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Poison
21.10.2005, 13:47
Diener des Bösen

Kapitel 1: Die Flucht

Es war regnerisch in dieser Nacht und eine Gestalt huschte durch den Wald. Es war ein Mann namens Robert. Seine schwarzen Lederstiefel trugen ihn über den aufgeweichten Boden immer tiefer in einen großen, düsteren Wald nahe Khorinis. Er war gerade aus dem Gefängnis der Stadt ausgebrochen und wurde nun von den Milizionären durch den Wald gehetzt. Hinter sich hörte er ihre Schreie und er wusste, wenn sie in einholen würden, würden sie ihn töten. Er hatte in der Stadt jemanden erschlagen. Bei einer Kneipenkeilerei, er war da schon leicht angetrunken, hat er jemandem ins Gesicht geschlagen. Dieser ist dann jedoch mit dem Hinterkopf gegen eine Tischkante geprallt und hat sich das Genick gebrochen. Obwohl er beteuerte das es ein Versehen war wurde er trotzdem zum Tod durch erhängen verurteilt. In dieser Nacht, die Nacht vor der Hinrichtung, ist er geflohen. Natürlich hatte die Stadtmiliz sofort die Verfolgung aufgenommen und so jagten sie ihn nun durch den düsteren Wald.

Robert hatte Angst. Er fürchtete sich vor dem Tod, doch diese Angst führte scheinbar dazu das er noch schneller als normal lief und seine Sinne geschärft waren.

In der Ferne erkannte er etwas. Es sah eigentlich aus wie eine große, schwarze Wolldecke aber Robert wusste was es war. Es war ein Schattenläufer der dort wohl gerade rastete. In dem Moment kam Robert eine Idee. Er lief auf den Schattenläufer zu und trat mit voller Wucht auf seinen Schwanz. Das Tier heulte gepeinigt auf und sprang sofort auf die Beine. Robert war jedoch wieder verschwunden, tiefer in den Wald und so hörte der nächtliche Jäger die wütenden Schreie der Milizen die auf ihn zu kamen. Er stellte sich vor das Gebüsch aus denen er die Schreie vernahm und wartete bis schließlich der erste Mann hervorsprang. Als er den Schattenläufer sah wandelte sich seine wütendes Gesicht zu einer Fratze des Entsetzens und er öffnete den Mund. Ein lauter Schrei kam aus der Mundöffnung ging dann allerdings sofort in einem quälenden Gurgeln und Krächzen über. Der Schattenläufer hatte sein erstes Opfer gefunden. Mittlerweile waren zwei weitere der insgesamt vier, den Toten mitgezählt, Stadtwachen aus den Büschen gesprungen und erstarrten beide vor Schreck als sie sahen welch grausames Schicksal ihren Kameraden ereilt hatte. Diese Starre währte allerdings nicht lange, sie endete als sich der Jäger auf sein zweites Opfer stützte und ihm sofort die Kehle durchbiss. Die andere Stadtwache versuchte fortzulaufen, doch der Schattenläufer war schneller und stürzte sich von hinten auf ihn. Die vierte, und letzte, Stadtwache erreichte nun auch den Schauplatz, floh jedoch sofort nachdem sie die Leichen sah. Er entkam schließlich und war der einzige der überlebte.

Robert hatte sich die gesamte Szene von einem Versteck aus angesehen. Es war ein schrecklicher Anblick, so dass er oft die Augen abgewendet hatte. Es waren zwar seine Feinde gewesen aber noch nicht einmal denen hätte er ein solches Los gewünscht. Er wollte bloß das der Schattenläufer die Milizen vertrieb und nun hatte er drei weitere Menschen auf seinem ohnehin schon schlechten Gewissen.
Nach einiger Zeit ging er schließlich wieder weiter in den Wald hinein damit der Schattenläufer sein nächstes Opfer nicht in ihm finden würde. Er gelangte zu einer kleinen Holzhütte die hier einfach so in diesem Wald stand. Wer mag hier wohl wohnen so tief im Wald, dachte er. Er zögerte einen Moment, bevor er sich schließlich vor die Eingangstür stellte und zaghaft anklopfte.

Poison
21.10.2005, 15:20
Kapitel 2: Der Alte und das Gespräch

Ein "Ja ja, ich komme ja schon!" ertönte aus der Hütte nachdem Robert angeklopft hatte und die Tür öffnete sich. Ein alter Mann mit einem langen,grauen Vollbart und ebenfalls grauen, langen, ungekämmten Haaren. Er hatte Gelbe, löchrige Zähne und von denen auch nicht allzuviele. Eines seiner Augen war blind und auch das andere war schon fast völlig verblasst. Er musterte Robert von oben bis unten und fing dann sofort an zu lächeln.
"Ian? Na klar,du bist es. Ian!"
Robert wurde verwirrt und erwiderte schließlich: "Ähem...tut mir leid ich heiße nicht Ia-"
"Ach papperlapapp. Komm rein Ian. Ich habe dich schon erwartet. Ich wusste doch das du diese Nacht kommst."
„Ich heiße nicht Ian”, sagte Robert, aber der Alte hatte ihn schon in die Hütte gezerrt.
"Gut, dann wollen wir gleich mal anfangen."
"Ich bin nicht Ian. Ich heiße Robert und wollte euch fragen ob sie mir Unterschlupf gewähren könnten."
"Nicht Ian? Wirklich nicht? Oder hältst du mich zum Narren?"
"Nein, tue ich nicht. Ich bin nicht Ian und ich kenne auch keinen Ian."
Der alte schien angestrengt zu überlegen dann fing er wieder an zu lächeln und sagte fröhlich:
"Na gut, ihr seid zwar nicht Ian aber was solls. Gäste sind mir immer willkommen. Möchtet ihr etwas essen? Oder etwas Tee trinken? Ihr könnt so lange hier wohnen wie ihr wünscht."
"Danke das ist sehr nett. Und ein bisschen etwas zu essen würde ich sehr begrüßen" Der Alte führte ihn zu einem großem Tisch und brachte ihm ein paar Scheiben Brot die mit Wurst belegt waren.
"Es ist zwar nicht die beste Qualität", sagte er, "aber ich hoffe es ist genug für euch."
"Natürlich", erwiderte Robert. " Hauptsache ich kriege was zwischen die Zähne. Ich bin da nicht sehr wählerisch."
Nach dem Essen legte sich Robert schließlich in ein Bett und schlief ein.

Stimmen weckten ihn in der Nacht. Sie kamen aus dem angrenzenden Zimmer, dem Wohnzimmer. Er stand auf, ging zur Tür, öffnete sie einen Spalt und spähte hinaus. Der Alte saß auf einem Sessel und vor ihm, auf einem weiteren Sessel, eine in einen Kapuzenumhang gehüllt, hochgewachsene Person. Robert konnte ihr Gesicht nicht erkennen da es von einer Maske verdeckt war. Der Alte schien sehr aufgeregt zu sein und es schien fast als hätte er Angst.
"Ich versichere euch, es wird keine weiteren Zwischenfälle geben."
"Das hast du beim letzten mal auch gesagt", sprach die Gestalt mit einer ungewohnt tiefen Stimme.
"Ja, aber diesmal wird wirklich nichts passieren."
"Ach wirklich? Ich habe auf meinem Weg hierher drei von einem Schattenläufer getötete Stadtmilizen gefunden und jetzt raten sie mal wonach die gesucht haben."
"Das weiß ich nicht. Nach mir und den anderen kann nicht sein. Ich habe darauf geachtet das keine weiteren Personen etwas erfahren."
"Ist das so? Ich glaube dir aber nicht."
"Es ist aber wahr. Ich habe sogar schon nach weiteren Leuten gesucht. Und prompt hat heute einer bei mir angeklopft."
"Das ist gut, aber achte darauf das er nicht wieder entkommt. Er weiß zu viel." In dem Moment stand er auf, drehte sich um, öffnete die Eingangstür und trat in die Dunkelheit hinaus. Robert hatte alles belauscht und war nun entsetzt. Was hatten sie mit ihm vor? Er sah sich um und bemerkte das es hier nicht ein einziges Fenster gab. Panik machte sich in ihm breit. Dann hörte er ein Geräusch das von der Tür kam. Sie wurde abgeschlossen. Robert war eingesperrt und es gab kein Entkommen...

Poison
21.10.2005, 18:30
Kapitel 3: Lord Andre

"Was?! Sag das noch einmal!"
"Ich bin der einzige der überlebt hat. Wir sind auf einen Schattenläufer getroffen un- ... und der hat..." Die Miliz hielt sich die Hand vor den Mund, verschwand aus dem Raum nach draußen und übergab sich dort. Lord Andre schritt wütend in seinem Zimmer auf und ab. Er hörte leise die Stimme des Herolds, der auf dem Galgenplatz die neusten Nachrichten verkündete.
"Hiermit wird Robert, des Mordes angeklagt, für vogelfrei erklärt. Jeder der ihn erblickt hat das recht darauf ihn sofort zu töten. Es ist eine Belohnung von 1000 Goldstücken auf ihn ausgesetzt."
Lord Andre bekam Kopfschmerzen. Lord Hagen hatte ihm Khorinis überlassen nachdem er ins Minental aufgebrochen war. Der geflohene Gefangene und die drei toten Milizen hatten ihm gerade noch gefehlt. Innos konnte wahrhaft grausam sein.

