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Silden #07
Silden liegt im Nordwesten von Myrtana nahe der Grenze zum stürmischen und vereisten Nordmar, wodurch eher gemäßigte Temperaturen herrschen.
Von einer Stadt im eigentlichen Sinne kann man nicht wirklich reden, denn eine große Mauer sucht man vergeblich an diesem abgeschiedenen Ort. Einzig der Ortskern ist von einer kleinen Steinpallisade umzäunt, auf das keine Hühner hinaus oder Wölfe hineinspazieren.
Hauptsächlich setzt sich Silden aus einigen Steinhäusern zusammen, die Wege innerhalb der Stadt sind gepflastert, aber in eher schlechten Zustand, vor allem seit der Besetzung durch die Orks. Nach der gloreichen Schlacht auf den Sildener Wiesen, in der sich die verbündeten Streitkräfte aus Waldläufern und ehemaligen Schläfer-Anhängern den Gefolgsleuten des Kriegsherren Umbrak erflogreich widersetzt haben und diesen schließlich zu Beliar (oder sonstwohin) geschickt haben, hat sich das Bild von Silden jedoch reichlich geändert.
Erreicht man Silden von Süden her (entweder von Geldern oder dem weiter entfernten Trelis), so fällt einem zunächst der große See ins Auge, der aus zahlreichen Bächen gefüllt wird, die den Unbekannten Landen oder den nordmarer Gletschern entspringen. Das Gewässer ist reich an Fischen, daher zählen sich die direkt am See gelegene Holzhütten zu einer der wichtigsten Versorgungsquelle für die Stadt an Nahrung neben der Jagd auf Hirsche und Bisons.
Der See ist zudem das nasse Grab einer stolzen Feste der Paladine, die jedoch nach der Entstehung des Sees ihren Sitz in das weiter östlich gelegene Gotha verlegten. Man munkelt, dass noch immer immense Reichtümer des Innos-Ordens in den unterirdischen Gewölben auf ihre Entdecker harren.
Um in die Stadt zu gelangen, muss man den nördlichen Fluss über die Brücke überqueren, die an der alten Wassermühle gebaut ist. Hier sind die Sicherheitsvorkehrungen besonders groß, Tag und Nacht halten hier Wächter Ausschau nach Orks oder deren Spitzeln, denn mit Angriffen muss jeden Tag gerechnet werden.
Das Gebiet direkt um die Mühle wurde nach der Befreiung Sildens weitgehend geflutet, so dass sich nun sumpfige Felder an der westlichen Flussmündung erstrecken, auf denen Reis und das von der Sumpfbruderschaft importierte Sumpfkraut angebaut wird, das noch immer als Meditationshilfe oder einfach zur Entspannung Anklang bei der gesamten Stadtbevölkerung findet.
Überquert man die Sumpffelder auf dem verzweigten Netz aus Holzstegen, erreicht man schließlich das südliche Stadttor von Silden (oder vielmehr: die südliche Lücke in der Palisade). Ein Blick nach Südosten offenbart den Besucher die Harmonie aus aneinandergeschmiegten Holzhütten, aus deren Kaminen sich zumeist helle Rauchsäulen von Kiefernholzfeuern gen Himmel schlängeln und der Geruch von frischen, gebratenem und altem Fisch allgegenwärtig ist.
Erwähnenswert ist auch die ehemalige Arena von Silden, einer breiten Grube, die direkt westlich vom Stadtkern liegt und inzwischen aufwendig von Druiden beflanzt wurde mit knorrigen Bäumen und felchtenüberwucherten Steinwurzeln. Zwei unterirdische Gänge führen in die Kristallkavernen, in der die Druiden sich auf die Magie einstimmen und Anwärter ihre höchsten Ehren erhalten.
Die Stadt selber ist derweil um einiges grüner geworden als zur Zeit der Orksbesatzer. Alle Häuser sind mit Grassoden abgedeckt, so dass sich auf jedem Haus ein eigener kleiner Garten befindet, der meist den Bewohnern des Hauses (Besitzer stimmt hier nicht, denn die Bruderschaft teilt ihre Unterkunft... brüderlich eben) mit frischem Gemüse und Beeren versorgen. Dabei handelt es sich zumeist um die Waldläufer, die derzeit nicht ihren Patroullien nachgehen oder Kundschafter-Aufträge für die Druiden ausführen. Auch die Jäger finden sich meist hier ein, um die erbeuteten Felle und Fleischbestände zu lagern und zu verkaufen. Andere Händler hingegen kommen meist nur bis zur Mühle, wo der Umschlagplatz für Fisch, Felle und Holz (letzteres immer weniger, seid die Druiden sich für die Erhaltung des Waldes einsetzen) und die Warenannahme für andere Güter liegt. Die meisten Freigeiste oder andere niedrigere Ränge residieren vorwiegend im Fischerdorf.
Innerhalb des Stadtkerns liegt das große Haupthaus, das inzwischen vollkommen von Flechten überwuchert ist, der Boden ist bedeckt mit Moos und Pilzen. Ein Fremder verirrt sich selten hierher, denn die Sippenkrieger achten streng darauf, dass die Druiden nicht bei ihren Debatten und Forschungen gestört werden. Auf dem Vorplatz steht die sagenumwobene ewige Eiche von Silden, ein riesiger alter Baum, der mit Druidenmagie aus einer heiligen Eiche innerhalb eines Tages zu Gedeihen gebracht wurde und seitdem unverrückbar die Stärke und Beständigkeit der Bruderschaft repräsentiert. Meist kümmert sich einer der Druidenlehrlinge darum, dass der Baum von Schädlingen und Schmarotzern befreit ist, das Holz der alten Äste ist bevorzugtes Material für die Wanderstäbe der geistlichen Führer des Lagers.
Im Schatten der Eiche werden auch die Sippenkrieger trainert im Umgang mit dem Bogen oder dem Schwert. Einen Druiden und seinen Schüler wird man jedoch hier vergeblich beim Unterricht suchen, denn dafür verlassen diese gewöhnlich das Lager, um in den umliegenden Wäldern der Natur am nächsten sein zu können.
Um die Siedlung herum erstreckt sich weitläufiges Steppenland, auf dem Bisonherden auf ewiger Wanderschaft weiden, während mit zunehmender Nähe zu den Gebirgsmassiven Mischwälder das Bild beherrschen. Dort findet der Wanderer reichlich Hirsche und Wildschweine, aber auch den ein oder anderen Snapper.
Verlässt man die Stadt durch das westliche Tor und geht nach Norden, so erreicht man wenige später eine Insel im westlichen Fluss, auf der das Schläfer-Heilligtum errichtet wurde, das der alten und mitlerweile beinahe machtlos gewordenen Gottheit der ehemaligen Sumpfbruderschaft geweiht ist und wo immernoch Zeremonien und Gebete zelebriert werden, um die Erhabenheit des schlafenden Gottes zu preisen, der die Sumpfbrüder dereinst aus den Fängen der Orks befreite und dafür seine Macht eingebüßt hatte. Hier finden sich die letzten verbleibenden Mitglieder der Sumpfbruderschaft, namentlich Klingenhüter und einige Templer, die die kleine Pyramide bewachen, aber auch den ein oder anderen Guru, der sich in Trance versetzt dem Schläfer zu nähern versucht.
by Knörx
Silden von oben
In den Wäldern um Silden ist mit Patrouillen des Waldvolkes zu rechnen. Diese streifen kampfbereit durch das Unterholz ihrer Heimat und werden nicht davor schrecken Reisende anzuhalten. Die Gefahr das die Orks eines Tages zurückkehren könnten, hat das Waldvolk vorsichtig gemacht.
