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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hinter den Bergen #07



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Redsonja
01.02.2006, 20:16
„Ihr müsst Elfaire sein. Freut mich ausserordentlich. Mein Name ist Redsonja. Ich werde den feigen Rüpel ersetzen, der eigentlich gegen euch hätte antreten sollen.“ Unverfroren musterte sie die zierliche junge Frau, die vor ihr stand. Sie war trotz, oder gerade wegen den zerzausten Haaren, die einen Kontrast zu ihrer beinahe makellosen Haut bildeten, wunderschön. Die blauen Augen leuchteten förmlich, als sie die ehemalige Söldnerin ebenfalls begrüsste.

Die Komplimente, die sich die beiden in Gedanken machten, blieben unausgesprochen, denn beide schienen den Beginn des Duelles kaum erwarten zu können. Gemeinsam schritten sie, bereits mit gezogenen Schwertern, zur Mitte der Arena. Nun hatten sie beide einige anzügliche Bemerkungen von Seiten einiger Zuschauer zu überhören, doch sie waren sich wohl beide einen etwas raueren Umgang gewohnt. Genauso ignorierten sie auch die anderen Schaukämpfe, die parallel dazu stattfanden.

Dunkel, doch leicht bläulich schimmernd lag Shadowsong in der Hand Redsonjas. Sie wog die Waffe in ihrer Hand und wartete bis Elfaire ebenfalls Position eingenommen hatte. Die Klinge der anderen jungen Frau war heller als ihre eigene und fein gearbeitet. Elfaires Stellung verriet, dass sie nicht zum ersten Mal einen Kampf ausfocht und ihre Augen funkelten angriffslustig. Das versprach wahrlich spannend zu werden und die Zuschauer, sie schienen sich zu freuen, über diesem seltenen Anblick. Dann wollten wir ihnen doch auch etwas bieten. Mit diesem letzten Gedanken, neigte die ehemalige Söldnerin ihren Kopf, lächelte noch einmal, man mochte beinahe behaupten verschwörerisch und ging zum Angriff über. Er tastete sie sich an ihre Kontrahentin heran, versuchte ihre Stärken und Schwächen ausfindig zu machen. Sie war schnell und besass eine ausgezeichnete Vorahnung dafür, was sich die Rothaarige als nächstes ausdachte.

Diesmal hob Redsonja ihren Schwertknauf bis zur Stirn hoch, spürte gar den Luftzug, den ihre Hände verursachten. Gleichzeitig drehte sich ihr Oberkörper elegant zur Seite, um Augenblicke später mit geballter Wucht zurück zuschnellen. Die Klinge Shadowsongs raste durch die Luft, prallte gegen die, eben noch rechtzeitig zur Parade erhobene Klinge der Schwarzmagierin, dann stoben Funken. Das Publikum raunte und Elfaire balancierte gewandt den Aufprall wieder aus, ja sie setzte gar zum Gegenschlag an.

Elfaire
01.02.2006, 20:48
Diese Redsonja schien eine gute Kämpferin zu sein, oh, wahrlich eine Gegnerin, wie Elfaire sie sich gewünscht hatte. Sicher hätte es ihr Spaß gemacht, dem Männervolk zu zeigen, dass auch Frauen mit dem Schwert umgehen konnten, doch so wie es war, würde es schon seine Richtigkeit haben.
Die freundliche, der jungen Schwarzmagierin fast schon fürsorglich erscheinende Art war von der Rothaarigen gewichen, stattdessen schien sie sich nun voll und ganz auf das Duell zu konzentrieren. »Wo sie Recht hat, hat sie Recht - Konzentration kann nie schaden« murmelte Elfaire vor sich hin und tat es ihrem Gegenüber gleich.
Ebendiese Person war schon zu einem ersten Angriff übergegangen, schwang ihr offenbar aus einem besonderen Metall gefertigtes Schwert ( denn so musste es sein; wäre die Blauäugige sich nicht so sicher gewesen, hätte sie gedacht, dass das bläuliche Schimmern im Mondlicht bloße Einbildung gewesen sei ) mit einer unglaublichen Sicherheit, sodass die Blauäugige den Schlag nicht mit voller Effektivität abblocken konnte.
Und stark war sie! Eine solche Kraft hätte Elfaire ihr gar nicht zugetraut, schien ihre Gestalt doch nicht grade sehr muskolös zu sein. Gut, muskolös war die Schwarzhaarige auch nicht grade, dennoch wusste sie sich besser zu wehren, als manch Muskelprotz.
Die beiden Klingen prallten aufeinander, kurz war das laute Klirren rohen Stahls zu hören, für einen Augenblick sah man einzelne Funken sprühen. Die Zirkelmagierin zog ihr Schwert ( Morchant hatte sie es einst genannt ) zurück und holte sofort zum seitlichen Gegenschlag aus, ließ die Waffe schnell wieder aus dem Schutz der Dunkelheit hervorblitzen.
Die Atmosphäre war erstaunlich: Das zahlreiche Publikum hielt gespannt den Atem an, vergaß selbst die beißende Kälte des Winters. Bis auf ein Lachen und Gröhlen hier und da war es vollkommen still, der sichelförmige Mond schien gemeinsam mit dem silbrigen Sternenlicht auf Jharkendar hinab.
Diesesmal war es Redsonja, die schnell reagierte und eine meisterhafte Parrade vollführte, Elfi' s Schlag somit erfolgreich abwehrte. Für den Bruchteil einer Sekunde trafen sich die Blicke der beiden Frauen - diesmal war es der reine Wille zu siegen, der aus ihnen sprach. Und Elfaire wollte siegen - egal, was es koste...

Troan
01.02.2006, 20:53
Es war seltsam in einer Arena zu stehen. Troan hatte dieses Erlebnis noch nie gehabt und es war eine völlig neue Erfahrung für ihn. Die Tribünen und Zuschauerplätze waren nur zur Hälfte gefüllt. Troan und Lektis, so hiess sein Gegner, waren der Menge unbekannte Kämpfer und so war das Interesse nicht besonders gross. Troan war ganz froh drum. Er kämpfte nicht gerne, wenn ihm jemand zuschaute. Nun musste es aber wohl oder übel sein. Verflucht war kire, der ihm eine solche Prüfung aufhalste.

Die Nachtluft war kühl und frisch. Sie schien Troan regelrecht zu beleben und anzustiften sich zu bewegen, denn sonst fror er rasch. Einige Sterne funkelten zwischen einzelnen Wolkenfetzen am Himmel. Eine schöne Atmosphäre um zu kämpfen, fand Troan. Die Fackeln warfen ein gespenstisches Licht auf die beiden Kontrahenten.
Troans Gegner, Lektis schien Troan auf den ersten Blick etwas zu ähneln. Auch der Wassermagier trug schulterlange, schwarze Haare, die jedoch im Gegensatz zu Troans zersausten Haaren glatt hinunter fielen. Zwei klare, braune Augen musterten die Umgebung wachsam. Ein Bauerntölpel war dieser Mann sicher nicht, das hatte Troan aber bereits gewusst. Man hatte ihm gesagt, dass sein Gegner ein Wassermagier sein. Nun blieb nur noch zu hoffen, dass der Mann mehr mit Magie als mit dem Schwert umzugehen wusste. Lektis trug keine Rüstung, was den Söldner etwas erstaunte. Nur ein einfaches, dunkelblaues Hemd und eine gleichfarbige Hose schützten den Wassermagier vor der Kälte und Troans späteren Angriffen.

Troan schenkte seinem Kontrahenten ein kurzes Lächeln, das nicht erwidert wurde, und erhob dann seine weisse Klinge. Es war seltsam, dass sein Gegner gerade eine schwarze Klinge führte. Einen Moment fragte sich Troan, ob dies etwas bedeuten mochte, verwarf den Gedanken aber schnell wieder. Nun musste er sich auf den Kampf konzentrierten und nicht irgendwelchen absurden Hirngespinsten nachjagen.

Der Kampf entbrannte rasch. Die beiden schenkten sich nichts. Beide wollten selbstverständlich gewinnen und unterschätzten ihr Gegenüber nicht. Sieg oder Niederlage, etwas dazwischen gab es nicht.
Der ersten Attacke hatte Troan noch einfach ausweichen können, denn er selber hatte etwas Ähnliches vorgehabt. Das liess darauf schliessen, dass sich ihre beiden Kampfstiele ähnelten. Das würde ein spannendes Duell ergeben.
Nachdem die ersten Schläge abgetauscht worden waren, umkreisten sich die beiden vorsichtig. Wie Raubkatzen schienen sie auf der Lauer zu liegen und zu warten, was passieren würde. Alles auf den eigenen Vorteil bedacht.
Schliesslich wagte Troan den nächsten Angriff. Er täuschte einen Fintenangriff auf Lektis linke Seite an, drehte jedoch plötzlich seine Hand und so schaute sein Schwert plötzlich auf Lektis rechte Seite. Troans Gegner jedoch wich gekonnt aus. So einfach war er nicht zu überlisten.
Doch als wieder in die Defensive zu gehen, nach dem missglückten Angriff, griff Troan gleich noch einmal an. Zwei schnelle Schläge sollten seinen Gegner ablenken und dann überraschte Troan Lektis mit einem Faustschlag. Der Wassermagier versuchte noch auszuweichen, schaffte es aber knapp nicht. Troans Faust grub sich in Lektis Magen. Rasch machte Troan zwei Rückwärtsschritte um ausser Reichweite zu gelangen, denn Lektis schwang sofort sein Schwert. Troan hatte nun zwar einen Treffer gesetzt, doch war dieser nicht wirklich effektiv gewesen. Nun wollte der Söldner abwarten, was den Lektis zu bieten hatte in Sachen Angriff.

Orthos
01.02.2006, 21:05
Orthos verabrschiedete sich von Hans Peter und machte sich wieder auf den Weg zurück nach Khorinis. Orthos war ungefähr eine Woche bei den Wassermagier und hat sich dort ihre Lebensweise angesehen. Aber nach einiger Zeit wurde es Orthos dann doch zu langweilig und er machte sich auf den Rückweg. Es fiel ihm zwar schwer den Monstern auszuweichen und vor allem wieder über die Berge zu kommen, dennoch schaffte er es. Nun war er wieder im bekannten Terrain und konnte sich so besser zurechtfinden.

Tarnum
01.02.2006, 21:13
Die letzten Tage waren aufregender den je. Selbst die Schönheit der Tempel konnte den jungen Waffenknecht nicht von den Wettkämpfen fernhalten. Der Abend brach herein und der junge Waffenknecht stand am Bierstand und trank gerade eins dieser aus Hopfen gemachten Getränke. Er dachte nach, wie es wohl in Khorinis zu sich ginge. Tarnum hatte schon soviel Geld zusammenbekommen, dass er sich davon eine eigene Schmiede bauen lassen konnte. Dann hatte er noch etwas Geld in seiner Truhe, die sich in der Kaserne befand. Der junge Waffenknecht gab noch ein Bier in Bestellung und das kam auch nach einer kurzen Zeit. Er genoss die Abendsonne und die prachtvollen Tempel in vollen zügen. Wassermagier standen verstreut herum und organisierten die nächsten Kämpfe. Tarnum betrachtete das treiben gelassen. Der junge Waffenknecht wollte gerade aufstehen als SirUli auf ihn zukam. Tarnum begrüßten sich und setzten sich auf eine Bank. Sie redeten über die letzten Tage, über dass was sie in Khorinis machen wollten, wenn sie zurückkehren und wie die letzen Wettkämpfe waren von denen alle so begeistert waren.

Redsonja
01.02.2006, 21:40
Es stand in ihrem blassen Gesicht geschrieben. Der Wille, die Energie, welche diese junge Frau versprühte. Sie schlug mit einer raschen Schlagkombination zu, drängte Redsonja in die Enge. Beinahe wäre sie sogar rückwärts in eine Fackel gelaufen. Davor bewahrte sie nur noch ein behender Sprung, der ihr gleichzeitig etwas Luft verschafft, um zum Gegenschlag anzusetzen. Dieser kam in Form eines blitzschnellen Staccatos von Hieben. Dabei nahm sie einen tranceähnlichen Zustand an, sie glaubte Frost wenigstens zu einem kleinen Teil zu verstehen und sie wollte mehr lernen, mehr über seine Art zu kämpfen, mit zwei Klingen, ganz zu verschmelzen, in einem absolut tödlichen Kampf.

Die ansonsten rücksichtsvolle, friedfertige Frau, war irgendwo in ihrem Herzen doch Kriegerin und genau diese Seite an sich lebte sie in solchen Momenten aus. Ihre Sinne waren geschärft, sie glaubte sogar zu sehen, wie der Boden auf den leichtfüssigen Auftritt Elfaires reagierte. Das Schwert ihrer Gegnerin raste auf sie zu, sirrte in Luft, wurde von Redsonja abgelenkt, kratzte jedoch trotzdem noch ihre Rüstung. Haarscharf, Drakk sei dank. Schoss es der Waldstreicherin durch den Kopf, während sie einen Hauch Atem ausstiess.

Schhhhhhhrrrrrrrr.... Metall traf Metall. Wieder und wieder, während sich die beiden umkreisten, einen erbitterten Kampf miteinander tanzten. Ihre Schatten taten es ihnen gleich, flatterten zusätzlich noch leicht im Licht der Fackeln und verliehen dem Anblick die nötige Romantik.

Lektis
01.02.2006, 22:21
Troans Fautschlag war eine gute Nachricht. Sie beudetete nämlich, dass die Regeln des Wettkampfes zuließen auch Schläge anzubringen die nicht von einer Waffe stammten, und das erweiterte das Spektrum der Möglichkeiten um einiges.Nun standen sich beide stumm gegenüber, die Schwerter leicht gehoben, in Verteidigungshaltung. Für einen kurzen Moment schien Troan zu überlegen ob er seine defensive Position aufgeben sollte und senkte die Klinge leicht. Lektis sprang nach vorne. Die schwarze Klinge durchschnitt die Luft und prallte genau senkrecht auf das hochgerissene Schwert des Söldners nieder. Schlangenzahn federte zurück und auch Troan geriet einen Moment lang aus dem Gleichgewicht. Aus dieser Bewegung heraus drehte der Magier die Klinge und ließ sie in einem Halbkreis wieder herunterschnellen. Der Söldner konnte die silberne Klinge noch im letzten Moment herumreißen und blockte den Schlag seitlich ab. Lektis trat zu. Es gab eine bestimmte Stelle, am Knie eines Menschen, die Lektis durch Zufall einmal entdeckt hatte. Wenn man dort im richtigen Winkel dagegenschlug kippte der Besitzer des Knies einfach um. Ohne Schmerzen, ohne Schäden, aber sein Bein konnte das Gewicht seines Körpers plötzlich nicht mehr tragen. Genau dorthin traf sein Stiefel. Troans linkes Bein knickte ein und Lektis setzte sofort mit einem schräg geführten Schlag nach und zwang seinen Gegner dazu weiterhin mit der rechten Hand auf der linken Seite zu parieren. Die beiden Klingen schrammten metallisch kreischend aneinander entlang und Schlangenzahn zerstach wenige Zentimeter über Troans Kopf die Luft. Mit einer ruckartigen Handdrehung wollte Lektis Restschwung ausnutzen und auf die Schulter seines Gegners einschlagen als der Söldner sich zur seite fallen ließ und dabei seine Klinge herumriss. Ein stechender Schmerz zuckte durch das Bein des magiers und ließ ihn einen Schritt zurückktaumeln. Knapp überhalb des Stifels war der Stoff seiner Hose zerissen und Blut sickerte aus der länglichen Wunde. Mit einer fließenden Bewegung kam Troan wieder auf die Beine und griff den angeschlagenen Wassermagier sofort an. Lektis wich den schnellen Schlägen mühsam aus und täuschte einen Angriff gegen Troans schulter an. Stattdessen ließ sein Schwert genau auf die kurze Parierstange seines Gegners prallen. Der Söldner reagierte darauf genauso wie Lektis es haben wollte. Er hielt dagegen. Schon als er das silberne Schwert das erste mal gesehen hatte bemerkte er, dass Troans Klinge fast eine silberne Kopie von Schlangenzahn war. Auch die Parierstangen waren ident, und der Magier wusste wie leicht man sie aushebeln konnte. Mit einer schnellen Handgelenksdrehung ließ er seine Waffe über die Parierstange des silbernen Schwertes springen und machte gleichzeitig zwei Schritte nach vorne. Troan stolperte aufgrund des nun fehlenden Widerstandes nach vorne und gleichzeitig befand sich damit Schlangenzahn hinter seiner Verteidigung. Die schwarze Klinge streifte den rechten Oberarm des Söldners und fügte ihm einen blutigen Schnitt zu. Lektis wirbelte herum und sah gerade noch wie sein Gegner den Schwung umkehrte und eine halbe Drehung vollführte. Das Schwert wurde zu einem silbernen Blitz in seiner Hand als es auf Lektis zuschoss. Der Magier riss instinkiv seine Waffe in die Höhe und presste zusätzlich noch die andere Hand an die flache Seite seines Schwertes. Der Schlag prellte ihm fast die Klinge aus der Hand und das schwarze Metall grub sich schmerzhaft durch seinen Handschuh. In seiner linken Schulter knackste etwas und ein kurzer Schmerz zuckte durch seinen Arm. Ohne zu zögern setzte Troan nach und ließ sein Schwert immer wieder in Lektis Richtung stechen. Der Magier wich vielen Schlägen aus und lenkte sie ab, aber der ungestüme Angriff des Söldners fügte ihm mehrere leichte Wunden im Bereich der Arme zu. Lektis wich immer weiter zurück, bis er sich plötzlich nach hinten fallen ließ. Der silberne Blitz zuckte durch die Luft wo gerade eben noch sein Kopf gewesen war. Er rollte sich halb nach hinten ab, stoppte die Bewegung aber plötzlich und katapultierte sich so wieder auf die Füße. Die schwarze Klinge stach nach oben und traf Troan an der Schulter. Der junge Söldner taumelte ächzend zurück und hielt sich die Wunde. Dunkles Blut sickerte zwischen seinen Fingern und aus der Wunde an seinem Oberarm hervor. Aber auch Lektis machte die Verletzung an seinem Bein zu schaffen. Das Blut war mittlerweile über den Stiefel geflossen udn jede belastung schmerzte. Die kleinen Wunden in seinem Waffenarm beeinträchtigten seine Möglichkeiten massiv. Die zuseher auf den Tribünen beobachteten stumm wie sich die beiden Kontrahenten schwer atmend gegenüberstanden.

Saturas
01.02.2006, 22:26
Der Trick mit dem Nebel war nicht schlecht. Doch Saturas hatte seinen Gegner durchschaut. Dieser verliess sich auf seine Tücke, um ihm Einhalt gebieten zu können. Gereizt suchte er die von Dampf erfüllte Luft nach der Farbe rot ab. Aber Sir PX war wie vom Erdboden verschluckt. Saturas war klar, dass es nicht so war. Dass Magie im Spiel war. Wie fies.
Na warte, dachte der Meister. Er versuchte auf’s Neue, einzelne Stimmen zu fixieren. Endlich gelang es. Tatsächlich konnte er die Gedankenstränge des Feuermagiers ausmachen und „heraustrennen“. Sehr aufschlussreich war es nicht, es hörte sich magisch an. Wie die Vorbereitung eines mächtigen Spruches. Sats Gefühl sagte ihm, dass PX ihn gleich aus sicherer Entfernung angreifen würde. Er wusste auch, dass kein Magier eine derartige Magie aufrechterhalten und gleichzeitig einen anderen, etwa einen Angriffsspruch wirken konnte. Der Typ musste also wieder sichtbar sein.
Um seinen Zeitnachteil auszugleichen, verdreifachte sich der Priester blitzartig und ging in verschiedene Richtungen. Es war kaum denkbar, dass das Repertoire der Innosanhänger eine Rune enthielt, die dieses Problem lösen konnte, doch sicher war er nicht (obwohl er sonst ja immer alles wusste, solange es mit Magie zu tun hatte). So präpierte er in dreifacher Ausführung eine Eislanze und war aufmerksam auf der Pirsch.
Natürlich hielt sich der Dampf nicht gerade lange. Und Sir PX hatte ja eh den Vorteil, sein Ziel bereits ausgemacht zu haben. Trotzdem traf er jetzt nur ein Duplikat. Sofort verpaffte es – ohne gross Feuer zu fangen. Gut für das Original, das dicht daneben gestanden hatte. „Mist!“ schoss durch Sats Kopf, und es war nicht sein Ausruf. Die verbleibenden zwei Blauen orientierten sich am Ausgangspunkt des nutzlos gebliebenen Feuersturms. So begann die Jagd.
Die anfängliche Anspannung war gänzlich verflogen. Doch die Spannung stieg. Die Robe von PX schien akut etwas dagegen zu haben, getroffen zu werden. Die kleinen Dosen magisches Feuer, das Sat zugesandt wurde, störte ihn andererseits nicht. Seine Robe hatte schon ganz Anderem standgehalten. Aber stehen bleiben konnten im Moment beide nicht. Das musste ausgesehen haben wie eine Zirkusvorstellung, diese herumturnenden Männchen mit flatternden Roben, die ständig herumflitzenden Geschosse. Bei beiden war es der Mix, der sie niemals ausser Atem geraten liess. So bekamen die Zuschauer, die vorsichtig Abstand genommen hatten, nicht nur Feuerbälle und Eislanzen zu sehen, sondern immer wieder ganze Heerscharen von flinken Pfeilen beider Elemente. Da zischte und fauchte es, und die Magier liessen kaum Laute von Schmerzen verlauten.
Plötzlich widerfuhr Saturas etwas Seltsames. Ein grelles Licht zog ihn in seinen Bann. „Spürt die ganze Macht Innos’!“, hörte er, doch war ihm nicht klar, ob durch sein Gehör oder die unerklärliche neue Magie. Für einen Moment war ihm jedoch sowieso alles egal. Nur das Licht betrachtete er. Im Vertreter des Gleichgewichts kam Bewunderung und Respekt, ja Ehrfurcht auf, aber das widerstrebte ihm, er verabscheute dieses Gefühl – was sollte der Mist? Seine Aufmerksamkeit war gefangen, er konnte es nicht ändern.
Als das Licht sich verflüchtigte, stand er – wie sollte es auch anders sein – in Flammen. Nun, wie bereits erwähnt, war dies nicht das erste Mal, das er eine wandelnde Fackel war, und es war weniger intensiv. Ohne etwas Anderes in Betracht zu ziehen, rannte er schnurstracks auf die Zuschauer zu. Diese flohen und liessen ihre Getränke fallen. Genau, was er wollte. Einigen restlichen schlug er die Krüge aus der Hand. Jetzt hatte er doch Zweifel, doch als er spürte, wie ihn (d.h. seine Robe) ein weiterer Feuerball traf, gab es kein Zögern mehr. Ebenfalls nicht zum ersten Mal sagte er: Bekämpfe Feuer mit Wasser. Er stand mit beiden Füssen in der ansehnlichen Pfütze aus allen möglichen Getränken. Sir PX hatte sich wohl gefragt, was dieser Spinner da machte, das schloss Sat auch aus den Gedankenfetzen. Und schwupps! war sein herkömmliches Äusseres so gut wie verschwunden. Sein Antlitz schmolz zu einer formlosen Säule. Aus Wasser. Gut, vielleicht nicht nur aus Wasser.
Wie immer in dieser Form fühlte er sich pudelwohl – Saturas war voll (voller geht nicht) in seinem Element. Alle Gedanken waren ausgeschaltet, kein Feuer brannte, keine Hektik zehrte an seiner Konzentration. Er war in totaler Eintracht mit der Umgebung – er konnte überall hin, wo es ihm passte. Nur wenige Gefühle waren schöner. Und das mitten im Kampf. Der Feuermagier wunderte und ärgerte sich über die sich vollkommen selbstständig bewegende Wassermasse. Sie kroch um ihn herum, nein, das hatte eine gewisse Eleganz, sie tänzelte. PX wurde ganz mulmig, er wusste nicht, ob sich dieses Zeug nun in ihn hineinfressen und ihn von innen zerstören würde oder was es damit auf sich hatte. Eines aber war ihm klar: er wurde hier gnadenlos verspottet. Langsam wurde es ihm doch zu blöd, als die lebendige Pfütze keine Intention zeigte, sich zurückzuverwandeln. Energisch beschwor er ein Inferno. Ja, er wollte Saturas verdampfen! Das Gemisch aus magischem und echtem Wasser (und dem ganzen anderen Zeug) hatte aber eine etwas andere Konsistenz als die gewöhnliche durchsichtige Flüssigkeit und erwies sich als hartnäckig. Ganz erfolglos blieb er aber nicht. Es war nun eine Frage der Zeit, denn die langsam kochende Masse machte keine Anstalten, zu flüchten.
Die Zuschauer, die sich (angezogen von der mystischen Wirkung des Wasseravatars) wieder etwas näher gewagt hatten, schriien entsetzt auf. Überraschung[i], hauchte es hinter dem Diener der Sonne. Auf diesen kurzen Augenblick hatte Saturas gewartet. Irgendein Vollidiot aus dem Publikum hatte Sir PX mit einem Stein beworfen, sodass er abgelenkt war. Wieder gefestigt und in voller Grösse blickte Sat seinem Antagonisten ins Gesicht. Dieser Siegesmoment gehörte ihm, denn er hatte die Ablenkung retourniert. Ein Blinzeln später lag die Rotrobe am Boden. Aus dem geschwärzten Ärmel der Priesterrobe ragte die Metallfaust, von der einige Tropfen Blut zu Boden gleiteten. Wie in Zeitlupe. Sir PX starrte nur, sein Gesicht suchte er später nach dem Ursprung des roten Saftes ab. Der Priester eiste seine Füsse zusammen. Den brennenden Schmerz ignorierte der Gefallene. Er war wie paralysiert – Nein! Dieser Schurke! Eine ganze Handvoll Feuerpfeile sprangen Saturas ins Gesicht, sprang auf und drehte sich zur Seite, die Hände dort, wo sie jeder gehabt hätte. „…noch nicht vorbei“ nahm er wahr.
Mühselig schleppte sich Sir PX in die andere Richtung. Er atmete schwer. Doch von Aufgeben konnte nicht die Rede sein. Wie wusste der treue Anhänger des Lichts nur noch nicht. Wie er weiter vorgehen sollte.
Saturas war schlecht. Das alles andere als reine Wasser, mit dem er sich vereinigt hatte, gab ihm ein äusserst ungutes Gefühl. Sein Gesicht war ziemlich im Eimer. Das rechte Auge war nicht das einzige Rote darin. Aber er riss sich zusammen und atmete ein paar Mal tief durch. Die waghalsige Aktion mit dem Avatar sollte ihn später noch beschäftigen. Jetzt musste er ein Duell beenden. Im Gegensatz zu seinem Feind wusste er ganz genau, wie.
Sir PX war noch immer am Boden. Zumindest physisch. Sowie Saturas voller Zorn, aber niemals in blinder Wut, auf ihn zustapfte, liess das magische Eis an seinen Füssen locker und er rappelte sich auf. Bereit, weiter zu zaubern. Aber der Priester erlaubte es ihm nicht. Du willst dem Licht folgen? Ich gebe dir Licht. Er führte seine Hände zusammen und wieder ein bisschen auseinander. Zwischen ihnen sprühte eine Lichtquelle hervor, allerdings mehr als ein Reiselämpchen, das durch eine gute Fackel ersetzbar war. Die gleissenden Strahlen nahmen dem Feuermagier die Fähigkeit, auf den Angebrannten zu zielen, und drängten ihn dazu, rückwärts zu gehen. Keiner im Publikum hatte wohl erahnt, dass es sich wirklich lediglich um Licht und nicht etwa einen Angriffsspruch handelte. Dennoch war die Wirkung ultimativ. Sir PX stiess schliesslich gegen etwas Festes. Die Felswand, die gut einen Viertel der Abgrenzung der Arena bildete, türmte sich über ihm auf, und es trug sicherlich nicht dazu bei, dass er sich in diesem Moment grösser fühlte. Nichtsdestotrotz feuerte er einen gewaltigen Feuersturm auf das Licht, das rasch abschwachte. Seltsam, dass Sat ihm die Zeit dazu gelassen hatte. „Oh!“, hörte dieser nachher, denn auch dieser Sturm traf ihn nicht – zumindest nicht mit voller Wucht. Er hatte einen Schild aufgebaut. Unkonventionellerweise keine Kugel, sondern nur eine Art Rundschild, die er wie ein Krieger gegen das Geschoss stemmte. Die Partikel in ihrer Farbenpracht (zugegeben: heute weniger, da ihr Beschwörer alles andere als frisch war) taten wie immer ihren Dienst. Eine Explosion liess die Zuschauer wiederum aufschreien, Feuer stob in alle Richtungen, Saturas lag am Boden. Erschöpft lehnte sich PX gegen den Fels. Aber der Verkohlte erhob sich sogleich wieder, als wäre er unverletzt (der Schütze hatte anscheinend die Schildabwehr nicht erkannt). Selbstsicher schaute er seine Opponenten an. Keine Regung, als ob er keinen weiteren Angriff mehr fürchtete, als ob vor ihm der bereits Besiegte kauerte. In der Tat flogen im Kopf des Magiers keine entsprechenden Gedanken des Trotzes mehr herum. Die Menge wartete stillschweigend. War es das? Sollte es wortlos enden, und ohne dass einer aufgab oder nicht mehr die Kraft dazu hatte, aufzugeben?
Langsam hob der Priester die linke Hand. Er schloss die Augen. Sir PX erkannte sofort: Der hatte noch etwas vor, denn dieser Moment der höchsten Konzentration vor dem Loslassen magischer Energie war ihm bestens bekannt. Trotzdem unternahm er nichts. Davonlaufen? Feige und sinnlos. Sich wehren? Ehrenhaft, aber ebenfalls sinnlos. Das dumpfe Gefühl, dass sein Gegner einfach mehr geistige Ressourcen und Macht hatte, sozusagen in der Überzahl war, machte sich in ihm breit. Die vernichtende Erkenntnis am Ende eines Kampfes, an dessen Anfang man scherzhaft geglaubt hatte, es wäre sowieso aussichtslos, es aber frohen Mutes und mit dem Glück noch auf seiner Seite versuchte.
Währenddessen war Sats Zauberpfote blau angelaufen. Winzige Kristalle und auch Stränge davon – blitzartig gewissermassen – huschten über die Oberfläche und vergrösserten sie künstlich. Was würde das wohl werden?, fragte sich der Feuermagier und überlegte, ob er nicht doch noch selbst zum letzten Schlag ausholen wollte. Der Erwählte Adanos’ war vollends damit beschäftigt, ein Geschoss oder was auch immer vorzubereiten und sich kein Wanken in seiner Selbstsicherheit anmerken zu lassen. PX blickte an sich herab und stellte etwas sehr Ungewöhnliches fest: auch das Unterbewusstsein konnte Zauber wirken. Er hielt einen Feuerball zwischen den Handflächen!
Gleichzeitig starrte er ungläubig auf Sats Hand. Alle dessen fünf Finger hatten eine immense Länge angenommen und ragten spitz zum Sternenhimmel, ihre Farbe tendierte deutlich mehr zu eis-weiss denn zu magie-blau. Seine Befürchtung, dass dieser Psychopat damit auf ihn losgehen und ihn töten würde, wurde einerseits nicht erfüllt, andererseits übertroffen. Das fiese Lächeln kam nicht näher, es blieb stehen. Das waren keine Klauen, es waren Geschosse. Wieder wie in Zeitlupe streckte Sat seine Hand aus, Handfläche nach oben – die Gesichtsfarbe des an der Wand Stehenden ähnelte der des Blutes stark, der Ausdruck war der von jemandem, der dem Tod ins Auge blickte, aber darauf vorbereitet war, das Feuer erlosch – und die „verlängerten Finger“ lösten sich. Blitzschnell rasten sie auf die Wand zu, und sie alle kannten ihr genaues Ziel.
Typisch für ihn hielt Saturas einige Augenblicke in seiner Abschussposition inne: leicht knieend, den rechten Arm zurückgenommen, den vorderen pfeilgerade auf das Ziel gerichtet. Dann holte ihn ein Schweisstropfen, vermischt mit mehreren Blutteilchen, kullernd aus diesem tranceartigen Zustand.

Nightsun
01.02.2006, 22:27
Nightsun erwachte. Es war sehr dunkel, er wusste nicht wie viel Uhr es war, aber eines war klar. Sein Kopf blutete stark. Sofort sprang der Dieb auf. Was war geschehn? Schwache Erinnerungen traten hervor. Er war beim Tunier, woe er völlig versagte, und wurde mit lauten getöll vergraust. Was war doch gleich geschehn? Steine? Egal, aufjeden Fall traf man ihn und warf ihn direkt aus der Arena. Anscheinend wollten die Novizen keinen weiteren Ärger mehr haben, er verursachte immerhin nur Aufstand. Der Tagelöhner wurde kurz danach von einen Mann aufgesammelt, welcher sich als Jäger heraus stellte.

Genau! Nun kam einige Erinnerung zurück! Der Jägersmann hatte die Vorstellung gesehn und wollte helfen, er suchte sowieso einen Helfer. Der Mann jagte einige zeit und zeigte viele sehr nützliche verbesserungen im schießen, vorallem beim Schuss aus dem Lauf und beim schießen auf den Boden. Danach übten sie aber hauptsächlich noch das schießen auf bewegliche Ziele, vorallem auch noch aus dem Lauf. Der Jäger war anscheinend wahnsinnig gut mit den Bogen, denn er verschaffte wahrliche Sondereinheiten. Während der Tagedieb alle möglichen Wesen angriff und versuchte zu töten, war der nette Mann immer bereit Nightsun zu verteidigen. Er war äußerst hilfsbereit, was eigentlich sehr ungewöhnlich für den Dieben war, meistens wurde er nur herum geschuppst, aber wie es aussah gings den Jägersmann auch nur um Provit, denn er plünderte jedes Tier aus und auserdem war es der Dieb der seine Pfeile verschoss und sich die Hände schmutzig machte.

Sie töteten viele Wölfe, Skavenger, Molerots, Blutfliegen und Goblins. Zum Schluss gingen sie auch noch auf ein Schattenläufer Bau los. Ein ausgewachsener und 2junge der Sorte waren dort zu finden. Zuerst wurde der Erwachsene herausgelockt, welchen der Tagelöhner im richtigen Moment mit Pfeilen beschoss. Einiges an Zeitgefühl hatte der Jäger den Tagedieben eingeimpft, was sich bestimmt irgendwann auszahlen würde. Auch zeigte er wo die verschiedensten Schwachpunkte der Biester, vorallem gab er wertvolle Tipps zum erlegen von Skavengern, Wölfen und anderen kleinen Lebewesen wie Ratten. Dann zeigte er auch zum Schluss wie man die Tiere einfach ausschlachtet, kleine Sachen wie Hörner von Schattenläufern, oder Felle von Wölfen, obwohl das mit den Fell äußerst schwierig war, meistens kamen nur Teile davon runter und niemals etwas, für was man noch Gold bekommen würde, aber das würde im Laufe der Zeit schon noch kommen.
Das mit den Zähnen hatte Nightsun nicht verstanden, aber war ja auch egal.
Gute Tipps für Blutfliegen erhielt er unter anderen auch.

Der Dieb spazierte dann noch ein bisschen und übte zusammen das schießen aus den Lauf. Sehr große Fortschritte wurden getan und bei soviel Praxis, genauer gesagt noch den ganzen Abend und dann nach einer langen Rast mit Schlaf noch fast der ganze Tag, konnte man doch nur so gut werden, wie Rangor das wollte. Aufjeden Fall lief der Jäger dann noch mit den Tagelöhner tief in den Wald hinein, wo sie noch 2Snapper erlegten. Zum Abschied nahm der Jägersmann 4Krallen und knüpfte sie zu einer Kette. Soviel hatte er also von seinen vollgestopften Taschen den Tagedieben abgeben, aber was sollte sich Nightsun beschweren? Immerhin wurde er sehr trainiert und mit den Tricks die er gelernt hatte, konnte er sicher auch ein bisschen was verdienen oder sich das leben retten.

Aber nun voll den all weg, wie kam er hier her? Warum lag er am Baum? An diesen Punkt fraß sich eine dicke Lücke ein, aber Tatsache war, das sein Kopf noch von den vielen Steinen der Arena blutete. Der Dieb war sehr viel besser geworden, nach den Training pur, und erhielt sehr viel Selbstvertrauen. Vielleicht könnte er nun zurück gehen und Rangor beeindrucken? Aber vorerst sollte gerasstet werden, es war schon spät. Am nächsten Morgen noch ein bisschen gejagt und dann zurück ins Lager. Mal sehn wie sein Lehrmeister reagieren wird...

Kaligulas
01.02.2006, 22:31
Leis erklang das Lied der Klingen in der tiefen Nacht.
Die rasiermesserscharfen Schwerter zerschnitten förmlich die Luft. Hätte man sie greifen können, hätte sich wohl jeder im Publikum ein Stückchen Luft in einen Beutel füllen können und mit Nachhause nehmen können. Kaligulas und der Gardler waren nicht die Einzigen, die sich zu dieser Zeit duellierten., nein es waren noch einige Kämpfer mehr auf dem Platz. Allerdings konnte man die anderen Duellanten nur schwer ausmachen geschweigedenn sehen, wer es war. Man konnte ja kaum seinen eigenen Gegner richtig ausmachen geschweigedenn richtig gegen ihn kämpfen. Aber das machte die wirklich guten Krieger nun einmal aus. Sie konnten meist auch bei Dunkelheit kämpfen im Gegensatz zu einigen feinen Herren, die irgendwann einmal gelernt hatten ein Schwert zu halten.
Langsam umkreisten die Kontrahenten einander, liessen ihr Schwert hin und wieder einmal kurz vorschnellen um es sogleich wieder vom gegner parieren zu lassen. Etwas eintönig wurde es schon mit der Zeit und der Jäger wurde sichtlich gelangweilt. Er wollte kämpfen und nicht einen Anfänger umkreisen.
Zähneknirschend verzog er das Gesicht zu einer schmerzverzerrten Grimasse und holte zu einem kräftigen Schlag aus.

Elfaire
01.02.2006, 22:40
Der Kampf nahm allmählich seinen Lauf, zehrte die Kraft beider gegnerischen Parteien langsam auf. Übergänge zwischen Attacken und Paraden waren - so schien es Elfaire zumindest - schon tausende Male vorgekommen; es schien kein Ende zu nehmen.

Mit einem Mal sprang die junge Schwarzmagierin zur Seite, wich somit einem Schlag Redsonjas aus und brachte sich selbst in einem in eine günstigere Angriffsposition. Grade erst hatte sie ihre Gegnerin in die Enge getrieben - nun war sie es, die die Zuschauer im Rücken und das Schwert vor der Nase hatte. Die Rothaarige schien für den Bruchteil einer Sekunde leicht irritiert, wandte sich jedoch sofort wieder zu Elfaire um, die schon wieder zum nächsten Schlag ausholte. Doch hielt sie plötzlich mitten in ihrer Bewegung inne...
Die Blauäugige spürte, wie sie die Kraft verließ, sah, wie sich das Dunkel über ihren Augen breitmachte. Von ihrem Kopf ging ein grausames, schier unerträgliches Kribbeln, Stechen und Ziehen aus, sodass sie gar nicht merkte, wie sie das Schwert fallen und ihre Hand hinabsinken ließ. Soweit sie es noch mitbekam, waren ihre Augen zwar geöffnet, aber außer diesem undurchdringlichen, schwarzen Vorhang war da nichts. Es war, als wäre sie plötzlich gelähmt; langsam sank sie zu Boden und blieb regungslos auf der Erde liegen...
»Was ist denn los...?« dachte sie noch, ehe sie das Bewusstsein vollends verlor.

Redsonja
01.02.2006, 23:03
In ihrem Dämmerzustand hatte sie nicht mehr wahrgenommen. Alles um sie herum war unwichtig geworden. Nur die beiden Klingen hatten gezählt, der Blutrausch, der letzte Tanz. Sie hatte nicht gesehen, wie Elfaires Glieder langsam schlaff wurden, wie ihr alles entglitt. Viel mehr hatte sie sich wieder an jenen fernen Ort in Gorthar versetzt gesehen und Entsetzen hatte sich breit gemacht, während sie tödlich herumwirbelte.

Wären nicht die erschrockenen Rufe der Zuschauer bis in ihre Bewusstsein hindurchgedrungen und hätten sie in die Realität zurückgeholt, hätte dies wohl unheilvolle Folgen haben können. Augenblicklich liess Redsonja ihr Schwert fallen, kniete sich neben der Ohnmächtigen nieder und hob sie mit grosser Anstrengung auf. Als sie zum Rand schritt, eilten ihr bereits Heiler und Helfer entgegen, nahmen ihr die besinnungslose Magierin ab, ein anderer holte Redsonjas Schwert. Die ehemalige Söldnerin ihrerseits trottete nur teilnahmslos hinter dem Zug her. Die ganze Euphorie war vorüber und sie hatte wieder einmal erkennen müssen, dass sie ihre Kampfkraft noch nicht ausreichend dosieren konnte. Zusätzlich lag noch Magie in der Luft, was ihr ganz und gar nicht passen wollte. Dieses Metier war ihr schon immer suspekt gewesen und das hatte sich Zeit ihres bisherigen Lebens auch nicht geändert.

Die Blauäugige wurde auf eine provisorisches Lager niedergelegt, während sich Redsonja daneben setze, um zu warten, bis sie ihre Augen wieder öffnen würde.

Troan
01.02.2006, 23:20
Der warme Atem drang in weissen Wölkchen aus Troans Rachen in die eisige Aussenluft. Das Blut an seinem Oberarm fühlte sich seltsam angenehm warm an, schmerzte jedoch zugleich. Zum Glück war es nicht sein Schwertarm gewesen, den Lektis verletzt hatte und so konnte Troan noch weiter kämpfen.
Die beiden waren schon ziemlich angeschlagen, sie schienen sich aber auch ebenbürtig zu sein. Beide besassen einen ähnlichen Kampfstil: Schnell und wendig. Einen eindeutigen Sieger oder einer der dominierte schien es jedoch nicht zu geben.
So schnell gebe ich nicht auf, dachte Troan und hielt sein Schwert fest umklammert. Sein Gegenüber und er überlegten beide, wie sie nun am geschicktesten weiterfahren wollten. Jeder Schritt wollte wohl überlegt sein.

Schliesslich hatte Troan eine Idee. Vielleicht würde er so seinen Gegner überlisten können. Rasend schnell ging der Söldner zum Angriff über. Die Schläge prasselten regelrecht auf Lektis hinab. Troan wandte wirklich viel Kraft auf um die Schläge in so rascher Geschwindigkeit aus zuführen. Lektis musste zurück weichen und es sah so aus, als wolle Troan seinen Gegner ermüden.
Doch plötzlich wendete sich das Blatt. Troan schien langsamer zu werden und die Schläge verloren an Kraft. Anscheinend hatte Troan sich mit dem Manöver selber ermüdetet. Der Schuss war hinten raus. Nun war es Lektis der seine Möglichkeit wahrnahm und Gegenangriffe vollführte, sehr geschickt und gekonnt, das musste gesagt werden.

Das Publikum liess ein erschrockenes Raunen vernehmen, als sich bei Troans Verteidigung ein grosses Loch auftat. Lektis hatte vorher hart zu geschlagen und Troans silbernes Schwert konnte den Schlag zwar auffangen, doch wurde durch die Wucht sein Schwert abgedängt und bot für Troan keinen Schutz mehr. Lektis sah dies sofort und setzte nach. Der Treffer schien eine beschlossene Sache zu sein, vor allem da man annahm Troan habe all seine Energie und Kraft bereits verbraucht.
Lektis war auf Troans Falle hinein gefallen, auch das Publikum liess sich verwirren durch Troans angebliche Schwäche. Alles war geplant gewesen und Troans Plan war aufgegangen.
Der Söldner liess sich auf die Seite fallen und Lektis Schlag glitt ins Leere. Durch den Schwung des Schlages geriet er aus dem Gleichgewicht und stolperte beinahe. Nun schlug Troan mit dem Schwertgriff seinem Kontrahenten zwischen die Schulterblätter. Dieser schrie vor Schmerz kurz auf und fiel dann platt auf den Boden.
Ein siegessicheres Lächeln stahl sich auf Troans Lippen und er wollte sich gerade über Lektis werfen, so dass der Wassermagier aufgeben müsste. Doch wieder wurde Troan überrascht. Der Wassermagier war flinker und robuster als der Söldner gedacht hatte. Er hatte seinen Gegner doch noch unterschätzt. Das Schlimmste was einem Krieger passieren konnte.
Lektis rollte sich auf die Seite und war schon wieder auf den Beinen. Schneller als Troan reagieren konnte.
“Nicht schlecht“, meinte Troan anerkennend, doch das war nur eine Heuchelei. Troan ärgerte sich grün und blau, dass er zu langsam gewesen war und so seinen vorzeitigen Sieg verbaut hatte. Das würde ihm nicht noch einmal passieren.

Angroth
02.02.2006, 00:34
Der Templer verneigte sich dankend vor seiner Lehrerin und nahm ihre Worte genügsam in sich auf. Sie hatte Recht, mit jeder Silbe die sie aussprach. Bis zu seiner alten Form war es noch ein Weg, den er wahrscheinlich nur alleine beschreiten konnte; sie hatte ihm nur die richtige Richtung gezeigt. Er wusste, dass selbst ohne die dämonischen Fesseln auf seinem Geist noch eine ganz persönliche Prüfung vor ihm liegen würde, bevor er sich sicher sein konnte, nicht hinter seinem offensichtlichen Ruf hinterherzuhinken.
Als sie jedoch ihre Worte an Kire richtete folgte er ihrem Blick und seine Augen verengten sich mahnend, als er in das eisige Blau derer seines ehemaligen Gegners starrte.
Als sich Redsonja letztendlich entfernte und sich der Kreis um sie langsam auflöste weil die Schaulustigen auf der Suche nach dem nächsten Bierstand oder ähnlichem waren, trat er noch einmal zu dem Banditen heran und sprach ruhig, aber zornig.
"Wenn du noch einmal in meiner Gegenwart Unschuldige Menschen gefährdest oder in irgendeiner Weise unehrenhaft handelst, dann schwöre ich dir bei allen Göttern denen du hörig bist, ich werde deinen Kopf an die Angehörigen deines Opfers senden."
Sprach´s und ließ den Lee stehen, während er in dem Gewühl untertauchte. Er war durstig, doch wollte er sich gewiss nicht mit diesem fahlen Gesöff die Birne zudröhnen, welches hier ausgeschenkt wurde. Suchend zwängte er sich an einigen gröhlenden Männern vorbei, die ganz eindeutig schon zuviel getrunken hatten, und fand sich an einem klapprigen Holzstand wieder.
"Seid gegrüßt."
Die Stimme des Jünglings zeugte von seiner fehlenden Reife, und Angroth sah den kleinen Mann freundlich an.
"Seid gegrüßt, wie schaut es mit etwas Brot und einem guten Stück Fleisch aus?"
Der Junge nickte energisch und sein kurzgeschnittenes blondes Haar glänzte im Fackelschein, als er sich herabbeugte um die entsprechenden Dinge auf eine Holzplatte zu packen.
"Achja, ein guter Becher klares Wasser wäre ebenfalls nicht schlecht."
Wieder ein Nicken, dann reichte man ihm das Essen. Angroth schnippte eine Goldmünze zu dem Jungen herüber, der sie verblüfft auffing und sprachlos den Mund öffnete. Der Templer zwinkerte ihm zu und balancierte sein Mahl mit einigen Mühen aus dem gröbsten heraus, bevor er sich etwas abseits auf den kühlen Boden fallenließ.
Das Fleisch schmeckte recht gut, wenn man bedachte, wieviel davon derzeit im Akkord gebraten werden musste, und er genoss seine erste warme Mahlzeit seit ... er lachte überrascht. Er konnte sich nicht erinnern.
Unter anderen Umständen hätte ihn das Fehlen einer Erinnerung beunruhigt, doch nach dem Kampf gegen Kire und dem wiedergewonnenen Selbstbewusstsein in seiner Folge fühlte er sich beinahe wie damals, als er das erste Mal mit Krieger und Gardiff losgezogen war. Was für Zeiten das waren. Schwach erinnerte er sich noch an das allnächtliche Donnern und Blitzen der magischen Barriere, gefolgt von vielen sehnsüchtigen Blicken auf das, was dahinter lag. Jetzt waren sie alle draußen und die Insel musste mehr oder weniger mit dem Umstand leben, dass die Sträflinge frei umherstreiften.
So in Gedanken versunken bemerkte der Clansmann zuerst garnicht, dass sich ein fellbekleideter Krieger mit ungeordneter schwarzer Mähne zu ihm setzte. Erst als der Mann sich räusperte, registrierte Angroth ihn mit einem überraschten "Oh".
"Ich grüße Euch."
Der Mann sprach mit einem schweren Akzent, seine Stimme war brummig und doch eindringlich.
"Mein Name ist Alrik."
Laufen hier nur noch Nordmänner rum? Angroth konnte nicht umhin leise zu schmunzeln, als das Gesicht des Fremden kurz im vagen Feuerschein offenbar wurde. Er trug einen langen Bart, den er mit zwei Bartzöpfen einrahmte, was zweifelsohne befremdlich und irgendwie auch lustig aussah.
"Verzeiht", er räusperte sich.
"Mein Name ist Angroth."
"Ich habe euch kämpfen sehen."
"Ja?" Der Templer nahm sich ein Stück Fleisch und kaute darauf herum, während er den Nordmann interessiert ansah.
"Ich will gegen euch kämpfen."
Angroth lachte und verschluckte sich beinahe an dem Fleisch. Warum wollte jetzt schon wieder jemand gegen ihn kämpfen? Und warum musste es unbedingt ein Nordmann sein? War er vielleicht auch ein Attentäter, ausgesandt um an ihm Vergeltung für den Tod des alten Recken zu üben?
"Wollt ihr mich beleidigen?" Die Stimme des Fremden donnerte, als er aufsprang und eine Hand an den Knauf seiner Waffe legte.
"Sicher nicht." Er hob beschwichtigend die Hände und wollte dem Fellbekleideten bedeuten, sich wieder zu setzen, doch der ließ sich nicht mehr besänftigen.
"In die Arena mit euch! Ich brauche noch einen Gegner, und der seid jetzt ihr! Ich habe dich schon gemeldet, also schwingt euren verqualmten Arsch in den Kampfbereich! Wir sind jetzt dran."
Angroth weitete die Augen und sprang nun seinerseits auf. Er sollte bei dem Turnier mitmachen? Aber er hatte doch gerade erst gekämpft. Sicher, es war nicht für das Turnier aber es war ein Kampf.
"Ich kann nicht."
"Soll ich euch gleich hier verhauen oder kommt ihr jetzt?! Die Massen warten!" Der Mann verdrehte die Augen und öffnete beschwörend die Arme in seine Richtung. Angroth dachte kurz nach, bevor er letztendlich doch einwilligte. Vielleicht würde er während des Turniers auf Kire treffen, dann könnte er ihn für seine Ehrlosigkeit doch noch bestrafen. Er quälte sich immer noch mit der Vorstellung, dass der Bandit seine Schüler allesamt zu ähnlich verkappten Kriegern erzog, sie bar jeden Gefühls von Anstand und Ehre der edelsten Kriegskunst zuführte, die es gab. Bei dem Gedanken schüttelte er sich angewidert. Hastig folgte er Alarik, der völlig erleichtert etwas murmelte wie "Bei Lee, er hat doch Vernunft."
Eilends betraten sie das Holzkonstrukt von der Seite der Teilnehmer her und wurden sogleich von den Zuschauern, die dem Zugang am nächsten saßen, wild in Empfang genommen. Angroth lächelte ihnen zu und winkte hin und wieder. Es war wie damals ...
In der Dunkelheit konnte er Magie blitzen sehen, als er auf die verschiedenen Kampfschauplätze der Arena sah, ebenso wie ein bereits laufendes Duell im Einhandschwertkampf. Misstrauisch sah er zu Alarik herüber, der zuckte nur mit den Schultern. Offensichtlich ließ man mehrere Kämpfe parallel laufen.
Es sollte ihm egal sein; ihm war vergönnt, ein weiteres Mal in der Arena zu stehen um sich mit den Besten der Besten zu messen.
Ein Wassernovize kam herbeigeeilt und wies ihnen ihren Kampfplatz zu, der fein säuberlich von Fackeln abgesteckt war. Dort bezogen sie gegenüberliegende Positionen und nickten sich ein letztes Mal zu.
"Ich danke euch für diese Möglichkeit", rief Angroth zu dem Mann hinüber, der ihn kurzerhand in das Spektakel gezogen hatte. Der zweite Kampf mit einem Mann den er nicht kannte. Wenigstens war er diesmal nicht blind. Der Templer grinste.
"Was meint ihr?"
"Schaut euch um." Er deutete auf die überfüllten Ränge der Schaulustigen, die selbst bis spät in die Nacht nicht von ihren Plätzen wichen, um ja nichts zu verpassen. Der Angehörige des Lee lachte laut auf.
"Ach das."
Der Wassernovize forderte ihre Aufmerksamkeit und forderte sie nach einem kurzen Mahnen auf einen fairen Kampf dazu auf, das Duell beginnen zu lassen.
Klirrend zogen die beiden ihre Schwerter, hoben sie zum Gruße und gingen in Stellung. Sie hielten von Anfang an Augenkontakt, und dem Templer wurde klar, dass es nicht das Erste Duell seines Gegners war. Warum auch hätte er sonst gerade ihn gewählt, nachdem er diese Vorstellung als Blinder abgeliefert hatte? Sie machten einige Schritte aufeinander zu und begannen sich dann lauernd zu umkreisen, während ihre Augen bereits jeden möglichen Zug im Geiste miteinander ausmachten. Die Schwerter glänzten golden im gleißenden Licht der Fackeln, und Angroth bemerkte einige Gravuren auf der Waffe seines Kontrahenten. Der nutzte die kurze bewundernde Ablenkung und machte einen blitzschnellen Satz zu ihm herüber. Beinahe hätte der Templer es nicht mehr geschafft, sein Schwert zwischen sich und dem Todeswerkzeug des Anderen zu bringen, und ihm entfuhr ein nervöses Lachen, was wiederum Alarik zu verwirren schien.
"Was soll das?"
"Das war knapp."
"Ist ja auch kein Kindergarten hier!"
Wieder fuhren die Klingen aneinander dass die Funken stoben, und die beiden Kontrahenten sahen sich für den Bruchteil eines Herzschlags aus nächster Nähe ins Gesicht. Dann stießen sie sich voneinander ab nur um sofort wieder aufeinander loszugehen. Parade folgte auf Parade, hie und da ging ein Konter ins Leere und dank der Dunkelheit durfte der Kampf zusätzlich noch weniger nachvollziehbar sein für die neugierigen Blicke des Publikums. Das Einzige, worauf sie hoffen konnten war, dass Blut fließe. War das nicht sowieso der Hauptgrund, warum Schaulustige zu solchen Turnieren anreisten? Doch keine Zeit für solche Gedankenspielchen, denn die beiden Krieger hieben aufeinander ein dass es den glücklicheren - weil nähersitzenden - Bürgern die Sprache verschlug.
Nach einem hoch angesetzten Schlag des Nordmanns und Banditen (wie sich anhand seiner Aufmachung erkennen ließ, nicht zuletzt durch seine Bekundung zu Lee) glitt dessen Klinge an der des Bruders ab, der wiederum den Vorteil nutzte um sein Schwert gefährlich nahe an die Brust Alariks zu bringen. Doch im letzten Moment riss der sein Schwert allen physikalischen Gesetzen zum Trotz aus seiner Flugbahn und wuchtete sie zur Parade. Laut kreischten die Waffen auf, durch die Vehemenz des Aufpralls gerieten beide Gegner aus dem Gleichgewicht und taumelten einige Schritte zurück, bevor sie sich fassten.
"War mir eine Ehre." Der bärtige Nordmann brummte unzufrieden.
"Ganz meinerseits", antwortete Angroth.
Wieder hechteten sie aufeinander zu, doch diesmal fiel Alarik auf die Finte des Templers herein und warf seine Waffe in die Höhe - ins Leere. Als er seinen Fehler bemerkte, war es bereits zu spät. Angroth hatte die Waffe zunächst in einem hohen Bogen geschwungen und sie dann rasch abtauchen lassen, was in der Dunkelheit jedoch nur schwer zu erkennen gewesen war. Noch bevor der Nordmann also reagieren konnte fand er die makellose Klinge des Kriegers der Bruderschaft an seinem Hals wieder. Schwer atmend verharrten sie einen Moment, in dem sie sich scheints eine Ewigkeit ansahen. Dann ließ Alarik sein Schwert fallen, woraufhin die Waffe des Templers ebenfalls herabsank.
Der Nordmann nickte ihm zu.
"Wie gesagt."
Angroth lächelte erschöpft und schlug ihm auf die Schulter.
"Ja."
Er hob das Schwert seines besiegten Gegners auf und reichte es ihm an.
"Ein schönes Schwert. Ich hoffe ihr werdet es noch eine ganze Weile führen könne."
"Nicht wenn ich nochmal jemandem wie euch begegne", scherzte der Nordmann dunkel, und nahm die Waffe wieder an sich.

Sir Sascha
02.02.2006, 10:55
Als sie alle die Insel sahen, waren sie sehr froh, vor allem Dragonsgirl weil sie nach ein paar Tagen endlich wieder ihren Freund sah. Die vier konnten es nicht abwarten wieder zuhause zusein. Da es in Drakia nichts als ärger gab. Sie hatten es sich eigentlich anderst vorgestellt.
Als sie kurz vor der dem Piratenlager waren fingen sie wieder an zu streiten.

„Sag mal was wollt ihr eigentlich mit den Helm der Wache?“, fragte Sascha. „Eigentlich als Souvenir!“, erwiderte Ryu. „Wir hätten so ein spaß haben können aber nein ihr müsst ja ein neues Boot klauen!“, sagte Ryu mit einer lauten Stimme. „Jetzt reg dich doch mal ab, hätten wir nicht das Boot geklaut würden wir immer noch dort sitzen und nach Geld betteln!“, erwiderte Peter.

Nach ein paar Minuten reagierte sich Ryu ab. „Naja gut du hast ja Recht!“, nickte Ryu mit ein lächelten Gesicht zu. Eigentlich war es die verschießentsten Tage von allen. Außer für Peter, er konnte sich die Rübe zu dröhnen und ihn rannten viele Mädels hinter her. Auf einmal fingen sie an mit lachen. Als sie mal alle Tage durch ihren Kopf laufen ließen.

Es war nun nicht mehr weit bis zum Piratenlager. „Endlich, eine ordentliche Taverne und da darf ich auch rein!“, schrie Peter in den Himmel. „Nanana hast du vergessen das du auf Entzug bist oder was!“, erwiderte Ryu mit einer ertönten stimme. Peter wurde dann auf einmal still, „Ja haste Recht!“, flüsterte Peter leise vor sich hin.

Sie erreichten das Piratenlager, sprangen vom Boot und waren überglücklich. Der Bootsmann Joey machte das Boot fest mit Beihilfe von Dragonsgirl, da sie ja auch so was kann. „Okay, weil wir wieder da sind machen wir heute eine Party in der Taverne!“; sagte Ryu, der auch wieder froh ist im Piratenlager zu sein. Aber es sah so aus als ob sich Peter am Meisten freute.

Anne Bonny
02.02.2006, 11:03
Kaum hatte Anne das Piratenlager verlassen, merkte sie schon wie es kühler wurde je weiter sie in Richtung des Passes lief. Sie hatte gar nicht vor gehabt sich so weit vom Lager zu entfernen, doch die Wölfe benahmen sich als wären sie nach ewig langer Zeit das erst mal wieder in Freiheit. Sie stürmten immer weiter, sodass sie bald schon bei den Tempeln von Jharkendar ankommen würden, wenn sie in dem Tempo weiter liefen. Anne hatte Mühe ihnen zu folgen.

"Lobo....Lilly...!" Doch die Wölfe hörten nicht. Anne wurde langsam etwas sauer und war nahe daran wieder um zu kehren. Sollten sie doch sehen wie sie nach hause kamen. Anne hatte andererseits aber Dragonsgirl versprochen sich gut um Lilly zu kümmern. Also lief sie weiter hinter den Wölfen hinter her. Plötzlich hörte sie ihren Wolf heulen. Von weitem erkannte sie schon, dass ein Mann auf dem Boden lag und Lilly leckte ihm das Gesicht ab. Als Anne näher kam erkannte sie Drister, der dort auf dem gefrorenen Boden lag. Was war bloß mit ihm passiert? Auf den ersten Blick konnte die Barbierin keine Verletzungen erkennen. Da Anne nicht wusste wie lange Drister nun schon hier lag, war es höchste Zeit ihn ins Warme zu bringen. Nur wie? Um ihn ins Piratenlager zu tragen war die zierliche Frau zu schwach.

In der Nähe gab es eine Höhle in der sie ein Feuer machte. Bis dahin konnte sie Drister ziehen, indem sie ihn unter die Arme griff. Er war immer noch bewusstlos. Anne machte sich Gedanken was sie tun sollte. Ob sie zurück ins Piratenlager laufen sollte und Hilfe holen? Eine Trage könnte sie bauen und die Wölfe könnten ihn ziehen... Doch das würde alles zu lange dauern. Sie entschied sich ihn näher zu untersuchen. Vielleicht brachte sie ihn dazu wach zu werden und dann könnten sie zusammen laufen. Auch ein heißer Tee hatte schon manche Lebensgeister geweckt....

Beram
02.02.2006, 13:58
Beram fühlte sich inzwischen wieder so frisch und gut wie lange nicht mehr. Von der Verletzung am Bein, sowie diesem seltsamen Schatten, war überhaupt nichts mehr zu spüren. Heute wollte er weiter mit dem Schwert trainieren. Es war aber auch Zeit wieder zum Piratenlager aufzubrechen. Er musste endlich wieder mit seinem richtigen Lehrmeister üben, außerdem wollte er doch bei dieser Befreiungsaktion von Skazaam helfen. Diese Winterspiele zogen sich einfach zu stark in die Länge. Die Einhandduelle der ersten Runde waren immer noch nicht fertig. Er schaute sich nach Re´etu um, sah ihn aber nicht. Deshalb ging er alleine zu einem neu entstandenen Trainingsplatz, an dem auch schon andere Männer fleißig übten. Beram wollte sich noch darin verbessern, bei den Kombinationen besser zu bewegen. Er stand noch viel zu steif herum. Zuerst begann Beram erst mit ein paar Trockenübungen, ohne Schwert und probierte verschiedene Schritte aus. Wenn der linke, vordere Fuß auf der Stelle blieb, konnte man sich mit dem anderen abstoßen und auf diese Weise schnell im Kreis drehen. Ausfallschritte nach links und vorne waren auch einfach, nach rechts, hingegen musste man die Auslage wechseln und stand dann mit dem rechten Fuß vorne. Nachdem er sich sicher fühlte, zog er das Schwert und Schlug auf einen unsichtbaren Gegner in der Luft. Dabei bewegte er sich mit den eben einstudierten Schrittfolgen. Eigentlich war es recht einfach, man brauchte nur ein bisschen Übung. Als er sich schon ziemlich sicher fühlte hörte er eine bekannte Stimme hinter sich:
„Das sieht schon ziemlich gut aus! Mal sehen, ob du das auch in einem Kampf richtig anwenden kannst!“

Beram drehte sich, erkannte Re´etu, dieser zog auch schon sein Schwert und kam die letzten paar Meter angestürmt. Einen ziemlich kräftigen Schlag von oben wehrte Beram relativ gut ab und attackierte darauf gleich zurück. Re´etu blockte, diesmal bewegte er sich absichtlich viel und sprang um Beram herum. Dabei lies er immer wieder Schläge hageln. Da half reines blocken auch nichts mehr und Beram musste ebenfalls ausweichen und abducken. Von Re´etu kam eine rasche Folge von schrägen Schnitten, der Schmied hatte gar keine Zeit mehr selber zu schlagen.
„Geh etwas in die Knie, dann kannst du dich besser und schneller bewegen.“

Das war leichter gesagt als getan, Beram fand es ziemlich anstrengend, mit leicht angewinkelten Knien zu kämpfen. Aber es lies sich tatsächlich leichter ausweichen. Nun wurden Re´etus Schläge auch etwas langsamer und Beram konnte jetzt selber ab und zu mal zuschlagen. Aber trotzdem konnte sein Partner alle Attacken parieren.
Vermutlich macht er das absichtlich und das sind gar keine Ermüdungserscheinungen, dachte sich Beram.

re'etu
02.02.2006, 14:27
Re'etu wachte an diesen tag später auf als sonst. Er dachte sich dass er noch zeit hätte bis die Schnitzeljagd losgehen würde. Deshalb ging er zum trainigsplatz, der mittlerweile gut besucht war und sah sich ein wenig um. Er sah seinen Freund beram trainieren. Er trainierte wie Re'etu damals. Gegen einen unsichtbaren Gegner. Das ist gut, dachte sich Re'etu und forderte den tagelöhner zu einen Übungskampf heraus. Beram wusste zwar das Re'etu mitllerweile ein meister im Einhandkamof war, nahm aber trotzdem an. Die Beiden kämpften eine Weile und Re'etu gab den jungen Schmied einige Tips.

Re'etu versuchte auf Berams Tempo zu kommen und wurde langsamer. Ebenso blockte er langsamer, aber trotzdem noch schnell genug um jeden Angriff zu blocken. Er bewegte sich viel mehr als bei den anderen Trainigskämpfen und dadurch musste sich auch der junge Schmied mehr bewegen.
Re'etu nutze die Größe des Platzes aus und bewegte sich viel. Beram folgte immer und blockte mittlerweile gut. Die Angriffe wurden auch immer besser, doch Re'etu blockte diese mit leichtigkeit.

Beram, du gibst nun das Tempo vor...., sagte Re'etu spontan und blcokte nur noch die Angriffe. Nach kurzer Zeit drehte Re'etu den Spieß um und sagte mit einen müden Lächeln auf den Lippen
Nun gebe ich das Tempo vor, versuch die Angriffe zu blocken und ach ja, sag wenn es zu schnell wird.
Mit den Worten wechselte Re'etu aus der Abwehrhaltung in die Kampfstellung und griff langsam an. Er versuchte Berams Tempo rauszufinden. Nach ein paar Angriffen hatte er das optimale Tempo herausgefunden. Beram blockte jeden Angriff gut und schien auch endlos so weiter machen zu können.

Re'etu erhöte nun das Tempo und griff ab und zu langsam mit seinen Kominationen an. Ein Angriff von oben links nach unten rechts, dann nach unten links und dann wieder nach oben rechts. Dann eine drehung und ein Angriff auf die Mitte des Gegners. Doch Beram blockte diese Schläge. Nch dieser Kombination schien Beram sehr erschöpft. Re'etu legte nun seine ganze Kraft in seine Angriffe. Er wollte das Beram über seine Grenzen kommt.
Beram blockte die nachfolgenden Schläge zwar, doch sein Schwert zitterte jedesmal nach den Block.
Wenn diese Vibrationen zu stark werden, deutet das daraufhin, dass dein Schwert schlechter wird. folgerte Re'etu daraus.

Die Männer machten eine kurze Pause und tranken etwas, danach schlug Re'etu vor noch ein bisschen mit wurfmessern zu trainieren. Beram willigte ein. Re'etu und Beram gingen zu einer Stroh scheibe und Re'etu erklärte ihn wie das von statten geht.
Re'etu warf ein paar mal mit seinen Wurfdolchen auf die Scheibe. Dann holte er seine 6 Wurfmesser wieder und liess Beram werfen.
Hier, den schenke ich dir. Damit du auch später mal trainieren kannst, sagte der Schürfer und gab den Schmied den Wufdolch. Beram nahm den Wurfdolch und probierte es ein paar mal...

Beram
02.02.2006, 14:57
Re´etu wurde am Ende immer schneller und schlug immer härter zu, aber Beram dachte nicht daran, Schwäche zu zeigen und aufzugeben. Blitzschnell sausten die Klingen durch die Luft klirrten, wenn sie aufeinander stießen. Der Schwertarm tat ihm weh, langsam verkrampfte er sich. Aber Re´etu wurde noch schneller, ihm schien das gar nichts auszumachen. Beram biss die Zähne aufeinander und schlug hin und her, jeder Block tat ihm inzwischen weh. Doch dann hatte sein Kumpel ein Erbarmen und hörte auf. Erschöpft lies sich der Junge ins Gras fallen und hechelte nach Luft.
Nach einer kurzen Pause schlug der Schürfer vor, zur Abwechslung mal mit Wurfmessern zu trainieren. Beram war froh über darüber und sie gingen zu einer Strohscheibe. Re´etu besaß sechs Wurfmesser und zeigte ihm wie man mit ihnen umging. Er hielt die kurze Klinge zwischen Zeigefinger und Daumen, zielte auf die Scheibe und traf beim ersten Versuch. Beram war erstaunt. Das Messer hatte sich im Flug einmal gedreht und war dann mit der Klinge im Stroh stecken geblieben. Nacheinander warf er alle sechs Messer und alle trafen in die Strohscheibe. Dann forderte er den Schmied auf, es selber mal zu probieren. Beram hielte die Klinge genau wie es sein Freund vorgemacht hatte, holte aus und warf das Messer.
Verdammt!
Das Wurfmesser flog viel zu hoch und drehte sich dabei mehrmals im Kreis. Re´etu grinste nur, sagte aber nichts. Nacheinader warf Beram alle sechs Messer, sie flogen in alle erdenklichen Richtungen.
Vorhin hatte es so einfach ausgesehen, wieso klappt es bei mir nicht, überlegte sich Beram während er die Dolche aufsammelte und es erneut probierte. Wieder daneben!
„Hol nicht so weit aus, die Messer sind leicht, die fliegen auch mit wenig Kraft.“

Beram musste ihm nach einem weiteren Versuch recht geben. Mit weniger Kraft, konnte man sie besser kontrollieren und sie drehten sich auch nicht so oft um sich selber. Irgendwann beendete Re´etu das Training.
„Ich muss jetzt gehen, ich soll ja noch bei der Schnitzeljagd teilnehmen. Du kannst einen Dolch behalten, damit du auch alleine trainieren kannst.“
„Danke schön. Ich glaube auch, dass es für heute genug ist.“

So verließen sie den Trainingsplatz.

Hombre
02.02.2006, 17:01
Der blonde Bandit lief mit raschen Schritten durch den leicht eingeschneiten Wald. Er übte seit Tagen wieder mehr mit dem Bogen, denn er wollte seinen Lehrmeister Rangor nicht enttäuschen. Den Bogen hatte er in der Hand, das Schwert hing am Gürtel: Er war gut ausgestattet. Auch hatte er einen Pfeil aus dem Köcher gezogen und in den Bogen gelegt, jederzeit schussbereit. Er beschleunigte seine Schritte, es war kein gehen mehr, eher ein rennen. Dann kam ein Wolf aus dem Dickicht: Er war abgemagert, hager und kaum mehr als Knochen und Fell. Er würde den Winter so oder so nicht überleben, also wollte Hombre es ihm erleichtern, nicht einen Hungertod zu sterben. Der Bandit spannte also einen Pfeil in den Bogen, noch im Gehen zog er die Sehne nach hinten, zielte auf den laufenden Wolf, er wartete auf den richtigen Moment, dann ließ er das Gefieder los: Der Pfeil flog davon, traf den Wolf in den Kopf. Er war sofort tot und hatte keine Schmerzen. Hombre rannte zu dem kürzlich verstorbenen Wolf, zog den Pfeil aus dem Kadaver und ging weiter. Er brauchte das wenige Fleisch nicht, sollten sich doch die anderen Waldbewohner daran laben, sie hatten es nötiger.

Nach einer Weile lief er langsamer, plötzlich hörte er ein Gurren hinter sich. Erschrocken sprang er herum, zog einen Pfeil und zielte auf die Geräuschquelle. Das Gurren erstarrte, ein Vogel flog mit einem Pfeil in der Brust nach unten. Hombre war überrascht über sich selbst, er hatte viel gelernt und wurde immer besser. Diese Exkursionen im Wald taten ihm gut, besser jedenfalls als dieses viele Üben auf dem Trainingsplatz. Er zog den Pfeil aus dem Vogel, dann setzte er seinen Weg fort.

Kurz später erreichte er eine Anhöhe, von dieser aus konnte man das Tal sehen, wo die Winterspiele abgehalten wurden. Man konnte die vielen Menschen und den regen Betrieb gut sehen, es sah aus wie ein Ameisenhügel. Da fiel ihm auf, dass er sich viel zu weit von dort entfernt hatte. Also entschied er, kurz eine Pause zu machen und dann zurück zu kehren.

Der blonde Bandit setzte sich auf einen umgefallenen Stamm, zog den Wasserschlauch hervor und trank davon. Zwar hätte er jetzt ein gutes Bier bevorzugt, aber so etwas fand man selten in den freien Wildnis. Danach kramte er in seinen Taschen herum, auf der Suche nach etwas Essbarem. Er fand eine Trockenwurst und ein Stück Käse. Auf der Suche stieß er auf das Bündel Tabakstängel. Er hatte schon ziemlich lange nicht mehr geraucht. Er verspürte auch keine Lust dazu, deswegen packte er sie wieder weg. Er aß den kleinen Imbiss, dann ging er zurück zu der Arena ...

Drister Black
02.02.2006, 17:56
Kopfschmerzen! Drister Black hatte fürchterliche Kopfschmerzen, als er versuchte, seine Augen zu öffnen. Außer den Kopfschmerzen schmerzten ihm auch noch die Arme und die Rippen taten auch fürchterlich weh.

"Drister. Hey, Drister" erklang eine sanfte Stimme, die die Landratte zuerst nicht zuordnen konnte, da ihm der Schädel noch zu arg brummte. Dann schließlich öffnete er langsam seine Augen und erblickte in das besorgte Gesicht von Anne, zu welcher auch die Stimme gehörte.
"Bist du wach, Drister?" fragte sie wieder. Zuerst sprach die Landratte nichts und schaute nur fragend in der Gegend umher, doch als Anne ihre Frage wiederholte, antwortete er mit einem leisen "Ja".
Sie war sichtlich erleichtert und brachte ihm dann auch gleich eine heiße Tasse Tee, welche sie zuvor gekocht hatte.

"Hier, trink das." wies sie ihn an, und übergab ihm die Tasse Tee, an welcher er auch gleich nippte.
"Ich hab dich draußen bewusstlos auf dem Boden liegen sehen, weißt du, wie du da hingekommen bist?" fragte Anne.
"Das einzigste, was ich noch weiß, ist, dass ich bei den Winterspielen von den Wassermagiern war, und da gegen Drakk gekämpft und verloren hab. Was danach passiert ist, weiß ich nicht mehr."
"Vielleicht fällt es dir ja später wieder ein. Jetzt müssen wir erstmal zusehen, dass du wieder auf die Beine kommst, und dann werden wir uns schleunigst ins Piratenlager begeben."

Die Landratte nickte, und als er seinen Tee ausgetrunken hatte, half ihm Anne aufzustehen und liefen dann in Richtung Piratenlager, wenn auch nur sehr langsam, da Anne den Verletzten stützen musste. Lobo und Lilly liefen dabei immer hinterher.

Anne Bonny
02.02.2006, 18:28
Es dauerte eine Weile bis Drister wieder zu sich kam. Doch dann ging es doch besser als Anne gedacht hatte. Nach dem Tee rappelte er sich hoch und erzählte der Piratin warum es ihm so schlecht ging. Gegen den Hünen Drakk zu kämpfen war natürlich mutig von ihm gewesen und das er verloren hatte keine Schande. Selbst Anne war sich nicht sicher ob sie in einem Kampf gegen den überdurchschnittlich großen Mann eine Chance gehabt hätte. Die Bootsfrau fand nichts an solchen Kämpfen zum Spaß in denen es um Kräfte messen ging. Sie kämpfte sowieso nicht so gern. Nur wenn es sein musste und es um ihr Leben oder das eines Freundes ging.

Langsam humpelten sie in Richtung Piratenlager. Drister hatte große Schmerzen, anscheinend hatte er sich seine Rippen geprellt. Sobald sie in der Taverne ankommen würden, wollte Anne einen festen Verband anlegen.

Die Wölfe hatten in der Zeit den Weg mindestens fünf mal zurück gelegt, weil sie dauernd vor liefen und dann wieder zurück kamen als wollten sie sagen: "Wo bleibt ihr denn!"

Als sie die Palisade erreichten, war es schon dunkel. Ihr Ziel war die Taverne, weil Anne ihn noch den Druckverband anlegen wollte. Damit seine geprellten Rippen heilen konnten.

re'etu
02.02.2006, 19:59
Re'etu ging die ganze Zeit umher und suchte einen Novizen des Wassers. nachdem er die Trainigsplätze und Stände abgesucht hatte ging er zu den Unterkünften. Dort schaute er sich genau um und sah einen, doch der schien zu schlafen. Re'etu fragte die dort anwesenden Männer wann endlich die Schnitzeljagd anfangen würde, doch keiner wusste rat.
Der junge Schürfer ging nun in die Arena und fand dort viele Novizen vor. Er fragte viele der dort anwesenden Novizen, doch keiner wusste wann die Schnitzeljagd beginnen würde. Re'etu wusste nun nicht mehr was er tun soltle. Dieses Tal nervte ihn langsam. Solange war er noch nie an einen Ort.

Mit zittriger Hand ging er zum Trainigsplatz und setze sich auf eine Bank.
Er schaute den Männern beim Trainieren zu und gab ab und an den Männer einen Rat. Diese Mänener waren aus allen verschiedenen Gilden. Es war aus jeder einer hier. Er sah einige Lees, eineige feuermagier, dann ein paar Zuxler. und natürlich die Gastgeber, die vom Bund. nachdem er sich umgeschaut hatte sah er auch einige aus den Sumpf. Die von der Garde erkannte er sofort. Einige konnte er nicht einordnen. Entweder es waren Bürger oder Gildenlose...

Er holte sich eine Flasche Grog aus seinen Rucksack und einen Stengel Sumpfkraut. Die Flasche leerte er in einen Zug. Danach zündete er sich den Stengel an und genoss diesen.

Sir Philas Xeon
02.02.2006, 20:05
Saturas also, der Sohn von Saturas des ersten, des großen Magiers. Der Kampf war hart, der Priester Adanos' hatte gut und fair gekämpft, dennoch war Sir PX sauer, da ein Zuschauer einen Stein nach ihm geworfen hatte. Hatte der Mann etwas gegen den Feuermagier oder war er einfach zu betrunken und dachte es wäre ein klasse Scherz einen Stein auf einen Erwählten Innos' zu werfen. Dadurch hatte Saturas die nötige Zeit dafür gefunden, ihn auf den Boden zu bekommen und dann weiter anzugreifen. Der Feuermagier wehrte sich verbittert, doch Saturas ebenfalls. Er war ein hervorragender Magier, wie sein Vater es einst sein musste. Der Magier des Feuers wurde an die Wand gedrängt, wo er ausharrte und verschnaufte. Der Wassermagier setzte zu einer großen Attacke an, denn er formte eine große, eine riesige Eislanze, die er auf Sir PX richtete. Gleich flogen einige spitze Eiszapfen auf ihn zu. Eine bohrte sich in seine Schulter, die andere in seinen Schenkel, die anderen trafen nur seine Kleidung und nagelten ihn fest. Das Blut des Feuermagiers rann die Eiskristalle hinunter und sammelte sich unten am Boden in einer Lache des Lebenssaftes. Der Heiler hatte große Schmerzen, doch verkniff er sich den Schmerz und langte unter Anstrengung an den Runengürtel. Nur ganz knapp konnte er die Infernorune erreichen. Diese nahm er in die Hand und konzentrierte sich. Er mobilisierte seine ganzen Kräfte auf diesen einen Zauber, den er ausführte, bevor Saturas irgendetwas anderes machen konnte. Explosionsartig schoss ein gigantischer Strahl aus Feuer aus den Händen des Wissenden. Unter der unerträglichen Hitze, die ihm nichts ausmachte, da er ja der Zaubernde war, schmolz das Eis, das ihn an diese Wand aus Stein fesselte und wurde dann in Richtung Saturas gerichtet, der näher auf ihn zukam. Dieses Mal musste der Wassermagier aber ausweichen, da er geglaubt hatte der Feuermagier würde da nicht mehr herauskommen. Und genau in diesem Punkt hatte er sich gewaltig geirrt. Sat blieb keine Zeit eine andere Rune hervor zu holen und so wich er eben auf eine Seite aus, jedoch nicht ohne etwas von dem Strahl abbekommen zu haben, nicht viel, dennoch war er verletzt worden. Die Robe von ihm sah auch nicht mehr ganz gut aus und sein Gesicht war die reinste Katastrophe. Ebenfalls nun sein gesamter Arm war mit Brandblasen versehen. Die Haut war vollkommen weggebrannt worden. Der Priester taumelte etwas, anscheinend erstaunt, dass Sir PX noch einen Gegenangriff startete. Dies gab dem Heiler die nötige Zeit sich mit seinen wenig übrig gebliebenen Kräften zu heilen und dann Saturas noch ein letztes Mal anzugreifen. Sein Körper glänzte blau auf, als er die Hand wieder von seinem nun gesunden Körper entfenrte. Kein Kratzer war mehr zu sehen, keine Anzeichen eines Kampfes, wenn man nicht seine Robe angesehen hätte. Zerschlissen und mit Rissen, von denen auch noch einige von seinem Ausflug zum Eisgarten stammten. Der Feuermagier fixierte den Priester nun und schickte ihm fünf Feuerbälle auf den Hals, doch Saturas hatte sich wieder gefangen und hatte eine Rune in der Hand. Plötzlich kam Wind auf, der sich zu einem Sturm entwickelte. Stammte das von Saturas? Schnee und Eis wirbelten in dem Sturm. Es war ein Blizzard, die wohl mächtigste Rune der Wassermagie hatte ihm gerade Saturas auf den Hals geschickt. Der Blizzard hielt genau auf ihn zu, dichtes Schneetreiben verschluckte seine Feuerbälle und raste weiter auf den Magier des Feuers. Ein letztes Inferno wurde von dem Magie ausgesandt, das den BLizzard abschwächte, bevor er auf ihn traf. Der Sturm sog ihn auf und wirbelte ihn wieder hinaus, wodurch er durch die Luft flog und hart auf dem Boden aufschlug. Er hatte keine Kraft mehr, seine Haut war eisig. Es war vorbei. Der Novize des Wassers, der Schiezrichter spielte kam zu ihm herüber und erklärte Saturas für den Sieger des Kampfes. Ein letztes Mal heilte er sich selbst, dann ging er zu dem Wassermagier.
"Ihr habt mich fair und ehrlich besiegt, meinen Glückwunsch. Ich möchte euch danken, denn so ein Duell hatte ich noch nie, es war einfach unglaublich. Ihr scheint auch ganz schön was abbekommen zu haben, lasst mich euch heilen", schlug der Heiler vor.
Sir PX legte Saturas die Hand auf und ließ seine magische Kraft hineinfließen. Sofort verheilte sein Gesicht, ebenso seine Wunden am Arm und einfach überall. Auch er war nun wieder vollkommen hergestellt. Sir PX taumelte, als er fertig war.
"Entschuldigt, doch nun muss ich mich ausruhen. Meine Kraft ist so gut wie am Ende. Ihr habt den letzten Rest aufgebraucht. Ich hoffe ihr gewährt mir eines Tages eine Revanche. Machts gut", verabschiedete sich der Feuermagier und machte sich auf den Weg, um einen Schlafplatz zu suchen.

Drakk
02.02.2006, 20:19
„Ja, das war ein Treffer...“ dachte der Nordmann nachdem Redsonja ihre Gegnerin besiegt hatte. Er leerte den Rest seines Bieres in einem Zug und wunderte sich darüber das einige dieses Bier als widerlich abtaten – es war immerhin ein Bier und kein Bier hatte es verdient beleidigt zu werden. Na ja, fast alle, außer das der Garde...Drakk verdrängte den Bier Gedanken und warf den Humpen beiseite.

Der Kampf seiner Ehemaligen Lehrmeister war ein schneller und vor allem sehr spannender Kampf gewesen – der leider eine Verletzte zustande brachte. Diese doch sehr kurz geratene Schwarzmagierin wurde in ein Provisorisches Lager gebracht. Drakks ehemalige Lehrmeisterin setzte sich sofort neben die Bewusstlose und wartete Schweigend ab.

Der Hohe Söldner stand einige Minuten neben den beiden und verließ schließlich das Lager. „Du kannst da nichts für...das ist ein Turnier wo gekämpft wird, da passiert so etwas...das ist das Risiko wenn man hier antritt.“ murmelte der Hüne zu Redsonja. Raschen Schrittes verliess er das Lager und suchte eine der Zelte auf in denen man Getränke bekam.

Mit zwei Humpen voller Bier und einem Becher Wasser in den Händen kehrte Drakk zurück. „Hier, trink etwas. Das hilft...und beruhigt. Glaub mir, ich kenn mich da aus...“ und stellte einen Humpen und den Becher vor Redsonja. Der Hohe Söldner wusste nicht was seine Ehemalige Lehrmeister bevorzugte und hatte deshalb einfach mal zwei Getränke mitgebracht sodass die Rothaarige nun freie Wahl hatte...

Saturas
02.02.2006, 20:19
Auch Saturas verabschiedete sich freundlich und sogar respektvoll. Es war ein guter Kampf gewesen. Dieses Mal versuchte niemand, ihn zu belangen, nicht einmal wegen dem Blizzard.
Nun musste er nur noch seine Robe wieder zurechtschneidern lassen. Was ihre Verteidigung anging, fühlte er sich bereits wieder sicher. Doch nichts brauchte er jetzt mehr als eine lange Pause. Ruhe. Und Gelegenheit, herauszufinden, ob das Verschmelzen mit dem nicht reinen Wasser noch Konsequenzen haben würde. Der Priester befürchtete es, die Übelkeit begann, als seine Konzentration gelockert war, sofort wieder, ihn zu übermannen. Es war ungewiss, ob er am weiteren Verlauf des Einhandturniers, in dem er ja weitergekommen war, teilhaben konnte.
Auch auf etwaige Beglückwünschungen oder gar Belohnungen konnte er warten. Er suchte die Krankenstation auf. Heute kein Met.

Nicmaster
02.02.2006, 20:34
Hatte den Templer denn ein übler Fluch ereilt? Seit Tagen verweilte er nun schon an diesem Orte, den er doch nicht wirklich zu seinen beliebtesten Plätzen auf dieser Insel zählte, ohne dass sich etwas tat. Das Bogenschießen war eine relativ kurze Abwechslung gewesen, ein halber Tag vielleicht, und seine fünf Versuche hatten vielleicht einmal zehn Minuten in Anspruch genommen. Zwar hatte er dies seltsame Gefühl, dass er wohl nicht allzu gut abgeschnitten hatte, aber wenn er die Wahrheit wissen wollte, dann musste er wohl oder übel weiterhin hier warten.
Wieso konnte er denn nicht einfach jemandem Geld dafür geben, dass dieser ihm die Kunde überbrachte, wenn es bekannt gegeben wurde? Er seufzte leise vor sich hin, und schaute weiter herum, betrachtete die Leute, die an ihm vorbeigingen, traschten, lachten und so weiter - Nichts, was im Augenblicke dem Sumpfler zugesagt hätte, der wollte mehr oder minder nur weg von diesem Orte. Das Problem bei der Sache war jedoch, dass ihn irgendetwas hinderte. Was, das war natürlich einmal wieder unklar geblieben, aber wer brauchte denn schon gewisse Antworten auf gewisse Fragen, wer wollte denn nicht am liebsten für den Rest seines Lebens im Dunkeln der Ungewissheit tappen?
»Höhö«, kam durch des Bogners kalten Lippen; wieder eine solche Frage: Wieso saß er bei dieser eisigen Kälte hier draußen, anstatt drinnen, in der warmen Taverne? Er nickte sein berühmtes Nicken, schaute hinüber zum Gasthaus, wandte sich dann jedoch wieder um.
»Hm, die Winterspiele hier werden wohl noch 'n Weilchen dauern«, sprach er leise vor sich hin, während er die Leute aus den Arenen kommen sah, oder wenn sie diese betraten, »Hoffentlich nicht allzu lange. Hab' keine Lust, hier noch 'ne Woche festzusitzen. Argh! Hätte sie mich doch nur nie hierher gezwungen!«
Tatsächlich hatte ihn doch seine Ex-Schülerin einst am Ärmel gepackt und hierhin verschleppt. Natürlich hätte er sich wehren können, um nicht mitzukommen - Aber wozu? Ja, das war doch einmal eine Frage: Die wohl wichtigste Frage der letzten Tage wurde sich da gerade gestellt, entging ihm durch diese Winterspiele der Adanos-Anbeter doch nur ein erholsames und mehr oder weniger warmes Leben im Sumpfe, wo er dennoch allerhand zu tun hatte, sodass Langeweile wohl kaum aufgekommen wäre. Hier indessen hockte er eine Woche herum, und das für nur etwa zehn Minuten, in denen er sein Können unter Beweis stellen musste! Einhandduelle wie Sand am Meer, viele andere Wettkämpfe fanden auch statt; der letztendliche Nachteil bei diesem Bogenschußturnier war doch, dass es keine Zwischenrunde gab oder gar ein Finale. Wer auch immer dafür verantwortlich war, entschied, wer denn nun gewonnen hatte.
»Kann doch wohl nicht zu schwer sein, zu schauen, wer auf den Zielscheiben am meisten Punkte gemacht hat!«, fuhr es plötzlich aus ihm heraus und ehe er es sich versah, stand er da und wurde von einigen seltsam beäugt. Dass sie wohl dachten, dass er nur wieder einmal zu viel gekifft habe, konnte man deutlich aus ihren Augen herauslesen - Die Anhänger des Schläfers waren nunmal als Kiffer verschrieen; und das nur wegen dieser Säcke, die einst noch in seiner Heimat hausten, die jedoch glücklicherweise nach dem Aufstand verschwunden waren. Aber es hatten wohl auch andere ihre Finger dabei im Spiel: Die, die nur in den Sumpf kamen, um sich eine ordentliche Dröhnung abzuholen und dann nachher behaupteten, das wäre ja nicht so schlimm, das würde im Sumpf sowieso jeder machen. Pah!
Doch mittlerweile hatte der Templer sich schon wieder hingesetzt, um das Klischee nicht noch weiter aufkommen zu lassen, damit die Gaffer wieder woanders hinstarren oder -schauen konnten, nicht mehr weiter auf ihn; nicht weiter ihre falschen Gedanken denken.
»Ich werd' noch bekloppt hier in der Kälte!«, knurrte er schließlich vor sich hin und erhob sich erneut von seinem Platze, wandte sich herum zur Taverne und begann schließlich die lange und erschwerliche Reise dorthin.
Nach zehn Metern der Anstrengung, der Entbehrung und des unerschöpflichen Kampfes gegen die Naturgewalten erreichte er schließlich sein warmes Ziel; und warm war es wirklich, die Wärme strahlte ihm praktisch entgegen, als er die Türe öffnete und ins Gasthaus eintrat. Gut gefüllt war es, der Wirt warf ihm wieder einen seltsamen Blick zu, aber irgendwo war immer ein freier Platz zu finden, notfalls eben am Thresen beim seltsam dreinschauenden Wirte. Nun, immerhin gab er dem Templer Bier, wenn er es wollte...

Redsonja
02.02.2006, 21:18
Sie griff dankbar nach dem Humpen, als handle es sich um einen Rettungsanker. Es war ein Kampf, aber ich hab nicht wirklich gesiegt. Die junge Frau senkte ihre Augen, sah Bilder vor den kurz geschlossenen Liedern vorbeiziehen und wusste, dass der Alptraum von Gorthar noch lange nicht beendet sein würde. All die Leute hier, sie sah sie brennen, schreien und wild durcheinander laufen...

„Entschuldige bitte.“ Sie schüttelte den Kopf, als ob ihre Gedanken dadurch ebenfalls abfallen würden. „Mit diesem Sieg kann ich mich wahrlich nicht brüsten.“ Verlegen schaute sie zu Boden, um Drakk etwas später direkt in die Augen zu schauen. „Hast du übrigens gesehen. Deine Rüstung hat mich vor einem üblen Kratzer bewahrt. Auch auf meiner letzten Reise, dort jedoch vor mehreren.“ Zynismus, versteckt hinter lockerem Schalk, lag in ihrer Stimme. Auch ihre Augen sprachen Bände, wenn man sie denn gut genug kannte.

„Auf dein Wohl.“ Sie erhob das Getränk, welches ihr der Hüne gebracht hatte und stiess kräftig mit ihm an. Nostalgie pur, wie damals bei den Lees. Sie lächelte kurz, warf einen Blick auf die immer noch schlafende Elfaire und schüttelte auch diese Gedanken wieder ab.

Drakk
02.02.2006, 21:36
„Und auch auf dein wohl...“ sprach Drakk und stieß mit Redsonja an. Nach dem Anstoßen nahm Drakk einen großen Schluck des Göttlichen Gebräus zu sich. „Ich liebe dieses Zeug.....“ murmelte der Nordmann mehr zu sich selbst und trank noch einen Schluck Bier. „Du warst die bessere Kämpferin – und du hast gesiegt, halt dir nicht immer vor das du sie verletzt hast. Das passiert und damit muss man nun mal rechnen.“ sprach der Hohe Söldner abermals.

Redsonja saß noch immer da und sah auf die bewusstlose Schwarzmagierin herab. „Immerhin hat mir der Kampf gezeigt das meine Rüstung bestens hält. Das ist wahrlich die beste Rüstung die ich bis jetzt gebaut habe. Und ich glaube nicht das ich so etwas nochmals hin bekomme. War ein ganz schöner Haufen Arbeit.“ führte der Schmied weiter. Er hatte wirklich einen Glücksgriff mit dieser Rüstung gehabt – sie war leicht und die Bewegung war kaum eingeschränkt und die Panzerung war durch die Crawlerplatten und das Erz enorm hoch.

Einen Moment lang schwiegen die beiden bis Drakk erneut das Wort erhob. „Wo bist du überhaupt hin gereist? Ich hab auf dem Hof nicht sonderlich viel mitbekommen und seitdem ich unterwegs war um erfolglos zu versuchen den Kampf mit Zweihändern zu erlernen hab ich kaum noch etwas mitbekommen. Zum Glück war ich im Sumpflager als Sylvio angriff und konnte schnell zum Hof. War das eine Miese zeit...aber das ist nun egal, hier geht’s ja jetzt erstmal um dich. Wie ist es dir so ergangen? Ich hoffe mal nicht all zu schlecht.....“ sprach Drakk und wartete auf die Antwort der rothaarigen.

