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  1. Beiträge anzeigen #1
    Veteran Avatar von Neraida
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    Neraida ist offline

    varant Varant #20

    In was für einen Schlamassel war sie nun nur wieder geraten? Mit nur schwer unterdrückter Panik blickte Neraida im stickigen und nur schlecht beleuchteten Zelt umher und konnte nur hilflos dem Schauspiel vor ihr zusehen. Der andere Gefangene mit den ungewöhnlich hellen Haaren und dem sandfarbenem Gewand hatte es irgendwie geschafft, sich zu befreien und hatte sich in Luft aufgelöst. War er vielleicht ein Magier und hatte sich an einen anderen Ort gezaubert, oder war womöglich einer der Anderen Menschen im Zelt jemand, der Magie wirken und einen Menschen einfach so in blauem Licht verdampfen konnte?
    Verzweifelt versuchte die junge Frau, an ihren Fesseln zu rütteln, die jedoch kein frei kommen zuließen und bei jedem Versuch enger und strammer zu werden schienen. Womit hatte sie das nur verdient? Was wollten diese Männer von ihnen? Sie hatten in Al Shedim keinen Streit mit den Nomaden gehabt, warum wurden sie nun von solchen Überfallen, gefesselt und ihrer Kleidung beraubt? Neraida war sich sicher, dass sie in der Ruinenstadt nichts getan hatte, was das Missfallen der Wüstenbewohner hätte erregen können. Und was war nun Bardaschs Rolle in dem Spiel?
    Als die Waffenmagd den alten Bekannten die Düne hinunter stolpern gesehen hatte, hatte sie vor Überraschung, Freude und Sorge laut aufgeschrieben. Sie war vollkommen mit der unerwarteten Begegnung überfordert gewesen. Warum fehlte ihm ein Bein, was machte er allein mitten in der Wüste, ging es ihm gut, was hatte er durchgemacht, waren die ersten Gedanken gewesen, die durch Neraidas Kopf huschten, als ihr schließlich beim Eintreffen der feindseligen Nomaden alles klar geworden war. Der Gauner hatte sich mit ihnen eingelassen und gehörte augenscheinlich zu ihnen. Über die Gründe dafür hatte sich die junge Frau bisher noch keine Gedanken gemacht. Der Schock und die Angst um ihr Leben waren immer noch zu groß...
    So kam es auch, dass das Herz der Waffenmagd beinahe aufgehört hätte zu schlagen, als der Anführer der Nomaden in das Zelt gekommen war, nachdem Bardasch Neraida ihre Kleidung übergeworfen hatte und der andere Gefangene verschwunden war. So gut es ging versuchte die junge Frau sich unsichtbar zu machen, indem sie die Beine dicht an den Körper zog und ängstlich den Kopf sengte. Das Zittern ihrer Hände und Knie und das Beben ihres gesamten Körpers versuchte sie zu unterdrücken…

  2. Beiträge anzeigen #2
    Lehrling Avatar von zillon
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    zillon ist offline

    Mora Sul

    Zillon betrat die Arena. Es war ein imposanter Bau. Kreisrund, doppelt so hoch wie die Reste der Stadtmauer, ein Durchmesser von über einhundertfünfzig Fuß, drei Zuschauerränge sowie einer Loge für den Stadtherrn samt Gefolge. In der Mitte kämpften Krieger aus der ganzen Welt um Ruhm, Ehre und vor allem: Gold.

    Heute jedoch war die Loge leer, und nicht mal die unterste Zuschauertribüne war zur Hälfte gefüllt. Es war ja auch nur ein unspektakulärer Kampf zwischen zwei Neulingen: der grimmige Gargoyle gegen die biestige Blutfliege. Zillon hatte den beiden beim Training zugesehen. Der angebliche Gargoyle verdiente seinen Namen bei weitem nicht, die Blutfliege traf es da schon besser. Er war auch nur hier, weil er nichts besseres zu dieser Zeit zu tun hatte, und stehlen brauchte er auch nichts, seine Vorräte würden noch für wenigstens den nächsten Tag reichen. Darüber, wovon er danach leben sollte, machte sich Zillon noch keine Gedanken. Das würde er schon noch früh genug machen… müssen.

    Die Kämpfer marschierten ein. Es gab nur vereinzelt Applaus von den Rängen, mehr hatte aber auch keiner erwartet. Der Gargoyle trug einen verstärkten Lederpanzer, in dunklen Farben gehalten. Dazu hielt er ein großes Schwert in beiden Händen. Sein Gegenüber hätte kaum gegensätzlicher sein können: Nur eine leichter, rötliche Lederrüstung schützte seinen Körper. Ein heftiger Schlag seines Gegners würde schwere Schäden verursachen. In seiner Rechten hielt er eine kurze Klinge, welche seltsam geformt war.

    Der Schiedsrichter gab den Kampf frei. Sofort hob der Gargoyle sein Schwert und stürmte los. Die Blutfliege schien sehr überrascht zu sein, konnte dennoch im letzten Moment ausweichen und ließ das schwere Schwert mit Mühe von seiner Klinge abgleiten. Der Zweihandkämpfer setzte sofort mit einem Schlag nach, sein Gegner wich Schritt für Schritt zurück.

    Es schien doch noch ein interessanter Kampf zu werden, dachte Zillon.

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    Burgherrin Avatar von Melaine
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    Melaine ist offline
    Der Tag war nicht der Freund der beiden Magierinnen gewesen. Die Sonne hatte sich als böse Stiefmutter entpuppt, die mit streng verzogenem Mund und heißem Blick auf die beiden herabgeblickt hatte, wie sie suchend durch die Berge tapsend, suchend jeden Stein umdrehte und suchend doch nichts fanden, was ihnen weitergeholfen hätte.
    Und so war es Nacht geworden, war kühler geworden, um die Hitze des Tages mit Kälte auszugleichen, den Schweißfilm auf der Stirn in Frost zu wandeln und die Sehnsucht nach der Kälte in den Hass auf die Nacht.
    Doch auch die Dunkelheit und das Licht der Steine, die den einsamen, traurigen Mond umrahmten und ihn doch nicht erreichen konnten, hatte keine Lösung bringen wollen, sondern nur die Sehnsucht nach dem Tag, an dem die Rückkehr gelingen konnte, zusammen mit der Angst, was die Wüste bereit halten mochte, um die Rothaarige mehr zu quälen.

    Den Schlaf zu finden stellte sich als schwieriger heraus, als es hätte sein sollen, und die Träume, die ihm folgten, waren eben so dunkeln und leer, wie die Vorahnungen, die ihre Gedanken vergifteten.