"Ihr seid also die drei Paladine David, Mike und Artemis?"
"Ja, gerade aus dem Minental zurückgekehrt, Sir.",antworteten die drei Paladine im Chor.
"Gut", sagte Lord Andre."Wie ist die Lage dort?"
"Kaum verändert. Die Orks belagern nach wie vor die Burg. Sie haben in den letzten Wochen oftmals versucht die Burg zu stürmen, doch wir konnten alle Angriffe abwehren."
"Es erfreut mich das zu hören."
"Das glauben wir, Sir."
"Ich habe einen wichtigen Auftrag für euch."
"Wie lautet er?"
"Ihr sollt den fliehenden Verbrecher Robert ausfindig machen und sofort töten."
"Töten? Aber, warum nicht einfach wieder festnehmen?"
"Er hat vorerst mal einen angesehen Bürger der Stadt ermordet und ist für den Tod von drei Milizen verantwortlich."
"Oh, ach so, wir verstehen."
"Gut, macht euch so schnell wie möglich auf den Weg. Er ist in den Wald im Norden geflüchtet. Und, passt auf. In diesen Wäldern wimmelt es nur so von abscheuliche Kreaturen. Habt ihr noch Fragen?" Die drei Paladine schüttelten den Kopf. "Gut dann brecht auf." Die Paladine nickten und traten aus dem Stadttor hinaus.
"Du glaubst du kannst mich überlisten?", sagte Lord Andre im Selbstgespräch,"Dann hast du die Rechnung ohne mich gemacht!" Er drehte sich um und ging zurück auf sein Zimmer.

Poison
21.10.2005, 20:54
Kapitel 4: Die Paladine

Die drei Paladine David, Mike und Artemis betraten den Wald der sogar am noch Tag stockdunkel wie die Nacht war. Sie verfolgten nicht den Trampelpfad sondern liefen in die Wildnis wo auch Robert und die Milizen hergelaufen sind. Alle blickten abwechselnd nach links und nach rechts damit niemand sie überraschen konnte. Ihre Hände ruhten auf den Griffen ihrer Schwerter um sie bei Bedarf schnell ziehen zu können. Da ertönte aus dem Gebüsch vor ihnen ein Knurren. Artemis machte eine Stoppgeste zu seinen Kameraden und zog sein Schwert. Todesmutig sprang er durch das Gebüsch und erblickte einen Schattenläufer. Aber nicht irgendeinen Schattenläufer. Um ihn herum lagen drei Leichen von denen an verschieden Stellen große Stücke herausgerissen wurden und an dem Maul der Kreatur hing ein Fetzen einer Milizrüstung. Artemis fackelte nicht lange und griff den Schattenläufer an. Es war ein sehr kurzer Kampf wenn man es überhaupt Kampf nennen konnte. Die Kreatur bemerkte den Paladin zu spät. Dieser bohrte sein Schwert tief in den Rachen seines Gegners. Blut spritzte im ins Gesicht, doch er wischte es sofort hinfort damit es nicht sein Blickfeld einschränkte. Nach einigen Quälenden Sekunden bewegte sich der Schattenläufer schließlich nicht mehr und Artemis steckte sein Schwert wieder ein. Ohne sich umzuwenden sagte er: "Alles in Ordnung, Freunde. War bloß ein Schattenläufer. Ihr könnt kommen." Nichts geschah. Eine bedrückende Stille herrschte bis Artemis nochmal rief: "He, Leute. Kommt her. Wir dürfen keine Zeit verschwenden." Es geschah wieder nichts. Wütend schritt er zurück durch das Gebüsch und erstarrte sofort. David und Mike waren weg. Es gab keine Spur von ihnen. Kein Blut. Keine Spuren eines Kampfes. Nichts.
Sie waren verschwunden.

Poison
21.10.2005, 22:25
Kapitel 5: Das Ritual

Es war heller Tag, auch wenn man in dem Wald nicht von „hell“ sprechen kann. Robert war immer noch in seinem Zimmer eingeschlossen und es schien so als hätte der Alte auch in keinsterweise vor ihn wieder aus dem Zimmer zu lassen. Robert saß auf seinem Bett und fing langsam an zu verzweifeln. Was haben diese Leute vor, fragte er sich. Er entdeckte einen kleinen Kiesel der auf dem Boden lag und trat ihn weg. Er fiel in eine Loch im Boden verschwand darin. Und da bekam Robert eine Idee. Es schien als habe dieses Haus einen Keller. Vielleicht könnte er ein paar Dielenbretter herausreißen und so hinein gelangen. Dann war er zwar noch immer in dieser Hütte aber schonmal aus dem Zimmer raus.
Gesagt-getan.
Die Dielenbretter waren, wie er es vermutet hatte, sehr morsch und man konnte sie gut herausreißen. Es dauerte nicht lange da hatte er ein relativ großes Loch geschaffen und schon schlüpfte er hindurch. Er fiel ungefähr zwei Meter in die Tiefe und kam unsanft auf dem Boden auf. Er stand wieder auf und sah sich um, wobei er die Kellertür entdeckte. Voller Hoffnung lief er zu ihr und betätigte den Griff. Zu seinem Glück war die Tür nicht verschlossen. Er schlüpfte hindurch und fand sich in dem Zimmer wieder in dem er gestern gegessen hatte – in der Küche. Er sah sich aufmerksam um aber nirgendwo war irgendjemand. Er hörte nicht den geringsten Laut. Es schien als wäre der Alte gar nicht hier. Hm, er ist wahrscheinlich irgendwo im Wald und holt sich etwas zu essen oder so, dachte Robert. Ohne weitere Zwischenfälle durchquerte er das Wohnzimmer und verließ das Haus

Auch außerhalb der Hütte war niemand zu sehen oder zu hören. Robert lief schnellen Schrittes in den Wald hinein und entfernte sich so weit wie er nur konnte von dem Haus. Er wollte niemals wieder dorthin zurückkehren. Niemals.

Nach ungefähr einer Stunde unablässigem Laufens, vernahm er plötzlich Geräusche . Es waren eindeutig Stimmen. Vier Stück. Zwei kannte er: Es war der seltsame Mann mit der Kapuze und der Alte. Die anderen beiden Stimmen schienen nicht wirklich zu sprechen. Sie schrien nur gelegentlich oder heulten. Robert suchte sich ein Versteck und belauschte die Leute.
"...aber er ist sicher eingesperrt. Er kann nicht entkommen. Wir werden uns dann ein anderes Mal um ihn kümmern. Aber nun ... lasst und beginnen."
Der Kapuzenmann fing an einige Worte in einer unverständlichen Sprache zu murmeln. Das Schreien und Heulen der beiden anderen Stimmen wurde lauter und intensiver und auch die Stimme des anderen Mannes wurde lauter bis die Formel (jedenfalls kam es Robert wie eine Formel vor) die er gesprochen hatte zuende war und die beiden anderen Stimmen die inzwischen zu einem lauthalsen Schrei geworden waren ruckartig verstummten. Der seltsamen Mannes fing an leise zu lachen und sagte dann:
"Sehr gut. Zwei weitere Männer dazugewonnen. Der große Tag rückt näher."
Dann hörte Robert sich entfernende Schritte und stand auf. Er warf einen Blick auf den Platz von dem die Stimmen kamen, aber dort war nichts zu sehen. Verwundert lief Robert schließlich doch weiter in den Wald hinein, weg von diesem unheimlich Ort.

Poison
22.10.2005, 17:06
Kapitel 6: Der Tempel

Robert konnte sich kaum mehr auf seinen Beinen halten. Die Luft war verpestet mit einem widerlichen Verwesungsgeruch, so dass er sich jedesmal selbst überwinden musste einzuatmen. Seine Beine waren aufgeschabt und seine Füße voller Blasen. Er war den ganzen Tag weiter in den Wald hinein gerannt, doch jetzt erst erkannte er welch großer Fehler das war. Er war auf einen Schattenläufer getroffen, dem er bloß mühsam entrinnen konnte. Je tiefer er hineinlief desto unheimlicher wurde es. Die Bäume wisperten leise und seltsame Gerüche erfüllten die Luft. Robert war panisch, stand nur kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Was wünschte er sich nun wieder in der Stadt zu sein selbst wenn ihn dort der Tod ereilen würde denn ein Gefühl sagte ihm das es in diesem Wald Dinge gab die weitaus schlimmer waren als der Tod selbst. Er fiel nach vorne mit dem Kopf in die von Maden und Würmern durchwühlte Erde und hatte all seinen Lebenswillen verloren. Er wollte einfach bloß dort liegen bleiben, niemals wieder aufstehen und sterben. Warum bin ich nur geflüchtet? Und warum ausgerechnet in diesen verdammten Wald geflüchtet anstatt zu den Söldnern, oder so? Warum?
Einige Tränen liefen ihm nun über das Gesicht.
Doch er hatte ein seltsames Gefühl, dass ihn dazu veranlasste weiterzugehen.

Er stützte sich an einen Ast und atmete einmal ein, wobei ihm der Verwesungsgeruch gleich wieder den Magen umdrehte. Er hob den Kopf, blickte nach vorn und sah etwas das er hier, so tief im Wald, nicht erwartet hätte. Einen großen Tempel. Es schien als wäre er einfach aus der dahinterliegenden Felswand herausgehauhen worden. Zwei riesige Statuen zierten den Eingang des Bauwerkes. Robert wusste nicht was sie darstellten,aber sie sahen aus wie Geschöpfe reiner Boshaftigkeit. Die Gesichter waren zu grässlichen Fratzen verzogen und übermäßig lange Krallen wuchsen aus den Gliedmaßen. Robert hatte ein ungutes Gefühl beim Erblicken des Tempels aber trotzdem trieb ihn seine Neugierde dazu weiterzugehen und ihn zu betreten. Vor dem Eingang blieb er noch einmal stehen und warf einen Blick hinein. Es war dunkel,bloß einige wenige Fackeln erhellten die Wände, aber trotzdem leuchtete keine stark genug um den gesamten Gang zu erleuchten. Robert nahm allen Mut zusammen – und trat ein.