Saturn
02.02.2006, 21:40
Es war zum verzweifeln, nicht nur, das der Trinkwettbewerb weiter verschoben wurden war, es kursierten auch erste Gerüchte, dass es um weit mehr als das eigentliche Konsumieren von Alkohol ging. Irgendwelche durchgeknallten Trottel waren auf die Idee gekommen, sich dabei auch noch sportlich zu ertüchtigen oder etwas anderes während des Saufens zu machen. Seit Tagen schwirrte Saturn nun schon zwischen Magiern und Soldaten, zwischen Landstreichern und Piraten und irgendwelchen anderem Gesöcks umher - wie eine volltrunkene Hummel - überall ließ er sich nieder, saugte, was es zu saugen gab, und flatterte dann weiter zu seinem nächsten Aufenthalt.
Es war so dermaßen langweilig, der Südländer dachte schon fast, er währe auf dem Hof. Die verkrüppelte Alte, welche den idiotischen Plan ausgetüftelt hatte, war auch schon seit Wochen nicht mehr aufgetaucht. Es war vielleicht mal wieder Zeit etwas neues zu machen, etwas zu lernen, was er noch nicht konnte. Möglicher Weise war das die einzige Möglichkeit wieder mal einen positiven Gedanken zwischen seinen tausend depressiven zu plazieren. Zu den eher negativen Gedanken kamen noch ein paar weitere sehr negative hinzu, als sich niemand finden wollte, der ihm irgendwas beibringen wollte.
Doch das Schicksal hatte sich gegen ihn verbündet, und gegen Kire, denn er war es, der dem Schürferboss über den Weg lief - und Kire war nahezu verpflichtet Saturn auszubilden, da er auch vom Hof kam. Obwohl es Kire noch versuchte, gelang es ihm nicht, dem Südländer zu entkommen.

„Halt, halt, halt mal an Kire! Ich brauche deine Hilfe, besser gesagt, du hast jetzt die Chance dich für deine schöne Zeit als Schürfer zu revanchieren. Es geht um folgendes: da ich zur Zeit nichts, aber auch gar nichts zu tun habe und vollkommen unkreativ bin, dachte ich, es währe mal wieder Zeit etwas für seinen Körper zu tun. Also, du kannst ein Schwert schwingen und du kannst jemanden in dieser Kunst, obwohl es eigentlich eine Unkunst für untalentierte Grobiane ist, ausbilden - mach das. Ich wünsche mir eine Ausbildung von dir. Na was sagst du?"

Saturn grinste irre und rollte mit seinen Augen - Kire hatte in seiner Gegenwart schon immer für nicht ganz so gute Stimmung gesorgt und genau das war es, worauf der Südländer keine Lust hatte - gute Stimmung. Seit Tagen lachten die Leute immer nur, feierten und amüsierten sich, das musste ein Ende haben. Der Bandit hatte es auch auf anderen Wegen probiert, aber da es ihm weder gelang, sich unbemerkt Feuer zu besorgen noch die glorreiche Idee seinen Geist erreichte, dass auch Fackeln teilweise aus Feuer bestanden, gelang es ihm nicht. Etwas anderes als Feuer war nicht gut genug, allein Flammen konnten das Herz des kleinen Pyromanen erfreuen.

Termite
02.02.2006, 21:51
Er trotte langsam den beiden Novizen hinterher und schleppte auf dem Rücken eine tote Sumpfratte. Termite hörte in der Ferne leise das Zwitschern eines Vogels und die Luft war erfüllt von dem Zirpen von Grillen. Der Mond war halb hinter den Wolken zu sehen, weil es schon ziemlich dunkel war, obwohl es eigentlich gar nicht so spät war.

Die Jagt war einigermaßen erfolgreich verlaufen, nachdem sie zunächst auf wenige Tiere stiessen, aber keine Sumpfratten fanden. Sie mussten sich tief in den Talkessel vorwagen. Schliesslich waren sie auf vier große Sumpfratten gestossen, von denen Termite zwei schon aus der entfernung mit seinem Bogen erschoss. Die beiden anderen Sumpfratten drangen auf die beiden Novizen ein, die sich zwar tapfer, doch kamen gegen die aussergewöhnlich großen Sumpfratten nicht an. Termite guckte genauer hin und ärgerte sich als er bemerkte, dass er zusammen mit den beiden schwächlichsten Novizenstreber jagen musste, die er sich vorstellen konnte. Temite zog sein Schwert und rannte zu den Novizen, die stark in die Verteidigung gedrängt waren und drang von der Seite auf eine Ratte ein und schlitze ihr Seite auf. Die nun zahlenmässig überlegenen Novizen töteten die verbliebene Sumpfratte recht schnell und die drei machte sich mit den ratten auf den Rückweg.

Da waren sie nun und schleppten die Beute. termite hoffte, dass er jetzt einfach das Buck bekam und damit zurück zu Nafolux gehen konnte. Sie stiegen ein Wiese mit einer leichten Steigung herauf zum Tempel und dort angekommen gab ihm die seltsame Frau, die ihm den Auftrag gegeben hatte, schon nach kurzer Zeit da Buch und er machte sich auf den Rückweg zum Kastell.

Kaligulas
02.02.2006, 22:14
Ein Seufzer entfuhr dem Krieger als er an den vorigen Abend dachte. Leicht war es zwar nicht gewesen aber er hatte seinen Gegner in die Knie gezwungen.
Harlekin hatte versucht nach dem Jäger mit dem Schwert zu stechen, Kaligulas war ausgewichen, hatte ihm mit einem flinken Stoß mit dem Fuß die Kniekehlen eingedrückt und schnell kniete der Gardler auf dem Boden mit der demonstrativen Geste des Schwertes am Hals und wenige Minuten später war der Jäger eine Runde weiter in den Kämpfen. Hoffentlich würde er die Siege weiterhin durchhalten. Immerhin würden die nächsten Runden nicht leichter werden und er war immernoch nicht wieder auf seinem alten Stand des Kämpfens. Naja einen Vorteil hatte es gehabt. Hätte er sich vom Blutrausch ergreifen lassen, wüsste er nicht was er mit dem Gardler angestellt hätte...

Nun an diesem Abend war der Kampf allerdings schon Vergangenheit und Kaligulas saß ausnahmsweise mal auf den Bänken der Zuschauer mit einem Horn voll Met in der Hand und blickte über das Spielfeld.
Die Fackeln brannten trotz der späten Stunde noch und beleuchteten matt den glänzenden Rasen. Es hatte wieder einmal angefangen zu frieren und von den Tribühnen sah es aus als ob sich ein Feld von abertausenden Kristallen vor einem erstreckte.
Wieder seufzte der Krieger und lehnte sich zurück.
Wann wohl sein nächster Kampf stattfinden würde und vor allem gegen Wen er dann kämpfen würde... er wusste es nicht... leider.
Magier musste man sein. Dann müsste man soetwas doch aus einer Kristallkugel oder soetwas ersehen können.
Obwohl er schon einige bemerkenswerte Zauber der Magier mitbekommen hatte, konnte er nur ansatzweise erahnen, was für eine Macht die Magier auf dieser Insel besaßen...

Elfaire
02.02.2006, 22:20
Die Nacht war schon lange über das Land hereingebrochen, das Fest jedoch noch immer in vollem Gange. Einige der Wettkampfteilnehmer hatten sich in größeren Gruppen in ihre Zelte zurückgezogen, manch anderer saß im hohen Gras um knisternde, wärmende Lagerfeuer herum und lauschte gespannt den teils recht unglaubwürdig klingenden Geschichten weitgereister Abenteurer. So gut wie jeder hier schien mindestens einen Humpen Bier mit sich herum zu tragen; die Stimmung war einfach großartig. Egal ob man sich nun kannte oder nicht, die Gildenrivalitäten schienen fast vergessen.
Doch von alldem bekam Elfaire nicht sonderlich viel mit, denn sie lag noch immer bewusstlos auf einer dünnen Decke, auf die man sie nach dem Kampf getragen hatte. Um sie herum war das Fest weiterhin voll im Gange, zwei weitere Personen hatten sich neben sie gesetzt. Die eine war Redsonja, gegen die sie am gestrigen Abend im Einhandduell angetreten war. Den anderen jedoch hatte sie noch nie gesehen: er besaß genauso wie Redsonja auch langes, rotes Haar, trug eine gut gepanzerte Rüstung, wie sie nur eine von denen der Söldner sein konnte. Im Gegensatz zu der doch recht klein gewachsenen Schwarzmagierin war der Kerl ein Riese - mit Sicherheit noch mal drei Köpfe größer.
Die beiden schienen sich offenbar zu kennen, so vertraut, wie sie miteinander redeten.

Elfaire öffnete langsam ihre strahlend blauen Augen, erblickte einen wunderschönen Sternenhimmel und den sichelförmigen Mond, der sanft auf das Land herabschien.
Zuerst leicht irritiert sah sie sich um, beruhigte sich aber allmählich. Was auch immer gestern mit ihr passiert war - es schien keine Schäden hinterlassen zu haben. Außer eventuell eine weitere Beule unter vielen, so oft, wie sie sich den Kopf stieß. Langsam richtete sich die Schwarzhaarige auf, wurde auf die beiden Rotschöpfe aufmerksam.
»Moin« begrüßte sie die beiden gähnend, »Hmm, was hab ich gut geschlafen! Es geht doch nichts über eine Nacht im freien...« während sie noch redete erspähte sie einen verwirrt aussehenden Kerl in der Dunkelheit, keine zwei Schritte von ihr entfernt. Seltsamer Weise kam der Typ sofort auf die Schwarzmagierin zugerannt, drückte ihr einen Humpen Bier in die Hand und verschwand dann wieder.
»Genau das, was ich jetzt brauche!« sprach Elfaire grinsend »Solche Leute sollte es überall geben.«

kire
02.02.2006, 22:24
Bei allem was Saturn ihm in den Wochen, zu seiner Zeit als Schürfer und talentierter Bogenlehrling angetan hatte, hatte Kire allen Grund wütend auf ihn zu sein. Sogar noch mehr als das. Der Bandit wollte sich gar nicht mehr ausmalen, was alles zwischen ihnen vorgefallen war – Zuerst war da diese miserable Bogenausbildung, der Kire zum Opfer gefallen war, dicht gefolgt von der Erpressung in die Mine zu gehen und dort zu schuften, während Saturn seinen fetten Wanst weiter stopfen durfte. Letztlich bestrafte Saturn seinen Untergebenen gar mit der Verbannung vom Hof, die wohl schlimmste Zeit für den damaligen Schürfer, denn seine neue Heimat, die Tempel von Jharkendar, wo er sich jetzt erneut vorfand, war ein unendlicher Graus.
Doch ihm war seltsamer Weise gar nicht nach Resignation, Ärger über seinen ehemaligen Boss oder gar Hass zu Mute. Nein er freute sich sogar, dass Saturn bei ihm eine Lehre anfangen wollte, denn nun bot sich ihm entgültig die Möglichkeit, die endlosen Schulden, die er angeblich bei dem Banditen zu begleichen hatte, wieder zurückzuzahlen. Diese Schuld war keinesfalls nur materieller Art; diese Schuld würde er gleichwohl in Form von Rachegelüsten an den Schürferboss auszahlen. Die Ausbildung würde er seinem zukünftigen Schüler nicht verwehren, doch würde sie zweifelsohne eine Qual werden, soviel war sicher.

„Du hast Glück. Nicht, dass mir heute deine hässliche Visage besonders gut gefällt. Nein, eher habe ich Lust mal einen Schüler so richtig zu quälen und wenn du gerade bei mir den Umgang mit dem Schwert lernen willst, geh ich davon aus, dass du dir darüber sicherlich bewusst bist“, entgegnete der Schwertmeister dem fetten Banditen, der schließlich grunzend seiner Aussage zustimmte.
„Wir sollten keine Zeit verlieren, da du ganz offensichtlich wieder mal nichts zu tun hast. Was solltest du auch tun, hier gibt es ja schließlich keine Taverne, wo du dich sinnlos besaufen kannst. Aber das tut ja nichts zur Sache..“, teilte Kire mal wieder kräftig aus und liebte sich dafür. Er ließ sich selbst kaum Zeit für eine kurze Verschnaufpause, nein die Stichelei sollte sofort weiter geführt werden.
„Hast du ein Schwert?“, wollte er wissen und musterte selbst flüchtig den Kerl mit dem fettigen Haar. „Nein. Auch das noch. Aber das sollte kein Problem für dich sein, dir eins zu besorgen, da du schließlich schon einmal in meine Hütte eingebrochen bist und dort alles in Unordnung gebracht hast. Hier sollte es massig Schwerter geben, soweit ich weiß.“
Kire gab sich und seinem Gegenüber eine kleine Denkpause, einer Schweigeminute gleich, wenn doch nicht das laute Gegröle der jubelnden Zuschauer um sie herum wäre, die die Sieger der Einhandkämpfe befeierten. Irgendwo in der Nähe hatte er auch Troan, seinen anderen Schüler bemerkt, der sich seines Erachtens bisher ganz gut geschlagen hatte.
„Dann zeig mir doch mal, was du bisher so gelernt hast. Kannst du überhaupt schon was?“, fragte er und wartete auf das Grunzen Saturns. Ein verneinendes Grunzen, was hingegen das Seufzen des Lehrers hervorrief.
„Testen wir zuerst deine Kondition“, begann der Bandit eindrucksvoll indem er sich das schwere Kettenhemd anlegte, das ihm einer der Novizen in seinem Kampf gegen Balbero übergeben hatte. Sein Körper fühlte sich nun erheblich schwerer und unbeweglicher an, als noch wenige Momente zuvor. „Versuche mich zu fangen, danach sehen wir weiter...“
Mit diesen Worten verschwand Kire in der sich drängelnden Menge, dicht gefolgt von dem sichtlich verwirrten Saturn. Mal sehen ob er sich für seine erste Aufgabe nicht zu fein war.

Artur
02.02.2006, 22:26
Arthur liebte dieses Leben, welches er in den letzten Tagen führte. Da mal ein Bierchen, dort mal ein Gläschen Wein, und vielleicht zwischen durch mal ne Scavanger Keule. Doch auch der Alte musste merken, dass er nicht mehr so feiern konnte wie früher und sein Bauch wurde auch immer etwas Dicker. So musste er sich, auch wenn ihm beim Anblick eines saftigen Stück Fleisch, das Wasser im Mund zusammen lief, zusammenreissen und an Fames denken. Denn auch wenn er eine Vorliebe für gutes Essen hatte, so wollte der Alte nie im Leben aussehen. Der Grog jedoch ging jedoch immer noch runter, als wäre es irgendein Wässerchen. Doch auch wenn er sich bei der Disziplin Wettsaufen eingetragen hat, er wusste, für einen Platz vorne dabei würde es nicht reichen. Beim Wettreuchen war es genau so. Er war ein Pfeifenraucher, einer der in Ruhe eine Pfeife bei einem Gläschen Wein rauchte, nicht wie einer dieser Banditen oder Sümpfler, welche einen Stengel Sumpfkraut nach dem anderen in der Hand hielten. Dennoch wollte es der Alte wissen, was er noch drauf hatte und auch wenn er sich keine Chancen ausrechnete, den letzten Platz würde er nicht auf sich sitzen lassen.

Redsonja
02.02.2006, 22:50
Beinahe wäre sie drum herum gekommen von ihrem letzten Abenteuer zu berichten, doch nachdem sie sich alle zugeprostet hatten, Redsonja davon überzeugt war, dass Elfaire wieder wohl auf war, meinte diese doch glatt:

„Aber ich hab dich unterbrochen. Bitte erzähl doch weiter.“

Ein unverständliches Gemurmel musste vorerst als Antwort der Waldstreicherin reichen. „mmmhh“ Der erste Ansatz war gemacht. „Meine Erinnerung lässt mich grössten Teils immer noch im Stich. Ich sehe nur diese Bilder, erinnere mich an einzelne Fetzen der Ereignisse. Doch glaubt mir, die würde ich am liebsten gleich wieder vergessen und euch möchte ich damit schon gar nicht belasten.“ Somit war des Thema vorerst wieder einmal abgehakt.

Erstaunlicher Weise kehrte keine beklemmende Stille ein, denn die Schwarzmagierin brachte sogleich den Kommentar, dass zu einem guten Bier auch ein saftiger Braten gehöre. Dies stiess auf allgemeine Zustimmung und so zogen die drei los, um ein kleines unschuldiges Tier zu finden, das sie später garen und verspeisen konnten.

Saturn
02.02.2006, 23:13
„Versuche mich zu fangen, danach sehen wir weiter..."

Ha, was war denn das für ein Witzbold? Nachdem er Saturn irgendwelche Beleidigungen und Anschuldigungen an den Kopf geworfen hatte, sich aus Angst ein Kettenhemd angezogen hatte, verschwand er, von Furcht gezeichnet, in der Menge mit dieser paranoiden Anweisung. Es dauerte etwas, bis der Südländer verstand, dass Kire von ihm verlangte, dass er ihn verfolgen sollte.
Er hätte auch einfach sagen können, dass ihm an der Ausbildung des Banditen nichts lag. Es war unmöglich jemanden zu verfolgen, der mitten in der Nacht irgendwo in einem Volksfest verschwunden war - die Menschenmassen hatten Kire förmlich geschluckt. Resigniert ging Saturn wieder irgendwohin, dann irgendwo anders hin und dann ging er gar nicht, sondern saß noch an einem anderen Platz. An allen drei Plätzen gab es aber weder etwas nettes zu sehen noch Kire. Vielleicht war sein Lehrmeister, der eigentlich nicht seiner war, jetzt das erste mal auf der Suche nach seinem Ex-Schürferboss.
Mochte es sein, wie es war; der Kampf mit Nahkampfwaffen war sowieso etwas, was er gar nicht können wollte und wenn Kire auch nicht wollte, dann war da nichts zu machen. Es war etwas für Orks und gewalttätige Schläger, mit einem Eisenstück auf einen anderen einzuschlagen - die Gesellschaft von heute war entweder auf Dolche oder Fernkampfwaffen umgestiegen.
Ein paar Minuten und ein Bier später, Saturn war schon wieder irgendwo, sah Kire nicht und hörte ihn nicht, da wurde es ihm zu bunt. Erfolglos irgendwelche Passanten ansprechend, ob sie einen rasenden kettenhemdtragenden Banditen gesehen hätten, wanderte er durch die Gegend. Es war ihm langsam klar: so schlecht war noch niemand gewesen - bei der ersten Prüfung zu scheitern war mehr als ein Indiz für eine körperliche und geistige Behinderung. So bekloppt konnte man gar nicht sein. Normalerweise hätte er jetzt, wenn er Ehre und Schwert und Können gehabt hätte, sich in seine eigene Klinge gestürzt und dem Leben ein Ende bereitet, doch er hatte ja nichts von den Voraussetzungen.
Deprimiert durch die Gegend schlürfend - mit hängendem Kopf - suchte er weiter nach etwas positiven in einer grauen Welt. Umgeben von feiernden Menschen war er der Punkt, aus welchem all die negative Energie heraussprudelte. Na, vielleicht war es nur wieder das Heimweh, vielleicht aber auch die Erkenntnis, dass er am meisten Fett im Vergleich zur Intelligenz hatte.

Succa
03.02.2006, 09:48
Die letzten tage hatte Succa hier bei den Spielen verbracht und war doch recht froh, dass sie nun ihre Fähigkeiten im Umgang mit dem Einhandschwert gemeistert hatte. Zweifellos lag es an ihren beiden Lehrern. Dennoch war ihr auch klar, dass wenn sie bei Kayden weitergemacht hätte, es genauso gut hinbekommen hätte. Der Bandit, der sich an Succa vergreifen wollte blieb in ihren Gedankengängen und sie verabscheute solche Männer ab dem heutigen Tag. Aber es war immernoch ein Beweis, dass sie nicht so stark wirkte wie sie eigendlich war. Vielleicht war es ihr Vorteil, man unterschätzte sie dann wohl gerne. Das Schwert des Banditen trug sie nun bei sich und sicher würde sie es irgendwo loswerden.

Ihr Weg führte sie an diesem Tag etwas von der Zuschauermenge weg um etwas Natur genießen zu können. Kaum ein paar Schritte gegangen sah sie ein bekanntes Gesicht. Kayden saß auf dem Boden und hatte sie an einen Baum gelehnt. Succa schritt auf ihn zu und ließ sich dann neben ihm nieder. Sein Kopf hatte er in seinen verschränkten Armen versteckt und Succa legte eine Hand auf seine Schulter.

"Was ist denn mit dir los?" , fragte sie und er reagierte nicht. Irgendwas musste mit ihm passiert sein und das war sicher etwas, was mit diesen gottverdammten Spielen zu tun hatte. Kayden bewegte sich etwas und hob den Kopf. Sein Blick fiel zur Zuschauermenge und er sagte immernoch nichts.

"Ähm, kayden? Alles klar mit dir?" , fragte sie nochmals und er schaute sie an. In seinem Blick war endtäuschung zu sehen und auch ein gewisser Hass. Succa war aber nicht ganz klar, wem dieser Blick gelten sollte. War er ihr gewitmet? Hatte sie was getan, dass ihn verletzte hatte? Sein Blick war auch irgendwie leer und ausdruckslos. So hatte sie ihn noch nie gesehen. Schließlich schaute er auf den Boden und Succa blickte in eine andere Richtung.

"Ich habe verloren - gegen einen Paladin. Ein Lee gegen einen Trottel von Königsgarde. Welch Erniedrigung" , sagte er leise und Succa konnt sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen. Trotz dass er ein Einhandlehrmeister war, war es dennoch unwarscheinlich, dass er gegen einen Paladin gewinnen konnte. Succa schaute ihn an und musterte ihn. Wenigstens hatte sie nichts angestellt. Kayden schaute sie wieder an und versuchte zu lächeln. Es misslang und Angus sprang auf seine Schulter. Immerwieder hatte der Kleine es geschafft ihn zum lachen zu bringen und diesmal würde es wohl nicht anderst sein. Angus krabbelte seinen Rücken runter und setzte sich dann auf seinen Schoß. Seine großen Augen schauten Kayden und ein kleines Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit. Succa gab Kayden einen kleinen Schubser von der Seite und lachte.

"Mensch und ich dachte schon, dass ich was angestellt habe. Kerl, du weiß, diese blöden Gardler und ach gott, überhaupt das ganze Pack, ist einfach nur überflüssig. Finde ich zumindest, naja du kennst mich ja. Lass denen einen Sieg, aber im inneren weißt du doch dass du viel besser als diese kleinen Königskinder bist. Wie knapp war es denn?" , sie versuchte ihn aufzumuntern, denn Kayden wusste sowieso, dass Succa diese kleinen Wichtigtuer von Königsgarde nicht leiden konnte.

Kayden lachte leise und streichelte Angus. "Wo du Recht hast, hast du recht. Aber es war ja auch ein bisschen knapp. Ich hätte ihn fast gehabt. Aber dann hat er doch gewonnen. Aber wie lange bist du schon hier?" , fragte er und Succa kam ins Nachdenken. Wie lange war sie eigendlich schon hier? Sie hatte sich im Wald verlaufen gehabt und war dort auf Angelina getroffen und nun hing sie jeden Tag bei den Spielen rum und schaute zu.

"Weiß ich gar nicht mehr so genau, müsste halt schon länger sein, ich hatte eine alte Bekannte im Wald getroffen und diese nahm mich ja dann zum Tempel mit und nun bin ich hier. Naja und ich habe meine Fähigkeiten im Einhandkampf gemeistert. Ich hab so einen kleinen notgeilen Kerl vermöbelt, der hat mich Schnecke genannt, da wurde es mir zu viel und ich hab ihn einfach verdroschen und nun bin ich stolzer Besitzer eines zweiten Schwertes, aber das werde ich verkaufen. Keine Verwendung. Hier finden sich sicher noch Abnehmer" , lachte sie und Kayden grinste sie an. Seine schlechte Laune war wie fortgeweht.

Kayden
03.02.2006, 10:41
Kayden freute sich Succa und auch Angus wieder zu sehen, anfangs fiel es ihm schwehr dies zu zeigen aber auch diesmal hatte Angus es wieder geschafft und bekam natürlich auch wieder ein Stück Dörrfleisch, wärend er Succa zuhörte streichelte er das Frettchen und dieses fraß fleissig weiter, ließ sich nicht stören ganz in Gegenteil. Der Bandit ließ ihn über seinen Arm aif seine Schulter klettern und gab ihm noch ein Stückchen. Da er noch immer ziemliche Schmerzen hatte musste er seinen Bogen zur Hilfe nehmen um aufzustehen. Er wollte es sich nicht anmerken lassen aber der Schild hatte ihn wirklich hart getroffen und das spührte er auch. Er schafftees aber mit Hilfe von Succa, er war ihr Dankbar, fühlte sich aber in diesem Augenblick recht hilflos. Erst als er wieder stand fühlte er sich wieder wohler.

"Komm, laß uns ein Stück gehen, ich sollte mal nach meinen Schülern schaun, Cugar trau ich alles zu, der hätte doch tasächlich fast die Tagelöhnerunterkunft abgefackelt und das gleich zwei mal. Freut mich, daß du deine Kampfkunst mit dem Einhandschwert gemeistert hast, ich bin stolz auf dich."

Kayden lächelte ihr zu und in einiger Entfernung zu seinen Schülern die Trainierten wie sie es sollten blieben sie stehen. Kayden hatte sich nicht getäuscht, er konnte sie Prüfen und somit schauen was sie mit ihrem bisherigen Können anzufangen wussten. Langsam entfernten sie sich wieder und schauten sich einfach etwas um.

"Mal schaun was das Bogenschiessen noch bringen wird, die erste Runde schien ganz gut gelaufen zu sein für mich aber mal abwarten. Weisst du, beim Kampf sind plötzlich meine Gedanken abgeschweift, wenn das nicht gewesen wäre hätte ich vielleich wirklich gewinnen können, so viel hat wirklich nicht mehr gefehlt. Bist du eigentlich die nächsten tage noch da oder reist du schon wieder ab?"

Angus stubbste ihn mit seiner Schnautze an, wollte wohl noch etwas Dörrfleisch, der Kerl war ja verrückter danach als kayden selber aber er gab ihm nochein kleines Stück.

Succa
03.02.2006, 13:00
Wann sie abreise, war eine gute Frage. Succa wusste es selber auch nicht so genau. Schließlich war es ja nicht einmal geplant gewesen, dass sie hier her kommen würde. Und so würde es warscheinlich auch der Zufall übernehmen, dass sie irgendwann abreiste. Aber zur Zeit hatte sie keine Lust abzureisen, da ihr die Spiele einfach zu interessant waren. Sie liefen beide schon eine Weile durch die Gegend und Angus mobste von kayden immerwieder ein stück dörrfleisch

"Ich weiß nicht zu recht, ich schätze mal, wenn ich Lust dazu habe, aber zur zeit ist es nicht der Fall. Und wer weiß wen ich hier noch alles treffe, ich habe zu Anfang kurz Razor gesehen, aber halt nur kurz und dann habe ich den überaus netten Banditen getroffen" , lachte sie und Kayden schaute sie fragend an. "Wie meinst du das jetzt?" , fragte er und Succa grinste breit.

"Es ist jetzt schon zwei Tage her, aber da saß ich nur genüsslich auf der Tribühne und dann kam da so ein blöder Kerl und hat mich einfach weggezerrt. Naja und dann laberte er irgendwas, dass er mich will und nannte mich Schnecke und all das. Ich glaube irgendwie, dass der einfach zu viel Sumpfkraut intus hatte. Naja den hab ich dann halt meine Regeln vorgelesen und aufeinmal lag er mit einem blutenden Oberschenkel im Dreck. Upss, war ja nicht mit Absicht" , lachte sie und Kayden schaute sie erstaunt an.

"Meine Güte, was hier alles rumläuft" , lachte er und Succa nickte. Angus hobbste wieder auf und ab auf seiner Schulter und stupste mit seiner Nase an sein Ohr. Kayden gab ihm wieder ein kleines Stückchen Fleisch, damit der Bengel wieder ruhe gab. "ja und wie ist das bei dir, musst du noch irgendwo teilnehmen? Oder bist du auch nur noch zuschauer?" , fragte sie ihn und Kayden schaute sie an.

Kayden
03.02.2006, 13:48
Als sie so liefen, erzählte Succa ihm von dem Typen der sie belästigt hatte und es offenbar schwehr bereuen musste. Eigentlich war das sicher nichts lustiges aber als sich Kayden vorstellte wie der Kerl sich jetzt fühlte musste er einfach lachen, der machte sowas sicher nie wieder.
Succa fragte ihn ob er jetzt nach seinem verlohrem Kampf auch nur noch Zuschauer war oder ob er noch was zu bestreiten hatte.

"Naja, das weiß ich noch nicht, ich warte immer noch auf die Auswertung des Bogenschiessens an dem ich auch teilgenommen habe."

Kurz schwieg der Bandit und schaute sich dabei etwas um bevor er Succa wieder ansah.

"Ich hoffe, daß das Ergebnis bald bekannt gegeben wird. Wäre schon nicht schlecht wenn ich wenigstens da weiter kommen würde, zumindest habe ich ein ganz gutes Gefühl."

Da er seinen Schülern noch etwas Zeit geben wollte und einfach auch gern mit Succa zusammen war schlenderten sie so über das Gelände und schauten den interessanten Disziplinen etwas zu. Alle möglichen Leute aus den verschiedenen Lagern waren hier vertreten, alle wollten sich miteinander messen, was Kayden aber Sorgen machte war das ganze Gesindel, daß sich hier rum schlich und Ärger provozierte, bestimmt waren auch Diebe darunter.
Er wollte sich jetzt darüber nicht auch noch Gedanken machen müssen und so liefen sie langsam weiter um sich weitere Wettkämpfe anzuschauen.

Angroth
03.02.2006, 17:27
Sie hatten die Arena über den selben Weg verlassen über den sie ihn betreten hatten, und an der Weggabelung an seinem Ende trennten sich auch die Wege der beiden Kontrahenten.
"Ich hätte mir doch einen einfacheren Gegner aussuchen sollen." Alarik schmunzelte.
"Dann wärt ihr in der zweiten Runde ausgeschieden."
"Gut möglich."
Sie lachten, gaben sich noch einmal zum Kriegergruß die Hände und gingen dann ihrer Wege. Es war ein kalter Abend und ein schwerer Nebel hing über dem Gelände. In letzter Zeit schien diese Erscheinung den Templer überall hin zu verfolgen, ganz so als wolle sie ihm etwas mitteilen. Er schüttelte diesen mystischen Gedanken ab. Um ihn herum wuselten immer noch die Menschenmassen, wie sie gröhlten und lachten. Dieses Ereignis konnte den Menschen für einige Tage die Furcht vor der Realität nehmen; sie vergessen lassen, dass die Orks auf dem Festland marodierten und selbst hier ihren Arm immer weiter gen Norden streckten.
Er bezweifelte, dass überhaupt einer der Bürger an die Gefahr dachte, falls er noch dazu in der Lage war. Immerhin gab es nicht wenige, die ihren Kopf bereits derart zugedröhnt hatten, dass sie die Menschenmenge immer wieder mit ihren ausfallend torkelnden Bahnen auflockerten. Jedoch störte sich nicht wirklich jemand daran, es herrschte eine allgemein sehr ausgelassene Stimmung. Hie und Da wurden sogar lachende Gestalten über die Köpfe der anderen getragen, während sie lauthals Anweisungen brüllten, zu welchem Stand oder welchen Ort sie getragen werden wollten.
Als einer dieser Männer über Angroth hinwegglitt, half auch er mit einem Lachen, ihn seinem Ziel näherzubringen. Es war immerhin nicht schwer zu erfüllen, denn der Kerl brüllte euphorisch nach "Bier!".
Da kam dem Brauer in den Sinn, dass er doch langsam seine eigenen Vorräte heranschaffen sollte, damit die Menschen erfuhren, wie wirklich gutes Bier schmeckte. Und als hätte der Schläfer ihn erhört, kreuzte ein Novize in noch recht guter Verfassung. Er rempelte den Templer an und schlug sogleich entsetzt die Augen nieder.
"Beim Schläfer, es tut mir Leid!"
Die Stimme des Mannes war klar und ehrlich, was Angroth mehr besänftigte als das Ungeschick überhaupt verlangte. Mit gespielt strenger Stimme schickte er sich an, zu antworten.
"Nun, ich bin bereit über diesen ... Unfall hinwegzusehen, wenn ihr mir einen Gefallen erbringt."
"Was kann ich tun?"
"Geht in das Lager der Bruderschaft und weist Aidar an, einige Fässer lieferbereit zu machen. Nehmt euch drei Brüder aus dem Lager und bringt zusammen mit ihnen die Fässer her. Je schneller ihr seid, umso weniger verpasst ihr."
Er klatschte auffordernd in die Hände, als der Mann mehr und mehr in sich versank, ganz offensichtlich den Eifer seiner Frage bereuend.
"Auf auf!"
Der Novize nickte ihm zu und verschwand in Richtung Osten. Wenn er wiederkam, würde er eine angemessene Belohnung bekommen. Gewiss, der Bruder würde ihm auch ohne Gegenleistung helfen, immerhin entsprach es seinem Rang, aber Angroth war kein Unmensch und wollte auch nicht unbedingt als solcher angesehen werden. So glitt er weiter durch die Massen, bis er am Rande des Stroms ein Gesicht erkannte, das ihm auf seltsame Weise bekannt vorkam. Unmittelbar blieb er stehen, wurde dabei von hinten angerempelt als eine angetrunkene Frau es nicht mehr schaffte, dem plötzlichen Hindernis auszuweichen. Mit einem lallenden Fluch schob sie sich an ihm vorbei, doch es kümmerte den Templer nicht weiter. Noch einmal sah er zu dem Mann herüber. Kein Zweifel, er kannte den Mann.
Allerdings hatte er sich früher an diesem Tag schon einmal geirrt und war dann in einen nicht gerade Erinnerungswerten Kampf geraten. Er schnippte mit den Fingern und warf jede Vorsicht über Bord. Er war kein Mann der die Gefahr fürchtete, geschweige denn hier einer wirklichen Bedrohung begegnen konnte. Es waren viel zu viele Menschen in der Nähe.
So schälte er sich aus der Masse und stellte sich neben den Dunkelhaarigen, wobei ihm der Zopf am Bart auffiel den er zuvor nicht registriert hatte. War das vielleicht die neue Mode? Innerhalb von zwei Tagen sah er nun den dritten Mann mit nordischer Haarzierde. Bei Gelegenheit wollte er den ihm so bekannt vorkommenden dazu fragen. Er lachte in sich hinein, als er die selbe Prozedur anpeilte, die ihn hinterher zum Kampf gegen Kire brachte.
"Seid gegrüßt. Kennen wir uns nicht irgendwoher?"

Uncle-Bin
03.02.2006, 18:13
Uncles Denkmaschine lief zu Hochtouren an, was sich bald durch kleine Dampfwölkchen ausdrückte, die aus seinen Ohren zu entweichen schienen. Bald begleitete sogar ein lautes und nicht minder schrilles Pfeifen den Denkvorgang und man mochte fast meinen, dass der Paladin der Explosion nahe war.
Gerade noch rechtzeitig ging er einen Schritt zur Seite und ließ den Blick auf jenen Kessel zu, der hinter ihm auf dem Feuer stand und wohl einiges an Wasser enthielt. Die besorgten Beobachter atmeten erleichtert auf.
Lange Haare, Sektenspinner, riecht nach Bier und hm… ist das Söldnerschweiß? Nein, das ist kein Söldner. Narben und Tätowierungen, also eindeutig Sektenspinner. Er sieht fast so aus, als würde er Bier brauen. Seltsam… Uncle grübelte noch eine Weile und hatte dann den rettenden Einfall. >>Nein, ich denke nicht.<<, sagte er und schnappte sich ein Bier, um nicht noch mehr sagen zu müssen.
Der Templer ließ allerdings noch nicht locker, stellte sich kurz vor und regte damit Uncles Denkmaschine wieder zu neuen Höchstleistungen an. Wieder stieg weißer Dampf aus Uncles Ohren in den Himmel hinauf und wieder konnte Uncle erst durch einen Schritt zur Seite jene erstaunten Gaffer beruhigen, welche einen Kochkessel nicht so spannend fanden, wie einen dampfenden Paladin.
Er hat Angroth gesagt. Moment… ist das… Verärgert schlug Uncle auf den Tisch. >>Schenk! Da ist ein Tier in meinem Bierkrug.<< Der Wirt, der Uncle in der lärmenden Menge gehört hatte, kratzte sich mit verwundertem Blick am Kopf und schrie nun seinerseits: >>Soll ich das Bier nun neuerdings in Tassen servieren?<<
Damit war auch dies erledigt und der bierlose Paladin konnte sich endlich dem Templer zuwenden, der mit ihm gesprochen hatte. >>Ja, Angroth ist mir ein Begriff. Ich bin Böttcher und habe ihm mal ein paar Fässer gefertigt. Uncle-Bin ist mein Name. Ihr kennt mich noch? <<
Noch ehe der Sektenspinner ein Wort hervorgebracht hatte, schüttete Uncle das Bier mit dem Tier auf den Boden und beschloss für diese Schwarzbierjauche keinen müden Heller zu bezahlen.
Dann unterbrach er Angroth mit freundlicher und versöhnlicher Stimme, er hatte sein unaufmerksames Verhalten und die nur teilweise ungewollte Langsamkeit zu entschuldigen, und erklärte, wo sie sich einmal getroffen hatten; vor knapp 2 Jahren. Und wenn mich nicht alles täuscht, dann hab ich ihn in Söldnerrüstung später noch einmal getroffen.

Kayden
03.02.2006, 18:51
Einige Zeit waren sie noch rumgelaufen als sich Kayden entschied seine Schüler zu prüfen. Succa wollte mitgehen also machten sie sich zusammen auf den Weg zum kleinen Lager, daß sie sich eingerichtet hatten.
Cugar und Palin waren noch beim Training und der Bandit rief sie zu sich.

"Ihr habt jetzt die Gelegenheit euren ersten Trainingskampf zu absolvieren, ich möchte sehen was ihr von dem was ich euch gezeigt habe behalten konntet und was noch viel wichtiger ist wie ihr es umsetzen könnt. Ich will von euch einen schönen Zweikampf sehen und ich möchte nicht einschreiten müssen, hoffe, ihr versteht mich."

Ohne weitere Worte zog sich Kayden etwas zurück und lehnte sich gegen eine Felswand und seinen Brustkorb erwas zu entlasten, Angus bekam auch mal wieder ein Stück Dörrfleisch. Nun nickte er auffälig seinen Schülern zu und war gespannt was er zu sehen bekam.

Cugar
03.02.2006, 19:05
Es wurde dunkel, kalt und... naja, es fror halt alles zu, was zufrieren konnte. So auch Cugar, bei dem schon der Frost auf der Glatze entstand. Auch der Bart war voller feiner Eiskristalle, die nicht verschwanden, da sich der Sumpfler nicht bewegte. Nein, er war... festgefroren. Er bekam zwar alles rund herum mit, aber bewegen konnte er sich nicht.
Als dann der Bengel kam, also der Lehrmeister da, dieser Kayden und dann seine Rede vollendet hatte, bemerkte er, dass Cugar gerade nicht in der nötigen Verfassung war, um irgendwie kämpfen zu können. Also wurde er kurzerhand mittels eines Feuers aufgetaut.
"Das war ne Übung !" rechtfertigte sich der Hohe Novize grinsend und fing an, sein Schwert zu suchen (welches in der Schwertscheide seines Gürtels steckte).
"Ich hab... ähhh... ich hab... stillgestanden, jawoll. Dann bemerkt man mich nicht und denkt ich wäre eine... Figur, genau !"
Genervt schüttelte der Lehrmeister seinen Kopf, während Palin, der Mitschüler große Augen machte. Cugar starrte zurück und konnte sich ein erneutes Grinsen nicht verkneifen.
"Einhorn." sabbelte der Sumpfler und merkte durch eine Handanweisung seines Lehrmeisters endlich, dass sein Schwert, dass er suchte, noch in der Scheide am Gürtel war.
"Das wusst ich natürlich, wollte nur meinen Gegner verwirren." sprach sich der Sumpfler raus und zog sein Schwert, zumindest versuchte er es und erneut löste sich die Schwertscheide vom Gürtel, flog im hohen Bogen durch die Luft, auf Palin zu.
"Dieses Mal nicht !" rief er und sprang zur Seite, während die Schwertscheide im Baum verschwand.
"HA !" rief er, ehe plötzlich ein Ast hinunterfiel, genau auf die Stirn.
Boing !
Einige Minuten später war es Kayden gelungen, Palin aus seiner Bewustlosigkeit zu wecken und nun besaß der Mann schon zwei Hörner.
"Zweihorn." meinte Cugar grinsend und ging in Angriffsstellung, während Palin, der ziemlich wütend schien, seine Waffe zog und auf Cugar losging.
"Warum ist der so sauer ? Sexuell frustriert ?" fragte sich der Hohe Novize, der gar nicht mitbekommen hatte, wie die Schwertscheide den Ast getroffen hatte. In seiner, durchs Kiffen hervorgerufene Traumwelt hatte er ein gewaltiges Killereichhörnchen gesehen, welches mit seinen drei Köpfen den Ast durchgebissen und dann auf Palin hinab geworfen hatte.

Angroth
03.02.2006, 19:37
Angroths Augen strahlten. Er hatte den Mann gefunden, den er vor einigen Wochen aufsuchen wollte und es dann verschwitzte. Nun fand er ihn auf diesen Festivitäten wie er ordentlich becherte und hin und wieder zu ausgelassenem Dampfen neigte. Beim genaueren Beobachten fiel dem Templer allerdings ein ... im wahrsten Sinne großer Unterschied auf.
"Uncle Bin. Ich will euch nicht zu nahe treten, aber wart ihr nicht einmal etwas ... breiter?"
Er grinste provokativ und schlug seinem Gegenüber freundschaftlich mit der Faust an die Schulter. Bevor er allerdings auf die Worte eingehen konnte, kam der Bruder auch schon gleich zum nächsten Thema.
"Seit ich hier bin muss ich feststellen, dass ich trotz aller Erwartungen nicht der einzige Brauer auf der Insel bin. Zu dem Zeitpunkt habe ich schon einmal daran gedacht, euch zu diesem Umstand näher zu befragen, da ihr mir als zuverlässiger Handelspartner und vorzüglicher Böttcher immer noch in Erinnerung wart, und somit natürlich auch erste Wahl für eventuelle Konkurrenz."
Er machte eine Pause und sah abfällig auf das verschüttete Bier, während ihn der Gedanke durchzuckte, dass es dort wohl auch am besten aufgehoben war.
"Ihr seid ja quasi eine Art Botschafter für beide Seiten, der Mann zwischen den Fronten. Ach nein, Herold ist das richtige Wort."
Im Hintergrund wurde mehr Bier ausgeschenkt und es begann den Brauer zu wurmen, dass er erst so spät auf den Plan trat um seine Position als bester Brauer zu festigen. Nur Schmok war eine ernsthafte Bedrohung, doch der war ja schon lange nicht mehr zugegen.
"Worauf ich also eigentlich hinauswollte, verehrter Herold", er sprach grinsend weiter, "wer ist also mein Herausforderer?"

Palin
03.02.2006, 19:42
Endlich. Der große Tag der Prüfung war gekommen. Endlich konnte Palin überall erzählen, dass er ein Schwert heben konnte und das auch als Waffe. Er spürte ein richtiges Glücksgefühl, als er vor Cugar stand. "Ich werde sicherlich gewinnen!" dachte Palin, als er vor Cugar stand und wartete bis dieser zum Kampf bereit war. Doch der Novize bewegte sich nicht. Nach einer Minute ohne eine einzige Bewegung in Richtung Palin, rief Palin zu Kayden: "Äh, Kayden, kannst du mal kommen? Cugar bewegt sich nicht?" Der Lehrmeister richtete sich aus seiner Stützposition auf und kam verärgert mit einer Frau zu den beiden Schülern. "Typisch Cugar. Machen wir ein Feuer, damit er sich endlich bewegen kann." sagte Kayden und schüttelte nur den Kopf. Derweil holte Palin schonmal das Holz für das Feuer.
Als Cugar auftaute, stammelte er etwas von "stillgestanden..Übung...", doch Palin konnte es nicht richtig verstehen. Er sah nur, dass Cugar mal wieder sein Schwert, welches in der Schwertscheide war, suchte und Palin wegen seiner Beule dumm angrinste. Dann sah Palin, was Cugar machen wollte: sein Schwert ziehen. Da Palin damit noch schlechte Erfahrungen hatte, sprang er aus der Schußbahn der Scheide, welche sich gelöst hatte. "Puh, dass war kn..." dachte Palin. Dann wurde er von etwas am Kopf getroffen und es wurde schwarz um Palin.
"Aufwachen!" schrie Kayden, welcher sich über den bewusstlosen Tagelöhner gebeugt hatte, und gab Palin eine leichte Ohrfeige. "Was..war..los?" stammelte Palin, doch er errinnerte sich sofort: er war mit Kayden und Cugar bei der Einhandprüfung. Dann rieb er sich die Stirn und bemerkte, dass er eine zweite Beule hatte. Er hörte Cugar "Zweihorn!" sagen, doch Palin beachtete dies nicht. Er richtete sich auf, streifte den Staub von seiner Kleidung ab und sah Cugar wütend an. Der Tagelöhner, sonst ein ruhiger Typ, hatte eine Person gefunden, die ihn zur Weißglut bringen konnte. Doch Palin sagte nichts, sondern zog sein Schwert aus der Scheide, welchen an seinem Gürtel blieb, und machte sich in dieser kalten Nacht auf den Kampf bereit. Erst jetzt, in der Wut, bemerkte er, dass es kalt war, und sich Reif bildete. "Merkwürdig, dass ich das erst jetzt bemerke." murmelte Palin und schaute zu Cugar rüber, der Palin anstarrte, als wäre der Ast nicht durch die Schwertscheide Cugars abgebrochen und dann auf Palin gelandet. Dieser Gesichtsausdruck gab dem "Zweihorn" die Macht, die Kopfschmerzen zu vergessen. Dann ging er auf Cugar los, welcher auch sein Schwert zog. Der eigentliche Kampf hatte begonnen.
Palin stürmte auf Cugar zu, um einen kräftigen Hieb zu machen. Doch dann bemerkte er, dass Cugar dadurch zu stark verletzt werden kann, da dieser nicht richtig bei Bewusstsein war. So machte Palin einen leichte Hieb von oben Rechts nach unten Links, damit der Anlauf nicht umsonst war. Cugar war darauf mehr schlecht als recht vorbereitet und der Hieb, trotz Cugars Block, traf Cugar an der rechten Schulter, aber nicht mehr so stark, wie von Palin geplant. Dann war Cugar auf der Angreiferposition. Sein Hieb war nicht stark, doch Palin hatte mit einem anderem Hieb gerechnet und so konnte der Hieb an Palins Klinge abrutschen und seinen rechten Arm treffen. Es war trotz des Blocks ein starker Hieb und er musste die Zähne zusammenbeißen. Doch die Wut war stärker. "Ich werde nicht verlieren!" schrie Palin und schlug mit aller Kraft, die er noch nach dem harten Treffer noch machen konnte, zu. Cugar schien davon nichts mitzubekommen. So traff der Hieb Cugars Oberschenkel und Cugar schrie auf. Doch Palin, welcher mit den starken Schmerzen, welche auch durch die ungewöhnliche Beanspruchung der Arme im Kampf kamen, kämpfen mussten, konnte sich nicht freuen. Er konnte immer weniger angreifen und Cugar nur noch an dem anderem Bein und leicht am Kopf treffen. Den Rest des Kampfes musste Palin mehr oder weniger blocken und Ausweichen, und hoffen nicht zu stark getroffen zu werden, was allerdings auch nur noch einmal auf der Brust war.

Paedygree
03.02.2006, 20:01
Der Adept lief so schnell er konnte zur Arena, in der er geschmiedet hatte. Danach musste er entlich das Schwert für Shaitan schmieden. Sonst wartet der noch ewig und seine böse hälfte mordet weiter. Plötzlich tauchte die Arena vor ihm auf und er wurde abrupt aus seinen Gedanken gerissen. Ein Diener Adanos stand neben dem Eingang und Paedygree fragte sich, wo er nun hin musste und so fragte er:
Hallo. Ich habe vor ein paar tagen beim Wettschmieden mitgemacht und will nun meine Statue abhohlen. Weisst du wo ich die hohlen muss?
Sein gegenüber schaute ihn etwas verwirrt an, sagte dann aber:
öhhh... ach ja. Tschuldigung. Bin heute etwas durcheinander. Deine Statue wird dir jemand vorbeibringen. So hatte man es mir jedenfalls mitgeteilt. Ich glaube sie wird noch für etwas gebraucht.Das verstand Paedygree nun überhaupt nicht, doch er nickte und machte sich zerstreut auf den Rückweg. Plötzlich blieb er stehen. Ihm war etwas wichtiges Eingefallen. Seine Lehre bei Sir PX. Er musste noch die letzte Rune erlernen. Mit hastigen Schritten lief er zurück. Er würde Revan aufsuchen, um mit ihm zu üben. Paedygree wollte nicht schon wieder einen unbekannten belasten.

Cugar
03.02.2006, 20:11
Warum schlug Palin plötzlich nach ihm ? Und warum schmerzten Schulter und Schenkel so plötzlich ? Solche Schmerzen waren dem hohen Novizen weitestgehend fremd, da er eigentlich den Waffenkampf mied und lieber weglief. Nicht, dass man ihn feige nennen konnte, doch seine Wahnvorstellungen, welches das Produkt des Sumpfkrautes war, waren doch meist so ziemlich schrecklicher, als die Monster der Realität; rosa Plüschkaninchen zum Beispiel. Jaaa, die waren wirklich mörderisch, mit ihren großen, braunen, wässrigen Augen, dem weichen Fell und ihrem Rumgehoppse.
Zurück zur Realität: Cugar spürte Schmerzen. Zwar kannte er solche körperliche Leiden, da er oft von irgendwem (in seinen Augen) grundlos verprügelt wurde, doch kiffte er sie sich meistens weg. Doch dieses Mal half selbst das Sumpfkraut nichts, dass der Sumpfler zuvor geraucht hatte. Das Zweihorn war zweifelsohne gemein und zwar so richtig.
Mit Tränen in den Augen starrte Cugar seinen "Gegner" nun an und bekam vorerst nur ein gehauchtes "Fies." heraus, ehe er sich daran erinnerte, dass er hier eine Ausbildung für den Einhandkampf machte und sich nicht in Tante Lisbeth's Kaffeekochkurs für Renterninnen befand. So schlug der hohe Novize zurück, zwar ungerne, aber er tat es.
"Nimm das und das... und das auch noch !" rief er, wischte sich schnell eine Träne weg und hörte auf mit dem Blocken, wobei er dabei nicht einmal angegriffen wurde. Dann endlich ging er in die lange erwartete Offensive. Ob es Wahnsinn war oder Mut oder Rache ? Man wusste es nicht, auf jeden Fall hagelte es nun Schwerthiebe auf Palin ein, so dass er sich nur noch zu blocken vermochte. Erst eine vertikaler Schlag, mittendrin angehalten, um dann einen Block vorzutäuschen, was Palin verwirrte und er seinerseits sein Schwert hochriss, in Richtung der Klinge des Sumpflers. Nun konnte Cugar seinem Gegner gegen das Schienbein treten und dann dem aufjaulenden und hüpfenden Palin eine Kopfnuss verpassen. Beide fingen an zu torkeln und suchten den richtigen Gegner, da sie sich im Moment gegenseitig doppelt und dreifach sahen. Doch da der hohe Novize sich bestens auskannte, mit Wahnvorstellungen aller Art, fing er sich als Erster wieder und griff den orientierungslosen Palin wieder an. Ein vertikaler Schlag, ein Tritt auf den rechten Fuß und dann noch ein kurzer, horizontaler Streich und weg war die Klinge des Tagelöhners.
"So, das haste jetzt davon, Dreihorn." meinte Cugar beleidigt und streckte seinem Gegenüber die Zunge raus.

Uncle-Bin
03.02.2006, 20:21
Herold? Das nicht mein Name sein., dachte Uncle und amüsierte sich köstlich. Er hatte bis heute nicht verstanden, was der Paladin mit der Schulmeisterstimme meinte, als er verkündet hatte, dass man, um Orken zu besiegen, wie ein Ork denken müsse. Klar, für Uncle war das immer mal wieder ganz lustig, wenn er dann so dachte, aber ein Grünfell konnte man mit den primitiven Phrasen nicht beeindrucken.
>>Deine Konkurrenz? Ich kenne 2 Leute, die dir zur Konkurrenz werden könnten. Zum einen Revan, ein Klosterbruder, der vor kurzem eine Lieferung Fässer von mir erhalten hat und dann noch Rhakman, der mit Lord Longbow handelt und den „Goldenen Magister“; ein wirklich einmaliges Bier; herstellt. Es gibt noch einen Kerl namens Arthur, der von mir Fässer orderte, aber sich nie wieder blicken ließ. Vielleicht hat er sich seine Fässer anderorts beschafft, aber darüber kann ich nichts sagen. Es ist ein Glück, dass ich die Produktion in die Lieferung für Revan übernehmen konnte. Sie alle könnten deine Konkurrenten sein, aber ich glaube, dass nur die Vielfalt das Bier gut machen kann.<<
Uncle, der den angewiderten Blick des Templers bemerkt hatte, als dieser auf das Tier gestarrt hatte, welches mit dem Bier unter dem Tisch gelandet war, trat nun kräftig auf das hässliche Insekt und war zufrieden, als es knackte. Nun war nur noch ein eklig grüngelber Schleim gepaart mit schwarzen Bruchstücken eines Insektenpanzers Zeuge des Appetitverderbers.
Derweil hatte Angroth zur Antwort angesetzt und da es zur Zeit gerade Mode war die Leute zu unterbrechen, um selbst etwas länger zu sprechen, ließ Uncle es sich nicht nehmen nun genau dieses zu tun.
>>Aber ich entnehme euren Worten, dass ihr eure Kollegen übertrumpfen wollt. Nun, ich will mich keinem guten Bier in den Weg stellen und letztendlich entscheidet der Geschmack der Kunden über euren Erfolg. Ein schlechtes Bier muss schon sehr günstig sein, um gutes zu verdrängen. So möchte ich einem Geschäft nicht im Wege stehen. Sagt an, braucht ihr Fässer?<<

Kayden
03.02.2006, 21:24
Kayden hatte mehr zu tun als er dachte, der immernoch angeschlagene Bandit wurde von beiden Schülern ganz schön gefordert und Succa grinste sich nur eins. Wenn Kayden nicht verwickelt wäre hätte er vielleicht auch darüber lachen können aber so ärgerte er sich nur.

Selbst als der Trainingskampf entlich im Gange war hatte er immernoch Angst, daß was schief gehen konnte, vorallem Cugar traute er irgendwie nicht. Der Sumpfler schien das Unglück nahezu anzuziehen.
Von der Technik her konnte Kayden aber nichts negatives sehen, im Gegenteil, daß was er ihnen beigebracht hatte wussten beide recht gut umzusetzen. Als es am Schluß dan nochmal etwas drunter und drüber ging brach er auch ab, was er sehen wollte hat er gesehen und es rechte dem Banditen auch.

"So, gut jetzt, kommt mal her ihr Zwei. Die Grundkentnnisse des einhändigen Schwertkampfes beherrscht ihr nun, da kann ich euch nichts mehr beibringen. Wer aber von mir noch weiteres über den Kampf mit einhändigen Schwertern lernen will kann bleiben. In diesem Fall würden wir uns morgen hier wieder sehen, wenn nicht wünsche ich viel Glück."

Kayden schaute kurz Cugar an und nickte beiden zu bevor er mit Succa wieder zu den Arenen lief um zu schauen was noch so los war.

Lektis
03.02.2006, 22:11
Das Licht der unzähligen fackeln begann langsam vor Lektis Augen zu verschwimmen. Die Wunden an seinem Arm pochten schmerzhaft und der Magier spürte wie warmes Blut an seinem Unterarm herunterrann. Aber auch sein Gegner schwankte leicht. Bald musste eine Entscheidung fallen, oder beide würden von selbst zusammenbrechen. Die Wunde an seinem Bein ignorierend sprintete Lektis nach vorne und stieß nach Troans unverletzter Schulter. Mit einem seitlichen Hieb lenkte der Söldner den Angriff ab und schlug mit seiner linken Hand gegen Lektis Seite. Ein stechender Schmerz schoss durch den Körper des Magiers als die Wunde von seinem Kampf gegen Saturas wieder aufbrach. Keuchend wankte Lektis zurück, stieß sich aber plötzlich nach vorne ab und rammte seinen Ellenbogen gegen Troans Brust. Der junge Söldner verlor das Gleichgewicht und stürzte. Sofort riss Lektis seine Klinge zurück und schlug auf den am Boden liegenden ein. Troan riss seinen Kopf zur Seite und Schlangenzahn bohrte sich in den Arenaboden. Der Magier wollte das Schwert wieder herausziehen, als sein Gegner die Gelegenheit nutzte und senkrecht nach oben stach. Die silberne Klinge pfiff wenige Fingerbreit an Lektis Kopf vorbei durch die Luft und zwang ihn einen raschen Schritt zur Seite zu machen und damit sen lederumwickelten Griff loszulassen. Mit einem Satz war Troan wieder auf den Beinen und schwang sein Schwert. Mit kräftigen Seitwärtshieben trieb er den unbewaffneten Magier vor sich her. Gerade als der Söldner wieder sein Schwert in einem glitzernden Halbkreis durch die Abendluft sausen ließ machte Lektis einen Ausfall nach rechts und umklammerte den Waffenarm seines Gegners. Diese kurze Ablenkung reichte um an dem Söldner vorbeizusprinten. Die Hand des Wassermagiers schloss sich um den schwarzen Griff von Schlangenzahn und mit einem harten Ruck zog er es aus der Erde und parierte den Hieb seines Gegners. Beide taumelten einen Schritt zurück und beobachteten sich gegenseitig. Wie auf Kommando rannten sie dann gleichzeitg los, packten ihre Waffen mit beiden Händen und ließen sie aufeinanderkrachen. Wieder wurden die schwarze und die weiße Klinge zu einem bizarren Lichtgebilde. Dann lösten sie sich voneinander rund zwei Blitze durchschnitten die Luft. Blut spritzte auf die Erde. Beide Kontrahenten stolperten einige Schritte aneinander vorbei und sanken auf die Knie. Der Stoff auf Lektis Schulter war zerfetzt und darunter kam eine klaffende Wunde zum Vorschein. Schwindel überkam den Adepten und seine Waffe fiel ihm aus der Hand. Einige Schritte hinter ihm sah Troan auf den quer verlaufenden schnitt auf seiner Brust herab und kippte dann mit verdrehten Augen nach vorne. Jemand rief etwas und eilige schritte stürmten auf die beiden zu.

Sir Ulrich
03.02.2006, 22:40
Dies sollte also der letzte Tag bei den Winterspielen sein, den SirUli hier verbringen würde, schon Morgen ging es zurück nach Khorins. Einige aus der Gruppe mit der er hier ankam, wollten, wenn auch aus verschiedenen Gründen wieder zurück in die Stadt, der Weg ist ja nicht ungefährlich und so lag es nahe, sich wieder zusammen zu schließen. Es war gar nicht so leicht gewesen, die Einzelnen wieder zu finden, zum Schluss hatte es dann doch noch geklappt und Jeder wusste, wann und wo sie sich zum Abmarsch treffen sollten. „Schade eigentlich“ dachte er sich, denn er hatte sich inzwischen gut eingelebt, viele nette Leute kennen gelernt und eine Menge erlebt in den letzten Tagen. Sein Tagesablauf war irgendwie schon zur Gewohnheit geworden, Frühstücken, die Gegend mit ihrer faszinierenden Landschaft erkunden, Nachmittags in die Arena um Wettkämpfe zu verfolgen und den Abend mit einigen geselligen Leuten am Bierstand ausklingen lassen. Die Zeit war wie im Fluge vergangen und er konnte sich gar nicht vorstellen, das schon eine Woche vergangen war. Um so mehr wollte SirUli den Rest seines Aufenthaltes besonders genießen, doch zunächst war er an den verschieden Ständen entlang geschlendert und hatte sich Reiseproviant für zwei Tage besorgt. An einem Stand entdeckte er noch eine schöne warme Decke, die er nach zähem Feilschen günstig erstand, nun war SirUli bestens ausgerüstet und konnte sich wieder dem Vergnügen widmen.

Mit doch etwas schwerem Herzen, hatte SirUli am frühen Abend die Arena verlassen, er würde sie sicher in den nächsten Tagen vermissen, nicht nur sie... auch das ganze drum herum. Die laute Kulisse, wenn das Publikum die Wettkämpfer anfeuerte wohl am meisten, er hatte selbst immer bei den Kämpfen mitgefiebert, obwohl er die meisten Teilnehmer gar nicht kannte. Das machte aber nichts, denn vor Beginn eines Duells hatte er für sich einfach einen Gewinner ausgesucht, dessen Partei er dann ergriffen hatte. Oft hatte er den richtigen Riecher und derjenige ging als Sieger hervor, vielleicht hätte er doch wetten sollen. Naja was soll’s, nun war es zu spät, SirUli trank noch ein Bier zum Abschluss, zuviel durfte es Heute nicht werden, denn Morgen stand ein anstrengender Tag bevor...

Angroth
04.02.2006, 00:33
Nicht nur ein Herold, sondern auch noch ein Wahrsager. Angroth lachte. Allerdings war er auch überrascht, wie zahlreich seine Konkurrenz mittlerweile ausfiel. Vorbei war der herrliche Dualismus. Ganz offensichtlich würde er dieses Mal um seine Position kämpfen müssen, um sich weiterhin behaupten zu können. Ein größerer Markt bedeutete, dass sein Name nur zu schnell untergehen konnte, wenn er sich nicht geschickt anstellte. Aber wer wäre er, wenn das nicht zu vollbringen sei?
Dem Brauer war bewusst, dass Uncle Bin ein wichtiges Rädlein in den Mühlen seiner Konkurrenten war, und so würde es sich möglicherweise als überaus vorteilhaft herausstellen, wenn er - da er die Qualität des Böttchers kannte und zu schätzen wusste - ihn ganz allein für sich selbst in Anspruch nahm. Genug Gold würde er dem Handwerker ja bieten können. Es konnte einen herben Rückschlag bedeuten, wenn sich plötzlich keine andere Quelle für neue Fässer mehr fand.
Er nickte dem Paladin also zu.
"Nun, ich brauche ungefähr ein Dutzend neue Eichenfässer im größten Volumen das für euch machbar wäre. Und ich hätte da noch ein weiterführendes Angebot."
Er pausierte und sah das interessierte Gesicht seines Gegenübers. Als er sich sicher war, dass der Mann ihn bald anfallen würde, falls er nicht weiterspräche, eröffnete er dem Böttcher seinen Vorschlag.
"Wie ich vermute, seid ihr der Einzige Böttcher auf der Insel - in jedem Fall der Beste. Wäre es im Bereich des Möglichen, dass ihr für den richtigen Preis lediglich in meinen Diensten steht? Macht mir einen Vorschlag und ich werde sehen was sich machen lässt. Wie hört sich das an?"
Angroth wusste, wie weit er sich mit diesem Angebot aus dem Fenster legte, doch hatte er Uncle Bin bisher als gewissenhaften Mann kennengelernt, der auch genug Vernunft besaß, mit dieser Offerte umzugehen. Wenn sich dieses Geschäft vereinbaren ließ, dann würden schon bald die alten "Feindschaften" zwischen den Brauern aufflammen, die ebenso amüsant wie ernstgemeint waren.

Sir Ulrich
04.02.2006, 12:29
Beim frühstücken schlug SirUli sich den Bauch besonders voll, schließlich stand ein langer anstrengender Marsch bevor und das müsste dann für’s erste reichen. Frisch gestärkt und guter Dinge, packte er seine Sachen, vergewisserte sich noch, ob er auch nichts vergessen hatte und machte sich auf den Weg zur Arena. Es war noch Niemand aus der Gruppe hier eingetroffen, so nutze er die Zeit, noch mal einen Blick auf den Turnierplatz zu werfen. Vielleicht würde er eines Tages selbst an einem Wettkampf teilnehmen, wer weiß, Lust dazu hatte er in den vergangenen Tagen bekommen, doch dazu müsste er ja erst mal lernen mit einer Waffe umzugehen.

„Hallo, wie geht es deiner Schulter“ unterbrach eine freundliche Frauenstimme seine Gedankengänge, die Stimme kam von Anahita die ihn freundlich anlächelte. „Alles wieder in Ordnung“, die beiden vertrieben sich die Zeit mit einem kleinen Gespräch, bis Tarnum als nächstes auftauchte, auch er war fröhlich gestimmt und begrüßte SirUli mit einem kräftigen Händedruck. Es dauerte auch nicht mehr lange bis Rammius und Davin sich eingefunden hatten, somit war die Gruppe komplett.

„Habt ihr alles dabei..., nichts vergessen“ erkundigte sich SirUli sicherheitshalber, „jetzt wäre noch Gelegenheit fehlendes zu besorgen“ fügte er hinzu, aber Niemand reagierte auf seine Frage und so ging er davon aus, das die Gruppe bestens vorbereitet war.

„Hat Jemand Fragen..., nicht“, na dann kann es ja los gehen“

Der kleine Trupp setzte sich angeführt von SirUli in Bewegung, auf dem Weg zum Pass erklärte er dann den Anderen seinen Plan, da dieses mal keine erfahrenen Kämpfer den Zug begleiteten, wäre es wohl sicherer nur bei Tageslicht zu marschieren. Vor Anbruch der Dunkelheit sollte es möglich sein die Höhle zu erreichen, in der sie schon auf dem Hinweg übernachtet hatten. Dort würden sie dann die Nacht verbringen und bei Tagesanbruch die Reise fortsetzen, SirUli erinnerte noch mal daran, das es auf dieser Reise auf jeden Einzelnen ankommt und das es besonders wichtig sei, das alle zusammen bleiben.

Streng nach dem Motto 10 Augen sehen mehr als 2, gab SirUli die Anweisung, das die gesamte Gruppe die Gegend aufmerksam beobachten sollte. „Also Leute, ihr wisst Bescheid, lieber einmal zuviel, als einmal zuwenig warnen“ sagte er noch mal eindringlich, als die Gruppe den Pass überquerte, der sicherlich der gefährlichste Teil der Strecke war...

Uncle-Bin
04.02.2006, 12:46
Uncle hatte Angroths Vorschlag vernommen und um etwas Bedenkzeit gebeten. Eine solche Entscheidung wollte er nicht aus dem Stehgreif fällen. So hatte er sich grübelnd zurückgezogen, war noch einmal wiedergekommen, um einen Treffpunkt für den nächsten Tag auszumachen und sich dann endlich hinzulegen und zu schlafen.

Zu früher Stunde wachte der Paladin auf und verschrieb sich erst einmal der Reinlichkeit. Das lag weniger daran, dass er stank, sondern daran, dass er den Geruch nun sogar schon selbst wahrnahm, was schon einiges zu bedeuten hatte.
Mit Wasser und einem Fetzen Stoff bewaffnet, machte er sich nun daran dem Schmutz auf die Pelle zu rücken. Oder dem Schmutz von der Pelle zu waschen? Ach, egal. Als er dann das Wasser so über seinen Körper perlen sah, da wurde ihm wieder einmal bewusst, wie sehr er Schwarzbier mochte und kam zu einer Entscheidung was Angroths Vorschlag betraf.
Entschiedener, als der entschiedenste Schiedsrichter, der noch nicht aus dem Leben geschieden war, marschierte er nun zum vereinbarten Treffpunkt. Es war jener Tisch an dem sie gestern schon gestanden hatten. Das verschüttete Bier war im Erdboden verschwunden und der gelbe Insektenschleim war nun braun verfärbt.
Uncle muss nicht lange warten bis Angroth mit etwas verschlafener Miene angewankt kam und freundlich grüßte. Der Paladin erwiderte den Gruß, hielt sich aber nicht unnötig lange mit Nebensächlichkeiten auf und erhob die Stimme, um seine Antwort auf Angroths Angebot zu verkünden.
>>Ich kann und werde mich nicht von einem Brauer abhängig machen, Angroth. Doch verstehe ich euer Anliegen und bin bereit über Preise aufgeschlossener zu verhandeln, als es mit anderen Kunden bisher der Fall war. Versteht mich nicht falsch, aber ich wäre mehr als dumm, wenn ich meine Handwerkskunst auf euch beschneiden würde. Immerhin bin ich es, der zusammen mit Lord Longbow den Goldenen Magister nach Khorinis brachte und ihn bei Rhakman zum Brauen in Auftrag gab. Auch seid ihr nicht gegen Krankheit gefeit und wenn ihr dann einmal nichts braucht, dann stehe ich ohne Kunden da. Nein, es bleibt dabei. Ich werde mit euch zu guten Preisen handeln, aber keine Abhängigkeit schaffen. Da könnte es Gold vom Himmel regnen.<<
Uncle hoffte, dass er sich nicht im Ton vergriffen hatte und nun einen Kunden los war. Andererseits wusste er, dass Angroth ihn so sehr benötigte, wie er ihn und so würden sie Wohl oder Übel ins Geschäft kommen müssen.

Tarnum
04.02.2006, 12:51
Es hatte vormittags geschneit, so dass die Schneelandschaft im Licht der Wintersonne glänzte. Tarnum freute sich schon auf seine Rückkehr nach Khorinis. Er begrüßte gut gelaunt SirUli und Anahita, die schon auf die anderen warteten. SirUli fragte noch, ob alle genügend Proviant dabei hätten. Der junge Waffenknecht antwortete lächelnd: " Natürlich, ich habe noch leckere Süßigkeiten und gebratenes Fleisch an den Ständen kaufen können. Mein Bocksbeutel sind nicht nur mit Wasser, sondern auch mit warmem gewürztem Wein gefüllt". Das wurde von Tarnums Kameraden mit fröhlicher Zustimmung aufgenommen.

Der junge Waffenknecht bildete den Abschluss der Gruppe, um die hintere Sicherung zu übernehmen. Zum Glück sah man in der weißen Landschaft schon von weitem eventuelle Feinde. Auch der Paß ließ sich ohne größere Vorkommnisse durchqueren. Lediglich von weitem sah man ein paar Scavenger, die sich aber um die Gruppe nicht weiter kümmerten. Selbst Anahita blieb diesmal gelassen. Allerdings fiel Tarnum auf, dass sie sich irgendwie verändert hatte.

Schmusekatze
04.02.2006, 13:57
Drake war nach seinem großen Auftritt beim Wettschmieden permanent auf der Suche nach Ed gewesen. Doch sie war unauffindbar, Drake gab die Hoffnung schon langsam auf, und er hatte keine Ahnung was sie sonst machen könnte ausser bei den Jharkendarischen Winterspielen mitzuwirken.

Die Arena war fast jeden Tag voll und man bekam nur sehr schwer einen Platz denn immer wieder gab es etwas zu sehen, egal ob es sich jetzt um ein Einhand Duell oder eine andere Disziplin handelte. Immer fanden sich Leute die zusahen.
Drake hatte selbst auch Zerstreuung in den Wettkämpfen gesucht, doch diese Freude war immer nur recht kurzweilig gewesen, da sie durch die Sorge um Ed getrübt wurde. Nun ging Drake ein weiteres mal in dem Tal in welchem die Spiele Stattfanden herum und machte sich Hoffnungen dass er vielleicht Ed treffen könnte. Doch wie schon so oft zuvor wurde sein Wunsch nicht erfüllt. Doch statt Ed traf Drake eine andere Person die er kannte. Es handelte sich um Beram, eben jener Mann welcher ihm damals geholfen hatte zu den Wassermagiern zu gelangen. Plötzlich fiel Drake ein dass er sich ja keineswegs in freundschaftlichem Einklang mit ihm befand. Sie hatten sich geprügelt und Drake glaubte nicht dass Beram dies vergessen hatte.
Doch er würde das schon klären, jetzt sofort würde er sich bei ihm entschuldigen.

Troan
04.02.2006, 14:10
Das hatte Troan wirklich nicht erwartet. Er hatte das Duell verloren. Er hatte sich vor dem Kampf überlegt, ob es ihm etwas ausmachen würde zu verlieren und hatte fest geglaubt, dass es ihm nichts ausmachen würde. Nun aber machte es ihm mehr aus, als er wahrhaben wollte. Nun zog sich seine Ausbildung noch länger hin.
Wenigstens waren die Verletzungen gut behandelt worden und als er am nächsten Morgen aufwachte, hatte er beinahe keine Schmerzen. Irgendwann einmal würde er Lektis schon schlagen, wenn sie sich wieder trafen. Die Niederlage war ein Grund mehr seine Schwächen auszumerzen und besser zu werden.

Am Bierstand gab es leider keinen Glühwein wie auf Onars Hof und so musste sich Troan mit einem Bier begnügen. Als er den ersten Schluck nahm, bemerkte er Saturn, der ihn misstrauisch musterte. War ja klar, dass man den Säufer hier antreffen würde.

“Hallo Saturn. Auch bei einem Wettkampf verloren?“, fragte Troan etwas niedergeschlagen und bevor der Bandit antworten konnte, klopfte ihm jemand hart auf die Schulter.
“Du hast verloren?“, fragte kire hinter ihm enttäuscht.
Auch das noch. Nun konnte sich sein Lehrmeister auch noch an seiner Niederlage erfreuen. So war es doch.
“Ja verloren! Entweder ich hatte Pech, ich bin einfach unfähig im Schwertkampf oder ich hatte einen schlechten Lehrmeister“, antwortete Troan ziemlich gereizt.

Kayden
04.02.2006, 14:12
Nachdem er sich am späten Abend von Succa verabschiedet hatte war Kayden schlafen gegangen, er hatte dringend mal wieder Ruhe nötig und das zeigte sich auch daran wielange er schlief. Als er erwachte musste es schon Mittag voebei sein. Er zog seine Stiefel an, gürtelte sein Schwert. schnallte den Köcher fest und zog sich schliesslich Mantel und Umhang an bevor er seinen Langbogen nahm und ins Freie trat.
Zumindest körperlich ging es ihm wieder besser aber seine Gedanken kalten immernoch fast ausschliesslich dieser einen Frau die er auf dem Hof kennengelernt hatte.

Jetzt wollte er aber erst mal schauen wer von seinen Schülern noch da war und ob überhaupt einer weiter Lernen wollte. Am kleinen Lager angekommen sah er Cugar am Feuer sitzen und sonst lag nur Palins Übungsschwert da, so wusste er nun auch bescheit und konnte mit Cugar das Training fortführen. Kayden rief ihn zu sich.

"So, du willst also noch mehr lernen, gut dann fangen wir auch gleich an würde ich sagen. Ich zeige dir was du als nächstes lernen sollst und du schaust mir genau zu."

Der Bandit nahm die Stellung ein, machte eine Rolle vorwärts, wiederholte nochmal den Kreuzschlag den Cugar schon kannte, blockte einen imanigären Schlag und drehte sich dann um die eigene Achse und führte einen Rundumschlag aus. Kayden vergewisserte sich ob der Sumpfler auch alles mitbekommen hatte.

"Wenn es gut läuft kannst du einem Gegner so die Bauchhöle aufschlitzen oder wenn du weiter oben ansetzt die Kehle durch trennen. Wenn du die Übung kannst kommen wir zum Nächsten."

Kayden nickte ihm zu und ging lieber auf Abstand, er wusste zu was Cugar fähig war ohne es überhaupt zu wollen.

Beram
04.02.2006, 14:38
Beram wurde langsam wütend. Niemand konnte ihm genau sagen, wann denn jetzt dieses verdammte Wettsaufen stattfinden sollte. Gestern hatte ihm noch ein Novize gesagt, es solle heute stattfinden, heute behauptete ein anderer, dass es frühestens morgen stattfinden solle. Als er dann auch noch einen dritten fragte meinte dieser, das Wettsaufen würde als letztes der ganzen Wettkämpfe stattfinden, sozusagen als netter Ausklang. Und die Wettkämpfe würden sicherlich noch eine ganze Woche dauern. Es wusste auch noch niemand, wo das Trinkgelage stattfinden sollte, ein Gast in der Taverne behauptete, es würde in der Arena stattfinden, ein anderer meinte zu wissen, es würde auf einem Grashügel beginnen.
Diese absolut mangelnde Organisationsfähigkeit dieser alten Magier brachte Beram zum rasen. Wo war das große Problem, dass sich die ganzen Wettkämpfe und Duelle so verzögerten? Wenn jemand nicht rechtzeitig zu seiner Disziplin antrat, hatte er halt Pech gehabt und automatisch verloren. Man konnte doch nicht ewig auf diese verdammten Nachzügler warten.
Auch gab es Gerüchte, das die Wettkämpfer zwischen dem Trinken irgendwelche sportlerischen Aktionen machen mussten, damit die Zuschauer mehr zum sehen hatten. Das war eigentlich eine gute Idee, dachte sich Beram, so würde er als junger, kräftiger Mann sicherlich Vorteile gegenüber den sauferprobten, älteren Männern haben. Aber wie das genau aussehen sollte stand ebenfalls in den Sternen.
Beram war wütend, er hatte hier schon lange genug gewartet. Wenn er hier noch eine weitere Woche nur wegen diesem sowieso sinnlosen, aber sicherlich lustigen Wettkampf warten müsste, dann würde er halt verzichten. Er wollte endlich wieder zurück zum Piratenlager und mit Stevie üben, der wartete sicherlich auch schon vergebens auf ihn. Die Befreiungsaktion für diesen Skazaam war sicherlich auch schon ohne ihn angelaufen.

Beram beschloss seine Wut etwas zu dämpfen und ein intensives Kraft- und Konditionstraining zumachen. Zuerst lief er ein paar Runden in dem Tal, aber nur um etwas warm zu werden. In der Nähe des Trainingsplatzes angekommen, suchte er sich einen Baum, an dessen Ast er Klimmzüge üben könnte. Schon bald hatte er einen gefunden und begann. Die beiden Schwerter, das Übungsschwert und das von Drake, lies er absichtlich umgegürtet, um zusätzliches Gewicht zu heben. Er schaffte ein duzend Klimmzüge dann musste er aufgeben. Schnell warf er sich auf den Boden und begann mit Sit-Ups. Er hatte Kraft und wollte sich heute total verausgaben. Beram stellte sich einen von diesen Novizen vor, die er gerne mal zusammenschlagen würde. Er machte solange weiter, bis er ein starkes flattern seiner Bauchmuskeln spürte und schaffte dann noch weitere zehn Stück. Mit zählen hatte er sowieso schon aufgehört. Dann begann er mit Liegestützen. Inzwischen war ihm ziemlich warm geworden, er schwitze richtig.
„Hallo Beram, kannst du mal eine kurze Pause machen?“

Wer war das? Ach ja, dieser Drake und er wollte sicherlich sein Schwert zurück. Der Schmied brummte nur was und machte dann weiter mit seinen Übungen. Er wollte zeigen wie stark er war.
„Hör mal Beram, ich wollte mich bei dir entschuldigen. Als ich dich im Kloster gesehen habe und etwas über dich und Ed gehört habe, bin ich etwas ausgeflippt. Ich hätte dich aber niemals angreifen dürfen, schon gar nicht von hinten. Es tut mir Leid. Kannst du mir verzeihen?“

Damit hatte Beram jetzt wirklich nicht gerechnet. Erstaunt lies er sich auf den kalten Boden niedersinken. Noch immer hatte er den Magier nicht ins Gesicht gesehen.
„Denk doch mal an unserer Reise, als wir zusammen hier her gewandert sind. Es war doch so harmonisch, ich wollte das wirklich nicht zerstören. Als ich dich und Ed gesehen hab ist bei mir was durchgebrannt, ich konnte mich nicht mehr beherrschen.“
„Also gut, ich nehme das an. Immerhin hab ich genauso zurückgeschlagen wie du mich.“

Beram hatte sich aufgerichtet und lächelte etwas, als er an diese Situation zurückdachte. Drake machte einen Schritt auf ihn zu und hielt ihm die Hand hin. Beram war zwar noch immer etwas argwöhnisch, aber er schlug ein.

„Danke. Da wäre noch was. Als ich mich dann plötzlich von den Tempeln zurückteleportiert habe, war das etwas unüberlegt. Du hattest ja noch meinen Rucksack und mein Schwert. Den Rucksack kannst du gerne behalten, aber das Schert hätte ich gerne zurück.“
Sein Blick glitt etwas herunter und blieb an der Scheide mit dem wertvollen Einhänder hängen. „Wie ich sehe, trägst du es immer noch bei dir!“

Na also, Beram hatte es doch gewusst. Das mit der Entschuldigung war doch nur das Vorspiel gewesen, es ging doch eigentlich nur um diese wertvolle Waffe. Er wusste nicht recht, ob er sie zurückgeben wollte, er hatte sich schon so an sie gewöhnt. Beram versuchte mit Reden etwas die Zeit zu überbrücken.
„Ich hab kein einziges Mal damit gekämpft. Aber ich habe sie mir angeschaut. Sie ist doch irgendwie magisch, oder?“
„Ja, es ist besonders scharf und wiederstandsfähig, und sie leuchtet manchmal. Ich habe sie auf einem Abenteuer gefunden. Kann ich sie jetzt bitte haben?“

Der Magier war ziemlich direkt geworden. Wiederwillig fuhren Berams Hände zur Gürtelschnalle, öffneten sie und lösten den Gurt, an dem die Scheide hing. Langsam nahm er die Waffe hoch, zog sie noch mal heraus. Im starken Sonnenlicht, schimmerte das Schwert in allen Regenbogen Farben. Die Augen des Tagelöhners glänzten. Sein Gehirn arbeitete:
Zurückgeben, oder behalten? zurückgeben, oder behalten?

Dann nahm ihm Drake die Entscheidung ab, indem er selber die Waffe ergriff und wieder in die Scheide steckte. Schnell gürtete er sie selber um.
„Komm wir gehen in die Schenke und trinken nen Becher!“

Langsam schlurfte Beram hinter ihm her.

kire
04.02.2006, 15:01
Kire musterte eingehend den Mann, der ganz offensichtlich nicht fertig wurde mit der Niederlage gegen Lektis. Kire sparte sich deshalb besser einen vernichtenden Kommentar darüber, wie man nur gegen einen Magier im Schwertkampf verlieren konnte. Er hatte dem Duell zumindest teilweise beiwohnen können, denn trotz des schweren Kettenhemds, das er zuweilen noch immer angelegt hatte, war es seinem Schüler Saturn nicht gelungen, ihn in der Menge der Menschen aufzutreiben, bis der Bandit selbst schließlich nach diesem gesucht hatte und ihn – wie sollte es auch anders sein? – am Bierstand wiedergefunden hatte.

Kire nahm noch einen Schluck Bier, das seiner Meinung nach mit viel zu viel Weizen angereichert war, ja, er bildete sich sogar ein, noch einige Restkeime des Gewächses im Gebräu zu finden, bevor er zu dem Seitenhieb seines Schülers Stellung nahm.
„Ich denke davon trifft nichts auf dich zu. Es war ganz einfach noch nicht deine Zeit, den Sieg zu entscheiden. Du hast deine Prüfung zwar nicht bestanden, aber da du schon sehr lange lernst und ich dir vermutlich einfach eine zu schwere Aufgabe gestellt habe, denke ich, dass deine Ausbildung trotzdem hiermit abgeschlossen sein sollte. Leg dich dennoch nicht auf die faule Haut, es gibt immer wieder was zu lernen. Kein Training mit einer Holzpuppe oder ein vorsynchronisiertes Turnier, wie es hier stattfindet, kann dir die Erfahrung geben, die du auf dem Schlachtfeld sammeln kannst. Und mach nicht so ein verheultes Gesicht. Verlieren gehört zu einem Kampf dazu und auch wenn du es mir nicht glaubst, aus Niederlagen lernt man meist noch mehr als aus Siegen.“
Zur Verdeutlichung seiner Moralpredigt klopfte er seinem Schüler wieder kumpelhaft auf die Schulter, auch wenn dieser davon nicht allzu begeistert schien. „Und ich habe dich vorhin kämpfen sehen. Ich muss zugeben, dass ich schon deutlich schlechteren Tölpeln beim Schwertschwingen zugesehen habe“, räumte er ein und zwinkerte dem Söldner zu.

Irgendwie hatte Kire das Gefühl von depressiven Menschen umzingelt zu sein. Einerseits die vielen Kämpfer, die schon in den Anfangsrunden ausgeschieden waren, so auch sein Schüler Troan, andererseits sein anderer Schüler Saturn, der allein durch seine Masse schon eine Reihe von Menschen vertrat und nicht mal in der Lage war, die erste Aufgabe seines Lehrmeisters zu bestehen. Scheinbar konnte nicht einmal das Bier den Fettwanst aufmuntern, sodass selbst Kire der Anblick zu viel wurde, auch wenn bei ihm schon seit einiger Zeit das Gefühl der Schadenfreude aufblühte.
„Jetzt du dir“, begann er in einem viel vorwurfsvollerem Ton, als es zuvor bei Troan der Fall gewesen war. „Da du mich nicht aufgetrieben hast, gehe ich davon aus, dass deine Kondition gegen Null geht, da besteht also unbedingter Verbesserungsbedarf. Hast du inzwischen schon ein Schwert?“, wollte er wissen, doch zu seinem Unmut grunzte Saturn wieder verneinend.
„Solange du kein Schwert hast kann ich dir nichts sinnvolles beibringen. Auch wenn du es wahrscheinlich sowieso nicht verstehen würdest, kann man es ja wenigstens versuchen. Testen wir also als nächstes dein Stärke. Mach mal am besten ein Paar Liegestützen auf dem Boden“, schlug Kire vor, überlegte kurz und deutete schließlich auf eine etwas freiere Stelle in der Menge, an der der Schürferboss sich mit seiner gewaltigen Masse niederlegen konnte. Kire fragte sich beiläufig ob die Wampe seines Schülers auch nicht den Boden berühren würde bei der Übung, während er lauter werden zu der Menge und Saturn sprach, so dass es auch wirklich alle in ihrer Umgebung hören konnten.

„Alle mal hergehört. Der Fettsack hier hat gerade behauptet, dass er 50 Liegestützen schafft. Traut ihr ihm das zu?“
Die Menschen bildeten einen kleinen Kreis um Troan, Kire und seinen Schüler Saturn, der von Kires Einfall total überrannt wurde. „Ich wette 50 Goldstücke dagegen“, schrie einer und hielt einen Beutel voll Münzen hoch. „Ach was, der schafft das locker. Guck dir doch mal seine Arme an“, brüllte ein anderer durch die entstehende Unruhe um sie herum, die hauptsächlich aus Gelächter über den verdutzten Saturn bestand. Erwartungsvoll wachten alle Augen, vor allem die des Lehrers, über den Schürferboss und das was er jetzt zu tun gedachte. Würde sich Saturn darauf einlassen? Kire lachte sich bereits ins Fäustchen, eine Blamage würde es für seinen Erzfeind alle Male werden.

Balbero
04.02.2006, 15:21
"Hopp Hopp?"

Für Balbero klang es eher als würde sich Scatty schon richtig freuen und kaum das sie oben auf dem wackeligen Holz stand, hatte der Hüter seinen kleinen aber fieses schillernden Eimer zur Hand. Der Eimer war klasse... nur den Inhalt mochte Balbero nicht.

Und schon ertönte das Komando und das erste Wiesel flog sich in der Luft drehen heran, follführte noch einige eußerst seltsam anzusehende Fieguren und richtete dann seine scharfen Zähne auf die Novizin, welche schon vorgewarnt vom letzten mal geschickt auswich. Kaum das sie wieder mit dem Oberkörper oben war, raste auch schon das zweite Geschoß, ein Wiesel mit einer Narbe über dem rechten Auge heran, wild entschlossen sich in Balberos Fleisch zu verbeißen und erst wieder los zu lassen, wenn der Obergeneral Scatty, Führer der Agressor-Wiesel, den Rückzugsbefehl geben würde. Bis dahin war die oberste Devise anzugreifen bis zum letzten Wiesel.

Immer schneller kahmen die pelzigen Geschosse auf Balbero zugeflogen und Scatty wäre nicht Scatty gewesen, wenn er nicht gewust hätte wie man dsa ganze noch ein wenig schwieriger gestalten konnte. Mit einem mal hüpften zwei, drei der kleinen Biester auf dem Eimer und zerrten aus einem Gebüsch eine Schleuder hervor, welche sie zu spannen begannen, einer von ihnen hineinkletterte und Scatty mit dem Fuß den Außlöser betätigte. Schwitzend und leicht außer Athem sah Balbero die drohende Gefahr auf sich zukommen, als nicht wenn die schnellgeworfenen Wiesel nicht ausreichen würden, flogen nun in regelmäßigen Abständen auch noch welche von der Scleuder durch die Luft gewirbelte Wiesel auf die Novizin zu.
Zu erst perplex über diese Begebenheit und das solche Tiere soetwas überhaupt tun konnten, mußte sie mit ansehen wie ein weiteres Wiesel aus dem Eimer sprang wärend die anderen beiden die Schleuder erneut spannten und Scatty mit einem breiten Lächeln im eiltempo seine Kampfwiesel auf sie warf.

Immer wieder hatte Balbero Probleme damit auf dem Holz stehen zu bleiben, da sie kaum noch wuste in welche Richtung sie sich hätte weg bewegen sollen, kahmen die Tiere doch gleich von Vorne und den beiden Seiten, so das einfaches drunter wegtauchen, drüberspringen oder zur Seite neigen nicht ganz ausreichte. Erst als die erste Ladung abgeschossen war und die zurückkommenden Tiere noch ein wenig brauchten um wieder allesamt in den Eimer zu krabbeln oder hinter der Schleuder stellng aufzunehmen hatte Balbero einen kurzen Augenblick der Ruhe.
Sie wischte sich den Schweiß von der Stirn und Athmete ein parr mal tief durch, als sie von hinten ein seltsammes tiefes Summen hörte, welches zweifelsohne einer Blutfliege zugehörig war und stetig auf sie zugeflogen kahm. Mit einem wehmütigen Blick zu ihrem Schwert, das vorher auf den Boden gelegen hatte, wollte sie Scatty gerade fragen, ob man kurz unterbrachen könne um sich diesem störenfried zu entledigen, doch genau in dem Moment kahmen auch schon wieder die ersten drei Kampfwiesel auf sie zugeflogen. Nicht nur das sie sich langsam erschöpft fühlte und der angriff der kleinen Tepichvorleger nicht abflaute, so flog dieses eußerst nervige und mit einem nicht gerade stumpfen Stachel bewehrte etwas von hinten an.

Die Zähne zusammanbeißend sprang Balbero kurz in die höhe, griff mit den Beinen das kleine Holzstück und sprang damit zur Seite, wärend sie große Mühen hatte den schnappenden Zähnen von Scattys Kampfstaffel zu entkommen, welche auch gleichzeitig die Schleuder in einem athemberaubenden Tempo auf ihre neue Position gerichtet hatten.

Zwar war sie so noch immer allen Feinden ausgeliefert, nur flog die Blutfliege so nicht mehr in ihren Rücken sondern kahm seitlich links angeschwirrt, wobei sich die Tonlage ihrer Flügel von einem tiefen Summen in ein hohes Schrillen gewandelt hatte, indem sie die Frequenz ihrer Flügelschläge pro Sekunde auf mehr als das achtfache hatte ansteigen lassen, sodas sie weit aus agieler sein konnte.
Mit einem blick auf Scatty, der scheinbar wärend des werfens noch in einer kleinen Broschüre las, sprang die Schwertkämpferin hoch, als die Blutfliege gerade ihren Angrif starten wollte und trat sie so beiseite das sie in Scattys richtung fliegen muste, aus der noch immer die Wiesel in hohem Tempo heranrauschten. Kaum war Balbero wieder auf dem wackeligen Holzscheit gelandet, da lag auch schon die Blutfliege auf den Boden überhäuft von fünf der Wiesel welche lautstark ihren Unmut ausschnatterten.
Erst da hielt der Hüter mit seinem Angriff ein und ging besorgt zu seinen kleinen Tierchen.

Die Wassermagier
04.02.2006, 15:43
Die Einhandduelle waren mittlerweile abgeschlossen, zumindest die erste Runde und auch das Razor Rodeo war erfolgreich geendet. Es hatten sich an der zweiten Disziplin nur wenige angemeldet und tatsächlich auf den Razor getraut hatten sich gar nur zwei Mutige. Von diesen jedoch musste dennoch jemand bestimmt werden, der dieses Rodeo gewonnen hatte. Die Entscheidung war den Jury Mitgliedern aber nicht leicht gefallen, denn beide hatten zugleich Probleme und Stärken aufgezeigt.
Aber die Jury hatte eine Entscheidung treffen müssen. Und sie hatten sich alles genau durchdacht. Ihm jedoch oblag es erneut, den Sieger bekannt zugeben.
Er trat in die Arena, gefolgt von einem Novizen, der einen Pokal hielt und Nefarius und Merdarion, die anderen Mitglieder des Hohen Rates des Wassers. Bevor die Diener Adanos die Mitte der Arena erreicht hatten, stellten Adepten bereits ein Podest auf, so dass die Kürung ohne weitere Vorkommnisse beginnen konnte.
Als der Priester dort ankam, stellte er sich auf das Podest und schaute sich um. Die Arena war gut gefüllt, viele Zuschauer redeten miteinander, manchmal eher ruhig, manchmal gereizter und lauter. Ab dem Zeitpunkt, an dem man den Priester dort stehen sah, verstummten die Stimmen und jeder wartete gespannt auf das, was kommen würde.
„Liebe Zuschauer, liebe Teilnehmer der jharkendarischen Spiele. Ich habe nun die große Ehre, den Sieger des Razor Rodeos bekannt zugeben und zugleich auch zu küren.“
Die Menge klatschte. „Die Entscheidung ist der Jury keineswegs einfach gewesen. Beide Kontrahenten haben sich gut auf dem Razor gehalten und es war sowohl für sie als auch für euch Zuschauer ein interessantes Erlebnis. Doch es kann nur einer siegen.“
Kurz räusperte er sich, schaute dabei zu Boden, dann wieder in die Reihen der Arena. „Und dieser Sieger ist ..............Beram, ein Tagelöhner von Onars Hof!“
Die Menge sprang auf und applaudierte, pfiff und rief Beglückwünschungen aus. Beram, der Sieger des Razor Rodeos trat heran, er wirkte erschrocken und freudig zugleich. Riordian holte sich den Pokal und als der Tagelöhner neben dem Priester stand, reichte er das goldene Objekt dem Sieger.
„Sei stolz auf deinen Sieg“, meinte Riordian noch leise, trat dann wieder von dem Podest und ging auf die beiden anderen Mitglieder des Rates zu. Zu dritt verließen sie die Arena wieder, zumindest so lange, bis die nächste Kürung stattfinden würde. Die Menge hingegen feierte Beram weiterhin ohne Pause.

