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    Krieger Avatar von Kalypso
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    Kalypso ist offline

    Die Stadt Khorinis #37

    Die Witwe, der Kalypso vor kurzer Zeit das Dach repariert hatte, wunk ihm fröhlich hinterher. Er sollte für sie auf den Marktplatz gehen, denn sie brauchte noch einiges zum Kochen für den morgigen Tag. Heute war sie nicht dazugekommen, denn ihre jüngste Tochter war seit zwei Tagen krank, konnte nicht mehr aus dem Bett. Das Gold, dass sie ihm mitgegeben hatte, lehnte er ab, denn schließkich würde sie ihn für die nächste Zeit bei sich wohnen lassen, was alles andere als selbstverständlich war. Er wollte für jede Mahlzeit, die er von ihr bekam und alle anderen Kosten, die seinetwegen entstanden aufkommen, worauf er auch eindringlichst bestand. Letztendlich konnte er dies durchsetzten, er machte sich auf den Weg zum Marktplatz. Der erste Teil seiner Aufgabe, das Finden eines geeigneten Unterschlupfes war nun also erledigt, doch der schwierigste Teil stand ihm wohl erst noch bevor. Nun denn, auch dies würde er irgendwie erledigt bekommen, dessen war er sich sehr sicher.
    Nun lief er also aus dem Hafenviertel heraus, beobachtete unauffällig einige Leute, die ihm etwas seltsam vorkamen, als würden sie etwas verheimlichen wollen, sich verstecken müssen. Doch wahrscheinlich dachte er sich nur wieder Dinge, die eigentlich gar nicht so waren. Den Einkaufszettel im Kopfe noch einmal durchgehend, dauerte es nicht mehr lange, bis er an der vollen Taverne vorbei in Richtung Marktplatz schritt. Hier herrschte, trotz fortgeschrittener Stunde noch recht viel Betrieb, viele Bürger waren noch unterwegs. Nach kurzer Wartezeit hatte er auch das, wofür er hierhergekommen war, sein Geldbeutel war wieder etwas leichter geworden. Er würde schon irgendwo wieder etwas Gold auftreiben, denn schließlich waren gute Handwerkskünste schlecht auszuschlagen. Außerdem bereitete es dem Rekruten schon Freude, wenn er anderen nur helfen konnte, egal ob nun ohne oder mit Bezahlung.

    Als er gerade den Marktplatz verlassen konnte, erschien etwas im Winkel seiner Augen. Am Straßenrand sitzend war eine Gestalt -man konnte es kaum mehr nennen, die in sich zusammengekauert scheinbar im etwas zu Essen bettelte, zumindest um etwas Gold. Kalypso, der fast nichts mehr an Gold bei sich hatte, fasste einen anderen Entschluss. Er ging auf den Mann zu, in die Hocke. Dann sprach er ihn mit seiner ruhigen, tiefen Stimme an:

    "Guter Mann, bitte nehmt mein Angebot an, auf eine warme Mahlzeit mit mir in die Taverne zu gehen, denn es hat den Anschein, als könntet ihr eine solche dringend gebrauchen. Kommt, nehmt meine Hand, ich werde auf helfen, auszustehen."

    Der Mann, der sich in seinen Lumpen immer noch am Boden zusammenkauerte, blickte nun den Rekruten an. Scheinbar konnte er es noch gar nicht recht fassen, dass er endlich einmal von jemandem Beachtung bekommen hatte und dann sogar gleich auf ein Essen eingeladen wurde. Nach kurzem Zögern hob er seinen geschwächten Arm, ergriff die starke Hand Kalypsos. Dieser stütze nun seinerseits den Mann etwas beim gehen, und die beiden waren auch schnell in der Taverne angekommen. Der Wirt warf ihnen noch einen abschätzenden, wohl auch etwas abwertenden Blick zu, sagte dann aber nichts weiter, als sie sich an einen freien Tisch setzten...
    Geändert von Kalypso (13.05.2006 um 20:23 Uhr)

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    Ritter Avatar von lunovis
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    lunovis ist offline
    „Was wollt ihr denn essen?“, fragte der Mann gütig.
    „Ich ... weiß nicht ... ich“, stammelte Lunovis vor sich hin, mit großen, verwirrten Augen auf seinen Wohltäter blickend. Er brachte kein Wort heraus, die ganze Situation hatte ihn so überrascht, dass er sich noch immer nicht gefasst hatte.
    Es war schon wieder Abend geworden und er hatte den ganzen Tag auf dem Boden am Marktplatz bettelnd verbracht. Er hatte einige Münzen bekommen, aber nicht soviel, wie er sich erhofft hatte. Lag es an den geizigen Bewohnern von Khorinis oder an seinen zu hohen Ansprüchen? Wobei „zu hoch“ in dieser Beziehung irgendwie aberwitzige Worte waren. Kurz bevor er aufstehen wollte, um die Münzen gegen ein altes Brot einzutauschen, war dann dieser großer Mann, dessen lange schwarze Haare im Abendwind wehten, auf ihn zugekommen und hatte ihm eine warme Mahlzeit angeboten. So etwas war Lunovis schon seit Ewigkeiten nicht geschehen! Nein, nicht nur nicht seit Ewigkeiten, Lunovis konnte sich nicht erinnern, dass irgendjemand ihm jemals freiwillig eine warme Mahlzeit in einer Taverne geschenkt hatte. So konnte er diesen noch relativ jungen Mann auch nur ungläubig anstarren und zögerte; nicht weil er nicht wollte, sondern weil die Worte so ungewohnt waren, dass er sie kaum verstand. Eine ganze Mahlzeit umsonst! Oder führte der Mann irgendetwas böses im Schilde?
    Diesen Gedanken schob Lunovis sehr schnell wieder weg, der Mann, der ihm gegenüber saß und neugierig musterte und dessen tiefblaue Augen etwas Seltsames an sich hatten, konnte einfach kein Halunke und Bandit sein.
    „Nehmt doch das Tagesgericht, das schmeckt hier meistens ganz vortrefflich“, bot der junge Mann ihm an, als er sah, dass Lunovis keinen zusammenhängenden Satz äußern konnte und bestellte auch sogleich beim Wirt, als er das zustimmende Nicken bemerkte.
    Augenblicke später war der Wirt auch schon mit einer großen Schüssel, gefüllt mit herrlich duftendem Eintopf, an ihrem Tisch und stellte es ab. Dabei hielt er sich so weit von Lunovis entfernt, wie er nur konnte, wohl auch, weil er sah, dass gerade ein Floh aus seiner Kleidung auf den Tisch sprang, was im Dämmerlicht der Kerze wahrlich nur schwer zu entdecken war.
    Ohne dem jungen Mann noch einen weiteren Blick hinzu zuwerfen, stürzte sich Lunovis auf den Eintopf und schlang ihn wahnsinnig schnell hinunter, sodass selbst sein Wohltäter überrascht und amüsiert zusah.
    Einen solcher Genuß lag schon mehr als einen Winter zurück und er spürte, wie er sich langsam immer und immer besser fühlte, wie sich dieses angenehme Gefühl von Nahrung im Magen ausbreitete und der Hunger endgültig verschwand. Noch bevor er fertig war, bildeten sich in seinen Augenwinkeln Tränen vor Dankbarkeit. Endlich blickte er wieder hinauf zu seinem gegenüber, welcher ihn freundlich anlächelte...

  3. Beiträge anzeigen #3
    Krieger Avatar von Kalypso
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    Kalypso ist offline
    Kalypso hatte den Mann die ganze Zeit über gemustert, versucht, ihn etwas einzuschätzen. Doch dies wollte ihm aus welchem Grund auch immer nicht recht gelingen. Zwar machte der Bettler ganz und gar nicht den Anschein, als wäre ein Herumtreiber, Tunichtgut oder dergleichen, doch wusste der Rekrut immer ganz gerne, mit wem er denn gerade redete. Die Frage nach seiner Herkunft, vor allem aber, warum er bettelnd auf dem Boden saß, würde aber sicherlich auch noch Zeit haben, bis der Mann sein Essen bekam.
    Dieser scheute sich wohl ein wenig, etwas zu bestellen, da er die Großzügigkeit Kalypsos nicht zu sehr auf die Probe stellen wollte, war allem Anschein nach auch noch etwas verwundert über dessen Angebot. Der Rekrut aber konnte dies voll verstehen und der Mann wurde ihm immer sympathischer, obgleich man die Läuse aus seinen Haaren auf den Tisch springen sehen konnte. Dies machte ihm nicht wirklich etwas, denn es war noch nicht allzu lange Zeit her, da er selbst noch unter ähnlichen Umständen gelebt hatte, selber fast nichts zu essen bekam, sondern lediglich auf seinen Tod wartete, der ihn bald erhaschen konnte. Nun rief der Rekrut aber auch rasch den Wirt herbei, der den beiden jeweils eine große Portion von dem hier ausgezeichnet schmeckendem Eintopf brachte. Kalypsos Gegenüber wartete schon mit einem vor Hungen total erschöpftem Magen und als die Mahlzeit endlich kam, schlang er sie buchstäblich in sich hinein. Kalypso konnte dies nur zu gut nachvollziehen und auch er began nun das warme Essen zu verzehren.

    Der Eintopf war schnell leer, der Magen dafür aber wieder voll. Jemand, der hier eine Portion bestellte, war danach in der Regel auch mehr als satt davon. Nun verlangte es Kalypso aber danach, endlich seine Fragen vom Bettler beantwortet zu bekommen, doch davor mussten sie ihm selbstverständlich ersteinmal gestellt werden:

    "Sagt mir, lieber Freund, woher kommt ihr denn? Weshalb lebt ihr unter solch unwürdigen Umständen? Es scheint mir, als wärt ihr ein rechtschaffender Mann, er nichts Böses im Schilde führt. Ich hoffe, meine Fragen sind nicht zu vermessen, doch ich weiß gerne, mit wem ich es zu tun habe. Ich hoffe, ihr versteht das..."

