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Jonsen.
15.05.2011, 19:23
Hey, habe eine Charakterisierung zum Buch "Irrungen, Wirrungen" von Theodor Fontane geschrieben. Was haltet ihr von meinem Text und könnt ihr mich evtl. auf Rechtschreibfehler und sprachliche Fehler aufmerksam machen?
Danke :)


Charakterisierung - Lene

In Theodor Fontanes Roman „Irrungen, Wirrungen“ spielt der Hauptcharakter Magdalene Nimptsch, im Buch nur Lene genannt, eine wichtige Rolle (Vgl. S. 108). Sie wird als hübsch, schlank und Blond sowie fleißig, ernsthaft und pflichtbewusst beschrieben. Lene ist von Beruf Näherin und lebt mit ihrer Pflegemutter, Frau Nimptsch, in bürgerlichen Verhältnissen. Am zweiten Ostertag wird sie von Botho, dem adeligen Baron, vor einem herannahenden Dampfer gerettet (Vgl. S. 18). Dabei bemerkt sie, dass ihr Botho gefällt worauf hin sie sich in ihn verliebt. Dass ihr Liebesverhältnis mit Botho nicht auf Dauer angelegt sein kann, ist Lene von Anfang an klar. Sie weiß, dass eine Ehe zwischen einem Adeligen und einer Bürgerlichen unmöglich ist. Deshalb versucht sie die Momente mit Botho zu genießen und eine glückliche, wenn aber auch kurze Zeit mit ihm zu verbringen. Während Botho noch naiv an einen Fortbestand der Beziehung glaubt, hat Lene schon begriffen, dass dies ein unerfüllbarer Traum bleiben wird. Sie zeigt ihren Herzschmerz nach außen hin nicht, ist jedoch innerlich traurig und hilflos und versucht sich selber einzureden, dass es ihr nichts ausmacht (Vgl. S. 38). In der Zeit ihrer Liebesbeziehung charakterisiert Lene sich selbst als kindisch und eitel wogegen Botho sie als gut, treu und zuverlässig beschreibt (S. 39, Z. 19). Außerdem ist Botho der Auffassung, dass Lene „das Herz auf dem rechten Fleck“ hat „und ein starkes Gefühl für Pflicht und Recht und Ordnung“ besitzt (S. 144, Z. 16-18). Man merkt, dass sie die Überlegenere und Intelligentere der Beiden ist, was ebenfalls an der Sprache zu erkennen ist: „Du liebst mich und bist schwach. Daran ist nichts zu ändern. Alle schönen Männer sind schwach und der Stärkre beherrscht sie…“ (S. 34, Z. 30-32). Trotzdem hat sie einen niedrigen Bildungsstand, was aus ihren Briefen an Botho hervorgeht. Lenes Überlegenheit zeigt sich außerdem bei belanglosen Tätigkeiten wie dem Blümenpflücken woraus auch hervorgeht, dass Lene einen Blick für die Natur besitzt (Vgl. S. 72). Im Gespräch mit Gideon Franke charakterisiert Botho Lene, wie sie von Anfang an im Roman dargestellt wird: „ Von Redensarten keine Spur, auch später nicht, was ich gleich hier hervorheben möchte. Denn so heiter und mitunter beinahe ausgelassen sie sein kann, von Natur ist sie nachdenklich, ernst und einfach.“ (S. 142, Z. 36-40) Zusätzlich erwähnt er Lenes Ehrlichkeit und ihren „doppelten Stolz“, sowie ihre Selbstständigkeit und ihren starken Willen (Vgl. S.143 – 144). Als Botho nach dem Gespräch mit Gideon nochmals Lenes Briefe liest, stellt er fest, dass sie die „glücklichste Mischung“ war und „vernünftig und leidenschaftlich zugleich“Das Verhältnis zwischen Lene und Botho ist nicht sehr typisch. Lene lehnt jegliche Form von teuren Geschenken sowie Geld ab, was ihre Bürgerlichkeit und ihren Stolz unterstreicht. Sie hat in keinster Weise vor Bothos Adelsstand zu ihren Gunsten auszunutzen. Ganz im Gegenteil, sie will nur, dass Botho glücklich wird. Deshalb wünscht sie sich auch, dass er, wenn nicht sie, eine andere junge hübsche Frau zur Gemahlin nehmen kann. Nach dem Besuch in Hankels Ablage wir Lene bewusst, dass sie nicht dazu geeignet ist, die Geliebte eines Barons zu sein (Vgl. S. 95, Z. 32-35). Daher beendet sie die Beziehung zu Botho.Lenes Verbindung mit Gideon kommt erst durch ihren Verzicht auf Botho zustande. Gideon erhofft sich in Lene „eine selten gute Frau“ und sieht in ihr eine besondere Frau (S.144, Z.16). Die Tatsache, dass Botho Lene noch Jahre später liebt, macht deutlich, dass beide Männer sie für eine wundervolle Frau halten, die ihrer Liebe würdig ist. Vor ihrer Vermählung mit Gideon erzählt sie ihm von der gescheiterten Liebesbeziehung zum Grafen Botho, weshalb sie bei ihrer Hochzeit keinen Kranz trägt, da dieser als Symbol der Unberührtheit gilt. Zum Schluss sollte Lenes sprachliche Fähigkeit angesprochen werden. In den Briefen an Botho ist zwar eine Vielzahl an Rechtschreibfehlern vorhanden, jedoch sind diese besonders ausdruckstark, witzig und emotional. Ihre sprachliche Aufrichtigkeit spiegelt ihre Natürlichkeit und ihre Offenheit wider. Von allen Charakteren in „Irrungen, Wirrungen“ ist Lene Nimptsch die vollkommenste und zugleich charakterstärkste, was von allen anderen Charakteren anerkannt ist, jedoch von jedem anders gedeutet wurde.