Tinquilius

Beram
04.02.2006, 16:03
Sie waren noch beim Mittag essen, da kam ein Novize hereingestürmt.
„Ist hier ein Mann mit dem Namen Beram? Kennt den Jemand?“

Beram sah verwundert auf.
„Ja, hier bin ich!“
„Gut dass ich dich finde. Du sollst sofort in der nächsten halben Stunde zur Arena gehen, dort findet die Siegehrung für das Razor Rodeo statt.“
„Wer ich? Ich hab doch nicht gewonnen, was soll ich denn da?“
„Doch du hast gewonnen. Du wirst einen Pokal überreicht bekommen. Alles klar?“
„Meinetwegen!“

Der Novize verschwand so schnell, wie er gekommen war. Was sollte das? Ich und gewonnen? Das kann nicht sein, ich bin doch herunter gefallen, während Hombre oben sitzen geblieben ist.
Etwas verwirt aß Beram zu Ende und ging dann zur Arena. Wenn das nicht stimmte, was dieser Novize ihm da erzählt hatte, dann konnte der aber etwas erleben! Erst die Geschichte mit dem Wettsaufen, dann das mit Drakes Schwert und zuletzt eine Lügengeschichte. Aber vielleicht stimmte das ja doch? Wer wusste denn schon, nach welchen Kriterien die Magier benotet hatten.
Kaum war er bei der Arena angekommen und hatte er seinen Namen genannt, wurde er auch schon von ein paar dieser Novizen eingewiesen. Es stimmte tatsächlich, er hatte das Rodeo gewonnen. Er wartete hinter einer Tür und beobachtete wie die drei obersten Wassermagier den Sieger verkündeten.
„Liebe Zuschauer, liebe Teilnehmer der Jharkendarischen Spiele. Ich habe nun die große Ehre, den Sieger des Razor Rodeos bekannt zugeben und zugleich auch zu küren.“

Die Menge klatschte.
„Die Entscheidung ist der Jury keineswegs einfach gewesen. Beide Kontrahenten haben sich gut auf dem Razor gehalten und es war sowohl für sie als auch für euch Zuschauer ein interessantes Erlebnis. Doch es kann nur einer siegen.“

Kurz räusperte sich Der Magier, schaute dabei zu Boden, dann wieder in die Reihen der Arena.
„Und dieser Sieger ist ..............Beram, ein Tagelöhner von Onars Hof!“

Beram ging durch die Tür in die Arena, die Zuschauer jubelten ihm zu und klatschten. In der Mitte stand ein Podest, daneben die Magier. Riordian überreichte ihm einen goldenen Pokal, der dem des schmiede Wettbewerbs sehr ähnlich war. Er hatte zwei ausladende Henkel und eine Deckel mit einer Spitze. Eine Gravur teilte mit, dass es sich um den Sieger der Razor Rodeos handelte.
Beram stieg auf das Treppchen, hielt den kostbaren Pokal in die Höhe und verbeugte sich vor der Menge. All die Wut vom Morgen war vergessen, auch der Einhänder von Drake war jetzt egal. Er wandte sich in alle vier Himmelsrichtungen und winkte den Zuschauern zu. Aber etwas machte ihm den Sieg schon wieder fade. Er musste an Kaligulas denken, der den Pokal sofort wieder zurückgegeben hatte. Aber die Magier waren schon verschwunden und so ging er mit dem Pokal durch den Hauptausgang wieder nach draußen.

re'etu
04.02.2006, 17:08
Re'etu wachte früh auf und beschloss, da er nun meister im Umgang mit Einhandwaffen war, ein bisschen zu trainieren. Er musste noch viel lernen, denn man lernt nie aus. Er erinnerte sich immer wieder an seine ersten stunden. Er hielt damals das Schwert wie ein Brotmesser. Der damalige Tagelöhner fand es zu schwer und hatte nicht einmal eine vernünftige Haltung. Heute hielt er sein Schwert aufrecht, fast parrallel zum Körper. Seine Haltung ist auch aufrecht, er hatte ebenso mehrere Stellungen eintrainiert. Er ging zu einen der Trainigsplätze und ging seine Übungen durch.

Er wollte gerade anfangen seine Stellungen durchgehen als ihn auffiel dass er noch garnicht aufgewärmt war. Er ging ein wenih durchs Tal und begann dann zu laufen. Er lief ein paar Runden durchs Tal. Er startete bei den Trainigspöätzen, lief dann zu der Bob Bahn und dann zu Arena. Dort hörte er ein paar Jubelschrei. Er blieb kurz stehen und fragte einen der Novizen was dort von statten ging. Dieser erklärte ihn dass Beram, ein Tagelöhner des Hofes das Razor Rodeo gewonnen hatte. Re'etu freute sich für seinen Freund, doch er hatte nicht so viel Zeit. Deshalb lief er weiter.

Er lief ein paar runden durchs Tal und dann wieder zum Trainigsplatz. Dort angekommen ging er zu den Bäumen und machte ein paar Klimzüge. Er hängte sich dabei noch ein paar Gewichte an den Gürtel um mehr Gewicht zu haben. Die ersten paar Klimzüge gingen schnell vorbei. Diese Art des Trainigs war sehr gut um die Arme zu trainieren. Beim Trainig mit den Schwert trainiert man ja nur den Waffenarm, dachte sich der junge Schürfer. Er legte die Gewichte wieder ab und legte sich dann auf den Boden. Dort wollte er seine Bauchmuskelatur stärken. Er setzte zu ein paar Sit-ups an. Er machte viele Sit-ups. Solange bis es ihn im Rücken schmerzte. Doch genau an diesen Punkt versuchte er immer seine Willenskraft zu stärken. Er machte lange weiter. Doch nach einer Weile schmerzte es zu sehr und er stand erst einmal wieder auf.

Er streckte sich einige Momente lang und setzte sich dann auf eine Bank. Er holte aus seinen Rucksack eine Flasche Wasser und trank diese langsam aus. Er ließ sich extra Zeit um wieder zu Kräften zu kommen. Nachdem die Flasche leer war stand er wieder auf und ging zu den Platz. Er machte nun ein paar Liegestütze um noch ein wenig seine Arme zu stärken. Bei der Übung schmezte sein Rücken wieder und er musste schon nach ein paar aufhören. Als er wieder aufstand bemerkte er dass mittlerweile viele Leute am trainieren waren.

Er beschloss dann einige Schwertünugen zu machen, denn er wollte heute sein komplettes Trainig durchgehen. Er stellte sich erst in die Grundstellung, zog sein Schwert und ging dann in seine Abwehrhaltung. Er blockte ein paar Imaginäre Angriffe und wechselte dann in seine Angriffsstellung. Er stellte sich wieder einen Gegner vor und griff diesen mit seinen Kombinationen an. Ein paar Leute saßen auf der Bank und schauten ihn und den anderen Trainierenden zu. Doch diese kümmerten ihn nicht.

Er ließsich auch nicht von den Übungskampf den zwei Leute neben ihn machten ablenken. Er dachte an Beram und hoffte dass er ihn heute nochmal sehen würde, denn Stevie würde sich freuen wenn jemand ihn beim Trainig helfen würde. Auch Stevie würde er gerne wieder sehen. Er steckte sein Schwert weg und ging zu den Strohkreisen. Er Holte seine Wurfdolche hervor und trainierte mit diesen noch ein wenig...

Cugar
04.02.2006, 17:10
Es wurde laut, Geräusche des Jubels drangen aus der Ferne bis hierher, doch sollte sich der Sumpfler nicht ablenken lassen, das hatte ihm sein Lehrmeister eindringlich eingebläut... mit einem Stock, da der hohe Novize sich vor Schreck über den entfernten Applaus erst einmal unter einem Stein versteckt hatte, zumindest irgendwie. Für ihn klangen diese Geräusche wie das Nahen einer ganzen Armee Killerkaninchen.
Kayden überzeugte den Sumpfler dann doch, dass es keine Kaninchen waren und so musste sich der Novize nun an die neue Aufgabe heran wagen, die ihm der Bengel gegeben hatte.
"Zuerst rollen, dann ein X durch die Luft hauen, aufpassen, dass der böse Bube auf der anderen Seite nicht ganz dolle zurückschlägt und dann einmal Ballett." wiederholte Cugar und fing an zu nicken, über sich selbst und sein doch ach so scharfes Auffassungsvermögen. Dann geschah... nichts. Einige Sekunden lag.
"Fang schon an !" rief Kayden ungeduldig und verschränkte entnervt die Arme.
"Achso, jetzt ?"
"Nein, morgen."
"Ok, dann mor..."
"NATÜRLICH JETZT !"
Cugar machte sich klein, stammelte etwas, das nach "Schon gut..." klang und ging dann in Stellung. Direkt am Anfang eine Rolle war schon heftig, doch Cugar wollte es versuchen, wusste er doch, dass der Schläfer über ihn wachte... Ach nee, der schlief ja. Dann halt anders, irgendwie.
Ein wütender Blick seines Lehrmeisters folgte und Cugar sprang los, in die Rolle, kam umständlich wieder auf die Beine und zog geschwind sein Schwert aus der Scheide... doch das war zu geschwind und durch den Schwung entglitt die Waffe der Hand des Übenden. Kayden kreischte kurz auf wie eine Frau, bevor er in Deckung sprang, da das Schwert direkt auf ihn zukam und nur durch den Baum hinter ihm gestoppt wurde.
"Das hätte ins Auge gehen können, da musste besser aufpassen." meinte Cugar grinsend, ohne sich dieser gefährlichen Situation richtig bewusst zu werden.

Angroth
04.02.2006, 17:57
Angroth nickte langsam. Eine andere Antwort hatte er eigentlich auch nicht erwartet. Einen Versuch war es dennoch wert gewesen, das stand fest. Mit einem Achselzucken und einem Lächeln auf den Lippen nahm er die Entscheidung des Böttchers hin.
"Ich habe auch nicht ernsthaft mit einem Entschluss zu meinen Gunsten gerechnet."
Er war ehrlich.
"Natürlich brauche ich die Fässer immer noch und will euch einen guten Preis machen, der allerdings wiederum von euch bestimmt wird. Ich habe um ehrlich zu sein vergessen, wieviel eure Dienste kosten."
Das Lächeln wurde zu einem breiten Grinsen. Er hoffte, dass Uncle Bin es ihm nicht übel nahm, dass er sich dieses kleinen Details nicht mehr entsann. Allerdings lag ihr letztes Geschäft Jahre zurück, und da durfte man doch auch mal vergessen haben, wieviel ein paar Fässer kosteten.
In Erwartung einer ihm wohlgetanen Antwort sog er die kühle Morgenluft ein, die so klar war, dass er sich beinahe schämte sie einzuziehen. Nachdem sie das Geschäft abgeschlossen hatten würde der Templer sich erst einmal ein gediegenes Frühstück genehmigen und im Anschluss daran dem Schläfer ein Gebet entrichten. Innerlich freute er sich schon darauf, seinem Herrn im Geiste entgegenzutreten und ihm von den jüngsten Dingen zu erzählen.
Der Ruchká war dabei, sein altes Leben neu zu beginnen, und diesmal wollte er keinen Fehler machen.
Diesmal nicht.

Palin
04.02.2006, 19:16
Das Training war beendet und der Tagelöhner war glücklich darüber. Endlich konnte er wieder nach Khorinis gehen und ein paar offene Rechnungen begleichen.
So machte sich Palin trotz der Nacht und der Kälte mit einer Fackel auf den Weg in Richtung Khorinis. Er wollte es allen zeigen, dass auch er ein Kämpfer sein konnte. "Ich werde es ihnen zeigen!" sagte sich Palin immer wieder, als er auf den Pass nach Khorinis zusteuerte. Er bemerkte die kalte Nachtluft, welche seine Lungen zum Brennen brachte, nicht. Auch den steilen Weg mit seinen vielen glatten und gefährlichen Stellen ging der Mann hoch ohne sich auch nur einmal zurückzuschauen. In ihm war das Feuer der Rache und Wut entflammt. Doch davon wusste Dragor natürlich nichts und er fragte sich, warum sein Herrchen in dieser ungewöhnlich kalten Nacht noch so einen steilen Weg hinauf ging, obwohl es doch viel besser wäre, wenn man noch in der Kneipe blieb und sich aufwärmte.
Der Weg war steil und voller scharfen Steinen und Felsen, an denen sich Palin mehrmals abstützte und schnaufte. "Ich hatte den Weg ehrlich gesagt nicht so steil in Errinnerung." sagte Palin zu dem Wolf, welcher den Berg auch nur noch keuchend hochkroch. "Wir sollten ein Lager für die Nacht suchen. Und wir brauen Nahrung. Ich verhungere." erzählte Palin Dragor und hielt Ausschau nach einem guten Schlafplatz für die Nacht. "Hier müsste doch sichelich irgentwo eine Höhle oder ein Fels sein, der uns vor diesem verdammtem Wind schützen kann. Aber wo." verzweifelte Palin und suchte die Gegend nochmals ab. "Da!" schrie er plötzlich auf und zeigte auf eine Höhle. "Dort sind wir vor dieser Kälte in Sicherheit!" sagte der Tagelöhner erfreut über diese Entdeckung und steuerte auf die Höhle zu. Dragor rannte vor.
Als Palin bei der Höhle angekommen war, hörte er Knurren, was aus der Höhle kam. Er rief: "Dragor, was ist los?" doch alles, was er zu hören bekam, war ein lauter Aufschrei und ein weiteres Knurren. Der Tagelöhner bekam es mit der Angst zu tun, dass Dragor etwas passieren könnte und so ging er mit schwerem Herzen in die Höhle hinein. Doch zu Palins Glück war nich Dragor, der so schmerzerfüllt schrie, sondern ein paar Ratten. Die Höhle schien eine Art Nest zu sein, da sie außer dem Eingang, in dem Palin stand, keinen weiteren Ausgang oder Gang hatte. Zudem waren überall größere Äste und Reißig zu sehen. "Dragor, du hast uns unser Essen gesichert." sagte Palin und schlug der letzten Ratte mit der Fackel den Schädel ein. Dann legte er die Äste und das Reisig auf einen großen Haufen und zündete ihn mit einigen, durch die Kälte bedingte, Problemen an. Einen Ast hatte er zurückgelassen, damit er darauf die 5 Ratten braten konnte. Dann begann er mit der Häutung der Ratten.

Nicmaster
04.02.2006, 19:41
Schnarcher also. Der Templer hatte seine Schwierigkeiten dabei, zu glauben, dass ein Mensch denn wirklich so heißen konnte, wieso irgendwelche Eltern ihr Kind so nannten. Im ersten Moment hatte er freilich angenommen, dass der Mann den Sumpfler nur veralbern wollte, beziehungsweise dessen Gott, den Schläfer; aber dem schien denn doch nicht zu sein, sonst würde sich dieser anscheinende Anhänger Innos' wohl anders verhalten - und erst recht nicht nach der Prüfung zum meisterlichen Bogenschießen fragen. Nun, dem Templer war's schließlich egal, wie sein neuer ›Schüler‹ letztendlich hieß - auch wenn's eigentlich denn klar war - und zog mit jenem aus, um dessen Anliegen in die Tat umzusetzen. Hoffentlich war's schnell hinter ihnen, kam ihm diese Gelegenheit doch gerade recht: Er würde Schnarcher die Prüfung stellen, der würde bestehen oder nicht und Nic konnte anschließend zurück nach Hause. Er würde zwar noch einem Anwesenden hier Geld anbieten müssen, damit der dem Sumpfler dann die Nachricht überbringen konnte, wer denn gewonnen hatte beim Schießen und so weiter, aber das schreckte den Sumpfler nicht sonderlich ab, er hatte ja genug; und würde sein Plan aufgehen, wurde es bald mehr und mehr.
Er schmunzelte kurz vor sich hin, ehe er wieder zurück zum Geschehen kam: Er würde es wohl schnell machen und Schnarcher die neue alte Prüfung stellen, dann konnte der Bogner sich mit einem Male einen Überblick über das Können seines kurzweiligen Schülers machen. Perfekt. Angetrieben von den Gedanken, später an diesem Abend wieder daheim zu sein, marschierte der Templer voran. Es war wieder dabei, dunkel zu werden, trotzdem entzündete er die Fackel in seiner Linken noch nicht - so viel war von der tollen Fackel des Wirtes nicht übrig geblieben, also musste man sparsam damit umgehen. Und eigentlich fand man sich doch so auch noch gut zurecht, zumindest sollte man doch die Höhle finden, in der Schnarcher bis zum Äußersten gefordert werden, wo er sein ganzes Können unter Beweis stellen und seine alles entscheidende Prüfung erfolgreich absolvieren sollte; drinnen konnte man immer noch die Fackel entzünden, die man eigentlich nur zum Aufschrecken benötigte.
Und bald waren sie da: eine wunderbare Höhle; auch wenn es zeitweise so aussah, als würden sie planlos durch die Gegend latschen, hatte doch alles sein Ziel, war alles genau geplant und diente im Endeffekt nur zu diesem Zwecke. Nun musste man nur mehr ins Tiefe vorstoßen und schon war man da, wo man sein wollte. Schnarcher würde bald die schwierigste Aufgabe seines Lebens gestellt kriegen, er würde schwitzen, leiden! Oder er würde das Ganze mit links hinter sich bringen, aber das war doch eher unwahrscheinlich, war er kein Übermensch oder dergleichen. Der Sumpfler hielt kurz inne, kam dann aber zu dem Entschluss, dass dem wohl nicht so war. Aber momentan musste man auch nach der Prüfung Ausschau halten - hoffentlich war die Höhle nicht allzu tief; nachher verirrte man sich noch darin und das war nicht sonderlich erstrebenswert.
Glücklicherweise stellte sich heraus, dass diese Höhle keine Verzweigungen aufwies, wie die letzte, und so konnte man sich logischerweise schnell entscheiden, welche Richtung man einschlug - blieb denn nur noch zu hoffen, dass man das fand, was man suchte. Sonst war das Ganze doch eine etwas peinlichere Angelegenheit für den Sumpfler; doch der verließ sich auf seinen Instinkt und eben jener sagte, dass er am Ende des Weges das finden würde, wonach er suchte. War auf seinen Instinkt denn Verlass? Hoffentlich! Aber nach einigen Metern tiefer in der Höhle konnte man schon diverse Geräusche hören, genau die Geräusche, die er hören wollte. Innerlich schon jubelnd, beschleunigte er seine Schritte, bis er schließlich in einen kleinen ›Raum‹ kam, dort waren die Geräusche am lautesten, hier waren sie also.
»Hier sind wir also«, sprach der Templer mit einem freudigen Unterton in der Stimme: Wieder waren es an die zwölf Fleischwanzen, die dort freudig auf dem Boden umherkrabbelten, nicht wissend, was sie gleich erwarten würde.
»Deine Aufgabe wird es sein, diese kleinen, flinken Tierchen zu erledigen, bevor sie es in ihre Höhlen schaffen«; mit diesen Worten entzündete er schließlich das Objekt in seiner Linken, die Fackel, und warf sie in die Menge an kleinen Tierchen, die, wieder, aufgeschreckt umherkrabbelten und versuchten, in ihre kleinen Höhlchen zu kommen. Konnte man nur für den anderen hoffen, dass sie es nicht allzu schnell schafften...

Schnarcher
04.02.2006, 20:25
Fleischwanzen. Dieser Typ namens Nicmaster wollte, dass er Fleischwanzen stellte. Hui, wie gefährlich. Schnarcher hatte es zuerst nicht so wirklich glauben können. Mit einem Rudel Razor oder ein paar Orks hatte er gerechnet. Aber das? War das wirklich Nicmasters Ernst? Schwer festzustellen, bei einem Menschen, dem er nie zuvor begegnet war. Er schien immer sehr gelassen zu sein, als könnte ihn wirklich nichts aus der Ruhe bringen können. Veralberte er ihn vielleicht nur? Der Ton des Templers ließ ihn da unsicher. Er sprach sehr seltsam. Mal vollkommen gelassen, mal gefühlslos. Aber nicht kalt. Er schien in jahrelanger Übung diese Mischung getroffen zu haben. Außerdem: Wer würde sich denn schon die Mühe machen, solch eine lange Strecke zurückzulegen, nur um ihm einen Streich zu spielen? Niemand. Oder ein Niemand. Jemand, der überhaupt nichts anderes zu tun hatte. So sah der Templer aber nicht gerade aus. Viel mehr schien er es sehr eilig zu haben um so diese Prüfung schnellst möglich hinter sich zu bringen. Naja, hoffentlich könnte er schnell diese paar harmlosen, aber dennoch recht flinken Tiere töten. Und dann ... Ja, was dann? Er würde noch ein paar Tage hier verbringen und bald im Wettsaufen siegen, oder auch nicht, das war ihm schnuppe. Hauptsache es gab gratis Bier und andere alkoholische Getränke. Darauf wollte er bald wieder zum Kloster zurückkehren und dort vielleicht ein mal den Lehrmeister für Magie bitten ihn zu unterrichten. Ja, das war ein guter Plan, befand Schnarcher.
Plötzlich richtete er seine Gedanken wieder auf das hier und jetzt. Er musste schnell handeln, denn die Fleischwanzen würden in wenigen Sekunden in ihren Löcheren verschwunden sein. Ein wenig fies war es schon. Nicmaster hatte ihn weder auf das Kommende vorbereitet, noch ihn aufgefordert seinen Bogen bereit zu halten und dann auf einmal die Fackel auf den Boden geworfen. Schnarcher hatte sich schon die ganze Zeit gefragt, was sie eigentlich in dieser abseits gelegenden Höhle wollte. Hier war nichts. Jetzt wusste er es. Hastig und ein wenig überrumpelt zog er schnell einen Pfeil aus dem Köcher und schoss diesen eilig auf eine besonders fette Fleischwanze, die dem Loch, in dem sie Schutz suchen wollte, am nähersten war. Ohne sich zu vergewissern, ob er auch getroffen und eine unschuldige Fleischwanze auf dem Gewissen hatte, nahm er schnell und behändet einen weiteren seiner Pfeil und setzte sein blutiges Werk fort. Er konzentrierte sich voll und ganz darauf, einen nach dem anderen Pfeil zuziehen und in Windes Eile die Sehne zu spannen. Dabei musste er auch ständig die ganzen Fleischwanzen im Auge behalten, die anscheinend nur geboren worden waren, um eines Tages zu schnell wie möglich Schnarcher Blick auszuweichen und sich in diesem Loch oder Unterschlupf zu verkriechen. Nicmaster hatte es "ihre Höhlen" genannt. Keine unpassende Beschreibung für die kleinen Häuser dieser verfluchten FLeischwanzen. Können die den nie still halten?, dachte Schnarcher und wäre beinahe auf die Fackel getreten.
Kurze Zeit später bestimmten Blut, tote Fleischwanzen und Schnarchers Pfeile das Bild. Nicmaster stand ein wenig abseits und betrachtete das Werk krtisch. Schnarcher hatte insgesamt 13 dieser Biester erwischt. Ob das wirklich alle gewesen waren oder ob nicht doch ein paar es in ihre lebensrettende Behausungen geschafft hatte, ließ sich nicht festellen, aber trotz dessem und eines Pfeiles, der sein Ziel verfehlt hatte, wirkte Nicmaster recht zufrieden. Hoffentlich war dem auch so ...

Nicmaster
04.02.2006, 21:08
Dieser Schnarcher stellte sich wirklich nicht dumm an bei seiner Aufgabe, besonders da ihm niemand vorher sagte, dass es vielleicht besser wäre, vorher den Bogen bereit zu halten - trotzdem hatte er schnell seine Waffe genommen und alle herumkrabbelnden Fleischwanzen erledigt, bevor diese in ihren sicheren Unterschlupf gelangen und ihm somit das erfolgreiche Bestehen der Prüfung vereiteln konnten. Der Lehrmeister persönlich stand etwas abseits vom Geschehen und lehnte an der Felswand der Höhle; sein besonderes Augenmerk war natürlich auf die kleinen Fleischwanzen gerichtet: Er betrachtete die kleine Meute, schaute immer auf jene Tierchen, die kurz vor dem Betreten ihrer eigenen kleinen Höhle waren und dann, wie ein Pfeil sie durchbohrte oder ab und an gar in zwei Hälften teilte, boten ihre Panzer doch keinen wirklichen Schutz gegen die schnellen Geschosse. Nach dreizehn gut hörbaren Todespiepsen nach Knackgeräuschen der Panzer - welche seltsamerweise äußerst laut waren - war denn auch Feierabend; Schnarcher hatte bestanden, daran bestand kein Zweifel, schließlich hatte er alles zur vollen Zufriedenheit des Bogners abgeschlossen.
»Herzlichen Glückwunsch!«, sprach der Lehrmeister denn, während er sich von der Wand abstieß und zu seinem Schützling ging, um ihm noch gratulierend auf die Schulter zu klopfen, »Damit hast' das meisterhafte Bogenschießen... öh, gemeistert... oder so... Nun ja, betrachte dich jedenfalls nu' als vollwertigen, niemanden in Nichts nachstehenden Bogenschützen. Hab' zwar deine bishere Ausbildung nicht verfolgen können, aber du hast es dir verdient.«
Ja, das klang doch mal wirklich gut; motivierend, warmherzig und weise, Worte die Ihresgleichen suchten, aber wohl nicht finden würden, waren sie doch zu motivierend, warmherzig und weise gesagt; dies zu übertreffen war wohl nahezu unmöglich. Und ob sie denn überhaupt jemand übertreffen wollte, war auch unklar, aber dann wohl doch eher unwahrscheinlich, sie waren eben ein neuer Maßstab in Sachen ›motivierende, warmherzige und weise Worte‹; aber vielleicht würde sich irgendwann, in ein paar Jahren, irgendjemand an ihnen versuchen. Versuchen, sie zu überbieten, noch motivierender, warmherziger und weiser zu sprechen. Und eines stand fest: Er würde zur Stelle sein, um dies erneut zu übertreffen - Eventuell würde eine Erzfeindschaft entstehen, vielleicht sogar mit jemandem, mit dem er bis dato befreundet war, doch dies konnte nur die Zukunft zeigen.
»Tjo«, sagte der Templer schließlich, »ich würde mal sagen, wir verschwinden hier aus dieser Höhle. Es sei denn, du würdest gerne noch irgendwas hier drinnen machen. Schlafen, leben oder so«; wie erwartet hatte sein Ex-Schüler - wenngleich man diese kurze Ausbildung, die eigentlich nur aus der Prüfung bestand, gar nicht als solche bezeichnen konnte oder gar durfte - nicht vor, in dieser Höhle zu schlafen oder seinen Lebensabend zu verbringen und so war es beschlossene Sache: Sie würden sie verlassen. Da sie gar nicht allzu tief waren, waren sie auch dementsprechend schnell wieder im Freien, auch wenn es dort nicht sonderlich viel heller war, als in besagter Höhle; dennoch würden sie wohl irgendwie ihren Weg zurück zur Taverne oder wohin auch immer - jedenfalls zurück in die Zivilisation - finden. Im schlimmsten Falle irrte man eben einige Tage umher, bis man irgendwo ankam, wo auch andere Menschen lebten. Oder man hatte kein Glück und... aber das gehörte nun wirklich nicht hierher...

Drakk
04.02.2006, 21:19
Drakk trank sein Bier aus während die beiden Damen der Schöpfung voraus gingen. Es galt ein Tier zu erlegen und selbiges danach zu verspeisen - so lautete zumindestens der Plan des Trios. Die Nacht war relativ kühl und ein Eisiger Wind ließ die Roten Haare des Hünen im Wind wehen.

Schweigend gingen sie immer tiefer in den Wald herein bis sie ein Rascheln vernahmen. Ohne lange zu warten nahm Drakk seine Armbrust zur Hand und machte sie bereit um das mögliche Abendmahl der drei zu erlegen. Redsonja näherte sich mit gezogenem Schwert dem Gebüsch und wollte gerade weiter vorstoßen als ein Molerat aus dem Gebüsch sprang und lautstark quiekend abhauen wollte.

*klack* ertönte es und ein Bolzen flog durch die Luft um sein Werk zu erledigen. Das kleine Stück Holz durchschlug den Hals des Molerats und blieb in einem Baumstamm stecken. „Treffer....“ brummte Drakk und packte seine Armbrust wieder weg.

„Auf zum Blutigen Teil des Abends“ sprach der Hohe Söldner und nahm sein Sax zur Hand und begann die Fleischstücke aus dem Leib des Molerats herauszutrennen. Der leichte Schneefilm der auf dem Waldboden zu sehen war färbte sich Rund um den Nordmann rot. „Ich wusste gar nicht das die Viecher so viel Blut haben....“ brabbelte Drakk vor sich her. Nach getaner Arbeit sah der Nordmann aus wie frisch vom Schlachtfeld – seine Hände waren Blutverschmiert und sein Sax war mit Blut und Fleischfetzen besudelt.

Auf dem Rückweg wusch der Hüne seine Hände und das Sax in einem kleinem Bach. Zurück bei Wettkampfgelände suchten die drei etwas Holz um ein Feuer zu machen über dem sie das Fleisch braten wollten. Rasch war ein Feuer entfachte und die Fleischstücke wurden gebraten. „Was ich ganz vergessen habe....ich bin Drakk, Hoher Söldner und Rüstungsschmied unter Lee.“ stellte sich Drakk der Schwarzmagierin vor.

Sir Philas Xeon
04.02.2006, 21:48
Der Heiler lag in seinen weißen Umhang aus Luzkanseide eingehüllt auf dem Boden. Er blinzelte und schlug kurz darauf die Augen auf. Den Feuermagier hatte ein ungutes Gefühl beschlichen. Langsam wanderte seine Hand hinunter zu seinem Gürtel und fasste nach der Feuerballrune. Erst jetzt erkannte er, dass er nicht in der Nähe der Arena lag, sondern irgendwo weiter weg von den jharkendarischne Spielen. Er hatte in freier Wildbahn geschlafen. Ein Glück, dass kein Viech des Weges kam und ihn als Nachspeise empfand. Gleich vor ihm war ein steinernes Gebrige, das mit einer Schicht Eis überzogen war. Überall lag Schnee, nur noch ein paar kahle Bäume sah er. Plötzlich hörte er ein Knirschen des Schnees. Wer war das? Augenblicklich fuhr der Magier des Feuers herum und sah sich seinem Gegner gegenüber. Es war ein Bandit, der versuchte sich an den Magier anzuschleichen. Hatten denn diese Räuber keinen Anstand von Auserwählten eines Gottes? Den Banditen zeichnete eine lange Narbe, die sich über sein ganzes Gesicht erstreckte. In seiner Hand trug er ein schimmerndes Schwert, mit dem er den Magier anscheinend töten wollte. Außerdem hatte er schulterlanges, schwarzes Haar und eine Rüstung aus Panzerplatten und Fellen. Der Bandit schrie auf, als er den erwachten Feuermagier in die Augen sah. Er stürmte wie von einem Dämonen besessen auf ihn zu und riss dabei sein Schwert in die Höhe.
"Bleib stehen oder du wirst in Flammen gehüllt", mahnte Sir PX.
Wie immer hörte der Übeltäter nicht auf ihn und stürmte wieter auf ihn zu. PX ließ einen tiefen Seufzer hören, bevor er zwei seiner Feuerbälle auf den Mann entfesselte. In Flammen aufgehend stürzte der Getroffene zu Boden und blieb liegen. Der Magier stand auf und schlenderte gemütlich zu dem Banditen. Sir PX tastete seinen Puls ab und hörte seinen rasselnden Atem.
"Ich sagte dir doch du sollst es sein lassen", seufzte der Heiler wieder.
PX holte einige Tränke hervor und verabreichte einen nach dem anderen dem Banditen.
"Warum tust du das", stöhnte der Bandit ungläubig.
"Ich bin Heiler, ich helfe jedem, ob Freund oder Feind. Das macht keinen Unterschied. Meine Aufgabe ist es das Leid der Menschen zu lindern und es hinfortzujagen", erklärte er dem verdutzten Banditen.
"Du bist einigermaßen wieder hergestellt also kannst du jetzt wieder gehen, aber lass dir nicht einfallen dich wieder an anderes Leuten Taschen zu vergehen oder gar einen umbringen. Solltest du mich nochmal angreifen dann werde ich härtere Geschütze auffahren, sodass ich nichts mehr für dich tun kann", mahnte der Feuermagier.
Der Räuber schien kapiert zu haben, denn er floh mit großen Augen davon. Kopfschüttelnd und mit einem Lächeln auf den Lippen begab sich der Feuermagier auf die Reise wieder zurück in die Arena zu kommen. Nach fünf minuten strammer Marsch war er dann auch da und setzte sich dort wieder auf eine Bank.

Schnarcher
04.02.2006, 22:29
Ein immer gelassener Tempel des Schläfers und ein momentan sehr glücklicher Adept des Feuers marschierten durch das Unterholz eines Waldstückes. Schnarcher hatte erfolgreich die Prüfung bestanden. Ein herrliches Gefühl, war doch so ein riesige Last von ihm abgefallen. Auch wenn es letzten Endes nur ein paar Fleischwanzen gewesen waren, fühlte Schnarcher, dass er heute einen wichten Abschnitt seines Lebens beendet hatte und nun endlich befreiter zum nächsten schreiten konnte. Er wusste auch schon in etwa, wie dieser aussehen würde. Magie lernen, dann ein wenig Gold verdienen und mit diesem Gold noch mehr Gold erwirtschafften. Wie, das würde sich schon zeigen. Die bedeutentere Frage lautete: Wofür? Aber auch dazu kannte Schnarcher die Antwort: Es ist einfach ein schönes Gefühl welches zu haben, und das muss reichen. Vielleicht könnte ihm dabei noch ein paar Freunde nützliche Rollen spielen, aber das musste er noch einmal überdenken. Und am besten nicht jetzt. Jetzt wollte er was zu saufen und was zu essen haben. Und das gab es im großen Umkreis nur bei den Tempeln der Wassermagier. Dort musste er hin. So schnell wie möglich!
Nur dumm, dass Nicmaster und ernicht so recht wussten, wohin sie denn genau kennen mussten. Sie waren schließlich kreuz und quer über Stock und Stein gegangen. Aber irgentwo würden sie schon wieder auf ein Pfad stoßen. Das Wann machte ihm da schon größere Sorgen. Dieser Teil der Insel war so groß und fremd. Und gefährlicher als der ihm bisher bekannte. Alles war hier ein wenig größer, scharfer und hunriger. Das letzte schien auch auf Schnarcher zuzutreffem. Wo waren nur diese scheiß Tempel? Schnarcher verlor allmählich die Geduld. Ihm war es außerdem langweilig. Nichts passierte auf diesem langen Gewaltmarsch. Plötzlich geschah etwas, das Schnarcher aus seinen Gedanken hoch fahren ließ.

"Hörst du das?", fragte Schnarcher.
"Ja", antwortete Nicmaster.
"Was könnte das sein. Da! Schon wieder."
"Vielleicht ein Lurker, oder eine Riesenratte. Was weiß ich."
"Dann lass mal nachschauen."
Kurz rang Nicmaster mit sich, doch dann antwortete er: "Na schön. Komm!"

Nicmaster hatte sich nicht geirrt. Ein paar Meter weiter fanden sie die Viecher auch schon: Groß, dick und saftig. Das Abendessen! Dort standen 3 harmlose Riesenratte. Schnarcher zog schnell einen Pfeil und tauschte kurz einen Blick mit Nicmaster aus, der sogleich das Selbe tat.

"Auf drei.", flüsterte Schnarcher."Eins, zwei und ..."
Drei. Im Gras lagen 2 tote Ratten, die sofort tot waren. Die dritte flüchtete Geistesgegenwärtig ins Gebüsch. Sie liessen sie laufen. Mehr als das Fleisch der beiden Tiere konnten sie sowieso nicht tragen. Nicmaster nahm die Ratten schnell und geschickt aus. Er schien bereits viel Erfahrung in diesem Gewerbe gewonnen zu haben.
"Ich würde vorschlagen das Fleisch erst später zuzubereiten. Wir wollen schließlich heute noch ankommen."
"Einverstanden.", antwortete Schnarcher und nahm zwei große Keulen entgegen.

Wie's der Zufall so wollte, fanden Nicmaster und Schnarcher nur wenig später endlich einen Pfad. Er war sogar mit Salz bestreut worden. Das hieß, hier lebten Menschen in der nähe. Gut zu wissen. Sie folgten dem Pfad und fanden sich nach kurze zeit später bestättigt. Denn am Wegesrand hing ein Schild auf dem stand "Zu den Tempeln". Es konnte also nicht mehr allzu weit sein.

Hirni
04.02.2006, 23:01
Eisig pfiff der Wind um Hirnis Ohren, liess sein langes schwarzes Haar wehen und den Schwarzmagier selber am ganzen Körper zittern.
"Scheisse is das Kalt. Da frier ich mir ja meine... sonstwas ab." dachte sich der junge Mann und klapperte mit den Zähnen. "Sehr gesund fürs Gebiss. Und das alles nur um diese verfluchte Heilung zu lernen. Und das wiederum nur, damit ich die Künste der Alchimie erlernen kann. Immer dieses "Um 100 Ecken was erledigen". Ist doch zum Kotzen. Das dauert nicht nur länger, nein, das bedeutet auch noch mehr Arbeit. Und ich hasse Arbeit. Verdammte Scheisse nochmal."
Hirnis gepflegte Aussprache kam heute wieder besonders gut zum Vorschein, so gut und fein sprechen wie er, das konnte wohl sonst kaum ein Zweiter. Mittlerweile war er hinter den Bergen, hatte den Bergpass hinter sich gelassen und stand nun vor dem Rest seines Weges, den Tempeln. Auch diese kurze Strecke wollte noch bewältigt werden, doch dies war eigentlich kein Problem. "Das einzige Problem, was ich hier habe, ist diese verfluchte Kälte. Ätzend ist das doch, ich wette, wenn ich jetzt pinkeln würde, würden Eiswürfel zum Vorschein kommen, anstatt flüssigem Urin."

Die letzten Tage hatte er nur in der Wildniss von Khorinis verbracht. Das Kastell hatte er schon vor einigen Tagen hinter sich gelassen. Normallerweise hatte er es ja eilig, um nach Jharkendar zu kommen, doch da er sich nicht angemeldet hatte, konnte er sich auch gepflegt Zeit lassen. Er hasste zwar Unpünktlichkeit wie die Pest, aber, wie kann man Unpünktlich sein, wenn man nicht mal irgendwo angemeldet ist? Von daher liess er sich Zeit, und trödelte. Und trödeln, dass konnte Hirni neben faul rumliegen und nichtstun am besten, dass musste man ihm nicht mehr beibringen.
"Hm, mach ich mir hier jetzt mein Lagerfeuer und schlage hier mein Lager zum Übernachten auf, oder geh ich den restlichen Weg noch zu den Tempeln? Ich meine, weit ist es ja nicht. Aber trotzdem, irgendwie hab ich keine große Lust mehr. Ausserdem frier ich mir den Arsch ab, und da kann ein kleines Feuer mit Sicherheit nicht schaden. Also, ich raste hier und geh dann morgen zu den Tempeln."
"Hat hier irgendwer was dagegen?" fragte Hirni in die Runde, auch wenn er alleine war. Schliesslich hätte ja noch wer was dagegen haben können, sein Rabe zum Beispiel. Doch keiner meldete sich.
"Gut, hab ich auch nicht anders erwartet. Also, hier wird jetzt mein Lager aufgeschlagen und morgen werd ich den Tin mal überraschen mit meiner Anwesenheit und meiner Bitte. Der wird Augen machen, hehe."

Nicmaster
05.02.2006, 03:52
Der Zeitpunkt des Aufbruches war gekommen, nichts hielt den Sumpfler mehr an jenem Orte, er wollte nur mehr schnellstmöglich nach Hause, in den Sumpf. Seine Zeit mit Warten hier zu verbringen war nicht nach seinem Geschmack gewesen, generell konnte er nicht verstehen, wieso es so lange dauerte, einen Sieger beim Bogenschießen zu ermitteln. Ob der Sieger denn auch einen Preis erhielt oder nicht, war ebenfalls unklar geblieben und somit hatte man nicht einmal mehr einen Grund, zu warten; andernfalls musste man den Preis annehmen, so konnte man auch über die Platzierung von jemand anderem informiert werden. Der kleine Nachteil bei der Sache war jedoch, dass dieser jemand womöglich Geld dafür verlangte, um die Neuigkeiten zu überbringen, unter Umständen sogar horende Summen. Wäre doch nur ein weiterer Anhänger der Bruderschaft hier anwesend! Tatsächlich hatte der Sumpfler keinen anderen Glaubensbruder hier antreffen können; entweder war er wirklich der einzige Sumpfler hier oder die anderen versteckten sich vor ihm, auch wenn diese Möglichkeit letztendlich doch ziemlich abwegig war.
Beim Wirte der Taverne, in der er für die letzten Tage sein Quartier bezogen hatte, erhielt er nach freundlicher Anfrage wieder eine Fackel; denn im Dunkeln wollte er doch nicht zurück in die Heimat marschieren, so war man etwas zu unvorbereitet gegenüber was auch immer; so hatte man wenigstens etwas Licht, was auch das Finden oder Beibehalten des Pfades ungemein erleichterte. Proviant benötigte der Templer für diese kurze Reise nicht, mitgebracht hatte er ebenfalls nichts, so fiel denn auch das lästige Zusammenpacken der Habseligkeiten weg, und man konnte sich direkt auf den Weg machen. Endlich. Er konnte es kaum noch erwarten, wieder auf den Stegen des Sumpflagers zu stehen, wieder das blaue Licht zu sehen, die Luft zu atmen, alles. Nur diese Dunkelheit gefiel dem Templer gar nicht: Er fand so schon kaum den Weg in diesem Gebiet, wie sollte er denn dann den richtigen Weg gen Heimat finden, ohne sich komplett zu verirren? Er hatte sich die Gegend und den Weg vom Sumpf bis hierhin einigermaßen eingeprägt, aber sah bei Nacht doch alles ganz anders aus, als noch am Tage! Wahrlich, das beunruhigte den Bogner etwas.
Dennoch sollte er bald seine Reise antreten, wenn er nicht noch eine weitere Nacht hier verbringen wollte. Zwar sprach nichts dagegen, eine weitere Nacht an diesem Orte zu verweilen, um dann am nächsten Morgen aufzubrechen. Aber es trieb ihn einfach weg von dem allen hier; generell fühlte er sich in dieser Gegend nicht sonderlich wohl, was mitunter an seinen nicht sonderlich guten Erinnerungen hing - doch darauf wollte er nicht noch weiter eingehen. Er seufzte, als er es endlich geschafft hatte, einen Fuß vor die Türe der Taverne zu setzen; das Bild war wie überall wohl auch dasselbe: Kaum jemand war mehr unterwegs, nur Fackeln erleuchteten das Gelände. Wieso eigentlich Fackeln, wenn doch niemand mehr unterwegs war? Er erwischte sich selbst dabei, wahrhaftig eine Antwort auf diese Frage zu suchen; die Frage diente doch eigentlich nur dazu, sein Vorhaben weiter hinaus zu zögern, und das wiederum war nicht gerade gut. Er seufzte erneut, während er seinen Blick durch die Dunkelheit schweifen ließ: Es sah wirklich alles anders aus, als am Tage, er würde sich mit größter Wahrscheinlichkeit irgendwo verirren und dann erst einmal bis zum Morgen im Kreis gehen, ehe er sich wieder einigermaßen konzentrieren konnte. Er schüttelte den Kopf, der Optimismus der Tat gegenüber war verschwunden, aus dem Eifer wurde Zögern. Und das alles nur wegen der Finsternis ringsum? Und er schimpfte sich Templer? Pah! Selbst wenn er sich denn verirren sollte, stellte dies für einen gestandenen Krieger des Schläfers doch eigentlich kein Problem dar! Jedes Tier, das meinte, ihn angreifen zu müssen, würde seine Pfeile schmecken, oder seinen Dolch, das kam dann je auf die Situation und Distanz zwischen ihm und der Bedrohung an. Sein Dolch; er nahm das gute Stück in die Hand und betrachtete es lange und ausgiebig - Einst hatte er diese Waffe von seinem Vater erhalten. Er hatte sich ziemlich verändert, seine Ideale hatten sich verschoben. Was tat er da? Etwa wieder Zeit gewinnen? Er schüttelte den Kopf, steckte den Dolch weg und atmete einmal tief durch.
»Dann verirr' ich mich eben! Pah, ich trotze allen Gefahren!«, fing er plötzlich an, sich selbst zu sagen; zwar bewegte er sich noch nicht sehbar gen Heimat, aber wenigstens sprach er nun Mut zu, und der würde früher oder später doch dazu führen, endlich los zu gehen. Blieb nur mehr zu hoffen, dass er nicht erst beim Morgengrauen anfing, seinen Leib zum Sumpfe hin zu bewegen, sondern jetzt, gleich, in den nächsten Augenblicken oder Minuten.
»Los! Husch! Ksch! Marsch, Marsch! Hühott! Angriff! Hua! Aufi! ... Argh... Na, wir werden schon sehen, was' bringt«; und endlich setzte sich der Körper des Sumpflers in Bewegung, die Fackel in seiner Linken zündete er an der nächstbesten brennenden an; und immer weiter trieb es ihn, erstaunlich!
Das mit Abstand Beste war sogar die Tatsache, dass die gesamte Umgebung gar nicht so anders schien, als er anfangs angenommen hatte. Also wieder einmal viel um nichts. Trotzdem musste er aufpassen, nicht plötzlich eine falsche Richtung einzuschlagen, immerhin kamen sie, Latraviata und er, auf dem Weg zu den Tempeln der Wassermagier auch an der ein oder anderen Weggabelung vorbei; diese waren wohl die größten Schwierigkeiten, war doch nichts ausgeschildert: Eine Sache, die man doch machen sollte, gerade in einem solchen Gebiet wie diesem hier. Es war auf jeden Fall von Vorteil für Nachtwanderer wie ihn hier, auch wenn es in seinem Falle doch eher gezwungener Maßen war, hielt er es doch keine Minute länger dort aus. Aber wie auch immer, er musste sich nun wohl äußerst gut konzentrieren, auf den Weg und mittlerweile dachte er auch wieder daran, dass es hier auch das ein oder andere gefährliche Tier gab - das hatte man auf der Hinreise ja schon erfahren dürfen. Dennoch, bisher war alles still, und hoffentlich würde es so auch bleiben, bis er endlich wieder in bekannter Umgeung eintraf, sich nicht mehr hinter diesen Bergen befand. Allein schon die Tatsache, dass sich diese Gegend hinter Bergen befand, war schon nicht gerade das Beste. Etwas hinter Bergen war nie sonderlich gut. Fantasierte er da etwa? Natürlich, so verging die Zeit wenigstens schneller...

Kaligulas
05.02.2006, 05:15
Leise zischte der letzte Holzscheit als ihm das Wasser durch die Hitze entzogen wurde. Die flackernden Zungen des Feuers schlugen ein letztes mal für eine Weile empor bevor sie erloschen und nur noch einen Haufen von glühenden Kohlen hinterlies, der weder Licht noch entsprechende Wärme spenden konnte. Das war die Zeit für ihn zu gehen. Sein spärliches Nachtlager zu verlassen.
Vorsichtig wanderte seine Linke zum Genick um die Kaputze wieder tief ins Gesicht zu ziehen damit ihn auch zu dieser Zeit niemand erkannte. Es missviel ihm wegen seines Sieges im Schmiedewettbewerb noch mehr Glückwünsche zu bekomen. Nein, genaugenommen hasste er es wie die Pest. Er wusste nicht, was ihn geritten hatte, sich an diesem Wettbewerb anzumelden aber nun war er angemeldet und war angetreten und das alles andere als erfolglos. In diesem Moment wäre es hirnrissig. Wäre er ausgeschieden, würde er mit dem Kämpfen auf diesem Wettbewerb vielleicht aufhören aber solange das Gefühl des albsoluten Blutrausches jedes mal bei jedem Kampf, bei jeder Kreuzung der Klingen zum greifen nah war, würde er nicht aufhören.

Jeder Schritt war ein Stampfer in der Stille dieser Nacht. Nur die wenigen Blätter, welche in dieser Jahreszeit noch auf den Baumwipfeln verweilt waren, rauschten leise im Wind und ließen es wirken als stünde man genau am Meer.
Eine himmlische Athmosphäre. Alle schliefen, niemand auf den Pfaden einfach nur die Ruhe auf dem Platz und in der Umgebung.
Angenehmer konnte er es kaum haben, aber die Einzige Person, die ihm den Augenblick versüßen konnte, befand sich im moment im Kastell.
Ein kleiner Seufzer entfur dem Jäger als er sich auf der Tribüne niederlies und über den leeren Platz blickte.

Redsonja
05.02.2006, 12:36
Während sich Drakk und Elfaire bekannt machten, kaute die Waldläuferin genüsslich an ihrer Moleratkeule herum. Zwischendurch feuchtete sie ihre Kehle mit einem kräftigen Schluck Bier an, als plötzlich einer der Banditen herbeigeeilt kam.
"Ich weiss wer dein nächster Gegner sein wird." Gespannt schaute Redsonja den Boten an."Angroth wird es sein." Das saftige Fleischstück drohte ihr im Hals stecken zu bleiben und sie schluckte einmal lehr. Ausgerechnet gegen Angroth…

War er doch einst ihr Lehrmeister gewesen und nun ihr Schüler in derselben Disziplin. Konnte ihr Respekt es den zulassen ihn einfach so zu besiegen. Oder würde schlussendlich ihr Ehrgeiz überwiegen? Oder hatte er gar seine einstige Meisterhaftigkeit wieder erlang? Ein Schwall von Gedanken fiel über sie her.

Sie bedankte sich höflichst für das Überbringen der Nachricht und bat den Banditen auszurichten, dass sie noch vor Sonnenuntergang in der Arena erscheinen würde. Danach widmete sie sich wieder Speis und Tank.

Sir Philas Xeon
05.02.2006, 13:04
Sir PX, der Feuermagier, saß immer noch auf der Bank nahe der Arena und war in Träumen versunken. Er musste viel nachdenken. Er sehnte sich so nach seiner Frau Pheony, das es ihm beinahe weh tat, noch immer so weit von ihr entfernt zu sein. Er hätte nur eine Rune zur Hand nehmen müssen und sie aktivieren, dann wäre er in Sekundenschnelle im Kloster gewesen, doch er musste erst die Spiele beenden, die er angefangen hatte. Die Magieduelle waren bereits vorüber, doch stand noch das Einhandduell bevor, samt der Schnitzeljagd und dem Gruppenkampf. So vieles musste er noch erledigen, somit auch seinen beiden Schülern die Prüfung zur Magie Stufe eins abnehmen. So erhob sich der Gläubige von der Bank und begab sich in Richtung der Tempel. Bevor er aber dort ankommen konnte liefen ihm bereits die zwei Gesuchtenentgegen und begrüßten ihn freudig.
"Innos zum Gruße ihr zwei. Gut das ich euch treffe, da ich euch selber gerade gesucht habe", erklärte er den beiden Schülern.
"Ich habe beschlossen euch die Prüfung aufzuerlegen, da ich glaube, dass ihr bereit dafür seid. Solltet ihr es nicht sein, so sagt es mir", forderte PX.
Revan und Paedygree sagten nichts, somit wusste Sir PX, dass sie bereit waren und die Prüfung bestehen würden.
"Ok, so höret meine Worte. Nicht weit von hier in einem kleinen Wäldchen gibt es einen kleinen Berg. Dieser Berg beherbergt eine kleine Höhle, die aber durch das Eis zugefroren ist und eine dicke Schicht aus Eis verhindert nun, dass man eintreten kann. Ihr beiden werdet einen Weg finden müssen dort hinein zu gelangen. Dies wird aber nur die erste Hürde sein, denn im Innern der Höhle ist es so dunkel wie in Beliars Reich und ohne Licht werdet ihr nicht das Geringste sehen können. Ein breiter Gang führt euch die Höhle entlang, bis er sich an einer Stelle gabelt. Von dort an werden sich eure Wege trennen müssen, denn hinter jedem der Gänge verbirgt sich eine Innos Statuette, die ihr mir bringen sollt. Das ist aber wiederum nicht alles, denn sie wird von einem Wächter gehütet, der es nicht zulassen wird, dass ihr euch die Statuen einfach so holt und dann wieder geht. Schaltet den Gegner aus, jedoch ohne ihn zu verletzen, sonst gnade euch Innos. Wenn ihr sie habt dann begebt euch wieder zu mir und händigt mir die Statuen aus, alles verstanden", erzählte der Feuermagier und wollte dann von seinen Schülern wissen, ob sie verstanden hatten, was er von ihnen wollte.
Paedygree und Revan nickten stumm und machten sich auf den Weg zu dem besagten Ort, den ihnen der Feuermagier beschrieben hatte.
"Möge Innos sie schützen", murmelte der Magielehrmeister.

Paedygree
05.02.2006, 13:19
Paedygree und Revan sahen sich stumm an und gingen schnellen Schrittes in den kleinen Wald hinein, der direkt vor ihnen lag. Hier drinnen war es viel wärmer als auf offenem Gelände. Es schien so, als ob die wärme von den Bäumen aufgehalten werde aufzusteigen. Plötzlich raschelte es links von ihnen und eine Sekunde später stand ein Goblin vor ihnen, der wütend mit der kleinen keule af den Boden schlug. Paedygree reagierte blitzartig und vergass jegliche Magie. Mit einem schnellen Ruck hatte er sein glitzerndes Schwert Pedragon in der Hand und wollte auf den Goblin zustürmen. Doch es war zu spät. Der Goblin hatte Feuer gefangen. Wie um Innos willen konnte so etwas geschehen?
Der Adept drehte sich herum und entdeckte Revan, der mit einer Hand voller Feuer dastand und Paedygree anlächelte. Der Goblin jedoch schrie auf vor Schwerz und lief blindlings zwischen den Bäumen davon. Erleichtert steckte Paedygree Pedragon in die Scheide zurück.
Da war ich wohl etwas schneller als du was? sagte Revan lächelnd und Paedygree nickte nur.
Kurzerhand liess revan sein kleines Feuer auf der hand verschwinden und gemeinsam stapften sie weiter in den Wald hinein.

Plötzlich standen sie vor einem grossen Felsblock, der mitten auf einer Lichtung stand. Wie ihr Lehrmeister gesagt hatte, war er über und über mit Eis überzogen und glitzterte die beiden Feindseelig an. Der Adept wollte gerade wieder Pedragon hervorziehen um den Eingang freizuschlagen, der von Eis bedekt war, doch Reavn hielt ihn auf:
Wir sind hier nicht in der Einhandlehre. Wir sind in der Lehre bei PX und da lernen wir Magie. Schon vergessen? Wir müssen das Eis wohl mit Feuerpfeilen wegschmelzen.
Mürrisch steckte Paedygree sein Schwert weg und konzentrierte sich auf die Rune in seiner hand. Revan hatte bereits einen ersten Feuerpfeil erzeugt und auf das Eingangsloch geschmettert. Dort wo er auftraf entstand¨ein kleines Loch, das nicht grösser war als eine Hand.
Na toll: gab Revan zu bedenken, Da sind wir noch bei Sonnenuntergang dran. Doch Paedygree höhrte ihm nicht zu. Er war viel zu beschäftigt. Er hatte nun auch einen Feuerpfeil beschwohren und warf ihn wütend auf den felsigen Einagang. Zugleich traf ein zweiter Feuerpfeil auf, der von seinem Kumpel geschleudert wurde. Es hatte nun bereits ein paar Löcher im Eis und Revan ging hin um sich mit aller Kraft dagegen zu werfen. Doch es gab nicht nach.
Paedygree legte die Hand auf die Rune und im nächsten Moment tantzte ein Feuer auf seiner hand. Er konnte diese Rune nun schon viel schneller anwenden. Unter einem kleinen *zisch* prallte das feuer auf das Eis auf.
revan warf sich nochmals dagegen und... es krachte ein.

DraconiZ
05.02.2006, 13:23
Es war ein kalter, aber jedoch sonniger Tag hinter den Bergen. Obgleich DraconiZ in den letzten Tagen nicht einmal hatte kämpfen müssen, war ihm trotzdem kein bisschen langweilig geworden. Denn die vielen Streiter aus den verschiedenen Gilden und ihre Kampfweisen waren spannend genug um damit hunderte Bücher zu füllen. Den einen oder anderen Trick hatte DraconiZ
schon herausgesehen und auch selber in sein Training integriert. Vielleicht brachte es ihm ja einmal etwas.

In diesem Moment stand der Milizsoldat gerade mit seinem alten Lehrmeister am Eingang zur Arena und dabattierte über dieAngriffsweise mit einem Streithammer. Sie waren sich nicht so ganz einig wie man nun am besten mit dem Hammer umgehen sollte, denn DraconiZ fand den Hammer wirklich klasse, während Trilo meinte, dass sein alter Schüler etwas zu lang geschmiedet hatte, so wie er von dem Hammer als Waffe redete. Während sich die Debatte immer weiter zuspitzte kam fast heimlich ein Novize auf die beiden Gardisten zu. Als der Novize schließlich bei den beiden angelangt war, versuchte er seine Stimme zu erheben, aber die beiden registrierten ihn nicht. ,, Erm ich wollte", begann der Novize, aber DraconiZ redete einfach weiter. ,, Wenn man einmal mit dem Hammer trifft, ist der Gegner sofort ausgeschaltet", meinte DraconiZ erhitzt. ,, Aber nur wenn du ein kleines
Kind als Gegner ansiehst", meinte Trilo grinsend zurück. ,, Ich wollte nur eben ....", versuchte der Novize wieder den beiden etwas zu verkünden doch die beiden redeten einfach angeregt weiter. Nach einer ganzen Weile wurde es dem Novizen zu bunt und er schubste DraconiZ ein Stück zur Seite. ,, Ja was ist denn?", ranzte DraconiZ den Novizen erst an, entschuldigte sich aber
sofort danach, als er erkannte, dass er zu den Wassermagiern gehörte. ,, Also wenn ich jetzt endlich reden darf". Ihr beide dürft euch jetzt weiter in der Arena streiten. Ihr beide seit nämlich Kontrahenden im waffenlosen Kampf". Ohne eine Reaktion abzuwarten drehte sich der Novize herum und schritt mit hochrotem Kopf davon. ,, Ich glaub, der ist ein wenig sauer", stellte Trilo fest. Der Schmied nickte. ,, Na dann zeig ich dir jetzt, wie man seine Faust einsetzt", meinte DraconiZ grinsend.

Wenig später stand DraconiZ mit waffenlos und nur mit einer Hose bekleidet Trilo gegenüber, welcher ebenfalls all seine Waffen bei Seite gelegt hatte. Einer der Wassermagier hatte hoch und heilig versprechen müssen gut auf die Sachen aufzupassen. Da waren die beiden nunmal verdammt penibel. ,, Na Draco bist bereit?", DraconiZ nickte auf Trilo's frage nur ein spannte seine Muskeln an. Danach fiel für lange Zeit kein Wort mehr zwischen den beiden. Der Milizsoldat guckte sich noch einmal nach den Zuschauern um, die reichlich vorhanden waren, und stellte wieder ernüchtert fest, dass er beobachtet wurde. Doch langsam hatte er sich an diese Situation gewöhnt. Nach den vorhergehenden Prüfungen war er nun soweit, dass er sagen konnte, dass er genausogut war, als wenn Niemand zusah. In nächsten Augenblick spannte auch Trilo seine Muskeln an und die beiden rasten aufeinander zu. ,, Vielleicht hätte ich mir vorher überlegen sollen wie ich angreife", dachte DraconiZ nur. Doch nun war es zu spät. Es gab keine Rettung mehr. Wenn er nun aufgab, hatte er verloren und das kam überhaupt nicht infrage. Er würde nicht kampflos verlieren. Trilo war ein hervorragender Schwertkämpfer und ob
er auch im Waffenlosen Kampf so gut war, würde er nun herrausfinden. Nach einem Sekundenbruchteil, wie DraconiZ es empfand, waren sich die beiden so nah gekommen, dass sie nun angreifen mussten. Während DraconiZ mit der Faust zuschlagen wollte, setzte Trilo ein Rad ein. Das Rad, was die beiden bei der Piratin Anne Bonny so lange trainiert hatten. Doch aller Erkenntnis zum Trotz traf Trilo's Fuß genau auf die Brust des Schmiedes und drückte ihm die Luft brutal aus der Lunge. Der Milisoldat taumelte zurück und guckte Trilo ungläubig an. Dieser kam mit einem Schwung wieder auf die Beine und versuchte nun mit der Faust zuzuschlagen. Erst überlegte DraconiZ, ob er den Schlag parieren sollte, entschied sich dann aber, einfach auf Trilo zuzurollen, um ihn von den Beinen zu heben. Zu seiner Freude klappte es auch genau so wie er es sich vorgestellt hatte. Mit dem Gewicht seines ganzen Körpers drückte er gegen die Schienbeine des Ritters und dieser
landete krachend im Staub der Arena. DraconiZ setzte dem Ritter sofort nach und versuchte seinem alten Lehrmeister in die Seite zu treten, auch wenn er eigentlich nicht mochte Jemand der am Boden lag, noch weiter zu maltretieren. Doch bei Trilo konnte er sicher sein, dass wenn er es nicht tat, er derjenige sein würde, der im Staub landete. Doch er kam trotz seines Vorsatzes nicht zum Tritt, denn irgendwie schaffte es Trilo, vielleicht weil der Schmied so lange überlegt hatte, ihm in die Wade des Standbeines zu treten, so dass nun beide Beine des Schleichlehrers sich in der Luft bewegten. Vielleicht aus Intuition, vielleicht aber auch aus purem Glück schaffte der Schmied es, sich einmal um die eigene Achse zu drehen und sich mit den Händen in einen Handstand zu retten und somit schnell auch wieder auf die Beine zu kommen. Trilo lachte. Nun wo DraconiZ das erste mal eine Akrobatische Einlage geliefert hatte, musste es für das Publikum fast aussehen, als wenn sie einen akrobatischen Tanz aufführten und keinen Kampf austrugen. Es wurde geschlagen und sofort darauf abgerollt. Es wurde getreten und kurz darauf ein Salto zurück ausgeführt um der Attacke des Anderen auszuweichen. Doch dieser Kampf war unglaublich Kraftraubend. Wie lange die beiden dies aushalten würden, blieb abzuwarten.

Revan
05.02.2006, 13:50
... Dort, wo noch vor wenigen Sekunden eine dicke Schicht aus Eis war, war nun ein Höhleneingang zu sehen. Die beiden traten ein und dachten an PXs Worte: Dies wird aber nur die erste Hürde sein, denn im Innern der Höhle ist es so dunkel wie in Beliars Reich und ohne Licht werdet ihr nicht das Geringste sehen können. Es war an dieem Ort so dunkel, als wenn dort noch nie das Licht der Welt an den Wänden gekratzt hätte. Einige Minuten standen die beiden Adepten in der Finsterniss, bis plötzlich ein helles Licht den Gang erhellte. Revan sah eine große Kugel aus reinem Licht über Paedygree schweben. Er wusste sofort, dass er die Lichtrune benutzt hatte und tat es ihm gleich. Durch die zweite Kugel wurde der Gang noch heller als mit der Ersten.
Die Beiden gingen langsam durch einen scheinbar endlosen Gang. Der Gang schien bis weit unter dem Meeresspiegel zu führen. Irgendwann kamen die beiden in einen großen Höhlenraum. Dort befand sich ein unterirdischer See. Eine Art Felsbrücke führte hinüber. Von der Decke hingen viele Stalagmiten, von denen viele Wassertropfen in den See tropften. auf der anderen Seite des unterirdischen Sees waren einige Bergkristalle zu sehen. Sie schimmerten in einen hellem Blau. Die beiden hoben kurz jeweils einen Splitter auf und betrachteten ihn, doch sie mussten weiter.
Nach einigen Minuten wurde der Gang wieder schmaler die beiden mussten hintereinnder statt nebeneinander gehen. Nun htten sie den nächsten Bereich erreicht. Vor ihnen spaltete sich der Gang. Die Adepten sahen sich kurz n und jeder ging durch einen der Gänge. Revan nahm den Rechten und Paedygree den Linken...

Revan
05.02.2006, 14:20
... Revan ging langsam durch den Gang, während seine Lichtkugel um ihn herumtanzte. Er dachte an die Worte von Sir PX. Er hatte einen Wächter erwähnt, einen Wächter den er nicht verletzen darf. Es erschien ihm nur logisch, das er die Rune der Erfurcht verwenden musste doch zunächst wollte Revan den besagten Ort erreichen. Plötzlich ging erlosch die Lichtkugel und Revan erschrak. Er beschwörte eine neue und blickte panisch umher. Er nahm einen tiefen Schluck aus seiner Wasserflasche und ging weiter durch den Gang. Diese Püfung langweilte ihn allmählich, da er die ganze Zeit nur durch irgendwelche dunklen Gänge streifte. Doch auch dieses könnte ein Teil seiner Prüfung sein. Revan musste lernen sich zu gedulden. Plötzlich lief Revan gegen irgendetwas und fiek zu Boden. Revan rieb sich die Stirn und stand auf. Vor ihm befand sich eine absolut klare Eiswand, die so blank war, dass , man sie leicht übersieht. Er fragte sich wie diese Eiswand hierher kommt, doch er hatte keine Zeit, also zerschmetterte er sie mit einigen Feuerpfeilen. Er wusste, dass das Ziel nun nicht mehr weit ist. In der Ferne sah Revan ein rotes Licht und er eilte diesem Ziel entgegen. Er fand sich in einem kleinen Höhlen raum, der von roten Laternen erhellt. In der Mitte des Raumes stand ein Felsen und auf Ihm die Statuette. Doch plötzlich spürte Revan einen heftigen un schmerzhaften Schlag auf seinen Rücken. Ein Mann schlug mit einem Stab nach ihm. Es war ein Mann, der ein schwarzes Gewand trug. Revan sprang schnell auf und wich den Schlägen aus. Dann zog er die Rune der Erfurcht und ließ das gleißende Licht Innos erstrahlen. Der Novize blieb ruckartig stehen und stand da als währe er in einer Trance. Schnell schnappte sich Revan die Statuette und lief den Gang zurück, da er nicht wusste wie lange dieser Zustand der trance bei seinem Gegner anhalten wird.
Unterwegs musste Revan immer wieder neue Lichtkugeln erzeugen, da es ihm durch seine Nervösität schwer fiel sich zu konzentrieren. Als er die Gabelung erreichte wartete er dort auf Paedygree...

Paedygree
05.02.2006, 14:24
Da Revan nun nicht mehr da war, sah sich Paedygree gezwungen doppelt so vorsichtig zu sein. Der Gang schien kein Ende zu nehmen. Doch plötzlich flackerte einige Meter vor ihm eine Fackel auf. Sofort liess Paedygree seine Lichtkugel mit einem Schlenker seiner Hand verschwinden. Halbwegs im dunkel näherte er sich der fackel, die in einem rostigen Halter an der Steinigen Wand hing. Es ging um eine biegung und da entdeckte Paedygree... einen mann eingehüllt in eine schwarze Robe. War das ein Diener Beliar? Sofort legte Paedygree seine Hand auf die "Ehrfurcht" Rune und konzentrierte sich. Eine Gefühl, wie warmes Wasser durchströhmte ihn und im nächsten Augenblick schimmerte eine kleine Lichtkugel vor ihm in der Luft. Der Mann drehte sich herum und erblickte den Kontrahenten. Sofort sackte er auf die Knie und sah die Kugel mit offenem Mund an. Der Adept ging hinüber zu einem kleinen Gestell, dass an der Felswand stand und entdeckte eine kleine goldene Innos Statue. Kurzerhand nahm er sie an sich und liess seinen Kontrahent mit einem kleinen schlenker seiner Hand verschwinden. Sofort schloss der Mann seinen Mund und blickte Verwirrt umher. Paedygree war jedoch schon um eine felserne Biergung des Ganges gestürtzt und rannte in die Richtung, wo sich Revan und er getrennt hatten. Kaum hatte er die Gabelung erreicht, entdeckte er Revan vor sich mit einer Lichtkugel über dem Haupt. Auch er hielt eine Innos Statue in der Hand und sah so aus, als sei er gerade eine Meile gerannt. Paedygree verlangsamte sein Tempo und hielt dann bei Revan an um sich auch eine Lichtkugel herauf zu beschwöhren. Gemeinsam liefen sie zurück durch die Gänge und an dem kleinen See vorbei. Beide atmeten schwer und als sie ans Sonnenlicht vor die Höhle traten, sahen sie beide arg verschwitzt aus. Im nächsten Augenblick wahren die zwei Lichtkugeln verschwunden und sie machten sich auf den Weg zurück zu ihrem Lehrmeister. Gerade als sie einige Minuten gegangen wahren und der Waldrand bereits in sicht kam entdeckten sie einen Goblin, der tot am Boden lag. Es scheint so als sei er verbrannt. Revan unterdrückte ein grinsen. Doch Paedygree wandte sich ab und lief den restlichen Weg zu PX mit besorgtem Blick zurück.

Beram
05.02.2006, 14:41
„Jetzt reicht´s!“, schnauzte Beram einen etwas verdattert aussehenden Novizen an. Seit zwei Tagen hatte es keinen einzigen Wettkampf mehr gegeben, alles war ins Stocken geraten. Und wann das Wettsaufen dann beginnen sollte, wusste auch niemand.
Schnellen Schrittes ging er zu seiner Unterkunft und holte seine Sachen. Er würde jetzt sofort zum Piratenlager aufbrechen, er hatte keine Lust hier noch länger rumzusitzen. Den Pokal packte er ebenfalls vorsichtig in den Rucksack.
Eigentlich müsste ich Re´etu Bescheid sagen, vielleicht will er sogar mit!
Beram sah sich um. Die Hütte, in der sie die letzten Nächte übernachtet hatten, war menschenleer. Dann ging er nach draußen. Die stimmung der Menschen war ebenfalls gesunken, die Arena war leer, dafür die provisorischen Schenken und Tavernen von den Massen umlagert.
Hoffentlich schlägt die Stimmung nicht ganz um, wenn solche Massen zu viel Alkohol konsumieren, kann das schlecht ausgehen. Beim Wettstand wird Re´etu wohl kaum sein, da ist bestimmt nix los, aber vielleicht übt er beim Trainingsplatz.
Also ging Beram dorthin. Dort stand auch sein Freund und übte sich im Kampf.
„Morgen Re´etu. Ich hab keine Lust mehr hier noch länger zu bleiben, ich geh wieder zum Piratenlager. Kommst du mit? Ich will heut abend ein bisschen meinen Sieg vom Razor Rodeo feiern.“
„Nee, tut mir Leid ich werde noch an der Schnitzeljagd teilnehmen. Würde gerne mitkommen.“

Also ging Beram alleine den Weg zum.Piratenlager. Inzwischen kannte er sich schon einigermaßen gut aus.

Trilo
05.02.2006, 15:29
Nun war es also soweit. Ein Duell zwischen Meister und ehemaligem Schüler. Das Ganze jedoch vollkommen ohne Waffen, denn diese mussten abgegeben werden. Wütend umher stampfend machte der Ritter den beauftragten Novizen klar, dass sein Schwert und seine Rüstung gefälligst in seiner Sichtweite unterzubringen ist. DraconiZ ging es ähnlich, wenn auch nicht so temperamentvoll wie sein ehemaliger Lehrmeister.
Nachdem die Sache mit der Ausrüstung geklärt war standen sich nun die Beiden gegenüber. Bereit zum Gefecht. In einem Einhandduell wäre Trilo dem Milizsoldaten überlegen gewesen, aber ohne Waffen sah es da schon anders aus. Klar, der Lehrmeister hatte mehr Erfahrung durch siene Zeit in der Barriere und seinen Posten als Lehrmeister, aber DraconiZ war ihm an Kraft überlegen. Die Wendigkeit und Geschicklichkeit war bei beiden bereits enorm was die Sache nicht gerade leichter werden lies. Nach dne ersten Geplänkeln standen sie sich dann uch wieder in Grundposition gegenüber. Ihr Abstand war gerademal so groß, dass man einen Schritt machen musste bevor man angriff, was dazu führte, dass man kurze Zeit hatte um rechtzeitig zu reagieren.

"Bist du bereits, Draco?"
"Wofür?"
"Na für den richtigen Kampf! Bis jetzt haben wir uns ja nur aufgewärmt. Dann mal los!"
"Wie du willst..."

Sie redeten so laut miteinander, dass das ganze Publikum es mitbekam und es nun wahrhaft gespannt war wie es weiter gehen würde. Eine der Frauen nahm ihr Kind zur Seite, da sie befürchtete ihr Kind könnte vom Kampf Alpträume oder Ähnliches bekommen. Quasi gleichzeitig machten die Gegner einen Schritt aufeinander zu und drehten sich in entgegengestezte Richtungen. Dabei ließen sie ihren Ellenbogen hervorschnellen und trafen sich gegenseitig mitten ins Gesicht. Ein lautes Knacken von zerberstenden Knochen hallte durch die Arena. Ebenso breitete sich eine Welle aus schmerzverzerrten Gesichtern auf den Publikumsrängen aus. Mit blutverschmierten Gesichtern standen sie nun da und starrten sich an. Weiter ging es. Mit einem gigantischem Sprung setzte DraconiZ an um seinem Kontrahenten mit einem Tritt gegen den Kopf arg zuzusetzen. Dieser jedoch rollte sich blitzartig zur Seite ab und schleuderte sein Bein horizontal zu seinem anfliegendem Gegner. Dieser jedoch hielt es für besser mit einem Spagat sich neben das Bein zu legen und mit einer Rückwärtsrolle sich aus dem Kampfbereich zu begeben. Allerdings nur um nach einer halben Drehung in den Kopfstand überzugehen und mit wirbelnden Füßen auf Trilo loszugehen. Davon vollkommen überrascht kassierte dieser auch einen Tritt. Reflexartig schnellte danach allerdings sein Arm hervor und haute gegen den Ellenbogen des Milizen. Sofort flog dieser auf den staubigen Boden und kam unsanft auf der Schulter auf. Wie Katzen jedoch sprangen beide wieder auf und tanden sich nun wieder gegenüber. In diesen Aktionen hatten beide gut gelitten. Dem Pöpel gefiel es, denn sie jubelten lauthals und spitzten die Lage durch chorale Kampfgesänge immer weiter zu.

"Nicht schlecht mein ehemaliger Schüler. Du schlägst dich hervorragend. Lassen wir Taten sprechen und unterhalten das Publikum."
"Ja, lass uns ein Spektakel vom feinsten abliefern!"

Wieder erschallte der Jubel. dies würde wohl ein längerer und härterer Kampf werden. Denn sowohl DraconiZ als auch Trilo waren nicht die Art von Kämpfer, die aufgeben würde. Nein viel eher jene, welche bis zum letzten stehen und bis zum Tode alles riskieren. Nur Trilo selbst hatte da noch jemanden an den er gebunden war. Er konnte sich nicht bis zum letzten opfern, denn dies könnte er Wenda niemals antun...

Sir Philas Xeon
05.02.2006, 15:53
Sir PX hatte sich in der Zwischenzeit mit Trainieren beschäftigt. Krafttraining stand an, also machte er zuerst dutzende Liegestützen, danach Sit-ups und zum Schluss Ausdauerlauf, bis er erschöpft war. Nach einiger Zeit kam er wieder zu Atem, so machte er mit dem Schwert weiter. Kunstvoll schwang er es im Kreise und vollführte komplizierte Schlagkombinationen, sowie auch Tricks, die ihm beim Kampf nützlich sein würden. Danach griff er zur Magie und brannte mit der Infernorune erst mal den ganzen Schnee weg, der in seinem Umfeld lag. Die Erde dampfte förmlich als er endete. Eine angenehme Wärme stieg von ihr auf. Kurz darauf kam Paedygree mit Revan im Schlepptau zu ihm. Beide hatten sie eine Statuette von Innos in den Händen. Paedygree schaute ernst drein, während Revan nur ab und an grinsen musste.
"Habt ihr alles erledigt was ich euch aufgetragen habe", wollte Sir PX von seinen Schülern wissen.
"Ja, wir haben die Eisdecke geschmolzen, um somit Eintritt zu erlangen und dann sind wir den Gang entlang gegangen. Ab dort mussten wir uns dann trennen. Ich ging meinen Weg und Revan den seinen. Ich sah einen Mann in einer schwarzen Robe, der eine Statue bewachte. Diesen überwältigte ich mit der Ehrfurchtsrune und schnappte mir die Statue", erzählte der Adept.
Revan erzählte daraufhin seine Geschichte von der Prüfung. Einer der Männer in schwarz hatte einen Kampfstab und griff ihn mit diesem an. Plötzlich bildete sich hinter dem Feuermagier blauer Nebel, der sich langsam lichtete. Zwei vermummte Gestalten in schwarzen Umhängen traten heraus und warteten.
"Nein, senkt eure Waffen", befahl der Feuermagier als er sah, dass die beiden Adepten ihre Wafen gezogen hatten.
Der Magier des Feuers wandte sich von den Adepten ab und lief hinüber zu den zwei Männern in schwarzen Umhängen. Mit ihnen ging er einige Schritte, während er sich mit ihnen unterhielt.
"Was meint ihr", fragte er die beiden.
"Als ich ihm mit dem Kampfstab eine verpasst habe meinte ich schon, dass er nun am Ende sei, doch er schaffte es noch Ehrfurcht zu wirken. Die anderen Aufgaben meisterten sie vortrefflich, Meister", antwortete ihm eine der Gestalten, die sich als Novize des Feuers entpuppte.
"Paedygree konnte ich nicht ganz realisieren, da war ich schon außer Gefecht gesetzt. Als ich wieder zu mir kam war die Statue und er weg, Meister", stattete der andere Novize dem Feuermagier seinen Bericht ab.
"Ich danke euch, Shanks und David. Ihr könnt euch zurück ins Kloster gehen oder euch hier noch ein wenig in Jharkendar umsehen, wie es euch beliebt", dankte ihnen der Magier des Feuers.
Sir PX nahm seinen Goldbeutel und überreichte den beiden jeweils zwanzig Goldstücke, die sie dankend enzgegennahmen und dann wieder verschwanden. Der Feuermagier lief zurück zu seinen beiden Schülern.
"Das waren Shanks und David, zwei Novizen des Feuers, die mir halfen eure Prüfung zu organisieren. Darum solltet ihr sie auch nicht verletzen. Sie waren die Wächter in den schwarzen Mänteln, die euch testen sollten. Achja und sie haben euch den ankekokelten Goblin vom Hals geschafft, der zornig vor der Höhle wartete. Die Novizen waren der Meinung das ihr gut wart. Nach ihren Berichten zu Urteilen habt ihr die Prüfung bestanden", erklärte ihnen ihr Lehrmeister.
"So seid ihr nun Beherrscher der ersten Stufe der Magie. Nützet sie gut und stellt keinen Unfug mit ihr an", verkündete Sir PX.
"Nun könnt ihr gehen mit eurer neu erworbenen Fähigkeit", sagte Sir PX und schritt bedächtig davon.

Paedygree
05.02.2006, 16:19
Glücklcih machte sich Paedygree zur Schmiede auf. Er beherschte nun den ersten Kreis der Magie Innos. Er konnte sich nun ruhig Shaitans Schwert widmen. Er erreichte den Platz und überlegte. Er brauchte noch die Steine für den Griff. Gemächlich trottete er zu einem Diener Adanos, der nur da stand und nichts tat:
hallo. Ich brauche Edelsteine. Für einen meiner Kunden. Hast du ne Ahnung wo ich die herkriege? Der Novize überlgte:
jaaa... ich glaube die kannst du bei einem meiner Brüder abhohlen. Er heisst Orlando. Dort. Siehst du ihn? Der mit dem Rucksack. Paedygree bedankte sich und lief rasch zu dem Typen herüber, der Orlando hiess.
hallo. Ich bin Orlando und handle mit praktisch allem. Was brauchst du?
Der Adept überlegte und versuchte sich in erinnerung zu rufen, wie die Steine nochmals hiessen:
Ich brauche einen blauen, einen roten und einen schwarzen Edelstein. Tut mir leid, ich habe den namen vergessen. Doch der mann schien es nicht zu interessieren.
ja. Hier habe ich einen blauen und einen roten. Doch einen schwarzen habe ich keinen Edelstein. Nur einen normalen. Sieht aber aus wie ein Edelstein. Interesse?
Da ihm nichts anderes mehr übrig blieb sagte er:
Ja. die nehme ich. Wie viel kosten sie zusammen?
Er überlegte kurz und antwortete Paedygree
Also... mhhh... wenn dein Kunde einer meiner Brüder ist nur 110 Goldmünzen.
Paedygree nickte und übergab ihm das Gold. Geizig risser es sich an sich und übergab widerwillig die Steine. Der Schmiede lief zur Schmiede zurück und suchte sich dort einen Rohling heraus, dass er mit dem schmieden anfangen konnte.

DraconiZ
05.02.2006, 16:21
,, Mein ehemaliger Schüler“, höhnte DraconiZ, ,, Ich bin längst viel besser geworden und habe meinen eigenen Kampfstil entwickelt“. DraconiZ musste alle Kraft zusammenzunehmen um nicht einfach zum Berserker zu werden. Blut tropfte in Strömen aus den Nasen der beiden Gegner und langsam lies die Kraft für das Kampftempo nach so dass langsam auf andere Mittel zur Energiegewinnung zurückgegriffen werden musste und Zorn war schon immer eine der zuverlässigsten Quellen gewesen. Das Spiel hatte aufgehört und aus dem Akrobatiktanz war ein wirklicher Kampf geworden. Es war lange her, dass die beiden gegeneinander gekämpft hatten und außerdem war es eigentlich immer nur so gewesen, dass sie lediglich ihre Kräfte gemessen hatten. Doch das Blut was nun die Oberkörper der beiden herunter lief sprach eine andere Sprache. Ein Kampf war niemals fair und Gnade war in den meisten Fällen lediglich eine Illusion, die sich manch ein Unterlegener erhoffte. Wenn man einmal mit Jemandem wirklich stritt, dann gab es kein zurück mehr. Doch im Kampfe zu sterben war immer noch einer der besseren Tode, die man sterben konnte. Die beiden würden nicht aufhören zu kämpfen, bis einer sich wirklich nicht mehr bewegen konnte so viel stand fest.
Nun stand der Milizsoldat dem Ritter, wieder nur einen Schritt entfernt, gegenüber und die beiden musterten einander.

Dann stürzte Trilo mit einer unglaublichen schnellen Bewegung hervor und setzte nicht etwa seinen Arm, sondern seinen Kopf als Waffe ein. Bevor der Milizsoldat irgendetwas machen konnte hatte der Ritter ihm eine Kopfnuss gegeben, die der Schmied so schnell nicht vergessen würde. Alles drehte sich um ihn herum, doch er taumelte nicht zurück, sondern trat mit seinem Knie genau in die Bauchgegend des Ritters. Hassverzerrt sahen beide sich an und mit unglaublicher Geschwindigkeit schnellten beiden Fäuste hervor und trafen ihren Gegner auch. DraconiZ’ Faust traf Trilo in die Rippen und Trilo’s Faust fand ihr Ziel im ohnehin schon geschundenen Gesicht des Schmiedes. DraconiZ musste sich durch eine Rückwärtsrolle vor dem schweren Sturz retten, während Trilo um Atmen rang und nun doch ein ganzes Stück nach hinten taumelte. Nun war es wieder der Einhandlehrmeister der zum Angriff ansetzte. DraconiZ stand noch ziemlich wackelig auf den Beinen und obwohl Trilo wohl alle seine Kraft zusammennehmen musste, sprintete er auf seinen alten Schüler zu, schlug ihm im Sprung brutal den Kopf nach hinten und drückte ihm mit aller Kraft nach unten. Der Schmied fiel fast wie ein Stein zu Boden. Doch nicht ohne Trilo noch mitzunehmen. Genau die Hand, die ihn zu Boden gedrückt hatte, ergriff der Schleichlehrer nun und zog mit seinem ganzen Gewicht und seiner ganzen Kraft daran, so dass sein Kontrahent hinter ihn geschleudert wurde. Es war erstaunlich wie schnell eine Gefahrensituation wieder einen klaren Kopf machte. Denn trotz aller Anstrengung und der Müdigkeit, die sich breit machte, vermochten die beiden noch weiter zu kämpfen und sich darüber hinaus auch noch so bekämpfen, dass es Sinn machte. Das Publikum hingegen spielte für beide, so dachte der Milizsoldat, schon lange keine große Rolle mehr. Das Stöhnen und die Zwischenrufe der Zuschauer waren zumindest für den Schmied bedeutungslos. Doch hätte er zum Publikum hochgesehen, dann hätte er gesehen, dass manch einer lachte, manch einer das Gesicht vor Ekel verzog und manch einer einfach nur interessiert zusah. Es war schon komisch mit den Leuten. Als DraconiZ sich gerade wieder aufrappeln wollte, bekam er einen kräftigen Tritt in die Seite, welcher ihn direkt wieder zu Boden sinken lies. Von unglaublichem Zorn erfüllt von dieser Attacke, nahm er Trilo’s Bein mit beiden Händen und drehte einmal mit seinen ganzen Schmiedeskräften das Bein zur Seite, so dass Trilo fast hilflos direkt neben ihn auf den Boden fiel. Doch der Kampf war damit noch lange nicht zu ende. Nun ging es direkt auf dem Boden weiter. Immer und immer wieder schlugen sie mit ihren Fäusten aufeinander ein. Blut spritzte, Schmerzgeräusche ertönten und in beiden Gesichtern blitzte abgrundtiefer Zorn auf. Es war fast so, als könnte man die Aggressionen greifen, die zwischen den beiden herrschten. Schließlich drückte DraconiZ Trilo mit seiner ganzen Kraft zu Boden und versuchte ihn zu würgen. Doch direkt als sich die Finger des Schmiedes um den Hals seines Kontrahenten gelegt hatten, machte sich ein unglaublicher Schmerz zwischen den Beinen des Milizsoldaten bemerkbar. Er rollte mit Schmerzestränen und Blut im Gesicht zur Seite, während Trilo umständlich aufstand. Auch der Schmied versuchte aufzustehen, doch es gelang ihm nicht. Der Schmerz war wie eine Bleirüstung die urplötzlich auf seinem ganzen Körper lag. Der Ritter jedoch stand wackelig auf seinen Beinen und schien wirklich Mühe zu haben nicht umzufallen. Beide Brustkörbe hoben und senkten sich schwer und nur unglaublich langsam konnte DraconiZ seinen Körper dazu zwingen wieder aufzustehen. In diesem Moment hätte er eigentlich Innos um Hilfe gebeten, doch da sein Gegner ebenfalls ein Gardist war, war es schon fast ein Frevel gegeneinander zu kämpfen. Daher entschied er sich Innos aus dem Spiel zu lassen, auch wenn er so oder so alles sah. Aber er musste ihn ja nicht unbedingt noch darauf aufmerksam machen.

Es schien eine Ewigkeit vergangen zu sein, als DraconiZ wieder auf den Beinen stand und die Rüstung aus Schmerz abgelegt hatte. ,, Du siehst müde aus Trilo. Kannst du nicht mehr?“. Trilo verzog keine Miene. Er hatte sich an die Wand der Arena gelehnt und wahrscheinlich abgewartet, bis DraconiZ wieder auf den Beinen war. Vielleicht hatte er gehofft, dass der Schmied nicht mehr aufstehen würde oder vielleicht hatte er auch gehofft, dass er sich wieder erholen würde. Doch keines von beidem hatte funktioniert. ,, So soll es weiter gehen“, meinte Trilo und so spannten beide ein weiteres mal ihre Muskeln an. Auch wenn nicht mehr viel Kraft übrig war, womit sie die Muskeln anspannen konnten.

re'etu
05.02.2006, 17:14
Re'etu hatte den Tag trainiert damit seine kondition besser wird. Er lief wieder ein paar Runden im tal umher und dann folgten seine Schwertübungen. Beram kam zwischenzeitlcih auch zum trainigsplatz und fragte ihn ob er mit zum piratenlager kommen würde. Doch Re'etu hatte sich bereits zur Schnitzeljagd angemeldet und wollte bleiben... Der Tagelöhner verabschiedete sich und ging zum Lager der Piraten...

Re'etu hatte sich erst erhofft dass er mit en tagelöhner trainieren konnte, doch daraus wurde wohl nichts. Re'etu setze sich auf eine Bank und zündete sich einen Stengel Sumpfkraut an. Er rauchte diesen gemütlich und schaute zu einen Novizen der sichtlich den Kopf schüttlete. Nachdem beram weg war ging der Schürfer zum Novizen, der in der nähe stand und fragte ihn nach den Beginn der schnitzeljagd. Er fragte den Novizen direkt und diesesmal auch ihne ihn zu begrüßen:
Ey, Wann beginnt die Schnitzeljagd?
Der Novize schaute den mann vom Hof nur an, holte eine pergamentrolle hervor und schaute Re'etu mit einen lachen an:
Schnitzeljagd? hmm... die wird nicht mehr stattfinden, da sich zu viele wieder abgemeldet haben. Es waren auch welche vom Hof, zum einen Peter der 3. und Ryu Hayabusa...

Re'etu konnte es nicht fassen, nun wartete er hier völlig umsonst, er hatte nicht an einer Disziplin teilgenommen, die Geschicte mit den Wettmeister sein lief auch nciht gut und dann dieses lachen des Novizen...
Re'etu stand kurz davor den Novizen eine Lektion mit seinen Schwert zu erteilen. Der Novize war immer noch am Schmunzeln und schaute den Mann vom Hof immer noch an. Es kam Re'etu vor als ob er sich über seine Schürferrüstung lustig machen würde.
Hast du ein Problem? Was lachst du so dumm?, fragte der Schürfer den Novizen. Dieser hörte sofort auf zu lachen.

Nein, ich habe keine Probleme, ich.... wollte der Novize antworten, doch in diesen Moment schubste Re'etu, der voller Wut wegen deer verschwendeten Zeit war, den mann nch hinten.
Ob du ein problem hast habe ich dich gefragt!
Ey, las das lieber, so kannst du dich auf den Hof benehmen, aber nicht hier... konterte der Novize. Er hielt immer noch seine Pergamentrolle in der Hand und zitterte schon.

Das war der tropfen der das Fass zum Überlaufen brachte... Er wollte erst sei Schwert ziehen, doch das wäre ohne unterstützung hier zu gefährlich for den Schürfer. Er holte weit aus und schlug den Novizen in den Bauch. Dieser lies seine pergamentrolle fallen und ging in die Knie, doch er erholte sich schnell und schlug zurück. Er traf Re'etu ebenfalls im Magen. Re'etu hatte nicht damit gerechnet dass der Gottesglaübige mensch zurück schlägt. Doch das wurde für ihn nur interessanter. Er stand wieder auf und schlug den Mann ins Gesicht. Doch dieses Mal nicht nur einmal sondern mehrmals. Erst mit seiner linken dann die rechte, dann nochmal mit der linken und ein harter schlag mit der rechten.

Der Novize rappelte sich wieder auf und setzte zur rache an...

Scatty
05.02.2006, 17:55
Bedächtig schlendernd, etwas taumelnd, aber dennoch grazil und äusserst vortär in der B-Note klamüserte Scatty die Knäuel auseinander, in die sich seine treuen befellten Gefährten zusammengeknautscht hatten. Ein Gurren und Schnurren entwich ihren Kehlen, als ihr Meister sie wieder in ihr Luxuszuhause, den Eimer, komplett mit seperatem Bad und WC für jedes Tierchen, und gegen einen kleinen Aufpreis gab es sogar Zimmerservice und eine Fussheizung für die armen geschundenen Viechers. Zumindest malte sich das Scatty immer so aus, Beobachtern war natürlich klar, dass der Eimer bestenfalls mit Stroh ausgekleidet war, ähnlich wie Scattys Hirn einen Grossteil der Zeit. Da wunderte es nicht, dass Scatty gerade beim letzten Fellball-Aufheben wieder einen Halm aus seiner Nase zog, ihn kurz betrachtet und dann mit theatralischem Gesichtsausdruck auf die Kniee sank.

"Es..es ist ein Zeichen! BALBERO! DU HAST ES GESCHAFFT, DER SCHLÄFER IST GNÄDIG MIT DIR!" Wie ein Derwisch hibbelte der Hüter umher, den Halm vor sich hertragend, mal schüttelnd, mal wabernd. "Und da der Schläfer es so wollte, und deine Mama garantiert auch nichts dagegen hat, wenn du einmal ein Geschenk von einem Scatty annimmst, schenke ich dir als Symbol für die erste bestandene Körperbeherrschungs-Stufe...diesen Halm! Möge er dir Glück bringen auf all deinen Weg." Der Hüter überreichte den Halm mit Kniefall, Balbero nahm ihn verwirrt guckend an, und Scatty liess sich künstlerisch hochwertig zurückfallen, mit einem leichten Seufzer gewürzt, und rollte dann mit grossem Scheppern und Klimpern davon. Er musste nun erstmal eine kurze Pause machen, eine Vinaigrette zubereiten und dabei berühmte Dichter zitieren und so tun, als hätte er das gesagt..ohja, das wäre jetzt eine gute Sache..

Hombre
05.02.2006, 19:40
Hombre latschte nun schon seit geraumer Zeit, um nicht Tage zu sagen, durch die Wildnis und erschoss alles, was mehr als zwei Beine und nicht sprechen konnte. Doch das viele Bogenschießen zog sich in die Länge, die Übungen wiederholten sich und er konnte sie nun alle ganz ordentlich: Den Drehschuss, das Schießen im Laufen, im Rennen, im Liegen, im Stehen, das Schießen auf bewegte Ziele, alles hatte der Bandit geübt, er hoffte bald die Prüfung zu absolvieren und wieder zurück zum Hof gehen können. Ja, nach Hause, dachte er sich, dass wäre schön. Aber war der Hof, genauer gesagt die Banditenburg wirklich sein zuhause? Niemals hatte er so was gehabt, seit Jahren schon nicht mehr. Sein letztes Zuhause war der Bauernhof seiner Eltern gewesen, doch das lag schon ewig zurück. Aber der Hof, dass musste er sagen, der gefiel ihm richtig. Dort war seine Gegenwart, seine Zukunft und, vielleicht irgendwann, seine Vergangenheit. Irgendwann, wenn er sterben würde, vielleicht würde man sich dann noch dort an ihn erinnern, wie er in der Schlacht gefallen war, nicht im Bett als alter, kranker Mann. Das wollte er nicht, nicht auf diese Art und weise sterben. Aber das mit dem Sterben wollte er noch aufschieben, nun hatte er noch genug zu tun, zum Beispiel Bogenschießen. Er ging weiter durch die kühle Abendluft, da wurde ihm klar, immer wenn er allein war neigte er dazu, zu philosophieren, über sich und sein Leben nachzudenken, was er falsch gemacht hatte und was gut. Mit diesem abschließenden Gedanken machte er sich auf den Weg zurück zu den Spielen.

Auf dem Weg dorthin passierte nichts besonderes, keine Tiere, keine Menschen, leider auch keine Räuber oder Wegelagerer. Ach, nur zu gern hätte er mal wieder einen kleinen Kampf gehabt, seinem Schwertarm ging es wieder einigermaßen gut, das Schwert hing am Gürtel und wartete nur darauf eingesetzt zu werden. Diese Langeweile war förmlich erdrückend. Er brauchte Aktion in seinem Leben, er hätte nie ein Bauer sein können, so wie sein Vater, das war ihm zu ... langweilig. Er liebte das Risiko, die Freude am Leben, den Kampf, Abenteuer zu bestehen, all das, aber nicht einen Pflug zu ziehen oder Früchte für den König oder die Orks einzusammeln. Bei dieser Arbeit wäre er wahrscheinlich seelisch verkümmert.

Nach einer guten halben Stunde kam er wieder bei den Arenen an, dort herrschte wie immer reger Betrieb, was den Banditen jedes Mal an einen Ameisenhaufen erinnerte. Doch diese Ameisen, so kam es ihm vor, liefen immer planlos durch die Gegend, hatten keine Ahnung was zu tun. Doch das war dem Banditen egal, er brauchte jetzt erst mal was Warmes in den Bauch, einen Tee oder etwas ähnliches ...

Sir Iwein
05.02.2006, 20:01
Nach seinem Sieg über Faisal hatte Iwein zunächst einige Tage sinnlos auf dem Turniergelände herumgehangen. Er hatte daher seine Aufmerksamkeit den diversen Fressbuden gewidmet oder auch mit Spannung bei den anderen Wettkämpfen zugesehen, während er auf seinen eigenen Auftritt wartete. Einerseits das Armbrustschießen, und dann gab es da noch die zweite Runde der Einhandduelle. Der Paladin war gespannt auf seinen nächsten Gegner, der sicherlich mehr auf dem Kasten haben würde als Faisal.
Einstweilen aber hatte das Armbrustschießen Vorrang. Von Aufgang bis Untergang der Sonne jagte der Paladin seine Bolzen daher in das gepresste Stroh der Übungsscheiben, um seine Fähigkeiten aus ihrem Winterschlaf zu holen - allzu lange schon hatte er seine Kriegsarmbrust nicht mehr vom Rücken genommen.
Es konnte nicht mehr lange dauern, bis man ihn und seine Konkurrenten - wer auch immer dies sein würde - zum Wettkampf mit der Armbrust aufs Schießgelände rief.

