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  1. Beiträge anzeigen #1
    Ritter Avatar von Matthew
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    Matthew ist offline

    myrtana Vengard #19

    Matthew konnte heute nicht genug grienen vom Schmieden, nachdem er seine 7 Zangen und 7 Messer geschmiedet hatte wollte er immer noch etwas tun und dachte darüber nach zu Rod zu gehen, dort war es zwar nicht sicher das er schmieden konnte aber zumindest würde er einem Waschechtem Waffenschmied zur Handgehen können und das war ja immerhin schon etwas Sinnvolles. Schnell nahm er seine Kiste mit den ganzen Waren und lief zur Tür, doch dann kam ihm die Frage auf ob er die soeben geschmiedeten Waffen auf dem Markt verkaufen sollte oder sie einfach mit zu Rod schleppen sollte, doch schnell wurde dem jungen Anwärter klar das er wenn er jetzt noch zum Markt gehen würde nicht mehr zu Rod gehen müsste und so schleppte er die Kiste einfach mit. Unterwegs sah er sich die Wolken mal genauer an und bemerkte das sie wieder so wie gestern waren, schwarz und anscheinend kurz davor ihre Schleusen zu öffnen und eine ganze Flut auszulösen.
    Mit schneller werdenden Schritten lief Matthew in Richtung Schmiede, er hatte eigentlich keine Lust in einen Sturm zu geraten und so beeilte er sich immer mehr in die Schmiede zu kommen. Als er schließlich in der Schmiede ankam klopfte er an die Tür und wartete auf ein brummiges:” Ja?” nach diesem Zeichen stieß er die Tür ein und trat hinein, da stand Rod, grimmig und einschüchternd wie letztes mal, er zwar so groß wie Matthew selbst aber der junge Anwärter fühlte sich dennoch klein in seiner Gegenwart, schnell lies er ein:” Guten Abend,” ertönen und sah ihn danach weiter hin und her gerissen zwischen Angst und stolz an, stolz darüber das er so einen Lehrer hatte. “ Guten Abend,” erwiderte Rod und sah ihn fragend an,” wie kann ich dir helfen?” Matthew versuchte hastig zu antworten und sagte:” Ich möchte euch zuerst mal meine heute geschmiedeten Gegenstände zeigen und fragen wie sie sind und ob sie was taugen und zum anderen will ich euch helfen.”

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    Deus Avatar von Rodeon
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    Rodeon ist offline
    „Schlecht, schlechter, noch schlechter, am schlechtesten, gibt es eigentlich noch eine Steigerungsform von schlecht?“
    Rod betrachtete schon fast angewidert die Messer und Zangen, die ihn sein Geselle Matthew gebracht hatte. Er musste sich ja schon fast schämen, dass sich so jemand sein Geselle schimpfen durfte, am Ende würden die Leute noch meinen, dass alle seine Fabrikate eine solch miserable Qualität besäßen wie die Anfertigungen Matthews.
    „Das Metall ist sehr ungleichmäßig bearbeitet worden und noch an einigen Stellen sehr spröde“, er nahm ein Messer und verbog es mühelos, irgendwann barst das Metall auseinander. „Gleichmäßigkeit, Gleichmäßigkeit ist einer der wichtigsten Aspekte beim Schmieden. Deine Rohstoffe müssen gleichmäßig erwärmt und gleichmäßig bearbeitet werden, damit die Erzeugnisse auch wirklich die gewünschte Qualität besitzen.“
    Er lehnte sich gegen die Wand zu seiner Rechten und kratze sich am Kopf. „Einem Laien mögen diese Makel vielleicht nicht auffallen, aber mir brauchst du da nichts vorzumachen. Stell dir noch mal vor du fertigst tatsächlich Waffen mit solch einer Qualität. Mitten in einem Kampf bricht auf einmal die Klinge entzwei und der Träger der Klinge wird getötet. Willst du wirklich den Tod eines Menschen aufgrund von Schlampigkeit verursacht haben? Also, geh mal mit einer anderen Einstellung an die Sache und pass gefälligst auf, was du denn genau tust. Dir muss jeden Augenblick bewusst sein, was du gerade genau tust, während du etwas schmiedest. Bei jeder Arbeit musst du versuchen dein Bestens zu geben, nicht mehr und nicht weniger.“
    Der Gardist redete eindringlich auf seinen Gesellen ein, der mittlerweile nur noch den Kopf gesenkt hatte und sich schämte. Was jetzt noch fehlte war, dass die ersten Tränen von seinem Gesicht kullerten.
    „Hach“, Rod ging etwas in die Knie und sah Matthew in die Augen. „Das ist doch kein Grund den Kopf hängen zulassen, du stehst noch am Anfang. Komm, jetzt zeige ich dir erstmal, wie man richtig erwärmt. Komm mal mit zur Esse.“
    Den Kopf etwas schüttelnd nahm er einen der Rohlinge, die neben der Esse bereit lagen und hielt ihn an seiner Zange befestigt in die Esse. „So, betätige mal etwas den Blasebalg und sieh mir dann genau zu.“
    Matthew tat wie ihm geheißen.
    „So, wie gesagt, auf Gleichmäßigkeit musst du achten. Pass auf, dass der Stahl nicht an einer Stelle zu warm wird während die andere noch kühl vor sich hin schlummert. Halte ihn in Bewegung und achte darauf, dass er auch wirklich an allen Stellen, die du bearbeiten willst, gleichmäßig erwärmt ist. Dafür bekommt man mit der Zeit ein Auge, keine Sorge. So, an dieser Stelle übernimmst du jetzt. Hier, halte den Stahl in Bewegung und erwärme ihn gut, wenn er dann warm ist möchte ich, dass du erstmal völlig ziellos mit dem Hammer den Stahl bearbeitest und ihn dann eventuell noch mal in die Esse hältst, damit du ein Gefühl dafür bekommst, wie man das Metall am besten erwärmen und bearbeiten kann.“
    Mit einer Geste wies er seinen Gesellen an, jetzt zu übernehmen. Etwas zögernd kam er dem nach. Hoffentlich würde Matthew jetzt etwas mehr Feingeschick beweisen und endlich der wahren Schmiedekunst ein ganzes Stück näher kommen.

  3. Beiträge anzeigen #3
    Ritter Avatar von Matthew
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    Reddock....Gilde: Gilde Innos.....Rang: 5 (Ritter).....RPG: Rang 3 (Knappe)
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    Matthew ist offline
    Zwar immer noch enttäuscht nahm Matthew die Zange und den Rohstahl, sofort versuchte er die Stange Eisen weiter zu erhitzen und dafür zu sorgen das sie schön gleichmäßig erhitzt wurde, doch als er begonnen hatte und das Eisen ein par Minuten ins Feuer gehalten hatte bemerkte er das er vielleicht mal auf den Blasebalg treten sollte und so tat der junge Schmied dies auch, angestrengt und konzentriert drehte er immer wieder die Zange nach rechts und links damit die Stange auch schön Gleichmäßig erhitz wurde. Schnell ran ihm der Schweiß von der Stirn und er musste sich kurz die Haare aus dem Gesicht wischen, angestrengt bemüht seine Arbeit gut zu machen konzentrierte er seine ganzen Gedanken nur noch auf das Feuer und den Stahl, als er dachte das es jetzt wohl reichen würde ging er zum Schmiedehammer mit dem Eisen und nahm einen der Hämmer in die Hand, Rod lies ein lautes Husten ertönen und sah ihn finster hin, etwas Orientierungslos drehte sich der junge Anwärter wieder um sah fragend den Schmiedeofen an und dann wieder Rod, dieser sah ihn immer noch nur an und als er nichts sagte als Matthew zurück zum Feuer ging hielt der junge Schmied den Rohstahl weiter in das Feuer.
    Nach einigen weiteren Drehungen und Wendungen sah er noch mal zu Rod hinüber der jetzt nickte, vorsichtig zog Matthew den Stahl aus dem Ofen und lief zum Amboss, dort nahm er sich einen Hammer und fing auf die Stange zu schlagen, er wusste zwar nicht was es am Ende werden sollte aber er schlug einfach hinauf und bemerkte das es jetzt viel leichter war das heiße Eisen zu bearbeiten wie noch heute Mittag, erstaunt sah er zu Rod der ihm zu grinste, danach machte sich der junge Anwärter wieder an die Arbeit und schlug weiter auf die Stange ein, als es immer schwerer wurde entschied er sich dafür die Stange wieder über die heiße Esse zu halten und tat dies dann auch.
    Dieses mal strengte er sich noch mehr an die Stange gleichmäßig zu erhitzen und versank völlig in den Gedanken die Stange zu erhitzen. Nach einer kurzen Zeit in der er nur diesen Gedanken hatte bemerkte er wieder das es jetzt wohl an der Zeit war die Stange aus dem Feuer zu holen, aber als er dies versuchte hustete Rod erneut und der junge Schmied hielt sie weiter hinein. Als er sie erneut heraus nahm hatte der Stahl ein leichtes rotes glühen das faszinierend aussah, doch darüber wollte er jetzt nicht nachdenken und so bearbeitete der junge Anwärter die Stange sofort. Auch dieses mal war es leichter wie bisher und glücklich schlug er auf das glühende Stück Stahl, mit der Zeit schlug er in einem Rhythmus und kümmerte sich gar nicht mehr um die hitze des Ofens oder die Anstrengung die sich in seinen Armen breit machte und als er dann erneut zum Schmiedefeuer ging hustete Rod erneut und Matthew blickte zu ihm hinüber.

