsport mit den meisten Möglichkeiten, weswegen es ideal ist, sein Einfallsreichtum bei den Bewegungen und die Beinbewegung an sich zu verbessern! Verstanden? Gut, dann lasse uns beginnen…“

    Also begannen Beide, sie gingen in den hingelegten Ring und begannen zu Ringen. Es war zwar abzusehen, dass Malak überlegen ist, da er sich auch mal damit auseinandersetzen musste und guten Einfallsreichtum hat, aber dennoch war Ringen ein Kampfsport, wo einfach mal nach einigen Versuchen auch der Schlechtere gewinnt, in diesem Fall Adrastos. Als es schon recht spät war, beide verschwitzt, fragte Adrastos:

    „Können wir morgen weitermachen? *atmet schnell* Puh…ich bin erschöpft und muss noch schmieden…“
    „Ja, ja, na gut, aber dafür machen wir morgen extra lange! Du musst noch viel lernen!
    „ja, ja…“


    So gingen beide getrennter Wege, Malak zu sein Zelt und Adrastos zur Schmiede.

  14. Beiträge anzeigen #14
    Schwertmeister Avatar von Solveg
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    Solveg ist offline
    Wieder saß er in der Taverne, starrte mittlerweile eigentlich nur noch Löcher in die Luft. Wenn nicht bald etwas passierte, würde er wieder von hier weggehen, diese Langeweile war fast nicht auszuhalten. Dabei gab es doch eigentlich eine Menge zu entdecken, die vielen Ruinen hier überall, der Tempel, der Kanal, irgendwo sollte auch das Meer sein. Aber Solveg traute sich irgendwie nicht weit weg, er hatte Angst nicht mehr zurück zu finden, dann noch diese extreme Hitze am Tage und die fast schon erbarmungslose Kälte in der Nacht, ein Horror, den er sich bis vor einigen Tagen nicht einmal hatte erträumen wollen.
    „Entschuldigung?!“, ertönte plötzlich eine Stimme, eine weibliche Stimme, ziemlich hoch. Er blickte auf und schaute in zwei strahlend blaue Augen, wunderschön, dachte er. „Darf ich mich zu euch setzen?“ – „Sicher.“, antwortete er schlicht, kurz darauf nahm die junge Frau Platz.
    „Ihr seid in der Taverne und habt weder etwas zu Essen noch etwas zu trinken?“, fragte sie, etwas neugierig, aber die Frage war berechtigt. „Wovon soll ich es kaufen?“, gestand er die Wahrheit. „Oh!“, rief sie erschrocken, „Dann lasst mich euch einen Gefallen erweisen.“ – „Wenn ihr das unbedingt wollt.“
    Kurz darauf kam sie mit zwei Gläsern wieder, Tee wie es schien. Das war zwar nicht sein Lieblingsgetränk, aber geschenkt war geschenkt, da würde er nichts sagen.
    „Ihr macht das aber sicher nicht einfach so?“, fragte er die junge Frau. „Ehrlich gesagt, nein. Ich suche jemanden, der mir ein paar Wörter erklären kann. Ich kann sie zwar lesen, habe aber keine Ahnung, was sie bedeuten.“ – „Und deswegen sucht ihr in einer Taverne?“ – „Ich habe sie aus einem Buch in der Bibliothek im Tempel abgeschrieben, jetzt zu einem Magier dort zu gehen, wäre vielleicht nicht sehr klug.“ – „Da habt ihr auch wieder Recht. Nun gut, zeigt mal her. Ich will zwar nichts versprechen, aber etwas Ahnung habe ich.“
    Zögernd aber lächelnd reichte sie ein paar Blatt Pergament hinüber, es sah nach viel aus, aber Solveg hatte sich ja eh gelangweilt.

  15. Beiträge anzeigen #15
    Lost in Hollywood Avatar von Corwyn
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    Corwyn ist offline
    Corwyn war froh über den guten Fortschritt, den er und sein Lehrmeister machten. Er wusste zwar, in der Regel ging solch eine Ausbildungsphase nur über einige intensive Tage, doch das Lernen endete nie. Jeden Tag musste man sich mit der Magie beschäftigen, so wie ein Handwerker sich auch mit seiner Materie auseinander setzen musste. Vieles war im Selbststuidum zu erlernen, außerhalb der Ausbildungsphasen, damit man ein guter Magus werden konnte. Corwyn wusste das. Ohne Fleiß kein Preis, sagte sein Vater früher immer und er hatte verdammt Recht damit.

