Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hartz IV-Empfänger dürfen in NRW kein Lotto mehr spielen
korallenkette
10.03.2011, 12:52
Hier (http://www.google.com/hostednews/afp/article/ALeqM5joIHWXESc6rFOaz-KH9xzr-Hdgfg?docId=CNG.697be0e7f39f67b6f63ea80c17a08a25.2b1)
Kurzform des Artikel auf stern.de:
Die Lotto-Annahmestellen in Nordrhein-Westfalen dürfen an Hartz-IV-Empfänger ab sofort keine Lottoscheine und sonstigen Scheine für Glücksspiele mehr verkaufen. Nach einer einstweiligen Verfügung des Landgerichts Köln droht Westlotto bei Zuwiderhandlungen für jeden einzelnen Fall ein Ordnungsgeld von bis zu 250.000 Euro, berichteten am Donnerstag übereinstimmend die "Westdeutsche Zeitung" und "Welt online". Westlotto wird demnach auferlegt, keine Spiel- oder Wettscheine oder Rubbellose an Menschen zu verkaufen, die "Spieleinsätze riskieren, die in keinem Verhältnis zu ihrem Einkommen stehen, insbesondere Hartz-IV-Empfänger". (http://www.stern.de/news2/aktuell/hartz-iv-empfaenger-duerfen-in-nordrhein-westfalen-nicht-mehr-lotto-spielen-1662101.html)
Und von dpa:
Köln (dpa) - Die Westdeutsche Lotterie darf keine Lottoscheine an Hartz-IV-Empfänger verkaufen. So lautet ein Gerichtsurteil, das ein Sprecher des Kölner Landgerichts bestätigte. Die Verpflichtung gilt nur für die Westdeutsche Lotterie GmbH in Münster. Bei der Entscheidung handelt es sich um eine Einstweilige Verfügung, die vom Gericht nicht begründet wurde. Beantragt worden war sie vom Sportwetten-Anbieter Tipico. Tipico hatte Westlotto vorgeworfen, gegen das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb und den seit 2008 geltenden Glücksspielstaatsvertrag verstoßen zu haben. (http://www.zeit.de/news-032011/10/iptc-hfk-20110310-60-29171108xml)
Das werde ich doch gleich mal ausprobieren, ob ich bei der Lottoannahmestelle im Nachbardorf, das in NRW liegt, zum Nachweis genötigt werde, dass ich kein Hartz IV empfange.
Cypress-Chill
10.03.2011, 12:56
hahaha scheisse die Wettbüros hier werden jetzt alle pleite gegen. Shit und ich wollte ein Wettbüro eröffnen.
RobZombie
10.03.2011, 12:58
Ich wüsste gerne wie das umgesetzt werden soll. Hartz IV Tattoo auf die Stirn?
Multithread
10.03.2011, 13:02
Ich wüsste gerne wie das umgesetzt werden soll. Hartz IV Tattoo auf die Stirn?
Bisschen rabiat, aber wäre durchaus eine Möglichkeit:D
Solifluktion
10.03.2011, 13:03
Yay, Brandmarkung von HartzIVEmpfängern §ice
§medi
SvendieBlutfliege
10.03.2011, 13:03
Ich wüsste gerne wie das umgesetzt werden soll. Hartz IV Tattoo auf die Stirn?
Jaa, das ist die Frage. Ich kann mir nicht vorstellen, wie das die Wettbüros überprüfen sollen. :dnuhr:
Cypress-Chill
10.03.2011, 13:07
Meldebescheinigungen, Kontoauszüge der letzten Monate, ist doch kein Problem.
korallenkette
10.03.2011, 13:08
Ich finde, man sollte Hart IV-Empfängern eine Fußfessel mit Kamera verpassen, damit sie ihr knappes Geld nicht für Alkohol, Zigaretten, Süßigkeiten, Kneipenbesuche und anderen unnütigen Luxus ausgeben. Rubbellose gibt es auch nicht mehr. Basta!
Das wäre nur zu ihrem Besten!
RobZombie
10.03.2011, 13:09
Meldebescheinigungen, Kontoauszüge der letzten Monate, ist doch kein Problem.
Ich will dem schmierigen Typen am Tresen nicht meine Einnahmen und Ausgaben offerieren.
Vielleicht kriegen sie einen Rüffel, wenn sie ein 6er im Lotto haben, kriegen alles wegnommen und müssen dann zusätzlich bis zu 25.000€ zahlen.
Klngt fair.
§ugly
ScheissBear
10.03.2011, 13:10
Es fehlt eh schon lange eine Markierung am Oberarm für Hartz IV Empfänger.
Cypress-Chill
10.03.2011, 13:10
Ja, am besten sollte man sie auch auf Sklavenmärkten verkaufen. Komm mal klar.@Korallenkette
ScheissBear
10.03.2011, 13:12
Ja, am besten sollte man sie auch auf Sklavenmärkten verkaufen. Komm mal klar.
Die Idee klingt spannend, hast du da weiterführende Pläne zu?
korallenkette
10.03.2011, 13:14
Meldebescheinigungen, Kontoauszüge der letzten Monate, ist doch kein Problem.
Ja - bei den "Tafeln" klappt das ja schließlich auch. Da darf man sich nicht einfach als bedürftig ausgeben, sondern muss Bescheinigungen vorlegen und seine Adresse hinterlassen. Damit man sich nicht an abgelaufener Ware unberechtigt bereichert. :scared:
Maldoror-
10.03.2011, 13:14
"Spieleinsätze riskieren, die in keinem Verhältnis zu ihrem Einkommen stehen, insbesondere Hartz-IV-Empfänger"
Demzufolge dürften eigentlich auch Bafög-Empfänger nicht Lotto spielen.
Cypress-Chill
10.03.2011, 13:15
Die Idee klingt spannend, hast du da weiterführende Pläne zu?
Nein noch nicht.
Komplize des Lee
10.03.2011, 13:17
Das lief heute Mittag bei uns im Radio. Ein Sprecher der Lotterie sagte, dass man im Moment nur Leuten das Lotto-Spielen verbieten würde (in der Annahmestelle), die auch wirklich signifikant nach Geringverdienern aussehen. Woran sie das genau festmachen wollen weiß ich auch nicht.:dnuhr:
RobZombie
10.03.2011, 13:19
Hartz IV empfänger (http://2.bp.blogspot.com/_9ofYDvZ9A8A/RzlWxwMDaxI/AAAAAAAAAR0/l7gRsLrlsiA/s400/Kotze_schalker.jpg) erkennt man sowieso ohne Tattoo. §ugly
Serpentes
10.03.2011, 13:27
Wenn dann sollte es allen Menschen, die finanziell nicht dazu in der Lage sind oder damit nicht umgehen können (Süchtige), verboten werden am staatlich organisierten Glücksspiel teilzunehmen.
Komplize des Lee
10.03.2011, 13:31
Wenn dann sollte es allen Menschen, die finanziell nicht dazu in der Lage sind oder damit nicht umgehen können (Süchtige), verboten werden am staatlich organisierten Glücksspiel teilzunehmen.
Süchtige und Minderjährige sind in diesem Verbot mit einbegriffen.
Wie soll das kontrolliert werden?
Ganz unabhängig davon, dass sich das hoffentlich nicht festsetzt.
Letztlich ist Glücksspiel auch ein Freizeitvergnügen, ich wüsste nicht, mit welchem Recht man eine bestimmte Personengruppe davon ausschließen kann, ohne dabei wahrscheinlich gegen das ein oder andere Grundrecht zu verstossen.
Süchtige und Minderjährige sind in diesem Verbot mit einbegriffen.
Minderjährige durften noch nie dem Glücksspiel dieser Art nachgehen.
Ich wüsste gerne wie das umgesetzt werden soll. Hartz IV Tattoo auf die Stirn?
http://upload.worldofplayers.de/files6/KBMag_ich.png
Serpentes
10.03.2011, 13:37
Man könnte es als Art Club organisieren, dem man beitreten muss und dann eine Mitgliedskarte bekommt, mit der man sich ausweisen muss. Man wird nur aufgenommen, wenn das Glücksspiel einen finanziell nicht gefährdet.
Ihr solltet außerdem beachten, dass es nur um staatlich organisiertes Glücksspiel geht. Der Staat soll den Bürgern dienen und sie vor Gefahren schützen ohne sie dabei zu sehr einzuschränken. Das Teilnahmeverbot schränkt die Bürger nicht ein, da sie ja noch beim nicht staatlich organisierten Glücksspiel mitmachen dürfen.
Finde ich nur logisch. Am besten sollten nur noch Leute beim Lotto mitspielen dürfen, die reich sind.
Man könnte es als Art Club organisieren, dem man beitreten muss und dann eine Mitgliedskarte bekommt, mit der man sich ausweisen muss. Man wird nur aufgenommen, wenn das Glücksspiel einen finanziell nicht gefährdet.
Ihr solltet außerdem beachten, dass es nur um staatlich organisiertes Glücksspiel geht. Der Staat soll den Bürgern dienen und sie vor Gefahren schützen ohne sie dabei zu sehr einzuschränken. Das Teilnahmeverbot schränkt die Bürger nicht ein, da sie ja noch beim nicht staatlich organisierten Glücksspiel mitmachen dürfen.
Hartz IV Empfänger sind demnach also keine Bürger des dt. Staates.
Zaphod Beeblebrox
10.03.2011, 13:44
Was wäre den wenn ein H4 Empfänger den Jackpot zieht?
muss er dann den Gewinn abtreten, weil er nicht spielen durfte?
Wer bekommt das Geld dann?
Muss derjenige sich bis zu europäischen Gerichtshof durchklagen, um an sein Recht/Gewinn zu kommen?
Das Beispiel zeigt, wie unglaublich bescheuert solche Verordnungen und Gesetzte eigentlich sind.
Serpentes
10.03.2011, 13:45
Hartz IV Empfänger sind demnach also keine Bürger des dt. Staates.
Da hast du leider falsch geschlussfolgert.
Finde ich nur logisch. Am besten sollten nur noch Leute beim Lotto mitspielen dürfen, die reich sind.
Damit die reichen Leute, noch reicher sind?
Lord Helmet
10.03.2011, 13:46
Halte ich für sinnlos. HartzIV-Empfänger kriegen immerhin ein nach Bedürfnisgrundlage kalkuliertes Hilfsgeld, mit dem sie dann auch autonom verfahrend können sollen. Wo ist das Problem dabei, wenn ein HartzIV-Empfänger es hinkriegt, monatlich 10€ fürs Lotto spielen abzuzweigen? Letzten Endes wird damit doch nur das Klischeebild vom asozialen Arbeitslosen zementiert, der das von den Steuerzahlern empfangene Geld nur verprasst und den ganzen Tag faul auf der Couche sitzt und Fernsehn guckt.
Wenn der Staat wirklich meint, genau kontollieren zu dürfen, wie das von ihm ausgeteilte Hilfsgeld verwendet wird, dann sollten die Bürger auch bestimmen dürfen, wie genau das Steuergeld eingesetzt wird :D
Schwierig wird es nur, wenn Arbeitslosengeldempfänger ihr Geld versaufen und verspielen und dabei z.B. die Ausbildung ihrer Kinder oder ihre eigene Jobsuche zu kurz kommt, aber das sollte nur einen relativ geringen Anteil der Empfänger darstellen.
Da hast du leider falsch geschlussfolgert.
Dann erkläre diesen Satz bitte mal, denn ich lese ihn zumindest so.
Serpentes
10.03.2011, 13:49
Dann erkläre diesen Satz bitte mal, denn ich lese ihn zumindest so.
Das Verbot schränkt die ALG2-Empfänger nicht wirklich ein, da Lotto nicht die einzige Form von Glücksspiel ist. Der Staat will nur nicht derjenige sein, der es ermöglicht, dass sie sich selbst in den Ruin treiben und dann auch noch mit dem Geld, dass der Staat ihnen gegeben hat.
Finde ich ziemlich unfair den Hartz-4-Empfängern gegenüber. Zumal viele garnichts dafür können dass sie Hartz-4 kriegen.
Das Verbot schränkt die ALG2-Empfänger nicht wirklich ein, da Lotto nicht die einzige Form von Glücksspiel ist. Der Staat will nur nicht derjenige sein, der es ermöglicht, dass sie sich selbst in den Ruin treiben und dann auch noch mit dem Geld, dass der Staat ihnen gegeben hat.
Wer nicht mit Geld umgehen kann, wird sich so mit Sicherheit nicht darin beeinflussen lassen, was er ausgeben kann, darf und vor allem will.
Und jemand der mit Geld umgehen kann schon gar nicht.
Wenn das die tatsächlich Intention des Staates war, dann eine mehr als nur kurzsichtige.
Zumal es wesentlich dringender Baustellen gäbe, als die Beschränkung des Glücksspieles.
Wie wäre es mal mit der Verfügbarkeit von Elterngeld? Der Gleichstellung beim Kindergeld? Förderprogrammen für Kindern aus sozial schwachen Familien? Hilfsprogrammen für Schulen und Kindergärten?
Das wäre mal ein Signal und würde am Ende allen zu Gute kommen.
Hier bleibt das Geld nur einfach liegen und fliesst halt entweder woanders hin oder wird anderweitig verprasst, womit wir wieder beim Punkt "Kurzsichtigkeit" wären.
Komplize des Lee
10.03.2011, 14:06
Minderjährige durften noch nie dem Glücksspiel dieser Art nachgehen.
Anscheinend haben manche Leute in einzelnen Annahmestellen das nicht genau so gesehen.
Serpentes
10.03.2011, 14:11
Wer nicht mit Geld umgehen kann, wird sich so mit Sicherheit nicht darin beeinflussen lassen, was er ausgeben kann, darf und vor allem will.
Und jemand der mit Geld umgehen kann schon gar nicht.
Wenn das die tatsächlich Intention des Staates war, dann eine mehr als nur kurzsichtige.
Zumal es wesentlich dringender Baustellen gäbe, als die Beschränkung des Glücksspieles.
Wie wäre es mal mit der Verfügbarkeit von Elterngeld? Der Gleichstellung beim Kindergeld? Förderprogrammen für Kindern aus sozial schwachen Familien? Hilfsprogrammen für Schulen und Kindergärten?
Das wäre mal ein Signal und würde am Ende allen zu Gute kommen.
Hier bleibt das Geld nur einfach liegen und fliesst halt entweder woanders hin oder wird anderweitig verprasst, womit wir wieder beim Punkt "Kurzsichtigkeit" wären.
Was haben jetzt diese ganzen anderen Probleme damit zutun? Nur weil es Wichtigeres gibt, heißt das doch nicht, dass man sich nicht mehr um die anderen Dinge kümmern braucht. Außerdem war das kein Regierungsbeschluss, sondern ein Gerichtsbeschluss.
Das Verkaufen von Glücksspiellosen an Leute, die sich diese nicht leisten können verstößt gegen den Glücksspielstaatsvertrag und bedeteut unlauteren Wettbewerb. Es handelt sich auch nicht um ein Verbot für ALG2-Empfänger, sondern um ein Verbot für Glücksspielunternehmen. Diese müssen jetzt auch nicht jeden, der Lotto spielen will, prüfen, sondern dürfen nur nicht mehr Lose an auffällige Kunden verkaufen, die es sich ganz sicher nicht leisten können. Das kann zum Beispiel erkannt werden, wenn jemand beim Kauf sagt, dass er ALG2 bezieht. Da das sowieso keiner machen wird, wird sich hier schon wieder über ein Problem aufgeregt, dass eigentlich gar nicht besteht. Niemand wird künftig ein Hartz 4Tattoo auf der Stirn tragen müssen^^
Was wäre den wenn ein H4 Empfänger den Jackpot zieht?
Soweit ich das weiß, muss er den Gewinn dann abtreten. Zumindest kenne ich es von einem Bekannten, dass die das Geld eines ihrer Verwandten überschrieben bekommen haben, weil er es sonst hätte abtreten müssen.
Was haben jetzt diese ganzen anderen Probleme damit zutun? Nur weil es Wichtigeres gibt, heißt das doch nicht, dass man sich nicht mehr um die anderen Dinge kümmern braucht. Außerdem war das kein Regierungsbeschluss, sondern ein Gerichtsbeschluss.
Dem letzten Punkt widerspreche ich doch nicht, wird hoffentlich auch für ordentlich Furore im entsprechendem Landtag sorgen.
Einigen Fraktionen dürfte diese Einschränkung aber mit Sicherheit gut passen und nein, ich sehe das grundlegend anders als du und hier keinerlei Probleme.
Das Geld was diese Leute bekommen ist ihr Geld und mit Ausnahme ihrer Kinder, sind sie meiner Ansicht nach niemandem sonst gegenüber verpflichtet darüber Rechenschaft abzulegen, was damit passiert.
Es sei denn natürlich, man hält es für tragbar, diesen Menschen zu sagen, was sie mit ihrem Geld tun und lassen sollen.
Das Verkaufen von Glücksspiellosen an Leute, die sich diese nicht leisten können verstößt gegen den Glücksspielstaatsvertrag und bedeteut unlauteren Wettbewerb. Es handelt sich auch nicht um ein Verbot für ALG2-Empfänger, sondern um ein Verbot für Glücksspielunternehmen.
Seh ich auch nicht so wie und das Ergebnis, was du hier verdrehst, seh ich einfach von der anderen Seite.
Wir können uns sowieso nicht einigen und ich werd mich von dir auch nicht überzeugen lassen, wie du dich von mir nicht überzeugen lassen wirst.
Ende der Diskussion.
Serpentes
10.03.2011, 14:23
Jetzt gib doch nicht so schnell auf :o
Nachdem ich mich jetzt nochmal näher informiert habe, sehe ich ein, dass ich am Anfang den Fehler begangen habe und geglaubt habe, dass das ganze politisch beschlossen wurde. Auch den Grund für das Urteil kannte ich nicht, sondern habe da etwas spekuliert. Dass es gar nicht um die Hartz 4- Empfänger geht, sondern um die Unternehmen, die unfairen Wettebwerb betreiben, wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht. Ich dachte, dass es Hartz4-Empfängern wirklich verboten sei, daran teilzunehmen. Das ist aber falsch, also hat unsere Diskussion grade gar nichts mit der aktuellen Problematik zutun.
Ich finde, man sollte Hart IV-Empfängern eine Fußfessel mit Kamera verpassen, damit sie ihr knappes Geld nicht für Alkohol, Zigaretten, Süßigkeiten, Kneipenbesuche und anderen unnütigen Luxus ausgeben. Rubbellose gibt es auch nicht mehr. Basta!
Das wäre nur zu ihrem Besten!
Ich fühle mich ertappt. Manchmal erwische ich mich bei solchen Gedanken.
Jetzt gib doch nicht so schnell auf :o
...
Dann sind wir schon zwei Dumme. :o
Sir Ewek Emelot
10.03.2011, 14:49
Halte ich für sinnlos. HartzIV-Empfänger kriegen immerhin ein nach Bedürfnisgrundlage kalkuliertes Hilfsgeld, mit dem sie dann auch autonom verfahrend können sollen. Wo ist das Problem dabei, wenn ein HartzIV-Empfänger es hinkriegt, monatlich 10€ fürs Lotto spielen abzuzweigen? Letzten Endes wird damit doch nur das Klischeebild vom asozialen Arbeitslosen zementiert, der das von den Steuerzahlern empfangene Geld nur verprasst und den ganzen Tag faul auf der Couche sitzt und Fernsehn guckt.
Es ist doch so, dass man HarzIV-Empfängern im Grunde die Fähigkeit und vor allem das Recht auf eine autonome Lebensführung abspricht. Nicht nur, dass sie keinen Beruf haben, und dadurch in ihrer Freiheit eingeschrenkt sind, nein, sie sollen noch in ein staatliches Korsett gezwängt werden. Tatsächlich werden hier massenhaft Bürger entmündigt, und zwar sukzessive. Das wurde rhetorisch vorbereitet und scheint nun auch nach und nach gesetzlich umgesetzt zu werden.
RobZombie
10.03.2011, 14:51
Ich habe so oft das Gefühl, dass die Menschen nicht wissen was für ein schönes Leben man in Deutschland hat.
Gehen wir noch einen Schritt weiter:
Ich fordere eine Verbotskennzeichnung nicht Hartz-IV-gemäßer Lebensmittel!
Es kann nicht angehen, dass sich ein Hartz-IV-Empfänger einen Weichkäse französischer Herkunft für etwa 2 Euro leistet, während ein Regal weiter ein Stück holländischer Gouda liegt, der doppelt so voluminös ist und die Hälfte kostet. Der "Franzose" muss mit einem "Jolly Roger" und dem deutlich zu erkennenden Hinweisschild (giftgrün oder schrill gelb) "Finger weg für Hartz IV!" markiert werden! http://www.worldofugly.de/ugly/057.gif
Ich habe so oft das Gefühl, dass die Menschen nicht wissen was für ein schönes Leben man in Deutschland hat.
"Die armen, hungernden Kinder in Afrika ..."
Nur weil es anderen Menschen auch schlecht/schlechter geht, muss man noch lange nicht mit staatlicher Willkür einverstanden sein und seinen bereits sehr bescheidenen Lebenstandard bis auf die letzte Stufe spielen lassen.
Und es ist kein schönes Leben, nur weil man nicht direkt Angst haben muss zu verhungern - gesellschaftliche Verachtung und staatliche Kleinhaltung ist nämlich auch nicht sonderlich schön.
Zaphod Beeblebrox
10.03.2011, 15:15
Gehen wir noch einen Schritt weiter:
Ich fordere eine Verbotskennzeichnung nicht Hartz-IV-gemäßer Lebensmittel!
Es kann nicht angehen, dass sich ein Hartz-IV-Empfänger einen Weichkäse französischer Herkunft für etwa 2 Euro leistet, während ein Regal weiter ein Stück holländischer Gouda liegt, der doppelt so voluminös ist und die Hälfte kostet. Der "Franzose" muss mit einem "Jolly Roger" und dem deutlich zu erkennenden Hinweisschild (giftgrün oder schrill gelb) "Finger weg für Hartz IV!" markiert werden! http://www.worldofugly.de/ugly/057.gif
genau und an der Kasse gibt es einen H4 check und dann wird der Käse eingezogen und das Geld als Strafe einbehalten :D
Und wehe, es fährt ein H4´ler mit dem ICE, wozu gibt es Regionalzüge...
Es ist natürlich blöd, sich über so etwas lustig zu machen aber offenbart nur, wie völlig Unsinnig so eine Verordnung im Grunde ist.
Sir Ewek Emelot
10.03.2011, 15:18
Gehen wir noch einen Schritt weiter:
Ich fordere eine Verbotskennzeichnung nicht Hartz-IV-gemäßer Lebensmittel!
Es kann nicht angehen, dass sich ein Hartz-IV-Empfänger einen Weichkäse französischer Herkunft für etwa 2 Euro leistet, während ein Regal weiter ein Stück holländischer Gouda liegt, der doppelt so voluminös ist und die Hälfte kostet. Der "Franzose" muss mit einem "Jolly Roger" und dem deutlich zu erkennenden Hinweisschild (giftgrün oder schrill gelb) "Finger weg für Hartz IV!" markiert werden! http://www.worldofugly.de/ugly/057.gif
Man müsste allerdings noch irgendwie sicherstellen, dass HarzIV-Empfänger nicht durch andere Menschen an solche Dinge herankommen, wenn sie z.B. von einem der Leistungsträger eingeladen werden. Hier müsste man eine konsequente Trennung der HarzIV-Empfänger von den leistungstragenden Schichten unserer Bevökerung sicherstellen. Es kann ja nicht angehen, dass ein HarzIV-Emfpänger z.B. vom Luxus arbeitender Verwandter oder Freunde profitiert!
HardstyleGothic
10.03.2011, 15:39
keine schlechte Lösung Leute die nicht arbeiten (keine lust und faul) sollten auch keine Möglichkeiten haben an Millionen zu kommen richtig so
Man müsste allerdings noch irgendwie sicherstellen, dass HarzIV-Empfänger nicht durch andere Menschen an solche Dinge herankommen, wenn sie z.B. von einem der Leistungsträger eingeladen werden. Hier müsste man eine konsequente Trennung der HarzIV-Empfänger von den leistungstragenden Schichten unserer Bevökerung sicherstellen. Es kann ja nicht angehen, dass ein HarzIV-Emfpänger z.B. vom Luxus arbeitender Verwandter oder Freunde profitiert!
Wir könnten ja die Mauer wieder aufbauen und Ostdeutschland zur Lottofreien Zone erklären. Da werden dann alle Hartz 4 Empfänger hingebracht und alles mit Grünen Warnschildern vollgetackert :o
Sir Ewek Emelot
10.03.2011, 15:41
keine schlechte Lösung Leute die nicht arbeiten (keine lust und faul) sollten auch keine Möglichkeiten haben an Millionen zu kommen richtig so
Uh, da müsste man aber wohl das Erbrecht erheblich reformieren, ganz zu Schweigen vom Kapitalmarkt und dem Kunstmarkt.http://forum.worldofplayers.de/forum/images/smilies/2/urgh.gif
Damit die reichen Leute, noch reicher sind?
Wäre das eine logische Konsequenz?
Nein, erstens würden auch die reichen Leute im Schnitt keinen Profit machen, das wäre gar nicht möglich, da nur 50% des Geldes, das von den Spielern ausgegeben wird, auch an die Spieler zurückgeht (in anderer Verteilung natürlich). Zweitens würden kaum reiche Leute überhaupt spielen. Das ist es, worauf ich hinaus wollte, diejenigen mit gering(er)em Vermögen sind gerade die Zielgruppe. Und der Staat verdient am Lotto übrigens sowieso genug.
Jack Raven
10.03.2011, 15:46
Das Verbot betrifft übrigens nicht nur Hartz IV-Empfänger, sondern alle, bei denen der Einsatz im Vergleich mit dem Einkommen unverhältnismäßig hoch ist. Westlotto muss also eigentlich jeden Kunden dazu zwingen, seine Finanzen offenzulegen.
By the way: Das staatliche Glücksspielmonopol in Deutschland wurde für nichtig erklärt. (http://www.heise.de/newsticker/meldung/EU-Richter-erklaeren-staatliches-Gluecksspielmonopol-in-Deutschland-fuer-nichtig-1075346.html)
keine schlechte Lösung Leute die nicht arbeiten (keine lust und faul) sollten auch keine Möglichkeiten haben an Millionen zu kommen richtig so
1. Hartz-IV Empfänger müssen nicht faul sein oder kein Job wollen.
2. Gibt es auch arbeitende Menschen, bei denen es nicht reicht und die mit Hartz-IV aufstocken.
3. Warum nicht? Es werden auch Menschen in reiche Familien hineingeboren und leben ohne Leistung sehr wohlhabend.
Außerdem würde ein Lottogewinner mit mehreren Millionen dem Staat nicht mehr so sehr belasten.
