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Vengard #56
Irgendetwas schien mit seinem Schüler ganz und gar nicht in Ordnung zu sein. Callindor hatte scheinbar all seine Kraft in die Konzentration gelegt und war nun gar nicht mehr in der Wirklichkeit zu finden gewesen. Erst nach dem Lopadas seinen Namen ein paar Mal gerufen hatte, kam sein Schüler langsam wieder in die Realität zurück.
"Ich denke das reicht. Das, was ich dir zeigen wollte, habe ich erfolgreich getan. Du schaffst es nun dich vollkommen auf den Zauber zu konzentrieren und dies ist nun die Basis für unsere weitere Lehre. Wenn du Zeit dafür hast, kannst du diese Übung immer wieder einmal wiederholen, damit du deine Konzentration trainieren kannst.
Der erste Zauber, den ich dir näher bringen möchte, ist einer dieser Zauber, die eben darauf aufbauen, dass du dich lange Zeit und intensiv konzentrieren kannst. Hier geht es nicht darum innerhalb kürzester Zeit eine starke magische Endladung hervorzurufen, sondern beim nächsten Zauber geht es um Langlebigkeit.
Wir werden jetzt mit einem passiven Zauber diese Lehre wirklich beginnen. Es ist der Feuerschild. Der Magier erschafft hierbei eine Wand aus Feuer, die sich entweder vollkommen um den Magier aufbaut oder nur Teile von ihm schützt. Hier kommt es wirklich darauf an, dass du deine Konzentration im Griff hast, da sonst der Schild Lücken aufweisen könnte.
Fangen wir am besten mit einem einfachen Schild an. Du konzentrierst magische Enerige in einem kurzen Abstand zu deinen Körper, entflammst diese und härtest sie gegen jegliche Angriffe von außen. Umso stärker dein Geist und deine Konzentration, umso mehr Schaden kann dein Schild abhalten. Es muss auch kein Feuerschild sein, sondern vielleicht auch aus Luft. Doch Feuer hat den Vorteil, dass es allein durch die Hitze Gegner auf Abstand hält und Geschosse schon im Vornehrein verbrennt.
Probier es einfach einmal aus. Am besten nur auf einer kleinen Fläche, damit du einen Gefühl für diesen Zauber bekommst."
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"Was denn, das ist alles?", fragte Callindor, nachdem Lopadas seinen Monolog beendet hatte und schnaubte verächtlich.
"Das ist alles große Scheiße!", zog er weiter darüber her und war kurz davor, hier einen Rappel zu kriegen und irgendwas kurz und klein zu hauen.
"Hmmm?", kam es nur verwirrt von Seiten des Priesters, der wohl noch in den Ausdünstungen seines ach so perfekt vorgetragenen Einzelvortrags schwebte und sich in seinen Bauanleitungen für Magie zu suhlen schien wie ein Schwein.
Als Callindor das ratlose Gesicht von Lopadas sah, winkte er nur ab und ging ein paar Schritte, wandte sich wieder um und sah ihn an. Sein Gesichtsausdruck war nicht gewichen, eher sah er jetzt noch unfähiger aus.
"Ihr versteht gar nichts. Überhaupt nichts!", fuhr er ihn an, war drauf und dran, zu heulen und spürte schon die Tränen aufsteigen. Aber diese Blöße wollte sich Callindor vor seinem Lehrmeister nicht geben und drehte sich wieder um, ging ein paar Schritte, ließ sich gegen eine der Wände sinken und schniefte deutlich hörbar.
Was blieb ihm anderes übrig? Er hatte diesen Weg beschritten und nun war ein Umkehren unmöglich geworden. Resigniert blickte Callindor reglos und steif in den Regen da vorn ihm, doch sah er die Tropfen nicht, hörte nicht das Plätschern beim Aufschlagen auf dem durchnässten Boden. Sein Blick war völlig hohl und verlor sich irgendwo im Nirgendwo.
Lopadas wollte also irgendwas als Schutz. Defensivzauber. Callindor hatte es - wie schon zuvor - nicht wirklich verstanden und machte irgendwas, von dem er nicht wusste, was das überhaupt war, geschweige denn, ob es das richtige sein würde.
Er hatte nicht den geringsten Schimmer, was er hier tat, wieso und weshalb. Callindor machte nur eben etwas, völlig egal, ob es einen Sinn und Zweck hatte.
So einsam, so allein. So kühl. So bitterkalt ... Wieso verstand Lopadas ihn denn nicht?
Warum hatte er Vic fortgeschickt, warum nur? Jetzt war da nur noch er und das gruselte ihn am meisten. Denn Lopadas war nicht mehr als der eisige Hauch des Todes, so lockend und tödlich, wie das leise Flüstern der Schatten in der Nacht.
Geändert von Callindor (14.05.2010 um 21:58 Uhr)
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Irgendetwas ging in dem hohen Feuermagier vor und bevor das nicht geklärt war, konnte die Lehre wahrscheinlich nicht richtig beginnen. Lopadas verstand einfach nicht, was für ein Problem sein Schüler hatte. Er hatte ihm eine relativ einfache Aufgabe gestellt, damit er langsam an den richtigen Zauber herantreten konnte, doch Callindor schien die ganze Sache überhaupt nicht zu gefallen und so wie der hohe Feuermagier jetzt auf den Barbier wirkte, konnte es nicht weitergehen. Der Priester konzentrierte sich auf die langsam entstehenden Ströme seines Schülers und drückte sie diesem förmlich wieder in den Kopf.
Nach ein paar Augenblicken schaute Callindor ihn verwirrt und zornig an. Es war an der Zeit, dass der Schriftgelehrte Licht ins Dunkel brachte. Er wollte auf keinen Fall wieder einen Schüler ausbilden, welcher am Ende von seinen Gefühlen getrieben die halbe Stadt in Brand setzte. Es war jetzt enorm wichtig für die Lehre herauszufinden welche Probleme sein Schüler hatte.
"Ich breche hier erst einmal ab. Irgendetwas scheint mit dir nicht in Ordnung zu sein. Lass uns vorerst ins Trockene gehen."