Geändert von Ornlu (18.10.2007 um 23:39 Uhr)
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Char kam müde und erschöpft in Silden an, die Flucht vor den Kopfgeldjägern hatte ihm die letzte Kraft geraubt.Schweis lief in Strömen über seine schmerzenden Muskeln.Mit dem Handrücken seiner rechten, wischte er sich die klebrigen Strähnen aus dem Blickfeld.Obwohl sein Atem nur Stoßweise ging, war er dennoch glücklich.Er das Kraut wie auch sein Leben gerettet.Es amüsierte ihn , in welcher Reihenfolge er dies dachte.Wahrscheinlich lag es daran , dass er wusste , das wenn er das Kraut nicht mitbringen würde, er genauso Tot sein würde.
So schleppte er sich schlieslich zur Taverne, die Treppe hoch.Auf dem Weg wäre er fast gestolpert, und klopfte schlieslich"He wer da" raunte er , mehr unfreundlich als gewollt.
"Na wem gehört dieses Zimmer denn, wer wird wohl hier sein? Ich natürlich..."
Char war in schlechter Stimmung, und somit entsprechend Mutig vor Erschöpfung:"Woher soll ich wissen das dein dämlicher Arsch sich in deinem Zimmer befindet, und jetzt mach die scheis Tür auf, ich hab dabei was du wolltest"
Quietschend glitt die Tür nach innen.
"Ich würde dir raten, meinen Arsch nie wieder dämlich zu nennen, wenn du deinen nicht bald als Futter für die Ratten sehen willst.
Aber du hast, was ich wollte...war es denn...teuer?"
"Nunja, vom Gold ist nichts mehr übrig , aber das hast du dir ja warscheinlich gedacht.Also es sind 5 Kilo des besten Krauts das der verdammte Händler hatte.Ist dieser komische Kautz schon wieder da, der die scheis Arbeit eigentlich machen sollte"
"Der komische Kautz, der die Arbeit machen SOLLTE? HAT er das denn nicht?"
"Ich nehme an, er hat es dir nicht erzählt.Weist du das den nicht, er mir all das Gold das du ihm gegeben hast, bloß etwas aus eigener Tasche, damit ich alleine losziehe und das Zeug besorge.Da er keine Lust hatte, mit jemanden wie mir zu reisen und auf mich aufzupassen.Nebenbei würde ich ihm noch gerne in den Arsch dafür treten, das er mir ein Messer an die Kehle gehalten hat."
"Ach...das hat er, ja? Vielleicht wirst du das nicht persönlich machen, aber sei dir sicher, dass es seinem Arsch auch nicht mehr all zu gut gehen sollte...ich kann dir ja dann sagen, wie es ihm geht...ach ja, übrigens" - Arach zog einen Goldbeutel aus der Tasche seiner Robe und warf ihn Char zu - "du sollst diesen Dienst nicht umsonst getan haben. Meinetwegen kannst du noch hier pennen, das kannst du entscheiden. Aber jetzt hätte ich gerne, was mir gehört."
"Großzügig, hier das beste Kraut das der Händler hatte, sollten mindestens 5 Kilo sein, also denke ich , dass du mir zu dem Gold zusätzlich noch einen kleinen...nunja....Gefallen schuldest, bei Zeiten versteht sich.Ich nehme an du willst nicht wissen wie ich an das Zeug gekommen bin, obwohl die Geschichte sehr amüsant ist."
"Na wenn du das SO sagst...erzähl."
"Also , ich hab ja keine Ahnung von Klauen oder so, deswegen war ich umso schockierter als ich so ne menge Kraut besorgen sollte.Aber da ich ja recht gut aussehe, und weis die richtigen Worte zu finden, habe ich eine nette Händlerstocher bezirtst.Einen auf exotischen Helden gemacht, und sie dann im Lagerhaus ihres Vaters schön verschnürt, mich an ihr und dem Kraut ihres Vaters bedient.Nur um danach so schnell wie möglich zu türmen."
Arachnas lachte überrascht auf.
"Das hast DU getan? Na das hätt ich dir ja überhaupt nicht zugetraut...also ich muss schon sagen, das hat was, das hat wirklich was...wer weiß, vielleicht könnte ich dich und dein angebliches gutes Aussehen noch einmal gebrauchen..."
Char wog den Geldbeutel bedächtig:"Wenn mehr hiervon raus springt gerne, ich habe sowieso nichts mehr zu verlieren.Dann kommt es wohl auch nicht mehr auf die Weise an, wie ich mir was aufbaue, was ich dann wieder verlieren könnte.Und wer von uns beiden hier die Schönheit von Adanos bekommen hat ist ja wohl klar"
Arachnas hustete laut.
"Natürlich ist das klar, absolut klar. Und ich werde vermutlich wirklich darauf zurückkommen...auf den kleinen Bastard Faren ist ja kein Verlass..."
"Mich würde interessieren was mit ihm passiert, dient ja vielleicht auch zur pädagogischen Abschreckung.Nur die Frage wie er darauf reagieren wird das ich ihn verpfiffen habe bleibt noch...."
"Hab da mal keine Sorge, seine Reaktion werde ich ziemlich beeinflussen. Was genau ich mit ihm mache...hmm, das werd ich mir noch überlegen, aber es wird ihm möglicherweise nicht gefallen...nein, es wird ihm sogar ganz sicher nicht gefallen..."
"Naja , aber ich hoffe du verstehst, ich bin in letzten Tagen öfters vor Hashishin weggerannt als du Haare am Sack hast, wurde von allen möglichen anderen Banditen und Halunken belästigt.Und musste dein dreckiges Kraut hierher schleppen.Ich muss mich jetzt erstmal hinlenken"Gezielt schmiss er dem Meisterdieb den Sack zu, aber nicht ohne sicher vorher genug für einen Stängel rauszunehmen.Und legte sich demonstrativ auf das Bett des Meisterdiebes, zündete sich den Stängel an, nur am dann bald einzudösen...
Ohne ein Wort zu sagen wartete Arachnas, bis Chars Augen schwerer wurden. Kaum war er sich sicher, dass er mehr im Schlaf als im Wachen war, packte er ihn an der Taille und ließ ihn auf den Boden plumpsen.
"DAS ist MEIN Bett, dir gehts gut genug um auf dem Sofa zu pennen. Nächtle..."
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Mitten in der Nacht erwachte Bengar Rudolfson aus seinem Schlaf. Irgendetwas hatte ihn geweckt, er wusste jedoch nicht, was. Da er nichts ausmachen konnte, drehte er sich in seinem Bett um, schloss die Augen und versuchte, weiterzuschlafen. Doch dieser Versuch schlug fehl und nachdem er sich noch viele Male herumgewälzt hatte, musste der Wächter des Waldes feststellen, dass es ihm anscheinend veeerwehrt war, noch weiter zu schlafen. Von daher erhob er sich und rüstete sich für einen kleinen Spaziergang. Seine Alltagskleidung hatte er sich schon bald übergeworfen, auch das Schwert war schnell umgegürtet und schon konnte es los gehen. Er verließ seine Hütte und ließ sich von seinen Füßen dorthin geleiten, wohin sie wollten. Diese entschieden, dass es wohl am besten sei, den Ort zu verlassen, vorbei an der Palisade, der Mühle und den Wachen und eben hinein in den nun dunklen, düsteren Wald.
...Nach einiger Zeit des Treibenlassens erkannte der Sildener schließlich, was seine Füße vorhatten, sie wollten zur Hütte, aus der er noch am Nachmittag errettet werden musste. Der Dieb hatte davon gesprochen, das der Keller vor dem Feuer sicher sei - und eben diesen sollte der Schmied untersuchen, ehe es der Typ mit den verschiedenfarbigen Augen tun würde. Die Sehorgane des Rüstungsbauers hatten sich an die Dunkelheit gewöhnt, doch trotzdem hätte er die Überreste der Hütte fast übersehen, wenn nicht noch ein leichtes Klimmen ihn darauf aufmerksam gemacht hätte.