    Corwyn nickte. "In Ordnung. Du kannst mich ruhig angreifen dabei, wird schon nicht schaden." Lachend ging der hohe Wassermagier einige Meter auf Abstand und positionierte und konzentrierte sich daraufhin. Es war reichlich schwierig, was Tinquilius dort vor ihm forderte. Ein komplexes Schild, welches ihm zu komplettem Schutz verhelfen sollte, bestehend aus Sand und im Kern versteärkt mit Eis. Sehr anspruchsvoll, das musste er zugeben, denn, basierend auf den Übungen der letzten Tage, sollten Eis und Sand einen gemeinsamen, soliden Kern bilden. Er begann als Erstes damit, Magie in einer Kugel, unsichtbar, bestehend aus Energie, zu sammeln, deren Mitte genau zwischen seinen beiden zueinander gerichteten handflächen lag. Der Schild aus Sand war schnell erschaffen, er war relativ solide und würde einigem standhalten. So halt, wie man es von einem Magier der dritten Stufe erwarten konnte. Dann kam der schwierigere Teil. Er versuchte sich in Erinnerung zu rufen, wie er es gestern getan hatte. Er hatte damit angefangen, die Substanz des Eises ein wenig zu schmelzen, bis die beiden Elemten sich zusammführen ließen. Dann wiederum hatte er seine magische Kraftanstrengung erhöht und das Wasser in gefrorener Form dem Sand zugefügt, beziehungsweise anders herum. So jetzt also auch, nur eben in einem anderen Maßstab. Das Eis ward schnell erschaffen, nun krempelte der Magier die Ärmel auf. Der leicht gewölbte Sandschild schwebte einige Meter vor ihm in der Luft und warf einen Schatten auf den Sandboden, erzeugt von den Lichtkugeln, die die beiden Magier mittlerweile umgaben, da es dunkel geworden war. Der Zuflusstrom an Kraft zu dem in der Vorbereitung befindlichen Zauber wurde größer. Einige Schweißperlen traten auf die Stirn des Gelehrten, es galt jetzt möglichst konzentriert zu bleiben und den Energiezufluss nicht absinken zu lassen. Das erschaffene Eis begann sich knisternd auf den Schild zu zu bewegen und durchbrach schließlich die äußere Schit des Schildes und es waren von außen deutliche Bewegungen festzustellen, im Inneren des Schildes. Es kostete den hohen Magier immer mehr Kraft, doch schließlich war der komplette Kern des Schildes aus einer Verbindung von Eis und Sand so sehr gestärkt, dass ihm nicht mehr allzu viel etwas würde anhaben können. Nun nickte er seinem Lehrmeister zu, dass er mit den Angriffen beginnen sollte. Zu diesem Zweck verschwand der Priester im toten Winkel, also so hinter dem Schild, dass Corwyn ihn nicht mehr sehen konnte. Der Schriftgelehrte atemte tief durch und pumpte keuchend weitere seine magische Kraft in das magische Schild, welches den ersten Angriff erwartete.

  16. Beiträge anzeigen #16
    Deus
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    Klaatsch ist offline
    Klaatsch lag gemütlich im Sand und aß ein Brot als er auf einmal einen Umriss an einer Ecke stehen stand. Dieser Umriss einer Person kam ihm bekannt vor, der Wüstenräuber stand vorsichtig aus dem Sand auf und packte seine Mahlzeit in die Tasche um näher an die Person zu kommen. Als er nah genug an die Person rankam, bemerkte er dass es Kayden war. Sein Lehrmeister und Freund aus guten, alten Zeiten aus Khorinis. Plötzlich begann er loszulaufen und sprang Kayden stürmisch auf den Rücken, dieser erschreckte sich und warf den Schwarzen sofort ab.
    "Lass das!" schrie Kayden, bevor er bemerkte dass es sein alter Freund war "Ach, du bist es Klaatsch, komm steh auf."
    "Ich hab dich hier stehen gesehen und musste dich einfach wieder sprechen. Wie ist es dir ergangen" fragte der Wegelagerer. "Hast du Hunger, soll ich dich noch auf einen kleinen Mittagnachtshappen einladen?"

  17. Beiträge anzeigen #17
    Schwertmeister Avatar von Kayden
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    Kayden ist offline
    Es war schon Morgen und immer noch unterhielt sich der Wüstenräuber mit Klaatsch.
    Am Vorabend war er eigentlich nur mal wieder auf der Suche nach seinem Schüler gewesen. Kayden dachte wirklich, dass dieser sich gebessert hatte und wollte ihm sogar schon die Prüfung abnehmen aber dann war er wieder verschwunden und für den Lehrmeister unauffindbar.

    Um so mehr freute er sich seinen alten Freund wieder zu treffen, lange schon hatten sie sich aus den Augen verloren gehabt, auf der Insel hatten sie sich das letzte mal gesehen und Kayden war schon nicht schlecht überrascht gewesen ihn ausgerechnet hier in der Wüste Varants wieder zu treffen.