Poison
23.10.2005, 16:44
Kapitel 7: Artemis Kampf

Keine Spur war zu entdecken. Sie waren beide einfach verschwunden. Artemis hatte nichts mehr von ihnen gesehen oder gehört. Er konnte sich ihr Verschwinden nicht erklären. Sind sie vielleicht feige geflüchtet? Nein, sie waren Paladine. Oder wurden sie entführt? Aber, wer in Innos Namen kann zwei gut trainierte Paladine ohne einen Laut zu machen entführen? Artemis wusste keine Antwort. Er hatte nun schon einen großen Teil des Waldes erforscht ohne eine Spur von ihnen zu finden. Er setzte sich auf den Boden und lehnte sich mit dem Rücken zu einem Baum. Er senkte den Kopf und war den Tränen schon sehr nahe. Sie waren alle drei gute Freunde. Und nun, waren sie verschwunden. Er wusste nicht einmal ob sie noch am Leben sein könnten. Den Gedanken verwarf er jedoch wieder sofort. Sie könnten, nein, sie müssen noch am Leben sein. Jedenfalls wünschte er sich das. Er stand auf und setzte seine verzweifelte Suche fort. Er wählte einfach irgendeine Richtung und ging nach dort.

Eine weitere Stunde war vergangen als Artemis Geräusche vernahm. Nicht irgendwelche Geräusche – es waren Stimmen. Er versteckte sich hinter dem Stamm eines Baums und lauschte.
"...kann es euch nicht erklären. Die Tür war verschlossen."
"Ach ja? Aber er konnte trotzdem entkommen."
"Ich weiß nicht wie er das gemacht hat. Ich-"
"Schweig du Narr! Ich gebe dir einen Tag und eine Nacht Zeit ihn wieder zu finden. Wenn du versagst wird dich ein Schicksal ereilen welches grausamer ist als alles was sich dein mickriges Hirn vorstellen kannst! Verstanden?"
"Ja, Meister."
"Gut, nun mach dich auf den Weg. Bring ihn mir. Ob tot oder lebendig ist nicht von Belang. Hauptsache, er erzählt niemandem etwas!"
"Jawohl, Meister. Ich werde mich auf den Weg machen."
Artemis wollte leise aufstehen doch dabei musste er etwas zu laut gewesen sein, denn eine der Stimmen sagte:"Still! Da war etwas!"Artemis hörte wie ein Schwert gezogen wurde und in dem Moment sprang er hinter seinem Versteck hervor. Er sah einen kleinen, alten Mann und eine weitere Person dessen Gesicht er nicht erkennen konnte da er eine Kapuze über dem Kopf hatte und eine Maske trug.
"Ein Paladin!", quiekte der Alte und Furcht machte sich in seinem Gesicht breit.
"Verschwinde!", sagte der andere zu dem Alten. "Ich werde mich um ihn kümmern."
Der Alte nickte mit dem Kopf und rannte davon.
"Wer seid ihr?", fragte Artemis. "Und was geht hier vor?" Er hatte sein Schwert gezogen und hielt es vor sich."
Das wirst du nicht erfahren, kleiner Paladin. Ist euer Name zufällig Artemis?"
Der Paladin erschrak und fragte erstaunt: "Woher kennt ihr meinen Namen?"
"Ich weiß so einiges. Doch nun werde ich dich töten müssen."
"Das werdet ihr nicht schaffen!", schrie Artemis und stürmte auf den Mann zu.
Dieser wich der Attacke spielend aus schleuderte den Paladin mit einem kleine Schuss von sich. Artemis wurde gegen einen großen Baum geschleudert und war erschrocken darüber wie stark der Mann ist. Dieser machte eine kleine Handbewegung und Artemis' Schwert schwebte durch die Luft, direkt in die Hand des Mannes. Er hielt es fest und ging auf den Paladin, der nun von Entsetzen erfüllt war, zu und stach ihm in den Bauch. Artemis schrie gepeinigt auf und wand sich vor Schmerz am Boden. Aus seiner Wunde floss unablässlich Blut und auch aus seinem Mund tropfte es. Die Person mit der Kapuze lachte schallend auf, warf das Schwert neben dem Paladin auf die Erde, drehte sich um und ging davon.
Artemis lag am Boden und eine dunkle Pfütze sammelte sich unter ihm an. Er wusste, er würde sterben. Seine Augen wurden dunkel und nach einiger Zeit hörte er auf sich zu bewegen...

Poison
24.10.2005, 14:23
Kapitel 8: Im Tempel

Robert nahm eine Fackel von der Wand um sich seinen Weg etwas besser zu beleuchten.Das brachte allerdings nicht sehr viel.Es schien als könnte nichts diese absolute Dunkelheit hier durchbrechen.Er setzte seinen Weg fort ohne zu ahnen was ihn erwarten könnte.Er wurde getrieben durch seine schiere Neugierde.Er brannte darauf zu erfahren wer diesen Tempel erbaut hat und welchem Zweck er dient.

Er befand sich immer noch in dem Gang den er auch als erstes betreten hatte.Er wusste nicht wie viele Meter er schon gelaufen war aber es mussten hunderte gewesen sein.In der Ferne sah er das es etwas heller wurde.Ein trübes Licht schimmerte dort in einer großen Halle.Robert betrat sie und sah sich um.Vier riesige Statuen,es waren die selben Geschöpfe wie die beiden Statuen am Eingang,stützten die die Decke mit ihren Händen ab.Am Ende der Halle saß eine weitere,gigantische Statue die aussah wie Beliar höchstpersönlich.Langsam duchschritt Robert den Raum und lauschte aufmerksam auf irgendwelche Geräusche.Er hörte allerdings nicht das geringste.Bloß das Knacken eines Feuers,das,seltsamerweise,nicht gelb-rot brannte sondern Lila-schwarz.Robert lief ein kalter Schauer den Rücken herunter als er es erblickte und es schien wirklich so als würde die Flamme den Raum keinesfalls erwärmen sondern eher im Gegenteil,ihn abkühlen..Auf beiden Seiten der Halle waren zahlreiche Türen,manche noch bemerkenswert gut erhalten,und andere verrottet und zusammengefallen.Als er wieder nach vorne,in Richtung der Beliar-statue,guckte erblickte er eine kleine Tür die scheinbar in die Statue reinführte-oder in einen Raum dahinter.Er lief zu ihr hin,berührte die Klinke und hielt dann inne.Von hinter der Tür hörte er Geräusche.Es klang wie das gequälte stöhnen von Männern und Frauen.Einige schrien etwas:"Hilfe!Hilfe!" oder sonstiges.Das meiste konnte er sowieso nicht erkennen weil es in dem gestöhne unterging.Und plötzlich vernahm er weitere Geräusche.Schritte.Sie näherten sich der Tür.Die Klinke wurde niedergedrückt und die Tür öffnete sich.Robert versucht erst noch sich zu verstecken,schaffte es jedoch nicht.Er erschrak als er den alten Mann aus der Hütte sah...

Poison
24.10.2005, 19:50
Kapitel 9: Die Orks

Ganz in der Nähe der Stadt Khorinis gibt es ein kleines Lager der Orks.Kaum jemand weiß etwas davon und dielenigen die davon wussten hatten keine Gelegenheit mehr es den Paladinen zu erzählen.Der Anführer der Orks dieses Lagers heißt Orâg.Er ist ein mächtiger,gut trainierter Ork.Seine rechte Hand ist Gal-Pack ein mächtiger Orkschamane.An diesem Tag saßen sie beide in ihrem Höhlenzimmer als plötzlich ein kleiner Ork-bote in das Zimmer gerannt kam."Meister Orâg!Meister Orâg!"Orâg öffnete die Augen und sah den Boten böse an."Was ist denn so wichtig das du mich stören musst?"Der Bote atmete zweimal kurz durch,er war sehr außer Atem und sagte schließlich aufgeregt:"Er wurde gefunden!"
"Wer wurde gefunden?"Orâg war sichtlich genervt.
"Der Tempel!Der Beliartempel!"Orâg riss die Augen auf und auch Gal-Pack sah den Boten staunend an.Der Beliartempel.Das wonach die Orks dieses Lagers schon Jahrzehnte lang suchten.Und nun wurde er entdeckt."Doch...da gibt es ein kleines Problem.",sagte der Bote zaghaft."Was für ein Problem?",erkundigte sich Orâg.
"Es waren schon welche vor uns dort."
"Wer?Orks?"
"Nein,Menschen."
"Menschen,",sagte Orâg abfällig,"was ist an denen schon gefährlich?"
"Oh,einiges.Einen Moment-"Er drehte sich um und rief einen Namen."Dieser Ork hat den Tempel entdeckt und wurde dabei von einem Menschen angegriffen."Ein Ork trat herein.Er war schrecklich zugerichtet.Sein linkes Bein zog er hinter sich her und von seinem rechten Arm ist nur noch ein immer noch blutender Stumpf übrig geblieben.Sein halbes Gesicht war schrecklich verbrannt und ein Auge fehlte."Das sind keine normalen Menschen.",begann der Bote,"Dieser Ork hier wurde von einem einzelnen Menschen so zugerichtet.Ein seltsamer Mann mit einer Kutte und dessen Gesicht man nicht erkennen konnte.Scheinbar ein Magier.Und kein ungeübter."Orâg überlegte sichtlich."Das ist egal.Er ist und bleibt ein Mensch.Ich nehme mir zehn meiner Männer und gehe zusammen mit ihnen und Gal-Pack zum Tempel.Gegen uns alle wird er keine Chance haben."Der Bote und der verletzte Ork gingen wieder und Orâg und Gal-Pack traten auf einen großen Platzt vor seinem Höhlenzimmer.Er suchte sich einige seiner fähigsten Männer zusammen und zog mit ihnen in Richtung Tempel.