Tinquilius
05.02.2006, 22:16
Die letzten Tage waren mit mehr oder weniger großer Spannung verlaufen. Der Hohe Wassermagier Tinquilius hatte den ersten Tag nach seinem Kampf noch im Lazarett verbracht. Sir PX und er hatten einen Kampf geliefert, der beide Kontrahenten an ihre Grenzen gebracht hatte. Eigentlich hätte der Magier wissen müssen, dass er mit geschwächten Kräften kaum eine Chance haben würde. Sir PX besaß zwar in etwa gleiche Kenntnisse in der Magie, doch war der Hohe Wassermagier bereits ein Jahr in diese Kenntnisse eingeweiht, Sir PX hingegen wohl nur maximal ein paar Monate. Doch dieser Unterschied, der im Grunde gewaltig war, hatte keinen Effekt dank der Heilung, die der Hohe Magus zuvor durchgeführt hatte.
Nachdem er genesen war, hatte er sich weiter nur als Zuschauer an den Spielen beteiligt. Bisher sah es nicht danach aus, dass er sobald gegen Lektis, seinen Kontrahenten für die zweite Runde, kämpfen würde. Dieser hatte einen grandiosen Kampf gegen Saturas geführt, war aber gegen den großen meister gescheitert, was auch im Grunde, mochte er Lektis noch so viel kraft zu sprechen, nicht verwunderlich war.
Sir PX jedoch schaffte etwas, was Tinquilius sehr erstaunte. Er hielt sich lange gegen Saturas im Finale der Magieduelle. Zwar war auch hier der Sieger zu Beginn bereits klar, doch waren die Mittel, die die beiden Kontrahenten eingesetzt hatten, faszinierend. Vor allem Saturas führte die Magie in ungeahnte bahnen, benutzte sie in solch abstrusen Weisen, dass wohl nur Gelehrte der Magie noch erahnen konnte, um was für Zauber es sich handelte.
Aber neben diesen effektvollen Duellen waren auch die Einhandkämpfe, sowie der Bogenschießwettbewerb äußerst interessant. Natürlich waren diese „primitiven“ Kämpfe nicht genau das Richtige für ihn, doch fiel ihm vor allem bei den Einhandduellen etwas auf: Die Kämpfer waren sehr geschickt, konnten brillante Rollen vollführen und sehr schnell ausweichen. Obwohl er kein Nahkämpfer war, wären diese Eigenschaften wirklich eine Bereicherung für ihn, da man auch in Magieduellen viel ausweichen musste. Er würde somit weniger schlimm verletzt werden, dies könnte Vorteile haben.

Heute war ein, man konnte sagen, allgemeiner Ruhetag. Die Spiele hatten heute alle gestoppt, da auch keine Disziplin noch weiterzuführen war. Zwar gab es noch welche, die noch nicht begonnen hatten, man hatte den Teilnehmern aber heute im Grunde einen freien Tag gegeben, da viele an mehreren Disziplinen teilnahmen und sie sicherlich einen stressfreien Tag gebrauchen konnten.
Tinquilius schritt ruhig von der Arena weg und betrachtete das geschäftige Treiben. Bisher hatten diese jharkendarischen Winterspiele sich wirklich ausgezahlt. Die Menge war begeistert, natürlich war einiges schief gelaufen, doch dies war üblich, zumal es die ersten Spiele waren, die der Bund des Wassers austrug. Er selber fand die Idee zu Beginn nicht ganz so gut, doch mittlerweile war er voll davon überzeugt.
Doch gerade als er ins Bett gehen wollte, bekam er mit, wie ein Mann, der ihm völlig unbekannt war, einen Novizen schlug. Tinquilius lief natürlich sofort in die Richtung, doch der Kampf brach bereits richtig aus. Beide schlugen sie sich, mal stärker, mal schwächer. Eine Art Traube bildete sich um die Kontrahenten, die Novizen feuerten ihren Kameraden an, schrieen Wetten ihm entgegen.
„Auf Seite“, sprach Tinquilius, als er die Traube erreicht hatte. Doch keiner der Novizen wich. „Auf Seite habe ich gesagt, Novizen!“ Einige drehten ihre Köpfe in seine Richtung, manch einer wich auch zurück, doch die große Menge blieb stehen. Normalerweise nutzte er seinen rang nicht aus, sondern behandelte die Novizen wie Magier. Vielleicht wurde ihm dies aber nun zum Verhängnis. „Ich sage es noch einmal: Auf Seite!“
Die Novizen hörten noch immer nicht. Da der Kampf zwischen den beiden Kontrahenten immer mehr aus dem Ruder geriet, zückte der Hohe Magier eine Rune. Es war die Lichtrune. Er konzentrierte sich auf die magischen Adern, die durch den Runenstein flossen und kurze Zeit später bildete sich eine glänzende Kugel in seiner Hand. Er ließ sie zwischen seinen Händen fliegen, schlug dann einmal links, einmal rechts auf sie. Die Kugel hielt und verformte sich. Er hatte den Trick bei Meister Saturas gesehen, der die Magie in allen Formen nutzte.
Da die Menge sich nicht an der Kugel zu interessieren schien, ließ er sie gen Himmel steigen. Er positionierte sie genau über den Novizen und konzentrierte sich erneut. Er ließ weitere Magie in den Zauber fahren, dann mit einem Knall explodieren. Die Novizen wichen erschrocken zurück, es hatte also funktioniert.
Während die kleinen, strahlenden Bestandteile der Kugel zu Boden fielen, schritt der Hohe Magus zwischen den niederen Rängen hindurch. Die beiden Kontrahenten, so sah er bald, hatten immer noch nicht aufgehört und schlugen sich weiter. So ging dies aber nicht weiter.
„Meine Herren, auseinander, wenn ich bitten darf. Dies hier ist nicht...“ Als sich Tinquilius näherte und die beiden Kämpfer abhalten wollte, fortzufahren, bekam er direkt einen Schlag in die Magengegend, der ihn ein Stück nach hinten schleuderte. Sofort stand er wieder auf, entschlossen die beiden Männer auseinander zu bringen. „Hört auf“, schrie er, „hört auf und benehmt euch wie zivilisierte Menschen!“
Doch als er sich wieder näherte und den Novizen nach hinten drückte, schlug der andere Mann direkt in Tinquilius Gesicht, was ihn erneut zu Sturz brachte. Schmerz breitete sich in seinem Gesicht aus er schmeckte Blut. Diese vermaledeiten Sturköpfe.
Mit einem Sprung stand er wieder auf den Beinen, wich einige Meter von den Kontrahenten zurück, die sich ihm wieder zornig genähert hatten.
Schnell kramte der Hohe Magus in seinem Runenbeutel und holte eine Kampfrune ehvor, den Eisblock. Wenn sie nicht freiwillig aufhören wollten, müsste er so eingreifen. Dies würde zwar ebenso Verletzungen bringen, doch so stellten sie eine Gefahr für alle da und waren einfach nur eine Schande.
„Ich sage es zum letzten Mal: Hört auf! Ansonsten wird euch die Macht Adanos auseinanderbringen!“
Keiner der beiden reagierte, sie guckten nicht einmal in Tinquilius Richtung. Somit entlud der Magus seine magische kraft in die Rune und entlockte einen blau schimmernden Zauber. Kleine Kristalle bildeten sich, umschlossen des Magiers Hand. Auch dieses mal setzte er den Zauber nicht nur subtil ein, sondern verformte ihn teilweise, damit er von geringerer Kraft war. Denn er wollte die beiden Kämpfer nicht schwer verletzen oder gar töten, ganz im Gegenteil.
Nachdem sich die gesamte Kraft der Rune auf seine beiden Hände ausgebreitet hatte, zielte er auf beide Kontrahenten. Er würde sie jeweils einzeln in ein Eisgefängnis sperren, damit sie nicht weiter Schaden anrichten konnte. Kurz zweifelte er noch, wollte seine Magie nicht einfach so einsetzen, dann besann er sich eines Besseren und setzte seine Magie ein.
Beide Strahlen flogen auf ihre Ziele zu, die beiden Kämpfer schauten erschrocken in des Magiers Richtung. Vergebens. Die beiden Eisblöcke trafen auf den Boden direkt vor den Kontrahenten und bildeten binnen einer Sekunde eine Wand, die sich über die jeweiligen Ziele ausbreitete und sie schlussendlich einschlossen. Sofort fielen die beiden Kämpfer zu Boden, die Kälte und die Magie setzten ihnen zu. Tinquilius ließ währenddessen die Magie verebben und schritt näher an sie heran. Kurze Zeit später waren beide bewusstlos und mit einer Handbewegung löste sich der Zauber auf und gab die beiden Opfer frei.
Nun musste er sich um beide kümmern, beide behandeln, doch hatten sie es sich eigentlich selbst eingebrockt. Wieso hatten sie auch nicht auf ihn hören Wollen?
Aber vielmehr interessierte ihn eine Frage: Wieso hatten sie gegeneinander gekämpft?

William de Corp
05.02.2006, 22:35
William de Corp hatte die letzten Tage auf dem Gelände der Winterspiele verbracht und sich die meiste Zeit nur ausgeruht und hatte die Füsse hochgelegt. Am heutigen Tage war er bei dem Wetter in einer der Unterkünfte geblieben, denn draussen war es kalt und windig. Doch nun wollte er wenigstens einmal an diesem Tag hinaus gehen und sich der Kälte stellen und frische Luft atmen. Er drückte die Tür hinter sich zu und bemerkte dann den Zettel an seiner Tür.


An Alle, die sich für die Disziplin:,,Schnitzeljagd" angemeldet haben,

Wir müssen mit bedauern verkünden, dass diese Disziplin nicht mehr in den diesjährigen Jharkendarischen Winterspielen vorkommen wird.
Es hatten sich insgesamt zu wenig Kandidaten für die Disziplin angemeldet und einige der Teilnehmer auch schon wieder abgemeldet.

Hochachtungsvoll,
Die Veranstalter


William, der sich für die Disziplinen Bobfahren, Wettsaufen und auch bei der Schnitzeljagd angemeldet hatte, war nicht gerade begeistert davon, dass diese jetzt ausfiel.
Dann habe ich ja jetzt genug Zeit. Ich könnte ja Stevie im Piratenlager besuchen gehen, habe ihn jetzt schon länger nicht mehr gesehen, mal sehen was er so anstellt, dachte sich William.
William riss den Zettel von der Tür, knüllte ihn zusammen und warf ihn in die Regentonne, die neben seiner Unterkunft aufgebaut wurde. Dann zog er seinen Mantel enger und machte sich auf den Weg zum Piratenlager. Es war zwar dunkel, doch inzwischen kannte sich William hier auch aus, deswegen machte es nichts und er würde sicher ankommen.

William hatte längst das Tal de Spiele verlassen und war schon an der Tempelanlage der Wassermagier vorbei, als es anfing zu regnen. Erst hörte William nur ein paar Tropfen auf die Blätter der Bäume aufschlagen, doch dann spürte er die Tropfen in seinem Gesicht. Sie trafen seine Stirn und liefen dann an der Nase und den Schläfen herunter, bis zu seinem Kiefer, wo sie dann mit einem kleinen Schwung herunterfielen, entweder auf den Boden oder seine durch den Mantel verdeckten Schultern. Sein Atem glich einer Rauchwolke, während er die warme Luft ausatmete. Williams finger waren inzwischen nicht mehr kalt, sie taten nur noch weh. Er steckte seine Hände in die Taschen seines Schattenläufermantels, um sie aufzuwärmen. Seine Nase und seine Wangen mussten inzwischen durch die Kälte rot angelaufen sein, denn so fühlten sie sich an.

Während William die Palisade des Piratenlagers durchschritt, hielt ihn niemand auf, anscheinend konnte sich der Wachposten an ihn erinnern. William hielt mit schnellen Schritten auf die Taverne zu und trat ein, als er die Tür erreichte. Er bestellte sich erst einmal einen Becher Grog zum aufwärmen und dann setzte er sich an einen Tisch in der Nähe des Kamins, zog seinen Mantel aus und legte ihn neben sich auf die Bank. Der Grog kam und William nahm einen grossen Schluck von diesem.

Odie
06.02.2006, 14:39
Müde fuhr Odie hoch, er war eingenickt, seit ein paar Tagen weilte er schon bei den Winterspielen der Wassermagier und er musste zugeben, dass sie wirklich perfekt organisiert waren. Auch wenn der Söldner selber nicht teilgenommen hatte war er doch angenehm überrascht von der Fairness die hier an den Tag gelegt wurde, Gardler kämpften gegen Lees und das ohne ein blutiges Ende, und wenn doch Verletzungen auftauchten waren die Magier und mit ihnen ihre Heilfertigkeiten zur Stelle.
Seufzend schüttelte Odie seinen Kopf um einen klaren Kopf zu bekommen, schnell war die Müdigkeit verflogen und er erhob sich von dem Stuhl, der ihm als Schlafplatz gedient hatte. Mit einem leicht schläfrigen Gesichtsausdruck tappste er ein paar Schritte weiter und begann sich zu überlegen wo er nun hin sollte, er musste zum Hof zurück das war klar.
Er als Söldner hatte schon fast eine ungeschriebene Verpflichtung am Hof vorbeizuschauen, davon abgesehen wurde es bei den Wassermagiern mit der Zeit langweilig. Die Themen die hier behandelt wurden waren ungefähr so interessant wie ein kleiner Käfer, was konnte man schon mit Gesprächsthemen über Magie anfangen, wenn man sich seit Ewigkeiten auf sein Schwert verließ ?
Innerhalb von ein paar Minuten war Odie abmarschbereit und entfernte sich von dem kleinen Lager der Wassermagier, zurück in die heimatlichen Gefilde von Khorinis.

Cugar
06.02.2006, 17:38
Nachdem der Bengel Kayden beinahe zu Tode gekommen war (jedenfalls behauptete er ständig, dass er hätte sterben können und es nur ganz knapp war), zog dieser eine härte Form des Trainings für Cugar in Betracht. Und zwar musste der Sumpfler nun unter Zeitdruck die Übung ausführen, die ihm der Lehrmeister gegeben hatte. Allerdings nahm dieser dann ständig einen gewaltigen Sicherheitsabstand (er krabbelte dafür immer umständlich auf einen Baum hinauf, mit einem guten Dutzend Steinen, die er dann nach Cugar warf, wenn dieser irgendwelchen Mist verbockte), während der Überwachung des Trainings.
Es war nun nachmittags. Kalt, nass und nebelig. Doch das war keine Ausrede für Kayden, nein, er wollte Cugar weiter quälen, jedenfalls empfand das der hohe Novize so. Ständig kam ein Stein nach ihm geflogen und wenn er einem mal ausweichen konnte, um dann Kayden dumm anzugrinsen, war schon der nächste zur Stelle und traf den Sumpfler genau zwischen den Augen. Dieses Spiel wiederholte sich an diesem gesamten Tag mehrere Male, bis Cugar erste Anstalten machte, die Übung halbswegs richtig hinzubekommen.
Der Sumpfler sprang, machte eine Rolle dabei, riss sein Schwert aus der Scheide und zur allgemeinen Überraschung behielt er es sogar in der Hand ! Es folgte der befohlene Schwertstreich, danach der Block und dann kam die letzte Kleinigkeit der Übung: der Dreher mit dem gleichzeitigen Stich der Klinge in Richtung Magen des imaginären Gegners. Allerdings drehte sich Cugar einmal zu schnell und... tja, er drehte sich weiter und kam nicht mehr zum Stehen. Wie ein Wirbelwind fegte er sich drehend über den Rasen, verlor alsbald seine Schwertscheide und dann den Geldbeutel, doch das Schwert blieb weiterhin in der Hand, bis der Sumpfler auf den Baum des Lehrmeisters traf, im wahrsten Sinne des Wortes mit der Waffe. Kurz zitterte Baum, Schwert und Sumpfler, ehe zweiteres im Baum stecken blieb, Cugar drehend umkippte und Kayden von oben schreiend hinunter fiel... auf den Sumpfler.
"Ich glaub... mir wird schlecht." hörte man den Novizen.
"O_O"

re'etu
06.02.2006, 17:50
Re'etu wachte an diesen tag spät auf. Er hatte fürchterliche Kopfschmerzen. Er konnte seine Beine kaum bewegen und seine Augen nicht öffnen. Er hatte gemerkt dass er auf einen bett liegt, doch er wusste nicht wo. Er erinnerte sich an den Kmpf mit den Novizen gestern. Er hätte gewonnen, wenn nicht dieser Magier dagewesen wäre. Bei den Gedanken an diesen magier wurde ihn plötzlich wieder sehr kalt. Er versuchte immer wieder seine Augen zu öffnen, doch es fiel ihn zu schwer. Als jemand ihn ansprach erschrak er.
Hey, guten Morgen, lass die Augen ruhig geschlossen. Hast ja gestern ganz schön was abbekommen...

Der Mann verabreichte den jungen Mann eine warme Suppe. Re'etu wollte hier nicht weiter sein. Er versuchte unweigerlich aufzustehen. Der Mann versuchte ihn davon abzuhalten, doch der junge Schürfer stand mit imemr noch geschlossenen Augen auf. Er rannte einfach auf das Helle zu. Mit einen lauten Knall sank er, nachdem er den Türpfeiler erwischte, zu Boden. Der Novize eilte schnell zur Hilfe und trug ihn wieder zum bett. Ein paar Momente später kam der Schürfer wieder zu sich und stand wieder auf. Der Novize setzte viel Kraft ein, doch Re'etu schien stärker zu sein.

Er stand wieder auf und versuchte wieder seine Augen zu öffnen, doch der Novize hatte scheinbar Verstärkung bekommen. Nun drückten ihn vier Hände auf das Bett. Ein Novize sagte etwas:
okay, trink das hier, achtung heiß...
Der Novize wollte gerade einen heißen Tee in Richtung Re'ets Mund bewegen als ein anderer Mensch schrieh. scheinbar war Re'etu in den Lazarett. Der Novize verschüttete den halben Tee über Re'etu. Der ehemalige Tagelöhner schrieh auf. er wollte nur noch weg. Der Tee landete direkt auf seinen Augen, diese taten ihn nun noch mehr weh...

Re'etu schlug um sich und stand auf. Dank des heißen Tees konnte er seine Augen nun ein wenig öffnen. Er sah den Ausgang und lief nun schnell hin. Er rannte direkt in Richtung des Piratenlagers. Er lief so schnell er konnte und bemerkte dann erst dass er seinen Rucksack vergessen hatte. Er lief schnell zurück und holte sich diesen. Ebenso nahm er sich schnell ein paar Flaschen Wasser mit. Als er wieder auf halben weg zum Piratenlager war wurde ihn sehr schlecht. Er fiel zu Boden und musste schwer atmen. Scheinbar hatte er sich auch noch erkältet.

Er freute sich schon auf einen heißen Grog. Er versuchte bei den Gedanken zu bleiben und stand wieder auf. Er konnte seine Augen nicht mehr öffnen. Er blieb kurz stehen. Bei einen weiteren Versuch die Augen zu öffnen durchkam ihn ein stechender Schmerz. Er ging wieder zu Boden. Er hielt diese Schmerzen kaum aus. Als er endlich wieder seine Augen öffnen konnte ging er wieder weiter. Er schlenkte die ganze hin und her. Nach wenigen Metern stach dieser Schmerz durch seine Augen und er fiel bewusstlos zu Boden. Diesen Schmerz hatte er zuvor noch nie erlebt...

Trilo
06.02.2006, 18:31
Das Gefecht zwischen Trilo und seinem ehemaligen Schüler zog sich nun schon extrem lange hin. Mittlerweile waren sie beide nur noch am keuchen und hatten arge Probleme sich aufrecht zu halten. Doch irgendwie schafften sie es immer wieder aufeinander loszustürmen und erneut ihre Kräfte zu mobilisieren um den Gegner nun endgültig zu bezwingen. Doch beide waren zäh wie Snapperleder und dachten nicht im Traum daran aufzugeben. Es dämmerte mittlerweile draußen und die Leute verließen die Arena. Selbst als nur noch 4 Menschen dort saßen und gespannt auf die nächsten Aktionen der beiden Kontrahenten warteten, sprangen sie mit unnatürlich erscheinenden Energien aufeinander los und attackierten sich mit den mittlerweile blutig geschorenen Fäusten.

Der Ritter Trilo hatte inzwischen mehrere gebrochene Rippen und sein linker Arm war ausgekugelt. DraconiZ, der Milizsoldat, hingegen hatte mit einer offenen Wunde am Oberschenkel und linkem Oberarm zu kämpfen. Wie sollte das enden? Sie waren bereits am Ende ihrer Kräfte und dennoch agierten sie weiter. Wahrscheinlich würde der gewinnen, der überlebte. Doch war es das wert? Die Nacht würde die Entscheidung bringen...

"Dra... Draco!"
"...jaha..?"
"Na? Noch nicht... genug?"
"Pah! Willst wohl... aufgeben... oder was?!"
"Nie... komm her!"
"Gern... gern doch!"

Erneut schleiften sie ihre ohnehin schon geschundenen Leiber aufeinander zu. Die Hiebe der Beiden waren bei weitem nicht mehr so hart wie zu Beginn des Kampfes, aber dennoch wirkungsvoll, da man mittlerweile fast überall empfindlicher war. Erstaunlicherweise schaffte es Draco sein Bein irgendwie in die Luft zu bewegen und versuchte damit den Brustkorb von Trilo zu treffen. Ein verheerender Treffer wäre es gewesen, der vermutlich die Entscheidung gebracht hätte, wären die Reflexe Trilos schlechter gewesen. Aus mysteriösen Gründen heraus schaffte der Ritter es noch sich zu wenden und stand nun neben seinem Ex-Schüler. Ihre müden Blicke trafen sich...

Jetzt! Wenn ich ihm jetzt ins Gesicht schlage erholt er sich davon nicht mehr allzu schnell. Dann liegt er am Boden und ich gebe ihm den Rest. Ja so werde ich es machen...

Plötzlich holten Beide mit dem Kopf aus und verpassten einander eine heftige Kopfnuss. Blut spritzte umher. Scheinbar war doch noch genug Kraft in den Beiden um diesen finalen Schlag mit dieser brachialen Auswirkung zu tätigen. Blutend gingen beide zu Boden. Eine barmherzige Ohnmacht breitete sich in den gequälten Körpern aus. Unentschieden. Aber was wird wohl die Turnierleitung dazu sagen? Ein Unentschieden war nicht vorgesehen, doch keiner der beiden war in der Lage sich zu erheben. Warten wir den Morgen ab...

Dragonsgirl
06.02.2006, 18:41
Dragonsgirl und ihre Wölfin Lilly hatten sich vom Piratenlager ziemlich weit entfernt. Sie gingen vorsichtig den Feldweg entlang um keine Tiere auf sich aufmerksam zu machen. Lilly lief schwanzwedelnd voraus und erkundete die Gegend mit leisen federnden Tritten. Dragonsgirl war zu ihr im Gegensatz ein Trampeltier.
Ich müsste wirklich mal schleichen lernen, dachte sie sich. Sie liefen so leise es ging, als Lilly plötzlich stehen blieb und die Ohren spitzte.
“Hast du was gehört meine Süße?“, fragte Dragonsgirl die kleine Wölfin beunruhigt, “Das war hoffentlich kein Tier in der Nähe.“
Sie gingen langsam weiter bis sie einen Schrei hören konnten. Dragonsgirl erschrak und bemerkte das dies kein Tier war. Sie rannte Lilly hinterher, die an diesen Ort rannte. In der Ferne konnte sie einen Mann am Boden liegen sehen und wurde schneller. Als sie kurz vor ihm stand, war in ihrem Blick ein riesiger Schock.
“Re´etu!“, rief sie alarmierend als sie ihn erkannte.

Sie rannte zu dem regungslos am Boden liegenden Schürfer hin, kniete sich nieder und überprüfte schockiert ob er noch lebte. Erleichtert stellte sie fest dass er nur bewusstlos war. Sie rüttelte ihn um ihn wach zu kriegen was ihr nach der Zeit auch gelang.
“Re´etu Wach auf!“, rief sie.
“Au… Meine Augen... Dragonsgirl?“, fragte er langsam und öffnete die Augen einen kleinen Spalt.
Sie nickte. “Komm hoch, ich bring dich ins Piratenlager sagte sich und lobte Lilly, sie hatte ihn ja gefunden.
“Lauf voraus meine kleine und lauf zu Anne!“, sagte sie während sie einen Zettel befestigte auf den sie eine Nachricht geschrieben hatte.
Lilly rannte los und Dragonsgirl folgte langsam mit Re´etu während sie ihn stützte.

Nightsun
06.02.2006, 19:05
Nightsun hatte nun lange Zeit hart trainiert und inzwischen haben sich deutliche Vortschritte gezeigt. Die Drehung war abgeschlossen, wie der Dieb befand, das schießen aus dem Lauf war eigentlich fertig, doch die Perfektion fehlte noch. Letztendlich musste auch das auf bewegliche Ziele vollendet werden. Ja, eine lange Trainingszeit mit viel Fleiß steckte da drin, aber es hatte sich gelohnt. Bald könnte der Tagelöhner es stolz seinen Lehrmeister vorzeigen, aber nicht..., aber nicht bevor jetzt alles Perfekt war.

Der Perfektionist stellte sich auf. Er nahm einen Pfeil und spannte ihn in die Sehne, danach zog er daran. Dann dirigierte er sich ein wenig von einen Baum weg, er lief auf ihn zu und feurte auf den Stamm, wie immer ein Treffer, eigentlich war kein weiteres Üben mehr nötig, aber trotzdem tat es der Tagedieb noch bis es dunkel wurde. Seufzend stellte er fest, das man es nun auf sich belassen könne, irgenden einen Test wollte er nicht mehr machen, anders wie beim Schießen auf bewegliche Opfer. Da war er zwar auch gut, aber soetwas wichtiges musste einfach geübt werden und das auch noch bei Dunkelheit...!

Nightsun schoss noch eine ganze Weile gegen den Baum, vergaß dabei seine Liegestützen nicht präsentierte sich wie ein Starschüler. Richtig speichelleckend kam es rüber, als wenn man sich vor seinen Lehrmeister imponieren wollte, was den Dieben eigentlich gar nicht stand, er sogar eher dagegen war, es aber trotzdem tat. So trainierte er noch ein bisschen und ging anschließend auf eine vollendende Probe. Er musste ein geeignetes Opfer finden, welches nicht so stark war, aber doch in Massen auftrat, wie Skavenger, Molerots, oder Ratten. Keine Blutfliegen, wie sie hier zu massig waren, einfach zu gefährlich und nicht gerade das leichteste Ziel für einen Bogen.
Letztendlich aber flohen 4 Ratten vor des Tagelöhners Bogen. War er dazu schön fähig?! Sobald der erste Pfeil fliegen würde, gäbe es ein dickes Torobaboru bei den anderen Viechern, die sofort losstürmen würden, aber dafür musste gesorgt sein.

Der Tagedieb lief einige zeit hinter den Biestern her, unauffällig. Als sie rasteten, verzog sich Nightsun in ein Gebüsch. Dort lauerte er... der richtige Moment... die nächsten Pfeile schon bereit... - Zack! Das erste Schussobjekt sauste durch die Luft und bohrte sich tief in den Bauch der Riesenratte, ein törichter Schrei erklung, aber das sollte den Dieben nicht stören, eher versuchte er die verblüffung und unsicherheit der anderen Biester auszunutzen. Er feuerte sofort den nächsten ab, welches sich durch die Beine eines Wesens bohrten. inzwischen hatten die anderen gemerkt von wo die Schüsse kamen, waren sich aber noch nicht ganz bewusst, wo der Feind war.
Der Tagelöhner reagierte schnell und spannte den nächsten Pfeil, er flog und tötete das 3. Nun war es nur noch eines, welches den Tagedieben entdeckt hatte. Ein anderes, welches nicht mehr laufen konnte, war zum Glück leident auf der Strecke geblieben. Hektisch spannte Nightsun noch einen Pfeil ein um das letzte zu erlegen, kurz vor den Dieben kam der Schuss in den Bauch, welches es zwar nicht tötete, aber unschädlich machte. Nun war es ein kinderspiel. der Tagelöhner trat auf den Kopf des Biestes, danach nahm er einen Pfeil und durchbohrte die Ratte, welches er auch mit der anderen machte. Genug davon, Prüfung bestanden und weitere Tiermorde auf der Liste, ab zu Rangor...!

Saturn
06.02.2006, 19:26
Ja, seine Ausbildung, obwohl jetzt schon seit über einer halben Woche im vollen Gange, wollte keine zählbaren Resultate zeigen. Die Differenzen, welche zweifelsohne zwischen Saturn und seinem Lehrmeister vorhanden waren, bildeten nicht alleine die Grundlage für mangelnde Erfolge. Des weiteren sah der Südländer nicht ein, weshalb er irgendwelche sportliche Ertüchtigung leisten sollte, obwohl seine Ausbildung sich doch eigentlich auf die Kunst der Schwertbeherrschung beschenkte. Den vorläufigen negativen Höhepunkt hatte eine unabgesprochene Anweisung von Kire gegeben, welche daraufhin abzielte, dass der Bandit irgendwelche Liegestützen vor einer feiernden Menge abhalten sollte.
Es war zweifelhaft, ob er die geforderten 50 wirklich geschafft hätte, denn obwohl er bei Grath die wohl beste Ausbildung, die man haben konnte, im Schleichen und in Körperbeherrschung, genossen hatte, waren doch etliche Pfunde zuviel vorhanden. Doch, und dieses Problem wog weitaus mehr als alles andere, was sonst noch ins Gewicht fallen würde, der Schürferboss besaß viel zuviel eigene Ehre um sich vor seinem ehemaligen Schüler und Arbeiter in den Dreck fallen zu lassen. Sinnvolle befehle eines Lehrmeisters, wie das Reiten eines Trolles oder das errichten einer Verteidigungslinie, waren das eine, aber irgendwann war ein Punkt gekommen, an dem der Schüler einfach nur noch drangsaliert wurde. Saturn wusste durchaus, dass diese Methoden vor langer Zeit auch einmal in seinen eigenen Aufgabenbereich gefallen waren, aber damals war es um das Überleben des Hofes gegangen und nicht um eine unwichtige Ausbildung.
Wie auch immer, nachdem der kugelige Südländer die Passanten zusammengestaucht hatte, da sie vor einem rechtschaffenem Bürger, wie er es war, mit illegalen Sportwetten die ganze Gegend in Verruf gezogen hatten, verschwand er. Die meisten wussten nicht recht, was sie von diesem Schauspiel zu halten hatten, einige konnten sich vor Lachen schon nicht mehr auf den Beinen halten, als der Südländer wutentbrannt angewackelt kam, andere blickten betreten zu Boden, nachdem er schon lange wieder weg war. Was Kire in dem Moment tat, wusste der Bandit nicht, und es war ihm auch egal, denn so hatte er sich die Ausbildung nicht vorgestellt und war auch nicht gewillt sie unter diesem Bedingungen fortzusetzen.

Es betrug sich einen Tag später, als sich Lehrer und Schüler auf offener Straße wiederbegegneten und überaus wichtige Informationen ausgetauscht wurden. Der Schürferboss, welcher sein Amt, und dass konnte man nicht oft genug sagen, völlig vernachlässigte, wahrscheinlich hatten sie ihn in der Heimat schon längst beurlaubt, hörte das, was er schon seit Tagen hören wollte und dennoch nicht wusste, wie er diese Aufgabe bewerkstelligen sollte.

„Schwert!"

Damit hatte Kire alles gesagt und Saturn hatte weder Lust noch Interesse irgend etwas zu erwidern. Auf die sonst üblichen Begrüßungs- und Verabschiedungsfloskeln wurde, da man sie sowieso nicht so meinte, großzügig verzichtet. Ja, die Begegnung hätte durchaus einem objektiven Zuschauer das Gefühl vermitteln können, dass die Beziehung zwischen den Beiden schon mal bessere Tage durchlebt hatte - hatte sie aber nicht. Von Anfang an war Kire der gewesen, der sich prinzipiell gegen alles gestellt hatte, was Recht und Ordnung zu repräsentieren glaubte. Und Saturn war natürlich der gewesen, der glaubte, mit seinem Handeln Recht und Ordnung in Personalunion vertreten zu können.
Der Bandit machte sich auf die Suche nach einem Schwert, preisgünstig, also kostenlos, sollte es ein, gut, also besser als das seines Lehrmeisters, sollte es sein und zuletzt sollte auch der Wiederverkaufswert nicht zu niedrig sein - obwohl das bei einem kostenlosen Gegenstand schwer möglich ist. Eigentlich gehörte er, finanziell gesehen, zu der Oberschicht in Khorinis und sogar in Myrthana, aber noch war sein Lebensstiel nicht ganz diesem Stand angepasst. Des weiteren gab es noch ein klitzekleines Problem, er hatte zwar, wenn man Waylander glauben konnte, eine Kiste mit 24.000 Goldstücken erhalten - ein unglaublicher Wert - aber wusste nicht, wo sie war. Nachdem der Südländer sie eines Nachts tief in den Wäldern hinter dem Hof vergraben hatte, war ihm im Laufe der Zeit der genaue Standpunkt des Schatzes abhanden gekommen - er konnte sich nicht mehr erinnern, wo sein unglaublicher Vorrat an Gold lagerte; und das war ärgerlich.
Obwohl er alles versuchte, alte Frauen auf der Straße anquatsche, bei Gewinnspielen mitmachte und sich nach einem Sofortkredit umsah, gab es doch keine Möglichkeit an ein Schwert zu kommen. Es war, um es gelinde auszudrücken, der Schürferboss nutzte in dieser Zeit seines Lebens noch andere, weitaus weniger gelinde Begriffe, sehr sehr ärgerlich. Es blieb, wie zu befürchten war und leider auch nicht mehr verhinderbar, nur noch der Griff in fremde Taschen. Es war ein leichtes für einen geschickten Dieb sich auf einem Volksfest dieser Größenordnung zu bereichern, selbst ihm gelang es an dem Tag dreiundzwanzig Goldstücke zu erbeuten. Das klingt erst mal nicht viel, ist aber immer noch mehr als null Goldstücke, welche er wieder hatte, nachdem er sein Pech beim Glücksrad ans Tageslicht gefördert hatte. Es gab etliche wundervolle Preise, angefangen von einem Schwert, welches zwar eher klein war, aber wenigstens die richtige Form besaß, über ein paar kandierte Steußelschnecken bis hin zu einem ‘Goldenen Pfeil’ aus Messing. Natürlich gewann er davon nichts, nur fünf Eintrittskarten zu irgendeiner Vorstellung, welche Vorgestern stattgefunden hatte, langen in seiner Tasche und warteten darauf, von all dem anderen Gerümpel zerquetscht zu werden. Ein grausames Schicksal.
Die letzte, also wirklich allerletzte Möglichkeit, die ihm geblieben war, war das gesuchte Objekt selber zu besorgen. Was würde sich also besser machen, als bei Nacht das Glücksrad zu überfallen und sich das Schwert zu klauen? Saturn fiel auf jeden Fall nichts besseres ein und so begann er, nach etlichem warten in der Nacht sich an den Stand anzuschleichen. Aus verschiedenen Zelten drangen noch fröhliche Gesänge an die Außenwelt, aber da es schneite und kalt war, befanden sich nur noch wenige Leute draußen. Der Südländer hätte sogar fast unerkannt durch die Nacht schleichen können, wenn nicht eine Fackel, welche er mit sich führte ihn und seine Bögen perfekt beleuchten würden.
Es interessierte zum Glück dennoch niemanden, als er sich an dem Glücksrad und dem Stand zu schaffen machte. Das erste, was ihm fast gelang, war, dass ihm seine Finger abfroren, denn obwohl er Dietriche für fast jede Gelegenheit dabei hatte, dauert es doch eine Weile, bis er wieder in Übung war. Doch irgendwann klackte es und das Schloss war offen - der Weg ins Paradies frei. Doch bestürzt stellte der Schürferboss fest, dass die Streußelschnecken verschwunden waren, lediglich das Schwert war noch da. Schnell steckte er das missratene Eisenteil in seine Tasche und fing an das Glücksrat zu präparierten. Es dauerte auch nicht lange, bis einige Holzstäbe abgebrochen und die Wahrscheinlichkeit auf eine Streußelschnecke deutlich erhöht wurde.

Nach ein paar Stunden Schlaf war der nächste Morgen angebrochen, Saturn ließ sich aber weder von der Sonne noch von den Touristen, welche an ihm vorbeischlenderten, beeindrucken, sondern träumte weiter von der größten Streußelschnecke der Welt, mit welcher er um die Wette durchs Land kugeln würde. Erst gegen Nachmittag stand er auf, wunderte sich, weshalb ihn ein etwas überdimensioniertes Küchenmesser in den Bauch gepikst hatte, erinnerte sich an den letzten Abend und machte sich auf die Suche nach Kire. Es dauerte nicht zu lange und er hatte seinen einzigen Lehrer gefunden. Irgendwie, so schien es zu mindestens, war in den letzten Tagen nicht mehr ganz soviel los - besonders gut war dies daran erkennbar, dass kein Mensch mehr sein Gold beim Glücksrad einsetzte und nicht mal mehr der Betreiber da war.
Sein etwas kleines Schwert vorzeigend wartete der Bandit auf die Reaktion von Kire. Vielleicht würde jetzt endlich etwas Professionalität in die kuriose Ausbildung kommen.

re'etu
06.02.2006, 19:39
Re'etu wurde nach seinen Zusammenbruch von irgendjemanden geweckt. Er erkannte erst nichts, doch als er seine Augen wieder öffnen konnte erkannte er Dragonsgirl. Er versuchte sich an sie zu erinnern. Doch dabei schmerzte ihn alles. Seine Augen ganz besonders. Es fiel ihn plötzlich wieder die Geschichte mit den Snappern ein, bei den damals William, Stevie und er geholfen hatten. Beser gesagt Stevie und William, da Re'etu damals noch nicht so gut mit den Schwert umgehen konnte. Zum Glück ging die Geschichte gut aus.

Dragonsgirl half den jungen Schürfer auf und stütze ihn. Gemeinsam gingen sie in Richtung Piratenlager... Unterwegs mussten sie oft Pause machen, denn Re'etu konnte nicht so schnell. Aber die Pausen schienen Dragonsgirl auch gut zu tun, denn es war bestimmt ungewohnt für sie einen Mann zu stützen. Die beiden kamen nach vielen Pausen abend am Lager der Piraten an. Dragonsgirl und Re'etu rochen bereits von weiten den Grog und das Meer... Die beiden gingen direkt in die Taverne. Dragonsgirl hoffte das Anne bereits die Nachricht, die von Lilly hingebracht wurde, gelesen hatte...

Redsonja
06.02.2006, 19:51
Wie froh war sie gewesen, als Sergio, Drakk und Elfaire sich sogleich anerboten sie zur Arena zu begleiten. Auch als sie dort wartete, verstrich die Zeit schneller, im munteren Geplauder. Mit einigen Übungen lockerte sie ihre Glieder und wärmte ihre Muskeln auf.

Sie wusste genau was kommen würde. Er würde seine Position, ihr gegenüber einnehmen, sein Blick von höchster Konzentration zeugen und, noch bevor der Kampf begann, würde er die Hand heben bis, das Schwert die Stirn berührte. Der Gruss seines Clans. Sie würde das Duell beginnen müssten, denn er bevorzugte den passiven Kampf und griff in der Regel nicht als erster an... ja so würde es sein.

Und so ward es.
Auch sie neigte ihren Kopf respektvoll vor ihrem Freund und Gegner, blickte sich noch einmal nach Sergio, Drakk und Elfaire um, danach nahm sie ihre Position ein. Kein Wort wurde gesprochen, nur ein Blick ausgetauscht, der alles und doch nichts sagte. Die junge Waldläuferin fixierte Angroth mit ihren grün leuchtenden Augen, sah nicht mehr Angroth vor sich, sondern nur noch einen Kampfpartner und führte dann den ersten Schlagabtausch herbei.

Angroth
06.02.2006, 19:57
Uncle Bin und Angroth hatten sich über einen Preis geeinigt, der beiden zur Zufriedenheit gereichte. Kurz danach war der Brauer gegangen, um wie geplant sein Gebet abzuhalten. Als er jedoch niederkniete und gerade anfing seine Worte an Ihn zu richten, wurde er von einer jungen, nervös wirkenden Stimme unterbrochen.
Leicht gereizt über diesen unerwarteten Umstand richtete der Bruder sich wieder auf und wandte sich zu dem in blaue Roben gekleideten Mann, der zweifelsohne zu den Anbetern Adanos´ gehörte. Für einen Moment herrschte Stille zwischen den beiden, erwartete doch wohl jeder vom anderen, irgendetwas zu sagen. Erst als der Brauer auffordernd und fragend zugleich die Hände hob, fasste der Wassernovize sich und begann zu sprechen.
"Der Gegner für die nächste Runde im Einhandschwertkampf steht fest. Ihr werdet gegen Redsonja antreten."
Angroth stutzte und starrte den Boten ungläubig an.
"Seid ihr sicher?"
"Bei Adanos, ja."
Die Antwort missfiel dem Templer ebenso wie der abfällige Blick des Wassermanns, der davon zeugte, dass er es nicht mochte wenn jemand von ihm einen Fehler erwartete. Er nickte also umständlich und winkte den Boten fort.
"Sie wartet in der Arena."
Rief er ihm noch zu, dann verschwand er in der Menge.
Redsonja. Er konnte es nicht fassen. Verstört fuhr er sich durch die Haare und lief auf und ab, vergaß ganz und gar, dass er beten wollte. Warum musste er unbedingt gegen sie antreten? Gewiss, sie war nur ein Gegner, allerdings war sie ein Gegner mit dem er viel unternommen hatte, dem er viel zu verdanken hatte, wie auch er ihm. Ein genügsames Lächeln bahnte sich den Weg über seine Lippen, dann schritt er mit flauem Magen in Richtung Arena.
Er würde gegen seine ehemalige Meisterin wie auch Schülerin kämpfen. Er hatte bemerkt, dass sich ihre Technik in all der Zeit weiterentwickelt hatte, während er selbst zu seinen eigenen Wurzeln zurückfand. Der ehemalige Lehrmeister konnte sich also nicht darauf verlassen, voraussehen zu können, was sie als nächstes plante, wenn der Kampf erst einmal angelaufen war. Als er durch den Zugang für die Teilnehmer in die Arena selbst schritt, stockte ihm wieder einmal der Atem, als die Energie ihn durchflutete, die von all den Menschen ausging, die Tag um Tag die Ränge füllten. Nie zuvor hatte er sich vor einem Duell derart den Kopf zerbrochen, und es gelang ihm nur schwerlich, die Gedanken zu verbannen.
Da stand sie, machte sich bereits warm und erwartete ihn. Es stimmte also tatsächlich, und man hatte ihm keinen Streich gespielt. Die kleine Hoffnung, doch auf jemand anderes zu treffen, zerstob ebenso rasch wie die kleinen Wolken vor seinem Mund.
Sehr bald darauf begaben sie sich in Kampfstellung. Er zog sein Schwert, musterte die glänzende Klinge und hob sie dann mit leerem Blick zur Stirn. Einige Jubelparolen drangen vom Publikum zu ihm herüber, doch er achtete nicht auf sie. In seinem letzten Duell war sie noch seine Verbündete gewesen, jetzt war sie sein Gegner.
Er schüttelte die Gedanken ab und senkte sein Schwert. Der Krieger suchte den Augenkontakt zu seiner Gegenüber und hielt ihrem festen Blick Stand. Sie konnte ihn nicht zum Angriff bewegen; niemand konnte das. Als Redsonja sich diesen Umstands klar wurde übernahm sie selbst die Initiative und nahm im wahrsten Sinne des Wortes das Heft in die Hand.
Hart schlugen die Schwerter aufeinander, einige Finten wurden vergebens versucht, jeder Schlag fand sofort Einhalt, das grelle Kreischen der Klingen erfüllte die Luft nur um doch im lauten Beifall der Massen unterzugehen.
Nach diesem ersten Abtasten nahmen sie wiederum Abstand voneinander und fingen an, sich zu belauern. Nicht einmal die Kälte konnte Angroth stören, obgleich sie ihm angestrengt in die Glieder kroch. Wenn der Kampf erst einmal in die richtig heiße Phase ging, würde sie sich allerdings geschlagen geben müssen, es war lediglich ein Spiel auf Zeit.
Die Ruhepause der beiden sollte nicht lange halten, da war es diesmal an Angroth - unüblicherweise - den Angriff zu leiten. Sogar Redsonja schien von diesem Umstand überrascht und musste sich einiger schnell geführter Schläge erwehren.

Klaatsch
06.02.2006, 20:35
Klaatsch verließ jetzt das Piratenlager, denn er wollte die Fähigkeit Einhand lernen. Außerhalb des Lagers stand jemand, den er noch nie zuvor gesehen hatte. Der Schürfer fragte ihn, ob er einen Einhandlehrmeister kenn würde und der Fremde antwortete, dass ein gewisser "Kayden" in Jharkendar bei den Spielen sein würde und er den mal aufsuchen solle. Der fremde Mann meinte, dass er knapp 1,80 Meter groß wäre und etwas längeres, blondes Haar hätte. Mit diesen Worten machte sich der Schwarze auf den Weg, ihn in der Umgebung zu suchen. Das konnte ja nicht so schwer sein, dachte sich Klaatsch, denn er hatte ja schon viel geschafft, dann konnte er das also auch noch schaffen. Und dort sah er einen Mann mit blonden Haaren und er sprach ihn an: "Bist du Kayden?"
"Ja." antwortete der Fremde.
"Ich habe gehört, dass du Einhandlehrmeister bist. Ich würde gerne bei dir in Lehre gehen."
"Ist gut, das können wir machen."
"Wann kann es denn losgehen?"
"Morgen, ist das in Ordnung für dich?"
"Ja, klar. Immer doch."

kire
06.02.2006, 20:53
Belustigt nahm Kire das Schwert unter die Lupe, das Saturn ihm gerade stolz präsentierte. Auch wenn es praktischer Weise, in Anbetracht von Größe und Gewicht genau richtig für den angehenden Einhandkämpfer, war es doch mickrig klein und somit ein perfekter Ansatzpunkt für den Lehrer seinem Schüler einen weiteren Seitenhieb zu verpassen.
„Wie bitte?“, lachte er laut, sodass sich die wenigen Menschen, die um sie herumschwirrten nach dem verrückten Pärchen umdrehten. Vermutlich waren ihnen die beiden Banditen bekannt, die schon des Öfteren durch seltsame Konversationen und Übungen aufgefallen waren.
„Das soll ein Schwert sein? Stell dir vor, du trittst damit einem Ork gegenüber, was tust du dann? Oder vielmehr, was wird der Ork mit deir anstellen?“, fragte er rethorisch, was überflüssiger Weise mit einem Schulterzucken des fetten Schülers beantwortet wurde.
„Richtig. Der Ork wird dich zuerst zerfleischen, danach verschlingen und am Ende deine sehnigen Überreste aus seinen Hauern pulen. Und danach wird er genau dieses mickrige Schwert in seine Pranke schließen, um es als Zahnstocher zu verwenden. So sieht’s aus“, erklärte er hart, musste dabei jedoch hämisch grinsen, was seine Aussage teilweise entkräftete. „Abgesehen davon, wird dieser Dolchersatz für die Ausbildung aber genügen, nehme ich an.“

Kire gab Saturn sein Schwert zurück, der dieses letztlich bedröppelt zurück in die Scheide gleiten ließ. Der Bandit trat einige Schritte zurück, um seinem Schüler erste handfeste Anweisungen zu geben. Alle Übungen zuvor, waren reine Probe gewesen, die Erfahrung der Fähigkeiten des Schürferbosses waren notwendig, um eine effektive Ausbildung zu gewährleisten. Das Ergebnis dieser Übungen war jedoch ernüchternd: Saturn konnte rein gar nichts, was für sie beide eine sehr anstrengende und langwierige Woche bedeuten sollte.

„Da dir anscheinend die vorangegangen Übungen nicht würdig genug waren, fangen wir am besten sofort mit den Grundlagen an.“
Kire setzte seine Beine einen Schritt weit auseinander, wobei er sein rechtes Bein ein klein wenig voranstreckte. Leicht gebeugt nahm der Schwertkämpfer seinen linken Arm etwas hinter den Rücken, während der andere, der Schlagarm, zu dem Schwertknauf wanderte der sich an seiner linken Körperhälfte befand. Fest in einer Faust umschlossen, zog Kire geschwind an dem Griff des eisernen Metalls, um es in einem graziösen Schwung zum Vorschein zu bringen. Die Spitze der Klinge war gen Himmel gerichtet, dennoch visierte sie genau den Kopf seines Gegenübers an und würde den Kämpfer vor einem annahenden Angriff perfekt wappnen.

„So, und jetzt du. Achte darauf, mir den Bewegungsablauf genau nachzumachen. Du darfst dabei nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig Kraft verwenden, damit dir das Schwert nicht aus den Fingern gleitet. Verstanden?“, erfragte Kire abschließend in einem herablassenden Ton und steckte seine Klinge zurück, in die dafür vorgesehene Halterung. Zur Verdeutlichung begann er mit dem ganzen Prozedere noch einmal von vorne und wartete dann schließlich auf die Vorführung seines Schülers. Was würde er sich wohl dieses Mal wieder einfallen lassen?

Redsonja
06.02.2006, 21:32
Sie presste ihre Lippen zusammen, bis das Blut aus ihnen wich, als sie die kräftigen Schläge Angroths blocken musste. Er hatte wahrlich Fortschritte gemacht. Durch das Bisschen Stolz in der Brust angetrieben, setzte sie zum Gegenangriff an. Blitzschnell und für jeden ungeübten zweifellos tödlich, drang sie auf den Bruder ein, brachte ihn in arge Bedrängnis, aus der ihn nur eine gelungene Finte befreite. Denn alles vermochte sie nicht vorhersehen, obwohl einiges von ihrem eigenen Kampfstil in den seinen eingeflossen war, hatte er seine eigene Note doch behalten.

Diesmal war es an Redsonja, gekonnt unter einem horizontalen Hieb hinwegzutauchen. Sie ging bis tief in die Knie, hörte wie Angroths Schwert die Luft über ihrem Kopf zerschnitt und schoss Augenblicke später wieder in die Höhe. Das Publikum machte sich bemerkbar, indem ein Raunen durch die Menge ging. Einige hatten ihren Kopf wohl bereits rollen sehen.
So folgte ein Schlagabtausch dem nächsten, während die Schwerter rhythmisch gegeneinanander schlugen und jenen unverkennbaren metallischen Klang von sich gaben, welcher Redsonja wie ein Lied bei ihren Kämpfen begleitete.

Nicht nur das Publikum verfolgte jeden ihrer Schritte, auch die Sterne funkelten die Beiden aus weiter Ferne an. Ob sie ihr Tun billigten? Oder gar mochten? In solchen Momenten legte sich ein sanftes Lächeln auf die Züge, der unermüdlich Kämpfenden Waldstreicherin und sie fand ihre innere Ruhe wieder, konnte für die Dauer des Kampfes all die Schrecken ihrer Vergangenheit vergessen. Frost. Ja Frost schien vor ihr zu stehen, hatte er ihr doch einst gesagt, dass sie eins werden musste mit ihrem Körper und ihrem Schwert. Einer Schneeflocke, oder Sternschnuppe gleich. Langsam, ganz langsam begann sie zu verstehen, was er damit wirklich gemeint hatte und sie brachte es Stück für Stück in ihre Bewegungen ein.

Saturn
06.02.2006, 21:53
Pah, was für eine hübsche Episode von einem Ork und einem Menschen war das denn? Saturn hätte fast eine sentimentale Träne vergossen, so rührend war die Geschichte. Es war wirklich ein grausamer Tod, den der fiktive Krieger mit der kleinen Klinge da erleiden musste. Am liebsten hätte der Südländer entgegnet, es kommt nicht nur auf die Länge, sondern auch auf die Erfahrung an, doch Kire hatte mit seinen Ausschweifungen bereits weitere völlig irrelevante und nicht veränderbare Themen angeschnitten und wieder fallen lassen.
Als nächstes, für einen Moment glaubte der Bandit wirklich, die Ausbildung würde beginnen, zog sein Lehrmeister sein Schwert und machte, große Überraschung, nichts. Es war eine so dermaßen langweilige und primitive Ausbildung, man kam sich schon fast vor wie bei der Garde. Nicht nur, dass einem irgendwelche völlig sinnfreien Sachen beigebracht wurden, wie schwerer Diebstahl und Hasche, nein, der Lehrmeister versucht sich auch auf niedrigstem Niveau seinem Schüler in allen Ebenen anzunähern. Die erste Übung, Saturn hätte fast einen Herzschlag bekommen, als er die Aufgabe hörte, war so dermaßen anspruchsvoll, dass wohl die meisten schon die Flucht ergriffen hätten, wenn sie nur die Aufgabe vernommen hätten. Der Schürferboss jedoch nahm all seinen Mut zusammen, packte das Schwert an seinem Knauf und zog es aus der Scheide. Sein Lebenswerk war vollbracht.
Nachdem Kire ihm fünf Minuten erklärt hatte, dass er jetzt bereits von dem fiktiven Ork geköpft worden währe und, dass es unerlässlich ist, das rechte Bein leicht anzuwinkeln und, dass er wohl nie den Umgang mit dem Schwert erlernen würde, gab es den nächsten Versuch. Der Südländer war so dermaßen dankbar für diese unglaublich brillante Ausbildung, dass er am liebsten seinem Gegenüber das Nasenbein gebrochen hätte und dann, weil es immer noch so viele dilettantischen Hofbewohner gab, heulend von dannen gerannt währe, aber da er sich noch nie gerne bewegt hatte, tat er es nicht.
Nachdem nach einer halben Stunde, die Prozedur hatte sich bis jetzt ein paar mal wiederholt, noch nichts anderes passiert war, als, dass die Motivation von Saturn ihren absoluten Nullpunkt unterschritten hatte, gab er es langsam auf. Das Schwert wurde von ihm nur noch irgendwie herausgezogen, fiel auf den Boden, und der Bandit konnte sich gar nicht mehr beherrschen.

„Oh mein Gott, bei Adanos, jetzt ist das Schwert herunter gefallen. Der Weltuntergang, wo kommen die Orkarmeen? Sieh da, sieh da am Horizont, da kommt die riesige Feidesfront, sie wird uns alle überrollen, bald Gedärme aus den Bäuchen quollen. Jetzt bin ich schuld am Weltuntergang, Kire. Tut mir leid. Wirst du mir das noch einmal verzeihen?"

Nachdem der Schürferboss schon bei den Orkarmeen scheinbar schwer getroffen zusammengeknickt war und sich mit schmerzerfülltem Gesicht über den Boden wälzte, hatte er sich nun vor seinen Lehrmeister gekniet und blickte winselnd zu ihm empor.

Angroth
06.02.2006, 22:09
Es wurde kein leichter Kampf - daran hatte er auch nie Zweifel gehabt.
Redsonja nutzte ihre niedrige Position um von dort hinaufzustechen mit einer Geschwindigkeit die Angroth beinahe überrumpelte. Mit aller Mühe wuchtete er seinen Körper aus der Bahn und spürte Metall über seine Haut streifen. Zu seiner Überraschung ging allerdings kein Schmerz mit einher, und als er in Folge der Herzschlaglangen Pause, welche von einem lauten Ausrufen der Menge begleitet wurde nach seinem Arm tastete, spürte er kein Blut. Es musste die flache Seite der Waffe gewesen sein, die ihn erwischt hatte. Glück gehabt.
Allerdings hatte er über diesen Schreck eine ideale Kontersituation vergehen lassen, da Redsonjas Seite ungeschützt gewesen war. Jetzt stand sie wieder zu ihm gerichtet und in aufmerksamer Kampfposition, was ihm ein Lächeln abrang. Stolz ließ seine Brust anschwellen, als er sah, wie gut seine einstige Schülerin sich schlug. Sie war wahrlich über sich hinausgewachsen, hatte möglicherweise sogar ihn hinter sich gelassen. Es war dem Templer eine Ehre, heute unter den Sternen gegen diese Frau zu kämpfen, die viele Winter zuvor ihr Handwerk bei ihm begonnen hatte.
Keine Schande würde es sein, wenn der Kampf zu seinen Ungunsten ausfiel, und ebensowenig wäre es eine Schande für sie, zu verlieren.
Dieser Kampf sollte über alles hinausgehen, was die Bewohner der Insel jemals mit ansehen durften. Ein Kampf zwischen zwei Kriegern, die ihr Handwerk einander weitergegeben hatten, die sich gegenseitig zu einer Vollkommenheit brachten, dass es dem laienhaften Blick nur zu leicht nicht mehr nachzuvollziehen war.
Wieder ging Redsonja zum Angriff über, doch der Clansmann blockierte ihre Absichten um wiederum mit einem eng geschnittenen Gegenschlag im letzten Moment von ihr aufgehalten zu werden. Wiederum rangen sie miteinander, und die Bürger wurden immer lauter während sie dem Treiben folgten. So mancher verließ die Ränge um näher zu kommen, wurde dann aber von einigen Wassernovizen wieder zurückbeordert, was selbstverständlich nicht ohne lautstarke Proteste vonstatten ging.
Lautstark sangen die Klingen ihr Lied vom Tod, während ihre Führer sie immer wieder in atemberaubende Bahnen zwangen, wie sie jedem ungelernten sogar die Handgelenke brechen konnten.
Da endlich sah Angroth eine Lücke in Redsonjas Verteidigung, führte einen Schlag von unten herauf und riss die Klinge im letzten Moment aus ihrer vermuteten Flugbahn, um sie an der Waffe der Gildenlosen vorbeizuschlängeln.

kire
06.02.2006, 22:29
Einfach nicht zu glauben. Gab es dort in seinem tiefsten, fetten Inneren überhaupt ein Fünkchen Respekt, das der Schürferboss seinem Lehrer, zumindest bei Zeiten seiner ernsthaften Ausbildung, aufopfern konnte? Gab es für ihn selbst überhaupt einen Grund diesen Kerl noch weiter auszubilden? Warum wollte Saturn gerade bei ihm den Einhandkampf lernen, wenn er doch die Ausbildung letztlich gar nicht ernst nahm?

„Genug, du kannst aufstehen“, sagte Kire gebieterisch und schenkte dem Banditen nur beleidigte und vorwurfsvolle Blicke. „Wenn du den über alles stehenden Sinn dieser Übung nicht verstehst, werde ich dir auch nicht weiterhelfen können. Ich will nicht ausgebildet werden. Ich sehe auch keinen Grund dich weiterhin auszubilden. Also entweder du beweist mir, dass du es ernst meinst oder ich werde dich über den ganzen Tempelplatz schleifen und danach deinen aufgeschürften Körper von den Klippen werfen, damit du endlich merkst was du falsch gemacht hast. Ich lasse nämlich nicht gerne unfertige Sachen zurück. Also was sagst du?“

Kire wurde richtig aufbrausend, dieser Sarkasmus war einfach typisch für Saturn und bei jedem Treffen häufte sich der Ärger, den die Person bei ihm entfachte. Irgendwann würde er ihm noch alles auf einen Schlag heimzahlen. Seine Rache sollte nicht zu knapp werden und der Schmerz in Folge dessen wenigstens für ihn eine Erlösung...

„Also, damit auch du es noch mal kapierst“, setzte er tief durchatmend fort. „Der Sinn der Übung bestand darin, schon zu Beginn des Kampfes die perfekte Verteidigung aufzubauen. Wer sein Schwert wie ein Bauerntölpel zieht, ist schon beim Erstschlag nicht gut genug gedeckt. Soviel dazu.“
Der Bandit seufzte laut und setzte schließlich zur nächsten Lektion an – Der Schwertführung.
„Also zieh noch einmal dein Schwert“, wies er ihn an und Saturn tat wie geheißen, natürlich einem Anfänger entsprechend lächerlich. „Jetzt schau mir wieder genau zu.“
Der Bandit zog seine Klinge und hielt es einige Händebreit hinter seinem Rücken. Von dort zog er es rasch nach oben und vollführte schließlich einen Schlenker mit der Waffe, sodass sein Folgeschlag von Südosten nach Nordwesten die Luft unter lautem Säuseln teilte.
„Merke dir, immer schräge Hiebe zu schlagen, um den gesamten Schwung aus deinem Arm für den Folgeangriff zu nutzen. Süd-West, Nord-Ost und Süd-Ost, Nord-West. Ganz einfach. Fang am besten langsam an, um dann stetig an Tempo zu gewinnen. Übe das bis morgen. Dann will ich gefälligst Fortschritte sehen.“
Kire setzte eine strenge Miene auf und hoffte somit, dass seine Predigten endlich Früchte tragen würden.

Redsonja
06.02.2006, 22:50
Das hätte ins Auge gehen, oder eine unschöne Wunde in ihrem zierlichen Hals einritzen können. Hätte sie nicht intuitiv ihrer dunklen Klinge eine andere Lauf gegeben. Sie umwirbelte einmal die Klinge des Bruders, lenkte damit deren Bahn an ihrem Ohr vorbei, über den Kopf hinweg in Richtung Himmel, was für Augenblicke die Deckung Angroths vollkommen freilegte, doch auch Shadowsong befand sich nicht in einer geeigneten Position um zuzuschlagen. Das einzige wäre ein blitzschneller, jedoch äusserst gewagter Ausreisser nach vorne gewesen, der selbst in einem Wettkampf mit grosser Wahrscheinlichkeit für einen der beiden tödliche Folgen hätte haben können. Dieses Risiko war Redsonja selbst der schwer erhoffte Sieg nicht wert. Denn sowohl das Leben des Freunde, als auch ihr eigenes waren ihr dafür zu lieb.

Über lange Zeit hatte Redsonja gar keine Geräusche um sich herum wahrgenommen. Zu sehr war sie in ihren Kampf vertieft gewesen. Selbst die Schweissperlen, die auf ihrer Stirn glänzten wurden zur Nebensache. Alles war auf ihren Gegner fixiert. Dann begann jedoch das Publikum rhythmisch gegen die Bänke zu klopfen, gab den Kämpfenden einen raschen Takt vor und sie hielten sich daran. Liessen ihre Füsse über den Boden tanzen. Immer schneller und schneller wirbelte Shadowsong durch die Luft, schwoll mit dem Poltern zu einem unheilverkündenden Ansturm an. Eine halbe Umdrehung verschaffte dem Schlag nicht nur die nötige Geschwindigkeit, sondern auch noch ausreichend Wucht, um selbst einen kräftigen Mann wie Angroth in Verlegenheit zu bringen. Direkt über ihren Köpfen prallte Metall auf Metall. Der ehemalige Schüler blockte tadellos, doch war dies nicht ihr eigentlich Attacke gewesen. Viel eher schwang Shadowsong einen eleganten Bogen durch die Luft und schnellte wie magnetisch angezogen von unten her auf Angroths Waffenhand zu.

Sarpedon
07.02.2006, 19:35
Von den anderen hatte er sich kaum verabschiedet. Nur Gamila gegenüber hatte er noch erwähnt, dass er zu den Jharkendarischen Spielen zu gehen gedachte, wo er sich jetzt befand.
Er suchte keine dunklen Winkel oder versteckte er sich gar, doch besass er die Kunst nicht aufzufallen. Er war weder zu gross noch zu klein, hatte die Gestalt eines normal Erdenbürgers... nur sein Gesicht mochten manche als ausgesprochen hübsch bezeichnen, sein Lächeln als gewinnend. So schritt er zur Arena, um sich dort die Kämpfe anzuschauen. Dort angekommen schlüpfte er zwischen den Zuschauern hindurch, bis er freie Sicht auf die Duellanten hatte. Was er da erblickte erstaunte ihn doch sehr. Eine zierliche Frau mit feuerrotem Haar kämpfte gegen einen ihm Unbekannten. Ihre Bewegungen waren schnell und flüssig und ihm wohl bekannt, so glaubte er zumindest.
- Blut – das kam ihm in Erinnerung, nicht nur wegen der Farbe ihres Schopfes, nein da steckten noch andere Gründe dahinter. Gespannt verfolgte er den Fortgang des Kampfes. Eben kam der Mann mit der Templerrüstung etwas in Bedrängnis. „Spannend, spannend,“ dachte sich Sarpedon und lehnte sich etwas zurück. Schade, dass er kein Grüppchen entdeckte, wo gewettet wurde, denn er brauchte dringend ein paar Münzen, die seine Tasche erneut zum Klimpern brachten. Schliesslich gab es genug Halsabschneider, die noch Geld von ihm zu verlangen wagten.

Saturn
07.02.2006, 19:35
Saturn hatte den ganzen Tag mit seinen Übungen verbracht, er schlug das Schwert von Nord nach West, von Süd nach West, von Nord nach Ost und noch in alle anderen erdenklichen Himmelsrichtungen. Nicht nur, dass es bei den gegebenen Bedingungen unmöglich war, die Himmelsrichtungen zu bestimmen, der Südländer wusste sowieso nicht, was die ganzen Bezeichnungen sollten. Früher hatte er sich immer gemerkt, dass der Osten links war, aber irgendwann wurde er aus dieser Illusion von einer perfekten Welt herausgerissen und ins echte Leben geschleudert. Da war das nämlich nicht mehr so einfach, sobald man sich etwas um seine eigene Achse gedreht hatte, wurde Westen zu Norden und Süden zu Osten, oder andersherum. Am Anfang einer Reise konnte man sich noch merken, wie oft man sich in welche Richtung gedreht hatte, aber spätestens nach ein paar Stunden war alles vorbei und die Himmelsrichtungen, von manchen als der Lebensretter angepriesen, hatten sooft ihre Position verändert, dass kein normal denkender Mensch mehr durchsehen konnte.
So kam es denn auch, dass der Bandit bei seinen Übungen mit dem Schwert nicht wirklich wusste, wo lang er die Klinge zu schwingen hatte. Außerdem war es völlig nutzlos; mit einem Eisenstück in der Luft rumfuchteln konnte jeder, aber hier sollte es eigentlich darum gehen, dieses Fuchteln irgendwie, möglichst bei praktischen Übungen, zu koordinieren. Immer wieder kamen auch die Gedanken an Kires Worte. Obwohl sein Lehrmeister nicht gerade schmächtig war, belustigte den Schürferboss die Vorstellung dennoch von so einem Wicht gezogen zu werden. Einen Vorteil hätte es aber gehabt, wenn einmal etwas Wahrheitsgehalt in den Sätzen wiederzufinden gewesen währe, denn, und das wusste selbst Saturn, wer gezogen wird, muss nicht laufen und wer nicht läuft hat mehr Zeit um sich zu entspannen.
Es war Abend geworden, was eigentlich bei der Erdrotation weder verwunderlich noch erwähnenswert gewesen währe, aber der Abend brachte Kälte mit, sich, eisige Kälte. Das Trainieren war fast unmöglich, wenn man nicht einfrieren wollte. Kire hingegen war nicht da und so konnte man, also der Südländer, seine Kunst der Schwertbeherrschung nicht weiter verbessern.
Da sein Lehrmeister seinen von Adanos gegebenen Pflichten nicht nachkam, sich wahrscheinlich wieder abgrundtief schlechten Freveltaten zugewendet hatte, wie es bei ihm Tradition hatte, war der Moment gekommen um selber die Initiative zu übernehmen. Obwohl doch schon vor recht langer Zeit gehört, kamen ihm ein paar Lieder aus seiner Kindheit und Jugend in den Sinn. Es waren traurige und fröhliche, fromme und verachtenswerte, traditionelle und neuartige Lieder. Doch alle hatten eins gemeinsam, sie waren im Gegensatz zu all der anderen Musik, welche er sonst noch so gehört hatte, noch immer in seinem Gehirn vorhanden. Seine Lust am Singen, welche lange sein Leben geprägt hatte, flammte tief in seinem Herzen wieder auf und sein ganzer Körper war alsbald mit einer völlig neuen Lebensenergie durchdrungen. Der Bandit bedauerte nur eines noch, dass er in seiner Kindheit nie die Möglichkeit hatte, selber ein Instrument, ein Stück Holz, welches die Musik in alle Welt erklingen lässt und die Seele erfreut, zu spielen.

Kayden
07.02.2006, 20:23
Mit Cugar war der Bandit wirklich gestraft, der war schlimmer als jede Naturkatastrophe, zumindest für alle die sich in seiner Nähe aufhielten.
Den gestrigen Tag würde er am liebsten vergessen aber das würde Kayden wohl nicht schaffen. Am kleinen Lager angekommen trainierte Cugar als ob nichts geschehen wäre aber dem Lehrmeister sollte es recht sein. Er musste sich erst mal dem neuen annehmen, der natürlich auch kein Schwert dabei hatte, aber zum Glück hatte er ja das Übungsschwert da das Palin hatte. Kayden gab es Klaatsch auch gleich und sie gingen etwas zur Seite, Cugar traute er nicht, auch wenn er es nicht wollte hatte er Kayden nun schon mehrmals in Situationen gebracht in die er lieber gar nicht erst gekommen wäre. Nur durch viel Glück hatte er sie heil überstanden, wenn man mal von seinen Haaren absah.

Kayden zog nun erst mal sein schwaert und machte es einmal vor, zuerst ließ er das Schert nach unten hängen und pendeln, und zog es immerwieder mit einem Ruck hoch in die Waagerechte Stellung, dies wiederholte er einige male.

"So das wird jetzt erst mal deine Sache sein dies zu üben. Um später richtig dein Schwert führen zu können musst du dich und dein Handgelenk erst mal an das Schwert und dessen Gewicht gewöhnen und dann natürlich auch stärken. Es ist also sehr wichtig, daß wenn es auch einfach aussehen mag mit Ernst an die Übung gehst, wenn ich merke, daß dem nicht so ist gebe ich dir mein Langschwert und laß dich auf einen Scavanger los. Ich werde dich im Auge behalten und wenn ich den richtigen Eindruck habe werde ich dir schon bald weiteres zeigen."

Kayden ging ein Stück zurück um einige Zeit lang beide Schüler beim Training beobachten zu können. Bald schon würden sie Jharkendar wieder verlassen und auf dem Hof weitertrainieren, obwohl er ja was Cugar anginge kein gutes Gefühl hatte, einige der Bauern hatte er schon gegen sich.

Klaatsch
07.02.2006, 20:41
Klaatsch freute sich so, dass er ganz vergaß, dass er selber ein Langschwert besaß, doch das bemerkte er erst als er sich am Bein kratzte. Dann sagte er zu Kayden:"Ähmm, Kayden, du kannst dein Schwert zurückhaben, denn ich habe bereits ein eigenes, doch das hatte ich nicht bemerkt, da ich mich so auf das Training gefreut hatte." Mit diesen Worten gab der Klaatsch ihm das Schwert zurück und zeigte ihm seins. Der Schürfer merkte, dass sein Meister dieses Training sehr ernst nahm und von daher wollte er sich besonders stark bei ihm anstrengen, damit er nicht sofort einen schlechten Eindruck hinterlässt. Zum Glück hatte der Schwarz bei der Übung, die sein Meister vorgemacht hat, gut aufgepasst, sodass er sie gut wiederholen konnte. Jetzt war seine ganze Konzentration gefragt. Sein erster Versuch misslang im, denn er hatte, obwohl er sich sehr konzentrierte, nicht damit gerechnet, dass diese Übung so schwer sein würde, denn erst jetzt bemerkte er, dass dieses Schwert sein Handgelenk ganz schön belastete. Doch nach ein paar Versuchen klappte es und er hatte den Eindruck, dass er langsam ein wenig Gefühl für diese ganze Sache bekommen würde...Und es stand und es drohte ihm fast aus der Hand zu rutschen, doch er hielt es dann doch noch. Der Goldschmied hielt es jetzt sicher in der Hand und diese Übung machte er noch eine halbe Stunde lang und mit der Zeit wurde er immer besser, doch es war noch langer von einer Perfektion entfernt....Klaatsch war aber stets bemüht, dass es immer besser wird, um so einen guten Eindruck bei Kayden zu hinterlassen...

kire
07.02.2006, 21:47
Vom Weiten schon konnte Kire beobachten, wie Saturn sein Schwert in allen Himmelsrichtungen, jedoch leider unorientiert, herumfuchtelte und dabei seltsame Liedchen brummte, mit denen er die wenigen Leute um ihn herum vergraulte. So konnte das gewiss nichts werden. Kire musste also nicht nur körperliches Geschick als Voraussetzung für künftige Ausbildungen miteinbeziehen, sondern auch geistiges Denkvermögen. Und beides tendierte im Falle Saturn wohl gegen Null, so hatte es im Moment jedenfalls den Anschein. Von einem normalen Menschen sollte man doch verlangen können die Himmelsrichtungen zu beherrschen, oder täuschte er sich dabei. Gerade ein Bandit, der schon oft Beutezüge in freier Wildbahn unternommen haben sollte, sollte sich doch über Naturgesetze im Klaren sein. Kire konnte nur mit dem Kopf schütteln, während er auf den Schürferboss energisch zuging.

„’N Abend, Saturn“, sagte er relativ zurückhaltend, doch der Fettsack reagierte gar nicht, sondern sang weiter fröhlich und ohrenbetäubend sein Liedchen. „Guten Abend, Fleischwanzenparasit“, begann er einen zweiten Anlauf, doch wieder kam keine vernehmbare Reaktion zurück. Fest biss der Bandit die Zähne zusammen, bevor er sie erneut, dieses Mal aber gewaltig, aufriss, um auf seinen Schüler einzubrüllen.
„HALLO MEIN ÜBER ALLES GELIEBTER SCHÜLER, IN FORM EINES GRÄSSLICHEN FLEISCHKLOPS MIT FETTIGEN HAAREN UND VERGILBTEN ZÄHNEN“, schrie er quer über das Turniergelände, sodass Saturn ihn endlich verstehen konnte. Aber wahrscheinlich reagierte dieser im jetzigen Moment nur, da er sich durch die scharfe Schwertspitze des Lehrers im fetten Wanst gepiekst fühlte.
„Sehr gut, Beliar hat meinen sehnlichsten Wunsch also doch erhört, endlich mit dir reden zu dürfen. Zeig mir was du gelernt hast... oder nein... das habe ich schon gesehen, machen wir am besten sofort weiter“, erklärte er in einem gereizten Ton und zog dann die Klinge wieder zu sich heran, um bereit zu sein für die nächste Vorführung.
„Es gibt hier soweit ich weiß, keine Trainingspuppen, fangen wir also mit dem Schattenkampf an. Und nein, ich werde dir jetzt nicht erklären, was Schattenkampf bedeutet“, wandte er ein. „Es heißt nichts weiter, als mit einem imaginären Gegner zu kämpfen. Versuche dich in verschiedenen Schlagkombinationen und nutze die Übung die ich dir gestern gezeigt habe.“

Der Bandit nahm sein Schwert nach vorne und begann mit einer langsamen Bewegung, der Saturn mit seinen trägen Sinnen auch folgen konnte. Zuerst zog er die silbrige Schneide von links unten herauf nach rechts oben, um dann wiederum von dort den restlichen Schwung zu nutzen und in einem kräftigen Abwärtsschlag die Luft teilend erneut zum erneuten Angriff ansetzen zu können. Profan deutete er eine kurzzeitige Verteidigungsstellung an, um seinen Schüler auch an das Parieren zu erinnern und stieß letztlich sein Schwert zielgerichtet nach vorne. Ein schlecht gedeckter Gegner würde von diesem Abschluss erstochen werden, was aber selten der Fall sein sollte, denn kaum jemand schaffte es nicht, einer solchen Amateurkombination zu entwischen.
„Versuche mir das annähernd nachzumachen, ich werde dir dabei zusehen, damit du auch keinen Unfug machst. Denk auch daran dein Schwert richtig zu ziehen.“

Saturn
07.02.2006, 22:36
So ein schweren Schwachsinn, welcher Kire befallen hatte, gab es nur selten. Sein Lehrmeister fuchtelte nicht nur völlig unkoordiniert mit seiner Waffe in der Luft herum, nein, er parierte sogar die unsichtbaren Gegner und pikste am Ende sogar eine imaginäre Gestalt ab. Wie sollte man nur etwas lernen, nämlich zu kämpfen, ohne bei der Ausbildung zu kämpfen? Seine pädagogischen Maßnahmen waren mehr als rückständig. Das schlimmste jedoch war, dass er nun seinem Lehrer nacheifern, selber dem Wahn verfallen und Luftgeister abstechen sollte.
Alles war so einfach, dass es schon fast schwer war, etwas falsch zu machen. Da der Bandit aber den ganzen Tag genau das selbe gemacht hatte, die Luft um sie herum war schon in tausende Stücke geschnitten, war seine Motivation nicht mehr überragend. Dennoch griff er nach seinem Schwert, zog es ein weiteres mal aus der Schneide und hielt es vor sich. Völlig überraschend vollführte er dann einen Schlag durch die Luft, wartete einen winzigen Augenblick und zog seine Waffe wieder nach oben. Dann ahmte er Kire etwas nach und schlingerte mit der Klinge vor seinem Kopf umher. Damit würde man zwar keinen Feind abwehren können, aber es sah wenigstes nach einer professionellen Kampfkunst aus. Einige Sekunden später, Saturn hatte schon duzende Angriffe feindlicher Luftgeister abgewehrt und endlos viele fiktive gegnerische Klingen pariert, da kam es zum finalen Schlag. Nach einer Angriffsbewegung von Nord-Nordost über Südost nach Nordwest, wobei eine südliche Tendenz nicht zu übersehen war, stach er, ohne auf seine eigene Deckung gegen die Unsichtbaren zu achten, auf Nichts ein. Ein vollkommener Erfolg.

„Kire; also die ersten beiden Angriffe aus dem Westen konnte ich noch abwehren, aber als dann die Verstärkung auf dem linken Flügel völlig überraschen über uns hereingebrochen ist, hatte ich nur noch wenige Chancen den Harpyen Paroli zu bieten. Spätestens der Angriff mit der Ramme hat meine Verteidigung völlig ausgehebelt, dennoch habe ich mein Leben geopfert um das deinige zu retten. Ich stürzte mich in das Schwert, warf mich in die Pfeile und vor die Ramme, brannte im Feuer und litt unter der Folter. Alles nur um die vor den Luftgeistern zu retten, welche du gerade eben schon völlig grundlos angegriffen hast. Du blickest bereits wieder mit einem Bicke auf mich, welcher unmissverständlich verdeutlicht, dass du weder verstehst, was ich meine noch was ich mache, oder? Andererseits, was kann man schon von Leuten erwarten, die andere auf unsichtbare Geister und fiktive Krieger jagen?"

Wie wundervoll war denn diese Ausbildungsepisode mal wieder verlaufen? Selten hatten sie soviel miteinander, in zwei Monologen, geredet. Der Schüler bezweifelte die Methoden seines Lehrers, der Lehrer zweifelte am Geisteszustand seines Schülers - sie ergänzten sich perfekt.

Angroth
07.02.2006, 23:10
Da hatte sie ihn aber eiskalt erwischt. Noch während das Schwert der Rothaarigen auf ihn zuflog erkannte er die Gefahr, die von diesem Hieb ausging und riss sein Schwert hinunter. Laut und hell war der Ton der Klingen, die wie Harpyien kreischten als sie einander trafen, und beinahe war es, als würden sie sich ganz ohne zutun ihrer Besitzer weiterschlagen, als Angroth dem unerwarteten Angriff mit vielen eigenen Schlägen Paroli bat. Doch er konnte nicht umhin die Nervosität zu spüren, die nach diesem Bedrängnis in seine Knochen gefahren war, da halfen auch noch so viele Hiebe nichts.
Das Publikum selbst fiel in Begeisterungsströme aus über die spektakulären Zustände, die mit diesem Duell einhergingen, heizte die Kontrahenten zusätzlich an. Da gelang es Redsonja plötzlich, eine Lücke in seiner Verteidigung auszumachen, und wieder konnte er erst im letzten Moment seine Klinge zwischen die des Gegners und seinen Körper bringen. Er ließ das Schwert der Waldläuferin abgleiten und führte einen raschen Gegenschlag, der wie erwartet ebenfalls nicht sein Ziel fand. Zusehends nahm der Kampf an Intensität zu, und der Templer spürte bereits dicke Schweißperlen über seine Stirn kullern. Er war sich sicher, dass erste Erschöpfungserscheinungen auch bald bei seiner Kontrahentin einsetzen mussten; oder aber er war einfach immer noch nicht so weit auf dem Damm. Würde er ohnehin überhaupt nur in der Lage sein, seine alte Meisterschaft wieder zu erlangen? Er konnte sich ohnehin nicht erinnern, jemals ein so vielgeachteter Krieger gewesen zu sein. Gewiss, er war bei dem letzten Turnier erst sehr spät ausgeschieden und das sogar aus freien Stücken, aber die Achtung, die ihm seitens seiner Lehrmeisterin entgegengebracht wurde, traf zum Teil auf großes Unverständnis und Verwunderung bei ihm.
Oder aber er hatte mehr seiner Erinnerungen verloren als ihm lieb war ...
Diese Gedanken brachten ihn dazu, einen Fehler zu begehen, der ihn beinahe sprichwörtlich den Kopf gekostet hätte.
Sein letzter Schlag war so ungünstig direkt ins leere neben der agilen Kriegerin gelaufen, dass sie mit ihrem Konter direkt auf seinen offenen Hals zuhielt. Doch das konnte Angroth nicht davon abhalten, sich unter die Waffe zu wuchten und einen Satz zurück zu machen, damit wiederum nun sein Schwert in einer hervorragenden Position zu einem Gegenangriff zu haben und Klinge an Klinge prallen zu lassen, während er den gerade erst gewonnenen Abstand wieder aufgab um Redsonja zu bedrängen.
Bald hatte sie die Wucht seines neuen Angriffs abgefangen und ging nun ihrerseits dazu über, ihm den näheren Kampfverlauf zu diktieren.
So wogte das Duell hin und her, während der schwach verschneite Boden unter ihren Füßen bereits deutliche Spuren zeigte, wo sie sich aufgehalten hatten.
Und sie waren noch lange nicht fertig.

Grendal
08.02.2006, 17:04
Grendals Schritte trugen ihn weiter und tiefer in das Tal hinein, er kam an der mächtigen Arena vorbei und ab und zu schrack neben ihm ein Vogel oder anderes Getier auf. Die Büsche am wegrand begannen nun langsam zu tauen und auch das Umland schien belebt zu werden. In der Ferne konnte Grendal einige Scavenger grasen sehen.

Der Barde lenkte seine Schritte in die Richtung der grasenden Scavenger. Er ging zügig auf diese zu und durchdachte seinen Plan noch einmal. Er war hungrig und hoffte einige Eier bei den Vögeln finden zu können. In der Nähe der Scavenger war ein Teich und Grendal schlich sich, mehr oder weniger lautlos, von Baum zu Baum, duckte sich hinter Hecken und schließlich ins dichte Schilff. Seine Füße sanken ein wenig im nassen Boden ein und er konnte ein Grummel vernehmen.

Er konzentrierte sich auf die Scavnger und suchte ihre Umgebung ab.
"Die scheinen ja noch keine Eier gelegt zu haben" sagte Grendal zu sich selbst und sag ein wie töricht es gewesen war soetwas anzunehmen. Er beschloss kehrt zu machen, doch als er auf der Hacke kehrt machte vernahm er ein weiteres tiefes, sehr sehr nahes Grummeln. Grendal drehte sich und blickte auf einen schnell auf ihn zu rasenden Sumpfhai. Im ersten moment stolperte Grendal nach hinten und fiel in den angetauten Matsch. Dies rettete ihm das Leben, denn wenn er nicht gefallen wäre hätte der Sumpfhai seinen Kopf verschlungen. Grendal nuzte den Schwung des Falls um sich über seinen Rücken abzurollen und wieder auf die Beine zu kommen.
Ein Sumpfhai ist zuviel für mich fluchte der Barde vor sich hin und begann zu laufen, mitten in die grasenden Scavenger hinein...

Er spürte wie ihn ein paar Klauen in den Rücken trafen und ihn zu Boden schleuderten. Fast im selben moment Bohrte sich ein spizter Schnabel in seine Schulter. Grendal war geistesgegenwärtig genug um sein Jagdmesser zu packen und nach dem Vogel zu schlagen, der Scavenger wich erschrocken zurück und Grendals Schulter wurde nicht vollends durchbohrt. Die anderen Vögel wichen ebenfalls zurück und Grendal verstand die Welt nicht mehr bis er aufstand und hinter sich den Schrei des Sumpfhaies hörte. Er sprang nach vorne und stolperte in Richtung der Scavenger welche weiter zurückwichen und schließlich kehrt machten. Grendal rannte so schnell ihn seine Beine tragen konnten und obwohl der Hai die Verfolgung aufgegeben hatte blieb er nicht stehen. Erst als er etwa 10 Minuten gerannt war kam er an einer Felswand an, an der er sich erschöfpt niedersinken ließ.

Grendal
08.02.2006, 17:18
Grendal spürte seinen eigenen Puls in den Schläfen und mehrfach wurde ihm fast schwarz vor Augen. In den Gedanken des Barden spielten sich immer wieder die selben Bilder ab, seine Anpirschung an die Scavenger und dann der Sumpfhai. Grendal schlug sich vor die Stirn und schüttelte den Kopf heftigst um ihn wieder klar zu bekommen, doch es gelang ihm nicht ganz. Erst nachdem er einige weitere Minuten sitzen geblieben war betrachtete er seine Umgebung genauer.

Rund um ihn herum konnte er, mit verschwommenem Blick, Felsen und Kieselsteine entdecken. Über ihm ragte eine Felswand und rechts von ihm war ein menschengroßer Stein. Er schien vor kurzem bewegt worden zu sein den rund um ihn herum war der Schnee verwischt und stärker angeschmolzen. Grendal erhob sich und blickte in die ferne. Er konnte den Tempel entdecken und auch die Arena war zu sehen. Doch sie wirkten winzig klein und Grendal wurde erst jetzt klar wie weit er sich vom Tempelgebäude entfernt hatte.

Er wirmete sich nun dem Stein zu seiner rechten. Da er eh dreckig war machte es ihm nichts aus noch mehr im Schlamm herum zu wühlen. Er betastete den Stein und stellte fest, das er sehr lose war. Er umrundete den Stein und schob ihn zur Seite. Sofort füllte sich ein Loch welches unter dem Stein gewesen war mit Schlamm. Grendal fasste in die kalte Mischung aus Wasser und Erde und bekam etwas zu fassen. Der Barde zog den verdreckten Gegenstand aus dem Loch und rollte den Stein wieder auf es. Er wischte den gegenstand an seiner Kleidung ab und konnte ihn als Truhe identiefizieren. Das Schloss war rostig und so schaffte Grendal es, die Truhe mit seinem Jagdmesser auf zuhebeln. Im inneren fand er ein Amulett, welches eine seltsame wärme ausstrahlte.

Plötzlich hörte er Schritte, er hing sich das Amulett um den Hals und steckte es, vor neugierigen Blicken verborgen in seine Kleidung. Dann warf er die Truhe in den nächstbesten Busch und verschwand in Richtung Tempel. Er hatte beschlossen Schnarcher oder Paedygree zu finden und sie zu dem Amulett zu befragen.

Hombre
08.02.2006, 17:59
Dem Banditen war es langweilig, stinklangweilig um ehrlich zu sein. Er saß nun schon seit Tagen, nein Wochen hier fest! Beim Einhandkampf war er sofort ausgeschieden, das Rodeo hatte dieser Beram, der Schmied vom Hof, gewonnen und die Ergebnisse des Bogenschießens standen auch fest, er war nicht unter den besten Drei gewesen. Dies war ihm auch schon vorher klar gewesen, aber sein Lehrmeister hatte ja darauf bestanden, dass er unbedingt an den Spielen teilnimmt. Nun saß der Bandit namens Hombre auf dem Ast eines Baumes, den Rücken an den Stamm gelehnt und sah gelangweilt in den Himmel hinauf. Mit dem Bogen zu üben hatte er keine Lust, das viele Training in den letzten Tagen hatte ihn ermüdet und sein Schwert hing nun auch schon lange unbenutzt an seinem Gürtel.

„Laaaaaaangweiliiiig,“ sagte er zu sich selbst, denn niemand sonst war in der Gegend. Er hatte sich extra einen Baum ausgesucht, der ein gutes Stück weit von den Spielen weg lag, er wollte ungestört nachdenken, aber im Nachhinein bereute er seine Entscheidung. Unterhaltung wäre jetzt genau das richtige, aber was sollte man machen? Die Zeit zurückdrehen konnte er jedenfalls nicht.

Um die Langeweile ein bisschen zu unterbrechen, kramte er in seiner Umhängetasche herum, die zu seiner Banditenrüstung gehörte. Erst fand er eine Kleinigkeit zu essen, welche er sofort aß. Das Trockenfleisch schmeckte zwar schon alt und ledrig, das störte den Banditen aber nicht weiter. Danach fand er, was er eigentlich gesucht hatte: Die Tabakstängel! Er hatte zwar schon lange aufgehört zu rauchen, aber nun konnte er sich mal wieder einen erlauben. Vorsichtig, um keinen Abzubrechen zog er einen aus dem Bündel heraus und zündete ihn an. Genussvoll zog er mehrmals daran, bläulicher Rauch stieg hinauf zum Himmel, wo die drei Götter thronten. Zwar glaubte Hombre nicht an die Götter, aber manchmal konnte er sich eine Bemerkung über die „Schöpfer“ nicht verkneifen.
Immer wieder entließ er einen grauen Rauchkringel aus seinem Mund, bis der Stängel zur Hälfte aufgeraucht war. Dann suchte er sich noch was zu trinken aus seiner Tasche. Er fand nur einen Trinkschlauch voll mit irgendwelchem Schnaps, genau wusste er es nicht. Zwar war ihm jetzt nicht nach Alkohol, aber ein „gutes“ Tröpfchen konnte er sich einfach nicht entgehen lassen, denn der rote Feuerball neigte sich langsam nach unten, war schon halb verschwunden und tauchte dabei den abendlichen Himmel in ein saftiges Rot, welches sich mit dem Blau und Grau des Himmels mischte. Ein wunderschöner Anblick, so befand der Bandit. Mit dem Mund öffnete er den Schlauch, trank einen Schluck. Der Schnaps brannte wie Feuer seine Kehle hinab, schmeckte aber gut. Er trank noch ein paar Mal ein bisschen davon, dann steckte er ihn zurück.
Er hatte nicht bemerkt, dass sein Tabakstängel schon fast heruntergebrannt war und zu einem kleinen Stumpen geworden ist. Schade. Er rauchte den Rest, bis nur noch ein Fingerbreit übrig war, dann drückte er ihn auf dem Ast aus. Die Sonne war nun auch schon untergegangen und nichts mehr hielt den Banditen an diesem Ort. Er packte seinen Bogen und sprang vom Ast. Mit einem lauten Geräusch kam er am Boden auf, dann ging er zurück zu dem Lager der Spiele, um Ausschau nach Rangor oder Nightsun zu halten ...

outlawed
08.02.2006, 18:44
Outlawed hatte länger für seinen Weg gebraucht als er gedacht hatte. Kurz nachdem er die Stadt verlassen hatte ihm eine Horde Skavenger den Weg versperrt. Er beschloss sie zu umgehen.... und traf auf einen Wolf. Genau so wie er es geplant hatte... Langsam zog er sein Messer aus der Scheide und begab sich in eine geduckte Stellung. Nun wartete er darauf dass der Wolf angriff, doch dieser stand nur da und starre ihn an. Obwohl er wusste das es keine gute Idee war, beschloss er selbständig anzugreifen. Sobald er einen Schritt nach vorne gemacht hatte bewete sich auch der Wolf. Nun gab es keinen Ausweg mehr, denn der Wolf sprang auf ihn zu. Schnell ließ er sich auf die Seite fallen und stach mit seinem Messer nach oben. Der Wolf schrammte dabei mit einer Pfote durch sein Gesicht und hinterließ so einen leicht blutenden Kratzer. Outlawed jedoch hatte einen kritischeren Treffer gelandet. Der Wolf blutete stark durch eine Wunde am Bauch. Nun sollte es kein Problem mehr für ihn sein.... dachte er zumindest. Wie konnte er nur so dumm gewesen sein, zu glauben der Wolf wäre allein? Hinter dem Wolf tauchten plötzlich 5 andere auf. Der Wolf, den er verletzt hatte, lag inzwischen leicht winselnd am Boden. Es gefiel ihm gar nicht den Wolf dort so verletzt liegen zu lassen. Die anderen Wölfe sahen in ihm anscheind keine Bedrohung mehr und begannen ihren "Kollegen" aufzufressen. Sie waren anscheind sehr hungrig, denn sie fraßen schnell. Vieleicht waren sie auch einfach nur in Eile, weil ein größeres Tier in der Nähe war, welches ihnen die leckere Mahlzeit nehmen konnte. Er beschloss schnell zu gehen.

Die weitere Reise verlief ohne Zwischenfälle uns so kam er gen Abend auf dem Festplatz an. Da er sich noch nicht auskannte erkundete er zunächst die Gegend und hielt Ausschau nach bekannten Gesichtern. Schliesslich war es nicht unmöglich, dass auch Leute aus seinem Dorf an den Festivitäten teilnahmen. Jedoch erblickte er niemanden der ihm bekannt vorgekommen wäre. So setzte er seinen Erkundungsgang fort.

Redsonja
08.02.2006, 18:51
Immer dickere Flocken begannen vom Himmel zu segeln. Setzten sich gar frech auf ihren Augenliedern nieder, verfingen sich in ihrem Haar oder kitzelten sie in den Ohren, wenn sie denn einmal den Weg bis dorthin fanden. Doch auch dies vermochte die junge Frau nicht abzulenken, viel eher genoss sie es. Stellte sich vor eine der Schneeflocken zu sein und bemerkte dabei gar nicht, wie ihre Glieder immer müder wurden. Eine seltsame Euphorie hielt schon den ganzen Kampf über an. Widmen wir uns nun aber dem direkten Geschehen:

Ein kräftiger Überkopfhieb von Angroth liess die Waldstreicherin zurücktaumeln. Die Spitzen ihrer Stiefel zeichneten dabei weiche Spuren in die Schneeschicht und der Templer hakte nach, liess nicht locker und erwischte sie noch knapp am Handrücken. Das weiche Leder ihrer Handschütze wurde durchschnitten, die Haut leicht angeritzt. Die Bluttropfen, die das Leder sogleich aufsog vermochte keiner zu sehen und selbst Redsonja würde erst nach dem Kampf die feine Wunde bemerken. Zu sehr waren ihre Glieder von der Kälte betäubt und ihre Konzentration auf das Duell gerichtet.