Nur mal so Allgemein ... verstößt das nicht gegen das Grundgesetzt?
Das Alle Menschen gleich sind etc...
Da wird ja klar einer Gruppe Menschen Verboten etwas zu kaufen...
Egal sollen die machen stört mich weniger...
Was ich aber UNTER aller sau wieder finde ist das alle über ein Kahm geschwerrt werden ... Hallo gehts euch noch gut...§burn§burn
Mein Mutter kriegt auch hartz 4 .... Und arbeitet auch noch nebenbei... (Vollzeit/ SV)
Verdient nur eben zu wenig...
Und ein Familien Freund kriegt auch Hartz 4 weil er aus Gesundheitlichen Gründen in seinem Alten Job nicht mehr arbeiten KANN und er sonst es richtig schwer hat auf Grund seines Alters etwas neues zu finden... Ist er jetzt auch Schlecht??
Also bitte etwas Distanzieren und nicht davon ausgehen das Alle die was vom Staat bekommen keine Lust haben zu arbeiten... §burn
nur mal dazu....
Nur mal so Allgemein ... verstößt das nicht gegen das Grundgesetzt?
Das Alle Menschen gleich sind etc...
Da wird ja klar einer Gruppe Menschen Verboten etwas zu kaufen...
Egal sollen die machen stört mich weniger...
Was ich aber UNTER aller sau wieder finde ist das alle über ein Kahm geschwerrt werden ... Hallo gehts euch noch gut...§burn§burn
Mein Mutter kriegt auch hartz 4 .... Und arbeitet auch noch nebenbei... (Vollzeit/ SV)
Verdient nur eben zu wenig...
Und ein Familien Freund kriegt auch Hartz 4 weil er aus Gesundheitlichen Gründen in seinem Alten Job nicht mehr arbeiten KANN und er sonst es richtig schwer hat auf Grund seines Alters etwas neues zu finden... Ist er jetzt auch Schlecht??
Also bitte etwas Distanzieren und nicht davon ausgehen das Alle die was vom Staat bekommen keine Lust haben zu arbeiten... §burn
nur mal dazu....
Du darfst dich bei RTL und anderen Medien bedanken.
Anarchist
10.03.2011, 15:51
Jetzt gib doch nicht so schnell auf :o
Nachdem ich mich jetzt nochmal näher informiert habe, sehe ich ein, dass ich am Anfang den Fehler begangen habe und geglaubt habe, dass das ganze politisch beschlossen wurde. Auch den Grund für das Urteil kannte ich nicht, sondern habe da etwas spekuliert. Dass es gar nicht um die Hartz 4- Empfänger geht, sondern um die Unternehmen, die unfairen Wettebwerb betreiben, wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht. Ich dachte, dass es Hartz4-Empfängern wirklich verboten sei, daran teilzunehmen. Das ist aber falsch, also hat unsere Diskussion grade gar nichts mit der aktuellen Problematik zutun.
Sehe ich auch so, dass die Diskussion unter ganz anderen Gesichtspunkten betrieben werden müsste. Aber letztlich sind die realen Konsequenzen für Hartz4er die selben.
korallenkette
10.03.2011, 15:52
Die Nachricht schon schon wieder von der Hauptseite bei Google-News verschwunden - seltsam.
keine schlechte Lösung Leute die nicht arbeiten (keine lust und faul) sollten auch keine Möglichkeiten haben an Millionen zu kommen richtig so
Na dann hoffe ich, dass du und deine Bekannten niemals in eine solche Lage kommen.
Aber selbst wenn, dann sind sie sowieso daran selbst schuld, weil sie ja keine Lust hatten und faul sind.
Die Nachricht schon schon wieder von der Hauptseite bei Google-News verschwunden - seltsam.
Da hat wohl mal wieder jemand etwas an Google überwiesen §nana :D
MisterMeister
10.03.2011, 16:05
keine schlechte Lösung Leute die nicht arbeiten (keine lust und faul) sollten auch keine Möglichkeiten haben an Millionen zu kommen richtig so
Jau, klar. Hab ich vergessen. Alle ALG2-Bezieher sind dumm, faul, ungebildet und unqualifiziert. Und außerdem Lügner. Da behaupten einige doch glatt, sie träfe keine Schuld an ihrem Dasein. Wie kann man solch frivole Unwahrheiten nur aussprechen, ohne vor Scham im Erdboden zu versinken? Ein weiteres Beispiel, wie verkommen diese verfluchte Unterschicht ist! Einsperren sollte man die! Die denken auch nur in Vorurteilen und stecken Menschen in Schubladen. So etwas würde ein normaler Mensch natürlich niemals tun. Furchtbar!
Jau, klar. Hab ich vergessen. Alle ALG2-Bezieher sind dumm, faul, ungebildet und unqualifiziert. Und außerdem Lügner. Da behaupten einige doch glatt, sie träfe keine Schuld an ihrem Dasein. Wie kann man solch frivole Unwahrheiten nur aussprechen, ohne vor Scham im Erdboden zu versinken? Ein weiteres Beispiel, wie verkommen diese verfluchte Unterschicht ist! Einsperren sollte man die! Die denken auch nur in Vorurteilen und stecken Menschen in Schubladen. So etwas würde ein normaler Mensch natürlich niemals tun. Furchtbar!
Einsperren kostet Leistungsträger aber Geld, denk doch mal nach vorher. :rolleyes:
korallenkette
10.03.2011, 16:08
Immerhin gibt es fast überall nur Staunen und Empörung - auch auf den Kommentarseiten der Onlinezeitungen (bei Bild habe ich noch nicht geguckt).
Die Nachricht schon schon wieder von der Hauptseite bei Google-News verschwunden - seltsam.
Da waren wohl ein paar Linke Hacker auf Stimmenfang.:D
Langsam reichts!
Diesen Land geht den Bach runter durch diese Bevormundungsscheiße! :mad:
Sorry, aber das geht garnicht klar!
Lisa Bumms
10.03.2011, 16:18
Langsam reichts!
Diesen Land geht den Bach runter durch diese Bevormundungsscheiße! :mad:
Sorry, aber das geht garnicht klar!
Und was tust du dagegen?
Sergej Petrow
10.03.2011, 16:19
Langsam reichts!
Diesen Land geht den Bach runter durch diese Bevormundungsscheiße! :mad:
Sorry, aber das geht garnicht klar!
Das war keine Idee der Regierung. Ein privater Wettanbieter hat interveniert und das Gericht, welches darüber urteilte (übrigens nicht in letzter Instanz) hat dieses Urteil ausgegeben. Ohne allerdings zu zeigen, wie dieses umsetzbar sein soll.
Langsam reichts!
Diesen Land geht den Bach runter durch diese Bevormundungsscheiße! :mad:
Sorry, aber das geht garnicht klar!
Nichts für ungut Thalys, aber letztlich schwimmst du doch auch mit in diesem Strom und beteiligst dich treu an der Springerpresse.
Deinen Idealen alle Ehre, aber ich habe meine Zweifel, dass du aktiv etwas für die Umsetzung dieser Ideale zu tun bereit bist.
Oder irre ich mich?
Und was tust du dagegen?
Nichts für ungut Thalys, aber letztlich schwimmst du doch auch mit in diesem Strom und beteiligst dich treu an der Springerpresse.
Deinen Idealen alle Ehre, aber ich habe meine Zweifel, dass du aktiv etwas für die Umsetzung dieser Ideale zu tun bereit bist.
Oder irre ich mich?
Ihr habt beide recht - ich tue rein garnichts dagegen, das stimmt.
Doch trotzdem rege ich mich darüber auf. Darf ich das nicht, nur weil ich nicht aktiv gegen solche Zustände kämpfe? Ach ey - wie ich es hasse. gibts in anderen Ländern auch solch schwachsinige Gesetze und Regeln? Weiß das einer?
Das war keine Idee der Regierung. Ein privater Wettanbieter hat interveniert und das Gericht, welches darüber urteilte (übrigens nicht in letzter Instanz) hat dieses Urteil ausgegeben. Ohne allerdings zu zeigen, wie dieses umsetzbar sein soll.
Aso, danke.
Ich finde einfach, wenn man sich über einen Missstand echauffiert, sollte man auch im Rahmen der Möglichkeiten etwas dagegen tun.
Außer, man relativiert es für sich selbst.
Ich dachte, du seist auch im Sozialbereich tätig, du hast also zumindest die Chance deinen Unmut auch weiterzutragen und somit andere zu mobilisieren.
Ansonsten ist das das gleiche Phänomen, wie hierzulande mit den Wahlen.
Haufen Leute meckern, aber wählen geht keiner und am Ende regen sich wieder alle über das Ergebnis auf.
Demokratie lebt nicht alleine vom Nörgeln.
MisterMeister
10.03.2011, 16:52
Find ich gut :A
Wieso?
Wieso?
Ich erfreue mich gerne am Leid anderer
korallenkette
10.03.2011, 16:54
Wieso?
Weil er dann endlich nicht mal all sein Taschengeld in Rubbellose investiert.
MisterMeister
10.03.2011, 16:56
Ich erfreue mich gerne am Leid anderer
Scheint ja echt eine wohlüberlegte Meinung zu sein, wenn du die nicht einmal begründen kannst.
Weil er dann endlich nicht mal all sein Taschengeld in Rubbellose investiert.
:D
Sir Ewek Emelot
10.03.2011, 16:57
Ich finde einfach, wenn man sich über einen Missstand echauffiert, sollte man auch im Rahmen der Möglichkeiten etwas dagegen tun.
Außer, man relativiert es für sich selbst.
Ich dachte, du seist auch im Sozialbereich tätig, du hast also zumindest die Chance deinen Unmut auch weiterzutragen und somit andere zu mobilisieren.
Ansonsten ist das das gleiche Phänomen, wie hierzulande mit den Wahlen.
Haufen Leute meckern, aber wählen geht keiner und am Ende regen sich wieder alle über das Ergebnis auf.
Demokratie lebt nicht alleine vom Nörgeln.
Ich finde, dass das Nörgeln über ein Problem schon ein Schritt zu seiner Lösung ist. Alleine eine Diskussion anzuregen oder mit entsprechenden Inhalten und Argumenten zu bereichern stellt bereits einen tätigen Beitrag dar. Tatsächlich ist das ja nichts anderes, als Kommunikation, aber innerhalb einer Demokratie ist Kommunikation bereits politisches Handeln. Letztlich sind Demonstrationen auch nichts anderes, als die Kommunikation einer Position.
@Ewek
Ich bin der Meinung, dass es mit Nörgeln alleine nicht getan ist.
Ein meckerndes Volk was still hält, ist nicht schwerer zu kontrollieren, als eines, was bewusst jeden Mist mitzutragen bereit ist.
Das Ergebnis ist das gleiche.
Sergej Petrow
10.03.2011, 17:01
Aso, danke.
Weil es nicht der Gesetzgeber war ist das ganze dann vom Tisch oder wie? :dnuhr:
Die Glücksspielanbieter möchten einen liberaleren Markt haben und denen ist der staatliche Anbieter ein Dorn im Auge. Am liebsten hätten sie es, wenn der ganz vom Markt verschwindet.
Dabei hat diese staatliche Einrichtung durchaus Sinn. Man weiß, dass das Glücksspiel insgesamt wohl auch ein Bedürfnis ist. Mit dem, was die staatlichen Anbieter anbieten, wird soll dieses Bedürfnis befriedrigt werden, ohne das die Gefahr zu groß ist, dass Abhängigkeiten entstehen.
Gibt natürlich auch Lottosüchtige. Aber diese Zahl ist beispielsweise weit geringer, als Abhängige von Spielautomaten. Wie es bei Sportwetten aussieht, weiß ich nicht.
Jedenfalls glaube ich nicht, dass durch das Vertreiben der staatlichen Einrichtungen weniger Spielsüchtige geben wird. Ganz im Gegenteil. Auch würde mich interessieren, wie das der Kläger selbst handhabt. Ob er sich um sein Klientel genauso kümmert?
Ich finde, man sollte Hart IV-Empfängern eine Fußfessel mit Kamera verpassen, damit sie ihr knappes Geld nicht für Alkohol, Zigaretten, Süßigkeiten, Kneipenbesuche und anderen unnütigen Luxus ausgeben. Rubbellose gibt es auch nicht mehr. Basta!
Das wäre nur zu ihrem Besten!
Ich weiß zwar, dass du das ironisch meinst, aber ein Körnchen Wahrheit steckt da ja doch drin...
Weil er dann endlich nicht mal all sein Taschengeld in Rubbellose investiert.
Wieso sollte ich mein Geld in Rubbellose investieren?
korallenkette
10.03.2011, 17:20
Ich weiß zwar, dass du das ironisch meinst, aber ein Körnchen Wahrheit steckt da ja doch drin...
Und vergiss nicht Knoxis Vorschlag, teurere Lebensmittel mit der Aufschrifft "Nicht für Hartz IV geeignet" zu versehen.
Man könnte gewisse Läden überhaupt gleich für Leute mit minderem Einkommen sperren, damit sie gar nicht erst in Versuchung geführt werden.
Wozu heißt es schließlich "Vater" Staat?
als ob es bei uns keine anderen probleme gebe... :rolleyes:
die sollten sich mal lieber einen kopf machen wie man die leute aus Hartz wieder rausbekommt, anstatten sie ständig in irgendeiner form zu schikanieren
und ob die nun die kohle versaufen oder verspielen kommt doch am ende aufs selbe raus...
als ob es bei uns keine anderen probleme gebe... :rolleyes:
die sollten sich mal lieber einen kopf machen wie man die leute aus Hartz wieder rausbekommt, anstatten sie ständig in irgendeiner form zu schikanieren
und ob die nun die kohle versaufen oder verspielen kommt doch am ende aufs selbe raus...
Werden in Deutschland im Moment nicht ziemlich viele Fachkräfte gesucht? §kratz
Weil es nicht der Gesetzgeber war ist das ganze dann vom Tisch oder wie? :dnuhr:
Die Glücksspielanbieter möchten einen liberaleren Markt haben und denen ist der staatliche Anbieter ein Dorn im Auge. Am liebsten hätten sie es, wenn der ganz vom Markt verschwindet.
Dabei hat diese staatliche Einrichtung durchaus Sinn. Man weiß, dass das Glücksspiel insgesamt wohl auch ein Bedürfnis ist. Mit dem, was die staatlichen Anbieter anbieten, wird soll dieses Bedürfnis befriedrigt werden, ohne das die Gefahr zu groß ist, dass Abhängigkeiten entstehen.
Gibt natürlich auch Lottosüchtige. Aber diese Zahl ist beispielsweise weit geringer, als Abhängige von Spielautomaten. Wie es bei Sportwetten aussieht, weiß ich nicht.
Jedenfalls glaube ich nicht, dass durch das Vertreiben der staatlichen Einrichtungen weniger Spielsüchtige geben wird. Ganz im Gegenteil. Auch würde mich interessieren, wie das der Kläger selbst handhabt. Ob er sich um sein Klientel genauso kümmert?
Abgesehen davon wird zudem ein hoher Prozentanteil der Erlöse staatlicher Lotterien sozialen Projekten zugeführt. Die privaten Anbieter hingegen husten der Gesellschaft was (jenseits der Steuern).
Aber klar, der freie Markt, die ordnende Hand bla bla bla ...
Was für ein jämmerlicher Mist. Wir werden schon genug schikaniert, das ist nur so ein Machtbeweis diesmal von einem "privaten Sportwettenanbieter". "Wir haben die Kohle und ihr Penner bleibt arm und kriegt nix!". Ich muss mir unbedingt eine fiese Rache-Protest-Aktion überlegen.
Ich habe gerade alles durchgelesen und bin echt sprachlos§burn. Hoffentlich kommt so ein mist nicht ganz durch und wird so schnell wie möglich abgeschafft. Ich empfinde das ganze nur als menschenrechtverletzende schickanierung. Ich weiss nicht welcher besoffener richter sich so etwas ausgedacht hat, er soll aber gekündigt werden und selber Hartz 4 empfänger werden...
Es sei denn natürlich, man hält es für tragbar, diesen Menschen zu sagen, was sie mit ihrem Geld tun und lassen sollen.
Es ist ja sozusagen gar nicht ihr Geld, sondern das vom Staat. Wenn ich jemandem Geld leihe oder gar schenke, dann auch nur für was vernünftiges :dnuhr:
Mal ganz salopp ausgedrückt, warum sollte der Staat die Spiel- und Drogensucht von Arbeitslosen bezahlen? Das Geld ist dafür da, dass die über die Runden kommen, bis sie wieder Arbeit finden.
Ich arbeite für meinen Luxus. Meine Mama hat mir früher immer gesagt, wenn du saufen willst, dann such dir nen Nebenjob, ich bezahl dir das nicht.
Und vergiss nicht Knoxis Vorschlag, teurere Lebensmittel mit der Aufschrifft "Nicht für Hartz IV geeignet" zu versehen.
Man könnte gewisse Läden überhaupt gleich für Leute mit minderem Einkommen sperren, damit sie gar nicht erst in Versuchung geführt werden.
Wozu heißt es schließlich "Vater" Staat?
Hartz IV ist doch kein Taschengeld, was man von seinem Vater bekommt, sondern nur eine Hilfe.
Natürlich sehe ich, was ihr meint, dass die Typen mit ihrem Hartz IV machen können, was sie wollen und wenn sie dadurch auf der Straße landen - ihre Entscheidung :dnuhr:
Die bekommen ja sowieso zu viel und jetzt wird schon wieder erhöht - ich mein, wenn man sich davon Zigaretten leisten kann? Wo ist das dann noch ein Existenzgeld, bis man wieder Arbeit gefunden hat?
Wenn ich mir überlege, dass ich als Hartz IV Empfänger wahrscheinlich mehr verdienen würde als jetzt :rolleyes:
/edit Okay, 359 Euro ohne Wohnungsgeld, da bin ich mit 440 ja noch knapp drüber - wow :rolleyes:
Jedoch schaue man sich das Urteil mal genauer an, da ist ja die Rede von Leuten, bei denen die Lose über ihr Gehalt hinausgehen - bei den ganzen Spielern, die es gibt, finde ich es nur sinnvoll, dass der Staat ein wenig mithilft, zu verhindern, dass arme 400-Euro-Jobber, Aldi-Kassiererinnen mit sechs Kindern und Sozialhilfeempfänger ihr Geld dort eben nicht verspielen, sondern es sinnvoller einsetzen.
Gerade die Leute träumen ja vom großen Geld, was dann doch niemals kommt.
Werden in Deutschland im Moment nicht ziemlich viele Fachkräfte gesucht? §kratz
ja es werden immer fachkräfte gesucht in deutschland. am besten 18 jahre alt, 25 jahre berufserfahrung und 1,10 euro die stunde (brutto versteht sich ^^ )
Auf der einen Seite finde ich es schon bedenklich das hier eine gesamte Gesellschaftlicheschicht ausgegrenzt wird, aber auf der andern seite finde ich es nicht schlecht.
Wer auf staatliche Hilfe angewiesen ist, sollte diese dann nicht auch noch im Glücksspiel verprassen. Dafür ist das ganze nicht gedacht. Alkohol und Tabal konsum kann man ja eventuell noch mit sozialen kontakten verknüpfen - aber ein rubbellos?
Glücksspiel sollte generell verboten werden, aber dann wirds wahrscheinlich illegal betrieben.
Leider lässt sich das Verbot organisatorisch überhaupt nicht umsetzen, ohne extreme Datenschutzverletungen. Daher is es eh egal:dnuhr:
ja es werden immer fachkräfte gesucht in deutschland. am besten 18 jahre alt, 25 jahre berufserfahrung und 1,10 euro die stunde (brutto versteht sich ^^ )
Es ist aber noch geiler-die fachkräfte sind in Deutschland VORHANDEN. Teilweise aber arbeitslos aus verschiedene gründen. Und deswegen werden einige importiert:dnuhr:. Mehr dazu braucht man eigentlich nicht mehr sagen...
ja es werden immer fachkräfte gesucht in deutschland. am besten 18 jahre alt, 25 jahre berufserfahrung und 1,10 euro die stunde (brutto versteht sich ^^ )
Ich höre immer nur: "Ingenieure, Indien, gut qualifiziert"
Und dann frag ich mich immer warum wir Leute aus dem Ausland brauchen, wenn wir hier soviele Arbeitslose haben^^
Das kann ja wohl nicht sein :o
Sir Ewek Emelot
10.03.2011, 17:41
...
Genau, denn wenn jemand Arbeitslos ist, darf er keine Freude mehr am Leben haben, denn die ist ja nicht überlebensnotwendig.
Warum steckt man Arbeitslose nicht gleich in Lager, dann kann man sicherstellen, dass sie wirklich nicht mehr in Anspruch nehmen, als zum Überleben nötig? Wenn wir ihnen die Selbstbestimmung doch sowieso schon absprechen...:dnuhr:
Auf der einen Seite finde ich es schon bedenklich das hier eine gesamte Gesellschaftlicheschicht ausgegrenzt wird, aber auf der andern seite finde ich es nicht schlecht.
Wer auf staatliche Hilfe angewiesen ist, sollte diese dann nicht auch noch im Glücksspiel verprassen. Dafür ist das ganze nicht gedacht. Alkohol und Tabal konsum kann man ja eventuell noch mit sozialen kontakten verknüpfen - aber ein rubbellos?
Glücksspiel sollte generell verboten werden, aber dann wirds wahrscheinlich illegal betrieben.
Leider lässt sich das Verbot organisatorisch überhaupt nicht umsetzen, ohne extreme Datenschutzverletungen. Daher is es eh egal:dnuhr:
Glücksspiel ist Spiel, und Spiel ist privates Vergnügen. Niemand wird von einem Rubel- oder Lottolos arm. Es ist ein harmloses Vergnügen. Warum muss man den Leuten eigentlich alles madig machen? Dürfen HarzIV-Empfänger nicht sagen: "Ich will Lotto spielen, einfach weil es mir Spaß macht"?
Genau, denn wenn jemand Arbeitslos ist, darf er keine Freude mehr am Leben haben, denn die ist ja nicht überlebensnotwendig.
Warum steckt man Arbeitslose nicht gleich in Lager, dann kann man sicherstellen, dass sie wirklich nicht mehr in Anspruch nehmen, als zum Überleben nötig? Wenn wir ihnen die Selbstbestimmung doch sowieso schon absprechen...:dnuhr:
Was haben Glücksspiel, Alkohol und Zigaretten mit Freude am Leben zu tun?
Die können sich doch mit Freunden treffen und nen Fernseher kriegen die vom Staat und naja, was haben die nicht, was ich hab? :dnuhr:
Genau, denn wenn jemand Arbeitslos ist, darf er keine Freude mehr am Leben haben, denn die ist ja nicht überlebensnotwendig.
Warum steckt man Arbeitslose nicht gleich in Lager, dann kann man sicherstellen, dass sie wirklich nicht mehr in Anspruch nehmen, als zum Überleben nötig? Wenn wir ihnen die Selbstbestimmung doch sowieso schon absprechen...:dnuhr:
jaja, setzen wir einfach lotto und glücksspiel mit freude am leben gleich.
niemand will arbeitslosen die freude am leben verbieten, aber man muss sich schon fragen, was das für auswüchse nimmt. wenn jemand zu 100% aus staatlicher hand lebt, so kann man, denke ich, verlangen, dass das geld ihrem leiblichen wohl zukommt und nicht künstlich verknappt indem man so lebt, als wäre man auf die stütze nicht angewiesen.
das ganze soll eine übergangslösung darstellen und so muss man dann eben auch leben, ein leben mit allen schikanen soll hartz iv ja nun wirklich nicht finanzieren.
und dazu ständig das gefasel von wegen die fachkräfte sind ja da, sie kriegen nur keine arbeit. oh bitte. wer sich um arbeit bemüht und wer qualifiziert genug ist, der kriegt auch welche.
wenn selbst ich als student ganz einfach an 10 verschiedene stellen komme, die mir einen stundenlohn von mindestens 12 euro garantieren, dann kann es für gelernte kräfte nun wirklich nicht so schwer sein.
russenglatze
10.03.2011, 17:48
Ist doch egal. Soweit ich weiß muss ein Harz4 Empfänger wenn er was gewinnt, den Gewinn sowiso an den Staat abtreten oder nicht? Ich meine es mal irgendwo gelesen zu haben.
Glücksspiel ist Spiel, und Spiel ist privates Vergnügen. Niemand wird von einem Rubel- oder Lottolos arm. Es ist ein harmloses Vergnügen. Warum muss man den Leuten eigentlich alles madig machen? Dürfen HarzIV-Empfänger nicht sagen: "Ich will Lotto spielen, einfach weil es mir Spaß macht"?
Lotto ist meistens aber nunmal kein günstiges vergnügen. Klar ein Rubbellos ist günstig - die leute in meinem Bekanntenkreis die das machen kaufen aber immer mehr als 1 Los...
Außerdem gibt es eine sehr hohe suchtgefahr, gerade bei leuten die wenig geld haben. Dort ist dann dieser "heute klappts bestimmt" gedanke, der einen aus den schlechten verhältnisen holen kann nunmal stärker als bei jemanden der sich sonst alles leisten kann (außer extremen luxus)
(ich will damit nicht sagen das jeder Hartz4er automatisch zum suchti wird)
@heinzi: volles dito
und dazu ständig das gefasel von wegen die fachkräfte sind ja da, sie kriegen nur keine arbeit. oh bitte. wer sich um arbeit bemüht und wer qualifiziert genug ist, der kriegt auch welche.
wenn selbst ich als student ganz einfach an 10 verschiedene stellen komme, die mir einen stundenlohn von mindestens 12 euro garantieren, dann kann es für gelernte kräfte nun wirklich nicht so schwer sein.
Es ist regionabhängig, unternehmenabhängig, menschenabhängig, situationabhängig, u.s.w. und sofort. Und einfach ist es nicht. So eine einstellung hatte ich damals auch, bevor ich zum ersten mall auf dem arbeitsmarkt gelandet bin... Dann musste ich die rosa brille ganz schnell abmachen...
P.S. Und als student für ein paar stunden monatlich kriegt man immer arbeit, da hast du recht. schwierig wirds aber nachher....
jaja, setzen wir einfach lotto und glücksspiel mit freude am leben gleich.
niemand will arbeitslosen die freude am leben verbieten
Darum gehts gar nich mal unbedingt. Es geht um teilnahme am kulturellen Leben. Der Gerichtshof hat ja nicht umsonst bemängelt das eine Teilnahme am kulturellen Leben mit HArtz IV nicht möglich ist.