    Und nun? Nun standen sie wieder vor dem kleinen in Stein gemeißelten Symbol auf der anderen Seite der Schlucht und starrten es an, als würde allein dies ihnen offenbaren, was zu tun war. „Nichts!“, hauchte Melaine leise und stieß schnaubend die Luft aus. „Nichts!“, wiederholte sie lauter, „keine Blume, keine Hinweise! Nur Wüste, Berge, kahle Landschaft und die Trostlosigkeit der brennenden Sonne.“

    Wie sollte man daran Freude haben? Am liebsten würde ich mich in einem schwarzen Loch verstecken und hoffen, dass diese langatmige Quälerei ein Ende hat!, dachte sie wütend und hielt ihren Blick gesenkt, dass die Priesterin die Wut nicht mitbekam.

    Melaine griff nach der Magie und fokussierte sie auf den kleinen Hinweis aus Stein. „Wenn wir mit ihm schon nichts mit ihm anfangen können, wäre es sinnlos, ihn weiter hier zur Verwirrung anderer aufzubewahren!“, beschloss sie in bestimmenden Tonfall und ließ sich von den warnenden Worten Angelinas nicht zurückhalten.

    Ein Donnern erklang in der Tiefe, ein Grollen, dass den Bauch der Grünäugigen zum erzittern brachte. Gerade noch fragte sie sich, was geschehen war, da ihr Bauch das Zittern vermisste und nach der Angst griff. Dunkelheit umfing Melaine als sie in die Tiefe fiel und neben sich den Schrei ihrer Lehrmeisterin hörte.

    Kein klarer Gedanke bahnte sich seinen Weg in ihren Geist, als der Sturz langsamer wurde, gemächlicher, dass sie in die Versuchung kam, die Gefahr zu genießen. Beinahe sanft legte sich der Körper der Schülerin auf den weichen Untergrund.

    Neben ihr hörte sie einen erstaunten Laut, als sie mit unsicheren Händen über ihren Bauch tastete. Stille hatte diesen Ort für sich ergriffen und das Licht, dass durch die Öffnung in der Decke hätte fallen sollte, blieb ihm fern, als wagte es nicht, die Heiligkeit oder Verderbnis jener Stätte zu berühren.
    Mit weichen Beinen und zitterndem Mund setzte sich die Wassermagierin langsam auf und wollte erneut nach der Magie fassen, um ein Licht zu erschaffen. Etwas ließ sie zusammenzucken, etwas ließ sie nach der Magie fassen und zusehen, wie sie durch ihre Finger zerrann, als wäre sie nicht hier, sondern bloß die Erinnerung an jene Macht.

    „Angelina?“, fragte Melaine erschrocken und stand mit ausgebreiteten Armen auf. Ihre Füße tasteten unsicher über den Boden und ihre Hände suchten in der Dunkelheit nach halt, „Angelian? Kannst du ein Licht erschaffen?“, fragte sie und bekam ein enttäuschtes Seufzen zur Antwort.

    Gerade als Panik von ihrem Herz Besitz ergreifen wollte, als sie sich langsam um die Ecke schlich, um wie ein Raubtier sich in dem schnell klopfenden Zentrum ihres Seins festzubeißen, glommen in der Ferne winzige Lichter wie Sterne am Himmel auf. Immer mehr Lichter durchbrachen die Dunkelheit und tauchten die Höhle in ein schummriges, grünes Licht, dem mehr Magie inne zu wohnen schien, als jeder von ihr erschaffen Lichtkugel.
    Das Plätschern von Wasser war zu hören, als hätte das Licht das Schweigen dieser eigenen Welt gebrochen.

    Melaines Blick flog über die Wände der Höhle, über die vielen kleinen Lichter und fasste Angelina ins Auge, die ebenso unsicher dastand und über das staunte, was sie wohl noch nie zuvor gesehen hatte.

    Die beiden Magierinnen standen auf einem kleinen Plateau, wenige Meter über dem eigentlichen Boden, welches von leuchtenden Kristallen umsäumt wurde. Die Decke war noch immer schwarz und nicht zu sehen, doch unter ihnen erstreckte sich ein riesiges Lichtermeer, in dessen Mitte von vielen größer werdenden Kreisen eingeschlossen das Sternbild zu erkennen war, welches ein blau leuchtendes Loch umhüllte, in aus der Schwärze der Decke hinabstürzte.

    „Sind wir hier richtig?“, fragte Melaine zweifelnd und musterte mit skeptischem Blick ihre direkte Umgebung. „Wie sollen wir dort hinunter kommen?“

  4. Beiträge anzeigen #4
    General Avatar von Bardasch
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Bardasch ist offline
    Neraida war nicht die Einzige, die beim Eintreffen des Obersten den Blick abgewandt hatte, tat es ihr der Ergraute gleich. Das Bedürfnis sagte ihm, ihm sogar den Rücken zuzudrehen, wärend er sich sein schmerzendes Kinn hielt, doch Bardasch wollte mit der Sicht darauf vorbereitet sein, wenn der Schlag des Anführers ihn traf.
    Und so lauschte Bardasch dem Wutausbruch des Mannes, der kein klares Wort dabei heraus brachte, bis dann doch sein Name fiel. Ruckartig bewegten die Glubscher sich in den Augenhöhlen und zeugten dem Obersten den nötigen Respekt, aber in ihnen sprach auch die Angst, daß Taklar den Gefangenen nun zu Leibe rücken würde.

    „Wiiiiie... konnte... das passieren“, raunte der Oberste, dabei langsam an den Einbeinigen herran schreitend, der versucht war, dem Blick des Mannes stand zu halten. Aber er war ebenso bemüht, dabei nicht unterwürfig zu sein.
    „Ich hab mir Einen nach dem Anderen angeguckt, bis ich bei ihm ankam“, begann Bardasch sich zu rechtfertigen, „... und dann kam seine Faust auch schon geflogen“, erklärte er, die Lippen nun wieder schließend.
    „Und... wooo... ist...“
    „Ich habe da eine Vermutung. Ich hab sein Gesicht schonmal gesehen und kann mir denken, wo er ist. In Al Shedim... und dort berichtet er den Obersten der Stadt sicherlich bereits von den Vorgängen hier“, fiel Bardasch ihm ins Wort. Vielleicht ergab sich jetzt die Möglichkeit, auf den Anführer einzureden, doch der wandte sich bereits ab und schritt auf die junge Frau zu.

    „Du hast mit ins Gesicht zu sehen, wenn ich vor Dir stehe“, herrschte er los und packte schließlich nach dem Kinn der zarten Frau.
    „Einfach so zu verschwinden, war eine... gaaanz schlechte Idee. Denn ihr dürft das ausbaden“, kam es fast geflüstert.
    „Wen von Euch soll ich wählen?... Wen soll es treffen?... Wer soll für diesen miesen Trick büßen?... Der... oder... der?“, lautete Taklars Frage, wärend er abwechselnd auf die beiden verbliebenen Männer deutete.
    „Einem von Beiden droht jetzt eine Runde Fingerbrechen“.