    Der Mann blickte Kalypso nun an, war sich möglicherweiße noch nicht ganz sicher, ob er ihm denn auch wirklich vertrauen konnte. Der Rekrut lehnte sich entspannt in seinem Stuhl zurück, winkte dem Wirt herbei, den beiden doch jeweils einen Krug seines besten Bieres zu geben. Zwar war sein restliches Gold dann auch weg, doch dies würde sich auch wieder verdienen lassen. Darauf kam es nun eigentlich auch nicht mehr an...

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    Ritter Avatar von lunovis
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    lunovis ist offline
    Nachdem Lunovis sich satt gegessen hatte, etwas, was er schon seit Wochen nicht mehr getan hatte und was sich sehr sehr gut anfühlte, bestellte der Mann ihm gegenüber noch zwei Biere für die beiden, auch noch solche von der besten Sorte. Lunovis wollte zuerst protestieren, dass ihm schon genug des Guten widerfahren sei und dass er sich gar nicht genug bedanken könne, doch roch das Bier, das ihm vorgestellt wurde so gut, als dass er nicht anders konnte und einen tiefen Schluck nahm. Es war besseres Bier, als er je gehabt hatte, nicht jenes Dünnbier, welches er in so manchen Klöstern bekommen hatte. Herb und erfrischend war es genau das richtige, was er auf seinen vollen Magen brauchte. Sein Gegenüber wusste anscheinend, wie man gut zu leben hatte.
    Nun, da er seinen ersten Schluck genommen hatte, beugte er sich zu ihm herüber und stellte ihm sehr höflich und freundlich einige Fragen:
    "Sagt mir, lieber Freund, woher kommt ihr denn? Weshalb lebt ihr unter solch unwürdigen Umständen? Es scheint mir, als wärt ihr ein rechtschaffender Mann, er nichts Böses im Schilde führt. Ich hoffe, meine Fragen sind nicht zu vermessen, doch ich weiß gerne, mit wem ich es zu tun habe. Ich hoffe, ihr versteht das..."
    Lunovis war hocherfreut und sehr verlegen, wie sein Wohltäter mit ihm sprach. Er behandelte ihn wie einen Gleichgestellten und das war beileibe nicht alltäglich, wo doch Bettler auf dem Festland nicht viel mehr als der Abschaum der Gesellschaft waren. So musste er sich zunächst auch seine Worte zusammensuchen:
    „Rechtschaffen bin ich wohl, jedenfalls in meinem Herzen und etwas Böses führe ich ganz bestimmt nicht im Schilde“, sprach Lunovis freundlich lächelnd, „Ich bin nur ein einfacher Bettler, der vom Festland kommt, vertrieben vom Krieg und Leid und nun hier in Khorinis strandete.“
    Sein Gegenüber nahm noch einen tiefen Schluck aus dem Bierkrug und fragte dann umso interessierter:
    „Und wie kommt es, dass ihr gerade nach Khorinis kommt? Konntet ihr euch denn eine Überfahrt leisten? Wenn es euch nichts ausmacht, würde ich gerne eure Geschichte hören.“
    Lunovis schaute den Mann mit verwunderten Augen an. Es war doch tatsächlich jemand an ihm interessiert und wollte sich mit ihm unterhalten!
    „Ich wuchs in einer Handwerkerfamilie auf. Meiner Vater wurde bei einem Überfall schwer verletzt und konnte nicht mehr arbeiten, wir mussten vor den Orks fliehen und waren seitdem zum Bettlerhandwerk gezwungen. So zogen wir von einem Ort zum Nächsten, doch fanden nirgends eine Heimat. Meine Mutter lehrte mich lesen und schreiben, sie war, glaube ich, sogar von höherer Geburt, doch half dies alles nichts und wir lebten von den Gaben anderer. Eines Tages wurde ich von meinen Eltern getrennt, als ich vor Hunger den einzigen Diebstahl meines Lebens vollbrachte und seither zog ich allein durch die Länder. An einem schönen Frühlingstage vor ein paar Wochen erreichte ich das Meer und kletterte eines Nachts in ein Schiff, um mich dort auszuruhen und nach Nahrung zu suchen. Des nächsten Tages befand ich mich aber schon auf hoher See wieder und so kam ich nach Khorinis.“
    Lunovis nahm einen tiefen Schluck Bier und beobachtete sein Gegenüber, der amüsiert, aufgrund der unglücklichen Umstände seiner Reise, lächelte. Doch nun war es für ihn an der Zeit, mehr über seinen Wohltäter herauszufinden.
    „Hoher Herr, ich danke euch vielmals für die Mahlzeit, ihr könnt gar nicht glauben, wie dankbar ich bin, ich stehe tief in eurer Schuld. Aber verratet mir, wer ihr seid und was euch dazu brachte, mir zu helfen.“
    Geändert von lunovis (14.05.2006 um 00:04 Uhr)

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    General Avatar von Bardasch
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Bardasch ist offline
    Nur kurz und heftig prasselte der Regen auf die Straßen von Khorinis, dann verschwand er so plötzlich, wie er gekommen war. Anáwiel hatte sich von ihrem Schüler verabschiedet und so stand er nun alleine auf dem verlassenen Marktplatz und fragte sich, ob er ihr hinterher eilen sollte. Wozu? - Sie schien es ziemlich eilig zu haben und Bardasch hatte nicht den Eindruck, daß sie einer Einladung zu einem gepfelgtem Bier zustimmen würde. Also lies er es und setzte sich langsam wieder in Bewegung.

    Die schlanke Person vor ihm wurde immer kleiner und verschwand schließlich aus seinem Sichtfeld, als er gerade mal den Freibierstand erreichte. Er überlegte einen Moment, ob er sich hier ein kühles Blondes schmecken lassen sollte, aber das würde er lieber gerne mit grimward zusammen tun und außerdem fühlte er sich ziemlich eingeweicht. „Ich glaube, ich gehe erstmal nach hause“, ging es ihm durch den Kopf, als ihm eine junge Frau am Stand auffiel. Der Waffenknecht überlegte eine Sekunde, ehe ihm einfiel, an wen ihn diese Person erinnerte - an die Frau, mit der er vor einiger Zeit mal ein Techtelmechtel hatte. „Ich habe ihren Namen vergessen“, dachte er und hielt inne, „Besser, sie sieht mich nicht“, schlußfolgerte er in Gedanken und lief eilig weiter. „Wie hieß die noch?“, überlegte er angestrengt, aber es wollte ihm nicht einfallen. Wußte er ihren Namen überhaupt?

    Nach kurzer Zeit erreichte der an den Schläfen Ergraute Grimward´s Haus, welcher nicht zu Hause zu sein schien. Bardasch griff eilig nach seinem Lederbeinkleid und seinem Leinenhemd. „Erstmal aus der Rüstung raus“, sprach er zu sich selber und schlüpfte aus Selbiger. In der trockenen Kleidung fühlte man sich doch gleich viel besser und er beschloss, noch mal einen Fuß vor die Tür zu setzen. Ein kühles Blondes wollte der Waffenknecht sich genehmigen, aber nicht an dem Stand wo er zuvor diese Frau entdeckte. Wie hieß sie auch gleich?

  6. Beiträge anzeigen #6
    General Avatar von Bardasch
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Bardasch ist offline
    Geschniegelt und gestriegelt stand der an den Schläfen Ergraute im Wohnraum. Das Einzige, was ihm nun noch fehlte um aufbrechen zu können, war sein Umhang. Mit einer ausholenden Bewegung schwang er sich das bei Anáwiel erworbene Teil über die Schultern und schritt entschieden auf die Türe zu. Da er es vorzog nicht zum Freibierstand zu gehen und die Taverne am Tempel nicht in Frage kam, gab es eingentlich nur noch eine Kneipe, die zur Wahl stand - die Hafentaverne. So schloss der Waffenknecht die Türe und machte sich auf den Weg dort hin.

    Kurze Zeit später stieß ihm bereits dichter Qualm entgegen, als er die Türe zur Taverne öffnete. Wie er sehen konnte, war das Lokal gut besucht und er ging zielstrebig auf einen freien Tisch zu. Bardasch saß gedankenverloren an diesem Tisch, als endlich der Wirt vor ihm auftauchte und er ein kühles Blondes bestellen konnte. Der an den Schläfen Ergraute nahm dankend das Bier entgegen, welches der Wirt ihm schließlich brachte und sah, wärend er trank interessiert durch die Runde. Einige Leute kannte er vom sehen, hatte aber bisher wenig mit ihnen zu tun, so daß er alleine dort sitzen blieb. Von einer einzigen Frau hätte sich der Waffenknecht gewünscht, daß sie das Lokal betreten würde, aber diese tat ihm den Gefallen nicht. So saß er einige zeit schweigend am Tisch, als sich mitmal die Türe öffnete. Herein trat eine Frau, die Bardasch sehr bekannt vorkam.

    „Oh nein“, flüsterte er und hielt sich die Hand vor´s Gesicht, „Nicht die“. Bei der Frau handelte es sich um das Fräulein ohne Namen - er erinnerte sich zumindest nicht. „Was tut die hier?“, ging es ihm durch den Kopf, als diese ihn schließlich entdeckte. Ihr Gesichtsausdruck war allerdings nicht vor Freude strahlend, als sie ihn sah, was ihr auch nicht zu verübeln war. Lange Zeit war es her, daß Bardasch mit dieser Frau eine kurze Affaire hatte, die der Waffenknecht nur kurze Zeit später beendete, in dem er sich einfach nicht mehr meldete.

