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    veni, vidi, iuvi  Avatar von Thorwyn
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    Thorwyn ist offline

    myrtana Vengard #55

    Wenigstens etwas gutes brachte das schlechte Wetter mit sich. Der in den Wäldern immer noch vorhandene Schnee hatte es Thorwyn ermöglicht, die Spur eines Hasen bis zu dessen Bau zu verfolgen und ihm dort eine Falle zu stellen. Die Fellhändler, bei denen der Jäger bisher versucht hatte, eine Arbeit zu bekommen, hatten ihn alle weggeschickt, spätestens als sie gehört hatten, dass er nicht einmal einen Bogen besaß. Wenn er es bei der Armee versuchen wollte, konnte es daher sicher nicht schaden, zumindest vorzeigbare Beute im Gepäck zu haben, um nicht gleich abgewiesen zu werden.
    Auch Ortskenntnisse waren sicher auf Dauer von Nutzen, so dass er anschließend noch stundenlang durch die Landschaft gestreift war, um die Wildnis besser kennen zu lernen, Wildwechsel aufzuspüren und Tränken ausfindig zu machen, um später bei der Jagd mehr Erfolg zu haben. In der unmittelbaren Umgebung Vengards hatte er allerdings kaum Wild entdecken können, vermutlich war dieses bereits seit langem anderen Jägern zum Opfer gefallen, so dass sich Thorwyn entsprechend weit von der Stadt entfernen musste, um auf Spuren größerer Tiere zu stoßen.
    So war es schon spät, als er endlich zurückkehrte. Trotzdem blieb er noch nicht in der Stadt, sondern machte sich auf, der nördlich davon gelegenen Küste einen Besuch abzustatten. Zephir zu suchen. Am Strand sitzend wartete der Jäger, doch der Pinguin tauchte nicht auf, so sehr Thorwyn auch nach ihm Ausschau hielt. Weit draußen auf dem Meer vermeinte er einen springenden Schatten zu sehen, doch das konnte genauso gut etwas ganz anderes sein.
    Seufzend rappelte er sich schließlich auf, als die Sonne langsam hinter dem Horizont versank. So sehr er seinen Gefährten vermisste, wollte er doch nicht riskieren, die Nacht vor den Toren verbringen zu müssen. Und Innos allein wusste, ob Zephir überhaupt noch in der Nähe war oder schon auf irgendeiner Insel dutzende Meilen von der Küste entfernt …

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    Waldläufer Avatar von Andreomir
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    Andreomir ist offline
    Andreomir war froh und stolz.
    Er hatte es geschaft. Das war der Blöff des Jahrhunderts!
    Der Adlatus stolzierte wie ein Strauß in der Paarungszeit durch die Straßen.
    Er freute sich mit Lopadas, den Prior dies zu erzählen.

    Kurz darauf trat er in die Kirche. Andreomir sah den Magier schon von weiten.
    Seine Feuerrote Robe stach aus der Menge der Novizen mit den brauen Kutten.
    Der Magier betete still. Geduldig setzte sich Andreomir neben den Prior, der ihn in den Orden auf genommen hatte und wartete, bis dieser geendet hatte.

    "Was gibt es?" fragte Lopadas dann.
    "Gute Neuigkeiten. Die Familie die sich beschwert hatte, hatte Recht.
    Das Haus gehörte ihnen."

    Auf Lopadas Anweisung hin erklärte Andreomir ihn wie er es geschafft hatte dies herauszubekommen.

    "Ich habe mit den Betrügern geredet, so getan als ob ich mir noch nicht sicher bin wem das Haus nun gehörte und sie haben mir Geld geboten damit ich dicht halte. Das war ihr Fehler. Ich habe schon davor vermutet, das die Händler auf dem Mark, mit denen ich gesprochen habe, bestochen wurden."
    Andreomir fügte hinzu:"Ich habe mich schon um alles Gekümmert, die Rechtmäßige Familie ist wieder eingezogen und die Betrüger haben jetzt ein gespräch mit der Stadtwache vor sich.

    "Nachdem dies geklärt wäre habe ich noch etwas für dich. Hör zu"

    Nach etwas?, was meinte Lopdas wohl damit? Soll ich mich gleich um noch einen Betrugsfall kümmern? Habe ich die Geschichte zu Ungenau erklärt?
    Er musste zu geben, das er sich kurz gefassen hatte, doch das glaubte Andreomir war nicht der Grund für Lopadas ansprache...

  3. Beiträge anzeigen #3
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    Nath ist offline
    Erfreut kam Nath zurück in das Haus, dass er am Morgen noch als armer Mann verlassen hatte. Na gut, er war immer noch arm, aber mit seinen händlerischen Fähigkeiten hatte er es geschafft, aus der dünnen Decke, die er bis vor wenigen Stunden noch gahabt hatte, etwa 60 Goldstücke zu erwirtschaften. Das war genug Geld, um diese Nacht in einer Gaststätte zu verbringen.

    Trotzdem kehrte Nath nun in dieses Haus zurück - Um dem Mann, der ihm die Decke am gestrigen Abend geschenkt hatte, dieselbige wiederzugeben - in Form von fünf Goldstücken. Danach würde er in einem Gasthaus übernachten und dann morgen weiterhandeln.