Da,…. da Bilder wagten es sich vor ihr Auge zu drängen. Bilder, die Erinnerungen darstellten. Erinnerungen, die sie schon lange unterdrückt hatte. Sie drohten wie das brodelnde Magma unter der Staukuppe eines Vulkans, explosionsartig auszubrechen. Verzweifelt versuchte Redsonja genau das zu verhindern, denn es wäre ihre Niederlage in diesem Kampf gewesen.
Schatten huschten über ihren Verstand, spiegelten sich in ihren Augen wieder und trotzdem blockte sie auch die nächste Attacke Angroths.
„Nein.“ Knirschte sie da zwischen ihren Zähnen hervor und umfasste den Schwertknauf noch einmal festentschlossen. Ein weiteres, wohl letztes, Aufbäumen ging durch ihre Glieder.
Beim nächsten Angriff wich sie gezielt zurück, schaffte sich dadurch den Raum, um sich ein Mal um die eigene Achse zu drehen, das Schwert dabei über ihren Kopf in einer Schrägbahn nach unten segeln zu lassen, um ungefähr auf Brusthöhe mit der Klinge ihres Freundes zusammenzuprallen.

Tornum
08.02.2006, 18:56
Tornum schlenderte über die Winterspiele, schaute hier und da mal und gönnte sich einen Glühwein. Mario bekam ein Stück Steak. Plötzlich rannte er davon und Tornum war völlig überrascht. Nach einigen Minuten des Suchens Fand er Mario mit einem ihm unbekannten Mann der ihm aber irgendwie sympatisch war. Tornum musterte ihn sorgfältig. Er trug ein weißes Hemd, eine braune Hose und einen dunkelblauen zerrissenen Umhang. An seinem Gürtel hing leicht versteckt ein Messer. Dann bemerkte der Unbekannte auch Tornum und musterte ihn.
„Guten Tag, was machen sie da mit meinem Hund? Wer sind die überhaupt?“, fragte Tornum.
„Guten Tag auch ihnen. Ich habe ihren Hund hier herrenlos herumlaufen sehn aber sein Halsband sagte mir das er jemanden gehört. Einem gewissen „Tornum“ sind die das? Ich heiße outlawed“
„Ja, der bin ich. Sagen sie…gehören sie einer Gilde an?“
„Nein noch nicht. Aber ich werde warscheinlich zum Bund des Wassers gehen. Ach bevor ich es vergesse: Können wir uns nicht duzen?“
„Na Gut! Hmmm wenn du zum Bund des Wassers möchtest kann ich dir vielleicht helfen. Wie du vielleicht an meiner blauen Robe erkennen kannst, bin ich bei dieser Gilde. Sagmal, wo wohnst du eigentlich? Ich wohne im Tempel.“
„Nunja ich hab keine feste Unterkunft und …“
Tornum unterbrach ihn: „Hmmm du kannst bei mir in der Werkstatt im Tempel wohnen. Ich bin Tischler, weist du? Vielleicht kann ich dir was beibringen! Ich suche noch einen Lehrling!“
Outlawed schaute Tornum glücklich an und fragte, ob das wirklich klar gehe. Tornum versicherte:
„Natürlich! Allerdings hab ich noch kein Bett da stehen aber du kannst mir ja beim tischlern des Bettes helfen!“
Beide gingen Richtung Tempel.

Angroth
08.02.2006, 21:10
Angroth bemerkte die zunehmende Abwesenheit von Redsonja und suchte nach ihrem letzten Hieb einmal mehr den Abstand zwischen ihnen zu vergrößern. Es gelang ihm relativ problemlos, die plötzlich so verändert kämpfende alte Weggefährtin von sich fortzumanövrieren, und er senkte verwirrt das Schwert. Leicht besorgt musterte er seine Kontrahentin.
Den Kampf so enden zu lassen wäre nicht in ihrem Sinne, aber wollte der Templer auch nicht gegen eine halbherzige da verhinderte Meisterin ankämpfen. Nein, dazu war der Kampf schon zu weit fortgeschritten. Für einen Herzschlag spielte er mit dem Gedanken, aufzugeben, um nicht in Folge einer weiteren Auseinandersetzung noch irgendeine gefährliche Verletzung herbeizuführen.
Als er aber durch die sachte Schneewand hindurch in die Augen der Meisterin sah, wischte sie diesen närrischen Gedanken so rasch beiseite wie ein Sturm tote Äste, wenn er durch einen Wald wütet. Sie schrie förmlich danach, dass sie weiterkämpfen sollten, und er war der Letzte, der diesem Wunsch nicht nachkäme. Also nickte er, ohne zu wissen ob er es für sich selbst oder in ihre Richtung tat, ließ sein Schwert in einem ausschweifenden Bogen um seinen Körper kreisen um es vor seiner Brust starr zu halten. Fließend stürzte er nun vor, die Klinge einem stählernen Speer gleich vorausschickend, einen Kampfschrei auf den Lippen.
Sie schlug seine Waffe aus ihrer Flugbahn und setzte zu einem raschen Gegenschlag an, der den Krieger dazu zwang, unter dem gleißenden Silber hindurchzutauchen, nur um den nächstfolgenden Schlag erneut abzuwehren. Sie beide waren erschöpft und kämpften verbissen weiter, doch würden sie ihre körperlichen Grenzen für dieses Duell neu definieren, denn es war mehr als nur ein einfacher Kampf zwischen zwei Kontrahenten die den Sieg suchten.
Sie waren auf der Suche nach etwas ganz anderem, und zumindest Angroth war sich sicher, dass seine Freundin Redsonja ihn seinem Ziel viel näherbringen konnte, als alle Reisen dieser Welt. Bald würde die Erschöpfung ihren endgültigen Tribut fordern, doch noch sollte dieses Duell kein Ende finden.
Die Zuschauer konnten das Niveau des Kampfes beinahe nicht mehr halten, doch ihr Begeisterungssturm ebbte ebensowenig ab wie das stetige Aufeinanderprallen der Schwerter. Von der überwältigenden Energie dieser Menschenmasse beflügelt ging der Tanz des Todes weiter.

kire
08.02.2006, 21:17
Saturn schien wie immer nicht das zu tun, was sein Lehrmeister von ihm verlangte, von ihm ersehnte, das er es tat. Sollte er etwa auf die Knie fallen, damit er endlich seinen Ausführungen ernsthaft Folge leisten würde? Sollte er vor der gewaltigen Pracht seines Schülers um Gnade und Vergebung winseln für seine Vielzahl an Fehltritten, die er sich während ihrer Ausbildung und in der Vergangenheit geleistet hatte? Sollte er sich etwa wieder auf das Niveau seines fleischigen Schülers herabbegeben? Kire probierte es vorerst auf eine andere Art und Weise, in der Hoffnung, so würden seine Worte und Taten endlich Früchte tragen. Während er dem vor sich hin murmelnden Banditen gegenüberstand, um neue Anweisungen, die ohnehin nicht befolgt werden würden, zu geben, ging der Schwertmeister im Kopf eine Liste dessen durch, was sie in Saturns Ausbildung bereits trainiert hatten und was nicht.
„Kondition, Stärke, Schnelligkeit... Abgehakt... Schwert ziehen... abgehakt ... Schwert führen ... abgehakt“, murmelte Kire vor sich hin und sah genannte Teilschritte als abgeschlossen an, obgleich Saturn noch immer scheinbar nichts davon beherrschte. Doch das war nicht Kires Schuld, er selbst war lediglich dafür zuständig dem Schürferboss eine faire Ausbildung, wie all den anderen auch, zu bieten. Was er daraus machte, war letztlich seine Sache.

„Du bist ein wahrer Geschichtenerzähler“, stellte Kire in einem lieblichen Ton fest, was bezogen auf seine Fantasievorstellungen vom Vortage war. „Wenn man sich eine solche Szene innerlich vorstellt, kann man sich sicher anständige Techniken und Kampfsituationen besser einprägen und sich somit vorbereitet wissen. Das hast du einfach toll gemacht“, heuchelte er noch dazu und tatschte dem Banditen zusagend auf die wabbelnden Schultern.
“Du bist jetzt soweit, dass du deine Fähigkeiten an meiner Wenigkeit erproben kannst. Das ist sicher besser als ständig mit der Waffe in der Luft herum zu fuchteln. Also denk an die Techniken, die du bis jetzt gelernt hast und greif mich an, sobald du bereit dazu bist. Keine Sorge, ich werde ganz sicher nicht zurückschlagen. Ich werde mich lediglich verteidigen, sollte ein Hieb mal sein Ziel finden“, erklärte Kire und kreuzte hinter seinem Rücken hämisch die Finger. Das würde ein großer Spaß werden.

Saturn
08.02.2006, 22:18
Kire hatte ihn nicht ernst genommen, Kire hatte ihn nicht ausgebildet und Kire war nur zu irgendwelchen unmenschlichen Tageszeit da um ihm zu helfen. Doch, und das war noch viel schlimmer, jetzt verlangte dieser Kire auch noch, dass Saturn nach viereinhalb Tagen gegen einen sehr guten Kämpfer antreten sollte. Diese Prüfung war nur noch mit einer überragenden geistigen Leistung zu bestehen. Doch wie so oft war der Bandit zu dieser nicht im Stande. Seine grauen Zellen arbeiten zwar auf Höchstleistung, doch es wollte ihm keine Möglichkeit einfallen, wie er sich gegen die drohende Schmach zur Wehr setzten konnte.
Der Südländer überlegte wo Norden war, konnte die Himmelsrichtung aufgrund fehlender geographischer Kenntnisse nicht bestimmen, und verzweifelte. Vielleicht würde es ihm gelingen, seinen Lehrmeister in ein Gespräch zu verwickeln, und den Sonnenaufgang so abzuwarten. Aber ohne zu wissen, wo die Himmelsrichtungen waren, konnte er sämtliche Spezialangriffe, welche ihm Kire ihm stundenlanger Arbeit beigebracht hatte, nicht anwenden - er war chancenlos.

„Du, erinnerst du dich noch an deine Zeit als Schürfer, damals, wo die Welt noch Ok war und es Wein regnete? Damals, als wir zusammen für den Profit des Hofes sorgten, wir waren jung und schwammen im Geld. Ja, unsere Jugend war schon eine schöne, warum musste es nur soweit kommen, warum nur? Die Zukunft lag uns zu Füßen, die Zukunft war unsere, bevor du dich abgewendet hast. Zusammen hätten wir Khorinis erobern können, wir hätten unser Imperium aufbauen können, aber Kire, ich wurde enttäuscht. Was hast du gesucht, wonach gestrebt? Habe ich nicht immer das Beste für dich getan, habe ich nicht all meine Energie in deine Ausbildung gesteckt, habe ich irgend etwas getan, was dir nicht gefallen hat? Nein, nein, nein. Nunja, es musste wohl so kommen, das Schicksal hat es so gewollt. Bei Adanos, was habe ich getan. Gott behüte."

Kire machte eine Geste, als würde ihn das ganze Geschwafel nicht im Ansatz interessieren und er auf den Angriff des Südländers warten. Wahrscheinlich hörte ihm sein Lehrmeister gar nicht mehr zu. Auch die Sonne tauchte einfach nicht wieder auf und Saturn blickte Kire in die Augen, welcher relativ gelassen auf das Kommende wartete. Der Bandit machte einen Schritt zurück, kratzte sich am Kopf und rückte noch einen halben Meter nach hinten. Dann zog er sein stumpfes Schwert und hielt es vor seine Nase - eine wundervolle, wenn auch sinnlose, Abwehrstellung. Einen Fluch ausstoßend, stach er mit der Klinge in die Luft und hüpfte zurück um einer möglichen Attacke auszuweichen. Dann hob er seine Waffe empor, ließ sie fallen und griff seinen Bogen mitsamt Pfeil. Vielleicht die einzige Bewegung, welche er relativ schnell ausführen konnte. Sein Lehrmeister reagierte einen Hauch zu spät, denn schon hatte er ein Geschoss vor Augen welches auf seine Nase zielte.

„Zu spät, zu spät. Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich mich auf einen Nahkampf mit dir einlasse, oder? Ganz blöd bin ich nun auch nicht, entweder du bist jetzt ganz ruhig oder einen Pfeil reicher. Wie immer du dich entscheidest, viel Spaß. Jetzt aber mal ganz ehrlich, die Ausbildung ist vollkommener Mist, das habe selbst ich nicht verdient. Mir reichts, wie lautet deine Antwort? Und sollte sie falsch ausfallen, da werde ich tun, wie mir geheißen und dich angreifen."

Mit seinem Kompositbogen hatte er in zwischen das linke Auge von Kire anvisiert, dass erschien ihm irgendwie tödlicher. Es war schon immer wieder erstaunlich, wie weit man bei einer völlig sinnlosen Sachen gehen musste, oder in diesem Fall, gehen wollte. Saturn sah das lediglich als eine etwas verzögerte Rache für die Geschehnisse vor ein paar Tagen an - nichts Ernstes.

kire
08.02.2006, 22:43
Kire konnte nicht sagen wieso, aber seltsamer Weise hatte er eine solche Aktion seines Schülers bereits vorhergesehen. Und ehe er sich versah, stand auch schon der gewaltige Brocken vor seiner Nase und versuchte ihm mit einem Pfeil Angst einzujagen. Ja, Kire hatte sehr große Angst, nicht nur weil es nur ein weiterer Pfeil war, der auf ihn gereichtet sein würde, sollte Saturn wirklich die Sehne loslassen, bräuchte Kire dann wenigstens auf einem Auge nicht mehr seine miserable Visage zu sehen bekommen. Es konnte also nicht wirklich schlecht für den Banditen ausgehen, das redete er sich zumindest ein.

Saturn hatte ihre vergangene Zeit zu sprechen gebracht, als Kire noch Schürfer gewesen war. Er selbst erinnerte sich nur mit Schaudern an diese Zeit zurück. Eine Periode in der er nichts anderes zu Tun gedachte, als Holz zu schleifen, zu nageln und zu sägen und gegebenenfalls seinem Lehrer Saturn eins auszuwischen. Kurz blinzelte Der Bandit herab, hinunter auf den Fuß des Schützen und sah noch immer jenes Geschoss dort stecken. Sein letztes Überbleibsel, was die sie wohl für immer an ihre gemeinsame Zeit erinnern sollte. Die Pfeilspitze schien bereits verwachsen mit den Fußknochen des Schürferbosses, zu schmerzhaft also noch sie zu entfernen.
Wieder blickte Kire auf, sah hinter einer bedrohlichen Pfeilspitze ein anderes, widerwärtiges Gesicht, das ihn heroisch anfunkelte.
„Greif mich doch an. Greif mich an, oder traust du dich etwa nicht? Kannst du wieder nicht halten, was dein vorlautes Maul voreilig von sich gibt? Du willst also nicht weiter von mir ausgebildet werden? Das kannst du gerne haben und wenn du mich jetzt nicht angreifst, werde ich das liebend gerne für dich übernehmen. Ich sehe diese Attacke als eindeutige Drohung an und von einem mickrigen Bogenschützen lasse ich mir nicht meine Ehre nehmen.“
Selbstsicher und provokant, begann Kire damit seine eigene Klinge langsam und bedächtig aus der Scheide zu ziehen. Sekunde um Sekunde verstrich nach denen es sich bald zeigen würde, welcher der beiden Banditen den stärkeren Willen besaß. Kire konnte mit einem Auge leben, doch konnte Saturn es mit nur einer Niere?

Saturn
08.02.2006, 23:28
Ach, wie war das schön, Kire forderte ihn regelrecht auf, seinen einen Pfeil abzuschießen. Es war wirklich schön, Kire konnte ihm dann nicht mal einen Vorwurf machen, wenn er blutend am Boden lag. Doch noch war es angebracht, trotz der späten Stunde, aufmerksam zu bleiben und die Situation genaustens zu analysieren. Sein Lehrmeister, von Gegner zu sprechen währe übertrieben, hatte seine rechte Hand in Richtung seiner Waffe bewegt. Der Südländer überlegte, was das bedeutete. Entweder pokerte Kire nur enorm hoch und wollte keinen Schmachfrieden als Resultat haben, oder aber sein Gegenüber hatte wirklich vor, ihn anzugreifen. Beides war nicht enorm riskant, nicht enorm mutig, nein, es war enorm dumm.
Das ganze hatte so etwas von einem von einem Déjà-vu, vor ein paar Monaten gab es das ganze schon mal, bloß mit vertauschten Rollen. Das damalige Ergebnis bestärkte ihn nur noch in seinem Plan. Kire zog sein Schwert immer weiter aus der Schneide. Der Schürferboss blickte seinem ehemaligem Arbeiter noch einmal in die Augen, sah tiefe Entschlossenheit und zielte mit seinem Bogen. Wo sollte das nur Enden? Es wussten jetzt beide, dass es kein Zurück mehr gab. Zum Glück wusste Saturn, und Kire wohl auch, dass der Bogenschütze noch die bessere Ausgangslage hatte. Es war relativ einfach jemanden in dieser Entfernung abzuschießen, bloß wie? Ein Kopfschuss war brutal, effizient und übertrieben, ein Schuss in den Fuß riskant, langweilig, aber historisch durchaus interessant,... es liefen noch weitere Planungen in seinem Gehirn ab und die Zeit ihm davon. Die Entscheidung musste her.
Ein Schuss kam. Relativ clever, aber vor allem fieß. Ein Pfeil im rechten Arm war für einen Bogenschützen ärgerlich, für einen Schwertkämpfer das Ende. Und der Pfeil saß, besonders, weil sich sein Gegenüber theatralisch, wenn auch völlig sinnlos, in Zeitlupe bewegte. Da aufgrund der Dunkelheit nicht wirklich einzuschätzen war, was der Treffer für Folgen hatte, rollte sich der Südländer in einer ungeahnten Geschwindigkeit ab. Und das, obwohl er glaubte, dass Kire seine Waffe hatte fallen lassen - vielleicht sicher, auf jeden Fall aber feige.

Kaligulas
09.02.2006, 06:58
Kalt, nass, ungemütlich. Wie der Jäger zu sagen pflegte :Siffig. Bald schon würde hoffentlich die Sonne wieder aufgehen
Anders konnte man es wohl auch nicht nennen, aber was sollte man auch für eine Möglichkeit haben sich aufzuhalten, wenn man wusste, dass bald die Nächste Runde in den Duellen anstand.
Er hatte sich bei einem Vorzelt in der nähe der Arena untergestellt um in dem Niselregen der hin und wieder hinabriselte nicht ganz so feucht zu werden.
Schlimm genug, das seine Stiefel klamm gewesen waren und es von Tag zu Tag in der Wildnis ungemütlicher wurde. Aber es wurde ja wieder Sommer und die Tage wurden dann sicher wärmer und vor allem trockener.
Nun gingen die ersten Novizen des Wassers umher und löschten die Fackeln. Langsam wurde es wieder Tag und die wenigen Stunden, die die meisten hatten, bis die Sonne wieder aufging, schliefen sie um sich zu erholen. Vielleicht sollte er es ihnen gleichtun. Er war unschlüssig. Die himmlische Stille auf dem Geländes gegen den ungewissen Schlaf tauschen? Ungern nur tat er das.
Es hatte irgendwie etwas eigenartiges aber er genoss es, so wie es war auf eine gewisse Art und Weise.
,,Kaligulas!? Wer ist hier Kaligulas?" Ein Bandit. Zumindest sah er aus wie einer, lief mit einer Fackel umher und schien Kaligulas zu suchen. Und das zu einer solchen Zeit. Würde der Jäger von dem Mann so geweckt werden, würde er ihn sonstwohin jagen. Immerhin musste er seinem Titel als geständiger Morgenmuffel gerecht werden.
Mit ernster Miene schritt der Jäger auf den Mann zu und raunte ihn an ,,Wer will das wissen?"
,,Derjenige, der ihn nachher im Duell in den Dreck treten wird..."
Interessant was einige Menschen dachten sich herausnehmen zu können. Nun wurde er auch schon von einem Banditen behandelt als käme er aus der Garde. Naja sollte ihm ja egal sein. Er wusste, was er konnte und der Bandit würde es wohl auch bald wissen.
Er zog sich die Kapuze seines Umhangs tief ins Gesicht und marschierte los in den Morgen hinaus. Bald schon würde er wieder einmal Auge in Auge mit dem Schicksal stehen...

Redsonja
09.02.2006, 14:26
Es war kein Deckungsfehler von Angroth gewesen, oder gar eine Unaufmerksamkeit, sondern vielmehr ein letztes Aufbäumen Redsonjas. Sie war des Kämpfens tatsächlich müde geworden, ihre Glieder hatten sich schwerer und schwerer angefühlt. Zusätzlich hatten sich die anfänglich tänzelnden Flocken in einen kalten Nieselregen umgewandelt. Die Nässe war durch die Glieder ihrer Rüstung hindurch gedrungen und hatte sie frösteln lassen.

Nun steckte sein Schwert im matschigen Boden, während die Waldstreicherin tief durchatmete, ehe sie die Klinge Shadowsongs vom Hals des Bruders entfernte und sich vor ihm verneigte. Es war ihr eine Freude, gar eine Ehre gewesen, dieser Kampf gegen ihren ehemaligen Lehrmeister auszutragen, doch sie mochte ihren Empfindungen keine Worte verleihen. Dazu war sie zu müde und zu ausgelaugt. Nur ein Lächeln brachte sie noch zu Stande, ein Lächeln, das von tiefstem Herzen kam.

Kaligulas
09.02.2006, 16:05
Da stand er nun Auge in Auge mit seinem Gegner. Langsam dämmerte ihm, das der Bandit im Kampf sicher nicht so 'freundlich' sein würde wie am Morgen noch in dem kurzen Gespräch.
Dreckig grinste er den Jäger an als er langsam sein Schwert aus dem Schaft zog.
Leise kratzte die Klinge des Schwertes Kaligulas' am Leder als er es ebenfalls aus seinem Gefängnis befreite. Bald schon würde er dem Schwert, seinem Blutrausch vollkommene Freiheit einräumen.
Nicht mehr lange.
Vorsichtig wog der Krieger seinen Kopf erst auf die linke, dann auf die rechte Schulter wobei das Genick ein unangenehmes Knacken und Knirschen von sich gab als würden die Knochen zerbersten.
Wenige Sekunden schlossen sich seine Augen und er athmete noch ein letztes mal tief ein bevor es los gehen konnte. Als er die Schritte seines Gegners vernahm, wie dieser auf ihn zustürmte, öffnete er die Augen schlagartig wieder und musste auch schon den Ersten Schlag parieren. Zwar nur ein leichter Schlag zur Seite für den ehemaligen Templer aber immerhin eine gelungene Überraschung.
Der Bandit hatte wirklich nichts anderes im Sinn als zu gewinnen. Er ging schon auf einen Gegner los, der die Augen noch geschlossen hatte.
Wie ein Berserker begann der zugegeben sehr muskulös aussehende Bandit auf seinen Gegner einzuprügeln. Schlag für Schlag nur willkürlich und blind Platziert. Unter einem Hieb, der genau auf den Kopf des Rothaarigen gezielt hatte, tauchte das vermeindliche Opfer hindurch und verpasste dem Banditen mit dem Ellenbogen seines Schwertarmes einen schmerzhaften Stoß unter das Brustbein. Direkt danach, stieß der Jäger seinem Gegner mit einem gezielten Tritt eine Kniekehle ein, so dass dieser leicht in die Knie gehen musste um einen Sturz abzufangen.
,,Kämpfen! Nicht blind draufschlagen. Oder ist das alles was du kannst?" ermahnte Kaligulas den Krieger ihm gegenüber.
,,Ich reiß dich in Stücke!" brüllte dieser als Antwort und spurtete auf den Jäger mit erhobenem Schwert zu, schlug aber nicht mit dem Schwert, sondern mit der Faust zu. Direkt auf ein Auge Kaligulas'.
Langsam verschwomm die Welt um den Krieger herum. Blut lief ihm ins Auge und färbte das sonst so klare Weiß in ein blutrot. Sein blick verschleierte sich langsam und wurde bald ebenso in rot getaucht. Der Versuch den Lebenssaft aus dem Auge zu wischen misslang. Nur ein wenig der störenden Flüssigkeit blieb auf dem Handrücken des Kriegers zurück.
Nun der Bandit wollte also wirklich, das Kaligulas alles gab. Zweifellos konnte der Bandit ebenfalls noch viel mehr aber ob nun in die Richtung des blinden drauflosprügelns oder des geschickten Kampfes wusste er nicht. Das Blut wurde von der Hand genüsslich weggeleckt. Der süße Geschmack des Blutes überströmte die Geschmacksknospen des Kriegers als er seinerseits den ersten Angriff startete.
Ein harter Schlag in der Senkrechten, der bewusst beblockt wurde. So hatte es sein sollen. Die beiden Männer hielten beide mit all ihrer Kraft gegen den jeweils anderen gegenan. Irgendwann würde das kleine Kräftemessen ein Ende haben müssen und bei dem Gewicht des Jägers, dauerte dies nicht lange. Er konnte nicht genug Gewicht aufbringen und wurde nach und nach von dem Banditen weggedrückt. Wenigstens wusste er, dass es nicht an seiner eigenen Kraft lag, denn die war durch das Training und den Umgang mit dem Kriegshammer in der vergangenen Zeit beachtlich gewachsen, auch wenn man es ihm nicht ansah. Aber genau das war es ja, was ihm gefiel. Er wurde immer und immer wieder unterschätzt durch seine für einen Mann doch recht zierliche Gestalt. Weder war er hochgewachsen wie Drakk, der Nordmann, noch war er breit gebaut wie sein Meister, Abaddon. Eher wirkte er schmächtig und durch seine Größe von etwa siebeneinhalb Fuß wirkte er zudem auch noch recht mikrig gegenüber den meisten Kriegern auf Khorinis.
Sollte es ihm doch nur recht sein, dass er unterschätzt wurde umso leichter war es für ihn seine Gegner in eine kleine Falle laufen zu lassen.

Seine Klinge glitt elegant durch die Luft und prallte mit einem fast schon knallartigem Geräusch auf der Schneide seines gegners auf, federte wieder wieselflink zurück um dann wieder hervorzuschnellen und wieder ein weiteres mal dem Banditen gefährlich nahe zu kommen.
Dieser blockte die Schläge zwar mit Mühe ab aber immerhin blockte oder parierte sie unter Anstrenungen. Allerdings hatte Kaligulas sich selbst eingestehen müssen, dass auch ihm der Kampf sehr zusetzte. Er hätte mehr mit dem Schwert trainieren müssen, als er noch mit dem Zweihänder gekämpft hatte. Dann würde er sicher auch ein optimales Tempo finden. Leicht erschöpft musste er sein Schwert zurückziehen und nur einen Wimpernschlag später, grub sich eine Faust in seinen Bauch und er sank in die Knie vor Schmerzen. War es das nun gewesen auf diesem Turnier?
Offensichtlich.
Leises Rascheln holte den Jäger wieder zurück in die Wirklichkeit. Auf seinem Genick ruhte die Breitseite des gegnerischen Schwertes. Aber was hatte der Bandit da in der Hand?
Eine kunstvolle Zeichnung auf einem abgewetzten Stück Papier.
,,Onars Hof... Du solltest mehr auf deine Sachen acht geben, Gefreiter..."
Nein... nicht die Zeichnung. Er griff hastig in die Innentasche seines Umhanges. Dort wo die Zeichnung Redsonjas bisher immer geruht hatte. Die Tasche war leer.

Der Jäger begann am ganzen Leib zu zittern. Nicht vor Angst sondern vor Wut. Nur die blinde Wut kontrollierte ihn in diesem Moment.
Unachtsam warf der Bandit das Papier auf den nassen Rasen.
Als es die Hand des vermeindlichen Siegers verließ, verließ auch das menschliche Denken den immernoch am Boden knienden Kaligulas.
Mit einem Schwung, wie er ihn noch nie geführt hatte, schlug er das Schwert des Banditen von seinem Genick weg, hechtete zu dem Papier und griff nach dem Papier noch bevor es den Boden berührt hatte.
Eine kurze Drehung später, kam die Klinge des Banditen wieder einmal auf ihn hinabgerast, wurde diesmal aber mit einer Wucht aus der Hand geschmettert, die Kaligulas alleine nicht im stande war aufzubringen. Einzig und allein sein Hass und seine Verachtung führten diesen Schlag.
Noch während des Fluges des Schwertes vollführte der Jäger eine weitere Drehung und stieß dem Banditen seinen Ellenbogen so hart in die Magengegend, das dieser nur noch einige Schritte zurückwankte und dann hinterrücks umkippte.

Als er wieder die Augen aufschlug, ruhte die Spitze der Klinge Kaligulas' genau unter seinem Kinn und der Stiefel des Gildenlosen auf seinem Brustkob.
,,Das nächste mal wenn wir uns sehen sollten. Weche nicht meinen Zorn oder ich werde nicht so gnädig sein wie jetzt..." herrschte der Rothaarige seinen Gegner an und stieg über seinen Brustkorb hinweg in Richtung Ausgang der Arena. Immernoch mit der Zeichnung in der Hand.

kire
09.02.2006, 17:10
Eine gelungene Rache, das würde Kire sich noch einfallen lassen müssen, denn diese Schmach, die Saturn am Abend über ihn gebracht hatte, konnte und wollte er einfach nicht auf sich sitzen lassen. Das Auge hatte er verschont, zu dumm, dass Saturn wieder einmal daran gescheitert war, die Gunst der Stunde zu nutzen, denn eine Verletzung am Arm war immerhin einfacher auszukurieren, als ein fehlendes Auge, das wiederhergestellt werden sollte. Kire hatte gewusst, dass Saturn eine Niete war, aber dass er ebenso wenig Mumm im Schädel, wie in seinen fettüberzogenen Knochen hatte, das hätte der Schwertmeister nicht erwartet.
„Ich sehe dich morgen gegen Sonnenuntergang am Bierstand, in der Nähe des Waldrandes“, hatte Kire entschieden, noch wenige Momente nachdem er sich unter reißendem Schmerz den Pfeil aus seinem Oberarm gezogen und ihn letztlich achtlos vor Saturns Füße fallen gelassen hatte. Die Qual, die wie eine lodernde Zündschnur in den feinen, blutdurchzogenen Äderchen entfachte, versuchte er so gut es ging zu verbergen. Krampfhaft hatte der Bandit die Stirn in Falten geschlagen, während er, schon von seinem miserablen Schüler abgewandt, eine letzte Anweisung gab.
„Vergiss dein Schwert nicht...“, murmelte der Schwertmeister, der seine stark blutende Wunde hielt und dabei langsam in der Nacht entschwand.

Der nächste Tag, die gleiche Szene. Wieder hielt Kire seinen Arm, in der Hoffnung, durch das ständige Abklemmen der Blutbahnen, die sich natürlich noch immer an der Wunde vorbeihangelten, den Schmerz ein wenig lindern zu können, denn noch immer brannte dieser wie Feuer, bei jeder Berührung mit der äußeren Verletzung. Nur deshalb kam Kire heute, zum vereinbartem Treffpunkt mit seinem Kettenhemd und darüber der Kleidung, deren Ärmel, bis hoch hinauf zur Wunde abgerissen worden war. Er musste zugeben, dass es recht frisch geworden war um seinen Arm, doch zu seinem Glück hatte es nicht den rechten, seinen Schlagarm, sondern den linken getroffen und wurde somit in seiner Kampffähigkeit nur unwesentlich eingeschränkt, vermutlich zum Unmut seines Schülers.

Dieser war bereits auch schon anzutreffen, natürlich mit einem Bier in der Hand. Woher er das Gold dafür aufgetrieben hatte, wollte Kire wohl besser nicht erfahren, bedeutete Saturn stattdessen, sich seiner Ausbildung zu widmen und wieß ihn an, ihm in einen unbelebteren Bereich zu folgen.

„Nun, da du nicht mit dem Schwert kämpfen willst, habe ich eine andere Möglichkeit für dich. Ich denke heute sollten wir deine Reflexe trainieren, damit du in Kampfsituationen auf Angriffe deines Gegners vorbereitet bist“, schlug Kire vor, verkniff sich ein listiges Grinsen, da ihm nach ihrer Begegnung am Vorabend kaum noch nach Lachen zu Mute war. Den geschulterten Bogen, nahm der Bandit herab, zog einen mit Federn beschmückten Pfeil aus seinem schmalen Köcher und spannte ihn profan in die Sehne ein, wo er noch für ein paar Sekunden verharren sollte.
„Du erinnerst dich an meine Schießkünste? Du wirst dich wundern, ich habe nicht auf der faulen Haut gelegen. Im Gegenteil“, deutete Kire angeberisch an und erhob seine Schusswaffe etwa auf Augenhöhe des Banditen, nachdem er sich einige Meter von diesem entfernt hatte. Während er bereits auf den verdutzten Schüler bedächtig zielte, dabei den Bereich zwischen den engstehenden Augen ins Visier nahm und deutlich sicherer dabei wirken musste, als zu Zeiten seiner Ausbildung bei Saturn, murmelte er weiter:

„Ich werde jetzt einen Pfeil nach den anderen auf dich loslassen, für wie lange und in welcher Geschwindigkeit, darüber entscheide ich. Deine Aufgabe ist es lediglich den Pfeilen auszuweichen. Wenn du mutig genug bist, kannst du auch versuchen, sie mit deinem Schwert abzuwehren, aber ich warne dich, ich werde nicht daneben zielen.“
Ganz langsam spannte Kire die Sehne seines Bogens. Eine kaum vernehmbare Brise verfing sich über dem Turniergelände, die jedoch den Lehrer kaum bei seiner Übung beeinträchtigte. Perfekte Bedingungen also, für ein wunderbares Schauspiel, mit Saturn als überragenden Protagonisten.
„Ich werde erst aufhören, wenn ich der Überzeugung bin, dass du genug gelernt hast, oder aber wenn mir die Pfeile ausgehen.“ Ein Lächeln machte sich auf den Lippen des Banditen breit, ein Blick zu seinem Köcher sagte einiges – dieser war bis zum Rand gefüllt mit Munition. Wunderbar. Und mit diesen letzten Worten an seinen Schüler gerichtet, sprang die Sehne des Bogens schwungvoll zurück und der erste Pfeil surrte blitzschnell durch die Luft, direkt auf den Kopf Saturns zu.

Grendal
09.02.2006, 19:20
Grendal hatte schlecht geschlafen und er befürchtete, dass die Wunde welche ihm ein Scavenger zugefügt hatte sich entzünden würde. Der Barde schleppte sich taumelnd durch die Gegend, der riesenhafte Tempel der Wassermagier war in der ferne kaum zu sehen und Grendal war sich sicher ihn nur mit Mühe zu erreichen.

Am Wegrand war alles matschig, denn es hatte begonnen zu tauen und auch einige Vögel hatten wieder begonnen zu singen. Grendal schleppte sich weiter vorwärts, als er um die nächste Ecke trat, konnte er einen geraden Weg erkennen welcher in Richtung Arena führte. Ohne nach zudenken schleppte sich Grendal, eher schlecht als recht, den Pfad entlang und sah hoffend wie die Arena vor ihm immer größer wurde. Erst als die Arena sehr nahe war fiel ihm ein wie er aussehen musste. Sein Rücken war Blutverschmiert und sein gesammter Leib von einer Schmutzkruste umhüllt.

Der Barde schaute sich um, rechts von ihm war eine karge Felswand und links von ihm ein Teich, der wie ihm schien direkt an den Fluß des Tempelareals anschloss. Grendal entschied sich seine Kleider und sich selbst im Eiskalten Wasser zu säubern. Grendal begann sich zu entkleiden, wobei er das Amulett bei sich behielt. Er hatte es vor kurzem erst gefunden und wollte jemanden der magiekundig ist dazu befragen. Grendal wusch zuerst seine Kleidung aus und nahm schwamm anschließend selbst eine Runde im kalten Wasser. Als er das Wasser verließ zitterte der Barde am ganzen Körper und es kam ihm vor als wäre er gerade aus einem Eisblock aufgetaut. Flink zog er seine nun zwar sauberen aber erschreckend kalten Sachen an und setzte seinen Weg zur Arena fort.

Klaatsch
09.02.2006, 19:33
Klaatsch fand, dass er jetzt noch üben sollte, denn Kayden hatte ihm ja die Übung gezeigt, wodurch man Gefühl für das Schwert bekommen sollte. Der Schürfer machte diese jetzt auch: Er schloss seine schwarzen Augen, um sich zu konzentrieren. Plötzlich sprangen seine Augen auf und er war sehr angespannt vor lauter Konzentration. Nun schaute der Schwarze auf sein Langeschwert und ließ es ein wenig baumeln, bis er meinte, dass das der richtige Augenblick sei, es jetzt aufzurichten und es gelang ihm. Die nächsten Versuche glückten ihm auch, denn so konzentriert er auf die Übung achtete konnte kaum noch etwas schiefgehen. Der Lehrling übte dies noch eine weitere halbe Stunde, dann setzte er sich hin und machte eine kleine Pause und setzte sich auf einen Baumstamm, weil er eine kleine Pause machen musste, denn sein Handgelenk tat ihm ganz schön weh, auch von der vorherigen Trainingseinheit, denn sein Gelenk kannte diese Art von Belastung nicht. Nach dieser kleinen Auszeit beschloss der Schürfer jetzt weiterzutrainieren und dann kam sein Meister Kayden dazu, um ihm etwas über die schulter zu schauen. Klaatsch bedankte sich dafür, denn er mochte es, wenn man ihm über die Schulter guckte und dann schaute Kayden weiter bei den Übungen von Klaatsch und Cugar zu. Nach einer weiteren Viertelstunde, bis er endlich aufhörte.

Saturn
09.02.2006, 19:46
Weshalb Saturn seinen Lehrmeister überhaupt noch einmal aufgesucht hatte, wusste er selber nicht so genau. Doch es war nun mal so, dass die Leiden von Kire sein Herz erfreuten, sie erzeugten so ein wundervolles Gefühl von Schadenfreude. Sein Gegenüber mühte sich redlich ab mit seiner Verletzung und er mühte sich noch viel mehr ab, sich die Verletzung nicht anmerken zu lassen. Etwas verwundert war der Südländern aber dennoch, denn obwohl es gestern Abend dunkel war, hätte er schwören können, auf Kires Waffenarm gezielt zu haben. Wie man sich doch täuschen konnte, der Schürferboss hatte wahrscheinlich doch mal wieder mehr Glück als Verstand, was nicht allzu schwer war, gehabt, dass das Geschoss nicht ganz vorbei ging.
Auch verwunderlich, dass Kire noch so gut mit seinem Bogen umgehen konnte, zu gut, wenn es nach ihm ging. Dem ersten Schuss konnte Saturn nur dadurch ausweichen, indem er sich auf sein Hinterteil fallen ließ und den Kopf einzog. Es währe vielleicht möglich gewesen, den Kompositbogen zu ziehen und Kire im Gegenzug einen Treffer zu verpassen, doch das würde nicht nur die einseitigen Spielregeln verletzten, sondern auch seinen Lehrmeister vollends in einen Krüppel verwandeln. Die Idee, Pfeile mit einem Schwer abzuwehren, hätte von dem selben Typen kommen können, der auch erfolglos mit einem Sieb Regentropfen auffangen wollte. Es ging also daran, den Geschossen auszuweichen, das hatte vielleicht etwas mit Körperbeherrschung oder Bogenschießen zu tun, keinesfalls gehörte so etwas jedoch in eine Einhandausbildung. Der Südländer besann sich an seine Stunden unter der Fuchtel von Grath zurück, damals hatte er zwar alles, aber nichts richtig, gelernt; kippte zur Seite um und ein weiterer Pfeil strich an ihm vorbei.
Das ganze hatte wirklich ein ordentliches Gefahrenpotential, nicht nur, dass Kire vollkommen wütend seine Umgebung mit Pfeilen durchsiebte, nein, es war auch schon wieder eine Situation, in welcher der Schürferboss normaler weise dazu neigen würde, total auszurasten. Als ein weiterer Pfeil seinen Mantel durchbohrte und nur, weil er relativ schwach geschossen war, in der schweren Banditenrüstung stecken blieb, setzte sich der Überlebenstrieb gegen fast alle anderen Meinungen im seinem Kopf durch. Er rannte ein paar Meter, bis es auch der Gier gelungen war, wieder ein Wörtchen mitzureden. Dies wirkte sich dahingehend aus, dass Saturn die paar wunderschönen Pfeile einsammelte, welche irgendwo auf seinem Fluchtweg verstreut waren. Das brachte nicht nur einen erheblichen finanziellen Gewinn und sein Leben, da gerade, als er sich um einen aufzuheben, geduckt hatte, ein Geschoss über ihn hinweg segelte, sondern auch das wundervolle Gefühl, etwas zu besitzen, was Kire gehörte.
Der Bandit warf sich hinter einen Baumstumpf und überlegte, was zu tun sei. Wieder einmal hatte er eine Aufgabe nicht erfüllt, wieder einmal war er vor seinem Lehrmeister davongelaufen und wieder einmal hatte er die Gelegenheit vertan Kire rechtmäßig umzubringen. Er lag mitten im Schlamm, es war absolut widerlich sich in einer Pfütze voll Dreck zu suhlen., und noch immer fanden Geschossen ihren Weg in seine Richtung. Allein der Dunkelheit, dem Glück und seinem schwarzen Mantel war es zu verdanken, dass er nicht schon durchlöchert war. Vorsichtig späte Saturn ein weiteres mal über den toten Baum und sah, dass sein Lehrmeister sich bedrohlich näherte.

„Kire, was denkst du dir eigentlich dabei auf mich zu schießen? Das schult nicht die Reflexe sondern ist lediglich eine Racheaktion für eine Verletzung, an der du selber schuld bist. Ich bin mit dieser Art von Ausbildung, bei der ich um meine eigenes Leben fürchten muss, nicht einverstanden und höre auf. Natürlich kannst du mich immer noch abschießen, ich werde nicht blocken und nicht ausweichen, aber bedenke. Dein Lebenslauf wird dann nicht nur dadurch bereichert sein, dass du nicht die pädagogischen und geistigen Fähigkeiten besessen hast, einen Schüler auszubilden, welcher fast völlig ohne Vorurteile in die Ausbildung gegangen ist, sondern auch, dass du einen unbewaffneten, wehrlosen Mann einfach so, ohne Not, niedergeschossen hast. Die Entscheidung liegt wie immer bei dir."

Der Südländer hatte sich während seiner Rede langsam erhoben und blickte nun direkt in die Pfeilspitze, welche auf ihn zeigte. Dieses Gefühl war schon etwas besonderes. Seinem Tod ins Auge blicken und dennoch nichts dagegen unternehmend, weil das Ende nichts weiter bedeuten würde, als gewonnen zu haben. Und dieser eine, endgültige Sieg war mehr wert, als es ein ganzes Menschenleben jemals seien konnte.

kire
09.02.2006, 21:12
Vorwurfsvoll, ja sogar fast wie ein Hund guckte Saturn seinem Lehrer in die eisblauen Augen und erhoffte seine Gnade. Wenn Kire jetzt wirklich so gemein wäre, wie er sich sonst doch immer gab, hätte er jetzt ohne zu zögern seinem Schüler den Pfeil zwischen die Augen gejagt, doch zu seiner Verzweiflung gab es hier viel zu viele Menschen, die seiner Schandtat Zeuge sein würden. Die Tat der Vollendung, sollte also ebenso vertagt werden, wie die ungebändigten Rachegelüste, die er dem Schürferboss gegenüber empfand. Gegen ihn war einfach kein Kraut gewachsen und war es noch so widerspenstig, Saturn wäre nicht unter zu kriegen. Vielleicht zeigte sich in genau diesem Moment ein winziger Funke Achtung vor Saturn in dem Schwertmeister, denn er selbst würde nie annähernd in der Lage sein, nervenaufreibenden Situationen ohne ausfallenden Aggressivitäten standzuhalten.

Schwer seufzend nahm Kire, in Anbetracht der jämmerlichen Überreste seines Schülers, die Waffe herab und steckte den eingespannten Pfeil zurück in seinen Köcher. Sollte Saturn etwa recht haben? War er denn wirklich so ein schlechter Lehrer? Selbst die größte Variationsvielfalt würde also keinen Schüler Freude strahlen lassen, immer wieder gab es jemanden der etwas zu meckern hatte.
„Du irrst dich, sehr wohl hatte diese Übung einen Sinn. Du bist nur viel zu ängstlich und zu engstirnig ihn zu erkennen“, erklärte er und atmete tief durch, in der Hoffnung, dies würde ihm die Zeit verschaffen, die er benötigte, um sich neuer Pläne klar zu werden.
„Ich werde dich nicht davon abhalten aufzuhören. Es ist deine Sache und es sollte dir klar sein, dass es schnell die Runde machen wird, dass du nicht in der Lage dazu warst meinen Anforderungen standzuhalten, dass du gar zu feige warst. Überlege es dir gut, wenn dir der Respekt deiner Schürfer lieb ist“, gab der Bandit seinem Schüler mit vorwurfsvollem Unterton zu denken, warf einen gelangweilten Blick über die lichte Menschenmenge um sie herum und setzte schließlich fort.
„Und wenn du dich doch dazu entschließt weiter zu machen, dann treffen wir uns morgen, bei Einbruch der Dunkelheit genau hier wieder. Dann werden wir deine erlernten Fähigkeiten praktisch anwenden.“ Kire deutete mit der Hand auf eine düstere Lichtung, die in den noch dunkleren Wald führte. „Ich schlage dir vor, dass du noch einmal über Nacht all das aufarbeitest, was ich dir versucht habe beizubringen, denn ich bin mir sicher, dass du es brauchen wirst“, riet der Schwertmeister dem fetten Banditen, eine bedeutungsvolle Miene aufsetzend.

Kayden
10.02.2006, 12:52
Kayden lief eine ganze Zeit lang über das Gelände und entschied sich dann nach seinen Schülern zu schauen. Klaatsch war beim Training und es sah auch schon ganz gut aus, er schien zwar noch seine Schwierigkeiten zu haben aber das war ganz normal, das Handgelenk brauchte eine weile um sich an die Belastung zu gewöhnen. Es war nun an der Zeit auch das Zielen zu trainieren und der Bandit näherte sich ihm und rief ihn zu sich wärend er eine Kerbe in ein alten Baumstumpf schlug.

"So, das ist das nächste was du lernen wirst. Zusetzlich zur bisherigen Übung wirst du lernen eine ganz bestimmte Stelle mit der Klinge zu treffen, wozu das wichtig ist brauche ich dir ja wohl nicht erklären. Diese Kerbe ist dein erstes Ziel, wenn du diese gut genug triffst reden wir weiter und dein Handgelenk trainierst du weiter. Desweiteren wirst du zumindest 20 Liegestütz am Tag machen, jeden Tag."

Kayden schaute seinen Schüler bestimmend an und nickte ihm kurz zu bevor er weiter ging. Er würde wieder kommen wenn er nicht mit ihm rechnete und da Cugar auch nicht da war konnte er dies dann vielleicht auch gleich verbinden.

MrMilti
10.02.2006, 16:41
Die drei hatten nur noch einen Umweg gemacht und zwar in den Kräutergarten, um die gesuchte Pflanze einzupacken und bei der Gelegenheit auch noch ein paar Andere, schaden würden die wohl nicht. Und so brachen sie von den Tempeln auf, Cyrionis und Angelina, gefolgt von dem besorgten Farmer, der immer weiter zum Fortschreiten drängte.

"Schon gut, wir gehen so schnell wir nur können. In der Zwischenzeit habe ich eine Aufgabe für dich, Angelina. Bisher hast du ja lediglich im Stehen Schwünge mit dem Stab gemacht und das ist auch gut so. Aber jetzt versuchen wir mal, ob du das selbe auch im Laufen, oder Gehen kannst, vorallem damit genauso präzise umgehen, wie du es im Stand bereits bist. Trifft es sich gut, dass wir gerade jetzt auf diesem Pfad sind..." sprach der Wassermagier, während sie dem Weg durch den Dschungel folgten und er bereits seine Blicke nach oben richtete. Über ihnen drängten sich viele Zweige, manche niedriger als andere, teilweise von Schnee bedeckt und ab und zu hingen daran noch undefinierbare braune Früchte.

"Gut, was ich von dir will, ist dass du versuchts diese Früchte herunter zu schlagen, möglichst ohne dass wir mit Schnee überschüttet werden. Und zwar am liebsten ohne stehen zu bleiben. Das sollte deine Motorik auf die Sprünge helfen und ich könnte mir keine bessere Übung vorstellen, wo Fehler gleich so dezent getadelt werden." sprach der Lehrmeister mit einem breiten Grinsen im Gesicht, während er sicherheitshalber etwas zur Seite ging um Abstand zu seiner Schülerin zu halten...

Saturn
10.02.2006, 17:40
Saturn war höchst zufrieden, denn gestern war etwas wundervolles geschehen. Er konnte sich nun sicher sein, dass Kire ihm nicht in den Rücken schießen würde - und das war auf jeden Fall ein Vorteil. Auch schön war, dass sein Gegenüber scheinbar ein paar Sekunden lang über des Südländers Worte nachgedacht hatte. Nichts weiter als ein Hauch von Selbstzweifel hatte sich auf sein Haupt gelegt - und diese galt es jetzt zu mehren. Deshalb ging der Schürferboss ein weiteres mal an den Ort, wo sie gestern ihre Auseinandersetzung hatten und wartete auf seinen Lehrmeister.
Als er so dastand und in die Ferne blickte, schroffe Klippen zierten den Horizont, sinnierte er etwas über die Androhung des Respektverlustes von Kire. War es denkbar, dass seine über alles drangsalierten Arbeiter aufgrund einer weiteren schändlichen Geschichte über ihn die Achtung verlieren würden? Musste er in seinem Amt eine Vorbildfunktion einnehmen oder reichte es einfach immer wieder abschreckende Beispiele in Form von unmenschlichen Strafen zu statuieren? Doch die grundlegende Frage war: Sind seine Methoden schlechter als eine liberale Herrschaft um des Profites willen? Es war unvorstellbar; sollte die Demokratie und Gleichberechtigung wirklich einem Despoten, wie er es war, überlegen sein? - Niemals. Gäbe es einen Grund für die Schürfer weiter zu arbeiten, wenn sie nicht fürchten müssten unter drakonischen Strafen zu Grunde zu gehen? Ja, es gab vielleicht einen, und der war wirklich nicht so schlecht, aber leider nicht umsetzbar. Würde irgend jemand etwas Gold bereitstellen, dann währe es möglich, die Zwangsarbeit abzuschaffen. Doch wer sollte das tun, und weshalb? Der Schürferboss kam zu dem Schluss, dass es doch effizienter war, die Arbeiter zu unterdrücken und gegen einzelne immer wieder übertrieben hart vorzugehen.
Der ewig graue Himmel verdunkelte sich im Laufe des späten Nachmittags zusehens und es wurde kälter und kälter. Währe Kire auch nur manchmal pünktlich gewesen, eine der wichtigsten Tugenden, welche es überhaupt gab, dann währe wohl ihre Beziehung deutlich besser. Es war einfach nicht angebracht einen armen, unzureichend bekleideten Schüler eine halbe Ewigkeit erfrieren zu lassen. Gäbe es wenigstens etwas schönes, herzerwärmendes in dieser Gegend, doch lediglich kahle Bäume, riesige, halb zugefrorene Pfützen und tote Ratten zierten seine Umgebung. Hoffentlich hatte sein Lehrmeister sich etwas wirklich gutes einfallen lassen, denn nichts war schlimmer als allein im Walde zu stehen und sich langsam in einen Eiszapfen zu verwandeln. Langsam rieselten auch diese hässlichen weißen Flocken vom Himmel herab, wie sie da hoch kamen, wusste nur Innos allein und er war es auch, der die Menschen mit dieser Plage bestrafte. Schnee war wirklich, neben Cholera, eine der schlimmsten Phänomene überhaupt, eine kalte rutschige Masse, welche im Laufe der Wochen immer grauer wurde und all die schöne Natur erstickt. Pflanzen gehen ein, Tiere erfrieren und Menschen verbarrikadieren sich in ihren unzureichend gedämmten Häusern. Andere nahmen große Schaufeln und warfen diese unnutze Zeug auf des Nachbars Grundstück oder blieben mit ihren Karren darin stecken. In seiner Heimat, auf den südlichen Inseln, da hatte man schon vor langer Zeit diesem Schnee abgeschworen und sich von ihm befreit, aber hier und auf Myrthana waren die Menschen einfach zu dumm um einen endgültigen Sieg zu erringen.

kire
10.02.2006, 18:47
Die Wunde an seinem Arm war schon lange ausgeblutet, als Kire sich auf den Weg zu besagtem Treffpunkt machte. Schon bildete sich leichter Schorf auf der Oberhaut, der nun von einer provisorisch herumgewickelten Armbinde geschützt wurde. Man wusste ja nie, welche widrigen Umstände in der Wildnis auf einen zukamen.
Die Strahlen der Sonne verabschiedeten sich in reinen, warmen Spektralfarben, bevor ihr Ursprung, die feurig schimmernde Sonne hinter dem Horizont verschwand und sich dazu entschied, weiter zu ziehen, um einer fernen Welt ihr Lebenslicht zu schenken. Die Zeit ihres Treffpunktes nahte ebenso schnell wie der Ort des selbigen, trotzdem wurde es Zeit für den Banditen ein klein wenig an Geschwindigkeit zuzulegen. Saturn würde vermutlich schon dort warten, schließlich hatte er ja sonst nichts besseres zu tun und erwarten, dass sein Schüler in der verbliebenen Zeit etwas für seine Ausbildung getan hätte, das konnte und wollte der Schwertmeister schon gar nicht.

Was er jedoch erwartet hatte, nämlich dass Saturn schon ungeduldig auf ihn ausharrte, hatte sich bestätigt. Die Pünktlichkeit war vermutlich die einzige Tugend, die der Schürferboss jemals besessen hatte, abgesehen natürlich von seinem ausgeprägten Sinn für Herrschaft und Ordnung.
„Da bist du ja endlich“, stellte Kire begrüßend fest, um somit zu verschleiern, dass er selbst viel zu spät gekommen war. „Wo warst du denn die ganze Zeit, ich habe dich überall gesucht.. Na ja auch egal, heute geht’s ans Eingemachte. Bereit?“
Der Bandit blickte in das Gesicht seines Schülers, der so ausschaute als würde er verneinen wollen. Kire störte sich nicht weiter dran, sondern zerrte den Schürferboss an seinen wabbeligen Armen in den Wald hinein.

Die Luft war hier, trotz der hiesigen Windstille, wesentlich kälter als auf dem in der Nähe befindlichen Turniergelände. Der matschige Boden, die verdreckten Laubreste und die schwere Dunkelheit inmitten dieser Wälder erschwerte ihnen den Weg. Kire wusste genau wohin sie der Weg führen sollte, sein Schüler Saturn hingegen schien keine Ahnung zu haben. Würde er nämlich in der Lage dazu sein, Fährten zu lesen, wären ihm vermutlich die vielen Anzeichen an Büschen und Boden aufgefallen, die der Schwertmeister in der Nacht ausgestreut hatte, welche ihnen nun den Weg wiesen. Ihr Ziel, denn heute würde Kire seinem Schüler die Abschlussprüfung stellen, ob er sie bestehen würde war ihm relativ egal, näherte sich in großen Zügen. Vielmehr war er froh es beinahe hinter sich gebracht zu haben. Die quälende Frage, ob Saturn die Ausbildung weiterführen wollte, verdrängte er gekonnt.

Der Bandit quengelte bereits in seinem Rücken, wie lange es noch dauern würde. Kein Wunder, schließlich war sein Schüler die pure Inkarnation von Faulheit. Doch seine Sehnsucht sollte bald gestillt werden, denn das Ziel der beiden Lees näherte sich ihnen recht schnell. Die Zweige der Baumkronen wurden dichter, das Licht immer fahler, wenn überhaupt noch Strahlen durch das Dickicht über ihnen dringen konnten und langsam zeigte sich vor ihnen ein kleiner Höhleneingang. Eine morsche Holztür war das einzige, was den Ort vor dem Betreten unrechtmäßiger Besucher schützte, auch wenn es ungemein leicht schien, die Holzbarrikade mit einem gezielten Rums ihrer Angel zu entreißen.

Das Schloss klackte als Kire den rostigen Schlüssel hineinsteckte und ihn letztlich vorsichtig im Schloss drehte, damit dieser nicht zu allem Überfluss auch noch abbrach. Man hörte schon jetzt unheilvolles Klappern, furchtbar hohes Quieken und Geraschel, das ständig an den Wänden aufschlug und wie ein Echo durch das verzwickte Höhlensystem hallte. Der Schwertmeister ließ den misstrauisch dreinblickenden Banditen voranschreiten, nicht ohne ihm vor Betreten der Höhle den kurzen Kompositbogen abzunehmen, die Waffe die er einst eine ganze Weile selbst geführt hatte. Im Gegenzug reichte er seinem Schüler dafür sein prächtiges Breitschwert, was verglichen mit dem Zahnstocher, den Saturn zuvor verwendet hatte, eine Erlösung sein musste.
Er selbst trat jedoch und zur Überraschung des Schürferbosses, nur zum Schein ebenfalls in die Dunkelheit. Wenige Sekunden später fand er sich nämlich schon draußen wieder und lehnte sich gemütlich an die Tür an, sodass ein Entkommen aus der Höhle vorerst unmöglich schien. Seinen Schüler hingegen ließ er ganz alleine in der dunklen Grotte zurück. Bis auf das blutverschmierte Schwert seines Lehrers hatte dieser nichts weiter Inne als die Ungewissheit, was ihn dort erwarten würde. Vielleicht hatte er Glück und einige der Irrlichter würden sich erheben, um dem Banditen seinen Weg durch die Gänge zu erleuchten. Und wenn Saturn mutig und fähig genug dazu wäre, würde er sicher auch am Ende der Höhle den kleinen Goldsack vorfinden, den Kire in der Nacht dort deponiert hatte, aber der Wächter ganz am Ende, würde das kleine Schätzchen sicher gut beschützen. Kire lachte leise und drehte erneut den Schlüssel im Schloss, sodass dieses wieder ein leises Klicken von sich gab. Erst würde er die Tür wieder öffnen, wenn sein Schüler seinem eigenen Ermessen nach, mehr als genug gelitten hätte.

Grendal
10.02.2006, 18:55
Grendal ging hinter Paedygree's langsam rollendem Wagen hinterher. Der Barde hatte die Nachhut des kleinen Trupps übernommen, welcher aus dem Adepten Paedygree, Revan, welcher Grendals wissen nach ebenfals ein Klosterbruder war und zuguter letzt Grendal.

Grendal hatte sich dem Trupp nur durch Zufall angeschlossen, nachdem er in der Arena gewesen war und dort feststellen musste das nichts los war, ist der Barde zum Tempelareal geschlurft und hatte dort seine Schulterwunde von einem Wasseradepten versorgen lassen. Nebenbei hatte er Paedygree getroffen, welcher gerade abreisen wollte. Von ihm erfuhr Grendal auch, dass Schnarcher ebenfalls schon gegangen war. Da ihn unter diesen Umständen nichts mehr in Jharkendar zu tun hatte, war er mit Paedy gegangen.

Vor ihnen tat sich der schmale, aber doch so gewaltige Pass auf. Über der Gruppe schwebte ein von Paedygree beschworener Lichtzauber und Grendal warf einen letzten Blick zurück auf die Tempel und das Tal. Anschließend folgte er, mit leicht erhöhter Schrittfrequenz, den beiden Innosgläubigen, welche einen kleinen Vorsprung hatten.

Sie hatten den Pass ohne größere zwischenfälle passiert, nur einmal waren einige kleinere Steine auf sie herabgefallen. Diese waren aber so ungefährlich gewesen, dass sie höchstens auf der Kopfhaut jucken konnten wenn man sie in die Haare bekommen hatte. Der Pass war nur wenige duzend Meter hinter ihnen als ein rascheln im Gebüsch Grendals aufmerktsamkeit erregte. Bevor der Barde etwas erkennen konnte, sauste ein Pfeil durch die Luft und blieb in Paedygrees Wagen stecken.

Schnarcher
10.02.2006, 19:43
Ein Adept des Feuers bewegte sich langsam durch den Sumpf. Es war schon dunkel und daher der Weg nur schlecht zu sehen. Aber trotzig schlug Schnarcher sich durch die Dunkelheit. Er wollte noch heute beim Kloster ankommen. Und das konnte noch knapp werden. Schließlich musste er nach dem Sumpf noch über die Berge. Von dort aus wurde der Weg zwar leichter und ungefährlicher, aber er war auch ziemlich lang. Schnarcher dachte viel über die das Vergangene nach. Über die Spiele, die Bogenprüfung, die Magielehre und über das nicht kommen wollende Wettsaufen. Kurzerhand hatte er sich aus dem Staub gemacht. Er hasste dieses ewige warten. Nun war er endlich auf dem Weg und kam mit jedem Schritt dem Kloster ein wenig näher. Gewiss, er könnte viel früher dort ankommen, würde er ein schnelleres Tempo anschlagen, aber wozu die Eile? Er hatte eigentlich alle Zeit der Welt. Er wollte nur nicht hier draußen übernachten. Sonst drängte ihn ja nichts zur unwürdigen Hast.
Allerdings ... würde er ein wenig schneller vorankommen, wäre das gewiss ein Vorteil. Ach. wäre nur dieser blöde Weg beleuchtet. Beleuchtet. Licht. Licht? Licht! Ahhh. Rune. Ich - Licht - Rune, dachte Schnarcher. Behändet nahm er ohne stehen zu bleiben seine Lichtrune heraus und ließ ein Lichtlein aufsteigen. Er beherrschte diese Kunst ja inzwischen recht gut. Nur mit der Feuerpfeil Rune tat er sich noch ein wenig schwer. Aber das würde bestimmt auch noch mit der Zeit kommen. Früher, oder später. Also später.
Die Rune hielt er aber dennoch immer Griffbereit. Denn sie ware ein mächtige Waffe, konnte man doch damit die Gegner gut abschrecken. und sollte einer einmal dennoch näher kommen, würde er einfach sein Schwert ziehen und diesem den Gar ausmachen.
Als das Licht aufstieg, geschah vieles. Zunächst einmal wurde es wie erwartet heller. Dabei schreckten auch eingie Tiere auf und flohen. DOch nicht alle. Denn Schnarcher hatte dummerweiße nicht bedacht, das Licht zwar einerseits Licht spendete, aber dieses auch in der Dunkelheit auf mindestens gute 100 Schritt zu sehen war. Für alle Lebewesen. Für Banditen, Tiere und Orks. Letztere waren zwar eher selten, aber sollte laut gewissen Gerüchten dennoch ab und zu durch diesen Teil der Inse ziehen. Banditen waren wohl auch eher seltener hier anzutefen, zumindest seltener als auf dem anderen Teil der Insel. Nur Tiere gab es hier maßig. Einmal wären da diese ekelhaften Sumpfgasdronen, die wenn sie starben angeblich noch mit letzter Kraft giftiges Gas austreten ließen. Dann gab es da noch Maßen von Blutfliegen. Und zu guter letzt Sumpfratten. Fleischwanzen nicht zu vergessen. Und 4 Repräsentanten ein jeder dieser Tierarten kamen nun auf Schnarcher zu.
Der ging allerdings nichts böses ahntend friedlich pfeifend weiter. Ab und zu ließ er gelangweilt ein Stück Holz in Brand gehen. Aber das nasse Zug brannte nicht gut.

Plötzlich kam zu seiner Rechten eine Blutfliege in sein Blickfeld. Ein monstörse Bist, das mit seinen gewaltigen Flügel edel auf ihn zu geschwirtt kam. Recht zeitig bemerkt er das Vieh und schleuderte ihm einen Feuerpfeil, den er eigentlich gegen einen Baum schießen wollte, entgegen. Im Gegensatz zum Holz fing es gut Feuer. Doch auch jetzt Konnte er nicht weiter. Denn vor ihm versperrten ein paar fette Sumpfratten den Weg. Sie kamen gerade angerannt. Auch hier handelte Schnarcher schnell genug, um nicht das Abendessen der tiere zu werden. Er zog schnell sein Schwert und fuhr mit diesem ihn einer flüssigen Bewegung durch einen Körper. Der andere fing sogleich wegen Schnarchers Rune Feuer. Das dritte Tier zog es dann doch vor zu flüchten. Aber Schnarcher kannte kein Gnade. Er nahm seinen bogen und schoss das Tier ab. Nun bemerkte er links auch noch eine Sumpfgasdrone, die er mit einem weiteren Schuss tötete.
"Ist denn baldf ruhig?", murmelte Schnarcher ermüdigt und trat einen Schritt vor. Er bermekte nicht wie er dabei eine unschuldige Fleischwanze zerdrückte.

Wie zur Belohnung hörte schon wenige Meter weiter endlich der weitläufige Sumpf aus. Doch anscheinend wollten die Götter ihm keine Ruhe gönnen. Schon wieder Kampfgeschrei. Jetzt begann Schnarcher wütend zu werden. Er war es langsam satt. Er erneuerte seine Lichtkugel und hielt seinen Bogen bereit. Jeden Moment konnte sein Gegner hier aufkreuzen. Das Geschrei wurde lauter. Schnarcher beschleunigte seinen Schritt. Er hielt den Bogen hoch.
Er war schon etwas verwundert, als drei laufende Banditen ihm entgegen kamen. Sie schienen zu flüchten.

"Guten Abend!", begrüßte Schnarcher die Typen und legte einen Pfeil an.
"Verpiss dich!" erwiderte einer der Banditen freundlich.
"Stirb schnell!", meinte Schnarcher und schoss. Zweimal. Und ein drittes Mal.

Schnell nahm Schnarcher den Toten die Waffen und das Gold ab, bevor er weiter lief. Vor irgentetwas waren diese Tölpel geflüchtet ...

Balbero
10.02.2006, 22:40
Balbero wurde unsanft von Scatty geweckt, als dieser sie hektisch hin und her rüttelte und ihr irgendetwas in ihr Ohr krakelte. Mal wieder wirr wie immer hüpfte er vor ihr auf und ab, doch diesmal schien ees etwas wichtiges zu sein, was ihr Freund ihr zu sagen hatte.

"Seh zu das du dich vertig machst, du hast einen Kampf zu bestreiten!"

Noch völlig verschlafen öffnete Balbero ihre Augen, schauten den Hüter an und bemühte sich hoch, wobei der erste griff zu einem Weinschlauch und einem Sumpfkrautstengel ging.
Und wärend Scatty ihr erzählte, das sie nun zum nächsten Kampf gegen einen gewissen Uncel-Bin aufgefordert, zündete sie sich ihren Stengel an zog genüßlich daran und kippte sich in den anderen Mundwinkel einen kräftigen Schluck Wein ein, der sie langsam zu beleben schien.

So dauerte es auch nicht lang, bis die ehemalige Einhandlehrmeisterin sich ihre Rüstung angezogen und sich mit ihren Waffen gegürtet hatte.
Noch wärend sie einen zweiten Schlauch leerte schlenderte sie in richtung Arena, wärend ihr Lehrmeister Scatty neben ihr her hüpfte, Pioretten drehte oder Luftrollen vollführte und ihr alles erzählte was er über den Paladin wuste.
Das er ein hervorragender Schwertkämpfer war und schon früh hart dranngenommen wurde, was ihn zu einem noch gefährlicheren machte.

Bewust versuchte Balbero nicht darauf einzulassen, was der Hüter des Glaubens ihr da die ganze Zeit über immer wieder versuchte einzureden. War es doch gut gemeint, versuchte sie sich stehts erst ein Bild über ihren Gegner zu machen, wenn sie ihn leibhaftig vor Augen hatte. So trank sie noch ein parr Schlucke mehr und hörte später mehr als nur konzentriert zu, als Scatty, als Meister der Akrobatik ihr versuchte einige Tipps zu geben, wie sie ihrer Gegenüber das Leben schwer machen konnte. Einiges kannte sie bereits von den Trainingsrunden die sie mit Scatty verbracht hatte, doch auch neues hatte er für sie parat und die ehemalige Wassermagierin versuchte sich vorzustellen wie sie diese Fallen mit in ihr Kampfprinzip aufnehmen konnte, verschmiß einiges oder formte es um so das es mit in ihren Kampfstil hineinpasste.

So betrat sie schlißlich auch die Arena, nahm noch einen kräftigen Schluck und leerte den Schlauch, welchen sie am Eingang in den Staub fallen ließ und schlenderte gut gelaunt auf ihren Gegner zu wärend sie noch die letzten Züge von ihrem Sumpfkraut genoß. Zog sich die Maske über die sie aus dem Kopf eines Dämons gefertigt hatte über und wartete darauf das ihr Gegner sie zur Notiz nahm, als sich dieser noch mit einigen anderen Leuten unterhielt.

Als der Paladin schlißlich in seiner schweren Rüstung angestapft kahm, ging ein Lächeln über Balberos Lippen. Sie legte die linke Hand auf den Schwertknauf und streckte die rechte ihrem Gegenüber entgegen, welcher sie skeptisch in Empfang nahm und den Gruß erwiederte.


Dann ging es auch schon los. Der Schiedrichter, ein Magier aus dem Tempel zu Adanos eröffnete den Kampf und wärend beide ihre Schwerter zogen, stellte sich Balbero auf, rückte noch ihre Peitsche und einen der Dolche zurückt und bewegte ihre Schultern um die Rüstung in eine etwas bequemere Position zu bringen.
Da stieß auch schon die Spitze von Uncels Schwert auf sie zu, welche sie kurzerhand abwehrte und ihre lange und schwere Waffe an an dessen Schneide hinabgleiten ließ um die Hand des Paladins zu treffen, was dieser mit einer drehenden Bewegung verhinderte und gleizeitig einen neuen Streich gegen sie führte.

Mit einer schnellen Drehung brachte sich Balbero außer reichweite von Uncels Klinge, sprang nach vorne und ließ das Schwert in einer waagerechten Kurve auf ihn zurasen.
Immer wieder und wieder trafen sich die beiden Schwerter in der Mitte, immer wieder stoben kleine Funken von ihnen und Balbero grinste erfreut, jehmanden gefunden zu haben, der mit ihr standhalten konnte, oder besser war.
Geschickt legten sie finten, ließen den anderen ins leere laufen oder konterten einander, wärend die Menge johlte.
Mit einem kräftigen Schlag schickte Balbero Uncel zurück, so das dieser einige Sekunden brauchteum sich und seine masse bedingt durch die Rüstung wieder zum stehen zu zwingen. In dieser kurzen Zeit schnappte sich die Novizin im Wiederholgang einen Eimer kalten Wassers und goß sich diesen über den Kopf, schnappte sich anschlißend einen Wein schlauch und muste diesen hastig wieder wegwerfen, als der Paladin erneut auf sie zustürmte.
Ebendfals auf den nahmkampfaus, rannte Balbero auf den Gardler zu, streckte ihre Klinge nach vorne, die länger war als die von Uncel und zu wie dieser rechts an ihr vorbeizulaufen began. Mit einer schnellen Bewegung schmiß sich Balbero auf den Boden, rollte nach vorne und kahm in einer Drehung wieder hoch, was sie in den Rücken ihres Gegners versetzte dem sie hinterher hetzte und ihm einen Schlag mit der flachen Seite des Schwertes auf die Schulter versetzte, als dieser ebenfals zu einer Drehung ansetze nachdem er seinen Schwung wieder unter kontrolle hatte.

Es war Segen und Fluch zugleich. Zwar war Uncel recht langsam durch seine Rüstng doch leider auch so stark gepanzert, das Balbero sich ihre Ziele genau vor Augen führen muste und nicht ohne System und mit bloser Muskelkraft auf ihn eindreschen durfte. So besann sie sich darauf was ihr Scatty beigebracht und gerade beibrachte um sich ihrem Gegenüber so zu präsentieren, als wenn sie ein leichtes Ziel wäre und ihn durch geschickte Bewegungen und Ausweichmanöver über die Zeit hinweg so weit in den Wahnsinn zu treiben, bis dieser unvorsichtig wird.

Doch im Moment hatte der Kampf gerade erst angefangen und würde noch lang und hart umkäpft sein.

Saturn
10.02.2006, 23:00
Klack, die Tür war zurück ins Schloss gefallen und Saturn saß irgendwo mitten in der Dunkelheit und konnte nichts sehen. Es galt also die Ruhe zu bewahren und klar nachzudenken - nichts leichter als das, dachte sich der Südländer und trommelte wilde Verfluchungen ausstoßend gegen die massive Holztür. Nachdem duzende Beleidigungen auf Kire und seine Hinterlistigkeit niedergegangen waren, erlahmte seine Zunge und von den Fäusten breitete sich ein unangenehmer Schmerz aus. Nicht nur, dass sich zwischen dem Blut einer zerquetschten Wanze, welches sich über seine ganze Hand verteilt hatte, irgendwelche Holzsplitter eingerammt hatten, nein, auch sein Kopf dröhnte nach einem Kräftevergleich zwischen ihm und der Höhlendecke. Ganz langsam kehrte der Verstand zurück und eine umfassende Analyse der Lage vollzog sich in seinem Gehirn, die das Resultat hatte, dass er völlig allein in einer pechschwarzen Umgebung war und nicht wusste, was er machen sollte. Das riesige Schwert, welches ihm sein Lehrmeister, nach dieser Aktion war er auf jeden Fall sein Ex-Lehrmeister , in die Hand gedrückt hatte, war in den engen Gängen wohl keine Hilfe. Aber ein Schwert wird wohl nie eine Hilfe sein.
Ein winziger auf und ab hüpfender Punkt erschien im Nirgendwo und näherte sich, leicht summend, ganz langsam dem Banditen. Er überlegte, ob das vielleicht das Ende seines Lebens währe und sprach noch mal ein paar Stoßgebete zu allen Göttern, die er kannte. Irgendwie war es ein komisches Gefühl, den Tod, grün und winzig klein, auf sich zukommen zu sehen und darüber zu lachen, wenn er an der Höhlendecke stecken blieb. Es konnte nicht der Tod sein, es war nicht das Ende, aber was war es dann, was da mit so unglaublicher Ruhe auf ihn zuschwebte? Vielleicht ein Geist, aber dann ein Kugelgeist, und da Saturn noch nie etwas von Kurgelgeistern gehört hatte, fürchtete er sich nicht so sehr davor, wie vor anderen Untoten und Geschöpfen aus Beliars Reich. Es dauerte vielleicht eine Viertelstunde, bis der pulsierende Lichtpunkt seinen Weg zu ihm gefunden hatten und um ihn herumhüpfte. Der Südländer überlegte, ob alle verlorenen Seelen, welche die Höhle je betraten, zu diesen leuchtenden Etwas wurden. Nachdem sein Gast, oder war es andersherum, mehrmals durch die zerzausten Haare des Schürferbosses gefahren war und jedesmal eine Gänsehaut die Folge war, brach der Südländer die gespenstische Stille.

„Na, mein Freund. Meine Hoffnung in der Dunkelheit. Mein Begleiter in den Tod. Es gut zu wissen, dass man nicht alleine gehen muss, es ist gut zu wissen, dass man nicht alleine ist. In dieser dunklen Stunde, wo die Welt sich für mich nicht weiterdreht, wo die Schatten gekommen sind um mich zu verschlingen, bist du wie ein Hauch Glückseligkeit. Es ziehen dunkle Tage heran, es kommen schreckliche Zeit auf diese Welt zu, Freunde werden zu Verrätern, Retter zu Mördern, Lebende zu Toten. Beliars Schergen haben uns umschlungen, sie haben uns eingeschlossen, sie sind dabei uns zu vernichten. Auf Schlachtfeldern, in Tempeln und zuletzt im Himmel selbst kämpfen die letzten Diener der Ordnung gegen das Unvermeidliche. Alle dem Untergang geweiht und dennoch mit einem Funken Hoffnung in ihrem Herz. Für mich gibt es keine Hoffnung mehr, alles ist schwarz, alles ist vorbei, alles ist tot. Dieser Pfad vor meinen Augen, der Weg in die Hölle, direkt zu Beliar, diesen Pfad habe ich jetzt auf meiner letzten Reise zu beschreiten. Es ist das Schicksal. Ein Verräter richtet mehr Schaden an als tausend Krieger, ein Verräter den Tod gebracht. Es ist die letzte Reise, mein Blut gefriert, mein Haut altert, mein Seele schwindet. Doch mit der letzten Kraft, mit dem letzten Herzschlag, der meine Adern belebt, mit dem letztem Atemzug meiner Lunge, mit dem letzten Hauch an Leben werde ich, auf dass mein toter Körper für immer in der Unterwelt leiden wird, den Pfad verbauen. Der Weg wird ein Ende haben. Keine Zeit zu verlieren, alles muss gebaut, errichtet werden, verstehst du? Für immer verloren, verbannt, verdorben, das Schicksal anderer retten als mein Schicksal. Oh elendes Schwert, Geschenk des Teufels, diene mir um mein Werk zu vollbringen. Mögest du für immer den Weg versperren, mögest du für immer den Durchgang blockieren. Ich zwänge dich jetzt zwischen Tor und Fels, zwischen Erde und Hölle, zwischen Leben und Tod, auf dass diese verfluchte Tür für immer geschlossen bleiben möge. Mag kommen was will, du wirst standhalten, du wirst sperren, du wirst das Ende einer jeden Reise sein. Nie wieder soll diese Tür aufschwingen und Wehrlose, Schutzlose, Verratene in die Hölle ziehen. Das ist nun das Ende der Welt. Und du mein Licht im Dunkeln, mein Erretter, mein Leben, du bleibst mir an der Seite. Pulsierender Lebenssaft aus Hass und Neid, Furcht und Verdammnis, Begierde und Feigheit für immer mit meinem Körper verbannt. Doch aufgegangen die Seele, errettet. Irrlicht über meinem Haupt, Gefährte und Betrüger, noch immer weilst du unruhig über meinem Haupt, noch immer meine Aufgabe nicht erfüllt? Den Gang in den Abgrund ich antreten muss, für immer in den Feuern der Hölle für meine Vergehen büßen? So sei es, lasset uns nicht weilen, sondern die letzte Handlung erfüllen.

Nun, den Langbogen an meiner Seite,
das Kurzschwert in der Scheide,
lasse mich der Welt entrücken,
die Schrecken der Hölle mich erdrücken.
Mein letzten Weg zeige mir,
vergib all meinen Sünden hier,
Schmerzen erntet, wer Kummer sät,
die Hoffnung vom Winde verweht.
Für immer den Lebenden vergessen,
vom Glanz des Goldes ewig besessen,
meine Schuld werd tausendfach zahlen,
mit gar unvorstellbaren Qualen.
Geleite mich nun schnell hinab,
in mein grausames Höllengrab."

Saturn stand auf und folgte dem vor ihm her hüpfenden Irrlicht immer tiefer in den Berg hinein. Das blutgetränkte Breitschwert, welches die Tür von innen verriegelte ließ er mitsamt seiner Furcht vor dem Unbekannten zurück. Ohne Zweifel währe der Verstand des Südländers völlig zermartert wurden, hätte er sich weiter in Gesellschaft mit dem Irrlicht aufgehalten. Dieses jedoch war - durch Telepathie, Zufall oder Vorbestimmung - nun mit dem Sinn erfüllt irgendeinem Weg zu folgen und dabei den verlassenen Schüler immer weiter vom Ausgang wegzulocken. In Felsspalten, unter einem Schafskopf, hinter Biegungen und neben seinen Artgenossen trieb es sein Unwesen, lockte den Banditen in Fallen und Sackgassen um dann doch nur einem Pfad zu folgen.
Ohne zu wissen, wie spät es ist, ohne zu wissen, wo man sich befand, ohne einen eigenen Willen zu besitzen folgte der Schürferboss dem Irrlicht blind immer und immer weiter. Hinter einer Ecke pulsierte die magische Energiequelle besonders heftig, der Gang war erfüllt von einer Aura, welche zu beschreiben nicht möglich ist. Den Schüler befiehl eine enorme Kälte, die längst verdrängt geglaubte Angst schoss wieder durch seine Adern - hinter der Biegung würde das Ziel warten. Alles was er wollte war weg; laufen, kriechen, robben, fliegen, schwimmen, rennen, gehen, springen, graben, teleportieren, egal, Hauptsache weg von diesem verfluchten Ort. Doch das Irrlicht ließ ihm keine Wahl, immer wieder rief es, beschwor ihn, lockte und befahl zurückzukehren. Und es bekam seinen Willen, der Bogenschütze blickte um diese eine verhängnisvolle Ecke, diese eine hinterlistige Biegung, diesen hasserfüllten Felsvorsprung und sah seinen körperlosen Begleiter hinter seinem Rücken lachend während seine Augen ein Skelett erblicken. Einen Untoten, einen verfluchten unverwundbaren Krieger aus der Hölle, von Beliar persönlich entsannt. Adrenalin raste durch seine Adern, Magensäure reizte seinen Gaumen. Es war ein Alptraum.
Nach einigen Minuten, die Erholung von dem Schock hatte eingesetzt, blickte Saturn erneut in den einen Gang hinein, in die starren, leblosen Augenhöhlen des Skeletts. War es blind, war es taub, war es überhaupt ein Gegner oder war es der Tod? Eine rostige Waffe in der Hand, mit unglaublicher Ruhe gehalten, ein zerrissenes Hemd, welches teilweise den Oberkörper bedeckt, und ein Haufen Knochen auf welchem er stand. Das Irrlicht hatte sich an die Höhlendecke geklemmt und leuchtete den Gang nun notdürftig aus, sorgte für an den Wänden wandernde Schatten und knisterte ganz leise.
Das Kurzschwert in der Rechten und den Langbogen in der Linken begab sich der Südländer nun in Richtung seines Gegners. Näher und näher kam er ihm, keine zehn Schritte trennten sie noch voneinander, als das Skelett mit einem die Stille zerreißendem Geräusch sein Schwert zog. Ein rostiger Zweihänder, welcher in vergangenen Tagen eine überragende Schönheit besessen haben musste. In den Todesgrotten vom Tageslicht getrennt, der Pflege entrissen, dem Verfall gewidmet. Das untote Geschöpf kam, seine Waffe schwenkend, auf den vom Hof kommenden Banditen zu.
Mit dem ersten Hieb durchtrennte sein Gegner die Spannung, welche sich aufgebaut hatte, und schlug wenige Zentimeter über den wieder einmal in Deckung gegangenen Schürferboss hinweg direkt auf eine Wand ein. Staub wirbelte auf, Steinchen rieselten zu Boden und ein weiteres markerschütterndes Geräusch erfüllte das Labyrinth. Saturn sah seine Chance und sprang auf das Gerippe zu, stieß sein Schwert zwischen die Rippen und warf es zu Boden. Im nächsten Moment jedoch packte ihn eine Knochenhand am Oberarm und warf den wehrlosen Sack gegen die nächste Mauer, wo er zusammensackte. Seine Nahkampfwaffe hatte er dabei ebenso eingebüßt, wie seine Überlegenheit. Dafür hielt er aber eine Menschliche Rippe im guten Zustand in seiner Hand. Der Untote hatte sich wieder aufgerichtet und stand nun über dem Schürferboss, bereit den finalen Stoß anzusetzen. Doch wieder einmal hatte der gut beleibte Bandit sehr viel Glück und konnte sich abrollen - das rostige Schwert des Angreifers verfing sich in seinem Mantel. Der Südländer griff sich einen auf dem Boden liegenden Oberschenkelknochen und hieb damit auf verschiedene Gliedmassen seines Gegners ein. Obwohl immer mal wieder ein Knorpel splitterte oder eine Rippe des Skelettes ihren Ursprungsort verließ, machte sich doch bald ein konditioneller Nachteil bei dem lebenden Menschen bemerkbar. Es war einfach etwas anderes, wenn man mit zwanzig Kilo Fett mehr kämpfte. Auch machte es sich negativ bemerkbar, dass Saturn immer nur verteidigte und nie die Initiative übernahm.
Eine Entscheidung musste her. In einer überraschenden Aktion packte Saturn das Bein seines Gegners, schlüpfte unter ihm hindurch, wich einem Schlag aus und zertrümmerte sowohl den Oberschenkelknochen, welcher seine Primärwaffe war, als auch den Hinterkopf seines Gegners. Dieser torkelte nun, schien verwundet, wenn so etwas bei nicht lebenden möglich war, und attackierte wild das Nichts. Nun war es ein leichtes für den Südländer. Den unkoordinierten Angriffen ausweichend, ergaben sich immer wieder Angriffsmöglichkeiten. Mit Knochen, Stöcken und anderen Schlagwerkzeugen wurden immer wieder wuchtige und wichtige Treffer gesetzt. Als es dem Ende entgegen ging, warf der Bandit einfach herumliegende Steine auf das nun völlig desorientierte Skelett. Irgendwann war es nur noch ein einzelner Arm, welcher sich wehrte, dann nur noch eine Hand und irgendwann war selbst der letzte Finger niedergerungen.
Panisch floh der Sieger vom Kampfplatz, nichts konnte ihn mehr hier halten, das Leben rief in zurück an die Oberfläche. Dem Irrlicht rannte Saturn hinterher und diesmal war der Weg auf anhieb der richtige, es dauerte nicht lang, erstaunlich kurz eigentlich, bis der Ausgang wieder erreicht war. Der Schürferboss bedankte sich in einer langen sentimentalen Rede bei seinem Begleiter und wünschte ihm weiterhin viel Glück in der Hölle, als es sich aufmachte ihn zu verlassen und wieder im Berg zu verschwinden. Danach entriegelte er die Tür und klopfte zweimal.

„Kire, ich war jetzt lang genug in dieser absoluten Dunkelheit. Ich habe keine Ahnung, was mir diese Prüfung bringen sollte im Bezug auf den Schwertkampf, aber ich habe viel dazugelernt. Doch deine Pläne sind mir auch egal, ich würde gern wieder raus, und was noch viel wichtiger ist, ich würde gern meinen Bogen zurück haben, denn ich kann es gar nicht leiden, wenn historisch wertvolle Gegenstände auf eine so unschöne weise aus meinem Besitz entwendet werden. Ein wundervoller Diebstahl ist da etwas anderes, aber das wirst du wohl nicht verstehen. Lass mich einfach raus."

Das Irrlicht verschwand genau so, wie es gekommen war, im Dunkel blitzte es noch ein letzte mal auf, das letzte mal von einem Menschen gesehen. Saturn wartete jetzt jedoch auf die Reaktion von seinem Lehrmeister und hoffte insgeheim, dass er ihn nicht hier sitzen gelassen hat. Ob Minuten, Stunden oder Tage vergangen waren, konnte er nicht beziffern, ebensowenig war er sich über die Kampfspuren und Verletzungen im klaren, welche er sich in diesem Labyrinth zugezogen hatte. Eine einzelne Rippe klimperte in seiner Tasche, es schien fast so, als würde sie noch einen Hauch Leben in sich haben.

Hirni
10.02.2006, 23:51
"Hm, interessante Entwicklung, das muss ich schon sagen. Da bin ich jetzt fast eine Woche lang in Jharkendar, hab aber immer noch nicht das getan, was ich eigentlich machen wollte: Tinquilius aufsuchen, um ihn zu fragen, ob er mir die Kunst der Heilung beibringen kann. Was schliessen wir daraus, Corax?"
"Krah"
"Ja, das auch."
"Krah."
"Sag ich doch. Wir schliessen daraus 2 Sachen: Erstens, ich bin ein fauler Sack."
"Krah."
"Danke, das du mir zustimmst. Und zweitens, dass du ein verdammt schlechter Tierfreund bist, denn eigentlich hättet du mir schon längst in den Hintern treten können, damit ich endlich mal dazu komme, zu den Tempeln zu gehen."
"Krah, Krah."
"Wie, was heisst hier nein? Ach stimmt, deine Beine sind viel zu klein, als dass du mir in den Hintern treten könntest."
"Krah."
"Sag ich doch. Gott, die Welt ist aber auch ungerecht. Dir hat die Entwicklung der Welt zu kurze Beine... sind das überhaupt Beine? Na, egal, dir wurden zu kleine Stelzen gegeben, mir zu wenig Gehirn. Was schliessen wir daraus? Richtig, wir sind beide nicht vollkommen. Aber gerade deshalb passen wir doch so wunderbar zusammen. Unperfekt plus Unperfekt bildet Plusquamperfekt, was soviel heisst wie Absolut Perfekt. Findest du nicht auch?"
"Krah."
"Absolut richtig, seh ich auch so. Schön das du mir zustimmst. Hm, sach ma, kommts mir nur so vor, oder ist bei dir einmal krächzen soviel wie "Ja." und zweimal krächzen ein "Nein?"
"Krah."
"Ha, wusste ichs doch. Gott, man schenke mir das Gehirn, was der Vogel besitzt, und ihm die Beine, die ich besitze. Dann hat er lange Beine, kann mir in den Arsch treten, und ich hab Gehirn, damit ich es endlich benutzen kann, und es nicht nur dazu da ist, damit meine Schädeldecke nicht einfällt. Aber andererseits, warum sollte ich deine Kackstelzen haben wollen? Ich meine, dann sähe ich ja ziemlich missgebildet aus. Dann hab ich zwar Gehirn, kann nachdenken und logische Sachen reden wie jeder andere auch, mein Name wäre dann noch passender, denn ein Hirni mit Hirn klingt logischer als ein Hirni ohne Hirn, dafür aber würd ich ziemlich beschissen aussehen, oder besser, beschissener, als dass ich es eh schon tue. Mit so zwei kleinen Stelzen, aber riesengroßem Oberkörper. Da sind dann ja Orks noch hübscher. Naja, es könnte schlimmer kommen, könnte ich doch auch als "Hirni der Affenjunge" im khorinischen Hafen auftreten. Und dann würde man mich mit Bananen füttern. Dabei vertrag ich die nichtmal. Nach 5 Tagen wäre ich dann jämmerlich verhungert, und du? Naja, ein Rabe mit Menschenbeinen? Wie schaut das denn aus? Wie ein Wolf mit Orkgesicht. Da bekommen die kleinen Kinder doch Angst... He, wunderbare Idee. Damit verdienen wir dann unser Geld: "Ist ihr Kind wieder unartig? Hört es nicht auf sie? Dann kommen sie zu uns. Wir erschrecken es so sehr, dass es nie wieder wagt, ihnen zu widersprechen..." und im Kleingeschriebenen steht dann soviel wie: "Für Folgeschäden oder Nebenwirkungen ist die Psyche ihres Kindes verantwortlich, nicht wir, die Betreiber dieser kleinen hilfreichen Stütze." Geniale Idee, das machen wir."
"Krah, Krah."
"Wie, du widersprichst mir? Wieso? Bist du schon wieder nicht einverstanden mit meinen Ideen? Du denkst, wir sollten noch einmal eine Nacht darüber schlafen, oder wie? Hm, gute Idee. Vielleicht komme ich dann ja auch mal dazu, meinen Hintern Richtung Tempel zu bekommen, damit ich Tinquilius fragen kann. Also, eine Runde ratzen, dann über diese Idee, die wir gerade ausgeklügelt haben, nachdenken, und letztendlich zu den Tempeln. Klingt nach nem guten Plan, also, Gut Nacht Corax."
"Krah."

kire
10.02.2006, 23:57
Ein Rappeln und Hämmern in seinem Rücken, gefolgt von einer langen und eindringlichen Rede, die durch das morsche Holz jedoch kaum zu verstehen war, ließ ihn schließlich aus seinem Schlaf auffahren. Mit leicht verklebten Augen blickte Kire zuerst um sich, sah, dass er an der Höhlentür gelehnt auf dem Boden hockte, schaute dann letztlich herauf, um herauszufinden, wie spät es wohl schon war. Die hohen Baumkronen verwährten ihm jedoch weitere Sicht auf den Himmel, obgleich sich die Frage der Zeit vermutlich erübrigen sollte. Es war stockdunkel, bitterkalt und womöglich die tiefste aller tiefen Nächte. Wie lange hatte Saturn jetzt in dieser Höhle verbracht? Und wie lange hatte er selbst hier geschlafen? Die dunkle Grotte in die Kire seinen fetten Schüler eingesperrt hatte, war im Grunde genommen gar nicht dermaßen groß gewesen, dass man einen halben Tag darin verbringen konnte. Dennoch war Kire froh, dass Saturn überhaupt wohlbehalten zurückgekommen war, wenn er sich denn von der Tür entfernt haben sollte. Viel mehr hoffte er jedoch, dass der Schürferboss zumindest sein Gold wieder mitgebracht hatte.

Langsam und gähnend rappelte Kire sich auf, tastete sich an der morschen Tür herauf, da es um ihn herum, der Kälte wegen kaum möglich war die Hand vor Augen zu sehen, zog den rostigen Schlüssel aus der Tasche und öffnete endlich das Schloss, welches den Banditen die ganze Zeit über wutentbrannt in der Höhle gefangen gehalten hatte.

Unter einem verheißungsvollem Knarren öffnete sich langsam die Tür, wurde jedoch von dem ungeduldigen Schüler energisch aufgestoßen, der danach wie vom Blitz getroffen hinausstürmte. Nachdem sich das aufgestachelte Huhn wieder beruhigt hatte, unterzog Kire dem Mann einer ausgiebigen Musterung. Von oben bis unten betrachtete er, inwiefern sich die Zeichen eines Kampfes an ihm kenntlich machten. Nur wenig konnte er sehen. Der Mantel war zwar noch zerfetzter als zuvor schon, die restlichen Klamotten mit Dreck beschmiert und die strubbeligen Haare standen nun sogar senkrecht zu der Schädeldecke, doch das alles hatte wohl nichts zu sagen, denn schließlich hätte Saturn sich auch einfach im Schlamm suhlen können und mit solchen Methoden bestand man keine Prüfung, sogar der Schürferboss nicht.

„Hast du das Gold gefunden oder sonst irgendeinen Beweis dafür, dass du in der Höhle um dein Leben kämpfen musstest? Wenn nicht, muss ich dich leider wieder reinschicken. Und deinen Bogen kriegst du auch erst wenn ich mein Schwert sehe, das ist nämlich um ein Vielfaches wertvoller als dein billiger Kompositbogen.“
Zur Verdeutlichung des Wertes dieser Waffe, erhob Kire den Bogen vor den Augen seines Besitzers und zupfte an der Sehne so als ob es sich um eine Harfe handelte. Danach gähnte er wieder ausgiebig. „Beeil dich, ich habe nicht ewig Zeit.“

Sharkan
11.02.2006, 00:24
Sharkan hatte sich auf den Weg gemacht und das Piratenlager hinter sich gelassen. Behutsam folgte er dem Weg der nach Richtung Westen führte. In dem er regelmäßig auf die Skizze sah, überzeugte er sich, dass er auf dem richtigen Weg sei. Denn was würde wohl geschehen, wenn er auf wilde Tiere oder Banditen treffen würde. Ob er wohl ein guter Kämpfer sei, grübelte er, vermutlich nicht, denn er schien keine einzige Waffe zu besitzen.
Am Tag hatte die Sonne ihm mit ihren schwachen Strahlen wenigstens etwas wärme gespendet, doch jetzt war es unter dem leicht bewölkten dunklen Himmel eisig kalt.
Wie weit mochte es wohl noch sein bis zu diesem Kloster. Und war es wohl richtig dorthin zu gehen? Wenn er doch bloss wüsste, was ihn dort erwarten würde. Wenn er zu einem Kloster gehörte, was hatte er dann bei Piraten und Banditen zu schaffen gehabt? Oder war er vielleicht kein Mitglied in diesem Kloster mehr? Es könnte doch sein, dass er selbst auch nur ein Bandit war, der sich einfach so eine Robe ergaunert hatte. Aber was sollte er sonst tun?