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    Lehrling Avatar von zillon
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    zillon ist offline
    Anfangs blieb der Blutfliege nichts weiter, als zurückzuweichen. Trotz der schweren Klinge konnte der Gargoyle erstaunlich schnell zuschlagen, auch wenn die Schläge nicht sehr präzise waren. Wie lange würde er so ein Tempo durchhalten können?

    Nein, hier handelte es sich nicht um einen ungleichen Kampf zwischen zwei Monstern; diesen hätte der Gargoyle wohl längst für sich entschieden. Es war ein Kampf in der Arena von Mora Sul, den sich Zillon ansah.

    Die Blutfliege mit seiner kurzen Klinge stand schon fast vor der Mauer, welche den Kampfbereich der Arena begrenzte. Plötzlich startete er einen schnellen Spurt an seinem Gegner vorbei. Dieser war zu überrascht und zu erschöpft, um ihn mit einem schnellen Schwertstreich aufhalten zu können. Jetzt sah das Bild etwas anders aus.

    Der Krieger mit der kleineren Klinge ging in den Angriff. Sein Gegenüber hatte Mühe, die vielen schnellen Stiche abzuwehren. Schließlich konnte er einen Treffer landen. Nein, doch nicht; der dunkle Lederpanzer des Gargoyles hatte das schlimmste verhindert. Dennoch strauchelte der Getroffene. Ein zweiter Stich auf die Brust konnte die Rüstung ebenfalls nicht durchdringen. Die Blutfliege war zwar deutlich schneller, hatte aber nicht genug Kraft, um den gegnerischen Panzer zu überwinden.

    Der Kämpfer mit dem Zweihänder fiel durch den Schlag zu Boden, rappelte sich jedoch rasch wieder auf. Die Blutfliege hatte ihre bisher eindeutig beste Chance verspielt. Schon nach dem ersten Treffer hätte ihr doch klar sein müssen, dass ein direkter Angriff auf die Brust sinnlos war, dachte Zillon. Hätte er auf die ungeschützten Bereiche bei den Gelenken gezielt, wäre der Kampf wohl schon vorbei.

    Der Gargoyle hatte die mangelnde Angriffskraft als Schwachpunkt seines Gegners entdeckt. Nun hob er seinen Zweihänder senkrecht vor seinen Körper, wartete. Das gleiche tat sein gegenüber. Beide fixierten ihren Gegner, ersannen eine Möglichkeit, den Gegner zu Boden zu bringen. Schließlich rannte die Blutfliege los. Der Angegriffene drehte sein Schwert, um die andere Waffe wegzuschlagen, und setzte seinen ganzen Körper ein, um den Angreifer zu rammen. Davon war dieser offensichtlich überrascht.

    Eine Finte! Die Parade lief ins Leere, die kurze Klinge der Blutfliege hatte im letzten Moment die Angriffsseite geändert und stieß nun direkt gegen den gegnerischen Körper. Der Schwung zusammen mit dem entgegen gesetztem Körpergewicht des Gargoyles durchschnitt dessen Rüstung in Bauchhöhe.

    Er ging zu Boden. Sein Gegenüber wollte zu einem weiteren Stich ausholen, der Schiedsrichter hatte den Kampf jedoch bereits zu dessen Gunsten entschieden.

    Einige Jubelrufe hallten von den Rängen, vermutlich von denen, die ein wenig Gold gewettet hatten. Die Kurse waren nicht gerade berauschend, dazu waren beide Kämpfer zu unbekannt, und so hatten wohl auch nicht viele gewettet.

    Beide Gegner waren offensichtlich sehr erschöpft, keiner war lebensbedrohlich verletzt, so machte es jedenfalls den Anschein. Kein schlechter Kampf, dachte Zillon. Nur etwas zu kurz. Schweigend machte er sich auf den Weg zu seiner Schlafstatt auf der Stadtmauer.

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    Veteran Avatar von Neraida
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    Neraida ist offline
    Der Griff des ungeheur starken Mannes war grob und fest. Wie eine Stahlklammer drückte die Hand des Nomadenanführers auf das Kinn Neraidas und der Druck wurde immer größer. Er tat ihr weh! Tränen von Wut, Hilflosigkeit und Schmerz traten ihr in die Augenwinkel.
    „ Bitte ni…“ Begann die junge Frau schluchzend zu stammeln, als plötzlich die herrische und von Abscheu, Ekel und Zorn beherrschte Stimme Asroths durch das Zelt donnerte:
    „ Niederträchtiges Wesen, Scheusal des Dunkels, zu Mensch gewordenes Monster. Rühre auch nur noch einmal das Antlitz der frommen Frau an und der Zorn Innos` wird auf dich niederfahren und dich, Gefangenenmeuchler und Sklavenschläger, zu Staub zermahlen!“ Stolz und ohne Furcht richtete sich der Ritter in den Fesseln auf und setzte sich aufrecht hin, das Kinn vorgerückt, die Schultern gestrafft. Wie eine Statue schien er dem vor Wut fast explodierendem Blick des Nomaden stand zu halten. Augenblicklich verstärkte sich der ohnehin schon zu feste Griff um das Kinn Neraidas, als der Anführer plötzlich von der jungen Frau abließ und auf Asroth zuschritt.
    „ Neraida steht unter meinem persönlichen Schutz und niemand…“ Weiter kam der Ritter nicht, ehe der brutale Nomade bei ihm war und ihm einen kräftigen Tritt verpasste, sodass Asroths Kopf zur Seite geschleudert wurde.
    „ NEIN!“ Brüllte Neraida entsetzt und rüttelte wieder und wieder an ihren Fesseln. Es war so unfair! Sie war mit Asroth nur nach Varant gekommen, um nach einem Artefakt zu suchen, nicht, um irgendwen zu beleidigen, oder Streit zu haben. Was hatten sie den Nomaden getan? Warum mussten sie nun leiden?
    „ Kämpfe…kämpfe mit…kämpfe mit mir, feiger Hund. Gib mir ein Schwer und ich bringe dir Gerechtigkeit…und Erlösung…“ Keuchte Asroth und spuckte zwischen den einzelnen Wörtern Blut und Speichel. Neraida schrie weiter.
    „ Bardasch, ich bitte dich, tu doch etwas! Hilf uns!“

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    General Avatar von Bardasch
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Bardasch ist offline
    Scheiße

    Hatte die Aufmerksamkeit des Obersten noch dem Gefangenen gegolten, schweifte sein Blick nun langsam von Neraida zu Bardasch, den er nun mit schief gehaltenem Kopf ansah. Außdem wirkte das Gesicht des Anführers, wie das eines Bluthochdruckkranken. Die Augenbrauen bewegten sich in unruhiger Art und schienen nicht mehr still stehen zu wollen, als er langsam auf den Ergrauten zuschritt. Und dann, daß ihre Nasen sich hätten fast berühren können, blieb er stehen.

