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    General Avatar von Bardasch
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Bardasch ist offline

    Die Stadt Khorinis #33

    Schon einige Biere hatte der Rekrut sich genehmigt und er konnte die Wirkung schon deutlich spüren. Seine Laune war gestiegen, er war redselig und man konnte ein leichtes Schwanken vernehmen. Bardasch bekam nicht mehr so richtig mit, ob die mit ihm Anwesenden sich für seine Erzählungen interessierten, aber er sprach munter drauf los und erzählte von seinem Beruf, von Grimward und ihrer gemeinsamen Begegnung mit Beliar´s Magie. Die Erfahrung war schon schlimm genug, aber er schmückte sie in allen Einzelheiten weiter aus und meinte damit, höchste Aufmerksamkeit zu erlangen. Sicher lauschte man gespannt seinen Worten, aber die Anwesenden Zweifelten an der Wahrheit der Geschichte. Wer würde denn einem alkoholisierten Mann alles glauben?

    Es war noch ziemlich früh am Abend und Bardasch zog es keineswegs nach Hause. Immer und immer wieder wiederholte er sich und erntete dafür belustigte und genervte Gesichter.

    „Wirt... gib doch mir und meinen Freunden hier noch ein Bier“, wandte er sich an den Wirt.

    Sicher waren es nicht seine Freunde, aber ein alkoholisierter Mann sieht in jedem schnell einen Freund. Die Ersten wendeten sich bereits mit dem Rücken zu ihm, was Bardasch aber nicht realisierte, er sprach einfach weiter und sah dabei in den Himmel hoch. Er vermisste dort die Sterne und philosophierte darüber, wo sie wohl sein konnten.
    Das Bier mundete und er bestellte bald darauf ein weiteres. Alle guten Vorsätze waren dahin... wie sollte es mit ihm noch enden, wenn er nicht mal bei einer kleinen Niederlage wie mit Anáwiel standhaft bleiben würde? Das fragte er sich auch und hatte zur Folge, dass er bald darauf sehr ruhig wurde.

    „Was ist los?... Was ist denn nun mit den Sternen?“, sprach ihn einer der Mittrinkenden an.

    Bardasch antwortete ihm nicht. Er war plötzlich ziemlich geistesabwesend und verfiel in eine gewisse Melancholie.

    „Hallo... HALLO!“, rief ihn der Mittrinkende, aber Bardasch war vollkommen weg.
    „Lass den... der hat wohl genug“, wandte sich der Wirt an Diesen.

    Bardasch musste sich langsam am Tresen anlehnen. Das Stehen ohne festen Halt fiel ihm langsam schwer und er setzte den Krug ab. „Der hat wohl genug“... das hatte Bardasch noch gehört und der Wirt hatte wohl recht.

    Sei Herz machte einen plötzlichen Aussetzer, als er meinte, in einiger Entfernung Anáwiel zu sehen. So gut es ging und so sicher er sich bewegen konnte, marschierte er auf die Frau zu, die mit dem Rücken zu ihm gewandt war. Der Rekrut erreichte sie nach ein paar Schritten und legte ihr die Hand auf die Schulter und zog sie herum. Den Mann, der neben ihr stand, ignorierte er.
    Als er nun in das Gesicht der Frau sah, musste er feststellen, dass es sich bei dieser Frau nicht um Anáwiel handelte. Mit offenem Mund und ziemlich dümmlichen Gesichtsausdruck starrte er die Frau an und vernahm am Rande die Worte ihres Begleiters, der nicht grade erfreut über sein Auftreten war.
    Bardasch entschuldigte sich kurz und knapp und wandte sich enttäuscht von den beiden ab. Eigentlich konnte er froh sein, dass sie es nicht war, würde es ja auch bedeuten, dass es sich bei diesem Herrn nicht um ihren Begleiter handeln würde.

    Nieder geschlagen und planlos wankte er den Weg entlang, während die Frau ihren aufgebrachten Begleiter zurück hielt. Dieser hätte noch gerne eine handfeste Unterhaltung mit Bardasch geführt.

    Ein betrunkener Mann lebt gefährlich...

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    Mythos Avatar von Ferox
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    Im Herzen des Feuers
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    Ferox ist offline
    „Du musst dir diese Bewegungen perfekt einprägen. Auf ihnen beruhen alle Grundsätze des Zweihandkampfes.“
    Ferox Antwort bring ihn selbst zum Nachdenken. Wusste er selbst eigentlich, was wichtig am Kampf mit Zweihandschwertern war? - Er selbst beherrschte diese Art des Waffenkampfes eigentlich noch gar nicht lange genug, um den Umgang damit zu lehren. Der Statthalter überdachte die Worte noch einmal, die er gerade an den Ritter gerichtet hatte, um sie mit der Wirklichkeit des Kampfes zu vergleichen. Mögen dem Paladin auch noch nicht viele Gelegenheiten geboten worden sein, in denen er hätte mit dem Zweihänder kämpfen müssen. Dennoch erschienen ihm die Bewegungen als richtig. Die Ausbildung bei Kaligulas schien auch nur noch in einer schleierhaften Weise im Gedächtnis des Mannes. Wie ihm sein Freund das Wissen und die Bewegungen vermittelt hatte, war Ferox nicht mehr wirklich bewusst. Er musste wohl seinen eigenen Weg beschreiten - wie eigentlich jeder Kämpfer es sollte.
    Innerlich seufzend fuhr er fort:
    „Ich kann dir vorerst nichts mehr im Zweihandkampf beibringen. Du musst erst diese Bewegungen verinnerlichen. Danach können wir uns dem Kampfe widmen. - Wenn es dir beliebt, darfst du im Übrigen gerne die Schmiede benutzen und dich an der Verarbeitung versuchen. Das Meiste lernt man ohnehin durch eigene Versuche. Der Vorteil von Metall ist, dass man Verunglücktes nicht wegwerfen muss. Hast du dich schon an etwas versucht?“

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    Paladin des Volkes  Avatar von Sir Ulrich
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Sir Ulrich ist offline
    SirUli hatte den Tag wieder mit einem Morgentraining in der Kaserne begonnen, die neuen Übungen, die sein Lehrmeister ihm gestern gezeigt hatten, waren für ihn schon eine echte Herausforderung. Ohne seinen Dickkopf und seinem Ehrgeiz alles schaffen zu wollen, hätte er an dieser Stelle die Ausbildung vielleicht abgebrochen. Er hatte aber unverdrossen, nach jedem Fehler immer wieder von vorne begonnen und nach einigen Stunden war er über sich selbst erstaunt, wie gut er die Kombinationen schon schlagen konnte. Den Rest des Tages verbrachte er in seiner Hütte, dort war er, um sich ein wenig abzulenken, seinem Steckenpferd, nämlich das Arbeiten mit Ton nachgegangen. Das war auch gut so, denn in dieser Zeit konnte er sich richtig entspannen und war mal auf andere Gedanken gekommen, so war der Kopf wieder frei, für ein erneutes Training.