Es ist aber noch geiler-die fachkräfte sind in Deutschland VORHANDEN. Teilweise aber arbeitslos aus verschiedene gründen. Und deswegen werden einige importiert:dnuhr:. Mehr dazu braucht man eigentlich nicht mehr sagen...
ich hatte mal das vergnügen mich mit leuten von der IHK dresden zu unterhalten. was die mir erzählt haben ist haarsträubend: was in deutschland an leuten für die halde ausgebildet wird,ist unglaublich! die wissen teilweise schon vorher dass die keiner will. interessanterweise wurde mir noch erzählt, dass es ausbildungsberufe in D gibt, die in anderen bundesländer weder richtig anerkannt sind, noch irgendwie akzeptiert werden und da soll mir nochmal einer erzählen, wir sind ein land...
und ich wette mit euch im august geht in den nachrichten das große geheule los, dass wieder 30.000 freie lehrstellen unbesetzt sind...
mehr dazu solltest du auch nicht sagen, sonst kommst du in eine schublade ;)
Ich höre immer nur: "Ingenieure, Indien, gut qualifiziert"
Und dann frag ich mich immer warum wir Leute aus dem Ausland brauchen, wenn wir hier soviele Arbeitslose haben^^
Das kann ja wohl nicht sein :o
kann, sollte, muss... da können wir 2 uns gerne noch eine weile drüber aufregen, aber es wird wenig ändern.
ich hatte damals auch schöne jobangebote vorliegen, aber ich habe es einfach nicht eingesehen, in einer firma zu arbeiten über eine andere zeitarbeitsfirma für ein drittel weniger lohn. irgendwo hackt es bei manchen aus...
und das sehen viele hartzer einfach nicht ein, zumal denen die erarbeitete kohle abgezogen wird. das es vielleicht ein sprungbrett zu einer festanstellung ist, glauben dir die wenigsten...
Darum gehts gar nich mal unbedingt. Es geht um teilnahme am kulturellen Leben. Der Gerichtshof hat ja nicht umsonst bemängelt das eine Teilnahme am kulturellen Leben mit HArtz IV nicht möglich ist.
Dann ist eine Teilnahme am kulturellen Leben mit meinen 440 im Monat ja auch nicht möglich §gnah - oder sind das nur die 90 Euro, die ich mehr hab? §kratz
Moment... Ich kann mir nen Kinobesuch leisten, ich kann mir ne Eisdiele leisten, ich kann mir ne Kneipe leisten und auch ne Discothek, solange ich an einem Abend unter 20 Euro bleibe und das wird ja wohl möglich sein, wenn man sich das net leisten kann...
Mann, ich fliege im April sogar nach Finnland :eek: - von meinem Geld^^
Was isn hier noch kulturelles Leben? Irgendne abgespacete Promischeiße?
und das sehen viele hartzer einfach nicht ein, zumal denen die erarbeitete kohle abgezogen wird. das es vielleicht ein sprungbrett zu einer festanstellung ist, glauben dir die wenigsten...
Arbeit sollte mehr Geld bringen als Arbeitslosengeld und solange das net der Fall ist, sind wir ein armes Land §gnah
richtig so. ich wäre noch für nen zigarettenverbot. ^2^
oder sind das nur die 90 Euro, die ich mehr hab? §kratz
Die werden es wohl sein. Weil ich kann mir sowas nicht leisten. Aber das sind vielleicht auch nur die 60€ die ich weniger habe als die meisten anderen.
Sir Ewek Emelot
10.03.2011, 18:06
jaja, setzen wir einfach lotto und glücksspiel mit freude am leben gleich.
niemand will arbeitslosen die freude am leben verbieten, aber man muss sich schon fragen, was das für auswüchse nimmt. wenn jemand zu 100% aus staatlicher hand lebt, so kann man, denke ich, verlangen, dass das geld ihrem leiblichen wohl zukommt und nicht künstlich verknappt indem man so lebt, als wäre man auf die stütze nicht angewiesen.
das ganze soll eine übergangslösung darstellen und so muss man dann eben auch leben, ein leben mit allen schikanen soll hartz iv ja nun wirklich nicht finanzieren.
Ich habe eine Gleichsetzung von Glücksspiel mit Freude am Leben nicht betrieben, aber ich erkenne an, dass Glücksspiel für manche Menschen einen Beitrag zu deren Lebensfreude leistet. Es ist nicht an mir, deren Glücksempfinden zu kritisieren, und auch nicht an Dir: Das ist ja nun wirklich deren Privatsache!:rolleyes:
Manche scheinen es ja nicht zu wissen oder fortlaufend zu ignorieren, aber der Staat ist ein Gemeinschaftsprojekt zum Wohle aller daran beteiligten Individuen, mit dem Zweck, die Autonomie und Selbstbestimmung aller Bürger zu garantieren: Darum Demokratie und Rechtsschutz usw. Das heißt: Der Staat ist verpflichtet, die Rechtsfähigkeit und Freiheitsfähigkeit aller Bürger zu schützen.
Nun ist es aber so, dass wir uns für ein marktwirtschaftliches System entschieden haben. In einem Markt aber gibt es notwendig Gewinner und Verlierer. Da es aber notwendig verlierer gibt, kann man dies den Verlierern nicht vollständig anlasten, sie sind sozusagen das Opfer, das wir für unser Wirtschaftssystem in Kauf nehmen: Irgendjemand muss die Arschkarte ziehen.
Die Verlierer des Marktes nun verlieren aber eben dadurch ihre wirtschaftliche Existenz, was sie ihrer Rechts- und Freiheitsfähigkeit beraubt. Im schlimmsten Falle durch Verhungern oder Erfrieren, also den Tod, zumindest aber dadurch, dass sie nicht mehr die Mittel haben, Rechte in Anspruch zu nehmen oder Feiheit zu vollziehen. Denn die Ausübung von Freiheit erfordert nunmal, dass man sich der erforderlichen Mittel bedient, die widerum Geld kosten.
Wenn nun die Leute, die keine Arbeit haben - und die gibt es, wie gesagt, notwendig (oder glaubt irgendwer, dass es jemals wieder Vollbeschäftigung geben wird?) -, alle Mittel verlieren, um irgendwelche Freiheiten zu beanspruchen, so verlieren sie damit de facto die Freiheits- und Rechtsfähigkeit als solche, ihr Fortbestand als Person ist gefährdet, womit sie letztlich nicht mehr als Person und Teilnehmer am Gemeinwesen anerkannt werden. Daher ist der Staat dazu verpflichtet, ihnen eine hinreichende Unterstützung in solcher Form zukommen zu lassen, dass sie noch als Rechtsfähige Personen und autonome Bürger existieren können. Und das erfordert mehr, als bloß die Versorgung mit Grundgütern zum Überleben: Es erfordert die Möglichkeit, selbst Entscheidungen zu treffen und sein Leben zu gestalten. Nicht in opulenter Weise, aber eben doch in grundsätzlicher Autonomie.
HarzIV-Empfänger leben ja auch nicht im Luxus, mit knapp 400 Euro hat man nun wirklich keine ausufernden Mittel!
Ihnen Beschränkungen dafür aufzuerlegen, was sie mit diesem Geld tun dürfen und was nicht, bedeutet, ihnen ihren Status als Person abzuerkennen. Daher mag man zwar über die Höhe des Geldes diskutieren können, nicht aber darüber, dass dieses zur freien Verfügung zu stehen hat, denn das wäre eine unbotmäßige Bevormundung, Vollversorgung hin oder her. Schließlich erfüllen diese Menschen ja auch einen gewissen Zweck: Als Verlierer des Marktes sind sie die Bedingung dafür, dass es auch Gewinner des Marktes gibt, also die Bedingung von deren Wohlstand.
Wer den Kapitalismus und den Markt will, der muss eben auch diejenigen Maßnahmen mitwollen, welche die sich aus einem Markt ergebenden Probleme und Ungerechtigkeiten ausgleichen.
Ist doch egal. Soweit ich weiß muss ein Harz4 Empfänger wenn er was gewinnt, den Gewinn sowiso an den Staat abtreten oder nicht? Ich meine es mal irgendwo gelesen zu haben.
Nein, nur bekommt er solange kein HarzIV mehr, bis der Gewinn aufgebraucht ist. Bei einem Millionengewinn sicherlich zu Recht, aber ich würde lieber eine Million gewinnen und ausgeben können, ohne weiter HarzIV-Anspruch zu haben, als umgekehrt.
wärst du so frei zu erklären, warum unser system zwangsläufig verlierer fabriziert und warum das jene sind, die auf hartz iv angewiesen sind?
was die freiheit und rechtsfähigkeit des bürgers angeht, so stimme ich wohl einfach nicht mit dir überein.
ich denke solange sich der bürger finanziell gesehen in einem abhängigkeitsverhältnis befindet, so hat er zu akzeptieren, dass seine finanziellen möglichkeiten teilweise diktiert werden. da dieses abhängigkeitsverhältnis eine vorübergehende maßnahme ist um dem bürger die möglichkeit zu geben sich neu zu orientieren bzw beruflich wieder auf die beine zu kommen, besteht die einzige einschränkung, die tatsächlich existiert in den lebensumständen, in denen sich besagte person befindet und aus der sie durchaus in der lage ist sich zu befreien, so unangenehm es wohl auch sein mag.
nur weil unsere gesellschaft diverse möglichkeiten bietet sein geld für 'vergnügen' auszugeben, bedeutet es nicht, dass dieses vergnügen auch jedem zugänglich sein muss.
wo zieht man denn sonst auch die grenze, was derartige 'bedürfnisse' angeht? daraus entstehen nur wieder lächerliche diskussionen um unpassende hartz iv sätze.
Rhestopeless
10.03.2011, 18:26
Ich muss Ewek vollkommen Recht geben. Es muss die Sache des einzelnen bleiben, was er mit seinen Mitteln anstellt, denn alles andere wäre Einschränkung der Freiheit. Dem Hartz IV-Empfänger die Möglichkeit zu nehmen würde bedeuten, dem Kapitalismus Vorzug vor den Menschenrechten zu geben.
Sir Ewek Emelot
10.03.2011, 18:46
wärst du so frei zu erklären, warum unser system zwangsläufig verlierer fabriziert und warum das jene sind, die auf hartz iv angewiesen sind?
was die freiheit und rechtsfähigkeit des bürgers angeht, so stimme ich wohl einfach nicht mit dir überein.
ich denke solange sich der bürger finanziell gesehen in einem abhängigkeitsverhältnis befindet, so hat er zu akzeptieren, dass seine finanziellen möglichkeiten teilweise diktiert werden. da dieses abhängigkeitsverhältnis eine vorübergehende maßnahme ist um dem bürger die möglichkeit zu geben sich neu zu orientieren bzw beruflich wieder auf die beine zu kommen, besteht die einzige einschränkung, die tatsächlich existiert in den lebensumständen, in denen sich besagte person befindet und aus der sie durchaus in der lage ist sich zu befreien, so unangenehm es wohl auch sein mag.
nur weil unsere gesellschaft diverse möglichkeiten bietet sein geld für 'vergnügen' auszugeben, bedeutet es nicht, dass dieses vergnügen auch jedem zugänglich sein muss.
wo zieht man denn sonst auch die grenze, was derartige 'bedürfnisse' angeht? daraus entstehen nur wieder lächerliche diskussionen um unpassende hartz iv sätze.
Juke, Du willst es nicht verstehen, oder?:rolleyes: Ich habe doch gar nicht gesagt, dass es so hohe Sätze sein müssten, dass man sich dafür alles leisten kann. Aber sie müssen hoch genug sein, um damit auszukommen, und zur freien Verfügung, weil jeder Mensch selbst zu entscheiden hat, womit er konkret sein Auskommen bestreiten will.
Dazu ein Beispiel: Der Mensch hat Grundbedürfnisse, z.B. das nach Kleidung. Sonst erfriert er im Winter. Er MUSS solche Bedrüfnisse befriedigen, um des Überlebens Willen. Man könnte meinen, dass er hier also unfrei sei. Aber der Mensch, als kulturschaffendes Wesen, fügt hier eine zusätzliche Ebene hinzu: Man MUSS sich kleiden, man MUSS essen usw., aber kann entscheiden, WIE genau man das macht. Man kann entscheiden, wie man sich kleidet, was man essen will usw. Alles das sind wesentliche Aspekte der menschlichen Freiheit.
Der HarzIV-Empfänger muss nicht einfach nur irgendwelches Essen bekommen, irgendwelche Kleidung usw., sondern er muss Geld bekommen. In einem Ausmaß, das reicht, die Bedürfnisse zu decken, aber frei verfügbar, so dass er entscheiden kann, womit er sie deckt. Sonst, wie gesagt, könnte man sie für die Zeit auch in Lagern unterbringen, wo sie Obdach haben, Lagerkleidung bekommen und den örtlichen Kantinenfraß: Das Überleben ist gesichert. Sie erhalten noch freien Auslauf, so dass sie sich nach einem Job umsehen können. Wäre das Recht?
Wenn Du sagst, die finanziellen Möglichkeiten würden diktiert: Genau! Die finanziellen Möglichkeiten werden eingeschränkt, der Mensch bekommt eben das Geld, das er bekommt, und nicht so viel, wie er gern hätte. Aber was er damit macht, das ist doch nun bitteschön seine Sache!$zuck
Und was die Notwendigkeit von Verlierern angeht: Solange es einen Markt gibt, gibt es Leute, die Profite machen, und andere, die Verluste machen. Die einen sind z.B. Angestellte, die anderen sind Arbeitgeber; die einen haben gute Stellen, die anderen schlechte; das Unternehmen der einen floriert, das der anderen macht Konkurs usw. Es ist eben ein System, das auf Konkurrenz basiert, also darauf, dass man andere aussticht, um selbst zu gewinnen. Daher verdienen die einen mehr, die andern weniger, und es gibt Verlierer und Gewinner. Und solange wir einen Arbeitsmarkt haben, wo es eben nicht so viele Arbeitsstellen wie Arbeitssuchende gibt, sind notwendig Menschen arbeitslos. Dass es Arbeitslosigkeit gibt ist die notwendige Folge eines Arbeitsmarktes, wo nicht der Staat - wie im Sozialismus - dafür sorgt, dass JEDER Arbeit hat, ob die nun sinnvoll und produktiv ist, oder nicht.
wärst du so frei zu erklären, warum unser system zwangsläufig verlierer fabriziert und warum das jene sind, die auf hartz iv angewiesen sind?
was die freiheit und rechtsfähigkeit des bürgers angeht, so stimme ich wohl einfach nicht mit dir überein.
ich denke solange sich der bürger finanziell gesehen in einem abhängigkeitsverhältnis befindet, so hat er zu akzeptieren, dass seine finanziellen möglichkeiten teilweise diktiert werden. da dieses abhängigkeitsverhältnis eine vorübergehende maßnahme ist um dem bürger die möglichkeit zu geben sich neu zu orientieren bzw beruflich wieder auf die beine zu kommen, besteht die einzige einschränkung, die tatsächlich existiert in den lebensumständen, in denen sich besagte person befindet und aus der sie durchaus in der lage ist sich zu befreien, so unangenehm es wohl auch sein mag.
nur weil unsere gesellschaft diverse möglichkeiten bietet sein geld für 'vergnügen' auszugeben, bedeutet es nicht, dass dieses vergnügen auch jedem zugänglich sein muss.
wo zieht man denn sonst auch die grenze, was derartige 'bedürfnisse' angeht? daraus entstehen nur wieder lächerliche diskussionen um unpassende hartz iv sätze.
Im gegenzug müssten aber auch kriminelle wie Klaus Zumwinkel und Peter hartz enteignet werden und nicht auf steuerzahlers Kosten ein feines leben führen dürfen.
Martellus
10.03.2011, 18:50
Ich muss Ewek vollkommen Recht geben. Es muss die Sache des einzelnen bleiben, was er mit seinen Mitteln anstellt, denn alles andere wäre Einschränkung der Freiheit. Dem Hartz IV-Empfänger die Möglichkeit zu nehmen würde bedeuten, dem Kapitalismus Vorzug vor den Menschenrechten zu geben.
Ist nicht das Arbeitslosengeld II eine Einschränkung der Freiheit, hinsichtlich der Freiheit sein Brot selbst verdienen zu können?
Don-Esteban
10.03.2011, 18:50
Hartz IV-Empfänger dürfen in NRW kein Lotto mehr spielen
Das ist falsch. Ihnen wurde Lottospielen nicht verboten.
Wahr hingegen ist viel mehr, daß Westlotto keine Wettscheine mehr an Hartz IV-Empfänger verkaufen darf.
Der eklatante Unterschied besteht darin, daß sich nicht der Hartz IV-Empfänger strafbar macht, wenn er einen Schein kauft, sondern der Verkäufer, wenn er einen verkauft.
Das Problem und überhaupt das einzig Interessante an der Sache besteht dann eben auch darin, nicht in deinem Threadtitel.
Denn selbstverständlich haben die Verkäufer kein Recht, den Einkommensstatus ihrer Kunden zu erfragen, sind also gar nicht in der Lage, herauszufinden, ob sie einen Hartz IV-Empfänger als Kunden vor sich haben. Das Problem ließe sich sich nur dadurch umgehen, indem die Lottogesellschaft ihre Tätigkeit ganz einstellt. Nur dann ist sichergestellt, daß kein Hartz IV-Empfänger in den Besitz ihrer Tippscheine gelangt.
Sir Ewek Emelot
10.03.2011, 18:53
Ist nicht das Arbeitslosengeld II eine Einschränkung der Freiheit, hinsichtlich der Freiheit sein Brot selbst verdienen zu können?
Nein, denn es tritt ja nur in Kraft, wenn man es sich nicht selbst verdienen kann. Wenn doch, so verdient man es sich selbst und bezieht es nicht mehr. Es dient ja nur dazu, die Rechtsfähigkeit eines Menschen zu sichern, wenn diese durch Arbeitslosigkeit gefährdet ist.
korallenkette
10.03.2011, 18:59
Nun gut, Don Esteban - aber ein Gericht stimmt zu, dass es rechtens, ja verpflichtend sei, Hartz IV-Empfängern keinen Lottoschein zu verkaufen.
Es läuft wieder darauf hinaus, dass weitere Möglichkeiten geschaffen werden, die Staatsbürger zu bevormunden.
Heinzis und juke finden das toll, weil sie meinen, sie selbst werden niemals von vergleichbaren Maßnahmen betroffen sein.
Warten wir mal ab, bis sie ein paar Kilo zugenommen haben oder sich mal beim Sport verletzten oder bis sie ihre Lieblingsinternetseiten nicht mehr erreichen - es gibt noch so viel, wo Vater Staat sich um das körperlich-geistig-moralische Beste kümmern kann.
Im Übrigen stimme ich Ewek mal wieder ganz und gar zu :)
ewek, das problem, dass ich z.b. mit lotto oder anderen in relation zum einkommen gesehen teuren freizeitaktivitäten bei menschen, die vom staat abhängig sind, sehe, ist, dass sie es sich womöglich nicht leisten können.
der staat hat die aufgabe für ein auskommen der bürger zu sorgen, soweit stimme ich dir zu und natürlich braucht ihm nicht gesagt zu werden 'kaufe diese karotten und dieses t-shirt', aber in seiner pflicht als versorger muss er auf nummer sicher gehen, dass das geld auch darin investiert wird.
wenn wir jetzt variablen wie lotto, nachtclubbesuche, reisen hinzufügen, dann ist nicht mehr gegeben, dass der staat seiner versorgungspflicht nachkommen kann.
long story short, ich denke, dass der bürger, sobald er sich in ein abhängigkeitsverhältnis begibt, damit zurecht kommen muss, dass sein leben ein stück weit gelenkt wird. der staat als versorger tut das nicht aus lauter machtgeilheit und schikane, sondern um seine rolle zu erfüllen und dem bürger wieder auf die beine zu helfen. dass er sich damit nicht jeden zum freund macht muss er akzeptieren, aber wer mault, dass er mit seinem geld vom staat nicht alles machen kann, was er möchte, der lässt es meiner meinung an dankbarkeit um die existenz dieses umstandes mangeln.
korallenkette
10.03.2011, 19:20
long story short, ich denke, dass der bürger, sobald er sich in ein abhängigkeitsverhältnis begibt, damit zurecht kommen muss, dass sein leben ein stück weit gelenkt wird. der staat als versorger tut das nicht aus lauter machtgeilheit und schikane, sondern um seine rolle zu erfüllen und dem bürger wieder auf die beine zu helfen. dass er sich damit nicht jeden zum freund macht muss er akzeptieren, aber wer mault, dass er mit seinem geld vom staat nicht alles machen kann, was er möchte, der lässt es meiner meinung an dankbarkeit um die existenz dieses umstandes mangeln.
Ich sehe es so: Man bekommt diese gewisse Summe, mit der man wirtschaften muss. Ich kann 1,50 Euro für einen Lottoschein ausgeben und mir dafür die kaputten Socken selbst stopfen. Ich leiste mir ab und zu ein Bier, trinke ansonsten aber Leitungswasser, etc.
Sonst könnte man ja auch Menschen mit geringem Einkommen fürsorglich aus Kneipen und Cafés ausschließen. Oder sie für Edeka sperren - nur noch Aldi.
Wo will man anfangen, wo aufhören mit der Bevormundung?
Der Hartz-Stern wäre da wirklich nicht mehr fern, sonst kann man das alles ja gar nicht kontrollieren...
Martellus
10.03.2011, 19:46
Nein, denn es tritt ja nur in Kraft, wenn man es sich nicht selbst verdienen kann. Wenn doch, so verdient man es sich selbst und bezieht es nicht mehr. Es dient ja nur dazu, die Rechtsfähigkeit eines Menschen zu sichern, wenn diese durch Arbeitslosigkeit gefährdet ist.
Ich bin doch auch ohne einen cent in der Tasche rechtsfähig. Als natürliche Person beginnt doch diese mit der Geburt. Was gibt es da zu sichern, wenn die Rechtsfähigkeit allein dank meines Daseins und dem Schutze des Gesetzes nicht gefährdet werden kann?:dnuhr:
Ich sehe es so: Man bekommt diese gewisse Summe, mit der man wirtschaften muss. Ich kann 1,50 Euro für einen Lottoschein ausgeben und mir dafür die kaputten Socken selbst stopfen. Ich leiste mir ab und zu ein Bier, trinke ansonsten aber Leitungswasser, etc.
Sonst könnte man ja auch Menschen mit geringem Einkommen fürsorglich aus Kneipen und Cafés ausschließen. Oder sie für Edeka sperren - nur noch Aldi.
Wo will man anfangen, wo aufhören mit der Bevormundung?
Der Hartz-Stern wäre da wirklich nicht mehr fern, sonst kann man das alles ja gar nicht kontrollieren...
nun, derartige geistesgegenwärtigkeit traue ich nicht allgemein jedem zu. unabhängig davon, ob er hartz-4-ler ist nicht.
deswegen bin ich für eine gewisse kontrolle, bei denen, die auf staatskosten leben. wenn wirtschaften ein derart weit verbreitetes talent in solchen kreisen wäre, hätten wir außerdem nicht ständig diskussionen um zu geringe hartz iv sätze.
was die bevormundung von niedrigverdienern angeht, hierzu ein klares nein. wozu auch. was leute mit ihrem eigenen geld machen ist ihre sache, mir geht es nur um die verwendungen fremden geldes.
Sir Ewek Emelot
10.03.2011, 20:00
dass er sich damit nicht jeden zum freund macht muss er akzeptieren, aber wer mault, dass er mit seinem geld vom staat nicht alles machen kann, was er möchte, der lässt es meiner meinung an dankbarkeit um die existenz dieses umstandes mangeln.
Nein, er lässt es nicht an Dankbarkeit mangeln, denn es ist sein Recht, das er in Anspruch nimmt, und dafür muss man nicht dankbar sein. Wenn man ein System will, das krasse Ungleichheiten zur Folge hat, muss man eben in Kauf nehmen, dass diese Ungleichheiten zu einem gewissen Grade ausgegelichen werden - durch soziale Systeme, in denen man sich um die Armen kümmert. Denn ein System, von dem die einen profitieren, andere hingegen nicht, ist nicht gerecht. Der Arbeitslose profitiert, auch wenn er ein wirtschaftlicher Verlierer ist, dadurch vom Staat, dass der ihm seine Rechtsfähigkeit sichert. Damit kannst DU überhaupt erst gegen den arbeitslsosen Schlucker den Anspruch erheben, der möge doch Dein Eigentum und Deinen Reichtum anerkennen bzw. die Gesetze, die Dein Geld als solches definieren und die Dein Eigentum schützen.
Es gibt also zwei Möglichkeiten: Entweder Du sprichst dem Arbeitslosen den Anspruch auf Hilfe ab, und dann müsste er für die Hilfe dankbar sein. Dann könnte man ihm auch jede Unterstützung verwehren. Aber dann hättest auch Du ihm gegenüber keine Ansprüche, wenn er Dich beraubt. Eine solche Gesellschaftsordnung wäre eine Diktatur bzw. sie wäre nicht auf gegenseitige Anerkennung von Rechten gestützt, sondern auf die Macht der Reichen, die Armen zu unterdrücken. Dann dürften die Reichen sich aber nicht beschweren, wenn es Revolution gibt. Das wäre ein ähnliches Prinzip, wie in der Antike zwischen Staaten, wo zwar niedergeworfene Völker versklavt wurden, also keine Rechte besaßen, man sich umgekehrt aber auch nicht beschwert hat, wenn man selbst auf solche Weise Sklave wurde.
Oder aber, die andere Möglichkeit: Du erhebst den Anspruch, ein Recht auf die Vorteile zu haben, die Dir das System sichert, bzw. den Anspruch, dass andere diese Deine Rechte als berechtigt anerkennen. Dann aber musst Du eben auch die Rechte der anderen Anerkennen. Wenn Du dem Arbeitslosen Schlucker gegenüber den Anspruch erhebst, er müsse Deinen Reichtum anerkennen und die Gesetze, die ihn ermöglichen und schützen, so musst Du sein Recht auf Unterstützung anerkennen. Und wenn es sein Recht ist, so muss er dafür nicht dankbar. Oder, anders herum gewendet: Wenn Du den armen Schluckern der Gesellschaft so missgünstig bist, lässt Du es an der Dankbarkeit für die Gesellschaftsordnung mangeln, von der Du profitierst und die auch diese armen Schlucker anerkennen und dadurch mit tragen.
