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    Dragonslayer Avatar von DraconiZ
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    DraconiZ ist offline

    myrtana Myrtana #03

    DraconiZ musste schmunzeln als sie die Stadt Trelis betraten. Der Einfallspinsel von einem Orkschleimer hatte sich doch glatt von dem Zeichen imponieren lassen. Ein Zeichen das er gar nicht kennen konnte. Die einzigen die es kannten waren Abu Din, Nicolei, Mick, Lazio und die beiden Gefährten. Sonst wusste Niemand von dem alten Bund. Ein weiterer Beweis dafür, dass die Orks nicht besonders wählerisch bei der Wahl ihrer Lakaien waren. Je mehr die beiden Assassinen die Stadt musterten umso mehr wurde klar, dass dies einst keine wirkliche Stadt gewesen war. Nein Trelis war eine Burg. Eine Festung um den Mächtigen aus Varant zu imponieren. Nun da die Burg in der Hand der Grünen war diente sie als Knotenpunkt zwischen Zuben und den Orks. Zumindest solange bis Bakaresh die Verhältnisse in Varant neu mischen würde. Aber das hatte Zeit. Viel Zeit. Die Straßen waren nicht sonderlich gut gefüllt und jeder Schritt den man tat wurde von einem der Orks überwacht. Wie konnte es Menschen geben die sich freiwillig so dermaßen ihrer Freiheit berauben ließen und dann auch noch glaubten Beliar zu dienen? Das einzige was sie taten war sich zum Abschaum der Menschheit zu machen.

    Nachdem die beiden sich die Mauern und die vielen Ork-Krieger angesehen hatten, kam ein beleibter Mann zu ihnen herüber. Sein Gesicht war genauso dicklich wie sein Wanst und sein Kopf kahl rasiert. Er trug die typischen Gewänder eines Händlers aus Varant. „ Ahh ich sehe fähige Leute betreten Trelis! Ich sehe in euren Augen, dass ihr etwas sucht. Eine Aufgabe!“. Ein kurzer Blickwechsel unter den Gefährten. „ Kommt in mein Haus! Ich habe euch ein Geschäft zu unterbreiten. Ich brauche Leute für einen kleinen Auftrag“. Schaden konnte es nicht dem Händler zu folgen. Daher beschlossen die beiden Assassinen kurzerhand dem Wunsch folge zu leisten. Vorerst.

    Einige Zeit später saßen sie mit dem Händler und zwei weiteren Assassinen an einem reichlich gedeckten Tisch. Das Haus des Wüstensohnes war prächtig eingerichtet und stand den reichen Häusern in Bakaresh in nichts nach. Er hatte sich fast so eingerichtet als würde auch hier der Wüstenwind um die Stadt wehen. Feinster Teppich lag auf dem Boden, Gemälde hingen an der Wand und die Speisen auf dem Tisch waren die eines großen Empfangs. Wusste man nicht, dass in der Wüste fast immer so gegessen wurde, würde man fast meinen der Händler führte etwas im Schilde.

    „ Nun was soll ich sagen? Nun da ihr gesprochen habt möchte ich euch ein Angebot machen. Zu erst möchte ich aber, dass ihr mir genau erzählt, was euch hierhin verschlagen hat“. DraconiZ schaute kurz in die Augen von Sentinel und begann dann langsam zu sprechen. „ Nun wir sind nur auf der Reise. Wir suchen ein wenig Glück in diesen dunklen Tagen. In Varant findet man immer weniger davon“. Der Händler nickte. „ Ahh also kommt ihr tatsächlich aus Varant? Wie ich mir dachte! Dann seid ihr an Zuben verpflichtet?“. Der Schwarzhaarige hätte am liebsten den Kopf geschüttelt. Der Idiot konnte gar nicht wissen, dass sie aus Varant kamen. „ Nun Zuben ist eine wichtige Person“, gab Sentinel trocken zurück. Der kurze Satz reichte um den Händler zu einem Grinsen zu bewegen. „ Und einer der Orks schuldet mir Gold! Zubens Gold im übertragenen Sinne. Er hat es in seinem Haus gebunkert und will es mir nicht geben. Das bricht doch alle Regeln des guten Geschmacks findet ihr nicht? Bedauerlicherweise ist es schwer das Gold aus ihm herauszuprügeln. Das gibt nur einen sehr unschönen Streit. Ihr seid allerdings hier fremd und Zuben verpflichtet nicht wahr? Ich verspreche euch eine große Belohnung, wenn ihr mir das Gold bringt. Es sind 1000 Goldstücke! Eine wirklich gigantische Summe! Doch seid euch sicher, dass was ich euch als Gegenleistung geben kann wird noch viel mehr wert sein für euch. In Trelis gibt es noch ein paar Geheimnisse“.

  2. Beiträge anzeigen #2
    Schwertmeister Avatar von Audax
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    Audax ist offline
    Die drei Freunde ruhten sich gerade neben einem kleinen Fluss, wo sie sich die nötige Erfrischung gönnen konnten, aus und unterhielten sich etwas. Jedem von ihnen stand die Erschöpfung, aber auch die Erleichterung vom gestrigen Tag noch im Gesicht. Zum Glück hatten sie sich am Abend wieder zusammengefunden. Vandar hatte einige schwere Verletzungen davongetragen und musste deshalb von den anderen gestützt werden, wenn sie gingen.
    "Wir sollten langsam weitergehen," schlug Audax nach einer Weile vor.
    "Ja, bevor wir von den Orks gefangengenommen oder gar getötet werden," stimmte Versos zu, doch als sie ihre Blicke auf das schmerzverzerrte Gesicht Vandars fielen, wussten sie, dass sie noch einige Zeit hier bleiben mussten. Etwas entäuscht setzten sich die beiden wieder nieder. Als Vandar das bemerkte, stand er entschlossen auf und hob seine Sachen auf. Es kostete ihn viel Kraft, das zu tun, doch er ignorierte den Schmerz, so gut es ging.
    "Was hast du vor?" fragte Audax verwundert.
    "Na was wohl? Ich will weitergehen," antwortete dieser.
    Versos wollte protestieren, sah aber dann ein, dass er seinen Freund sowieso nicht überzeugen konnte. So gingen die Gefährten weiter in Richtung Süden, wo die Wüste Varant lag. Unterwegs wechselten sie nur wenige Worte, die meiste Zeit konzentrierten sie cih auf ihre Umgebung, um nicht Opfer eines überraschenden Angriffs zu werden.
    Plötzlich taumelte Versos zur Seite.
    "Was ist mit dir?" fragte Audax und hielt seinen Freund, damit er nicht umfiel. Dieser presste sich die Hand auf die Stirn und sagte etwas benommen:
    "Weiß nich....könnte sein, dass das die Nachwirkungen der Sumpfkrautstengel sind."
    "Welcher Sumpfkrautstenge?"
    "Die, aus Silden."
    Langsam richtete sich Versos wieder auf und ging weiter. Audax musterte ihn während ihres Marsches skeptisch, gefasst darauf, ihn jederzeit zu stützen.

  3. Beiträge anzeigen #3
    Schwertmeister Avatar von Tosh'ka'rok
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    Tosh'ka'rok ist offline
    Tosh warf einen Blick auf die sich vor ihm befindenden Orks. Sie waren gut ausgerüstet, gut ausgebildet und allem Anschein nach mehr als nur versessen darauf, endlich Blut zu schmecken. Die Morras hatten ihnen die Nerven geraubt, mit ihrer Taktik begonnen, Ungeduld unter den Kriegern zu sähen. Der Schamane musste dem entschlossen entgegentreten, um die Kampfbereitschaft seiner Orks nicht zu schmälern. Den Späher an seiner Seite fragte er nun: „Ist alles bereit zum Angriff?“ Der Späher nickte nur, rotzte dann auf den Boden und antwortete: „Wir sind alle bereit. Die Baumstämme können rollen, die anderen Kämpfer haben sich schon positioniert. Dein Cyco ist in vorderster Reihe. Scheinbar hat der Morra Lust zu sterben.“ Tosh grinste einen Moment hämisch als er daran denken musste, wie die Leiche des Auferstandenen wohl aussehen musste. „Dann brennt diese verfluchten Bäume an und tötet die Morras. Denkt aber daran, dass wir noch Antworten auf unsere Fragen bekommen müssen, ehe wir ihnen die Kehle durchschneiden. Wenn sich einer als Anführer abhebt, bringt ihr den zu mir.“ Der Späher nickte erneut, ehe er sich entfernte.

