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    Ritter Avatar von Das Waldvolk
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    Tooshoo #06

    Willkommen, Reisender! Du befindest dich in Südargaan im Sumpfgebiet von Tooshoo. Der gigantische Baum da hinter uns wird Tooshoo genannt und das Dorf, das sich um diesen gebildet hat, nennt man Schwarzwasser.
    Die Gemeinschaft die hier lebt nennt sich das Waldvolk und kam vor nicht all zu langer Zeit aus Myrtana hierher. Es gab einen regelrechten Umsturz damals und seither gelten hier unsere Regeln:

    Töte niemanden unnötig!
    Mach keinen Ärger!
    Pass auf deinen Rücken auf!
    Und nerv nicht! Hörst du? Nerv einfach nicht, wenn dir jemand aufs Maul haut, weil du bescheuert guckst oder meint, dass du schicke Stiefel hast, Fremder. Schwarzwasser ist viel, aber sicher kein Ort für kleine Prinzessinnen und Typen mit Stock-im-Arsch!

    Regeln klar? Gut dann lade einen Wächter von Tooshoo nun auf ein Bier in die Sumpflilie ein, dann erfährst du auch mehr über den Ort und seine Gepflogeheiten und bei einem guten Schnaps, sicher auch über paar spezielle Orte hier oder dort.

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    Ritter Avatar von Alon
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    Alon ist offline
    "Natürlich", sagte er. "Die Gemeinschaft hat mir ein Leben in ihren Reihen gegeben. Dann möchte ich natürlich etwas zurückgeben"
    Nachdem er das gesagt und einen weiteren Schluck genommen hatte, dachte er, dass er da gar nicht unrecht hatte. Es war anfangs zwar nur ein Ausweicher gewsen, um nicht mehr den bohrenden Blicken der beiden ausgeliefert zu sein, doch er hätte sehr wahrscheinlich auch ohne das seine Hilfe angeboten. Wie er schon sagte, das Waldvolk hatte ihm sozusagen das Leben gerettet. Es hatte ihm ein selbstwertgefühl gegeben, obwohl er dies nun ohne zu zögern für das Wohl der Gemeinschaft wieder aufgeben würde.

    "Eine Bognerei, sagtest du? Klingt interressant. Ich denke, einer der ersten Kunden habt ihr schon gefunden." Er lächelte. "Ich hatte ohnehin schon vor, den Umgang mit dem Bogen zu lernen. Das hier", er zeigte auf sein Schwert, das neben ihm lag und das er vor der Arbeit samt Scheide abgelegt hatte, "wird mir in den Sümpfen nicht sonderlich viel bringen. Ausserdem kann ich dann jagen gehen. Und", er lächelte wieder, "etwas für die Gemeinschaft tun."

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    Suzuran ist offline
    Sie gähnte. Das alles hatte sie irgendwo schon einmal gehört.
    Jemand der was für die Gemeinschaft tun wollte, schön...jemand der einen Bogen wollte, besser.
    "Dann streng dich an und hilf den Männern, umso schneller können wir Schwarzwasser mit Bögen versorgen."
    Sie schaute zu Vareesa, die mit geschlossenen Augen neben ihr saß, wahrscheinlich irrte sie wieder in den tiefsten Gängen ihrer Seele umher...bei der Arbeit schien ihre Freundin aufzublühen, dort wusste sie was sie tat und niemand konnte ihr das Wissen darüber nehmen...ein Stück Holz konnte einen auch nicht so schwer verletzen, wie das falsche Handeln eines Menschen.

    "Gut, dass du jagen willst, sonst geht uns noch das Essen aus..."
    , murmelte sie und streckte sich auf dem Holzsteg aus. Die Sonne wurde von Tag zu Tag wärmer, Sumpfpflanzen begannen zu blühen und verwandelten den Ort nach und nach in eine Frühlingshafte Oase in der sie sich mehr und mehr wohlzufühlen begann.

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    Ritter Avatar von Alon
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    Alon ist offline
    Vorerst schien das das Ende der Unterhaltung zu sein. Doch als die Arbeiter in dem Moment wieder zu arbeiten begannen, war es Alon nur recht. Also ging er wieder zum Holzbalken, den er zuvor auf dem Boden abgelegt hatte, und wartete, bis das Holzstück auf dem Gerüst gabraucht wurde. Als er wartete, blickte er verstohlen zu Suzuran und Vareesa hinüber. Suzuran... sie war ein wenig stur und nicht sehr offen. Nein, nur nicht offen gegenüber Fremden, denn mit Vareesa konnte sie anscheinend stundenlang reden. Aber der junge Wächter nahm es ihr natürlich nicht übel. Obwohl er fand, dass ein bisschen mehr Dankbarkeit nicht schaden könnte.