  4. Beiträge anzeigen #4
    Abenteurer Avatar von Lecos
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    Lecos ist offline
    Nachdem Lecos den gestrigen Tag praktisch nur damit verbracht hatte, sich von den Strapazen der vorhergehenden zu erholen, und auch den heutigen, abgesehen von dem Holz holen am Morgen, nicht wirklich anders gestaltet hatte, saß er nun bei seinem Abendessen in der Taverne, und bestellte gerade noch etwas Bier und Fleisch. Er dachte nach, was er in Zukunft wohl so treiben würde, schließlich konnte er nicht auf ewig so weitermachen. Ihm kamen die letzten Tage in den Sinn.
    Musterbeispiele für meinen bisherigen Aufenthalt hier. Die Tage bestanden praktisch nur aus handeln, rumlungern und ab und zu etwas körperlichen Trainings. Mit Sicherheit nicht das Schlechteste was einem passieren kann, aber wirklich toll ist es auch irgendwie nicht. Etwas fehlt. Etwas, was man nicht durch handeln, herumlungern und ein wenig körperlicher Anstrengung wettmachen kann. Etwas, was dem Ganzen hier einen Sinn gibt.
    Ihm kamen wieder die Bilder des übernommenen Kap Duns vor Augen, der Gefangenentransport und schließlich die Rebellen.
    Die Rebellen. Sie haben wahrscheinlich allesamt ihr Leben gelassen. Wofür ? Damit zwei höchstens drei unterernährte Menschen aus ihrer Knechtschaft befreit werden ? Wieviele Rebellen auch gefallen sind, es war kein guter Tausch. Ist es vielleicht meine Pflicht an ihre Stelle zu treten ? Den Kampf gegen die Orks aufzunehmen ?
    Dann kam ihm die Stadtwache in den Sinn.
    Warum die wohl kämpfen ? Für Innos ? Für den König ? Haben sie ähnliche Beweggründe wie ich ? Oder am Ende doch nur des Goldes wegen ?Wiedereinmal fragen die er sich nicht beantworten konnte. Doch der Gedanke an die Königstreuen sollte ihn noch länger begleiten.
    In derartige Gedanken vertieft war Lecos völlig entgangen das sein Teller schon wieder leer war, auch aus dem Krug war nicht einmal mehr ein Tropfen heraus zu bekommen, sodass er zahlte um anschließend auf sein Zimmer zu gehen, wo er sich direkt schlafen legte.

  5. Beiträge anzeigen #5
    Deus Avatar von Rodeon
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    Rodeon ist offline
    „Besser“, murmelte Rod, als er das Werk seines Gesellen musterte. „Zwar nicht perfekt, wobei es natürlich noch Meilen von perfekt entfernt ist, aber ein Anfang. Ich möchte, dass du die gleiche Übung morgen wiederholst, ohne meine Anwesenheit am besten, du sollst dafür selbst ein Gespür bekommen. Dort hinten in der Ecke steht eine Tonne mit mehreren Rohlingen, minderwertigen Rohlingen versteht sich, meine besten Ressourcen stelle ich nicht für solche Übungen zur Verfügung. An denen übst du weiter und versuchst, irgendwas aus ihnen zu Schmieden, was du eben kannst. Zum Beispiel ein Hufeisen, ein Messer oder irgendwie so was, aber diesmal achtest du darauf, dass die Erzeugnisse auch wirklich was werden. Je nachdem wie viele Rohlinge du verbrauchst gehst du noch auf den Markt und besorgst neue, Geld kann ich dir dafür geben.“
    Sein Blick schweifte zu seinem Gesellen, der wie gebannt den Worten des Waffenschmiedes lauschte. Die leicht glühende Zange hielt er noch in der Hand „Und pass verdammt noch mal auf die Zange auf, die ist auch heiß, verdammt noch mal. Willst du mir ein Auge ausbrennen?“
    Eilig legte Matthew die Zange bei Seite und wollte sich entschuldigen, aber Rod stoppte seinen Gesellen. „Du sollst dich nicht entschuldigen, du sollst aufpassen, dass es erst gar nicht soweit kommt. So, für heute machen wir Schluss, bis morgen dann. Ich hoffe, du lässt meine Schmiede auch stehen, wehe dir ich lass dich einmal allein und alles brennt ab, dann lernst du mich aber kennen.“
    Matthew streifte die Schmiedeschürze ab und nachdem er sich kurz verabschiedet hatte verschwand er auch schon in die unendlichen Weiten Vengards. Nachdem die Tür zugefallen war, gab Rod ein tiefes Seufzen von sich.
    „Innos, steh mir bei, ich glaub ich habe einen großen Fehler begangen. Jetzt brauch ich erstmal ein Bier.“

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    General Avatar von Nordwin Eisenherr
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    Nordwin Eisenherr ist offline
    Für Nordwin waren die letzten Tage gut verlaufen obwohl es Knochenarbeit war die Fässer zu schleppen war fühlte sich Nordwin gut endlich etwas geleistet zu haben. Außerdem waren seine letzten Fallen immer so gut ausgelegt gewesen das er fast immer etwas fangen konnte, hatte das Fleisch an sich genommen und die Pelze verkauft jetzt hatte Nordwin wieder Gold zwar nicht viel aber es reichte um zu leben, und nun konnte er sich auch wieder ein dunkles Plandiner genehmigen. Er saß in der Taverne von Sunder und blickte in den Krug.
    Ja er hatte sich entschieden er wollte für ein paar Tage weg, seit dem er hier war hatte er sich nicht wirklich weit von Vengard entfernt und er wollte wieder durch die Wälder streifen, weit weg von der Stadt er mochte es den harten Kampf ums überleben, der Natur jeden Tag ins Gesicht lachen zu können und ihren Gefahren zu trotzen . Ja das kannte er aus der Heimat dafür war er berufen. Er nahm noch einen kräftigen letzten Zug und leerte den Krug. Er knallte ihn auf die Tischplatte und verabschiedete sich von Sunder mit einem wink seiner Hand. Und Schrat hinaus in die Nacht. Er blickte nach oben in den Himmel und sah sich die Sterne an. Dem Jäger wurde bewusst das er etwas in seine Leben tun musste er brauchte jetzt die Zeit alleine in den Wäldern.
    Der Blondschopf machte sich los in seine Hütte er wollte morgen bevor er aufbrach noch ein paar Einkäufe machen. Da sein Vorrat an Fackeln verbraucht war und zudem wusste Nordwin wie wichtig es war im Wald immer genug Met oder Bier mit zu haben wenn man an einem Lagerfeuer saß.
    Nordwin erinnerte sich an die Zeit mit seinem Großvater dem selbsternannten Herren des Waldes wie Nordwin ihn noch heute manchmal nannte.
    Eine Träne lief über seine Wange und er schlief ein.