    „Du hast Ihr Deinen Namen verraten“, zischelte Taklar, daß Bardasch seinen Kopf ein Stück zurück zog. Er war nicht empfindlich, doch der Atem des Obersten roch echt übel.
    „Wir kennen uns. Ich brauchte ihr meinen Namen nicht zu verraten“, erklärte der Ergraute, nicht wissend, was das verzogene Gesicht des Anführers nun bedeuete.

    Die Augen jeden Mannes blieben auf Bardasch haften, als er langsam zurück an den lebensmüden Kerl trat. Erst jetzt kam da wieder eine sanftere Miene, als er zum Sprechen ansetzte.
    „Ich werd dafür sorgen, daß Du den Mund nicht mehr aufmachst“, und mit diesen Worten schaltete er dem Gefangenen das Licht aus. Wortlos, den Kopf erneut schief haltend, packte er den Kerl am Schopf, scheinbar so etwas wie Zufriedenheit verspürend.

    „So. Dann wollen wir mal“, kam es über die Lippen des Obersten, der sich vor den noch bewußtlosen Gefangenen kniete. Ein Handwink später und er hatte einen Abtrünnigen an seiner Seite, der den Kopf des Schlafenden hielt. Mit Zeigefinger und Daumen packte Taklar die Lippen und lies die Nadel mit Faden immer und immer wieder im Zickzack hindurch gleiten.
    „Jetzt wirst Du schweigen“, raunte Taklar, daß Blut ignorierend, das schon seine ganze Hand benetzte.
    „Und wenn ich von Ihm auch nur noch einen Laut höre, nähe ich ihm die Nase zu. Sag ihm das, wenn er wieder erwacht“.

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    Veteranin Avatar von Xarih
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    Xarih ist offline
    Es war noch früh am Morgen.
    Mit ihrem Schüler Solveg hatte sich die Lehrmeisterin ein ganzes Stück von Al Shedim entfernt gehabt. In der Wüste, an einem Platz, an dem sie sicher niemand stören würde hatten sie den nötigen Platz und auch die nötige Ruhe. Bei dem was die Lehrmeisterin aber nun vor hatte war dies wirklich sehr wichtig.

    So, mein Schüler!
    Ich denke, hier ist der richtige Platz für unser Vorhaben. Genug Platz haben wir jedenfalls, für die kommende Übung.
    Der nächste Zauber wird sich diesmal alles in einem sprichwörtlich eisigen Ausbruch entladen. Das heißt, dass du die Energie zuerst sammeln musst, sonst kann der Zauber einfach nicht wirken. Es bedarf sehr viel Kontrolle und auch Konzentration, um so viel Energie aufnehmen zu können. Einer der Gründe, warum ich darauf so viel Wert gelegt hatte.

    In den Büchern wird der Zauber als Eiswelle beschrieben. Und das kommt dem Endergebnis auch sehr nahe. Ganz im Gegensatz zu deinen bisherigen Zaubern, wird dieser nicht nur auf ein Ziel Auswirkung haben. Richtig eingesetzt kann er mehrere Gegner außer Gefecht setzen. Das wird bewerkstelligt, indem du die angesammelte magische Energie als Eis nach allen Seiten auf einmal entlässt. Er breitet sich wie überlappende Wellen aus, daher auch der Name. Allerdings steckt noch mehr dahinter. Nah am Mittelpunkt, also da wo du stehst, sind die Wellen am kräftigsten. Je weiter weg sie aber sind, umso schwächer werden sie. Es verhält sich also wie bei Wellen im Wasser.
    Der Grund dafür ist, dass es sich um einen relativ unkontrollierten Zauber handelt, da man das Eis in einem einzigen Ausbruch einfach loslässt. Wenn du dicht umringt bist, eignet sich dieser Zauberspruch deshalb relativ gut. Denke aber daran, dass du zuerst die magische Kraft sammeln musst. Nicht immer hast du die Zeit dafür. Außerdem laugt er ziemlich aus. Setze ihn deshalb stets mit Bedacht ein.
    Ich werde mich auf die Anhöhe dort zurückziehen und dich von dort beobachten. Lasse dir die Zeit, die du brauchst, denke nicht an mich, sondern nur an die Aufgabe. Und noch mal, ein Zauber lässt sich nicht erzwingen, es steckt in dir, du musst nur lernen, wie du die Kraft auch entfachen kannst.


    Xarih zog sich zurück, von dem Platz, den sie sich ausgesucht hatte konnte sie ihren Schüler sehr gut beobachten und war doch so weit weg, dass sie ihn, so hoffte Xarih zumindest nicht in irgendeiner Form beeinflussen würde. Die hohe Magierin hatte genug Proviant für sich dabei, auch an ihren Schüler hatte sie gedacht aber erst stand eine große Aufgabe vor ihm, seine bisher wohl größte Herausforderung.