    „DU - hier?“, begrüßte sie ihn wenig freundlich.
    „Ach Du - schön Dich zu sehen“, log er.
    „Erzähle keinen Mist. ich sehe doch, wie schön es für Dich ist, mich zu sehen. Du sprudelst doch förmlich vor Freude“, ging sie Bardasch an, der versuchte sich heraus zu reden, aber es half nicht´s - Sie war wütend. Ohne ein weiteres Wort zu sagen ging die junge Frau auf die Theke zu und bestellte beim Wirt ein Bier. Ihrer Gangart nach zu urteilen war sie scheinbar nicht mehr sehr nüchtern. Es sah richtig gequält aus, wie sie auf den Hocker robbte, um an der Theke platz zu nehmen.
    Bardasch beobachtete die Frau und genehmigte sich dabei sein zweites Bier, wärend er über die damaligen geschehnisse nachdachte. Es war nicht gerade sehr ehrenwert, sich so aus dem Staub zu machen, aber Bardasch empfand das nur im geringen Maße so.

    Er konnte die Frau dabei beobachten, wie sie weitere Biere in sich hinein schüttete und er fragte sich, ob sie das damals auch schon tat. Wirklich viele Erinnerungen hatte er nicht mehr an die Zeit mit ihr, die ja nicht sehr lange dauerte. Bardasch winkte den Wirt herbei, bestellte noch ein weiteres Bier und bat diesen ihr auch noch eins zu machen.

    Man hätte Wetten abschließen können, was diese Frau darauf hin tun würde - von Ablehnung des Getränkes bis über schütten des Inhaltes in sein kantiges Gesicht, aber sie tat keins von beidem. Sie nickte ihm nur zu und trank. Vielleicht war sie nun schon so angetrunken, daß es ihr egal war, wo sie den Alkohol her bekam.

    Beide - die Frau und er hatten sich noch weitere Biere genehmigt, als Bardasch scheinbar sein Girn versoff. Er stand auf und ging langsam auf sie zu, wobei seine Gangart mittlerweile auch nciht mehr sehr sicher war. „Darf isch Dir noch eins bestellen?“, fragte er und sie verneite. „Laß uns lieber nach draußen gehen“, antwortete sie ihm und Bardasch willigte ein. War er von allen guten Geistern verlassen? Er war dabei einen großen Fehler zu begehen, so wie manche Menschen, wenn gewisse Bedürfnisse sich zu Wort meldeten.
    Gemeinsam verließen sie das Lokal und bewegten sich wortlos auf das Meer zu. Still standen sie da, lediglich aus den Augenwinkeln bemerkte der Waffenkencht einige Menschen, die sich dort aufhielten, aber viel mehr interessierte sich Bardasch für ihren Mund, den er zu küssen versuchte. Die Frau zierte sich auch nicht lange und erwiderte schließlich seinen Kuß. Immer wilder werdend standen die beiden eng umschlungen, als sie sich schließlich aus seiner Umklammerung löste und ihn dabei aber mit sich weg zog. Eine Gasse anvisierend verschwanden sie in Selbiger und setzten ihr tun fort. Sichtlich erregt zog der Waffenkencht seinen Umhang von der Schulter und entledigte sich seines Hemdes. Es war kühl, aber dies merkte der an den Schläfen Ergraute nun nicht mehr. Schon fast an ihrem Oberteil zerrend befreite er auch sie von diesem und stierte auf ihren Oberkörper. Hier spätestens war es Zeit damit aufzuhören, aber die beiden dachten nicht daran.

    Nur zu gut, daß der Himmel seine Pforten öffnete und Massen an Wasser auf die Erde schickte, was die Beiden dann schließlich doch davon abbrachte, weiter zu machen. Vermutlich waren sie schon länger nicht mehr so eilig in ihre Kleidung geschlüpft. Mehr halb angezogen kamen sie aus der Nische hervor und begangen zu rennen. Wie aus Eimern schüttete es und ließ die Beiden sehr schnell wie begossene Pudel aussehen.

    „Ich muß gehen“, rief Bardasch der Frau noch zu, bevor er eilig im Hause seines Freundes verschwand und sie dort stehen ließ. Ein ungutes Gefühl überkam ihn, da er ihr nun verraten hatte, wo er wohnte.

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    Lehrling Avatar von Luther
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    Die Stadt Khorinis ; Rüstung: Lumpen ; Waffe: Messer ; Gold: 60 ; Gilde: Bürger; Skills[1/1]: Dieb
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    Luther ist offline
    Luther schlummerte tief in seinen schönsten Träumen, bis eine raue Stimme ihn weckte. „HEY Jungchen, wir sind gleich da. Also mach dich bereit.“, schrie der Kapitän. Luther öffnete seine Augen sehr mühsam. „Wo, wo bin ich?“, murmelte Luther. Er stand langsam auf, streckte seine Arme, rieb seine Augen und sah sich um. Dann merkte er, dass er auf dem Schiff zu Khorinis ist. Auf einmal hörte Luther ein Knurren. Er schaute nach unten und bemerkte: „Bevor wir anlegen muss ich noch was zwischen die Zähne bekommen. Der Käptain ist beschäftigt. Mal sehen was in den Fässer sind.“ Er ging zu den Fässer und öffnete ein Fass. Sofort versank sein Arm im Fass und wühlte ein Brot heraus. Luther biss kräftig ab und schmatzte vor sich hin. Als sie anlegten, war Luther der erste der von Schiff ging. Mit sein Brot ging er ins Hafenviertel und schmatzte: „Was ist das für ne Gruft. Aber ich hab schon schlimmeres gesehen.“ Als der erste Bürger bei ihm vorbei lief, fragte Luther: „Hey du, wo kann man am besten als Gesindel Geld verdienen?“ Daraufhin antwortete der Bürger: „Am meisten kannst im Oberen Viertel verdienen, aber da kommt kein Gesindel rein. Geh mal die Straße entlang steht eine Hütte, die du von Aussehen der anderen Hütten unterscheiden kann. Dort wohnt Lehmar, er ist reich und verleiht Geld.“ Luther bedankte sich und lief die Straße entlang: Da stand, wie der Bürger gesagt hatte, eine große Hütte. Er biss nochmal in sein Brot und ging in das Haus. In der Hütte saß ein edel angezogener Mann auf einen sehr teuren und bequemen Sessel. „Wie viel willst du?“, knurrte der Mann. „So die 1000 Goldstücke“, sagte Luther dreist. „Was?!? Du spinnst wohl?!? Ich gebe dir höchstens 50 Goldstücke. Aber dafür krieg ich es morgen mit 20% Zinsen wieder.“, schrie der Man. Luther sagte dann: „Ne, lass mal lieber das wird mir zu teuer!“ Er drehte sich zur Tür und sah eine Truhe. Er behielt die Truhe im Hinterkopf und trat hinaus. Er musste wohl Geld auf seiner Art beschaffen. Luther lockerte sein Messer und spazierte in der Stadt herum. Luther erleichterte drei Bürger ihres Eigentum, ein Händler der mit seinen Kunden beschäftigt war, einen betrunkenen Man, dem man sogar ein Dolch in den Magen rammen Konnte ohne das er was bemerkte, und eine Magd, mit er zuvor geflirtete und dann bestahl. "Das reichte fürden Anfang." sagte Luther und machte sich auf den weg zur Kneipe. Dort angekommen saß er sich an einen freien Tisch, bestellte sich ein Bier und zählte seine Beute. Es waren 58Münzen und ein Ring aus Bronze. Der Wirt brachte das Bier und Luther warf ihn 5 Münzen rüber. Er packte das restliche Geld beiseite, setzte den Ring auf und nahm ein tiefen Schluck des Bieres. Nun holte er die Truhe des reichen Lehmars aus seinen Hinterkopf und überlegte wie er an diese Truhe rankommen könnte, es war nämlich die einzigste Truhe bei ihm und wo sollte er sein Geld haben...

  8. #8
    Rurik
    Gast
     
    Rurik´s schiff war langsam, im Rücken den goldenen und wärmenden Schein der Sonne, in den Hafen hineingegliten. Nachdem Rurik erfahren hatte, wohin das schiff fuhr, nach Khorinis nämlich, war er sehr fröhlich geworden, denn er hatte viel von dieser Stadt gehört, auf dem Grundstück seiner Eltern hatte er oft bedeutende Händler über die gute Erzversorgung von Khorinis gesprochen. Dabei waren oft Wörter wie magische Barriere, verdammter Schlächter, wir sind darauf angewiesen, vor. Rurik hatte gewusst, dass es dort die magische Barriere gab, wo aber auch nur Verbrecher eingesperrt worden. Also hatte der junge Mann gedacht, dass er dort bestimmt mit seinen Eltern zu Geld kommen könne. Aber als er dann sah, was sich hinter der früheren blühenden Handelsstadt verbarg, wäre er fast aus lauter staunen nicht mehr herausgekommen, was er sah, war alles andere als eine blühende stadt, es war eine stinkende Stadt.


    Rurik konnte von Glück reden, denn er hatte ja den Schmuck seiner Eltern, und das Geld der Familien bei sich, denn ohne dieses wäre er wahrscheinlich gestorben. Sofort machte er sich auf den Weg, erstmal weg aus diesem Viertel, als er dann an einem der beiden Tore stand, sah er einen Markt vor sich. das freute den Mann sehr, denn wo es Kaufleute gibt, da gibt es auch Geld, das man erwerben kann...

  9. Beiträge anzeigen #9
    Lehrling Avatar von Certes
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    Dort Wo Ihr Mich Nicht Finden Werdet; In Den Schatten An Dunklen Orten...
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    Certes ist offline
    Er wischte das Blut von seinem Dolch ab. 3 Menschen lagen um ihn herum. Sie haben geschlafen als er kam und werden wohl nie wieder erwachen. Certes erhob sich zum gehen. Warum war er hier gewesen? Wo war er hier überhaupt?

    Die Leichen erhoben sich eine nach der anderen. Langsam, triefend langsam dämmerte Certes das die Toten wieder lebten. Untot. Sie kamen auf ihn zu. Es waren nicht mehr 3 sondern hunderte. Ihre Geister flossen aus seiner Klinge und manifestierten sich im Diesseits. Certes wollte rennen, doch sie waren überall. Es gab kein Entkommen mehr. Nur den Tod...


    Certes erwachte schweißgebadet in seiner Ecke. Er sah sich krampfhaft um. Da war nichts.