  4. Beiträge anzeigen #4
    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Lopadas ist offline
    Der Priester war froh, dass sich das neue Mitglied des Ordens gleich mit vollem Einsatz um die Gerechtigkeit bemüht hatte. Vorallem hatte Lopadas aber nicht damit gerechnet, dass der Adlatus es so schnell schaffen würde, aber scheinbar gab es Leute, die für soetwas ein Händchen hatten. Der Schriftgelehrte hatte soetwas nicht.
    Da sich das neue Mitglied bewährt hatte, konnte er wohl ihm auch mit einer anderen Aufgabe beauftragen.
    "Wie du sicherlich weißt, steht es um die Nahrungsversorgung hier im Tempelviertel als auch in der ganzen Stadt nicht besonders. Der Winter und die Katastrophe haben uns allen sehr zu gesetzt und nun müssen wir zusehen, dass nicht noch mehr Leute an Hunger und Krankheit sterben.
    Der Winter zieht sich langsam immer mehr zurück und der Frühling streckt seine Finger schon nach Myrthana, deswegen wird es Zeit zu handeln.
    Vor den Toren der Stadt befinden sich Bauernhöfe. Einige davon werden schon verwaltet und andere sind noch durch Angriffe der Orks zerstört. Damit wir aber so schnell wie möglich wieder Nahrung beschaffen können, brauchen wir jeden Bauernhof, der noch zu gebrauchen ist.
    Nun komm ich zu deiner Aufgabe. Ich übertrage dir hiermit die Aufgabe eine kleine Gruppe zusammen zu suchen und mit denen einen der Bauernhöfe wiederaufzubauen, der durch die Orks zerstört wurde. Dieser Hof wird dann vorwiegend von den Mitgliedern des Ordens verwaltet und die Erträge sollen sowohl uns als auch der Stadt zu Gute kommen."
    Dem Priester war zwar nicht ganz wohl dabei eine solche Aufgabe einem neuen Mitglied zu übertragen, aber irgendjemand musste es machen und alle anderen wurden erst einmal hier im Viertel benötigt, um die Wiederaufbau der Bibliothek zu beenden und andere Kleinigkeiten zu erledigen, deswegen war der Adlatus geeignet für diese Aufgabe, er kannte sich hier noch nicht so aus und war deswegen innerhalb des Viertels nur bedingt für den Aufbau geeignet, aber auf einen Bauernhof konnte dieser sein komplettes Potenzial für den Orden einsetzen.

  5. Beiträge anzeigen #5
    Chosen One Avatar von Ribas
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    Ribas ist offline

    Vor ein paar Tagen (Rückblick)