Zusammen mit seinem Schüler durchquerte der Barbier das Tempelviertel und trat in den Speisesaal ein. Dort bestellte er für die beiden einen Wein und setzte sich dann zusammen mit Callindor an einen Tisch.
"Verstehe mich jetzt bitte nicht falsch, ich möchte dir auf keinen Fall etwas böses, doch wir müssen uns jetzt unterhalten, wenn du die Lehre fortführen möchtest.
In dir scheint etwas vorzugehen, was dich davon abhält, dich vollkommen auf die Zauber und die Übungen zu konzentrieren. Ich frage dich jetzt nicht nur als Lehrmeister, sondern vorallem auch als Glaubensbruder, der sich um deinen Zustand Sorgen macht.
Was, bei Innos, ist mit dir los?"
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"Ich verstehe nicht, was ihr von mir wollt.", antwortete Callindor trocken und nahm einen Schluck vom Wein, der unruhig in seinem Becher hin und her schwappte.
"Ich mache genau das, was ihr von mir verlangtet. Ich gebe mich auf, alles, was ich bin, damit es funktionieren kann. Seht ihr es denn nicht?"
Doch Lopadas hob nur kurz eine Augenbraue und nahm nun selbst einen Schluck.
"Natürlich nicht.", beantwortete Callindor sich selbst die unnötig gestellte Frage und seufzte.
"Mit mir wäre alles in Ordnung, wenn ihr nicht der wäret, der nicht richtig läuft. Merkt ihr es den nicht? Fühlt ihr nicht die Leere in euch, die euch langsam auffrisst? Eure Gegenwart zehrt mich auf, Lopadas. Ich habe Angst vor euch, fürchte mich vor eurem kalten, toten Blick und kann nichts dafür. Ihr seid, wie ihr seid, und das gruselt mich, denn so will ich nie sein. Was muss euch Schreckliches widerfahren sein, um so verrschlossen und unterkühlt zu werden?"
Doch Lopadas sagte nichts.
"Und gerade weil ihr so seid, muss ich auch so sein, auch wenn jede Faser in mir sich dagegen zur Wehr setzt, doch es geht nicht anders, ansonsten gehe ich in eurer Gegenwart zu Grunde. Und egal, wie ich es mache, am Ende der Lehre werde ich mich selbst verloren haben, so oder so."
Traurig und niedergeschlagen nahm Callindor das Weinglas, schwenkte ein wenig damit herum und schon kurz darauf verlor sich sein Blick in der unergründlichen Tiefe der Röte. Lopadas' Existenz war für ihn wie ausgelöscht und für diesen kurzen Augenblick fühlte sich Callindor wundervoll.
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Soetwas hatte er auch noch nie erlebt. Sein Schüler hatte Angst vor ihm. Es gab sicherlich viele, die nicht so sein wollten wir er, was wahrscheinlich einfach die Ursache hatte, dass jeder Mensch verschieden war. Aber dass irgendjemand Angst vor ihm hatte und deswegen ihn am liebsten meiden würde, das hatte der Schriftgelehrte noch nie erlebt und konnte es auch nicht wirklich nachvollziehen. Er hatte sich selbst immer für einen umgänglichen Menschen gehalten, der eigentlich fast mit jedem Menschen umgehen konnte ohne gleich nur auf die Differenzen abzuzielen. Doch Callindor schien etwas ganz anderes zu stören, denn er sprach davon, dass der Schriftgelehrte einen kalten und toten Blick hatte. So richtig wusste Lopadas nicht, wie er darauf reagieren sollte, schließlich konnte er seinen eigenen Blick nicht sehen. Aber für kalt und tot würde er sich selbst nicht halten. In ihm brannte die Flamme Innos', welche nicht nur ihn sondern auch seine Umgebung wärmte und erhellte. Doch scheinbar ging davon nichts an seinen Schüler über.
"Ich denke nicht, dass du so sein musst wie ich. Niemand muss so sein wie sein Gegenüber, da jeder Mensch einzigartig ist und es auch zwischen jeden Menschen Differenzen gibt. Ich muss wirklich gestehen, dass ich nicht ganz verstehe, warum du Angst vor mir hast. Nichts Böses wünsch ich dir oder möchte ich dir antun. Du bist zu mir gekommen und wolltest mehr über die Magie und ihre Geheimnisse erfahren und genau diese möchte ich dir näher bringen.
Bis jetzt hatte ich noch keine Probleme, was meine Lehrmethoden betraf, aber wenn du irgendetwas zu kritisieren hast, dann bin ich gern für Kritik offen, denn dann kann ich diesen Punkt auch in den zukünftigen Lehren ändern.
Aber ich habe irgendwie das Gefühl, dass es weniger meine Lehrmethoden sind, als irgendetwas anderes, was dich bedrückt, hab ich recht?"
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Es war schon spät, als sie am Ziel ankamen. Was ihr Ziel war wusste er nicht und er war Ashim still gefolgt. Nun standen sie vor Taverne des Hafenviertels.
"Na geh schon rein", forderte Ashim höflich, aber ein wenig gelangweilt.
Drinnen war es stickig und dämmrich, fast genau so dunkel wie die vom Mond beschienene Nach draußen.
"Gemütlich was?", Ashim schien es ernst zu meinen, aber ob der Fremde mit sich selber redete, oder mit Dennik, was ihm schleierhaft. Dennik folgte dem auffällig großen, edelgekleiteten Mann zu einem Tisch im linken Eck der guten Stube. Dort saßen schon zwei ähnlich gekleidete Männer, auch sie schienen nicht von hier zukommen und hatten den selben Akzent, wie Ashim.
Ashim nickte den Größeren zu, "Alles erledigt", der Sitzriese schien zufrieden.
"Gut", kauf die was zu essen, und nehm die die Nacht frei, morgen Früh gehts weiter. Ashim verneigte sich fast unmerklich und verschwand in Richtung Theke.
Unschlüssig stand Dennik vor dem Tisch, spürte den Blick der Beiden vermummten Gestalten auf sich ruhen und schaute Ashim nach.