  9. Beiträge anzeigen #9
    Schwertmeister Avatar von Solveg
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    Solveg ist offline
    Das war doch mal ein Zauber, dachte Solveg der Beschreibung nach. Ihm kam direkt eine Idee, wie er herangehen könnte. Da der Zauber in mehrere Richtungen wirkte, doch aber von ihm wegführte, war er eine Art Kombination zwischen Schild und Geschoss. Zwar wirkte solch ein Schild vorwiegend auch nur in eine Richtung, er konnte ihn aber in beliebige Richtungen anwenden, genauso wie er Geschosse in verschiedene Richtungen abfeuern konnte. Dieser Gedanke musste nun einfach nur wachsen, damit es kein einzelnes Geschoss blieb, sondern eine flächenhafte Ausbreitung wurde.
    Sicherlich war dies noch nicht der final nötige Weg, aber es war seines Erachtens eine Grundlage, auf der er sich ausprobieren konnte. Genau das wollte er nun auch tun, Xarih hatte ihm im wahrsten Sinne des Wortes Freiraum gelassen, denn sie befand sich bereits ein ganzes Stück entfernt auf einer Anhöhe, eine Zeitvorgabe gab es nicht.
    Solveg bündelte etwas Magie, die er einfach mal kreisen ließ. Erst vor sich, dann um sich herum, da diese Eiswelle direkt ihn als Zentrum haben sollte. Das Ergebnis gefiel ihm, weshalb er weitere Magie in diesen Kreis aussendete, sodass dieser mächtiger wurde. Rein vom Prinzip her musste er mit diesem Kreis arbeiten, so sein Gedankengang. Wenn er ihn mit ausreichend Magie speiste, brauchte er sie nur noch kraftvoll entlassen, während sie sich materialisierte. Die Kreisform war damit schon vorhanden, es würde also nur auf die Menge der Magie ankommen, die er bereitstellte, zudem auf seine eigene mentale Kraft, die er in den Entlassungsstoß stecken konnte. Daran musste er sicherlich am meisten arbeiten.
    Nun aber zur richtigen Praxis, beschloss er gedanklich und widmete sich wieder vollkommen dem kreisenden Magiebündel, dem er direkt weitere Stränge zuführte. Er wollte es beim ersten Mal allerdings nicht übertreiben, da er die Ausmaße und seine eigenen Kräfte noch nicht vollständig einschätzen konnte. Wie viel bewirkte diese Menge Magie schlussendlich und wie viel mentale Kraft konnte er kontinuierlich abrufen? Diese Fragen musste er für sich klären, deshalb stoppte er den zuführenden Magiefluss nun, der in seiner Vorstellung inzwischen etwa so stark wie sein Arm war. Die gebündelten Magiestränge schienen darin angeregt zu pulsieren, sie wollten losbrechen, das spürte der Adept ganz fest in seinem Gedankenkonzept. Daran wollte er sie auch keineswegs hindern, im Gegenteil, er würde ihnen zusätzliche Kraft geben, um möglichst heftig und möglichst weit wirken zu können. Es erforderte dabei eine Art Kombination zweier Gedanken: Der Ausbruch der Magie musste zeitgleich mit dem Materialisieren erfolgen.
    Einen Augenblick später war es schon so weit. In einer tosenden Menge sah er Eis in alle Richtungen von sich hinweg schießen. Einen Moment verharrte die Masse dann noch unverändert an ihrem Zielort, ehe sie langsam zu Wasser wurde und sich über den staubigen Wüstensand ergoss.
    Beeindruckt schritt Solveg daraufhin die nun feuchte Fläche ab. Es waren einige Schritte, doch kam das Bild, das er nun in Wirklichkeit gesehen hatte, längst noch nicht an die Beschreibung seiner Lehrmeisterin heran. Er hatte sicherlich einen akzeptablen Anfang gemacht, als erfolgreichen Abschluss sah er dies jedoch noch nicht an. Zumal er sich gar nicht vollständig entkräftet fühlte. Er würde eine Pause machen, um seine Kräfte wieder zu regenerieren, danach wollte er es erneut versuchen, dann aber mit einem stärkeren Magiering und noch größerer Kraft, die er beim Ausbruch entfesselte.

  10. Beiträge anzeigen #10
    Ehrengarde Avatar von Angelina del Rio
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    Angelina del Rio ist offline

    Der Blüte ganz nah...

    Auch für Angelina schien das eben Erlebte wie eine Fata Morgana. Es war als wandelte sie in einem unwirklichen Traum, weit entfernt von ihrem Ziel. So staubtrocken wie es eben noch gewesen war als sie vor der Steinplatte gestanden hatte so unwirklich kam es ihr vor das Geräusch von plätscherndem Wasser zu hören. Angelina kniete auf dem Boden und versuchte sich tastender Weise zu orientieren. Als Melaine sie bat eine Lichtkugel zu erschaffen versuchte Angelina es. Leider wollte es nicht gelingen und sie fühlte sich gerade wie in diesem nicht magischen Raum im Kastell in den Ceron sie einmal geführt hatte. Doch dann leuchtete plötzlich etwas. Kleine grünliche Lichter erschienen, als hätten sie Melaine Wunsch nach Licht erhört und es wurden immer mehr. Staunend blickte sich die Priesterin um.

    „Ich weiß es nicht ob wie hier richtig sind. Aber da Wasser durch diese Höhle fließt könnte es durchaus sein. Was mich etwas beunruhigt ist, das unsere magischen Fähigkeiten sehr geschwächt sind, vielleicht gibt sich das auch wieder.“

    Angelina hatte eine Vision. In dieser Höhle funktionierte die Magie etwas anders als sie es gewohnt war. Melaine wünschte sich Licht und es erschien, zwar mit etwas Verzögerung aber und es war nun da und half ihnen sich zurecht zu finden. Die Priesterin dachte nur noch an diese Blüte des Brunneneroberers. Eine Weile passierte nichts. Doch dann leuchteten einiger der grünen Lichter stärker als die anderen, da erkannte plötzlich die gleiche Konstellation wie sie auf der Steintafel zu sehen gewesen war und in der Mitte wuchs kaum erkennbar die Blüte.

    „Melaine schau mal. Da mitten in dem Sternzeichens des großen Löwen. Da schimmert etwas. Ich glaube es ist die Blüte die wir suchen.“ Allerdings war die Blüte von dem Plateau auf dem sie standen nicht erreichbar. Eine weiter Brücke aus Stein oder aus Eis zu erschaffen erschien der Priesterin schier unmöglich. Es musste eine andere Möglichkeit geben sie zu erreichen und pflücken zu können.

  11. Beiträge anzeigen #11
    Schwertmeister Avatar von Solveg
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    Solveg ist offline
    Noch etwas benommen erhob er sich langsam aus seinem Schneidersitz und lief einige Schritte, um seinen Kreislauf wieder in Schwung zu bringen. Innerlich tobte er bereits, seine Gedanken drehten sich nur um diesen einen Zauber, ihm war, als konnte man die Anspannung in seiner Nähe nahezu fassen.
    Dann hielt Solveg inne und streckte langsam beide Arme zur Seite hin aus. Er spreizte die Finger von den Händen und führte die Arme dann, weiterhin ausgestreckt, nach vorn. Zur gleichen Zeit bildete er den Kreis aus pulsierender Magie heraus, der sich um ihn schloss und danach weiter wuchs.
    Kurz bevor seine Hände sich vor ihm berührten, stoppte er die Bewegung und führte sie nach oben hin fort, sodass sich seine Arme parallel vor seinem Körper aufwärts bewegten und nun ebenfalls eine Kreisbahn beschrieben. Dabei führte er der kreisenden Magie immer weitere magische Stränge hinzu.
    Als seine Arme den höchstmöglichen Punkt erreicht hatten, stoppte er die Bewegung erneut und führte beide Arme nun ein Stück auseinander. Dabei stoppte er den Magiefluss, das ihn umschließende magische Band war nun weit genug angeschwollen, sodass es kurz davor stand, über seine imaginären Ufer zu treten.
    Abschließend drehte der Adept seine Handflächen nach außen und hämmerte sie dann förmlich nach unten. Zeitgleich entfesselte er die pulsierende Magie in einem einzigen gewaltigen Schlag, die im selben Moment Form annahm und zu Eis wurde, dass sich rasant auf einer Kreisfläche um ihn herum ausbreitete. Spitze Formen bildeten sich dabei heraus, die sicherlich jedem menschlichen oder tierischen Wesen ein rasches Ende bereitet hätten.
    Schwer atmete der Dunkelblonde dann aus, er hatte gar nicht gemerkt, dass er die gesamte Zeit über die Luft angehalten hatte. Umso stärker musste er deshalb nun auch nach selbiger schnappen, schnelles Ein- und Ausatmen war die Folge. Aber er fühlte sich relativ gut. Nachdem den gesamten Vormittag und Mittag mehrere schlechte Versuche abgelaufen waren, hatte er es endlich geschafft, eine starke Eiswelle herauszubilden, mit der er auch selbst zufrieden war. Sicherlich gab es auch daran noch etwas zu verbessern, aber das Grundprinzip, das er glaubte, nun vollständig verstanden zu haben, schien sich langsam zu verinnerlichen.
    So und so brauchte er nun auf jeden Fall wieder eine Pause. Gleichwohl war er aber auch gespannt, wie lange Xarih ihn wohl noch hantieren ließ. Möglicherweise sollte er auch zu ihr gehen? Am besten setzte er sich erst einmal, dabei konnte er darüber nachdenken. Drängen wollte er schließlich weder sie noch sich selbst.