    Wie in Trance hatte Ribas die letzten Minuten durchlebt. Der Abschied von Thorwyn, der Weg vom Tempel zu seiner Kammer; er erinnerte sich schon gar nicht mehr daran. Er hatte nur noch Augen für das, was vor ihm lag. Die schwere Holztür, unter einem Vordach, getragen von einer kleinen Säulenallee. Viele Holztüren waren hier nebeneinander und hinter jeder lag eine weitere Novizenkammer. Der Anblick ähnelte in vielerlei Hinsicht dem Aufbau der Novizenkammern im Innoskloster auf Khorinis. Naja, zumindest den Kammern im Kloster von Khorinis, wie sie vor einigen Jahren gewesen sein mussten. Als Ribas das Kloster betreten hatte, waren viele Säulen gebrochen, Teile des Dachs eingestürzt, die Holztüren entweder morsch und brüchig oder gar aus den Angeln gerissen und alles war bedeckt von einer dicken Schicht aus Staub und Spinnenweben, bewachsen von Moos und überwuchert von Unkraut.
    Hier in Vengard aber sah alles noch so gepflegt aus, wie es vor den ewigen Zeiten schon aussah, als die alten Tempelbauten in Vengard entstanden sind.
    Der Südländer legte behutsam seine zittrige Hand auf den Griff seiner Tür. Er hatte Angst davor, was er dort vorfinden würde. Wahrscheinlich war seine alte Behausung schon längst neuen Novizen zugeteilt worden; er könnte es niemanden verdenken, denn er war über fünf Monde fort gewesen und seit dem Tag, an dem Shakuras verschwunden war, war er auch der einzige gewesen, der diese Kammer bewohnt hatte. Nicht zum ersten und wahrscheinlich auch nicht zum letzten Mal begannen seine Gedanken, sich um seinen alten, wahrlich alten Freund zu drehen, der ohne ein Wort des Abschieds einfach verschwunden war. Und nicht zum ersten Mal überlegte Ribas, ob der alte Mann vielleicht gestorben war. Vielleicht hatte er endlich Frieden gefunden in Innos' Reich, nachdem er so lange Zeiten auf dieser Erde gewandelt war. Der Südländer fürchtete den Tod nicht, und so war es auch keine Angst davor, dass Shakuras vielleicht gestorben sein mochte, die ihn erfüllte. Es war eher Wehmut. Gerne hätte er noch längere Zeit mit ihm verbracht. Und dann kam wieder der Gedanke, dass der Alte vielleicht gar nicht gestorben war. Denn wenn er es wäre, dann hätte Ribas doch sicherlich etwas davon erfahren. Man hätte seine Leiche gefunden, und man hätte sie verbrannt, zu Ehren Innos' und zur letzten Ehre Shakuras' selbst.
    Doch man hatte keine Leiche gefunden. Man hatte ihm keine Ehre erweisen können. Denn der Alte war wie vom Erdboden verschluckt, er war verschwunden ohne auch nur das leiseste Zeichen zu hinterlassen, wohin ihn sein Weg getragen haben könnte. Irgendwann, das nahm sich Ribas vor, das schwor er sich bei Innos Feuer in seinem Herzen, würde er herausfinden, was mit seinem alten Freund geschehen war. Aber diese Zeit war noch nicht gekommen. Fürs Erste kehrten seine Gedanken in die Realität zurück, und als er die Augen öffnete, sah er wieder seine Hand auf dem Türgriff vor ihm. Und er drückte ihn herunter.
    Oder zumindest versuchte er es. Aber der Griff blockierte, er ließ sich keinen Millimeter bewegen. Vielleicht war er ja ein wenig eingerostet, dachte der Südländer bei sich, und drückte mit ganzer Kraft. Aber der Griff gab nicht nach.
    Jetzt kam ihm auf einmal ein Verdacht. Das konnte doch nicht, … nein, völlig unmöglich. Oder?
    Er ließ den Griff los. Dann konzentrierte er sich auf seine Magie, ließ die Wärme Innos' durch sein Herz strömen und schloss die Augen. Und dann spürte er auf einmal etwas. Tatsächlich, er hatte sich nicht geirrt.
    Er spürte seine eigene Magie, aber nicht nur innerhalb seines Körpers. Er spürte auch wie ein kleines Stück seiner eigenen Magie vor ihm schwebte. Der Schutzzauber, mit dem er das Schloss vor mehr als fünf Monaten versiegelt hatte, wirkte noch immer. Anscheinend hatte wirklich niemand versucht, in der Zwischenzeit in seine Kammer zu gelangen. Anders konnte der Novize es sich nicht erklären, denn er wusste, dass sein kleiner Zauber für einen Feuermagier kein Hindernis gewesen wäre, wenn ein solcher Versucht hätte sich Zutritt zu verschaffen, um die Kammer einem neuen Novizen zuzuteilen.
    Erleichterung machte sich in ihm breit. Seine Kammer war also immer noch seine Kammer. Er streckte die rechte Hand aus und konzentrierte sich auf das Siegel, das das Schloss blockierte. Innerhalb von Sekunden löste es sich auf, und die freigewordene Magie strömte zurück in den Körper, aus dem sie ursprünglich gekommen war. In seinen Körper.
    Er wunderte sich, dass es ihm so problemlos gelungen war, das Siegel zu lösen, denn als er es damals errichtet hatte, hatte er sich große Mühe gegeben, es so stark zu machen wie er es nur irgendwie vermochte. Anscheinend, überkam ihn die Erkenntnis, bin ich mächtiger geworden in den letzten Monaten. Anscheinend ist Innos Feuer in mir gewachsen.
    Und so drückte er mit vor Stolz geschwellter Brust schließlich doch noch den Griff nach unten. Diesmal ging es problemlos und die Tür schwang knarrend auf.
    Und drinnen hatte sich wirklich nichts verändert. An den zwei Seitenwänden standen noch immer je zwei Betten, von denen jedes eine hölzerne Truhe neben sich hatte. An der hinteren Wand stand noch immer ein kleiner Kamin und in der Mitte des Raumes ein quadratischer kleiner Tisch mit drei noch kleineren Stühlen um ihn herum. Der einzige Unterschied war, dass alles voller Staub war: Staub auf den Betten, auf den Truhen, auf dem Tisch und auf den Stühlen, dichter Staub auf dem Fußboden, sogar Staub auf den Kerzenstummeln, die noch auf dem Tisch standen. Und an der Decke hingen Spinnenweben so weit das Auge reichte. Aber das störte Ribas nicht, er war einfach nur glücklich. Endlich war er wieder zu hause.
    Er ging behutsam um den Tisch herum an das Bett an der rechten Wand, das hintere, das näher zum Kamin stand. Er nahm seine Tasche ab und warf sie auf das Bett, dann drehte er sich um und hing seinen Umhang über die ihm zugewandte Stuhllehne.
    Er beschloss, erst einmal ein wenig aufzuräumen, ehe er sich waschen und dann bei Gorax zurückmelden würde. Also nahm er seine Tasche und seinen Umhang, bückte sich zu seiner Truhe hinunter und löste auch das Siegel, das diese verschloss. Sofort schwang die Truhe auf und er verstaute beides darin. Ehe er die Truhe wieder schloss, legte er auch noch die Kerzenstummel vom Tisch hinein. Dann stellte er sich etwa in die Mitte des Raums, ein wenig hinter den Tisch, hob beide Hände in die Luft, schloss die Augen und konzentrierte sich. Er hatte schon lange keinen Wind mehr herbeigerufen, darum rief er sich stärker die Erinnerungen daran hoch, als er es bei anderen Zaubern tat. Das warme Glücksgefühl hatte sich schon in seinem ganzen Körper ausgebreitet und war stark geworden, als er es schließlich in die Luft entließ und dort im ganzen Raum verteilte. Die ganze Kammer war jetzt erfüllt mit seiner Magie, und er begann sie zu verdichten. Er materialisierte sie zu Luft, und dann begann er sie in Bewegung zu setzen. Langsam erst, und immer im Kreis drehend, bis er den Wind schneller werden und durch das ganze Zimmer wirbeln ließ. Überall riss die Luft den Staub mit sich und zerbrach die Spinnennetze an der Decke; und als schließlich der ganze Dreck um den Novizen herum im Zimmer wirbelte, ließ er ihn aus dem Zimmer tragen, hinaus auf den Hof, wo er sich verstreute, verteilte und dann verschwunden war. Ribas ließ die Arme sinken und machte sich zum Waschhaus auf, um sich endlich den Dreck der langen Reise vom Körper zu waschen.

  6. Beiträge anzeigen #6
    Ritter Avatar von Candaal
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    Candaal ist offline
    Vengard, Stadt des Königs… der Bauern. Die Mädchen waren recht rüstig, doch gerade das machte ihren Charme aus. Bodenständigkeit, welche sich nur zu gerne in luftige Höhen schaukeln liess… So etwas bot keine andere Stadt auf dem ganzen Kontinent. Amüsiert trottete Freimann auf die Stadttore zu. Als er jedoch nähergekommen und das geschlossene Tor erspäht hatte, wich seine Fröhlichkeit dem aufkochenden Ärger. ‚Wäre ich doch beizeiten aufgebrochen. Aber nein, ich musste mich ja noch mit dem Bauernmädchen aufhalten. So gut war das jedoch gar nicht‘, nervte er sich und fluchte noch weiter still vor sich her, bis er schliesslich vor dem Tor stand. In der Hoffnung, der Nachtwächter würde ihn hören, polterte er gegen die Wachtüre.