    Nun war es aber Zeit, sich wieder in der Kaserne einzufinden, schließlich wollte er nicht zu spät kommen und sich nach Möglichkeit schon vorher aufwärmen, bevor Tomarus eintreffen würde. SirUli machte ein paar Dehnübungen um die Muskeln aufzulockern, hob mit dem rechten Arm das Schwert hoch über den Kopf und verharrte so einige Sekunden. Er schloß kurz die Augen und ging in Gedanken noch einmal die Schläge durch, die er ausführen wollte, dann gab er sich selber ein Startzeichen. Als wenn ihn Jemand angreifen würde, explodierte er förmlich und schlug die Kombinationen mit aller Kraft, diese machte er solange, bis er ziemlich außer Atem war. Danach eine kleine Verschnaufpause einlegen und dann wieder von vorne beginnen, SirUli war zufrieden mit sich und war gespannt darauf, was sein Lehrmeister zu seinen Fortschritten sagen würde...

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    Ehrengarde Avatar von Anáwiel
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    Anáwiel ist offline
    Gerade hatte der blondhaarige Mann, der bei ihr webliche Kleidung bestellt hatte, das Haus verlassen, als ein Rekrut reinstürmte und ihr mittetilte, sie sollte sofort zu Lord Andre gehen. Anáwiel wunderte sich was so dringend sein könnte, doch der Befehl war ein Befehl und nicht zu missachten, deswegen schulterte sie ihren Bogen und begab sich zur Kaserne. Es war ein ziemlich warmer Abend, zumindest für diese Jahreszeit. Die Milizsoldatin spürte den Wind kühl und erfrischend, dennoch verlangsamte ihren Schritt nicht und lief durch die engen Gassen des Hafenviertels bis die Kaserne in Sicht kam. Die Blondine stieg die Treppe hoch und bald darauf betrat sie den Raum, in dem sich Lord Andre für gewöhnich aufhielt. Der Ritter war dort und wartete schon auf sie.
    „Innos zum Gruss“ sagte Anáwiel „Ein Rekrut hat mir gesagt, sie wollen mit mir reden?“
    „Richtig“ bestätigte Andre „Du sollst heute deinen ersten Schüler unterrichten.“
    Die Milizsoldatin schwieg, sie bevorzugte abzuwarten und ihn reden lassen. Da er aber offensichtlich eine Antwort erwartete, musste sie etwas sagen.
    „Gut. Wo ist er?“ sagte endlich die Blondine. Der Ritter deutete mit der Hand auf einen jungen Mann auf, der in der Ecke sass und mit einer Rune spielte. Anáwiel nickte und näherte sich ihm an.
    „Innos zum Gruss“ sagte sie und er erhob sich. Seine rote Robe verriet ihr, dass er dem Kloster angehörte. „Ich bin Anáwiel. Du willst Bogenschiessen lernen?“
    „Innos zum Gruss, ich bin Phili, Adept des Feuers“ grüsste der Mann zurück. „Eigentlich wollte ich mich der Prüfung stellen“ erklärte er.
    „Gut, dann werde ich dich prüfen. Ich muss aber zuerst wissen, wie weit du mit deiner Ausbildung bist“ antwortete Anáwiel und warf einen flüchtigen Blick zu Lord Andre, der die beiden beobachtete.
    „Er hat schon eine Weile bei Night Hawk gelernt und müsste ziemlich gut sein“ klärte er auf.
    Phili bestätigte und erzählte ihr, dass er seit langem mit dem Bogen übte.
    Die Blondine nickte stumm mit dem Kopf.
    „Wir gehen jagen, dann kann ich am besten sehen wie gut du schiesst.“ Sagte sie dann und fügte noch hinzu. „Ausserdem ist es ein herrlicher Winterabend“

    Zusammen verliessen die beiden die Kaserne und begaben sich zum Osttor. Bevor sie die Stadt verliessen, hielt Anáwiel inne und wandte sich an ihren Schüler.
    „Gehe du vor, ich werde dich von hinten beobachten. Ich werde allerdings nicht eingreifen, es sei denn, dein Leben ist in Gefahr.“