  12. Beiträge anzeigen #12
    Kämpfer Avatar von Abtrünnige Nomaden
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    Abtrünnige Nomaden ist offline

    In Yespas Lager

    Die Unruhe im Lager war nicht zu übersehen. Jede Menge Abtrünnige, die sonst in ihren Zelten schliefen, wuselten durch die Gegend. Yespas wusste, dass diese Unruhe im Lager von der einzigen weiblichen Person ausging. Saiya war dieses Mal zwar besser angezogen als das letzte Mal, jedoch war unverkennbar, dass sie deutlich ausgeprägte weibliche Reize hatte.

    Auch in Yespas kam wieder diese Begehren auf, mit einer Frau zusammen zu sein, doch er konnte sich im Gegensatz zu seinen Anhängern unter Kontrolle halten. Der Anführer saß wie gewöhnlich vor seinem Zelt und ließ sich von der untergehenden Sonne das Gesicht wärmen. Es amüsierte ihn zu sehen, wie sich seine Männer benahmen, wie sie versuchten, möglichst oft an Saiya vorbeizulaufen um dann so unauffällige Blicke auf sie zu werfen, dass es schon wieder auffällig war. Doch diese Unruhe im Lager war auf Dauer nicht gut, es konnte leicht dazu führen, dass sich seine Anhänger von Saiya verrückt machen ließen und dann Dinge mit ihr anstellten, die sich nicht gehörten.

    „Immer diese Frauen...“, murmelte er vor sich hin, während er zurückdachte, wann er selbst denn das letzte Mal etwas intensiver mit einer Frau „beschäftigt“ hatte. Yespas schätzte die Zeit auf ungefähr fünf Jahre, da er im Gegensatz zu seinen Männern bezahlte Liebesdienste verabscheute.

    „Saiya kann hier nicht dauerhaft bleiben.“, überlegte sich der Anführer. „Wenn sie noch länger bleibt wird die Moral meiner Männer sinken, dann wollen sie vielleicht Frauen im Lager und dass würde eine Meuterei hervorrufen.“
    Er liebte es, sich theoretisch mit Problemen zu beschäftigen und kam meistens auch zu einer Lösung, die seiner Meinung nach schon fast perfekt war. Jedoch wollte er nicht der harte Anführer sein, der immer alles Befahl sondern fragte hin und wieder auch die betreffenden, was sie denn zu dem Thema meinten.

    Yespas streckte seine Glieder, dann stand er auf und machte sich auf den Weg zu Saiya, die direkt neben Barny saß.

    „Was soll ich nur mit dir machen? Du machst mir die ganzen Männer verrückt!“, fragte er gerade so laut, dass alle in Saiyas näherer Umgebung es hören konnten.

    Barny

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    Veteranin Avatar von Saiya
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    Saiya ist offline
    "Darf ich das als Kompliment auffassen?" fragte sie lächelnd, obwohl sie die Antwort bereits kannte. Allein schon die unzähligen Blicke, die ständig auf ihr hafteten wie auf einem Magneten, waren bereits Bestätigung genug, dass ihr Körper anklang fand beim anderen Geschlecht. Doch war sie nicht hier, um ihr Selbstbewusstsein zu stärken, sondern um Yespas von der Erfüllung ihrer "Mission", wenn man es so nennen konnte, zu erzählen.

    "Muddy und sein Gehilfe sind tot, seine komplette Plantage niedergebrannt. Wir haben erst darauf warten müssen, bis er von seiner Myrtanareise zurückkam, darum hat es solange gedauert."

    Auf eine Reaktion ließ der Oberste lange warten, während Saiya ihren Blick an den umherstehenden Abtrünnigen vorbeischweifen lies. Wie Hunde standen sie da, in der Hoffnung, gleich ein Leckerli zu bekommen; wie wenn die Abtrünnigen Wölfe wären, die schon zulange nichts mehr zu fressen hatten, und sie die ersehnte Beute war. Doch da hatten sie sich sowas von getäuscht. Sie konnte zwar nicht gut mit einer Waffe umgehen, doch hatte sie noch allerlei andere Tricks in petto, um sich vor der lechzenden Meute zu schützen. Und sie hatte es sich eh vorgenommen, früher oder später den Schwertkampf zu erlernen, hatte sie doch schon genügend Erfahrungen hier gemacht, dass sie wusste, dass es unerlässlich war, den Umgang mit dem Schwert zu beherrschen.

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    Kämpfer Avatar von Abtrünnige Nomaden
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    Abtrünnige Nomaden ist offline

    In Yespas Lager

    Yespas lächelte, denn Saiya hatte seine Andeutung verstanden.
    „OK, dann hätten wir schon mal ein Problem weniger in Varant. Gab es Probleme oder irgendwelche Schwierigkeiten“, erkundigte sich der Anführer, dieses Mal mit echtem Interesse.
    „Nein!“, antwortete Barny viel zu vorschnell, was Yespas jedoch nur mit einem kurzen kritischen Blick quittierte, bevor er weiter sprach.
    „Ihr habt eure Sache also souverän gelöst, was natürlich nicht heißt, dass ihr beiden jetzt auf der faulen Haut liegen dürft und euch ausruhen könnt.“
    Sein Blick wanderte zu Saiya und ein amüsiertes Grinsen flackerte kurz auf seinem Gesicht auf.
    „Ihr beide seid ein gutes Team, euch kann ich gut als Kundschafter gebrauchen, in Ben Erai seit ihr beide noch unbekannt und könnt euch frei bewegen. Einer der großen Händler namens Ramis hat in seinem Haus eine Metalltruhe stehen, in der eine Liste liegt auf der Vermerkt ist, wann welche Karawane eintreffen wird. Holt mir diese Liste, dann werde ich meine Angriffe besser planen können!“
    Yespas ließ seine Blicke durch das Lager wandern, wie gewöhnlich war es still geworden, alle seine Männer hatten ihm zugehört. Es wäre nicht nötig gewesen, lauter zu sprechen, doch konnte es sich der Anführer nicht verkneifen, lauter zu sprechen:
    „Brecht jetzt auf, dann könnt ihr früh anfangen, den Händler auszuspähen.“

    Er musste nicht durch das Lager schauen, Yespas konnte sich ausmalen, wie die enttäuschten Gesichter seiner Männer jetzt aussehen würden.