Nach einiger Zeit erreichte der junge Mann einige Ruinen. Hier musste er von seinem bisherigen Weg abbiegen und sich Richtung Süden begeben. Dort würde er über einige Berge steigen müssen. Jedoch war Sharkan von seiner Reise müde und er fror. So suchte er sich einen Platz in einer gut erhaltenen Ruine. Hier war er geschützt vor dem eisigen Wind und dem kalten Schneeregen. Mit einigen Holzstücken gelang es ihm sogar ein Feuer zu machen, auch wenn er dies nicht sehr groß machte, um nicht die Aufmerksamkeit aller Individuen in der Nähe zu erlangen. Durch das Feuer getrocknet und gewärmt wurde er schnell schläfrig. Die Augen fielen ihm zu und nach kurzer Zeit konnte man aus der alten Hütte ein leises Schnarchgeräusch hören.

Saturn
11.02.2006, 00:38
Saturn schmunzelte leicht, als er Kires Wort vernahm, welche den Wert des Schwertes und des Bogens miteinander verglichen. Nicht nur, dass ein Waffe, wenn sie von einem großen Krieger, in diesem Falle Legolas, kommt, einen höheren Wert hat, auch das, was eine Waffe erlebt hat und vor allem, wen sie erlebt hat, machen eine Waffe zu etwas besonderem, etwas wertvollem. Das Kire das anders sah, war durchaus verständlich, aber es lag nur an seiner Unwissenheit, denn hätte er gewusst, wo dieser Bogen schon war, währe er verschwunden und bis an sein Lebensende glücklich gewesen. Saturn ging ganz kurz zurück in die Höhle, nahm das Schwert, welches er von Kire erhalten und dann zum verriegeln der Tür genutzt hatte und kam wieder heraus. So ganz elegant sah die Waffe jetzt nicht mehr aus, vielleicht sogar etwas krumm, aber dafür konnte er bestimmt am wenigsten.

„So, jetzt will ich dich mal an etwas erinnern. Ich brauch dir gar nicht sagen, was ich in der Höhle gemacht habe und wen ich da gefunden habe, denn ich bin dir in keinster Weise Rechenschaft schuldig. Hättest du dich für irgend etwas interessiert und wärest nicht so ein feiges Huhn gewesen, hättest du ja mitkommen können, anstatt mich einzuschließen. Und dann die Sache mit dem Schwert. Ich möchte dich daran erinnern, dass du es mir ohne Bedingung gegeben hast, es war sozusagen ein Geschenk. Den Bogen hingegen hast du einfach so geklaut, es war also Diebstahl. Rechtlich gesehen gehören beide Waffen mir und du müsstest dich vor Lee rechtfertigen, weshalb du ohne Not einfach Waffen der Kollegen klaust. Ich würde manchmal den Mund nicht zu weit aufmachen, man holt sich bei diesem Wetter ganz leicht eine Lungenentzündung. Dein Gold habe ich natürlich nicht gefunden, wie auch? Ein Labyrinth aus Gängen und Sackgassen, unzählige Verstecke und Gegner und, dass ist wohl am ausschlaggebensten, kein Licht. Ist eigentlich nicht fair, jemanden in einen dunklen Raum zu schicken, wenn dieser Raum dann noch verzweigt ist und dieser jemand etwas finden soll, von dem er nichts weis, dann ist es unmöglich. Ach ja, aber ich habe doch ein kleines Andenken für mich mitgebracht, vielleicht ist es ja der Beweis, den du suchst. Sollte das nicht deinen Ansprüchen gerecht werden, dann tut es mir sehr leid, aber du must wohl alleine damit klarkommen. Schau hier, ein Knochen, ein Knochen einer menschlichen Rippe. Besonders schön finde ich, dass er sich immer noch ganz leicht bewegt, wenn man ihn in die Sonne legt. Sollte dir das nicht reichen als Beweis, dann muss es wohl so sein. Achso, und hier hast du dein dreckiges Eisenteil wieder, viel Spaß damit."

Saturn warf das Schwert verächtlich auf den Boden. So etwas grobes und ungraziles war für Urmenschen genau das richtige, aber es war veraltet und ineffizient. Der Südländer war eigentlich nur glücklich, wieder frische Luft zu schnuppern, unter freiem Himmel zu stehen und zu Leben und er hatte nicht vor sich diese Freude von Kire nehmen zu lassen - koste es, was es wolle.

kire
11.02.2006, 01:05
Wütend hob Kire sein prächtiges, wenn auch leicht von getrocknetem Blut verziertes Schwert vom Boden auf. Von dort, wohin es sein verdammter Schüler vor wenigen Sekunden achtlos hingeworfen hatte, als wäre es gar nichts, als wäre es nur ein wertloses Stück Eisen. Und genau dasselbe konnte man seiner Meinung nach auch von dem Bogen des Banditen sagen, bis auf die Tatsache, dass es sich um ein Stück Holz handelte und daher noch weniger Qualität besaß.
Das Stück Knochen hatte Kire hingegen nur entgegen genommen, um es Saturn direkt wieder in seinen fetten Arsch zu schieben, doch leider stand dieser nicht mit seinem Rücken zu ihm, die Freude wäre sichtlich groß gewesen, die wilden Schreie des Mannes durch die Nacht hallen zu hören. Letztlich wären sicher noch alle schlafenden Gäste des Turniers aus den Federn gefahren und hätten auf den Banditen eingeschlagen und eingebrüllt. Zu schade, denn wohl oder übel würde Kire selbst nun jene ehrwürdige Aufgabe übernehmen müssen.

Den vibrierenden Knochen, hatte er zuerst in seine Tasche stecken wollen, doch das Gefühl, welches ihn letztlich dabei beschleichen würde, wäre nichts als ein Gefühl von Unbehagen. So etwas brauchte er ganz und gar nicht, denn schon alleine die Anwesenheit von Saturn schaffte ihm dies zur Genüge.

„Es ist zwar schade um das Gold, aber da du ohnehin zu gierig gewesen wärst es mir zurückzugeben, trauere ich den paar Münzen auch nicht weiter hinterher. Da du jetzt weißt, dass es solches in der Höhle zu finden gab, will ich dich natürlich nicht davon abhalten, noch einmal hineinzumarschieren. Aber du solltest wissen, dass ich dann nicht hier draußen auf dich warten werde, um dir die lebensnotwendige Rückendeckung zu geben“, erklärte Kire leicht genervt, darauf erpicht diesen Dreckskerl endlich loswerden zu können.
„Achja, und hier ist dein toller Bogen“, fügte er hinzu und warf den Bogen seines Schülers irgendwo in die Baumkronen, sollte der Kerl doch danach klettern, dann würde er zumindest endlich was für seine unproportionale Figur tun.

„Bevor du deinem Bogen hinterher rennst... eine Sache hab ich noch vergessen. Ich will dich endlich loswerden, zwar ist deine Arbeitsmoral, genauso wie deine Fähigkeit zu kämpfen, dein Geschick und dein Ehrgeiz einfach lachhaft, aber da du mir diesen Knochen aus der Höhle gebracht hast, werde ich ganz einfach davon ausgehen, dass du es mit dem Schwert geschafft hast.“
Misstrauisch begutachtete Kire die Klinge seiner Waffe. An der getrockneten, rötlichen Färbung hatte sich so gut wie nichts geändert. Einziger Unterschied war wohl, dass sie nun leicht verbogen war, ja, man konnte gar meinen, er hätte nun ein Krummschwert. Es sah also nicht wirklich danach aus, als hätte sein Schüler die Waffe im Kampf verwendet.
„Ich bestätige dir hiermit, dass du die Grundlagen des einhändigen Waffenkampfs beherrschst und das obwohl du rein gar nichts kannst. Also verlass dich nicht zu sehr auf meine Worte, ich lüge gerne, auch wenn ich gerade noch verhältnismäßig nett zu dir bin.“

Kire versuchte das gekrümmte Schwert in die Scheide zu schieben, scheiterte jedoch nach einigen Versuchen kläglich und beschloss es stattdessen an seinem Gürtel festzuschnallen.
„So und jetzt verzieh dich, ich kann deine dreckige Visage nicht mehr sehen. Geh zu deinen Schürferlein in die Mine, die Minecrawler werden dich sicher freudiger empfangen als ich es jemals getan habe.“

Cugar
11.02.2006, 12:51
Wild hüpfend hüpfte Cugar hüpfend durch die Gegend, auf der Suche nach etwas, das ihm schnell helfen konnte: sein Sumpfkraut. Denn der Süchtige hatte es heute Morgen, nach dem Aufstehen vergeblich gesucht und im Laufe des Tages und Umherhüpfens hatte der Sumpfler gemerkt, wie kalt es doch eigentlich im Winter sein konnte, wenn man nur einen Rock trug und gerade nicht zugedröhnt war und daher nicht die Kälte bemerkte.
Wie ein Laubfrosch also sprang der Sumpfler hin und her, allerdings konnte er das kleine Beutelchen mit dem rettenden Sumpfkraut nicht finden. War es alle ? Hatte er es verloren ? Nein, solch schreckliche Gedanken wollte Cugar nicht zulassen, inmitten seines Entzuges.
Auch der neue Schüler des Bengels Kayden hatte das Zeug nicht bei sich, wie Cugar erfuhr, als er sich süchtig auf ihn gestürzt und alle Taschen durchwühlt hatte. Doch gerade, als der Sumpfler in diversen Körperöffnungen suchen wollte, ob dieser Klaatsch das Kraut nicht doch versteckte, kam Kayden pfeiffend heran und fragte laut, was hier los sei.
"DROOOOOGEN !" kam es von Cugar und als er sich umdrehte, kam von seinem Lehrmeister nur ein kurzer Schreckensschrei. Doppelt so große, gerötete Augen, Schaum vor dem Mund, nervöse Zuckungen, all das zeichneten gerade den Hohen Novizen, der sein Sumpfkraut suchte. Entsetzt wich Kayden einen Schritt zurück und bemerkte dabei beiläufig, einen Beutel im Schnee, der sich doch tatsächlich als der Stoff der Begierde herausstellte. Und ehe sich einer der Anwesenden versah, war Cugar auch schon zur Stelle und mit einem einzigen gewaltigen Zug rauchte er einen Stengel, den er zuvor mit zittrigen Fingern entzündet hatte, weg. Allmählich beruhigte sich der Novize auch schon wieder, griff nach seinem Schwert und setzte das Training fort, als ob gar nichts gewesen wäre. Natürlich bemerkte er nicht, die beiden entsetzten Anderen, die noch immer starr auf der Stelle standen, beziehungsweise lagen.

Kayden
11.02.2006, 13:35
Kayden, war kurz ziemlich geschockt gewesen, hatte sich aber schnell wieder beruhigt. Kurz überlegte er und kam zu einem Entschluß, Cugar war so weit mit ihm einen schwehreren Gegner zu bekämpfen. Klaatsch sollte so weiter trainieren und zusammen mit dem Sumpfler lief er einfach mal in eine Gegend die er selber nicht wirklich kannte. Was sie suchten konnte er nicht sagen, das wusste er wenn es soweit war. Sie entfernten sich immer weiter von dem Wettkampfgelände. Sie liefen in Richtung des Piratenlagers, Kayden glaubte in dessen Nähe vielleicht einen geeigneten Gegner zu finden.

Immer wieder achtete er darauf was Cugar trieb aber der watschelte fast schon brav hinter ihm her, so brauchte er sich wenigstens einmal keine Sorgen um ihn oder sein eigenes Wohlergehen zu machen. Das Piratenlager hatten sie fast schon erreicht als Kayden in der Ferne einen Ork sah und sofort stehen blieb ohne nachzudenken, das wäre aber besser gewesen denn Cugar war weiter gelaufen und voll auf den Banditen geknallt. So fand er sich am Boden liegend wieder und schaute zornig den Sumpfler an der sich mal wieder keiner Schuld bewusst zu sein schien.

"Den Ork da vorne nehmen wir uns mal vor, vielmehr in erster Linie du. Ich werde mitmischen aber mich etwas zurückhalten. Du sollst ja auch was bei der Sache lernen. Also los!"

Zusammen gingen sie auf den Ork zu, Kayden ging davon aus, daß es ein Späher war, alleine waren sie doch sonst nicht unterwegs, jedenfalls soweit er wusste. Als sie nah genug dran waren zogen beide ihre Schwerter und gingen noch weiter an den Ork heran. Diser zog ebenfalls seine waffe als er auf sie aufmerksam wurde und rannte auf sie zu. Kayden nickte Cugar zu und dieser näherte sich jetzt vor Kayden weiter dem Ork, der immer näher kam.

Cugar
11.02.2006, 14:56
Richtig begeistert konnte man Cugar nicht gerade nennen, als sein Lehrmeister meinte, sie würden gegen einen Ork antreten. Nicht das Cugar Angst hatte, nein, schließlich war der Ork relativ grün, haarig und groß, und nicht klein, putzig, mit Knopfaugen, rosa Plüschfell, also kein rosa Killerkaninchen. Also ging der Sumpfler schulterzuckend ans Werk und schlug Klaatsch nieder.
"Fertig, der Ork ist besiegt." meinte er weiter und piekte mit einem dünnen Ast im Gesicht seines k.o.-gegangenen Mitschülers herum.
"Cugar... das war nicht der Ork, sondern der da !" meinte Kayden und zeigte mit seinem freien Finger auf den anstürmenden Grünling, keine 10 Meter mehr entfernt. Der Lehrmeister ging sofort in seine Kampfstellung, während Cugar den bewusstlosen Klaatsch liegen ließ und sich dem "echten" Monster widmete.
Es dauerte nicht mehr lange, bis der Grünling auf die "Verteidigungslinie" der Menschen traf und diese mussten zuerst einmal zurückweichen, denn sein Gestank war selbst für den Maßstab eines Orkes außergewöhnlich.
"Puhhh, da hat sich wohl ein Troll drauf gesetzt !" meinte Cugar und wedelte mit dem Schwert durch die Luft, um frische Luft zu bekommen. Diese Geste allerdings schien der Späher zu verstehen und mit neuer Wut ging er ans Werk, Kayden einen Schlag nach dem Anderen zu verpassen, bis der Hohe Novize wieder genug Luft in den Lungen hatte, um sich der unsichtbaren Wolke der Pestilenz rund um den Ork, ohne Gefahren auf dauerhafte Schäden (welche der Sumpfler wohl so oder so hatte), zu nähern. Während Kayden blockte, trat Cugar dem Ork gegen das Schienbein, doch schien es das Muskelpaket nicht sonderlich zu stören.
"Dann eben so..." dachte sich der Sumpfler und versuchte die Übung mit der Rolle zu machen. Er sprang, rollte sich ab und rollte und rollte und rollte... irgendwie rollte er den Abhang hinab und blieb vor einem Totenschädel liegen.
"Dich hat der Gestank wohl auch umgehauen, was Kumpel ?" seufzte der Gerollte vor sich hin und sprang mit neuem Tatendrang wieder auf. Ja, denn der Bengel da oben brauchte ihn ! Imaginäre Fanfarenstöße flößten dem Sumpfler neuen Kampfesmut ein und ehe die dazugehörige, imaginäre Menge anfing, zu applaudieren, hechtete der Kiffer den Hang wieder hinauf, zu Kayden, der immer noch dabei war, die Angriffe des Orkes zu blocken, da er anscheinend darauf wartete, dass Cugar mal endlich aus dem Arsch kommen würde, aber nicht bildlich gesehen.
So nun also trat der Sumpfler endlich in den Kampf ein und fing mit zaghaften Schlägen an, den Ork zu nerven, der nun seinerseits in die Deffensive ging, da er nicht gleichzeitig einen Menschen angreifen und die Schläge eines Anderen blocken konnte. Beinahe tänzelte schon die Klinge des Sumpflers und wurde dabei immer schneller und schneller und der Grünling kam in arge Bedrängnis, denn ermutigt durch seine Wahnvorstellungen und dem Rausch der Drogen wurde der Hohe Novize immer schneller und schneller, bis der erste Stich durch die Deckung ging und das Becken des Spähers traf. Zwar war es nur eine kleine Wunde, doch viele dieser Sorte wären auch leicht in der Lage gewesen, diesen Ork zu fällen. Allerdings sollte dies nicht so sein, zumindest nicht jetzt und auch nicht hier. Ein weiterer Stich ging zwar doch noch durch die Deckung und traf die linke Schulter des Orks, doch danach geschah ein für den Trainierenden übles Missgeschick: seine Klinge, das grobe Schwert, brach bei einem verzweifelten Block in der Mitte durch und zurück blieb nur der Griff des Schwertes.
"Oh... ich glaube, das ist schlecht, oder ?" fragte Cugar daraufhin und beglotzte sein Schwert, während der Ork einen kurzen Sprung zurück machte, um die nötige Distanz für einen neuen, Sturmangriff zu besitzen.

Saiya
11.02.2006, 15:10
Am gestrigen Abend hatten Xaphan und Saiya noch schnell den Pass überquert, suchten sich danach aber eine Höhle, in der sie die Nacht verbringen konnten, da es bereits dunkel war, und das Fortsetzen der Reise so nur noch problematischer wurde.
Am Morgen des nächsten Tages aßen die Beiden ihr kärgliche sFrühstück, welches nur aus Früchten und Beeren bestand, da sie nichts anderes zum Essen finden konnte, doch dann setzten sie ihre Reise zu den Tempeln der Wassermagier fort, bei welcher sie immer tiefer in das Tal, welches Jharkendar gennannt wurde.

Saiya staunte nicht schlecht, als sie auf einem Hügel stand und einen wunderschönen Ausblick über Jharkendar hatte. Sie war so fasziniert darüber, dass sie sich ersteinmal ins Gras setzte und wie verzaubert die Gegend beobachtete.
Einige Zeit blieb die junge Frau einfach so dasitzen und starrte in Richtung Horizont, als sie von Xaphan angestupst wurde und er ihr ein "Wir müssen weiter" zuflüsterte. Schmollend stand die Diebin auf, da sie gerne noch länger den AUsblick bewundert hätte, doch dann folgte sie Xaphan weiter zu den Tempeln. Sie hätte zwar noch alleine dort sitzenbleiben können, doch das wäre zu gefährlich gewesen, da sie sich nicht verteidigen konnte und früher oder später irgendein böses Monster gekommen wäre, welches sie hätte fressen können.

Stillschweigend lief sie nun Xaphan hinterher, bis sie schließlich bei ein paar Tempeln ankamane, welche sich dann auch als ihr Reiseziel herausstellten.

Kayden
11.02.2006, 16:05
Kayden glaubte seinen Augen nicht zu trauen, hiel der Sumpfler tatsächlich nur noch den Griff seines Schwertes ohne Klinge in der Hand, vielmehr nur mit dem kümmerlichen Rest davon. Im letzten Augenblick kam der Bandit wieder zu sich und konnte sich auf den schon angeschlagenen Ork konzentrieren..
Kayden wich aus und schlug dem Ork seine Klinge seitlich in dessen Fleisch.
Mit einem ohrenbeteubenden Schrei drehte sich der Ork um und ging sofort wieder auf Kayden los. Angeschlagen wie er schon war, war er auch recht langsam, wenn auch immer noch sehr kräftig. Den ersten Schlag den der Bandit blockte spührte er im ganzen Körper, er hatte ihm aber nicht ausweichen können und so blieb ihm nichts anderes übrig.

Die Tatsache, daß der Ork langsamer war als normal nutzte Kayden aus und und versuchte immer in seine Flanke zu treffen. Dies gelang ihm auch sehr gut und so schächte den Ork weiter und der Bandit nahm ihm so auch seine Kraft, zumindest konnte er durch die Wunden nicht mehr richtig zuschlagen.
So war es nun ein Leichtes für Kaden ihmden Rest zu geben, schnell schnit er ihm die Kniekehlen durch und als der Ork zu Boden fiel stieß er seine Klinge mit seinem ganzen Körpergewicht in dessen Brust. Mit einem Ruck zog er sein Schwert wieder rausund reinigte es so gut es ging mit ein paar Büscheln trockenem Gras. Die Waffe des Orks nahm Kayden an sich, war doch ein schönes Andenken, dachte er sich so nebenbei und schaute dann zu Klaatsch der gerade am erwachen war.

Latraviata
11.02.2006, 16:15
Traurig war Latraviata schon gewesen, als sie erfahren hatte, das sie den Bogenwettbewerb nicht gewonnen hatte, obwohl sie sich mit so viel Mühe und anstrengung hineingesteigert und soch konzenterit hatte. Zwar stimmte es schon, dass es eine wirklich gute Übung, ja fast eine dritte Prüfung für die junge Frau war, doch allein der Lerneffekt und die Tatsache, das sie nun wusste wo sie mit ihrem Können stand war eben nicht alles was man beachten durfte.
Seelisch gesehen ein Konflikt, den sie austragen musste und dies nur mit ihr allein selbst im Geiste zu ringen und ich als die besser zu behaupten. Welche nun die Gewinnerin war stand nicht fest, aber heute wäre es Zeit den Kampf zu streiten und sich beim Bierstand die Kante zu geben.

Die ganzen Leute die dort standen, ihre Gläser in der Hand hielten und miteinander scherzten und rauchten, was wiederum von den hiesigen Magiern gar nicht gern gesehen ward, interessierte sie nicht, also richtete sie sich schnellstens an den Standbesitzer und bestellte einen Humpen Bier, trank ihn zur hälfte aus und lehnte sich mit dem Rücken zur Theke um nun doch die Meute trinkender zu beobachten. Uiii, toll, dachte sich die Diebin und hegte innerlich den Gedanken jemanden um sein Gold zu erleichtern, der genug davon hatte und dessen Visage ihr nicht gefiel. Ein riskantes unterfangen, nach einem Bier, doch was solls, da die restlichen schon halb besoffen schwanken, oder viel zu vertieft in ihre hitzigen Diskussionen waren.

Kurzerhand, nahm sie noch einige große Schluck aus dem Kug, leerte ihn somit, stellte ihn auf die Theke und ging mit dem Gedanken, an ein neues Schwert los, welches sie sich schon seit Urzeiten wünschte, doch kaum leisten konnte. Latris Lehre bei Nicmaster war ein einziges trauerspiel, getränkt mit gefühlen gewesen, welches sie hinter sich lassen wollte und somit in jeden Monaten kaum Gold brauchte, da sie in der Wildnis campierten, oder einfach beim Außenposten des sumpfes lebten.
Hach so ein Schwert, waren Latris letzte Gedanken, dann triftete sie langsam weg, merkte nur noch, dass sie gegen etwas gestoßen und umgefallen war. Der Schnee bot ihr eine weiche Landung, doch ob sie desswegen keinen Schmerz verspürte war nicht sicher. Mehr und mehr verschwamm ihr der Blick und bevor ihr alles schwarz war, hörte sie gerade noch eine ihr wohl bekannte sympathische Stimme.

Klaatsch
11.02.2006, 16:22
Klaatsch tat noch alles weh, denn er wurde vorhin auf einmal bewusstlos geschlagen. Zuerst konnte er alles nur verschwommen sehen, doch er versuchte aufzustehen, was ihm nicht leicht fiel, denn er fiel immer wieder zu Boden, da ihm noch sehr schwindelig war. Der Schürfer blieb mit angewinkelten Beinen auf dem Boden sitzen, bis das Schwindelgefühl nachließ, dann versuchte er erneut aufzustehen....Diesmal gelang es ihm endlich. Seine Sicht wurde nun auch wieder besser, denn ihm war nicht mehr so schwindelig. Danach ging er zu Kayden, der ihn beobachtete und dann fragte er Cugar, warum er ihn denn niedergeschlagen hätte, aber dieser schien wohl zu dicht gewesen zu sein, sodass er wohl seine Umgebung nicht mehr wahr nahm, das war dem Goldschmied aber auch egal.

Der Schwarzhaarige sprach Kayden darauf an, ob sie jetzt nicht zurückgehen sollten. Sein Meister hielt es für eine gute Idee, so rief Kayden Cugar und meinte zu ihm, dass sie jetzt wieder zurückgehen würden. Sein Mitschüler schien dies verstanden zu haben und folgte ihnen unauffällig. Sie waren zum Glück nicht sonderlich weit von ihrem Trainingslager gewesen, sodass es jetzt nicht schwer war den Weg zurückzufinden. Der Himmel war blau und klar, als Klaatsch zum Himmel aufguckte, außerdem stand keine einzige Wolke am Himmel. Sowas konnte man hier in der Gegend um das Piratenlager öfter erleben. Sie liefen eine gute halbe Stunde, bis sie wieder ihr Lager erreichten.

kire
11.02.2006, 16:40
Gerade als Kire sich nach Saturns abgeschlossener Ausbildung ein Bier genehmigen wollte - was er sich wirklich verdient hatte, denn das Training mit ihm hätte umständlicher und nervenaufreibender nicht seien können – wurde er plötzlich von einer mysteriösen Frau angerempelt. Keine gewöhnliche Frau, wie sich zeigen sollte, denn nicht nur, dass sie von einer Sekunde auf die nächste vor seinen Füßen zusammengesunken war, nein, sie hatte auch noch ein ziemlich bekanntes Gesicht. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis Kire letztlich voll und ganz zu Eis erstarrt war. So lange hatte er sie jetzt schon nicht mehr gesehen und was fiel ihr nun andres ein, als vor seinen Füßen in Ohnmacht zu fallen? Nicht ein Wort hatte sie an ihn gerichtet, nicht einen Blick ihm geschenkt., war er ihr denn so wenig Wert? Noch viel schlimmer war jedoch, dass dem Banditen beim Anblick der Rothaarigen unmittelbar ein anderes, viel schärferes Bild im Kopf schwebte – das seiner Freundin. Irgendwann, irgendwo hatten sie sich schließlich aus den Augen verloren. Er erinnerte sich nur schwerlich daran wo er sie das letzte Mal gesehen haben musste, es muss irgendwann kurz nach seinem Kampf gegen Angroth und Redsonja gewesen sein. Wer wusste das schon, was er jedoch sehr wohl wusste war, dass er ein miserabler Freund sein musste, wenn er sogar seine Freundin einfach so vergas.

Noch immer leicht verwirrt, beugte sich Kire in der Menge, die sich um den Bierstand tummelte und einen engen Kreis um die am Boden liegende Frau einnahm, zu der bewusstlosen Frau herab, und tätschelte ihr eindringlich auf die eine und auf die andere Wange, in der Hoffnung, sie würde so schneller aufwachen können. Es dauerte seine Zeit, bis die schöne und hilflose Frau ihre Augenlieder aufschlug und ihrem Retter ein Funkeln ihrer glänzend, grünen Augen schenkte. „Noch genauso schön wie damals“, murmelte Kire verträumt, den zugleich der Schauer seiner Unmoral überfiel. „Nein, das darfst du nicht denken“, dachte er sich in Gedanken und versuchte den Anflug von Freude über das Wiedersehen zu verdrängen. Stattdessen legte er eine ermahnende Miene auf, doch die junge Kämpferin vor ihm, schien sich keinerlei Schuld bewusst.
„Was fällt dir ein, jetzt erst aufzukreuzen?“, stellte er sie zur Rede. „Wo bist du die ganze Zeit gewesen?“
Kire packte die Kriegerbraut am Kragen ihrer Rüstung, die in der Nähe des Dekoltees doch recht löchrig wirkte. Sein Blick trennte sich nach einem zu langen Moment wieder, auch wenn dieser nur eine winzige Sekunde war und auch die vom Schwertkampf gezeichneten Pranken ließen von der verdutzten Frau ab. Er wartete auf eine gute Erklärung.

Kayden
11.02.2006, 16:50
Wieder zurück legte Kayden erst mal die Orkaxt zur seite und gab danach Cugar leicht grinsend eines der Übungsschwerter die er für seine Schüler handelte, es waren Kurzschwerter die aber zum trainieren vollkommen ausreichten.
Zuerst rief er Klaatsch zu sich und zeigte ihm die Übung die er als nächstes lernen sollte. Der Bandit hielt das Scwert über den Kopf und fing wieder oben rechts an und zog das Schwert nach links unten, dann senkrecht nach oben und von links oben nach rechts unten. Danach tat er so als ob er ein Schlag blocken würde und hielt das Schwert schräg über den Kopf. Dies machte er drei mal und achtete auch darauf, daß Klaatsch genau zu sah.

"So das ist deine nächste Übung Klaatsch. Cugar komm mit zu dem Baum."

An dem Baum angekommen schug er links und rechts davon einige Kerben rein.

"Stell dir vor du kämpfst mit einem Gegner der eine Rüstung trägt und du musst bestimmte Stellen treffen um ihn verletzen zu können. Diese Stellen symbolisieren die Kerben. Du stellst dir vor du kämpfst gegen einen unsitbaren Gegner, das dürfte dir bestimmt nicht schwer fallen und aus dem Kampf heraus schlägst du zu und versuchst eine dieser Kerben zu treffen."

Kayden war sich eigentlich sicher, daß sogar Cugar das hinbekommen würde und trat nun einige Schritte zurück und setzte sich auf einen Stein.

Klaatsch
11.02.2006, 16:59
Klaatsch machte es genauso, wie es der Meister ihm gezeigt hatte, denn er war willig seine Lehre durchzuziehen. Der Schürfer hob sein Schwert ganz langsam senkrecht über den Kopf, dann zog er es von oben links nach unten rechts. Jetzt wiederholte er die Übung, nur von der anderen Seite. Erst hob er das Schwert wieder senkrecht hoch und dann zog er es von oben rechts nach unten links in einem durch. Er blieb bei seinem langsamen Tempo, denn er musste diese Bewegungen erst noch einstudieren. Diese Übung machte er einige Zeit lang, bis ihm sein Handgelenk völlig weh tat, denn jetzt hatte er es schon zum Äußersten getrieben, weil es sehr anstrengend war, sein Schwert so langsam zu bewegen, da man es länger in einer Position halten musste. Der Lehrling setzte sich auf den Baumstamm und legte sein Schwert bei Seite, denn für Heute sollte es genug sein. Morgen würde er weitermachen und dann würde ihm sein Gelenk auch nicht mehr so wehtun und er könnte alles wieder mit neuen Kräften anpacken, sodass es ihm Morgen sicherlich besser gelinge würde als heute, da er die Bewegungen mittlerweile kannte und es ihm somit leichter fiel.

Cugar
11.02.2006, 17:19
Und jetzt musste Cugar schon harmlose Bäume zerhacken. Die Welt war doch einfach nur... schlecht. Aber zum Glück gab es ja Sumpfkraut, ein Geschenk des großen Schläfers und nach dem nächsten Joint war der Baum auch schon kein Baum mehr. Nein, er war etwas Anderes, Schlimmeres, Fieseres. Er war eine... Zuckerstange.
"Na du kleiner, qualmender Glatzkopf ?" fragte die Zuckerstange in einem sehr tiefen, hohlen Ton und beugte sich zu Cugar hinüber, der bibbernd hinauf sah, in diese seltsam zuckersüße Fratze des Todes. Zähne blitzten ihn an, Zähne aus Schokolade.
"Ich werd dich jetzt fressen und es gibt nichts, was du dagegen tun könntest." fuhr die Zuckerstange fort, fing an laut zu lachen und hielt sich dabei den Bauch. Der unten drunter stehende Novize fackelte nicht lange und zog das neue Schwert, das in der Realität ein Kurzschwert war, doch hier, in dieser fiktiven Irrealität war das Schwert nichts Anderes als Zuckerwatte. Das Interessanteste an der ganzen Angelegenheit hier war, dass der Sumpfler weder Zuckerstangen, noch Schokolade oder gar Zuckerwatte kannte und dies beängstigte ihn um so mehr.
"Nimm das, du gestreiftes Buntding !" rief er dann endlich, mit neuem Mut, dank seiner seltsamen Waffe und schlug in das große, einzige Bein der Zuckerstange, immer und immer wieder, während er diverse Blöcke ausführte, hier und da hin purzelte und einige vertikale Schläge ausführte.
Doch wer würde nachher den Sieg davon tragen ? Wer würde die Oberhand behalten, Cugar oder doch der in eine Zuckerstange verwandelte Baum ?

Latraviata
11.02.2006, 17:24
Latraviata hatte kaum bemerkt, dass es ihr zuanfangs nicht so gut gegangen war, als sie sich von der Theka abstieß, doch anschiend hatte Nicmaster doch größere Spuren hinterlassen, die man so gesehen schon, und dies nicht von ungefähr, als klaffende Seelische Wunden betrachten konnte, die immerzu bluteten und nun eben ihre Weile brauchten bis sie verhailten. Gegen wen sie gestoßen war, war eigentlich ziemlich toll und so, da es Nicmaster war, der sie anschiend heimlich verfolgte und seine drecksfinger einfach nicht von ihr lassen konnte. In ihrem Gehirn regte sich etwas und schon hatte sie erkannt, dass dieser fiese Sumpfler ein Komplott vorbereitet hatte, damit er sie verschleppen und weitere Prüfungen aufhalasen konnte, die ihr mehr oder weniger, in Wirklichkeit natürlich mehr-mehr als weniger, irre machten und somit einigermaßen den Verstand raubten. Immerwieder diese grauenvollen bekloppten Fleischwanzen zu treffen war der Horror und wenn sie sies nun täglich minute für minute machen musste, wäre ihre einzige beschäftigung zu lernen, wie man den Bogen verkehrt herum hielt. Viele Fersuche wären wohl nicht notwendig, doch das war Latri egal, da sie Pfeile genug hatte um alles irgendwie in Beliars Reich zu bannen.

Langsam, doch stetig kam sie wieder zu sich, öffnete die Augen und erkannte ihn, dieses Wesen des Irrenhauses, jenen Treiber, der die leersten Gedanken durch die Köpfe durch alle ihm bekannten Inselbewohner jagte. Es war Nic..oder? Auf's letzte verwirrt, nahm die Schürferin die situation so hin und grüßte Kire, ihren alten Freund, von früher.
"Was fällt dir ein, jetzt erst aufzukreuzen?" , hatte sie mit fester Stimme gesagt und war festen Willens es auf der stelle zu erfahren. Sags mir! Sags mir! Sags mir!, hackte sie noch in Gedanken nach, hüpfte auf und an und hatte sich schon im Arm des Wehrlosen Mannes verkrallt.
"Komm schon du lahmer Brocken, erzähls der kleinen Latri wie früher an der Theke...wobei. Moment mal wir haben doch hier auch ne Theke zu der wir uns stellen können!" Kaum war der Satz fertiggesprochen, zerrte sie Kire ohne Mühen zum wirt hin und bestellte sofort zwei Bier, die sie nun endlich in ruhe trinken könnten. Gelassen ließ Latri Kire's Arm los, griff ihr Bier und lächelte wartend auf den Anstoß. Doch worauf sollten sie anstoßen?

kire
11.02.2006, 17:42
Komisch. Latri beantwortete seine Frage mit einer Gegenfrage, zu allem Überfluss auch noch genau die selbe. Der Bandit mochte es eigentlich nicht, von sich und seiner Vergangenheit zu erzählen. Er sah sich selbst nicht gerade als Vorbild an und verabscheute es, sollte jemand ähnlich handeln wie er. Er selbst war wohl ein Einzelgänger und das war auch der Grund, warum er vermutlich damals erst Latri, die Frau die ihm nun gegenüberstand und jetzt auch noch Succa einfach so vergessen hatte. Vielleicht sollte er etwas an seinen moralischen Grundzügen ändern. Nichtsdestotrotz wollte Kire die Frage der hübschen Frau beantworten, auch wenn diese Antwort reichlich überlegt werden musste.
Nachdenklich nippte Kire an seinem Bier, während Latri ihres bereits in einem Zug geleert hatte und sich schon ein neues zukommen ließ. Sie hatte sich nicht wirklich verändert, bis auf die Tatsache, dass sie noch aufgedrehter wirkte als damals. Und was war aus ihm geworden? Ein Wrack, wenn man so wollte. Nicht nur körperlich, sondern auch geistig. Aber eins hatte ihm der ständige Krieg gebracht. Er war nun Schwertmeister und Lehrer – eine Ehre die nur wenigen Menschen zukam.

„Was hab ich erlebt?..“, schwelgte Kire in Erinnerungen „Das wichtigste ist wohl meine Begegnung mit dem Feuerdrachen, den ich am Lavaturm im Minental auffand, als ich für meine Bogenprüfung nach Harpyienfedern suchen sollte“, erzählte Kire und genau das, was er beabsichtigt hatte, geschah auch: Latri fiel die Kinnlade bis zu den Knien herab.
„Außerdem hab ich gelernt zu Jagen und mit dem Bogen zu kämpfen. Das Tischlerhandwerk hab ich aufgegeben, dafür bin ich jetzt Einhandlehrmeister.“ Kire nippte wieder an seinem Bier und wartete auf eine Reaktion der Rothaarigen. Nichts passierte, weshalb er selbst nachzog. „Und wie sieht es bei dir aus? Auch viele Abenteuer erlebt? Und wie siehst du eigentlich aus, unter deinen Augenringen scheinen ja schon die Schädelknochen durch.“

Latraviata
11.02.2006, 18:04
Als Kire zu erzählen begann, hörte Latraviata aufmerksam zu und musste feststellen, dass ihr Bier noch immer nicht wirkte, was aber noch bei langem nocht nicht alles war, da Kire einfach nicht aufhörte, sein Satz also nahezu unendlich zu sein schien und sich immer weiter hinzog. Der Mann war ein richtiger Abenteurer gewesen und es sozusagen erst vor kurzem geworden, da ein paar Monate mehr oder weniger keinen Unterschied machten.

Seit dem Sommer setzte Latri innerlich fest und wollte es grundsätzlich bei diesem Datum belassen, da es so wesentlich rascher gehen würde, eine solche Erinnerung wiederzufinden. Kire trank sein Bier schluckweis, als wolle er es nicht, was die Diebin erschreckte. Dies hatte Kire anscheind bemerkt und so erkundigte er sich nach ihrem eigenen Befinden, da sie aussähe, wie eine total abgemagerte, die nichts zum Essen bekam, und einigermaßen verwirrt wirkte, was man nie von ihr behaupten konnte. In jenem Augenblick jedenfalls nicht, da sie bei klarem Verstand war und ihr Benehmen korriegieren wollte.

"Ich? Was ich erlebt habe?", fragte die rothaarige und strich sich die Haare nach hinten, bevor sie weitersprach. Hierbei war kaum zu übersehen, das sie nicht wusste was sie sagen sollte und wohl immer so überreagierte um von ihrer eigentlichen Lage abzulenken, was bisher immer prächtig funkioniert hatte, sie dieser Taktik aber regelrecht leid war, so erbärmlich wie sie war, Latri ihrer müde ward.

"Ich...", begann die Schürferin erneut, blickte zu Boden doch hob ihren Kopf blitzschnell wieder um in Kires augen zu sehen, "...wurde verletzt, gekränkt, gerettet und dann wieder ins nichts gestoßen. 'S war aber nocht nicht alles. Hab auch noch den Bogen gemeistert und nun vor, weiteres zu erlernen, bin mir aber noch nicht sicher, was ich machen sollte, da es doch so viel gibt zu tun, ne? Biester die ich zur Strecke gebracht habe, willsch nicht aufzählen, das doch schon einige waren, aber sicher nicht so große wie den Drachen-Viech-Teil, den du erwähntest. Ich bin des Wartens müde und bräuchte Erneuerung...kannst du mir ein Stückchen abgeben?" Latri blickte ihren alt gewordenen Kumpanen mit leerem Gesichtsausdruck an und als dieser ihr dann seinen Bierkurug hinhielt, lief ihr eine Träne über die Wange. "So hab ich das nicht gemeint...mit dem abgeben", flüsterte sie ganz leise mehr zu sich selbst als zu ihrem Gegenüber.

kire
11.02.2006, 23:40
„Abgeben? Was denn abgeben?“, fragte der Bandit verstört und als die Frau auch noch zu weinen begann, war sein ursprüngliches Weltbild vollends dahin. Einst hatte er Latraviata als starke, verlässliche und selbstbewusste Frau kennen gelernt. Eine Kämpferin, von der sich sicher mancher Kerl gut und gerne eine Scheibe abschneiden konnte. Eine Frau die sich für nichts zu schade war, und was war nun geblieben? Sie war genauso jämmerlich wie all das restliche weibische Volk, dem Kire bisher begegnet war (abgesehen von Succa, denn über seine Freundin sollte man schließlich weder schlecht reden noch denken). Als sie dann jedoch in Tränen ausbrechend sich an sein Schwert klammerte, brachte sie zugleich das Fass völlig zum Überlaufen.
„Ich will das, das hier, gib mir davon was ab“, krächzte und flennte sie und klammerte sich an den Griff seines Schwertes. „Das ist mein Schwert“, sagte Kire nur trocken und tätschelte tröstend auf dem Schädel der Frau herum. Vielleicht lag es auch an dem Bier, das sie nun schon seit ein paar Stunden zu sich nahmen, denn als auch er endlich verstanden hatte, kam ihm gleich eine wahnwitzige Idee.
„Du willst, dass ich dich ausbilde?“, Latri nickte und wischte sich eine letzte Träne aus dem Gesicht, nachdem sie sich wieder aufrecht hingestellt hatte. Der sichtlich erleichterte Mann, Gefühlsbanause konnte man ihn wohl nennen, fuhr schließlich fort. „Bevor wir anfangen können, musst du mir jedoch zeigen was du kannst. Erst einmal muss ich wissen, wie gut du bisher den Kampf mit dem Schwert beherrschst. Zuerst wirst du also einen Wolf töten, ein Tier, das normaler Weise nur mit einer recht ausgefeilten Technik zu besiegen ist. Danach wirst du den Schädel des erlegten Tieres über deinem Kopf mit ausgestreckten Armen herumtragen. Natürlich ist das noch nicht alles, mit diesem Schädel ausgerüstet, wirst du zwei Runden um das gesamte Turniergelände laufen. So kann ich auch etwas über deine Kraft und deine Kondition in Erfahrung bringen. Und fang jetzt nicht wieder an zu heulen, ich will die Frau sehen, die ich früher einst kennen gelernt habe...“
Der Schwertmeister setzte eine strenge Miene auf, in Gedanken führte er seine Worte fort „...und die ich einst dafür geliebt habe.“ Sie hatte sich wirklich- und nicht gerade zu ihrem Vorteil verändert. Wie würde sie auf seine Aufgabe reagieren. Früher hätte sie ihre Pflicht sicherlich mit Stolz getragen, doch was würde heute sein?

Akasha
12.02.2006, 01:27
Inwzischen waren sie den ganzen Tag unterwegs gewesen und Akasha war brav immer hinter Selara hergelaufen und hatte die Umgebung beobachtet. Aus den vielen Bäumen, die kein Ende zu nehmen schienen wurden plötzlich hohe Felswände und sie schritten in einen engen Pass, der anfangs kein Ende zu nehmen schien. Akasha wollte Selara schon fragen wie lange sie noch durch diese triste Gegend wandern würden, als sich ihnen plötzlich ein großes Tal eröffnete in dem keine einzige Wlke am Himmel zu sehe war. Das erste was Akasha auffiel war das Klima. Es war warm hier drin, so warm wie im Sommer!
Sie ließ ihren Umhang von sich gleiten und packte ihn in ihr kleines Schnürpacket das sie mit sich rumtrug. Nun hatte sie nurnoch ihre leichte Lederrüstung an, die sie am liebsten trug. Ihre Rüstung war an ihren Körper angepasst und so bequem zu tragen.
Links und rechts neben dem Pfad dem sie nun schon seit längerer Zeit folgten sproß das Gras und Blumen waren überall zu sehen. Das Lächeln jedoch schwand aus dem Gesicht des jungen Mädchens und traurige Leere erfüllte ihre Augen. Dieser Pfad, das Wetter und die blühenden Blumen.. diese Blumen.. sie waren die selben die sie damals ihrer Mutter geschenkt hatte als sie auf dem Weg zum Picknick waren. Dies war kurz vor dem Verschwinden ihrer Eltern gewesen und der Tag an dem es mit ihrem Leben bergab ging. Es war so viel schlimmes in ihrem Leben passiert und sie hatte keinen Menschen gehabt dem sie es erzählen konnte.
Inzwischen hoffte sie, dass sie diesen Pfad bald verlassen würden, diese Erinnerungen schmerzten zu sehr und sie hoffte auf Ablenkung durch die Winterspiele...

Selara
12.02.2006, 01:56
Den Pass hatten sie hinter sich gelassen und waren nun auf dem Weg zu den Tempelanlagen der Magier Adanos. Selara wusste ziemlich genau wo sie hinmussten, leider war sie dort selber noch nie gewesen und musste etwas überlegen. Sie war nun an einer Stelle von der sie wusste wie sie zum Piratenlager kommen würden, da aber zumindest Selara dort nicht hinwollte liefen sie in die andere Richtung. Inzwischen war es auch Nacht geworden aber der Mond half ihnen etwas zu sehen, da die Waffenmagd wusste, daß es hier auch sehr gefährliche Viecher gab passte sie noch besser auf als sonst.

Selara empfahl Akasha ihren Umhang wieder drüber zu ziehen. Sie musste eigentlich bald schon da sein und da dort Winterspiele stattfanden wäre es sicherlich besser. Tatsächlich wurde es immer kälter und auf einmal lag auch Schnee, sie mussten schon kurz vor den Tempeln sein.

Noch war nichts zu sehen, aber dies änderte sich schnell als sie weiter gingen. Die Siluetten wurden immer deutlicher und nun standen sie davor.

"So, hier leben die sogenannten Wassermagier."

Sagte Selara, schon etwas ehrfürchtig zu ihrer jungen Begleiderin. Die Waffenmagd und Akasha nickten sich gegenseitig zu und betraten das Gelände um es sich mal etwas genauer anzuschauen.

Drakk
12.02.2006, 13:39
Nachdem der Kampf seiner Lehrmeisterin zu Ende war hatte sich die Gruppe in eines der Zelt verkrochen um dem unangenehmen Wetter zu entfliehen. Der Nordmann schlürfte gemütlich sein Bier leer als ihm ein Novize auffiel. Der Typ schaute schon die ganze Zeit zum Hünen herüber bis sich Drakk entschloss dem Grund für dieses Interesse auf die Spur zu gehen. „Was bei Beliar ist dein Problem?“ brummte der Nordmann zum Novizen herüber. „Ämh...na ja, es ist nun mal nicht üblich bei uns das jemand bereits zu dieser frühen Tageszeit am Bier trinken ist...“ stammelte der Novize. „Wenn‘s sonst nichts ist....Moment, du kannst mir doch bestimmt sagen wann die nächste Runde im Waffenlosenkampf beginnt und ob die Gruppierung schon feststehen, oder?“ fragte der Hohe Söldner.

„Die nächste Runde beginnt wahrscheinlich noch heute. Die Gruppen stehen auch schon fest, dort auf dem Zettel ist alles Notiert.“ antwortet der Wasserplantscher und Drakk machte sich sofort auf den Zettel aufzusuchen und nachzuschauen gegen wen er antreten musste. „Hombre...muss ich etwa schon wieder einen vom Hof verkloppen? Wann darf ich den mal Gardler schlagen?“ dachte der Hohe Söldner und stapfte zurück zu Redsonja und dem Rest der Gruppe.

„So wie es aussieht wird ich heute endlich im Waffenlosenkampf antreten dürfen. Zwar schon wieder gegen einen vom Hof, aber immerhin hab ich jetzt wieder was zu tun.“ sprach Drakk und legte den mittlerweile geleerten Humpen beiseite. Raschen Schrittes machte sich die Gruppe auf zur Arena wo der Kampf stattfinden sollte....

Hombre
12.02.2006, 14:54
Der Bandit hatte den Rüstungsschmied immer noch nicht gefunden, selbst nach intensiver Suche. Gut, er hatte zwar nur an den Essensständen und in den Trinkzelten gesucht, aber dort hatte er den Hünen auch vermutet. Doch nun saß er da, wieder ganz allein auf einer morschen Bank und kaute auf einem alten Stück Brot herum. Plötzlich kam ein Novize aus der Menge gesprungen, er hüpfte auf und ab, als suche er jemanden. Komisch, dachte sich der Bandit, was es nicht alles gibt. Was er jedoch nicht wusste war, dass der Novize nach ihm suchte. Nach einer Weile kam er endlich vor dem Banditen zum Stehen, außer Atem und sichtlich genervt.
„Seid ihr Hombre? Der Bandit Hombre?“
„Ja, der bin ich. Was ist los?“
„Euer nächster Wettkampf ist angesagt worden, ihr müsst jetzt kämpfen.“
„Wer ist mein Gegner?“
„Der Hohe Söldner Drakk, vom Hof.“
Was für ein Zufall, dachte Hombre, doch er war nicht froh über diese Nachricht. Gegen einen Zwei-Meter Schmied mit Armen wie Baumstämmen anzutreten war kein ... leichtes Unterfangen.
„Na gut, ich komm schon, ich komm schon.“
Mühsam stand er auf und folgte dem Novizen in die Menge. Sie liefen zu einer der Arenen, doch es verzögerte sich noch kurz, da sie immer wieder Karren und Menschen ausweichen mussten. Nach einem langen hin und her kamen sie endlich an. Die Menge wartete schon ungeduldig, unterhielten sich laut oder riefen irgendetwas. Am Eingang für die Kämpfenden wartete eine kleine Gruppe, darunter konnte er den Rüstungsschmied erkennen.
„Dort wartet euer Kontrahent, am Besten ihr macht euch gleich fertig.“
Hombre brummte eine Antwort, dann ging er auf die Gruppe zu. Umso näher er kam, umso mehr fiel ihm auf, wie ungewöhnlich diese Gruppe doch war. Der Eine schien ein Drachenjäger zu sein, er trug jedenfalls eine solche Rüstung. Ein anderer trug die Rüstung eines Templers, also einer von der Sumpfbruderschaft. Dann waren da noch zwei Frauen, beide wunderschön, doch sehr unterschiedlich. Die kleinere hatte langes, schwarzes Haar und helle Haut, trug sehr dunkle Kleider, höchstwahrscheinlich eine Magierin des Zirkels, so dachte er sich es zumindest. Die andere war nicht minder schön, sie hatte langes rotes Haar, welches sie offen trug, doch zu welcher Gilde sie gehörte, konnte er anhand der Kleidung nicht erkennen. Sie trug aber eine schwere Rüstung, welches darauf hinwies dass sie eine Kriegerin war. Als letztes sah er sich seinen Kontrahenten an. Da zog sich sein Magen zusammen, denn Drakk, so kam es ihm vor, schien seit ihrer letzten Begegnung noch gewachsen zu sein. Er war gut 20 Zentimeter größer als Hombre. Mindestens. Schließlich kam er vor der Gruppe zum Stehen. Sie sahen ihn fragend an, Drakk nickte begrüßend.
„Ähm,“ er räusperte sich nervös,“ Ich bin Hombre, Bandit vom Hof ,“ er neigte den Kopf ein wenig,“ Dürfte ich fragen, wer ihr seid? Drakk kenne ich bereits. Und ich denke, ich werde ihn gleich besser kennen lernen ...“ fügte er noch murmelnd hinzu.
...

Redsonja
12.02.2006, 15:18
Sie war wieder fit und munter. Ja ihre Muskeln spürten kaum noch etwas vom Kampfmarathon, den sie mit Angroth ausgetragen hatte. So konnte sie sich auch auf den Neuankömmling konzentrieren, der sie mit seinen blauen Augen offen musterte. Er überragte sie um einen Kopf und wirkte neben Drakk, doch immer noch winzig und zierlich, trotz seinem durchaus kräftig gebauten Oberkörper.

„Sehr erfreut. Man nennt mich Redsonja.“ Entgegnete die junge Frau kurz und höflich, denn mittlerweile waren sie zu einer grossen Gruppe angewachsen und jeder andere sollte auch Gelegenheit bekommen sich selbst vorzustellen. Dies taten sie dann auch alle, den Rest des Gespräches verlegten sie jedoch auf nach dem Kampf. Da sollte noch genug Zeit bleiben. Sofern die beiden Kontrahenten vom anderen noch ein Haar übrig lassen würden.

„Viel Glück.“ Wünschte die Waldstreicherin Hombre noch, ehe er neben Drakk die Arena betrat. Wie musste einem wohl zu Mute sein, wenn das Los einem ausgerechnet einen Gegner wie Drakk bescherte? Der Bandit mit den Zöpfen in den hellen Haaren trug das, zumindest nach aussen hin, mit erstaunlicher Fassung. Oder hatte er gar noch ein Ass im Ärmel? Redsonja war gespannt darauf, was der Kampf zeigen würde.

Beram
12.02.2006, 15:47
Es war dann doch gestern nichts mehr geworden, weil es schon zu spät war. Beram war recht früh schlafen gegangen, er wollte am Tag seiner Prüfung ausgeruht sein und frische Kräfte haben. Stevie wollte Re´etu ebenfalls mitnehmen, da er seine Prüfung ja bei einem anderen Lehrmeister gemacht hatte und der Freibeuter sich selber auch noch mal von dessen Leistung überzeugen wollte. Mit den ersten Sonnenstrahlen weckte Stevie die beiden Anwärter.

„Moin ihr Langschläfer, nach nem kräftigen Frühstück bei Anne gehen wir los“
„Ich hab kein richtiges Schwert, mit dem ich kämpfen könnte.“
„Dann solltest du dir eins von Irgamon machen lassen. Aber das dauert zu lange, mal sehen ob ich irgendwo eins finde.“
Jetzt schaltete sich Re´etu nach einem langem Gähnen ein.
„Ich hab zwei, ich kann dir eines leihen.“
Er holte ein Langschwert heraus, das beidseitig geschliffen war. Es sah ziemlich wertvoll aus.
„Na wenn das geklärt ist kanns ja los gehen.“

Die dreier Gruppe machte sich auf den Weg. Anne hatte ihnen Viel Glück gewünscht und Beram dabei angelächelt. Nachdem sie die Palisade hinter sich gelassen hatten, folgten sie einem Pfad nach links. Schnell veränderte sich die Gegend. Felsen und Sandstein wichen dem saftigen Grün. Nach einem kleinen See, der abgestanden und morastig roch, kamen sie in eine Art Canyon. Stevie erzählte etwas von einer alten, halb zerfallenen Bibliothek, die noch aus der Zeit dieser alten Kultur stammte, von der Beram inzwischen schon einiges gehört hatte. Dieses Gemäuer sollte irgendwo am Ende dieses Canyons liegen und Stevie wollte ihr einen Besuch abstatten. Re´etu war hier auch noch nie gewesen und beobachtete interessiert die Gegend. Beram war aufgeregt. Was würde passieren, was würde sie erwarten? Stevie führte die Gruppe an und lief entschlossen geradeaus.

Drakk
12.02.2006, 15:48
Nach der kurzen Vorstellung Hombres betraten die beiden Kontrahenten die Arena. Hombre war zwar genau wie Drister kleiner und schwächer als Drakk, aber das musste nichts heißen – Drister war recht flink gewesen und hatte den Nordmann das ein oder andere mal in Bedrängnis gebracht.

„Auf einen Fairen Kampf....“ murmelte der Hüne zu Hombre als er sich seiner Rüstung entledigte. Die Schwere Söldnerrüstung, sein Kettenhemd und auch die Handschuhe zog der Nordmann aus und legte sie neben dem „Ring“ auf den Boden. Nun konnte man die Narben und vor allem auch die Muskeln des Nordmannes erkennen. Nachdem auch Hombre seine Rüstung abgelegt hatte gingen beide in die Mitte des Ringes. Ein Novize war mal wieder dazu auserkoren den Schiedsrichter zu spielen.

„Also, ihr wisst ja was erlaubt ist und was nicht....Viel Glück euch beiden“ sprach der Novize und zog sich sofort ein Stück zurück. „Viel Erfolg dann“ sprach Drakk ruhig zum Banditen herüber. Der Blondschopf vor ihm war ihm zwar Körperlich bei weitem unterlegen, aber durfte seinen Feind nie unterschätzen – so viel hatte Drakk in den Jahren hier auf Khorinis gelernt.

Die beiden machten sich bereit zum Kampf und der Richter gab den Kampf auch sofort frei. Einen Moment lang bewegten sich die beiden nur im Kreis, keiner der beiden wagten einen Angriff bis Hombre schließlich vorstieß und einen direkten Treffer landete. Drakk taumelte ein Stück zurück, konnte sich aber problemlos fangen. „Gut, jetzt weiß ich wie feste er zuschlagen kann....“ dachte der Hohe Söldner und richtete sich wieder auf. Der Bandit startete erneut einen Angriff, wohl in der Hoffnung Drakk würde abermals nichts machen. Dem war aber nicht so – ganz und gar nicht....der Schmied teilte eine gerade Rechte aus und traf den Blondschopf an der Schulter. Der im Vergleich zum Hünen schmächtig gebaute Bandit wurde ein ganzes Stück zurück geworfen und landete unsanft auf seinem Hinterteil. Ohne lange zu zögern Sprang er wieder auf und der Kampf ging weiter...

Hombre
12.02.2006, 16:02
Nachdem Hombre sich wieder aufgerappelt hatte ging es sofort weiter. Drakk kam langsam gefährlich nahe, Hombre wich zurück, die Hände nach oben gehalten, zum Schutz gegen Schläge. Dann, aus heiterem Himmel, der erste Schlag von Drakk. Er kam seitlich von rechts, Hombre duckte sich gerade noch, der Schlag ging über seinem Kopf hinweg. Der Bandit nutze die Gelegenheit, sprang vorsichtig nach vorne und schlug nach Drakks Bauch. Er traf, aber es kam ihm vor als hätte Drakk seine Rüstung noch an. Die Knöchel pochten, röteten sich. Dem hohen Söldner schien es nichts ausgemacht zu haben, Hombre aber wich erst mal ein paar Meter zur Seite aus. Er sah seine Hand an. Sie wurde rot, immer röter, fast hatte sie Drakks Haarfarbe angenommen. Hombre fühlte sich gerade einen Moment sicher, da griff sein Kontrahent noch einmal an. Er schlug ununterbrochen auf den Banditen ein, dieser hatte die Unterarme schützend vor sein Gesicht gehalten. Einmal versuchte dieser einen Ausfall aus seiner Verteidigung, er schlug nach Drakks Oberkörper. Er traf und schaffte es sogar, den Nordmann ein wenig durch den Schlag aus dem Konzept zu bringen. Aber der Söldner war sofort wieder da und holte zu einem Kinnhaken aus. Der überraschte Bandit sah es zu spät und bekam ihn voll ab. Er spürte, wie eine riesige Hand, eine Pranke, sein Kinn traf. Schmerz durchzuckte seinen Kopf, hoffentlich war nichts getroffen, dachte er sich noch. Dann kam ihm alles wie in Zeitlupe vor. Die Menge jubelte, er wurde nach hinten geschleudert, lag waagrecht in der Luft, schließlich kam er mit einem dumpfen Knall auf dem Boden des Rings auf. Die Menge schrie, jubelte dem vermeintlichen Sieger zu. Hombre röchelte kurz, hustete ein zweimal, dann richtete er sich mühsam wieder auf. Mit den geschwollenen Fingern tastete er sein Kinn ab. Glücklicherweise war nichts gebrochen, doch der rote Lebenssaft tropfte aus einem Mundwinkel in das blond des Bartes. Er schob den Unterkiefer hin und her, dann zog er beide Augenbrauen nach oben.
„Wow, so hart hat mich noch nie jemand geschlagen,“ dachte er sich. Er war sich nicht mehr so sicher, ob er den Kampf unbeschadet überleben würde. Der Bandit wollte sich gerade nochmals untersuchen, doch der Kampf ging schon weiter.
Drakk kam wieder auf ihn zugelaufen, ohne Gnade schlug er wieder zu. Der Bandit beschränkte sich erstmals darauf, auszuweichen. Er war kleiner und anscheinend auch schneller als der Schmied, und genau das wollte er nutzen. Immer wieder schlug er aus seiner Deckung hervor, traf den Schmied hier oder da, aber diesem schien es nie wirklich etwas auszumachen. Seine Schläge hingegen zermürbten Hombres Abwehr.

Nach einer Weile wollte Hombre etwas neues versuchen. Es war so dämlich, dass es einfach nur funktionieren konnte. Jedenfalls hoffte er das. Er wartete auf einen Schlag von Drakk, der von rechts oben kam. Als dieser in diesem Winkel zuschlug, nutzte er die Gelegenheit und sprang mit voller Kraft nach vorne, rammte seinen Kopf in den Bauch des Nordmanns. Drakk war sichtlich überrascht, er stolperte nach hinten und beide gingen zusammen zu Boden. Hombre rollte sich zur Seite ab, kam langsam wieder auf die Beine. Jetzt dröhnte der gesamte Kopf ...

Uncle-Bin
12.02.2006, 16:18
Wieder einmal stand Uncle einem schnellen und gerissenen Gegner gegenüber. Diesmal war es eine Frau, die Uncle, wenn er es nicht besser wüsste, für eine Untote gehalten hätte. Mit ihrem schlohweißen Haar, der grässlichen bleichen Haut und den dunklen Klamotten sah sie zumindest aus wie ein schon lange verstorbenes Wesen.
Im Kampf bevorzugte sie schnelle und gezielte Manöver, die auf Uncles größte Schwäche, der Trägheit seiner Rüstung, abzielten und so manches Mal nur schwer abgewehrt werden konnten. Doch bisher hatte Uncle sich aus gutem Grund zurück gehalten und seine Rivalin durch eher sanfte –was in diesem Fall wohl nur im Vergleich zu verstehen ist- provoziert, um sie genauer kennen zu lernen. Den Trumpf eines schnellen Angriffs wollte er sich noch ein wenig bewahren, vor allem, weil er von Balbero noch den einen oder anderen Kniff erwartete.
So blieb es vorerst bei kleinen, aber heftigen Reiberein, die sich durch heftigen Schlagabtausch und knapp parierte Hiebe auszeichneten. Wenn sie nur etwas mehr gesunde Weiblichkeit an sich hätte, so wäre es mir um einiges schwerer, sollte ich gegen sie antreten., dachte er und preschte nach vorn, um ihr die Klinge vor die Brust zu stoßen. Nein, ein so seltsamer Schemen, wie Balbero es war, erschien Uncle höchsten unheimlich, als aufreizend und anziehend.
Sie parierte den Stoß indem sie ihr Schwert in die Bahn der Klinge Uncles warf und sie so zur Seite abdrängte. Einen heftigen Hieb auf die Blöße an der linken Schulter, konnte der Paladin nur knapp mit seinem Schild abwehren.
Als er das Metall quietschen hörte, da tat es ihm fast leid, um den guten Schild. Innerlich fand er es sogar ein wenig verwerflich, dass so gute Schmiedekunst zerstört werden musste. Er zog sich ein paar Schritte zurück.
Die Novizin zog es indes wieder einmal an einen Eimer mit Wasser, den sie sich an den Rand der Arena gestellt hatte. Uncle atmete tief durch und überlegt, wie er sie nun aus der Reserve locken würde. Sie nahm einen Lederschlauch und trank etwas daraus. Uncle wusste nicht was es war und woher hätte er es auch wissen sollen. Er griff an und sie machte sich bereit.
Einen Kraftschrei später trafen die Klingen aufeinander und Balbero, die ihr Schwert in eine ungünstige Position gebracht hatte, ächzte auf, hüpften einen Schritt zur Seite und schlug ihre Klinge mit der flachen Seite auf Uncle Schild.
Ein heißer Schmerz ging durch seine Gelenke; dieser Schlag hatte gesessen und wenn er auch noch nichts besiegelte, so war es doch kein gutes Zeichen schon jetzt so einen Treffer einstecken zu müssen.
Er starrte Balbero an und auch sie schien Schmerzen zu haben. Uncle deutete ihre zusammengepressten Lippen jedenfalls so. Jetzt erschien sie ihm sogar ganz niedlich.
Sie griff an, drehte sich unter einem Hagel von Schwerthieben weg und trat nach dem Kniegelenk des Streiter Innos’. Der Panzer fing die Wucht auf, doch wieder wurden Knochen gequetscht und wieder fühlte Uncle Schmerz, der ihn diesmal in Rage brachte und in einem heftigen Schildhieb, den er mit einem Körpergewicht verstärkte, mündete.

re'etu
12.02.2006, 16:34
Die beideni Männer gingen hinter Stevie her. Beram schaute sich das Schwert, welches Re'etu ihn geliehen hatte, genauer an. Es war re'etus erstes Schwert. Er hatte es ein paar Tage zuvor schleifen lassen. Doch dann hat er sich ein neues gekauft. Ein größeres, längeres, schärferes und ebenso war es trotz alle den leichter. Die Männer gingen immer tiefer in den Canyon. Es war eiigentlcih ein schöner ort, doch immer an solchen Orten gab es Probleme. Re'etu schaute sich die ganze Zeit hektisch um. Er wollte nichts aus den Augen lassen. Beram wurde auch langsam nervös und fragte ihn dann schließlich etwas zur Ablenkung.

Hey Re'etu. Warum drehst du dich die ganze Zeit um?
Das ist sone angewohnheit von mir, immer an solchen Orten. Ebenso wie zwischen den Hof und dem piratenlager. antwortete Re'etu kurz.
Hmm, achso. Danke nochmal für das Schwert. Es ist ein sehr schönes Schwert, und es liegt gut in der Hand., sagte Beram noch.
Einige Schritte weiter sahen die beiden Männer wie Stevie sich duckte und zu den beiden zurückkam.

Da vorne sind Snapper. Aber die scheinen verletzt zu sein. Deswegen wird das nicht deine Prüfung. Re'etu hast du lust mit mir kurz den Weg frei zu machen? Wird bestimmt lustig.
Re'etu schaute Stevie an, zog sein Schwert und jammerte dann los. Joa schon, aber ich habe mein Schwert gerade erst sauber. Ach egal. Komm lass uns Snapper jagen gehen.

Die beiden standen auf und gingen auf die Snapepr zu. Beram stand ebenfalls auf und kam langsam hinterher. Der erste Snapper, re'etu musste bei den anblick an onar denken, da er sehr viel Fleisch hatte, lief auf den Freibeuter zu und wollter gerade zuschnappen als er bereits einen Säbel in der kehle hatte. Stevie schmunzelte nur und sagte:
So, nun du, nun kann ich sehen was du gelernt hast.
Re'etu schaute Stevie an, schmunzelte und hielt dann sein Schwert wagerecht in die luft. Er ging langsam auf den Snapper zu und konzentrierte sich. Der Snapper kam mitllerweile angelaufen und sprang in die Luft.

Re'etu erinnerte sich an beram, der dasselbe gemacht hatte. Re'etu sprang zur Seite und trat den Snapper in den Magen. Anschließend wollte er ihn am Boden töten, doch der Snapper stand wieder auf. Re'etu wollte weiter und machte es nun kurz. Er zog sein Schwert von unten rechts nach oben links und vollführte anschließend seine beste Kombination. Er schleuderte das Schwert hin und her, sodass der Snapper immer weiter nach hinten ausweichen musste. Dann kam Re'etus trumpf. Er drehte sich und schnitt den Snapper eine tiefe Wunde in den Hals.

Dieser ging daraufhin einige Schritte zurück. Re'etu nahm nun das Schwert in die linke Hand um die rechte frei zuhaben. er zog einen seiner Wurfdolche und warf ihn in des Snapeprs Hals. Der hechelte ein paar Mal und ging dann zu Boden. Der junge Mann ging nur dorthin, zog seinen Doclh raus und ging zurück zu den anderen beiden....

Drakk
12.02.2006, 16:44
Zugegen, die Taktik von Hombre war etwas eigenartig. Einfach seinen Kopf in die Magengegend Drakks zu rammen hatte schon etwas von einem Selbstmordkommando, leider konnte der Nordmann nicht schnell genug reagieren und wurde umgehauen. Rasch hatte sich die beiden Kämpfer wieder aufgerichtet und führten den Kampf weiter.

Drakk sah noch so frisch aus wie der Morgenwind, während Hombre doch schon etwas angeschlagen aussah. Es Blut tropfte von seinem Kinn und seine Stirn war seit der Rammattacke rötlich gefärbt. Einzelne Schneeflocken suchten sich ihren weg zum recht matschigen Untergrund. Hombre griff noch mal an und schlug zu. Den Schlag blockte Drakk problemlos und schlug zurück. Der Bandit konnte sich gerade noch mal retten und versuchte etwas abstand zum Nordmann aufzubauen.

„So, jetzt zeig ich dir wie man richtig Kämpft....“ brummte der Nordmann und stürmte vor. Dem ersten haken konnte Hombre ausweichen und den nächsten Schlag seitens Drakk blockte er mit beiden Armen ab. Ein grinsen huschte über das Gesicht des Hünen. „Du bist gut....aber so langsam reicht‘s mir....“ sprach der Hüne ruhig. Er ließ von Hombre erstmal ab und zog sich etwas zurück um dann wieder vorzupreschen. Hombre wehrte sich so gut wie er nur konnte, hatte aber keine wirklich Chance gegen die Pranken des Hünen. Der Bandit wehrte sich ausgezeichnet bis eine der Fäuste durch seine Verteidigung Schlug und Mitten im Gesicht des Banditen aufschlug...

Latraviata
12.02.2006, 16:49
Latri konnte sich einfach nicht mehr halten und heulte wild drauflos, wie sie es in letzter Zeit immer öfter getan hatte, dem ganzen redlich selbst schon Leid war, da sie sich nichteinmal selbst so in Erinnerung hielt, was ihr Kire später auch bestätigte. Vermutlich war nur Nic an allem Schuld, welcher ihr das Leid eingebrockt hatte und insgeheim selbst nicht umgehen konnte mit jenen Gefühlen, die sie liebe nannte, dieser aber nur als Verpflichtung und Aufwand empfunden hatte. Jedes mal, wenn sie ihn am Arm genommen, rollte er die Augen, wadte sich ab oder war sogar einal umgekippt.

Dieser! Dieses...Viechteil!, dachet sie sich und lief rot im Gesicht an, als müsste sie sich übermäßig anstrengen etwas zu erwürgen, was sie im Geiste auch gerade tat. Der Mann würde sterebn müssen, denn sie drückte ihm die kehle zu, freute sich über das röcheln, des Biestes, wie es um's Leben und den Tod gleichzeitig bettelte. Beides würde sie nicht geben können, doch die Erlösung war nah. Nur noch wenige sekunden, da Etwas spuckte sie an, kullerte die Augen und sackte dann auf den belaubten Boden.

Just in diesem Augenblick des sieges, bemerkte die Diebin, dass alles nur einer ihrer üblichen Tagträumereien gewesen war, doch so sinnlos wie die meisten war er bestimmt nicht, da sie sich nun frei fühlte, und selbst wieder atmen konnte. Ach, wie gut die Luft tut, wenn man frei atmet... "Öhm, ja Kire, was hassu noch grad schnell soeben irgendwie gesagt? Wir redeten vom Schertkampf richtig?!" Der Mann ließ seinen Kopf kurz hängen, hob ihn jedoch sogleich wieder und lächelte, als er die gefestigte Mine der Schürferin sah. So setzte er erneut an und erklärte der rothaarigen, dass er ja nun ein Einhandlehrmeister war, sich also dazu bereit erklärte, ihr Lehrer zu sein, wenn sie es so wünschte. Latraviata nickte ernst und stellte ihren Humpen beiseite, dann fuhr Kire fort.

Desweiteren würde er nun prüfen, was sie alles gelernt hatte und wie gut sie eigentlich noch war mit dem Scherte, müsse er doch sehen, wo er bei der alten Lehre anzusetzen hatte. Narya hatte gute Arbeit geleistet und war eine wunderbare Meisterun, somit war Latri getrost sagen zu können, dass sie es ohne Probleme schaffen könne, das zu tun, was Kire verlangte.
Geschwind schnallte sie ihren Gürtel eine Stufe fester, kontrollierte ein letztes mal ihr schartiges Schwert und lockerte es ein wenig aus der Scheide, damit sie später keine Probleme hatte. Der Söldner begutachtete ganz genau, wie sich die rothaarige vorbereitet hatte, nickte ihr zu und folgte ihr dann Richtung Wald.

Nach nicht allzu langer Zeit des Wartens und umherstreunens durch die Wildnis, hörten sie aus mäßiger Entfernung ein Knurren. Blitzschnell änderte die Schürferin die Richtung und verlangsamte ihre Schritte, um nun nicht so laut durch den Schnee zu stapfen, welcher oben gefrohren war und bei jedem Auftritt einbrach und nach allen Künsten knackste und knirschte. Noch ein paar Schritt! Komm Latri, den schaffst du leicht. Nicht umsonst waren Warge die Riesenausgabe von Wölfen und da sie schon einen dieser Biester im stockdunklen erlegt hatte, konnte dieses Tierchen hier nicht so schlimm sein. Würde sie den Bogen benutzen dürfen, wäre das Biest tot, bevor es sie auch nur atmen hörte. Hehe, gleich bissu dran., schon konnte man das grau-braun-schwarze Fell des Dingens sehen, welches sich just über einen blutenden Vogel hermachte.

Latri zog ihre Klinge und schwang das Schwert gekonnt einmal links und dan rechts an ihrem Körper vorbei, ließ es dann in den Schnee fahren und durchschnitt diesen somit mit Leichtigkeit. Dann nahm sie ihre Grundposition für den Kampf ein, welcher immer wichtig war, was so gesehen bei allen Kampfarten nicht wegzudenken wäre, während der Wolf auf sie zuhielt, einige Meter vor ihr stehenbieb und aufgeregt hin und hersprang, um klarzumachen, das dies hier sein Revier war. Na wenn sich der Bursche hier nicht irrte, lachte die Schürferin in sich hinein, grinste und teuschte einen Ausfall vor, der das Tier wutentbrannt in den Angriff trieb.

Ein unerwarteter seichter Hieb, den die Frau von unten geführt hatte, verletzte die Schulter, durchschnitt somit das Fell und das Fleisch darunter. Anschiend kein Problem, da sich das Ding nicht aufhalten ließ, direkt auf die kleine zusprang. Nur durch ihre reaktionfähigkeit war's ihr gelungen zur Seite zu springen, diese so erlangte Position auszunutzen und gekonnt-graziös zuzustechen. Sogleich zog sie die scharfe Klinge aus dem Tier, nutzte den Schwung und holte von links aus, hob das Schwert bis über ihren Kopf und ließ es mit doppelter Wucht zielgenau heruntersausen.

Ein Knacksen war zu vernehmen, welches ganz deutlich das nun durchtrennte Genick ankündigte. Ein zweiter, schnitt Sehnen und restliches Gezeug vom Korpus. Lächelnd stellte sich Latri neben den leblosen Wolf, stützte sich auf ihr Schwert und wartete nur noch, bis all das Blut heraußen war, bevor sie den Kopf angriff und mit ihm, den zweiten Teil der Prüfung vollzog. Zu guter letzt, steckte sie ihre Klinge wieder in die Scheide, nahm den Kopf und machte sich auf zum Gelände.

Angekommen, hob sie, wie abgemacht, den Kopf über den ihren, atmete drei mal tief und lief los. Im Grunde ging es nicht um die Geschwindigkeit, sondern um die Ausdauer, da das Geläde reichtlich groß genug war um sogar dem Bogenwettbewerb gerecht zu werden. Eine dreiviertel Runde und Latri hatte keine Probleme gehabt, zu laufen und den Kopf oben zu halten. Vermutlich kam diese Ausdauer von den Vielen Wanderungen und Streifzügen, war sie doch schon seit gut drei Monaten nicht mehr am Hof gewesen und dies will einiges bedeuten.

Nach etwa eineinhalb Runden bekam Latri kleine Probleme mit ihrer Lunge, da die Luft doch einigermaßen kalt war, auch die Oberarme, hierbei hauptsächlich der Tricepsmusel, brannten ihr wie Feuer. Ein Mann wäre sicher noch viel weiter gelaufen, aber sie war eine Frau, trainierte nicht und strengte sich auch nicht sonderlich an kräftiger zu werden. Geschick war ihr schon immer allemal lieber gewesen. Nur noch n paar Meter, dachte sich die kleine rothaarige, als sie Kire schon sah, nun noch einen Endspurt einlegte um jetzt nicht auch noch zu verrecken, was sich sichtlich auszahlte. Die letzten Schritte waren eine Qual gewesen, dann fiel sie laut schnaufend in den Schnee.

Redsonja
12.02.2006, 17:17
Natürlich war Drakk ihr Favorit. Trotzdem feuerte sie Hombre an. Es war langweilig dem zu stark Überlegenen zu helfen. Der Nordmann würde das schon ohne Unterstützung machen, während der Bandit mittlerweile einen übel zugerichteten Eindruck machte. Aber er gab nicht auf, was die Menge begeistert zur Kenntnis nahm.

Aber da, plötzlich, nur für einen Augenblick trafen sich ihre Augen. Dann war er wieder verschwunden. Doch es hatte gereicht um Redsonja das Blut in den Adern gefrieren zu lassen. Er war hier, gab sich nicht einmal Mühe sich zu verbergen. Er musste sich sehr sicher sein. Um so mehr wuchs hingegen ihr Unbehagen. Eine bedrohliche Wolke schien den Himmel über ihrem Kopf zu verdunkeln, während sie glaubte die Gefahr geradezu riechen zu können. Unruhig blickte sie sich um. Erkannte aber keinen mehr. Dennoch spürte sie den Blick dieses ganz gewissen Augenpaares auf ihrem Rücken.
Eigentümlicher Weise wurde sie eben in diesem Moment von der Zuschauermasse gegen Sergios Brust gedrückt. Kurz liess sie sich treiben, genoss die Geborgenheit und die wohlige Wärme, die sich bei der Berührung in ihr ausbreitete. Dann suchte sie jedoch wieder Distanz. Schliesslich brauchte sie keinen Beschützer. Wäre ja noch besser. Dachte sie stolz, während sie sich ein kleines Bisschen nach mehr Nähe sehnte.
Dann ging ein Aufschrei durch die Menge. Drakk schien zugeschlagen zu haben.

Stevie
12.02.2006, 17:19
Der Freibeuter mochte den Canyon, die Landschaft war karg und öde, eigentlich der krassen Gegensatz zum Piratenlager, mit seinen Palmen und dem weichen Sand. Hier gab es nur dornige Büsche, spitzte Felsen und natürlich auch massenhaft gefährliche Kreaturen, wie diese Snapper die ihre Witterung aufgenommen hatten.

Nachdem kurzen Kampf gingen sie weiter durch den Canyon. Diese Bibliothek, zu der sie wollten, lag ja am anderen Ende. Früher hatte es dort eine Gruppe Orks gegeben, doch die hatte sie ja alle getötet. Obwohl, da war sich Stevie nicht sicher, es gut hätte sein können, das dort wieder Orks stationiert waren.

Bald erreichten sie einen Tümpel, nun war es nicht mehr weit bis zur Bibliothek, man konnte sogar schon die eigentümlichen Zelte der Orks sehen die auf dem Gelände davor standen. Nun bewegten sich die Gefährten vorsichtig und zum Glück gab es in dem Lager nur Schlangen und Skorpione, die von ein paar Wüstenratten gejagt wurden.
Der Pirat musste in diesem Moment an diese Goblins denken, denen er mal mit Xorag begegnet war, das hier wäre ein idealer Ort für sie. Doch zu ihrem Glück befand sich nichts dergleichen dort.

"Seht ihr die Steintreppe dort?" ,sagte der Pirat und zeigte in die Richtung, "Da hinauf geht es zu der Bibliothek. Am besten nimmt sich jeder noch einen Fackel mit, es könnte dunkel da drinnen sein."

Bald betraten sie das Gemäuer, er war kühl und die Luft war außergewöhnlich trocken. So trocken das man meinte Sand zu atmen.
Sie standen in einem Vorraum, von dem zwei Gänge wegführten. Man beschloss den linken Gang zu nehmen.
Nichts war zu hören, nur ihre Schritte hallten von den Wänden zurück. Stevie war erstaunt es sah hier ganz anders aus als beim seinem letzten Besuch, doch ließ er sich nichts anmerken. Der Gang endete in einem weiteren Raum. In diesem standen Regal mit Pergamentrollen und Steintafeln. "Seht euch mal um, vielleicht findet ihr ja was wertvolles!"

Gamila
12.02.2006, 17:36
„Es ist doch immer dasselbe hier. Jeden Abend nur betrunkene Leute. Ach wenn’s ja nur Betrunkene Leute wären.“, meckerte die Alte mal wieder über den Ort, an dem sie zur Zeit fest steckte. Erst gerade noch vor einigen Tagen, fühlte sie sich hier pudelwohl, doch zu viele Leute machten sie manchmal launisch. Die Alte brauchte ihre Ruhe, und die konnte sie hier einfach nirgends finden. Sie wollte einfach nur noch alleine sein, sie brauchte etwas Ruhe. Sie wollte einfach nichts mehr wissen, nichts von den Spielen und nichts von ihrem Plan. „Ja, ich will einfach nur weg von hier.“, sagte die Alte, während sie ihren Gehstock in die Hand nahm und sich von ihrem Platz erhob. Mit ihrem Elsternblick, suchte die Alte das ganze Gelände ab, auf der Suche nach jemandem der anderen Gruppenmitglieder.
„Ist das da Sarpedon?“, dachte die Alte, als sie etwas abseits der Leute eine Person mit einem Umhang erspähte. Langsam ging sie auf die Gestalt zu, doch sie war sich nicht ganz sicher, ob es wirklich er war. Eigentlich hätte es ihr ja egal sein können, wo sich der Junge herumtrieb, doch sie mochte ihn, natürlich auf eine spezielle Art und Weise, es war eine Art Hassliebe. Er war für sie wie ein Sohn, aber dennoch wie ein Feind. Sie wusste, er würde nicht zurück schrecken sie zu töten. Doch sie sicher auch nicht.
Die Alte stand nun hinter der Gestalt, doch ansprechen wollte sie die Person nicht. Sie wollte mit einem kleinen Test herausfinden, ob es wirklich Sarpedon war. Unter dem Mantel der Person sah Gamila einen Beutel, schön prall gefüllt mir Gold. Langsam versuchte sich die Alte an die Person von hinten an zu schleichen. Sie machte langsam Schritt für Schritt. Als sie fast hinter ihm stand, hob sie ihren linken Fuss. Doch da hörte sie etwas knacken. Die Alte zuckte schnell zusammen und hoffte, dass die Gestalt, hinter der sie stand nichts gemerkt hatte. Doch sie hörte nur ein lautes grunzen. „Uff“, murmelte Gamila, „der Mann schläft.“, und machte schnell weiter. Ihre Finger lösten nun geschickt den Knoten, an dem der Geldbeutel befestigt war. Sie hielt ihn schon in ihrer Hand und wollte sich umdrehen, als die Gestalt ihre Hand packte und schnell seinen Dolch zog.

„Nicht schlecht mein Guter“, dachte die Alte lächelnd, als sie das Gesicht von Sarpedon unter der Kapuze sah. Langsam streckte sie dem Jungen die Hand, welche immer noch den Goldbeutel fest umkrallte, hin. Der Junge steckte den Dolch weg und sah etwas grinsend die Alte an. „Freu dich nur mein Junge, dieses Mal hast du mich erwischt, doch ein anderes Mal, werde ich es schaffen.“, erwiderte die Alte ebenfalls grinsend, während der Junge ihre den Goldbeutel aus der Hand nahm.

„Ich werde nun eine Zeit lang verschwinden. Aber vergesse unseren Plan nicht, ich komme irgendwann mal wieder und ich hoffe du hast es bi dahin noch nicht vergessen.“, sagte die Alte, während sich Gamila von Sarpedons Griff befreite. Der Junge nickte nur und Gamila verschwand wieder in der Menschenmenge.

Hombre
12.02.2006, 17:37
Es war als hätte man ihm einen Amboss mitten ins Gesicht geworfen. Dem völlig perplexen Banditen wurde schwarz vor Augen, er spürte seinen eigenen Körper nicht mehr, er sah nichts mehr, spürte nichts mehr, hörte nur noch ein leises Rauschen. Dann umgab ihn Totenstille. War er tot? War das sein Ende gewesen? Er glaubte schon fast daran, doch dann wurde das Rauschen lauter, er erkannte dass es die Rufe des Publikums waren. Eine dunkle, ihm wohlbekannte Stimme sagte:
„Ich glaub er lebt noch, hey, bist du noch da?“
Hombre hustete, er prustete förmlich los. Blut gemischt mit Speichel flog davon. Es war kein schöner Anblick. Langsam wich die Schwärze wieder der Helligkeit, er sah wieder die Konturen der flauschigen Wölkchen am Himmel. Leicht benebelt musste er lachen. Anscheinend hatte ihm der Schlag mehr im Gehirn zugesetzt als zuerst gedacht. Dann hörte er auf zu lachen, genauso schnell wie er begonnen hatte. Die vielen Sinneseindrücke strömten auf ihn ein wie Wellen auf einen Strand. Er spürte seinen Körper wieder, aber ob er das wirklich wollte, war eine andere Frage. Sein Kopf fühlte sich tot, kaputt, zermatscht an. Geräuschvoll stand er auf, eine Rippe stach und verbreitete Schmerz. Er ignorierte alles und kam langsam wieder auf die Beine, Drakk stand immer noch vor ihm.
„Willst du nicht lieber aufgeben?“ fragte dieser.
„Aaaaach was, mir geht’s gut,“ antwortete Hombre, während er hin und her schwankte, immer einen Schritt nach links oder rechts machte, um nicht wieder gleich umzufallen.
„Na gut, wie du willst,“ antwortete Drakk und holte zu einem weiteren Schwinger aus. Doch da Hombre so sehr schwankte, war es schwierig für ihn, den Banditen zu treffen. Aber da Drakk noch bei voller Geistesstärke war, im Gegensatz zu seinem Gegner, war es nun ein leichtes für den Rüstungsschmied. Hombre beschränkte sich darauf, nicht allzu viele Schläge abzubekommen. Immer wieder hielt er die Unterarme vor sein Gesicht, um die ärgsten Schläge abzublocken. Selbst zuschlagen wollte, oder eher konnte er nicht mehr. Er versuchte immer, den Hohen Söldner auf Abstand zu halten und er wollte auch nicht sofort und kampflos zu Boden gehen. Schließlich wollte er den Ring noch mit einem Fünkchen Ehre verlassen. Er wich immer wieder den Schlägen des Kontrahenten aus, doch nach einer Weile sah er keine Chance mehr, den Kampf noch länger herauszuzögern. Er setzte alles auf eine Karte. Er sammelte alle Gedanken, konzentrierte sich so gut wie sein malträtierter Kopf es zuließ und wartete, wie das letzte mal auf den richtigen Augenblick. Diesmal dauerte es länger, bis er da war. Doch dann, Drakk schlug zu und Hombre wich gerade noch zur Seite aus, nahm er alle Kraft zusammen und verpasste Drakk einen Kinnhaken ...

Drakk
12.02.2006, 18:02
Der Kinnhaken Hombres hatte gut gesessen und ließ den Hünen zurück torkeln. „Guter Treffer....“ gratulierte Drakk und spuckte ein wenig Blut auf den Boden. Drakk musste abermals Grinsen. Hombre hatte sich recht wacker geschlagen, auch wenn sein Ende so gut wie besiegelt war.

Der Bandit wankte um den Hünen herum und versuchte seine Deckung so gut wie es nur ging zu Behalten. „Du hattest die Möglichkeit aufzugeben, also beschwer dich nachher nicht das ich dir keine Möglichkeit zum Rückzug gegeben hätte...“ sprach der Nordmann. Drakk ballte seine rechte Hand zur Faust und das Knacken der Handknochen war wohl noch bis zu den Tribünen zu Hören. Das Publikum war momentan verhältnismässig still – das lag wahrscheinlich daran das es schon so gut wie sicher war wer den Kampf gewinnen würde.

Der Hohe Söldner schoss plötzlich vor und schlug auf den Banditen ein. Immer wieder hagelten die Fäuste des Nordmannes auf den Banditen nieder. Er hielt seine Deckung oben bis ihn endgültig seine Kräfte verliessen. Der Hüne setzte eine rechte gerade hinterher. Der Bandit wurde von der Kraft des Schlages einfach umgerissen und blieb regungslos liegen. Der Richter beendete den Kampf und einige Novizen eilten aufs Feld um den Banditen in eines der Zelte zu bringen. „Nehmt seine Sachen mit“ sprach Drakk in einem barschen Befehlston und zog seine Rüstung wieder an.

Raschen Schrittes verließ er die Arena wieder und machte sich auf die Suche nach dem Rest der Gruppe. Es dauerte einige Minuten bis er sie schließlich noch auf den Tribünen fand. „Für heute bin ich erstmal fertig...wie steht’s, hat wer Durst?“ fragte Drakk und deutete mit einem Nicken in Richtung der Zelte. Der Nordmann wusste sich nicht zu helfen, aber Redsonja wirkte etwas anders als noch vor dem Kampf....

kire
12.02.2006, 18:20
„Sehr gut, sehr gut..“, ließ Kire verlauten, nachdem Latri völlig außer Kräften sich in den eiskalten Schnee fallengelassen hatte. Nur um sie zu Ärgern, überschüttete er die am Boden liegende mit einer Ladung Schnee, sodass nur noch der Kopf herausschaute. Irgendwann kam er sich jedoch leicht kindisch vor und half der lädierten Frau wieder auf die Beine. Ihm war es ein Vergnügen ihr dabei zu helfen den Schnee von ihrem schlanken Körper abzuklopfen.

„Ich konnte mir ein ungefähres Bild von dem machen, was du bisher gelernt hast. Deine Technik ist schon sehr gut, deine Kondition ist auch in Ordnung, viel muss aber noch an deiner Kraft getan werden“, erklärte er die nächsten Schritte ihrer Ausbildung und setzte dabei eine strenge Miene auf, denn er hatte Lust bei ihr mal eine andere Art der Ausbildung auszuprobieren. Saturn wollte und konnte sich nicht auf eine Autorität, wie er es war einstellen, aber Latri würde das sicherlich. Sie hatte auch schon seine letzte, völlig kranke Aufgabe ohne zu murren erledigt und das auch noch zu seiner vollen Zufriedenheit. Kire fragte sich, was wohl die Leute hier in Jharkendar inzwischen über ihn denken mussten, dass er seinen Schülern dermaßen sinnfreie Übungen zeigte. Und das Umhertragen des Wolfsschädels würde sicherlich für Aufsehen gesorgt haben.

„Fangen wir also gleich mit den Kraftübungen an. Ich denke mal, dass du noch nicht so weit bist einen Baum umzustoßen, das wird erst im späteren Teil deiner Ausbildung kommen. Sag mir eine Zahl zwischen 1 und 100“, forderte er die noch immer schwer atmende Frau auf. „37“, gab sie wiederum verwundert von sich. „Sehr schön, du wirst also 37 Liegestützen machen.“
Noch klang die Aufgabe, die Kire seiner Schülerin erteilt hatte recht einfach, aber wohl gemerkt lag die Betonung auf noch. Zuerst allerdings bestellte er nur sich ein Bier, während Latri schon ohne zu zögern niedergekniet war, um mit den Liegestützen zu beginnen.
„Warte“, hielt er sie an und setzte sich auf ihren Rücken. „So. Jetzt sollte die Aufgabe annehmbar sein“, führte der Bandit fort und schlürfte genüsslich von seinem Bier. Schließlich schob er noch seinen Dolch zwischen die Zähne der Schürferin, um ihr Training zu verfeinern. Welchen Zweck dieser Teil erfüllen sollte, war jedoch selbst ihm schleierhaft. Hauptsache er hatte seinen Spaß und seine Schülerin etwas Sinnvolles zu tun.
„Sollte der Dolch zu Boden fallen, werde ich dich genauso bestrafen, wie wenn ich es tun werde, solltest du deine Liegestützen verpatzen.“ Seine Stimme war eiskalt, noch kälter als der umliegende Schnee, noch kälter als die Farbe seiner Augen und genauso gefiel er sich selbst am besten.

Beram
12.02.2006, 18:28
Diese uralte Gebäude strahlte etwas aus, das der junge Schmied nicht beschreiben konnte. Es schien als ob irgendeine verborgene Macht darin wäre. Jeder hatte sich eine Fackel geholt, bei dem verwaisten Orklager lagen welche herum. Dann gingen sie aus dem ersten Raum des Gebäudes einen linken Gang hinab. Überall hingen Spinnenweben, war Dreck. Es musste einst sehr prunkvoll ausgesehen haben, aber inzwischen war alles verrottet und zerfallen.
„Seht euch mal um, vielleicht findet ihr ja was wertvolles!“

Jeder nahm sich eine andere Ecke vor. Hier standen Bücherregale rum, meistens leer, hier und da gab es eine zerbrochene Tafel mit verwitterten und unleserlichen Schriftzeichen. Vorsichtig sah sich Beram um. Hinter einem Steinpult sah er etwas glitzern. Was konnte das sein? Er bückte sich, aber der Spalt war zu eng. Dann versuchte er das Pult wegzuschieben. Es war schwer, aber als Re´etu half konnten sie es von der Wand abrücken.
„Boah, seht euch das an!“

Hinter dem Pult schien ein Loch in der Wand zu sein, aber es musste von Menschenhand geschaffen sein. Nun war auch Stevie aufmerksam geworden und zu dritt zogen sie das Pult ganz weg. Vor ihnen war eine rechteckige Öffnung, es musste ein Gang sein. Aber dort drin herrschte völlige Dunkelheit.

„Na auf, sehen wir mal nach was sich dahinter verbirgt. Es wird schon kein Drache sein!“
Das war natürlich Stevie. Er nahm seine Fackel, bückte sich etwas und stieg in den Gang.
Beram war nicht ganz geheuer, aber er folgte als zweites. Kaum war er drinnen, sah er wieder das Glitzerding. Er hob es auf und betrachtete es genauer. Es war ein Ring, an dem ein fünfzackiger Stern befestigt war. Er steckte ihn sich an den Mittelfinger, der rechten Hand, da er dort am besten passte und folgte Stevie.
Nur der zuckende Fackelschein erhellte den Gang. Hier lagen noch mehr Felsbrocken, die sich von der Decke gelöst hatten. Der Gang wurde noch kleiner, sie mussten sich inzwischen auf allen Vieren sich fortbewegen. Aber Stevie ging ohne Unterbrechung vorwärts. Dann waren sie unvermittelt in einem größerem Raum. Die drei Fackeln spendeten nur wenig Licht. Die Wände waren seltsam geformt, der Schmied hatte das Gefühl, dass er sich in einer Kugel befand. In der Mitte dieser Kugel stand eine ganz gleichmäßig geformte Säule. Es gab keinen weiteren Gang oder eine Tür. Nach etwas näherer Betrachtung stellte sich heraus, dass fünf Steintruhen in regelmäßigen Abständen an der runden Steinwand verteilt waren.
„Sollen wir eine öffnen?“, kam eine zittrige Stimme von hinten. Re´etu fühlte sich anscheinend auch nicht ganz wohl. Beram versuchte sich Mut einzureden.
„Ich denke schon, wofür sind wir denn hier her gekommen!“

Dann kniete er sich an die Truhe, die genau dem Gang, aus dem sie gekommen waren, gegenüber lag. Die beiden anderen standen rechts und links von ihm und leuchteten mit ihren Fackeln. Auf dem ganzen Truhendeckel waren Zeichen und Runen geritzt. An der vorderen Seite entdeckte Beram ein seltsamen Schlüsselloch. Es war fünfeckig, genau so, wie die Truhen standen. Und auch der Ring, schoss es ihm durch den Kopf. Beram zog ihn von dem finger ab und drehte ihn so, dass er ins Schlüsselloch passte. Die anderen sahen ihm gebannt zu. Dann drehte er vorsichtig den Ring, er schien sich in beide Richtungen locker bewegen zu lassen. Beram entschied sich und drehte ihn einmal ganz nach rechts. Ein Mechanismus knackte, dann sprang die Truhe auf. Beram schrie auf. Ein Skelett erhob sich aus der Truhe, die beiden anderen Gefährten stolperten zurück.
Das Skelett hatte ein altes verrostetes Schwert, es war ziemlich lang. Nun stieg es aus der Truhe und machte einen Schritt auf Beram zu. Dieser erkannte, dass es es auf ihn abgesehen hatte und nur er es besiegen konnte. Nach einer Schreckssekunde schrie er die beiden anderen an. „Geht weg!“
Dann zog er das geliehene Schwert. Das Skelett griff Beram, zuerst mit einfachen Querschlägen, dann fing es an Schrägen Hiebe einzubauen. Beram kam zuerst nur zum Blocken, zu groß war der Schreck. Re´etu und Stevie hatten sich Richtung Ausgang verdrückt. Das Skelett schlug in raschen Folgen auf Beram ein, mit der Zeit schien es immer besser zu werden. Die Kombinationen wurden immer komplizierter und schneller. Doch als Beram sich gefasst hatte, und dies erkannte, wurde er überlegter und gewann die Oberhand.
Ich muss es möglichst schnell besiegen, sonst hab ich keine Chance!
Jetzt schlug er auf das Skelett ein und dieses wurde wieder zurückgedrängt. Aber es schien von Beram zu lernen und benutze dieselben Raffinessen wie er. Dann setzte der Schmied zu seiner Drehung an, von oben rechts schräg nach unten links, den Schwung nutzend drehte er sich einmal um sich selbst und lies den Kopfschlag auf das Skelett herunterkrachen. Dieses war anscheinend überfordert und Beram schlug mitten in den Totenkopf herein. Das Skelett brach zusammen und fiel wieder in die Truhe.