  7. Beiträge anzeigen #7
    Abenteurer Avatar von Lecos
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    Lecos ist offline
    Schon früh war Lecos heute Morgen aufgwacht und hatte sich dann auch direkt daran gemacht, neues Holz zu holen. Die letzten Ladungen hatte er allesamt im Hafenviertel für die ein oder andere warme Mahlzeit eintauschen können, sodass dadurch auch sein Geldvorrat ein wenig geschont wurde.
    Mit dem Karren ging es wieder durch die halbe Stadt und schließlich aus dem Stadttor hinaus in den Wald. Inzwischen hatte er ein gutes Gefühl dafür entwickelt, wieviel er mitnehmen konnte ohne das seine Arme auf dem Weg versagen würden und wo der Karren entlang zu lenken war, ohne das dieser sich in irgendwelchem Unterholz verfing. Da es die Nacht über etwas geregnet hatte, musste Lecos wiedereinmal tiefer in den Wald, wo das Blätterdach dichter wurde und die Tropfen nicht so leicht den Erdboden erreichten. Als er gerade bei einem umgestürzten Baum ankam, machte sich der Holzsammler ersteinmal daran, die kleineren Zweige und Äste mit seinem Dolch abzutrennen, während er noch nach geeigneten Holzstücken auf dem Boden Ausschau hielt. Der Baum war nicht gerade klein gewesen, sodass sich allein durch diesen der Karren schon ein gutes Stück gefüllt hatte. Trotzdem wollte Lecos noch ein wenig mehr herausholen, machte sich gerade schon auf den Weg noch tiefer in den Wald, als ihn ein Geräusch zusammenfahren ließ. Sich langsam um die eigene Achse drehend, zog er den Dolch, immer darauf achtend sich nicht von irgendetwas von hinten erwischen zu lassen. Doch es geschah nichts, und gerade als sich der Händler beruhigt hatte, raschelte es in einem Gebüsch, keine 10 Meter von ihm entfernt. Wieder auf das äußerste gespannt, starrte Lecos auf eben jenen, ganz so, als ob er den Busch und das Ding was sich dahinter versteckte allein mit seinen Blicken vertreiben könne. Während sich das Rascheln nun immer öfter und intensiver wiederholte, schien es Lecos, als ob eine Ewigkeit vergehen würde, wobei es in Wirklichkeit lediglich einige Sekunden waren. Völlig auf diesen Busch fixiert, hatte der unerfahrene Holzsammler seine restliche Umgebung vergessen, sodass der im Tieflug an ihm vorbeirauschende Vogel ihn unglaublich erschreckt hatte und ihn zusammenfahren ließ. Im selben Moment raschelte auch das Gebüsch wieder stärker denn je, Lecos, endgültig die Nerven verlierend, wollte sich gerade mit einem Kampfschrei darauf stürzen, als auch dort ein Vogel heraussprang, und mit lautem Gekreische davonflog. Vor Schreck hatte der Händler seinen Dolch fallen lassen und stand wie angewurzelt neben dem Baum. Es dauerte noch eine ganze Weile, bis er sich von diesem Schock erholt hatte, seinen Dolch wieder einsteckte und mit dem Karren zurück zur Stadt ging. Richtig überwunden hatte er ihn selbst am Tor noch nicht, doch inzwischen ärgerte er sich eher darüber, dass er sich derart hat überrumpeln lassen.
    Und das waren nur Vögel, Tiere, die das Ganze noch unbeabsichtigt gemacht hatten. Wie einfach müsste es dann wohl ein Tagedieb oder ein Bandit mit mir haben ?
    Auch die Tatsache, dass sich der Karren inzwischen erheblich leichter ziehen ließ, wie es noch am ersten Tag der Fall gewesen war, munterte ihn nicht so recht auf. Wieder kam ihm die Frage nach dem Sinn. Wieder schoben sich ihm die Orks und die Rebellen und schließlich die Stadtwache in sein Gedächtniss.
    Ob die vor sowas auch Angst gehabt hätten ? Mit Sicherheit nicht, die wären wahrscheinlich einfach weitergegangen oder hätten den Busch kurzerhand zu Kleinholz verarbeitet.
    Bei der Taverne angekommen, stellte er das Holz wieder unter und legte sich erstmal auf sein Bett.
    Lecos musste über einige Dinge nachdenken.

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    Veteran Avatar von Hasso Kuettel
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Hasso Kuettel ist offline
    Die Stunden, in denen der Beleibte sich im Ordenskomplex verschanzt hielt, gaben ihm die Gelegenheit, in Ruhe nachzudenken und Pläne zu schmieden.

    So hatte er die Robe, welche er trug, als seinen Maßstab genommen, was seine Rundungen betraf. Zum täglichen harten Training war er einfach zu bequem, doch das Ziel hieß, nicht mehr breiter zu werden, als jetzt. Mit anderen Worten... würde die Robe zu eng, wäre Fasten oder körperliche Ertüchtigung angesagt.

    Was den Erwerb von Gold oder Anderem betraf, hatte der Dicke sich noch nicht entschieden. Sollte er sich einer ehrlichen Arbeit widmen, oder sich als Dieb... als schlechter Dieb durchschlagen, der er nun mal war... oder sollte er sich jemanden suchen, von dem er lernen könnte?
    Hasso rieb sich das Kinn wärend er darüber nachdachte und aus seiner Kammer schritt. Das Denken ging noch nicht ganz so flüssig, wo man grade erst mal aufgestanden war, doch ein Frühstück im Speisesaal würde sicherlich Wunder tun.

    Die Wehrhaftigkeit war wohl der größte Punkt, der dem Dicken die Nacht zu schaffen gemacht hatte. Seine Gedanken kreisten um den Waffenkampf, für den er sich ja nicht wirklich eignete und eine noch nicht in betracht gezogene Möglichkeit, die ihm nicht nur im Kampf (wenn er denn überhaupt kämpfen würde), sondern auch in anderen Situationen von Nutzen sein konnte... die Magie. Wieder rieb Hasso sich das Kinn, schon im Speisesaal über seiner Speise sitzend. "VIelleicht liegt darin die Lösung all meiner Probleme", murmelte er vor sich her und begann, die Suppe in sich hinein zu schlürfen, das die Hälfte seines Löffels ständig zurück in die Schale ging.

    "Hey Du!", zischte er einem vorbei Gehendem zu, der ihn verwirrt und dann fragend ansah. "Wo finde ich hier einen Magiekundigen?", fuhr er fort und sah das Lächeln des Anderern Mannes, der ihm verriet, das die Meisten hier, die sich in dem Ordenskomplex bewegten, der Magie mächtig waren. "Ich bin es nicht", murmelte er, "Bist Du es?". Kleinere Sachen beherrschte der scheinbare Novize wohl, das Hasso ihn bat, ihm etwas von seinem Wissen zu geben und aus ihm einen Magier zu machen, doch der Mann in Robe lehnte ab, das es nun Hasso war, dessen Blick Verwirrtheit verriet. "Das kann ich leider nicht. Dafür gibt es hier den Einen oder Anderen, der das kann und den Interessierten die Magie näher bringt, vorrausgesetzt, sie sind in der Lage, Magie zu wirken", erklärte der andere Novize und stützte sich an seinem Stock, den er in der Hand hielt. Auf Hassos Frage hin, wen er denn ansprechen müsste, vielen ein paar Namen, von denen Einer dem Dicken sehr bekannt war, hatte er erst kürzlich für diesen Mann Fässer geschleppt. "Nibbler", murmelte Hasso und erhob sich, den Novizen zur Seite schiebend, der sich darauf hin etwas beschwerte. Ein weiterer Murmler und der beleibte Magieinteressierte war aus dem Speisesaal verschwunden.

    Hart und laut war das Gehämmer an die Ladentür des Mannes, der Vengard mit Wein versorgte und laut die Stimme des Dicken, der den Namen "Nibbler" rief und auf eine Antwort wartete.