    Barny

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    Veteranin Avatar von Saiya
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    Saiya ist offline
    "Heute noch?" fragte die Diebin. "Bei dir hackts wohl," fügte sie grinsend in Gedanken hinzu, doch wusste sie, dass sie es ihm anders beibringen musste, dass sie erst morgen vorhatte aufzubrechen.
    "Findest du nicht, wir haben uns ersteinmal ein bisschen Ruhe verdient, bevor wir gleich den nächsten Auftrag erledigen? Hatten doch morgen auch noch Zeit, oder findest du nicht?
    Yespas gab keine Antwort, entweder dachte er wirklich darüber nach, oder er hatte sich noch nicht so wirklich davon überzeugen lassen, weshalb sie nachhakte:
    "Wenn wir morgen früh gleich losmarschieren, sind wir noch vor dem Mittag da, und haben den ganzen restlichen Tag Zeit, den Kerl auszuspionieren und können Nachts problemlos zuschlagen. So sind wir spätestens in zwei Tagen zurück, reicht ja wohl, oder nicht?"

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    Kämpfer Avatar von Abtrünnige Nomaden
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    Abtrünnige Nomaden ist offline

    In Yespas Lager

    Yespas wartete wie gewöhnlich mit seiner Antwort, bis sein Gegenüber ausgesprochen hatte. Er war von Grund auf ein ruhiger Mensch, der auf keinen Fall vorschnelle Entscheidungen treffen wollte. Der Anführer ließ sich den Vorschlag durch den Kopf gehen, doch er konnte seine Position nicht in dieser Weise angreifen lassen.

    „Nein!“, bestimmte Yespas in einem Ton, der keinen Widerspruch mehr gelten ließ.
    „Aber dann...“, fing Saiya an, an seiner Entscheidung zu kritisieren, doch sie kam nicht sehr weit.
    „IHR GEHT JETZT LOS!“, schrie er Saiya ohne Vorwarnung an. Die „Angesprochene“ zuckte zusammen, da sie mit so einem Ausbruch bei dem sonst so friedlichen Yespas nicht gerechnet hatte, doch fing nicht noch einmal an, an seiner Entscheidung zu kritisieren.

    Der Anführer war nicht sauer auf Saiya, er konnte es einfach nicht gestatten, dass seine Entscheidungen kritisiert wurden.
    „Ich wünsche euch eine gute Reise.“, fuhr er in freundlichem Ton fort, ohne sich anmerken zu lassen, dass er gerade die einzige Frau im Lager angeschrieen hatte.
    Yespas brauchte nichts mehr zu sagen, er wusste, dass seine Befehle nun in die Tat umgesetzt werden würden, wenn auch nicht mit der gleichen Motivation...

    Barny

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    Veteranin Avatar von Saiya
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    Saiya ist offline
    "Der kann was erleben..." ging es Saiya durch den Kopf, während sie zornig das Lager verließ, ohne auf Barny zu warten. Warum denn auch? Sollte er doch zurück bleiben, ohne ihn wäre sie genau so gut dran gewesen, hatte er in Lago eh nichts als Ärger gebracht und stand er nichtmal hinter der Frau, während es darauf ankam, obwohl sie wegen IHM nach Lago gegangen waren um SEINE Aufgabe zue rfüllen, weil er ja anscheinend zu blöd dazu war.

    "Ich werde die Liste besorgen, keine Angst Yespas. Aber was mit ihr geschieht, hast DU nicht zu entscheiden." sprach sie in Gedanken mit dem Obersten. "Du wirst schon noch sehen, was du davon hast, dich mit mir anzulegen."

    Einen kurzen Blick auf ihren Kompass werfend, dann packte sie das gute Stück wieder weg und stapfte wutentbrandt weiter. Richtung Norden mussten sie, und wirklich weit schien es nicht zu sein. Wenn sie in diesem Tempo weiterging, wäre sie schon bald an ihrem Ziel angekommen, doch kam sie nicht weit, bis sich die Erschöpfung zeigte und sie ihren Schritt drastisch verlangsamen musste. Kurze Zeit später hatte Barny sie auch wieder eingeholt, den sie keines Blickes würdigte, während er neben ihr herlief.

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    Veteran Avatar von Neraida
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    Neraida ist offline
    Schluchzend und bebend wippte Neraida in ihren Fesseln mit dem Oberkörper vor und zurück. Stumme Tränen rollten ihre Wangen hinab und sie hatte die Augen fest zugekniffen. Sie wollte sich vor dem Entsetzen und vor den Gräueln verschließen. Was waren das nur für Menschen? Wie der Anführer der Nomaden es gesagt hatte, war Asroth still geworden. Kein Laut kam mehr von dem Ritter, dessen Mund auf barbarische Weise zum Schweigen gebracht worden war. Und dabei hatte sie gedacht, die Orks wären die größten Monster auf dem Kontinent…
    „ Asroth…Asroth…“ Langsam und zögerlich öffnete Neraida die Augen. Sie hatte Angst vor den Bildern, die sie im Zelt erwarteten. Sie hatte lange versucht zu schlafen, einfach wegzunicken und dem Albtraum so zu entgehen. Es hatte alles nichts gebracht und nun war die Ungewissheit viel zu groß. Was würde mit ihnen geschehen? Sie hatten doch nichts mehr. Neraida hatte ihre Kleidung wieder, doch alles andere hatten die Nomaden an sich genommen. Die Ausrüstung, das Gold und auch Grimbars Esel und die Waren. Mehr konnten sie doch nun nicht mehr von ihnen verlangen. Warum ließen sie Neraida und die anderen nicht in Frieden?
    „ Sei still, Görr.“ Die Stimme des einzelnen Wachtpostens im Zelt war schneidend und ohne Mitgefühl. Er war auch wie der Anführer…kalt und weniger menschlich als selbst ein Tier.
    Noch bevor Neraida den Blick ausgiebig durch das Zelt wandern lassen konnte, wurden plötzlich Stimmen laut, die sich dem durch Lederbahnen verhangenem Eingang näherten. Jemand schien zu den Gefangenen zu wollen…
    Sofort senkte die junge Frau wieder den Kopf, biss hart die Zähne aufeinander, um auch ja keinen Ton zu machen und schloss erneut die Augen. Wo war Bardasch? Warum unternahm er denn nichts? Hatte sie den Gauner am Ende doch falsch eingeschätzt und war dies nun ihr Todesurteil?