Ich bin doch auch ohne einen cent in der Tasche rechtsfähig. Als natürliche Person beginnt doch diese mit der Geburt. Was gibt es da zu sichern, wenn die Rechtsfähigkeit allein dank meines Daseins und dem Schutze des Gesetzes nicht gefährdet werden kann?:dnuhr:
Die Fähigkeit, Rechte in Anspruch zu nehmen, hängt bei uns auch davon ab, dass man Geld hat: Es geht um Freiheit, und die kann man nur umsetzen, wenn man sich dazu der entsprechenden Mittel bedient.
Oder versucht mal, Deine Rechtsfähigkeit zu erhalten, wenn Du verhungert bist!
derMoraking
10.03.2011, 20:03
Ich finde, man sollte Hart IV-Empfängern eine Fußfessel mit Kamera verpassen, damit sie ihr knappes Geld nicht für Alkohol, Zigaretten, Süßigkeiten, Kneipenbesuche und anderen unnütigen Luxus ausgeben. Rubbellose gibt es auch nicht mehr. Basta!
Das wäre nur zu ihrem Besten!
ich hab ne Idee ich arbeite in ne Stempelherrstelung dann können wie Stempelherstellen mit dem Text "Achtung, Achtung Hartz4 Empfänger" ok wenn die lieber ein Schild haben möchten können wir auch Schillder machen:D
mir geht es nur um die verwendungen fremden geldes.
Offensichtlich übersiehst du, das die meisten von ihnen in die arbeitslosenversicherung einbezahlt haben. deine Einstellung würde ich mir wünschen, wenn du mal schwerst erkrankst und dann auf die gelder der allgemeinheit die in die Krankenkasse einzahlen angewiesen bist.
Heinzis und juke finden das toll, weil sie meinen, sie selbst werden niemals von vergleichbaren Maßnahmen betroffen sein.
Warten wir mal ab, bis sie ein paar Kilo zugenommen haben oder sich mal beim Sport verletzten oder bis sie ihre Lieblingsinternetseiten nicht mehr erreichen - es gibt noch so viel, wo Vater Staat sich um das körperlich-geistig-moralische Beste kümmern kann.
Ich sage nicht, dass ich über Arbeitslosigkeit erhaben bin - doch wenn mir das passiert, dann sehe ich auch ein, dass der Staat mir sein Geld nicht einfach so als Taschengeld zuschiebt - für mich ist das so, als würde ich mir von einem Kumpel Geld leihen, weil ich selbst grad nicht genug habe, doch man stelle sich diesen Kumpel vor, wenn er erfährt, dass ich das nur verspiele?
Das ist ja schließlich ein Sozialnetz, was die Arbeitslosen auffangen soll und nicht, denen einfach Kohle zu geben, damit sie welche haben :dnuhr:
Außerdem geht's ja auch gar nicht um die Hartzer, sondern auch um Geringverdiener, dass die nicht über Gebühr ihres Vermögens Lottoscheine kaufen - 1,50 Euro ist ja nicht über Gebühr, da wird man ja noch nen McSundae bei McDonald's mit Monopoly-Feld kaufen dürfen :p
Und mit Aldi statt Edeka und Internetseiten sperren etc das hat doch damit gar nix zu tun - es geht ja nur drum, die Bevölkerung ein wenig von der Spielsucht zu schützen - wobei was Don Esteban anspricht, das natürlich überhaupt nicht umsetzbar ist...
Leute vor teuren Lebensmitteln schützen? Warum eigentlich nicht? Wenn es denn umsetzbar wäre, könnte man den Hartzern doch einfach Essensmarken für Billigläden statt Geld geben und die holen sich so ihre Nahrung - Arbeitslosengeld ist schließlich nicht für 50-Euro-Restaurantbesuche da :dnuhr:
Eine andere Debatte wäre dann, was ein Hartzer mit dem Arbeitslosengeld machen darf und was nicht? Soll er damit alles machen können, was er will? Letztendlich ist es ja eben nicht sein Geld, sondern das jemand anderen - doch wenn er es versaufen und verspielen will statt sich was zu essen zu kaufen, soll er doch, nur dann soll er nachher auch nicht rumheulen, dass der böse Staat ihm nicht genug Kohle gibt :dnuhr:
Ich sag aber auch nicht, dass ich das toll finde, ich stehe dem relativ neutral gegenüber bzw muss mir erst noch ne klare Meinung bilden - ist schließlich nicht so einfach zu sagen, ob man Geringverdiener vor Spielerei schützen sollte oder ob man die sich selbst überlassen sollte - eigentlich ja zweiteres, da habt ihr ja Recht wegen Selbstbestimmungsrecht und so, aber in ein Casino kommt man ja auch net in abgerissenen Klamotten und zwei Euro inner Tasche rein xD
Offensichtlich übersiehst du, das die meisten von ihnen in die arbeitslosenversicherung einbezahlt haben. deine Einstellung würde ich mir wünschen, wenn du mal schwerst erkrankst und dann auf die gelder der allgemeinheit die in die Krankenkasse einzahlen angewiesen bist.
Da sag ich nur, danke Deutschland, dass du nicht wie Amerika bist :D
Es ist doch nicht mein Geld, was ich dann bekomme, sondern das der anderen Steuerzahler und das vom Staat - ich selbst habe doch nie genug dafür eingezahlt - dafür sollte man dankbar sein und sich net beschweren, dass es zu wenig ist :dnuhr:
Wir haben ganz andere Probleme hier, beispielsweise, dass Leute, die arbeiten, kaum mehr kriegen als die Hartzer...
Zaphod Beeblebrox
10.03.2011, 20:15
...
was die bevormundung von niedrigverdienern angeht, hierzu ein klares nein. wozu auch. was leute mit ihrem eigenen geld machen ist ihre sache, mir geht es nur um die verwendungen fremden geldes.
Warum unterscheidest du zwischen Niedrigverdienern und H4 Empfängern?
Ein H4 Empfänger hat durch alleine die Mehrwertsteuer und weitere direkte oder indirekte Steuern viel Leistung erbracht. Demjenigen vor zuhalten, er lebe einzig auf Staatskosten ist sehr einseitig und ungerecht. Außerdem gibt es mehr als genug ältere, welche ein Leben lang eingezahlt haben.
Leute vor teuren Lebensmitteln schützen? Warum eigentlich nicht? Wenn es denn umsetzbar wäre, könnte man den Hartzern doch einfach Essensmarken für Billigläden statt Geld geben und die holen sich so ihre Nahrung - Arbeitslosengeld ist schließlich nicht für 50-Euro-Restaurantbesuche da :dnuhr:
Dann erwarte ich auch dass man in meinem Kaff einen solchen Billigladen baut, damit ich nicht 4,20€ bezahlen muss um in die nächste größere Siedlung zu kommen und wieder zurück! :mad:
Martellus
10.03.2011, 20:16
Die Fähigkeit, Rechte in Anspruch zu nehmen, hängt bei uns auch davon ab, dass man Geld hat: Es geht um Freiheit, und die kann man nur umsetzen, wenn man sich dazu der entsprechenden Mittel bedient.
Oder versucht mal, Deine Rechtsfähigkeit zu erhalten, wenn Du verhungert bist!
Nein, nur das Ausmaß hängt vom Geld ab.
Mit dem Ableben endet ja logischerweise die Rechtsfähigkeit, jedoch wird doch niemand wegen ein Lottoschein verhungern?
Dann erwarte ich auch dass man in meinem Kaff einen solchen Billigladen baut, damit ich nicht 4,20€ bezahlen muss um in die nächste größere Siedlung zu kommen und wieder zurück! :mad:
Dann ziehe doch um, wenn dir die Sache so wichtig ist?
Dann ziehe doch um, wenn dir die Sache so wichtig ist?
Für einen Umzug brauche ich aber Geld, dass ich nicht habe!
Dann erwarte ich auch dass man in meinem Kaff einen solchen Billigladen baut, damit ich nicht 4,20€ bezahlen muss um in die nächste größere Siedlung zu kommen und wieder zurück! :mad:
Nen Busticket sollten die dann auch bekommen oder ne Wohnung im Nachbarskaff :p
derMoraking
10.03.2011, 20:23
Ich sage nicht, dass ich über Arbeitslosigkeit erhaben bin - doch wenn mir das passiert, dann sehe ich auch ein, dass der Staat mir sein Geld nicht einfach so als Taschengeld zuschiebt - für mich ist das so, als würde ich mir von einem Kumpel Geld leihen, weil ich selbst grad nicht genug habe, doch man stelle sich diesen Kumpel vor, wenn er erfährt, dass ich das nur verspiele?
Das ist ja schließlich ein Sozialnetz, was die Arbeitslosen auffangen soll und nicht, denen einfach Kohle zu geben, damit sie welche haben :dnuhr:
Außerdem geht's ja auch gar nicht um die Hartzer, sondern auch um Geringverdiener, dass die nicht über Gebühr ihres Vermögens Lottoscheine kaufen - 1,50 Euro ist ja nicht über Gebühr, da wird man ja noch nen McSundae bei McDonald's mit Monopoly-Feld kaufen dürfen :p
Und mit Aldi statt Edeka und Internetseiten sperren etc das hat doch damit gar nix zu tun - es geht ja nur drum, die Bevölkerung ein wenig von der Spielsucht zu schützen - wobei was Don Esteban anspricht, das natürlich überhaupt nicht umsetzbar ist...
Leute vor teuren Lebensmitteln schützen? Warum eigentlich nicht? Wenn es denn umsetzbar wäre, könnte man den Hartzern doch einfach Essensmarken für Billigläden statt Geld geben und die holen sich so ihre Nahrung - Arbeitslosengeld ist schließlich nicht für 50-Euro-Restaurantbesuche da :dnuhr:
Eine andere Debatte wäre dann, was ein Hartzer mit dem Arbeitslosengeld machen darf und was nicht? Soll er damit alles machen können, was er will? Letztendlich ist es ja eben nicht sein Geld, sondern das jemand anderen - doch wenn er es versaufen und verspielen will statt sich was zu essen zu kaufen, soll er doch, nur dann soll er nachher auch nicht rumheulen, dass der böse Staat ihm nicht genug Kohle gibt :dnuhr:
Ich sag aber auch nicht, dass ich das toll finde, ich stehe dem relativ neutral gegenüber bzw muss mir erst noch ne klare Meinung bilden - ist schließlich nicht so einfach zu sagen, ob man Geringverdiener vor Spielerei schützen sollte oder ob man die sich selbst überlassen sollte - eigentlich ja zweiteres, da habt ihr ja Recht wegen Selbstbestimmungsrecht und so, aber in ein Casino kommt man ja auch net in abgerissenen Klamotten und zwei Euro inner Tasche rein xD
Da sag ich nur, danke Deutschland, dass du nicht wie Amerika bist :D
Es ist doch nicht mein Geld, was ich dann bekomme, sondern das der anderen Steuerzahler und das vom Staat - ich selbst habe doch nie genug dafür eingezahlt - dafür sollte man dankbar sein und sich net beschweren, dass es zu wenig ist :dnuhr:
Wir haben ganz andere Probleme hier, beispielsweise, dass Leute, die arbeiten, kaum mehr kriegen als die Hartzer...
es würde ja schon reichen wenn die Harzer die Spielplätze von Müll säubern
,irgendwo sauber machen gehen oder im Winter den Schnee wegräumen
den das Leben besteht ebend aus geben und nehmen und man soll allgemein keine Hilfen als nomal sehen
Nen Busticket sollten die dann auch bekommen oder ne Wohnung im Nachbarskaff :p
Das wär doch was! Bus und Bahnermäßigungen für Geringverdiener und Empfänger!
Martellus
10.03.2011, 20:25
Für einen Umzug brauche ich aber Geld, dass ich nicht habe!
Bekommst du Arbeitslosengeld II? Falls ja, dann kannst du deinen Umzug mit einer möglichen Zusage begründen und deine Freunde müssten bestimmt auch eine Hilfe sein.
es würde ja schon reichen wenn die Harzer die Spielplätze von Müll säubern
,irgendwo sauber machen gehen oder im Winter den Schnee wegräumen
den das Leben besteht ebend aus geben und nehmen und man soll allgemein keine Hilfen als nomal sehen
Verdammt, und ich Idiot mache wirklich noch eine ehrenamtliche Tätigkeit, obwohl ich zusätzlich noch studiere.
Tralidus
10.03.2011, 20:27
Gute Maßnahme :D
mfg Tralidus :gratz
[...]...[...]
nur, weil es eine rechtsgrundlage gibt, die ihnen die stütze garantiert, bedeutet das nicht, dass sie dafür nicht dankbar sein können oder sollten.
dankbarkeit für etwas aufzubringen, dass einem guttut, sollte doch von so etwas unabhängig sein, zumal ja offensichtlich nicht jedes recht, das man hat oder eben nicht hat, zur dankbarkeit genügt, wie dieses thema ja zeigt.
desweiteren find ich es zunehmend belustigend, wie sehr du die existenz von arbeitslosigkeit rein auf die statistische notwendigkeit dieser durch die gegebenheiten in unserem wirtschaftssystem schiebst.
niemand wird aktiv in die arbeitslosigkeit gezwungen und niemand wird aktiv gezwungen darin zu verweilen.
ferner habe ich keine probleme jemandes recht auf unterstützung anzuerkennen, ich habe nur ein problem damit, wenn er die natur dieser unterstützung verkennt.
Offensichtlich übersiehst du, das die meisten von ihnen in die arbeitslosenversicherung einbezahlt haben. deine Einstellung würde ich mir wünschen, wenn du mal schwerst erkrankst und dann auf die gelder der allgemeinheit die in die Krankenkasse einzahlen angewiesen bist.
nun, welch schönes beispiel.
was erwarten wir von jemandem, der krank ist und auf kosten der gemeinschaft gepflegt und hoffentlich geheilt wird. nun, wir erwarten, dass er sein nötigstes tut um den heilungsprozess zu unterstützen, sprich sich gemäß den weisungen seiner ärzte verhält und nichts tut, was die heilung aufs spiel setzt.
übertragen wir dies auf arbeitslosenhilfe. die arbeitslosenhilfe ist dazu da um das überleben des mittellosen bürgers zu sichern, sowie ihm eine lebensgrundlage zu liefern, bis er selbst wieder in der lage ist, diese selbst zu beziehen. die pflicht des bürgers, die daraus entwächst, ist die, dass er schnellstmöglich zu versuchen hat, seine selbständigkeit wiederherzustellen sowie die mittel, die er bekommt dazu zu nutzen ihn währenddessen am leben zu erhalten. investiert er die mittel falsch, so steht er den zielen seines förderers und vor allem den eigenen im weg.
Wir haben ganz andere Probleme hier, beispielsweise, dass Leute, die arbeiten, kaum mehr kriegen als die Hartzer...
Aber das liegt ja nicht daran, das hartz zu hoch ist, sondern der Lohn für facharbeiter einfach zu niedrig ist. Sie müssen grosteils mit hartz aufstocken.
So, also der Spruch arbeit muss sich wieder Lohnen(FDP) geht nur, wenn arbeit auch dementsprechend bezahlt wird. Und nicht auf hartz Nivau gezahlt wird.
derMoraking
10.03.2011, 20:36
Verdammt, und ich Idiot mache wirklich noch eine ehrenamtliche Tätigkeit, obwohl ich zusätzlich noch studiere.
das mein ich ja die sowieso so viel zu tun haben helfen trozdem noch die Geselschaft und manche die zu Hause sich die Eier schaukeln machen nicht ausser eine richtige ausrede zufinden
Zaphod Beeblebrox
10.03.2011, 20:43
...
übertragen wir dies auf arbeitslosenhilfe. die arbeitslosenhilfe ist dazu da um das überleben des mittellosen bürgers zu sichern, sowie ihm eine lebensgrundlage zu liefern, bis er selbst wieder in der lage ist, diese selbst zu beziehen. die pflicht des bürgers, die daraus entwächst, ist die, dass er schnellstmöglich zu versuchen hat, seine selbständigkeit wiederherzustellen sowie die mittel, die er bekommt dazu zu nutzen ihn währenddessen am leben zu erhalten. investiert er die mittel falsch, so steht er den zielen seines förderers und vor allem den eigenen im weg.
So weit ich informiert bin, sind sie verpflichtet, alles zu tun, um wieder Arbeit zu finden. Da gebe ich dir vollkommen Recht und sehe es genauso. Das Problem ist, das du sagst falsche Mittel. Wer soll den das entscheiden, was falsche Mittel sind?
Genau um diese Bevormundung geht es aber. Und wenn sich so jemand ein Los kauft und gewinnt, dann braucht er doch keine Unterstützung mehr, also wäre das ja sogar positiv. Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, das man gewinnt aber sie ist möglich.
Bekommst du Arbeitslosengeld II? Falls ja, dann kannst du deinen Umzug mit einer möglichen Zusage begründen und deine Freunde müssten bestimmt auch eine Hilfe sein.
Ich krieg gar nix ich bin minderjährig. Mein Vater bekommt ALG II plus Kindergeld und Halbweisen-\Witwerrente (die gilt als Einkommen).
Martellus
10.03.2011, 20:45
das mein ich ja die sowieso so viel zu tun haben helfen trozdem noch die Geselschaft und manche die zu Hause sich die Eier schaukeln machen nicht ausser eine richtige ausrede zufinden
Ja, und meine Motivation ist teilweise auch nur gegeben, weil ich die Sache freiwillig mache. Würde man mich verpflichten, sei es auch eine ehrenamtliche Tätigkeit, dann wäre die Lust ganz schnell wieder weg. Diese könnte man natürlich künstlich erhalten bzw. ersetzen, wenn man den faulen Arbeitslosen für die Lustlosigkeit während der Arbeit strafen würde, doch das RAD ist Gott sei Dank Geschichte.
Ich krieg gar nix ich bin minderjährig. Mein Vater bekommt ALG II plus Kindergeld und Halbweisen-\Witwerrente (die gilt als Einkommen).
Ein Fahrrad:)
Ich bin früher auch immer 10 km gefahren, um im Nachbarort einzukaufen.
korallenkette
10.03.2011, 20:46
Liegt diese gewisse Borniertheit nun am jugendlichen Alter oder daran, dass manche Leute doch recht wenig Ahnung vom Leben haben, weil sie in geschützten Umfeldern aufwachsen oder an einem Mangel an Phantasie oder an der Freude daran, auch mal anderen vorschreiben zu dürfen, was sie tun und lassen sollen?
Fändet Ihr es gut, wenn Eltern ihren Kindern vorschreiben, was im Einzelnen sie mit ihrem Taschengeld anfangen sollen?
Findet Ihr es gut, dass man gewisse, in sich vollkommen unterschiedliche Menschengruppen quasi entmündigt, indem man sogar ihren Einkaufskorb kontrolliert?
Fändet Ihr es richtig, wenn der Staat auch offiziell mit einer Juke-Gönnerhaftigkeit daherkäme, und Dankbarkeit da einforderte, wo er die gesetzmäßig zustehenden Unterstützungen mit kleinlicher, überheblicher Gängelung verbindet?
Meint Ihr vielleicht, auch Bafög-Empfänger sollten mal ein bisschen in ihrem Alltagsverhalten an die Kandarre genommen werden? Damit sie ihr vom Staat geliehenes Geld nicht in der Studentenkneipe ausgeben?
Und Du, Heinzi - wenn Du wirklich von einem Freund, der sich Geld von Dir leiht, verlangen würdest, dass er Dir danach seinen Einkaufszettel zur Kontrolle vorzulegen hätte - wie beschämend.
Bevor Leute wie Ihr über mein Verhalten während einer möglichen Arbeitslosigkeit zu bestimmen hättet, würde ich lieber illegal meine Niere verscheuern.
Und Ewek hat schon recht: Wenn das Sozialsystem ein System der Verachtung wird, sind soziale Konflikte vorprogrammiert. Dann hört auch die Achtung vor denen, denen es gut geht, auf.
Es ist doch lächerlich, so zu tun, als sei Arbeitslosigkeit unbedingt eigene Schuld und nicht auch Konsequenz unseres Systems; lächerlich auch zu behaupten, jeder, der wolle, könne einen Job finden oder in ihn zurückfinden.
Entweder es gibt ein soziales Netz, das man in Anspruch nehmen kann, ohne seine Selbstachtung total zu verlieren, oder es gibt eine Art Krieg.
Ja - Hartz IV war einst vordergründig als Übergangslösung gedacht. Dass das Augenwischerei war und ist, dürfte doch wohl klar sein.
Prätorianer
10.03.2011, 20:48
Ich finde, man sollte Hart IV-Empfängern eine Fußfessel mit Kamera verpassen, damit sie ihr knappes Geld nicht für Alkohol, Zigaretten, Süßigkeiten, Kneipenbesuche und anderen unnütigen Luxus ausgeben. Rubbellose gibt es auch nicht mehr. Basta!
Das wäre nur zu ihrem Besten!
Endlich verstehen wir uns !
Ich würde aber Kreuze statt Fußfesseln empfehlen, kommt römischer :A
Martellus
10.03.2011, 20:51
Und Ewek hat schon recht: Wenn das Sozialsystem ein System der Verachtung wird, sind soziale Konflikte vorprogrammiert. Dann hört auch die Achtung vor denen, denen es gut geht, auf.
Es ist doch lächerlich, so zu tun, als sei Arbeitslosigkeit eigene Schuld und nicht auch Konsequenz unseres Systems; lächerlich auch zu behaupten, jeder, der wolle, könne einen Job finden oder in ihn zurückfinden.
Entweder es gibt ein soziales Netz, das man in Anspruch nehmen kann, ohne seine selbstachtung total zu verlieren, oder es gibt eine Art Krieg.
Erkaufen wir somit letzlich den sozialen Frieden mit Geld? Ist doch ziemlich günstig, denn in der Vergangenheit war es Menschenleben.
Arbeitslosigkeit ist doch dann ein positiver Aspekt unseres Systems, es hätten ja auch Marodeur und Bettler sein können.:dnuhr:
Fändet Ihr es gut, wenn Eltern ihren Kindern vorschreiben, was im Einzelnen sie mit ihrem Taschengeld anfangen sollen?
naja meine eltern haben mir schon verboten manche sachen zu kaufen (so billigen china-platik-schrott):dnuhr:
Martellus
10.03.2011, 20:53
naja meine eltern haben mir schon verboten manche sachen zu kaufen (so billigen china-platik-schrott):dnuhr:
Ja, da das Taschengeld zwar eine sinnvolle aber auch eine freiwillige Gabe ist können die Eltern auch über die Ausgabe ihrer Moneten bestimmen. Sollte das Kind bzw. der Jugendliche genug Erfahrung mit den Tücken des Geldes gemacht haben, dann soll und darf er darüber ganz alleine verfügen.
korallenkette
10.03.2011, 20:54
Erkaufen wir somit letzlich den sozialen Frieden mit Geld? Ist doch ziemlich günstig, denn in der Vergangenheit war es Menschenleben.
Arbeitslosigkeit ist doch dann ein positiver Aspekt unseres Systems, es hätten ja auch Marodeur und Bettler sein können.:dnuhr:
In gewisser Weise ist es so.
naja meine eltern haben mir schon verboten manche sachen zu kaufen (so billigen china-platik-schrott):dnuhr:
Auch noch, als Du 14, 15, 16, 17 Jahre alt warst?
Entweder man gibt Taschengeld und überlässt es zur freien Verfügung - oder man lässt es eben, vielleicht mit der Konsequenz, dass die Kinder dann aus der Geldbörse der Eltern klauen.
Sergej Petrow
10.03.2011, 20:59
Liegt diese gewisse Borniertheit nun am jugendlichen Alter oder daran, dass manche Leute doch recht wenig Ahnung vom Leben haben, weil sie in geschützten Umfeldern aufwachsen oder an einem Mangel an Phantasie oder an der Freude daran, auch mal anderen vorschreiben zu dürfen, was sie tun und lassen sollen?
Fändet Ihr es gut, wenn Eltern ihren Kindern vorschreiben, was im Einzelnen sie mit ihrem Taschengeld anfangen sollen?
Findet Ihr es gut, dass man gewisse, in sich vollkommen unterschiedliche Menschengruppen quasi entmündigt, indem man sogar ihren Einkaufskorb kontrolliert?
Fändet Ihr es richtig, wenn der Staat auch offiziell mit einer Juke-Gönnerhaftigkeit daherkäme, und Dankbarkeit da einforderte, wo er die gesetzmäßig zustehenden Unterstützungen mit kleinlicher, überheblicher Gängelung verbindet?
Meint Ihr vielleicht, auch Bafög-Empfänger sollten mal ein bisschen in ihrem Alltagsverhalten an die Kandarre genommen werden? Damit sie ihr vom Staat geliehenes Geld nicht in der Studentenkneipe ausgeben?
Und Du, Heinzi - wenn Du wirklich von einem Freund, der sich Geld von Dir leiht, verlangen würdest, dass er Dir danach seinen Einkaufszettel zur Kontrolle vorzulegen hätte - wie beschämend.
Bevor Leute wie Ihr über mein Verhalten während einer möglichen Arbeitslosigkeit zu bestimmen hättet, würde ich lieber illegal meine Niere verscheuern.
Und Ewek hat schon recht: Wenn das Sozialsystem ein System der Verachtung wird, sind soziale Konflikte vorprogrammiert. Dann hört auch die Achtung vor denen, denen es gut geht, auf.
Es ist doch lächerlich, so zu tun, als sei Arbeitslosigkeit unbedingt eigene Schuld und nicht auch Konsequenz unseres Systems; lächerlich auch zu behaupten, jeder, der wolle, könne einen Job finden oder in ihn zurückfinden.
Entweder es gibt ein soziales Netz, das man in Anspruch nehmen kann, ohne seine Selbstachtung total zu verlieren, oder es gibt eine Art Krieg.
Ja - Hartz IV war einst vordergründig als Übergangslösung gedacht. Dass das Augenwischerei war und ist, dürfte doch wohl klar sein.
Ich weiß gar nicht, warum Du dich aufregst. Es ist und bleibt eine einstweilige Verfügung. Weder ist es Gesetz, noch hat irgendeiner das tatsächlich vorgeschlagen und zum dritten ist es nicht umsetzbar. Es ist einfach nicht mit unserem Grundgesetz vereinbar. Der Staat braucht Lottogeld mit Sicherheit nicht in den Hartz IV Satz mit einrechnen. Das war es aber auch schon. Mehr Einfluss hat er nicht, wie für was Geld ausgegeben wird. Nur soviel, dass er eben nicht mehr zahlen muss. Wenn das Geld also vor dem ersten alle ist, ist es das Problem der Person, die schon vorher alles ausgegeben hat. Ob die Ausgaben jeweils sinnvoll oder sinnlos sind oder was dazwischen, ist völlig schnuppe.