    Ein wenig später, als er gerade eine Kiste voll Werkzeug auf das Gerüst brachte, merkte er, wie schwer die Hitze auf ihm lastete. Die Arbeiter neben ihm schien diese nicht sehr viel zu machen. Kein Wunder, sie waren auch alle oben ohne. Doch er wusste, was unter seinem Hemd verborgen war. Spürte es jedes Mal, wenn er daran dachte...
    "Arghh...", keuchte er, so leise, wie nur möglich.
    "Was'n? Zu schwer getragen?", fragte ein Arbeiter spöttisch und gab ihm einen wohl nett gemeinten Schlag auf den Rücken, der Alon jedoch nur noch einen Schmerzensschrei entlockte.
    "Das... ist nichts. Ich hab bloss eine falsche Bewegung gemacht", log Alon. Der Rücken schmerzte immer noch, pulsierend wie sein Blut tauchten Bilder vor seinen Augen auf. Bilder von Blut, von schrecklichen Orkfratzen. Und von einer Klinge die aufblitzte.
    Geändert von Alon (30.03.2011 um 15:04 Uhr)

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    Deus Avatar von Oparilames
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    Oparilames ist offline
    Er war wieder ruhig. Die eigentlich friedliche Konfrontation mit dem Ork und Sennahoj vor ein paar Tagen hatte ihn bis gestern Mittag zu schaffen gemacht gehabt. Er war zwar in und um Schwarzwasser gewandert, aber der Stelle wo sie den Ork getroffen haben war der Dieb so fern wie nur möglich geblieben. Nun in diesem Fall war das nicht so weit weg, wie es von der Entfernung her möglich gewesen wäre, sondern eher auf die Gedanken des Waldopas und einen ausreichend großen Umkreis um die Gefahrenzone bezogen.
    Jetzt lehnte Oparilames an die Hauswand der Sumpflilie und genoss den Abend. Er hatte die paar Tage genutzt, oder eher nicht genutzt um sich aus zu ruhen, sondern um zu laufen, gegen imaginäre Feinde zu kämpfen und sich Luft zu machen. Selbstverständlich zog er nicht mordend und plündernd durch Schwarzwasser, auch war er in keine Schlägerei verwickelt gewesen – aber hin und wieder war dann doch etwas umgestoßen oder zerbrochen worden. Freilich nicht wirklich mutwillig, eher im Vorbeilaufen, beim darüber Hinwegspringen oder beim Werfen. – Aber ansonsten war er wirklich die Unschuld in Person. In die Lilie war er nicht wieder gegangen und auch Sennahoj hatte der Dieb nicht gesehen, aber womöglich hatte er auch einfach nicht genug auf Leute geachtet.
    Jetzt fühlte sich der Dieb jedenfalls so wie schon länger nicht mehr: aktiv, fit wie eine Turnsandale und ungebrechlich wie in seiner Kindheit. Schluss war es mit Meditationsversuchen oder unfröhlichen Monologen!
    Heute war er auf ein Dach gestiegen und hatte den ganzen Morgen über auf seiner Panflöte gespielt. Mit einem Sprung war er dann vom Dach gehüpft und hatte gelacht, als er sich schmerzenden Fußes wieder aufrappelte und lossprintete.
    Längst keuchte er nicht mehr und schon seit geraumer Zeit lehnte er einfach nur an der Rückwand der Lilie und lauschte den Menschen und der Natur. Plötzlich kam jemand auf ihn zu. Der Dieb musterte die Person und erkannte den Ork-Finder. So nannte er Sennahoj seit ihrer Begegnung insgeheim, oder nein in Wahrheit war ihm der Begriff erst jetzt gerade in den Sinn gekommen. Grüßend hob der Wanderer die Hand.
    »Bewahre!«

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    Ehrengarde Avatar von Sennahoj
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    Sennahoj ist offline
    Die Tage waren recht üblich verlaufen. Einige Male hatten ihn die Bilder verfolgt, kamen aber nicht mehr so oft wie zu Beginn. Wann war eigentlich der Anfang gewesen? Auf der Lichtung? Oder schon früher? Vielleicht hatten seine Träume in Thoriana damit zu tun. Er wurde die Fragerei nicht los. Als er hier in Aagran ankam, war er fröhlich, fast übereifrig. Und nun jagten ihn Fragen über Fragen. Wenn er eine beantwortete kamen die nächsten zwei, die noch schwieriger waren.
    Bei diesem ganzem Grübeln und Kopfzerbrechen, hatte er gestern bemerkt, war ihm sein eigentlicher Sinn seiner Reise entfallen. Oder zumindest wurde er in den Hintergrund geschoben.
    Am Vormittag des gestrigen Tages folgte er einem Impuls und kramte in seinem Beutel. Er hatte noch alle Rezepte von Tränken und Rezepturen in einem Manuskript verfasst. Er würde es erweitern und die hießigern Pflanzen erforschen. Doch er bemerkte das der Stapel Papier verschwunden war. Entgeistert kramte er intensiver, doch es befand sich nicht in dem Beutel.
    Verstimmt hatte er sich an einen Baum angelehnt und über die Situation nachgedacht.
    Alle Rezepte waren verloren. Nur einige hatt er sich behalten ganz einfache, von denen manche eher experimenteler Natur waren. Aber aus Frust entstand eine Idee. Er könnte sein restliches Wissen nutzen um einige Tinkturen herzustellen und sie in Schwarzwasser zu verkaufen. Vielleicht kam er so an etwas Geld, was er dringend brauchte. Zwar hatte er keine Apparaturen, die sowieso schwer aufzutreiben waren, aber was er wusste ließ sich auch gut ohne sie herstellen.
    Inspiriert von seiner Idee zog er durch den Wald, mit Zettel und Feder, und studierte einige hier vorkommende Pflanzen. Es war sehr interresant und Senna fühlte sich in die Vergangenheit zurückgesetzt.