Latraviata
12.02.2006, 19:06
Als Kire die junge Frau gelobt hatte, freute diese sich fast bis hin zu Beliars reich, doch so weit sollte es doch nicht kommen, was ihr der Mann auch sogleich klarmachte, sie mit einer riesigen Masse Schnee überhäufte und sich so anstellte, als wären sie ein gutes halbes jahr zurückversetzt worden, nämlich genau in jene Zeiten, da sie herumgetollt waren und am Hof, mag es auch noch so schwachsinnig klingen, fangen gespielt hatten. Meist nur aus Spaß und reinem Vergnügen, da Latri sonst nie und nimmer auf so etwas gekommen wäre, geschweige denn, dem braven Typen von damals der sich alles dreimal überlegen musste bevor er es tat.

Einzig und allein seinen Humor war geblieben in all der Zeit, welcher, wie Latraviata vorkam, nur selten hindurchschimmerte, was richtig schade um seinen Charakter war. Hmpf, und sowas nennt sich Mann, dachte die kleine und lachte lauthals, da sie sich unter den weißen Massen kaum noch rühren konnte, aber just in diesem Moment der Freude, hörte Kire auf, griff ihren Arm und Zog sie aus dem Schnee so heraus, dass sie sofort auf beiden Füßen stand. "Kräftig, höhö!", bemerkte Latri und musste feststellen, das es der Mann nicht einmal registriert hatte, geschweige denn in irgend einer Weise zuhörte, sich anschiend viel lieber damit die Zeit vertrieb, das Zeug von ihren Klamotten herunterzuputzen und wischen. Ja er krümelte sogar an ihr herum, was einen einmaligen Anblick bot, da es zu komisch aussah, wie Kire sich bückte und verrenkte, als müsste er jede Stelle ihres Körpers mustern.

Nach zwei Minuten war der Söldner endlich fertig und wollte ihr sogleich die nächste Aufgabe stellen, da er eine Zahl zwischen eins und hundert wissen wollte. Auf die Frage Latri's hin, warum er dies wissen müsse, lenkte dieser beinhart ab und hackte zusätzlich nach. "Siebenundreißig?!", gab die Diebin verduzt als Antwort. Was er nun mit der Ziffer vorhatte, konnte sie nur ahnen. Eine Wiederholungszahl gewiss, schoss es Latri durch den Kopf und so war sie gezwungen weiter still zu sein und gerade dazustehen, wie es richtig für eine Schülerin war.

"Sehr schön, du wirst also 37 Liegestützen machen." Der Kerl hatte anschiend keine Ahnung wovon er da Sprach! Dieses Ding würde nie ein Hindernis sein, da sie schon bei Narya ein Ausdauertraining abgeschlossen hatte, somit auch den Liegestützen nicht erspart geblieben war. Vierzig waren's damlas, zu Zeiten ihrer Bogenlehre in Meisterung waren's fünfunfünzig. Zu Bestzeiten auch mehr wenn es sein musste, doch just als sie schon beginnen wollte, um es so geschwind wie nur möglich hinter sich zu bringen, setzte sich Kire in voller Montur auf ihren Rücken, steckte ihr mehr-mehr als weniger einen Dolch zwischen die Zähne und lachte sich ins Fäustchen, was deutlich spürbar war, da sich sein Brustkorb auf und abbewegte.

"Kire", nuschelte sie so gut als möglich, "Deine restlichen Stellungen will ich dann später aber auch noch kennen lernen hassu verstanden! Mit einer völlig kranken Lache, stemmte sie sich vom Boden ab und machte die ersten zwanzig widerholungen. "Tiefer runter! schneller! Nicht einknicken! Summ mir ein Schlaflied! Gib mir Tiernamen! Zeig mir deine Aggressionen"
Aggressionen? Wieso sollte sie nun noch von solchen geplagt sein, da sie das Übel schon erwürgt hatte. Kire war doch ganz lüüüp gewesen, aber wenn er es so wünschte, müsse sie seinem Willen nachgeben und den Spaß ausnutzen. Dreißig!, hörte sich die rothaarige selber mitzählen und ließ sich so hart auf den Boden fallen, dass sich Kire an ihrer Taille spührbar festhielt.

Trotz des unglaublichen Enthusiasmus, den die einunzwanzigjährige an den Tag legte, drückte sie ihr Kreuz schon etwas ein, da es schwierig war so steif wie ein Brett zu sein, wenn man doch genübend hatte um wenigstens nicht so flach auszusehen. [/i]"Kire. Solltest dich besser vorbereiten. Zaumzeug und so."[/i] Mit diesen herausgekeuchten Worten und auf die Klinge des Dolches beißend, drückte sie ein letztes mal die Arme durch, was gut und gerne einige Sekunden gedauert hatte. Boah geschafft!
Klatschend traf Latri am Boden auf, drehte sich um und grinste Kire, der im Schnee kniete und auf ihrem Bauch saß, an.

"Na wie war ich?"

re'etu
12.02.2006, 19:29
Nicht schlecht, dachte sich Re'etu. Er hatte mitllerweile die drehung gut drauf. Auch die Blocks, die die beiden trainiert hatten liefen gut. Nachdem das Skelett wieder in der Truhe waren gingen die Mänenr dort hin. Beram schaute als erstes in die truhe und holte ein schönes Schwert hinaus.
Hier Re'etu, deins brauche ich nun nicht mehr. Ich denke ich nehme nun das hier. Es ist sehr schön und scharf., sagte er anschließend.

Re'etu schaute ebenfalls schnell in die Truhe und fand 6kleine Brocken erz. Er packte diese erst einmal in seinen Rucksack und sagte:
Ich würde sagen wir teilen nachher. Oder?
Die anderen nickten nur und Beram sagte nachdem er wieder in die Truhe geschaut hatte:
Hier, will jemand ein schluck Wasser? Scheinbar ist das seit den Tod dieses Skelettes hier drin...
Re'etu schüttlete schnell den Kopf und ging dann zur nächsten Truhe. An dieser war ledeglich ein Schlitz. Er nahm sein Schwert und steckte es dort hinein. Nichts geschah.

Beram, komm mal her. Steck mal dein Schwert hier rein., flüsterte er, doch es war ziemlich laut.
Nachdem beram da war und sein Schwet langsam reinsteckte glaubte Re'etu was zu hören.
Warte mal. Ich glaub da ist was. Und achja das nächste Skelett gehört mir.
Plötzlich krabbelte irgendetwas über Berams Füße und er erschrak.
Was ist? Seid nicht so laut. , sagte Stevie schnell, doch dabei ließ Beram sein Schwert in den Schlitz fallen und es wurde lauter.

Mit einen Ruck öffnete sich die Truhe und Nebel füllte den Raum. Die Männer kamen zusammen und zogen Ihre Schwerter. Man hörte dass irgendjemand noch da war und sein Schwert zog. Re'etu hielt in der Linken seine Fackel und in der Rechten sein Schwert. Er ging langsam los und versuchte etwas durch den nebel zu erkennen, doch dieser war zu dicht. Als er gerade weitergehen wollte sah er dass seine Fackel von irgendjemandes Schwert durchtrennt wurde. Sofort lies er diese fallen und versuchte etwas zu erkennen. Er war ganz ruhig und man hörte jeden laut. Mit einmal hörte er ein Schwert durch die Luft sausen. Er zog sein Schwert hoch und merkte dass ein anderes Schwert darauf abprallte. Langsam realisierte er dass er angegriffen wirs. Er griff an, er wusste zwar nicht wen oder was und auch nicht wo sein gegner ist, aber das machte ihn nichts aus.

Er zog sein Schwert von links nach rechts, dann wieder Schräg und zum Schluss eine Drehung. Dabei stieß er auf etwas. Als Stevie und Beram mit ihren Fackeln näher kamen bemerkte der junge Mann dass er das Skelett nciht getroffen hat, sondern nur das Schwert. Stevie wollte gerade zu Hilfe eilen als das Skelett wieder angriff. Nun konnte Re'etu wieder was sehen. Bleib du da, diesesmal will ich das erledigen. Ich schaffe das schon., sagte er schnell und blockte weiter die Angriffe des Skelettes. Er merkte wie das Skelett immer dieselben Angriffe startete. Nach ein paar Durchgängen entdeckte Re'etu eine kurze Pause zwischen den Angriffen und nutze diese sofort aus. Er schlug unaufhörlich wie ein berserker auf das Skelett ein und erhellte den raum mit den Funken.

Das Schwert des Skelettes war alt und rostig. Wenn es Re'etu trifft muss er hoffen dass es sich nicht entzündet. Nach wenigen Schlägen hörte das Skelett auf zu blocken und sprang plötzlich zur Seite. Re'etu erkannte dies zu spät und schlug noch einmal in die Luft. Er wollte sich gerade umdrehen als er einen stechenden Schmerz in der linken Schulter bemerkte. Schnell schlug er zu. Er konnte kaum, da die Wunde ziemlich doll weh tat, doch dafür sollte das Skelett leiden. unabbringbar schlug er auf das untote Skelett ein. Nach einer perfekten Drehung verlore dieses das Schwert und bückte sich um es aufzuheben. Dies war Re'etus Chance. Er nahm seinen Einhänder in beide Hände und versenkte ihn in den Schädel des Skelettes. mit einmal zersprang das ganze Skelett und lag regungslos am Boden.

Re'etu zog sein Schwert wieder aus den Schädel und steckte es weg. Er fasste sich an die Schulter und bemerkte dass seine Hand nun voller Blut war.
Mist, sagte er nur kurz und holte dann ein paar Stoffreste aus seinen Rucksack. Er band sie um seinen Arm und ging dann zu den anderen beiden die mittlerweile an der Truhe standen...

Schmusekatze
12.02.2006, 19:44
Drake hatte sich die Zeit bisher einfach nur mit dem zusehen bei den Wetbewerben vertrieben, doch mit der Zeit mochte auch das nicht mehr so richtig ablenken.
Es war einfach immer das gleich er ging zu irgendeinem Kampf und sah zu wer gewann, doch nach dem zehnten Kampf war das auch nicht mehr so spannend. Immer wieder überlegte sich Drake ob er nicht einfach abhauen sollte, doch dann kam wieder die Hoffnung auf, dass er Ed doch noch finden würde, doch er wurde immer wieder auf ein neues enttäuscht.

Nachdem Drake mal wieder Ziellos über das Gelände der Jharkendarischen Winterspiele geirrt war, fiel ihm der Trainingsplatz ins Auge. Im moment trainierten nicht allzuviele Leute dort, also hätte er auch genug Platz zum üben.
Nun hatte er endlich mal wieder einen Plan im kopf, er konnte hier mal wieder seine kämpferischen Fähigkeiten auffrischen.

Nun da Drake sein Schwert wieder hatte konnte er auch endlich mal wieder etwas damit kämpfen, langsam zog er die Klinge aus der Scheide und bewunderte den schönen Anblick. Das Schwert glänzte nun leicht bläulich aber kaum hatte er sie bewegt wechelte die Farbe auf rot. Er hätte stundenlang so dastehen können und sein Schwert bewundern können, doch das wäre nicht gerade zielführend gewesen.
Als erstes begann er mit ein paar einfach Übungen bei denen verschiedenste muskeln und Sehnen gedehnt wurden. Schließlich begann er immer schneller gewisse Schlagabfolgen durch zu gehen.
Als Steigerung für das ganze nahm er auch noch seine Feuerpfeil Rune zur Hand und schlug abwechelnd zu und warf Feuerpfeile in den Abendhimmel.

Diese intensive nützung von Magie und Körperkraft wurde aber mit der Zeit zu viel für Drake und er musste sich setzen. Sein Herz raste und seine Gedanken waren nun nicht mehr bei Ed sondern bei seinem gemütlichen kleinem Zimmer im Kloster, wie gern würde er das Kloster wiedersehen.

Er fasste einen Entschluss, er würde zurück zum Kloster reisen und vielleicht war Ed ja schon wieder daheim. Er packte seine Teleport Rune aus und ging ein Stückchen weg und kaum hatte er sie aktiviert spürte er schon die Gewohnte Kraft welche an ihm zerrte. Und einen Sekundenbruchteil später sah er schon das Kloster vor sich, er grüßte Pedro und trat in in das Kloster.

kire
12.02.2006, 19:49
„Na wie war ich?“, wollte die Schürferin doch allen Ernstes wissen. Kire wusste zuerst nicht recht was er sagen sollte, denn die Anspielung war eindeutig. Ihm war klar, dass Succa irgendwo auf ihn warten würde, sicherlich vermisste sie ihn schon und was tat er? Er vergnügte sich hier mit einer alten Gespielin, die sich scheinbar doch nicht so verändert hatte, wie anfangs angenommen. Seine Unmoral übermannte ihn jedoch schnell, er war noch nie ein Kerl von vorbildlichen Wertevorstellungen und Ansichten gewesen. Sein Motto war daher auch ein ganz einfaches: Was sie nicht weiß, macht sie nicht heiß. Und in der riesigen Menge, die sich noch immer hier bei den Spielen tummelte, würde es seiner Freundin schwer fallen den Schwertmeister bei der Ausbildung seiner Schülerin zu beobachten.

Verträumt schaute Kire auf das Gesicht seiner unter ihm liegenden Schülerin herab. Es war zauberhaft. Das lange rote Haar war leicht feucht von dem Schweiß, der ebenfalls auf ihrer Stirn lag. Die Wangen waren ähnlich den Haaren leicht errötet und zeigten, dass sie mit der Übung sichtlich zu kämpfen hatte und dennoch fähig gewesen war sie zu bestehen. Zu schade eigentlich, denn wirklich gerne hätte Kire ihr eine Strafe erteilt. Nun jedoch musste er sich einen neuen, triftigen Grund überlegen, selbige doch noch austeilen zu dürfen.

„Du warst einfach unglaublich“, sagte Kire seiner Schülerin auf liebliche Weise, versäumte es dabei jedoch von ihr runterzugehen. Stattdessen saß er noch immer mit jedem Bein auf einer Seite der Frau auf dem Bauch der selbigen und nahm ihr nun vorsichtig den scharfen Dolch von ihren noch schärferen Lippen. Noch einmal tauschten sie liebreizende Blicke (Kires Augen drehten sich aufgrund seiner inneren Zwiespalt immer wieder von der einen auf die andere Seite), bis der Bandit endlich von seiner Schülerin abließ und ihr auf die Beine half.

„Das sollte wohl erst einmal reichen“, meinte er und steckte seinen Dolch wieder ein, dessen Schneide noch immer von dem Speichel der Frau befleckt war. Man könnte fast meinen, sie hätten irgendwelche schlimmen Dinge angestellt. „Schon mal gegen einen Ork gekämpft?“, wollte er wissen. „Nun, ich denke im Minental wirst du eine Menge davon finden, zusammen mit Drachensnappern, Trollen, Wargen und Drachen. Ja Drachen sind toll. Ich denke ich will jetzt auch mal die anderen drei Drachen zu Gesicht bekommen, die sich dort den Legenden nach aufhalten sollen.“
Merklich flammte die Abenteuerlust in den Banditen auf, seine Schülerin wäre nicht die erste die unter dieser zu leiden hätte. „Ich denke wir machen einen kleinen Ausflug, ich war schon lange nicht mehr da und ich habe Hunger auf Orkfilet.“
Kire zog sein Kettenhemd zurecht, um auch gut vor seiner Schülerin dazustehen. „Also wie sieht’s aus?“

Klaatsch
12.02.2006, 19:53
Klaatsch musste seine Übung machen und im Stillen dachte er sich, dass sein Meister Kayden ein sehr guter Lehrer war, da er alles sehr ernst nahm und sich bei allem viel Zeit nahm und auch voll bei der Sache dabei war.

Doch jetzt griff er mit seiner linken Hand sein Schwert und nahm es dann in die rechte Hand und machte die Übung, die Kayden ihm letztens gezeigt hatte. Der Schürfer zog das Schwert senkrecht hoch und zog es von oben rechts nach unten links runter. Das Gleiche machte er noch mit der anderen Seite, dass heißt er zog es wieder senkrecht hoch und dann zog er es langsam von oben links nach unten rechts runter. Diese Übung belastete seine Handgelenke sehr, denn diese waren es noch nicht gewohnt solche Bewegungen auszuführen, auch wenn er schon seit einigen Tagen bei Kayden in der Lehre war, doch er merkte, dass das nicht so schnell ging und alles viel Zeit und Geduld erforderte. Von beiden Seiten, also von Klaatsch aus und auch von Seiten des Meisters. Damit beendete er seinen Tag.

Stevie
12.02.2006, 21:59
Stevie hatte gleich so ein ungutes Gefühl gehabt, als sie diesen sonderbaren Raum betreten hatte. Nachdem Beram die erste Truhe mit einem Ring geöffnet hatte, kam unvermittelt ein Skelett aus der Truhe und attackierte seinen Schüler. Naja Schüler konnte man zu Beram eigentlich nicht mehr sagen, denn er kämpfte als würde er es schon immer können. Stevie war zufrieden, schließlich konnte sich darüber jeder Lehrer freuen. Bei der nächsten Truhe war dann re'etu an der Reihe, auch er bewies sich sehr gut im Kampf und die kleinen Schnittwunde, die er erlitten hatte war nicht weiter schlimm.
So blieben noch drei Truhen übrig und der Freibeuter hoffte endlich mehr zu finden, als Skelette und ein Schwert, das sich Beram genommen hatte.

Nun wollte der Pirat aber auch mal eine der Truhen aufmachen. Mit Hilfe von Beram öffnete er die nächste Truhe, doch nichts geschah, nichtmal ein Skelett kam heraus. Vorsichtig lukt Stevie in den Sarg. In ihm lag ein Skelett und darauf lag ein mannshoher Schild, der reichlich mit Gold verziert war. Es war seltsam überall lag einen dicke Staubschicht nur der Schild glänzte im Fackelschein.

"Mann seht euch das an! Habt ihr sowas schon gesehen? Also ich nicht."

Stevie konnte nicht anders und berührte ihn, doch kaum strich seinen Hand über das kühle Metall, hörten sie ein Schleifen. Das eindeutig von den zwei übrigen Truhen kam. Aus den Truhen entstiegen wiederum zwei Skelette, nur das sie diesmal mit Zweihändern bewaffnet waren. Ohne zu zögern griffen Beram und re'etu an. So wie Stevie es sah waren seinen beiden Freunden im Vorteil, sie attakieren schnell und sicher und bald nutzten sie ihn auch und besiegten das erste Skelett und danach das andere.
Der Freibeuter musste nochnichtmal eingreifen, er war sehr zufrieden.

"Wie ich sehe seit ihr sehr gute Kämpfer geworden, so gut das ich euch nichts mehr beibringen kann. Beram du hast somit den Einhändigenkampf wie re'etu gemeistert. Erweitert und verfeinert eure Fähigkeiten immer weiter und achtet stets auf euren Rücken."

Danach hob der Freibeuter einen der Zweihänder auf und hielt ihn hoch. Die Waffe war schwer, lag aber auch angenehm in den Händen. Es fühlte sich sehr gut an.

"Leute da ihr ja fertig mit eure Ausbildung seit, kann ich mir ja einen Lehrer suchen der mir den Umgang mit dem Zweihänder zeigt. Aber erst wenn wir hier etwas Wertvolles gefunden haben und zurück im Lager sind."

Redsonja
12.02.2006, 22:01
Ihre Sinne waren geschärft, ihre Augen suchten die Gesichter ab. Dementsprechend wenig bekam sie von den Gesprächen ihrer Gefährten mit, sondern fluchte in sich hinein, verdammte die Angst, die ihr tief in den Knochen sass und fragte sich, was ihr noch alles bevorstehen würde. Als Drakk ihr ein Bier anbot,ehnte sie sogar dankend ab, was den Söldner dann doch ziemlich stutzen liess. „Ist mit dir alles in Ordnung?“ Fragte er mit diskret gedämpfter Stimme.
„Willst du mich zum lügen nötigen.“ Redsonja lächelte schelmisch, als er den Kopf schüttelte. „Ich habe ein mittleres bis grosses Problem am Hals, aber es wäre nicht klug hier darüber zu reden. Du weisst ja, die Wände haben Ohren und ich habe schon genug Unschuldige mit hineingezogen.“ Den überflüssigen Spruch, der in etwa beinhaltete, dass er sich keine Sorgen machen sollte, liess sie bleiben. Drakk wusste selbst, dass diese Welt gefährlich war und jedem irgendwann ein „kleiner Unfall“ zustossen konnte. Das war nun mal der Lauf der Dinge, sie selbst konnte das bloss noch nicht akzeptieren. Daher auch ihre Angst und immer wieder die Frage weshalb sie ihn, ihren potentiellen Henker, damals in Gorthar, als sie die Gelegenheit gehabt hatte, nicht seine verdiente Strafe zukommen hatte lassen.

Nachdem sich alle, die eines wollte, ein Bier besorgt hatten, um ihre trockenen Kehlen anzufeuchten, drängten sie sich wieder bis zur Tribüne hervor, wo ein weiterer Kampf stattfand. Einhand war die Disziplin. Die beiden Kontrahenten kannte Redsonja nicht, doch war konnte nur von Vorteil sein, zukünftigen Gegnern bereits einmal beim Schwingen ihrer Schwerter zugeschaut zu haben. So dachte sie und versuchte gleichzeitig ihre Augen überall sonst noch zu haben, damit sie nicht plötzlich überrascht würde.

Kayden
13.02.2006, 01:08
Es war schon mitten in der Nacht, Kayden musste wieder an Lucya denken, die Frau die wortlos den Hof verlassen hatte und die er seit diesem Abend nicht mehr aus seinem Kopf bekam.
Die Nacht war schön, von Wolken war kaum noch was zu sehen und so hatte der Bandit einen wunderbar freien Blick auf den Mond und vorallem auf die Sterne.

Irgendwie kam er sich noch nie so schwach und hilflos vor wie in letzter zeit. Natürlich würde sich das Kayden niemals anmerken lassen, alleine schon wegen seiner Schüler die sonst kaum noch Respekt vor ihm hätten.
Langsam lief etwas durch dir Gegend, er wollte etwas seine Ruhe und sich abseits des immernoch vorhandenen Trubels etwas nieder lassen.

Als er weit genug weg war fand er auch ein ruhiges Plätzchen um nachzudenken. So einiges ging ihm durch den Kopf vorallem aber Lucya, wenn er nur wüsste wo er anfangen sollte nach ihr zu suchen. Er würde ihr gerne so vieles sagen.


Nur für dich,

ein leises Wispern,
will zärtlich flüstern,

dich still begehren
und sanft berühren,

mich an dich schmiegen,
in deinen Armen liegen,

zwischen den Sternen baumeln,
in unseren Gefühlen taumeln,

dich heimlich verführen,
dein innerstes spüren,

meine Sinne lenken,
meine Seele dir schenken,

ganz hilflos sein,
für immer bei dir sein,

ganz ewiglich
ich liebe dich!

Kaligulas
13.02.2006, 10:50
Nun stand er an der Arena mit einem Becher des leckeren Gebräus, das im Umgangston auf Khorinis Käffchen genannt wurde. Andere nannten es auch Ka-Fee so dachte er und ließ sich die schwarze Flüssigkeit die Kehle hinablaufen. Wenn er recht bedachte, war dies neben Met das beste Getränk, das er je kennengelernt hatte. Besonders an solchen Tagen war es herrlich, wenn man noch in der Morgenkälte ganz allein über das Gelände gehen konnte ohne sich irgendwo durch eine Menschenmenge bahnen musste und dabei langsam die von der Nacht erkalteten Glieder wieder warm wurden.
Die Spielleut schliefen noch und beschallten die Gegend nicht mit ihren Schellen und Leiern. Fast niemand war zu sehen ausser einigen tüchtigen Händlern, die den Reisenden ein kleines Frühstück anboten. Freundliche Menschen waren es aber durchaus zog der Krieger das Exil vor... oder die nähe von ihr... die eine...

Bei dem Gedanken an sie hätte er fast sein Getränk verschüttet und musste sich schnell wieder auf die Situation konzentrieren um nicht das kochendheiße Käffchen in seine Rüstung zu kippen.
Sanft musste er lächeln als ihm klar wurde, das es wirklich Sehnsucht war, die ihn übermannt hatte...

Hombre
13.02.2006, 15:40
Mit einem fauligen Geschmack auf der Zunge und einem dröhnenden Schädel erwachte der blonde Mann in einem der Zelte, welche am Rand des Arenageländes lag. Er trug nur eine Hose, die Stiefel und die restliche Rüstung hing über einem Stuhl neben dem Feldbett, auf welchem er lag. Müde und geschafft erhob sich der Blonde, schlüpfte in die Stiefel, zog sich die restliche Rüstung an und nahm seine Waffen an sich. Nachdem er sein Schwert angegürtet und den Bogen umgehängt hatte, ging er nach draußen. Die kalte Luft schlug ihm entgegen und er wurde schlagartig um einiges wacher. Trotzdem war sein Körper immer noch müde vom gestrigen Kampf. Wenigstens gab es jetzt keine Gründe mehr, bei den Spielen zu bleiben. Doch da fiel ihm ein, dass er gestern gar keine Gelegenheit hatte, um mit Drakk zu reden. Verdammt, dachte er sich, deswegen hatte er ihn ja gesucht. Er musste das auf jeden Fall so schnell wie möglich nachholen. Aber zuerst brauchte er etwas zu trinken, sein Magen schrie nach Flüssigkeit und Nahrung.

Der Bandit mit Namen Hombre kaufte sich also einen Tee und ein paar Trockenwürste an einem der Stände, welche die Spiele mit Kost versorgten. Erst kaute er auf einer der Würste herum, dann trank er etwas vom heißen Tee. Das warme Gebräu brannte seine Kehle hinab und wärmte ihn von innen heraus. Immer wieder nippte er an der Tontasse, welche er teuer hatte dazukaufen müssen. Auf den Plätzen zwischen den Arenen war eine Menge los, viele Menschen strömten zu den Kämpfen. Nachdem er den Tee ausgetrunken hatte, stellte er die Tontasse im vorbeigehen auf einem Tisch in der Nähe ab. Er wischte sich noch abschließend mit dem Handrücken über den Mund, da merkte er dass sein Unterkiefer immer noch ein bisschen schmerzte. Der Bandit verspürte ehrlich gesagt keine Lust, ein weiteres Mal gegen den Hünen des Hofes anzutreten, glücklicherweise hatte er das schon hinter sich. Dann sah er etwas aus der Menge herausragen: Ein rothaariger Schopf, größer als alle anderen. Das konnte kein anderer sein, da war er sich sicher! Also beschleunigte er seine Schritte, schließlich kam er hinter der Gruppe an. Er klopfte Drakk auf die gepanzerte Schulter, dieser und die anderen drehten sich um. Anscheinend erkannten sie ihn wieder, doch er konnte nicht erkennen, was sie von ihm hielten.

„Tja, so sieht man sich wieder,“ meinte er mit einem lächeln.
„Ja, was kann ich für dich tun? Nebenbei, du siehst ja noch ganz frisch aus,“ sagte der Nordmann lachend. Hombre kratzte sich am wuschigen Bart, dann antwortete er:
„Naja, ich wollte dich fragen, ob du an meiner Rüstung hier noch ein paar Veränderungen anfügen könntest, das wär eigentlich alles.“
Der Nordmann überlegte, dann sagte er:
„Gut, ich könnte das machen, wenn ich wieder auf dem Hof bin.“
„Würde es euch was ausmachen, wenn ich euch solange begleite? Ich habe hier eigentlich sonst nichts zu tun, und Zeit hab ich auch. Was sagt ihr?“

Kayden
13.02.2006, 17:50
Sie hatten die Taverne verlassen und Kayden wusste jetzt nicht recht was er sagen sollte. Anlügen mochte er Anáwiel nicht und so fing er an.

"Naja, daß ich beim Bogenschiessen teilgenommen habe weisst du ja sicher noch. Dort bin ich zweiter geworden, hinter einem Gardler."

Sie liefen recht langsam, es hatte aber auch keiner sehr eilig. Langsam wurde es dunkel aber es schien wieder eine schöne Nacht zu werden, zumindest was das Wetter betraf.

"Ich habe noch am Duell mit Einhandwaffen teilgenommen."

Mehr sagte Kayden erst mal nicht, sondern lief stumm neben Anáwiel her und musste mal wieder an Lucya denken. Sie waren nun an dem Punkt angekommen an dem sie sich trennen mussten und Anáwiel starrte ihn fast schon neugierig an und wollte sicher wissen was jetzt war.

Ich hab den ersten Kampf gegen einen eurer Paladine verlohren. Machs gut, ich hoffe wir sehen uns bald wieder."

Er schenkte ihr noch ein Lächeln und drehte sich dann um. Kayden wollte noch nach seinen Schülern schauen und traf aber nur Klaatsch an. Sofort sah er, daß seine Beinstellung falsch war und verpasste ihm einen leichten Schupf. Er konnte sein Gleichgewicht nicht halten und der Bandit zeigte ihm erneut wie er stehen müsste um sein Gleichgewicht gut halten zu können, vorallem wenn was unvorhergesehenes gescha. Dabei spielte auch der Oberkörper eine grosse Rolle, wenn man ihn richtig einsetzte konnte man so einiges aushalten. Jetzt aber ließ er ihn weiter trainieren und zog sich etwas zurück.

DraconiZ
13.02.2006, 18:00
Ein weiteres mal stand DraconiZ nun in der Arena zu Jahrkendar. Es war bestimmt eine Woche oder noch länger, verstrichen bis er sich von seinem Kampf mit Trilo wirklich erholt hatte, aber nun fühlte er sich wieder bereit. Die Wassermagier und einige Barbiere hatten wirklich gute Arbeit geleistet, denn er hatte kaum noch daran geglaubt, dass er pünktlich wieder bereit sein würde für den nächsten Kampf, der nun anstand. Komischerweise hatte er den Kampf gegen Trilo per Punktrichter gewonnen, auch wenn es eigentlich gar keinen Gewinner gegeben hatte, denn beide hatten am Ende des Kampfes kraftlos am Boden gelegen
und sich fast nicht mehr gerührt. So hatte er nun ein komisches Gefühl, als er in der Arena seinem neuen Gegner gegenüberstand und ihn musterte. Eigentlich hätte auch Trilo hier stehen können. Gerechtfertigt wäre es allemal gewesen. Doch dann würde er eben deswegen erst recht noch mal sein bestes geben.

Doch ob er nun wirklich alles geben musste, das bezweifelte er stark, als er den alten vollbauchigen Mann musterte. Er sah seltsamerweise einerseits wie ein ehrenvoller Mann und gleichzeitig wie ein Säufer aus. Der Schmied hatte selten einen so komischen Mann gesehen. Fames, wie der seltsame Mann hieß, hingegen schien sich nicht besonders um den Milizsoldaten zu scheren. Oder tat er es doch und man merkte es noch nicht einmal? Dies war wie alles andere auch sehr mysteriös an diesem Adepten. Es dauerte nicht besonders lange, bis DraconiZ seine Waffen und das Oberteil seiner Rüstung abgelegt hatte und sich auf den Kampf vorbereitete. Auch wenn sein Gegner nicht den Eindruck machte, als ob er gefährlich wäre. Aber man konnte nie wissen was sich unter der Fassade versteckte.

Auch nachdem DraconiZ schon einige Zeit bereit war, machte seine Gegner nicht die geringste Anstalt sich in Bewegung zu setzen. Stattdessen holte er aus seiner Kutte eine Weinflasche hervor und genehmigte sich erstmal einen heftigen Schluck. Der Schmied wäre nach einer solchen Menge wohl erst einmal nach hinten getaumelt, doch der Adept lächelte nur flüchtig und sah dann zum ersten mal seinen Gegner an. ,, So kleiner dann können wir mal langsam“. Die Ruhe und die scheinbare Gleichgültigkeit mit der der kleine rundliche Mann ausstrahlte waren einfach zu viel für den Milizsoldat. ,, Na endlich. Hättet ihr noch länger gebraucht hätte ich euch die Weinflasche auf dem Kopf zerbrochen“, entgegnete der Schleichlehrer bissig. Er hasste es, wenn man sich über ihn lustig machte und er war zu arrogant um sich so etwas auch nur entfernt gefallen zu lassen. ,, Seit ihr mal endlich soweit?“, es erzürnte den Schmied, dass er auf seinen Kommentar keine Antwort erhalten hatte. ,, Ich dachte ihr machte den ersten Schritt, wo ihr doch so energisch seit“, gab der Adept nach einer Ewigkeit, wie es dem Milizsoldaten vorkam, zurück. Dies lies DraconiZ sich nicht zweimal sagen und er stürmte auf den kleinen Mann zu, nicht wissend, was der Kampf bringen würde.

Fames
13.02.2006, 20:32
Langsam ließ der Alte seinen Blick über die tobenden Menschenmassen am Rande des Schlachtfeldes schweifen, während sein Kontrahent begann sich auszuziehen. War an diesen Gerüchten über die Gardler doch etwa dran? Die tobenden Menschenmassen waren zwar nur ein paar Bürger und anderes Gesindel, und das Schlachtfeld ein weniger Quadratmeter großer, abgesteckter Kreis, dessen Lehmboden schlüpfrig vom kürzlich abgezogenen Regen war, doch nahm der Winzer dies nicht wirklich war, viel zu siegessicher fühlte er sich dazu. Kurz nach seinem letzten Kampf, bei dem er diesen Banditen mit dem obskuren Namen Respekt vor dem Alter gelehrt hatte, war sein ehemaliger Lehrmeister Mephistopheles nämlich auf ihn zugegangen und hatte ihn für seinen mehr oder minder glohrreichen Sieg zum Adepten befördert und dabei beiläufig festgestellt, dass Fames dieses Turnier sicher für den heiligen Bund des Wassers entscheiden würde. Und ein Wassermagier konnte sich schließlich kaum irren.
Auf diese Weise in Gedanken versunken registrierte der Adept kaum, dass sein Gegner, bei dem es sich um einen jungen Knirps von Milizsoldaten handelte der ihn wohl um gut einen Kopf überragte, schon unruhig die Muskeln spielen ließ. Auch, wenn der Alte sicher war zu gewinnen, würde er bei einem Gardler als Gegner wohl besser darauf aufpassen müssen, dass dieser nicht hinter ihn gelangte.
Nachdem er seinen Kampfgeist dann noch mit einem kleinen Schluck Wein gestärkt und die hitzigen Kommentare des Jungen kurzweg abgetan hatte, woraufhin dieser mit funkelnden Augen auf den Alten zurannte, bemerkte der Adept ein merkwürdiges Insekt, dass sich aus dem aufgewühlten Boden zur Seite seines Fußes geschält hatte und nun auf diesen zuhielt. Aufgrund fehlender Begeisterung für ein großes, schlammiges Insekt auf seinem Fuß machte der Winzer einen Schritt zur Seite, weg von der Bestie. DraconiZ, wie der Milizsoldat laut dem Schiedsrichter hieß, schien indes so verblüfft darüber, dass der alte Adept sich tatsächlich doch noch bewegt hatte, dass er seinen Ansturm nur mit Mühe beenden konnte und an Fames vorbeischlitterte. Eine andere Möglichkeit dafür wäre natürlich, dass der Boden schlicht zu glitschig war, doch war dies nun nebensächlich, denn bei seiner Bremsung hatte sein Kontrahent das Insekt in den Boden gestampft, obwohl es sich nicht hatte wehren können. In den Augen des Alten ein schwerer Verstoß gegen das Adanosgegebene Gleichgewicht, dass er nicht ungesühnt lassen konnte. Unter einem Bombardement von Beleidigungen und Flüchen, welche er in den letzten 60 Jahren angesammelt hatte, ging er seinerseits auf den Jungen los, der ihn mit schnellen Schlägen attackierte. Glücklicherweise hatte Fames neben Beleidigungen und Flüchen in den letzten Jahren auch seine ‚natürliche Rüstung’ ständig weiter ausgebaut, sodass er von den Hieben nicht sonderlich viel spürte. Aber da Fames schließlich gewinnen würde, musste er auch etwas tun, weshalb er in einer Angriffslücke des Soldaten kurzerhand mit ganzem Körpergewicht in dessen Richtung sprang, zufrieden dessen entsetztes Gesicht sehend. Bereit, jeden Moment auf Draco zu prallen und diesen mit auf den Boden zu reißen, sah der Alte dann in den letzten Momenten seines schier endlosen Sprunges nicht mehr genauer hin, bis plötzlich ein gewaltiges Platschen ertönte. Sich verdutzt umsehend gewahr er gerade noch, wie sich der andere mittels einer Sprungrolle aus der Flugbahn des Winzers befördert hatte, wohingegen dieser nun auf dem matschigen Lehmboden lag. Doch dies würde Rache geben, schoss es dem Diener Adanos’ durch den Kopf, als er sich behäbig wieder erhob und die Lehmbrocken von der Kutte schnippte.

Dragonsgirl
13.02.2006, 20:51
Die beiden bummelten den Feldweg entlang und Lilly lief aufgeregt voraus um die Gegend zu erkunden. Dragonsgirl atmete tief durch und begann zu frösteln. Sie kramte ihre Jacke heraus und zog sie an.
Hier im Schatten der Bäume war es schon viel kühler, man konnte den Winter förmlich spüren. Lilly dagegen hatte ich dickes Fell und der Winter schien ihr die reinste Freude zu bereiten. Die Wölfin tollte wild durch den Schnee und buddelte sogar eine Maus frei die quietschend davon rannte.
Dragonsgirl sah ihr zu bis sie zu ihr kam um sich ein paar Streicheleinheiten abzuholen. Die Maus war zwar mit dem Schrecken davon gekommen aber Lilly stand stolz wie eine Siegerin da.
Bis zu dem Gelände bei den Jharkendarischen Spielen war es nicht mehr weit. Sie hatten es schon fast erreicht. Lilly lief nun unsicher neben Dragonsgirl her. Der Wind wurde hier stärker und blies Dragonsgirl durch ihre schwarzen Haare. Sie kamen gut voran und konnten schon bald alles überblicken. Man sah viele Plätze die von ihren Vorgängern gekennzeichnet waren.
Nun wurde es wieder wärmer und man konnte die Sonne über den Bäumen sehen. Es war nun fast mittags und Dragonsgirl knurrte der Magen. Die junge Frau packte etwas zu essen aus und gab auch Lilly einen Brocken Fleisch.
Man konnte einige Leute sehen die miteinander kämpften und sich miteinander unterhielten. Ein Mann und eine Frau in etwa im gleichen Alter kämpften miteinander. Sie stand in der Nähe und schaute den beiden zu. Lilly, wie immer neugierig, lief auf den Mann zu und wollte an seiner Hand schnuppern…

DraconiZ
13.02.2006, 21:24
Es war entgegen jeder Logik und aller Vorstellungskraft, die der Milizsoldat aufbieten konnte, doch der alte behauptete sich gar nicht mal übel. DraconiZ hatte geglaubt, dass er ihn hinwegfegen würde, wie das Insekt, dass er aus Versehen zertreten hatte, aber dem war nicht so. Vielleicht gewährte Adanos dem Adepten unglaublich viel Glück in diesem Moment, aber das würde am Ergebnis nichts ändern. Der Schmied stürmte wieder auf Fames zu, der sich gerade erst wieder gerichtet hatte und schlug mit schnellen, aber dafür weniger kraftvollen, Schlägen auf die Brust und den Kugelbauch des alten ein. Während er zuschlug fragte er sich, ob er eigentlich dem alten Mann wirklich wehtun durfte. Erstens war er eigentlich ja schon ziemlich alt und damit zerbrechlich und zweitens war er ein Diener des Gleichgewichts. Doch noch als DraconiZ sich dies fragte und damit seine Schnelligkeit einbüßte, wurde seine Frage durch einen heftigen Tritt zwischen die Beine beantwortet. ,, So alter Mann. Schluss mit lustig“, heißer Zorn hatte von dem Schmied Besitz ergriffen und würde so schnell nicht verrauchen, genauso wie der Schmerz erstmal nicht nachlassen würde. Der alte hingegen grinste nur und zog seine Flasche Wein wieder aus der Kutte und genehmigte sich wieder einen herzhaften Schluck. DraconiZ traute seinen Augen nicht, als er sah, was da vor sich ging. Anstatt das der alte jetzt seine Chance nutzte, nutzte er die Pause um etwas zu saufen.
,, Der hat se doch nicht mehr alle“, dachte der Milizsoldat total verwundert.

Erst nachdem der Schleichlehrer wieder wagte aufzustehen ging der Kampf weiter. Während der Erholungsphase hatte der Adept die Weinflasche mal eben geleert. DraconiZ hätte unter anderen Umständen weitergekämpft, aber wenn der alte so oder so nur saufen wollte, konnte er sich ja eine Erholung gönnen. Schließlich rannte der Schmied wieder auf den Winzer zu. Dieser grinste nur. Der Schleichlehrer stürmte los und tat, als er kurz vor Fames angekommen war, so als würde er zuschlagen, sprang aber in Wirklichkeit über Fames drüber und schlug ihm mit aller Kraft in den Nacken, so dass der Adept im Schlamm der Arena lag. Doch anstatt nun weiter zu machen, gab DraconiZ nun auch dem alten Zeit wieder aufzustehen. Schließlich hatte er alte ihm auch die Chance gegeben, wenn auch unter komischen Gegebenheiten.

Es dauerte eine ganze Weile bis der rundliche Mann sich wieder aufgerichtet hatte und den Gardisten böse ansah. ,, Das war nicht besonders nett“, stellte dieser, mit leichtem Schluckauf, fest. Der Milizsoldat lachte nur darüber und als er sicher war, dass der alte wieder so bereit war, wie er bereit sein konnte, griff er nun wieder an. Diesmal wollte er dem alten wirklich mit voller Kraft ins Gesicht schlagen, doch der Adept lies sich in diesem Moment einfach auf den Boden fallen, so dass der Milizsoldat über die menschliche Kugel stolperte und sich nur noch durch eine Rolle vor einem feuchten Gesicht bewahren konnte. Als der Schmied sich wieder umdrehte kam ihm Faust entgegen, der er nur noch ausweichen konnte in dem er sich ein weiteres mal, diesmal nach hinten abrollte. Auch die nächste Attacke lies nicht lange auf sich warten. Der kleine war echt nicht langsam für sein Alter und seine Statur. Der Milizsoldat wollte diese Attacke beenden indem er dem alten die Beine wegzog, was er letztendlich auch tat, aber die Faust des alten traf trotzdem und so lagen sie schließlich beide im Matsch der Arena. Wie der mysteriöse Kampf wohl weitergehen mochte wussten nur die Götter selbst.

Uncle-Bin
13.02.2006, 21:51
Der Schildhieb hatte gesessen und Balbero war unter Schmerzen zurückgewichen. Nur mit viel Mühe hatte sie sich fangen können und es kostete ihr wohl ebenfalls viel Kraft noch auf den Beinen zu bleiben. Uncle ging es da nicht anders und mit Schrecken stellte er fest, dass der Schmerz seine Muskeln schneller erschöpfen ließ, als er es aus anderen Kämpfen gewohnt war. Lange würde er nicht mehr durchhalten können.
>>Du kämpfst gut, Weib. Fast wie ein Mann möchte ich sagen, aber doch ganz anders. Missversteh mich nicht, denn dies ist keine Beleidigung.<<, brachte er hervor noch ehe Balbero wieder in den Angriff übergehen konnte. Sie war wirklich eine würdige Gegnerin; eine mit der ein Kampf Herausforderung war.
Die Attacke wehrte Uncle erfolgreich ab. Ihr Hieb war träger geworden, ebenso seine Reaktion, aber noch wollte keiner der beiden aufgeben. Mit einem heftigen Ruck stieß Uncle ihr Schwert zur Seite weg und versuchten den Schwung für einen Angriff auf ihre Schulter zu nutzen.
Es war ein Glück, dass er sie nicht traf –sie hatte sich durch einen schnellen Schritt zur Seite retten können- denn sonst wäre die Verletzung schlimm geworden. Nicht, dass Verletzungen bei einem solchen Wettbewerb ungewöhnlich waren, aber Uncle wollte nicht schuld daran sein. Zumal er hier eine Frau bekämpfte und wenn er schon dabei keine Scham hatte, so war es spätestens so weit, wenn es ums Überleben ging.
Ihre Klinge fuhr auf den unteren Rand der Bauchpanzerung zu, gerade dort, wo die Rüstung schwach war, um Bewegung zuzulassen. Ein weiterer kraftzehrender Block hielt sie rechtzeitig auf.
Schwung brachte die Klingen zum Tanzen, kreisförmige Bahnen, klirrende Geräusche und kleine Funken, wenn sie aufeinander trafen. Schlag um Schlag, der Tanztanz, gleich einer Balz zweier perverser Harpyien, die mit ihren scharfen Klauen in die Brust des Partners eindrangen, nahm kein Ende.
Ein weiterer Streich, ein Sprung, eine gekonnte Parade, ein hastiger Ausfallschritt, Stoß und Hieb, aber nichts wollte die Erlösung bringen, während der Schweiß in kleinen Sturzbächen die heißen Rücken hinunterlief. Die Waden verkrampften und die Augen wurden unter brennenden Schmerzen immer empfindlicher gegen jeden Lichtstrahl.
Bald standen sich Balbero und Uncle wieder gegenüber und staunten gemeinsam, dass noch niemand gesiegt hatte. Ein Unentschieden gab es nicht. Selbst wenn, so hätte es doch nachher jeder bereut.
Uncle hob sein Schwert und hielt es so vor sich, dass er wohl Balberos Kehle durchbohrt hätte, wäre sie nur ein paar Schritt näher an ihn herangetreten. Sie musterte ihn und kam langsam näher; das Schwert ebenfalls auf ihn gerichtet.
Da nahm sie ihre letzten Kräfte zusammen und griff an. Noch ein letztes Mal raste die Klinge in einem Hagel von Hieben auf den Paladin hernieder und trieb ihn in die Enge. Auch er, durch den festen Glauben an Innos gestählt, kämpfte mit all seiner Macht und warf sich der schnellen Frau entgegen…

Uncle schnaufte, sank auf die Knie und langsam wurde es schwarz vor seinen Augen. Noch hielt er seinen Oberkörper aufrecht, aber die Ohnmacht war nah. Balbero, er sah sie nicht mehr, keuchte knapp neben ihm.

Redsonja
13.02.2006, 22:22
Drakk und Hombre waren gleich hinter ihr in ein Gespräch vertieft und gaben ihr, ohne es zu wissen, Rückendeckung. Sergio stand zu ihrer Linken. Immer wieder berührten sich ihre Arme flüchtig, regten Redsonjas Fantasien an und beruhigten sie zusätzlich.

Ihre Augen waren jedoch auf das Duell gerichtet. Plötzlich musste sie lächeln, als sie bemerkte, wie sie den Atem anhielt, als der Schildträger auf die Knie gesunken war. Eben in diesem Moment hatte sich ein Zuschauer vor sie geschoben und sie verlor die beiden Kämpfenden aus den Augen. Missmutig, schob sie den Kerl zur Seite. Erhaschte wieder einen Blick auf die seltsame Schwertkämpferin, ehe sie stutzte. Sie kannte den Mann, welcher ihr vor kurzem noch die Sicht versperrt hatte. Ihre Augen waren weit aufgerissen, als sie dem spöttischen Blick ihres Gegenübers begegneten, sie war handlungsunfähig, als er sich zu ihr nieder beugte, seinen Mund ganz nahe an ihr Ohr legte und mehr hauchte als Sprach.

„Redsonja, wie schade um dich. Aber erst muss ich dich noch einmal kämpfen sehen.“

Darauf tauchte er in der Masse unter, während sich die junge Waldstreicherin fühlte, als ob ihr bereits ein Dolch in die Brust gerammt worden wäre. Ein eisiger Schauer rieselte ihren Rücken nieder, liess sie erzittern. Welch ein makaberes Spiel hier mit ihr getrieben wurde. Nur wo war sie sicherer. Hier unter all den Leuten, oder draussen alleine und verlassen in der Wildnis?

Ein Raunen der Masse um sich, riss die ehemalige Söldnerin aus ihren Gedanken hervor und zerrte ihre Aufmerksamkeit wieder in Richtung des Duells.

Sergio
13.02.2006, 23:35
Sergio hätte gelogen, wenn er behauptet hätte, irgendetwas vom tobenden Schaukampf mitzubekommen. Er achtete nicht einmal darauf, wer da eigentlich das Schwertklirren verursachte. Seine Gedanken waren ungefähr einen halben Meter neben ihm. Er fühlte sich nicht imstande, etwas dagegen zu tun. Überhaupt berührten ihn die Festspiele nur am Rande, zumal er vom Kämpfen mittlerweile mehr als genug hatte. Die Erlebnisse in Gorthar hatten ihm endgültig vor Augen geführt, was Schwerter anrichten konnten. Wozu die Waffe ziehen, wenn es nicht nötig war?
Wenn er es sich recht überlegte, hatte er in den letzten Tagen nur Augen für die ehemalige Söldnerin gehabt (für die Feststellung, dass dies seit längerer Zeit der Fall war, hatte er nicht genug Mut). Der Grund dafür dämmerte ihm schon länger, aber welcher Mensch benötigte nicht eine Ewigkeit, um sich gewisse Dinge einzugestehen? Sergio bezeichnete sich in dieser Hinsicht gerne als Feigling. War er etwas anderes? Er fand sich zu feige, einen ersten Schritt zu wagen. Und er war manchmal erstaunlich gut darin, Barrieren für seine Gedanken zu errichten. Zumindest hier war er noch lange nicht erwachsen. Und diese Erkenntnis ging ihm viel zu weit. Stopp. Aus. Bloß nicht weiterdenken.
Elendiger Feigling, durfte ihm seine innere Stimme noch mitteilen, dann wurde sie gnadenlos abgewürgt.
In jedem Fall entging dem Drachenjäger nicht die Gestalt, die sich in Redsonjas Blickfeld drängte. Der Mann verhielt sich wie ein Blitz. Innerhalb eines Sekundenbruchteils fegte er heran, flüsterte der Gildenlosen irgendetwas ins Ohr und verschwand wieder. Es war (wie bereits erwähnt) kein Zufall, dass Sergio Redsonjas Reaktion bemerkte. Sein Gedächtnis lieferte in diesem Moment erneut die Bilder der Attentäter, denen sie im Wald begegnet waren. Mit Sicherheit ging hier etwas nicht mit rechten Dingen zu. Und dieser Mann war vermutlich kein liebenswürdiger Zeitgenosse.
»Was war das für ein Kerl? Was wollte er und was hat er gesagt?«, raunte Sergio der ehemaligen Söldnerin zu. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass er ein alter Freund von dir ist.«

Sarpedon
14.02.2006, 00:42
Kaum aufgetaucht, war sie schon wieder verschwunden. Diese seltsame Alte. Sie war weder schön, noch besass sie den geringsten Charme und dennoch übte sie eine ungeheure Faszination auf den gutaussehenden Schurken aus. Sie hatte diese Kühnheit in den Augen. Genau darüber ärgerte sich Sarpedon nun gewaltig. Immer diese Weiber! Nicht einmal jene im hohen Alter liessen ihn ruhig schlafen. Von Anne her kam da eine ganz andere Gefahr, gewiss, aber auch Gamila war nicht zu unterschätzen. Die hatte es faustdick hinter den Ohren.
So schlenderte er also dahin und entfernte sich immer weiter von der Menschenmasse. Sein Gesicht war zu einer neutralen Maske erstarrt. Dann wartete er. Geduldig, aber viel zu lange für seinen Geschmack.
Als die drei dann endlich aufkreuzten, herrschte sie Sarpedon an, ob sie wenigstens etwas nennenswertes zu berichten hätten. Natürlich wusste er bereits, dass alles schief gelaufen war, doch er wollte es aus ihren feigen Mündern hören. Selbstverständlich wollte es jeder der Dreien den anderen überlassen, stammelnd eine haarsträubende Ausrede vorzutragen.

Irgendwann winkte Sarpedon gelangweilt ab. „Kein Resultat, kein Gold. Eine Grundregel.“ Er gab sich nicht einmal die Mühe Bedauern vorzuheucheln, zog die Brauen nach oben und schickte sich an zu verschwinden. Als dann einer der drei Feiglinge meinte sein Messer ziehen zu wollen, erlebte dieser sein blaues Wunder, denn Sarpedon war um einiges schneller. Das einzige was jetzt noch unschönes Blutvergiessen verhindern konnte, war der sofortige Rückzug der goldgierigen Feiglinge und den traten sie augenblicklich an.

Anáwiel
14.02.2006, 09:08
Etwas verdutzt stand Anáwiel und starrte hinter Kayden her. Er hatte sich viel zu schnell mit ihr verabschiedet, als wäre ihm unangenehm mit ihr zu reden. Oder lag es an seiner Niederlage, und war gerade gegen Gardisten? Naja, nachdem sie auch nicht gewonnen hatte, konnte sie ihn nur zu gut verstehen.
„Mach’s gut“ flüsterte sie hinter ihm, obwohl sie wusste, dass sie nicht hören konnte; dann ging sie die andere Richtung, den Weg entlang, den sie zur Stadt führen würde.

Gedankenversunken schritt sie weiter, sie konnte die düsteren Gedanken einfach nicht loswerden. Eine depressive Stimmung überkam sie, und plötzlich hielt sie inne. Die Blondine griff nach ihrem Bogen und legte einen Pfeil an die Sehne. Nur noch ein Ziel brauchte brauchte sie und bald fand sie es. Während sie sich leise zwischen den Bäumen bewegte, immer ferner von der Strasse, hörte sie das leise Knurren eines Wolfes. Sie hatte das Geräusch schon oft gehört, es war unverkennbar. Bald konnte sie auch es lokaliesieren – es kam von einem grossen schwarzen Wolf. Das Tier bemerkte die Frau trotz ihrer leisen Bewegungen und ging in Angriffsstellung. Anáwiel wählte schnell eine Position aus, die ihr einigermassen Schutz geben konnte, und von wo aus sie gut ihren Bogen einsetzen konnte. Der erste Pfeil flog in die Richtung des Wolfes. Und diesen traf er.
Der Mond war hinter dunklen Wolken versteckt und legidlich graue Umrisse konnte die Milizsoldatin sehen, was ihr jedoch genügte. Einen zweiten Pfeil zischte durch die Luft und traf erneut das Opfer genau in den Hals. Der Wolf war stark, er taumelte nur kurz und griff sofort wieder an. Abermals wich Anáwiel dem Biss des Wolfes; abermals sirrten ihre Pfeile auf ihn zu. Lange dauerte die Jagd, aber dann konnte die Schützin zufrieden mit ihrer Leistung sein – der Wolf lag endlich tot auf dem gefrorenen, von Schnee bedeckten, Boden. Der Mond zeigte sein Gesicht, schien auf ihr nieder, erleuchtete die Szenerie. Anáwiel keuchte.
Der Kadaver eines grossen schwarzen Wolfes lag zu ihren Füssen, in einer Pfütze dunklen Blutes. Stolz betrachtete sie das mächtige Tier, es war bestimmt das grösste Exemplar, dass sie bis jetzt erlegen konnte. Zweifellos ein Einzelgänger, der viel gefährlicher in einem Pack sein konnte.
Anáwiel seufzte, wenn sie nur etwas zum Andenken von dem Wolf nehmen konnte. Aus seinen Zähnen würde eine hervorragende Halskette werden, aus seinem Fell ein Umhang... Aber leider musste sie den Körper dort liegen lassen, eine Verwendung dafür hatte sie nicht. So machte sie sich wieder auf dem Weg...

Am Pass hielt sie an, und schlug ein Nachtlager auf. Als die Sonne aufging, setzte sie ihren Weg fort. Laut ihren Plänen sollte sie die Stadt gegen Mittag erreichen.

Lysander
14.02.2006, 15:29
Seit einiger Zeit weilte er nun bei den Spielen, doch nun war ihm langweilig. Mephistopheles den Magier hatte er auch aus den Augen verloren. Ebenso wie den lustigen Alten, der den Bandit mit dem unaussprechlichen Namen im Zweikampf besiegt hatte. Er fühlte sich selbst hier nicht wohl, denn etwas stimmte nicht. Nicht mit den Menschen hier, sondern mit Lysander selbst. Was es auch immer war, es kam aus seinem Inneren und doch nicht. Es war schwierig zu erklären. Doch der junge Mann hatte ein merkwürdiges Gefühl. Gleichsam spürte er, dass alles, was er tat, seine freie Entscheidung war. Andererseits war da noch etwas anderes, tief ihn ihm oder doch nicht in ihm drin, sondern woanders. Etwas, das ihn führte, etwas oder jemand, der ihm sagte, was er als nächstes tun sollte. Es war nicht auszuhalten und je länger der Initiand darüber nachdachte, desto mehr ängstigte ihn der Gedanke, dass er vielleicht nur der Spielball eines Gefühls oder einer Eingebung war. Vielleicht war es aber auch etwas oder eventuell sogar jemand anders, der ihn führte. Er konnte es kaum in Worte fassen. Ein gewisser Ekel kam in ihm hoch, doch er überwand ihn.

„Analysieren wir es logisch“, dachte Lysander. Wenn es etwas gab, das ihn führte, dann war alles, was er sagte und tat letztlich vorherbestimmt und eine Anreihung verschiedener Reaktionen. War er festgefahren? In jungen Jahren schon so berechenbar? Nein, das wollte er nicht sein und wenn es so war, dann bot sich nun die Gelegenheit, damit aufzuhören. Was würde Lysander als nächstes tun? Vermutlich zurück zu den Tempelanlagen und sich in der Bibliothek verkriechen. Damit war jetzt Schluss. Er packte seine wenigen Habseeligkeiten zusammen. „Nein“, sagte er und ließ das Bündel fallen, genau dorthin, wo es die ganze zeit schon gelegen hatte und machte sich auf den Weg. Er hatte einige Gespräche belauscht. Es gab hier Männer aus dem Lager der Piraten. Auch, wenn das nicht der Ort war, an dem sich Lysander normalerweise aufhalten würde, so war es doch genau das, was der junge Mann wollte. Das Außergewöhnliche, das „Nicht-Normale“.

Kayden
14.02.2006, 15:47
Für Kayden war es mal wieder eine sehr untuhige Nacht, irgendwas trieb ihn wieder auf die andere Seite der Berge. So machte er sich bereit, suchte erst seine zwei Schüler um ihnen bescheit zu sagen, daß sie zusammen packen sollte und packte dann sein eigenes Zeug zusammen, viel hatte er nicht mit. Nur das wichtigste was er unter anderem brauchte wenn er mal wieder in den Wäldern unterwegs war und natürlich die Orkaxt. Damit konnte er zwar nicht umgehen aber in seiner Hütte würde sie sich sicherlich gut machen, bei der Gelegenheit kam ihm eine Idee mit was er Cugar beauftragen konnte aber noch war er nicht so weit.

Zusammen machten sie sich Richtung Paß auf, Kayden schaute immerwieder nach Cugar, er wusste inzwischen zuwas dieser fähig war und wollte auf Nummer sicher gehen. Sie kamen eigentlich ganz gut vorran, zumindest solange bis ihnen zwei Blutfliegen in die Quere kamen. Kayden nahm sofort seinen Bogen und einen Pfeil und uielte kurz bevor eine davon relativ leicht abschoß, zwei Schüsse brauchte er rotzdem aber das war ihm jetzt gerade auch egal.

"So Klaatsch die Eine gehört dir, Cugar und ich werden uns zurückhalten.

Das hoffte er zumindest und schaute Cugar kurz an um dann aber gleich zu beobachten wie sich Klaatsch machen würde.

Fames
14.02.2006, 16:31
Hilflos strampelte der Alte mit Händen und Füßen, während er versuchte, sich wieder aufzurichten, jedoch immer wieder auf dem matschigen Boden wegrutschte es zu schaffen. Nieselregen setzte ein und spülte den Schlamm von dem Adepten, der am Rande bemerkte, wie sein Kontrahent sich soeben wieder aufrichtete. Offenbar hielt der Junge mehr aus als gedacht. Unter einem erneuten Anstrengungsakt rollte der Adept sich schließlich doch noch hoch. Aus irgendeinem unerklärlichen Grund hatte der Gardler solange untätig gewartet, stürmte nun jedoch wieder auf Fames zu, bereit ihm jeden Moment die Faust in das ehrerbietende Gesicht fliegen zu lassen. Der Winzer wusste, dass er keine Möglichkeit mehr hatte auszuweichen, weswegen er kurzerhand mit dem Fuß in den Schlamm vor sich auf den Boden trat, sodass dieser in die Ansturmrichtung DraconiZ’ flog und diesen genau am Kopf traf.
Verdutzt blieb der Rotrock nun kurz vor ihm taumelnd stehen und rieb sich im Gesicht rum, da der Schlamm offenbar seine Augen erwischt hatte. „Was soll das, du feiger alter Schwächling, stell dich gefälligst zum ehrlichen Kampf!“
„Nein“, entgegnete Fames, sprang in einer für seine Verhältnisse schon akrobatischen Einlage hoch und trat Draco vors Kinn, wonach er beinahe selbst von seinem Gewicht umgerissen wurde. Eigentlich hätte der Gardler alleine schon aufgrund der masse des Fußes zu Boden gehen müssen, doch er schwankte lediglich leicht, spuckte kurz zur Seite etwas Blut aus und stand gleich danach wieder sicher auf dein Beinen, bevor er plötzlich vorschnellte. Der Alte sah nur noch Dracos Arm vorzucken, als er plötzlich etwas auf seine Wange schmettern fühlte. Sein kopf schien förmlich zu bersten, die Gesichtshälfte brannte, doch rührte der Adept sich nicht, auch nicht, als dem ersten Schlag ein noch stärker geführter in Richtung seines Bauches folgte. „Nschau, ganix lehrnt ihr bei dArmee heutzage möhr“, begann er den anderen dafür zu verspotten, wobei er konfus feststellte, dass seine Aussprache irgendwie gelitten hatte. In der Meinung, diese durch seine obligatorischen Heilmethoden wiederherstellen zu können, zog er unter weiteren Schlägen des Garlders seine letzte gefüllte Weinflasche hervor, die an diesem Tag in seiner Kutte steckte, da er für den Kampf absichtlich eher wenig mitgenommen hatte. Just, als er sie entkorkte, krachte Dracos Faust jedoch gegen sein Kinn. Da er keine Zeit mehr hatte auszuweichen und Halt zu finden, stolperte er beim nächsten Hieb wider seinen Willen einige Schritte zurück und die Weinflasche entglitt seiner Hand. Plötzlich war aller Schmerz vergessen, die Lippen zu einem stummen Schrei geformt beobachtete der Alte die Flasche, wie sie gegen Boden flog. Die Zeit schien stillzustehen, als sie den wahrscheinlich einzigen Stein traf, der innerhalb des abgesteckten Kampffeldes lag und scheppernd in zig Scherben zersprang, ihren unbezahlbaren Inhalt in die umliegenden Pfützen verschüttete. „Du'chwein“, stieß Fames zornig hervor, die Augen in noch engere Schlitze zusammengekniffen, als er sich erneut auf Draco stürzte.

DraconiZ
14.02.2006, 17:25
So ging der völlig abstrakte Kampf weiter. Obgleich der kleine Adeptensäufer eigentlich nicht den Hauch einer Chance haben sollte, behauptete er sich besser als manch anderes Großmaul.
Konnte man denn so viel saufen, dass es irgendwann nicht mehr ein Nachteil, sondern ein Vorteil, war? Wenn dies wirklich so war, denn konnte man Fames als lebendes Beweismaterial benutzen oder aber es war wie in einem uralten Sprichwort: „ Das Glück ist mit den Dummen“. Wie es auch immer war, DraconiZ fand es langsam nicht mehr lustig. Es war einfach so irreal was hier vor sich ging. Aber es war auch gleichzeitig ein gutes Training, denn was sollte der Gardist machen, wenn plötzlich ein dicker Ork auf ihn zukam und genauso gut wie Fames kämpfen konnte? Nun würde er wenigstens nicht mehr vor Schreck erstarren, sollte ihm so etwas passieren. Doch der Schmied war in diesem Moment nicht der einzige der wütend war. Nachdem Fames die Weinflasche zerbrochen hatte, schien auch er nicht besonders erheitert. Nun als der alte Adept wütend auf ihn zugetorkelt kam musste der Milizsoldat grinsen. Doch das Grinsen sollte ihm schnell vergehen, denn der Adept war nicht nur schneller da als es eigentlich möglich war für einen Mann seiner Statur, sondern traf dank einer Hüftdrehung mit seinem rechten Bein wieder zwischen die Beine des Schmiedes. ,, Du verfluchter .. Arrgh “, machte der Milizsoldat nur, aber Fames lies es nicht dabei bewenden.
Diesmal gönnte er dem Gardisten keine Pause sondern nutzte die Gelegenheit, dass sich sein Kontrahent schmerzverzerrt vorbeugte, und schlug ihm mit einer seiner Fäuste ins Gesicht.
Nun hatte der Schmied endgültig genug. Er versuchte den Schmerz so gut es ging zu ignorieren, wodurch seine Bewegungen nicht ganz so waren, wie er wollte, aber es reichte.
Mit einem mal holte er aus und trat dem alten vor den Bauch, was dieser aber kaum zur Kenntnis nahm, denn er bewegte sich kein bisschen von dem Fleck fort, an dem er stand.
Daher machte DraconiZ eine Hüftdrehung und trat dem Adepten mit dem linken Fuß mitten ins Gesicht. Diesmal zeigte der alte Mann nun aber eine deutliche Reaktion. Er taumelte zurück und rieb sich die nun blutende Nase. Doch das interessierte den Gardisten herzlich wenig. Mit einem Satz war er neben dem Winzer und schlug ihm mit aller Kraft in die Seite, so dass dieser haltlos in den Matsch segelte. Siegessicher atmete der Milizsoldat auf. Doch schon im nächsten Moment fühlte er wie sein linkes Fußgelenk von den Wurstfingern des Adepten gepackt wurde und wie auch er den halt unter den Füßen verlor. Auch der Versuch sich mit der rechten Hand abzustützen änderte nichts am Ergebnis. Nun lag er ein weiteres mal im Matsch der Arena. Die Zuschauer schienen den Kampf in der Zwischenzeit nicht mehr aufregend, sondern vielmehr lustig zu finden und das schlimmste war, dass sie auch irgendwie Recht hatten.

Einige Zeit später standen sich die beiden wieder Angesicht in Angesicht gegenüber. Wie lange der Kampf wohl noch dauern würde, konnte man schlecht sagen. Doch DraconiZ hoffte, dass es nicht mehr allzu lange sein würde.

Klaatsch
14.02.2006, 17:59
Klaatsch war aufgeregt, so kurz vor seinem ersten Kampf mit einem Monster, aber er hielt sich schon für fähig das Schwert so gut zu schwingen, dass er dieses Ungetüm besiegen konnte. Für Kayden und Cugar mag diese eine Blutfliege zwar nicht besonderes gewesen sein, doch für den Schürfer war es eine kleine Herausforderung. Er dachte sich, dass er sich jetzt nur auf die Sachen verlassen müsste, die er bereits in seiner bisherigen Lehre gelernt hatte, denn das war alles, was der Schwarze beherrschte. Jetzt kam es auf ihn an - Kayden und Cugar hielten sich zurück.

Der Lehrling zog sein Schwert und wartet, bis das Vieh auf ihn zu kam, denn er wusste, dass es besser war, wenn er auf sie warten würde. Der Schwarzhaarige dachte sich, dass es jetzt an der Zeit wäre, die von ihm gut gelernte Technik auszuführen und so bewegte sich die Blutfliege auch in Richtung Klaatsch. Langsam wurde er immer nervöser, doch er musste ruhig bleiben. Somit hob er sein Schwert senkrecht in die Luft und dann zog er es von oben links nach unten links runter - Mitten durch die Blutfliege. Doch das brachte die Blutfliege noch nicht zum Fall. Also holte der Lehrling zu einem weiteren Schlag aus. Doch jetzt zog der Schürfer das Schwert von oben rechts nach unten links in einem durch und damit ging die Blutfliege auch zu Boden und Klaatsch war stolz auf sich, dass er diese kleine Hürde bereits gut genommen hatte und dass er sich an seine Technik gehalten hatte, auch wenn es ihm am Anfang schwer fiel ruhig zu bleiben.

kire
14.02.2006, 18:00
Noch immer waren sowohl Lehrer, als auch Schülerin unschlüssig, ob sie nun abreisen, oder noch das Ende der Spiele abwarten sollten. Schließlich hatten beide von ihnen, Disziplinen ausstehen, die es zu bestreiten galt. Nun gut, bei Latraviata handelte es sich lediglich um Wettsaufen, was sie ohnehin ständig zu tun schien. Ihm selbst stand noch das Bobfahren bevor, niemand konnte ihm jedoch darüber Auskunft geben, ob inzwischen ein Plan über den Beginn der Disziplin vorlag. Ihn blieb nichts weiter als noch ein paar weitere Tage zu warten und wenn dann immer noch kein Ende in Sicht sein sollte, würden sie schließlich ins Minental aufbrechen. Der Bandit konnte auch zumindest jetzt noch nichts Genaues über den Leistungsstand seiner Schülerin sagen, weshalb sich sogar anbot noch ein Weilchen hier zu bleiben, bevor man sich in die Gefahr stürzte.

„Fangen wir zu aller erst mit der Schlagtechnik an“, begann der Lehrmeister. „Zieh dein Schwert“, wies er Latri an und zog schließlich zugleich mit ihr, seine eigene Klinge, die in gewohnter Haltung, mit einem Bein leicht zurückgestellt, bedrohlich auf sein Gegenüber gerichtet war. Rein provisorisch, ließ er in alter Manier sein Schwert so kreisen, dass es die Bögen von links-unten, nach rechts-oben und nach einer schlichten Drehung die andere Himmelsrichtung einschlug. Elegant wie es sich für einen Schwertmeister gehörte, versteht sich. Jedoch setzte er dieses Wissen bei seiner Schülerin schon voraus, da sie ganz offensichtlich schon einiges an Training hinter sich hatte. Seinem Befinden nach war es nur eine Frage der zeit, bis sie ihre Technik gemeistert hatte - den Willen dazu hatte sie jedenfalls voll und ganz.

Der Bandit schwang danach sein Schwert vorzüglich durch die Lüfte, stach voran ins Nichts, das nur durch die kühle Luft gefüllt wurde, setzte mit einer geschwinden Drehung nach und zog sein Schwert in einem Rundumschlag mit Hilfe des gewaltigen Schwungs, den der Kerl bei seiner Attacke Inne hatte, mit sich, sodass es geräuschvoll die Luft in seine Partikel teilte und der erzeugte Wind ein wenig die roten Haare seiner Schülerin durcheinander brachte. Noch nicht genug, riss Kire die Klinge, die sich momentan noch hinter seinem Rücken befand, wieder kraftvoll nach vorne. Unvorsichtig stolperte der Hüne einen Schritt zurück, da ihm dieser letzte Schlag aus dem Gleichgewicht brachte. Mit einem Handwisch strich der Schwertkämpfer sich das verwehte Haar und die wenigen Schweißperlen aus der Stirn.
„So etwas in der Art will ich nachher auch von dir sehen“, hustete er ganz leicht außer Atem. Von weiteren Anweisungen hielt ihn jedoch ein dämlicher Köter ab. Bei näherem Hinsehen wurde ihm leider schnell klar, dass es keiner war. Zum Glück hatte er nicht brutal zugetreten, um sich das Vieh vom Leibe zu halten, denn es war, anstelle eines Hundes, ein Wolf, der seine Hand ableckte. Für einen winzigen Moment dachte der Bandit, der getötete Wolf wäre wieder auferstanden und stand nun vor ihm, doch ein suchender Blick um sich erfasste das junge Mädchen, die ganz offensichtlich Herrchen dieser Töle war. Etwas zögerlich begann Kire, wenn auch wider Willen, das Wolfsweibchen zu streicheln, es sollte ja zumindest so wirken als sei er freundlich. Die Frau, die nun auf ihn zuging, wirkte jedenfalls so, als wäre sie es Wert freundlich behandelt zu werden. Konnte man Frauen denn überhaupt böse sein?

Bevor er sich jedoch der anderen zuwandte, richtete er sich noch einmal an Latraviata.
„Du hast etwa eine halbe Stunde Zeit, dann wirst du mir etwas Erträgliches vorführen. Wenn nicht...“, Kire überlegte kurz, welche fiese Methode er dieses Mal anwenden sollte. „... Dann wirst du den Novizen etwas vorführen dürfen.“ Ein schöner Wink mit dem Zaunpfahl, wie der Lehrmeister fand.

„Ein junges Mädchen bei diesen Spielen?“, fragte Kire das Mädchen, das gerade auf ihn zulief und nun wieder von ihrem zutraulichen Wolf empfangen wurde. Und sie war wirklich jung, das erkannte der Bandit bei näherem Hinsehen genau. „Viel zu jung für diese verdammte Welt“, murmelte er unhörbar für die recht freundlich wirkende Fremde. „Sieht gut aus, wie ihr kämpft“, meinte sie. Kire blickte sich noch einmal zu Latraviata um, die inzwischen fleißig am Üben war – gut für sie, schließlich hatte sie nur wenig Zeit – und drehte sich dann wieder der Fremden zu. „Ich hatte schon bessere Tage“, stellte er fest und musste leicht grinsen. „Schließ ich daraus, dass du auch so kämpfen willst? Wenn du willst, kann ich es dir zeigen.“
Sein Angebot mochte überraschend klingen, wie ihm selbst unweigerlich auffiel. War doch dieses Mädchen, deren Name er ebenfalls nicht kannte, auf dem ersten Blick völlig ungeeignet für den Kampf mit einem Schwert. So zierlich und zerbrechlich, man mochte sich ja kaum trauen ihre zarten Ärmchen anzufassen.

Fames
14.02.2006, 18:18
Schon wieder erhoben sich beide Kontrahenten ungefähr gleichzeitig vom Boden und sahen sich gegenseitig etwas verstimmt ins Gesicht. Diese waren beide nicht mehr äußerst ansehnlich, das dreckverschmierte Kinn des Gardisten war auf ungefähr das dreifache des normalen Umfangs angeschwollen und aus der Nase des alten Adepten sickerte Blut. Adanos schien heute einen besonders guten Tag zu haben, so ausgewogen wie der Kampf war, doch so allmählich musste Fames zum Sieg schreiten um wieder klare Verhältnisse zu schaffen. Dafür würden die Gardler den Bund mit viel Glück vielleicht in einer anderen Disziplin besiegen und so fort.
Siegessicher stapfte er auf DraconiZ zu, während er noch nach einer vernünftigen Taktik überlegte, diesen schnell genug niederzustrecken, sodass er nicht erneut selber auf dem Schlamm landen würde. Wenn das so weiterginge konnte er sich anschließend noch eine ganz neue Kutte weben lassen, schlammvekrustet wie seine war ließ diese sich dann garantiert nicht mehr völlig reinigen, da würde auch kein Wasserzauber mehr helfen.
Mit einem Schlag, an dem sich andere Herren seines Alters ein Beispiel nehmen könnten, sofern sonst jemand auf der Insel überhaupt so alt oder älter war als er selber, für was er keinerlei Indiz hatte, da selbst Arthur, die einzige ihm bekannte Person die die 60 überschritten hatte, um einige Jahre jünger war, griff er dann erneut an. Unglücklicherweise blocke sein Gegner diesen, sodass er mit einem lauten Platschen nur dessen Arm traf, woraufhin der Gardist zu einer Sprungrolle ansetzte und plötzlich verschwunden war. Verdutzt untersuchte der Alte den Boden vor sich, in der Annahme, dass DraconiZ ja nur unwillkürlich versunken sein könnte, als ihn überraschend etwas von hinten packte. Panik erfasste ihn, als ihm all die Gerüchte über Gardler, die mit ihren Waffen bevorzugt von hinten zustoßen durch den Kopf schossen. Hastig trat er nach hinten aus und drehte sich weg, um gerade noch zu sehen, wie sein Kontrahent sich mit schmerzverzerrtem gesicht krümmte und etwas murmelte, dass sich wie „...nicht schon wieder“ anhörte. Seit seine Weinflasche kaputt war, hatte der Winzer alle guten Manieren verloren, sodass er nun schnell seine Chance nutzte und einen Arm Dracos packte. An diesem zog er den Jungen nun im Kreis und versuchte, ihm den Arm auf den Rücken zu drehen, sodass er aufgeben musste. Dummerweise war dieser zu schleimig und glitschig ob des Nieselregens und der anderen Stellen, an denen er noch gewesen war, sodass er Fames entglitt und sich der Gardist seiner Reichweite entzog. Adanos übertrieb es mit dem Gleichgewicht heute wahrlich, dachte Fames, während er wieder auf den anderen zuging, sich dabei um eine bedrohliche Miene bemühend, als er plötzlich auf dem Schlamm ausrutschte, lang hinfiel und mit dem Kopf genau auf den am Boden rumstehenden, harten Stiefel Draconiz’ aufschlug, deren dunkle Farbe das letzte war, was er sah, bevor noch dunklere Finsternis ihm nach dieser absurden, peinlichen Niederlage umfing.

Balbero
14.02.2006, 18:38
Balbero kniete vorn übergebeugt auf den Boden, versuchend den Schweiß aus ihren Augen zu wischen, welcher durch das durchnäßte Stirnband floß und ihr die Sicht raubte. Stehts war sie davon ausgegangen, dsa es recht schwer sein müsse sie zu schlagen, doch dieser Paladin hatte sie bis an den Rand ihrer Kräfte getrieben, so das die Novizin ihre riesige Klinge nicht mehr anzuheben vermochte. Grimmig packte sie ihr Schwert und schleifte es einige Zentimeter über den den kalten Untergrund und versuchte Uncel auszumachen, als sie ziemlich in ihrer Nähe sein Schnaufen hörte. Verzweifelt versuchte sie erneut auf die Beine zu kommen, sank wieder zurück und versuchte statdessen mit der Faust nach ihm zu schlagen.
Fast unwirklich merkte sie wie ihr Handschu etwas hartes traf, das zur Seite wegkippte. Scheinbar war der Streiter Innos ebendso erschöpft wie sie. Dennoch war er ihr ziemlich nahe und als erfahrener Kämpfer sicherlich noch ein wenig mehr bei kräften als sie selbst. Sich auf dem Rücken rückwärts schiebend versuchte Balbero etwas abstand zu gewinnen, blinzelte mehrmals mit den Augen und versuchte zumindest ihr Augenlicht wiederzuerlangen.

Immer wieder wischte die Novizin mit ihrem Handrücken über dsa Gesicht, versuchte ein noch trockenes Stück Stoff zu ergattern und schafte es nach mehrmaligen versuch die Augen wieder zu öfnnen. Das Bild war noch immer verschwommen, ihr Gesicht mit Erde und Lehm verschmiert und ihr Griff um das Schwert glitschig und schwach.

So schaute Balbero mit ihren roten Augen zu Uncel-Bin hinüber, welcher sich ebenfals etwas zu erholen begann und anstalten machte sich erneut aufzustellen.
Müde und bei jehder Bewegung erneut von einer Woge der Schmerzen geschüttelt, zog Balbero langsam ihre Beine zu sich heran, stemmte sich auf die Knie und zog sich an ihrem Schwert langsam wieder nach oben, welches sie unter einiger Anstrengung in die senkrechte gebracht hatte.

Nun würden ihr auch alle Tipps und Hilfestellungen nicht mehr bringen, welche ihr Scatty noch vor dem Kampf eingebläut hatte, den diesmal ging es rein um Kraft und Ausdauer. Zwei Eigenschaften, die leider beide besaßen.
Immer mehr bemerkte Balbero wie die Kraft aus ihrem Körper schwand und eine lähmende Taubheit sich breit machte. Müdigkeit schien sie zu befallen und ihre Kampfeslust war so gut wie gebrochen.

Da machte der Paladin seine ersten schwankenden Schritte. Kahm taumeld auf Balbero zu und verzog sein Gesicht, wobei man nicht erkennen konnte, ob es nun Grimm, Schahm oder die Schmerzen waren. Doch es ließ die Novizin wachsam sein. Sich selbst an ihr Schwert klammernd setzte sie sich ebenfals in Bewegung, wobei sie ihre Waffe hinter sich herschleifen ließ und erst auf den letzten Metern in einen leichten Trapp verfiel.

Schreiend ließen beide Kontrahente ihre Klingen nach vorne schnellen, wieder ertönte der schrille und doch zugleich donnernde Ton, als sich der Stahl in der Mitte traf. Wieder taumelten beide zurück und wieder rannten sie schreiend aufeinander los.

Uncel war der erste dem das Schwert aus der Hand entglitt, Balbero war ihres ebenfals zu schwer und noch wärend sie ihre Hand aus der Schlaufe am griff nästelte, traf sie auch schon Uncels Faust in der Seite, gefolgt von einem Kopfstoß welcher sich gegen ihren Oberkörper wand. Verzweifelt versuchte sich Balbero aus dem angrif hinauszudrehen um nicht unter dem Gewicht von seiner Rüstung begraben zu werden.

Doch zu spät. Balbero war schon mitten im Fall und wärend sie mit dem Paladin zu Boden ging traf ihre endlich befreite und zur Faust geballte Hand die Lippen von Uncel-Bin, welche aufplatzten und seine Zähne rot färbten.

Dann folgte der Aufprall. Ächsend und sämtlicher Luft beraubt lag die Schwertkämpferin auf dem Boden. Nach Luft schnappend. trat sie gegen den Brustpanzer des sich gerade wieder aufrichtenden Paladins.
Die Schwerter vergessen, prügelten sich beide auf dem Boden der Arena. Zwei Kämpfer die wissen wollten wer der stärkere war, dabei aber stehts fair bleibend.

Immer wieder rasten die Fäuste auf den Gegner zu, jehder holte aus sich raus was noch übrig war. Bei jehdem Tritt verausgabten sie sich mehr, jehder Schlag schwächte nicht nur den Gegner sondern auch den Kämpfer selbst.
So fochten Balbero und Uncel-Bin noch einige Zeit weiter, bis sich beide an den Schultern packten, versuchten den Gegner unter seinem eigenen Gewicht gefangen zu nehmen und schlißlich beide zur Seite kippten und vor lauter Anstrengung ohnmächtig wurden.

razorwhisper
14.02.2006, 20:21
Seit Langem schon war das Kastell nicht mehr zu sehen und doch schien das heutige Etappenziel noch im weiter Ferne.
Razor hatte vor gehabt bei den Tempeln Halt zu machen, dort etwas zu essen, doch der Magier wollte weiter.
Eine Entschluss den das Alte wohl zu leichtfertig getroffen hatte, der hohe Söldner war es gewohnt weite Strecken zu gehen, meist sogar zu laufen.
Aber der Mann in der dunkelblauen Kutte, mit der tief ins Gesicht gezogenen Kapuze, tat sich immer schwerer mitzuhalten.
Eben hatten sie den geheimen Pass überschritten von dem aus man ins Lager der Piraten gelangte, als razor mit den Kinn auf einen Höhleneingang deutete.

„Was hältst du davon hier zu lagern und morgen weiter zu gehen?“

Offensichtlich erleichtert umklammerte der alte seine Wanderstab mit beiden Händen atmete deutlich hörbar aus. Mit eine schelmischen Grinsen antwortet er:

„Ja, wenn du denn schon müde bist.........?

Der Magnus amüsierte sich sichtlich über razors verdutzten Blick.

„Alter Trottel.“ Maulte razor leise und nah mit grimmigen Blick seinen Bihänder aus der Rückenhalterung. Das Grinsen verschwand schlagartig aus den Gesicht des Magiers als er erkannte weswegen razor sein Waffe zog.

Ein Schattenläufer verließ eben die Höhle, wohl um sich auf seine nächtliche Jagt zu begeben. Und die beiden Menschen schienen ihm wohl geraden recht zu kommen. So schnell es ging sah der Magier zu aus den unmittelbaren Gefahrenbereich zu kommen.

Razor hielt seine Waffe fest in beiden Händen stand breitbeinig, mit leicht angewinkelten Knien und fixiert das heranstürmenden Monster.
Das gewaltige Vieh war wesentlich schneller als razor das gedacht hätte. Er musst ausweichen um nicht überrannt zu werden und der Hieb mit dem er den Horn bewehrten Schädel hatte treffen wollen schnitt nun ein tiefe Wunde in den Hals des Ungetüms. Doch die Bestie wendete mit ungeahnter Grazie die Krallen an den Pfoten hinterließen tiefen Furchen im Boden, rissen faustgroßen Steine aus den Grund.

Nun war razor auf der Hut, ein weiteres Mal würde er nicht daneben schlagen und er traf auch die Schulter der Kreatur, doch das heranstürmende Untier schlug mit seiner Pranke nachden Söldner,verletzte ihn am der Hüfte als er zurück weichen wollte, das meiste hatte Rüstung abgefangen doch eine der Krallen hatte ein tiefe blutende Wund gerissen.

Mit ein unterdrücktem Schmerzensschrei griff razor erneut an.
Ein Tiefer Stich in den Hals und ein Kreuzschlag über die Rippen des Tieres ließen den den Schattenläufer in seine Raserei inne halten. Das war razors Chance, die wahrscheinlich Letzte in diesen Kampf die Schmerzen und der Blutverlust trübten schon seine Wahrnehmung. Ein Stich dorthin wo das Herz dieses Scheusals sein musst. Fast bis zur Fehlschärfe trieb der Krieger des Stahl in die Kreatur, verdrehte die Klinge um die Wund noch zu vergrößern und riss das Schwert heraus.

Mit ein seltsamen Laut brach das Tier zusammen, ein nicht enden wollender Schwall an Blut bilden ein kleines Rinnsal am Waldboden verbreitert sich zu eine Lache.

Doch das alles sah der hohe Söldner nicht er hatte die Waffe in den Boden gerammt, verzweifelt umklammerten sein Hände die Parierstange, wankend wehrt er sich gegen die drohende Ohnmacht.

„Hier! Trink!“ befahl ein Stimme nur mühsam erkannte razos sie als die des Magiers, gierig leert er was er irrtümlich für Wasser gehalten hatte, aber der Trank war wohl ein Zusammenstellung aller Scheußlichkeiten die man aus Kräutern, oder was auch immer, gewinnen konnte. Der Krieger wollte eben die Kraft aufbringen gegen diese Gesöff zu protestieren als die Wirkung einsetzte

„Uiii, Gutes Zeug“ bracht er noch hervor doch mit den Schmerz verschwand auch die Realität hinter eine Schleier aus nie gesehen Farben und seltsamen Klängen.

Tinquilius
14.02.2006, 20:28
Die Tage waren äußerst anstrengend für Tinquilius, jedoch nicht im körperlichen Sinne. Die Gedanken all der Menschen hier, die Wortfetzen, die der Hohe Magus ständig vernahm, hatten an Intensität gewonnen und ihn der Ohnmacht nahe gebracht. Schmerzen durchfuhren seinen Körper in Schüben und Schweiß tropfte von seinem Gesicht. Diese Stimmen, wieso hatte er sie nicht unter Kontrolle?
Auch heute noch plagten ihn leichte Kopfschmerzen und sorgten dafür, dass er sich nicht so fit fühlte, wie er eigentlich war. Die Disziplinen, an denen er teilnahm, hatten stattgefunden, für die Bobfahrt hatte er sich abgemeldet und wollte nun wieder seinen täglichen Arbeiten nachgehen, sollten die Stimmen es zulassen. Momentan sah es jedoch ganz gut aus.
Langsam stand er von der Tribüne auf und schritt einige Meter weiter eine kleine Treppe hinab, die ihn von der Arena führte. Einige Besucher und Teilnehmer hatten diesen Ort hier bereits verlassen und waren zu ihren Heimen zurückgekehrt. Die Spiele hatten einige Verzögerungen und es fanden mittlerweile nur selten Kämpfe statt. Für Tinquilius war dies eh uninteressant.
Sein Weg führte ihn weg von dem kleinen Tal. Er schritt den Hügel hinauf, oben angekommen blickte er noch einmal zurück. Dieser Ort würde für viele in ihre Geschichte eingehen, denn hier hatte es die ersten jharkendarischen Winterspiele gegeben. Auch er hatte sich gefreut, teilnehmen zu können, doch irgendwann musste auch für ihn ein Ende sein, zumal er momentan auch andere Sachen zu erledigen hatte.
Danach drehte er sich um und ward in diesem Tal nicht mehr gesehen.

Der Hohe Wassermagier schritt den Weg entlang und betrachtete die Umwelt. Ab und an sah er kleine Steinformationen, Überbleibsel von alten Gebäuden aus Zeiten des Volkes Jharkendars. Er hatte sich schon oft mit ihnen beschäftigt und so manch eine Ruine besucht. Bisher hatte er es sogar soweit gebracht, dass er einige Texte übersetzen konnte. Ihm fehlten noch Wörter, so konnte er besonders Inschriften in großen Gebäuden nicht entziffern, doch war dies bereits ein Anfang.
„Es ging ein Hirni...“, hallte es in seinem Kopf. Er schaute sich um. Hirni? Wo war sein alter Freund? Doch sicherlich nicht hier, sicherlich nicht.
„Mensch, wo sind denn die Tempel?“
Erneut hallte die Stimme seines Freundes in seinem Kopf. Wo war dieser? Tinquilius konnte keineswegs Stimme aus dem Kastell hören, dies war viel zu weit entfernt. Hirni musste also ganz in der Nähe sein. Nur wo war dieser? Und wieso war er hier?
Tinquilius lief nun, versuchte, die Stimmen erneut zu hören, doch das brauchte er nicht weiter zu versuchen. Mit einem kräftigen Ruck fiel er zur Seite, als Hirni aus einem Busch herauskam. Der Hohe Magus war zu schnell gewesen und hatte somit nicht mehr ausweichen können.
„Hirni, da bist du ja“, fuhr es aus Tinquilius. „Hab dich schon gesucht, nachdem ich...“ Plötzlich stoppte er. Natürlich konnte Hirni nicht wissen, dass Tinquilius Stimmen hören konnte, es vermochte Gedanken zu lesen. So sah der Diener Beliars recht verdutzt aus.
„Vergiss, was ich sagen wollte. Lass uns einfach zu den Tempeln gehen. Wir haben uns viel zu erzählen, haben uns schließlich lange nicht mehr gesehen.“
Und so schritten sie weiter in Richtung der Tempel. Dort würde Hirni Tinquilius erst einmal zu erzählen haben, was er in den letzten Monaten getrieben hatte. Schließlich hatten sie sich eine Ewigkeit nicht mehr gesehen.

Angroth
14.02.2006, 20:28
Verloren. Angroth ballte die Fäuste, Wind schnitt ihm durchs Haar und riss es der Schwerkraft zum Trotze in die Höhe. Die Templerklinge ruhte wieder an seiner Seite, doch die Erinnerung, ihren vertrauten Druck in der Hand nicht mehr zu spüren, lastete schwer auf seinem Gemüt, während seine Lider den Augen ihren Blick auf die Gegenwart verwehrten. Er hatte die Spiele verlassen und war zurück in die Berge gegangen, nachdem er sich lobend von Redsonja verabschiedete. Die Einsamkeit war nun einmal mehr sein Gefährte. Nur der Schläfer wachte über die Schritte seines geschlagenen Dieners, der immer noch nicht ganz realisierte, warum er überhaupt das Duell verloren hatte. Plötzlich war es einfach vorbei gewesen.
In der Ferne konnte er das Toben der Menschen hören, die ihren Helden in der Arena ihre Verehrung entgegenbrüllten als gäbe es kein Morgen, und es zauberte ein dünnes Lächeln auf die schmalgepressten Lippen des nachdenklichen Mannes. Er wünschte den verbliebenen Teilnehmern alles Gute, und ihm war klar, dass seine Zeit als einer der Besten Krieger der Insel vorbei war. Wie sollte er unter diesen Umständen dann erst gegen einen Jahrtausende alten Erzdämon bestehen, der sich wahrscheinlich in diesem Moment köstlich über die Unbeholfenheit seines sterblichen Gegenspielers amüsierte.
Zorn wallte in Angroth auf, er grub seine Finger tief in sein Fleisch, als er seine Fäuste stärker ballte. Den Schmerz ignorierte er. Seine Augen öffneten sich, und er begann still weiterzuwandern. In seinem Innersten fasste er einen Entschluss, der ihn wieder einmal an die Grenzen der ihm bekannten Welt führen sollte: Er würde nach Gorthar zurückkehren. Redsonja war sich seiner immer noch vorhandenen Schwäche ebenso bewusst gewesen wie er selbst, und sie hatte ihm offenbart, dass er selbst den Weg zu seiner alten Kraft finden musste, da sie ihm sicherlich nicht den richtigen Pfad aufzeigen konnte. Der Templer lachte leise. Er kannte den Weg, den er einschlagen musste.
Es war Zeit, sich der Dunkelheit in seiner Erinnerung zu stellen; denn obgleich sie gewichen war, so blieb sie in ihm wie ein Krebsgeschwür.
In der Ferne glaubte Angroth ein Lachen zu hören, finster und ergrimmt. Oder war es nur der Wind? Er schüttelte den Kopf.
"Ich komme, Gorthar. Bis meine Aufgabe beendet ist."

Dragonsgirl
14.02.2006, 20:43
“Echt? Gerne ich wollt sowieso schon lernen zu kämpfen.“, rief Dragonsgirl aus und stellte sich erst einmal vor.
Der junge Mann stellte sich als Kire und seine Schülerin als Latraviata vor. Sie war völlig überrascht dieses Angebot bekommen zu haben aber es kam ihr auch ziemlich gelegen. Sie war schon mehrere Male in die Situation gekommen wo es angebracht gewesen wäre gut kämpfen zu können. Damals auf dem Weg nach Drakia als sie der Keiler angefallen hatte, waren sie gerade noch mal mit dem Schrecken davon gekommen. So musste sie wenigstens das Kämpfen nicht Drister überlassen. Aber auch in der Gegend Rund um die Stadt Khorinis hätte es ihr schon etliche Male geholfen.

“Aber hast du überhaupt ein Schwert?“, fragte Kire sie obwohl er die Antwort bereits wusste.

Dragonsgirl verstummte. Sie wusste, dass der Dolch den sie damals gefunden hatte, in der Ausbildung nicht reichen würde, da sie es nicht beherrschte mit einem kleinen Dolch umzugehen. Doch Latraviata fiel ihm glücklicherweise ins Wort ehe er noch etwas sagen konnte.