    Tosh packte die schwere Erzaxt und machte sich ebenfalls auf den Weg, um dem ganzen Spektakel beizuwohnen. Der Geruch von verbranntem Holz wurde nun vom Wind in seine Richtung getragen. Allem Anschein nach konnte die ganze Aktion nun erst richtig los gehen. „Passt auf, dass ihr nicht auch noch eure Arme abfackelt, ihr Maden?“, brüllte er in die Richtung der zündelnden Späher. Er fasste sich an den Kopf. Es war verflucht schwer, vernünftige Krieger zu bekommen. Noch schwerer war es aber, wenn diese auch noch etwas wie Verstand besitzen sollten.
    „Lasst die Teile runterrollen, es geht jetzt los!“, schrie er noch einmal, ehe er seine Axt wieder zurück in die Lederhalterung gleiten ließ. Soeben war dem tätowierten Schamane eine Idee gekommen. Womöglich war deren Umsetzung im Endeffekt sogar hilfreicher als seine Axtschläge. Schnell fand er den Zugang zur Magie, bediente sich ihrer reichlich. Die Menschen würden ein Ablenkungsmanöver zu sehen bekommen, welches sie noch nach ihrem Tod in Staunen versetzen würde. Aber zuerst sollten die Baumstämme rollen.

  4. Beiträge anzeigen #4
    Burgherrin Avatar von Estefania
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    Estefania ist offline
    Das ganze war irgendwie dumm gelaufen. Erst hatte der schreckhafte Feuermagier gleich los geschrieen und jetzt sollte sich die Waffenmagd entkleiden? Estefania wurde langsam sauer, dafür das es eigentlich die eigenen Leute waren die sie hier verhörten und des Diebstahls bezichtigten. Diese notgeilen Kerle… als wenn so eine Schatulle unter ihre Rüstung passen würde. Allerdings blieb ihr nichts übrig der Forderung Folge zu leisten und sich auszuziehen.

    “Das ist nicht euer Ernst? Wohl lange keine Frau mehr gesehen was? Ich mache es aber nicht vor der ganzen Truppe. Zwei Rebellen sollten reichen um sicher zu stellen das nicht nackt abhaue. Was meint ihr?” Einen Versuch war es wert gewesen, doch keiner der Rebellen wollte sich den Anblick nehmen lassen.
    “Nichts da du gerissenes Luder. Wir lassen nicht mit uns handeln. Klamotten runter oder wir tun es.”

    Estefania tat was von ihr verlangt wurde. Allerdings besaß sie etwas knappere Unterwäsche als Bardasch und war froh als ihre Lederrüstung untersucht worden war und sie sich wieder ankleiden durfte. Langsam find sie nämlich auch an zu frieren das niemanden im Raum verborgen blieb. Die Diebin hätte die Sachen dreimal schneller durchsucht. Aber es waren eben nur Männer die sind nicht so schnell.

    “Sagte ich doch, wir haben nichts genommen! Dürften wir euer Lager jetzt verlassen? Wir haben keine Lust hier länger zu bleiben als nötig, nicht wahr Bardasch?” Der Ergraute nickte und die Rebellen hatten nun auch keinen Grund mehr sie noch länger fest zu halten. Allerdings kam weder von dem Händler noch von den Rebellen ein Wort der Entschuldigung über ihre Lippen. Wieder bekamen sie die Augen verbunden und wurden aus dem Lager geführt.

    “In Richtung Trelis bitte.” meinte Estefania noch. Nach ungefähr der Zeit wie lange man brauchte einen Stängel Sumpfkraut zu rauchen wurden ihnen die Augenbinden wieder abgenommen. Angeblich befanden sie sich auf dem Weg nach Trelis.

    “Tschuldigung für die Unannehmlichkeiten. Ich frage nie wieder ob wir bei denen übernachten dürfen - versprochen. Da ist mir eine Nacht mit dir unter den selben Laken wesentlich lieber…” zwinkerte sie ihrem Lehrmeister zu während sie auf Trelis zumarschierten.

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    Deus Avatar von Schattengreif
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    Schattengreif ist offline
    Wie einst sein alter Lehrmeister Bargo hatte ihn Zasamalel jetzt mit der Nachricht überrumpelt, sie würden jagen gehen. Schattengreif konnte dem blonden Bogner, der ihm mit großen Schritten vorauseilte, nur rasch hinterherlaufen, die Möglichkeit zu einer Antwort blieb ihm gar nicht erst.

    Der dichte Wald empfing die Gardisten mit den üblichen Geräuschen, selbst im Winter schlief dort das Leben nicht. Bevor Schattengreif erklären konnte, dass er keine Tiere sinnlos töten würde, hatte Zasamalel auch schon gezielt eine Gruppe Scavenger ausgemacht und diese mit dem Zertreten eines Astes und dem daraus entstehenden lauten Knacken auf sie aufmerksam gemacht. Die Köpfe der großen Laufvögel schnellten nach oben und gierige Augen schimmerten den beiden Männern entgegen. Jetzt galt es.
    Schattengreif zog blitzschnell seinen Bogen und legte einen Pfeil auf die Sehne, wie er es hunderte Male geübt hatte. Er zog den Pfeil am Ende zurück, zielte im Bruchteil eines Augenblickes und ließ dann los. Der Pfeil bohrte sich, kaum dass er die Sehne verlassen hatte, in den Hals des vordersten Tieres, das mit einem kläglichen Krächzen zusammenbrach. Schon lag ein weiterer Pfeil an und sauste durch die Lüfte, und ein weiterer, und noch einer...
    Das Sirren der Sehne, das Zischen der Pfeile und die Schreie der Scavenger hallten durch den Wald. Schnell lagen mehrere der Vögel vor den Füßen des Waffenknechts, doch zwei lebten noch und stürmten wütend auf ihn ein. Schattengreifs Hand flog zum Köcher, tastete... und fand... nichts!
    "Verdammt!", fluchte er, als das vorderste der Viecher ihn erreicht hatte. Er schmiss sich nach vorne, rollte über den gefrorenen Waldboden und sprang wieder auf die Beine. Die Scavenger kamen schlitternd zum Stehen, ihre Klauen gruben sich in den Waldboden, und sofort folgten sie ihm wieder. Der Schnabel des Vogels schnellte nach vorne und Schattengreif konnte sich gerade noch mit einem Sprung retten. Er landete vor der Leiche eines erschossenen Scavengers. Flink riss er den Pfeil aus dem Hals des Tieres, duckte sich und wirbelte herum. Der gespannte Bogen wies auf den rasenden Vogel, den nur noch ein kurzer Schritt von dem jungen Mann trennte... ein Sprung - ein Schuss. Vor seinen Füßen schlug das tote Tier auf, warf noch in letztem Reflex den schweren Kopf nach hinten und brachte den Waffenknecht zum Straucheln. Sein Knöchel verfing sich in einer Baumwurzel und er fiel zu Boden. Im Fallen noch griff er nach vorne, um etwas zu fassen zu bekommen und den Sturz zu verhindern - aber seine Linke griff ins Leere und seine Rechte erwischte nur den Pfeil, der aus dem Kopf des eben getöteten Scavengers ragte. Im Liegen legte er den Bogen an und schoss ohne zu denken - der zweite Scavenger wurde im Lauf getroffen.
    Schattengreif jubelte innerlich und wollte sich zu heldenhafter Siegerpose erheben, da schlug ihm der tote Vogel, der durch den Schwung des Laufes noch weiter getaumelt war, gegen die Seite. Der junge Mann taumelte und fiel abermals auf den Boden. "War ja klar."