    Er sollte in Zukunft nicht mehr so viel rauchen, gestand er sich ein. Aber der Traum war so wirklich gewesen... Certes war sich bewusst das er durch den Traum etwas mitgeteilt bekommen hatte. Es war ein Zeichen sich endlich Moral und Ethik zuzuwenden. So etwas brauchte man. Er wusste was er war, doch selbst solche Menschen brauchten einen Kodex. Er würde darüber nachdenken. Er öffnete die Flasche Brantwein die er in seinem Rucksack hatte und trank ein paar tiefe Züge. Es war bereits Mittag fiel ihm auf. Er hatte lange geschlafen... Er wollte an die frische Luft.

    Draussen hatte es geregnet. Alles war noch nass und frisch vom kürzlichen Schauer. Der Himmel war Wolkenverhangen und finster. Certes liebte dieses Wetter. Er wanderte durch die Straßen von Khorinis und sog die frische Luft in seine Lungen.

    Ein Kerl am Rande der Straße zog seine Aufmerksamkeit auf sich. Was wollte der nur? Certes lief weiter als ob er ihn nicht gesehen habe. Die Kapuze tief im Gesicht war sich fast sicher das ihn niemand erkennen konnte. Der Typ verfolgte ihn. Certes wusste nun das er etwas im Schilde führte. An der nächsten Ecke hielt er an und stellte sich hinter einen Pfosten in die Spalte. Der Typ lief an ihm vorbei. Nun verfolgte Certes den Kerl. Immer tiefer ging es in die finsteren Gassen hinein. Plötzlich hielt der Kerl inne. Er sah sich um. Doch Certes war schon wieder hinter einem Fass verschwunden. Certes zog seinen Dolch und spähte über das Fass. Niemand mehr da!

    Später als Certes wieder im Hotel angelangt war hielt ihn die Frau an der Rezeption an. Ein unbekannter Typ sei hereingekommen und hatte etwas für einen gewissen Certes hinterlassen. Certes nahm das Stückchen Papier und las:

    ,,Certes,
    Du kennst mich nicht. Ich bin niemand den du kennen willst. Aber ich gebe dir einen Rat. Verschwinde aus Khorinis. Hier ist es nicht sicher. Suche dir eine Gilde oder geh in die Berge. Hauptsache weg von hier.
    Möge Beliar dir Gnädig sein."

    Certes war sich nicht im Klaren was das sollte doch er war auch nicht blöd. Er packte sein Zeug zusammen, warf der Rezeptionistin ein paar Goldmünzen zu und machte sich auf zum Stadttor...

  10. Beiträge anzeigen #10
    Ritter Avatar von lunovis
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    lunovis ist offline
    Ein neuer Tag und wieder war es Mittag, bevor Lunovis aufstand, wie er an dem hohen Stand der Sonne erkennen konnte. Khorinis tat ihm gut, jedenfalls in diesen zwei Tagen, die er nun hier war, so gut hatte er sich schon lange nicht mehr gefühlt. Daran hatte bestimmt auch Kalypso einen großen Anteil, sein Wohltäter, der ihn gestern Abend eine warme Mahlzeit und einen großen Krug Bier spendiert hatte. Gerne dachte er an diesen Abend, der ihm wohl noch lange in Erinnerung bleiben würde.
    Nachdem Kalypso interessiert und gespannt dem Lebensweg von Lunovis zuhörte, hatte Lunovis seinen Wohltäter nach seinem Namen und seiner Geschichte gefragt. Kalypso hatte ihm bereitwillig und viel erzählt und Lunovis genoß jeden Augenblick des Gesprächs, denn es war lange her, seit er sich mit jemanden gleichgestellt und frei unterhalten hatte. Kalypso gehörte zur Stadtwache und verrichtete dort seinen Dienst, war aber auch noch nicht vor allzulanger Zeit in Khorinis angekommen. Auf die Frage, wo er denn her käme und was ihn nach Khorinis brachte, wurde sein Blick sehr traurig, er starrte mit seinen blauen Augen in die Ferne und hielt für eine Weile inne, ganz so, als ob er mit einer traurigen Erinnerung zu kämpfen hätte. Lunovis bekam Mitleid und schämte sich für die Frage und wollte sich schon entschuldigen, doch Kalypso schlug diese aus und wollte ihm dann gerne seine Geschichte erzählen. Und es war wirklich eine sehr traurige Geschichte, jedoch auch so verwunderlich, dass Lunovis sie nicht geglaubt hätte, hätte er nicht gleichzeitig in diese von Trauer und Wehmut erfüllten Augen gesehen. Es war die Geschichte eines Dorfes, in welches das Böse Einzug gehalten hatte und das seiner friedvollen Welt entrissen wurde und indem nun Zwietracht, Neid und Missgunst herrschte und es war die Geschichte einen jungen Familie, die durch Tod und Verschleppung getrennt wurde. Lunovis empfand tiefes Mitleid für diesen Mann und verstand es, wenn er sich Rache schwor.
    So hatten sie den Abend verbracht, Kalypso hatte ihm noch vieles über Khorinis erzählt, und sich wieder getrennt, nicht ohne dass Lunovis ihm zuvor tausendfach gedankt hatte. Kalypso wurde darob ganz verlegen sagte, das es ihm eine Selbstverständlichkeit wäre, einem Hungerndem zu helfen, doch Lunovis wusste es besser und war unendlich dankbar, einen so herzensguten Menschen gefunden zu haben. Höchstens einige Priester auf dem Festland hatten manchmal soviel Mitleid mit den Armen, das sie ihnen ein Mahl bezahlten. Vielleicht lag es ja auch daran, dass es in Khorinis viel weniger Mittellose gab, so gut wie gar keine, denn hier schienen die Orks noch nicht die Stadt zu bedrohen.

    In derlei Gedanken verstrickt, schlenderte Lunovis auf den Maktplatz, um wieder ein wenig zu erbetteln, denn er wusste nicht, wie er sonst an Geld kommen würde. Da er sich die Münzen gestern sparen konnte hoffte er, für heute genügend Almosen erbeten zu können, um eine warme Mahlzeit aus eigener Tasche bezahlen zu können.

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    Ehrengarde Avatar von Antgar
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    Antgar ist offline
    Antgar schreckte hoch was war das an seinem Arm ,er blickte aufgeregt um sich .Es war Coragon der Wirt . "Aufwachen ich muß sauber machen bevor neue Gäste kommen ." Was war los er mußte wohl eingeschlafen sein . Er wollte doch einen führer oder einen Reisebegleiter finden der Ihn zu Sekobs hof bringt .Das letzte an das er sich erinnern konnte war das er ein Paar Bürgern zuhörte wie Sie über eine alte verfallene Stadt im Norden namens Jharkendar sprachen . Und das einer von den Bürgern an seinen Tisch zu Ihm setzte und Ihm ein oder waren es zwei humpen mit wein Spendierte .
    Oh mein kopf ,als er sich aufrichtete merkte er erst das der Wein hier stärker als der in der Barriere sein mußte . Antgar bewegte sich langsam aus dem Gasthaus die Morgensonne Blendete Ihn leicht .
    Nein ,Ihn befiehl ein beklemmendes gefühl das durfte nicht sein er durchsuchte seine sachen alles bis auf sein Gold war da .
    Der Kessel fiehl es ihm ein und er Rannte so schnell wie seine Füße Ihn trugen zu der Stadtwache die bei Haralds Schniede Stand und Sagte zu Ihm .Er wäre Antgar der Lehrling von Carl und er möchte wissen ,ob Jemand außer Ihm hier beim Turm war und den Kupferkessel den Carl hier
    in dem Turm vor seiner Abreise für Ihn hinterlegt hat holen,oder schon geholt hat . "Nein es war noch niemand hier ,aber woher weis Ich das Ihr Antgar der lehrling von Carl seit."
    Ihr könnt Harald fragen der kann dies bestädigen .
    "Ist gut Ich glaube dir willst du jetzt den kesel holen ."
    Nein später ,Ich wurde Ausgeraubt und wollte nur wissen ob der Kessel noch da ist .
    "Bei INOS das müßt ihr Lord Andree melden ".
    Ja das mache ich . Antwortete Antgar aber dies würde Ihm nicht im Traum einfallen ,eins hatte er im Minental gelernt verräter leben nicht Lang ,aber Spitzel wie er einer gewessen war schon solange mann einen Mächtigen Beschützer hatte wie einen Magier .
    Antgar machte sich auf den weg zum Tenpelplatz und schaute sich dabei die Stadt ein wenig näher an . Auf den Tempelplatz angekommen nährte er sich dem Tempel es war noch wennig los .Der Prieser Adanos hielt seine predigt vor ein paar Bügern .Er ging seitlich an den Tempel und kniete sich hin und bekann zu Beten .
    Inos sende mir einen führer der mich auf meiner Reise begleitet.Er hörte Schritte hinder sich die er aber nicht beachtete und betete weiter .
    Adanos ich danke dir das der Kessel noch da ist ,das Gold ist ersetzbar aber die Arbeit meines Meisters nicht ich Danke dir .
    Die schritte hinter ihm wahren verstummt ,noch jemand der Beten will dachte er sich .
    Und bekann weiter zu beten .
    Beliar Gott der Finsternis halte auch du deine hand Schützend über mich und bewahre mich vor allen was da Draußen.........
    "Hört sofort auf dieses Untier an diesen heiligen Ort Anzubeten ."
    Antgar drehte sich um hinter ihm stand ein Novitze INOS und der war sauer .
    Antgar stand auf und fragte . Darf mann nicht mehr Beten .
    "Das Ihr Inos und Adanos anbetet mag Ich euch verzeihen da Ihr von
    geringer herrkunft seit .Aber das Ihr hier an diesen heiligen Ort auch noch im selben Atemzug Beliar anbetet dieses ist ein Verbrechen ."
    Antgar schaute ihn an und Sprach :
    Wahren Inos ,Adanos und Beliar nicht Brüder und kamm es nicht unter Ihnen zu einen streit weil Inos die Menschen und Beliar die Wessen der dunkelheit ,er meinte damit die Orks dies wolte er aber nicht sagen weil dieses gespräch schon für etwas aufsehen Hier auf dem Tempelplatz gesorgt hatte, und sollten wir deshalb nicht zu allen betten damit es uns nicht wie Ihnen ergeht .
    " Das ist ketzerei diesen vorfall werde ich Ihm Kloster melden ."
    Der schichtlich erregte Novize rannte weg es war Ihm unangenehm von einen daherrgelaufenen in einen gespräch über die Götter den kürzeren gezogen zu haben .
    Antgar gefiehl das aufsehen das er erregt hatte garnicht ,er zog seine Kapzue seines umhanges tief ins Geschicht und ging wieder in das Gasthaus von Coragno und setzte sich wieder in die Ecke .
    Ein gutes hatte es ja das er kein Gold mehr hatte mann konnte es Ihm nicht mehr Stehlen .
    "