Poison
25.10.2005, 15:50
Kapitel 10: Ian

Dunkel.Alles um Artemis herum war dunkel.Er fühlte keinen Schmerz mehr,keine Angst.Er empfand nichts mehr.War er tot?Ja,es schien so als wäre er tot.Der Stich des Mannes mit der Kutte war zu heftig gewesen als das er es überleben konnte.Wo würde er nun hinkommen?In Beliars Reich wahrscheinlich.So heißt es jedenfalls.Doch,war er überhaupt tot?Um ihn herum wurde es etwas heller.Und er vernahm Stimmen.Er konnte nicht ganz hören was sie sagen,aber es war eindeutig eine Männerstimme.Sie schrie und war aufgeregt.Um ihn herum wurde es immer heller und auch verschwommene Schemen konnte er nun ausmachen.Und plötzlich,mit einem Schlag,war er wieder im Wald,da wo er gegen den Mann gekämpft hatte.Er lag da und sah das ein junger Mann einige Blätter auf seine Wunde legte.Er lebte,er war nicht tot,er lebte...

"Hey,du lebst also doch noch.Ich wollte die Hoffnung schon aufgeben."
"W-wer seid ihr?",fragte Artemis verwundert,"Und was macht ihr hier?"
"Mein Name lautet Ian und ich wohne hier in der Gegend.Ich wollte gerade jagen gehen und da habe ich dich hier entdeckt.Was in Beliars Namen ist hier passiert?"
"Ich weiß nicht genau.Da war ein alter Mann...und ein anderer Mann mit einer schwarzen Kutte.Er hat mein Schwert genommen und mich niedergestochen.Dann wurde alles dunkel..."Ian wurde blass und starrte den Paladin entgeistert an."E-ein Mann mit einer sch-schwarzen Kutte?"
"Ja,wieso?"
"Verdammt!"Panik machte sich in seinem Gesicht breit.Schweiß rann ihm über die Stirn und er sprang auf."Schnell,steht auf!Wir müssen hier weg.Sofort!"Artemis wusste nicht warum der junge Mann plötzlich so in Panik geraten war,aber er tat was er sagteund stand auf.Das Heilkraut was nun auf seiner Wunde ruhte hatte eine wunderbare Wirkung.Er spürte den Schmerz zwar immer noch sehr stark aber er hinderte ihn nicht daran zu laufen.Er folgte Ian so schnell er konnte und nach einiger Zeit kamen sie schließlich zu einer kleinen Höhle und betraten sie.

Drinnen war es schön warm.Ein kleines Feuer brannte in einem aus dem Fels gehauenen Kamin und davor standen zwei gemütliche Sessel.Beide setzten sich hin und Artemis sprach Ian an:
"Was sollte das?Warum mussten wir so schnell flüchten?"
"Der Mann mit der Kutte,",begann Ian,"ist ein schrecklicher,erbarmungsloser Mensch.Schon viele Leute hat er getötet weil sie ihn hintergehen oder verraten wollten.Unzählige.Es heißt er betreibt unheimliche Dinge in einem Tempel hier in der Nähe.Dort hält er auch seine Gefangenen fest bis er sie ,wenn er gerade nichts zu tun hat,grausam zu Tode foltert.Aber,was führt einen Paladin in diese entlegene Gegend?"
"Ich sollte mit zwei weiteren Paladinen,zwei Freunde,nach einem geflohenen Gefangenen suchen.Meine Begleiter sind jedoch verschwunden und nun bin ich auf der Suche nach ihnen.Bisher allerdings ohne Erfolg..."
"Das ist schrecklich.Auch ich habe hier einen Menschen verloren.Mein Bruder war eines Tages weg ohne ein Spur zu hinterlassen.Aber trotzdem habe ich eine Ahnung wo er sein könnte."
"Wo?"
"In dem Tempel.Aber ich bin mir sicher das er mittlerweile tot ist."
"Im Tempel?"Artemis überlegte einen Moment."Führe mich dorthin."
"Was?!Ich bin doch nicht verrückt geworden."
"Bitte,vieleicht hält er dort meine Freunde gefangen Und wenn sie tot sein sollten kann ich mich dort wenigstens rächen."Ian dachte angestrengt nach und sagte dann schließlich:"Na gut,ich werde dich hinführen.Aber ich komme nicht mit hinein."
"Das ist kein Problem."
"Gut,dann lass uns aufbrechen!"

Poison
26.10.2005, 13:42
Kapitel 11: Die Rückkehr

Die Stdt Khorinis.Es war erst ein völlig normaler Tag bis eine Person durch das Osttor schritt.Alle Menschen wandten sich zu ihr um und bemerktn das er zurückgekommen ist.Es war Lord Hagen.Zusammen mit einigen weiteren Paladinen betrat er die Stadt und sofort kam eine Person auf ihn zu gelaufen.
"Lord Hagen!Lord Hagen!"Es war Lord Andre."Lord Hagen ihr seid wieder da.Ich hätte euch nicht wieder zurück erwartet."
"Wieso?",erkundigte sich Hagen.
"Na ja,es gingen Gerüchte um ihr wärd gefallen ihm Kampf mit Beliars Schergen."
"Tja,für einen Gefallenen geht es mir aber ziemlich gut."Hagen lächelte und umarmte Andre freundschaftlich.
"Aber,wieso seid ihr wieder da?Wurde die Burg eingenommen?"Hagen schüttelte den Kopf."Die Belagerung ist beendet!"

Ein aufgeregtes Raunen ging durch die Reihen der Menschen die mittlerweile dazugekommen waren.Sie sahen sich gegenseitig an und dann wieder Lord Hagen als ob sie nicht wüssten ob sie ihm Glauben schenken könnten.
"Ich habe mit einigen Meiner Männer einen Überaschungsangriff auf die Orks gestartet.Wir konnten sie nicht alle töten aber die Überlebenden sind alle geflohen.Meine Paladine haben sie noch verfolgt und bloß ein halbes Dutzend Orks konnte sich hinter die Palisade retten.Bis die erneut einen Angriff starten wird viel Zeit vergehen und bis dahin haben wir genug Erz um unsere Truppen auszurüsten und das Land hinter der Palisade zu stürmen.Doch nun,"er wandte sein Wort wieder an Lord Andre,"lass uns etwas trinken gehen mein Freund.Ich bin erschöpft von der Reise."

Sie saßen beide in der Coragons Taverne und tranken jeder ein Bier.Nach einiger Zeit fragte Hagen:"Ist in meiner Abwesenheit irgendetwas vorgefallen?"Andre zögerte zunächst doch sagte dann schließlich:"Na ja,es gab ein paar Verluste."Hagen verschluckte sich."Verluste?!"
"Erst mal wurden drei Stadtwachen bei der Jagd auf einen entflohenen Sträfling getötet worden.Dann sind in den letzten Tagen drei Paladine verschwunden."
"Und ihr habt nichts weiter unternommen?"
"Was sollte ich denn schon tun?"
"Mehr Leute schicken.Ich befehle dir mit einigen Männern rauszugehen um nachzusehen was dort vorgeht."
"Ich?Ich kann nicht."
"Wieso könnt ihr nicht?"
"Ich...habe etwas äußerst wichtiges zu erledigen."
"Was denn?"
"Tut mir leid,ich bin nicht befugt euch das zu sagen."
"Nun gut,ich werde selbst mitgehen.So erschöpft bin ich auch nicht.Ich werde sogleich aufbrechen!"

Poison
26.10.2005, 16:27
Kapitel 12: Der Weg zum Tempel

"Wir müssten bald da sein",sagte einer der Orks.Orâg nickte und sagte dann:"Gut,wir machen eine kleine Pause Brüder.Wir hellwach und ausgeruht sein wenn wir diesem seltsamen Menschen gegenüber treten.Also ruht euch nun aus."Ein frohes Raunen ging durch die Reihen der Orks und alle setzten sich hin um sich auszuruhen.Gal-Pack wandte sich an Orâg:"Eine Frage.Wieso haben wir diesen bemitleidenswerten,verstümmelten Ork mitgenommen?Zu was kann er uns nutzten?"Orâg setzte ein kaltes Lächeln auf und sagte:"Er wird vorraus gehen.Hören wir einen Schrei und sehen vieleicht noch ein paar Rüstungsfetzten und etwas Blut rumfliegen sind wir gewarnt."
"Was für ein schlauer Plan."Orâg nickte und setzte zu einer Antwort an doch dann dann entdeckte er einen Ork der aus dem Wald auf ihn zu gerannt kam.Er hielt vor ihm an und fing an zu reden:"Meister Orâg!Ich habe schreckliche Neuigkeiten."
"So,welche denn?"
"Die Paladine im Minental haben die Orks die die Burg belagert haben zurückgeschlagen.Bloß sechs Mann konnten hinter die Palisade flüchten,die anderen wurden getötet."Orâgs Augen weiteten sich vor Schreck.Ein Zeit lang starrte er den Boten nur an doch dann öffnete er seinen Mund und ein wütender Schrei entfuhr ihm.Er packte den Boten am Hals und schmetterte seinen Kopf brutal gegen einen dicken Baumstamm.Das tat er immer und immer wieder bis die Stelle am Stamm voller Blut war und der Bote sich nicht mehr rührte.Orâg drehte sich wieder zu seinen Männern um und schrie wütend:"AUFSTEHEN!SOFORT!Wir gehen weiter!"