  6. Beiträge anzeigen #6
    Abenteurer Avatar von Trach'kon Tar
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    Trach'kon Tar ist offline
    Trach'kon Tar betrachtete interessiert die Baumstämme, die auf einem kleinen Hügel lagen. Der Schamane hatte bereits den Befehl gegeben diese in Brand zu stecken und dann auf den Hof zu rollen. Trach freute sich wie ein kleines Kind, dass gerade erfahren hatte, dass sein Geburtstag vorverlegt worden war. Natürlich hatte der Krieger selber keine Ahnung, wann seine Mutter ihn schreiend auf die Welt gebracht hatte, aber es war ihm auch egal. Der einzige Tag, der ihm etwas bedeutete, war seine Aufnahme in den Shak Clan.
    Der Riese schnupperte. Der Geruch von brennendem Holz lag in der Luft. Er drehte sich um und sah, dass bereits alle angezündet worden waren. Tosh kam noch einmal vorbei, um ihnen zu sagen, dass sie aufpassen sollten, natürlich mit höhnischen und beleidigenden Worten. Trach zog seine Axt und stieß sie in den Boden, wo sie stecken blieb. Die umstehenden Orks sahen ihn an und fragten sich, ob er noch ganz bei Trost wäre. Trach bemerkte, dass er angestarrt, drehte sich um und sah jedem zornig ins Gesicht, so dass alle sofort wegschauten.
    "Sollen diese Maden ein wenig Respekt lernen", dachte er. Er hatte die Axt in den Boden gerammt, weil er seinen Hammer benutzen wollte und die Axt ihn zusätzlich behindern würde. Er nahm den Hammer zur Hand, schwang ihn über den Kopf und tat so, als ob er trainieren würde, aber jeder der Orks wusste, dass er nur auf eine Gelegenheit wartete, dass sie einen Fehler machten, um ihm einen Grund liefern zu können, dass er zuschlug.

    "Lasst die Teile runterrollen, es geht jetzt los!", schrie der Schamane und die Orks begannen sofort damit die Baumstämme den Hang hinunter zu rollen. Trach sah den herabrollenden Baumstämmen nach und wollte nichts vom Aufprall auf die Häuser des Hofes verpassen. Es dauerte nur wenige Augenblicke bis diese am Hof angelangt waren und mit einem scheußlichen Krachen gegen die Gebäude prallten. Die kleineren Hütten wurden komplett zerstört, nur das Haupthaus hielt dem Aufprall stand, doch die Wand, wo die Baumstämmen aufgetroffen waren, zeigte ein klaffendes Loch, groß genug für einen kleinen Troll.
    Trach bewunderte die Kraft dieses Angriffs. Die meisten Arbeiter und Bauern waren wohl getötet worden, aber die Krieger und die Herren des Hofes mussten noch am Leben sein.
    "Dann also los", dachte Trach'kon Tar und begann den Hügel hinab zu rennen.

  7. Beiträge anzeigen #7
    General Avatar von Bardasch
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Bardasch ist offline
    „Hä? - Wie? Äh – ja“, lautete die Reaktion des Ergrauten, der sich umsah und in die Sonne blinzelte. Zum Einen war es verdammt hell und zum Anderen hatten Bardaschs Augen sich noch nicht umgestellt. „Wenn der Kerl uns nicht verarscht hat, müssten wir genau auf Trelis zulaufen“, sprach er seinen Blick wieder dem Himmel abgewendet. „Warte“, stoppte er und inspizierte seinen Beutel – es war alles da, wie es schien und Bogen und Schwert waren auch dort, wo sie sein sollten, „Gut- weiter“.

    Ihr Weg führte sie mitten durch die Landschaft, über grün-braune Wiesen, über Streucher, Äste, vorbei an einem verlassenen Karren, der nur noch aus Trümmern bestand und diversen Häufchen, die darauf schließen ließen, das überall um sie herum sich Getier aufhielt. Fast wäre er in eines dieser Tiele hinein getreten, als er die etwas vor ihm laufende Estefania beobachtete. Ihre Art sich zu bewegen hatte sich seiner Meinung nach ziemlich verändert, im Vergleich zu vorher, als sie sich gerade kennen lernten. Obwohl sie grade nicht schlich, waren ihre Bewegungen leicht und flüssig und ihre Füße hinterließen nur leise Geräusche auf dem Untergrund, als sie plötzlich inne hielt. Bardasch hatte das Rudel Wölfe auch schon entdeckt, auf das die junge Frau mit ihrer Hand deutete und beide waren sich einig, diese so weiträumig zu umgehen, wie es nur ging. Der Wind blies ihnen entgegen und würde dabei behilflich sein, unentdeckt zu bleiben und falls sie dennoch entdeckt werden würden, würden die heran nahenden Rehe ein schmackhafteres Mahl für die Wölfe darstellen, als sie.

    Die Berge und Hügel hatten die Beiden nun weit hinter sich gelassen und aus der Entfernung sah man etwas, daß möglicherweise ein Weg war. Konzentrierte man seinen Blick mehr und blickte noch weiter in die Ferne, schien es so, als läge weit vor ihnen eine Hütte oder ein Zelt. Wenn die beiden Gefährten weiter gingen, würden sie bald erkennen können, um was genau es sich handelte, allerdings mußte das, was sie dort sahen nicht richtung Trelis liegen, sondern mehr nordöstlich, wenn man den Stand der grade hinter Wolken verschwindenden Sonne berücksichtigte. Scheinbar waren sie mit und mit unbemerkt nördlich abgedrifftet.

    Schließlich erreichten der Lehrmeister und seine Schülerin den Weg und liesen auch erkennen, daß es sich bei dem gesehenen um ein großes Zelte handelte, daß zudem auch noch bewohnt war. Sie waren noch zu weit weg, um etwas genaueres zu erkennen, doch Bardasch drängte die junge Frau mit einem „Ich habe kein gutes Gefühl“ sich in die andere Richtung zu bewegen, wärend seine Hand sie in die andere Richtung lenkte. Durch das leichte Flimmern oder Dämpfe, die bedingt von dem Sonnen-Regenmix vom Boden stieg, waren in der anderen Richtung schemenhafte Gestalten auszumachen, die dem Ergrauten ein weiteres „Ich habe kein gutes Gefühl“ entlockte, als er die junge Frau am Arm hielt, um sie daran zu hindern, weiter zu gehen. Nun standen sie mitten auf dem Weg – in die eine Richtung ein Zelt und in die andere Richtung schemenhafte Umrisse, die alles Mögliche sein konnten. „Lass uns lieber hier weiter gehen“, schlug er vor und deutete gen Osten.

    Vielleicht war seine Sorge unberechtigt, aber es kostete die beiden nicht viel Zeit, den kleinen Umweg – der ja nicht wirklich einer war – zu gehen und außerdem fanden sie sich nun vor einem Fluß wieder, der zudem die Möglichkeit bot, sich etwas zu erfrischen. Schon kniete der Ergraute nieder und hielt seinen Kopf in das Wasser, um ihn gleich wieder raus zu ziehen und die Strähnen durch die Gegend zu schleudern, daß es nur so spritzte. Provisorisch befeuchtete er seinen Hals und lies das Wasser unter seine Rüstung tröpfeln – nur nicht zuviel, dachte er sich und blickte gen südost. Bauten konnte man erkennen, bei denen es sich nur um Trelis handeln konnte und Bardasch setzte schon dazu an, sich wieder zu erheben, als er sich nachdenklich die Stirn kratzte. Estefania war auf ebenen und gleichmäßigen Strecken schon sehr gut im Schleichen, aber etwas Übung auf Schottergelände, feuchten Steinen, die vielleicht noch mit Algen übersäht waren, konnte nicht schlecht sein. Also beschloss er, daß die junge Frau den wässrigen Weg nehmen sollte.

    „Siehst Du diesen Fluß hier?“, fragte er die junge Frau, die irritiert darauf reagierte, „Siehst Du die ganzen Steine?“, fragte er und erntete ein weiteres irritiertes Nicken der Frau, „Und die Äste, die dort hinein ragen, siehst Du auch, ja?“. Klar sah Estefania sie, denn sie war ja nicht blind. „Ich möchte, daß Du über die Steine schleichst, aber pass auf, die sind mit sicherheit glatt und mit Sicherheit liegen die nicht alle fest im Wasser. Ich möchte, daß Du Dich von Stein zu Stein bewegst, Du über die ins Wasser ragende Äste steigst oder Dich auf sie begibst – und nur über die Steine und Äste – nicht den Boden berühren. Wenn die Abstände für normale Schritte zu groß sind, mußt Du springen. Und noch etwas – geh nicht zu weit hinein, weil wenn Du mir absäufst kann ich Dich nicht retten“, sprach er und richtete sich auf, als er etwas weiter einen dickeren Stamm sah, der ein Stück über das Wasser reichte. „Dort hinten der Stamm – wenn Du ihn erreicht hast, möchte ich, daß Du über ihn hinweg ballancierst, ohne hinunter zu fallen. Ich werde am Ufer neben Dir hergehen und Dir sagen, wenn es genug ist, oder Du nicht weiter kommst“.

  8. Beiträge anzeigen #8
    Schwertmeister Avatar von Tosh'ka'rok
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    Tosh'ka'rok ist offline
    Tosh sah den den Hügel hinabrollenden Baumstämmen erfreut zu. Große Rauchwolken waren bereits aufgestiegen, mochte die sich in der Hütte befindenden Menschen womöglich auch schon vorgewarnt haben. Dennoch würden sie nicht damit rechnen, was nun passierte.