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    Waldläufer Avatar von Die Söldner
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    Die Söldner ist offline
    Es war zum davonlaufen. Hätte das heutige Geschäft geklappt, wären die drei Lees jetzt reiche Leute. Verdammt reiche. Welf wollte sich gar nicht ausmalen, wie viel Alkohol und wie viele Frauen er sich mit dem Geld hätte kaufen können. Aber es sollte nicht sein. Warum musste auch irgendwer die drei Lees verplappern?
    “Meinst du, dass Lee uns hier rausholen wird?“, fragte Welf seinen Kumpanen Hanne, der neben ihm in der kleinen Zelle sass.
    “Lee? Der hat doch viel zu viel Schiss. Der macht sich ja schon in die Hosen, wenn ein wehrloser Erzkonvoi durchs Minental fährt. »Bloss in Ruhe lassen! Wir sind abhängig davon, dass die Garde das Minental in Besitz hat!«“, äffte Hanne den General nach.
    “Das heisst wir verrecken hier“, meinte Welf fassungslos.
    “Blitzmerker“, meinte Burian mit einer Grabensstimme.
    “Wir haben Freunde unter den Söldnern. Die werden uns schon hier rausholen. Auch wenn Lee was anderes sagt. Lee hat längst nicht mehr das grösste Sagen auf dem Hof. Die meisten Banditen und Söldnern machen was sie wollen. So wie wir.“
    „Und wie bitte sollen die uns aus dem Kerker einer Kaserne holen, die voller Rockträger ist?“
    „Sie werden sich was einfallen lassen. Nur keine Panik.“
    „Das sagte mein Freund im Minental auch, bevor er von einem Ork in zig Teile verschnippelt worden ist.“

    Die drei schwiegen wieder und sinnten ihren finsteren Gedanken nach.

    Schliesslich näherten sich schwere Schritte. Welf blickte auf. Hanne und Burian waren eingenickt und versuchten sich gegenseitig im Schnarchen zu überbieten. Wie konnte man nur in einem Kerker schlafen, während man auf sein Urteil wartete?
    Draussen, vor der Kerkertür stand ein gedrungener Mann und grabschte in seiner Hosentasche nach etwas.
    “Verdammt…wo ist dieser Schlüssel. Verdammt noch mal. Ich finde diesen Schlüssel nicht.“, nuschelte der Mann.
    “Jetzt hol mich doch der Geier. Muss den verdammten Schlüssel liegen lassen haben“, meinte er dann und verschwand wieder.
    Wenige Minuten später kam der Mann wieder. Diesmal hielt er einen schweren Schlüsselbund in der Hand.
    “Hei! Aufwachen verdammt! Man hat über euer Schicksal entschieden. Habt ihr ein schlechtes Los gezogen. An euerer Stelle möchte ich nicht sein. Hört ihr mich überhaupt zu, verdammt? Ich hol euch jetzt hier raus! Und wehe einer von euch muckt auf!“, meinte er und schloss die Kerkertür auf. Diese gab quietschend nach und der Mann kam hinein.
    “Welcher verdammter Schlüssel öffnet nun schon wieder die Ketten…“, murmelte er leise vor sich hin. Drei Versuche brauchte er, bis er die Ketten von den Ringen, die am Boden befestigt waren, lösen konnte. Die beiden anderen Lees, Hanne und Burian waren aufgewacht und schauten wieder grimmig in die Weltgeschichte.
    “Und? Wie lautet das Urteil? Freispruch wegen Mangels an Beweisen?“, meinte Burian hoffnungsvoll.
    “Haha! Ihr habt uns einen verdammten Karren voller Beweise geliefert! Nein. Das Urteil heisst: Pranger!“
    Hanne wurde bleich im Gesicht. Das Blut wich aus seinem Kopf und landete irgendwo anders.
    “Pranger? Wie entwürdigend!“, krächzte er. Burian schluckte einmal leer und sagte nichts. Welf warf seinen beiden Mithäftlingen fragende Blicke zu. Er hatte keine Ahnung was ein Pranger war, doch die Reaktionen der beiden liessen nichts Gutes verheissen.
    Hanne versuchte es auf einen neuen Weg.
    “Hei…wir haben einiges an Geld. Und auch eine wunderschöne Rüstung, die sonst nur die Söldner tragen. Die gibt einiges Gold. Wir könnten sie dir vermachen und dann verschwinden wir…wir machen auch bestimmt nie wieder Ärger…ich versprechs!“, flehte Hanne den Kerkermeister an. Dieser schien einen Moment das Angebot abzuwägen, schüttelte dann aber den Kopf.
    “Das Schauspiel am Pranger will ich mir nicht entgehen lassen“, meinte er und lachte laut.

    Wenig später kamen die drei in Ketten an die frische Luft. Geniessen konnten sie die Luft und den Sonnenschein jedoch nicht. Das Ziel der drei war der kleine Platz neben dem Freibierstand. Auf dem Podest wartete bereits ein Mann in edlen Stoffen. Allem Anschein nach hatte man sogar einen Herold organisiert. Auf dem Podest war eine seltsame Holzvorrichtung aufgebaut worden. Es waren drei dicke Holzbretter mit je drei Löchern darin. Das mittlere Loch etwas grösser als die anderen beiden. Einige Bürger der Stadt hatten sich bereits um den Schauplatz versammelt und alle murmelten und tuschelten. Die Gerüchteküche brodelte und jeder hoffte etwas zu erleben, dass den tristen Alltag in der Stadt etwas auflockerte.
    “So die Herren. Nach ihnen“, meinte der Kerkermeister und machte mit einem hämischen Grinsen eine einlandende Geste. Zwei Leute der Stadtwachen standen oben und nahmen die drei Lees in Empfang.
    “Da bekommt ihr, was ihr verdient“, murmelte die eine Stadtwache und stiess Welf wuchtig an den Pranger.
    Es dauerte fünf Minuten und dann waren alle drei Lees an dem Pranger befestigt. Unfähig Hals oder Arme zu bewegen. Nun verstand Welf was ein Pranger war.
    Die Stadtwache zog sich zurück und der Herold räusperte sich.

    “Verehrte Mitbewohner der Stadt Khorinis. Wieder einmal hat unsere ehrenwerte Stadtwache drei gefährliche Verbrecher fassen können. Diesmal handelt es sich um drei Waffenhändler, die den Söldnern des Grossbauern Onar angehören! Sie hatten ihre Waffen an Händler der Stadt Khorinis verkaufen wollen, doch nicht nur das! Sie haben ebenfalls mit Sumpfkraut gehandelt! Das Sumpfkraut, das aus Menschen Verbrecher und Halunken macht! Den Geist der ehrlichen Bürger vernebelt und schon oft zu Verbrechen geführt hat, das ohne Sumpfkraut verhindert worden wäre!“
    Der Herold holte tief Luft und machte eine Pause. Dann fuhr er mit achtungsheischender Stimme fort:
    “Darum, werte Mitbürger, werden die drei an den Pranger gestellt. Solange, bis die zuständigen Stellen es für richtig halten! Die Bürger werden aufgerufen, nicht zu hart mit den Verbrechern ins Gericht zu ziehen. Sie sollten am Ende noch leben.“
    „Na toll. Stellt sich die Frage, ob der Tod nicht ehrenvoller wäre“
    , murmelte Burian und seufzte laut.
    Der Herold trat zur Seite und gab den Blick auf die drei Lees frei.

    Troan

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    Lehrling Avatar von Luther
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    Luther ist offline
    Luther saß immer noch in der Kneipe und genießte sein Bier. Er hatte endlich eine Lösung gefunden an Lehmars Truhe zu kommen, aber er bräuchte eine Hilfe dafür. Also sprang er auf und machte sich auf dem weg zum Marktplatz, um dort Gleichgesinnte zu treffen. Am Marktplatz angekommen schaute sich Luther um. Es war kein einziger Dieb zu sehen, obwohl es schon sehr dunkel ist. Doch was sah er da, einen armen Bettler, der um Almosen flehte. Luther flüsterte: "Besser als gar nichts" Er trat zu den armen Mann und fragte ihn: "Hallo. Wie es aussieht brauchst du ein bisschen Gold. Ich weiß auch wie du es schnell und einfach bekommen kannst. Ach wo bleiben meine Manieren. Ich bin Luther und wie ist dein Name?" ...
    Geändert von Luther (14.05.2006 um 19:53 Uhr)