ashtray heart
15.05.2011, 22:08
Hey, habe eine Charakterisierung zum Buch "Irrungen, Wirrungen" von Theodor Fontane geschrieben. Was haltet ihr von meinem Text und könnt ihr mich evtl. auf Rechtschreibfehler und sprachliche Fehler aufmerksam machen?
Danke :)


Charakterisierung - Lene

In Theodor Fontanes Roman „Irrungen, Wirrungen“ spielt der Hauptcharakter Magdalene Nimptsch, im Buch nur Lene genannt, eine wichtige Rolle (Vgl. S. 108). Sie wird als hübsch, schlank und Blond sowie fleißig, ernsthaft und pflichtbewusst beschrieben. Lene ist von Beruf Näherin und lebt mit ihrer Pflegemutter, Frau Nimptsch, in bürgerlichen Verhältnissen. Am zweiten Ostertag wird sie von Botho, dem adeligen Baron, vor einem herannahenden Dampfer gerettet (Vgl. S. 18). Dabei bemerkt sie, dass ihr Botho gefällt, worauf hin sie sich in ihn verliebt. Dass ihr Liebesverhältnis mit Botho nicht auf Dauer angelegt sein kann, ist Lene von Anfang an klar.[deuten] Sie weiß, dass eine Ehe zwischen einem Adeligen und einer Bürgerlichen unmöglich ist. Deshalb versucht sie die Momente mit Botho zu genießen und eine glückliche, wenn aber auch kurze Zeit mit ihm zu verbringen. Während Botho noch naiv an einen Fortbestand der Beziehung glaubt, hat Lene schon begriffen, dass dies ein unerfüllbarer Traum bleiben wird. Sie zeigt ihren Herzschmerz nach außen hin nicht, ist jedoch innerlich traurig und hilflos und versucht sich selber einzureden, dass es ihr nichts ausmacht (Vgl. S. 38). In der Zeit ihrer Liebesbeziehung charakterisiert Lene sich selbst als kindisch und eitel, wogegen Botho sie als gut, treu und zuverlässig beschreibt (S. 39, Z. 19). Außerdem ist Botho der Auffassung, dass Lene „das Herz auf dem rechten Fleck“ hat „und ein starkes Gefühl für Pflicht und Recht und Ordnung“ besitzt (S. 144, Z. 16-18). Man merkt, dass sie die Überlegenere und Intelligentere der Beiden ist, was ebenfalls an der Sprache zu erkennen ist: „Du liebst mich und bist schwach. Daran ist nichts zu ändern. Alle schönen Männer sind schwach und der Stärkre beherrscht sie…“ (S. 34, Z. 30-32). Trotzdem hat sie einen niedrigen Bildungsstand, was aus ihren Briefen an Botho hervorgeht. Lenes Überlegenheit zeigt sich außerdem bei belanglosen Tätigkeiten wie dem Blümenpflücken, woraus auch hervorgeht, dass Lene einen Blick für die Natur besitzt (Vgl. S. 72). Im Gespräch mit Gideon Franke charakterisiert Botho Lene, wie sie von Anfang an im Roman dargestellt wird: „ Von Redensarten keine Spur, auch später nicht, was ich gleich hier hervorheben möchte. Denn so heiter und mitunter beinahe ausgelassen sie sein kann, von Natur ist sie nachdenklich, ernst und einfach.