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    Krieger Avatar von Sheyra
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    Sheyra ist offline
    Die Nacht hatte das Licht aus den Straßen der Hafenstadt gesaugt und ihren zerrupften Schattenteppich ausgebreitet, als Sheyra mit Umhang und Rucksack bewaffnet über den Platz des Oberviertels marschierte. Halb unter dem Umhang verborgen lag ihre Lederrüstung verborgen, die ihre beste Zeit längst überdauert hatte. Irgendwie war sie immer noch nicht dazu gekommen, sich um eine neue Rüstung zu kümmern. Egal, für die bevorstehende Aufgabe kam sie gerade recht.
    Ihr Rapier versteckte sich in einer zusammengerollten Decke, die an ihrem Rucksack hing. Im Falle eines Kampfes würde es einige Sekunden dauern, die Waffe zu befreien. Andererseits ging Sheyra nicht davon aus, allzu bald in einen Kampf zu geraten. Im Prinzip trug sie den Rapier nur mit sich, um nicht ganz ohne Waffe dazustehen. Reine Gewohnheit. Und für den Notfall. Einfach aus Vorsicht.
    Sheyras Plan, die Stadt weitgehend ungesehen zu verlassen, scheiterte, kaum dass sie die Mitte des Platzes erreicht hatte: Auf der Wiese des Rathauses standen Ferox sowie ein weiterer Ritter. Beide starrten in diesem Moment in ihre Richtung. Soviel zu 'ungesehen verschwinden', dachte sich Sheyra und unterdrückte ein Stöhnen. Was trieben die beiden auch zu solch später Stunde noch im Garten? Während sie auf die beiden zuging und diesen Gedanken weiter verfolgte, kam sie zu dem Schluss, dass sie den Grund vielleicht besser gar nicht wissen wollte. Vor allem nicht, nachdem sie den Ritter als Medin erkannte – jenen Ritter, den sie erst vor wenigen Tagen des Danebenpinkelns beschuldigt hatte.
    Zwei Männer zu später Stunde auf der Wiese vor dem Rathaus. Die Rituale, die hier praktiziert wurden, konnten auf keiner Messe der Schwarzmagier dunkler ausfallen.
    Hastig verdrängte Sheyra ihre Gedanken und begnügte sich mit einem kurzen Salut vor dem Statthalter.
    „Ich grüße Euch, Ferox.“
    Medin nickte sie nur zu. Je länger sie darüber nachdachte, desto weniger gefiel es ihr, den Ritter zusammen mit dem Statthalter zu sehen. Ob er ihm von ihrem nächtlichen Duell – oder noch schlimmer: Ihrem kurzzeitigen Zusammenbruch – erzählt hatte? Die Götter mochten ihm gnädig sein, wenn dem so sein sollte!
    „Ich wollte Euch nur berichten, dass ich für ein paar Tage die Stadt verlassen werde. Es...“, sie biss sich auf die Unterlippe und schluckte den angefangenen Satz herunter, „Ein Freund ist seit einiger Zeit verschwunden und langsam mache ich mir Sorgen um ihn. Deshalb will ich mich etwas umhören – vielleicht finde ich jemanden, der Genaueres zu seinem Aufenthalt weiß. Macht Euch wegen mir keine Sorgen, ich werde bald zurück sein. Zudem gehe ich nicht unbewaffnet.“

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    Drachentöter
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    Tomarus ist offline
    Nachdem er den Vormittag größtenteils mit Arbeiten in und an seiner Werkstatt verbracht hatte und es inzwischen nicht mehr viel zu tun gab, befand sich Tomarus nun in der kleinen Gasse zwischen Handwerkerstraße und Tempelplatz, auf dem Weg zur Kaserne. Er war gespannt, ob Uli bei seiner neuen Aufgabe schon Fortschritte erzielen hat können, da diese Kombinationen, wie Tomarus seinem Schüler bereits erläutert hatte, wohl zu den schwierigsten Übungen der Grundausbildung zählten. Doch das, was der Ritter sah, als er den Kasernenhof betrat, stimmte ihn zuversichtlich.

    »Nicht schlecht, Uli!«, rief er über den Hof.

    »Oh, Tomarus! Danke schön!«

    »Du scheinst das ja wirklich auffällig schnell hinzubekommen ... nicht schlecht, gar nicht schlecht. Aber dennoch wirst du noch einiges an Training brauchen, bis du behaupten kannst, diese Kombinationen wirklich zu beherrschen. Und vor allem noch einiges an Training, bis du diese Kombinationen auch effektiv im Kampf einsetzen kannst.«

    Uli nickte. Auch wenn es in seinem Gesicht schwer erkennbar war, schien er nicht wirklich begeistert von dem Gedanken an mehr Kombinations-Training. Tomarus musste ein wenig in sich hinein grinsen; so erging es den meisten Schülern.

    »Also, was wir jetzt mal versuchen werden, ist folgendes: Ich werde dir zeigen, wie deine Beinstellung für solche Schläge und Kombinationen aussehen sollte, und du versuchst, daraus möglichst viel Kapital für deine Übungen zu schlagen, okay?«

    »Alles klar.«

    Die Beinstellung. Ebenfalls ein elementarer Bestandteil des Schwertkampfes.

    »Also: Dass dein linkes Bein beim Schlag immer vorn stehen sollte, habe ich dir ja bereits gesagt. Doch auch der rechte Fuß sollte nicht ungenutzt bleiben – und darum stellst du ihn ein wenig nach hinten und ein wenig schräg, ungefähr so. Das gibt dir den bestmöglichen Halt nach hinten. Das wird auch später noch bei vielen Dingen eine Rolle spielen, aber jetzt nutzen wir es erst einmal dafür, dass dir das Üben leichter fällt.«

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    General Avatar von Bardasch
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Bardasch ist offline
    Bardasch hatte wieder Stellung am Freibierstand bezogen und war im begriff sich ein weiteres Bier zu bestellen, als er flüchtig zur Kaserne rüber sah. Er richtete seinen Blick schon wieder auf den Krug, den ihm der Wirt an reichte, als ihn ein Gedanke durchzuckte... „Anáwiel... habe ich da grade Anáwiel gesehen?“. Postwendend sah er wieder zu der Kaserne rüber und erblickte in einiger Entfernung zwei Gestalten, von denen eine seiner Angebeteten glich und die andere Gestalt ihm auch nicht unbekannt vor kam. Der Rekrut wollte nicht noch einmal den Fehler machen, unvorsichtig auf fremde Leute zu zu stürmen, also entschloss er sich den beiden vorsichtig zu folgen. Er beschleunigte seinen Schritt so gut es ging und war sich nach einer Weile sicher. Die Frau, die in Begleitung des Mannes das Tor anvisierte, war Anáwiel. Es war dunkel und er war alkoholisiert, aber er konnte sie klar erkennen.

    Fast wäre er den Beiden zu nahe gekommen, als diese plötzlich stoppten und er bewegte sich geistesgegenwärtig in eine dunkle Nische hinein, um nicht entdeckt zu werden.

    Scheinbar war sein Verhalten auch jemandem anderen aufgefallen. Bardasch beobachtete aus den Augenwinkeln, wie jemand auf ihn zu ging. „Mist“, dachte er sich, „jetzt fliege ich auf, bekomme eine Menge Ärger und verliere vor Anáwiel mein Gesicht“. Die Wolken, die sich bis eben noch in seinem Hirn befanden, waren vollkommen weg geflogen und er sah klar... er sah ganz klar einen Mann auf sich zukommen, in dessen Gesicht er schließlich starrte. Es war ein Gardist, der hier vermutlich patroullierte.