    Tatsächlich wurde nach einiger Zeit der Holzbalken vor dem Guckloch zur Seite geschoben und ein Wachmann mit mieser Laune liess seinen Blick über Freimann wandern, während er sein Sätzchen runterleierte: „Das Tor ist zu. Wenn’s dir so viel bedeutet hier reinzukommen, dann komm morgen wieder“ – „Jaja, morgen ist auch noch ein Tag, aber ich will heute noch rein“, entgegnete Freimann schnell. Noch würde die Zeit nämlich reichen, um sich ein Mädel zu angeln. „Könnte diese Handvoll Münzen dich umstimmen?“, fragte er grinsend und liess einige Goldmünzen vor den Augen der Nachtwache klimpern. „Hmm…“, murmelte der Kerl und machte sich am Tor zu schaffen. Schnell steckte Freimann die Goldmünzen wieder ein und ersetzte sie durch Kupfermünzen. Die Wache öffnete das Tor, der Ganove steckte ihr das Schmiergeld und war bereits an dem Nachtwächter vorbei, als plötzlich jemand seine Schulter packte.

    „Ihr haltet mich wohl für besonders blöd, was?“, raunte der Mann. „Als könnte ich eine Goldmünze nicht von einer Kupfermünze unterscheiden. Das hat schonmal einer versucht. Verdammte Saubande! Bestimmt steckst du mit dem unter einer Decke. Du kommst jetzt mal mit, Kerlchen…“ – „Das glaube ich weniger“, entgegnete Phillip Freimann und wandte sich nun mit dem Gesicht dem Nachtwächter zu. Er schlug mit seiner Faust auf die Mittelhandknochen der ausgestreckten Rechten des Wächters. Nachdem dieser vor Schmerzen aufgejault hatte, packte er die Hand und setzte einen Hebel über den ganzen Arm an. Er führte den Wachmann, welcher laut Zeter und Mordio schrie, vor die Türe, verpasste ihm einen Tritt in die Kniekehle, und verschwand schnell wieder durch das Wachtürchen. Unter Poltern und Hämmern des Wachmanns verriegelte er das Tor. Nichts wie weg!

  7. Beiträge anzeigen #7
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline
    Langsam löste der Gardist den Verband von seinem Arm. Es sah gut aus. Der Heiler in Kap Dun hatte ganze Arbeit geleistet. Lediglich die Schnittstelle war noch zu erkennen. Gut, wenn man solche fähigen Männer auf der eigenen Seite wusste. Die Wunde sah sogar schon so gut verheilt aus, dass Rethus das Band ganz abnehmen konnte, gebrochen war ja zum Glück nichts. Selbiges galt auch für die Verletzung am Bein. Nur das Band, das er um den Rumpf trug, musste noch dran bleiben. Ihm war das Risiko einer erneuten Öffnung der Wunde viel zu hoch, da diese hier die größte Fläche aller seiner Wunden einnahm.
    Noch einmal mit zufriedenem Blick auf die Wunden gerichtet dachte Rethus über den Weg hierher nach. Er ging mit den Rückkehrern von Kap Dun nach Vengard. Auf diesem Wege erlaubte er sich den Abstecher zum Rebellenlager. Wie erwartet nahm Ulrich seinen Bericht über den letzten Vorfall mit Ortega nicht wirklich rosig auf. Dennoch beherrschte er sich. Wahrscheinlich glich ihn der Gedanke, Kap Dun auf ihrer Seite zu wissen, aus. Allerdings stand Rethus nun vor seinem nächsten Auftrag: Er musste Ortega finden und neutralisieren. Das stellte nun in Anbetracht der Tatsache, dass der Kerl wieder auf und davon war, eine hohe Herausforderung dar. Der Glatzkopf entschloss sich vorerst nach Vengard zu gehen, um etwas anderes zu klären. Vielleicht fand er hier auch Hinweise über Ortega. Der Kerl war ja ohnehin bereits in ganz Myrtana gesichtet worden. Wieso sollte er dann nicht auch Handlanger in Vengard besitzen?
    Rethus klopfte sich auf die Knie, bevor er sich von seiner Bank erhob. Jetzt musste er seinen Stiefvater Handor finden. Der Ritter würde ihn wahrscheinlich bei seinem zukünftigen Plan helfen.

    Doch ehe er seinen ersten Schritt setzte, raste fünf Meter vor ihm ein zwielichtiger Kerl durch. „Hm… ach nein, das ist die Aufgabe eines Gardisten“, meinte Rethus, während er den Gedanken verdrängte, den Kerl einzuholen. „Äh, warte, ich bin doch einer.“ Er wusste nicht, ob er schon zu müde war, um sich zu konzentrieren, aber schließlich war auch er ein Gardist und nicht nur Rebell. Es gehörte auch zu seiner Aufgabe, sollte er einmal in Vengard sein, die dortigen Dinge zu erledigen. „Dann mal nichts wie los.“
    Geändert von Rethus (15.03.2010 um 21:05 Uhr)

  8. Beiträge anzeigen #8
    Ritter Avatar von Candaal
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    Candaal ist offline
    Aus der Wachstube drangen bereits Rufe, als Freimann gerademal um die erste Ecke war. Der Ganove merkte, dass er Vengard noch zu wenig kannte, um schnell und ungesehen verschwinden zu können. An jeder Strassenecke verlor er Zeit. Erst registrierte er Getrampel hinter sich, dann plötzlich eine Regung auf der Seite. So schnell wie seine polierten Lederstiefel ihn trugen, schoss er um die nächste Beugung und überrannte dabei einen aufgeweckten Wachmann. Ins Taumeln geraten steuerte er die nächste Gasse an und verschwand ins Dunkel. Je weiter er jedoch vorstiess, desto klarer wurde ihm, dass es sich hierbei um eine Sackgasse handelte. Ein Blick nach oben verriet ihm, dass sich eine Flucht in die Höhe schwer gestalten würde. Auf dem Weg rüttelte er an einigen Haustüren, fand jedoch alle verschlossen vor.