    Es war jetzt Abend und die Nacht brach herrein. Senna schlenderte mit guter Laune durch Schwarzwasser, sein neu angefangenes Manuskipt in der Hand. Schon bald erreichte er die Sumpflilie, wo er eine bekannte Person sitzen sah. Es war Oparilames der ihn begrüßte. Lächelnd grüßte Senna zurück und setzte sich neben ihn. "Wie gehts? Ist was Aufregendes passiert?",fragte er ohne wirklich eine Antwort zu erwarten. Sennahoj wollte heute einfach nur den Tag in Ruhe ausklingen lassen, ohne irgendwelche wirren Gedanken oder Bilder.

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    Deus Avatar von Oparilames
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    »Ja, Ellena hat ihren Mann vor die Tür gesetzt und der hat dann versucht sich bei der nächsten Frau die er zu Gesicht bekam auszuheulen.« sagte der Dieb gelangweilt. »Oh, ich habe deine Frage völlig falsch verstanden« grinste er dann freundlich. »Ich hab etwas Sport gemacht, das hat verdammt gut getan! Aber ansonsten?« Er überlegte, ob irgendetwas vorgefallen war und bemerkte erst jetzt das Arbeitswerkzeug seines Gesprächspartners. Er blickte ihn freundlich lächelnd mit Anerkennung an und fragte: »Du studierst, ja praktizierst gar Schrift- und Lesekunst?«
    Der Dieb nahm ihm seine Unterlagen weg und blätterte sie stirnrunzelnd durch. »Das sieht fast aus wie mein altes Buch über Pflanzen auf Khorinis welches ich vor Jahren in der Stadt erwarb, die der Insel ihren Namen gab und gibt.« er musste schmunzeln. »Das wird dir hier wenig weiterhelfen. Außer einigen Pflanzen die es überall zu geben scheint und ein paar Moosen und Kräutern und Sträuchern die für Sümpfe typisch sind, gibt es hier fast keine mir von Khorinis bekannte Pflanze. Aber was rede ich, auf dem Festland habe ich das ganze Gewächs kaum auseinander halten können. Kann ich mir deinen zerfledderten Papierhaufen der vielleicht mal in einem Buch eingebunden war demnächst mal ansehen? Nicht, dass ich wirklich etwas von der Verwendung von Kraut und Rüben wüsste, aber ich bin immer auf der Suche nach was zu lesen. Und wenn es mir hilft irgendetwas Essbares zu pflücken ist es mir umso willkommener!«
    Der Dieb stand auf und schlug Sennahoj auf die Schulter und begann ganz langsam um die Sumpflilie herum zu gehen.

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    Ehrengarde Avatar von Sennahoj
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    Sennahoj ist offline
    Senna stand ebenfalls auf und folgte dem Dieb. Als er nahe genug dran war nahm er ihm seine Blätter wieder aus den Händen. "Aus einem Buch sind die Seiten nicht. Was du hier siehst sind meine eigenen Studien.", sagte Sennahoj sichtlich stolz. Er hatte schon einige recht interresante Pflanzen entdeckt, die sich als nützlich erweisen könnten. "Auf Khorinis hatte ich mal etliche Seiten voll mit Studien und Rezepten meines Handwerks. Aber das war früher. Nun habe ich mein Manuskript verloren und kann mein Handwerk nicht mehr voll ausüben. Es ist eine Schande. Jahre an Arbeit - verloren. Aber was will man machen? Hier wage ich einen Neuanfang und so ist es auch wenn man das hier sieht." Er hob nocheinmal die drei kläglich zerknitterten Blätter und versuchte sie glattzustreichen.
    "Ich möchte wieder anfangen. Dabei könnte ich etwas Geld verdienen, wenns klappt. Da hätte ich ein Angebot für dich. Es ist eine Kleinigket, kaum redenswert, doch umso wichtiger für mich. Ich weiß das du schon lange und immer noch oft in den Wäldern unterwgs bist. Wenn ich weiß welche Pflanzen ich bräuchte, könntest du mir Teile davon holen. Natürlich nicht ausreißen. Ich weiß selber was man damit anrichten kann. Seit den neuen Gefühlen spüre ich eine nähere Verbundenheit zu Pflanzen. Aber du weißt wie man pfleglich mit Pflanzen umgeht, da bin ich mir sicher. Würdest du das machen? Ich werde auch das Verdiente teilen, sofern es klappt."
    In der Tat hatte er seit der Sehnsucht und den neuen Gefühlen eine gewisse Zuneigung zu den pflanzlichen Bewohnern des Waldes. Auch einer der Fragen, die er nicht beantworten konnte.
    Geändert von Sennahoj (30.03.2011 um 22:22 Uhr)

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    Deus Avatar von Oparilames
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    Oparilames ist offline
    Er blieb stehen. »Das wäre mal wieder ehrliche Arbeit. Kann nicht schaden und klingt nach Spaß.« antwortete er dem Pflanzenkundiger knapp und fragte ihn, warum er dem ehemaligen Novizen nichts über seine alchemistischen Fähigkeiten erzählt hat. Während er noch fragte gähnte er genüßlich und räkelte sich. »Ich bin ziemlich fertig mit der Welt für heute.«, sagte er noch dabei und gab Sennahoj die Hand. »Ich werde mir irgendwo einen Schlafplatz suchen, tut mir leid aber ich glaube ich bin zu müde um deine Antworten noch zu hören. Wir können morgen weitersprechen, triff mich am großen Baum wenn die Sonne schon den Zenit überschritten hat, in Ordnung?« Ohne richtig eine Antwort abzuwarten verbeute er sich flüchtig und ging langsam und leicht schwankend in Richtung der äußeren Bereiche der Siedlung.