"Du bist also Dieb?", fragte einer.
Dennik drehte sich um, "Ja em, ich bin Dennik, Dennik Landgraf", er erötete leicht, als er seinen schrecklichen Nachnamen aussprach, und hätte schwören können, dass der Kleinere leise gekichert hätte.
"Also Dennik, glaubst du, dass du ein guter bist?"
"Ein Guter was?", Dennik verstand nicht.
"Ein guter Dieb", die Stimme des Sitzenden blieb höflich.
"Ja schon, ich habe gestern die Geldbörse dieses übervorsichtigen Schmiedes geklaut"
"Mhh", der Fremde überlegte, "Hättest du vielleicht Lust für uns zu arbeiten Dennik?"
"Was springt für mich dabei raus", fragte Dennik und fühlte sich dabei mächtig wichtig.
"Naja, du hast unser System, doch schon erlebt. Du klaust, wir kümmern uns um den Rest, Essen, einen Schlafplatz für dich und kassieren dafür das Restgeld", erklärte der Fremde
"Klingt fair", meinte Dennik
"Deal"
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"Ihr versteht mich nicht ...", meinte Callindor beiläufig und seufzte, so laut und niedergeschlagen, dass man bald das Glas der Scheiben davon klirren hörte. Dabei war dies nur dem Regen geschuldet, der wütend gegen das Glas prasselte.
"Ich sehe es ganz deutlich. Diese Kälte, die in euch lebt. Ihr mögt das Feuer haben, ohne Zweifel, doch kalt und unbarmherzig ist es, nicht warm und mitfühlend.
Und wenn wir weiter zusammen sind, wird eine Seite die andere verschlingen. Und ich bin nicht stark genug, mich dagegen zu wehren. Also muss ich so werden wie ihr, so sein wie ihr, damit ich mich dagegen wehren kann.
Aber euch ziehen lassen kann ich auch nicht, denn ich brauche euch, um zu lernen, und es gibt niemanden sonst, als euch. Ich bin auf Gedeih und Verderb von euch abhängig ..."
Callindor sah zu Lopadas herüber, der nur still, stumm, ja bald totenstarr zu ihm herüberschaute.
"Was seht ihr, wenn ihr mich anblickt? Oder sehr ihr gar durch mich hindurch? Seht ihr mich überhaupt, nehmt mich wahr? Oder schaute ihr sogar bis in meine Seele hinein und verschlingt sie allein dadurch?"
Doch Lopadas setzte nur einen verwirrten, fragenden Gesichtsausdruck auf und verharrte in seiner Position.
"Warum ist das so? Ich brauche euch doch so. Nur ein wenig, nicht mehr. Nur ein Funke von Gefühl, einer Berührung."
Flehendlich schob Callindor seine Hand über den Tisch, direkt auf Lopadas zu, der die seine in gleichem Maße zu sich zog.
Der Magier gab den Versuch sofort auf, senkte seinen so von Qual getriebenen Blick und sagte dazu nichts, denn er hatte es nicht anders erwartet.
"Es ist kühl geworden, nicht wahr?", fragte er schließlich nach einigen Augenblicken und stieß einen Schwall milchigen Rauchs aus seinem Mund aus, der fein nach oben stieg und dann zerstäubte. Doch ob Lopadas das überhaupt mitbekam? Dieser Priester war ein herzloser Eisklotz durch und durch und fühlte sich gerade sicher pudelwohl bei all der Kälte, die sie zu umfangen drohte, trotz der Hitze des Speisesaals ...
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"Ich denke nicht, dass du meine 'Kälte', wie du sie nennst, übernehmen musst, um in die Geheimnisse der Magie eingeweiht zu werden. Niemand muss seine Seele dafür abgeben, um starke Magie wirken zu können. Es ist also nicht nötig, dass du werden musst wie ich. Bleib wer du bist und vertrau deinen Fähigkeiten, dann dürfte es für dich kein Problem sein die Magie zu meistern, denn das Potenzial dazu hast du auf jeden Fall."
Lopadas versuchte so aufmunternd zu klingen wie er konnte, doch Callindor wirkte weiterhin traurig und unkonzentriert. Für sowas war der Priester einfach nicht geschaffen. Der Orden barg soviele verschiedene Menschentypen, die einen davon waren Seelsorger, andere Heiler, einige Alchemisten, andere Geistliche und wieder andere Gelehrte. Er zählte sich zu der letzten Gruppe und war deswegen mit solchen Gefühlsausbrüchen einfach überfordert. Wie sollte er denn auf seinen Schüler reagieren, wenn dieser jeden Versuch mit den immer wieder gleichen Argumenten abschmetterte.
"Du darfst meine Gesten nicht falsch verstehen. Ich bin nicht kaltherzig nur weil ich die körperliche Nähe nicht so suche wie du sie vielleicht suchst. Wie ich schon mehrfach gesagt habe, sind Menschen verschieden. Es ist keine Kälte, die mein Inneres umschließt oder vielleicht sogar meine Seele gefangen hält. Ich weiß nicht, was du über mich denkst, aber ich bin ein Diener Innos' und der Menschen, mein Glauben soll den Menschen Wärme bringen. Dafür ist es nicht nötig, dass ich zu jedem einen gewissen körperlichen Kontakt aufbaue. Der Glaube ist unser Band. Jeder hier im Orden ist durch den Glauben an unseren Herren miteinander verbunden. Dafür benötigen wir keine Körper, diese Verbindung geht darüber hinaus."
Der Schriftgelehrte nahm einen Schluck Wein und schaute zu Callindor, welcher immer noch betrübt in sein Weinglas schaute.
"Ich sehe dich als mein Glaubensbruder und als ein Magieinteressierter, der weiter über die Geheimnisse erfahren will. Weder sehe ich dich durch noch behandel ich dich mit eisiger Kälte. Du solltest von deinen düsteren Gedanken ablassen und dem Licht Innos' wieder einen größeren Platz in deinem Herzen zu weisen."