    Kayden hatte ihm erzählt, dass er wohl wie jeder auf das Festland gekommen war, hier hatte der ehemalige Waldläufer bei der Befreiung Sildens mitgekämpft und sich dann erst einmal der Waldbruderschaft angeschlossen gehabt. Kayden fühlte sich heute noch in den Wäldern Myrtanas oder auch Nordmars sehr wohl aber es hatte ihn einfach etwas in die Wüste gezogen und bis heute bereute der Wüstenräuber seine Entscheidung nicht.
    Kayden wollte Klaatsch nicht mit jedem Detail langweilen aber alles Wichtige hatte er ihm erzählt.
    Kayden war absolut nicht müde, ganz im Gegenteil, er überlegte auch schon was sie an diesem Tag so machen konnten.

  18. Beiträge anzeigen #18
    Burgherrin Avatar von Estefania
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    Estefania ist offline
    Als wirklich schöne Lehre konnte Estefania diesen Akrobatikkram nicht bezeichnen. Das lag nicht unbedingt an Lobedan, denn er versuchte ihr nur zu vermitteln was er konnte. Der Diebin gefiel es eben nicht sich dauernd im Sand zu wälzen. Jede noch so kleine Stelle ihrer Haut juckte und sie sah auch irgendwie kein weiterkommen. Trotzdem absolvierte sie voller Elan die nächste Übung. Diesmal spielte es sich besonders viel auf dem staubigen Untergrund ab. Den Wind den sie bei jeder Rolle verursachte wirbelte eine Sandwolke auf und Sandkörner setzten sich auf den schon eh zu spröde gewordenen Lippen fest. Auch in die Augen bekam sie regelmäßig Sand. Eines war klar wenn sie fertig war mit der Lehre würde sie drei Kreuze in die nächste Ruinenmauer ritzen.

    Die Flugrollen über die Kniehohe Mauer waren nicht weiter schwierig auch wenn sie beim ersten Mal Bedenken gehabt hatte ob sie sich vielleicht den Kopf an der Mauer stoßen könnte. Es verlief aber alles glatt. Wesentlich schwerer gestalteten sich diese Rollen von der halben Treppe. Die erste und zweite Stufe waren noch in Ordnung. Bei der dritten Stufe war der Abstand zum Sandboden schon beträchtlich und Estefania befürchtete wirklich sich das Genick zu brechen.

    "Bist du dir sicher dass ich das schaffe?" fragte sie zur Vorsicht Lobedan. Der nickte zuversichtlich. Estefania nahm erst noch einen Schluck aus dem Wasserschlauch klopfte sich den Sand von der Hose, was nicht viel nützte denn gleich wäre sie sowieso wieder voll Sand. Sie ging erst leicht in die Hocke, streckte dann die Beine und stieß sich ab. Im Flug machte sie dann noch die Rolle und kam mit beiden Füßen im Sandboden auf.

    "Hey das war gar nicht so schlecht... aber eine knappe Sache." meinte sie selbst zu sich. Lobedan aber machte keine Anstalten die Übung abzubrechen. So ging es noch ein Stufe höher und somit die Strecke die es zu überspringen galt wurde noch etwas länger. Die Trittflächen der Stufen waren nicht gerade schmal. Bei der fünften Stufe landete Estefania nicht im weichen Sand, sondern zum Glück auf ihren Füßen, auf der ersten Stufe. Sie hatte sich zumindest nicht verletzt. Es schickte jetzt auch erstmal mit der Quälerei. Jetzt kamen nur noch die Senkrecht-nach-unten-Sprünge mit dem Abfedern. Was daran schwierig sein sollte verstand die Diebin nicht, wollte aber nicht schon wieder an der Lehrmethode des Akrobatikmeisters herum meckern und führte sie aus.

    Nach der Übung überredete sie ihn auf einen Drink und ein anständiges Snappersteak in die Taverne zu gehen. Wer Muskeln aufbauen wollte durfte auf keinen Fall vergessen zu Essen. Dagegen konnte auch Lobedan nichts einwenden. Manchmal war er ja ein Sklaventreiber, aber manchmal auch ganz nett.