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    General Avatar von Bardasch
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Bardasch ist offline
    Dank der Dunkelheit konnte man in Bardaschs Gesicht den bekümmerten Gesichtsausdruck nicht sehen, was ihn wohl auch davor rettete, einen erneuten Anschiss von Taklar zu bekommen. So ungenießbar, wie er derzeit war, kannte der Einbeinige den Obersten nicht, was wohl daran liegen mochte, daß das Leben des Zwillings immer noch auf Messers Schneide stand. Einmal schwer schluckend und tief durchatmend schritt er zusammen mit einem weiteren Abtrünnigen auf den Zelteingang zu, den er als Erster durchschritt. Was er sah, überraschte und belastete den Nomaden aufs Neue. Er konnte in Neraidas Mimik nicht nur Furcht erkennen, sondern auch die Zweifel an seiner Menschlichkeit... und sie hatte recht. Er gab sich mit diesen Menschen ab, die er das erste mal in seinem Abtrünnigenleben als Gesindel bezeichnete.

    Wärend der Ergraute einfach stehen blieb und die Schweigsame ansah, widmete der Andere sich Asroth, dem er mit einem nassen Lappen durch das Gesicht fuhr. Er tat es, da Taklar ihn damit beauftragt hatte, das Leben des Geschwächten zu sichern – warum und zu welchem Zweck, wußte bisher nur der Oberste selber. Und dann rührte sich neben dem Ergrauten etwas, daß dieser sein Augenmerk von der jungen Frau nahm.

    „Sein Zustand ist sehr schlecht. Wenn ich ihm die Nähte nicht wieder auftrenne, wird er ersticken. Ich bin gleich wieder da“, na wunderbar. Mit diesen Worten erhielt der Einbeinige die Möglichkeit, Neraida unter vier Augen zu sprechen. Schon fast ungeduldig wartete er, bis die Eingangsplane sich endlich wieder schloss.

    „Wir haben nicht viel Zeit. Also schweig und hör zu“, raunte Bardasch, sich vor die Frau knieend, deren Blick er erwiederte.
    „Ich werde für Dich... für Euch tun, was ich kann, aber das wird nicht viel sein. Dieser Flüchtige hat Euch jegliche Chance auf ein Freikommen vermasselt und ich kann nur dafür sorgen, daß es Euch hier einigermaßen gut geht. Meine Mühen sind aber vollkommen unnütz, wenn Ihr nicht nach den Spielregeln der Abtrünnigen spielt... Sag das vor allem Deinem Freund da...“, sprach er leise, auf den Verletzten zeigend.

    Viel Zeit war dem Einbeinigen nicht geblieben, denn erneut bewegte sich der Vorhang. Herrein kam dieses mal nicht nur der Kollege, sondern auch der Fakel haltende Oberste persönlich, der dem Mundvernähten mit unschlüssigem Blick in das Gesicht sah. Ein Grummeln folgte und schließlich ein Kopf schütteln.

    „Von dem haben wir nichts mehr. Nehmt ihm die Nähte raus und inspiziert sein Maul. Vielleicht findet sich da Gold drin“, und mit den Worten wandte Taklar sich der jungen Frau zu.
    „Und Du Püppchen stehst jetzt auf. Mach ihr die Fesseln los“, der Befehl ging an den Ergrauten, der der Aufforderung mit einem sehr unguten Gefühl folgte, doch er tat, was verlangt wurde. Mit einem letzten Blick, der der Gefangen galt, löste er die Fesseln.
    „Aufstehen!“, dröhnte es aus Taklars Mund, der die Frau nun an den Haaren hoch zog, nur um sie danach in Bardaschs Arme zu stoßen.
    „Halt sie fest...“, war der nächste Befehl.

    Die schlimmsten Befürchtungen kamen in dem Nomaden hoch, doch er funktionierte wie eine herzlose Maschine, die ihren Dienst verrichtete. Seine Augen nun eh nicht auf den Kopf der Frau lenken könnend, nahm er die Gelegenheit wahr, den noch gut erhaltenden Gefangenen mit seinem Blick zu warnen.

    „Wie heißt Du?... Wie alt bist Du und wen würde es stören, wenn Du nicht wieder auftauchst“, forderte der Oberste Auskunft, der Neraida dazu aufforderte, in ihre Kleidung zu schlüpfen.

  20. Beiträge anzeigen #20
    Veteran Avatar von Neraida
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    Neraida ist offline
    Was sollte sie nun tun?
    Hielte Bardasch sie nicht fest, hätten ihre Knie sicherlich nachgegeben, doch ersparte er ihr nicht den Kontakt mit dem Anführer der Nomaden, oder den Abtrünnigen, wie der Einbeinige sie genannt hatte. Auch kam sie nicht drum herum, dem Monster direkt in die Augen sehen zu müssen, da sie einen weiteren Wutausbruch fürchtete, wenn sie ihm nicht ihre volle Aufmerksamkeit schenkte…Versucht, nicht einfach loszuheulen und sich zu sperren, ballte Neraida die Hände zu Fäusten und konzentrierte sie sich darauf, mit so fester Stimme wie möglich zu sprechen. Ein einziger Blick des Banditen, denn mehr als gesetzlose und räudige Banditen waren diese Kerle nicht, reichte jedoch aus, diesen Versuch bereits im Ansatz scheitern zu lassen.
    „ Mein Name…ich bin…“ Ihre Zunge schien ihr den Dienst versagen zu wollen. Schweißperlen traten auf Neraidas Stirn, als sie mehrere Male schluckte und auf ihren wackligen Beinen fast eingeknickt wäre, hätte Bardasch sie nicht gehalten. Dem Anführer konnte man ansehen, dass ihm langsam die Geduld ausging. Der Puls der jungen Frau raste und die Luft schien immer langsamer in ihre Lungen zu finden.
    „ Ne..Neraida. Mein Name ist Neraida.“ Brachte sie schließlich gehetzt hervor, während sie überlegte, was sie nun tun sollte. Sollte sie die Wahrheit sagen? Was würde das Monster mit ihr machen, wenn es erfuhr, zu wem die junge Frau gehörte? Neraida war versucht, den Kopf zu drehen und zu Bardasch zu blicken, als die Hand des Barbaren nach vorne schnellte und sich um ihre Wangen schloss.
    „ Nun?“
    Ihr Herz schien pochend ihre Brust zu zertrümmern. Bardasch…Bardasch hatte auch einst der Stadtwache angehört, es konnte nicht falsch sein, die Wahrheit zu sagen. Sie half immer, hatte man ihr eingetrichtert…
    „ Ich bin Waffenmagd im Dienste des Königs. Es würde…es gibt bestimmt viele Leute, die mich vermissen werden.“ Sprach Neraida, wobei sie den letzten Teil mit Sicherheit übertrieb. Die Menschen, die überhaupt bemerken würden, dass sie weg war, konnte sie an einer Hand abzählen…

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