    Schon erreichte ihn die nächste Wache. Mit erhobenem Schwert rannte sie auf den Adelsmann zu und forderte ihn auf, sich zu stellen. Der Ganove schenkte der Wache nur gerade so viel Beachtung wie nötig, um ihrem Schwertstreich zu entgehen und sie gen Boden zu schleudern.

  9. Beiträge anzeigen #9
    Waldläufer Avatar von Andreomir
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    Andreomir ist offline
    Andreomir war stolz das Lopadas ihn einee so wichtige Aufgabe gegeben hatte, wie für das wohl und den bestand des Ordens zu kämpfen. Indem er für Nahrung sorgte.
    Schon heute hatte er angefangen den Aufbau eines Hofes zu planen.
    Er hatte einen Jungen losgeschickt um einen alten leer stehenden Hof zu finden, der nicht all zu klein war, und gut Gelegen war.
    Außerdem hatte er den Lagermeister des Ordens um Geld gebeten und hatte 400Goldmünzen erhalten. 400! Andreomir war erstauend und baff, als er die Summe bekommen hatte.
    Doch bald hatte er feststellen müssen, das er mit 400Goldmünzen zwar die Kosten des Baus und der Wiederherrstellung abdecken konnte, nicht aber die Kosten der Arbeiter und Güter, die er benötigte um den Hof in weiter sicht bestehen lassen könnte.
    Er hatte den ganzen restlichen Tag damit verbracht am Markt, wo sich die Tagelöhner befanden, und im Klosterviertel auf Fässern zu stehen und Leute für das Unternehmen anzuwerben.
    Morgen würde sich herrausstellen, was für ein guter Redner er war.

  10. Beiträge anzeigen #10
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline
    Den Typen zu verfolgen gestaltete sich schwerer als gedacht. Er hatte solch eine Geschwindigkeit drauf, dass man befürchten musste, er würde ständig mit solchen Dingen wie Verfolgungsjagden konfrontiert werden. Zuerst befürchtete der Gardist noch, er würde hier sinnlos jemanden verfolgen. Schließlich konnte der Fremde wegen jeder Nichtigkeit so schnell unterwegs sein. Aber als Rethus noch mehr Gardisten hinter dem Fremden her rennen sah, überzeugte ihn die Tatsache, dass etwas nicht stimmte. Meistens wurde die Stadtwache ja mit Dieben in Auseinandersetzungen gebracht. Womöglich war das hier ja auch einer.

    Der Kerl wich bereits dem dritten Gardisten aus, als er direkt auf eine Sackgasse zusteuerte. Jetzt steckte er in der Falle. Sollte er es geschickt hinbekommen, würde er höchstens über den Zaun am Ende der Straße in die nächste Gasse überwechseln können.
    „Bleib stehen!“ mahnte eine Wache, die ihm am Ende der Straße im Weg stand.
    Nun näherte sich der Glatzkopf dem Zielobjekt auch mehr und mehr. Direkt vor ihm hantierte der Flüchtling plötzlich mit der Wache herum, ehe er sie auf den Rücken legte. Das war genügend Zeit, die dem Oberrebellen fehlte. In der Hoffnung, hier einen Handlanger Ortegas zu haben, warf er sich einfach auf den Kerl. Sie kullerten über die steinige Straße, während Rethus den Mann fest am Jackett gepackt hielt.
    „Hab ich dich“, freute sich der Gardist. Doch sein Grinsen entwich ihm. Sofort fing er sich eine Rechte, wurde am Arm gepackt und schleuderte urplötzlich zu Boden. Noch im selben Moment hangelte sich der Flüchtende über jenen Holzzaun.
    So schnell Rethus nur konnte, stand er auf und setzte ihm nach. Anstatt sich die Mühe zu machen, über den Zaun zu klettern, warf er sich einfach durch die Bretter hindurch. Nach einem lauten Knall und Scheppern der Holzlatten landete er in der nächsten Gasse. Einige Leute drehten sich zum ihm um. Doch Rethus störte dies nun am allerwenigsten. Ihn störte im Moment, dass der Kerl, den er verfolgte, nicht irgend jemand sein konnte. Für einen einfachen Dieb sah er viel zu, nun ja, speziell angezogen aus. Und außerdem kannte er auch diese Kampfkunst von keinen Dieb. Er musste etwas höheres sein.
    Wie es Rethus so oft schon gewagt hatte, Risiken einzugehen, ging er auch nun davon ab, den Typen für die Stadtwache hinter Gitter zu bringen. Der Rebell interessierte sich für den Gejagten. Zu verlieren hatte er ja in Vengard nichts. Also konnte er hier ein Risiko eingehen…
    Geändert von Rethus (16.03.2010 um 14:48 Uhr)

  11. Beiträge anzeigen #11
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    Nath ist offline
    Neugierig gesellte sich Nath zu der etwa 20 Personen großen Gruppe, die sich vor dem Innos-Tempel um den Adlatus Andreomir versammelt hatte. Dieser hatte gestern schon Naths Aufmerksamkeit auf sich gezogen, als er auf dem Markt für ein Projekt des Ordens warb, für das auch nicht-Mitglieder des Ordens zugelassen waren, und in dem es darum ging, einen der zerstörten Bauernhofe nahe Vengard wieder in Betrieb zu nehmen.
    Nath hatte das interessant gefunden - er brauchte immer ein wenig Geld - und hatte sich deshalb einen Tag später - heute - hier eingefunden.