  9. Beiträge anzeigen #9
    Ritter Avatar von Matthew
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    Matthew ist offline
    Als Matthew aufwachte machte sich in ihm sofort der Wunsch auf zu Schmieden und so zog er sich sofort an, nahm er kurzerhand seinen Hammer und ging zu Rods Schmiede, das Wetter war heute eigentlich recht schön für die Jahreszeit, ein blauer Himmel erstreckte sich über Vengard und lies dem jungen Anwärter eine kurze Zeitlang staunen. Als er die Schmiede sehen konnte verlangsamte er seine Schritte, er versuchte sich zu erinnern was Rod gesagt hatte und ihm fiel ein das er gesagt hatte das Matthew alleine Schmieden sollte. Und auch das er seine Schmiede nicht abfackeln sollte, der junge Schmied nahm also seinen Hammer fester in die Hand und stieß mit der anderen die Tür auf, Rod war nicht da, das hies er könnte ungestört sein Werk erfüllen. Zuerst zündete er den Ofen an, die hieße Esse begann bereits nach wenigen Minuten an denen Matthew sich an ihr zu schaffen gemacht hatte zu brennen, schnell nahm der junge Schmied einen der Rohstahlstangen aus dem Fass in denen die minderwertigen waren und hielt es ins Feuer.
    Immer wieder lies er die Zange in seiner Hand drehen und sorgte so dafür das der Rohstahl gleichmäßig erhitzt wurde, wenigstens versuchte er dies. Als er das Gefühl hatte das er noch mehr anheizen sollte drückte er mit dem Fuß auf den großen Blasebalg und lies das Feuer ein wenig empor schießen, nach einigen Minuten in denen er den Stahl ins Feuer hielt fing er an zu schwitzen und wischte sich wie immer wenn er schwitzte das Haar aus dem Gesicht. Nach einigen weiteren Minuten dachte er sich das er den Stahl jetzt wohl heraus nehmen könnte und ging mit ihm zum Amboss, sofort begann er den Stahl zu bearbeiten und ihn zu einem Messer zu formen, doch aus irgendeinem Grund ging das nicht so einfach wie gestern und so lief er zurück zum Feuer und hielt die Stange erneut einige Zeit hinein.
    “ Jetzt muss es heiß genug sein,” murmelte Matthew zu sich selbst und nahm es wieder heraus, die Stange glühte wieder seltsam rötlich und so begann er wieder mit harten gleichmäßigen Schlägen die Stange richtig zu bearbeiten, schon nach wenigen Minuten ging es nicht mehr so gut, erneut lief er zum Feuer und erhitze das Eisen gleichmäßig. Erneut trat er mit dem Fuß auf den Blasebalg und lies die Flammen höher schießen, er spürte die Hitze auf seinem Gesicht und auch die Erschöpfung in seine Knochen kriechen, doch das hielt ihn nicht ab weiter zu arbeiten.
    Nach ein par Minuten nahm er das Eisen wieder aus dem Feuer und musterte es, es hatte noch nicht das schöne rote glühen und so hielt er es schweren Herzens ins Feuer, den er hatte das Gefühl das es schon reichen würde. Der junge Schmied nahm das Eisen jetzt erneut heraus und musterte es erneut, das glühen war immer noch nicht so wie er es in Erinnerung hatte und so lies er noch einmal die Flammen hoch springen indem er auf den Blasebalg trat und hielt das Eisen erneut hinein. Immer darauf bedacht die Stange gleichmäßig zu erhitzen drehte er sie und nahm sie dann erneut heraus. Dieses mal war es zweifellos das glühen von letztem mal und so ging er zurück zum Amboss, dort schlug er die Stange dann mit gleichmäßigen Schlägen zu einer Klinge, doch noch war sie stumpf und heiß und so lies er die glühende Klinge in das Wasser Fass tauchen und zog sie dann wieder heraus, sie war immer noch heiß, deshalb entschied er sich sie einfach ans Fenster zu stellen und während sie kühlte noch eine Weitere Klinge zu schmieden, er nahm noch eine der minderwertigen Stangen Stahl aus dem Fass und lief damit zur Esse, dort drückte er auf den Blasebalg und erhitzte die Stange gleichmäßig, er bemerkte das dies am besten ging wenn man die Stange ständig in Bewegung hielt und so tat er es dann auch, die Stange immer in Bewegung gehalten zog er sie dann nach einiger Zeit aus dem Feuer und sah sie sich an, das glühen war zwar schon da aber immer noch sehr schwach und recht matt und so tauchte er die Klinge wieder in die tänzelnden Flammen und erfreute sich dann als sie das Glühen tatsächlich erhalten hatte. Sofort lief er zu dem Amboss und schlug die Klinge zu einem Messer, doch als es gerade die Form eines Messers annahm bemerkte der junge Anwärter das er die Stange wohl erneut ins Feuer halten sollte, so tat er es.
    Als er die Stange gleichmäßig gedreht hatte und auch den Blasebalg einig erweitere male gedrückt hatte war die Stange erneut heiß genug und mit kräftigen Schlägen verwandelte der junge Schmied sie am Amboss schließlich zu einer Klinge.
    Sofort hielt er sie in das Wasserfass und ein Dampf flog ihm ins Gesicht, danach lief er zu der inzwischen kühlen Klinge, nahm sie und legte dafür die noch heiße hin.

  10. Beiträge anzeigen #10
    Auserwählter Avatar von Dragan
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    Dragan ist offline
    Nachdem die Befreier, so nannte Dragan die, die den Priester des Wassers namens Tinquilius befreit haben, am gestrigen Tag in der Hauptstadt ankamen, flüchtete der junge Anwärter sogleich zurück in die Kasernen. Der lange Marsch schien doch nicht so anstrengend gewesen zu sein, wie Dragan dachte.
    In den Kasernen waren die gleichen Typen wie bei der Abreise und sammelten sich neugierig um den jungen Goldschmied und bombardierten ihn mit Fragen:
    "Und, wie war die Aktion?" "Was hast du gemacht?" "Wohin seit ihr gegangen?"
    Schützend hob Dragan die Arme und versuchte aus dem Kreis der Fragenden
    zu entkommen. Seufzend ließ er sich aufs Bett fallen und rief den Anderen zu, dass es nichts Besonderes gewesen sei und er keinen wichtigen Part bei der Befreiung gespielt hatte. Murrend zogen die Anwärter weg, nur einer blieb und trottete auf Dragan zu. "Na, hab ich dich noch nicht verschreckt," raunte Dragan ihm zu. Der Mann lächelte schwach und setzte sich neben ihn.
    "Nein, könntest du es mir nicht trotzdem erzählen?"
    Ohne aufzublicken antwortete Dragan ihm:
    "Eigentlich, dann lädst du mich in die Taverne ein!"
    Gutmütig bejahte dies Dragans gegenüber und schlenderte mit ihm zum "Einäugigen Piraten".

    Nun wusste der Räubersohn nichts mehr mit sich anzufangen, den ganzen neuenneuen Tag hatte er sich ein wenig Vengards Ecken angeguckt und dabei nach einer Schmiede Ausschau gehalten. Alles war zu teuer, jede noch so heruntergekomme Schmiede war für den Geldbeutel des Anwärters zuviel.
    Trostlos hockte Dragan auf einer Bank, mit dem Kopf in den Händen und den Ellenbogen auf den Knien. Plötzlich durchfuhr eine Idee, Andrea, die Innos-Priesterin die bei der Aktion dabei war, war die Schatzmeisterin.
    Vielleicht könnte sie ihm ja eine Schmiede geben. Voll neuem Tatendrang peilte Dragan den Weg zu dem Gebäude der Magier an.
    Aufgeweckt sah Dragan sich um, irgendwo musste die Priesterin doch sein.
    So eine hübsche Frau konnte man nicht vergessen. Mit ihrem wunderschönen, diamntrotem Haar und der hübschen Gestalt wäre sie sicher was für Dragan, aber leider war sie eine Priesterin. Irgendwo musste der Raum der Schatzmeisterin sein, jede Tür klopfte der Suchende ab.
    Nirgendwo schien Andrea zu sein, vielleicht war sie auch in der Stadt?
    Langsam kam er sich lächerlich vor, wie er nun da stand.
    Geändert von Dragan (21.10.2007 um 14:46 Uhr)

  11. Beiträge anzeigen #11
    Deus Avatar von Nibbler
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    Nibbler ist offline
    Wieder hatte das Wetter umgeschwänkt. Es war kalt und es nieselte hin und wieder. Das war eigentlich gar nicht Nibblers Wetter, er hasste es regelrecht. Viel lieber hatte er die wärmende Sonne auf seiner Haut und einen schönen warmen Tag am Strand. Dann konnte man mit dem Tag wenigstens was gescheites anfangen, aber so? Nein, nicht wirklich. Dafür war es viel zu nass und zu kalt. Deshlb nutzte er diese Zeit in seinem Laden und brachte einige Weinflaschen hervor an den Tresen, um sie dekorativ mit einzubringen. Eigentlich war er noch nicht ganz fertig damit, dennoch wurde er von einem lauten Klopfen unterbrochen. Ob das schon sein erster Kunde war? Das dürfte eigentlich nicht der Fall sein, wo er doch noch kein Schild vor seinem Laden hatte und noch gar nicht eröffnet war. Dennoch schien sich jemand hier her, zu seinem Laden, verirrt zu haben. Sofort ging der Feuermagier an die Tür und sah einen ziemlich großen und auch einen ziemlich kräftigen Mann, der bestimmt an die 40 Jahre alt war. Im handumdrehen war die Tür geöffnet, damit der Mann eintreten konnte. Auf jedenfall war er ein Novize, er hatte ihn gleich erkannt. Leute, die so aussahen, gab es immerhin nicht sehr viele. Sein Name war Hasso, Hasso... Kuettel? Ja, das muss sein Name gewesen sein. Er war derjenige gewesen, den er damals in Elendiums Namen befördert hatte. Nur schien es, als hätte er etwas abgenommen, jedenfalls sah er etwas dünner aus. Dennoch saß seine Robe, die normalerweise schön locker und groß ausfallen sollte, hauteng an ihm.