  14. Beiträge anzeigen #14
    Ritter Avatar von lunovis
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    lunovis ist offline
    Unvermittelt wurde Lunovis aus seinen Gedanken gerissen. Ein junger Mann, ebenfalls sehr arm gekleidet, der einen etwas umtriebigen Eindruck erweckte, beugte sich über ihn und hatte ihm eine Frage gestellt:
    "Hallo. Wie es aussieht brauchst du ein bisschen Gold. Ich weiß auch wie du es schnell und einfach bekommen kannst. Ach wo bleiben meine Manieren. Ich bin Luther und wie ist dein Name?" ...
    „Hallo, ich bin Lunovis“, antwortete er etwas unsicher.
    „Ja Lunovis, wie sieht es aus? Willst du schnell etwas Gold verdienen? Du erweckst den Eindruck, als ob du es nötig hättest. Also?“
    Lunovis war noch unsicherer. Schnell Gold verdienen? Hörte sich gut an, oder?
    „Wenn du mir erzählst, wie du so schnell Geld verdienen willst? Dann mache ich mit.“
    „Gut, dann komme zur Taverne im Hafen, dort ist sicherer, ich warte dort auf dich“, und verließ ihn mit einem verschmitzten Grinsen.
    Lunovis blieb noch einige Zeit sitzen. Sollte er wirklich dort hingehen? Was war das für eine Person, dieser Luther? Konnte man ihm trauen? Er machte einen etwas zwielichtigen Eindruck und schien auch nicht sehr reich zu sein. Oder wollte er ihn ausrauben und dies war eine besonders raffinierte Art von Finte? Wohl kaum, Lunovis besaß nichts, abgesehen von der Handvoll an Gold, die er sich erbettelt hatte.
    Langsam stand er auf, erstand sich noch ein Brot vom letzten Händler und schlenderte unschlüssig umher. Dabei kam er am Freibierstand vorbei, dort wo heute Nachmittag ein seltsames Spektakel stattfand. Drei Männer waren an den Pranger gestellt worden, sie hatten ein Verbrechen begangen, irgendetwas mit Waffenschmuggel, aber Lunovis verstand nicht alles genau und wollte auch nicht alles verstehen. Derartige öffentliche Bestrafungen war ihm höchst zuwider und sooft er sie schon gesehen hatte, wobei Verbrecher am Pranger noch harmlos war gegenüber den verschiedensten Arten von Hinrichtungen, die er auf dem Festland mitbekommen hatte und von denen einige ihm den Magen hätten umgedreht, wäre er mit Inhalt gefüllt gewesen, konnte er sich doch nicht mit ihnen abfinden. Und das viele Bürger so etwas noch johlend und lachend guthießen, machte es nur noch schlimmer.
    Aber nun war es an der Zeit eine Entscheidung zu treffen und Lunovis hatte sich schon entschieden. Was war dabei sich die Geschichte dieses Luthers anzuhören? Lunovis konnte immer noch „nein“ sagen und andererseits hatte Luther recht gehabt, er hatte das Gold wirklich nötig. Was wäre nur, hätte er aufeinmal einen Haufen Gold! Er könnte sich alles kaufen! Kleider, die schönsten Speisen, könnte Tabak rauchen oder Sumpfkraut, das wohl anscheinend etwas sehr angenehmes war, an so einem Tag auf dem Marktplatz schnappte man vieles auf.
    Also ging er in das Hafenviertel und dort zu der Taverne. Sofort änderte sich das Stadtbild und die verfallenen Hütten und schlechter gekleideten Bewohner, sowie ein leichter Gestank betrübten den Eindruck der an sich schönen Stadt Khorinis, so dachte jedenfalls Lunovis. An der Taverne angekommen sah er sofort Luther, der davor wartete. Mit einem Grinsen begrüßte er Lunovis
    „Wusste ich doch, das du kommst. Na gut, komm mit und ich werde dir meinen Plan erläutern.“
    Und so suchten sie eine dunkle und abgeschiedene Ecke des Hafenviertels auf...
    Geändert von lunovis (14.05.2006 um 20:33 Uhr)

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    Lehrling Avatar von Luther
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    Luther ist offline
    ... Luther führte Lunovis in die dunkelste Ecke des Hafenviertels und began sein Plan zu erklären: "So, Lu ähm Lu ähm. Wie heißt du nochmal" "Lunovis", sagte Lunovis wütend. "Ja, genau. So Lunovis, ich weiß nicht ob du dich hier in Khorinis auskennst aber in diesen Hafenviertel heißt der reichste Mann Lehmar. So ein dicker, verwöhnter Kerl, der an Ärmeren Geld verleiht." erklärte Luther langsam. Daraufhin sagte Lunovis ungeduldig: "Jaja und womit willst damit hinaus" "Nur mit der Ruhe. Ich war letztens bei ihm und sah das er nur eine einzigste Truhe besitzt. In der Truhe muss bestimmt sein ganzes Hab und Gut drin sein, wo sollte er den sonst sein Geld hintuhen. Und jetzt die entscheidene Frage: Hilfst du mir die Truhe zu klauen wir werden auch gerecht teilen!" "Ich weiß noch nicht lass erstmal dein Plan hören." "Ok. Ich hab mir das so vorgestellt das du ihn ablenkst in dem du ihn sagst dass einer seiner Kunden, der noch nicht bezahlte, eine Truhe mit 10000 Gold in einer Höhle nahe der Esmeralda versteckte. Du lässt ihn alleine, gehst dabei weg und er wird so Geldüchtig wie er zur Höhle hin rennen. Ich werde in diesen Moment ausnutzen und die Truhe zum Marktplatz schleppen, wo wir uns auch treffen werden. Denn Rest erzähl ich dir wenn wir soweit sind. Und bist du dabei wenn ja dann schlag ein." Luther streckte seine Hand raus und wartet wie Lunovis reagiert...

  16. Beiträge anzeigen #16
    Burgherrin Avatar von Myra
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    Myra ist offline
    Mit ihren großen, grünen, süßen Augen schaute Myra ihren Begleiter an, dieser wurde wie immer rot, was die Ex-Adlige amüsant fand. Sie war überglücklich, da auch theoretisch Fentalos adlig war und ihrem Näherkommen nichts mehr im Weg stand, natürlich gehörte der Bürger nicht dem adligen Stand an, aber für die Blonde war Mer'dun es und das war alles, was für sie zählte. Aus einen Becher nahm die Schönheit einen Schluck kühles Wasser, denn den Wein konnte sie beim besten Willen nicht runterwürgen, sie musste schließlich schon die letzten Wochen dieses Gesöff trinken, um sich dann mit dem Brechreiz zu kämpfen. Mit der Zunge leckte sie sich das Wasser, was ihre wunderschönen, roten Lippen benetzte, ab. "Du bist so still, sag doch mal was Fenti." Das Blut strömte wieder in den Kopf ihres Tischgenossen, sie mochte es ihn so ein bisschen zu "quälen", in dem Myra ihn verlegen machte. "Was soll ich denn sagen? Du redest doch immer wie ein Wasserfall." "Achso mach ich das ja?" Trotzig stämmte die Festländerin ihre Arme in die schmalen Hüften. "Natürlich im positven Sinne." "Jetzt wieder versuchen rauszureden. Das hab ich gern." Die Ex-Adlige streckte ihre kleine Stubsnase in die Luft und schaute an die Decke, jetzt wollt sie ihren Begleiter testen, wie würde er wohl reagieren? Eine Zeit lang tat sich nichts, aber die Grünäugige blieb standhaft, sie wollte wissen, wer von beiden die stärkeren Nerven hatte.

    Die Wartende spürte die Anspannung richtig in der Magengegend, Fentalos versuchte anscheind garnicht ihr zu wiedersprechen. Sie hielt es nicht mehr aus, drehte sich ihm wieder zu, dieser grinste Myra frech an. "Machst du dich etwas lustig über mich? Sag schon oder ich schreie die Taverne zusammen." "Nein mach ich nicht, aber ich fand es toll, dass du mal eine Weile ruhig warst." Was fiel Mer'dun ein? Myras schönes Gesicht wurde vor Wut ganz rot. "Du spinnst wohl!" Wie von einem Snapper gejagt, schrie die Blonde die Taverne zusammen. Alle anderen Gäste guckten das adlige Mädchen böse an. "Nun sei still, du benimmst dich wie ein kleines Kind." "Ich bin nur still, wenn du alles zurück nimmst." "Ok, es tut mir leid." "Geht doch." Myra liebte es, wenn sie die Männer so in der Hand hatte, daraus ließ sich immer ein Vorteil schlagen, dass hatte ihr ihre Mutter beigebracht. Liebevoll blickte sie ihrem Begleiter in die Augen, nicht so liebevoll wurden die beiden aber vom Wirt gepackt und aus dem Gasthaus geworfen.

  17. Beiträge anzeigen #17
    Ritter Avatar von lunovis
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    lunovis ist offline
    Lange, sehr lange zögerte Lunovis.
    Das war Diebstahl, eindeutig Diebstahl. Ein Verbrechen, auf dem Strafe stand. Ein Verbrechen, einmal begangen, nie rückgängig zumachen. Zunächst fühlte sich Lunovis sehr schlecht dabei. Es war irgendwie nicht richtig, oder? In seiner Situation? Gab es da nicht eine Ausnahme? Luther bemerkte das Zögern Lunovis's und wusste anscheinend, warum er zögerte:
    „Mach dir keine Gedanken, es ist nichts schlimmes. Was denkst du, wieviele Diebe in Khorinis herumlaufen? Die Reichen sitzen doch nur auf ihrem Geld herum und beuten uns Arme aus. Und wir Arme wehren uns, indem wir den Reichen das Geld entwenden. Das ist nur fair. Und denke daran, was du mit dem Geld alles machen kannst. Wie wäre es mit ein paar neuen Kleidern aus zarter Seide?“
    Irgendwie spürte Lunovis, das an Luthers Begründung irgendetwas faul war, denn ganz schlüssig war sie nicht, aber andererseits war die Aussicht, die er mit dem Geld hatte sehr, sehr verlockend. Und Luther hatte auf eine Weise doch schon recht, wenn er sagte, das es nur fair wäre.
    „Na komm schon, ist doch nichts dabei. Niemand wird je etwas davon erfahren. Deine Bedenken sind vollkommen unbegründet“, offerierte er Lunovis, welcher noch skeptisch dreinblickte, „also was ist nun, willst du oder willst du nicht?“
    Die letzten Worte hatte er sehr harsch und ungeduldig gesprochen, sodass Lunovis sich jetzt entscheiden musste. Er sah an das entschlossene Gesicht von Luther und dachte noch ein letztes Mal an all die Reichtümer, die ihn erwarten würden. Einen goldenen Trinkbecher, mit dem er Wein trinken könnte! Ein schönes Schwert, das er zwar nicht benutzen, aber immerhin an seine Seite hängen könnte, was einen sehr edlen Eindruck erweckte! Das war es aufjeden Fall wert. Mit einer letzten wegwischenden Geste schob Lunovis alle Gewissensbisse beiseite und hielt Luther seine rechte Hand hin und er schlug grinsend ein.
    „Ich wusste es. Das war eine gute Entscheidung.“
    „Wie gehen wir jetzt also vor?“, fragte Lunovis unsicher, um noch einmal den Plan durchzugehen. Luther schien Erfahrung mit solchen Dingen zu haben, er aber nicht und wenn er etwas falsch machte, würde alles verloren sein. Seine Aufregung stieg, sein Herzschlag beschleunigte sich.
    „Also, du gehst zu dem Geldverleiher und sagst ihm, dass du wüsstest, wo das Geld eines Schuldners versteckt sei. Er wird dir ganz bestimmt folgen, ich habe ihn in den letzten Tagen beobachtet und er ist ein sehr geldgieriger Mann. Ich werde in der Zeit die Truhe holen und wir treffen uns dann an diesem Ort wieder, um weiter zu beraten, was wir machen. Ok? Dann los!“