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Callindor wollte den Worten des Priesters Glauben schenken. Ja wirklich, er gab sich alle Mühe. Einen Versuch wollte er noch starten. Völlig aus dem Nichts fing er schließlich an, schaute dabei aber weder zu Lopadas, noch zu irgendjemandem sonst.
Mein Name ist Callindor. Callindor Cray.", begann er betont neutral und formell und sein Blick verlor sich im Feuer, dass dort im Kamin brannte. Die zuckenden Flämmchen schienen ihnen zu hypnotisieren.
"Aufgewachsen bin ich auf der Insel Khorinis, als Findelkind, das von zwei Feuermagiern liebevoll aufgezogen wurde. Doch davon wusste ich sehr lange Zeit nichts. Damals hielt ich sie noch für meine Eltern, doch meine leibliche Familie habe ich nie kennengelernt.
Bis zu meinem achtzehnten Geburtstag lebte ich sozusagen glücklich und zufrieden, hatte meine Aufgaben und Pflichten, hatte Freunde und Spass und auch jemand Spezeillen, der mich um meiner Selbst willen mochte und liebte, so wie ich ihn.
Doch dann, von einem zun andern, wurden sie mir entrissen, getötet und verschleppt und ich war allein. Allein für sechs Jahre, in denen ich die Kälte der Menschen zu spüren bekam. Vielleicht bin auch nur ich kalt geworden.
Und doch bin ich nach Myrtana gekommen und hier zu diesem Orden, der selbst so jemanden wie mich aufnahm. Vielleicht spielten dabei auch die Beziehungen und das Ansehen meiner Adoptiveltern eine Rolle. Letztlich fühlte ich mich hier geborgen und begann ein neues Leben, doch die Vergangenheit bleibt und haftet an einem wie ein Parasit, den man nicht entfernen kann, so gern man es auch möchte.
So sehr ich es mich auch wünsche, ich werde nie mehr sein als Callindor Cray. Ist das nicht schade? Man ist der Sklave eines vorgeschrieben Lebens und man kann aus sich nicht mehr machen, als einen zugedacht wird.
Nun bin ich schon einer der Hohen Magier, könnte den Rat repräsentieren, doch fähig bin ich dazu nicht. So viel Verantwortung liegt darin und vielleicht bin ich an der Last eben dieser Verantwortung mit der Zeit zerbrochen und funktioniere nicht mehr richtig.
Ein Herz und die Seele lassen sich nicht heilen. Es tut so weh, aber niemand ist geblieben. Denn ales, was mich ehemals ausmachte, entpuppte sich als Lüge. Wer bin ich, wo liegen meine Wurzeln? All diese Fragen kann ich nicht beantworten. Doch ohne Vergangenheit, wie darf ich da eine Zukunft haben? Ist es nicht vermessen, so etwas zu verlangen? Und letztlich stellte sich heraus, dass Nero, den ihr ebenso unterrichtet, mein Halbbruder ist, also meine Eltern waren seine leiblichen Eltern und ich passe mehr oder weniger auf ihn auf, während er bei euch lernt. Deshalb bin ich hier. Weil Nero mein Bruder ist und ich auf ihn Acht gebe ..."
Callindor verlor sich erneut irgendwo in der Schwärze des dunkeln Saales, ehe sein Blick das des Priesters traf, der das Ganze ohne einen Kommentar aufgesaugt hatte. Dabei war sich Callindor noch nicht mal sicher, ob den das überhaupt interessierte.
"Und du? Was ist mit dir?", fragte Callindor plötzlich und vergaß alle Umgangsformen und duzte ihn, als ob sie sich schon ewig kennen würden und vielleicht noch Freunde seien obendrein ...
Geändert von Callindor (14.05.2010 um 23:26 Uhr)
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Interessiert hörte der Barbier seinem Schüler zu. Langsam bekam Lopadas ein Bild von dem Menschen, der ihm gegenüber saß. Sein Leben dagegen verlief ruhig, jedenfalls ruhiger als das seines Glaubensbruder. Dennoch sah der Schriftgelehrte die Seele seines Gegenübers nicht gebrochen oder verloren. Callindor schien nur den Blick dafür verloren zu haben, dadurch dass ihm solche Sachen wiederfahren sind.
"Du hast vollkommen damit recht, dass es kaum möglich ist sich seiner Vergangenheit zu entreißen. Je mehr du dies versucht, umso mehr holt sie dich ein. Die Vergangenheit ist ein Teil unserer Persönlichkeit wir müssen sie als solchen Teil akzeptieren. Sie zu verdrängen oder gar hinfort zu wünschen, führt nur zu großen Schmerz und Verwirrung. Du bist deiner Vergangenheit ganz und gar nicht ausgesetzt. Solang du den Willen hast dich zu behaupten und dich nicht allein von den äußeren Umständen kontrollieren lässt, solang kannst du dein Leben gesalten, ohne dass deine Vergangenheit zu stark Einfluss darauf nimmt.
Sieh dir nur unseren Orden an. Es gibt hier wahrscheinlich viele Beispiele, die dir beweisen, dass die Vergangenheit nicht die Zukunft regiert. Einige unserer Mitglieder sind in den Orden eingetreten, damit ihre Sünden vergeben werden. Sie waren vorher vielleicht Diebe, Betrüger oder vielleicht noch schlimmeres, doch diese Vergangenheit haben sie hinter sich gelassen und hier im Orden einen anderen Weg eingeschlagen. Natürlich können sie sich von ihrer Vergangenheit nicht lossagen, aber sie können diese akzeptieren und aus ihr lernen.
Ich selbst kann nicht von mir behaupten ein so bewegtes Leben gehabt zu haben wie du. Doch selbst aus dieser Perspektive aus konnte ich Erfahrungen sammeln, die wichtig sind fürs Leben. Ich bin in den Orden eingetreten, weil ich Schutz gesucht habe. Keine Sünden musste ich mir vorwerfen, sondern ich suchte allein eine Unterkunft und Schutz vor der harten Welt. Als Diener Innos' war es mir dann vergönnt den Menschen ebenfalls Schutz in scheinbar auswegslosen Situationen Schutz zu bieten und dieses Gefühl, dass Innos die Menschen behütet, weiter zu geben. Durch diese Arbeit habe ich viele Schicksalsschläge gesehen und viele Veränderungen im Leben von Menschen, aber dennoch sind nur wenige daran verzweifelt, sondern haben sich einen Halm gesucht, an dem sie sich klammern konnten, der ihnen Schutz und Halt gab.