Artemis und Ian hatten den Tempel erreicht als ein lautes Geräusch hinter ihnen sie zusammenzucken ließ.Es war wie ein wütender Schrei,doch keinesfalls der eines Menschen.Artemis drehte sich zu Ian um auf dessen Gesicht sich bereits Panik breitgemacht hatte.Er formte mit dem Mund ein Wort.Orks.Nun wurde auch Artemis nervös.Leise hörte er die näher kommenden Schritte der Kreaturen.Rasch sah er sich um,verzweifelt auf der Suche nach einem Versteck.Er sah einen großen,umgefallenden,hohlen Baumstamm in dem er sich mit Sicherheit,zusammen mit Ian,reinzwängen konnte.Er sagte leise "Komm mit" zu seinem Begleiter und sie liefen zu dem Versteck.Beide zwängten sich hinein und es war tatsächlich groß genug für beide.Die Schritte kamen unaufhaltsam näher...

Lord Hagen holte seinen Karte herraus und sah sie an."Folgt mir.",sagte er zu seinen Männern und sie folgten ihm in den Wald hinein.Zusammen mit denen ging er tief in den Wald doch als er an einer kleinen Lichtung ankam machte er eine Handbewegung stehenzubleiben zu seinen Männern und sah sich um.Er war sich ziemlich sicher wo er hier gelandet war.Es sah aus wie ein Ork-Rastplatz.Der Gedanke bestätigte sich als er einen toten Ork mit zerschmetterten Kopf an einem Baumstamm lehnen sah.Scheinbar hat es Streitereinen in den Reihen der Orks gegeben,dachte er amüsiert.Er wurde still und lauschte.Leise hörte er Schritt vor sich.Mit Sicherheit die Orks,dachte er.Mit Sicherheit haben sie etwas mit den verschwundenen Paladinen zu tun.Er sagte zu seinen Männern sie sollen ab nun schleichen und ging leise vorraus.

Poison
27.10.2005, 14:23
Kapitel 13: Robert und der Kuttenträger

Eine Zeit lang starrten sich der Alte und Robert einfach nur an ohne ein Wort zu sagen oder sich auch nur zu bewegen.Doch schließlich zog Roberts Gegenüber ein kleines Schwert und lächelte kalt."So sieht man sich wieder,alter Freund"
"Freund?"
"Nein,nicht Freund.Aber egal,ich habe den Auftrag dich zu finden und zum Meister zu bringen.Wehre dich nicht und ich werde dich vorerst am Leben lassen."
"NIEMALS!",schrie Robert und trat dem Alten die Waffe aus der Hand.Robert fing sie mit der linken Hand auf und sprang auf die Beine.Der Alte blieb allerdings völlig gelassen ging ruhig auf Robert zu und packte ihn an sein Handgelenk.Mit einem brutalen Ruck riss er es herum und ein lautes Knacken erfüllte die Halle.Robert schrie auf vor Schmerz und ließ die Waffe fallen.Der Alte hob sie sofort auf und legte sie Robert an die Kehle."So,mein Freund.",sagte er,"Ich sagte ich würde dich am Leben lassen wenn du dich nicht wehrst aber nun hast du dich gewehrt und ich muss dich töten"Er setzte dazu an Robert die Kehle durchzuschneden doch in dem Moment trat er dem Alten gegen sein Schienbein.Dieser schrie auf und sprang wild herum.Ein geradezu lächerlicher Anblick.Robert sah sich verzwiefelt um.Wo solle er sich nur verstecken.Da nichts anderes da war nahm er die Beine in die Hand und versteckte sich hinter einer der vier großen Statuen.Der Alte hatte sich mittlerweile wieder gefangen und sah sich suchend um.Als er keine Spur von Robert entdecken konnte trat er vor ein paar Steine die auf de Boden lagen und fluche laut.Kurz danach trat eine weitere Gestalt aus der Tür aus der auch der Alte getreten ist.Es war der Mann mit der Kutte.

"ER IST WAS?!?!"
"Er ist mir...entkommen."
Der Kuttenträger packte dem Alten brutal an den Hals und hielt ihn scheinbar völlig mühelos un die Luft.
"Jetzt hör mal zu!",bagann der Kuttenträger."Ich gab dir einen Tag und eine Nacht Zeit um ihn zurückzuholen.Diese Zeit ist nun vorbei!!!"Er drückte fester zu und gerade in dem Moment entfuhr Robert ein kleiner Nieser.Der Mann mit der Kapuze warf den Alten einfach von sich und ging langsam zu der Stelle wo das Niesen herkam.Robert hörte seine Schritte und stand leise auf.Danach rannte er so schnell er konnte in Richtung Ausgang.Nun hatte Mann mit der Kutte ihn auch bemerkt und ein schwarzer,nebeliger Ball bildete sich auf seiner Hand.Er schleuderte ihn in Richtung Roberts.Er schlug ungefähr einen Meter hinter ihm ein und riss ein großes Loch in die Wand.Der Kuttenträger flucht und rannte Robert hinterher.Er schleuderte noch weitere zwei Magie-Bälle von sich welche allerdings beide ihr Ziel verfehlten.Sofort danach warf er noch einen.Dieser traf die Wand direkt neben Robert.Sie zersprang und ein größeres teil davon traf Robert im Gesicht.Er wurde von der Wucht gegen die gegenüberliegende Wand geschleudert und brach da schließlich bewusstlos zusammen.Der Kuttenträger,der wie wir nun wissen ein Magier ist,kam auf ihn zu und blieb neben ihm stehen."Erbärmlich",sagte er abfällig und bildete eine weitere Kugel in der Hand.Doch dann hielt er inne.Er hörte etwas.Schritte.Er lief in Richtung Ausgang und trat hinaus.Er sah sich um und erblickte einen Ork.

Poison
28.10.2005, 14:23
Kapitel 14: Kampf vor dem Tempel

Orâg versteckte sich neben seinen Leuten hinter einem großen Buschwerk.Sie hatten den Tempel erreicht und den schon verstümmelten Ork vorraus geschickt.Vorsichtig näherte sich dieser dem Tempel bedacht darrauf keinen allzu lauten Schritt zu machen.Er hatte den Tempel schon fast erreicht als der schlimmste Alptraum von ihm aus dem Bauwerk herraustrat.Es war der seltsame Magier.

Schweiß rann dem Ork von der Stirn und seine Hand näherte sich seiner Waffe.Er zog sie leise und hielt sie zum Kampf berreit.Doch schließlich bemerkte der Magier ihn und schreckte auf.Eine kleine Zeit lang standen sie einfach so da-bis der Magier einen lila leuchtenden Ball auf der Handfläche erzeugte.Der Ork bagann zu zittern und er sah ein das er keine Chance haben könnte.Er warf seine Waffe auf den Boden,drehte sich um und versuchte wegzurennen was ihm durch seine schweren Verletztungen allerdings nur mäßig gelang.Nun hatte die Magiekugel wohl genug Zeit auf der Handfläche des Magiers verbracht denn der Magier schleuderte sie in Richtung des Orks.Als dieser das sah rannte er,wenn man das denn so nennen kann,noch schneller.Er kam zu dem Busch hinter dem sich die Orks versteckten und wollte hineinflüchten doch einen Meter vor dem Busch traf in die Magie und es zeriss den Ork geradezu.

Es war furchtbar.Orâg war im Gebüsch und der verstümmelte kam auf sie zu.Kurz vor ihnen wurde er plötzlich von hinten getroffen und es sah fast so aus als würde er wie eine Fensterscheibe zerbersten.Ein schrecklicher Anblick.Der Magier sah noch eine Weile auf das was von dem Ork übrig war und drehte sich dann um.In dem Moment sah Orâg die richtige Gelegenheit und sagte leise: "Jetzt."Alle Orks zogen gleichzeitig ihre Äxte und stürmten auf den Magier zu.Plötzlich zog dieser zwei Einhandschwerter unter seinem Mantel hervor und drehte sich blitzschnell um.Alle Orks hielten inne bis auf einen der weiterstürmte.Die erste Klinge durchbohrte seinen Bauch und das zweite schlug ihm den hässlichen Schädel vom Hals.Der Magier drehte sich zu den anderen Orks die nun da standen als hätte ein Wassermagier sie vereist.Ihre Augen waren geweitet vor Schreck und ihre Münder standen allesamt offen.Erst als der Magier,der wirklich gut kämpfen konnte,eines seiner Schwerte warf und das Herz eines Orks durchbohrte kam wieder Bewegung in die Gruppe.Alle stürmten zurück einschließlich Orâg und Gal-pack.Sie wussten das sie keine Chance haben würden.Sie hatten zu wenig Männer.

Als sie schon einige Entfernung zwischen sich und den magier gebracht hatten stoppten sie und verschnauften kurz.Orâg lief auf einen seiner Leute zu und sprach ihn an:"He,du da!"
"Ja,Meister?",erwiderte dieser.
"Ich habe einen Befehl für euch."
"Ich höre."
"Begebe dich sofort so schnell weie möglich zurück zu unserem Lager und hol alle Verstärkung die du aufbringen kannst."
"Ich werde euch nicht enttäuschen."Er rannte sofort davon und entfernte sich schnell von der Gruppe.Die anderen Orks blieben vorerst an der Stelle wo sie nun waren stehen ohne auch bloß zu ahnen das Lord Hagen und seine Männer berreits auf dem Weg nach hier waren...