Er trat nun in die Ruinen, die vom Feuer sicher verkohlt waren, in der Nacht konnte dies Bengar nicht erkennen, und versuchte sich vorzustellen, wo der Kellereingang sein könne. Nach einigem Suchen fand er ihn schließlich, er musste nur noch einen Balken von ihm entfernen, der Rest war schon zu Asche zerfallen.
"Zum Glück hat das Feuer die Umgegend verschont, nicht auszudenken, was hätte alles zerstört werden können",
stellte der Wächter des Waldes fest.Aber nun war es Zeit, die mitgebrachte Fackel zu entzünden, mit einem Feuerstein und einem Stück Stahl war das auch schnell erledigt und das Licht würde ihm den Keller und seine Schätze enthüllen. Die Fackel in der linken Hand, begann der Schmied mit dem Abstieg.
Einige Stufen später hatte der Rüstungsbauer den Boden erreicht und sah sich um.
"Nun, ich hatte mir eigendlich mehr erwartet",
dachte sich Bengar etwas enttäuscht. Wenigsten fand er die Beutel mit den eingeschmolzenen Eisen bzw. dem Erz, die auch direkt an sich nahm. Der restliche Inhalt des Kellers war Plunder, kaputte Körbe, ein zerbrochener Stuhl, ein altes Sofa. Moment, Sofa, passte das in diesen Raum, selbst wenn es alt war? Nicht wirklich, von daher untersuchte der Sildener es genauer und fand das eigendliche Versteck des Diebes, auch wenn es nicht ganz so voll mit Diebesgut gefüllt war wie es sich der Schmied erhoffte hatte. Aber zwei dicke, schwere Beutel mit Gold, jeder mit schätzungsweise 50 Goldmünzen gefüllt und ein altes Buch, dass der Dieb anscheinend für wichtig gehalten hatte lagen darin, welche er auch gleich einsteckte. Das Schriftstück würde er sich morgen bei hellem Tageslicht genauer ansehen, in dieser Dunkelheit würde er sowieso nichts erkennen. Nach diesem Fund untersuchte der Wächter des Waldes nochmal den gesamten Raum, bis die Fackel fast ganz abgebrannt war, ehe er, mit dem letzten Glimmen eben dieser, wieder die Stufen emporstieg und sich wieder auf den Heimweg machte. Die Müdigkeit war wieder zurückgekehrt.
Geändert von Bengar Rudolfson (19.10.2007 um 00:03 Uhr)
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"Ryu hat wohl einen neuen Schüler." dachte sich Ornlu nachdem er die beiden beim Übungskampf beobachtete. Er selbst legte kurz vor Abschluss seinen 'Kampfhexagons' noch eine Pause ein. Das 'Kampfhexagon' würde mit der Zeit noch ausgebaut werden, doch momentan genügte es dem Druidenlehrling den Bereich mit zwei Lagen Holzbrettern eingegrenzt zu haben. Von der Breite her maß das Hexagon rund 6 Meter an den breitesten Stellen und bot genug Platz zum duellieren. Egal ob mit Schülern oder um einfach als Übungskampf zwischen ihm, Ryu, Griffin oder sonst wem der Spaß am körperlichen messen empfand.
Als Ornlu dann die sechste Fackel dann an eine der Ecken in den Boden rammte, war dieser kleine Kampfring fürs erste vollendet. Ryu nannte es spaßeshalber Sandkasten, aber das war es nicht - der Sand fehlte ja. Ornlu stellte sich schon so richtig vor, wie er dann bei brennenden Fackeln gegen Griffin und/oder Ryu im Kampfhexagon antreten würde. Er mit dem Kampfstab, sie mit ihren Schwertern oder keiner von beiden, sondern irgendwelche Schüler auf die sie in Übungskämpfen wetten und aufmerksam deren Fehler im Kampf analysieren würden.
"Apropos Kampfstab! Ryu wolltest du nicht schon längst mir zwei Übungsstäbe basteln?" rief der Jäger zu seinen Freund, der sich von Gwydion, so hieß der Mann, verabschiedete.
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Zum Nichtstun verdammt zu sein das passte ihm überhaupt nicht, die letzten Tage hatte der Schwarzhaarige so viele neue Dinge gelernt. Richtigen Spaß hatte die Arbeit am Schiff gemacht, mittlerweile konnte gehorchte das Werkzeug und tat das was Xarith wollte. Es war eine richtige Freude, nach einem langen Tag auf das Erschaffene zu schauen. Nun latschte er ziellos durch die Gegend und wurde dabei um dieses Glücksgefühl gebracht. Vielleicht noch einen Tag, dann könnte der Große wieder kraftvoll mit anpacken.
Seine Augen waren leer als sie über den großen See blickten, lustlos kickte der Schwarzhaarige einige kleine Steine ins Wasser. Manchmal tauchte ein Fisch an der Oberfläche auf und schnappte nach den Fliegen. In der Ferne waren die rhythmischen Hammerschläge zu hören untermalt vom eintönigen Ritsch Ratsch der Sägen. Einer war damit beschäftig das Brennholz zu stapeln und ärgerte sich als der ganze Haufen plötzlich ein stürzte. Eine Frau prügelte mit einen Besen ihren gerade nach Hause kommen Trunkenbold durch den Kräutergarten. Ein verdammt lustiges Bild, ein Kerl auf allen vieren durchs Grünzeug kriechend und die keifende Alte mit dem Besen hinterher.
Ganz unbemerkt hatte sich der junge Bursche der Werft genährt, natürlich hatte Francis ihn sofort entdeckt. Es folgte keine Predigt schließlich waren die Arbeiten an dem Schiff freiwillig, trotzdem schämte sich der Große. „In ein oder zwei Tagen packe ich wieder mit an“, entschuldigte er sich. Diese Worte fanden aber kein Gehör, Francis hatte sich schon wieder einen der Tagelöhner zugewandt. Letztendlich hockte der Schwarzhaarige neben den Kartoffel schälenden Koch. Ohne zu fragen schnappte er sich eine dieser Knollen und hielt sie dem Koch vor das Gesicht. „Kann ich helfen“, huschte es leise aus seinem Mund. „Mit den zugeschnürten Pfoten“, knurrte der Koch.
„Dann pass auf das es der Kessel immer schön warm hat“
Schnell wie ein Pfeil eilte der Schwarzhaarige zur Feuerstelle und schob sofort einige Holzscheite nach. Die Funken tanzten durch die Luft, laut knisterte das brennende Holz und ein hungrig machender Duft lag in der Luft. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht schwang Xarith den großen Kochlöffel, damit auch ja nichts anbrannte.
Endlich bekam der Schwarzhaarige das Zeichen, das hungrige Volk zum Futtern zu rufen. Schnell wanderte die Zuge über die trocken Lippen, gellende Pfiffe tönen über den See. Aufgeschreckt durch das Pfeifkonzert schauten die Männer auf von ihrer Arbeit und starrten den Großen an. „Essen fassen“, rief er mit sich überschlagender Stimme.
Die Dunkelheit war schon lange herein gebrochen, das große Fressen längst beendet, die letzte Geschichte erzählt und die letzte Flamme erloschen machte sich der Schwarzhaarige auf den Weg zur Taverne. Xarith hatte die leise Hoffnung noch in aller Ruhe ein Bier zu trinken, hoffentlich ohne eine Schlägerei.
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Langsam drehte sich der junge Bursche vom Bauch auf den Rücken, die Augen noch geschlossen. Es war hart und unbequem seine Hände suchten die schützende Decke, die sie aber nicht fanden. Die ersten kleinen Regentropfen gaben ihn zu verstehen, das hier etwas nicht stimmte. Hatte er es doch nicht mehr geschafft sein Bett bei Paolo zu erreichen?
