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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vorgefertigte Abenteuer, ja oder nein?



Ankou
20.09.2010, 21:50
Parallel zum Kampagnen-Thread, hier mal eine andere Frage:

Mein Vampire - und auch mein Magus-Meister war immer verdammt kreativ, was das Storytelling betrifft. Die haben sich vor dem Start der Runde Gedanken gemacht, wie die Welt aussehen soll in der sich ihre Spieler bewegen und damit hatte es sich dann.

Mein Magus-Meister ist jetzt auch mein DSA-Meister. Und er benutzt häufig vorgefertigte Abenteuer, die es ja für das DSA-Universum zuhauf gibt. So sehr stört mich das gar nicht, ich finde es mal ganz nett, da man (im Gegensatz zu meinem früheren DSA-Meister, der sich alles ausgedacht hat, die Welt aber nicht so genau kannte) einiges vom Meta-Plot und der Welt allgemein mitbekommt. Natürlich streut er auch mal eigene Sachen ein. Wenn ihm was am Abenteuer nicht gefällt, ändert er es halt. Wir Spieler kriegen das ja nicht mit. ^^
Aber die DSA-Abenteuer sind manchmal halt komisch. Eines hat mich echt genervt, da mussten wir in einen Wald zu einer Höhle mit einem eingefrorenen Drachen.
Öhm. Ja. Manchmal vergesse ich, dass Aventurien ja schon Fantasy ist. ^^

Und nun ihr: Spielt ihr mit sowas? Und gibt es das Phänomen überhaupt ausserhalb von Fantasy-Rollenspielen? For die WoD hab ich zumindest noch nie was von vorgefertigten Abenteuern gehört (außer halt den Chroniken).

Antigone
22.09.2010, 06:57
Für Shadowrun gibt es schon einige, soweit ich weiß. Haben wir aber noch nie gespielt. Unser SL ist so eine Art Kreativitätsmonster.

Harbinger
22.09.2010, 09:19
Ich persönlich hab noch nie ein forgefertigtes Abenteuer gemeistert und spiele jetzt derzeit das erste Mal eins, in meiner DSA-Runde. Wobei da auch nur halbwegs, der Meister benutzt es eher als Leitfaden als als wirklich vorgefertigtes Abenteuer, was mmn. auch wichtig ist. Wenn da jemand sitzt, der sich zu sehr an das klammert, was irgend jemand anders sich ausgedacht hat und keine Abweichung zulässt, dann kann ich auch wieder mit PC-Rollenspielen anfangen.
Vorgefertigte Abenteuer sind für mich persönlich maximal so etwas wie eine Inspirationsquelle, ich mach sogar zu dem, was ich selbst meistere, eher wenige Notizen, höchstens mal ein Charakterblatt für einen NPC, der längere Zeit vorkommt, oder mal ein paar Namen, ansonsten improvisiere ich frei. Anders lässt sich das auch nicht wirklich machen, wenn man in einer freien Welt wie der WoD spielt, wo man theoretisch tun und lassen kann, was man will. Vor allem meine grüneren Mitspieler hatten und haben da hin und wieder noch ein kleines Problem mit, ich erinnere mich mehr oder weniger Schmerzhaft daran, wie der Thyrsus des Cabals allmorgendlich mit zwei Stufen schwer heilbarem Schaden (inzwischen zu vier angewachsen) aus dem Haus gegangen ist, um den Plot zu suchen, anstatt darauf zu vertrauen, dass schon was passieren wird, wenn die Zeit dafür reif ist. Tat ihm nicht gar so gut :D

Tesri
22.09.2010, 19:13
Vorgefertigte Abenteuer nutzen wir heute eigentlich nur im DSA-System. Für jedes andere System wird sich kreativ etwas erdacht oder entsteht in Anlehnung diverser Quellen, die die Spieler nicht kennen. Unser SL ist da auch ungeheuer einfallsreich. Doch auch einige DSA-Autoren sind richtig gut, machen auch richtig Spass, da muss unser SL nicht besonders viel ummodeln, auch wenn er sich zumindest immer die Freiheiten der Ergänzung oder Weglassung nimmt. Neben diesen guten Abenteuern exisiteren aber auch völlig unsinnige, und da wird dann dran rumgewerkelt bis es wieder passt. Ergo heisst dies, dass einem vorgefertigten Abenteuer immer nur soweit gefolgt wird, wie es sinnvoll ist. Sich von einem feststehenden Konzept einkerkern zu lassen, ist meiner Meinung nach das schlimmste, was ein SL verbrechen kann.