Ich weiß nicht, was die Richter sich dabei dachten. Ziel waren aber nicht, wie Don schon schrieb, die Hartz IV Empfänger, sondern die staatliche Glücksspieleinrichtungen.
Das es ungeachtet dessen auch in dieser Richtung teilweise Sozialneid gibt, also manche Menschen anderen etwas nicht gönnen, das wird man wohl nie wegbekommen. Ist ja etwas, was in alle Richtungen geht. Die, die wenig oder weniger Geld haben, neiden es den Reichen. Die Geld haben, gönnen es den Armen nicht, usw..
Wichtig ist dabei eigentlich nur, dass eben nicht alle so denken. Unsere Vereinbarung ist das Grundgesetz und nicht das, was der Einzelne über den anderen denkt.
Zaphod Beeblebrox
10.03.2011, 21:00
...
großes dito
Es gab hier schon öfters Diskussionen über H4 aber oftmals hatte ich das Gefühl, das sich die meisten darüber nur wenig auskennen.
Klar gibt es hier Schmarotzer die auf Staatskosten leben und nicht arbeiten wollen. Das ist schädlich und zu verachten. Das sind schwarze Schafe die es aber in allen Bevölkerungsgruppen gibt von Ärzten die Kunstfehler begehen bis zu Steuerhinterziehern.
Deshalb ist aber nicht jeder Arzt ein Pfuscher und nicht jeder Reiche ein Steuerhinterzieher.
Die meisten wollen arbeiten aber können es nicht. Entweder finden sie keine Arbeit, weil es zu wenig gibt oder sie sind krank und können nicht arbeiten.
Ein großer Anteil sind Mütter mit Kindern, die zwar arbeiten wollen aber durch die Kindererziehung es nicht können. Viele von denen bekommen keinen Unterhalt und müssen klagen.
Ein anderes Beispiel ist ein Freund aus Berlin. Er ist Lehrer also ein studierter Mensch und er ist krank, hat MS. Er findet keine Schule die ihn einstellt weil sie Angst haben, das er oft krank ist und sie das "puffern" können.
Wenn man ihm nun eine Arbeit zuteilen würde wie Dreck wegmachen und so weiter dann wäre das schlicht erniedrigend für ihn.
So wie ihm geht es vielen. Es sind immer Einzelschicksale und da sollte man immer vorsichtig mit pauschal Urteilen sein.
korallenkette
10.03.2011, 21:01
In meinem letzten Post habe ich mich über einige User hier aufgeregt, die es ganz richtig fänden, wenn Hartz IVler in Zukunft zum Beispiel vom Lottospielen ausgeschlossen würden.
Regt Dich sowas nicht auf?
Mich regt es auf.
Sergej Petrow
10.03.2011, 21:03
In meinem letzten Post habe ich mich über einige User hier aufgeregt, die es ganz richtig fänden, wenn Hartz IVler in Zukunft zum Beispiel vom Lottospielen ausgeschlossen würden.
Regt Dich sowas nicht auf?
Mich regt es auf.
Wenn ich mich über alle Schüsse aus der Hüfte aufregen würde, die da so tagtäglich passieren, dürfte ich schon etliche graue Haare mehr haben.
Geredet wird viel, gefordert noch mehr und wenn gefordert wird, dann meist Dinge, die einem nicht selbst betreffen würden.
Ein Fahrrad:)
Ich bin früher auch immer 10 km gefahren, um im Nachbarort einzukaufen.
Und darauf soll ich dann den Einkauf für die ganze Woche oder sogar den ganzen Monat transportieren? Na dann viel Spaß §ugly.
korallenkette
10.03.2011, 21:11
Wenn ich mich über alle Schüsse aus der Hüfte aufregen würde, die da so tagtäglich passieren, dürfte ich schon etliche graue Haare mehr haben.
Geredet wird viel, gefordert noch mehr und wenn gefordert wird, dann meist Dinge, die einem nicht selbst betreffen würden.
Wenn mich alles kalt lassen würde - im Guten wie im Schlechten - was in der PE so geäußert wird, brauchte ich mich hier nicht aufzuhalten.
Martellus
10.03.2011, 21:12
Und darauf soll ich dann den Einkauf für die ganze Woche oder sogar den ganzen Monat transportieren? Na dann viel Spaß §ugly.
Dann fährst du halt vier mal hin, habe ich doch auch getan und ich lebe heute noch. :p
Außerdem sind die Getränke wirklich die einzigen Waren, welche wirklich schwer sein könnten. Selbst Konserven und Gläser kann man ganz gemütlich mit einem Fahrradanhänger transportieren. Sollte aber schon eine vorwiegend gerade Strecke sein, sonst kann es ungemütlich werden.
Wer soll den das entscheiden, was falsche Mittel sind?
Genau um diese Bevormundung geht es aber. Und wenn sich so jemand ein Los kauft und gewinnt, dann braucht er doch keine Unterstützung mehr, also wäre das ja sogar positiv. Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, das man gewinnt aber sie ist möglich.
interessanter punkt. nunja, idealerweise entscheidet es genau der, der auch entscheidet, was die notwendigen mittel sind, die von der stütze bezahlt werden müssen.
es ist doch nur logisch auch zu sagen, für was die zuwendungen NICHT gedacht sind und nicht nur für was sie gedacht sind.
und ich bleibe dabei, lotto ist ein luxus, von dem ich nicht denke, dass er dem bürger von staatshänden her finanziert werden sollte. wenn noch geld übrig ist, kann es auch gespart werden, man muss es nicht für 1:14000000 aus dem fenster werfen.
Selbst Konserven und Gläser kann man ganz gemütlich mit einem Fahrradanhänger transportieren.
Ich hab aber keinen Fahrradanhänger, sowas ist wieder teuer und kostet Geld. Ausserdem gibts noch andere schwere Sachen: Wenn ich zum Beispiel mal ein paar Orangen kaufen will. Oder ne was großes was viel Platz wegnimmt, Klopapier zum Beispiel!
Liegt diese gewisse Borniertheit nun am jugendlichen Alter oder daran, dass manche Leute doch recht wenig Ahnung vom Leben haben, weil sie in geschützten Umfeldern aufwachsen oder an einem Mangel an Phantasie oder an der Freude daran, auch mal anderen vorschreiben zu dürfen, was sie tun und lassen sollen?
Also an letzterem gewiss nicht - ich bin einfach ohne eigenes Geld aufgewachsen und war stets auf milde Gaben meiner Mutter angewiesen - ohne Fleiß kein Preis, wer nicht arbeitet, kriegt halt nix :dnuhr:
Also was heißt nix, sie kriegen ja was und müssen nicht einmal was dafür tun - meine Schwester meint ja, dass man die zu Ein-Euro-Jobs verdonnern soll, damit sie sich ihr ALG da verdienen, aber ich bin da eher der Ansicht, dass das unter dem Niveau von manchen sein könnte und die halt ruhig mal auf der faulen haut liegen dürfen, bis sie wieder nen Job gefunden haben.
Fändet Ihr es gut, wenn Eltern ihren Kindern vorschreiben, was im Einzelnen sie mit ihrem Taschengeld anfangen sollen?
Deswegen habe ich nie Taschengeld bekommen, sondern musste immer fragen, wenn ich Geld haben wollte und meine Begründung musste Mama erstmal absegnen :p
Müssen die Eltern halt selbst wissen, hat Vor- und Nachteile, aber ALG ist ja kein Taschengeld - bekäme ich Taschengeld wäre das meins und ich könnte damit machen, was ich wollte - ALG ist da eher sowas, wie das bei uns war - Mama, ich brauch 10 Euro für ein Schulbuch contra Staat, ich brauche 359 Euro für was zu essen, Kleidung und ab und zu mal nen Kinobesuch - so wie meine Mama es net toll fände, wenn ich statt des Buches Süßigkeiten kaufe, so findet der Staat es auch net toll, wenn die Leute das Geld nur versaufen - Geld, das man ihnen für einen anderen Zweck gegeben hat.
Jetzt ist die Frage, zu welchem Zweck gibt man denen das denn? Als Existenzgrundlage während vorübergehender Arbeitslosigkeit, so war es angedacht - dann soll es auch dafür genutzt werden und nicht so, als sei das ein Dauerzustand - und dass das so sein soll, kann nicht des Staates Ziel sein...
Findet Ihr es gut, dass man gewisse, in sich vollkommen unterschiedliche Menschengruppen quasi entmündigt, indem man sogar ihren Einkaufskorb kontrolliert?
Davon redet doch keiner - wenn man denen Essensmarken gäbe, könnten sie sich auch vegetarisch ernähren, da stünde ja nicht drauf eine für Schinken, eine für Käse, eine für Sellerie :rolleyes:
Die können doch einkaufen, was sie wollen :dnuhr:
Fändet Ihr es richtig, wenn der Staat auch offiziell mit einer Juke-Gönnerhaftigkeit daherkäme, und Dankbarkeit da einforderte, wo er die gesetzmäßig zustehenden Unterstützungen mit kleinlicher, überheblicher Gängelung verbindet?
Kommt drauf an, wie diese Gängelung aussieht und Dankbarkeit einfordern ja sowieso nicht, denn es ist ja auch des Staates Pflicht, ein soziales Auffangnetz zur Verfügung zu stellen...
Meint Ihr vielleicht, auch Bafög-Empfänger sollten mal ein bisschen in ihrem Alltagsverhalten an die Kandarre genommen werden? Damit sie ihr vom Staat geliehenes Geld nicht in der Studentenkneipe ausgeben?
Das ist ja wie gesagt nur geliehen und nicht geschenkt §ugly
Na gut, die andere Hälfte ist ja geschenkt und ja, ich finde, man sollte auch Bafög-Empfängern die Spielhölle verbieten, wenn man das mit Hartzern macht. Gleiches Recht für alle "Schmarotzer" :p
Essensmarken statt eines Teils des Bafögs? Wieso nicht?
Und Du, Heinzi - wenn Du wirklich von einem Freund, der sich Geld von Dir leiht, verlangen würdest, dass er Dir danach seinen Einkaufszettel zur Kontrolle vorzulegen hätte - wie beschämend.
Hey, ich bin nicht meine Mutter, ich kenne auch sowas wie Vertrauen :mad:
Wenn er mir allerdings erzählt, dass er die Kohle im Puff verfickt und versoffen hat, dann wäre ich schon ein klein wenig sauer und würde mir das mit dem Geld leihen nochmal überlegen...
Bevor Leute wie Ihr über mein Verhalten während einer möglichen Arbeitslosigkeit zu bestimmen hättet, würde ich lieber illegal meine Niere verscheuern.
Über Verhaltenskontrolle spricht hier doch niemand - jeder kann doch tun und lassen, was er will :dnuhr:
Selbst wenn man sagt, du kriegst diese Wohnung (in einem Dorf deiner Wahl), du kriegst Essens- und Kleidungsmarken für diese Läden (Aldi und H&M zum Beispiel, da gibt's ja auch noch genug Auswahl), du kriegst einen Fernseher (und zwar keinen Full HD), eine Dusche und ne Spülmaschine von uns und dann noch 100 Euro zur freien Verfügung, mit denen du tun und lassen kannst, was du willst, dann wäre das doch auch nicht so viel anders als jetzt, oder?
Als Schüler hatte ich mehr Einschränkungen :dnuhr:
Es ist doch lächerlich, so zu tun, als sei Arbeitslosigkeit unbedingt eigene Schuld und nicht auch Konsequenz unseres Systems; lächerlich auch zu behaupten, jeder, der wolle, könne einen Job finden oder in ihn zurückfinden.
Entweder es gibt ein soziales Netz, das man in Anspruch nehmen kann, ohne seine Selbstachtung total zu verlieren, oder es gibt eine Art Krieg.
Da stimme ich dir zu.
Ja - Hartz IV war einst vordergründig als Übergangslösung gedacht. Dass das Augenwischerei war und ist, dürfte doch wohl klar sein.
Dann sollte man aber eher was am Arbeitsmarkt arbeiten und nicht einfach jedem Kohle geben :dnuhr:
Martellus
10.03.2011, 21:23
Ich hab aber keinen Fahrradanhänger, sowas ist wieder teuer und kostet Geld. Ausserdem gibts noch andere schwere Sachen: Wenn ich zum Beispiel mal ein paar Orangen kaufen will. Oder ne was großes was viel Platz wegnimmt, Klopapier zum Beispiel!
Dann musst du wohl mit zwei vollgepackten Rücksäcken und zwei Tüte zur Bushaltestelle laufen und dann mit Mühe und Not in den Bus einsteigen.
Hast du keine Familienangehörige, Freunde, Nachbarn etc. welche für einen Monatseinkauf höchstens einen kleinen Dank verlangen?
Bist ja echt arm dran.:D
Ah, vergessen. Deutschland ist ja das Land der familienlosen und selbstverwirklichten Individuen.
Auch noch, als Du 14, 15, 16, 17 Jahre alt warst?
Entweder man gibt Taschengeld und überlässt es zur freien Verfügung - oder man lässt es eben, vielleicht mit der Konsequenz, dass die Kinder dann aus der Geldbörse der Eltern klauen.
Bis zu meinem 18. Geburtstag lief das genau so, dann bekam ich zwei Jahre Taschengeld, dann hab ich nen Nebenjob gefunden und jetzt kriege ich kein ALG mehr von meiner Mama :D
Wenn ich jetzt mit meiner Schwester da ankomme und frage, ob wir ein bisschen was von Papas Unterhalt haben können, da wird die glatt zum Hausdrachen und sagt, das Geld stehe uns nicht zu^^
So könnte es der Staat ja auch sehen :p
Zaphod Beeblebrox
10.03.2011, 21:29
interessanter punkt. nunja, idealerweise entscheidet es genau der, der auch entscheidet, was die notwendigen mittel sind, die von der stütze bezahlt werden müssen.
es ist doch nur logisch auch zu sagen, für was die zuwendungen NICHT gedacht sind und nicht nur für was sie gedacht sind.
und ich bleibe dabei, lotto ist ein luxus, von dem ich nicht denke, dass er dem bürger von staatshänden her finanziert werden sollte. wenn noch geld übrig ist, kann es auch gespart werden, man muss es nicht für 1:14000000 aus dem fenster werfen.
Das ist deine Meinung und die kann ich durchaus nachempfinden auch wenn ich anderer Meinung bin. Schade ist eigentlich, das wir hier um den eigentlichen Fakt so gut wie gar nicht reden und das die die einstweilige Verfügung eines Gerichts. die Basis ist ein Gesetz und das ist eben Schwachsinn weil ein Wettbüro unmöglich feststellen kann, wer nun H4 bekommt und wer nicht. auch verschuldete nicht H4 Empfänger gehören übrigens zu dieser Gruppe...
Im Endeffekt dürften sie deshalb gar keine Lose mehr verkaufen weil sie ja naher belangt werden können. Da sie aber nie feststellen können, wem sie das Los verkaufen, können sie ihren Laden dicht machen.
Der Staat zeigt hier wiederum eine unglaubliche Doppelmoral. Einerseits erlauben sie solche Wetten und erhält zusätzliche Einnahmen, Anderseits verlangt er von den Betreibern, das sie nur Leuten Lose verkaufen welche nicht H4 Empfänger sind und nicht Spiele süchtig und nicht verschuldet sind obwohl dies in der Praxis nicht feststellbar ist.
und ich bleibe dabei, lotto ist ein luxus, von dem ich nicht denke, dass er dem bürger von staatshänden her finanziert werden sollte. wenn noch geld übrig ist, kann es auch gespart werden, man muss es nicht für 1:14000000 aus dem fenster werfen.
Poltischer Aschermittwoch war gestern. Du kommst zu spät mit deinem kalauer.
Serpentes
10.03.2011, 21:39
Es dürfen allgemein keine Lose an Leute verkauft werden, die sie sich nicht leisten können. Mit Hartz4 hat das gar nichts zutun.
Dem Gericht kann man nichts vorwerfen. Es ist nicht die Legislative. Es entscheidet nur nach dem was im Gesetz steht.
Zaphod Beeblebrox
10.03.2011, 21:43
Es dürfen allgemein keine Lose an Leute verkauft werden, die sie sich nicht leisten können. Mit Hartz4 hat das gar nichts zutun.
Dem Gericht kann man nichts vorwerfen. Es ist nicht die Legislative. Es entscheidet nur nach dem was im Gesetz steht.
Stimmt, das Gericht muss an Hand der Gesetze entscheiden aber es macht die Gesetze nicht und beurteilt sie auch nicht.
Es sind die Politiker, welche so einen Unsinn verzapft haben. Das ist derart weltfremd, da kann ich nur mit dem Kopfschütteln...
und ich bleibe dabei, lotto ist ein luxus, von dem ich nicht denke, dass er dem bürger von staatshänden her finanziert werden sollte. wenn noch geld übrig ist, kann es auch gespart werden, man muss es nicht für 1:14000000 aus dem fenster werfen.
Das Argument der Gegner dieses Lottoverbots ist ja gerade, dass es die eigene Entscheidung des Bürgers ist, ob er das Geld spart oder zum Fenster rauswirft. Ist ja eigentlich auch richtig so.
Und solange man Hartzern keinen Korb mit Bananen vor die Tür liefert oder zumindest Essensmarken gibt, wird das auch so bleiben, dass die selbst entscheiden.
Wenn sie falsch entscheiden, selbst Schuld - ach verdammt, der Staat ist einfach zu nett für die Leute §gnah - der will doch nur helfen §ugly
Martellus
10.03.2011, 21:45
Stimmt, das Gericht muss an Hand der Gesetze entscheiden aber es macht die Gesetze nicht und beurteilt sie auch nicht.
Es sind die Politiker, welche so einen Unsinn verzapft haben. Das ist derart weltfremd, da kann ich nur mit dem Kopfschütteln...
...und wir haben sie gewählt. Folglich ist die Frage nach dem Schwachsinnigen geklärt.
korallenkette
10.03.2011, 21:48
Der Staat zeigt hier wiederum eine unglaubliche Doppelmoral. Einerseits erlauben sie solche Wetten und erhält zusätzliche Einnahmen, Anderseits verlangt er von den Betreibern, das sie nur Leuten Lose verkaufen welche nicht H4 Empfänger sind und nicht Spiele süchtig und nicht verschuldet sind obwohl dies in der Praxis nicht feststellbar ist.
Ja - Du hast recht - das ist die blödsinnige Doppelmoral.
Wobei es bisher "nur" eine einstweilige Verfügung ist - und es sich zudem nicht auf Lottoscheine bezieht, wie es zunächst gemeldet wurde, sondern auf Sportwetten. Der private Anbieter, der klagte, bietet ebenfalls Sportwetten an - und nur in diesem Bereich greift die Verfügung.
Aber ob Sportwette oder Rubbellos - eigentlich ist es egal.
@Heinzi: Der Staat leiht und schenkt nicht seine Sozialhilfe. Er bewilligt sie und damit gehört das Geld den Empfängern.
Viel Spielraum für Luxusdinge bleibt ja eh nicht, schließlich braucht man genug Dinge zum Überleben.
Aber wenn man an einer Sache spart, wird man sie wohl nach freier Wahl für eine andere ausgeben dürfen.
Wie ein Gericht auf die Idee kommen kann, den gewissen Schutz, der ursprünglich für Spielssüchtiuge gedacht war, auf harmlose Lottospieler auszuweiten, ist mir ein Rätsel - und nicht nur mir - zum Glück herrscht wohl insgesamt Kopfschütteln vor.
Zaphod Beeblebrox
10.03.2011, 21:50
...und wir haben sie gewählt. Folglich ist die Frage nach dem Schwachsinnigen geklärt.
Wir haben uns das verdient :D
Naja, wenn sie mal gewählt sind, vergessen sie gerne, was sie vor der Wahl versprochen haben und machen halt auch jede Menge Unsinn. Es ist auch eine Frage des Angebots. Es sind eben die Könige der Schwachsinnigen :p
Ich habe doch gar nicht gesagt, dass es so hohe Sätze sein müssten, dass man sich dafür alles leisten kann. Aber sie müssen hoch genug sein, um damit auszukommen, und zur freien Verfügung, weil jeder Mensch selbst zu entscheiden hat, womit er konkret sein Auskommen bestreiten will.
Dazu ein Beispiel: Der Mensch hat Grundbedürfnisse, z.B. das nach Kleidung. Sonst erfriert er im Winter. Er MUSS solche Bedrüfnisse befriedigen, um des Überlebens Willen. Man könnte meinen, dass er hier also unfrei sei. Aber der Mensch, als kulturschaffendes Wesen, fügt hier eine zusätzliche Ebene hinzu: Man MUSS sich kleiden, man MUSS essen usw., aber kann entscheiden, WIE genau man das macht. Man kann entscheiden, wie man sich kleidet, was man essen will usw. Alles das sind wesentliche Aspekte der menschlichen Freiheit.
Der HarzIV-Empfänger muss nicht einfach nur irgendwelches Essen bekommen, irgendwelche Kleidung usw., sondern er muss Geld bekommen. In einem Ausmaß, das reicht, die Bedürfnisse zu decken, aber frei verfügbar, so dass er entscheiden kann, womit er sie deckt. Sonst, wie gesagt, könnte man sie für die Zeit auch in Lagern unterbringen, wo sie Obdach haben, Lagerkleidung bekommen und den örtlichen Kantinenfraß: Das Überleben ist gesichert. Sie erhalten noch freien Auslauf, so dass sie sich nach einem Job umsehen können. Wäre das Recht?
Wenn Du sagst, die finanziellen Möglichkeiten würden diktiert: Genau! Die finanziellen Möglichkeiten werden eingeschränkt, der Mensch bekommt eben das Geld, das er bekommt, und nicht so viel, wie er gern hätte. Aber was er damit macht, das ist doch nun bitteschön seine Sache!$zuck
Vll sollte ich Eweks Posts mal lesen statt zu denken, dass der eh wieder nur so hoch rumphilosophiert, dass mir das Gehirn platzt §kratz
Tut er ja gar nicht immer :D
Eigentlich habt ihr vollkommen Recht, Ewek und koralle und wer da noch war...
@Heinzi: Der Staat leiht und schenkt nicht seine Sozialhilfe. Er bewilligt sie und damit gehört das Geld den Empfängern.
Viel Spielraum für Luxusdinge bleibt ja eh nicht, schließlich braucht man genug Dinge zum Überleben.
Kommt drauf an, wie man das sieht...
Aber wenn man an einer Sache spart, wird man sie wohl nach freier Wahl für eine andere ausgeben dürfen.
Joah
Wie ein Gericht auf die Idee kommen kann, den gewissen Schutz, der ursprünglich für Spielssüchtiuge gedacht war, auf harmlose Lottospieler auszuweiten, ist mir ein Rätsel - und nicht nur mir - zum Glück herrscht wohl insgesamt Kopfschütteln vor.
Okay, ist auch was dran - gibt es denn eigentlich nen Schutz für Spielsüchtige?
Obwohl man ja auch nach Lotto süchtig werden kann §kratz
korallenkette
10.03.2011, 21:57
@Heinzi - mein Blutdruck bewegt sich wieder im Normalbereich :tanz:
Zaphod Beeblebrox
10.03.2011, 21:59
..
Okay, ist auch was dran - gibt es denn eigentlich nen Schutz für Spielsüchtige?
...
Ja eben diese weltfremde Gesetz das nicht praxistauglich ist.
Das ist ungefähr so, als würde man von Kneipenwirten verlangen, das sie Alkoholikern keinen Alkohol mehr aus schenken dürfen.
korallenkette
10.03.2011, 22:01
Ja eben diese weltfremde Gesetz das nicht praxistauglich ist.
Das ist ungefähr so, als würde man von Kneipenwirten verlangen, das sie Alkoholikern keinen Alkohol mehr aus schenken dürfen.
Das geht eigentlich nur im fast privaten Rahmen, wenn die Leute sich kennen und persönlich Verantwortung übernehmen.
Der Wirt meiner Lieblingskneipe verweigert schon mal total Betrunkenen den letzten Schluck (nachdem er sie allerdings vorher total betrunken gemacht hat ;))
@Heinzi - mein Blutdruck bewegt sich wieder im Normalbereich :tanz:
Gott sei Dank §ugly
Jetzt denke aber bloß nicht, dass ich mich nur wegen deiner Gesundheit überzeugt gebe, denn nochmal alles lesen und dann noch Eweks unwidersprechbarer Argumentation folgen hat mir schon gezeigt, dass ihr Recht habt :gratz - wobei ich ja schon zu Beginn nicht mit beiden Füßen auf einer Seite stand :p
Ich entbiete den Gruß des Verlierers ;)
Zaphod Beeblebrox
10.03.2011, 22:06
Das geht eigentlich nur im fast privaten Rahmen, wenn die Leute sich kennen und persönlich Verantwortung übernehmen.
Sag mal solchen Leuten das sie krank sind und verweigere ihnen den Stoff :D
Der Wirt meiner Lieblingskneipe verweigert schon mal total Betrunkenen den letzten Schluck (nachdem er sie allerdings vorher total betrunken gemacht hat ;))
Eben, erst mal betrunken machen, kassieren und dann raus werfen. ein Wirt lebt nun mal davon...
Ein Betrunkener ist nun nicht automatisch alk-krank. aber die Dunkelziffer ist wohl recht hoch.
Serpentes
10.03.2011, 22:12
§ 8
Spielersperre
(2) Die zur Teilnahme am Sperrsystem verpflichteten Veranstalter sperren Personen,
die dies beantragen (Selbstsperre) oder von denen sie aufgrund der Wahrnehmung
ihres Personals oder aufgrund von Meldungen Dritter wissen oder aufgrund sonstiger
tatsächlicher Anhaltspunkte annehmen müssen, dass sie spielsuchtgefährdet oder
überschuldet sind, ihren finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen oder Spieleinsätze
riskieren, die in keinem Verhältnis zu ihrem Einkommen oder Vermögen stehen
(Fremdsperre).
Westlotto habe, so der Vorwurf, Sportwetten und Rubbellose an Personen verkauft, die sich den Einsatz nicht leisten können.
Das Verbot beziehe sich aber zumindest vorläufig nicht auf Lotto-Tippscheine, sagte der Sprecher zu anderslautenden Medienberichten.
Die einstweilige Verfügung ist die vorläufige Entscheidung des Gerichts im Eilverfahren, die der Sicherung eines nicht auf Geld gerichteten Anspruchs bis zur endgültigen Entscheidung dient.