    „Was tust Du da?“, herrschte ihn dieser an.
    „Ähh... öhhm... nicht´s“, stammelte Bardasch.
    „Das sehe ich... und... was schleichst Du hier rum?“, setzte der Gardist nach.
    „Öhm... ich schleiche nicht, ähhh... wie kommt Ihr denn darauf“, antwortete ihm Bardasch unsicher.
    „Na, vielleicht weil es aussieht, als würdest Du hier rum schleichen“, fuhr in der Gardist an, „Komm, mach schon den Mund auf, sonst nehme ich Dich gleich mit und sperre Dich weg“.

    Bardasch wurde zunehmends unruhiger und sah hastig zu Anáwiel und ihrem Begleiter rüber. Er musste schnell dafür sorgen, dass der Gardist nicht noch ihre Aufmerksamkeit auf ihn lenken würde.

    „Nicht doch, beruhigt Euch“, bat er den Gesetzeshüter, „Ich bin auch ein Mann Innos und Rekrut der Garde“.
    „Name“, forderte sein Gegenüber bestimmt.
    „Bar... Bardasch“, stammelte der Rekrut verzweifelt.

    Der Gesetzeshüter musterte ihn von der Seite und sah ihn zweifelnd an. Scheinbar glaubte er dem Rekruten aber und wandte sich wieder von ihm ab, ohne es zu versäumen ihn darauf hin zu weisen, dass er einer vernünftigen Beschäftigung nachgehen sollte, als im Dunkeln rum zu schleichen.

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    Paladin des Volkes  Avatar von Sir Ulrich
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Sir Ulrich ist offline
    Eigentlich hatte SirUli gehofft, das sein Lehrmeister ihm etwas neues beibringen würde, dies wäre ein sicheres Zeichen gewesen, das er das bisher erlernte schon ausreichend beherrschte. Stattdessen sollte er weiterhin die Kombinationen üben, „na ja, da muss ich wohl durch“, dachte er sich, wenigstens hatte Tomarus schon mal seine bisherigen Fortschritte bemerkt und lobend anerkannt. Der Einwand, das sein bisheriges Können noch nicht zum Einsatz für den Kampf ausreiche, war natürlich vollkommen richtig, soweit er hatte er noch gar nicht gedacht. „Auf in den Kampf“ murmelte SirUli lächelnd vor sich hin, er nahm die Position ein, die sein Lehrmeister ihm angewiesen hatte, linker Fuß etwas nach vorne, rechter Fuß etwas zurück. Danach überprüfte er seine Standfestigkeit und begann so wie er es schon beim aufwärmen gemacht hatte, mit dem Schlag von rechts oben, nach links unten, dann Schlag nach rechts. Dann das Schwert nach oben schwingen, Schlag links oben, nach rechts unten, dann Schlag nach links, „achte darauf, das du das Handgelenk im richtigen Moment drehst“, SirUli nickte. Das hatte er tatsächlich bisher vernachlässigt, nun konnte er die Kombinationen in einer schönen geraden Linie schlagen, „das sieht ganz gut aus“. Nach einigen Widerholungen ließ bei ihm die Konzentration ein wenig nach und die ersten Fehler schlichen sich ein, „kleine Verschnaufpause“ sagte Tomarus „dann geht es weiter“...

  9. Beiträge anzeigen #9
    Drachentöter
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    Tomarus ist offline
    »Das war ja schon ganz gut«, begann Tomarus während der kurzen Verschnaufpause, »deine Beinstellung stimmt schon einigermaßen – aber du setzt deine Beine überhaupt nicht zu deinen Gunsten ein! Mit dem hinteren Fuß solltest du immer federn, und wenn du einen Schlag nach vorne startest, verleihst du dir mit dem rechten Fuß einerseits Standfestigkeit, andererseits gibst du zusätzlichen Druck – dann kommt die Kraft des Schlages nicht nur aus dem Handgelenk, und auch nicht nur aus dem ganzen Arm, sondern praktisch aus dem ganzen Körper. Auf diese Weise kannst du die Kraft deiner Beine genau so gut auch im Schwertkampf einbringen. Das musst du noch üben.«

    »Ich werd's versuchen ... «, nickte Uli und stand wieder auf, um weiter zu trainieren.

    Kritisch beobachtete Tomarus die nun folgenden Ausführungen seines Schülers; oft musste er ihn noch korrigieren und zusätzlich Tipps geben, bis er das Grundprinzip der Beinarbeit verstanden hatte. Nun konnte er üben, üben durch Wiederholung, Wiederholung und nochmalige Wiederholung der Übung. Es war einfach so – der Schwertkampf musste ganz in den Körper übergehen und zur absoluten Routine werden, anders konnte man nicht an seine Grenzen gelangen.

  10. Beiträge anzeigen #10
    Paladin des Volkes  Avatar von Sir Ulrich
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Sir Ulrich ist offline
    „Aha, also mit den Beinen federn“ sagte SirUli leise vor sich hin, um die neue Anweisung von seinem Lehrmeister zu verinnerlichen. Er ging in Position, linkes Bein ein wenig vor, rechtes Bein schräg nach hinten gestellt, er fing an mit beiden Beinen gleichmäßig im Takt zu wippen. Nachdem er sich ein wenig daran gewöhnt hatte, begann er mit den Schlagkombinationen, aber irgendwas stimmte nicht, denn er geriet immer wieder aus dem Gleichgewicht. Tomarus, der sich das eine Weile angesehen hatte, grinste und fragte,

    „was soll das eigentlich werden“,
    ähm.., was Sir“,
    „das mit deinen Beinen...“
    „ihr sagtet doch ich solle federn“
    „ja, aber nicht wie ein Scavenger auf der Balz“

    SirUli bekam einen Lachanfall und brauchte einige Minuten um sich wieder zu beruhigen „Entschuldigung Sir“, „schon gut, jetzt hatten wir ja Beide unsern Spaß... , nur mit dem hinteren Bein federn, verstanden...“. „Ja Sir“, SirUli brachte sich wieder in Position und versuchte es erneut, dieses Mal klappte es wesentlich besser. Es war äußerst schwierig die Kraft die aus den Beinen kommen sollte, in die Schläge reinzubringen, denn er schaffte es noch nicht, auf alles gleichzeitig zu achten. Tomarus musste immer wieder eingreifen, aber zum Schluß des Trainings hatte SirUli einigermaßen verstanden worum es ging und konnte die Beinarbeit schon einigermaßen umsetzen.