  19. Beiträge anzeigen #19
    Auserwählter Avatar von Tinquilius
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    Tinquilius ist offline
    Der Priester betrachtete das Schild Corwyns. Es war gut gelungen. Die Magieströme, die er als Magier in der gesamten Umgebung erfassen konnte, waren enorm. Dass Corwyn eine solche Menge an Kraft aufwenden konnte, hätte der Priester nicht für möglich gehalten, nicht nachdem er zuvor schon einen kleinen Schild gezaubert hatte.
    Doch gerade dies freute ihn sehr. Als sein Schüler ihm das Signal zum Angriff gab, trat Tinquilius so auf seinen Schüler zu, dass das Schild genau zwischen ihnen beiden lag und Corwyn somit nicht sehen konnte, wann er angriff. Dies war für solche Magier, die bereits hohe Künste der Magie beherrschten, kein Problem, da sie zumindest die Magieströme spüren konnten. Doch da Corwyn zum ersten Mal einen Schild aus Sand und Eis geformt hatte und aufrecht erhalten musste, war er sicherlich so weit geschwächt, dass er nicht dazu in der Lage wäre, dies genau zu erspüren. Oder irrte Tinquilius sich hier?
    In seiner rechten Hand sammelten sich seine magischen Kräfte, ausgeruht und machtvoll. Was sollte er gegen seinen eigenen Schüler einsetzen? Ein blauer, feiner Strahl löste sich aus seinem Zeigefinger – wuchs an. Kleine Kristalle erschienen wie aus dem Nichts, verbanden sich mit dem Strahl zu einer Einheit. Langsam aber sicher baute sich eine Eislanze auf, ein Geschoss, dass er noch aus Allianzzeiten kannte und somit der Runenmagie entstammte.
    „Bereit?“, rief Tinquilius noch zu seinem Schüler hinüber – dann griff er an.
    Die Eislanze entflog seiner Hand, zielte genau auf die Mitte des Schildes. Doch bevor sie auf dieses traf, hatte der Priester bereits eine weitere gezaubert, die der ersten folgte, jedoch auf eine andere Stelle zielte. Die erste Lanze traf auf den Schutzwall Corwyns und zerschellte, dicht gefolgt von der zweiten. Wie es ihm wohl ging?
    Nach kurzem Zögern erschien eine Wand aus Eiskristallen vor dem Poriester. Immer mehr erschuf er, immer mehr Magie zweigte er ab. Die Kristalle schwebten langsam hin und her, waren alle jedoch nicht größer als eine Pflaume, weshalb sie auch keine allzu große Gefahr darstellten, wenn er sie einzeln abfeuerte.
    Anstatt dies jedoch zu tun, entsandte er drei aus dieser Wand, die auf das Schild zuflogen. Kristallene Schweife zogen sie hinter sich her, als sie sich dem Schutz seines Schülers näherten. Tödliches blau strahlte aus ihnen, eine Kraft, die zum vernichten geschaffen war.
    Als die ersten auf das Schild trafen, entließ er die nächsten drei, dicht gefolgt von weiteren. Ob Corwyn dies aushalten könnte?

  20. Beiträge anzeigen #20
    Bearded Pelican  Avatar von Adrastos
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    Adrastos ist offline
    Die Übung am gestrigen Abend hatte Adrastos geschafft. Er war spät und erschöpft ins Bett gefallen und erst erwacht, als die Sonne an ihrem höchstem Punkt stand und sich die kleine Schmiede stark erwärmte. Durch das diffuse Licht konnte er, als er die Augen aufschlug, einige Umrisse erkennen. Soweit er sehen konnte war alles an seinem Platz. Die Schmiede, die Werkzeuge, der fremde Mann, der Schrank... der fremde Mann? Der Wegelagerer schreckte auf und bemühte sich einigermaßen gefasst auszusehen. Einige Strähnen hingen ihm ins Gesicht, die er aber schnell fortwischte und sich allgemein das Haar etwas glättete. „Was machen sie hier? Was wollen sie?“ Man konnte merken, dass er nervös war, und der fremde Mann schien es auszunutzen. Er spielte mit einem kleinen Hammer und legte ihn lässig weg. „Ich dachte das ist eine Waffenschmiede. Aber das ist wohl eher ein Ruhelager. Nun denn, ich geh mal die Waffenschmiede suchen, tut mir leid, dass ich sie belästigt habe!“ – „Was? Nein! Oh, nein – da haben sie etwas missverstanden. DAS HIER ist die Waffenschmiede. Adrastos mein Name, was kann ich für sie tun? Ich biete Schwerter, Dolche...“ – „Einen Stab“ – „Was? Oh, einen Stab wollen sie? Nun gut, einen Stab kann ich machen, ja, kein Problem! Morgen wird er fertig sein. Kommen sie dann doch einfach wieder und holen ihn ab, Herr...“ - „Nerestro. Und bitte nur ein einfacher Stab. Keine Verzierereien oder Schnörkelchen oder ähnliches. Ein Stab. Bis morgen!“
    Der Mann wandte sich um und stieß fast mit Malak zusammen, der in eben jenem Moment hineinkam. Er wartete, bis der Mann außer Hörweite war und fragte: “Was wollte denn dieser Zeitgenosse von dir?“ – „Nur Kundschaft“ – „Ah, Okay. Naja, wie sieht’s aus, wir wollte doch trainieren“ – „Uups. Das hätte ich fast vergessen. In Ordnung, ich komme gleich“ Er legte die Werkzeuge, die Nerestro verlegt hatte wieder zurück und folgte seinem Lehrmeister.

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