    "Magie zu Ehre, großer Mann! Euer Name ist Hasso, wenn ich mich recht erinnere. Was kann ich für euch tun?"
    "Einige Novizen haben mir gesagt, dass man bei euch die Magie erlernen kann. Und genau das will ich auch, ich will bei euch die Magie erlernen!"
    "Du bist im Orden, was dich dazu berechtigt. Die Magie Innos' ist ein großartiges und wichtiges Geschenk an die Menschen. Damit zeigt er uns sein Vertrauen in den Menschen, über so eine mächtige Sache zu bestimmen und sie zu kontrollieren. Nachdem der Mensch die Magie von Innos empfangen hatte, bemerkte er schnell, wie unglaublich mächtig sie war, weil man eine unglaubliche Menge an Sachen damit machen konnten. Und das bei gerade mal zwei Elementen. Die anderen Elemente hatten die anderen Götter Inne. Unglaublich wäre die Macht eines Menschen, wenn er jede Magie in sich vereinen könnte. Wahrscheinlich würde er wahnsinnig und unberechenbar werden. Deshalb unterteilten die Menschen diese unglaubliche Macht, die von den Elementen des Feuers und der Luft ausgingen, in verschiedene Stufen. Nur Leute, die sich für Innos und seine Streiter lange nützlich machten, wurden in einen höheren Stand aufgenommen und wurden in der Magie unterwiesen. Es dauert lange, um den höchsten Rang zu erreichen und damit ein meisterhafter Magier zu werden. Manche kommen niemals so weit, andere scheinen von Innos selbst erwählt worden zu sein, weil sie schnell durch die Ränge des Ordens wandern. Die Magier, die es so weit geschafft haben, haben unglaubliche Mächte und können mit der Magie fast alles machen. Um so weit zu kommen mussten sie sich aber nicht nur für Innos entscheiden, sondern auch viel arbeiten und vor allem üben. Üben ist das A und O in Sachen Magie. Du wirst immer üben müssen, bis dein Geist deinen Körper verlässt, um deine magischen Fertigkeiten zu verbessern und sie auch selbstständig weiter zu entwickeln. Was du dabei aber niemals vergessen darfst, es ist wirklich unglaublich wichtig, du darfst dich niemals überanstrengen. Wenn dein Körper nicht mehr kann, dann mach eine Pause. Da verstehe ich keinen Spaß, denn wenn dein Körper keine magische Kraft mehr hast, kannst du sterben und das ist dann nicht mehr lustig. Wenn du also spürst, dass du nicht mehr kannst, dann hör auf. Mach ja nicht auf Macho und tu so, als könntest du ewig: Es wird dir nichts bringen, du wirst dir damit nur selber schaden. Jeder hat irgendwann eine Grenze erreicht und jeder kann sie ausbauen. Und nicht zu vergessen ist: Jeder hat einmal klein angefangen. Auch der höchste und mächtigste Priester. Wenn du schön fleißig übst, kannst du deine magischen Fertigkeiten verbessern und damit länger üben. Du hast praktisch mehr Kondition. Wenn du dir sicher bist, dass du all das verstanden hast und du mir hoch und heilig versprichst, dass du dich nicht überanstrengst, dann werde ich dich unterbrechen. Wenn ich aber merke, dass du mich verarschen willst oder mich anlügst, wird es ungemütlich, denn das kann ich überhaupt nicht haben, auch, wenn ich wirklich viel Spaß verstehe. Wenn du das alles beherzigst, bin ich bereit dich zu unterrichten. Also, was sagst du?"

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    Ritter
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    Andreas ist offline
    Seit einem Tag waren sie wieder in Vengard. Die Reise zurück zur letzten freien Stadt war erfreulich ereignislos verlaufen. Anscheinend war es ihnen gelungen die Streifen der Orks zu umgehen. Eigentlich hatte Andrea damit gerechnet, dass die Orks alles daran setzen würden um Tinquilius wieder in ihre Gewalt zu bringen. Wahrscheinlich hatten sie dies sogar getan, aber entweder zu spät oder nicht gründlich genug. Jedenfalls war es ihnen gelungen den Orks zu entkommen und den Priester Adanos sicher nach Vengard zu bringen. Bisher hatte die junge Frau sich jedoch noch nicht getraut ihrem alten Lehrmeister zu beichten wer sie wirklich war. Sie hatte zwar versucht sich einzureden, dass sie Tinquilius erst einmal ein wenig Zeit geben wollte um die Ereignisse als Gefangener der Schamanen zu verarbeiten, aber in Wirklichkeit hatte sie Angst vor seiner Reaktion.
    Als es an der Tür klopfte hob Andrea den Kopf. Kurz überlegte sie wer sie wohl besuchen wollte. Wahrscheinlich war es jemand, der mit ihr Tinquilius befreit hatte. Denn sonst dürfte eigentlich keiner wissen, dass sie bereits wieder zurück waren. Allerdings rätselte sie kurz darüber nach wer es sein könnte. Bevor sie die Tür öffnete versuchte sie daher etwas, was sie während ihrer letzten Magielehre gelernt hatte, einzusetzen. Die junge Frau schloss die Augen und versuchte die Aura des Besuchers zu erkennen. Nach einem kurzen Moment brach sie den Versuch jedoch wieder ab. Entweder hatte sie nicht genug Übung oder die Person war ihr einfach nicht bekannt. Das einzige was sie sicher zu wissen meinte war, dass ihr Besucher sicher nicht Bassi war. Es blieb also nur die herkömmliche Methode um die Identität des Besuchers herauszufinden.
    Andrea sandte einen kurzen Strom von Magie aus und ließ die Tür sich öffnen. Vor der Tür stand ein junger Mann, der ein wenig verdattert auf die offene Tür sah. Ein kurzes Lächeln umspielte die Mundwinkel der jungen Frau, als sie den Mann herein bat.
    Innos zum Gruß. Komm dich bitte herein.
    Kurz überlegte Andrea, wie der Mann hieß bevor ihr sein Name einfiel.
    Setz dich doch hin Dragan. Was führt dich zu mir?

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    Ehrengarde Avatar von Callindor
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    Callindor ist offline
    Callindor war spät dran. Sehr spät sogar.

    Er konnte sich selbst nicht erklären, so verschlafen zu haben. Was jetzt zählte, war eine Katzenwäsche, ein Happen zu Essen und dann schleunigst zu Albrecht zu kommen. Sein Wiesel hatte sich schon aus dem Staub gemacht, jedenfalls war es im Zimmer nicht mehr auffindbar.

    "Schlingel ..."

    Doch darum konnte, durfte und wollte er sich im Moment nicht kümmern.
    Hastig wusch sich der Gehetzte in nahegelegenen Brunnen das Gesicht und ass, während er zu Albrecht unterwegs was, sein Frühstück, vielmehr schlang er es einfach herunter. So eine Blamage wie gestern, als sein Magen unaufhörlich knurrte, durfte heute nicht passieren. Immer schneller wurden die Schritte, bis er schließlich im Sprint um die letzte Kurve bog und Albrecht bereits auf dem Übungsplatz vorfand. Reumütig ging Callindor auf seinen Ausbilder zu, als er erkannte, dass dieser gerade mit etwas geschäftigt war. Callindors Wiesel hatte sich wohl schon vor einer Weile zu seinem Platz zum Dösen aufgemacht und Albrecht lenkte sich ein wenig von der Tatsache ab, das sein Schüler heute spät dran war, und streichelte gedankenversunken das Fell des Vierbeiners.

    "Ähem ... entschuldigt meine immense Verspätung. Ich weiß auch nicht wie das kam und sonst bin ich auch nicht so und naja ..."

    "Still jetzt. Schluss mit dem Gejammer, sonst weckst du deinen kleinen Kumpel hier noch auf. Hauptsache, das wird nicht zur Regel."

    "Natürlich."

    "Und jetzt komm' mit. "

    Albrecht flüsterte die Worte regelrecht zu Callindor herüber. Offenbar hatte sein Lehrer seine vorherigen Worte ernst gemeint, denn sie trainierten heute etwas abseits, wohl um den kleinen Kerl nicht bei seinem Nickerchen zu stören. So schritten sie in die entgegengesetzte Ecke des Platzes, so dass sie nicht andere, die ebenfalls ihrem täglichen Training nachgingen, dabei störten. Callindor war immer noch damit beschäftigt, wie Albrecht mit seinem Vertrauten umging und bemerkte gar nicht, das an dem heutigen Übungsplatz ein Arsenal an verschiedensten Einhandwaffen vorzufinden war. Offenbar hatte Albrecht sie aus der Rüstkammer geholt, als Callindor noch friedlich am Schlafen war. Sicher hätte er die Hilfe seines Lehrlings gern gesehen, aber er schaffte es auch so, doch damit hatte sich der Naturbursche erneut, wie schon in den letzten Tagen ein paar Minuspunkte eingehandelt. Er ärgerte sich darüber, doch daran ändern konnte er jetzt auch nichts mehr. Umso mehr wollte er sich anstrengen, um den Knappen wieder ein wenig freundlicher zu stimmen.
    Allerdings war ihm unklar, welche Aufgaben Albrecht heute mit ihm durchgehen wollte. Was diese Ansammlung von Waffen mit seiner Lehre zu tun hatte, war im ersten Moment für ihn nicht ersichtlich.