Zitate lese -> verstehen -> runterkommen
Hartz4-Empfänger dürfen weiterhin Lotto spielen, Sportwetten nicht, weil sie da einen Großteil ihres Einkommens setzen, was sie in den finanziellen Ruin treiben würde. Davor will der Staat sie schützen. Das finde ich legitim.
korallenkette
10.03.2011, 22:13
Sag mal solchen Leuten das sie krank sind und verweigere ihnen den Stoff :D
.
Mit "privatem Rahmen" meinte ich Stadtteil- oder Kleinstadtverhältnisse.
Da kommt es schon vor, dass Spielhallenangestellte jemandem die Tür weisen oder Wirte rechtzeitig Schluss mit dem Alkoholausschank machen - aus persönlichem Mitleid.
Die Hartz IV-Reglementierungsdinge sind in sich schon absurd, denn wirklich: Das ginge ja nur, wenn man die totale Kontrolle ausüben würde, zum Beispiel mit einer Chip-Einkaufskarte, mit der man immer bezahlen müsste und die die entsprechenden Daten enthielte.
Zaphod Beeblebrox
10.03.2011, 22:21
Zitate lese -> verstehen -> runterkommen
Hartz4-Empfänger dürfen weiterhin Lotto spielen, Sportwetten nicht, weil sie da einen Großteil ihres Einkommens setzen, was sie in den finanziellen Ruin treiben würde. Davor will der Staat sie schützen. Das finde ich legitim.
Das der Staat die Bürger vor Sportwetten schützt wäre im Grunde ganz einfach, da muss man nur die Wettbüros verbieten. Da hätte ich nichts dagegen...
Aber der erste Absatz ist schlicht Unsinn.
aufgrund der Wahrnehmung ihres Personals
So so, da hat einer einen fleck auf dem Anzug und kann sich keine Reinigung leisten - der darf nicht wetten und dahinter steht jemand mit Alditurnschuhen und einer billigen Jeans - das ist bestimmt ein H4 Empfänger...
Das ist doch Absurd...
Mit "privatem Rahmen" meinte ich Stadtteil- oder Kleinstadtverhältnisse.
Da kommt es schon vor, dass Spielhallenangestellte jemandem die Tür weisen oder Wirte rechtzeitig Schluss mit dem Alkoholausschank machen - aus persönlichem Mitleid...
Da gibt es durchaus auch verantwortungsvolle Betreiber, das stimmt.
Serpentes
10.03.2011, 22:25
Das der Staat die Bürger vor Sportwetten schützt wäre im Grunde ganz einfach, da muss man nur die Wettbüros verbieten. Da hätte ich nichts dagegen...
Aber der erste Absatz ist schlicht Unsinn.
aufgrund der Wahrnehmung ihres Personals
So so, da hat einer einen fleck auf dem Anzug und kann sich keine Reinigung leisten - der darf nicht wetten und dahinter steht jemand mit Alditurnschuhen und einer billigen Jeans - das ist bestimmt ein H4 Empfänger...
Das ist doch Absurd...
Ein staatlich gelenktes Glücksspiel schützt die Bevölkerung weitaus besser vor Glücksspiel als ein gewerbliches. Dein letzter Absatz ist auch absurd. An solchen Dingen werden die Mitarbeiter das nicht festmachen. Nur wenn jemand vor den Augen der Mitarbeiter zugibt kein/kaum Geld zu besitzen und sich das Glücksspiel eigentlich nicht leisten kann, wird ihm die Teilnahme verwehrt.
Zaphod Beeblebrox
10.03.2011, 22:41
Ein staatlich gelenktes Glücksspiel schützt die Bevölkerung weitaus besser vor Glücksspiel als ein gewerbliches. Dein letzter Absatz ist auch absurd. An solchen Dingen werden die Mitarbeiter das nicht festmachen. Nur wenn jemand vor den Augen der Mitarbeiter zugibt kein/kaum Geld zu besitzen und sich das Glücksspiel eigentlich nicht leisten kann, wird ihm die Teilnahme verwehrt.
Wer geht in ein Wettbüro und gibt offen zu das er eigentlich kein Geld besitzt oder gar das er spielesüchtig ist?
Das macht ja wohl niemand, besonders dann, wenn er weiß, das er dann nicht wetten darf. Bleibt also nur die Wahrnehmung des Personals, die ich selbstverständlich ironisch dargestellt habe. Dieser Schutz ist deshalb untauglich.
korallenkette
10.03.2011, 22:45
Ich meine, dass der Staat nicht dafür da ist, dass Individuum vor sich selbst zu schützen, außer in einigen wirklich extremen Fällen.
Dieser "Schutz" ist mit einer zu hohen Einbuße an Freiheit erkauft.
Serpentes
10.03.2011, 22:49
Wer geht in ein Wettbüro und gibt offen zu das er eigentlich kein Geld besitzt oder gar das er spielesüchtig ist?
Das macht ja wohl niemand, besonders dann, wenn er weiß, das er dann nicht wetten darf. Bleibt also nur die Wahrnehmung des Personals, die ich selbstverständlich ironisch dargestellt habe. Dieser Schutz ist deshalb untauglich.
Eben, deshalb braucht man sich auch gar nicht aufregen, selbst wenn das gericht bei der Entscheidung bleibt. Hartz4 Empfänger werden weiterhin machen können was sie wollen.
Ich meine, dass der Staat nicht dafür da ist, dass Individuum vor sich selbst zu schützen, außer in einigen wirklich extremen Fällen.
Dieser "Schutz" ist mit einer zu hohen Einbuße an Freiheit erkauft.
Sie dürfen doch machen was sie wollen. Sie dürfen nur nicht mehr ausgeben, als sie haben. Ist diese Art von Bevormundung wirklich nicht wünschenswert? Darf der Staat es zulassen, dass jemand, der am Existenzminimum steht sich mit Hilfe des Geldes des Staates und mit Hilfe einer staatlichen Institution in den Ruin treibt?
Ich meine, dass der Staat nicht dafür da ist, dass Individuum vor sich selbst zu schützen, außer in einigen wirklich extremen Fällen.
Dieser "Schutz" ist mit einer zu hohen Einbuße an Freiheit erkauft.
die freiheitseinbuße, die erst folgt, wenn besagte individuen über ihre verhältnisse leben ist ungleich größer.
da es hier um das wahren eines überlebensfähigen zustandes geht, empfinde ich diesen freiheitsverlust als nicht wirklich dramatisch.
Zaphod Beeblebrox
10.03.2011, 22:55
Eben, deshalb braucht man sich auch gar nicht aufregen, selbst wenn das gericht bei der Entscheidung bleibt. Hartz4 Empfänger werden weiterhin machen können was sie wollen.
Also deswegen rege ich mich nicht auf, ich wundere mich nur über so seltsame Gesetze.
Sie dürfen doch machen was sie wollen. Sie dürfen nur nicht mehr ausgeben, als sie haben. Ist diese Art von Bevormundung wirklich nicht wünschenswert? Darf der Staat es zulassen, dass jemand, der am Existenzminimum steht sich mit Hilfe des Geldes des Staates und mit Hilfe einer staatlichen Institution in den Ruin treibt?
Das hätten sie mal den Banken machen sollen. Die (Landesbanken) mit dem Geld des Staates zocken und alles verspielen. Wo hat da der Staat kontrolliert. Das regt mich nun schon auf, weil es auch mein Steuergeld ist.
Serpentes
10.03.2011, 22:57
Das hätten sie mal den Banken machen sollen. Die (Landesbanken) mit dem Geld des Staates zocken und alles verspielen. Wo hat da der Staat kontrolliert. Das regt mich nun schon auf, weil es auch mein Steuergeld ist.
Das ist eine andere Baustelle. Die Kontrolle des Finanzsystem sollte ausgebaut werden, da bin ich ganz deiner Meinung.
korallenkette
10.03.2011, 22:58
Sie dürfen doch machen was sie wollen. Sie dürfen nur nicht mehr ausgeben, als sie haben. Ist diese Art von Bevormundung wirklich nicht wünschenswert? Darf der Staat es zulassen, dass jemand, der am Existenzminimum steht sich mit Hilfe des Geldes des Staates und mit Hilfe einer staatlichen Institution in den Ruin treibt?
Hmm - davon war doch nicht die Rede?
Sie können sich ja gar nicht in den Ruin treiben - keine Bank gibt Hartz IVlern Kredit.
Serpentes
10.03.2011, 23:00
Hmm - davon war doch nicht die Rede?
Sie können sich ja gar nicht in den Ruin treiben - keine Bank gibt Hartz IVlern Kredit.
Sie können sich kein Essen mehr leisten. Ich würd sagen, dass man dann schon ziemlich am Arsch ist, um es mal salopp auszudrücken :p
Zaphod Beeblebrox
10.03.2011, 23:03
Das ist eine andere Baustelle. Die Kontrolle des Finanzsystem sollte ausgebaut werden, da bin ich ganz deiner Meinung.
Andere Baustelle aber selbes Prinzip. Soll ein Staat also kontrollieren wer wettet? Das spielt für mich keine große Rolle ob man H4 Empfängern das verbietet oder Banken welche sich an Wetten z.B. ob ein Land seine Schulden zurückzahlen kann oder nicht, beteiligt.
In beiden Fällen wird mit staatlichem Geld gewettet.
Serpentes
10.03.2011, 23:05
Andere Baustelle aber selbes Prinzip. Soll ein Staat also kontrollieren wer wettet? Das spielt für mich keine große Rolle ob man H4 Empfängern das verbietet oder Banken welche sich an Wetten z.B. ob ein Land seine Schulden zurückzahlen kann oder nicht, beteiligt.
In beiden Fällen wird mit staatlichem Geld gewettet.
Klar soll er kontrollieren bzw. es verhindern, wenn er mitbekommt, dass jemand sich oder andere in den Ruin treibt. Das gilt für die Banken sowie für Lottospieler.
Sir Ewek Emelot
10.03.2011, 23:07
nur, weil es eine rechtsgrundlage gibt, die ihnen die stütze garantiert, bedeutet das nicht, dass sie dafür nicht dankbar sein können oder sollten.
dankbarkeit für etwas aufzubringen, dass einem guttut, sollte doch von so etwas unabhängig sein, zumal ja offensichtlich nicht jedes recht, das man hat oder eben nicht hat, zur dankbarkeit genügt, wie dieses thema ja zeigt.
Wieviel Dankbarkeit empfindest eigentlich Du dafür, in einem Staat zu leben, der Dir offenbar Wohlstand ermöglicht und sichert? Du glaubst zu Unrecht, dass sich die Gesellschaft in Leistungsträgern wie Dir, die arbeiten und die Gesellschaft tragen, sowie Leistungsempfängern wie den doofen HartzIV-Empfängern, die bloß schmarotzen, aufteile. Das ist nicht so. Diejenigen, die über viel Vermögen verfügen, profitieren vom gesamten Staat ebenso, sogar noch mehr. Denn sie haben ja mehr, und das ergibt sich aus der sozialen Interaktion. Es ist doch nicht alles ihre Leistung, sondern sie haben nur das Glück, dass das System die Produkte der Leistungen so verteilt, dass sie bevorzugt werden. Es ist ja sooo leicht, über die Putzfrau die Nase zu rümpfen: "Die hätte ja was ordentliches lernen können!" Aber irgendwer MUSS doch putzen! Du kannst nicht zugleich den Anspruch haben, dass es in der Gesellschaft Menschen gebe, die für Dich putzen, ohne deren Arbeit als wertvolle Leistung anzuerkennen. Und auch nicht den, dass die Gesellschaft zulasse, dass ein Mensch arbeitslos werde, ohne dass ihm gleichwohl eine Unterstützung zuteil werde, mit der er seine Autonomie weiter wahrnehmen kann.
Merkst Du eigentlich, dass meine Argumentation eine pluralistische Gesellschaft stützt, in der es Ungleichheit gibt, also Arme und Reiche? Nur wenn man so eine Gesellschaft will, muss man sie eben auch unter angemessener Berücksichtigung von Armut einrichten - und das geht nicht, indem man sagt: "Selbst Schuld! Du hättest halt besser sein müssen!"
desweiteren find ich es zunehmend belustigend, wie sehr du die existenz von arbeitslosigkeit rein auf die statistische notwendigkeit dieser durch die gegebenheiten in unserem wirtschaftssystem schiebst.
niemand wird aktiv in die arbeitslosigkeit gezwungen und niemand wird aktiv gezwungen darin zu verweilen.
Wenn nicht genug Arbeitsplätze für alle das sind, dann ist nunmal irgendwer arbeitslos. Und dann MUSS irgendwer arbeitslos sein. Nicht jemand bestimmtes, aber doch irgendjemand. Das System nimmt das in Kauf, also muss das System sich auch um die Folgen kümmern. Indem Du Anerkennung für ein System forderst, das die Arbeitslosigkeit von Menschn in Kauf nimmst, musst auch anerkennen, dass dieses System die Unterstützung der in Kauf genommenen Arbeitslosen in Kauf nimmt. Das ist dann ebenso Deine Pflicht, als Arbeitender oder Vermögender diese Arbeitslosen zu unterstützen, wie es deren Pflicht ist, Dein Eigentum und dessen Schutz durch den Staat anzuerkennen (bzw. ein Wirtschaftssystem, dass es in Kauf, dass sie zu Verlierern werden, während so jemand wie Du zum Gewinner wird). Belustigend ist übrigens nur, wie Du versuchst, aus Deiner Arroganz zu argumentieren, ohne sie als solche allzu deutlich herauszukehren. Denke nur, Juke: Auch ein gewöhnlicher HarzIV-Empfänger ist keine schlechterer Mensch als Du!:rolleyes:
ferner habe ich keine probleme jemandes recht auf unterstützung anzuerkennen, ich habe nur ein problem damit, wenn er die natur dieser unterstützung verkennt.
Du verkennst diese Natur doch selbst total. Du betrachtest sie offenbar als gnadensamen Allmosen, der die Empfänger in Schuld bringe. Das ist falsch.
Der Markt dient dazu, den Austausch von Eigentum zu organisieren und zu regulieren. Das ist notwendig zur Ausübung von Freiheit, weil im Eigentum eben die Mittel liegen, mit denen wir in der Welt wirksam sein können, also Freiheit ausüben können. Der Markt ist also Bedingung für die Ausübung von Freiheit.
Aufgrund seiner Struktur kann er jedoch dafür sorgen, dass manchen Menschen die Möglichkeit, Eigentum zu erwerben, praktisch genommen wird. Das hatte man ja schon im 19. Jahrhundert, wo die Fabrikarbeiter praktisch Frondienstleister waren. Oder heute in gewissen asiatischen Ländern in Fabriken. Ein solches Prekariat oder Proletariat, wie mans im 19. Jahrhundert genannt hat, ist de facto nicht mehr Rechtsfähig. Die ökonomische Abhängigkeit vom Arbeitgeber ist einfach zu groß, so dass Freiheiten gar nicht mehr wahrgenommen werden können, eigene Lebensziele gar nicht verfolgt werden können: Es geht nur ums nackte Überleben durch eine Arbeit, von der andere profitieren.
Und daher braucht es eben eines Sozialsystems, welches diese Abhängigkeit vom Arbeitgeber mindert, und die Wahrnehmung von Freiheit, die grundsätzliche Möglichkeit, das eigene Leben nach eigenen Vorstellungen zu gestalten, sichert. Es definiert jeder Mensch selbst, was er für ein gutes und gelungenes Leben hält, und da hat niemand reinzureden. Danach hat jeder Mensch sein Leben zu gestalten, und eben dies abzusichern, dafür sind soziale Netze da. Und da hat niemand, auch kein Juke, das Recht, zu bestimmen, dass Lotto zu so einem Leben nicht dazugehören dürfe.
Die Sozialhilfe ist doch gerade dafür da, die Abhängigkeit vom Arbeitgeber zu mildern und wirtschaftlich abzusichern. Da wäre es ein Widerspruch in sich, diese neue Abhängigkeit dergestalt zu beschaffen, dass der Mensch wieder genauso unfrei und bevormundet ist, wie er es unter der Ägide eines völlig ungezügelten Kapitalisten wäre.
Zum Glück hat sich unsere Gesellschaft seit dem 19. Jahrhundert weiterentwickelt. Es ist frustrierend, dass wir aber zunehmend wieder die Errungenschaften begründen müssen, die einen gesellschaftlichen Konsens über ein System dauerhaft sicherstellen, das Ungleichheit und erheblichen Reichtum in nicht allen Bevölkerungsschichten vorsieht. Das ist hier wie mit den Menschenrechten: Es braucht nur ein paar Zeitungsschlagzeilen über eine Kindesmisshandlung, und schon kommen wieder irgendwelche Deppen daher, welche Folter und Todesstrafe fordern: Es ist ermüdend, längst geschlagene Schlachten erneut ausfechten zu müssen, weil Politiker dumme Polemiken wie "Arbeit muss sich wieder lohnen!" rumseiern, und irgendwelche Bonzen den Verlierern des Systems nichtmal die Wurst auf dem Butterbrot und ein kleines Fitzelchen Würde gönnen!:rolleyes:
Zaphod Beeblebrox
10.03.2011, 23:20
...
Sehr gut beschrieben. Ich muss aber nun juke* in Schutz nehmen. So eine extreme freiheits und entscheidungs Kontrolle des Staates meinte er nicht bez. habe ich das so nicht empfunden. Wenn ein Staat seine Bürger vor dem Ruin schützt, ist das zwar ein großer Eingriff aber er meinte, das dies gerechtfertigt ist. Von den anderen Punkten war nie die Rede.
Da es dieses Gesetz nun mal gibt, ist es auch legitimiert, weil es von gewählten Abgeordneten beschlossen wurde. Das muss man als Demokrat auch akzeptieren obwohl man anderer Meinung ist. Ich bin sicher, das hier noch lange nicht das letzte Wort gesprochen wurde und sich die Gerichte noch lange damit beschäftigen werden.
wow, bist du so aufgebracht, dass du bereits beginnen must in der klischeekiste nach lückenfüllern für deine beiträge zu graben?
ich habe mich nirgends als übermensch aufgespielt, der über hartz-4-lern steht und auch nicht als putzfrauendiskriminierender.
dass du für deine sonst anständigen posts eine derart schlappe einleitung brauchst, sollte dich selbst zum denken bringen.
ich bin sogar sehr dankbar für unser system, grade weil es ein verdammt langer weg war um uns das, was heute ein vergleichsweise sehr bequemes leben ist, zu garantieren.
aber genauso wie ich dankbar bin, haben auch jene, die vom staat hilfen beziehen dankbar zu sein, meiner meinung nach. schließlich verdanken sie ihm tagtäglich ihr leben. genaugenommen ist es sogar eine schlichte respektshandlung so lang auf unnötige ausgaben zu verzichten, wie man in abhängigkeit lebt. das versteht sich eigentlich für jeden sonst auch. dinge, die man sich finanziell nicht erlauben kann, verkneift man sich eben.
auf das ganze putzfrauenblabla brauch ich ja nun hoffentlich nicht einzugehen.
ich bin der letzte, der etwas gegen ehrliche arbeit sagt.
springen wir flugs zum nächsten absatz. auch hier versteh ich den persönlichen angriff nicht. zitiere bitte die stelle, an der ich hartz-4-ler als schlechtere menschen bezeichne. ist das jetzt dein aktuelles faible mir dinge in den mund zu legen oder mich zu beleidigen oder erträgst du einfach fremde meinungen nicht?
ich weiger mich übrigens zu glauben, dass arbeitslosigkeit größtenteils darauf beruht, dass es schlicht und ergreifend keine jobs gibt. es bleiben jahr für jahr viele ausbildungsstellen frei, weil es nicht genügend geeignete bewerber gibt und offensichtlich sind wir soweit, dass wir per green-card verfahren fachkräfte von außerhalb einfliegen müssen. das ist keine sonderlich rentable sache, weshalb man nur allzu gern landsmännern das privileg dieser jobs zugestehen würde, wenn es denn nur möglich wäre.
wenn man in einer region lebt, in der es einem tatsächlich nicht möglich ist einen beruf zu ergreifen, weil es einfach nichts gibt, dann ist das eine andere sache, aber dass dieser zustand mehrheitlich zutrifft, glaube ich eher nicht.
womit wir bei meiner arroganz wären und der tatsache, dass ich doch arbeitslosen ihre stütze zugestehen soll. tu ich ja. sollen sie haben. aber eine stütze muss eine stütze bleiben, das bedeutet in meinen augen das überleben sichern, nicht eine florierende glücksspielkarriere.
und nocheinmal, ein hartz iv, arbeitslosengeld ii, stütze, wasauchimmer ist in meinen augen nicht dazu da ein leben zu führen, wie man es denn nun möchte. sie ist da um das überleben in einem übergangszustand zu sichern, punkt basta. den rest muss man sich hinzuverdienen.
korallenkette
10.03.2011, 23:27
Es ist frustrierend, dass wir aber zunehmend wieder die Errungenschaften begründen müssen, die einen gesellschaftlichen Konsens über ein System dauerhaft sicherstellen, das Ungleichheit und erheblichen Reichtum in nicht allen Bevölkerungsschichten vorsieht. Das ist hier wie mit den Menschenrechten: Es braucht nur ein paar Zeitungsschlagzeilen über eine Kindesmisshandlung, und schon kommen wieder irgendwelche Deppen daher, welche Folter und Todesstrafe fordern: Es ist ermüdend, längst geschlagene Schlachten erneut ausfechten zu müssen, weil Politiker dumme Polemiken wie "Arbeit muss sich wieder lohnen!" rumseiern, und irgendwelche Bonzen den Verlierern des Systems nichtmal die Wurst auf dem Butterbrot und ein kleines Fitzelchen Würde gönnen!:rolleyes:
Ja!
Und - Zaphod Beeblebrox - ich meine, dass diese Replik ganz klar Jukes Äußerungen trifft.
Ob er diese Argumente wohl ernsthaft bedenkt? Ich habe seinen letzten Post noch nicht gelesen.
Sir Ewek Emelot
10.03.2011, 23:33
...
Nein, Du hast nirgendwo explizit Verachtung ausgedrückt, aber immer implizit. Merkst Du das eigentlich nicht?
Und Deine Meinung dazu, dass es boß ums Überleben gehe, ist falsch. Auch ein HartzIV-Empfänger hat ein Recht auf eigene Lebensgestaltung im Rahmen der Möglichkeiten der ihm zustehenden Hilfe. Natürlich darf und kann er diesen Rahmen nicht sprengen, aber wie er sich darin bewegt ist sein Sache. Und ein Lotterielos sprengt diesen Rahmen sicherlich nicht. Insofern ist Deine ganze Argumentation an den Haaren herbeigezogen und kann wirklich nur einer verächtlichen und entmündigenden, damit letztlich entwürdigenden Haltung geschuldet sein.
Zaphod Beeblebrox
10.03.2011, 23:37
Ja!
Und - Zaphod Beeblebrox - ich meine, dass diese Replik ganz klar Jukes Äußerungen trifft.
Ob er diese Argumente wohl ernsthaft bedenkt? Ich habe seinen letzten Post noch nicht gelesen.
Es ist interessant, wie Äußerungen interpretierbar sind. So extrem wie Sir Ewek Emelot beschreibt empfinde ich es eben nicht. Ich bin zwar anderer Meinung wie juke* und teile die von Ewek Emelot. Aber da interpretiert Eweck in meinen Augen zu viel hinein. Das kann man auch bis zur Todesstrafe "hochschaukeln"
Nein, Du hast nirgendwo explizit Verachtung ausgedrückt, aber immer implizit. Merkst Du das eigentlich nicht?
Und Deine Meinung dazu, dass es boß ums Überleben gehe, ist falsch. Auch ein HartzIV-Empfänger hat ein Recht auf eigene Lebensgestaltung im Rahmen der Möglichkeiten der ihm zustehenden Hilfe. Natürlich darf und kann er diesen Rahmen nicht sprengen, aber wie er sich darin bewegt ist sein Sache. Und ein Lotterielos sprengt diesen Rahmen sicherlich nicht. Insofern ist Deine ganze Argumentation an den Haaren herbeigezogen und kann wirklich nur einer verächtlichen und entmündigenden, damit letztlich entwürdigenden Haltung geschuldet sein.
was du in meine beiträge hineinliest ist deine sache, aber überschätz bitte dein textverständnis und deine menschenkenntnis nicht. die einzige verachtung, die momentan in meinen beiträgen steckt ist die für deine beschämende analyse. :rolleyes:
nun weg von dir und zurück zum lotto.
wenn man die diskussion hartz iv anstößt, so kommt relativ bald stets der punkt, an dem es heißt 'wie soll man damit leben', 'das ist doch viel zu wenig', etc.
nun entspricht das meiner meinung nicht ganz der wahrheit, aber knapp berechnet ist das ganze natürlich, hier bleibt kein geld für irgendwelchen firlefanz übrig und die freie gestaltung des eigenen lebens steht bestimmt nicht im vordergrund, grade wenn man sich die beispielrechnungen von väterchen staat mal so ansieht. wenn also nun lotto gespielt wird - und das könnte ja auch einfach nur ein platzhalter für alle möglichen kontroversen freizeitgestaltungen sein - dann läuft besagte person meiner meinung nach gefahr sein geld in falscher gewichtung auszugeben. klar, wer bin ich das zu entscheiden, aber wenn meine finanzen dermaßen knapp wären, dann würde ich sie nicht für etwas derartiges ausgeben. und wer spricht eigentlich von einem lotterielos. mir war immer so, dass lotto ein spiel ist, das in relativ periodischen abständen erneut gespielt werden kann, was wohl auch die gewinnchancen drastisch steigert.
meine meinung ist und bleibt, für derartige späßchen sollten sie sich etwas dazuverdienen, aber nicht ihre ohnehin schon knappen mittel dafür aufbringen. sonst wunder ich mich nicht, warum regelmäßig wieder jemand nach höheren regelsätzen schreit.
korallenkette
10.03.2011, 23:50
@juke - auf mich wirkt es so, als würdest Du Menschen, die aus welchen Gründen auch immer Hartz IV beziehen, verächtlich betrachten. Dich über sie stellen. Ihnen aufgrund ihrer Arbeitslosigkeit Dinge zumuten wollen, die man keinem "normalen" Menschen zumuten würde.
Verstehen kann ich das nicht.
Ich weiß nicht, ob Du jetzt nur den letzten Post gelesen hast, oder ob Du das Gespräch insgesamt weiter verfolgtest.
Lassen Dich alle Argumente kalt?