Vorsichtig schlug Xarith die Augenlieder auf, ein Blick nach links, ein Blick nach rechts und zum Schluss starrten sie fragend gen Himmel. Nur mit Mühe gelang es ihm sich auf zu richten, der Anblick seiner halb geöffneten Hose machte ihn stutzig. Was war nur passiert?
Hilflos wanderten die Augen durch die Gegend, ein Geräusch im Hintergrund lies ihn schnell herum fahren. Um ihn herum begann sich alles schnell zu drehen, der Schädel hämmerte furchtbar. Mehrere Versuche auf die Beine zu kommen scheiterten kläglich, irgendwann hatte es der Schwarzhaarige geschafft wenigstens alle vier Gliedmaßen unter sich zu bekommen. Ein kalter Luftzug zog von seinen Hintern nach vorne, die Hose war nun entgültig nach unten gerutscht. Sein nackter Arsch ragte nun zum Himmel, der Rest baumelte frei übern den Boden. Unsanft landete das Gesicht auf dem nassen Gras, ohne jegliches Gleichgewichtsgefühl gelang es dem Großen nicht sich wieder zu bedenken. In seiner Verzweiflung drehte sich der Schwarzhaarige wieder auf den Rücken, die Beine in die Luft gestreckt nährte sich die Hose langsam den unbedeckten Teilen. Ein kräftiger Zug um die Hose bis zur Hüfte zu zerren trieb ihn die Tränen in die Augen, zu unsanft war sein Vorgehen. Endlich saß wieder alles an Ort und Stelle, so hatte auch schon der nächste Kampf begonnen. Es stellte sich fast als ein Dinge der Unmöglichkeit dar, den Gürtel in die Schnalle zu bekommen. Irgendwie waren seine Arme verdammt kraftlos, der Blick getrübt und die kleinste Anstrengung trieb den Schweiß auf die Stirn. Bei jeder Bewegung drohte der Schädel zu zerplatzen und dabei hatte der Große das Gefühl die Augen würden aus ihren Höhlen treten.
Endlich stand Xarith auf den Beinen, welche immer wieder leicht einknickten diesen Bewegungen folgte der Rest des Körpers eher unfreiwillig. In Bruchteilen von Sekunden kniete der Bursche wieder im nassen Gras, diesmal sparte er sich die Mühe wieder auf die Beine zu kommen. Wie ein Tier auf allen Vieren schob der Schwarzhaarige seinen nicht hören wollenden Körper Richtung See. Vielleicht würde das kalte Wasser diesen bösen Traum beenden, er wollte nur noch erwachen.
Diese kalte Brühe schloss sich eine große Zange um seinen Kopf und drückte die Schädelhälften aneinander. Als Xarith den wieder aus den Fluten auftauchte dann die Augen öffnete schien der böse Traum beendet. Langsam richtete er sich auf, die Beine immer noch weich wie Brei ließen ihn wieder zu Boden sacken. Der Traum hatte sich nun doch als Wachzustand heraus gestellt. Plötzlich vermehrte sich der Speichelfluss, ein elendiges Drücken im Bauch folgte je mehr er seine eigene Spucke nach unten würgte. Das Herz schien zu rasen, der Schädel pochte und kalter Schweiß trat auf die Stirn. Mit einem Mal entlud sich der Druck aus dem Bauch, laut würgend und brüllend entlud sich der gesamte Inhalt des Magens auf die Wiese. Für einen kleinen Moment hatte sich sein Zustand gebessert, langsam wurden die Gedanken wieder klar. Dunkel kamen die Erinnerungen an die gestrige Nacht wieder hoch. Der bittere Geschmack auf der Zunge ließ ihn noch einmal die Wiese anbrüllen.
Gesoffen hatte der Große, ein Bier nach dem anderen war der durstigen Kehle hinunter geflossen. Ein Griff an die leere Hosentasche verriet ihm das er seine hart erarbeiteten Goldmünzen, versoffen hatte. Dann irgendwann folgte er dem Ruf des Drucks im Unterleibes, für einen kurzen Augenblick verschwanden die Erinnerungen wieder. Noch einmal verlangte ihm der Brechreiz alle Kräfte ab, auf schwachen Gliedmaßen krabbelte der Große zu einem Busch, in der Hoffnung dort würde es ihm bald besser gehen. Jetzt fiel dem Schwarzhaarigen der Rest jener Nacht wieder ein, mit dem Schädel an einer Wand Halt suchend hatte er versucht das viele Bier wieder los zu werden. Ein stechendes Gefühl an der Nase war das letzte an was er sich erinnern konnte, ein schielender Blick auf die Spitze der Nase verriet ihm das er an der Wand hinab gerutscht war. Ein großer dunkelroter Grind zierte sein Gesicht, Xarith schloss seine Augen und wollte nichts mehr sehen von seinem Leid.
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Heute war es soweit, er würde in seine neue Existenz ziehen. Das haus würde zwar wahrscheinlich einige Schäden haben, aber dies war Halb so Wild, denn Gwydion hatte immerhin seine Hilfe angeboten. Früh gegen Mittag kam er dann bei Gwydion an um ihn von seinem neuen Haus am See zu erzählen. Gwydion nickte nur und kurz darauf gingen beide aus dem Haus. Es dauerte nicht lange da waren sie an dem Haus angekommen, welches sich Canizares ausgesucht hatte, es war fast so groß wie das von Gwydion, blos dass der 2. Stock ein wenig besser eingeteilt war, sodass man nicht gebückt laufen musste. Gwydion betrachtete erstmal alles von außen und dann betraten sie das Haus. Nach einer gute halben Stunde hatten sie alle Mangel gefunden. Die meisten Fenster hatten zersprungenes Glas oder waren ganz draußen, es war ein Dachschaden vorhanden und dem Bett fehlte ein Bein.
"Das Haus ist recht schön, aber es hat viele Schäden, was die Reparatur auf ungefähr 2 Tagen bringen müsste."
"Hmm... Ich würde sagen wir fangen mit dem Dach an, denn ich hatte eigentlich schon vor heute hier zu schlafen. Morgen kommen dann die Fenster und wenn wir das Bett heute nicht mehr schaffen, kommt die ebenfalls morgen dran okay?"
"Ja, aber ich hab halt nicht den ganzen Tag Zeit, ich habe immer noch meine Lehre bei Ryu, falls dir der Name was sagt..."
"War Ryu nicht der Waffenschmied oder so ähnlich?"
"Genau der ist er, also ich würde sagen, umso früher wir anfangen, desto schneller werden wir fertig sein."
Gwydion hatte mal wieder Recht und kurz darauf fingen sie an zu arbeiten. Erstmal mussten die Bretter hergebracht werden, was schon ein wenig Zeit kostete und kurz darauf erschallten Hammergeschlage durch das ganze Haus. Die arbeit war fast genauso hart und lästig wie die gestrige am Schiff, aber diesmal legte sich Canizares ins Zeug, weil es ja für sich selber war und nicht für irgendwelche Typen, welche er vielleicht nur vom sehen her kannte und nicht mal ein einziges Wort mit ihnen gewechselt hatte. Zwischendurch hielten Gwy und Cani immer kurz an für ein kleines Gespräch, welches die Arbeit abwechslungsreicher und spaßiger gestaltete...
Geändert von Canizares (19.10.2007 um 15:03 Uhr)
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"Ah, einen weiterer Morgen, ein weitereren Tag hat uns Adanos geschenkt. Diesen gilt es zu nutzen und das Gleichgewicht muss erhalten werden. Aber zunächst werd ich erstmal was essen!"