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    Am Waldrand bei den Riesen und Zwergen
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    Suzuran ist offline
    "Was zum...ja zum Henker ist das?", sagte sie halblaut, stellte sich auf die Zehenspitzen und reckte den Hals etwas weiter.
    Nachdem sie die Augen zusammenkniffen hatte und die Hände zu einer Art Rohr geformt waren, sah sie nach wenigen Sekunden endlich ein, dass sie weder wie eine Katze, perfekt in der Nacht sehen konnte, noch eine eingebaute Fernrohrfunktion in ihren Händen eingebaut war.
    Das was dort oben aber baumelte, musste etwas Besonderes sein, sonst hätte es wohl niemand an den Baum gehängt. Warum hatte sie davon nichts mitbekommen? Sie war doch den ganzen lieben langen Tag ganz in der Nähe gewesen...
    Neugierig rannte sie die Treppen hinauf, in der Hoffnung, vielleicht von oben sehen zu können, was sich darin befand, nur um oben festzustellen, dass man hier nun mal gar nichts sah und der ganze Weg umsonst war. Somit tippelte sie den Weg nach unten, stand dann wieder den Hals gereckt und die Füße mit aller Kraft gestreckt vor dem größten Baum den man je gesehen hatte und zerbrach sich den Kopf, wie sie das Etwas, das Ding zu einer Regung zwingen konnte.
    Besser war es wohl aber das ganze Ding einfach von oben herab zu lassen, nicht nur um die eigene Neugier zu stillen, sondern auch um den Baum zu entlasten jawohlja... das war ein gutes Argument um einen der Wächter mit kleinem Hirn dazu zu bewegen, was an der Vorrichtung zu bewegen.
    "Hey du...", zischte sie dann und packte den Wächter, der ganz in der Nähe rumstand, am Arm.
    Sie sah ihm in die müden Augen und lächelte dann, ehe sie sich bei ihm einhakte und ihn sanft, aber bestimmt mit sich zog und in die Höhe zeigte.
    "Öhöööm meine Posii..."
    "Nix Poossi...keine Sorge, es ist alles mit dem Hauptmann abgsprochen. Er nahm mich zur Seite, sagte mir, dass ich einem der Wächter sagen soll, dass er das Teil von oben runterholen soll und wenn das geschehen ist, soll ich im Gold für ein Bierchen geben und dann darf er schlafen!!"
    "Bier...Schlafen?"
    "Ja hört sich verlockend an nüch?"
    "Oköö", sagte er in einer Art Patrick Star-Stimme und bewegte seinen langsamen Arsch solange bis das Teil, was sie letztendlich als Käfig erkannte, schließlich auf ihrer Augenhöhe hing.
    "Gut gemacht...jetzt darfste gehen!"
    "Gehen..jawohl..."
    Grinsend klopfte sie sich auf die Schulter.
    "So ein Idiot und sowas ist hier Wächter?!", murmelte sie vor sich hin, ehe sie sich dem hölzernen Käfig zuwandte.
    Warum ein Käfig? In Käfigen befanden sich normalerweise schreckliche, gefährliche Dinge! Schrecklich?! Gefährlich?!
    Achja...da war ja was.
    Egal das Ding, der Mensch darin schien zu schlafen, wie das ging verstand sie nicht, hatten die Beiden doch gerade so einen Riesenlärm gemacht.
    "Hey...", sagte sie dann laut und sah sich nach einem Stock oder Steinchen um mit dem sie das Unbekannte pieksen oder bewerfen konnte.

  11. Beiträge anzeigen #11
    Ehrengarde Avatar von Sennahoj
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    Sennahoj ist offline
    Er sah ihm noch hinterher, drehte um und ging zu den Hütten. Er würde sich dort umschauen ob es nicht mal wieder eine Decke gab die im Schlaf warmhielt.
    Während er darthin ging verstaute er die Blätter in seinen Umhängebeutel und kramte noch etwas darin.
    Noch einige Blätter Papier, ein wenig Tinte, die Feder, ein Brotkanten den er wegwarf, ein Tuch mit blauen Bestickungen,ein zweites Hemd, einige zerknüllte Notizen und ein kleines Buch. Verwundert nahm er es und strich über den Eindand. Es war nicht länger als sein Unterarm und hatte nur geschätzt 40 Seiten. Komisch war das er sich nicht daran erinnerte es mitgenommen zu haben.
    Es war ein Buch was ihm der Herr Ungmund gegeben hatte und enthielt eine kurze Abhandlung über Magie,Ökologie und einige Zeilen über die Wälder in Khorinis. Alles sehr grob und anreißend beschrieben aber Senna fand, man könnte es sich mal wieder durchlesen. Sorgfältig packte er es wieder in seinen Beutel und setzte seinen Weg fort.