Du selbst kannst Dich offensichtlich sicher fühlen, als angehender Arzt. Dir wird, meinst Du, nichts passieren. Du hast keinerlei Anlass, so wirkt es, Dich in arbeitslose Menschen hineinzuverstzen, kennst vielleicht gar keinen persönlich, fürchtest nicht, durch ein persönliches Unglück plötzlich dazu gehören zu müssen.
Also kann man Sondergesetze für sie akzeptieren. Da Du vielleicht niemals dazugehören wirst, gehören sie irgendwie anscheinend nicht zur Gesellschaft der "Bürgerlichen" dazu.
Mir scheint, für Dich sind Hartz IV-Empfänger die "ganz anderen".
Seltsame Typen, die aus eigenem Verschulden in eine missliche Lage geraten sind und nun gefälligst die Konsequenzen klaglos zu tragen haben, bis dahin, dass man sie als "Spieler" bezeichnet, wenn sie sich auch mal einen Lottoschein kaufen, als "Trinker", wenn sie, wie die allermeisten Menschen, hier und da ihren Wein, ihr Bier wünschen, und so fort.
Ich finde das unheimlich, wenn Leute wie Du so reden. Du studierst, Du eroberst Dir gerade einen Beruf, in dem Du mit Menschen aus allen Gesellschaftsschichten zu tun haben wirst - und trotzdem beziehst Du alles so sehr auf Dich und Deine aktuellen Bedingungen.
Was Du wohl für ein Arzt sein wirst, wenn es dabei bleibt...
Was Ewek und ich und einige andere User zu verklickern versuchen ist, dass wir alle zusammengehören.
Dass es bedenklich ist, Leute vom "normalen" Leben ausschließen zu wollen, die in Wirklichkeit zu unserer "Normalität" dazugehören.
Auch wenn man arbeitslos ist, wird man dadurch nicht zum unmündigen Bürger.
Außer in den Augen - leider - von Leuten, die so denken wie Du.
Zum Glück - bei allen Einschränkungen, die man als Arbeitsloser zwangsläufig hinnehmen muss - ist es (noch) nicht so krass, wie Du es so selbstverständlich findest. Dass andere das Recht haben sollten, von außen zu befehlen, was man kaufen darf, was nicht.
Ich gehe davon aus, dass auch Hartz IV-Empfänger in Zukunft Lotto spielen dürfen. Dass sie nicht verhaftet werden, wenn sie sich Zigaretten kaufen. Und nicht aus Cafés, Kneipen, Kinos und dem Bioladen rausgeschmissen werden.
Die Einschränkungen ergeben sich ganz von selbst. Aufgrund der geringen Summe, die sie zum Leben haben.
Wie man sich als Arbeitsloser arrangiert, sollte man doch bitte dem Einzelnen überlassen.
HiddenBlade
10.03.2011, 23:57
Ich hab gerade sämtlichen Respekt vor Juke verloren §wink
Turambars
11.03.2011, 00:01
mann sollte HarzIV nur gutscheine geben weil hätten sie genügend Geld würden sie kein Harz IV bekommen also schluss folgere ich das sie mit Geld nicht umgehn können!
Edit: unter anderem bekommen Personen die einen 400€ Job Machen auch Hartz IV und der Staat macht nichts um diese zu unterbinden!
@juke - auf mich wirkt es so, als würdest Du Menschen, die aus welchen Gründen auch immer Hartz IV beziehen, verächtlich betrachten. Dich über sie stellen. Ihnen aufgrund ihrer Arbeitslosigkeit Dinge zumuten wollen, die man keinem "normalen" Menschen zumuten würde.
ich mute ihnen genau die gleichen dinge zu. ich kann genausowenig über meine verhältnisse leben, wie ein hartz-iv-ler, mit dem feinen unterschied, dass ich mein geld selbst verdiene und meine existenz mittlerweile allein bestreiten könnte. wer auf das geld anderer angewiesen ist, kann eben nur eingeschränkt am gesellschaftlichen leben teilnehmen und das ist etwas, das ihm auch selbst einleuchten sollte. es spricht ja nichts dagegen durch eigenes zuarbeiten mehr möglichkeiten zu erlangen.
Ich weiß nicht, ob Du jetzt nur den letzten Post gelesen hast, oder ob Du das Gespräch insgesamt weiter verfolgtest.
Lassen Dich alle Argumente kalt?
ich habe den thread doch recht genau verfolgt und was heißt kaltlassen, ich bin überzeugt von dem, was ich denke und eure argumente konnten mich soweit nicht davon abbringen. und auch ich bin nicht unbelehrbar.
Du selbst kannst Dich offensichtlich sicher fühlen, als angehender Arzt. Dir wird, meinst Du, nichts passieren. Du hast keinerlei Anlass, so wirkt es, Dich in arbeitslose Menschen hineinzuverstzen, kennst vielleicht gar keinen persönlich, fürchtest nicht, durch ein persönliches Unglück plötzlich dazu gehören zu müssen.
Also kann man Sondergesetze für sie akzeptieren. Da Du vielleicht niemals dazugehören wirst, gehören sie irgendwie anscheinend nicht zur Gesellschaft der "Bürgerlichen" dazu.
Mir scheint, für Dich sind Hartz IV-Empfänger die "ganz anderen".dass ich mich sicher fühlen kann liegt nicht daran, dass mir eine zukunft blüht, sondern daran, dass ich hart darauf hinarbeite.
meine tante bezieht übrigens hartz iv. eigentlich denke ich nicht, dass es zeit meines lebens einen moment gab, in dem sie das nicht tat, bzw die selbe leistung unter einem anderen namen. und nein, ich möchte nicht, dass sie lotto spielt, genaugenommen würde ich ihr am liebsten auch das rauchen verbieten, aber wo kämen wir denn dann hin.
ich habe schwer den eindruck ich werde hier verkannt, ich beanspruche für hartz-iv-ler keine andere logik als für jeden anderen menschen, man kann schlicht und ergreifend nicht über die eigenen verhältnisse leben und muss jeden cent ehren, den man aus fremder hand bezieht.
ich bin generell erstaunt und irgendwie auch enttäuscht, wie ewek und auch du, diese diskussion zunehmend führt. einerseits über beleidigungen, andererseits wird die eignung für einen beruf angezweifelt und das alles nur, weil ich nicht eure meinung zu teilen scheine und euch nicht in eurer unendlichen lebenserfahrung und ausschweifenden rhetorik als die weisen anerkenne und folge leiste. applaus für diese riesenleistung.
Zaphod Beeblebrox
11.03.2011, 00:15
...
Also ich interpretiere das so, das du willst, das H4 Empfänger vernünftig mit dem Geld umgehen. So falsch ist das ja nicht. Eine Verachtung kann ich jedenfalls nicht erkennen.
Demgegenüber steht die Selbstbestimmung und das ist eben ein sehr hohes Gut. Hier darf nun mal der Staat nicht bestimmen, was gut und vernünftig ist.
Man sollte also genau unterscheiden was man meint. Also entweder das Recht auf Selbstbestimmung als Grundsatz oder der Sinnvolle Umgang mit Geld von Hilfsbedürftigen.
HiddenBlade
11.03.2011, 00:17
mann sollte HarzIV nur gutscheine geben weil hätten sie genügend Geld würden sie kein Harz IV bekommen also schluss folgere ich das sie mit Geld nicht umgehn können!
Edit: unter anderem bekommen Personen die einen 400€ Job Machen auch Hartz IV und der Staat macht nichts um diese zu unterbinden!
Was hat es damit zu tun das man mit Geld nicht umgehen kann wenn man Hartz IV Empfänger ist?
So ein Schwachsinn.
Schon mal überlegt das viele garnichts dafür können das sie Hartz IV EMpfänger sind?
:rolleyes:
Also ich interpretiere das so, das du willst, das H4 Empfänger vernünftig mit dem Geld umgehen.
so ist es in der tat.
Demgegenüber steht die Selbstbestimmung und das ist eben ein sehr hohes Gut. Hier darf nun mal der Staat nicht bestimmen, was gut und vernünftig ist.
Man sollte man also genau unterscheiden was man meint. Also entweder das Recht auf Selbstbestimmung als Grundsatz oder der Sinnvolle Umgang mit Geld von Hilfsbedürftigen.
und hier ist der punkt, an dem ich nunmal nicht zustimme, was eigentlich aber kein beinbruch sein sollte. ich bin nunmal der meinung, dass der staat, wenn es um existentielle bedenken geht, etwas genauer hinsehen und eventuell eingreifen muss. ich will den bedürftigen nicht ihr recht und ihre fähigkeit auf selbstbestimmung absprechen, aber bevor mit begrenzten mittel fahrlässig umgegangen wird, definier ich lieber den verwendungszweck etwas klarer.
Zaphod Beeblebrox
11.03.2011, 00:27
so ist es in der tat.
und hier ist der punkt, an dem ich nunmal nicht zustimme, was eigentlich aber kein beinbruch sein sollte. ich bin nunmal der meinung, dass der staat, wenn es um existentielle bedenken geht, etwas genauer hinsehen und eventuell eingreifen muss. ich will den bedürftigen nicht ihr recht und ihre fähigkeit auf selbstbestimmung absprechen, aber bevor mit begrenzten mittel fahrlässig umgegangen wird, definier ich lieber den verwendungszweck etwas klarer.
Naja das sind wir einfach anderer Meinung.
Im übrigen schaut der Staat sehr genau hin. wie gesagt, ein Freund ist in der Situation und als er mich besuchen wollte , musste er es anmelden.
Ein H4 Empfänger darf sich eben nicht in Deutschland frei bewegen sondern muss dies der ARGE mitteilen.
Ich habe ihn gefragt, was das den soll und er sagte, das es um den Versicherungsschutz geht. Wenn er also gefahren wäre ohne das anzumelden, dann hätte er keinen Versicherungsschutz, was er als MS Kranker gar nicht machen kann.
Das ist mal eine staatliche Kontrolle und Erniedrigung...
korallenkette
11.03.2011, 00:52
. ich bin nunmal der meinung, dass der staat, wenn es um existentielle bedenken geht, etwas genauer hinsehen und eventuell eingreifen muss. ich will den bedürftigen nicht ihr recht und ihre fähigkeit auf selbstbestimmung absprechen, aber bevor mit begrenzten mittel fahrlässig umgegangen wird, definier ich lieber den verwendungszweck etwas klarer.
Aber das ist doch der Punkt, um den es die ganze Zeit geht.
Die Selbstbestimmung ist eh schon eingeschränkt dadurch, dass man keine Arbeit findet und so wenig Geld hat.
Du aber meinst es sei richtig, wenn dann auch noch eine staatliche Aufsicht eingreift, um den letzten Rest von Freiheit, der übrigbleibt, weil man sich das Geld nach eigenem Gusto einteilt, zu reglementieren.
Was geht es Dich an, ob Deine Tante raucht oder nicht!
WAS geht es Dich an!
Soll sie doch selbst damit klarkommen, wenn es ihr dann für die neue Jacke oder den Kinobesuch fehlt. Das ist doch absolut ihre Sache!
Fragt sie danach, was Du mit dem Geld machst, was Dir zum Studium irgendwoher gegeben wird?
Ich will Dich nicht persönlich angreifen.
Ich greife Dich nur an als ein Repräsentant von so unnötigen staatlichen Eingriffen in Persönlichkeitsrechte.
Und das tue ich im Grunde im Interesse von uns allen.
Bei den Schwächsten wird der Anfang gemacht. Doch nicht aus Selbstzweck. Sondern damit man sich daran gewöhnt.
Was geht es Dich an, ob Deine Tante raucht oder nicht!
WAS geht es Dich an!
Und dann gibts wieder kein Geburtstagsgeschenk von ihr, jaja.
Preachan
11.03.2011, 07:56
Bei den Schwächsten wird der Anfang gemacht. Doch nicht aus Selbstzweck. Sondern damit man sich daran gewöhnt.
Außerdem greift da ein ganz "normaler" gesellschaftlicher Vorgang:
Man grenzt sich ab von "denen da unten", denen man im aktivierenden Sozialstaat auch noch die alleinige Schuld an ihrer Lage gibt.
Und die "dürfen" sich dann eben keinerlei kleinen Luxus gönnen, auch wenn das eigentlich auch zur Teilhabe am öffentlichen Leben gehört, die eigentlich garantiert sein sollte (Teilhabe gerade auf kleinen Luxus generell bezogen, nicht auf Lotto).
Dass es für ihre Lage auch strukturelle und sozialpolitische Gründe gibt, wird inzwischen gerne ausgespart.
Daher teile ich deine Beobachtung, dass so eine gesellschaftliche Spaltung absolut nicht wünschenswert ist, und das Klima wird in der Hinsicht deutlich rauer.
Und sicher, nicht zu rauchen ist in jeglicher Hinsicht klüger, gesundheitlich, finanziell etc. - aber zwingen kann man die Leute schlecht, wenn sie ihre Prioritäten so setzen, müssen sie halt damit klarkommen. Verbieten ist da der falsche Weg.
Auch so eine Problematik zum Thema HartzIV:
Es heißt immer, "die" bekämen so viele Kinder, aus denen dann eh nix wird. Aber Verhütung ist teuer und im Regelsatz halt nicht dabei. Dafür zahlt der Staat dann die Abtreibungen.
Kommt das nur mir irgendwie... zynisch... vor?
http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/lieber-klassenfahrt-als-pille/
@juke*
und dazu ständig das gefasel von wegen die fachkräfte sind ja da, sie kriegen nur keine arbeit. oh bitte. wer sich um arbeit bemüht und wer qualifiziert genug ist, der kriegt auch welche.
wenn selbst ich als student ganz einfach an 10 verschiedene stellen komme, die mir einen stundenlohn von mindestens 12 euro garantieren, dann kann es für gelernte kräfte nun wirklich nicht so schwer sein.
Tut mir leid, aber das klingt für mich sehr wohl überheblich, bzw. verachtend gegenüber anderen Menschen, die keinen Job bekommen.
Du bist scheinbar mit gewissen Talenten und Durchsetzungsvermögen gesegnet und erwartest nun, dass andere ähnlich fähig sind wie du.
Wer das nicht zu sein scheint, dürfte sich stark angegriffen und verachtet fühlen.
Vielleicht bist du dir darüber nicht im Klaren, aber es kommt nunmal so herüber.
Serpentes
11.03.2011, 11:30
Was geht es Dich an, ob Deine Tante raucht oder nicht!
WAS geht es Dich an!
Soll sie doch selbst damit klarkommen, wenn es ihr dann für die neue Jacke oder den Kinobesuch fehlt. Das ist doch absolut ihre Sache!
Er und alle anderen in Deutschland finanzieren ihr den Zigarettenkonsum. Eigentlich geben sie ihr das Geld aber, damit sie sich aus ihrer Lage befreien kann, damit es ihr besser geht. Ist der Wunsch, ihr auf die effektivste Weise helfen zu wollen so verwerflich? Zigaretten rauchen hilft seiner Tante in ihrer Situation nicht. Auch Glücksspiele helfen in so einer Situation nicht. Vielleicht weiß sie das auch selber, aber wenn sie keiner damit konfrontiert, wird die Sucht verhindern, dass sie aufhört. Ich habe schon oft miterlebt, dass Menschen, nachdem sie zu ihrem Glück gezwungen wurden, glücklich darüber waren, weil sie sich vorher selbst im Weg standen (Das heißt natürlich nicht, dass diese Menschen selbst Schuld daran sind, dass sie in diese Situation geraten sind). Ich finde nicht, dass man solchen Menschen Dinge verbieten sollte, solange sie in einem gewissen Rahmen geschehen, aber einen Rat auszusprechen, bzw. eine bestimmte Verhaltensweise zu verlangen (nicht erzwingen), ist, aufgrund des Abhängigkeitsverhältnisses zwischen Hartz-4-Empfänger und Staat, legitim.
Was hier juke* unterstellt wird, ist übrigens unter aller Sau.
Dunkler Fürst
11.03.2011, 11:30
Jetzt geht es echt los. Lotto dürfen sie aber schon noch spielen, weiß das jemand? Wenn ja, dann ist es auch logisch, denn daran verdient ja der Staat. Er bekommt also einen Teil zurück was er ausgezahlt hat.
Er und alle anderen in Deutschland finanzieren ihr den Zigarettenkonsum. Eigentlich geben sie ihr das Geld aber, damit sie sich aus ihrer Lage befreien kann, damit es ihr besser geht. Ist der Wunsch, ihr auf die effektivste Weise helfen zu wollen so verwerflich? Zigaretten rauchen hilft seiner Tante in ihrer Situation nicht. Auch Glücksspiele helfen in so einer Situation nicht. Vielleicht weiß sie das auch selber, aber wenn sie keiner damit konfrontiert, wird die Sucht verhindern, dass sie aufhört. Ich habe schon oft miterlebt, dass Menschen, nachdem sie zu ihrem Glück gezwungen wurden, glücklich darüber waren, weil sie sich vorher selbst im Weg standen (Das heißt natürlich nicht, dass diese Menschen selbst Schuld daran sind, dass sie in diese Situation geraten sind). Ich finde nicht, dass man solchen Menschen Dinge verbieten sollte, solange sie in einem gewissen Rahmen geschehen, aber einen Rat auszusprechen, bzw. eine bestimmte Verhaltensweise zu verlangen (nicht erzwingen), ist, aufgrund des Abhängigkeitsverhältnisses zwischen Hartz-4-Empfänger und Staat, legitim.
Was hier juke* unterstellt wird, ist übrigens unter aller Sau.
Ich sehe aber nicht, wo der Zigarettenkonsum die Arbeitssuche einschränkt.
Dürfen Hartz-IV nichts mehr machen, was sie genießen könnten?
Solange sie mit dem ihnen zustehenden Satz auskommen und sich bemühen sich wieder ins Arbeitsleben zu integrieren, sehe ich kein Problem dabei, wenn man ab und zu mal seine Zigarette raucht.
Serpentes
11.03.2011, 11:43
Ich sehe aber nicht, wo der Zigarettenkonsum die Arbeitssuche einschränkt.
Dürfen Hartz-IV nichts mehr machen, was sie genießen könnten?
Solange sie mit dem ihnen zustehenden Satz auskommen und sich bemühen sich wieder ins Arbeitsleben zu integrieren, sehe ich kein Problem dabei, wenn man ab und zu mal seine Zigarette raucht.
Ich will das Rauchen ja nicht verbieten. Es gibt aber durchaus sinnvollere Ausgabemöglichkeiten, die die Produktivität steigern. Natürlich ist niemand dazu verpflichtet, optimal produktiv zu sein. Man darf doch wohl aber noch Empfehlungen aussprechen.
Ich will das Rauchen ja nicht verbieten. Es gibt aber durchaus sinnvollere Ausgabemöglichkeiten, die die Produktivität steigern. Natürlich ist niemand dazu verpflichtet, optimal produktiv zu sein. Man darf doch wohl aber noch Empfehlungen aussprechen.
Richtig. Er hat ja auch nicht gesagt, dass er ihr das Rauchen verbietet. Am liebsten würde er, ja. Würde ich wohl auch, wenn ich so ne Tante hätte. Aber man tut es nicht. Genauso wie sich Eltern oft wünschen würden, dass ihre Kinder nicht rauchen oder saufen. Die wenigsten verbieten es deswegen aber. Ist es schlecht, dass man Gutes will?
Aber das wird hier nicht viel bringen. Der Diskussionsstil in diese Thread ist grauenvoll. Entschuldigung, aber sowas habe ich schon lange nicht mehr erlebt.
Was hier juke* unterstellt wird, ist übrigens unter aller Sau. This.
Und nein, ich bin weder juke-Jünger noch seiner Meinung.
Ich will das Rauchen ja nicht verbieten. Es gibt aber durchaus sinnvollere Ausgabemöglichkeiten, die die Produktivität steigern. Natürlich ist niemand dazu verpflichtet, optimal produktiv zu sein. Man darf doch wohl aber noch Empfehlungen aussprechen.
Natürlich gibt es sinnvollere Ausgabemöglichkeiten, aber einen geregelten Zigarettenkonsum kann man meiner Meinung nach kritisieren.
Einen kleinen "Luxus" sollte man jedem Menschen gönnen können.
Sergej Petrow
11.03.2011, 13:01
Wenn mich alles kalt lassen würde - im Guten wie im Schlechten - was in der PE so geäußert wird, brauchte ich mich hier nicht aufzuhalten.
Wieso?
Du machst ein Thema auf über etwas, was so gar nicht geschehen ist und bist darüber entrüstet.
Das eigentliche Thema dazu, wie der freie Wettanbieter darauf kommt, eine solche Klage durchzuführen, verschwindet dabei völlig im Hintergrund.
Es geht hier nicht um Hartz IV-Empfänger. Ganz sicher wird auch dieser Wettanbieter keinen fragen wollen, ob er sich die Teilnahme leisten kann oder nicht.
Leider ist genau das aber auch in den Medien völlig in den Hintergrund geraten. Anstatt sich auf das eigentliche zu konzentrieren, wird eine Debatte entfacht, die völlig am Thema vorbei geht. Weder wurde versucht über die Hintertür die Schwächsten zu gängeln, wie sie ihr Geld auszugeben haben, noch steht im Gesetz drin, dass Hartz-IV Empfänger vom Glücksspiel ausgeschlossen sind. Steht auch nicht in den Teilnahmebedingungen.
Aber es wird ein neuer Rahmen aufgezogen und sich dann darüber beschwert, dass der Staat dieses oder jenes bei dieser Gruppe verbietet. Was aber ganz offensichtlich eben nicht der Fall ist.
Tja, und der private Anbieter hat das, was er wollte. Ist sehr schön aus dem Kreuzfeuer raus, der staatliche Anbieter steht als Unterjocher in der Kritik.
Da frage ich mich manchmal, wo denn jetzt genau die Doppelmoral stattfindet.
Zaphod Beeblebrox
11.03.2011, 13:51
Wieso?
Du machst ein Thema auf über etwas, was so gar nicht geschehen ist und bist darüber entrüstet.
Das eigentliche Thema dazu, wie der freie Wettanbieter darauf kommt, eine solche Klage durchzuführen, verschwindet dabei völlig im Hintergrund.
Es geht hier nicht um Hartz IV-Empfänger. Ganz sicher wird auch dieser Wettanbieter keinen fragen wollen, ob er sich die Teilnahme leisten kann oder nicht.
Leider ist genau das aber auch in den Medien völlig in den Hintergrund geraten. Anstatt sich auf das eigentliche zu konzentrieren, wird eine Debatte entfacht, die völlig am Thema vorbei geht. Weder wurde versucht über die Hintertür die Schwächsten zu gängeln, wie sie ihr Geld auszugeben haben, noch steht im Gesetz drin, dass Hartz-IV Empfänger vom Glücksspiel ausgeschlossen sind. Steht auch nicht in den Teilnahmebedingungen.
Aber es wird ein neuer Rahmen aufgezogen und sich dann darüber beschwert, dass der Staat dieses oder jenes bei dieser Gruppe verbietet. Was aber ganz offensichtlich eben nicht der Fall ist.
Tja, und der private Anbieter hat das, was er wollte. Ist sehr schön aus dem Kreuzfeuer raus, der staatliche Anbieter steht als Unterjocher in der Kritik.
Da frage ich mich manchmal, wo denn jetzt genau die Doppelmoral stattfindet.
Ich bemängle auch, das sich die Diskussion immer weiter Richtung H4 verschoben hat. Da hast du recht. Ich sprach diese Dopplemoral an, also das der Staat einerseits mitverdient und anderseits den Wettanbieter zu einer undurchführbaren Kontrolle der Spieler verpflichtet. Dabei spielt es eben keine Rolle, ob der Wettbetreiber einen H4 Empfänger oder einen überschuldeten Manager kontrollieren soll. Außerdem ist es eine einstweilige Verfügung eines Gerichtes und kein Urteil.
Martellus
11.03.2011, 13:53
Richtig. Er hat ja auch nicht gesagt, dass er ihr das Rauchen verbietet. Am liebsten würde er, ja. Würde ich wohl auch, wenn ich so ne Tante hätte. Aber man tut es nicht. Genauso wie sich Eltern oft wünschen würden, dass ihre Kinder nicht rauchen oder saufen. Die wenigsten verbieten es deswegen aber. Ist es schlecht, dass man Gutes will?
Aber das wird hier nicht viel bringen. Der Diskussionsstil in diese Thread ist grauenvoll. Entschuldigung, aber sowas habe ich schon lange nicht mehr erlebt.
This.
Und nein, ich bin weder juke-Jünger noch seiner Meinung.
Juke ist aber selbst Schuld an der Sache. Warum lässt er sich in eine Diskussion einwickeln, welche zum Ende hin ihn die böse Position zuteilt?
Außerdem dachte ich immer, dass Arbeitslosengeld II Empfänger aufgrund des niedrigen Satzes sowieso kein Geld für Zigaretten haben? Wozu die Aufregung? Ich glaube nicht, dass in der neuen Berechnung des Regelsatzes auch Glücksspiele enthalten sind. :dnuhr:
Außerdem hat sergej jetzt die Sache aufgeklärt.
korallenkette
11.03.2011, 14:24
Wieso?
Du machst ein Thema auf über etwas, was so gar nicht geschehen ist und bist darüber entrüstet.
Sergej - so, wie ich das Thema ansprach, wurde es aber zunächst in den Medien gemeldet.
Und klar hat das Landesgericht verfügt, das auf möglichen Widerruf keine Sportwetten mit Hartz IVlern abgeschlossen werden dürfen.
Daraufhin entsprang hier eine Diskussion, in der einige der Meinung waren, es sei in Ordnung, dass es Gesetz werden könnte, Hartz IV-Empfänger vom Glücksspiel auszuschließen.
Willst Du mir jetzt Doppelmoral unterstellen, weil ich das Thema: "Kein Lotto mehr für Hartz IVler" in den Mittelpunkt stellte und nicht - wie Du es lieber gehabt hättest - die Wettbewerbsmethoden von Wettanbietern?
Tatsache ist: Würde ich in NRW eine Sportwette abschließen wollen und dazu vor Zeugen sagen, ich sei Hartz Iv-Empfänger, dürfte mir so eine Wette nicht angeboten werden, es sei denn, Westlotto wollte eine Strafe von 250.000 Euro riskieren. :dnuhr:
Aber das ist doch der Punkt, um den es die ganze Zeit geht.
Die Selbstbestimmung ist eh schon eingeschränkt dadurch, dass man keine Arbeit findet und so wenig Geld hat.
Du aber meinst es sei richtig, wenn dann auch noch eine staatliche Aufsicht eingreift, um den letzten Rest von Freiheit, der übrigbleibt, weil man sich das Geld nach eigenem Gusto einteilt, zu reglementieren.