Mit diesen weisen un philosophischen Worten begann Bengar Rudolfson den Tag und bereitete sich erstmal ein einfaches Frühstück zu. Nach dessen Verspeisung machte sich der Wächter des Waldes wieder an die Arbeit, Miracolis Rüstung würde sich nicht von alleine anfertigen. Doch bevor es richtig zur Sache gehen würde, waren noch einige Schablonen herzustellen. Den Großteil hatte er zwar bisher hergestellt, aber die ein odere andere für die Detailsachen an dem späteren Rüstzeug fehlte noch. Daher nahm er sich seinen Stuhl, den Zettel mit der groben bildhaften Darstellung des herzustellenden Lederpanzer, begab sich nach draussen vor die Tür und begann an der frischen Luft mit der Produktion der noch fehlenden Formen.
"Ein schöner Tag, zwar einige Wolken am Himmel, aber die Sonne scheint mir auf den Bauch, das soll sie auch",
dachte sich der Sildener vergnügt, nahm Stift, Leder und Schere zu Hand und legte los.
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An diesem Tag kam der junge Mann nur schwer aus dem Bett. Seine Muskeln schmerzten vom gestrigen kleinen Übungskampf mit Ryu. Er hätte wirklich öfter trainieren sollen. Ein Blick hinaus verriet ihm, dass das Wetter sich wirklich langsam auf den Winter einstellte. Sollte ihm aber recht sein, er konnte Kälte ganz gut ab. Vielleicht nicht gerade einen Nordmarischen Eiswinter, aber doch einen Sildener Winter. Auch das war ihm immer noch lieber als in der Hitze Varants vor sich hin zu schmelzen.
Canizares war am Morgen aus dem Haus gegangen und kehrte irgendwann gegen Mittag zurück mit der Botschaft, dass er ein Haus für sich gefunden hätte, in das er gerne einziehen wollte. Allerdings benötigte es noch ein paar Ausbesserungen, denn es hatte in der Zeit, in der es niemand bewohnt und gepflegt hatte, ein paar Schäden genommen. Gwydion war einverstanden ihm zu helfen und entschied sich die Schäden erst einmal zu begutachten.
Das Haus an sich war noch gut in Schuss, allerdings waren einige der Fenster beschädigt. Gwydion stutzte kurz, denn es waren Glasfenster und Glas war teuer. Der Vorbesitzer musste doch einiges an Geld besessen haben. Der Druidenlehrling zweifelte, das Canizares die Glasfenster würde ersetzen können.
Als sie in das Haus eintraten bemerkte Gwydion zunächst die Spinnweben und die Staubschicht auf dem Boden. Hier müsste man mal ordentlich durchfegen. Im oberen Stockwerk hatte das Bett einen kleinen Mangel, es fehlte ein Bein, das in einer anderen Ecke des Zimmers lag. Es dürfte nicht zu schwierig sein das Bein wieder dran zu hämmern. Die Bettwäsche musste jedoch mal dringendst erneuert werden, die Strohmatte und die Laken darauf und erst recht das Kissen.
Ein Blick nach oben zur Zimmerdecke enthüllte ein Loch im Dach, etwa so groß wie ein Rüstungsschild. Das könnte man mit ein paar Brettern gut abdecken. Alles in allem waren die Schäden am Haus durchaus reparierbar, bis auf die Glasfenster, es würde schwieriger werden die zu ersetzen.
„Ich geh mal eben einen Besen holen. Du kannst Hatlod fragen, ob er dir ein Brett spendiert als Lohn für deine Arbeit gestern, sowie Nägel und dir einen Hammer leiht, dann haben wir das Dach schnell wieder ganz.“, meinte Gwydion zu dem blonden Burschen, der nickte und machte sich, als sie wieder vor dem Haus waren, auf zu Hatlods Werft, während der Barde sich auf den Weg nach Hause machte, um seinen Besen zu holen. Wenn das Dach erst mal wieder in Ordnung war und das Haus halbwegs sauber, würden sie sich um das Bett kümmern. Die alte Bettwäsche raus, das Bein wieder dran und bei Lou neues Bettzeug holen. Sie würden sicher nicht allzu lange damit beschäftigt sein das Haus wieder auf Vordermann zu bringen.
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Hatlod war ein recht netter Mensch, er gab ihm nicht nur ein Brett sondern gleich 2 und Hammer und Nägel wurden ihm auch zur Verfügung gestellt. Freudig machte sich Canizares wieder auf zu seinem Haus wo Gwydion schon angefangen hatte zu fegen. Das Dach war schnell repariert und nun war das Bett dran. Kurz davor wollte der Südländer aber auch nochmal auf die Fenster zu sprechen kommen, weil er nicht wusste woher er das Glas kriegen sollte.
"Weißt du wo ich Glas herbekomme Gwydion?"
"Nunja... Glas ist Teuer und ich glaube nicht, dass du so viel Geld besitzt um dir für alle Fenster neues Glas zu leisten. Aber ich gebe dir mal einen Tipp, bevor ich auch schon los muss. Die meisten hier in Silden lassen einfach die Löcher in der Wand und spannen gen Winter immer Tierfell rüber, ist zwar nicht das beste aber hält ein wenig warm."
"Gut und woher bekomme ich das Tierfell? Sicherlich vom Markt oder gibt es da einen bestimmten Händler zu den ich gehen kann..."
"ich weiß nicht so genau, aber du kannst dich ja mal auf dem Markt erkundigen, dort gibt es sicherlich jemanden, der dir das verkauft, aber ich würde aufpassen, dass du dir nicht ein zu kleines Fell kaufst, denn das Gold zurück bekommst du sicherlich nicht. Gut ich muss jetzt los, meine Lehre geht weiter, ich lasse dir den Besen erstmal hier und ich habe auch schon den neuen Bettbezug geholt... Naja man siet sich spätestens morgen wieder bis dann.."
Mit diesen Worten verabschiedeten sich dei beiden Männer und verließen das Haus. Gwydion ging zu seinem Haus zurück um das Schwert zu holen und Canizares machte sich auf zum Markt, wo er sich 3-4 Felle erhoffte, welche er auch fand. Sie waren zwar nicht gerade Billig, aber trotzdem hatte der Südländer so viel Gold zusammengesparrt, dass er es sich hatte leisten können. Fröhlich watschelte er wieder zurück zu seinem Haus und machte sich auf, den Fußboden weiter zu fegen, das Bett neu zu beziehen, den Fuß des Bettes wieder ran zu Hämmern und die Felle über die Löcher in der Wand zu spannen. Alles im ganzen eine recht aufwändige Arbeit, doch diese sollte sich belohnt zeigen...
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Die Schablonen waren endlich fertig und Bengar Rudolfson konnte nun beginnen, die Umrisse auf das eigendliche Rüstleder zu übertragen. Das genaz dann nur noch heraustrennen, zusammenfügen und das Ganze wäre geritzt. Na ja, so leicht und einfach wie es sich anhört würde es zwar dann doch nicht sein, aber so in etwa würde die Sache nun ablaufen. Zuerst waren die großen Teile wie Rücken und Vorderseite dran, deren Umrisse er möglichst platzsparend auf die Lederbahnen zeichnete. Dannach kamen die kleineren Teile dran, Knopleiste, Bänder, Handschuhteile und dergleichen. Als er alle Teile aufgezeichnet hatte, machte er erstmal eine kleine Pause.
"Ah, ein schönen Schluck Wasser, ein bisschen die Füße vertreten und dann kann's auch schon weiter gehen",
dachte sich der Wächter des Waldes, während er sich dann wieder an die Arbeit machte, es war noch viel Leder um die Teile, von dem sie noch befreit werden mussten, ehe er mit dem nächsten Schritt weiter machen könnte.
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Völlig fertig ließ sich Gwydion ins Gras fallen. Ryu hatte heute entschieden ein wenig Ausdauertraining zu machen, da er bemerkt hatte, dass es dem Druidenlehrling vor allem daran mangelte. Er hatte jegliches Zeitgefühl verloren und keine Ahnung, wie lange sie durch den Wald gerannt waren, über Stock und Stein, sogar einige kleine Felsen hatten sie erklommen und waren am anderen Ende hinunter gesprungen. Der junge Barde war nur froh, dass er den Wald mittlerweile recht gut kannte und an einigen Stellen gewusst hatte, wo eine Wurzel unter dem Laub lauerte oder ein Erdloch war, so dass er nicht wegen Unebenheiten auf dem Weg gestürzt war. Trotzdem war er völlig am Ende mit seinen Kräften.