  12. Beiträge anzeigen #12
    Ritter Avatar von Alon
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    Alon ist offline
    Müde liess er sich auf den Boden sinken und griff nach seinem Wasserschlauch. Die Müdigkeit kam nicht vom Arbeiten, sondern von seiner Niedergeschlagenheit, als gestern eine Attacke seiner Narbe vonstatten ging. Seit dem Vorfall hatte er nicht mehr gewagt, sich mit Suzuran zu unterhalten oder in ihre Nähe zu gehen, er wusste schliesslich nicht, ob sie es mitbekommen hatte. Und die Sache mit seiner Narbe versuchte er um jeden Preis zu vertuschen. So stellte er sich in den Pausen immer zu den Arbeitern, und tat so, wie wenn es ihn interressieren würde, was sie erzählten. Obwohl die Trinkgeschichten und die derben Sprüche für ihn langweilig waren.

    "He, Junge", sagte der bärtige Aufseher, als er sich neben ihn hinhockte, "danke für deine Hilfe. Ech' nett von dir. Nimm dir heut' mal frei. Und hol dir 'n Bier. Das wird dir gut tun", sagte er und liess ein paar Münzen vor den Wächter fallen. Bevor dieser jedoch etwas sagen konnte, war der Bärtige schon wieder weg. Alon zuckte mit den Achseln. Warum nicht, das würde seine Gedanken vielleicht ein wenig lichten.

    Als er auf dem Weg zur Sumpflilie war, sah er einen anderen Wächter, der mit Speer und Bogen anscheinend gerade von einer Patrouille zurückkam. Ohne zu zögern lief Alon zu dem Mann hin, der sehr müde schien.
    "Bewahre! Komm, ich speniere dir ein Bier. Du siehst durstig aus." Alon deutete in Richtung Taverne.
    Der andere überlegte kurz, willigte dann aber ein.
    "Vielen Dank, genau das brauche ich jetzt.", sagte er.

    "Warst du bei einer Patrouille?", fragte Alon Rom, den Wächter.
    "Ja. Das war wieder mal fällig", antwortete Rom zwischen zwei Schlucken kühlen Bieres.
    Dann schweigten sie ein Weile und genossen den Trunk, bis Alon fragte:
    "Wann wirst du wieder gehen? Ich würde auch gerne wieder mal durch die Sümpfe ziehen."
    Rom sah ihn nachdenklich an. "Gut, einverstanden. Ich gehe morgen Vormittag nochmal raus. Ein wenig abwechslungsreichere Gesellschaft wäre auch mal wieder nett..."
    "Was stimmt denn mit deinem Partner nicht?"
    "Och... milde ausgedrückt... er ist eine elende Quasselstrippe, redet ständig über "seine grosse Liebe" - eine Frau, die seine Mutter sein könnte - und verscheucht das ganze Wild, wenn man mal etwas gefunden hat, das man schiessen könnte."
    Alon lachte. "Keine Sorge, ich komme trotzdem."

    Nachdem sie ihre Krüge geleert hatten, verliessen sie die rauchige Taverne. Alleine der Duft des Sumpfkrautes hatte schon Auswirkungen bei Alon gezeigt.
    "Nun dann... bis morgen"
    "Ja, und danke für das Bier", sagte Rom und verschwand sogleich.

  13. Beiträge anzeigen #13
    Der Herr ist gereist  Avatar von Maris
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    Maris ist offline
    Eingepfercht in Stein und Eisen, auf engstem Raum, ohne Licht, Essen, Wasser, bis in alle Ewigkeit. Kein Laut drang an sein Ohr, er würde büßen für den vermeintlichen Verrat an seinem Volk. Er wusste, das Opfer war es wert, gebracht zu werden, denn als Hüter hatte er einen unumstößlichen Eid geschworen, die Mutter und sein Volk zu schützen. Und wenn das bedeutete, als Verräter gebrandmarkt in den tiefen Schlünden der Erde eingemauert zu werden, dann musste er sein Schicksal akzeptieren. Wenn Ivar es sich recht überlegte, war es sogar der ehrenvollste Tod, den man sterben konnte - auch wenn nie jemand davon erfahren würde, dass er seinen Schwur bis zum letzten Atemzug erfüllt hatte.
    Maris stockte. Halt, das waren nicht seine Erinnerungen. Keine Mauern umgaben ihn, sondern ein hölzerner Käfig. Nicht die schwere Luft eines tiefen, gemauerten Grabes umgab ihn, sondern der würzige Sumpfgestank Schwarzwassers - des wohl Ekel erregendsten Ortes, den man sich vorstellen mochte. Ivar der Gefallene hatte sein Schicksal bereits vor vielen Generationen erlebt. Er durfte seine eigenen Erinnerungen nicht mit dem geteilten Gedächtnis der Hüter durcheinander bringen...

    Die Augen immer noch geschlossen, brummte der Nomade unwirsch vor sich hin. Was auch immer hier ablief, würde wohl hoffentlich bald vorbei sein - damit hatte er sich bereits abgefunden - aber was zur Hölle war das für ein Stechen in seiner Seite?
    "Alter, verpiss dich! Lass mich schlafen!", stieß er aus und wollte gerade wieder einschlafen, als es ihn wieder piekte. Mit einem Löwenknurren öffnete er einen Spalt breit die Augen und erkannte die Silhouette eines Menschen vor sich, der ihn mit einem Stock zu malträtieren schien.
    "Hund, du verfluchter Kerl, ich brech dir die Arme..."
    Gerade wollte er sich drohend aufbauen, als der hölzerne Deckel des Käfigs ihn auf schmerzhafte Weise daran erinnerte, dass sein aktueller Lebensraum... eingegrenzt war. Sich den Kopf reibend, wurde Maris nur noch wütender und öffnete nun endlich zur Gänze die Augen - um festzustellen, dass es eine Frau war, die ihn da ärgerte, und dass er auf dem Boden - beziehungsweise einem der über dem Sumpf angelegten Stege - stand und nicht länger in der Luft hing.