  11. Beiträge anzeigen #11
    General Avatar von .Diego
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    .Diego ist offline
    Die Tage verflogen wie im Flug und jedes Mal wenn Diego einschlief, wurde er von merkwürdigen und zugleich unheimlichen Träumen heimgesucht. Jedes Augenschließen bedeutete für Diego einen anstrengenden Traum, den er nicht wirklich einordnen konnte. Danach wachte er immer schweißgebadet auf.

    Diego schrak auf. Er war nicht sicher ob er träumte oder erwacht war. Um sich herum war es nur Dunkel. Er konnte seine eigene Hand nicht vor Augen sehen. Langsam lief ein eiskalter Schauer über den Rücken. Er träumte. Er schrie um die Dimensionen des Raumes zu haben in dem er sich befand. Sein Schrei hallte lange nach. Es schien ein schier unendlicher Raum zu sein. Dann hinter ihm Stimmen. Schnell drehte er sich um, in der Hoffnung vielleicht den Uhrsprung dieser schrillverzehrten Stimmen zu erahnen. Krätzige, hohe Stimmen riefen ihn. „Diego! Diego, folge uns, Jüngling“ Diego wusste nicht ob er diesen „Stimmen“ vertrauen sollte. Zögernd bewegte er sich in Richtung der Geräusche. Immer wieder forderten die nicht sichtbaren Gestalten von ihm ihnen zu folgen. Langsam erreichte er eine Stelle, die von rotgelb glühenden Fackeln erleuchtet war. An den Wänden hingen mit Eisenketten gefesselte Skelette, die wohl mal Menschen waren. Zumindest war es von den Knochenaufbau zu erahnen. Doch wer weiß schon was für Gestalten in einer anderen Welt existieren. Das Gemäuer erinnerte an eine Folterkammer, die in diverser Literatur beschrieben wird.
    Er folgte den Stimmen um mehrere Ecken und Kurven, bis sie sich zeigten. Sie traten hinter zwei Säulen aus dem Schatten heraus. Die Gestalten erinnerten an kleine Dämonen. Es waren magere, bizarre Figuren. Eine Laune der Natur. Sie hatten ledrige, graue Haut. Ihre Flügel bestanden aus einem ähnlichen Material wie die von Fledermäusen. Lange, spitze Ohren säumten ihren schmalen, spitzzulaufenden Kopf. Diego musterte die beiden ausgiebig, was den beiden sogleich auffiel. In diesem Moment schien wohl Diego in Missgunst bei ihnen gefallen zu sein. Sie tuschelten leise und kaum hörbar, indem sie ihre Köpfe zusammensteckten. Nach etwa fünf Minuten – wobei Diego nicht sicher war ob er die Zeit richtig einschätzen konnte, man verlor wohl in Träumen leicht die Zeitorientierung – wandten sie sich dann wieder Diego zu.
    „Diego, weißt du warum du hier bist?“
    Diego stockte. Gerade diese Frage hatte er nicht erwartet. Woher sollte er wissen was er hier tut.
    „Ich dachte ihr wisst das.“
    Ein leichtes Schmunzeln machte sich auf dem Mund der rechten Gestalt breit.
    „Nun...du hast wohl alle Erinnerungen verloren...wir haben dich schon mal getroffen. Es war vor über einem Jahr in einer Vorhöllen. Unser Meister hatte dich zu ihm gerufen. Aber wenn du davon echt nichts mehr weißt, sollte das lieber der Meister erläutern.“
    „Gut und wo...“ Bevor Diego ausreden konnte, unterbrach ihn auch schon die linke Gestalt.
    „Ein Uhrgestein des Wissens wird dich Morgen in einem Traum besuchen. Er wird dir alles erklären. Warte auf das rote Licht.“
    Gleich nach dem es fertig gesprochen hatte, riss ihn ein starker Windstoß um. Nur woher kam dieser? Doch bevor er sich eine realistische Antwort überlegen konnte, wachte er auf...

    Licht blendete seine dunkelheitsgewöhnte Augen. Nach einigen Sekunden konnte Diego die Augen richtig öffnen. Er befand sich wieder in seinem angemieteten Zimmer auf dem Bett. Eine leichte Benommenheit machte sich bei Diego bemerkbar. Jedes Mal wenn er so einen Traum oder Vision –wie auch immer- hatte, dann brummte sein Schädel eine Stunde durch. Na ja heute Abend würde er es erfahren. Ihn würde ein Meister des Wissens besuchen. Er schmunzelte leicht und schaute ungläubig drein...

  12. Beiträge anzeigen #12
    Abenteurer Avatar von Smoker
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    Smoker ist offline
    Mit Spike an seiner Seite zog der Kastellehrling als Bauer getarnt durch die Strassen der prächtigen Stadt.
    Alls erstes setzte er sich in eine Taverne und trank ein Glas Wein.
    Der Tropfen war nicht schlecht, konnte jedoch nich im geringsten mit dem Genuss eines Kastellweines mitthalten.
    Smoker erkundigte sich gleich beim Wirt nach diversen Händlern.
    Mit den Informationen und einem lächeln verliess er anschliessend die Taverne.
    Sein Weg führte ihn an einen Platz vorrbei wo ein Priester des Addanos seine Reden hielt.
    Dort hielt er kurz an und lauschte den Worten des gelehrten Mannes.
    Die Stimme des priesters war kräftig und zu respektieren, seine Worte waren bedacht und einladend. Viele Menschen konnten sich hier den Glauben stärken.
    Smoker schmunzelte und ging weiter.
    Schliesslich erreichte er den laden des Händlers mit der Kleidung.
    Über eine Stunde huschte er durch dessen Laden und betrachtete seine Angebote.
    Schliesslich erschien er mit einer Auswahl an Kleidern am tresen des Verkäufers.
    Smoker hatte sich ein Schwarzes Hemd aus Seide, eine dunkelbraune Stoffhose, mehrere Unterhosen und Socken, massive Lederschnürstiefel, einen Breiten schweren und auch regenfesten Ledermantel mit Kapuze und schwarze lederhandschuhe gekauft.
    Die Münzen klimmperten, und der Kastelllehrling erkundigte sich, ob er sich gleich hier umziehen konnte. Der Händler gestattete ihm einen Aufenthaltsraum hinter dem Tresen zu verwenden.
    Nachdem er neu eingekleidet war, und seine Bauerskleidung gegen einen sehr schlechten Verkaufspreis an den Händler losgeworden war verliess er den Laden wieder.
    nun fühlte er sich schon viel wohler. Er sah nun aus wie ein Mann der etwas zu bieten hatte, düster und geheimnissvoll, dass war ihm bewusst. Jedoch strahlte er auch Eleganz und Charme aus.
    Der Mantwl wärmte ihn gut, und er zog die Kapuze nach oben.
    Die rechte Hand auf dem knauf des Wanderstockes gelegt marschierte er in die bibliothek der Stadt.
    Dort würde er sich diverse Werke anschauen und zu einem hoffentlich guten Preis erwerben können.