    Und damit stiefelte Luther davon und Lunovis ging hinterher. Mit jedem Schritt stieg seine Aufregung weiter und weiter. So etwas hatte er noch nie gemacht! Es war ein seltsames Gefühl, was er hatte, eine riesige Aufregung aber auch das Bewusstsein, nun etwas Gefährliches zu tun, ein Risiko einzugehen. Dieses Gefühl verstärkte seine Bereitschaft, Luther ein Handlanger zu sein und diesen gierigen Geldverleiher, der es eh nicht verdient hatte, eins auszuwischen. Mit einer unbewussten Bewegung zeigte Luther ihm das besagte Haus, nach dem sie ein kurzes Stück gegangen waren. Lunovis blieb stehen und atmete mehrmals tief durch. Sein Herzschlag war mittlerweile so laut geworden, dass er ihn hören konnte und es hätte ihn nicht gewundert, hätten auch andere Bewohner der Hafenstadt ihn gehört. Er konnte nicht mehr klar denken, hatte sich den Plan aber soweit eingeprägt, dass er problemlos wusste, was zu tun sei. Luther stellte sich an eine Seite des Haus und winkte ihm, dass er nun endlich losgehen solle. Lunovis fasste sich ein Herz und trat in das Haus ein, von dem er nicht viel bemerkte, er konzentrierte sich nur auf die Person, die dort auf einem Schemel saß.
    Diese musterte ihn sehr skeptisch, schien dann zu der Einsicht zu gelangen, dass bei Lunovis nichts zu holen war und stellte brummend, sehr abwertend und geringschätzig eine Frage:
    „Was wollt ihr hier?“
    „Ich...äh...wollte euch einen Tip geben“, antwortete Lunovis nervös.
    „Was kannst du Nichtsnutz mir denn für ein Tip geben?“, fragte der Geldverleiher gereizt.
    „Ich... ich weiß, wo ein Schuldner von euch sehr viel Gold versteckt hat, was er euch noch schuldet.“
    „Und woher willst du das wissen?“, fragte er weiterhin gereizt, aber schon neugieriger.
    „Ich hab in der Dunkelheit jemanden gesehen, der mit einem großem Beutel unterwegs war und murmelte, dass er Geld vor euch verstecken müsse.“
    „Irgendwie glaube ich dir ja nicht. Was soll so ein Taugenichts wie du schon mitbekommen? Und warum hast du dir dann nicht selbst den Beutel geholt? Nein, nein, du willst mich nur veräppeln! Also, mach das du wegkommst!“, schnauzte der Mann ihn an.
    Hatte Lunovis verloren? Der Mann, der erst neugierig gewesen war, schien ihm diese Geschichte nicht zu glauben und wandte sich ab von ihm. War damit die ganze Geschichte beendet? Lunovis wurde sehr nervös. Ihm musste doch irgendetwas einfallen!
    „Die Frage ist aber, ob ihr es euch leisten wollt, mir nicht zu glauben und das Geld liegen zulassen“, schloss Lunovis und glaubte damit einen geschickten Einfall gehabt zu haben.
    Der Mann schaute ihn erstaunt an und schien angestrengt nachzudenken. Lunovis wusste nun, was zu machen war: Er drehte sich um und verließ langsam das aus, nicht ohne sich noch einmal umzudrehen und dem Geldverleiher einen vielsagenden Blick zu zuwerfen. Dieser schien ebenfalls alle Bedenken hinfortzuwerfen, stand auf und folgte Lunovis.
    Nur plötzlich bekam Lunovis schreckliche Panik: Wie sollte er diesen Geldverleiher wieder loswerden?
    Geändert von lunovis (14.05.2006 um 22:04 Uhr)

  18. Beiträge anzeigen #18
    General Avatar von Bardasch
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Bardasch ist offline
    Nachdem sich Bardasch müde aus dem Bett gequält hatte, war das Erste, das er tat nachzusehen, ob sein Freund mittlerweile eingetroffen war, aber er war es nicht und so nahm der an den Schläfen Ergraute sein Frühstück alleine ein. Nach einer kurzen Katzenwäsche schlüpfte er in seine Rüstung, wobei er das Gesicht angewiedert verzog. Die Rüstung stand vor Dreck und roch, als ob er sie seit seiner Geburt schon tragen würde. Er fragte sich, ob es einen Ort gab, wo man sie zur Wäsche geben konnte. Auf die Idee das selber zu tun, kam der müde Gardler nicht. Schließlich vielen ihm auch Anáwiel´s Worte ein, die ihm sagte, er solle sich eine neue Rüstung zu legen. Der an den Schläfen Ergraute griff nach seinem kleinen Beutel und zählte die Münzen dort drin. „Das wir wohl kaum für eine Rüstung reichen“, dachte er sich, „Hmm - vielleicht gibt die Garde die ja auch umsonst raus“, dachte er weiter und klopfte sich dabei den Staub von der Rüstung.

    Bardasch hatte gespeist und sich angekleidet. Er nahm sich vor den Tag mit einigen Übungen und einem Dauerlauf zu verbringen. Es war auch Zeit, sich endlich mal für die Garde nützlich zu machen. „Eins nach dem Anderen“, dachte er sich und verließ das Haus.

    Der Umhang leistete ihm wieder gute Dienste. Das Wetter war naßkalt und der Wind fegte über Bardasch hinweg, doch der Umhang hielt das Meiste davon ab. Mit gesenktem Blick lief der Waffenknecht auf das Tor zu, um vor der Stadt einige Runden zu drehen. Die Passanten und die Wachen beachtete er dabei nicht und begann seinen Laufschritt etwas zu erhöhen.

    Sein Weg führte ihn bis zur Taverne zur toten Harpie. Dort angekommen verschnaufte er erst einmal kurz und nahm dann seinen Bogen von der Schulter. Sein Herz raste noch und es viel ihm schwer seine Arme ruhig zu halten, als er auf einen Baum zielte, welcher einsam nahe des Weges stand. Er ließ einen Schuß ab und bewegte sich dann auf den Baum zu. So wie er es zuvor tat, zählte er 20 Schritte vom Baum weg und schoss um den Baum laufend einen pfeil nach dem anderen ab. Getroffen hatte der Waffenkknecht noch lange nicht mit jedem Pfeil, aber das Ergebnis war besser, als zuvor. Da er der Blondine ihre Pfeile zurück gegeben hatte, besaß er nun nur 37 Pfeile, aber das störte ihn nicht. Er leif auf den Baum zu und begutachtete das Ergebnis um schließlich alle Pfeile wieder aus dem Baum zu flücken.
    Bardasch zählte nun 30 Schritte, wärend er sich von dem Baum weg bewegte und blieb schließlich stehen. Er wollte nun zur zweiten Übung über gehen, als es plötzlich mal wieder begann zu regnen. Er schoss die ersten pfeile ab, wie Anáwiel es ihm vorgemacht hatte, aber das Wetter begünstigte seine Schüsse nicht und es nervte in zudem auch noch. Also beließ er es bei 11 Schüssen und sammelte die Pfeile wieder ein.

    Bardasch fühlte sich ziemlich aus der Puste, als er das Tor wieder erreichte - aber irgendwie fühlte er sich auch erleichtert und zufrieden. Jetzt erinnerte ihn sein Magen daran, daß es Zeit wäre, etwas zu sich zu nehmen, aber die Tavernen der Stadt wollte er meiden. Noch zu present waren ihm die Eindrücke des vorherigen Abend´s und er zog es vor zuhause zu speisen.

    Seine Befürchtungen bestätigten sich leider. Vor der Türe seines Freundes hockte eine Frau, die scheinbar auf jemandem wartete und wer konnte das Anderes sein, als Bardasch. „Das hat mir ja gerade noch gefehlt“, flüsterte er, als er sich langsam auf die Frau zubewegte. Einen Moment zog der Waffenknecht es in Betracht auf den Absätzen kehrt zu machen, in der Hoffnung, sie würde ihn nicht sehen. Dann aber beschloss er die Konfrontation mit ihr.

    „Ich dachte schon, Du kommst garnicht mehr“, begrüßte sie ihn.
    „Ich war zum Training“, erklärte er knapp.
    „Aha - was trainierst Du denn?“, wollte sie wissen.
    „Das Bogenschießen und meine Kondition“, antwortete er, „Ich habe jetzt aber leider keine Zeit“.

    Die junge Frau tat einen Schritt auf Bardasch zu und umarmte ihn.