    Immer schneller und schneller wurden die brennenden Todbringer, rasten auf das Bauernhaus zu. Mit einem ohrenbetäubenden Krach rissen sie die Wand ein. Geschrei der Menschen ertönte nun, übernahm Überhand. Nun aber tauchten die schemenhaften Umrisse der Orks und Orksöldner auf, die nur darauf warteten, ihre Waffen endlich in die Leiber der Bauern versenken zu können.

    Tosh schloss nun für einen Moment die Augen und machte sich an die Umsetzung seines eigenen Planes. Erfolg oder Misserfolg hing allein von seinen Fähigkeiten im Wirken der Magie ab. Immer schwärzen wurden die Wolken nun, die am Horizont aufkamen. Auf dem Gesicht des Schamanen tauchte ein Grinsen auf. Langsam sonderte sich eine Wolkenmasse ab, kam in die Richtung der Kämpfenden und veränderte sich sogleich in der Farbe. Hell wurde sie, unsagbar hell, blendete alle Anwesenden. Zufrieden änderte er den Strom der Magie, rückte das Magiebild, welches in seinem Kopf existierte, zurecht. Irrlichter entstanden, verteilten sich und störten die Bauern beim Kämpfen. Die Orks und Orksöldner würden nun wesentlich weniger Probleme haben, den Widerstand zu zerschlagen. Und er würde endlich seine Informationen bekommen...

  9. #9
    Cyco
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    Das Licht, welches Cyco kurzzeitig geblendet hatte, war verschwunden. Zumindest er sah es nicht mehr. Rasche Blicke zu beiden Seiten zeigten ihm, dass offenbar nur noch wie Bauern und ihre Kämpfer betroffen waren. Dies erinnerte ihn an seinen Kampf mit dem Söldner in Faring. Wieder eine von Tosh’s Hexereien? Egal.
    Der Tätowierte schwang seine Axt, zog sie einem Knecht, der sich ihm zitternd und blinzelnd in den Weg gestellt hatte, quer über die Brust. Der Mann brach zusammen. Sofort bewegte sich der Aufseher zum nächsten Opfer.
    Ehe er einen der Kämpfer erreichte, trat ihm ein gestürzter, doch nicht getöteter Verteidiger die Beine unter dem Körper weg. Cyco ging zu Boden, noch im Fallen fraß sich das Axtblatt durch den Waffenarm des Gegners. Dieser kreischte auf, wollte mit der anderen Hand nach seiner Schneide greifen. Bevor er die Bewegung vollenden konnte, trat ein Orc auf seinen Kopf. Der Schädel gab nach, Cyco wandte den Kopf ab. Allzu sehr interessierte ihn das Hirn des Toten nicht.
    Ein Söldner sprang herbei, hielt dem Tätowierten eine Hand hin und half ihm wieder auf. Ein Nicken zeigte den Dank, dann fochten die beiden Männer Rücken an Rücken weiter.
    Cyco tötete einen weitern der geblendeten Verteidiger, der Kopf ging drei Schritte vom Körper entfernt zu Boden. Niemand bedachte den Toten mehr mit Blicken.
    Der Söldner, der Cyco deckte, zuckte zurück, taumelte gegen seinen Waffenbruder und riss ihn beinahe mit sich zu Boden. Ein kurzer Blick zeigte, dass ein Pfeil in seiner Brust steckte. Orcs wie Menschen sahen sich um, suchten den Schützen. Auf dem Dach des schadhaften Haupthauses stand er. Die Augen zu engen Schlitzen zusammengekniffen unternahm er gerade den versuch, einen neuen Gegner anzuvisieren. Ein Orc war schneller, ergriff einen Toten und schleuderte ihn nach dem Schützen. Knochen beider Leiber barsten, hinter dem Haus blieben die Toten liegen.
    Cyco warf einen Blick auf das Haus, auf dem der Mann gestanden hatte. Noch immer war es möglich, dass jemand darin war. Ein Söldner war offenbar derselben Ansicht, tippte Cyco auf die Schulter und deutete auf die aus den Angeln gerissene Tür. Gemeinsam stapften die Menschen durch den Kampf auf den Eingang zu.
    ”Der Landwirt muss noch da sei” brummte der Söldner. Cyco gab ihm recht, niemand hatte bisher den Herrn des Hofes gesehen. Also rein und ihn gefangen ...

  10. Beiträge anzeigen #10
    Burgherrin Avatar von Estefania
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    Estefania ist offline
    "Wie du kannst mich nicht retten?" -keine Antwort- Er konnte also nicht schwimmen. Eigentlich war es ja egal. "Ist ja gut ich werde über die glitschigen Steine balancieren und über Äste springen wie mein Lehrmeister befiehlt."

    Estefania legte ihre Umhängetasche neben Bardasch am Ufer ab und trat vorsichtig auf den ersten Stein. Er war zwar rutschig aber schien fest im Flussbett zu sitzen. Der nächste Stein war noch mehr mit Moos bewachsen und wurde ständig mit etwas Wasser überspült. Der übernächste Stein war einfach zu weit entfernt. Estefania entschloss sich ihn nur kurz zu benutzen und gleich weiter auf den höher gelegenen trockenen Stein zu springen. Fast wäre sie mit dem anderen Fuß an einem Ast hängen geblieben, aber sie fand im letzten Moment ihr Gleichgewicht wieder und landete sicher auf den Stein. Ihr weiter Weg musste über eine natürliche Brücke führen. Steine gab es hier keine mehr sondern nur einen umgestürzten Baum. Seine Rinde war gänzlich über und über mit Moos bewachsen. Es stellte sich als schwierigste Aufgabe heraus, die sie bis jetzt hatte bewältigen müssen. Langsam tastete sich Estefania Schritt für Schritt vorwärts. Es war glitschiger als die Haut eines frisch gefangenen Fisches und wie es kommen musste so kam es auch. Sie rutschte ab. Mit beiden Füßen gleichzeitig und saß nun auf dem Stamm als wollte sie auf ihm reiten. Ihre Stiefel hingen im Wasser und mit den nassen Ledersohlen war es jetzt sich noch schwieriger auf dem Stamm entlang zu balancieren. Abgesehen davon tat ihr Hintern schrecklich weh. Estefania ließ sich allerdings nicht entmutigen und versuchte es weiter. Endlich konnte sie wieder auf eine Stein treten und bald war der Wasserhüpfspringschleichlauf zu ende. Sie sprang ans Ufer und lief zurück zu Bardasch.

    "Eine schwierigere Strecke hättest du dir nicht aussuchen können wie?" meinte Estefania, die eigentlich immer gern das letzte Wort haben musst und zog ihre Stiefel aus. Das überflüssige Wasser darin kippte sie aus und wrang ebenfalls ihre Socken aus. Sie war sich nicht sicher ob sie ein zweites Paar dabei hatte. Wenn Bardasch auf jeden Fall weiter wollte wäre es besser in trockenen Strümpfen zu gehen. Blasen an den Füßen wären zum Schleichen äußerst ungünstig.

    "Pause?" fragte sie während sie ihm die nassen Strümpfe hin hielt.

  11. Beiträge anzeigen #11
    outlaw to the end Avatar von Sentinel
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    Sentinel ist offline
    „Wir werden euch eurer Gold zurückbringen, vertraut uns“, sagte Draconiz die Hände auf den Tisch gestützt. Sentinel blickte ihn an und zog die Mundwinkel minimal nach oben. Sein Schüler wollte also eine echte Gelegenheit um seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Doch diesmal war es keine Übungseinheit zwischen ein paar Bäumen, ein Scheitern in Form eines Fehltritts würde hier im orkbesetzten Trelis ganz andere Konsequenzen mit sich bringen, als ein knacksender Ast im Wald.
    „Ja, das werden wir“, stimmte Sentinel zu. „Die Einzelheiten könnt ihr mit meinem Begleiter klären, ich werde solange vor der Türe warten.“ Mit diesen Worten verbeugte er sich höflich und verließ das Anwesen.
    Bei den Vorbereitungen werde ich ihm helfen, doch den Diebstahl an sich muss er alleine erledigen. Nur so kann er seine Grenzen erfahren und in sein altes Muster zurückfinden, dachte Sentinel an die Hauswand gelehnt. Als ob er seine Gedanken bestätigen wollte, kam Draconiz nun ebenfalls nach draußen und nickte entschlossen.
    „Dann los! Einbrechen werden wir wohl erst bei Nacht, aber es kann sicher nicht Schaden ein paar Vorkehrungen zu treffen und sich die Lage anzusehen.“
    Sentinel brummte zur Bestätigung und Lief dann seinem Begleiter hinterher, nun war er es der führte.