Die Vergangenheit beherrscht dich nur in dem Maße, wie du es zulässt. Du kannst dich ihr vollkommen hingeben und immer wieder mit dem Schmerz leben oder du akzeptierst sie als Teil von dir und benutzt sie als Basis für dein weiteres Schaffen. Denn du weißt sicherlich, dass selbst nach einem gewaltigen Waldbrand die Pflanzen schon bald aus der verbrannten Erde wieder hervorkommen, um in diesem Boden neue Wurzeln zu schlagen und aus dieser Erde neue Nährstoffe zu ziehen."
Der Priester hob den Weinbecher hoch und leerte diesen durch einen letzten Zug. Er hoffte, dass er durch seinen kleinen Monolog Callindor eine neue Perspektive aufmachen konnte, die ihm zum denken anregte. Der Dienst am Menschen hörte nicht innerhalb der Tempelmauern auf, denn schließlich hatten auch Ordensmitglieder ihre eigene Last zu tragen.
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Albrich öffnete angestrengt die Augen und versuchte sich aufzurappeln, vergebens, er ließ sich zurückfallen und erwartete einen harten Stoß aufgrund des Bodens aus Stein welcher sich unter ihm befinden sollte, doch Albrich fiel ungewöhnlich weich, zu weich für einen Steinboden, es war vielmehr so als fiele er auf ein Bett oder Ähnliches.Verwirrt und orientierungslos blickte er sich um, eine Vielzahl von Gedanken schossen ihm durch den Kopf:
verdammt, was mach ich hier? wo bin ich hier überhaupt? Achja, stimmt ja, Beliar! Aber...so schlimm wie einem alle weismachen wollen ist es auch wieder nicht, gut es ist Dunkel wie die Nacht aber man hat ein Zimmer, ein Bett und sogar eine Kerze auf dem Tisch...eine....Kerze?
Plötzlich knarrte die Tür. Albrich erwartete das Schlimmste, welche Schrecken würde Beliar wohl für ihn Bereithalten? eine Heerschar von Untoten die sich an seinem Fleische laben wollten? oder einen Grauenhaften Dämonen dessen es nur nach Menschlichen leiden gelüstet? Albrich versuchte abermals sich aufzurichten, doch er scheiterte, im Anblick seines endgültigen Todes war er unfähig sich zu bewegen, die Angst war einfach zu groß. Albrich schloss die Augen und erwartete das Schlimmste.
Stille. eine ganze Weile passierte nichts.Albrich beschloss seine Augen zu öffnen und dem Grauen von Antlitz zu Anlitz entgegenzutreten. Doch was er nun sah sprengte all seine Erwartungen.
Verdammt Beliar! von allen Unholden die dir zur Verfügung stehen schickst du mir einen Feuermagier? welches Spiel treibst du mit mir Beliar, reicht es nicht dass du mich zu dir geholt hast? musst du mich jetzt auch noch verhöhnen?
Wie geht es dir mein Junge? fragte der Feuermagier zögerlich, er hatte ja nicht erahnen können dass Albrich ihn für einen scheuslichen Scherz seitens Beliars hielt und er war wohl eben so erstaunt, als Albrich plötzlich anfing wie toll zu lachen.
Nun beruhige dich doch ersteinmal mein Sohn. RUHE! plötzlich wurde es still im Raum
nun du scheinst verwirrt zu sein, ich werde dich ersteinmal über den stand der Dinge unterrichten
Geändert von Albrich (15.05.2010 um 00:18 Uhr)
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Einige letzte Hammerschläge befestigten die Leisten am Türrahmen. Françoise fühlte mit ihrer Hand über das Metall, blickte es abschätzend an und gab sich schließlich mit dem Ergebnis zufrieden. Just in diesem Moment kamen Dain und Tain über die Ecke und murrten über das Wetter.
»Du bist eine Zauberin, kannst du etwa nichts dagegen machen?«, fragte einer der beiden Vettern und deutete zum Himmel.
»Das könnte ich, aber ich werde nicht.«
»Ich sag es ja, wenn man was braucht sollte man keinen Zauberer danach fragen. Man bekommt sowieso eine Antwort, die man nicht hören will.«
»Aber das ist doch unsere Aufgabe.«, antwortete die Priesterin lachend.
»Was tust du überhaupt? Beschlägst du die Tür neu?«, erwiderte Dain zügig.
»Neu. Nicht unbedingt. Und trotzdem doch.«
»Mit diesem Seidenstahl?«
»Ja.«
»Dann ist es sicher keine richtige Tür mehr. Was passiert, wenn man hindurch geht? Bleibt man stecken? Oder verbrennt sie einem den Bart?«
»Nichts von beidem. Probiere es einfach aus. Ich versichere dir, dein Bart bleibt heil.«
»Das will ich dir auch raten.«, sagte der Schmied und warf einen argwöhnischen Blick auf die Leisten. Hätte man es ihm nicht gesagt, wären sie ihm nicht einmal aufgefallen. Vorsichtig streckte er die Hand durch die Tür, ohne dass etwas passierte. Also trat er ein und befand sich im nächsten Augenblick wieder vor der Tür. Gerade so, als wäre er nicht hinein sondern hinaus gegangen.
»Verflucht! Was soll das denn werden?«
»Ich hatte zwei verschiedene Ideen. Eigentlich sind beide sehr nützlich, aber diese ist weniger umständlich.«
Tain sah sich das Geschehen völlig verdutzt an, ohne recht zu wissen, was denn überhaupt geschehen war.
»Warum kommst du denn gleich wieder raus?«, fragte er seinen Vetter.