    "Deinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, hast du noch nicht das Ziel der heutigen Übung erfasst, oder? Schauen wir uns mal ein wenig die Waffen an. Eine hübsche Sammlung haben wir hier."

    Neugierig schaute Calindor die Waffen an, denn manche von denen hatte er noch nie gesehen. Während Albrecht die Waffen aufzählte, tippte er mit seinem Zeigefinger immer darauf, damit sein Schüler auch wusste, worum es überhaupt ging.

    "Kurzschwert, Langschwert, Keule, Streitkolben, Morgenstern, Axt, Doppelaxt, Säbel und Degen, Messer und ein Dolch."

    Nickend gab ihm sein Schüler zu verstehen, dass er weiter machen dürfe. Überraschenderweise hatte Callindor bis jetzt kein Problem, dem Stoff zu folgen.

    "Gut. Dies ist nur eine kleine Auswahl an Waffen, die in die Kategoriie gehören, mit der wir uns befassen, denn alle diese Mordwerkzeuge können einhändig geführt werden. Sie sollten auch einhändig geführt werden, denn beidhändig würde man sich nur selbst behindern. Verstanden?"

    "Verstanden!"

    "Dann weiter. Ähmm, ... du musst dir auch über die Tötlichkeit einer Waffe im Klaren sein. Nehmen wir zum Beispiel deine Keule. Mit dieser stumpfen Waffe kannst du nicht wirklich tötliche Schläge verursachen, solange du nicht die nötige Stärke und Geschicklichkeit besitzt. Bei einem Langschwert dagegen sieht es anders aus. Auch mit wenig Stärke und der nötigen Geschicklichkeit kann ein Strich deines Gegners mit so einer Hiebwaffe dein Ende bedeuten. Doch im Gegensatz zum Langschwert muss man mit einen Dolch eine wirklich hohe Geschicklichkeit besitzen, um damit auch erfolgreich kämpfen zu können, schließlich ist diese Stichaffe im Vergleich zum Kurz- oder Langschwert noch um einiges kürzer und desto näher muss dein Gegner an dich heran kommen. Je eher du weißt, womit dein Feind ausgestattet ist, desto eher kannst du dich darauf einstellen, denn jede Waffe muss anders behandelt werden."

    Callindor hörte aufmerksam zu und nickte auch das eine oder andere mal, so als ob er dem, was sein Lehrer ihm zu verstehen gab, auch folgen konnte. Doch ehrlich gesagt, hatte er so seine Schwierigkeiten, das alles im Zusammenhang verstehen zu können. Er hoffte, dass Albrecht es nicht merken würde, doch Calklindor irrte sich diesbezüglich.

    "Du siehst mir etwas verwirrt aus, Junge. Es ist wohl besser, wenn wir es in der Praxis testen."

    "Ähmmm, ja ..., dass ist wohl besser, denk ich?"

    "Nun gut, dann wollen wir mal anfangen. Wähle!"

    Callindor entschied sich geradewohl aus dem Bauch hearus für die Keule. Mit dieser Waffe hatte er sich die letzten zwei Tage am meisten auseinandergestzt, daher würde er sich ihrer wohl am ehesten erwehren können.

    "Die Keule also, dacht' ich's mir doch. Wie du willst. Los geht's."

    Zielstrebig griff sich Albrecht die Keule und nahm die besprochene Fuss- und Armstellung ein. Callindor tat es ihm gleich und wartete auf den Angriff.

    "Achte auf den Rückstoss dieser Waffe. Der Impuls meiner eingesetzten Stärke überträgt sich auch auf deine Waffe und damit auf deinen Körper. Pass auf!"

    Noch ehe Callindor verstand, was sein Lehrer meinte, ging dieser zum Angriff über und schlug mit gebotener Stärke zu. Der Schüler wusste sich nicht besser zu helfen und hielt seine Keule einfach zur Abwehr lapidar dagegen. Doch der Rückstoss war emorn, viel größer, als dass ihn diese Abwehr hätte neutralisieren können. Völlig überrascht davon, fiel Callindor die Waffe aus der Hand und er landete nach einigen Rückschritten unsanft auf dem Hosenboden. Entnervt blieb der Bursche auf dem Boden liegen.

    "Ach, das meintest du mit Rückstoss. Naja wart ja nicht so doll. Hat mich ja nicht gerade umgehauen, oder?!"

    "Scherzkeks! Weiter gehts. Manchmal musst du etwas auch auf die harte Tour lernen, das ist etwas, das überall gilt."

    Hilfestellend streckte Albrecht dem am boden liegenden Callindor den Arm hin, um ihm hochzuhelfen. Erst spielte der Anwärter mit dem Gedanken, Albrecht mit in den Dreck nach unten zu ziehen, überlegte es sich im letzten Moment noch anders, griff zu und ließ sich hochziehen.

    "Schließlich ist er mein Lehrer ..."

    "Wie bitte, Callindor?"

    Kopfschüttelnd gab er Albrecht das Zeichen, mit dem Training fortzufahren, diesmal würde er besser aufpassen.

    "En Garde!."

  14. Beiträge anzeigen #14
    Veteran Avatar von Hasso Kuettel
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    Hasso Kuettel ist offline
    "Bist Du fertig?", rutschte es dem Dicken raus... eine Frage, die Nibbler nicht zu gefallen schien, hatte sein Gesichtsausdruck mit einem mal mehr ernsthaftigkeit, als vorher, das Hasso mit einem mal nach einer Möglichkeit suchte, sich aus dieser Situation zu retten, denn er bezweifelte überhaupt nicht, das dieser junge Feuermagier da vor ihm, unangenehm werden konnte. Also lies er seine Worte schleunigst aus sich heraus sprudeln.

    "Ich habe verstanden", brachte der Dicke hervor und wiederholte sich noch einmal. "Ich werde mich ganz gewiss nicht überanstrengen", versicherte er ihm, in Gedanken hinzufügend, das ihm das sicherlich nicht schwer fallen würde. "Ich werde Deine Worte berücksichtigen... Eure Worte, werde Deine... ähm... werde machen, was Du sagst. Das versteht sich doch von selbst", schleimte Hasso, "Ihr seid der, der sagt, was gemacht werden muß und ich...", meinte der Novize und pochte sich mit dem Finger auf die Brust, "... werde tun, was Ihr verlangt. Ich bin gewillt...", ein Räuspern ging durch den Raum, "... alles von Euch zu lernen, was Ihr mich lehren könnt", mittlerweile hatte der Dicke sich auf das höfliche Ihr eingeschossen und unterlies es nicht, sein Gegenüber noch weiter voll zu sülzen, was wohl auch noch ne Weile so weiter gehen würde, würde Nibbler ihn nicht stoppen, doch er tat es, wenn auch nicht mit Worten.

    Nibblers Gesichtsausdruck nach zu urteilen, war es also Zeit, ans Eingemachte zu gehen. "Was kann ich als erstes Tun?", fragte er also seinen neu gewonnenen Lehrmeister, "Welchen Trick werdet Ihr mir als erstes zeigen? Eine wunderbare Flamme vielleicht oder einen kleinen Blitzschlag, mit dem ich... mit dem ich... den ich wirken kann?", Hassos Augen begannen förmlich zu leuchten, wärend die dicken Hände vor den Augen des Magus wuselten, "... oder vielleicht... einen kleinen Wirbelsturm?", Hasso überschlug sich fast und mußte aufpassen, das seine Emotionen ihn nicht verrieten... ein Ding, was ihm im Moment mehr als schwer fiel, doch er beherrschte sich im letzten Moment und sprach von harmloseren Dingen, wie vielleicht einfach nur ein Kaminfeuer zu entzünden.

  15. Beiträge anzeigen #15
    Deus Avatar von Nibbler
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    Nibbler ist offline
    Irgendwie hatte der dicke Kerl es geschafft, dass Nibbler ihn nicht mochte. Der gesamte erste Eindruck war schon mal hinüber, wie konnte eine einzige Person nur so schlimm sein? Erst unterbrach er ihn unhöflich, sprach ihn nicht einmal mit 'Meister' an und versuchte dann sich noch bei ihm einzuschleimen! In der Hoffnung, dass es in Zukunft, wenn er ihn weiter unterrichten würde, besser werden würde, begann er nun dem alten Mann zu erklären, was seine erste Übung war.
    "Nein, wir fangen nicht mit einem Blitzschlag oder einem heftigen Sturm an. Das kommt in den höheren Stufen, du bist im Stande eines Novizen, deshalb darf ich dich nur bis zur zweiten der vier Stufen der Magie lehren. Und um eine Grundlage schaffen zu können, musst du zuerst einmal damit beginnen eine Verbindung zu der Magie aufzubauen. Wenn du sie nicht hast, kannst du niemals etwas werden. Niemals könntest du dann den geringsten Zauber wirken, egal, wie simpel er wäre. Deshalb sollten wir auch gleich damit beginnen. Hier hast du schon mal eine Kerze, damit wird es für dich beginnen."