Poison
31.10.2005, 13:14
Kapitel 15: Das Treffen

Robert öffnete seine Augen.Wo bin ich,fragte er sich.Er sah sich um und sah schließlich das er sich in dem Eingangskorridor des unheimlichen Tempels befand.Er stand langsam auf und erinnerte sich daran was passiert war.Dieser Magier hatte einen lila-leuchtenden Ball nach ihm geschleudert.Dieser ist direkt neben ihm eingeschlegen und die Wucht hat in mit dem Hinterkopf gegen die Wand geschleudert.Robert fasste sich an den Kopf.Die Wunde hatte aufgehört zu bluten und das Blut welches schon rausgeflossen ist war längst geronnen.Er sah sich um.Nichts.Der Magier war wohl verschwunden und hatte sein blutiges Werk nicht vollendet.Noch nicht,dachte er.Der Magier konnte jederzeit zurückkehren und ihn töten.Dieser Gedanke ließ ihn zusammenfahren und schließlich beschloss er so schnell wie möglich von hier zu fliehen.Er lief auf den Ausgang zu und wollte sobald er draußen war sofort fliehen.Er wusste jedoch nicht wohin.In die Stadt konnte er nicht schließlich wurde er zum Tode verurteilt.Egal,dachte er,hauptsache ich bin erst mal hier raus.Dann sehen wir weiter.

Er verließ vorsichtig den Tempel und sah sich um.hier war auch nichts zu sehen.Jedenfalls nichts lebendes.Er sah einen toten Ork ohne Kopf auf dem Boden liegen.Der Schädel lag einige Meter weiter unter einem Baum und das Gesicht war schrecklich verzehrt.Eine weiterer Ork lag einige Meter hinter dem ersten und hatte ein blutiges Loch in der Brust.Und schließlich sah er etwas weiter dahinter noch einige blutige Fetzten und Körperteil die einst wohl auch einen Ork darstellen sollten.Bei diesem Anblick wurde Robert übel und er wand den Blick schnell wieder ab.Er war sich sicher dass das das Werk des Magiers war.Er beschleunigte seine Schritte etwas und ging geradeaus weiter.Da ließ ihn ein knackendes Geräusch zusammenfahren.Er fuhrherum und erkannte zwei Personen.Einen Paladin und einen weiteren Mann."Wer seid ihr?",fragte der Ritter.
"M-mein Name ist Robert.",antwortete der verblüffte Mann.
"Robert?Den Namen kenne ich irgendwo her."
"Ach bestimmt nicht ich-"
"ROBERT!"Robert fuhr zusammen doch der Paladin schrie weiter."ROBERT!IHR ALLEIN SEID DARAN SCHULD DAS ICH IN DIESEN ALPTRAUM GERATEN BIN!"Er zog sein Schwert und sprach etwas leiser weiter."Ich habe den Auftrag bekommen euch zu töten und genau dies werde ich nun auch tun!"Er schwang sein Schwert in Roberts Richtung und dieser konnte bloß schwerlich ausweichen.Nun erfasste ihn die Panik.Er drehte sich um und stürmte tiefer in den Wald dicht gefolgt von dem Paladin...

Poison
31.10.2005, 15:42
Kapitel 16: Lord Hagen und der Magier

Lord Hagen wusste das er den Orks stetig näher kommt.Leise hörte er schon ihre Schritte und ihr Schnaufen.Sie waren auf dem Weg hierher!Als Lord Hagen das klar wurde drehte er sich sofort um und flüsterte: "Gut,wir müssen uns nun in den Büschen zu unserer linken und rechten Seite verstecken.Wenn die Orks an uns vorbei laufen springen wir heraus und vernichten sie."Die Gruppe folgte dem Befehl.Sie liefen in die Büsche und hockten sich dort nieder um nicht entdeckt zu werden.Die Schritte wurden immer lauter und nun hörten sie auch schon das knacken von Zweigen und das Rascheln von Blättern.Und schließlich kamen sie.Es waren bloß ungefähr ein dutzend und ihnen stand die Furcht ins Gesicht geschrieben.Orks die sich fürchten,dachte Hagen verwundert.Als die Orks schon etwas weiter waren sprang die Gruppe aus den Büschen und stürmte mit gezogenen Klingen und gespannten Bogen auf die Orks zu.

Es war zu schnell anstatt auch nur einOrk rechtzeitig reagieren konnte.Sie liefen gerade tiefer in den Wald hinein immer noch auf der Flucht vor dem Magier als plötzlich eine Gruppe Menschen hinter ihnen aus dem Gebüsch sprang.Sie waren eindeutig in der Überzahl,es waren fast schon zwei Dutzend,aber trotzdem redete Orâg sich weiter Mut ein.Schließlich war ein Ork stärker als ein kleines Menschlein.Die Gruppe stürmte auf die völlig überraschten Orks zu und erst nachdem sie schon zwei Orks erbarmungslos niedergemetzelt hatten fanden die anderen Zeit ihre Waffen zu ziehen.Die Schlacht begann.

Orâg stürmte auf einen der Menschen zu und schlug ihm mit seinem Kriegsschwert noch im Lauf den Kopf ab.Ein anderer wollte ihn angreifen doch Orâg parierte den Schlag spielend und griff selber an.Er hackte dem Angreifer den gesamten Unterarm ab.Der Mensch schrie gepeinigt auf und rannte wie wild herum bis der Ork Anführer ihn mit einem gezielten Stich von seinem Leid erlöste.

Lord Hagen zog seinen Zweihänder aus dem besten Khoriniserz aus der Scheide und hielt ihn fest in der Hand.Er betete kurz zu Innos uns stürmte dann auf die Orks zu.Einer von denen wollte Hagen angreifen doch der er wich blitzschnell aus und rollte sich auf dem Boden bis hinter die Kreatur.Von da stoß er seine Waffen in den Rücken des Gegners uns schrie dabei: "KEHRE ZURÜCK IN BELIARS REICH DU UNGEHEUER!"Der Ork sank zu Boden und blieb da regungslos liegen.Auf einmal hielten alle der Kämpfer,Orks sowie auch Menschen,inne und blickten in eine Richtung.Eine schwrze Gestalt trat hinter den Büschen hervor.Der Magier.

Als Orâg den Magier der hinter den Büschen hervor trat sah hielt er sofort inne und rief: "Rückzug,Männer!"Die Orks gehorchten dem Befehl und rannten sofort weiter in den Wald hinein.Die Menschen jedoch blieben da bei den Magier.

"Wer seid ihr?",fragte Lord Hagen den Magier.
"Euren Namen werden ich euch nicht nennen,Lord Hagen",antwortete dieser abfällig.
"W-woher wisste ihr meinen Namen?",erkundigte sich Hagen sichtlich überrascht.
"Ich weiß vieles.Ich kenne auch den Grund warum ihr und eure Männer hier sind."
"Das kann nicht sein."
"Oh,doch.Ihr seid hier um der Sache mit den verschwundenen Paladinen auf den Grund zu gehen."Lord Hagen war nun noch erstaunter und auch eine Panik machte sich in ihm breit."Die Orks,",begann er,"waren die wegen euch so ängstlich?"
"Das kann man so sagen,ja.Ich habe schließlich drei ihrer Leute praktisch mit einem Fingerstrich getötet."
"Wie das?"
"Ich werde es euch zeigen."Er bildete eine lilafarbene Kugel in seiner Hand und schleuderte sie auf einen der Milizen die mit Lord Hagen mitgekommen sind.Dieser hatte nicht einmal noch Zeit dazu aufzuschreien denn schon war er tot.Hagen drehte es den Magen um bei diesem schrecklichen Anblick und wütend wand er sich wieder zu dem Magier um."IHR HABT IHN GETÖTET",schrie er.
"Ja",sagte der Magier und bildete erneut eine magische Kugel in der Hand,"und das selbe werde ich nun mit euch tun."

Poison
31.10.2005, 20:27
Kapitel 17: Die Jagd

"Bleib stehen damit ich dir meine Klinge in deinen mistigen Hals bohren kann!"Robert rannte vor ihm durch den Wald ohne es auch nur zu wagen eine Sekunde Halt zu machen.Der Paladin jagte ihn weiter mit gezogenem Schwert und einem irren,wahnsinnigen Blick."BLEIB STEHEN DU DRECKIGER BASTARD!!"Robert standen die Tränen in den Augen denn er wusste,er war totgeweiht.Dieser Paladin wurde von seiner unbändigen Wut und dem übermächtigen Hass auf ihn getrieben und das hieß das er wahrscheinlich länger aushalten würde als Robert.Und direkt neben dem Paladin lief noch eine Person her.Diese zog einen Bogen hinter dem Rücken hervor und richtete ihn auf Robert.Er hatte keine Zeit mehr darauf zu reagiern,und schon hatte ihn der Pfeil in den Unterschenkel getroffen.Er konnte nicht mehr weiterrennen und ließ sich schließlich auf den Boden fallen.

Gleich habe ich ihn,dachte Artemis.Ian schoss einen Pfeil und traf den Gegner in den Unterschenkel.Kurz versuchte er noch weiter zu humpeln ließ sich dann jedoch einfach nach vorne fallen und blieb am Boden liegen.Ist er etwa schon tot,fragte sich Artemis und lief neben den gejagten.Dort blieb er stehen und beugte sich herunter.Robert drehte sich auf den Rücken und sah Artemis in die kalten,blauen Augen."Jetzt kann ich nicht mehr flüchten.Töte mich!"
"Das werde ich mit großem Vergnügen tun.",erwiderte Artemis lächelnd und hielt sein Schwert über den wehrlosen Mann.Dieser drückte die Augen zu und biss die Zähne zusammen und wartete darauf zu sterben."Jetzt wirst du eingehen in Beliars Reich!",sagte Artemis und stach das Schwert nach unten.