  13. Beiträge anzeigen #13
    Paladin des Volkes  Avatar von Sir Ulrich
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    Sir Ulrich ist offline
    Beim gestrigen Abendtraining war es spät geworden, um seine Kräfte zu schonen, machte er am Morgen nur wenige Übungen, er wollte sich lieber auf den Nachmittag konzentrieren, denn dann würde sein Lehrmeister wieder da sein.

    Beim morgendlichen Training hatte SirUli zunächst versucht, sich nur auf die Füße zu konzentrieren, sie war der Beinarbeit, die er im Faustkampf, während der Rekrutenausbildung gelernt hatte sehr ähnlich. Nur vergaß er diese Technik, weil er sich nicht weiter mit dem waffenlosen kämpfen beschäftigt hatte, er versuchte sich daran zu erinnern und so langsam kehrten die Erinnerungen zurück. Auch beim Faustkampf war die Stellung der Füße von entscheidender Bedeutung, sie sorgte für einen sicheren Stand und das man nicht aus dem Gleichgewicht geriet. Beim boxen kam die meiste Kraft aus dem Oberkörper und den Armen, beim Schwertkampf hingegen sollte auch ein Teil der Kraft aus den Beinen kommen, das war der Unterschied. Dennoch würden ihm die Erfahrungen helfen, denn einiges davon könnte er sich für seine jetzige Ausbildung zu nutze machen.

    SirUli begann wieder mit langsamen Bewegungen, er hatte in den vergangen Tagen die Erfahrung gemacht, das er so am besten lernen konnte und versuchte zu jedem einzelnen Schlag die richtige Stellung der Füße und Beine zu finden. Dabei hatte er endlich begriffen, wie man es schafft aus dem nach hinten stehenden Bein, die Kraft beim ausführen der Vorwärtsschläge, auf den Körper zu übertragen.

    Das hinter Bein strecken und gleichzeitig von oben nach unten schlagen, dabei das vordere Bein etwas beugen, beim heben des Armes mit dem vorderen Bein etwas Druck ausüben, damit das Körpergewicht, wieder auf das hintere Bein verlagert wird. Das war äußerst schwierig und er zweifelte manchmal an seinen Fähigkeiten, wenn er wieder einen Fehler gemacht hatte, üben, üben, üben hatte Tomarus gesagt, nur so könnte man weiterkommen. SirUli beherzigte dies und wollte keineswegs aufgeben, zu sehr reizte ihn diese Herausforderung, „da muß ich durch“ sagte er zu sich selbst und begann von vorne...

  14. Beiträge anzeigen #14
    Burgherrin Avatar von Liana
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    Liana ist offline
    Langsam und mit noch leicht tapsigen Schritten spazierte die Ritterin der Garde und ehemalige Amazone über den gut gefüllten Marktplatz. Ihre Wunden waren fast verheilt und nurnoch ein paar rosige Narben waren zu sehen. Dies war alles, was noch von dieser schrecklichen Nacht übrig geblieben war.. und natürlich das zerbrochene Schwert, das nun in ihrem Haus in feine Seide eingewickelt lag und darauf wartete wieder zusammengeschmiedet zu werden.
    Interessiert blieb Liana an einem der vielen Stände stehen. Sie hatten hier verschiedene Schwerter im Angebot und zum Teil auch manche Zweihänder. Sie waren billig gefertigt und würden sicherlich nicht sehr viel aushalten, doch brauchte sie schließlich eins um ihre Waffensammlung wieder zu vervollständigen. Nur eine bewaffnete Amazone war eine gute Amazone, so hatte man es ihr damals beigebracht.
    Interessiert betrachtete sie nun eines der Schwerter. Es war ein einfaches Zweihänderschwert mit Ornamenten. Der Preis spielte für die Ritterin keine Rolle.
    "Ich nehme es.." sagte sie schließlich nach kurzer Bedenkzeit und ließ es sich in die Hand geben um es das erstemal auszuprobieren. Es lag ganz gut in der Hand. Nicht perfekt ausgeglichen und auch der Schliff war nicht perfekt, doch war es ein Schwert, mit dem man jemanden schwere Wunden zufügen konnte.. Liana ließ es in ihre bis vor kurzem noch leere Zweihänderscheide gleiten und marschierte nachdem sie bezahlt hatte mit etwas zufriedenerem Gesichtsausdruck in Richtung ihres Hauses. Sie sehnte sich schon nach einem Abenteuer... doch bis jetzt wartete sie vergeblich..