    Die Gruppe, die bald zu dem Bauernhof aufbrechen würde, bestand aus etwa 15 Adlati und Novizen aus dem Tempel und etwa fünf weiteren Personen, die genau wie Nath nicht zum Orden gehörten und trotzdem dabei waren, da, wie Andreomir ihm gestern im Marktviertel gesagt hatte gesagt hatte "jeder mitmachen" könne, "und nicht nur Novizen ... also, ich denke, jemand anderes bekommt dann sogar etwas Geld".

    Und nun waren sie hier, und warteten auf weitere Informationen und Aufgaben zu dem neuen Hof.

  12. Beiträge anzeigen #12
    Ritter Avatar von Candaal
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    Candaal ist offline
    ‚Irgendwann wird’s eng werden‘, schoss Freimann durch den Kopf, als er ohne sich die ganzen Verzweigungen einzuprägen durch die Strassen Vengards rannte. Die Gardisten hatten den grossen Vorteil, dass sie die Strassen durchaus kannten und ihm somit trotz mangelnder Kondition den Weg abschneiden konnte. Phillip verfluchte sich seit dem Moment, an welchem er die Wache vors Tor gesperrt hatte. Er hätte den Kerl einfach überreden sollen. Nun war jedoch nicht einmal mehr mit seinem Charisma etwas an der Sache zu retten, es blieb nur noch ein elendiges Katz und Maus Spiel hinter verschlossenen Toren. Der einzige Ausweg war wohl das Wasser. In etwa wusste der Ganove, wo sich der Hafen befand, hatte er ihn doch vor einiger Zeit eigenhändig in Brand gesetzt. Er bog bei der nächsten Ecke nach rechts ab, lief die Strasse entlang und blickte im Rennen über die Schulter zurück. Mehrere Männer jagten ihm nach, doch einer schien ihn nicht schnappen zu wollen. Stattdessen deutete der Mann vor seinem Bauch mit der Hand nach links, kurz bevor er einem seiner Verfolger einen Check in die Seite verpasste „ohhh… entschuldige“, schrie und sich dann wieder an Freimann rankämpfte. Verwirrt schaute Phillip den Kerl noch ein Weilchen länger an, bis…

    Zack… Boinggg

    „Wer zum Teufel veranstaltet diesen verdammten Lärm?!“
    „Der Alte, er hat ihn!“
    „Haltet ihn!“
    „Den anderen auch! Sein Komplize!“

    Freimann bekam von alledem nichts mehr mit, denn er hatte auf unangenehme Art Bekanntschaft mit der Vengarder Baukunst gemacht. Solide, nicht besonders schick, aber handfest bauten sie ihre Türen.

  13. Beiträge anzeigen #13
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline
    Auf Risiken sollte man stets vorbereitet sein. Das galt auch für Rethus‘ Ausrüstung. Bevor er sich jetzt um die Gardisten kümmerte, musterte er die Straße genau. Er kannte sie sehr gut. Bei der nächsten rechten Abzweigung ging es zum Handwerkerviertel. Am besten wäre es allerdings, dass der Fremde ins Armutsviertel rannte. Denn dort konnte der Gardist ihn in Sicherheit bringen.
    Der Glatzkopf fixierte eine Häusernische, in der ein paar Kisten gestapelt waren. Sogleich zog er sein Langschwert und warf es beim vorbeikommen hinter die Kisten. Seine Primärwaffe war damit in Sicherheit. Das Kurzschwert durfte er entbehren.

    Als sich der Flüchtende kurz umdrehte, wies Rethus mit einer Handbewegung nach links, in der Hoffnung, er würde ihm vertrauen und ins Armutsviertel rennen. Jedoch reagierte er vorerst nicht. Stattdessen starrte er weiterhin auf den Glatzkopf. Um sein Vertrauen anzudeuten, stieß er einen seiner Mitverfolger zur Seite, entschuldigte sich anschließend dafür. Jetzt musste er ihm aber vertrauen.
    - Wumm -
    Der Verfolgte knallte gegen eine Tür. Auch das noch. Jetzt hatte der Gardist keine andere Wahl mehr. Er verlangsamte seine Schritte. Ein enttäuschtes Gefühl legte sich auf sein Gemüt, während er zusah, wie sich die Wachen um den Bewusstlosen kreisten. Rethus schüttelte mit dem Kopf. Ihn interessierte der Typ einfach viel zu sehr, um ihn jetzt aufzugeben.
    „Hey, mir fällt gerade auf, dass der zu mir gehört“, warf der Gardist in die Runde.
    „Ach ja, wenn du willst, kannst du eine Teilschuld für ihn abtragen“, antwortet einer der Wachen darauf. „Hast du die Verantwortung übe ihn?“
    Jetzt durfte er nichts falsches sagen. „Nein, hab ich nicht. Aber es ist mir wichtig, dass ihr Gnade walten lasst und ihn mir überlasst. Ich werde mich um ihn kümmern.“
    „Vergiss es, der Kerl hat einen von uns aus der Stadt ausgesperrt, er gehört jetzt der Stadtwache.“
    Verdammt… Rethus zog sein Kurzschwert. „Lasst ihn jetzt gefälligst laufen.“
    „Waffe weg, Soldat!“ Der selbige Wachmann schaute zornig drein und hielt seine Waffenhand bereits am Schwert. „Was soll das? Du bist einer von uns. Was bringt dich dazu, ihn derartig zu schützen.“
    Im Grunde wusste das Rethus selbst nicht. „Ich sage es nur ungern noch einmal: Lasst ihn laufen.“
    „Okay, das war’s nehmt ihn auch fest, es ist ein Komplize.“
    Von wegen Komplize, Rethus parierte den ersten Angriff und schoss seinen Fuß gegen den Bauch des ersten Angreifers. Anschließend wehrte er den Hieb des nächsten Angreifers ab, trat einen anderen Wachmann nieder und schlug anschließend dem eigentlichen Angreifer ins Gesicht, um ihn anschließend umzustoßen. Plötzlich schlug ihn jemand gegen seine Verletzung. Der Schmerz biss sich durch seinen ganzen Körper, so derartig, dass er einknickte. Sofort folgte ein Knüppelhieb gegen seinen Kopf…

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    Waldläufer Avatar von Andreomir
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    Andreomir ist offline
    Andreomir war zufrieden.
    Heute früh nach dem Gebet, hatten sich gut eineinhalb Duzend Novizen, Adlatis und Arbeitssucher um ihn versammelt um die Details der Aktion zu bekommen.