»Warum ich rauskomm? Weil ich nicht reingekomme. Das sieht man doch!«, polterte Dain und versuchte es gleich noch mal. Doch er stürmte so hinaus wie er hineinrannte. »Donnerwetter! Mit so einem Unsinn vergeuden Zauberer ihre Zeit!«
»Kein Unsinn, Herr Schmied. Es hält nur ungebetene Gäste fern.«
»Und jeden anderen, der durch die Tür will.«
»Keineswegs. Jemand, der willkommen ist, kann ungehindert eintreten.«
»Tatsache?«, fragte der Bergmann und die Zauberin nickte, »Dann lass mich rein.« Françoise hob nur einladend die Hand und dieses Mal verschwand der Schmied im Haus.
»Zumindest verstehst du dein Handwerk. Auch wenn ich Zweifel daran hab, dass es sinnvoll ist.«, antwortete Dain von drinnen.
»Wir kamen aber eigentlich auch wegen etwas anderem. Das Hospital wird bald fertig sein.«, warf Tain ein.
»Eine gute Nachricht.«
»In der Tat. Schließlich müssen wir bald wieder unter die Erde. Metall schürft sich nicht von selbst.«, sagte Dain, als er wieder herauskam.
»Dann möchte ich gern einen Blick drauf werfen.«
Zu dritt machten sie sich auf den Weg zum neuen Hospital, welches nach dem Tempel das größte Gebäude im Viertel sein würde. Mit ein wenig Phantasie konnte man leicht erahnen, wie es im fertigen Zustand aussähe. Noch standen allerhand Gerüste herum, große Anhäufungen von Steinen und jede Menge von Dachziegeln. Aber bereits jetzt konnte man durch den Torbogen in den Innenhof gelangen. Ringsherum befanden sich im Erdgeschoss offene Türen, die in große Räume führten. Laboratorien, Vorratskammern und Untersuchungsräume sollten später darin eingerichtet sein. Selbst eine Küche und ein Bad fanden hier Platz, denn nicht jeder konnte den weiten Weg bis zum Refektorium und dem Badehaus des Ordens auf sich nehmen. Obwohl noch nicht ganz fertiggestellt, standen bereits große Teile des Arkadengangs. Er umschloss den gesamten Innenhof und diente im ersten Stock als Gang, um die dort befindlichen Kammern erreichen zu können. Wesentlich mehr noch als im Erdgeschoss, allerdings nicht so groß, denn sie sollten später als Krankenzimmer dienen. Bis zu einem halben Dutzend Menschen würden später Platz in einer dieser Kammern finden und genesen können. Françoise sah sehr zufrieden aus. Tain hatte sein Versprechen gehalten und gute Arbeit geleistet.
»Was befindet sich unter dem Tuch?«, fragte sie dann und deutete auf die Mitte des Innenhofs, wo sich offensichtlich etwas unter einem weißen Leinentuch verbarg.
»Ein gutes Stück Handwerkskunst. Aber noch ist es nicht fertig und darf deshalb nicht enthüllt werden.«
»Auch nicht von Magiern.«
»Gut, wenn ihr mit dem Geheimnis leben könnt. Ich kann mich gedulden.«
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Taverne des Hafenviertels
"Ühaa!", Dennik wachte auf. "Hääh?", jetzt kein Gähner sonder ein verwirrtes "Wo bin ich?", er war nicht in der Gasse, in der die alten leeren Fässer des Weinmeisters lagerten. Er war nicht bei seinem gewohnten "Aufwach Ort". Es war warm, und muffig. Langsam erinnerte er sich an die Geschehnisse der letzten Nacht und dann dauerte es nicht mehr lang, da wusste er wieder alles, von dem Verschwinden seiner Elter, seiber Trauer, sein Leben als Straßenjunge und diese komische Sache. Was hatte er und diese drei Fremden noch einmal vereinbart?", er überlegte kurz. "Achja!, ich soll für sie klauen, sie kaufen mir etwas zu essen und geben mir einen Platzt zum schlafen." Schnell schaute Dennik sich in den Raum um, er war in keinem Schlafzimmer, es schien, als wäre er gestern einfach auf einem Stuhl ein gepennt. Der Straßenjunge räusperte sich, er war heißer. Plötzlich spürte er, dass er brennenden Durst hatte und dass das leckere Brot von Gestern wohl nicht all seinen Hunger gestillt hatte.
Wackelig auf den Beinen, wie ein Betrunkener stand er auf und streckte sich.
Da kam der Wirt zu ihm herrüber gestakst, mit langen großen Schritten kam er zu ihm. Er rieb sich die Augen, jetzt langsam schien es als würde der Gang des Wirtes sich normalisieren. "Ejej, du siehst ja gar nicht gut aus", meinte der Wirt abschätzend. Es schien, als ob der freundlich blickende Mann jetzt genau vor ihm stand, doch sehen konnte Dennik ihn nur nocch verschwommen.
"Habe Durst", lallte Dennik schlaftrunken. "Ach ja natürlich, geh doch mal nach draußen und atme die frische Luft, wenn du dann wach bist, der Wirt grinste vergüngt, kannst du wieder kommen und dich satt essen undd so viel trinken wie du willst.", "aber ich habe kein G-", der Wirt unterbrach ihn, "Dafür hat Sinat schon gesorgt"
Nachdem er die frische Morgenluft des Hafenviertels in ein paar tiefen Atemzügen eingezogen hatte und er wieder klar denken konnte, vermutete er das Sinat, einer der drei Fremden gewesen sein muss.
Einen langen Atemzug später, trat er wieder in die Taverne, ja konnte er den Wirt wieder klar, normal sehen. Er war von mittelgroßer Statur und gerötet vom ständigen Alkohol Konsum.
An dem Tisch in der Ecke, links, stand nun ein volles Glas Wasser, und danneben ein Teller voller Suppe und eine Scheibe Brot.
"Ach", seufzte Dennik wohlig, er hatte sich lange nicht mehr so frisch und bei Kräften gefühlt. "Was jetzt?", fragte er sich.
"Was wohl...", er würde seine Abmachung halten und stehlen gehen. Das konnte er sowieso am Besten.
Er bedankte sich beim Wirt und trat hinaus, auf der Suche nach seinem Opfer.