Sogar einen kleinen Flussarm hatten sie überquert, der etwa vier Schritt breit gewesen war. Seine nasse Hose erinnerte ihn immer noch daran. Ryu hatte sich einfach einen dünnen, aber robusten Ast gesucht und war mit dessen Hilfe über den Fluss gekommen, indem er ihn mit Anlauf in den Boden gerammt, sich daran hochgestemmt und sich von dem Ast aufs andere Ufer hatte katapultieren lassen. Gwydion hatte nur mit offenem Mund dastehen und zusehen können. Dieser Ryu hatte wirklich eine enorme Körperbeherrschung und konnte Sprünge hinlegen bei denen man nur staunen konnte.
Gwydion jedoch war nicht ganz so athletisch und hatte sich lieber einen Weg über ein paar Steine gesucht, die im Wasser lagen. Leider war der letzte Stein besonders rutschig gewesen und er war abgerutscht und mit beiden Beinen im Wasser gelandet bis zu den Knien. Doch das war für Ryu kein Grund gewesen die Übung abzubrechen, er war weiter gerannt und hatte über die Schulter gerufen, dass Gwydion zu ihm aufholen sollte, was sich mit den nassen Hosen noch schwieriger darstellte, als vorher.
Auf einer Lichtung hatte sein Lehrmeister dann endlich Halt gemacht. Sie waren nie weit von Silden entfernt gewesen und hatten fast von jeder Position aus einen Blick auf die Lichter der Stadt gehabt. Gwydion kam es so vor, als hätten sie die Stadt einfach einmal umrundet. Erschöpft schnaufte er durch und legte sich ganz auf die Erde, egal wie kalt sie war. Er schloss die Augen und lauschte. Lauschte auf den Puls der Erde, der seinen Atem wieder beruhigte und es war ihm egal, wie das für Ryu aussehen musste.
„Na, kann’s weiter gehen?“, fragte sein Lehrmeister.
„Wie?“
„Ja, jetzt drehen wir die Runde in die andere Richtung.“, meinte der Schmied grinsend und machte sich schon wieder bereit weiter zu laufen.
Gwydion seufzte.
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Heute schlief Miracoli sehr lange als er aus dem Haus raus kam stand die Sonne schon hoch am Himmel.
Der Nebel der am vorheriegen Morgen über dem See lag hatte sich schon komplett verflüchtigt.
Miracoli schlenderte durch den Ort.
Viele der Händler rannten von einem Punkt zum Anderen.
Wann würde sein Harnisch fertig sein? Er wusste es nicht.
Das Schiff am See würde bald fertig sein, doch wozu sollte es gut sein?
Silden lag an einem Fluss und wie er gehört hatte gab es an der Mündung noch eine Stadt sie hieß Trelis.
Heute ging er schon gegen Mittag in die Tarverne und ass eine warme Suppe.
Er schlägte in seinen Erinnerungen.
Es war nun fast drei Monate her das er von Khorinis auf das Festland gekommen war, seit dem hatte sich vieles verändert es gabt nichts mehr in seinem Leben nichts für das es sich zu Kämpfen lohnt.
Würde er jemals wieder etwas finden das er beschützen konnte?
Er hasste diese Momente in denen er sich an seine Zeit auf der Insel zurück erinnerte.
So stand er also auf und ging zu dem Trainingsplatz an dem gestern die Templer waren.
Heute wollte er die Schwertkampfübungen der Sumpfkrieger ausprobieren.
Es war kräfte zären einige waren noch zu schwer für ihn doch einige waren genau richtig um ihn zu Schulen und auf die Meisterung des Einhändigenkampfes vorzu bereiten.
Am Abend ging er wieder einmal in die Tarverne doch jetzt gab es stat einer Suppe Alkohol.
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Gwydion schien nur mit viel Müh und Not mit seinem Lehrmeister mithalten zu können, doch für Ryu war das in Ordnung, da sein Schüler sich wirklich alle Mühe gab, ihm zu folgen. Nach einer kurzen Pause ging die ganze Hatz auch schon weiter und der Schwertmeister schenkte seinem Schüler nichts. Es ging immer geradeaus, egal was im Weg war. Gebüsch? Da wurde drüber geklettert. Bäume? Mit einer eleganten Drehung ausgewichen. Kleinere Felsen? Kein Problem, ein Sprung und weiter ging es. Dieses ganze Training nannte Ryu "Parcour, oder frei renning" und es machte einfach einen heidenspaß, quer durch das Feld zu rennen und jedes auftauchende Hinderniss so gut es ging zu bewältigen, ohne einen großen Umweg zu nehmen.
Diese ganze Prozedur streckte sich noch eine ganze Weile, bis die beiden Sildener schließlich den selben "Berg" erklommen, wie Ryu damals mit Ornlu und Thallian. Und ohne groß weiter zu denken rannte er geradewegs weiter und sprang geradewegs auf der anderen Seite herunter, in den sich unten befindenden See, während Gwydion kurz oben stehen blieb und wohl ziemlich erschrocken war, dass es hier schon so tief runter ging.
"Na komm schon, da oben wohnt ein Troll, also spring besser!" rief Ryu herauf, der sich schon an das Ufer des See´s begeben hatte und ungeduldig zu seinem Schüler heraufstarrte...
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Ryu hatte wirklich nicht mehr alle Tassen im Schrank. Sprang kurz vor Winteranfang in einen See. Noch dazu ohne wirklichen Grund. Wären sie wenigstens wirklich von einem Troll verfolgt worden, ok, das wäre etwas anderes. Wenn Ryu nächste Woche an Lungenentzündung starb, war das dann natürliche Auslese, um sein offensichtlich schadhaftes Erbgut aus dieser Welt zu entfernen?
Gwydion würde ihm jedenfalls nicht folgen. Er hatte eh schon nasse Hosenbeine und wenn er Pech hatte, würde er die Quittung dafür schon bald bekommen. Zwar würde sich der Druidenlehrling nicht gerade als Weichei bezeichnen, aber das was Ryu hier tat hatte nichts mehr mit Abhärtung zu tun, das war schlicht und ergreifend Schwachsinn. Gwydion überlegte, ob er sich nicht einen anderen Lehrer suchen sollte, aber wo einen auf die Schnelle finden? Vielleicht würde er das sogar tun müssen, wenn Ryu demnächst seiner baldigen Lungenentzündung erlag. Aber wahrscheinlich würde irgendein Druide ihn heilen können.
Sicher, Magie musste die Stumpfinnigkeit einiger Menschen ausbügeln, was für eine Verschwendung! Wütend trat Gwydion einen Stein von oben in den See und zeigte Ryu den Vogel. Klar doch, wir holen uns einfach alle mal eine Krankheit oder verletzen uns fahrlässig, die Druiden werden es schon richten.
„Du hast eine Vollmeise, wollte ich nur mal gesagt haben!“, rief er zu dem Schmied hinunter und machte sich dann an den Abstieg, den Weg hinunter den sie gekommen waren.
Sollte Ryu seine Gesundheit doch mit einem Grinsen über Bord werfen, Gwydion konnte und wollte sich das nicht leisten. Und wegen seiner eigenen Dummheit einen Druiden zu bemühen, der das alles wieder in Ordnung bringen konnte, das hielt er für respektlos der Magie gegenüber und dem Leben an sich. Sollte Ryu denken was er wollte und ihn für ein Weichei halten, wenigstens konnte Gwydion von sich behaupten noch halbwegs klar im Geiste zu sein, was man bei dem Schmied stark bezweifeln musste.