    „Hast Du mich vermisst?“, fragte sie. Was sollte er darauf antworten? Die Wahrheit? Die hätte alles schnell beendet, aber Bardasch war zu feige dazu. „Ja“, log er und lenkte gleich vom Thema ab, „Ich muß jetzt wirklich. Ich habe noch viel zu tun. Wir können uns dann später sehen“.

    Die Frau ließ von ihm ab und lächelte ihn an. „Ich werde zuhause auf Dich warten“, sagte sie, „Du weißt ja hoffentlich noch, wo ich wohne“. Bardasch nickte und verschwand im Haus. Kopfschüttelnd dachte er darüber nach, was er sich da jetzt eingebrockt hatte. Er hatte niemals vor gehabt, sie noch einmal aufzusuchen und er bereute es schon, es ihr nicht gesagt zu haben.

  19. Beiträge anzeigen #19
    Lehrling Avatar von Lares
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    Lares ist offline
    Wie jeden Tag stand Lares unten am Hafenbecken und beobachtete genau, was hier unten vor sich ging. Und wie jeden Tag hoffte er darauf, dass mal etwas aussergewöhnliches vorfiel, so dass er zu Lee und den anderen auf den Hof des Großbauern zurückkehren konnte.
    Diese Hoffnung wurde an diesem Abend auf eher unangenehme Weise erfüllt. Vom Marktplatz vor der Kaserne her drang lautes Getöse und Gejohle hinunter zum Hafenbecken. Unzählig viele Männer- und Frauenstimmen vermischten sich zu einer Art höhnischem Jubel. Helle, tiefe, schrille und dröhnende Organe waren darunter, und wie eine Flutwelle rollte dieser Geräuschbrocken durch die Gassen der Stadt. Lees Bote fuhr im ersten Moment fast erschrocken hoch, als der Krach ertönte.
    Was in Innos Namen war da nur los? Das sollte er sich vielleicht mal ansehen, in solch einem Aufruhr hatte er die khorinischen Bürger schon lange nicht mehr erlebt.
    Hastig zupfte er sich seine unauffällig braune Kleidung und das leichte Wams aus weichem Wildleder zurecht und eilte an der alten Verladestation vorbei hinauf auf den niedrigen Steinwall, der die Kaserne umgab und Teil der Patrouillenstrecke war.
    Beim Anblick des Galgens musste er sich erstmal etwas erschrocken an eine der dicken Zinnen lehnen und tief durchatmen. Im ersten Augenblick traute er seinen Augen nicht so recht und rieb sich die Augenlider, in dem Wunsch, das alles nur zu träumen. Dem war jedoch nicht so.
    Auf dem aus schweren Holzbalken gefertigten Galgenvorplatz knieten drei Männer am Pranger, der er zweifelsohne als Dienstmänner Lees identifizierte. Das erkannte er bereits an den auffälligen Rüstungen, die diese Männer an ihren Körpern trugen, und ihm war es, als kannte er sogar einen von ihnen. Aber unabhängig davon, ob er sie kannte oder nicht, das waren SEINE Verbündeten im Kampf um Freiheit und Unabhängigkeit, und sie dort dermaßen gedemütigt zu sehen, bis auf die Knochen entwürdigt und dem Hohn und Spott dieser königtreuen Aasfresser ausgesetzt, das war für den ehemaligen Banditenführer wie ein tiefer Stich ins Herz.
    Es war ein erbärmlicher Anblick. Alle drei Söldner hatten die Häupter gesenkt, um sie herum hatten sich kleine, unförmige Kreise aus fauligem Gemüse und Obst gesammelt und teils tropfte ihnen der Saft noch in dicken Tropfen schwerfällig von Kinn und aus den Haaren. Laute Schreie waren aus der Menge zu vernehmen.

    Schweine! Königsverräter! Undankbares Schweinepack! waren noch die harmlosesten Beschimpfungen, die Lares zu Ohren kamen.

    Was hatten die Jungs bloß angestellt, dass man ihnen diese Schmacht zufügte? Nach aussen hin etwas teilnahmslos mischte sich der Bote unter den brüllenden Mob vor dem Galgen und fragte einen der wenigen Bürger, die schweigend dem Spektakel zusahen, nach den Gründen für diese öffentliche Denunzierung der Söldner.

    Was die gemacht haben? Hast du das etwa nicht gehört, ging doch in der ganzen Stadt rum wie ein Buschfeuer in der Dürreperiode. Das sind Hehler von diesem raffgierigen Onar. Waffen und Sumpfkraut wollten sie in der Stadt umsetzen, um ihre separatistischen Pläne weiter zu finanzieren. Welch ein Glück gibt es noch solch loyale Männer wie die Milizen und die Paladine, die diesem schwachsinnigen Treiben einen Riegel vorschieben. Wenn es nach mir ginge, würde ich die Kerle in den tiefsten Kerker von Khorinis werfen und dort verschimmeln lassen. Man stelle sich das mal vor: zwei Pakete Sumpfkraut hatten sie dabei, dieses Teufelszeug. Das hätte viel Elend heraufbeschworen, wenn es auf der Straße gelandet wäre. Innos sei Dank können wir uns wenigstens noch auf die Miliz verlassen!

    Bei den letzten Worten des Bürgers konnte sich Lares ein süffisantes Grinsen nicht verkneifen. Ja, die ach so loyalen und verlässlichen Milizen, frotzelte er innerlich. Aber ein schiefes Wort rutschte ihm nicht heraus, er wollte den Kerl neben ihm nicht desillusionieren, indem er ihm wilde Geschichten über die Miliz erzählte, welche bewiesen, dass die Rotröcke genau solch korrupte und gewissenlose Schweine waren wie jeder Strauchdieb in Khorinis, wenn die entsprechende Summe im Umlauf war. Wofür auch, er konnte diesen Schwachkopf guten Gewissens in seinem Glauben lassen. Und was er wissen wollte, hatte der Mann ihm breitwillig erzählt.

    Lares nickte zur Kenntnis nehmend und lies sich langsam vom Sog der Masse nach hinten treiben, bis er am äußeren Rand der Menge stand. Er musste schleunigst zum Hof zurück, das mussten die anderen dringend erfahren.
    Auch wenn Lee wohl kaum begeistert von der Nachricht sein würde, irgendwas mussten die Jungs auf dem Hof tun, denn diese Demütigung konnte man nicht auf sich sitzen lassen. Nicht die sonst so stolzen Söldner des großen Generals Lee!

    Seine Beine trugen ihn wie von allein in Richtung des Osttores und der ehemalige Banditenführer passierte es ohne ansatzweisen Widerstand der Torwachen, die ihn zwar kannten, jedoch nicht seine Absichten. Und das war auch gut so...

    Lazio

  20. Beiträge anzeigen #20
    General Avatar von Bardasch
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
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    Einige Zeit war vergangen, die Bardasch sich sozusagen im Haus versteckte. Ein paar Mal war er zur Türe gegangen, um diese einen spalt breit zu öffnen. Der Waffenknecht war versucht nachzusehen, ob sie ihm auflauern würde, aber die Angst dafor, mitmal in ihr Gesicht zu gucken, hielt ihn davon ab.

    „So ein Mist“, dachte er, „Wäre Grimward doch hier“.

    Nicht nur, daß dieser hätte für ihn nachsehen können, er hätte auch einen Ansprechpartner gehabt. Hier so alleine zu sitzen, war ganz schön langweilig und der an den Schläfen Ergraute hielt es langsam nicht mehr aus.

    „Was tue ich hier eigentlich“, fragte er sich selber, „Ich verstecke mich hier vor einer Frau?“.#

    Der Waffenknecht beschloss damit aufzuhören.

    „Sollte sie tatsächlich da draußen sein, werde ich ihr die Meinung sagen“, überlegte er und erhob sich von dem Stuhl, auf dem er unuhig hin und her gerutscht war, „Schluss damit“.

    Entschlossen warf er sich seinen Umhang über die Schulter und ging zur Türe. Ganz so mutig war der Waffenknecht nicht. Eher vorsichtig öffnete er die Türe, anstatt sie aufzureißen, wie er es sonst immer tat. Glück mußte man haben - keine Frau war zu sehen und die Luft schien rein zu sein. Nochmal sich umblickend stand er vorm Haus und maschierte schließlich los.

    Das Wetter hatte sich wieder beruhigt und sogar der Wind hatte nachgelassen, so das Bardasch keine Mühe hatte, um sich her zu blicken, wärend er auf die Hafentaverne zu ging.

    Wieder stieß ihm beißender Qualm entgegen, als er die Türe öffnete, aber anders als beim letzten Mal, stieß ihm gleich ein bekanntes Gesicht in die Augen. Die Frau, die er hoffte nicht zu sehen, erblickte ihn auch gleich und sah ihn mürrisch an.
    Dieser verlogene feige Kerl - Wieso ging er jetzt nicht zu ihr hin und sprach klärende Worte? Nein - er lächelte sie verlogen an und gesellte sich zu der an der Theke sitzenden Frau.

    „Ich habe lange auf Dich gewartet“, leitete sie gleich das Gespräch ein, „und war mir sicher, daß Du nicht mehr kommst“.
    „Tut mir leid“, log Bardasch, „Ich hatte so viel zu tun und als ich dann gerade bei Dir aufkreuzte, warst Du nicht da. Da dachte ich mir gleich, daß ich Dich hier antreffen würde“.

    Die junge Frau sah ihn musternd an, gleich so, als ob sie in seinen Gedanken lesen wollte, was den Waffenknechten ziemlich verunsicherte. Er setzte ein noch gekünstelteres Lächeln auf, als er ohnehin schon aufsetzte und fuhr mit seinen Ausführungen fort: „Schön, daß ich Dich ja nun gefunden habe“.

    Der an den Schläfen Ergraute zog es vor, sich lieber nicht volllaufen zu lassen und schlug vor, mit ihr ein paar Schritte zu gehen. Zögerlich willigte sie ein, rutschte von ihrem Hocker und warf dem Wirt einige Goldmünzen hin. Kurz darauf verließen sie das Lokal.

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