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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [Story] Die Kristallkriege



Ankou
25.01.2006, 21:52
Schnodele!
Larileinchen und ich haben uns dazu entschieden, eine Geschichte zu schreiben - gemeinsam und so.
Sie liefert den GRoßteil der Geschichte, wofür ich ihr sehr dankbar bin (hier mal ein Knutschaleinchen an Dich) und ich... naja.. steuere meine eigenen kleinen Ideen mit hinzu.
Kommentare sind gerne gesehen, Kritik, Lob oder einfach nur liebgemeinte Ratschläge. =)
Morgen wird Lari wohl den ersten Teil posten. Hihi.

Ankou
26.01.2006, 14:03
Denkt euch, ich wäre Lariala, okay? ^___^
Denn das hier hat sie geschrieben, da sie aber Problemchen mit dem Browser hat... nujau ^____^


Ein lauer Morgen an den Hügeln von Stranord. Der Morgentau löste sich nur zögerlich von den in Besitz ergriffenen Blättern. Schon aus der Ferne sind die bewaldeten Hügel dieser so idyllischen Landschaft zu erkennen und doch konnte nie ein Lebewesen die Friedlichkeit an diesem Fleckchen trüben. An diesem Morgen lag der Wald und das Häuschen an seinem Rande noch im Tiefschlaf, als man plötzlich ein Geräusch vernehmen konnte. Erst war es nur ein leises Knarren, doch dann konnte man es erkennen. Eine Frau war so eben aus der kleinen Hütte am Waldrand getreten und schickte sich nun an, ein kleinen Morgenspatziergang zu unternehmen. Bei näherer Beobachtung konnte man allmählich grobe Züge der anscheinend noch so Blutjungen Frau erkennen. Es wäre wohl untertrieben zu sagen, dass sie Bildschön war. Ihre seidigen blonden Haare wogten sacht bei jedem Schritt ihres Körpers über ihre Schultern. Dieses Bild musste auf jeden Betrachter nahezu mystisch, ja vielleicht sogar majestätisch wirken, doch es gab niemanden, der sie sah. Sie war allein. Allein, an diesem Morgen und allein am gestrigen Morgen. Sie war allein. Sie durchstreifte die Wiesen und Felder unterhalb des recht steilen Hanges und machte dabei nur ab und an eine kleine Pause um die Ruhe und Geborgenheit zu genießen, die ihr diese Landschaft vermittelte. Man hätte ohne Zweifel denken können, dass nichts und niemand es jemals wagen würde, dieses Bild zu zerstören, doch an diesem Morgen sollte sich etwas verändern…

Mit einem deutlichen Schrecken in den Gesichtszügen fuhr die junge Frau mit einem Mal von einem merkwürdigen Geräusch aus ihrer Welt gerissen herum. In einiger Entfernung konnte sie einen Reiter ausmachen. Sie war sehr wohl mit den königlichen Wappen dieses Reiches vertraut in dem sie lebte, doch es war nicht mit jenem identisch, dass auf der Brust des sich schnell nähernden Fremden prangte. Woher mochte dieser Mann nur kommen und was wollte er ausgerechnet hier? An diesem so verlassenen und zugleich schönen Ort, an dem es nichts gab, das von materiellem Wert war. Seine unbekannten Absichten schienen die Frau, die dort so einsam stand durchaus zu verunsichern. Aber wie konnte sie den Reiter nur aus dieser großen Entfernung gehört oder gesehen haben? Mit solchen überragenden Sinnen sind nur wenige Lebewesen gesegnet. Dazu zählen unter anderem die Tyriden. Ja! Diese Frau dort musste eine Tyride sein. Eines dieser wundevollen und anmutigen Wesen, die in Aronit so selten geworden sind, nach dem letzten der fünf Kristallkriege.