  12. Beiträge anzeigen #12
    General Avatar von Bardasch
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Bardasch ist offline
    „Doooch“, hätte der Ergraute breit und lang gezogen antworten können und wollen, aber das Bild, daß sich ihm geboten hatte, lies ihn die Worte unausgesprochen hinunter schlucken. Man mußte sein Glück nicht noch heraus fordern und die junge Frau wütend machen und außerdem tat sie ihm irgendwie leid. Das es nicht schön war, mit nassen Füßen weiter zu gehen, konnte er sich vorstellen, aber warum mußte sie auch fallen?

    Bardaschs Mitleid dauerte nur Sekunden an – genau so lange, bis Estefania um eine Pause bat. Wieso sollte sie jetzt eigentlich pausieren? Wenn sie jetzt schon nass war, konnte es garnicht schlimmer kommen und er überlegte sich, ob er sie nicht noch barfuß weiter schleichen lassen sollte. So stierte er nur kurz auf die nassen Socken der Frau und hinderte sie daran, sich zu setzen und ihre Schuhe vielleicht anzuziehen, deutete mit einem Handwink, daß sie warten sollte. Suchend blickte der Ergraute sich um und schritt ein paar Schritte weiter, bis er etwas erblickte, daß ihn förmlich schadenfroh werden lies – etwas abseits vom Wasser lagen dünne angeschorene Bäumstämme, die ein Baumfäller oder etwas in der Art bearbeitet hatte und zur Abholung bereit legte. Es waren drei, von denen zwei auf dem Boden lagen und einer darüber. Einer der beiden auf dem Boden liegende, befand sich inmitten von Baumrindenreste, Äste und vereinzelt Dornenbüsche, die über das Holz des Baumes ragten. Stellenweise war es nur vereinzelt, aber es gab auch großflächige Stellen, bei denen es wirklich ein Problem war, ohne sich die Füße aufzupicksen darüber zu kommen. Bardasch grinste und drehte sich langsam zu Estefania um. „Komm mal her“, forderte er sie auf und wartete, bis sie neben ihm stand.

    „Schön Barfuß bleiben“, freute er sich und legte seinen Arm um die Schulter der jungen Frau, daß einer seiner fettigen Strähnen in ihr Gesicht wehte. „Drei Bäume – einer davon auf dem Boden liegend und mit Dornen überdeckt, wie Du siehtst. Du mußt Dich schon anstrengen, um dort nicht hinein zu treten“, fuhr er mit einem Grinsen fort und nahm seinen Arm wieder runter, „Dann mal los. Schleiche über diesen Baum und komm nicht auf die Idee, auf den höher und den daneben liegenden Baum auszuweichen – nur über diesen Baum und zwar über die Gesammte Länge. Ich werde neben Dir hergehen und mich davon überzeugen, daß Du Dich auch daran hälst und wenn Du das Ende erreicht hast, bekommst Du meine trockenen Socken und wir gehen weiter“.

  13. Beiträge anzeigen #13
    Abenteurer Avatar von Trach'kon Tar
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    Trach'kon Tar ist offline
    Die Späher stürzten, angeführt von Trach'kon Tar, in Richtung des Hofes. Die Morras, die den Aufprall überlebt hatten, rannten aus den Häusern, um sich den Angreifern zu stellen. Trach trennte sich vom Großteil der anderen Orks und betrat den Hof von einer geschützten und schwer einsehbaren Seite. Durch die Ruinen, die vor wenigen Augenblicken noch normale Häuser gewesen waren, bewegte er sich leise hindurch. Er hatte vor den Kriegern in den Rücken zu fallen, während er die Späher und Orksöldner sie auf dem Vorplatz beschäftigten. Er wollte gerade seinen beiden Gefährten den Befehl zum Angriff geben, als ein feindlicher Krieger, der vorhatte hatte zu fliehen, um die Ecke kam und beim Anblick der Grünhäute einen Schrei ausstieß. Trach war zornig. Wegen so einem feigen Morra waren die anderen nun vorgewarnt. Die drei Orks stürmten nach vorne und einer der Späher erschlug den vor Angst erstarrten Menschen, bevor dieser wieder die Kontrolle über seinen Körper zurück gewonnen hatte.
    "Los!", schrie der Krieger und stieß seine beiden Mitstreiter unsanft nach vorne in den Kampf. Dann sprang er hinterher. Ein Morra stellte sich dem Krieger der Orks. Trach zögerte nicht und hob sofort seinen Hammer, doch der Morra war schneller und hieb mit seinem Bihänder nach dem Ork. Trach versuchte gleichzeitig auszuweichen und nach seinem Gegner zu schlagen, was ihn in eine unbequeme Körperstellung brachte, er das Gleichgewicht verlor und nach hinten fiel. Der Mann stieß nach vorne und schlug auf den am Boden liegenden Feind ein, doch Trach schaffte es die Schläge mit dem Griff seines Hammers zu blocken. Der Morra wütend stieß mit dem Fuß nach dem Hammer und traf Trachs Pranke, der sie vor Schmerz fluchend fallen ließ. Der Krieger hob seine Schwert und wollte es im Leib des großen Orks versenken, aber jener trat geistesgegenwärtig gegen das Knie des Morras. Trach hörte ein scheußliches Splittern und den Schrei des Mannes, der seine Waffe sinken ließ und auf die Knie fiel. Sein Bein war gebrochen. Der Riese suchte nicht erst nach seinem Hammer, sondern sprang nach vorne, packte den Kopf seines Gegners und brach ihm das Genick.

    "Das habe ich mir anders vorgestellt", dachte Trach. Der Großteil der Morras war besiegt. Er hatte den Zauber des Schamanen nicht bemerkt und wusste auch nicht, dass er ohne diesen tot wäre. Ihm war während dem Kampf nicht aufgefallen, dass die Reaktionen seines Gegners erlahmt waren und er sich nur mit Mühe auf den Kampf konzentriert konnte.
    Der Krieger nahm seinen Hammer und schloss sich der Gruppe von Spähern an, die versuchten den letzten Widerstand zu brechen.
    "Wir müssen einen lebend gefangen nehmen", dachte der Krieger, als ein weiterer Morra, durch seinen Hammer, tot auf den Boden sank. Er wandte den Kopf und blickte hinüber zum Haupthaus, wo er zwei Orksöldner erkannten, die das Gebäude betraten. Einer von beiden war Cyco.
    Trach parierte den Schlag eines Gegners und trat dann mit dem Fuß nach diesem, so dass er nach hinten fiel. Dann drehte er sich um und rannte auf das Haupthaus zu, um den beiden zu helfen.

  14. #14
    Cyco
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    Das Haupthaus war nicht groß. Zugegebenermaßen konnte man die Tatsache, dass es sowohl über einen Keller als auch über ein Dachgeschoss verfügte, durchaus als Zeichen der Größe ansehen, zumindest bezogen auf die übrigen Hüten, doch wenn man an den Hof des Großbauern von Khorinis dachte, so war dieses Haus eher klein.
    Dennoch, es gab genug Möglichkeiten, sich zu verstecken. Der Söldner deutete auf sich und die Kellertreppe, dann auf Cyco und den Zugang zum oberen Stockwerk. Der Tätowierte nickte, beide machten sich auf den Weg.
    Der Platz unter dem Dach war als Lager genutzt worden. Staubige Möbel standen dort, ein einem Haken an der Wand hing ein von Motten zerfressener Hut. Ein zweiter Haken fehlte, er lag am Boden. Vermutlich hatte der Aufprall der Baumstämme das gesamte Haus erschüttert.
    Auch ein Schrank war umgestürzt, das Holz war gesplittert. Der Schrank war leer bis auf zwei Tonkrüge, die beide den Aufprall nicht überstanden hatten.
    Im hinteren Teil des Dachgeschosses stand eine Truhe, bestückt mit einem stabil erscheinenden Schloss. Cyco stapfte darauf zu. Ein seitlicher Hieb mit der Axt ließ das Schloss brechen, der Tätowierte öffnete die Truhe. Ein Beutel, gefüllt mit wenigen Goldmünzen, ein silberner Ring, im Lauf der Jahre schwarz angelaufen, ein schlichter Schlüssel. Cyco ließ alle, wo es war.
    Ein Klappern ließ ihn herumfahren. Die Axt schlagbereit erhoben bewegte er sich auf die Treppe zu. Dort scharrte etwas. Gerade wollte er losstürmen und den vermeintlichen Feind erschlagen, als eine Ratte in sein Blickfeld sprang, über seine Füße huschte und verschwand. Der Tätowierte ließ die Waffe wieder sinken. Der Platz unter dem Dach war leer, keine Feinde hielten sich dort auf.