Am Fuße des Berges traf er wieder auf seinen Lehrmeister. Hatte sich da oben wirklich ein Troll aufgehalten, dann hatte er wohl tief und fest geschlafen. Gwydion war es gleich, er blickte Ryu kurz anklagend an und marschierte an ihm vorbei.
„Jetzt hab dich nicht so!“, protestierte der Schmied, aber der Druidenlehrling hörte ihm gar nicht zu.
„Weichei…“, brummte Ryu.
„Spinner…“, brummte Gwydion zurück.
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Den ganzen Tag hatte er an seinem Haus gearbeitet und alles mögliche auf Vordermann gebracht, eigentlich war schon fast alles fertig, blos zum Staubwischen war er nicht gekommen. Gwydion brauchte am morgigen Tag eigentlich nur noch zum letzten Wisch vorbeizukommen, außerdem hatte der Südländer es nicht so wirklich hingekriegt das Bein wieder ans bett genagelt zu bekommen. Er wusste nicht wieso, aber er hatte es einfach nicht hingekriegt, dies war die morgige Aufgabe fpr Gwy, falls er nicht zu KO von Ryu's Training war. Darüber fing Canizares an zu grinsen. Er hatte in letzter Zeit viel gegrinnst, alles war viel schöner, als er sich es hatte erträumen können. Alles einfach alles, die Leute, die Gegend, die Tiere, der Himmel, die Luft, die Bäume, die Pflanzen... Einfach alles. Mit einem freudigem Gefühl lies sich der Südländer auf sein Bett fahlen, welches kurz darauf merkwürdig anfing zu quietschen. Am Schluss entschloss er sich doch dafür noch diese Nacht auf dem Boden zu schlafen, er nahm zwei der Felle breitete sie auf dem Boden aus, nahm die Decke vom Bett und legte sie darüber. Bevor er sich schlafen legen wollte, wollte er noch einen letzten Spaziergang machen. Die Luft bekam ihm einfach so gut und er wollte sie gar nicht mehr los lassen. Langsam schlenderte er durchs Dorf und lies sich die letzten Tage nochmal durch den Kopf gehen. Er hatte wirklich viel erlebt, eigentlich zwar immer nur mit der gleichen Person, aber er hatte immerhin schon seine erste Prügelei erlebt. Wobei er dies bei besseren Zuständen gerne wiederholen würde. In der Nacht war alles ruhig, man konnte nur den Wind rauschen und die Grillen zirpen hören. Alles hörte sich so friedlich an, man konnte sich gar nicht vorstellen, wie diese Stadt sich gegen die Orks verteidigen musste. Man konnte ihr doch einfach nichts anhaben wollen. Canizares schüttelte seinen Kopf, es war spät und er war nun wirklich wirr im Kopf. Er hatte sich zur Feier des Tages 2-3 Bier gekauft und sie genüßlich verspeist. Er konnte zwar nicht wirklich davon reden, dass er betrunken war, aber immerhin tat ihm schon der Kopf weh und er dachte an so einige dreckige Sachen. Nun war die Zeit zu kommen, sich wieder auf den Heimweg zu begeben und sich auf die Felle niederzulassen. Sicherlich würde dies nicht die angenehmste Nacht sein, aber immerhin ein Anfang...
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"Wo steckt nur dieser Hayabusa?", fragte sich Ornlu als er bei Ryus zwei Mitbewohnerrinnen saß und wie die beiden auf Ryu wartete. Angeblich war er mit Gwydion etwas Sport machen gegangen. Dabei war es wohl genau das, was Ornlu damals auch bei Ryu machen durfte. Sich abquälen wie sonst so einer um dem Sippenkrieger folgen zu können. Heute war es wohl anders, zumindest trennte sie von der Fitness her nicht so eine große Entfernung. Ornlu war sich sogar sicher in Zukunft Ryu darin gleichwertig zu werden.
"Wieso wohnst du eigentlich hier?" fragte die kleine Brünette.
"Weil ich seitdem ich Ryu kenne hier lebe. Wieso wohnst du eigentlich hier?" fragte Ornlu und kippelte auf dem Stuhl.
"Weil ich seitdem ich Ryu kenne hier lebe!?" zickte Kasumi und verengte ihren Blick, so dass ihre Augen zu ganz kleinen Schlitzen wurden.
"HEXE!", dachte sich Ornlu, als er ihren Blick erwiderte. Es fehlten nur noch die Blitze die zwischen ihnen zucken würden, während die rothaarige Jessica, die Ornlu weit symphatischer war, zwischen ihnen saß und etwas konfus daher schaute.
"Hey bleibt mal schön geschmeidig ihr beiden. Esst was! Ich hab das extra für Ry.....EUCH gemacht!" schlichtete die Rothaarige. Ornlu war der erste, der dann den Blick nicht mehr ausübte und stattdessen sich an den herrlich riechenden Eintopf machte. Kasumi kurz darauf ebenso, doch wenige Sekunden später zuckten wieder imaginäre Blitze während sich Ornlu und die Brünette im Eintopf-schnell-essen messten.
Diese Brünette war ja schon recht nett anzuschauen, doch niemals Jail ebenbürtig. Die Wüstenschönheit hatte nach Ornlus Meinung soviel mehr Ausstrahlung und solch ein zauberhaftes wesen. Die kleine Brünette dagegen, hatte etwas hinterfotziges an sich - mehr ich-bezogen und sie schaute Ryu so an, wie Jail es bei Ornlu tat. Jedoch erwiderte Ryu bisher nie so einen Blick, wie es Ornlu tat.
"Die Kleine wird Ryu nur ins verderben stürzen. Sheena war zwar genau so ne Hexe, aber nicht so rechthaberisch.", murmelte der Druidenlehrling.
"Was hast du gesagt?" fragte Kasumi.
"Ach nichts, gar nichts.", meinte der Jäger und legte seinen Löffel in den Teller, da dieser leer war.
"Der Eintopf war köstlich, Jessica! Es ist gut das du bei Ryu wohnst.", lobte der Druidenlehrling die Köchin, die zudem noch ordentlich schmieden konnte, nicht ohne jedoch Kasumi danach anzublicken.
"Gleich setzt es was du......ICH KANN AUCH KOCHEN! Aber für dich bestimmt nicht! Für dich würde eh keine Frau kochen!" keifte Kasumi.
"Oh doch da gäbe es eine! Eine die mir unendlich mal lieber ist als du! Zudem kann ich auch selber kochen! HEXE!" konterte Ornlu, erhob sich vom Stuhl und hätte Kasumi am liebsten aus dem Fenster geworfen, weil sie mit einer abwertenden Handbewegung wohl Jail meinte und dann noch provozierende, peinliche Fratzen am anderen Tischende zog. Ornlu begann zu grinsen, während Kasumi noch fürchterliche Fratzen zog.
"Guten Abend, Ryu!" sagte Ornlu zum Sippenkrieger der mit einen dicken und langen, dunklen Ast, den er geschultert hatte, eintrat und verdutzt Kasumis Verhalten interpretierte.
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Nachdem Gwydion diese männliche Zicke von Ryu nach Hause gebracht wurde, ging der Hayabusa noch einmal zu dem Wasserfall, wo er bereits vor einigen Tagen einen interessant aussehenden Ast aus der Felswand gesehen hatte, der irgendwie seltsam hart aussah.
Nachdem Ryu versucht hatte eben diesen dicken Ast abzuschneiden, was sich mehr als schwierig herausgestellt hatte, da das Holz einfach hart wie Stein schien. Schließlich hatte er es geschafft mit großem Kraft und Konzentrationsaufwand, einigen wirklich heftigen Schlägen und einem lauten Schrei den Ast abzutrennen und damit triumphierend nach Hause zu kommen.