Ein gellender schrei ertönte direkt gefolgt von einer tiefen Männerstimme die rief: "IHR HABT IHN GETÖTET!"Artemis wand sich um kurz bevor sein Schwert Robert erreichte.Er erkannte die Stimme.Es war Lord Hagen.Er steckte sein Schwert ein und rannte,dicht gefolgt von Ian,in die Richtung aus der der Schrei kam.Robert ließen sie hinter sich.Sie kamen Hagen näher und als sie ankamen zeigte sich ihnen ein schrecklicher Anblick.Zahlose Körperteil von Orks und Menschen lagen auf der Erde verstreut in großen Blutlachen.Er sah einen Magier der sagte:"Ja,und das selbe werde ich nun mit euch tun."Dann bildete er eine magische Kugel in der Hand...

Poison
02.11.2005, 13:50
Kapitel 18: Der Kampf mit dem Magier

Es war als würde die Zeit stillstehen.Der Magier hatte seine magische Kugel gebildet und auf Lord Hagen gerichtet.Hinter dem Magier standen Ian und Artemis und waren entsetzt von dem Anblick eines toten Stadtmilizen.Nun sprach der Magier etwas: "Gut.Und nun,stirb!"Er holte mit der Hand aus und genau in diesem Moment stürtze Artemis mit einem wütenden Schrei auf den Lippen nach vorne und stürzte sich auf den Magier.Dieser keuchte erschrocken aus und fiel auf den Boden während seine Magie gegen einen Baum prallte und dort explodierte.Artemis versuchte dem Magier die Kapuze abzuziehen um zu sehen wer sich dort hinter verbirgt doch plötzlich zog der Magier einen kleinen Dolch hinter seinem Umhang hervor und stach damit in die ausgestreckte Hand des Paladins.Dieser schrie au und taumelte nach hinten was dem Magier wieder die Möglichkeit gab sich auf die Beine zu schwingen ud seine zwie Schwerter zu ziehen.Er lief auf den nun zu Boden gefallenen Paladin zu und sagte überrascht: "Artemis?Ich dachte ich hätte euch getötet."
"Dann habt ihr...falsch gedacht.",erwiderte Artemis keuchend und bemerkte erschreckt das sich die Wunde am Bauch die ihm der Magier zugefügt hatte wieder offen war."Ja,ich habe falsch gedacht.",begann der Magier in einem arogannten Ton,"Ihr habt überlebt.Aber ich werde mein Werk nun vollenden."Er holte aus doch Ian sprang von der Seite heran und trat den Magier so das dieser das Gleichgewicht verlor und eine seiner Waffen verlor.Ian fing sie auf und hielt sie fest in der Hand,berreit den Magier anzugreifen.Der Magier erlangte sein Gleichgewicht wieder und fing leicht an zu lachen als er sein Schwert in der Hand von Ian sah."Nehme niemals die Waffe eines Schwarzmagiers in die Hand."Er schnippste mit den Fingern.Darauf begann das Schwert in Ians Hand schwarz zu leuchten (klingt unmöglich,war aber so) und Ian selber schrie gellend auf.Er fiel zu Boden und wand sich dort gepeinigt."ES BRENNT!ES BRENNT!",schrie er.
"Werf es weg verdammt!",rief Artemis mit einem entsetzten Gesicht.
"Es...es...es klebt fest!"Artemis konnte das Gesicht das Magiers nicht sehen aber er war sich sicher das er lächelte.Er schnippste noch einmal worauf das Schwert zu leuchten aufhörte und auf den Boden fiel.Ian blieb liegen.

Der Magier nahm die Waffa vom Boden und sah auf Ian."Armer Ian.",sagte er,"Armer,armer Ian.Wenn er an dem Abend kürzlich gekommen wäre würde er jetzt noch leben.Aber nein,er musste ja fliehen.Das hast du nun davon.Du bist tot."Er fing an boshaft zu lachen und wand sich schließlich wieder zu Artemis um."Er hat sich geheilt,nicht war?"Artemis nickte und fragte:
"Was,bei Beliar geht hier vor?Meine beiden Freunde sind verschwunden und was ist das für ein seltsamer Tempel?"
"Tja,was deine Freunde angeht...ich fürchte sie sind beide tot."Wieder fing er an laut zu lachen.Artemis Miene verfinsterte sich und er spürte wie im einige Tränen über die Wangen liefen.Sie beide waren seine besten Freunde.Er kannte sie von Kindesalter an und nun waren sie tot."Und was den Tempel angeht,",begann der Magier wieder,"ich fürchte ich kann dir nichts darüber erzählen.Nicht das ich das nicht wollte da du es sowieso niemandem mehr erzählen könntest,ich kann das Risiko nicht eingehen das einer der Milizen,die das alles zweifellos mithören werden,flieht."Artemis sah hinüber zu der Gruppevon Lord Hagen und erst jetzt fiel ihm auf das Lord Hagen gar nicht mehr da war.Doch er erkannte ihn mit gezückter Klinge hinter dem Magier.Er holte aus und in dem Moment drehte sich der Magier um und wehrte den Schlag ab.der Kampf begann.

Poison
04.11.2005, 13:14
Kapitel 19: Roberts Weg durch den Wald

Was er als erstes spürte war das sein linkes Hosenbein durchnässt war.Erst danach erinnerte Robert sich daran das ein Pfeil in seiner Wade steckte und er biss die Zähne zusammen um sich einen Schrei zu verkneifen da einer mit Sicherheit den Paladin oder sonst wen anlocken würde.Erst jetzt überraschte es ihn das dieser ihn nicht getötet hat sondern einfach weggegangen war.Nun biss er abermals die Zähne zusammen und riss sich mit einem Ruck den Pfeil,der wirklich tief in der Wade steckte,aus dem Bein und warf ihn weg.Wie soll er nun die Wunde abdecken?Er konnte schließlich nicht einfach eine Blutspur hinter sich herziehend durch den Wald laufen da ihm so jeder folgen könnte.Er sah sich um und enteckte ein Heilkraut vor sich wachsen.Sofort riss er es aus der Erde und presste es auf seine immernoch blutende Wunde.Sofort floß ein wohltuendes Gefühl durch sein Bein und der Schmerz war fast verschwunden.Nun riss er ein Stück von seinem Ärmel ab und band es um das Kraut.Dann versuchte er aufzustehen was überaschenderweise sogar funktionierte ohne das er sofort wieder zurückfällt.Er musste zwar humpeln aber das störte ihn vorerst nicht weiter.

Zwangsweise langsam humpelte Robert nun durch den Wald und war bis jetzt auch noch keinem ungewöhnlichen Monster oder Ork begegnet.Die Orks!Erst jetzt fielen ihm wieder die toten Orks vor dem Tempel ein.Was wenn immer noch welche von denen,lebene,durch die Umgebung streifen und nur auf einen unvorsichtigen Menschen warten denen sie ihre Axte in die Brust schlagen können.Schnell versuchte er wieder an etwas anderes zu denken um nicht noch hysterisch zu werden.Das würde ihm eben gerade noch fehlen.Doch mit einem Mal vernahm er hinter sich das Knacken eines Zweiges.Ein Ork?.Sofort wand er sich um,sah jedoch nichts.Erleichtert atmete er auf und drehte sich wieder nach vorne.Plötzlich warf sich von hinten etwas auf ihn und riss ihn zu Boden.Erschrocken keuchte er auf,drehte sich auf dem Boden um und blickte in das wutverzerrte Gesicht des alten Mannes.In der Hand hielt dieser einen großen,blutigen Dolch und hielt ihn Robert an die Kehle."Wovon ist das Blut?!?",fragte Robert panisch.
"Von einem Stadtmilizen der meinen Weg gekreutzt hat.Da drüben liegt er."Er zeigte mit dem Finger auf eine Leiche die mit aufgeschlitzter Kehle einige Meter weiter im Laub lag."Doch nun,bist du endlich dran!"Panik machte sich in Robert breit.Wie sollte er noch aus dieser Situation entkommen?Der alte lächelte Kalt und setzte zum finalen Schnitt an...

Poison
05.11.2005, 22:59
Kapitel 20: Die Rückkehr der Orks

Der Ork konnte nicht mehr lange durchhalten.Seine breite Hand war auf die stark blutende Bauchwunde,die ihm von einem der Milizen zugefügt wurde,gepresst was allerdings nicht verhindern konnte das unablässlich mehr Blut nach außen lief.Schließlich war das Maß überschritten.Der Blutfluss hörte auf,ihm wurde schawrz vor Augen und er brach tot zusammen.