    Der Aufseher hatte gerade den halben Weg zurück treppab zurückgelegt, als er einen Fluch hörte, der zweifellos der Kehle des Söldners entsprungen war. Cyco beschleunigte seine Schritte, polterte mit lauten Schritten zurück ins Erdgeschoss. Unmittelbar vor ihm rannte der Landwirt vorbei, gefolgt von einem der bewaffneten Verteidiger. Der Söldner war mit einem zweiten Kämpfer beschäftigt. Cyco rannte los, folgte den Flüchtigen.
    Fast hatten sie die Tür erreicht, als der Durchgang verdunkelt wurde. Der Landwirt prallte gegen den Körper eines auftauchenden Orcs und ging zu Boden, der Kämpfer stoppte vorher ab. Er sah sich zwischen zwei Feinden. Klirrend ließ er seine Waffe fallen und ging auf die Knie.
    Der Orc stapfte, den Landwirt am Kragen gepackt mit sich schleifend, auf ihn zu ...

  15. Beiträge anzeigen #15
    Schwertmeister Avatar von Tosh'ka'rok
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    Tosh'ka'rok ist offline
    Tosh ließ die Trugbilder wieder verschwinden, machte sich bereit, den Gefangenen entgegen zu nehmen. Die Truppe hatte sehr gute Arbeit geleistet, er musste sie am Abend noch loben. Doch noch war nicht alle Arbeit getan. „Gute Arbeit.“, meinte er zu Cyco, der zusammen mit einem anderen Ork einen Mann zu ihm brachte. Allem Anschein nach war dies der Besitzer des Hofs. „Sammelt zusammen, was ihr braucht oder euch anderweitig nützlich erscheint. Von mir aus könnt ihr auch ein paar der Toten braten. Aber den tapfersten Krieger lasst mir und den Männern, die ich heute Abend an meine Tafel einlade.“ Der Späher nickte und machte sich wieder auf den Weg zu den Ruinen des Hofs. „Du kannst auch gehen. Ich will dich heute Abend an meinem Tisch haben.“, meinte der Schamane zu Cyco, welcher eine Verbeugung andeutete und dann ebenfalls zu den Ruinen zurückkehrte.

    „Nun zu dir, Mensch.“, sprach Tosh den völlig verängstigten Bauer an. Er zitterte am ganzen Körper, hatte allem Anschein nach noch nie einem Ork Auge in Auge gegenüber gestanden. Verächtlich rotzte Tosh auf den Boden vor den Füßen des Bauern. Er sollte spüren, dass er nichts weiter als Verachtung für ihn übrig hatte. Widerstand gegen die Orks bedeutete immer den Tod. Die Menschen mussten dies lernen. Er würde den Menschen schon weich klopfen, dessen war sich der Tätowierte sicher. Aber zuerst musste er ihn zermürben. Ein wahrer Meister der Täuschung muss ein Meister der Folter, sowohl psychisch als auch physisch sein, erinnerte er sich an die Worte des Schamanenmeisters. Heute wollte er einen großen Schritt in Richtung der Meisterhaftigkeit machen.

  16. Beiträge anzeigen #16
    Schwertmeister Avatar von Versos
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    Versos ist offline
    Audax, Vandar und Versos waren immernoch in Myrtana und liefen durch den Wald. Vandar konnte immer noch kaum laufen und Versos bekam an dauernd schwäche anfälle.

    Ich muss mich zuammenreißen, wie soll ich sonst die Prüfung schaffen? Aber das Sumpfgras schmeckt so gut... Ich werde es schon überstehen.

    Fragend schaute Audax ihn an doch versos drehte sich nur um, weil der Südländer keine Lust auf ein Gespräch um Sumpfstängel hatte. Also liefen sie weiter durch den Wald und nach einiger Zeit fragte Vandar um eine Pause, also setzten sie sich hin und aßen etwas um wieder zu kräften zu kommen. Versos stand auf um sich ein wenig die Beine zu vetreten und hörte ein geräusch schnell drehte er sich um und ging zu der Stelle wo er das Geräusch vernommen hatte. Als er angekommen war, weitete sich sein GEsicht und schrecken kam über ihn. Schnell rannte er zu den anderen zurück.

    "Goblins, eine riesige Herde Goblins kommt zu uns."
    "Waas?"
    "Denkt irh etwa ich lüge?"
    "In diesem Fall würde ich es mir wünschen, aber wir beide sind ja dann die einzigen die richtig kämpfen können."
    "Und wo tun wir Vandar hin?"
    "Ich habe da schon eine Idee.."

  17. Beiträge anzeigen #17
    Burgherrin Avatar von Estefania
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    Estefania ist offline

    Trelis

    Der spinnt doch. Der hat sie nicht mehr alle... Ist er sich eigentlich sicher dass er kein Assassine ist oder im früheren Leben Sklaventreiber war? Barfuß über dornige Baumstämme gehen. Na warte dir bringe ich noch das schwimmen bei... eines Tages.

    Schimpfte sie vor sich hin und tastete sich langsam vorwärts. Der geschälte Baumstamm war erreicht und darüber wanden sich Ranken einer seltsamen Pflanze die voller Dornen waren. Nur mit den Zehenspitzen berührte sie den Baumstamm und hütete sich davor nur einer der unzähligen Dornen zu berühren. Es gab nur wenige Stellen dir begehbar waren und die Diebin war froh als sie am anderen Ende des Baumstammes angekommen war. Ihre Fußsohlen waren unversehrt allerdings hatte sie Knöchel, die übersät waren von rissen und Kratzern. Es schmerzte sehr aber Estefania sagte nichts. Von Weitem konnten sie schon die alte Paladinburg Trelis sehen. Estefania blieb weiterhin barfuß und ging neben dem Weg über das weiche Gras. Ein Wohltat für ihre geschundenen Füße.
    Das letzte Stück kurz vor der Treppe an der die beiden Orkwachen standen zog sie doch wieder ihre Stiefel an. Die Orks brauchten ja nicht mitbekommen, dass die Waffenmagd sich im schleichen übte.


    "Morras, was wollt ihr?"

    "Gibt es für zwei müde Wanderer ein Zimmer in Trelis?"

    "Ja wenn ihr Gold habt... dann schon. Ihr könnt rein, aber fasst ja nichts an was euch nicht gehört."

    "Wie könnten wir..."

    "Werdet nicht frech!" schimpfte die Wache ließ sie aber durch. Bardasch suchte sich eine Unterkunft und Estefania kaufte sich bei dem ansässigen Alchemisten eine Salbe die wunden schneller heilen ließ. Anschließend suchte sie Bardasch der zwei Betten in einem Schlafsaal gefunden hatte.

    "Hier! Damit kremst du jetzt meine Füße ein. Schließlich hab ich die Schmerzen nur wegen dir." meinte Estefania. Zwei Männer, die an der Eingangstür draußen an die Wand gelehnt standen guckten schon ganz seltsam zu ihnen herüber. Scheinbar Assassinen. "Das ist mein Sklave müsst ihr wissen." grinste sie. Die beiden Männer schüttelten nur ungläubig ihre Köpfe und führten leise ihre Unterhaltung weiter. Irgend etwas führten die beiden im Schilde...
    Geändert von Estefania (11.02.2007 um 18:09 Uhr)

  18. Beiträge anzeigen #18
    Dragonslayer Avatar von DraconiZ
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    DraconiZ ist offline

    Trelis

    Langsam senkte sich die Sonne immer tiefer. Die Strahlen erreichten längst nicht mehr jeden Winkel der Burg und der erste Ork erhob sich und ging langsam zum Tor herüber. Als erwartete er eine Bedrohung von Draußen. Das Tor zur ihrer Mission wurde umso weiter geöffnet je mehr die Sonne ihren Weg nach unten fortsetzte. So als wäre das Licht eine Blockade, die die Türe daran hinderte auf zu gehen. „ Ich werde das schon machen. Vom Schleichen her dürfte es nicht so schwierig werden. Viel eher wie ich mich verhalte, wenn ich drinnen bin“. Die Worte waren so leise, dass selbst Sentinel, der direkt neben dem Schwarzhaarigen stand, erst Probleme hatte sie zu verstehen. „ Nun du musst schauen welcher Ort am besten wäre etwas zu bunkern. Hoffe, dass es in keiner Truhe ist. Ich werde dir erst später beibringen wie man sie schnell und effektiv öffnet. Denke dich in die Lage des Mannes der das Gold versteckt und nicht in die Lage es stehlen zu wollen. Achso: Und wirf dieses Mal keine Vase um. Solltest du hier gepackt werden haben wir erst einmal ein schönes Problem“. Der Schwarzhaarige nickte knapp. Die mindestens vier Dutzend Orks die im Innenhof standen waren nicht gerade freundlich gesinnt und würden sofort kurzen Prozess mit Jedem machen, der es wagte Schindluder mit ihren Regeln zu treiben.