    "Danke das ihr alle gekommen seit. Wie werden, also alle die mitkommen wollen, werden mit mir in zwei Tagen losziehen.
    Wir haben uns einen Hof auf einen Hügel mit saftigen Weiden im Norden von Vengard ausgesucht.
    Er ist groß, das Land wirkt vielversprechend und es gibt eine befahrbare Straße in diese Richtung.
    Alle die Arbeit suchen und nicht zum Orden gehören, bekommen für ihre Unterstützung beim Bau natürlich Entlohnung.
    Mitnehmen, werden wir auch so viele Schafe wie möglich, Werkzeuge für die Arbeiten, vier Transport Karren, sowie Proviant für zwei Wochen. Ich hoffe dann wäre alles geklärt."

    Fragen gab es keine, aber lauthalse Diskussionen aus der Seite der Arbeitsuchenden, welche sich streiteten, ob der Job sich wohl lohnen würde.
    Allen in allen, war Andreomir zufrieden.
    Er hatte nie damit gerechnet, das das Leben eines Adlatis so Aufregent sein könnte. Dedektivarbeit und Führung eines Bautrupps und das alles in den ersten Wochen seiner Adlaut Zeit.
    Er hätte sich sein Leben nicht besser vorstellen können.
    Geändert von Andreomir (17.03.2010 um 16:09 Uhr)

  15. Beiträge anzeigen #15
    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Lopadas ist offline
    Zufrieden schaute der Tempelvorsteher zu seinem Glaubensbruder, der gerade ein paar Novizen damit beauftragt hatte den gesamten Tempelvorhof zu fegen. Eigentlich freute es den Priester nicht, wenn die Niederrängigen immer soviel fegen mussten, aber diesmal war es ein besonderer Genuss, denn sie fegten den gesamten Hof. Kein Zelt, kein Flüchtling versperrte mehr die Ordnungsarbeiten im Viertel. Gestern wurde das letzte Zelt abgebaut und die letzten Flüchtlinge kehrten wieder in ihr normales Leben zurück. Lopadas glaubte die Erleichterung des Ordens förmlich zu spüren, ganz abgesehen davon, dass das Licht Innos' heute warm auf die Stadt schien.
    "Innos sei Dank können wir uns jetzt wieder voll auf den Wiederaufbau des Tempelviertels konzentrieren.", sagte der Schriftgelehrte zu Parlan.
    "Da hast du recht. Vorallem sollten wir für die ersten Tage ein paar mehr Novizen einspannen, die den Dreck der letzten Monate wegmachen sollen. Dieser Anblick ist ja nicht repräsentativ für unseren Orden."
    "Ich denke nicht, dass wir die Novizen unbedingt zum Fegen benötigen. Viel mehr sollten wir den alten Bibliothekar bei seiner Arbeit unterstützen, denn die Bibliothek ist noch nicht wieder vollständig errichtet und der Bestand ist auch noch nicht richtig überprüft."
    Leicht murrend pflichtete Parlan dem Barbier bei, sodass Lopadas etwas lächeln musste, denn er wusste wie gern der alte Magier Novizen zum Fegen einteilte, schließlich war Fegen nicht nur eine reine Sauberkeitsarbeit, sondern ein Dienst an Innos und es lehrte die Niederrängigen Konzentration und Geduld, jedenfalls war Parlan davon scheinbar überzeugt. Der Priester selbst sah die Sache etwas anders, aber er wollte die jahrelange Führung der Novizen durch Parlan nicht in Frage stellen, der alte Magier wusste schon, was er tat.

  16. Beiträge anzeigen #16
    Abenteurer Avatar von Alan Nashan
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    Alan Nashan ist offline
    Sie waren beide Erschöpft, weil sie auch fast die ganzen Nächte gelaufen waren, doch nun waren sie wieder in Vengard.
    Glücklich schaute er sich um, nachdem sie das Tor passiert hatten.
    Viel hatte sich seit seinen Aufbruch mit der Armee nicht verändert, außer das nun auch die letzten Flüchtlinge wieder Häuser zu haben schienen.

    Er wollte zuerst einmal in die Kirche gehen und Innos danken, das er die Schlacht überlebt hatte.
    In den letzten Wochen, hatte er sich in einen Innosfürchtigen Menschen verwandelt.
    Auch Thruok kam mit, er war nicht ganz so eifrig wie Alan was das beten anging, doch glaubte er an Innos und war froh sich eine Minute sich selbst zu widmen.

    Als sie geendet hatten, trat ein man vor sie. Er trug eine Novizenrobe, die etwas anderer aussah, als die die die anderen trugen.
    Der Fremde strahlt Thurok an.
    Die beiden schlossen sich in die Arme.
    Thurok stellte den Geistlichen als Andreomir vor und sie setzten sich auf eine Bank im Kloster um zu sprechen.
    "Habt ihr den Krieg gewonnen?" fragte Andreomir Hoffnugsvoll.

  17. Beiträge anzeigen #17
    Lehrling Avatar von Thurok
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    Thurok ist offline
    "Klar, wir haben den Orks kräftig in ihren Hintern getreten!", prahlte Thurok. "Wir haben bei den Aufräumarbeiten geholfen.", berichtete Alan warheitsgemäß. Andreomir lachte. "Ihr habt aber nicht lange gebraucht um wieder hierher zu kommen."
    "Nunja, wir sind Tag und Nacht durchgelaufen.", behauptete Thurok. "Mich hat immer der Gedanke aufgeheitetert, dass ich bald wieder Rash sehen werde." Auf einmal schien einen Gedankenblitz bekommen zu haben und rannte aus der Kirche.
    Andreomir und Alan blieben perplex sitzen, zuckten dann die Schultern und folgten THurok.