Unsere Gruppe hatte früher einen solchen Meister, der schickte uns auch in diverse fertige D&D-Abenteuer. Einige waren gar nicht mal so übel - besonders Ravenloft hatte es mir da angetan - aber da jede unserer Abweichung vom vorgeschriebenen Weg unserem SL mit einem strafenden Blick quittiert wurde und er uns auf Teufel komm raus stets in eine bestimmte Richtung drängen wollte, da wurde auch das beste Abenteuer zum Horrortrip. :dnuhr:

Fazit: einige Instantabenteuer sind echt nicht zu verachten, aber der Meister muss dabei noch immer felxibel bleiben und Umbauarbeiten vornehmen können, wenn dies sinnvoll erscheint.

Ankou
22.09.2010, 20:55
Unsere Gruppe hatte früher einen solchen Meister, der schickte uns auch in diverse fertige D&D-Abenteuer. Einige waren gar nicht mal so übel - besonders Ravenloft hatte es mir da angetan - aber da jede unserer Abweichung vom vorgeschriebenen Weg unserem SL mit einem strafenden Blick quittiert wurde und er uns auf Teufel komm raus stets in eine bestimmte Richtung drängen wollte, da wurde auch das beste Abenteuer zum Horrortrip. :dnuhr:
Ich hatte ja erzählt, dass wir mal mit den Giovanni-Chroniken angefangen haben. Unser Meister hat tatsächlich alle längeren Passagen, die ein NSC gesagt hat (auch z.B. Unterhaltungen) vorgelesen. Wenn man dazwischen was gesagt hat, kam ein böser Blick. Sowas ist einfach doof. Gerade bei Krimi-Abenteuern bei DSA muss der Meister damit rechnen, dass sich seine Gruppe entweder doof anstellt oder einfach etwas übersieht oder was weiß ich. Darauf muss ein Meister ja auch vorbereitet sein, schade ist es, wenn er eben das nicht ist.


Ich persönlich hab noch nie ein forgefertigtes Abenteuer gemeistert und spiele jetzt derzeit das erste Mal eins, in meiner DSA-Runde. Wobei da auch nur halbwegs, der Meister benutzt es eher als Leitfaden als als wirklich vorgefertigtes Abenteuer, was mmn. auch wichtig ist. Wenn da jemand sitzt, der sich zu sehr an das klammert, was irgend jemand anders sich ausgedacht hat und keine Abweichung zulässt, dann kann ich auch wieder mit PC-Rollenspielen anfangen.
Vorgefertigte Abenteuer sind für mich persönlich maximal so etwas wie eine Inspirationsquelle, ich mach sogar zu dem, was ich selbst meistere, eher wenige Notizen, höchstens mal ein Charakterblatt für einen NPC, der längere Zeit vorkommt, oder mal ein paar Namen, ansonsten improvisiere ich frei. Anders lässt sich das auch nicht wirklich machen, wenn man in einer freien Welt wie der WoD spielt, wo man theoretisch tun und lassen kann, was man will.

Mein WoD-Meister hat alle wichtigen NSC mal aufgeschrieben + Intention dieser. Das erleichtert es ihm, mit den NSC auch richtig zu reagieren, bzw. immer zu wissen, was genau die eigentlich über den "Plot" wissen. Wir hatten mal einen Meister, der hatte keinen Plan, was seine NSC können, wollen, haben, möchten, was am Anmfang gut geklappt hat, später aber zur Hölle mutierte. :D
Aber dieser Meister hat auch immer, wenn er einen Film mit coolen Charakteren gesehen hat, diese später auftauchen lassen ... u.u