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Die Arbeit ging weiter, fast genau so, wie es ihr Schlachtplan vorsah: Gestern war das Heck eingebaut worden, und heute würden sie den Teil des Bootes, der vor dem Mast war abdecken, damit das Boot nicht bei jeder Welle voll lief und damit man auch ein bischen Stauraum hatte, der abgedeckt war. Im konkreten Fall, damit der Fischer, der dieses kleine Boot haben wollte, auch seine Fische und Netze irgendwo hintun konnte.
Anfangen würden sie damit ganz vorne am Bug und dann bis zum Mast, den sie laut Fartyg bei ca 2m von vorne gemessen aufstellen sollten und auch würden, denn das 'Loch' dafür war schon da und Gath würde sich konsequent weigern diese Arbeit noch einmal zu machen. Das war nämlich verdammt viel zu tun!
Aber jetzt gab es ersteinmal die üblichen technischen Diskusionen, wie man das Ganze machen sollte, denn schließlich, so hatte der Meister gesagt, wollten sie testen, wie viel er wirklich konnte. Allerdings führten er dieses gespräch diesmal mit Styre.
"Also Gath, wie sollen wir es anpacken?"
"Ich würde vorne erstmal ein paar Bretter von einer Bordwand zur anderen bauen, und dann einfach Bretter von oben drauf nageln. Vorher natürlich noch zurechtsägen."
"Meinst du nicht, dass das dann ein bischen niedrig wird?"
"Naja, wenn das zu niedrig ist, dann muss man vorne die Bordwand noch ein Stückchen hochziehen und dann wie vorher gesagt arbeiten."
"Und wie willst du die Bordwand erhöhen?"
"Indem man vorne einfach noch ein paar längere Bretter, die möglichst gerade sind, an die Spanten macht."
"Wäre im Wesentlichen auch mein Vorschlag. Der Chef ist gerade nicht da, also machen wir es so.
Hey, ich hatte gesagt WIR machen, nicht ICH mache!"
"Jajaja, ich komme ja schon..."
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Albrich hatte die halbe Nacht kein Auge zugetan. zu viele Informationen auf einmal verlangten seine Aufmerksamkeit, die wichtigste davon jedoch war, dass er sich nich in Beliars Reich befand sondern Tatsächlich In vengard, in einer der Novizenkammern die provisorisch zur Krankenpflege geräumt wurden da das große Hospital zerstört wurde und sich derzeit noch im Aufbau befand. So richtig glauben konnte es Albrich noch nicht, aber warum sollte Beliar ihm ein warmes Bett schenken, eine Licht spendende Kerze in das Zimmer stellen und ihm dennoch so einen scheuslichen Scherz spielen und ihm vorgaukeln dass er sich in vengard befand, noch dazu von einem Feuermagier gesund gepflegt wird, das passte alles nicht recht zusammen. Aber die Wege der Götter sind unergründlich.
Nach reiflicher Überlegung war Albrich schlieslich zu dem Entschluss gekommen, dass er sich Tatsächlich in Vengard befand, es war zwar nicht mehr ganz so, wie er es in Erinnerung hatte, dennoch erkannte er vieles Wieder, von den Statuen is hin zu den Grünanlagen, daran konnte er sich noch gut erinnern. Wenn er wieder zu kräften komme, würde er ersteinmal eine Besichtigungstour durch die Stadt unternehmen um zu sehen, was sich verändert hat.
Aber wenn ich in Vengard bin...wie bin ich dann hier her gekommen? ich war doch gerade erst auf der Insel angekommen...und nun soll ioch wieder hier sein? Selbst wenn man die Route kennen würde, würde es mehrere tage dauern ehe man nach Myrtane, geschweige denn Vengard kommen würde... ich werde.....einfach mal....jemanden ...der Ahnung hat---
Albrich war noch nicht ganz genesen, daher war es nicht verwunderlich dass er, obwohl ihm tausende von Gedanken umschwirrten, doch noch den so wichtigen Schlaf fand, der Körper weiß sich zu helfen, und sich jetzt den Kopf zu zerbrechen ist der Gesundheit sicherlich nicht förderlich.
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Lehrling
„Liebes.“
Flüsterte Lothario, strich seiner Frau zärtlich über den Nacken und tastete sich schlussendlich mit beiden Händen vor, um ihren Kopf sanft zu sich zu ziehen. Seine Lippen verschlossen die ihren.
„Shhh.“
Machte er und blickte ihr tief in die wunderschönen, dunklen Augen. Sie besass zwar nicht das Temperament, das Südländerinnen nachgesagt wurde, doch war sie kein Mauerblümchen. Eher eine wunderschöne Blume. Leicht verblüht schon, doch noch immer ansehnlich und liebenswert. Zudem hatte sie ihm zwei wundervolle Kinder geschenkt. Leider nur zwei.
„Hab keine Angst. Alles wird gut werden. Es ist nur eine Vorsichtsmassnahme. Es kann immer etwas passieren. Dann musst du mit den Kindern rechtzeitig verschwinden.“
Bei diesen Worten zuckte sie leicht zusammen und er schloss sie erneut in seine Arme, um das auszusagen, was Worte anscheinend nicht vermochten.
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Sein Opfer, eher gesagt seine Opfer waren zwei Kinder, kaum älter als er selbst, ein Mädchen und ein Junge.
Merkwürdigerweise, waren sie den ganzen Tag durch die Straßen geirrt, ziellos, waren ewigkeiten, so schien es Dennik einfach am Marktplatz rumgehangen und dann wie der weiter durch das Gewirr der Straßen und Gassen gelaufen.
Beide waren durchschnitllich gekleidet, schienen trotzdem verdreckt zu sein.
Aber all das interessierte ihn eigentlich garn nicht. Ihn interessierte die Geldbörse, die das Mädchen bei sich trug. Nicht so groß, wie die des Schmiedes, den er vor ein paar Tagen beraubt hatte, aber dennnoch schwer und voller Münzen.