  18. Beiträge anzeigen #18
    Waldläufer Avatar von Andreomir
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    Andreomir ist offline
    "Ich muss euch was erzählen." Ausführlich berichtete er ihnen über sein Vorhaben. Wir suchen immer noch einen SChmied und natürlich auch mithelfer, jetzt schaute er Alan erwartungsvoll an. Ihr würdet auch was versienen und natürlich wäre das für Innos und im Namen von Innos.

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    veni, vidi, iuvi  Avatar von Thorwyn
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    Thorwyn ist offline
    Nervös ging Thorwyn auf dem Straßenpflaster auf und ab, dabei immer wieder unruhige Blicke hoch zu der Burg werfend, die über der Stadt thronte. Sein Geld war fast zur Gänze aufgebraucht, die Entscheidung konnte er nun nicht länger aufschieben. Dennoch quälten ihn tausend Zweifel, während er sich passende Worte zurecht zu legen suchte, die vielleicht überzeugend genug klangen, um ihm den Eintritt in die Armee zu ermöglichen – und das, obwohl er nicht gerade wie jemand aussah, dessen Handwerk das Töten war. Andererseits hatten vor Kap Dun sicher zahlreiche Menschen ihr Leben lassen müssen, denn die Orks waren bekannt dafür, ihr Fell teuer zu verkaufen. Neue Soldaten wurden in einer solchen Situation wohl besonders dringend gesucht …
    Der Jäger seufzte. „Was soll’s“, murmelte er. „Bringen wir es hinter uns.“
    So lenkte er seine Schritte in Richtung der Burg, während sein Herz gegen den Brustkorb hämmerte, in unruhiger Erwartung der Entscheidung, die bald fallen und sein weiteres Leben bestimmen würde.
    Am Eingang der Vorburg wurde Thorwyn angehalten. Was nicht weiter verwunderlich war, wenn man bedachte, dass sowohl seine Haut als auch seine Kleidung seit Wochen kein Wasser gesehen hatten und dementsprechend aussahen. Jetzt kam es darauf an. Er holte Luft und blickte die Wache so selbstbewusst an wie möglich – sah also auf ihre Schulter statt auf ihre Füße. „Ich … binGekommenUmMichDerArmeeAnzuschließen“, platzte er dann heraus und versuchte, dabei nicht allzu unsicher zu klingen.
    „So?“ Kritisch beäugte ihn der Posten von oben bis unten und ließ dadurch beinahe Thorwyns Herz zerspringen. „Na, ist nicht meine Entscheidung … Wende dich an General Medin. Du hast sogar Glück, er ist gerade da drüben bei der Kaserne.“
    Thorwyn nickte nur steif und entfernte sich rasch von der Wache, um nun auf die Kaserne zuzuhalten. In der Tat hatte er Glück, denn sogleich erkannte er den Mann, der in diesem Moment das Gebäude verließ. Dass sich der General nach den letzten Wochen noch an ihn erinnerte, war zwar zweifelhaft, aber er sollte ihn ja nicht heiraten.
    Als der Jäger ihn erreicht hatte, blieb er stehen. Von der wohlgesetzten Rede, die er sich zurechtgelegt hatte, war freilich nichts mehr übrig, und so wiederholte er einfach den Satz, den er gerade am Tor zum Besten gegeben hatte.

  20. Beiträge anzeigen #20
    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Medin ist offline
    Die Stadt war voller Helden und solchen, die Helden bewunderten. Der Sieg in Kap Dun hatte schnell die Runde gemacht und sämtlichen Beteiligten, ob nun Ritter oder Karrenanschieber, die Achtung vieler Bürger eingebracht. „Ich habe dem Ork sooo dicht gegenüber gestanden“, posaunten sie auf dem Markt, im Hafen oder in der Kneipe. „Sein stinkender Todesatem hat mir fast die Sinne geraubt, aber zusammen mit meinen tapferen Kameraden habe es ihm und der ganzen Brut gezeigt.“ Ja, selbst wenn man Hilfe beim Orkerschlagen brauchte, war man immer noch ein Held. Die Stadt sonnte sich in Aufwind bringendem Heldenglanz.
    Medin war nun auch ein Held. Eben hatte er in der Kaserne mit ein paar Offizieren abgeglichen, welche Posten in der Stadtwache nach den Verlusten neu besetzt werden mussten und ein anwesender Graf, der selbst mitgekämpft hatte, musste mit dem Oberbefehlshaber unbedingt vor der staunenden Zuhörerschaft ein paar Kampferfahrungen austauschen. Er war heilfroh gewesen, als er es endlich geschafft hatte, die Tür hinter sich zu schließen, als sich schon der nächste vermeintliche Bewunderer meldete.
    „IchbinGekommenUmMichDerArmeeAnzuschließen.“ Es war doch kein Bewunderer, sondern stattdessen ein zukünftiger Held.
    Medin hielt inne und musterte den Jüngling kurz. Das Gesicht kam ihm bekannt vor. Was so etwas anging, hatte er ein ganz passables Gedächtnis.
    „Tor-wen, richtig?“, wollte er sich rückversichern. Namen waren dann doch nicht so sein Fall, aber das war auf alle Fälle der Mann, der seine Schmiede aufgeräumt hatte. Welch ein Jammer, dass Medin die Ordnung bis jetzt noch gar nicht hatte nutzen können. Er hatte die ganze Zeit damit zu tun Heldentaten zu vollbringen.
    „Nun, was hat dich denn zu diesem Entschluss bewogen?“

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