“Du könntest meines für die Ausbildung nehmen.“, sagte sie und reichte Dragonsgirl ihr Schwert.
“Danke dir. Das müsste doch gehen, oder?“, fragte Dragonsgirl ihn.


Er nickte und beschloss dass er ihr wenigstens schon mal die Grundposition des Kämpfens beibringen wollte.
Sie war einverstanden und versuchte die Grundposition hinzubekommen. Er hatte einen Fuß etwas weiter hinten und war leicht in die Knie gegangen. Seitlich hielt er sein Schwert um in jedem Moment zuschlagen zu können. Kire sah sie an und sie vollbrachte die Position nach einiger Weile zu seiner Zufriedenheit.

Hirni
14.02.2006, 20:54
Geistig verwirrt, und das mehr, als es bei Hirni eh schon der Fall war, schaute sich der Hohe Schwarzmagier um. Sein Orientierungssinn war ja wirklich wieder wunderbar am Arbeiten. Er hatte in den letzten Tagen mittlerweile bestimmt schon drei oder vier Leute gefragt, wie der Weg zu den Tempeln war, unter den Befragten befanden sich sogar 2 Adanosgläubige. Doch, egal welche Beschreibung man dem ehemaligen Adepten des Feuers auch gab, er verlief sich immer wieder.
Sich nun durch die Büsche kämpfend, und dabei verwirrt nach links und rechts schauend, bemerkte er gar nicht den hohen Wassermagier, der ihm da über den Weg lief, oder besser gesagt, den er da umlief. Erst wollte er sich entschuldigen, doch dann erkannte er den Adanosgläubigen. Es war jene Person, die er gesucht hatte, Tinquilius, sein alter Freund. Und bevor Hirni auch nur was sagen konnte, wurde er von Tinquilius regelrecht überrumpelt in Sachen: "Ich habe dich schon überall gesucht." Das Komische aber war, dass es doch eigentlich umgekehrt war, der Schwarzmagier suchte doch den Wassermagier. Als Tinquilius dann auch noch meinte, Hirni solle das vergessen, und sie sollen sofort zu den Tempeln gehen, nickte der Schwarzhaarige und schaute verwundert Corax an. Dieser aber war damit beschäfigt sein Gefieder zu putzen.
"Erm ja... hallo Tinquilius erstmal. Schön dich endlich gefunden zu haben. Ich weiss zwar nich, warum DU MICH gesucht hast, schliesslich bist du die Person, zu der ich wollte, aber ok, lassen wir das. Am Ende ham wir uns gefunden, was ja auch das Ziel war... irgendwie zumindest."
Ein fragender Blick von Tinquilius brachte Hirni zum Grinsen.
"Ja, also irgendwie verwirren wir uns gerade gegenseitig, hab ich so das Gefühl. Fangen wir nochmal von vorne an:
"Hi Tinquilius, schön dich zu sehen. Na, Bock einen zu heben, den Puff der Stadt unsicher zu machen um danach ne ordentliche Schlägerei in der Hafenkneipe auszulösen? Hm, wäre wohl eher die bessere Begrüßung für Drachenjäger.
Wollen wir die Begrüßung als Magier nochmal machen?"
"Krah."
"Ja, Corax, hast ja recht, ich kürz ja schon ab. Also, Tin, ich bin jetzt seit gut zwei Wochen hier in Jharkendar, hab die Tempel gesucht, um dort mit dir zu reden. Naja, die Tempel hab ich immer noch nicht gefunden, trotz vier mal nachfragen, dafür hab ich dich gefunden, umso besser. Also, jetzt kannst du mir nicht nur den Weg zu den Tempeln zeigen, nein, ich kann dich auch gleich um den Gefallen bitten, der mich zu dir gebracht hat: Würdest du deinem alten Freund Hirni die Kunst der Heilung beibringen?"
Es war zwar die Taktik des Überrumpelns, aber andererseits hatte Tinquilius ja genug Zeit gehabt, sich auf Hirni einzustellen. Schliesslich hatte der Schwarzmagier wiedermal ziemlich viel geredet. Aber andererseits, wer hatte den mit dem überrumpeln angefangen? Er oder Tinquilius. OK, in Sachen überrumpelnd umrennen er, aber in Sachen mit Sätzen überrumpeln war es Tinquilius, der damit angefangen hatte.

re'etu
14.02.2006, 21:02
Sie gingen schön gemütlich los und unterhielten sich ein wenig über die Vergangenheit des jungen Schürfers. Er erzählte ihr viel, doch sie wollte scheinbar nicht. Re'etu verstand es, denn auch er hatte es anderen erst nach ein paar Tagen erzählt. Als sie dann weiter weg waren sah Re'etu wie Xandros zurückgelaufen kam. Er wurde von einen Wolf verfolgt. Nein es waren sogar zwei.
Los, Alistera, kletter auf den Baum. Schnell. Xandros los spring da hoch auf den Baum. Die gehören mir..., schrieh Re'etu zu den beiden.

Schnell zog er sein Schwert und lief auf die Wölfe zu. Es waren zwei Grauwölfe. Zwar noch sehr jung und somit kamfunerfahren aber fit.
Der erste Wolf versuchte den Mann anzuspringen, doch er wich geschickt aus und striff ihn am Bauch. Der zweite Wolf kam wie ungeplant auf Re'etu zugelaufen und stieß ihn mit den Kopf vors Knie. Re'etu trat diesen weg und erstach ihn schnell. Der zweite Wolf kam indessen gefährlich nahe an Alistera dran. Ich hab doch gesagt schnell auf den Baum., schrieh Re'etu.

Schnell zog er einen Wurfdolch und warf. Er traf den Wolf, doch war dieser Wurf nicht tödlich. Er hatte ledeglich die Aufmerksamkeit des Wolfes auf Re'etu gezogen. Der Wolf kam angelaufen und der junge Mann zog den zweiten Wurfdolch. Diesesmal arf er erst spät. Er traf den Wolf direkt in die Brust. Dieser hechelte und stand kurz vorm erstickunhstod. Scheinbar hatte er die Luftröhre getroffen. re'etu konnte dies nicht lange mit anschauen und gab ihn den Gnadenstoß. Er holte sich seine Dolche zurück und ging zu den anderen Beiden.

Tut mir leid, ich wusste nicht dass der Ast so hoch war. Naja egal, llasst uns weiter gehen. Xandros muss ja auch scheinbar zum Hof.
Die Männer unterhielten sich noch eine Weile und Alistera hörte zu. Ab und zu kamen auch von ihr ein paar Laute, doch sehr gesprächig war sie in der Gruppe nicht...

Latraviata
14.02.2006, 22:08
Gerade als Latraviata richtig warm geworden war und wieder die alten Tricks und Kniffs heraußen hatte, wie man ein Schwert zu führen hatte und wie man es am besten einsetzte, kam so eine, eine andere Frau dahergelaufen, die auch noch so ausah, als würde sie beim ersten kleinen windstoß umknicken! Was tat dieser Kire? Nichts, er lud die Dame auch noch auf eine Trainingsstunde ein, auf dass sie etwas mit dem Schwer herumfuchtelte, doch soweit würde es nicht kommen, da sie sicher nur stöhren würde und das wollte die Schürferin auf keinen fall. Entweder sie oder ich! Muahahaharrrr, die krieg ich noch, dachte sich Latri und starrte wie gebannt auf die zarten Händchen, die sichtlich um Aufnahme flehten, obwohl der Mann wohl derjenige war, der sie dazu bewog, bei ihm Schülerin zu werden.

Just als Kire zu der Diebin herüberblickte, fing diese wieder mit ihren Übungen an, schwang das Schwer einmal rechts und dann wieder links an ihrem Körper vorbei, obwohl sie sich etwas unsicher war, dass es auch klappte, hatte es bei Narya noch nicht so perfekt hingehaun. Zu ihrem eigenen Erstaunen lief alles reibungslos, bis die Klinge so schnell durch die Luft sauste, dass das Summen der zerschnittenen Luft zu hören war. Dann hielt sie es für ausreichend Show, stellte ihr Schwert nach der eleganten einlage rechts neben sich in den Schnee lehnte sich auf den kugelförmigen Knauf am Ende des Griffes und schaute erst zu Kire, ließ ihren Blick jedoch sofort wieder zu Dragonsgirl schweifen, welche sich gerade vorhin so vorgestellt hatte.
Irgendwie musste Latri zugeben, dass sie sich wohl so ähnlich fühlte wie sie früher, damals als sie noch jung war, keine Ahnung hatte, wie eine Waffe zu führen war und so froh war, als sie hörte, Narya würde ihr Unterricht geben. Tja jene starke Persönlichkeit widmete sich den Neuen, wie es Kire nun tat. So gesehen war er ein Held.

Blitzschnell hellte sich die Mine der Leelerin auf, packte ihr Schwert und ging zu Dragonsgirl hinüber. "Du könntest meines für die Ausbildung nehmen. Solange du keines hat, will ich dir gerne dieses hier borgen, sollten aber dennoch schaun, ob wir wo eines auftreiben könnten, da es in diesem Zustand sicherlich noch langweilig werden könnte, dürfte immer einer warten. So nun, genug wer Worte. Kire hat sicher schon die erste Lektion für dich!" Kaum gesagt war es so auch schon geschehen und der Mann erklärte ihr, wie sie sich hinzustellen hatte, sobald sie merkte, dass sie das Schwert führen müsse. Erst stellte sich Dragonsgirl ein wenig ungeschickt an, aber schon nach ein paar Sekunden und Kires Berichtigungen saß ihre Grundposition perfekt. Üben! Üben! Üben!, hieß die Devise, wie es die frau auch schnell zu spühren bekam, da sie immer wider gerade und dann in der Ausgangsposition stehen musste.

Wahrlich sah es nach Schinderei aus, aber ohne jener lernte man es nie, oder erst so langsam, das sich nie und nimmer jemand bereit erklären würde einen solch einen Schüler zu nehmen. Endlich als Kire zufrieden war und Latris Mitschülerin ihr bestes gab, wollte er wieder etwas von der Diebin sehen. "So, nimm dein Schwert und zeig mir wieder, was du kannst! Flott! NAchdem sich Latraviata ihre Waffe wieder zurückgeholt hatte, stellte sie sich in sicherer Entfernung auf und spielte sich erst einmal ein bevor sie alles geben würde um den Mann zu beeindrucken, welcher wahrscheinlich durch die letzten vergangen wochen so trübe im Kopf war, dass er es nicht einmal sonderbar finden würde, wenn sie wegflog. Mit Sumpfkraut vielleicht..., dachte sich die rothaarige instinktiv, verwarf jenen miesen Gedanken sofort wieder, da sie einsah, dass sie nun keinen Mist bauen durfte.

Alles war wie immer. Die Frau war gelassen, hatte etwas hartes stählernes in der Hand, und fühlte sich so wohl, wie schon seit Monaten nicht mehr. Ein Schlag links, einer rechts, ein Ausfall nach vorne, doch dann legte sie los, vollzog eine halbe Drehung, bei der sie die linke Hand recht ausgestreckt hielt, während sie den Schwertarm über ihrem Kopf hatte. Dies war noch nicht alles, anschließend zog sie die linke blitzschnell zu ihrem Körper, was sie so sehr beschleunigte, dass man kaum mitbekam, was passierte.
Latri's Schwert war zielgenau auf Kopfhöhe vorbeigezischt. Konzentration!, schoss es ihr durch den Kopf und sie mühte sich die gewonnene Kraft stilvoll mit einem Trick loszuwerden, indem sie die Spitze von unten nach hinten-oben führte, nach rechts abzog und ihrem Arm nach unten drückte. So steckte das Schwert wie vorhin genau an der selben Stelle im Schnee, dass man erst bei näherem Hinsehen bemerken würde, dass es nicht ein Einstich war.

Redsonja
14.02.2006, 22:55
„Sagen wir ein alter Bekannter, den ich in Gorthar kennen gelernt habe.“ Sie versuchte ihre Furcht zu verbergen, schaute ihm direkt in die Augen und wusste gleichzeitig, dass er die nicht ausgesprochene Lüge durchschaute, doch sie wollte ihn nicht beunruhigen. Was half es, wenn dieser Mörder noch einen Menschen mehr zittern sah. Dann hatte er genau das erreicht, was er wollte, oder gar noch mehr. Doch Sergio hakte nach, bis Redsonja sich zu ihm umdrehte, um Rede und Antwort zu stehen.
„Och, er meinte nur, dass es schade um mich wäre und er mich noch einmal kämpfen sehen möchte.“ Leierte sie die Worte des Unbekannten wieder. Sie liess alles so belanglos wie nur möglich klingen. Trotzdem war sie froh endlich ihre Sorgen mit jemandem teilen zu können und dass dieser jemand gerade Sergio war erfreute sie umso mehr.

Zwei, drei Mal pochte ihr Herz gar dumpf, dann richtete sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf den immer noch tobenden Schwertkampf. Zumindest vordergründig. Ihre Gedanken schwappten zwischen zwei ganz anderen Dingen hin und her. Beide auf ganz verschiedene Art und Weise beängstigend.

Alistera
15.02.2006, 00:02
Nachdem Re'etu die beiden Wölfe getötet hatte, setzte die Gruppe ihren Weg fort. Die beiden Männer unterhielten sich zuerst ein wenig, aber Alistera sagte meistens nichts, was für die Diebin eigentlich ungewöhnlich war.

Nachdem die drei eine Weile schweigend nebeneinander hergegangen waren, fragte Re'etu die Diebin, warum sie so schweigsam war. "Ist es, weil der Wolf Euch fast erwischt hätte?" wollte er wissen. Sie schüttelt mit dem Kopf und antwortete dann: "Nein, das ist nicht der Grund, ich wüßte nur nicht, worüber ich mit Euch sprechen sollte. Ich bin nur Eure Gefangene." Jetzt meldete sich auch Xandros zu Wort: "Und trotzdem könnt Ihr nicht verleugnen, daß man Euch bis jetzt gut behandelt hat. Ihr dürft sogar in der Taverne aushelfen und dort übernachten und niemand hat Euch körperliches Leid angetan, seitdem Ihr im Lager angekommen seid." Sie sah ihn an und erwiderte "Diese Behauptung habe ich auch nie aufgestellt. Trotzdem habe ich im Moment nichts mit Euch zu bereden." Die beiden Männer zuckten nur mit den Schultern und so setzten sie ihren Weg dann fort.

Es war nicht so, daß Alistera die beiden nicht mochte, nein im Gegenteil, sie hatten sich bis jetzt sehr anständig ihr gegenüber verhalten und sie mochte die beiden wirklich. Sie freute sich auch sehr darüber, daß Re'etu sie mitgenommen hatte. Es war eher so, daß sie über das nachdachte, was ihr widerfahren war, seitdem sie auf der Insel angekommen war. Und wenn sie ehrlich zu sich selber war, mußte sie sich auch eingestehen, daß es ihr im Piratenlager sehr gefiel und daß die Arbeit bei Anne ihr Spaß machte. Sie war zwar als Gefangene von Beram dort hingekommen, aber sie war zu keinem Zeitpunkt wie eine behandelt worden. Und jetzt durfte sie sogar das Lager verlassen, zwar vorerst nur unter Aufsicht, aber immerhin.

Corinna
15.02.2006, 14:07
Wieso hatte sie diesen Ort nur so lange gemieden? Keine Frage, man musste ständig auf der Hut sein, nicht nur ob sich das eine oder andere kriechende Getier an einen heran pirschte, sondern auch wohin man trat. Im Grunde war man nur auf der Suche nach einigermaßen trockenen Wegen zwischen den versumpften Tümpeln, aber wenn man sich daran erst gewöhnt hatte, war die Fülle der Natur einfach fesselnd. Selbst die Kälte des Winters konnte der üppigen Vegetation nichts anhaben, man könnte fast denken, dass der Lauf der Jahreszeiten hier stehen geblieben wäre. Überall wuchsen Pflanzen, die ihr völlig fremd waren und unzählige Tiere tümmelten sich im Dickicht, die einen freundlich, aber andere auch nicht so...

Bisher hatte sie den meistem Getier aus dem Weg gehen können, doch so langsam schwanden ihre Möglichkeiten dahin. Erst war es nur ein Tier gewesen, ein großes schlangenartiges, das wahrscheinlich nur rein zufällig diesen Weg genommen hatte, doch nun waren da noch zwei andere Wesen, deutlich kleiner und auch wesentlich harmloser wirkend. Trotzdem musste sie sich jetzt schnell entscheiden, entweder verharren und hoffen, dass sie umkehren und sie nicht bemerken würden, oder sie sofort mit gezielten Schüssen ihres Bogens erledigen, solange sie noch die Chance hatte, von diesem riesenhaften Ding nicht entdeckt zu werden, obwohl es dafür vermutlich sowieso schon zu spät war. Einen Moment verharrte sie noch, nahm aber schon einen Pfeil aus ihrem Köcher, ganz behutsam, legte ihn an die Bogensehne und glitt mit ihren Fingern der rechten Hand am Schaft des Geschosses entlang, bis sie über die Befiederung glitten, die auf ihrer Haut leicht kitzelte. Vorsichtig spannte sie die Sehne, auch nur ganz langsam, wollte sie sich doch nicht vorzeitig durch das Knirschen des Bogens verraten, bis die Waffe voll gespannt war und sie nur noch auf ihr Ziel anlegen musste.

Egal wieviele Tiere sie bereits erlegt hatte, selbst bei dem blutdürstigsten Vieh viel es ihr immernoch schwer. Natürlich töteten diese Schöpfungen der Natur andere Lebewesen, doch nur um selbst überleben zu können. Es war auch klar, dass man sich gegen sie verteidigen musste, nur galt es auch als Verteidigung, wenn sie einen noch garnicht angriffen? Ohne Zweifel würden sie das tun, wenn sie sie ausgemacht hätten, trotzdem kam es ihr falsch vor. Dieses gefühl änderte sich auch nicht, als ihre Finger die Bogen sehne entließen und der Pfeil aus dem Gebüsch heraus auf das ihr nahegelegenste Tier zuflog...

Balbero
15.02.2006, 15:10
Als Balbero ihre Augen wieder öffnete lag sie auf einer schmutzigen Strohmatte, über sich sah sie Scatty gebäugt, welcher ihr zulächelte.
"Der Kampf ist vorbei. Die Schiedrichter entscheiden noch wer gewonnen hat. Hätte nicht gedacht das überhaupt einer von euch noch aufstehen könnte. Hier trink das. Ich habe es einem der Heiler abgeschnackt."

Balbero schaute ihren Lehrmeister an und wunderte sich über die überaus klaren Augen ihres Freundes. Es schien nichts vom normalen Wahnsinn in ihnen zu stecken, welcher den Hüter sonst so auszeichnete. Aber er wirkte so alt und bedrückt, als wenn eine schwere Last auf seinen Schultern lag, die er in seinem Wahnsinn zu vergessen schien.
Mit einem Lächeln nahm sie den Trank entgegen, entkorkte unter einigen Schmerzen die kleine Flasche und goss sich die Flüßigkeit in den trockenen Mund, sank zurück und ruhte sich ein wenig aus, wärend sich ihr Körper im athemberaubenden Tempo erholte.

Schon nachdem sie den halben Tag gelegen und sich ausgeruht hatte konnte die Novizin wieder aufstehen und umherlaufen. Langsam begann sie wieder damit ihr Training bei Scatty aufzunehmen, welcher inzwischen wieder in seinen "normalen" Zustand zurück gekehrt war und fröhlich und unbekümmert vor sich hinhoppelte und hopste, dabei in einer neuen Broschüre las, welche an sich aus einem Stück Baumrinde bestand und mit einem Bein auf einer Stange balancierte welche zu einem der Stände gehörte.

Balbero hingegen hüpfte auf einem Bein über einen Schwebebalken, sprang über Stöcker, machte einige Räder über Hindernisse und rollte sich auf dem Balken unter Kisten hindurch die ihr Lehrmeister aufgestellt hatte.
Gelegentlich zog Scatty an Schnüren was das Hervorschnellen von gespannten Zweigen zur folge hatte und Angriffe von Gegner simulieren sollten.
Am ende des Schwebebalkens folgte gleich im Anschluß eine Art Hindernisparkur bei dem Balbero über einige lose auf einander gestapelte Kisten, Fäßer und ähnlichem klettern muste, ohne das es einstürzte. Dummerweise schien Scatty darauf erst vor kurzem gegessen zu haben, den an fielen Stellen war Öl oder auf Honig geklebte runde Steine auszumachen, welche das vorankommen erschwerten und scheinbar eine unwirtliche Gegend darstellen sollten.

Angelina del Rio
15.02.2006, 15:42
Kaum war die Sonne über die Bergspitzen getreten, da hatte sich Angelina etwas Proviant in eine Tasche gepackt, vorsichtshalber auch den kleinen Beutel mir ihren Runen an ihrem Gürtel fest gemacht und zuletzt hing sie sich ihren Kampfstab um. Dann verließ sie die Tempelanlagen. Am Trainingsplatz vorbei schlängelte sich der Weg durch die Bergen und bald schon fand sie sich inmitten Sumpf und Morast wieder. Schmale Pfade waren begehbar . Ab und zu rutschte sie ab und ihre weißen Stiefel hatten schon bald eine bräunliche Farbe angenommen. Was nahm man nicht alles in Kauf um eine Prüfung zu bestehen. Das einzige Problem war das die Adeptin sich überhaupt nicht auskannte in dieser Gegend. Sie hatte gerade mal gewusst, dass wenn man den Pfad hinter dem Trainingsplatz nahm in den Sumpf gelangte. Das war ja prima, mehr als das sie nach Gräbern oder Steinkreisen suchen musste wusste sich nicht. Das war schon recht schwierig denn die Wege und die Umgebung sah überall gleich aus, sodass die Adeptin gar nicht merkte, dass sie den ganzen Vormittag im Kreise gelaufen war und weder Grab noch Steinkreis gefunden hatte. Denn diesen einzeln stehenden verknöcherten Baum hab es sicher nur einmal. Deshalb beschloss Angelina keine Abzweigung mehr zu benutzen und vorerst rechts entlang der Berge zu gehen. Dort war der Boden auch etwas fester und mitten im Sumpf gab es sicher keinen Steinkreis. Mit gemischten Gefühlen ging sie immer weiter in das unbekannte Terrain bis schließlich ein schon ziemlich verfallenes Gemäuer vor ihr auftauchte. Ob das eines dieser Herrenhäuser war, die es hier in Jharkendar an mehreren Orten geben sollte? Allmählich konzentrierte Angelina auf die Suche nach diesem Kronstöckel. Sie hatte sich ganz genau die Farbe des Blattes eingeprägt und auch die spitze Form der Blätter doch bis jetzt war ihr nichts dergleichen aufgefallen. Doch da gar nicht weit von dem Treppenaufgang sah sie die gesuchte Pflanze. Vorsichtig und ohne die Wurzeln zu verletzen grub sie die Pflanze aus und wickelte sie in ein Tuch. Gerade wollte sie sich wieder zurück zu den Tempelanlagen da sah sie ein Skelett auf sie zu laufen. Wütend klapperte es mit den Armknocken hin und her als hätte sie anstatt der Pflanze einen Schatz geraubt. Vor Schreck ließ Angelina die Pflanze fallen und nahm blitzschnell ihren Kampfstab von der Schulter. In letzte Sekunde konnte sie sich in Stellung bringen und den Angriff blocken. Mit einem Ruck schubste sie ihren Gegner ein Stück zurück und schlug ihm so fest wie sie konnte gegen die Beine. Die Knochen flogen in weitem Bogen weg und nun hüpfte das Skelett auf einem Bein und griff, immer noch sein Schwert gegen Angelina erhebend an. Sie duckte sich und wich dem Schlag aus, drehte sich und schlug nun mit Schwung gegen Kopf. Auch den hatte sie nun von dem restlichen Körper getrennt und der Rest zerfiel und ein Häufchen aus Knochen war übrig. Nun aber kamen zwei Skelette die Treppe herunter gehumpelt. Schnell waren sie ja zum Glück nicht, sodass Angelina noch Zeit zum überlegen hatte wie sie am besten gegen zwei Gegner vorgehen sollte. Am wirkungsvollsten war immer noch ein Schlag gegen den Kopf doch das war auf Grund ihrer Größe nicht immer so ganz einfach. Das Erste der Beiden, dass sie Angriff schlug sie den Arm ab sie wirbelte noch einmal herum und traf mit voller wucht den Rumpf. Es flog ein paar Meter zur Seite und begann langsam im Sumpf zu versinken. Kaum war das erledigt kam zwei neue Skelette die Treppe herunter. Das war wohl eine Art Kettenreaktion… Angelina wurde schnell klar, dass sie nicht noch weiteren Angriffen standhalten konnte. Für jedes Getötete kamen zwei Neue hinzu…

Das Skelett das ihr am nächsten war bekam noch einen kräftigen Schlag ab, dann schnappte sie sich das Tuch mit der Pflanze und ergriff die Flucht. Sie rannte so schnell sie konnte den Weg zurück zu den Tempeln. Völlig außer Atem erreichte sie den Trainingsplatz. Niemand war zu sehen. Kein Wunder bei dem Nieselregen. So ein ekeliges Wetter hatten sie schon lange nicht mehr in Jharkendar gehabt. Doch Cyrionis war fleißig in seinem Kräutergarten am Unkraut zupfen.

"Hier hast du deinen Kronstöckel."

http://mondgesaenge.de/G2ADB/screens/kraeuter/herb_8.jpg
Ich habe nur eine Pflanze gefunden, die muss reichen, denn noch mal geh ich sicher nicht dahin…" sie reichte ihm die die Pflanze, schimpfte sie ein bisschen leiser vor sich hin und betrachtete ihre nun braunen Stiefel.

kire
15.02.2006, 16:05
Belustigt hatte Kire den Vorführungen seiner Schülerin Latraviata zugeschaut. Überall waren dort schöne Ansätze, doch insgesamt wirkte nichts von alledem wirklich gelungen. Die Drehung zum Beispiel, machte einen recht guten Eindruck, ebenfalls die Art, wie sie den Schwung ihrer Angriffe ausnutze, war annehmbar, doch fiel dem Lehrer schnell auf, woran es noch erheblich haperte: Wiedereinmal die Kraft. Latri setzte die Kraft, die durchaus irgendwo in ihr Inne wohnte, nur unzureichend in ihre Angriffe um. Vielleicht war das auch nur der persönliche Eindruck des Banditen, da er selbst oftmals mehr als gewöhnlich seine Technik auf die Angriffskraft fokussierte. Selbiges versuchte er nun seiner Schülerin klar zu machen.
„Du wirst noch üben müssen, was deine Kraft angeht.“ Kire blickte unauffällig zu seiner anderen, wartenden Schülerin und fuhr dann fort. „Sonst wird dich Dragonsgirl bald überholt haben“, veräppelte er sie, was natürlich völliger Blödsinn war, wenn man die dünnen Ärmchen des jungen Mädchens mit denen der stolzen Kämpferin verglich. Merklich blies sich Latri innerlich vor Wut auf, Kire hingegen lachte nur hämisch. Er liebte es mit Gemeinheiten um sich zu werfen und nun hatte er, dank der unkonzentrierten Haltung seiner Schülerin, endlich genug Anlass ihr eine schöne Strafe zu erteilen. „Du warst zu unkonzentriert, während ich mit Dragonsgirl beschäftigt war, hättest du eine gute Schlagtechnik vorbereiten können, aber deine neue Konkurrentin schien es dir wohl eher angetan zu haben.“
Der Bandit nahm sich einen Moment Zeit, um sich etwas Gelungenes einfallen zu lassen.
„Siehst du diese Gitter, die das Turnierfeld begrenzen?“, fragte er seine Schülerin profan, schließlich waren die etwa 6 Mann hohen Gitter, die sich über den Platz erhoben, nicht zu übersehen. Dort wirst du hochklettern. Wenn du oben angekommen bist rufst du: ‚Nächstes Jahr werde ich euch alle in Grund und Boden stampfen.’“ Kire lachte über seine eigene fabelhafte Idee. „Aber so einfach wird es nicht, verlass dich drauf. Du wirst nämlich nichts weiter als deine Arme für den Aufstieg verwenden, ich will ja sicherstellen, dass du auch deine Kraft trainierst. Und wenn du wieder da bist, habe ich eine neue Aufgabe für dich, da du dich so sehr für deine Mitschülerin interessierst, wird sie dir sicher gefallen.“

Mit diesen Worten, wandte er sich, ohne weitere Reaktionen seiner Schülerin abzuwarten, zu der nächsten um, die noch immer fleißig dabei war ihre Zugübungen zu trainieren, die Kire ihr am Vortag gezeigt hatte. Das Schwert hatte er Latri wieder abgenommen, schließlich war es ihr bei dieser urkomischen Aufgabe nur ein Klotz am Bein – Dragonsgirl würde es nun eher gebrauchen können.
„Der Sinn dieser Übung und warum wir das so eingehend geübt haben, besteht darin, schon zu Beginn des Kampfes auf die mögliche Attacke des Gegners eingestellt zu sein.“
Noch einmal zog Kire sein Schwert, um die Übung vorzumachen; mit dem Schwert von Latri, ließ er es auch Dragonsgirl noch einmal vorführen. Insgesamt sah es schon recht annehmbar aus.
„Außerdem wirst du jetzt jeden Morgen eine Runde um das Turniergelände laufen und 20 Liegestützen machen müssen. Was nützt schließlich eine gute Technik, wenn man nicht in der Lage dazu ist, sie durch Kraft und Kondition auszunutzen? Beherrschst du die Himmelsrichtungen?“, wollte Kire vorsichtshalber wissen und seine Schülerin nickte mit dem Kopf. „Gut“, erwiderte er knapp und nahm wieder sein Schwert zur Hand. Er vollführte die selbe Übung, die er auch Saturn zum Anfang seiner Ausbildung gezeigt hatte, nur wusste dieser nicht so recht mit seinen Anweisungen umzugehen, da er die Himmelsrichtungen nicht beherrschte – dies würde nun hoffentlich anders sein. Kire schwang die Klinge zuerst von schräg unten, aus dem Westen, nach oben, in den Nord-Osten, dann machte seine Klinge den gewohnten Schlenker und teilte das Nichts vor ihm von Süd-Osten nach Nord-Westen, bis er mit seiner Klinge alle Richtungen abgehakt hatte und nun einen gleichmäßigen Rhythmus vorzeigte.
„Merke dir genau: Süd-West, Nord-Ost, Süd-Ost, Nord-West. So hast du schon einen kleinen Rhythmus Inne und bekommst ein Gefühl für Schwung und das Kampfverhalten der Klinge.“
Der Bandit steckte seine eigene Waffe zurück und wartete darauf, dass nun Dragonsgirl loslegte.

Latraviata
15.02.2006, 19:38
Latraviata konnte sich nicht so recht vorstellen, was Kire, ihr Schwertlehrmeister meinte, als er sagte, sie wäre noch nicht so im einklang mit ihrer Klinge, die er sich das vorstellte, denn nur dann sei es perfekt. Perfektionismus war so ein Ding, das Latri immer schätzte, da sie es stes so hielt, wie Kire es nun tat, ganz im Gegensatz zu früher, da er das machte, was ihm im Sinne war, so wie bei ihr selbst.
Latri verzog ihre augenbrauen, als würde sie ganz intensiv nachdenken, doch es war ganz anders, da sie verwirrt in sich hineinfragte, wie denn wer was mit wem spach. Just als sich der Mann dann wieder zu der Diebin umdrehte, schreckte sie hoch und versuchte aufmerksam zu sein, da sie wollte, das sie wieder von Kire so beachteet wurde, wie einst, war es vielleicht ein Lachhafter Gedanke, für sie jedenfalls war es Ernst bis aufs Blut.

Ihre neue aufgabe stand bevor, die besagte, sie sollte nun den Zaun hinaufklettern, ohne ihre Füße zu benutzen, da sie so alles mit den Händen erledigen müsste, wie es beabsichtigt war. Einfallsreichtum hatte er, das misste die rothaarige zugeben und nickte kurz als Zeichen, dass sie verstanden hatte. Genau gesehen liebte sie es, wenn jemand genaue Pläne hatte, was zu tun war, einen mit führungsqualitäten, der einen hart rannahm, denn nur so war es möglich zu lernen.
Nur im Kampfe laufen alle Studien, hatte Sargon einmal gesagt, als sie just in Khorinis angekommen waren und noch keine Ahnung hatten, wie alles so auf der Insel lief.

Gesagt getan, die Schürferin übergab ihr Schwert an Kire, welcher es an die junge Frau weiterreichte, dann wandte sie sich ab und ging schnellen Schritts auf den Zaun zu, der gut und gerne fünf oder sechs Mann hoch war und noch dazu leicht wackelte, wenn man sich d agegenlehnte. Wenn sie es gar bis ganz oben schaffte, dann wäre das eine ganz schön kuschelige Angelegenheit auf einem Zaun zu hängen, während der wind bließ und man das Risiko miteinbeziehen musste sofort herunterzufallen, wenn's nicht grad der Holzdings war der zusammenbrach. Ohne jene mumigen Gefühlte zu zeigen, stellte sich Latri hin und sprang den ersten Meter, klammerte sich an die Sprossenteiler und zog sich zentimeter für Zentimeter nach oben.

Latraviata hatte zwar keine Ahnung warum sie dies überhaupt tat, da es keinen Sinn hinter der Aktion gab, würde sie nie mit Kraft kämpfen, da sie genau wusste wie es war, da sie's probier hatte. Es passierte stets das selbe wie es bei ihrem Meister geschehen war, man drehte sich und versuchte immer noch schneller zu werden, noch stärker zuzuschlagen, bis man nicht mehr konnte, oder sich in seiner eigenen Tat verhaspelte. Nicht umsonst hatten ihr schon Narya, Sargon, Odie, Hombre und all die anderen die sie kannte gesagt sie solle sich auf das konzentrieren, was sie am besten beherrschte und am meisten liebte. Die Schnelle, Genauigkeit, zielgenau zu treffen und produktiv zu kämpfen, ging die Leelerin im Kopfe durch, biss die Zähne zusammen und zog sich eine weitere Ellbogenlänge nach oben, bis sie Halt für den nächsten Griff fand.

Just in dem Moment, als es der Frau ein wenig unangenehm wurde, war Kire fertig. Völlig nebensächlich was er dieser Dragonsgirl erklärte, er und ihre Mitschülerin schauten zu ihr rauf, begutachteten intensiv, wie sich Latri machte. Es passierte! Latri kontrollierte ihren Griff, suchte eine passende Sprosse und biss hinein. Genau zeitgleich ließ sie erst mit einem, dann mit dem zweiten Arm los, fuhr mit den Armen an ihrem Körper herunter, doch es war zu spät. Um eine verdammte Sekunde!!!, fluchte die rothaarige und schrie lauthals über das ganze Taal, doch es war ihr himmlisch egal.
Sie hatte ihre Hose verloren, da sie bei all der Anstrengung ihren Bauch angespannt, somit der Gürtel verloren hatte. Zwar baumelte sie noch an ihren Füßen, aber das nutzte logischerweise nicht, ein jeder der da war, um genau zu sein zwei und eine ausgeschlossene sahen das was drunter war.
"Roooooooooooooooooooosaaaaaaaaaaaaaaaaaa!, vernahm sie eine quirrelige kreischend, lachende Männerstimmte, die so oft den Ton wechselte, dass Latri völlig rot am Kopf anlief, sich sozusagen grün und blau ärgerte.

Wie gesagt, sie würde sie alle in die Erde stampfen und so war es nicht einmal gelogen, denn mit den beiden unten konnte sie gleich beginnen. Zwar ohne Schwert und so, aber sie würdledidelide...
Im letzten Moment griff die Frau wieder nach den Sprossen, winkelte die Knie absichtlich ab, damit sie keinen Halt finden könnte und zog sich weiter nach oben. Ein Letzter Meter noch, ihre Hände zogen vor Schmerz und ihre Muskeln brannten. Endlich oben, bemerkte sie, dass ihre Hose schon nach unten gefallen war.
So ließ sie es laut un die Welt hinaus, wie verlangt, hängte sich wieder an die Wand und ließ sich Holzding für Teil nach unten. Der letzte Abschnitt war geschafft und so griff sie immer nach, bis ihre Füße den Boden berühren. Erst jetzt ließ sie los und fiel auf der Stelle in den Schnee, bedeckte instinktiv ihre Zonen und plärrte mit einer morts Stimme, halb heulend nach ihren Sachen.

Corinna
15.02.2006, 19:44
Quieckend war das erste Tier zu Boden gegangen, worauf sich das zweite panisch umzublicken begann und sie auch kurz darauf entdeckte. Wirklich verborgen war sie immerhin auch nicht gewesen, ihre Entfernung zu den Tieren war immernoch ihr größter Trumpf gewesen. Diese reichte auch immernoch, als bereits der zweite Pfeil die feucht warme Luft durchkreuzte und den zweiten Sumpfbewohner knapp unterhalb des Kopfes in den Hals traf. Erst kam es darauf nur ins wanken, lief dennoch weiter auf sie zu, bis es aber letztlich umkippte, nachdem es aus der Wunde viel Blut verloren hatte. Da lag es, dem Tode nahe, ringte um sein leben, nicht wissend, dass es bereits vergeblich war. Ihrem geschulten Auge war sehr klar, dass es diese Verletzung unmöglich überleben konnte, selbst wenn sie sich dieser sofort angenommen hätte. Es war lediglich noch ein erschütternder Anblick, es musste grauenvolle Schmerzen erfahren. Corinna konnte nur noch eines machen, um seine Qual wenigstens kurz zu halten, so zog sie ihren Dolch und beendete es, machte dem Leid ein Ende, dass ie selbst heraufbeschworen hatte. Trotzdem musste sie noch unmenschlicher sein, konnte sie den Körper doch nur so liegen lassen, ihn dem Sumpf überlassen, denn verweilen konnte sie hier nicht, kam der Sumpfhai von vorhin doch bereits wieder näher...

Schnell machte sie sich von dannen, ohne zurück zu blicken. Trotzdem bekam sie das Bild einfach nicht aus dem Kopf, das Bild dieser wehrlosen Kreatur, dass nur aus der Tatsache heraus hatte sterben müssen, dass sie sich ausgerechnet in jenem Moment an diesem ort aufgehalten hatte. Gut, vielleicht hätte es sonst als Abendessen der schlangenhaften Kreatur geendet, was bestimmt auch kein erfreulicheres Ende gewesen wäre, dadurch fühlte sich die barbierin aber auch nicht besser. Sie versuchte sich damit zu trösten, dass das eben der Lauf der Natur war, manche lebten, manche starben, so funktionierte es seit Äonen und selbst wenn sie sich für immer in ein geschlossenes Zimmer verkriechen würde, diese tatsache würde dadurch trotzdem unverändert bleiben.

Dragonsgirl
15.02.2006, 22:06
„Merke dir genau: Süd-West, Nord-Ost, Süd-Ost, Nord-West. So hast du schon einen kleinen Rhythmus Inne und bekommst ein Gefühl für Schwung und das Kampfverhalten der Klinge.“, wies Kire sie an und wartete darauf dass sie loslegte.

Dragonsgirl zog ihr Schwert und stellte sich in die Grundposition die Mittlerweile schon automatisch ablief. Sie atmete tief durch und murmelte noch einmal:
“Süd-West, Nord-Ost, Süd-Ost, Nord-West“.
Sie überprüfte noch einmal in welcher Richtung sie stand. Hinter ihr war Westen und vor ihr Osten. Der Wind rauschte kühl durch die Äste der Bäume und wehte ihr durchs Haar. Dann schlug sie von Süd-West nach Nord-West und fing noch einmal von vorne an. Sie richtete sich zu Recht und ging die ersten 2 Schritte noch einmal durch und schlug langsam zum Üben schräg von unten, also aus dem Süd-Westen nach oben in den Nordosten und schwang sie nach Nord-Westen. Sie wieder holte die Übung etwas schneller doch dann machte sie einen Fehler und schwang in die Falsche Richtung. Deshalb übte sie zuerst den ersten Takt und dann den zweiten. So gelang ihr es auch die ganze Übung in einem annehmbaren Tempo zu meistern. Sie versuchte es schneller und es gelang ihr auch. Nach ein paar weiteren Hinweisen was sie besser machen sollte, die sie auch in die Tat umsetzte beendete sie zufrieden ihre Übung.

Sie drehten sich um und sahen zu wie Latri den beinahe 6 Meter hohen Zaun nach oben kletterte. Sie verlor dabei ihre Hose und schrie wütend aus. Sie kletterte weiter nach oben während sie Bemerkungen wegen ihrer rosafarbenen Unterhose zugerufen bekam. Als sie es geschafft hatte ließ sie sich in den Schnee fallen und bedeckte sie instinktiv ihre Zonen. Dragonsgirl kam ihr zu Hilfe, sie kam auf sie zu und gab Latri die Hose. Während Dragonsgirl ihr Deckung bot so dass sie sich anziehen konnte.

Sergio
15.02.2006, 22:51
»Bist du verrückt?«, raunte Sergio zur Antwort. »Der Kerl will dich umbringen und du tust, als wäre das belanglos! So wie der sich bewegt hat, ist er der leise Tod in Person und sticht schneller zu, als man um Hilfe schreien kann. Du weißt doch, dass uns mehrere Attentäter ans Leder wollten. Ich bin mir sicher, dass die mit ihm unter einer Decke stecken. Allesamt brandgefährlich!« Er musste sich beherrschen, nicht zu laut zu sprechen. Mitwisser waren nicht unbedingt nützlich.
»Weißt du wenigstens, wohin er verschwunden ist?«
Redsonja schüttelte den Kopf, während sie den Blick nicht von den Kämpfern abwandte. Es war klar, dass sie nicht auf das Geschehen achtete. Wer seinem potenziellen Mörder über den Weg gelaufen war, der konnte vermutlich an kaum etwas anderes mehr denken.
»Wenn man nur wüsste, welchen Grund er hat. Dann wäre einiges leichter«, fügte Sergio hinzu.
»Falls er es wagt, hier noch einmal aufzukreuzen, sollten wir ihn gleich einen Kopf kürzer machen. So ein hinterlistiges Schwein. Am besten aber, wir bleiben hier, solange wir uns zwischen den Leuten verstecken können. Wobei ich das Gefühl habe, dass er uns auflauert, sobald wir in seine Nähe kommen...«
Nun begann auch Sergio, sich immer wieder umzublicken. Der Gedanke, dass jeden Augenblick ein Meuchler aus der Deckung springen könnte, war nagend.
»Wenn das so weitergeht, werde ich paranoid. Und dann gute Nacht.«

Redsonja
15.02.2006, 23:53
Sie zog Sergio zur Seite, führte ihn weg vom restlichen Publikum, gar in die umgebende Wildnis hinaus. Es durfte keine Zuhörer geben, denn was sie ihm zu berichten hatte, das würde keine andere Menschenseele jemals zu hören bekommen.
„Er wird mich dann zur Strecke bringen, wenn es ihm beliebt, denn ja er ist ein kaltblütiger Mörder und ich scheine aus irgendeinem Grund auf seiner Liste gelandet zu sein. Da gibt es kein entrinnen. In einer Sache täuschst du dich hingegen. Dieser Mann ist um ein vielfaches tödlicher, als jene möchtegern Attentäter, die uns vor kurzem aufgelauert haben. Ich kenne ihn.“

Der Drachenjäger schaute die junge Waldstreicherin gespannt an, schien es nur schwer glauben zu wollen, dass Redsonja Kontakt zu solchen Menschen hatte.
„Wir sind in Gorthar aufeinander gestossen. Nun gut. Er hat uns, mit ein paar Schergen, aus einem Hinterhalt überfallen. Damals hatte er meine Klinge am Hals. Ein Zufall, dass ich ihn erwischt habe.“ Sie brauchte nochmals eine kurze Pause, holte Luft ehe sie weiter sprach. „Frag mich nicht weshalb. Jedem anderen hätte ich ohne zu zögern die Kehle durchgeschnitten, doch ihn liess ich, einer plötzlichen Eingebung folgend, von dannen ziehen.“ Nun hatte sie den Ärger.

In diesem Moment trafen sich ihre und Sergio Augen, vom Dunkel der Umgebung überschattet und dennoch war ein leichtes Funkeln darin zu erkennen. Einen Moment lang hielt sie dem Blick stand, dann senkte sie verlegen ihre Lieder und lachte nervös. Ihre Hände verschränkte sie plötzlich, völlig unbeholfen hinter ihrem Rücken, ihre Beine tänzelten nervös hin und her, während sie nach Worten suchte, mit denen sie die angespannte Stille hätte durchbrechen können. So sprach sie einfach den nächstbesten Gedankenblitz aus:
„ääääähhh...“

Kaligulas
16.02.2006, 00:30
Gelangweilt stocherte der Jäger mit dem Schwert in dem kleinen Feuerchen herum, an dem er saß und sich aufwärmte.
Einige Funken stoben empor, dem schwarzen Himmel entgegen und lösten sich langsam im Dunkel der Nacht auf. Still war es an de Fleckchen an dem er saß. Angenehm still sogar. Weit in der Ferne hörte man das Treiben der Menschen an ihren Zelten und Hütten. Einige Spielleut, sangen ihr Lied und spielten ein paar schiefe Töne auf ihren Instrumenten zu den Worten und erhofften sich wohl ein wenig Gold von ihrer Arbeit.
Ein kurzes belustigtes Schnaufen ging von dem Krieger aus.
Gold würde er ihnen sicher geben. Aber auch nur damit sie aufhörten zu spielen...
Dann verlohr er sich wieder in seinen eigenen Gedanken während er ein paar Zeilen mit den von der Kohle geschwärzten Fingern auf ein stück Pergament schrieb.

Fern war sie,
weit, weit weg
fast unerreichbar,
nicht schnell zu erreichen
mal eben um die Eck.
Wie gern würd er
wieder ihre Wange streichen.
Sie wieder in seiner Nähe wissen,
ja.
Seine große liebe.
Aylah.

Einige Augenblicke, sah er sich seine soeben geschriebenen Zeilen an und lächelte warm als er sie ein weiteres mal durchlas. Schnell wurde das Papier zusammengerollt und wieder zurück in die Tasche befördert, wo er es herausgekramt hatte.

Dann. Ohne Vorwarnung oder nachzudenken, riss er seine Klinge aus dem Feuer, beförderte ein Stück noch glühende Kohle in die Luft, welche kurz darauf von der scharfen Klinge enzwei getrennt wurde und wieder gen Boden rieselte. Es war an der Zeit...

kire
16.02.2006, 16:32
Schwer seufzend beobachtete Kire anfangs die Ausführungen seiner jüngsten Schülerin. Mehrmals versuchte er sie zu korrigieren, bis ihm letztlich auffiel, dass auch sie ein Problem mit seinen Anweisungen hatte. Künftig, beschloss Kire, würde er von einer Erklärung mittels Himmelsrichtungen fernbleiben.
„Nicht so“, sagte er recht genervt und ging auf Dragonsgirl zu, um ihr bei der Führung des Schwertes behilflich zu sein. „Die Himmelsrichtungen richten sich nicht nach deiner Umgebung, sondern nach dir. Wenn du mir gegenüberstehst ist stets links von dir Westen, rechts hingegen Osten. Oben Norden und unten Süden“, mitsamt seiner Erklärung führte er die Hände seiner Schülerin in selbige Richtungen, welche er kurz zuvor beschrieben hatte. „Versuch es jetzt noch einmal“, wies er sie ein letztes Mal an und nachdem sie schon kleine Fortschritte gezeigt hatte, gingen sie herüber zu dem hohen Gitter, welches im Übrigen nicht nur 6 Meter, sondern 6 Mann hoch war und bekanntlich war ein ausgewachsener Mann weit größer als ein Meter. Mit einem Schmunzeln erinnerte sich Kire zurück an eine seltsame Novizin des Klosters, Pheony musste ihr Name gewesen sein. Ihre Größe war der eines Kleinwüchsigen nicht weit entfernt.

Tatsächlich hatte es Latraviata geschafft dort oben anzukommen, wenngleich ihre Haltung hoch über ihnen recht wackelig und unsicher erschien. Von unten winkten Dragonsgirl und ihr Lehrer der ehrgeizigen Kriegerin zu, die just in diesem Moment ihr kurzes Höschen verlor. Die Zeit reichte bei Weitem aus, dass Kire all ihre Zonen erkunden konnte. Leider war die Entfernung ein wenig zu groß, sonst hätte er sich noch einen Eimer voller gebackener Maiskörner dazugeholt. Die Farbe rosa mochte der Bandit zwar nicht so sehr (er bevorzugte vielmehr dunkle Farben, vor allem schwarz), doch der Gesamteindruck konnte sich durchaus sehen lassen.
Während sich Kire höflicher Weise umdrehte, als Latri wieder hinabgestiegen war, konnte er hören, wie die beiden Weiber umherkreischend die Leute zu vertreiben versuchten. Offensichtlich waren einige Männer aufgrund ihrer Aktion aufmerksam geworden, die nun nicht so höflich waren, wie Kire es war. Ihn selbst überraschte dies, war er doch sonst nicht so zurückhaltend.
Der herzliche Dank der Kämpferin an seine andere Schülerin, Dragonsgirl, zeigte ihm, dass er sich wieder umwenden konnte. Grinsend blickte er in das leicht verärgerte Gesicht der Rothaarigen, ließ sich davon jedoch nicht beirren. „Ihr scheint euch ja gut zu verstehen“, stellte er fest. „Perfekte Bedingungen für deine nächste Aufgabe, Latri. Als nächstes wirst du Dragonsgirl ausführlich erklären, was man beim Schwertkampf beachten muss. Welche Techniken es gibt, welche Gefahren sich ergeben und und und... Erzähl ihr einfach so ziemlich alles, was du weißt. Danach wirst du sie beaufsichtigen, wie sie ihre Kraft- und Konditionsübungen macht. Ihre Ärmchen wirken noch immer so dünn, das muss sich ändern.“

Mit diesen Worten und einem zuversichtlichen Nicken an seine beiden Schülerinnen wandte er sich von ebendiesen ab. Nun brauchte er ein Bier, aber ein ziemlich großes, denn die ständige Ausbildung begann an seinen Nerven zu zerren.

Hombre
16.02.2006, 16:53
Redsonja und Sergio waren vor einer guten Weile verschwunden, aus einem für Hombre nicht sichtbaren Grund. Tja, seine Menschenkenntnisse waren noch nie besonders gut gewesen, doch er machte sich keinen Kopf draus. Anstatt über solch schwierige Themen nachzudenken, widmete er sich lieber der Planung einen Orkschamanen zu erledigen. Die erste Möglichkeit, die ihm einfiel war, einfach frontal in ein Orkgebiet zu stürmen, alle Orks mit Pfeilen zu spicken und den Orkschamanen ausbeuten. Er nippte an seinem Bier. Schlechte Idee. Die Zweite war, Nightsun an den Orkschamanen zu verfüttern, und wenn dieser vollgefressen dalag, dann würde er über ihn herfallen. Wieder nippte er an dem Bier. Nein, auch eine schlechte Idee, obwohl sie ihn zum schmunzeln brachte. Er brauchte einfach eine bessere Idee. Gedankenversunken richtete sich sein Blick in Richtung Himmel. Dieser war Wolkenverhangen, aber es waren nicht diese plüschigen Schweinchenwölkchen wie Hombre sie liebte, nein, es waren zackige, abgerissene graue Wolkenfetzen. Der rote Ball, manchmal auch genannt Sonne, war nicht zu sehen. Und es nieselte auch noch. Zum Glück saß der Bandit in einem der großen Zelte für die Besucher, Drakk nebst ihm auf der Bank. Immer wieder glitt sein Blick durch die Zelttür hinaus, dann wieder durch das innere. Immer wieder liefen Frauen herum, brachten den Gästen Getränke und Speisen. Herrlich duftete es hier, nach gebratenem Fleisch, nach herbem Bier, süßlichem Met und heißem Tee. Nicht zu vergessen diese Würste, sie waren weiß, dick und wurden von Frauen serviert, die Gewänder trugen welche sie „Dirn-del“ nannten. Komisch, so etwas hatte er noch nie gehört. Zu den Würsten gab man ihnen eine süßliche, grobkernige Paste. Die meisten aßen die Wurst ohne die Haut, diese blieb oft neben dem Teller liegen. Nach einer Weile kam eine Frau in solch einem „Dirn-del“ und stellte einen Teller mit diesen weißen Würsten vor Hombre. Der Bandit schnappte sich gleich eine und machte sich heißhungrig über sie her.
„Weswegen hast du mich eigentlich gesucht?“ fragte Drakk von der Seite.
„Hmbllfschmatzbmlbflafrülpsmampflfb,“ erwiderte Hombre.
„Junge, schluck erst mal runter!“
Hombre schluckte den Batzen Wurst mit Paste herunter und schüttete etwas Bier hinterher. Erfrischt wischte er sich mit dem Handrücken über den von einem blonden Bart umringten Mund.
„Fertig?“ fragte Drakk.
„Ja ja, nur geduld. Also, du müsstest ein paar kleine Veränderungen an meiner Rüstung durchführen. Zum einen hätte ich gerne eine Rückenhalterung für mein Schwert, das müsste eigentlich schnell gehen und dann noch einen Schild.“
„Einen Schild?“
„Ja, einen Schild.“
„Einen Schild.“
„Ja.“
„Ok.“
„Gut.“
„Ja.“
„Kannst du mir jetzt einen machen oder nicht?“
„Ich denke schon, am besten du überlegst dir noch genauestens, wie du ihn haben willst, das würde mir die Arbeit erleichtern.“
„Okay, werd ich machen. Also, dann widme ich mich mal wieder meinen Würsten ... jam jam, Würstchen ...“

Latraviata
16.02.2006, 17:44
Mittlerweile waren schon einige Zuschauer da gewesen, als Latri am Boden lag und ihr Dragonsgirl kameradschaftlich half ihre Sachen wiederzubekommen. Das würde sie ihr nie vergessen, dachte sie doch anfangs die Frau könnte ein Hindernis für sie selbst sein, doch anscheind war sie auch zu gebrauchen. Die Diebin war überglücklich, das sich Kire umgedreht hatte, was aber trotzdem nicht viel an der Tatsache änderte, das sonst einige Leute dastanden und sich sichtlich todlachten, was Latri nun aber egal war, da sie geschafft hatte was ihr ihr Lehrmeister aufgetragen hatte.
Ein Grund um sich auszuruhen? Nein!, kaum hatte sich die Situation so normalisiert, das sie wieder weitermachen konnten, kam Kire zu Latri und Dragons herüber, fing auch schon an zu reden und deutete etwas mit seinen Händen herum, was so viel bedeuten sollte, wie eine sehr ausführliche Erklärung an Dragons die er sich so vorstellte. Anscheind meinte es der Söldner ernst und verlangte von Latri doch wirklich, dass sie, diejenige die schon so viel Mist gebaut hatte und sogar selbst noch Schülerin war, Dragonsgirl erklärte, was es sich alles mit dem Kampf mit dem Schwert auf sich hat, wie die Klinge richtig zu führen war und was man auf keinen Fall außer Acht lassen durfte.

Kaum hatte Kire fertiggesprochen, drehte er sich im Stand um und marschierte schnellen schritts davon, dass es aussah, als hätte er es wahnsinnig eilig und müsse sofort jemanden treffen. Etwas seltsam, doch die Schürferin dachte nicht länger darüber nach, um nicht die kostbare Zeit zu verschwenden, die sie nun mit der Frau verbringen würde. Instinktiv wusste Latri, dass sie absofort ein gewisses Maß an Verantwortung trug ud nicht einfach daher brabbeln durfte, was, wie und wo es ihr gerade passte.
Um Dragons den Ernst der Lage zu veranschaulichen, dass es um ihrer beider Wohlergehen ginge, baute sie sich vor der Frau auf und war dennnoch ein schönes Stück kleiner, was aber keinesfalls den Respekt unterhob. Ganz im gegenteil, Dragonsgirl reichte der rothaarigen ihr Schwert und lauschte auf das, was sie bald sagen würde.

So isses es Brav, dachte sich Latri und fing an zu erklären, warum man überhaut ein Schwert nahm, wieso es so aussah, wie es nunmal war und wann man es am besten einsetzte. "Nun, Schwerter gibt es schon fast solange, seit es die aufzeichnungen darüber gibt, sie haben ihre Form von den Menschen bekommen, die sie schmiedeten und wurden immer gerade so hergestellt, wie es am besten passte. Dicke lange klingen für Hühnen, kleine zarte für Frauen und Rapiere für die Piraten musst du wissen. Ein Schwert wird immer im Nahkampf eingesetzt, wie du sicher schon weist, da es sich aus der Logik ergibt, aber musste es der Vollständigheit halber gesagt werden. Die Grundposition hast du schon gelernt und somit einen guten Grundstock für dein Können gesetzt, will ich mal intuitiv meinen, da es bei mir genauso war. Aller Anfang ist schwer, aber hat man diesen überwunden, so zischt die Sache dahin, dass man kaum noch hinterher sehen kann." Beide Frauen kicherten etwas, dann fuhr die Diebin ernst fort. "Die einfachten Schlagtechniken beherrscht du auch schon. Das ist toll! Von diesen will ich nun aufbauen wenn du nichts dagegen hast.
Simpel gehalten gibt es nur drei Dinge für dich die du beachten musst und die wichtig sind. Erstens: Dass du aug gutem Untergrund fest stehst und immer die Möglichkeit hast einem Schlag auszuweichen. Zweitens: Das Blocken ist fast schon wichtiger als die Attacke, wenn man seinem Gegner unterlegen ist, oder erschöpft kämpfen musst. Drittens: Der Angriff! Er Kommt schnell, kommt leise und sollte wenn möglich den Gegner außer Gefecht setzen, oder nach Bedarf töten. Um einen perfekten Ausfall zu tätigen setzt du mit deinem Hinteren Fuß vor und steigst mit dem Vorderen genau so weit, dass deine Haltung nach vorne gebäugt ist, du aber nicht überkippst, sondern nur den Oberkörper beugst, während deine Beine weit wenig auseinander stehen, dass du einen Gegenangriff halten kannst.
Njaja ich weis, ich rede in wortlosen sätzen und desswegen sill ich sofort beginnen! Vorher brauchen wir aber ein Schwert!" Mit diesen Worten, nahm Latri ihre Mitschülerin an der Hand und ging mit ihr richtung Arena, die nun schon etwas verlassen war.

Dort angekommen, sahen sie sich nach einem Waffenhändler um, den sie auch promt fanden. Urplötzlich war Latri stehen geblieben und hatte sich direkt vor Dragons hingestellt, öffnete dieser die Bluse um einen Knopf und zufte etwas herum, dass es gut aussah. "Wollen ja schick aussehen", grinste sie die Frau an. Alle Teiler waren übermäßig teuer und passten nie und nimmer ins normale Preisschema! Nach einer Weile Verhandeln und Redekunst hatte Latri den Mann soweit, dass er sich mit Dragonsgirl beschäftigte und ihr einige Klingen zeigte und natürlich das 'beste' anbot. Währenddessen huschte die Diebin hinüber zum Lager des Standes, ließ ihren Blick über die Schwerter fliegen und verglich sie erst einmal im Aussehen, dann kontrollierte sie Länge und Gewicht, sowie die Feinheit mit der der Schmied gearbeitet hatte. ein perfektes Schwert ließ sich nicht finden, doch ein einigermaßen gutes war schon da gewesen. Es passte wahrlich für eine Frau, die gerade erst anfing, hatte einen Sichelknauf am Griff, damit das Schwert nicht entwischte und war gut geschliffen. Die Seite mit den Scharten war noch nichteinmal etwas angeschlagen. Ganz neu!, dachte sich Latri und steckte die Waffe so ein, dass man nur noch die Spitze rausschauen sah. Bis dies der Verkäufer bemerkt hätte, wären sie längst weg.

Rasch schloss die rothaarige den Schrank und lief um die Bude herum, packte Dragonsgirl am Arm bedankte sich beim Standbesitzer für die liebe Auskunft und rannte so unauffällig wie möglich los. Erst in sicherer Entfernung blieb sie stehen und erklärte der Frau was überhaupt loswar, zog das Schwert unter ihrer gelockerten Rüstung hervor und reichte es der total verduzten Frau. "D..Da..Danke", stotterte Dragons voller Begeisterung.

"So, die Seite die nicht so scharf ist wie die andere ist die Schartenseite mit der man abblocken kann, ohne seine Klinge zu ruinieren! Merk dir das immer, sonst kannst du's schon bald wieder wegwerfen! Schwings mal, fällt dir was auf? Nein?! Nja es ist sehr ausgeglichen, finde ich und so schön zart. Perfekt oder?" Latrisviata strahlte, über's ganze Gesicht wie ein Kind, dass sich über ein Geschenk freute.

Sergio
16.02.2006, 18:58
Sergio registrierte erst jetzt, dass er die Gildenlose anstarrte, während sie zu Boden sah. Sein Blick flüchtete daraufhin in die Dunkelheit. Wieder vergingen einige Sekunden.
»Nun...«, begann er zögernd. »Was wollte ich noch sagen?« Natürlich wollte er gar nichts sagen. Aber irgendein Satz musste her, sonst würde es wirklich unangenehm werden.
»Wäre vielleicht besser gewesen, wenn du ihn... gleich aus dem Weg geräumt...« Sein Wortschatz verweigerte den Dienst. »...hättest«, fügte er hinzu.
»Ja... Vielleicht.« Zumindest klang Redsonjas Antwort nicht besser.
»Ich meine... er ist sicherlich höchst... gefährlich und, wie du ja sagst, äußerst gefährlich und...« Er räusperte sich. »Wortwiederholung... Ich meinte, dass wir aufpassen müssen, nicht von ihm... umgebracht zu werden... Wer weiß, wozu er fähig ist und...« Erneut diese Leere im Hirn.
»Ja... Denke ich auch«, bestätigte Redsonja das Offensichtliche.
Sergio grinste nervös. Nach weiteren Sekunden öffnete er wieder den Mund zum Sprechen.
»Ach, weißt du... Es gibt eben manchmal... gewisse Situationen, in denen man... nicht recht weiß, was man... sagen soll, und man redet dann... irgendetwas Blödsinniges daher und, ja, müsstest du ja auch kennen...«
»Klar. Das ist ganz normal...«
»...und das erlebt man ja auch... öfter... Hat nichts zu bedeuten, würde ich sagen... und... ja...« Verdammt schlechter Versuch. Am liebsten hätte sich der Drachenjäger die Kehle durchgeschnitten. Wie konnte er nur so dumm sein, irgendetwas erklären zu wollen? Das verschlechterte die Situation ungemein.
»Nein, nein... Wie gesagt: Vollkommen normal...« Das war aber ebenso dilettantisch. Die ehemalige Söldnerin ließ ihren Blick hin- und herwandern, sah aber Sergio nicht an.
Wieder Schweigen.
»Ganz schön dunkel... Nicht wahr?«, begann der Drachenjäger. Beinahe hätte er sich die rechte Hand vor den Mund geschlagen. Ganz schön dunkel... Schlechter konnte man ein Gesprächsthema nicht wählen.
»Hmmm... Ja. Stimmt... Ist ja auch ganz nor-« Sie brach den Satz ab.
»Nun... Ich denke doch, dass wir... zurückgehen sollten... Nicht dass noch jemand denkt... man hätte uns beide... erstochen...«
»Ja... Du hast Recht.«
Keiner rührte sich von der Stelle.
»Die Wettkämpfe sind ja bestimmt... noch nicht zu Ende«, sagte Sergio, um nicht erneut schweigen zu müssen. Dann überwand er den inneren Schweinehund und setzte sich langsam in Bewegung.

Uncle-Bin
16.02.2006, 20:43
Der Kampf gegen Balbero war vorbei und während Uncle sich erschöpft aus der Arena geschleppt hatte, waren die Schiedsrichter zu einem Urteil gekommen. Sie hatten sich zu seinen Gunsten entschieden und Uncle wusste nicht, ob er das gut oder schlecht finden sollte.
Das letzte Duell hatte ihn bis an seine Grenzen gebracht und wer immer sein nächster Gegner werden würde; es konnte nicht leichter werden. Der Paladin und Ausbilder hoffte dennoch darauf der Garde weiter Ehre machen zu können.
Nun saß er auf einem Felsen, sah der Sonne beim Untergehen zu und dachte ein paar Tage zurück an das Gespräch mit Angroth…

>>Ein dutzend meiner größten Fässer wird dich 2160 Münzen kosten. Dafür bekommst du hervorragend gefertigte Eichenfässer mit einem Fassungsvermögen von etwa 200 Litern. Ich werde mich auf dein Wort verlassen und mit der Produktion beginnen sobald ich wieder in der Stadt bin. Solltest du dein Wort brechen, so werde ich sie eben an Rhakman für einen besseren Preis verkaufen und du siehst dich einem übervorteilten Konkurrenten gegenüber.<<, meinte ich und verabschiedete mich kurz darauf von ihm.
Danach bin ich zur Arena gelaufen, um mich über meinen nächsten Gegner, Balbero, zu erkunden. Nachdem das Duell gegen Kayden erfolgreich verlaufen war, juckte es mir in den Fingern gegen wen ich wohl als nächstes antreten würde.
So hatte er sich durch die Meute gefragt und schließlich in Erfahrung gebracht, dass sein nächster Gegner ein gewisser Balbero sein würde und mit dem Wort „Kloster“ war er sich seines Sieges sicher gewesen. Heute bereute er diese Sorglosigkeit ein wenig und ließ es sich eine Lehre sein, was passiert war.

Nun wollte er den letzten Sonnenstrahl dafür nutzen einen Brief an Lord André zu verfassen. Die Wettkämpfe hier dauerten ungemein länger, als er geplant hatte und so war eine Lösung notwendig geworden, um Spiele und seinen Posten als Ausbilder unter einen Hut zu bringen.
Er begann zu schreiben:

Geehrter Lord André

Wie ihr sicher wisst, bin ich in Jharkendar, um in der dortigen Arena für unseren Ruhm zu kämpfen. Doch wäre es mir zuwider, wenn darunter die Ausbildung der Miliz leiden würde. Ich wäre euch sehr verbunden, wenn ihr ein paar unserer Rekruten mit einem Waffenknecht oder Milizsoldaten als Begleitschutz nach Jharkendar schicken könntet. Ich will mich dann vor Ort um ihre Ausbildung kümmern. Dem Überbringer dieser Nachricht ist im Falle, dass das Siegel ungebrochen ist, eine Belohnung von 50 Goldmünzen auszuzahlen. Verrechnet dies mit meinem Sold.

Für Innos
Uncle-Bin

Leider kam Uncle nicht in den Sinn, wie er die Nachricht nach Khorinis bekommen sollte. Zumindest kannte er keinen Menschen, der jetzt in die Stadt aufbrechen würde und so war er gezwungen nach einem Kerl zu suchen, dem er vertrauen konnte oder wenig genug Goldgier unterstellte, um für 50 Münzen noch in der Nacht aufzubrechen.
Die Sonne war nun untergegangen und die erschöpften Muskeln des Paladins waren entspannt genug, um wieder zu einem Spaziergang genutzt werden zu können. Bei all den Tagelöhnern hier werde ich wohl nicht lange suchen müssen, dachte er sich und schon kam ihm ein Mann entgegen, der aussah, als wäre er für den Botendienst geeignet. Uncle sprach ihn an…

Dragonsgirl
16.02.2006, 21:43
Dragonsgirl musste staunen und strahlte übers ganze Gesicht als sie das Schwert in den Händen hielt, welches Latri zuvor geklaut hatte. Sie betrachtete die Klinge die glänzend in ihren Händen hielt. Sie nahm es in die Hand und schwang es herum wie Kire es ihr zuvor gezeigt hatte.
Inzwischen beherrschte sie diese Technik ganz gut weil sie ja auch immerzu übte. Sie hielt das Schwert ins Licht der Sonne und betrachtete es. Die scharfe Seite nannte man die Schartenseite und die stumpfe war zum abblocken da sie sonst das Schwert ruinieren würde. Sie grinste.
“Perfekt.“, murmelte sie.
Das Schwert war ganz neu und es spiegelte das Sonnenlicht zurück.

“So, und nun wirst du mit mir kämpfen also du schlägst mit der Waffe zu und ich blocke nur damit du deine Schläge wie du sie ausübst, üben kannst.“, wies Latraviata sie an.

Dragonsgirl und sie zogen ihre Waffen und die junge Landratte stellte sich bereit. Sie atmete tief durch und versuchte die Technik anzuwenden die Kire ihr beigebracht hatte. Seitlich, von oben und unten probierte sie aus wie es sich auswirkte. So kämpften sie bis Dragonsgirl sich anstrengte und voll konzentriert war, so dass es im Moment nichts außer ihr, der Waffe in ihrer Hand und der Waffe in Latris Hand gab.
Dann tauschten sie ihre Rollen und Dragonsgirl musste blocken. Sie nahm ihre Klinge und vergewisserte sich noch einmal dass sie mit der stumpfen Seite blockte. Am Anfang war Latri noch vorsichtig bis Dragonsgirl auch dagegen drückte und die Waffe abwehrte. Sie machte sich ganz gut für eine Anfängerin.
Dann wurde auch Latri anspruchsvoller und verlangte Schnelligkeit von ihr. Damit hatte sie keine Probleme, eher noch damit richtig zuzuschlagen. Einmal wich sie ganz aus und sprang nach hinten weil sie es nicht rechtzeitig geschafft hätte zu zuschlagen, war aber mit einem Satz wieder vorn und blockte den nächsten Angriff.

Redsonja
17.02.2006, 00:25
Es war, als würde sie auf einer hauchdünnen Eisschicht tappen, die jeden Augenblick einzubrechen drohte. Alles um sie herum begann zu wanken. Was war bloss mit ihr los? Sie stammelte zusammen mit Sergio irgendwelchen Blödsinn um die Wette, statt sich Sorgen um ihr Leben zu machen, oder darum, dass sie den Freund inzwischen mit in diese unglückliche Lage hineingeritten hatte. Sie wollte ihn zurückhalten und schaffte es doch nicht. Sie wollte doch mit den grossen Kriegern mithalten, brachte jedoch kein Wort im passenden Moment über die Lippen. Statt dessen trottete sie schweigend hinter dem Drachenjäger her, musterte seinen knackigen Hintern und ärgerte sich über ihre Feigheit. Sie wollte...

Eine Schlinge begann sich um ihren Hals zu legen, zog sich immer weiter zusammen, drohte ihr die Luft zu rauben. Sie wollte nicht sterben, ehe sie nicht zumindest einmal jemanden geliebt hatte, dachte sie verzweifelt und handelte trotzdem nicht.
Bereits trafen sie auf die ersten Mitmenschen. Jetzt oder nie. Schoss es ihr durch den Kopf, hallte darin wieder. Ein Besoffener pfiff der jungen Frau nach, doch sie nahm es gar nicht wahr, wandelte durch ihre eigene Gedankenwelt. Schneller und schneller schob sie die Vorhänge, die ihr den Blick verschleierten zur Seite und hatte Sergio schlussendlich eingeholt. Sie legte ihm ihre zarte Hand auf die Schulter. Ihr Herz raste, während der Rest der Welt stehen blieb, damit er genug Zeit hatte sich langsam umzudrehen. Wieder trafen sich ihre Augen. Diesmal sagte keiner etwas. Sie standen nur da, schauten sich an und wer weiss vielleicht wären sie irgendwann zu Statuen erstarrt, hätte Redsonja nicht plötzliche eine verdächtige Bewegung wahrgenommen.

„Dort.“ Sprach sie, tonlos.

Es würde ihr wohl nie vergönnt sein ein ruhiges, beschauliches Leben zu führen, doch sie hatte sich einst entschieden. Nun hatte sie die Konsequenzen zu tragen. In dem Moment schloss sich ihr weit geöffnetes Herz wieder.
„Es tut mir leid.“ Flüsterte sie noch, ehe sie sich langsam umdrehte und in der Menschenmenge verschwand. Es gab einfach zu viel, was ihr leid tat, was ihr leid tun musste. Allem voran das, was sie eben nicht getan hatte.

Kaligulas
17.02.2006, 10:42
Erschöpft sank er in die Knie und kippte in das saftige Gras der Wiese auf der die Winterspiele stattfanden, erschöpft, zerrissen, zerbissen. Er hatte verlohren gegen den selbstgewählten Gegner. Die Natur hatte ihn besiegt. Zwei Tage lang hatte er trainiert mit Mutternatur. Sie war bei weitem nicht so gnädig und angenehm wie es den meisten Menschen erschien. Sie war mit ihrem Gegner keineswegs zimperlich gewesen. Hungern hatte sie ihn lassen und unermüdlich Wesen hinter ihm hergejagt, die nach seinem Fleisch trachteten, sich wünschten den Jäger in Stücke zu zerreissen bis er von seinem Leiden erlöst war.
Wussten sie doch nicht, das er sich dieses Leiden selbst auferlegt hatte. Und er würde es wieder tun. Bis er den Kampf gewann.
Irgendwann.
Irgendwann würde er mehr als nur diejenigen vor ihm erreichen. Andere hatten immer nur den Kampf mit der Insel Khorinis aufgenommen und ihn überlebt, nicht aber den Kampf gegen die Natur, die Gewalten, die siein sich barg.

Die hervorgequollenen Adern ließen sich wieder tiefer im Fleisch nieder, der Blutdruck senkte sich. Der Kampf war vorbei. Er hatte verlohren und seine Niederlage akzeptiert.
Aber er lebte mehr als je zuvor. Seine Augen hatten einen Glanz bekommen wie nie zuvor. Sein Körper fühlte sich lebendig an, pulsierte vor Glück als sich seine Augen langsam schlossen und er in den Schlaf entglitt.

Bardasch
17.02.2006, 18:13
Die Tempel hatten die Gruppe links liegen gelassen und erreichten nach einer beschwerlichen Reise das Ziel. Wenn Yrifa bisher mit seinen spitzen Bemerkungen und Gernot mit seinen dummen Kommentaren die Nerven der Gruppe strapaziert hatten, gingen sie jetzt ruhig hintereinander her. Sie waren ziemlich erschöpft und es war nicht sicher, ob sie nun in Form waren, ihre Ausbildung augenblicklich zu beginnen.

„So, da wären wir. Wartet hier“, unterbrach Gernot das Schweigen,, „Ich werde mich jetzt mal auf die Suche nach Uncle Bin machen“, und ließ den Habicht bei den anderen zurück.

„Ahhh, ich könnte jetzt nur noch schlafen“, gähnte Bardasch und lehnte sich zurück.
„Keine schlechte Idee“, antwortete ihm Grimward und ließ sich ebenfalls darnieder sinken.

Yrifa murmelte wieder etwas von seinen Nettigkeiten. Er war nicht in der Stimmung sich auszuruhen. Vielmehr wollte er wissen, was auf sie zukäme und wann ihre Ausbildung endlich beginnen würde.

Nicht gerade in bester Stimmung verharrten die vier Rekruten auf dem Boden, als sie am Horizont zwei Gestalten auftauchen sahen. In dem Einen erkannten sie Gernot und der Andere musste Uncle Bin sein...

Uncle-Bin
17.02.2006, 19:08
>>Das sind sie.<<, murmelte Gernot und trottete auf die Gruppe zu, die sich in einiger Entfernung niedergelassen hatte. "Trottelte" passt besser, dachte sich Uncle, der so eine Ahnung hatte, warum ausgerechnet dieser Kerl mit dem Geleitschutz beauftragt worden war. Es war wahrscheinlich eine Strafarbeit für irgendwas gewesen.
Der Paladin marschierte nun auf die Rekruten zu, die sich inzwischen erhoben hatten. >>Für Innos, Rekruten. Ich bin Uncle-Bin, Paladin des Königs Rhobar II. und für die nächsten Tage euer Ausbilder. Ziel ist es euch mit den ersten und noch harmlosen Aufgaben, die euch in der Armee des Königs erwarten, zu konfrontieren. Dabei soll vor allem eure Körperkraft gestärkt werden, aber auch eure Überzeugung für unsere gerechte Sache zu kämpfen. Deshalb werde ich euch jederzeit mit Rat und Tat zur Seite stehen.<<, begrüßte er sie und fragte noch gleich nach den Namen.
Nacheinander stellten sie sich als Rammius, Yrifa, Bardasch und Grimward vor. Uncle kannte keinen von ihnen, aber das würde sich ja spätestens heute ändern. Fürs erste zog er es jedoch vor ihnen etwas Ruhe zu gönnen, um nicht gleich als Sklaventreiber aufzutreten und sie dafür doppelt so hart arbeiten zu lassen.
>>Es ist ein weiter Weg von der Stadt bis nach hierher. Sammelt euch ein wenig Feuerholz und schlagt euer Lager dort hinten in der Nähe der Arena auf. Es ist besseren, wenn ihr euch nicht zu weit von dem sicheren Gelände entfernt, denn jeder Schritt in die Wildnis bringt euch näher zu manch ungastlichem Ungetüm, wenn ihr versteht was ich meine.<<
Mit diesen Worten wandte er sich der Arena zu und lief ihr entgegen, um den Rekruten sein Zelt zu zeigen. Er würde ihnen empfehlen ihr Lager gleich anbei aufzuschlagen, damit er immer in ihrer Nähe sein würde. Gernot wollte er als Wachmann für die Nacht einsetzen. Nicht, dass dies notwendig war, aber so würde der Kerl niemanden im Wege stehen und schlafen, wenn Uncle sich mit den Rekruten beschäftigen wollte.

Bardasch
17.02.2006, 19:56
Es war mittlerweile spät und Uncle hatte ihnen einen Platz angewisen, an dem sie ihr Lager aufschlagen sollten. Es war kühl und sie ließen es sich nicht zweimal sagen, Feuerholz zu suchen und so machten sich Grimward und Bardasch daran auf die Suche zu gehen, während Yrifa und Rammius sich um den Lagerplatz kümmerten.

Bardasch stopfte seinen Beutel mit kleineren Hölzern voll, während Grimward etwas größere Hölzer aufsammelte und sie sich unter den Arm klemmte. In einigen Schritten Entfernung war von den Anwesenden Kämpfern und die, die es noch werden wollten, nicht mehr viel zu hören und Grimward erinnerte Bardasch an das, was Uncle ihnen geraten hatte... sie sollten sich nicht zu weit vom Lager entfernen.

„Ja, Du hast recht, aber hör doch mal“, sprach Bardasch.
„Ich höre nicht´s“, antworte Grimward nachdem er aufmerksam irgendwelchen Geräuschen lauschte.
„Das ist es ja... man hört nicht´s, nur die herrliche Stille und vielleicht das Zirpen irgendwelcher Insekten“, schwärmte Bardasch.

Beide standen sie da und genossen die Stille.

„Was meinst Du? Was wird uns hier wohl erwarten? Wie lange werden wir wohl hier bleiben müssen“, fragte Bardasch seinen Freund nachdenklich.
„Ich weiß es nicht, aber ich bin eigentlich für etwas Abwechslung dankbar“, gab ihm Grimaward zu verstehen, „Es ist doch ziemlich langweilig, immer nur auf Kräutersuche zu gehen und sich seinen Patienten zu widmen... auch wenn das mein Beruf ist und ich das gerne tue“.
„Ich weiß, was Du meinst. ich bin auch für eine Abwechslung, aber irgendwie beunruhigt mich das schon“, antworte Bardasch und sah zu Grimward rüber, der ihn jetzt fragend ansah.

„Naja, so weit weg von zu Hause und dann noch mit Leuten unterwegs, die man nicht kennt und von denen man nicht weiß, ob man ihnen trauen kann“, fuhr Bardasch fort.
„Ein wenig seltsam sind sie schon... also, dieser Geront ist ja nicht gerade die richtige Wahl für einen Nachtwächter und Yrifa?... ich weiß nicht... der macht auch einen seltsamen Eindruck“, meinte Grimward.

Während sie sich unterhielten, sammelten sie fleißig weiter.

„Ja, da gebe ich Dir recht“, wandte Bardasch sich Grimward zu und unterbrach seine Sammelei für einen Moment, „Er macht mir den Eindruck, als ob er uns nicht sonderlich zu mögen scheint“.

Ein seltsames Geräusch in Kurzer Entfernung unterbrach ihre Unterhaltung. Ziemlich erschrocken packte Grimward sich die Hölzer unter den Arm und bittete Bardasch mit ihm zurück zum Lager zu gehen. Es war dunkel und sie konnten nicht´s erkennen, so willigte Bardasch ein.

Schnell bewegten sie Ihre Beine zurück zum Lager und berichteten den dort Gebliebenen von ihrer unheimlichen Begegnung.

Yrifa
17.02.2006, 20:31
Yrifa saß auf einem großen Felsen, und schaute gelangweilt zu, wie Rammius das Lager für die nächsten Tage vorbereitete.

„Willst du mir eigentlich nicht helfen?“, fragte dieser.
„Ne ne, das schaffst du schon selber.“, antwortete der Dieb grinsend.
„Du bist ja lustig.“
„Ich weiß.“

Yrifas Langeweile war verschwunden, als er Bardasch und Grimward rennend auf das Lager zu kommen sah. „Was ist denn los? Hat euch eine Raupe böse angeschaut?“ Er lachte. Aber die beiden fanden das wohl nicht so lustig wie er. „Da, da war so ein…Geräusch!“, stotterte Grimward. „Ach, und jetzt sucht ihr eure Mamis, was? Leider wird die nicht kommen.“ Yrifa lachte nur noch lauter und schien sich prächtig zu amüsieren, im Gegensatz zu den beiden Rekruten, sie waren fast blass vor Angst. „Dann, geh du doch, wenn du dich traust.“, stotterte Grimward weiter, und immer noch aus der Puste. „Wieso sollte ich?“, antwortete Yrifa hochmütig, stand aber auf und machte sich in die Richtung woher die beiden gekommen waren, auf. Die anderen Rekruten folgten ihm vorsichtig. „Was denn? Hier ist ja nichts, oder bin ich blind?!“ „Geh du nur weiter, dann wirst du sehen.“ Er ging noch ein paar Meter, grinste teuflisch, drehte sich um und schrie: „Buh!“ Die anderen erschraken, als hätten sie einen Geist gesehen, und wurden nur noch blasser, als sie eh schon waren.
„Na also, hier ist nichts, gehen wir wieder zurück“, sagte Yrifa immer noch grinsend. Die anderen Rekruten konnten sich aber kaum bewegen, immer noch war der Effekt des Schocks ihnen anzusehen.
Wieder im Lager angekommen, setzte sich Yrifa wieder auf den gemütlichen Stein von vorhin, die anderen schienen lieber einen Sicherheitsabstand halten zu wollen, und setzten sich weiter weg. Dann begannen sie unverständlich zu flüstern und schaute alle paar Sekunden zu Yrifa hinüber. Dieser lächelte ihnen nur zu. Aber langsam kam die Langeweile wieder zurück…

Grimward
17.02.2006, 21:06
"Meine Fresse ich glaub ich hau dem Yrifa aufs Maul!" murrte Grimward an Rammisus gewandt. "Ach was der is in Ordnung , nur n bisschen schräg, der is wirklich n guter Kerl, glaub ich", meinte dieser. Für Rammisus war das eine erstaunlich lange und vorallem klare Meinung und so verließ sich Grimward vorerst darauf. Inzwischen war es richtig Dunkel, die Rekruten hatten ihr Lager aufgeschlagen, alle außer Yrifa hatten sich kräftig beteiligt. Doch kaum standen die Zelte, prasselte das Lagerfeur, kam Yrifa angelaufen um sich seine Brocken Fleisch zu grillen. "Na du Witzbold, du unglaublicher, was willst du?" fragte Bardasch höhnisch, während Yrifa sich niederließ. "Fleisch grillen, du Schlaumeier, du unglaublicher!" frotzelte Yrifa. "An unserem Lagerfeuer du fauler Sack? Das kannse Knicken... dein Fleisch isst du heute roh... im freien Pennen wirst du auch", meinte Grimward. Bardasch und überraschender Weise auch Rammisus stimmten rasch zu und Yrifa sah sich dazu gezwungen zu gehen. "Vielleicht begreift ers ja so, man ist der heute drauf", meinte Grimward. Rammisus nickte ernst, Bardasch kugelte sich vor lachen. "Jetzt ham wirs ihm aber gezeigt, weise wie eiskalt das wird? Der wird hungern und frieren, das wird ihm eine Lehre sein", prustete er.

Die Rekruten grillten eine Weile und schmausten, dabei unterhielten sie sich angeregt über die bevorstehende Ausbildung, Rammisus taute sogar ein wenig auf. Von Yrifa war tasächlich keine Spur zu sehen, er schien sich ein eigenes Lager zu bauen, oder sich sonst wie zu beschäftigen. Schließlich wandte sich das Gespräch der verbliebenen Rekruten dem Festland und dem Krieg zu. Grimward gab eine erneute furiose Vorstellung seiner Geschichten vom Festland, die wie er festellte im leicht angetrunkenen Zustand an spritzigkeit noch gewann. Nach dieser Vorstellung saßen sie eine Weile schweigend am Feuer. "Mmmhh.., mich wundert das Yrifa einfach so wegbleibt, dass ist nicht normal", behauptete Rammisus plötzlich. "Ja du hast Recht, vielleicht heckt er was aus", sagte Grimward nachdenklich. "Bei Innos, son schlechter Kerl ist er nich, das hab ich dir doch geasgt, die Strafe hatte er verdient, aber er ist nicht bösartig", erregte sich Rammisus. "Jaja ich meinte auch eher einen Streich, eine kleine Gemeinheit, kein bösartige Sache, das würde doch passen, wir hättens vielleicht sogar verdient..." entschuldigte sich Grimward. "Ach was, en nacht im Freien bringt ihn nicht um!" sagte Bardasch bestimmt. So saßen sie weiter gemütlich am Feuer und schmausten.

Uncle-Bin
17.02.2006, 21:40
Kindergarten., dachte sich Uncle und überlegte, was er damit eigentlich meinte. Einen Garten für Kinder? Nein, aber ein Ort für Kinder von reichen Eltern, die sich nicht um ihre jüngeren kümmern wollten, würde man damit bezeichnen können. Die Idee gefiel Uncle und er beschloss, dass er diese neue Art der Kinderbetrauung später erfinden würde, wenn er alt, reich und ziemlich königlich, sowie faul geworden war.
Doch mit „verzogene Gören“ waren die Rekruten recht gut beschrieben und so schritt Uncle, der sich vorerst ruhig verhalten hatte, ein. Einen schrillen Pfiff später blieb Yrifa, der beleidigt abgezogen war stehen und sah mit fragenden Gesicht zurück in die Runde.
>>Natürlich wirst du nicht im Freien übernachten, Yrifa. Bei den Temperaturen wäre das ja noch schöner und auch wenn man bei so einem Tonfall diese Straf fast verdient hätte, so ist doch der Kältetod zuviel des Guten. Setz dich zu uns ans Feuer und schlafe dann mit denen im Zelt. Die werden ja schon sehen wie es ihnen gefällt, wenn es ein wenig wärmer ist und der Frost sich nicht durch ihre Knochen gräbt.<<, schnauzte er und wandte sich nun den anderen zu.
>>So und da ihr euch alle so wunderbar versteht, möchte ich gleich morgen mit euch auf diese einmalige Gemeinschaft aufbauen. Das soll heißen, dass ich beim ersten Sonnenstrahl bei euch auf der Matte stehe und wir einen ausgiebigen Lauf durch Jharkendar veranstalten. Danach werdet ihr dann lernen, was es heißt zusammen arbeiten zu müssen.<<, drohte er mit beschwörender Stimme und hoffte, dass sie sich nun etwas zusammenreißen würden.
Nach dieser kleinen Ansprache war ihm nach einem Schluck aus seinem Notbiervorrat, den er erst vor kurzem gegen teures Geld aufgefüllt hatte. Widerlich. Das hiesige Bier war keinen Furz wert und schmeckte grässlich genug, um nicht einmal als Wasser bezeichnet werden zu können. Vielleicht hätte Uncle es nicht bei dem speckigen Mann mit den vertraulich wirkenden gelben Rändern unter den Achselhöhlen auf der weißen Kleidung kaufen sollen, aber nun war es zu spät und er würde Bier nicht wegschütten.
Gegen das herumreichen spricht aber nichts., meinte er zu sich selbst und gab seine Notbierflasche an Rammius weiter.
>>Nimm dir einen Schluck und geb’s dann weiter. Auf Innos!<<, murmelte er und gähnte verschlafen. Das Duell gegen Balbero hatte noch Spuren hinterlassen. Er würde gut schlafen…

Bardasch
17.02.2006, 22:18
Bardasch war zwar einerseits etwas säuerlich über das Eingreifen von Uncle, aber andererseits besänftigte ihn das Bier wieder. Dankend nahm er von Rammius die Pulle, die dieser ihm reichte und nahm einen kräftigen Schluck.

Eigentlich wollte er sich ja für die tat an Yrifa rechtfertigen, aber es wäre wohl besser, es nicht weiter mit Uncle auf einen Streit ankommen zu lassen. Also reichte er wortlos die Pulle an Grimward weiter, der sie mit einem wohlwollenden Grunzen annahm.

Es war eine schöne Nacht, in der man zwar keinen Sternenhimmel sehen konnte, aber die Temperaturen waren verglichen mit denen in Khorinis recht mild und Bardasch genoss es einfach da zu sitzen und sich seinen Gedanken hin zu geben, während die Pulle Bier weiter die Runde machte. Er lehnte sich zurück und dachte an so verschiedene Dinge... wie sie den nächsten Morgen wie die Irren durch Jharkendar laufen würden, wie es wohl weiter ginge, wie er bald wieder einen Vorwand suchen würde Anáwiel aufzusuchen... Ihm blieb aber nicht viel Zeit, seine Gedanken schweifen zu lassen, da plötzlich eine Stimme zu ihm sprach.

Es war Yrifa, der ihn darauf aufmerksam machte, dass er statt zu träumen wie ein Weib, sich lieber an den Gesprächen beteiligen sollte. Bardasch verzog ärgerlich das Gesicht, musste aber zugeben, dass er sich lieber seinen Gedanken hin gegeben hatte, statt sich an den Gesprächen der Anderen zu beteiligen.
Er richtete sich wieder auf und nahm die Pulle dankend an, die Rammius ihm vor die Nase hielt.

Die Pulle war fast leer und Uncle erhob sich mit einem Säufzer.

„Ich werde mich jetzt mal schlafen legen und Ihr solltet das auch bald tun“, richtete er sich an die Gruppe, „die Nacht ist kurz und ihr solltet morgen fit sein“.

Bardasch sah im nach, wie er sich in sein Zelt verzog. Gähnend verkündete Grimward, dass er sich nun auch legen würde und Bardasch wünschte ihm eine gute Nacht.
Nun saß er nur noch mit Rammius und Yrifa am Feuer, als er Geront heran schlendern sah. Bardasch fühlte sich nicht wohl... Ein Wächter, der den Anschein machte, als ob er selber Schutz brauchen würde (vor sich selber) und Yrifa, dem er jetzt noch nicht mal bei Tag über den Weg trauen würde? Er konnte an der Situation nicht´s ändern und so verkroch auch er sich in das Zelt, um den nächsten Tag wenigstens wachsam sein zu können. Eine Weile lang hielt er immer noch die Augen offen, um über sich und Grimward zu wachen. Dann überkam ihn aber die Müdigkeit und er schlief schließlich ein.

Sir Iwein
17.02.2006, 23:06
Eines Abends standen dann die nächsten Paarungen bei den Duellen fest. Gespannt drängte sich die Masse um den neuen Aushang, und es dauerte eine Weile, bis Iwein sich durch das Gedränge einen Weg gebahnt hatte und dann den Namen seines nächsten Gegners erfuhr. Als er Namen und Gildenzugehörigkeit las, wusste er nicht, ob er sich freuen oder verunsichert sein sollte. "Saturas, Wassermager". Ein Magier! Iwein verabscheute Magie, erst Recht, wenn er selbst in irgendeiner Weise etwas damit zu tun hatte, und sowieso gleich dreimal, wenn es sich um die Magie Adanos' handelte. Bei Innosmagie konnte er sich wenigstens sicher sein, dass ihre Kräfte keinen bösen Ursprung hatten. In der Magie Adanos aber konnte gleichermaßen die Energie Beliars fließen - hatte er zumindest gehört, von einer der Mägde auf dem Marktplatz in Khorinis, und die wussten schließlich Bescheid, was solche Dinge anbelangte.
Wie auch immer, Iwein verließ sich nun einmal nicht gerne auf irgendwelchen Hokuspokus und dessen Launen, sondern auf harten, unnachgiebigen Stahl. Doch auch wenn dieser Formelprediger im Duell auf seine Zauberei würde verzichten müssen, war dem Paladin doch nicht ganz geheuer bei diesem Aufeinandertreffen. Am Ende würde der Mann sich noch als geschickter Einhandkämpfer erweisen... jedenfalls würde Iwein nicht den Fehler machen, den er Faisal gegenüber begangen hatte und seinen Gegner unterschätzen, nur weil er nicht auf den ersten Blick ein Krieger zu sein schien. Wenn er die erste Runde überstanden hatte, müsste er auch etwas auf dem Kasten haben.
Der Paladin fuhr über den Knauf seines neuen Schwertes, um sich zu beruhigen. Dem alten Greis werden wir schon zeigen, wie man mit blankem Stahl richtig umzugehen hat.
Der Kampf war für morgen gegen Spätnachmittag angesagt.

Uncle-Bin
18.02.2006, 10:23
Als die ersten Sonnenstrahlen den neuen Tag willkommen hießen, begannen die Vögel zu zwitschern und die ersten Menschen kündigten mit ihrem lauten Gähnen an, dass sie nun wach wurden. Derweil waren die Frösche noch in ihrer Kältestarre gefangen, weshalb keiner von ihnen die Gruppe grüßte, die sich in den Morgenstunden wach lief.
Uncle hatte seine Rekruten, wie angekündigt, in frühester Frühe aus den Betten gescheucht und zu einem Dauerlauf getriezt, der es in sich haben würde. Entlang der sicheren Pfade würde er soweit mit ihnen laufen, bis sie nicht mehr konnten und dann erst den Rückweg antreten. Sie an ihre Grenzen zu bringen war ihm wichtig und würde auch nur zu ihrem Besten sein. Nicht nur, weil sie als Soldaten über eine gute Ausdauer verfügen mussten, sondern auch, weil sie sich dann aus Erschöpfung nicht mehr so viel streiten würden.
Gernot hatte er ins Zelt der Rekruten geschickt und ihm dann die Ruhe gegönnt, die er sich fast verdient hätte. Leider war der Mann schon während seines Wachdienstes eingeschlafen, weshalb es ihm auch merklich peinlich war, als Uncle ihn am morgen mit einem Stock geweckt hatte. So ein kleiner Stups konnte einem schon mal einen riesigen Schrecken einjagen.
>>Passt auf, dass ihr nicht hinfallt, Männer. Der Boden ist sehr glitschig seit der Schnee an der Oberfläche schmilzt.<<, brabbelte er und erhielt vorerst keine Antwort. Da beschleunigte er ein wenig und wäre fast selbst gestürzt, als die Erde unter ihm nachgab und wie ein Kothaufen verschmierte. Er fing sich und lief, hoffend, dass nun kein Unglück passieren würde, weiter.
Da krachte es hinter ihm und Uncle sah sich um. Ein Sturz konnte in dieser bergigen Gegend schneller tödlich enden, als allen hier lieb war. Und ich habe sie extra noch gewarnt.