“ (S. 142, Z. 36-40) Zusätzlich erwähnt er Lenes Ehrlichkeit und ihren „doppelten Stolz“, sowie ihre Selbstständigkeit und ihren starken Willen (Vgl. S.143 – 144). Als Botho nach dem Gespräch mit Gideon nochmals Lenes Briefe liest, stellt er fest, dass sie die „glücklichste Mischung“ war und „vernünftig und leidenschaftlich zugleich“. Das Verhältnis zwischen Lene und Botho ist [für die damalige Zeit(?)] nicht sehr typisch. Lene lehnt jegliche Form von teuren Geschenken sowie Geld ab, was ihre Bürgerlichkeit und ihren Stolz unterstreicht. Sie hat in keinster Weise vor Bothos Adelsstand zu ihren Gunsten auszunutzen. Ganz im Gegenteil, sie will nur, dass Botho glücklich wird. Deshalb wünscht sie sich auch, dass er, wenn nicht sie, eine andere junge hübsche Frau zur Gemahlin nehmen kann. Nach dem Besuch in Hankels Ablage wird Lene bewusst, dass sie nicht dazu geeignet ist, die Geliebte eines Barons zu sein (Vgl. S. 95, Z. 32-35). Daher beendet sie die Beziehung zu Botho.Lenes Verbindung mit Gideon kommt erst durch ihren Verzicht auf Botho zustande. Gideon erhofft sich in Lene „eine selten gute Frau“ und sieht in ihr eine besondere Frau (S.144, Z.16). Die Tatsache, dass Botho Lene noch Jahre später liebt, macht deutlich, dass beide Männer sie für eine wundervolle Frau halten, die ihrer Liebe würdig ist. Vor ihrer Vermählung mit Gideon erzählt sie ihm von der gescheiterten Liebesbeziehung zum Grafen Botho, weshalb sie bei ihrer Hochzeit keinen Kranz trägt, da dieser als Symbol der Unberührtheit gilt. Zum Schluss sollte Lenes sprachliche Fähigkeit angesprochen werden. In den Briefen an Botho ist zwar eine Vielzahl an Rechtschreibfehlern vorhanden, jedoch sind diese besonders ausdruckstark, witzig und emotional.[Beispiel] Ihre sprachliche Aufrichtigkeit spiegelt ihre Natürlichkeit und ihre Offenheit wider. Von allen Charakteren in „Irrungen, Wirrungen“ ist Lene Nimptsch die vollkommenste und zugleich charakterstärkste, was von allen anderen Charakteren anerkannt ist, jedoch von jedem anders gedeutet wurde.

alles in allem finde ich die charakterisierung ganz gut (ohne das buch selbst gelesen zu haben §ugly), hab mal in eckigen klammern ergänzt, was vlt. noch dazu könnte. im einleitungssatz vlt. noch das erscheinungsjahr und ganz kurz die stellung/bedeutung der charakterisierten person für den roman andeuten. vlt. die sätze etwas länger machen, bzw mehr konjunktionen & konnektoren verwenden. das fett-markierte sollte vlt erklärt werden, ich habs nicht so ganz verstanden (was aber auch daran liegen könnte, dass ich das buch nicht kenne^^)

ädith: allgemein vlt noch die durch die textstellen genannten aspekte mehr deuten -> welche rückschlüsse sie auf den charakter ziehen lassen

ich hoffe das hilft §wink

Jonsen.
15.05.2011, 22:23
Okay danke :).