    Als die Orks sich desinteressiert dem Tor zuwandten und die Sonne nur noch wirklich kleine Areale beleuchtete, war DraconiZ die Türe weit genug offen um sich durch zu quetschen. „ Ich werde nun mein Bestes versuchen“. Sentinel nickte knapp und setzte sich in einiger Entfernung auf eine Bank, von der aus er das Haus beobachten konnte, in das sich der Schwarzhaarige hineinwagen sollte. Unwillkürlich begann sein Herz zu rasen und seine Gedanken immer schärfer zu werden. Nun da das Gemurmel abnahm und die Geräusche der Handwerker langsam aber sicher verstummten musste man höllisch aufpassen nicht zu laut zu sein. Wie als wolle er sich die Architektur des Hauses ansehen kam er immer näher und näher. Ein schönes Steinmuster schmückte die Fassade des Hauses, das einst Paladinen als Unterkunft gedient hatte. Weder der alte noch der neue Besitzer dieses Hauses hatte den Respekt eines Assassinen verdient. DraconiZ überlegte wie er nun vorgehen sollte. Es gab nur eine sehr schmale Gasse neben dem Haus. Sich dort hinein zu bewegen würde sicherlich Aufsehen erregen. Einfach in das Haus zu gehen und zu riskieren sofort mit dem Hausherren konfrontiert zu werden war auch nicht gut. Zwar wäre er mit ihm fertig gewesen. Aber lautlos würde er dies sicher nicht schaffen. Gab es noch eine dritte Möglichkeit?

    Der Schwarzhaarige schaute sich um. Zwei Orks beobachteten genau was er tat. Nein so würde das nichts geben. So konnte es nicht klappen. Er musste also tatsächlich die zweite Variante ins Auge fassen. Neben der Tür stand ein Schild: Waffenschmiede. Ein kurzes Grinsen ging über das Gesicht des Streiters. Vielleicht war die dritte Möglichkeit gefunden. Zwei kurze Klopfer wurden auf die Tür ausgeübt, bis ein riesiger Grünling die Tür öffnete und den Fremden kritisch musterte. „ Wieder son Morra der ne Waffe will richtig?“. Der Assassine nickte. „ Die Diener Zubens brauchen gute Waffen“. Hoffentlich würde das den Ork ein wenig ablenken. Das Misstrauen wurde etwas weniger und der Riese stapfte in den Raum zurück. DraconiZ trat hinter ihm ein. Der Raum lag groß und spartanisch eingerichtet vor ihm. So wie fast bei allen Schmieden standen ein paar Tische herum, auf denen allerlei Waffen standen. Ebenfalls an den Wänden hangen einige Waffen. Ansonsten war kaum etwas Bemerkenswertes an diesem Raum. Eine Türe führte in einen kleinen Hof in dem ein Amboss stand. Dass er nicht so dumm war im Haus zu schmieden hatte der Schwarzhaarige erhofft. „ Also was willst du haben? Ich habe nicht ewig Zeit“. Erst jetzt bemerkte der Schwarzhaarige, dass der Ork schon länger mit ihm redete. „ Hmm“ machte er daraufhin kurz und tat so als interessiere er sich lebhaft für alle Waffen die hier herumlagen. In Wirklichkeit suchte sein Auge die Möglichkeiten ab wo sich das Gold befinden konnte.

    Nachdem er die Entscheidung nicht mehr länger herauszögern konnte war klar geworden, dass das Gold nur an zwei Stellen sein konnte. Entweder direkt neben der Tür die in den Innenhof führte in einer Truhe oder an einer Wand gelehnt in einem Beutel, der auf einer kleinen Kommode stand. Der Beutel war natürlich prädestiniert dafür mitgenommen zu werden. Allerdings konnte auch sonst was dort drin sein. Die Fackeln die den Raum beleuchteten verrieten nicht, was genau in ihm verborgen war. „ Morra. Entweder du entscheidest dich jetzt mal bald oder ich ziehe dir das Fell über die Ohren“. Der Ork lachte komisch auf. Der Schwarzhaarige räusperte sich. „ Nun ich möchte einen Dolch. Ja einen ganz besonderen Dolch. Einen Dolch den man gut werfen kann, der aber auch gleichzeitig sehr gut geeignet zum Abwehren von kleineren Attacken ist. Ich schätze das liegt in eurer Kraft?“. Der Orkschmied lachte nur auf. „ Meine Vorfahren waren Schmiede. Ich bin Schmied! Natürlich kann ich das“. Beide nickten sich kurz zu, dann ging der Ork ohne weiteres zu seinem Amboss. „ Macht es euch etwas aus, wenn ich mir eure Waffen noch einmal ansehe? Ich habe nie so gut geschmiedete Waffen gesehen“. Der Ork überlegte einen Moment und machte dann eine wegwerfende Handbewegung. „ Ergötze dich ruhig an meiner Kunst Morra“.

    In dem Moment wo der Ork sich nur noch auf den Amboss und nicht mehr auf den Assassinen konzentrierte, bewegte sich DraconiZ direkt zu der Truhe die neben der Tür stand. Ein wachsamer Blick zeigte, dass der Ork nur noch auf die Waffe schaute. Mit einer flinken Bewegung war die Truhe offen. Zum Bedauern des Akrobatikmeisters mit einem lauten Schnarren. Der Streiter schloss die Augen und zählte bis zehn. Als er sie wieder öffnete, schaute er wieder den Ork an. Er war immer noch beschäftigt. Die Fackeln gaben nicht Aufschluss darüber, was sich in der Truhe befand. Flink und schnell durchsuchte er die Truhe nach wertvollem, fand allerdings nur Schmiederohlinge, Hämmer und sonstigen Schmiedekrimskrams, den er auch in Khorinis benutzt hatte. In dem Moment wo das Schlagen des Hammers auf den Amboss ertönt schloss er die Truhe wieder und erhob sich. Das was Sentinel gesagt hatte traf nicht nur auf die Beinarbeit zu. Schweiß tropfte in kurzen Abständen vom Gesicht des Streiters. Der Dolch formte sich immer weiter und würde bald schon fertig sein. Der Ork war trotz seines ekelhaften Körperbaus verdammt schnell beim Schmieden.

    So Leise wie möglich, damit der Grünling nichts merkte ging er in Richtung des Beutels. Er fühlte sich fast wie ein Schürfer, der auf eine Goldader gestoßen war. Hier mussten die Tausend Goldmünzen vorhanden sein. Gierig griffen seine Finger an den Beutel. Hinter ihm waren immer noch die heftigen Schläge der Schmiede zu hören. Seine Finger fühlten um den Beutel herum, tasteten und der Gesichtsausdruck des Schwarzhaarigen erstarrte als er fühlte was sich darin befinden musste. Längliche feste Gegenstände. Es dauerte nicht lange, da hatte er festgestellt, dass es Knochen waren, die dort gehortet wurden. Angewidert ließ er den Beutel wieder an seinen Ort sacken und drehte sich wieder zu dem Ork um. Sein Werk war fast beendet.