  15. Beiträge anzeigen #15
    Ehrengarde Avatar von Inorel
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    Inorel ist offline
    Graue Wolken hingen am Himmel über der Stadt, als der Waffenknecht die langsam die Treppenstufen herunterschritt. Es schien wahrlich nicht viel zu geben, was man an einem Tag wie diesem unternehmen konnte. Der Schmied hatte schon seit Tagen keine neuen Aufträge mehr erhalten, und da auch nicht zu erwarten war, dass sich dies in der nächsten Zeit ändern würde, hatte sich der Soldat entschlossen, seine Zeit außerhalb der Kaserne zu verbringen.
    Langsam schlenderte er zum Galgenplatz herüber, wo ein stets gut gelaunter Wirt jedem durstigen Wanderer einen Krug dunkles Paladiner in die Hand drückte. So erging es auch Inorel, der das Getränk gerne annahm. Ein kühles Bier war vielleicht genau das, was er brauchte, um mit den Bürgern, die um den Freibierstand herumstanden ins Gespräch zu kommen. Besonders aufmerksam hörte der Gardist einem Mann zu, der sich offenbar noch nicht lange in der Stadt aufhielt. Seine dunkelblonden Haare waren ausgesprochen kurz geschoren, während sein Gesicht von einem leichten Dreitagebart umrahmt wurde. Er hatte sich als Garov Waldmann vorgestellt und schien sich noch nicht allzu lange in Khorinis aufzuhalten und hatte offenbar auch nicht viel von der Insel gesehen. "Nun, wenn dem so ist, solltest du das schnellstens nachholen. Ich habe zur Zeit nichts zu tun und könnte dir einige schöne Orte zeigen", erklärte der Waffenknecht soeben; "Natürlich nur, wenn du möchtest...", fuhr er fort. Garov war erfreut über das Angebot, soweit der Soldat das aus der Miene des Bürgers schließen konnte. Der nickte auch sofort und schlug vor, sofort aufzubrechen.
    Während sich beide dem Stadttor näherten, berichtete Inorel Garov von den Orten, die es außerhalb der Stadt gab. Schließlich und endlich einigten sie sich darauf, erst den Sumpf und schließlich das Kastell der Schwarzmagier aufzusuchen...

  16. Beiträge anzeigen #16
    Lehrling Avatar von Garov Waldmann
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    Garov Waldmann ist offline
    Interessiert hörte Garov dem Mann zu, der sich als Inorel vorgestellt hatte. Garov war neu in Khorinis und etwas vom Land zu sehen, würde bestimmt nicht schaden. Er hatte keine Ahnung, wie weit ihr Ziel entfernt war. Also kaufte er sich noch bei einem Händler, schnell etwas Brot und Wasser. Die zwei Männer durchschritten das Stadttor, aufmerksam beobachtete Garov die Umgebung. Seine Hand wanderte wieder in die Nähe seines Knüppels. Obwohl ihm diese Gegend völlig Fremd war, war er Froh dem dichtem Getümmel der Stadt, entkommen zu sein. Er atmete die Frische Luft tief ein und schaute sich das saftige Gras an. Sein Blick wanderte zu den Stadtwachen, die sie eben hinter sich gelassen hatten.
    Dann lief er mit Inorel weiter. Die Umgebung behielt er immer noch im Auge.

    Schließlich sagte er Inorel. „Wie ich sehe, dient ihr der Armee des Königs. Auf dem Festland diente ich auch dem König. Ich kämpfte in einem Regiment, was die umliegenden Dörfer von Orks und Banditen reinigte. Wir gewannen viele Schlachten und machten uns schnell einen Namen.“
    „Irgendjemanden wurden wir aber zu erfolgreich.“ brummelte Garov leise, mit verbittertem Gesichtsausdruck.

  17. Beiträge anzeigen #17
    General Avatar von Bardasch
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Bardasch ist offline
    Als Bardasch am Morgen die Augen geöffnet hatte, stellte er fest, dass er sich nicht in Grimward´s Haus befand. Nach dem ersten Schrecken konnte er aber erkennen, dass er in einem Bett der Herberge lag und es dämmerte ihm wieder. Er hatte nach seinem gestrigen Ausflug in der Wildnis sich wieder am Freibierstand eingefunden und dort noch etliche Biere getrunken. An viel mehr erinnerte der Rekrut sich aber nicht, nur das er nicht nach Hause wollte.

    Den Tag hatte er hauptsächlich an der frischen Luft verbracht. An den Marktständen inspizierte er die Waffen um schon mal eine kleine Vorstellung davon zu bekommen, mit was er mal kämpfen könnte. Auch die Bögen hatte er in Augenschein genommen und dachte im Geiste daran, wie er unter Anáwiel´s Augen den Umgang damit erlernen würde. jeder Moment seines gestrigen Abend´s ging ihm durch den Kopf und mit Schaudern dachte er an diesen seltsamen Feuerstrahl und an das beunruhigende Schnarchen. Es interessierte den Rekruten brennend, mit was er es da wohl zu tun hatte. Nur zu gern würde er Anáwiel dazu befragen, aber würde er sich damit nicht verraten?

    Gerade war er unten im Hafenviertel angekommen und nicht weit von Anáwiel´s Haus entfernt. Warum war es für den Rekruten nur so schwer, einfach an ihre Tür zu klopfen? Er hätte doch einen guten Grund, brauchten sie doch neuen Stoff und er hätte ihr nochmal ein Lob für den schönen Umhang aussprechen können, was sie mit Sicherheit gerne gehört hätte. Also warum fasste er sich nicht einfach ein Herz und ging zu ihr? Wie sollte sie denn von seiner Zuneigung erfahren, wenn er ihr nicht die Gelegenheit dazu gab? Fragen über Fragen, aber vielleicht war das auch der Grund, vielleicht wollte der Rekrut sich nicht mitteilen, um nicht enttäuscht zu werden, falls sie seine Gefühle nicht erwidern würde.

    Es fing schon an zu dämmern und Bardasch nahm auf einer der Bänke platz. Dabei saß er mit dem Rücken zum Wasser, so dass er ihr Haus beobachten konnte. Der Wind blies ihm zwar kalt in den Rücken, aber das interessierte Bardasch nicht so sehr. Er zog die Kapuze über seinen Kopf und zog den Umhang etwas enger.

    Einige Zeit verging, als Bardasch endlich allen Mut zusammen nahm. Forsch stand er auf und steuerte direkt auf ihr Haus zu. Ohne erst zu überlegen klopfte er an und wartete darauf, daß man ihn herein bitten würde.

  18. Beiträge anzeigen #18
    Waldläufer Avatar von Pyrotas
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    Pyrotas ist offline
    In der Hafenstadt hatte sich seit dem letzten Besuch von Pyrotas einges geändert.
    Der Barbier konnte es nicht genau beschreiben, aber ihrgendetwas war anders.