Jetzt schien die Zeit gekommen zu sein, in dem er zuschnappen würde. Die Beiden standen wieder am Markt, den Blick fest auf einen Stand gerichtet, Dennik erkannte, dass es sich um einen Waffenhändler handelte, aber das war ohne Belang. Leise schlich er sich von hinten an zog seinen kleien Dolch aus der Halterung an seinem Gürtel und atmete noch einmal tief ein.
Schnell schnitt er gekonnt, das Lederbrand, das den Lederbeutel am Gürtel hiel durch, fing die fallende Börse auf und rannte davon.
Eigentlich hatte er mit einem Schrei gerechnet, oder wie bei dem Diebstahl der Geldbörse des Schmiedes mit einem Ruf, "Wachen, ein Dieb, ein Dieb, zu Hilfe!", aber es kam nichts der Gleichen.
Irritiert schaute er im sprinten nach hinten. Das Mädchen hatte die Verfolgung aufgenommen, doch der Junge war verschwunden.
"Was hatte das zu bedeuten?", schnell hastete Dennik weiter, wohin war nicht wichtig, hauptzache in sicherheit. Im Rennen steckte er die Geldbörse in die Tasche, schaute erneut nach hinten, freute sich, dass das Mädchen weiter zurückgefallen war, sauste um eine Biegung und irgendetwas traf ihn hart am Fuß, er Wankte im Fall, schlug auf den von kleinen Steinen übersähten Boden auf, keuchte vor Schmerz, wiebelte herum und sah den Jungen. "Verdammt!", schimpfte Dennik, der Junge grinste, da kam auch das Mädchen, nickte den Jungen zu und zusammen schafften sie ihn in eine Nebengasse.
"Warum müssen mich immer alle in Nebengassen schleppen?"
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Ein Tag Arbeit war rum. Die Abdeckung war sogar recht weit gediehen, da Fartyg noch einen weiteren Arbeiter abkommandiert hatte, um ihnen zu helfen - was für diesen im Wesentlichen Bretterschleppen hieß, damit sie gescheit arbeiten konnten. Aber mit so einem Hilfsarbeiter konnte man schon ordentlich Zeit sparen.
Ich glaube ich such mir auch mal einen Posten, bei dem andere für mich arbeiten. Am besten mache ich einfach mal meine eigene Werft auf. Aber dafür müsste ich ja erstmal Meister werden und irgendwo Bedarf finden...Mal schauen. Vorarbeiter wäre ja auch schon mal was.
Aber kurz zurück zum Zustand der Abdeckung: Alle Spanten waren verlängert und die Querbretter waren auch schon drauf. Nur mit den weiteren Bretter waren sie nicht fertig geworden, da man diese vorne ziemlich in Form sägen musste, damit sie nicht zusehr überstanden.
Aber alles das war heute nebensächlich, denn Gath hatte beschlossen, zum abschluss des Tages mal wieder die Landschaft außerhalb der Stadt zu erkunden - leider alleine, weil er Flarke nirgendwo finden konnte.
Egal, so ein Sonnenuntergang ist doch auch mal wieder was., dachte er, als er langsam auf das Faringer Tor im Händlerviertel zuging.
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Gott, was war das für ein Spaziergang? Irgend so einen Typen in die Stadt schleifen war nicht Sinn dieses Ausflugs gewesen!
Aber jetzt war er wieder da, hatte den Verwundeten den Beiden Stadtwachen überlassen und war dann einfach vor den Fragen der beiden weggerannt, denn er hatte jetzt ernsthaft keinen Nerv mehr für irgendwelche Fragen. Das Einzige, was ich jetzt brauche, ist irgendetwas alkohilsches zu trinken - und zwar in ordentlichen Mengen... Somit stand sein nächstes Ziel fest: Die Marktschänke...
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"Gib uns das Geld wieder!", forderte das Mädchen zornig und spuckte vor ihn aus.
Der Junge nahm ihn den Dolch ab, der an seinem Gürtel gesteckt hatte und hielt es Dennik an den Hals. "Hast du meine Schwester gehört?", hakte der Junge nun nach. "Jah-ja", keuchte Dennik, "bitte, nimm den Dolch runter, dann gebe ich es euch. Nach kurzen Zögern, zog der Junge den Dolch ein wenig zurück, immer noch kampf bereit.
Dennik setzte sich auf und holte den Beutel aus der Tasche seiner Hose,"Hier".
Der Junge nahm sie entgegen und übergab sie seiner Schwester. "Was machen wir mit ihm?", fragte das Mädchen an ihren Bruder gewannt. "Mhh", der Junge überlegte kurz, "Diebe gehören bestraft", meinte dieser, und Den glaubte Sakasmus in den Worten mitschwingen zu hören.
Seine Schwester lachte freutlos, "Wie wäre es wenn wir ihn einfach zu Ashim bringen, er und seine beiden Kupanen suchen bestimmt noch ein paar weitere Diebe, mit denen sie sich dick und dof verdienen können", "Ashim?", unterbrach Dennik, "Wartet, ich arbeite bereits für ihn und seine Freunde.
Mistrauisch und mit neu erwachten Interesse betrachteten die Beiden ihn. "Woher können wir wissen, dass du uns nicht belügst?", fragte das Mädchen.
"Ihr Treffpunkt, und die Übergabe des Geldes, sowie euer essen erhaltet ihr in der Taverne im Hafenviertel", erklärte Dennik.
Die Beiden schienen erfreut, "Oh das ist ein Zufall! Du bist echt gut! Hab dich nicht kommen hören, und zack warst du und unser Geld schon verschwunden", alle Feindseeligkeit war aus der Stimme des Mädchens verschwunden. "Ich heiße Emma und das ist mein Bruder Fred", fügte sie hinzu.
"Ich bin Dennik", antwortete der Dieb, "und jetzt, was machen wir nun?", fragtte Fred.
Emma antwortete, ganz einfach, wir bringen das Geld gemeinsam zu Ashim und Morgen gehts weiter. Vielleicht kann man ja zu Ditt noch besser stehlen und klauen, als zu Zweit."
Keiner hatte etwas einzuwenden und so gingen sie zurück zu der Taverne und erzählten sich von ihren Leben vor dem Beitritt in dieser Bande von Dieben.
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