    "Ja ja, ist ja gut, bin ja schon wach! Was gibt's denn, hmm? Bist du Borran oder Shakes? Ich dachte ihr wärt Kerle. Komisches Pack..."
    Der Stock blieb draußen, und nun ohne die Gefahr, sich die Augen ausstechen zu lassen, konnte Maris einen genaueren Blick auf die Frau riskieren. Irgendwie kamen ihm die Züge der Stockpiekserin bekannt vor, und ihre Anwesenheit schien ihm seltsam vertraut. Dieses merkwürdige Kribbeln machte sich in ihm breit, wie es nur Magie zu erzeugen vermochte - oder war es nur eine Erinnerung daran? In seinem Dämmerzustand vermochte er kaum Schein und Wirklichkeit vernünftig voneinander zu trennen.
    "Ich kenne dich..."
    Geändert von Maris (31.03.2011 um 17:42 Uhr)

  14. Beiträge anzeigen #14
    Ritter Avatar von Alon
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    Alon schlenderte über den Marktplatz und betrachtete die Waren, die hier angeboten wurde. Seinen Münzbeutel hielt er in der Hand, denn schon einmal wollte ihm einer diese vom Gürtel reissen. Zum Glück hatte er sie gut genug festgeschnürt.
    Bei einem der Händler kaufte er ein saftiges Stück Fleisch. In den letzten Tagen hatte er sich bloss von Suppe ernährt, was seinen Magen ein wenig durcheinander brachte, als er aufgegessen hatte. Dann fiel sein Blick auf einen kleineren Stand. Auf einer blassgrünen Tischdecke lagen kleine bis kleinste Metallgegenstände; Dietriche, Drahtstücke, Nägel, umfunktioniertes Besteck und Messer lagen. Unter diesen Messern befanden sich auch fünf Wurfmesser, die sehr wahrscheinlich den Besitzer gewechselt hatten, denn sie passten nicht im Geringsten zu den anderen Sachen auf dem Tisch. Der Wächter nahm sich eines der Messer, prüfte die kurze Klinge, ob sie auch hielt und ob der Griff gut in der Hand lag. Dieser war ebenfalls aus Metall und nicht glatt, was ihm schon nach kurzer Zeit des Übens oder Benutzens die Finger aufscheuern würde. Jedoch war er nicht sehr dick, weshalb man problemlos noch ein paar Streifen Stoff herumwickeln konnte.
    „Wie viel willst du für die“, fragte Alon den älteren Herren hinter dem Tisch.
    „Für alle fünf?“, wollte dieser wissen. Der junge Wächter bejahte. „Hmm… Sechzig!“, sagte darauf der Händler.
    Alon lachte aus. „Sechzig? Dafür könnte ich mir bei einem Schmied noch bessere machen lassen.“
    „Tut mir leid, ich verhandle nicht“, sagte der Alte.
    „Das ist aber schade. Nun dann, wissen sie, wo der nächste Schmied ist?“
    „Hmmm…“, grummelte der Händler. „Dann halt fünfzig!“
    „Nein, nein, ich fragte, wo der nächste Schmied sei“, wiederholte Alon.
    „Ach, zur Hölle mit dir! Ich gebe sie dir für vierzig. Aber keinen Dreck weniger!“
    Der Wächter grinste. „Danke für das Angebot. Da muss ich natürlich annehmen.“
    Er zählte das verlangte Geld ab und legte es auf den Tisch. Fluchend und grummelnd nahm es der Alte und nickte zu den Wurfmessern hin. „Nimm‘ sie und zisch ab.“

    Als der Wächter seine neuen Messer verstaute, kramte er noch ein Goldstück aus seiner Tasche. Als er dann wegging, schnippte er es dem Händler zu. Dieser fing es überrascht auf, dann schüttelte er nur, böse dreinblickend, den Kopf.

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    "Wach auf du alter Vogel oder willst du ewig im Käfig pennen? So bequem kann es da drin doch nich sein. Außerdem hab ich bald keine Lust mehr und wenn mich jemand entdeckt und sieht, dass du hier unten bist...dann bekomme ich vielleicht Ärger.
    Ach was red ich hier...du hörst mich ja nicht!"
    , quasselte sie und piekste weiter in seinen Körper, wie ein gelangweiltes und gestörtes Kleinkind, das Spaß daran hatte Tiere zu quälen.
    Inzwischen saß sie schon längst neben dem Käfig, als das Ding, der Mann, der schlafende Klops endlich einen Mucks von sich gab und einfach mal brummte, dann brüllte und sich dann zu Strafe den Schädel anschlug.
    "Ein Bär bist du?
    Nein ein böses Kätzchen...
    Nein ich bin kein Hund, seh ich so aus?
    Na endlich kriegst du deine Rolladen auf?",
    fragte sie grinsend und hätte ihm zu gerne die Lider mit den Fingern auseinander gezogen, um ihn endlich wach zu bekommen.
    "Ich bin auch nich Borran oder Shakes, auch nicht Udo und jetzt frag mal nicht so viel."
    Sie hielt dann inne, näherte sich ein wenig dem Käfig und linste durch die Gitterstab.
    "Ich kenne dich..."
    "Und ich kenne dich...!", erstaunt wich sie zurück. Das war es also. Die seltsame Anziehung, die magischen Fäden, die sich wie ein zweites Gefängnis um jenen Holzkäfig zogen und so seltsam vertraut wirkten, als wären die Beiden von selber Art oder als wäre man sich schon einmal irgendwo begegnet.
    Er war verdreckt, sah ein wenig mitgenommen aus und doch war es eindeutig...
    "Maris?", fragte sie und war drauf und dran das Ärmchen hinein zu stecken und zu testen ob er es wirklich war oder ob sie nur träumte.
    "Wieso bist du da drin? Und wieso nennst du mich Hund, dann Borran und dann Shakes? Haben die dich da rein gesteckt?"