Was geht es Dich an, ob Deine Tante raucht oder nicht!
WAS geht es Dich an!
Soll sie doch selbst damit klarkommen, wenn es ihr dann für die neue Jacke oder den Kinobesuch fehlt. Das ist doch absolut ihre Sache!
Fragt sie danach, was Du mit dem Geld machst, was Dir zum Studium irgendwoher gegeben wird?
Ich will Dich nicht persönlich angreifen.
Ich greife Dich nur an als ein Repräsentant von so unnötigen staatlichen Eingriffen in Persönlichkeitsrechte.
Und das tue ich im Grunde im Interesse von uns allen.
Bei den Schwächsten wird der Anfang gemacht. Doch nicht aus Selbstzweck. Sondern damit man sich daran gewöhnt.
das letzte bisschen freiheit gründet sich doch nicht darauf, dass man eine staatliche hilfe empfängt.
und warum genau ich jetzt meine, dass ein eingreifen gerechtfertigt ist, hab ich nun wirklich schon oft genug heruntergebetet. irgendwann muss auch mal schluss sein, bzw die diskussion sich weiterentwickeln.
was meine tante angeht, so war die sache mit den zigaretten etwas, was ich ihr persönlich ankreiden kann, da ich sie kenne und da ich mir meinen familienmitgliedern gegenüber eine andere kritik erlaube. ich finde das ihr gegenüber aus verschiedensten gründen nicht verwerflich, die aber hier niemanden etwas angehen.
auch wenn sonst jemand von der stütze lebt, sehe ich es nicht sonderlich gern, wenn er sich davon beim vietnamesen ne stange marlboro genehmigt. dafür ist es einfach nicht gedacht, gründe hat serpentes schon angeführt, dem gibt es meiner meinung nach nichts mehr hinzuzufügen.
@juke*
Tut mir leid, aber das klingt für mich sehr wohl überheblich, bzw. verachtend gegenüber anderen Menschen, die keinen Job bekommen.
Du bist scheinbar mit gewissen Talenten und Durchsetzungsvermögen gesegnet und erwartest nun, dass andere ähnlich fähig sind wie du.
Wer das nicht zu sein scheint, dürfte sich stark angegriffen und verachtet fühlen.
Vielleicht bist du dir darüber nicht im Klaren, aber es kommt nunmal so herüber.
wo genau braucht es talente und durchsetzungsvermögen um sich auf einen aushilfsjob bei penny markt oder als büroreinigungskraft zu bewerben? solche jobs gibt es in größeren städten und überall, wo es nen größeren supermarkt bzw ein gewerbegebiet gibt.
zumal sich jemand, der offensichtlich die von dir angeführten eigenschaften vermissen lässt, nicht beleidigen lassen sollte, wenn andere vormachen, wie es gehen könnte, sondern sich ein herz nehmen und versuchen sollten es nachzumachen. anders ändert sich die eigene situation nicht.
Juke ist aber selbst Schuld an der Sache. Warum lässt er sich in eine Diskussion einwickeln, welche zum Ende hin ihn die böse Position zuteilt?
ja meine güte, was bin ich so blöd hier doch eine diskussion anzuzetteln. warum hab ich nicht einfach die gleiche meinung wie andere und vermeide dadurch jeglichen meinungsaustausch. das wär doch vorbildlich. :rolleyes:
wo genau braucht es talente und durchsetzungsvermögen um sich auf einen aushilfsjob bei penny markt oder als büroreinigungskraft zu bewerben? solche jobs gibt es in größeren städten und überall, wo es nen größeren supermarkt bzw ein gewerbegebiet gibt.
zumal sich jemand, der offensichtlich die von dir angeführten eigenschaften vermissen lässt, nicht beleidigen lassen sollte, wenn andere vormachen, wie es gehen könnte, sondern sich ein herz nehmen und versuchen sollten es nachzumachen. anders ändert sich die eigene situation nicht.
Naja, ein Aushilfsjob bei Penny ist a) keine dauerhafte Option und b) haben ältere Menschen tierische Probleme selbst diese zu bekommen.
Die will einfach keiner mehr haben, so qualifiziert sie auch sein mögen.
Sir Ewek Emelot
11.03.2011, 15:01
Was mich einfach stört, ist, dass gewisse Leute, zu denen offenbar auch Juke zählt, eine Luxusdiskussion in Bezug auf HartzIV-Epmfänger führen, nach dem Motto: "Die werden schon versorgt, ohne was dafür zu tun, da sollen sie nicht noch Luxus verlangen!" Es ist eine Haltung, die HartzIV-Empfänger letztlich einen übermäßigen Wohlstand unterstellt. Eine solche Diskussion anzuleiern ist zynisch. HartzIV-Empfänger haben keinen Luxus, sie haben keinen Wohlstand. Sie haben, was sie benötigen, und nicht mehr oder nur unwesentlich mehr. Die Möglichkeit, doch noch etwas mehr zu kaufen, als zum Überleben nötig, ist noch kein Luxus, und die Möglichkeit, die eigenen finanziellen Mittel selbst zu verwalten ebenfalls nicht. Letzteres ist einfach ein Aspekt von menschlicher Würde.
Eine Wohlstands- oder Luxusdiskussion über HarztIV zu führen, ist unangemessen und unrealistisch und daher zynisch und arrogant, scheint entweder davon zu zeugen, dass man von deren Lebensumständen keine Ahnung hat, oder ihnen auch das Bisschen Lebensqualität missgönnt, das sie sich leisten können. Und ihnen das letzte Bisschen Autonomie zu nehmen, das sie noch haben, ist schlicht ein Agriff auf ihre Würde. Beides zeugt von einer verächtlichen, arroganten Haltung.
Selbst wer sich um Arbeit bemüht kann daran scheitern, zumindest eine Zeit lang. Das kann ganz unverschuldet sein. Den Empfängern von Hilfeleistungen grundsätzlich zu unterstellen, sie könnten mit Geld nicht umgehen, ist schlicht unverschämt - und nichts anderes bedeutet es, wenn man ihnen bestimmen will, wofür sie es ausgeben sollen.
Im Übrigen, Juke, was persönliche Angriffe angeht: Der Kreis schließt sich, jetzt bin ich der Meister!:o
Dr.KingSchulz
11.03.2011, 15:18
Melde mich mal als sogenannter "Schmarozer " zu Wort.Finde es traurig das hier einige Leute meinen als Hartz IV Empfänger würde man in Saus und Braus auf kosten anderer leben. Ich persönlich habe knapp 30 Jahre im Garten und Landschaftsbau gearbeitet. Seit Ende 2007 bin ich genau 10 mal operiert worden und kann eigentlich gar nichts mehr machen. Mit 5 Personen bekommen wir etwas über 1400€ wovon wir auch die Miete zahlen müssen.knapp 800€.Eine Arbeit finde ich nicht mehr krankheits und altersbedingt. Jetzt frage ich mich die ganze Zeit wo ich hier schmarozen würde? Das ich bisher auf der faulen Haut gelegen habe kann ich von mir nicht behaupten. Entgegen der Meinung vom Amt würde man auch tolle Fernseher bekommen wie hier behauptet wurde muss ich sagen das wir hier noch ne alte Röhre stehen habe.Sowas bekommt man nicht vom Amt. Sollte die Waschmaschine kaputt gehen hat man im Vorfeld dafür zu sorgen Geld gespart zu haben Wovon aber nur? Lege mich jetzt wieder auf die faule Haut um auf eure Kosten zu leben.
Serpentes
11.03.2011, 17:08
[...]
Wer hat das denn geschrieben?
...
das hast du sehr schön zusammengefasst. :gratz
kann dir eigentlich nur beipflichten aber das ist mit vielen dingen in dem land so. ich habe nichts gegen facettenreiche und vielfältige diskussionen nur leider geht das immer in die völlig "falsche" richtung bis wir einen sündenbock haben den wir an den pranger stellen können. :(
(bestes bsp vorhin auf NTV: da wurde wieder ein "experte" im studio gefragt, ob die medizinischen möglichkeiten im vergleich zu haiti in japan besser wären ? da frage mich schon, ob die meine intelligenz mit solchen fragen auf die probe stellen wollen ?! :dnuhr: )
Rhestopeless
12.03.2011, 08:33
Ich denke das Problem ist, dass mancher nicht anerkennen will, dass das Arbeitslosengeld das Eigentum des Arbeitslosen ist. Es ist natürlich klar, dass es der Staat ist, der es herausgibt, aber es hat auf keinen Fall die Form einer milden Gabe. Der Staat gibt das Geld, weil es seine Pflicht ist, wenn er Sozialstaat heißen will. Dieses Geld ist nicht dafür da, dass der Mensch noch gerade so überlebt oder sogar, dass er seine Produktivität steigert. (Das ist sowieso eine schöne kapitalistische Aussage. Der Mensch hat die Pflicht, seine Produktivität zu steigern. Ist es das, was man heute als Menschsein versteht, ein Produzent zu sein?) Dass der Arbeitslose sich bemüht, neue Arbeit zu finden, ist natürlich eine wichtige Notwendigkeit, aber diese kann man nicht dadurch erreichen, indem man das Leben aller Arbeitslosen so unerträglich macht, dass keiner je daran denkt, man könne auf Dauer arbeitslos sein. Menschen, die länger arbeitslos sind, müssen nicht unbedingt faul sein, denn es gibt auch welche, die krankheits- und/oder altersbedingt untauglich sind. (Es sollte dich nicht verwundern, Juke, dass, wenn du immer Arbeit findest, dadurch nicht automatisch jeder andere auch immer Arbeit findet. Es gibt viele ältere Leute, die von Unternehmen nicht gewollt werden. Man sucht doch jüngere und leistungsfähigere Arbeiter, wzb dich) Soll ihnen das Leben zur Hölle gemacht werden, weil es andere Arbeitslose gibt, die faul sein könnten? Das ist es nämlich, was ihr hier fordert. Das Leben soll dem Arbeitslosen schwer gemacht werden, damit er sich nicht bequemt. Und in welchem Maße soll es ihm nun unangenehm gemacht werden? Nach euren Aussagen ist die Stütze doch eh nur zum Überleben gedacht, also könnte man doch Eweks Vorschlag annehmen, und Arbeitslose einsperren, denn mehr soll die Stütze eurer Meinung nach nicht bieten.
Es gibt andere Maßnahmen, die dafür Sorge tragen, dass sich der Arbeitslose um Arbeit bemüht und diese sind auch gerecht.
Das Arbeitslosen Geld ist, wie bereits gesagt, nicht nur für das Überleben da, sondern es sichert dem Menschen das menschenwürdige Dasein. Ein Mensch muss über sich selbst bestimmen können und wenn man es ihm untersagt, so verletzt man seine Würde. Auch wenn man es im “Guten“ meint, so ist es nicht weniger schlimm, weshalb Ewek und Koralli auch Recht haben, wenn sie dir, Juke, eine Verachtung unterstellen. Man kann es natürlich nicht direkt in deinen Beiträgen lesen, aber es ist immer implizit damit ausgedrückt:
Wenn du forderst, dass man den Menschen dass Glücksspiel verbietet, weil sie sonst über ihre Verhältnisse leben könnten, so hältst du die Harz-IV-Empfänger für unfähig, mit ihrem Geld zu wirtschaften. Das ist es, was du unter Schutz durch den Staat verstehst. Der Harz’ler ist zu blöd mit seinem Geld umzugehen, also muss der Staat eingreifen. Das Geld, was er bekommt, ist nun mal sein Eigentum und da braucht man ihn nicht zu bevormunden, um sicherzustellen, dass er sich damit nicht verwirtschaftet. Die Anzahl derer, die wirklich zu viel Geld für Glücksspiel herausgeben, wird wohl kaum so hoch sein, dass “Schutzmaßnahmen“ für alle Arbeitlosen eingeführt werden müssen. Außerdem ist ein solches Verhalten krankhaft und somit Angelegenheit des Arztes und nicht des Staates.
Wenn ich jemanden Geld leihe (und damit habe ich mehr als genug Erfahrung) so würde ich nicht von ihm fordern, er soll kein Lotto spielen, bis er es mir zurückgibt. Wenn ich es fordern wollte, so müsste ich ihn doch ziemlich gering schätzen, dass er nicht den Willen/Verstand besitzt, selbst auf unnötige Kosten zu verzichten, bis er es mir wiedergibt. Wenn man jemanden so was vorsetzt, dann ist das für ihn mit Sicherheit schon schlimm, wenn man es aber grundsätzlich auf eine ganze Bevölkerungsschicht ausweitet, dann ist das ungerecht.
Der Markt dient dazu, den Austausch von Eigentum zu organisieren und zu regulieren. Das ist notwendig zur Ausübung von Freiheit, weil im Eigentum eben die Mittel liegen, mit denen wir in der Welt wirksam sein können, also Freiheit ausüben können. Der Markt ist also Bedingung für die Ausübung von Freiheit.
Aufgrund seiner Struktur kann er jedoch dafür sorgen, dass manchen Menschen die Möglichkeit, Eigentum zu erwerben, praktisch genommen wird. Das hatte man ja schon im 19. Jahrhundert, wo die Fabrikarbeiter praktisch Frondienstleister waren. Oder heute in gewissen asiatischen Ländern in Fabriken. Ein solches Prekariat oder Proletariat, wie mans im 19. Jahrhundert genannt hat, ist de facto nicht mehr Rechtsfähig. Die ökonomische Abhängigkeit vom Arbeitgeber ist einfach zu groß, so dass Freiheiten gar nicht mehr wahrgenommen werden können, eigene Lebensziele gar nicht verfolgt werden können: Es geht nur ums nackte Überleben durch eine Arbeit, von der andere profitieren.
Und daher braucht es eben eines Sozialsystems, welches diese Abhängigkeit vom Arbeitgeber mindert, und die Wahrnehmung von Freiheit, die grundsätzliche Möglichkeit, das eigene Leben nach eigenen Vorstellungen zu gestalten, sichert. Es definiert jeder Mensch selbst, was er für ein gutes und gelungenes Leben hält, und da hat niemand reinzureden. Danach hat jeder Mensch sein Leben zu gestalten, und eben dies abzusichern, dafür sind soziale Netze da. Und da hat niemand, auch kein Juke, das Recht, zu bestimmen, dass Lotto zu so einem Leben nicht dazugehören dürfe.
Die Sozialhilfe ist doch gerade dafür da, die Abhängigkeit vom Arbeitgeber zu mildern und wirtschaftlich abzusichern. Da wäre es ein Widerspruch in sich, diese neue Abhängigkeit dergestalt zu beschaffen, dass der Mensch wieder genauso unfrei und bevormundet ist, wie er es unter der Ägide eines völlig ungezügelten Kapitalisten wäre.
Zum Glück hat sich unsere Gesellschaft seit dem 19. Jahrhundert weiterentwickelt. Es ist frustrierend, dass wir aber zunehmend wieder die Errungenschaften begründen müssen, die einen gesellschaftlichen Konsens über ein System dauerhaft sicherstellen, das Ungleichheit und erheblichen Reichtum in nicht allen Bevölkerungsschichten vorsieht. Das ist hier wie mit den Menschenrechten: Es braucht nur ein paar Zeitungsschlagzeilen über eine Kindesmisshandlung, und schon kommen wieder irgendwelche Deppen daher, welche Folter und Todesstrafe fordern: Es ist ermüdend, längst geschlagene Schlachten erneut ausfechten zu müssen, weil Politiker dumme Polemiken wie "Arbeit muss sich wieder lohnen!" rumseiern, und irgendwelche Bonzen den Verlierern des Systems nichtmal die Wurst auf dem Butterbrot und ein kleines Fitzelchen Würde gönnen!:rolleyes:
Sehr schön gesagt. Vor allem der letzte Abschnitt drückt das aus, was ich oft bei manchen Diskussionen empfinde. Lange hat es gedauert, bis man gesellschaftliche Missstände beseitigt hat und viel Mühe war damit verbunden und trotzdem scheint der Mensch dazu geneigt zu sein, wieder zurück zu gehen und all das über den Haufen zu werfen.
Er und alle anderen in Deutschland finanzieren ihr den Zigarettenkonsum. Eigentlich geben sie ihr das Geld aber, damit sie sich aus ihrer Lage befreien kann, damit es ihr besser geht. Ist der Wunsch, ihr auf die effektivste Weise helfen zu wollen so verwerflich? Zigaretten rauchen hilft seiner Tante in ihrer Situation nicht. Auch Glücksspiele helfen in so einer Situation nicht. Vielleicht weiß sie das auch selber, aber wenn sie keiner damit konfrontiert, wird die Sucht verhindern, dass sie aufhört. Ich habe schon oft miterlebt, dass Menschen, nachdem sie zu ihrem Glück gezwungen wurden, glücklich darüber waren, weil sie sich vorher selbst im Weg standen (Das heißt natürlich nicht, dass diese Menschen selbst Schuld daran sind, dass sie in diese Situation geraten sind). Ich finde nicht, dass man solchen Menschen Dinge verbieten sollte, solange sie in einem gewissen Rahmen geschehen, aber einen Rat auszusprechen, bzw. eine bestimmte Verhaltensweise zu verlangen (nicht erzwingen), ist, aufgrund des Abhängigkeitsverhältnisses zwischen Hartz-4-Empfänger und Staat, legitim.
Was hier juke* unterstellt wird, ist übrigens unter aller Sau.
Ich sehe aber nicht, wo der Zigarettenkonsum die Arbeitssuche einschränkt.
Dürfen Hartz-IV nichts mehr machen, was sie genießen könnten?
Solange sie mit dem ihnen zustehenden Satz auskommen und sich bemühen sich wieder ins Arbeitsleben zu integrieren, sehe ich kein Problem dabei, wenn man ab und zu mal seine Zigarette raucht.
Ich will das Rauchen ja nicht verbieten. Es gibt aber durchaus sinnvollere Ausgabemöglichkeiten, die die Produktivität steigern. Natürlich ist niemand dazu verpflichtet, optimal produktiv zu sein. Man darf doch wohl aber noch Empfehlungen aussprechen.
Richtig. Er hat ja auch nicht gesagt, dass er ihr das Rauchen verbietet. Am liebsten würde er, ja. Würde ich wohl auch, wenn ich so ne Tante hätte. Aber man tut es nicht. Genauso wie sich Eltern oft wünschen würden, dass ihre Kinder nicht rauchen oder saufen. Die wenigsten verbieten es deswegen aber. Ist es schlecht, dass man Gutes will?
Forum hat vollkommen Recht. Wo schränkt der Zigarettenkonsum die Arbeitssuche ein? Und worin soll das Geld investiert werden, damit der Mensch optimal produktiv ist? Das menschliche Dasein besteht eben nicht in der Produktivität. Dieser steht noch etwas entgegen, das ihr den Arbeitslosen nicht eingesteht, nämlich die Menschenwürde. Für euch sind arbeitslose nur kaputte Maschinenteile, die man reparieren muss, damit die Produktion nicht still steht. Dass der Mensch, ja auch der arbeitslose Mensch, noch mehr bedarf als nur der Wirtschaft zu dienen, das ist euch scheinbar egal.
Forum hat vollkommen Recht. Wo schränkt der Zigarettenkonsum die Arbeitssuche ein? Und worin soll das Geld investiert werden, damit der Mensch optimal produktiv ist? Das menschliche Dasein besteht eben nicht in der Produktivität. Dieser steht noch etwas entgegen, das ihr den Arbeitslosen nicht eingesteht, nämlich die Menschenwürde. Für euch sind arbeitslose nur kaputte Maschinenteile, die man reparieren muss, damit die Produktion nicht still steht. Dass der Mensch, ja auch der arbeitslose Mensch, noch mehr bedarf als nur der Wirtschaft zu dienen, das ist euch scheinbar egal.
Wenn du mich schon zitieren musst, dann geh bitte auf das ein, was ich geschrieben habe. Erfinde nichts dazu. Danke.
Was mich einfach stört, ist, dass gewisse Leute, zu denen offenbar auch Juke zählt, eine Luxusdiskussion in Bezug auf HartzIV-Epmfänger führen, nach dem Motto: "Die werden schon versorgt, ohne was dafür zu tun, da sollen sie nicht noch Luxus verlangen!" Es ist eine Haltung, die HartzIV-Empfänger letztlich einen übermäßigen Wohlstand unterstellt. Eine solche Diskussion anzuleiern ist zynisch. HartzIV-Empfänger haben keinen Luxus, sie haben keinen Wohlstand. Sie haben, was sie benötigen, und nicht mehr oder nur unwesentlich mehr. Die Möglichkeit, doch noch etwas mehr zu kaufen, als zum Überleben nötig, ist noch kein Luxus, und die Möglichkeit, die eigenen finanziellen Mittel selbst zu verwalten ebenfalls nicht. Letzteres ist einfach ein Aspekt von menschlicher Würde.
Eine Wohlstands- oder Luxusdiskussion über HarztIV zu führen, ist unangemessen und unrealistisch und daher zynisch und arrogant, scheint entweder davon zu zeugen, dass man von deren Lebensumständen keine Ahnung hat, oder ihnen auch das Bisschen Lebensqualität missgönnt, das sie sich leisten können. Und ihnen das letzte Bisschen Autonomie zu nehmen, das sie noch haben, ist schlicht ein Agriff auf ihre Würde. Beides zeugt von einer verächtlichen, arroganten Haltung.
Selbst wer sich um Arbeit bemüht kann daran scheitern, zumindest eine Zeit lang. Das kann ganz unverschuldet sein. Den Empfängern von Hilfeleistungen grundsätzlich zu unterstellen, sie könnten mit Geld nicht umgehen, ist schlicht unverschämt - und nichts anderes bedeutet es, wenn man ihnen bestimmen will, wofür sie es ausgeben sollen.
Im Übrigen, Juke, was persönliche Angriffe angeht: Der Kreis schließt sich, jetzt bin ich der Meister!:o
Ewek, du hast einen ganz tollen Beitrag geschrieben. Mit kurzen Worten, ich schäme mich mit Leuten wie juke in einem Land das sich sozial nennt zusammen zu leben. Den rest hast du schon perfekt verfasst.
Das sehe ich auch so. Aber das sagen auch die, die über denen stehen, die über denen stehen, die Hartz-IV bekommen. Also die Leiharbeiter. Es wird schlicht und einfach vergessen, dass "Hartzer" noch mehr Cents zweimal umdrehen müssen. Es mag ja sein, dass sie neben 360 Euro 300-400 Euro Wohngeld bekommen. Aber das dürfen sie nur bis zum 15. des Monats behalten. Anschließend müssen sie davon ihre Miete selbst bezahlen. Und die liegt oft höher als das, was sie an Wohngeld bekommen. Und haben sie Kinder bekommen sie auch nicht das Kindergeld, was berufstätigen Müttern oder Vätern zusteht. Nur einen seit 3 Jahren festen Betrag von 216 Euro pro Kind. Aber nur, bis es 25 Jahre alt ist.
Zudem bezahlen sie ja ihre Bewerbungsmappen, Druckkosten und die Fahrt zur ARGE ja selbst. Und ob die dann alles ersetzt bekommen, das ist fraglich.
Ich finde, man sollte Hart IV-Empfängern eine Fußfessel mit Kamera verpassen, damit sie ihr knappes Geld nicht für Alkohol, Zigaretten, Süßigkeiten, Kneipenbesuche und anderen unnütigen Luxus ausgeben. Rubbellose gibt es auch nicht mehr. Basta!
Das wäre nur zu ihrem Besten!
wie wärs mit einem gelben "H", dass deutlich sichtbar auf der Kleidung getragen werden muß §ugly
wie wärs mit einem gelben "H", dass deutlich sichtbar auf der Kleidung getragen werden muß §ugly
Kleidung? Welche Kleidung? :eek:
Kleidung? Welche Kleidung? :eek:
Ein Lendenschurz gilt auch als Kleidungsstück!
Populismus in Reinform, wie ich finde.
Welche Probleme löst das denn bitte?
Ein Lendenschurz gilt auch als Kleidungsstück!
Das gibt dann aber ein kleines "H"! http://www.worldofugly.de/ugly/985.gif
Serpentes
14.03.2011, 13:53
Wenn du mich schon zitieren musst, dann geh bitte auf das ein, was ich geschrieben habe. Erfinde nichts dazu. Danke.
§dito
Rhestopeless
14.03.2011, 18:12
Wenn du mich schon zitieren musst, dann geh bitte auf das ein, was ich geschrieben habe. Erfinde nichts dazu. Danke.
§dito
Tut mir leid, ich wollte eigentlich einen zusammengefassten Beitrag zur Diskussion über den Zigarettenkonsum liefern, da ich zeitlich knapp angebunden war. Das ging aber daneben. Dann vergesst, dass ich euch zitiert habe. Sei's drum.
Es hat sich im übrigen jemand beschwert, dass ich immer Harz-IV-Empfänger oder Harz'ler geschrieben habe. Es heißt natürlich Hartz-IV.
Dann geben sie das Geld wenigstens nicht für Drogen aus.
Es hat sich im übrigen jemand beschwert, dass ich immer Harz-IV-Empfänger oder Harz'ler geschrieben habe. Es heißt natürlich Hartz-IV.
Besser wäre noch der Ausdruck ALG II Empfänger. Hartz hat so einen berechtigten kriminellen Beigeschmack.
Dann geben sie das Geld wenigstens nicht für Drogen aus.
:cool:
Ich find das lächerlich, jetzt mal ganz ehrlich, was bringt das?
Die jenigen die damit ein Problem haben werden ihr Geld dann einfach in der Kneipe in die Automaten schmeißen, und nun?
Ich find die Vorstellung gruselig wenn man als Hartz4 Empfänger mal 'nen Schein aus Spaß abgeben möchte und der Verkäufer einem die Teilnahme aufgrund der Gesetzeslage verweigert. Buah, danke Hartz4!
Das wird sicher noch mal gekippt das Urteil
smiloDon
29.02.2016, 22:18
Das wird sicher noch mal gekippt das UrteilNach fünf Jahren?
Da glaube ich nicht mehr dran ...
smiloDon
01.03.2016, 10:40
Das Oberlandesgericht Köln hat am 05.08.2011 das Urteil kassiert, ein pauschales Verbot Lotto zu spielen ist somit unzulässig -> Hartz IV-Empfänger dürfen doch LOTTO spielen (http://www.lto.de/recht/hintergruende/h/olg-koeln-hartz-iv-empfaenger-duerfen-doch-lotto-spielen/)
Ich danke für den Hinweis! :)
Powered by vBulletin® Version 4.2.2 Copyright ©2025 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.