"Mal sehen, ob man damit was anfangen kann..." freute er sich und ging wieder nach Silden, wo es auch schon wieder in seiner Hütte krachte. "HEXE!" schallte Ornlu´s Stimme aus der kleinen Hütte. "ICH KANN KOCHEN!" erklang Kasumi´s sonst so zarte Stimme zurück. Verwundert über den vermutlichen Schlammkampf gab Ryu der Tür einen leichten Tritt und schritt hinein.
Was sich ihm hier bot, war schon ein seltsamer Anblick. Ornlu schaute Ryu so scheinheilig an, wie er es noch nie getan hatte und Kasumi schnitt wirklich sehr seltsame Fratzen, wurde dann jedoch knallrot, als sie in das verwunderte Gesicht des Schwertmeister´s schaute.
"Guten Abend, Ryu!" sagte der Wildfang freundlich und grinste hinterlistig zu Kasumi herüber. -Was zur Hölle?!- dachte der frühere Blauschopf hingegen und schaute herüber zu Jessica, die wohl gerade irgendwas Leckeres kochte und irgendwie war die ganze Situation recht... "seltsam". Noch nie hatte der Sippenkrieger soviele Leute in seiner Hütte gehabt und der Gedanke daran, auf längere Zeit mit so vielen Chaoten zusammen zu wohnen und das in so einer kleinen Hütte, das ging ihm gar nicht in den Schädel.
Nachdenklich und mit verschränkten Armen hinter seinem Kopf lag der Sippenkrieger nun ein paar Stunden später auf seinem Bett und starrte an die Decke, während neber ihm Kasumi lag, die ihren Kopf an seine Brust geschmiegt hatte und schon lange schlief. Dann kam ihm die Idee: -Wieso könnte man denn nicht einfach ausbauen? Nach oben! Ich brauch einfach ein zusätzliches Stockwerk!- dachte er und musste über seinen Einfall grinsen, war jedoch mittlerweile einfach zu müde, um noch groß über weitere Einzelheiten nachzudenken. Und schon als er die Augen schloss, merkte der junge Hayabusa, wie sein Geist langsam wieder in seine eigene Welt, seine Träume herabglitt und ihn die Tiefe des Schlafes umarmte...
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Nach einem arbeitsreichen Morgen, die einzelnen Teile für die Rüstung mussten ausgeschnitten und für das Zusammenfügen vorbereitet werden, beschloss Bengar Rudolfson, den Nachmittag an diesem sonnigen und doch nicht ganz so kalten Tag nicht mt Arbeit zu verschwenden. Stattdessen wollte er einen kleinen Rundgang durch Silden machen ums zu sehen, ob noch alles stand und ob sich nicht etwas verändert hatte, sollte ja gelegentlich selbst in konservativst geführten Gegenden vorkommen.
Auf seinem Streifzug durch die riesige, bedeutende und reiche Stadt (was vielleicht von auserhalb lebenden Menschen und vielleicht auch Orks sicherer bestritten werde würde) kam er nach kurzer Zeit an Ryus Haus vorbei.
"Hm, sah das Haus nicht mal kleiner? Scheint wohl angebaut zu haben oder besser, er baut gerade an. Und was ist das auf dem Platz davor?",
wichtige Fragen, die sich dem Wächter des Waldes stellten, vor allem bei dem Anblick des hexagonförmigen Platzes, der von einem Bretterverschlag begrenzt wurde.
"Kann man bestimmt für Nahkampfübungen benutzen, aber nun geht's weiter, Silden ist ja noch groß",
dachte der Schmied mit einem Lächeln bei sich. Von daher verfolgte er weiter die Wege der 'Metropole im Wald', besser bekannt unter dem Namen Silden. Sie war zwar nicht mehr so grün, wie zu der Zeit, als er sie verlassen hatte, doch dafür hatte auch die Jahreszeit des beginnendes zur Ruhelegens der Pflanzenwelt etwas schönes an sich, neben den vielen bunten Farben der Blätter.
Am See machte der Schiffsbau unter Hatlots Leitung, der auch kräftig mithalf, große Fortschritte und man konnte deutlich erkennen, dass dort ein Schiff gebaut wurde, dass später allen Gefahren seitens des Meeres, von Piraten, Orks oder anderen trotzen würde.
Auf seinem Rundspaziergang kam er auch an der heiligen Eiche vorbei, welche sich trotz ihrer zumindest teilweise magischen Herkunft ebenfalls vom Grün ihrer Blätter befreite und jene auch der Schwerkraft übergab, sodass sie den Boden unter ihr bedecken konnten.
So verbrachte der Sildener einen schönen und besinnlich Nachmittag in seiner geliebten 'Stadt' , ehe er sich dann wieder in seine Hütte zurückzog, um sich dort, solange Sonnenlicht und Kerzenschein noch ausreichen würde, um die Rüstung zu kümmern, die er für einen Neuling im Wald anfertigen sollte.
Geändert von Bengar Rudolfson (20.10.2007 um 14:12 Uhr)
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Char atmete die herrlich kühle Luft ein.Lange hatte er geschlafen und äuserst schlecht geträumt.Er hatte sich in kaum einer Woche sehr sehr viele Feinde gemacht.Nervös schaute er um jede Ecke, er fragte sich ob er wohl eine Paranoia entwickelte.Es war auch äuserst unnatürlich für ihn gewesen den ganzen letzten Tag in der stickigen Stube verbracht zu haben.Er musste sich selber eingestehen, das er wohl aus Angst in dem vergleichsweise sicheren Versteck geblieben war.Nun hatte ihn aber sein Tatendrang doch übermannt, und er war am Bummeln in der Stadt, fest entschlossen heute nähere Informationen zu seiner Verehrten zu finden.
Leise hörte er eine monotones, doch melodisches Schippen, und entschloss sich genauer nach zu sehen.Dort erblickte er eine komische Gestalt, mit komisch grotesken Tattoo im Gesicht , die in einem von Brettern umgebenen Hexagon schaufelte.
"Na Meister, brauchst du Hilfe mit deinem Sandkasten"
Ohne sich umzudrehen erwiderte die Gestalt:
"Wie kann das denn ein Sandkasten sein, der Sand fehlt doch"
"Nunja, wie dem auch sei-brauchst du Hilfe??"
"Warum würdest du mir helfen wollen??"
"Nunja, ich hab nichts zu tun, und bevor ich nur faul rumliege beschäftige ich mich lieber etwas, zumal ich noch neu in der Stadt bin und nicht als riesen Faulpelz bekannt werden möchte zu Anfang."
"Da drüben liegt noch ne Schippe"
Mehr wurde erstmal nicht gesagt, auser gelegtlichen , doch sparsamen Anweisungen des tätowierten.Der Barde beobachte die Gestalt genau, sie verblüffte ihn, sie wirkte so......unmenschlich.Auf eine seltsame Art bestialisch, was Char leicht beunruhigte, er hatte fast das Gefühl als wollte seine Beine sich möglichst schnell in Bewegung setzten.Doch blieb er ruhig, um ihn genauer zu beobachten, irgendwie wirkte er fremd und doch sympathisch.Char legte sich besonders in Zeug um ihm zu imponieren.Nicht etwa weil er ihn besonders mochte oder so, nein er wollte noch ein bisschen bei ihm bleiben, einfach weil verrückte Typen einen meistens zu Abenteuern und somit zu Reichtum und Ansehen führen.
Als er sich kurz mit der verdreckten Hand, den Schweis von der Stirn wischte, war ihm fast so als hätte ihm der andere-dessen Namen er immer noch nicht kante, warum sagte ihm eigentlich niemand seinen Namen, ist das irgendwie ein großes tolles Geheimnis, oder wollten ihn alle nur ärgern.ein aufmunterndes Nicken zu geworfen, er war also auf dem richtigen Weg.....
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