  16. Beiträge anzeigen #16
    Ritter Avatar von Alon
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    Alon ist offline
    Als es langsam schon dunkel wurde, hatte Alon für seine Wurfmesser längst eine Halterung gebaut und war nun schon daran, sie gegen ein Stück Abfallholz - das er von der Baustelle hatte - zu werfen. Die Halterung war ein simpler Lederriemen, in den er fünf Löcher hereingebohrt hatte. Die Wurfmesser hatten darin gut Platz und er konnte sie in einer fliessenden Bewegung herausziehen. Den Riemen hatte er an seiner linken Seite festgemacht.

    Das Holzstück, das er an einen Stein angelehnt hatte, war übersäht mit Dellen, jedoch nur wenigen Einstichstellen. Immerhin dreimal hatte er es geschafft, ein Messer mit der Klinge in das Holz zu bohren.
    Der Dolch, den er an seiner rechten Seite trug, diente ihm früher als ein "Wurfmesser". Natürlich übertrafen seine Nachfolger ihn um einige Längen; sie waren leichter, besser handzuhaben und hatten dünnere Klingen.

    Nachdem er seine neuen Waffen ausprobiert hatte und mit seinen heutigen Fortschritten zufrieden war, sammelte er alles zusammen und ging zu der Feuerstelle, an der er mit ein paar anderen - darunter auch ein Wächter - zu schlafen pflegte. Es war noch niemand da, also machte Alon ein Feuer und legte sich dann in seinen Strohsack hinein. Er wollte schliesslich fit für die morgige Patrouille sein. Und falls Rom Recht gehabt hatte, würde es mit dessen Begleiter recht anstrengend werden...

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    Der Herr ist gereist  Avatar von Maris
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Maris ist offline
    Was zum... wie kam die denn jetzt hierher? Was machte eine Druidin in diesem stinkenden Drecksnest von Dieben, Schmugglern und Verstoßenen? Nicht, dass er nicht dankbar für diese etwas unerwartete Schicksalsfügung gewesen wäre...
    "Suzuran? Was machst du hier? Ich mein... im Sumpf?"
    Dann fiel ihm wieder seine missliche Lage auf, und er entgegnete: "Ja. Naja, irgend so ein Kopfgeldjäger namens Hund hat mir im Norden der Insel bei Setarrif aufgelauert - da ist ein Dschungel und so - und hat mich hierher geschleift. Hat mich ständig Tigerauge genannt und wollte mir nicht glauben, dass Marik kein Tiger ist. Keine Ahnung, wer genau Borran und Shakes sind, aber die müssen wohl die Auftraggeber von diesem Hund sein."
    Mit den Fingernägeln scharrte er zweimal an einem der Gitterstäbe, dann besann er sich darauf, zu sprechen, und wandte sich wieder an Suzuran.
    "Könntest du mich eventuell hier rausholen? Höhlen sind ja ganz nett, und gegen erhöhte Plätze hab ich auch nix, aber eingepfercht bin ich jetzt nicht unbedingt so gerne, muss ich zugeben. Und bei der Gelegenheit erzähl gleich mal, was du in diesem widerlichen Nest hier machst."

  18. Beiträge anzeigen #18
    Ritter Avatar von Alon
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    Alon ist offline

    Ein Traum

    Er konnte anfangs nicht recht erkennen, was der dunkle Fleck am Horizont war, doch als das Schiff immer näher an das Land kam, wusste er, dass es Land war. Kurze Zeit später schrie das auch ein Mann an Deck.

    Als sie anlegten, sprang Alon an Deck und von dort in den Sand, der den Strand bedeckte. Doch da griff aine Hand nach ihm. Jetzt hatten sie ihn natürlich entdeckt, immerhin konnten sie ihn nicht mehr ins Meer schmeissen. Doch er merkte, dass es kein Mann vom Schiff war. Ein würziger, stechender und unangenehm riechender Geruch schlug ihm entgegen. Die Hand, die ihn hhielt, war schrumplig, stark und aufgescheuert. Dann blickte er in die hässlichen Augen eines Ork. Der Atem blieb ihm stehen, und das lag zu gleichen Teilen am strengen Geruch als auch am Aussehen des Ork. Dann wurde er hart auf den Boden geschlagen, immer wieder. Dann hob der Ork eine grässliche Klinge hoch und liess sie auf seinen Rücken hinunterfahren.