    Als er in das Abendliche Licht hinter den Ork trat schalt er sich sofort einen Narren. Am Gürtel der unförmigen Kreatur hang das, was er haben wollte. Also ging nichts daran vorbei zu tun, was er sich schon überlegt hatte, bevor er eingetreten war oder er versuchte ihm den Beutel so zu nehmen. Verdammt gewagt. „ Wisst ihr das sieht echt schon gut aus. Darf ich euch genau zusehen?“. Der Ork lachte kurz auf und konzentrierte sich dann schnell wieder. „ Aber sicher Morra. Du wirst so oder so nichts lernen“. Im Rücken des Orks stehend beobachtete er noch kurz was der Grünling tat und spannte sich dann. Was er vorhatte war eine Farce. Sentinel hatte ihm zwar einmal erzählt, was es mit dem Taschendiebstahl auf sich hatte, doch direkt beim ersten Mal solch ein Wesen zu bestehlen war völlig verrückt. Sollte es nicht klappen hatte er keine andere Wahl als den Kampf. Wahrscheinlich gegen ganz Trelis. Langsam beugte sich der Schwarzhaarige vor. Seine Hand fuhr immer näher an die Hüfte des Wesens. Sein Kopf versuchte den ausholenden Bewegungen der Arme auszuweichen. Sein Herz schien aus dem Brustkorb springen zu wollen.

    In dem Moment wo er die Schlaufe langsam öffnete holte der Schmied so heftig aus, dass die Schulter des Schwarzhaarigen getroffen wurde und im gleichen Moment der Beutel sich löste. Im Sturz rollte sich der Schwarzhaarige ab und umklammerte das wertvolle Gut wie einen Schatz. Keuchend kam er wieder auf die Beine, mit dem Rücken zum Ork gewandt. Seine Gedanken rasten im Kreis. Wo sollte er den Beutel hin stecken? Der Ork würde ihn bemerken. Er wusste es und trotzdem musste er hier irgendwie raus. Mehr aus Intuition als durch Wissen steckte er das Gut in seine Hosentasche und hoffte, dass sein Mantel die Ausbeulung verbergen würde. Der Ork riss ihn an der Schulter. „ Du MORRA hast mein Werk vernichtet! Du TROTTEL du du… verschwinde bevor ich dich in Fetzen reiße!“. Ungläubig verließ der Streiter so schnell das Haus wie er konnte. Sogar mit Grund. Als er as Haus verlassen hatte konnte er nicht fassen, dass er noch lebte.
    Geändert von DraconiZ (11.02.2007 um 18:17 Uhr)

  19. Beiträge anzeigen #19
    outlaw to the end Avatar von Sentinel
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    Sentinel ist offline
    So manch komisch Blick eines Orks oder deren Söldner hatte Sentinel getroffen. Fast wie ein Penner saß er auf ein paar gefüllten Säcken, die vor einem alten Holzkarren abgestellt waren. Dieser wiederum stand vor einer alten Scheune, welche das Nachbargebäude der Waffenschmiede bildete. Aber der Ort war perfekt gewesen, von hier aus konnte er am schnellsten eingreifen – ob das dann noch Sinn machen würde, war eine andere Frage.
    Es dauerte ein paar Minuten nachdem Draconiz in das Innere der Orkbehausung getreten war, da ertönten Hammerschläge.
    „Sehr schön, immer für Ablenkung sorgen“, sprach der Assassine leise zu sich. Trotz dessen, das er nichts sehen konnte, wusste er das sein Schüler das anwandte, dass er kurz zuvor gelehrt bekommen hatte.

    Der Schmiedehammer schwieg! Sentinels Herz begann schneller zu schlagen, sein zusammengesunkener Körper richtete sich langsam auf. Ein Brüllen kam aus dem Haus, kurz darauf ein Türenknallen. Draconiz hechtete aus dem Rahmen und fiel.
    Die Hand an seine Waffe legend sprang Sentinel auf.
    „Verflucht“, stieß er aus und rannte auf die Tür und Draconiz zu. Sollte einer der Grünfelle ebenso herausstürmen, so würde er durch Sentinels Klinge sterben. Doch der Ork blieb aus.
    Ungläubig löste Sentinel seinen Griff vom Schwertgriff und starrte perplex auf die eben zugeknallte Tür, von innen war ein Brummen zu hören. Sein Blick wanderte zu Draconiz’ Gesicht, er lachte leise.
    „Was ist passiert?“
    „Das erzähl ich dir gleich, aber lass uns erstmal von hier verschwinden“, antwortete der ehemalige General und streckte seine Hand aus. Sentinel half ihm auf, danach hasteten beide davon.

    Als sie endlich vor der Behausung des Händlers angelangt waren, gab Sentinel kund was ihm die ganze Zeit auf den Lippen lag.
    „Du hast mehr Glück als Verstand!“, diesmal lacht jedoch auch er. Draconiz hatte ein Wagnis begangen, und er hatte Erfolg gehabt.
    „Holen wir uns unsere Belohnung“, sagte Draconiz und hämmerte drei Mal fest gegen die Tür. Ein schmaler, schnell weitender Spalt tat sich auf.
    „Ah, tretet ein. Eure Gesichter verraten mir, das ihr erfolgreich wart.“

  20. Beiträge anzeigen #20
    Schwertmeister Avatar von Serion
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    Serion ist offline
    Serion war jetzt nun schon einige Tage wieder in Silden. Eher gesagt war er nur eine Nacht in Silden, denn er bevorzugte Lieber die nahen Wälder von Silden um dort zu leben. Dorf und Stadt Leben ist nichts für ihn, er klammert sich lieber an die Natur und den Tod der seine Seele zur Zeit immer mehr zerfrisst. Manche Gedanken brachten den schwarz Haarigen schon öfters dazu seinen wertvollen Dolch Monddurst hervor zu nehmen, was er eigentlich nur selten tat, und an seinen Körper schnitzte. Meistens am Oberarm oder an den Fingern. Doch es gab auch schon mal Tage wo er der Pulsader gefährlich nah kam mit seinen Dolch. Das hätte den sicheren Tod für Serion bedeutet, doch irgendetwas hinderte ihn daran sich den Gnadenstoß zu geben und für immer aus dieser Welt zu verschwinden, doch er wusste nicht was ihn daran hinderte und ihn zwang sein Leben weiter zu führen. Serions Kopf schmerzte als er sich schon wieder den Schlitz geben wollte und unterbrach deswegen diese Tat der Verstümmlung an sich selbst. Er steckte seinen Dolch wieder ein und fragte sich was seine alten Freunde wohl machen würden. Dann stand er von dem Baum auf an dem er saß und marschierte tiefer in den Wald hinein.

    Serion schaute kurz auf den Baum an dem er zuvor saß zurück und richtete dann schnell seinen Blick nach vorn in das Gestrüb des Waldes. Die meisten Blätter die Serion berührte waren ziemlich Feucht von der bitteren Luft oder angeraut. Das machte ihn stutzig und brachte ihn dazu über sein Leben nach zu denken. Im viel schon in der Wüste Varants auf das sein Schwert den Glanz verloren hatte und deswegen beschloss er sich möglichst bald eine neue Waffe zuzulegen. Er wollte sowieso in Richtung Norden ziehen. Auch neue Kleidung und Rüstungsstücke konnte er gut gebrauchen. Das Gold dafür hatte er wahrscheinlich nur zum Teil, da er ja noch dem etwas schuldete, der ihn von der Wüste in die Wälder geführt hatte. Serion würde schon einen Weg finden an dem er sich Gold beschaffen würde. Gerade als er über die Möglichkeiten der Goldbeschaffung nachdachte, wurde er auch schon wieder von einem Gejaule unterbrochen.

    ,,Wölfe." , flüsterte Serion zu sich selbst und zog sein Schwert aus der Scheide.

    Serion stellte sich vorsichtig an einen der vielen Bäume und schaute sich um. Es waren keine Tiere zu sehen geschweige denn Wölfe. Und schon wieder kam ein lautes Jaulen auf. Serion wusste das die Tiere ganz in der nähe sein mussten. Schnell huschte er geradeaus an einen weiteren Baum. Von dort aus konnte er die Kreatur die dieses Jaulen verursachte erkennen. Der Atem des schwarz Haarigen blieb stehen. So etwas hatte er noch nie gesehen. Es sah aus wie ein Mensch und doch auch wie ein Wolf, gefährlich sah es schon aus, diese Wolfsmensch Kreatur die sich dort auf den Boden wälzte. Serion dachte nach, ob er es je schaffen würde so eine Kreatur zu besiegen. Da viel ihm etwas ein. Hier in Silden waren doch diese Druiden die sich in Tiere verwandeln konnten. Vielleicht war dies ja auch einer davon. Serion steckte sein Schwert wieder in die Scheide und trat vorsichtig einen Schritt hervor. Die Kreatur blickte sofort zu Serion und stand auf. Leise wurde er von ihr angeknurrt.

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