    Wie aus Geisterhand schwebte eine Kerze zu den beiden heran und ließ sich in die Hände Hassos fallen, worauf sie sich auch gleich entzündete.

    "Du sollst nun versuchen mit Hilfe der Magie die Flamme deutlich größer und kleiner machen zu können. Am besten ist es, wenn du dich auf den Docht konzentrierst und dir vorstellst, wie er sich entzündet. Wenn du dich stark genug darauf konzentrierst, wird sich nach einiger Zeit bei dir die Magie bemerkbar machen. Mit einem deiner Sinne wirst du sie wahrnehmen. Es kann sein, dass du sie siehst, sie fühlst, sie riechst oder was weiß ich noch was. Auch Kombinationen daraus kann es sein. Jeder Mensch ist dabei unterschiedlich. Ich kann die Magie zum Beispiel sehen und fühlen. Nach den ersten Kontakten, die du auf keinen Fall erzwingen darfst, das ist sehr wichtig, wird sie sich dir zeigen. Als nächstes wird es dein Ziel sein, dass du diesen Kontakt halten kannst und ihn vor allem jederzeit hervorrufen kannst. Dass es die Magie ist, die sich bei dir meldet, ist recht einfach zu erkennen. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, ein unbeschreiblicher Geruch, … na ja, du weißt schon, einfach unbeschreiblich und vor allem neu! Wenn sich während dieses Geruchs oder sonst was die Kerzenflamme sichtlich verändert, jedenfalls unnatürlich, wird das wohl die Magie sein. Zuerst solltest du mir aber in meine Kammer folgen, da haben wir es viel gemütlicher.“

    Der Feuermagier führte Hasso in seine Kammer, öffnete die Tür und wies in an sich in den Sessel zu setzen, in dem all seine Schüler zuvor schon gesessen hatten. Nibbler setzte sich in den Sessel gegenüber und schaute ihm tief in die Augen.

    "Nun versuch dein Glück!"

  16. Beiträge anzeigen #16
    Auserwählter Avatar von Dragan
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    Dragan ist offline
    Verlegen nickte Dragan und ließ sich auf einen Stuhl gegenüber der Priesterin gleiten. Schüchtern beäugte der Räubersohn den etwas chaotischen Raum.
    Ein Kamin, ein Bett, ein Tisch und ein paar Stühle. Nicht so luxuriös wie er es dachte, aber allemal besser als die Kasernen. Andrea schenkte Dragan ein Lächeln und wartete auf die Antwort des jungen Anwärters.
    "Ach, he, ja was ich wollte," lachte Dragan," ehmm." Jetzt wurde Dragan ernst und fuhr fort: "Ich bin von Beruf Goldschmied und Anwärter der Rebellen, nur leider besitze ich nicht die Möglichkeit meinen Beruf auszuüben, versteht ihr?"
    Andrea nickte kurz und Dragan sprach weiter:
    "Ich habe einfach kein Geld dafür, mir eine Schmiede zu leisten und auf der Reise habe ich mitgekriegt, dass ihr die Schatzmeisterin von Vengard seit."
    Die Priesterin schmunzelte, sagte jedoch nichts.
    Der Räubersohn atmete tief ein:
    Deshalb wollte ich euch fragen, ob ihr mir eine Schmiede geben könntet. Natürlich nicht geschenkt, aber viel Gold habe ich nicht...."
    Eine für Dragan unerträgliche Stille machte sich nun breit. Aufgeregt tippelte Dragan mit den Fingern auf seinen Oberschenkeln herum und schaute ihr verlegen ins Gesicht, dass von den roten Haaren wunderschön umrahmt wurde. "Warum sagt sie nicht," dachte sich Dragan," hab ich irgendwas falsches gesagt? Ich wusste es, ich hätte gleich in der Kaserne bleiben sollen.
    Selbst dran schuld, was gehe ich auch zur Schatzmeisterin und bitte nach einer Schmiede. Ich Idiot!"

  17. Beiträge anzeigen #17
    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Françoise ist offline
    Da Albrich offenbar einige Zeit allein mit seinen Übungen fortfuhr und die oberste Feuermagierin somit wieder mehr Zeit für sich selbst hatte, tat Françoise es dem Zauberlehrling gleich und übte sich ebenfalls in der Magie. Sie hatte lange gekramt und etliche Pergamentrollen durchgesehen, um neue oder besser gesagt alte Zaubersprüche ausfindig zu machen, die sich lohnten, angewandt zu werden. Während sie durch die alten Schriften las, überflog sie dabei eine Vielzahl von offensiven Zaubern. Davon bot die Feuermagier eine unheimliche Fülle. Mit Feuer und Blitz ließ sich eine Menge Zerstörung anrichten, und das obwohl Innos für Ordnung und nicht für Chaos stand. Hätte man doch eigentlich erwarten können, dass es mehr erhaltende Magie als zerstörende gäbe. Aber natürlich war das ein Trugschluss, und zwar in zweierlei Hinsicht. Nur durch Verteidigung konnte man nicht alles erhalten, wenn eine andere zerstörerische Kraft unentwegt wütete. Und der Teil der offensiven Magie überwog auch keinesfalls den Teil der defensiven Zauberei. Es lag einzig am Magier selbst, wie er die Sprüche anwandte und was daraus resultierte. Mit einem Blitzschlag konnte man etliche Orks niederstrecken, aber mit derselben Kraft konnte man einen Schild errichten, der gegen derartige Dinge schützte.
    Und Françoise kam auch zu dem Schluss, dass nur defensive Magie ihr Repertoire ziemlich beschränken würde. Der Kampf gegen den Erzdämon und den Atavus hatten das offenbart. Sie hätten niemals aufgegeben und solange weitergemacht, bis der Zauberin die Möglichkeiten ausgingen. Um gegen Dämonen zu bestehen, war es notwendig, sich aktiv zur Wehr zu setzen. Françoise gefiel es zwar nicht besonders, aber große Möglichkeiten standen hierbei nicht zur Wahl. Besonders als oberste Feuermagierin stand sie eigentlich im Visier solcher Kreaturen. Denn nichts wäre ein größerer Triumph für einen Dämon, als gegen das geistige Oberhaupt der von ihm verhassten Religion zu gewinnen. Vielleicht resultierte auch aus diesem Fakt die Tatsache, dass einige Feuermagier übermäßig stolz und unnahbar waren. Es strahlte Stärke und Willenskraft aus, schließlich würde sich kein Dämon von einem verschüchterten und ängstlichen Feuermagier beeindrucken lassen. Aber natürlich traf das nicht auf alle zu, denn manche waren einfach um ihrer selbst Willen eitel und arrogant.
    Letzten Endes brachte aber auch der meiste Stolz keinen Dämonen zum Fall. So kam die Priesterin wieder zum eigentlichen Thema zurück, der Magie und ihrer offensiven Anwendung. Ihr Feueravatar hatte eine verheerende Wirkung und selbst als sie ihn noch nicht vollkommen beherrschte, hatte der Atavus es vorgezogen, die Flucht zu ergreifen. Es war ein mächtiges Stück Zauberkunst und verlangte viel Kraft. Eine Trumpfkarte, wenn man so wollte. Genauso wie ein Feuerregen oder ein riesiger Gewittersturm. Wenn ein Kampf sich in diese Ausmaße begab, stand wirklich alles auf Messers Schneide. Für ein wahres Duell musste man aber mehr aufweisen können, als diese ultimativen Zaubersprüche, und Françoise wusste das nur zu gut.
    Wenn sie allerdings ihre Vergangenheit betrachtete, dann war die Priesterin immer äußerst zurückhaltend mit ihrer Magie verfahren, wie beispielsweise gegenüber Merathol und seinen Gefolgschaften. Zwar wusste sie, wie man magische Duelle führt, aber praktische Übung musste öfter betrieben werden, als nur alle paar Monate. Es war schon so etwas wie eine notwendige Torheit, man musste sich in Gefahr begeben, um ihr die Stirn bieten zu können. Vielleicht wäre eine nette Reise ganz angebracht. Mal einen Drachen besuchen, schoss der Priesterin durch den Kopf. Wobei das eigentlich noch mehr Torheit denn Notwendigkeit war. Aber mit dem Novizen im Anhang wäre es wahrscheinlich keine so gute Idee. Denn das würde den Zauberlehrling nur unnötig in Gefahr bringen, da die Abenteuer, die Françoise beginge, eine Spur zu abenteuerlich für seine derzeitigen Fähigkeiten waren. Aber schließlich würde er auch irgendwann fertig sein und dann hätte die Priesterin Zeit genug, um sich irgendwelchen Kreaturen zu stellen, die ihr nach dem Leben trachteten. Eine wahrhaft seltsame Aussicht.