    Schweissgebadet und nach Atem ringend wachte Alon auf. Der Wächter, der neben ihm schlief, wurde durch die ruckartige Bewegung ebenfalls geweckt. Die anderen schnarchten immer noch.
    "Was ist denn los?", fragte der andere.
    "Nichts... ein Alptraum. Geht schon wieder... danke."

  19. Beiträge anzeigen #19
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    Suzuran ist offline
    Im Sumpf...wie komisch er diesen Teil betonte. Aber recht hatte er irgendwie, wer wollte schon in einem Sumpf wohnen. Das hatte sie am Anfang auch gedacht, hatte nur das braune, stinkende Wasser gesehen, die hässlich im Winter verdorrten Pflanze bemerkt und entdeckte erst jetzt während der Frühling begann, dass es hier mehr Schönheit gab, als sie zu Anfang glauben wollte.
    Während er sprach, schaute sie sich um, überlegte wen man in den Käfig stecken konnte. Es musste jemand sein, der die meiste Zeit dumm rumstand und den keiner vermissen würde. Jemand der nervte...oder einer der nervigen Quasselstrippen, die konnten ihre Redesucht dann in der Einsamkeit der Wolken ausleben...
    "Ich kenne keinen Hund...komisch hört sich das alles an. Sicher, dass du noch alle Tassen im Schrank hast? Hat man dir was gegeben?
    Ich denke ich kann dich rausholen, aber wen machen wir da dann rein?",
    fragte sie und zeigte auf den Käfig.
    "und noch ne Frage...wer macht das Schloss auf? Vielleicht der Kerl...hmm...warte hier.", murmelte sie und lief dann gen Sumpflilie davon, um jenen leichtgläubigen Wächter zu holen.

    "Scheint ja lecker gewesen zu sein...das Bier. Wo sind die Schlüssel?", fragte sie die Schnapsleiche in die sich der nette junge Mann inzwischen verwandelt hatte.
    Dieser fingerte ungeschickt und dumm wie er war den Schlüsselbund hervor und tat genau das was sie wollte, ehe sie vorschlug, dass er doch den Platz mit Maris tauschen könne, um dort ein Nickerchen zu machen.
    "Das hätten wir. Ich denke du hast Durst und Hunger? Gehen wir zur Mama dann wirst du sehen, dass der Ort hier gar nicht so schlimm ist, wie er auf den ersten Blick aussieht."

  20. Beiträge anzeigen #20
    Ritter Avatar von Alon
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    Alon ist offline
    "... und ihre Augen, Lanon..."
    "Alon", korrigierte der Wächter die Quasselstrippe namens Nilk. Es war sicher schon das fünfte Mal... Alon war mit Rom, einem Wächter, der ihn auf eine Patrouille im Sumpf mitgenommen hatte, und mit Nilk, der elenden Quasselstrippe, der eine alte Dame verehrte, unterwegs in Richtung Schwarzwasser. Sie waren früh am Morgen aufgebrochen, und eigentlich wollten sie schon mittags wieder zurück sein. Alon hatte sich nur für den Vormittag bei der Baustelle abgemeldet, wo er vorgehabt hatte, weiterzuarbeiten. Doch die Zeit ging schnell vorbei, denn trotz dem Geplapper Nilks (das Rom und Alon meistens nachäfften, wenn er wegschaute) war es sehr amüsant. Wenn auch die meisten der Sprüche auf Nilks Konto gingen, er redete nach einer kurzen Weile des Schmollens gleich wieder weiter, von seiner ach so verflucht grossen Liebe.
    "Äh.. tut mir Leid, Alon, also, wo war ich? Ah, so, habe ich dir schon von ihren Augen erzählt? Ihre Augen, sie sind wie zwei glühende..."
    "Psst!", machte Rom, und bewegte die anderen zum anhalten. Er ging vorsichtig ein paar Schritte weiter, bis zu einem mittelgrossen Erdhügel. Er stieg hinauf, blickte hinunter und schrie. Dann verschwand er hinter dem Hügel. Von dort konnte man Schmerzens- und Hilfeschreie vernehmen. Alon zog das Schwert mit einer regelmässigen Bewegung aus der Scheide und griff nach einem Wurfmesser. So bewaffnet wollte er gerade hinter den Hügel springen, doch Nilk war ihm voraus. Mit zwei Dolchen rannte er auf den Erdhügel. Er stiess einen erstaunten Laut aus, doch dann war auch er verschwunden. Ein schmatzendes Geräusch erklang. Roms Schreie hatten aufgehört. Dann ging Alon vorsichtig auf den Hügel, auf alles vorbereitet. Doch auf das, was sich anscheinend hinter der Erhebung in der Erde abgespielt hatte, das hatte er so nicht erwartet.

    Rom kauerte auf dem Boden, gleich unterhalb des Hügels, und hielt sich den Bauch vor Lachen. Nilk - Alon entdeckte ihn erst gar nicht - lag bäuchlings in matschigem Schlamm. Da erkannte der Wächter die List, und er selbst stimmte in das Lachen Roms mit ein.

    "Du hast mir einen echt schönen Schreck eingejagt", sagte Alon, als sie sich wieder beruhigt hatten.
    "Das war ja auch nötig", sagte Rom mit einem breiten Grinsen.
    Nur Nilk lachte fand das gar nicht lustig, und so war er, bis sie wieder in Schwarzwasser waren, still und schmollend.

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