    Als erste wollte sich der Adept seine Hütte ansehen. Er war sich gar nicht mal sicher, ob diese überhaupt noch stand.
    Also ging Pyrotas hinunter ins Hafenviertel. Sein Haus sah aus der Ferne ziemlich heruntergekommen aus. Bei näherem Betrachten, war der Schaden aber gar nicht so groß. Ein paar Bretter hatten sich gelöst, aber ansonsten war die Hütte von außen noch vollkommen intakt.
    Im Innern sah es aber anders aus. Das gesamte Möbilar war umgeschmissen worden. Der Stuhl lag auf dem umgekippten Bett und der Tisch war halb an die Wand gelehnt.
    Der Barbier machte sich ersteinmal ans Aufräumen. Nach einer halben Stunde konnte sich das Ergebnis sehen lassen: Der Tisch, der Stuhl und das Bett standen nun da wo sie hingehörten. Die Hütte war saubergefegt und Pyrotas hatte sich mit der Lichtrune etwas Helligkeit geschaffen.
    Aber was jetzt?
    Der Adept wollte die Nacht in Khorinis verbringen, doch dann wusste er nicht wohin.
    Sollte er wieder zurück zum Tempel gehen?
    Aber der Barbier wollte sich eine Pause nehmen von dem alltäglichen Stress mit dem Bund des Wassers.

    Es war spät, Pyrotas beschloss, sich diese Frage für Morgen aufzuheben.
    Er löschte die Lichtrune mit einer kleinen Handbewegung und legte sich dann schlafen...........

  19. Beiträge anzeigen #19
    Drachentöter
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    Tomarus ist offline
    Gemütlichen Schrittes durchquerte Tomarus den Haupteingang der Kaserne und fand sich auf dem altbekannten Innenhof wieder. Es war irgendwie beruhigend, wieder jeden Tag diesen Ort zu besuchen; während der Wochen, die er im Kloster verbracht hatte, hatte ihm die Kaserne irgendwie gefehlt, nicht, weil der Ort besonders schön war oder er hier regelmäßig lustige Dinge erlebte, sondern einfach, weil es seit seiner Ankunft in Khorinis zu einer Gewohnheit geworden war – und auch, weil er doch einige Erinnerungen mit diesem Ort verband.

    »Moin Uli«, trat er an seinen sich bereits aufwärmenden Schüler heran, »wie sieht's mit deiner Beinarbeit aus?«

    »Nun ja ... mir ist aufgefallen, dass ich so etwa das Gleiche schon einmal lernen musste, bei meiner Rekrutenausbildung, aber leider habe ich das nie wirklich weiter trainiert ... «

    »Hm, dann musst du es jetzt eben auffrischen. Und heute werden wir noch etwas durchnehmen, bei dem die Beinarbeit ebenfalls sehr wichtig ist.«

    Uli blickte Tomarus ein wenig fragend an. Scheinbar dachte er in diesem Moment nicht, dass zu einem Schwertkampfduell ja auch noch etwas anderes als das Draufhauen gehörte ...

    »Heute werden wir uns mit dem Blocken und dem Ausweichen beschäftigen. Bei ersterem müssen dir wieder deine Beine einen sicheren Stand geben, bei letzerem kommt es darauf an, möglichst leicht auf dem hinteren Fuß zu federn und die Ausweichbewegung deines Körpers nach hinten abzufangen. Wir werden das erstmal anhand einer kleinen Übungssituation darstellen ... ich werde – erstmal in Zeitlupe – ein paar Angriffe gegen dich starten, und du musst meinen Hieben ausweichen oder sie mit deiner Klinge parieren. Achte dabei darauf, deine ganze Kraft in deinen Schwertarm zu legen – wenn der zu schwach wird, sieht's schlecht aus. Also, los geht’s.«

  20. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #20
    Mythos Avatar von Ferox
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    Ferox ist offline
    Überrascht hatte Ferox die aus der Dunkelheit tretende Gestalt gegrüßt, die sich schon einige ihrer Schritte später als Sheyra erkennen ließ.
    Du, dachte der Statthalter bloß und fragte sich, wieso die Ritterin ihn noch immer mit „ihr“ ansprach. Sie hatten zusammen genug erlebt, als dass sie ihn ebenso gut hätte mit einem einfachen „du“ begrüßen können. Oder mochte dies an Medins Anwesenheit gelegen sein? Vielleicht wollte Sheyra dem Statthalter gegenüber vor Medin mehr Respekt erweisen, als jener selbst es für nötig hielt. Seinem Schüler gelang es schließlich auch, ihn einfach zu begrüßen. Und sie gehörten doch alle zum selben Orden. War der Rang tatsächlich so entscheidend?
    Ferox überlegte einige Augenblicke, nachdem die junge Frau ihre Worte ausgesprochen hatte. „Wo willst du denn hin?“, f ragte er bloß und suchte Sheyras Blick, um eine Frage sogleich selbst in den Hintergrund gerückt zu wissen. „Nun gut. Such deinen Freund und lass dich bitte in keine Sümpfe verschleppen.“
    Der Streiter lächelte ihr zu.
    „Bleib nicht zu lange fort, ich muss mit dir reden.“
    Er schloss die Augen für den Moment, in dem ihm klar wurde, dass die Nächte in Khorinis noch nicht jenen des Frühlings glichen. Sie sollten bald die Schmiede aufsuchen. Medin wollte noch einiges lernen. - Trotz der Gedanken, mit denen sich Ferox abzulenken versuchte, konnte der Wunsch der Ritterin, Ferox solle sich keine Sorgen machen, nicht erfüllt. Schon jetzt, da sie noch vor ihm stand, war sich der Statthalter unsicher. Worauf sich dieses Gefühl bezog, vermochte er selbst nicht zu sagen.
    Sie verabschiedeten sich und Sheyra begab sich mit zielstrebigen doch nicht zu schnellen Schritten zurück in die Dunkelheit. „Gehab dich wohl.“, hatte der Rüstungsschmied seiner Freundin noch leise zugerufen, bevor sie sich zum gehen wandte.
    „Folge mir bitte in die Schmiede.“

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