  18. Beiträge anzeigen #18
    Mauschelheld  Avatar von The Sandman
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    The Sandman ist offline
    Eine weitere Portion Eintopf hatte jetzt ihren Weg in den Magen des Knappen gefunden, als dieser seine Schüssel beiseite schob und sich vom Tisch erhob. Es war nun Zeit, hinauszutreten und sich auf den Weg zum Trainingsplatz zu machen, wo er Jun zu einer weiteren Trainingseinheit begrüßen wollte. So trat er hinaus in das nicht gerade gute Wetter, das derzeit in Myrtana vorherrschte. Der Winter kam mit großen Schritten immer näher und das merkte man deutlich an der immer häufiger vorkommenden Kälte hier in Vengard, die sich immer deutlicher zeigte. Es war bei Weitem nicht mehr so angenehm, durch die Stadt zu patroullieren, als es noch im Frühling war. Im Sommer war es fast zu heiß und im Herbst wurde es dann schon immer kälter, was beides nicht so schön war.
    So schritt Sandman durch die Straßen Vengards, während er die Kälte, dank seiner Rüstung, glücklichweise kaum spürte. Sein Gesicht hingegen war hingegen nicht geschützt und so frohr es den Königstreuen doch ziemlich stark an seinen Ohren. Leider sah er keine Möglichkeit, das Ganze zu vermeiden, deshalb lief er einfach weiter und versuchte, das unangenehme Gefühl zu ignorieren. Schon bald hatte er den Trainingsplatz erreicht, wo bereits Jun wartete. Dem Waffenknecht schien es genauso zu gehen, wie seinem Lehrmeister, doch er war bereit für etwas Training, so schien es zuminderst.
    "Nun gut, Jun, lass uns fortfahren", meinte Sandman nach einer Begrüßung seines Schülers.
    "Alles klar", lächelte der Waffenknecht und zog seinen Schild.
    "Nun, du hast ja gestern bereits die Angriffe mit dem Schild etwas gegen einen imaginären Gegner geübt. Das Problem ist, dass diese Scheingegner nichts im Vergleich zu richtigen menschlichen Gegnern sind, die dir gegenüberstehen. Deshalb werden wir das Ganze heute einmal richtig üben, wobei ich die Rolle deines Gegners übernehmen werde. Ich werde dich angreifen, du wirst den Schlag abblocken und mich dann noch schnell mit dem Schild attackieren. Das soll die Übung von heute sein und diese werden wir solange durchführen, bis einer von uns nicht mehr kann. Dann geht es morgen wieder weiter."
    So konnte das heutige Training beginnen.

  19. Beiträge anzeigen #19
    Veteran Avatar von Hasso Kuettel
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    Hasso Kuettel ist offline
    Hasso hätte gerne nochmal um die Wiederholung der Worte gebeten, doch irgendwas sagte ihm, das er es besser lassen sollte und sich stattdesse - wie der Magus es ihm gesagt hatte - auf den Docht konzentrieren.

    Seine Hände fühlten sich irgendwie kalt an, obwohl der Rest seines Körpers durchaus von Wärme geflutet war. Vielleicht ein Anzeichen von Nervosität, denn immerhin war es das erste Mal, das der Dicke kontakt mit etwas schließen sollte, das er nicht kannte und nicht einzuschätzen wußte. Unsicher blickte er zu Nibbler herüber und wandte seinen Blick schließlich wieder auf die Kerze in seiner Hand, rutschte mit seinem dicken Hintern auf dem Sessel hin und her und stierte in das Flämmchen, das eigentlich nichts außergwöhnliches darstellte. Wie eine ganz normale Kerzenflamme sah sie aus, auch wenn der Dicke zuvor sehen konnte, das sie wie aus dem Nichts erschien.

    So nahm er eine Hand von dem brennenden Teil weg und führte sie etwas näher an die Flamme heran, spürte die Wärme, die von ihr ausging und wunderte sich über diese Tatsache. Was hatte der beleibte Novize denn auch anderes erwartet? Dachte er vielleicht, das die Flamme, welche durch Magie gewirkt wurde, vielleicht kälter oder heißer wäre? Und was sollten die Bewegungen, die er nun mit der Hand tat, welche die Kerze hielt. Hasso ließ das brennende Etwas mal zur einen und mal zur anderen Seite kippen und beobachtete, wie auch das Flämmchen sich bewegte, bis ein plötzlicher Schmerz das Tun des Dicken beendete. Wachs war auf seine Hand getroffen, die er beinahe geöffnet hätte und damit die Kerze zu Fall gebracht hätte. Mit einem verlegenen Räuspern konzentrierte er sich nun endlich auf das, was er irgendwo spüren sollte.

    Stumm saß der Schüler da und stierte in die Flamme, eine leichte Müdigkeit spürend, die wohl von den gleichmäßigen Bewegungen des Lichtes ausgingen, das er mit den Augen blinzelte und sie etwas weiter aufriss. Tief durchatmen sollte wohl helfen, was der Beleibte nun auch tat und mit einem mal ein Kribbeln in seiner Nase verspürte. Nur mit Mühe und Not konnte er es unterdrücken und mit seiner Beobachtung fort fahren.

    So sehr Hasso sich auch konzentrierte, gelang es ihm nicht, an der Flamme irgendwas zu verändern, das er sich innerlich sagte, das irgendwas verkehrt lief... doch was? Nun wechselte er die Hand und lies die Andere auf seinem Schoß ruhen, spürte wie eine seltsame Unruhe plötzlich in ihm Einzug hielt, das er zu einer Salzsäule auf dem Sessel erstarrte. Er hatte etwas aufgespürt, das er auf keinen Fall wieder los lassen wollte. Mehr konzentrierte er sich auf dieses seltsame Gefühl und lies es zu, fragte sich, woher es kam und bemerkte in dem Moment des Konzentrationsabfalls, das es drohte zu schwinden. So fixierte er seine ganze Aufmerksamkeit erneut auf die Flamme und das Gefühl, welches er entwickelte, wärend er in das Licht sah.

    "Hast Du es gesehen?", brüllte er mit einem mal, nachdem er ein kurzzeitiges helles Aufflackern sah und ein Weiteres, welches vermutlich heller erschien, da er seine Anspannung in diesem Moment hinaus lies, dedoch bewirkte sein stoßhafter Atem, das die Flamme erlosch.

  20. Beiträge anzeigen #20
    Ritter
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    Andreas ist offline
    Natürlich. Es ging wieder um Geld. Andrea unterdrückte ohne große Mühe ein Kopfschütteln. So langsam hatte die junge Frau sich daran gewöhnt. Es ging eigentlich nie um etwas anderes. Wenn jemand zu ihr kam, dann meist um Gold zu bitten. Dragan war da jedoch eine kleine Abwechslung. Statt nach Gold fragte er nach einer Schmiede. Ein ganz neues Problem. Gold hätte Andrea ihm möglicherweise geben können, aber ob sie auch eine Schmiede organisieren konnte, war ihr nicht ganz klar. Allerdings spukte da ein Eintrag in einer der Listen, die sie als Schatzmeisterin angelegt hatte, in ihrem Kopf herum.
    Während sie noch überlegte wo genau sie diese Liste hingelegt hatte, bemerkte Andrea die Nervosität Dragans. Anscheinend fühlte der junge Anwärter sich in ihrer Nähe nicht sonderlich wohl. Vielleicht war er aber auch einfach nur nervös. Eine Gefühlsregung die Andrea gut nachvollziehen konnte. War sie früher in Anwesenheit von Magiern doch auch häufig nervös gewesen. Aufmunternd lächelte Andrea dem jungen Anwärter zu.
    Nun das ist mal eine etwas ungewöhnliche Bitte. Möglicherweise kann ich dir sogar dabei helfen.
    Die junge Frau stand auf und nahm nach kurzem Suchen eine Pergamentrolle zur Hand. Hastig überflog sie die Zeilen und ging dann zurück zu Dragan.
    So wie es aussieht kann ich dir sogar helfen. Anscheinend gibt es da eine Schmiede im Tempelbezirk, die derzeit leer steht. Da ihr vorheriger Besitzer im Kampf starb ist sie in den Besitz des Reiches übergegangen. Leider ist sie ein wenig verwahrlost. Du wirst die Schmiede also wieder auf Vordermann bringen müssen. Auch kann ich sie nicht an dich verkaufen sondern nur verpachten. Aber die Pacht wird nicht allzu hoch sein.
    Andrea machte eine kurze Pause und sah Dragan erwartungsvoll an.
    Also was sagst du?

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