Lariala
26.01.2006, 19:50
Alystin strich sich eine Strähne des butterfarbenen Haares aus dem Gesicht, lauschte weiterhin der rauen Stimme, die selbst die melodische Sprache der Mirtoner nicht erweichen konnte. Wann hatte sie zuletzt diese alten und selten gewordenen Silben gehört? Ein leises Seufzen entwich ihren blassen Lippen.
Sie kannte diese fragwürdigen Angebote augenscheinlich edler Männer von fernen Königshäusern zur Genüge; hatte ihre Mutter sie nicht immer davor gewarnt mit einem Fremdling fortzureiten? Einfach ins Blaue zu entfliehen, die öde Bergwelt von Stranord hinter sich lassend ... Alystin wischte jeden Gedanken von einem Leben jenseits der Hügel fort und konzentrierte sich wieder auf die Worte des Fremden.
„Ich wurde ausgesandt, um Euch mit mir zu nehmen und jemandem vorzustellen, der mit euch sprechen will. Dies ist eine freundliche Aufforderung zu mir auf dieses Pferd zu steigen, also bitte versteht mich nicht falsch, Holde Maid“, fügte er hinzu, nachdem Alystin die Augenbraue hob. „Mein Anliegen ist von höchster Wichtigkeit. Unter Umständen kann Eure Hilfe sogar Leben retten, also bitte kommt mit mir und stellt keine weiteren Fragen. Alles was Ihr wissen müsst werdet Ihr bei unserer Ankunft erfahren.“
„Ich kenne weder Euren Namen noch Eure Gesinnung, mein Herr. Woher soll ich wissen, dass Ihr kein Räuber seid, der mich auf dem nächsten Sklavenmarkt verkaufen will?“, fragte sie seinen Worten zum Trotze.
„Ich verstehe Eure Sorge, aber ich kann Euch wohl nur darum bitten, mir zu glauben.“ Die Stimme des Reiters klang ungeduldig und doch hörte die Tyride den leicht ängstlichen Unterton heraus. Ihre Sinne hatten sie noch nie getäuscht und doch musste sie Vorsichtwalten lassen. Wenn er um ihr Wesen wüsste, dann wäre es für ihn ein leichtes sie zu entführen und tatsächlich als Mätresse an irgendeinen räudigen Fürstensohn zu verkaufen.
„Warum ist es so dringend? Ihr seht aus, als wäret Ihr weit gereist, warum all die Anstrengung nur um zu einer einfachen jungen Frau zu kommen, die mitten in der Wildnis lebt?“

Über das schöne Gesicht des Reiters stahl sich ein müdes Lächeln, als er eine Antwort gab, die die junge Frau wiederum erbleichen ließ. „Wir wissen doch beide, dass Ihr keine einfache Frau seid.“
Tausende Gedanken legten sich Alystin in den Kopf: Wer mag einem Ritter von ihren Ahnen erzählt haben? Und noch eine ganz andere Frage: Wer überhaupt konnte etwas von dem edlen Blut, welches durch ihre Adern rann, wissen? Sie war gewillt zu fragen und doch wusste sie, dass die Antwort auf jede weitere Frage „Folgt mir und ich werde es Euch zeigen.“ Lauten würde.
Alystin nickte resigniert und hob die schmale Hand. „Ihr habt sicher Hunger und Durst, kommt doch kurz mit hinein auf einen Becher Wasser und ein Stück Brot.“
Durch die kurzen, kastanienbraunen Haare ging ein sanfter Windstoß, welcher das Laub um ihn herum zum Flüstern brachte und das Gras wie das Meer rauschen ließ, als er den Kopf schüttelte. „Wir müssen uns eilen, Fräulein Blundyth, Eure schnellstmögliche Anwesenheit bei meiner Herrin wurde mir mit auf den Weg gegeben.“
„Steigt ab von Eurem Ross und kommt mit hinein!“, herrschte die junge Frau den Reiter an, ehe sich wieder ein sanftes Lächeln auf ihre Lippen legte. „Ich muss noch Kleidung packen, das Feuer löschen und kleinere Dinge erledigen; oder glaubt Ihr etwa, ich würde mich nun sofort auf Euer Pferd schwingen?“
Ein glockenhelles Lachen entwich ihren Lippen und auch sein Gesicht erhellte ein Schmunzeln, als er sein Pferd an den Zügeln zu der kleinen Holzhütte führte.

Ankou
29.01.2006, 19:58
Auch wieder vom Laribausch:

Nachdem Alystin und ihr geheimnisvoller Begleiter die kleine Holzhütte betreten hatten, wurde es für einen winzigen Augenblick völlig still. Niemand wagte auch nur ein Wort zu sagen. Die junge Tyride widmete sich mit größter Hingabe der Zubereitung, während der Augenscheinlich interessierte Reiter sich nur für das Äußere Alystins begeistern konnte. Durch eines der spärlich vorhandenen schmalen Fenster der Hütte beobachtete sie die Blätter der umstehenden Bäume, die sich durch den Hauch des Windes sanft hin und her wiegten. Mit vorranschreitender Tageszeit wurde auch der fremde Reiter immer mutiger. Dort wo er sich Anfangs mit bloßen Blicken begnügt hatte fing er nun munter an zu reden. „Ihr seid eine schöne Frau, meine Gute. Das sage ich nicht, weil ich mich bei euch beliebt machen möchte, sondern aus voller und tiefster Überzeugung.“
Alystin, völlig aus ihren Gedanken gerissen, blickte sich verwundert um. Was wollte dieser Mann damit nur andeuten? All ihre Sinne waren in Alarmhaltung. Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht. Ihre Nackenhaare stellten sich auf, als sie bemerkte, wo der junge Mann seine Hand hatte. Wieso hatte er noch hier in ihrer Hütte seine Hand um den Griff seines Schwertes hatte, das jedoch noch friedlich in seiner Scheide ruhte? Als er das bedrohliche Funkeln in den Augen der jungen Tyride sah, wurde jedoch auch er wieder ernst. „Wieso schaut ihr mich so an mit Euren lodernden Augen?“
„Ihr führt etwas im Schilde. Das spüre ich. Verlasst mein Haus! Auf der Stelle!“
Bevor sie sich versah hatte der fremde Reiter auch schon sein Schwert elegant aus der Scheide gezogen und einen überaus präzisen Hieb geführt, der ihren Torso nur hauchdünn streifte. In ihrer Bluse prangte nun ein langer Schnitt, dessen Ränder sich schon nach wenigen Augenblicken Hellrot färbten. „Was wollt ihr damit bezwecken? Glaubt ihr etwa im Ernst, dass ich meinen Mut wegen dieser Wunde verliere? Wenn dem so sei, dann habt ihr euch eindeutig getäuscht.“
„Ihr seid zweifellos ein wunderschönes Wesen, doch Ihr seid viel zu verschlossen. Nun hat sich das wohl geändert.“ Ein gepresstes Lächeln breitete sich auf dem Gesicht des jungen Mannes aus. Es schien als fühlte er sich auf der sicheren Seite.
„Das hättet ihr nicht tun sollen.“ Der drohende Unterton in der sonst so schönen Stimme der Tyride
Alystin duckte sich mit einer raschen Bewegung unter dem Schwert des Reiter weg und zog im selben Atemzug ihren Dolch aus einer kleinen, reich verzierten Scheide an ihrem Rock. Noch bevor der fremde Mann ahnte, was nun geschehen würde, stand die junge Tyride bereits hinter ihm und hielt ihm einen Dolch an die Kehle.
„Tut so etwas nie wieder oder euer Leben wird schneller beendet sein, als ihr es euch wünscht. Merkt euch das.“
Alystin lies wieder von dem Mann ab und holte sich aus einem nah gelegen Zimmer eine neue Bluse. Sie ging bewusst wieder in das Zimmer, in dem der junge Reiter wartete, um sich dann vor ihm umzudrehen und ihre Bluse zu wechseln.

gorn-anbeter
30.01.2006, 09:19
Ich finde, das kann man sehr gut lesen, ist spannend und man will immer wissen, wie es

weiter geht. Sehr geil! Wie seit ihr denn die Sache angegangen, habt ihr einfach drau

losgeschrieben, oder habt ihr euch vorher schon einen Leitfaden überlegt?

Lariala
30.01.2006, 14:39
@gorn-anbeter
Erst einmal danke für das positive Feedback. ^^

Zu deiner Frage: Es gibt sehr wohl ein relativ grobes Gerüst, dass die Story hällt. Dieses Gerüst habe ich mir zusammen mit der lieben Ankou *knuddel* überlegt. Dieses Gerüst ist aber wie gesagt nur ein grobes, so dass die einzellnen Teile mehr aus Lust und Laune entstehen. Wir werden es jedoch ganz sicher hinbekommen daraus später ein großes Ganzes zu Formen. ^^

Freut mich sehr das dir die Geschichte gefällt, obwohl sie erst ganz am Anfang steht. Du darfst dich also ruhig noch auf eine längere Story freuen. ^_~

@alle anderen die sich unsere Story bisher durchgelesen haben
Feedback ist erlaubt und sogar ausdrücklich erwünscht. Wir werden darauf eingehen wie ihr anhand dieses Posts von mir sehen könnt. Also keine falsche Zurückhaltung. ^_^

Lariala
23.03.2006, 16:21
So. Die Story liegt offiziell gesehen erst einmal auf Eis. Gründe sind zzum Beispiel die im Moment mangelnde Zeit. Wer dennoch wissen möchte wie es weiter geht kann mir eine PN schreiben. Einige noch inoffizielle Fortsetzungen habe ich bereits auf der Festplatte. :)