Orâg hatte einen weiteren seiner Männer verloren.Nun waren nur noch vier übrig,ihn und Gal-Pack mitgezählt.Wenn nicht bald die angeforderte Verstärkung eintreffen würde,würden die Milizen,von denen er allerdings nicht genau wussten ob sie sie verfolgten,sie mit Sicherheit töten.Orâg hörte wie etwas zu Boden fiel und blickte nach hinten.Ein weiterer Ork war den schweren Verletzungen des Kampfes erlegen und tot zu Boden gefallen.Der Ork Anführer sah seinen Fehler ein.Er hatte viel zu wenig Leute mitgenommen.Aber woher sollte er auch wissen das Ein Paladin mit rund einem dutzend Milizen hier war.Und der Magier war auch nicht zu vergessen.Wenn dieser nicht gewesen wäre hätten sie gute Chancen gehabt die Schlacht zu gewinnen.Aber nun war es zu spät.Das einzige was ihn jetzt noch beschäftigte war der Gedanke die wenigen Überlebenden hier rauszubringen.Und dann,mit Verstärkung,zurück zu kehren und die Milizen,den Paladin und besonders den Magier zu töten.Da entdeckte Orâg schon in der Ferne das Lager und ein Fünkchen Hoffnung kam in ihm auf.Er rannte nun noch schneller als vorher,so das Gal-Pack und der andere ihm kaum folgen konnten,und erreichte schließlich das Lager.Die Orks dort waren scheinbar überrascht über die schnelle Rückkehr und das auch noch in dem Zustand.Orâg war gleichermaßen überrascht;der Bote hätte ihnen doch Bescheid geben müssen.Einer der Orks aus dem Lager kam auf sie zu und sprach Orâg an:"Meister!Wieso seid ihr schon so früh zurück?Und,was ist passiert?"
"Menschen haben uns überfallen.Sie waren in der Überzahl.Wir konnten ihnen kaum etwas entgegen setzten.Aber...wieso seid ihr so überrascht.Ich hatte einen Boten entsand um Verstärkung zu rufen und euch in Kentniss zu setzten."
"Ein Bote?Ach so,das war der Ork dn wir gefunden hatten."
"Gefunden?Ich verstehe nicht ganz."
"Wir haben einen Ork mit gespaltetem Schädel hier in der Nähe gefunden.Der Kopf wurde mit einer Axt gespalten wie sie von den Söldnern verwendet wird."
"Söldner?Verdammt!Das bedeutet sie wissen von diesem Lager und sie werden mit Sicherheit bald angreifen!"

Poison
07.11.2005, 14:04
Kapitel 21: Die Söldner

"Los,schneller!",rief Wolf,"Wir haben keine Zeit zu verlieren!"Torlof und Cipher beschleunigten ihre Schritte.Sie mussten schnell zum Hof zurückkehren um General Lee bescheid zu geben.Sie müssen etwas gegen die Orks unternehmen.Sie sind eine große Gefahr für den Hof.Eine zu große.

Wolf stürmte als erster aus dem Wald,gefolgt von Torlof und Cipher, auf den Hof des Großbauern Onar zu der nun fast direkt vor ihnen lag.Kurz bevor sie ankame hielten sie alle mit Entsetzten inne.Ein Kampf tobte auf dem Hof.Die Söldner kämpften gegeneinander aber nicht,wie Cipher erst dachte,zum Spaß.Einige tote Söldner lagen schon in großen Blutlachen auf dem Boden.Es schien als würde Silvio mit seinen Männern einen Aufstand proben um Lee zu stürzen."Dieser dreckige Bastard!",schrie Torlof und zog seine Waffe was Wolf und Cipher kurz darauf auch taten.Gemeinsam stürmten sie auf den Hof zu,entschlossen dazu Lee mit ihrem Leben zu verteidigen.

Die ersten Feinde hatte sie gar nicht bemerkt und schon lagen sie mit einem großem,bluttriefenden Loch im Rücken auf dem Boden.Die nächsten hatten sie nun schon erkannt und stürmten mit mordlustigen Blicken und gezogenen Schwertern auf sie zu.Dem ersten schlug Wolf die Arme ab und danach den Kopf.Auch Torlof und Cipher kämpften gut und stürmten schließlich hinein in das Haus in dem sich Lee und Onar normalerweise aufhalten.Als sie es betraten bat sich ihnen ein entsetzliches Bild.Unzählige Bauern und Söldner lagen tot auf dem Boden und leise hörten sie jemanden weinen.Wolf lief in die Richtung aus der das Geräusch kam und war überrascht als er die Quelle des Geräusches sah.Es war Onar.Er kniete auf dem Boden und hielt die Hand seiner Frau die mit einem blutigen Kleid auf dem Boden lag."Nein!Du darfst nicht sterben!",schluchzte der Großbauer während ihm immer mehr Tränen über die Wangen liefen.Maria atmete noch schwer aber schließlich hustete sie noch einmal,wobei sie Blut spuckte,und hörte dann auf sich zu regen.Onar weinte weiter doch nach ungefähr einer weiteren Minute wandelten sich die Tränen der Trauer zu Tränen der Wut."NEEEIN!,schrie er,nahm einen Dolch der auf dem Tisch lag in die Hand und stürmte aus dem Zimmer.Die drei Söldner folgten ihm in Lees Raum wo Silvio,Bullco und weitere von seinen Männern vor Lee und seinen verbliebenen Leuten standen."MÖRDER!",schrie Onar zu Bullco und stieß ihm den Dolch in den Rücken.Bullco schrie gepeinigte auf,sank auf den Boden und blieb regungslos liegen.Nun drehte Silvio sich wütend um und schrie:"Du hast Bullco getötet!Na warte!"Er zog sein Schwert und ging langsam auf den Großbauern zu.Dieser sagte jedoch:"Und er meine Frau.Und,ihr würdet es sowieso nicht wagen mich zu töten."
"Ach nein?An euer Gold komme ich auch ohne euch!"Er rammte ihm das Schwert in die Brust und drehte es kalt lächelnd weiter in der Wunde während Onar gequält aufstöhnte und auf den Boden fiel."WAS HABT IHT GETAN?IHR HABT ONAR ERMORDET!WIE KONNTET IHR DAS NUR TUN?SEID IHR VERRÜCKT?"
"Nein,bin ich nicht.Ich bin doch sowieso nur an seinem Gold interessiert und um das zu holen brauche ich ihn nicht lebend.Außerdem brauch euch das sowieso nicht zu interessieren da ich euch jetzt töten werde."Er trat direkt vor den General und holte zum Schlag aus.

Poison
09.11.2005, 15:56
Kapitel 22: Das Minental

“Ja,nun ist Lord Hagen wieder nach Khorinis zurückgekehrt!Aber er hat uns soweit geholfen das wir es nun auch ohne ihn mit den Orks aufnehmen können!Habe ich recht,Männer?“Die Menge aus Paladinen und Milizen schrie gleichzeitig “JA!“
"Gut so,Männer!“,begann Garond wieder,“Und heute werden wir es mit den Orks aufnehmen!Heute werden wir sie vernichten!Dies ist ein großer Tag!Noch in Jahrhunderten wird man sich an uns erinnern!Heute,Männer,werden wir die Palisade stürmen!“Die Menge jubelte laut und klatschte mit den Händen.Garond stieg von seinem Podest herab und räusperte lautstark.Er sah das Oric auf ihn zu kam und ihn ansprach:“Eine flammende Rede,Sir.Ihr gebt den Menschen wahrlich viel Selbstvertrauen.Gratulation.“
“Ach,nicht der Rede wert.Aber nun müssen wir bald aufbrechen.Holt die Feuermagier.“
“Sofort,Sir.“Oric drehte sich um und ging zum Gebäude der Feuermagier.

Oric btrat das Haus der Magier und lief die kleine Treppe hinauf.Oben fand er die Feuermagier allesamt in ihren Sesseln sitzen und Bücher lesen.Besonders Pyrokar war gerade zu in sein Buch versunken.“Meister Pyrokar.“,sagte Oric um die Aufmerksamkeit des Magiers zu erlangen.Dieser zuckte jedoch zuerst merklich zusammen,legte,nachdem er den Paladin sah,jedoch das Buch zur Seite mit den Worten:“Die Aufzeichnungen Corristos sind wahrlich interessant.Möge er weiterhin in Frieden ruhen.“
Schließlich sprach Oric ihn wieder an:“Meister Pyrokar,wir wollen nun aufbrechen.Seid ihr bereit?“
“Natürlich,mein Freund.“,sprach Pyrokar freundlich,“Ich und meine Kameraden sind jederzeit bereit.“Die restlichen Magier,Serpentes,Ulthar,Isgaroth,Hyglas und Neoras erhoben sich von ihren Sesseln und stellten sich neben Pyrokar auf.“Gut,“,begann Oric,“dann lasst uns nun aufbrechen.“Die Magier nickten und folgten Oric bis sie schließlich bei Garond ankamen.

“Garond,“,sprach Pyrokar,“wir sind bereit.Lasst uns aufbrechen.“Garond nickte und stellte sich wieder auf das Podest.Von da verkündete er:“Die Feuermagier sind jetzt bereit und auch alle sonstigen Vorbereitungen sind getroffen!Los,brechen wir auf!“Die Menge jubelte erneut und stellte sich schließlich hinter Garond,den Magiern und Oric auf.Das Burgtor öffnete sich,die Armee maschierte im Gleichschritt hinaus und hinterihnen schloss sich das Tor wieder.Nach einem relativ kurzen Marsch kamen sie zu einem Platz an dem viele Gräber mit den Opfern der letzten Schlacht waren.Garond kniete an einem nieder und betete zu Innos.“Armer Parcival.“,sagte er anschließend,“Möge Innos seiner Seele gnädig sein.“Er erhob sich wieder und marschierte,gefolgt von seinen Männern,weiter in Richtung Palisade.Sie überkehrten eine Brücke und kamen an ihrem Ziel an.“Da wären wir.“,sagte Garond zu Pyrokar,“Ist eine ziemlich massive Holzmauer.Seid ihr euch sicher ihr könnt sie sprengen?“
“Aber natürlich.“,antwortete Pyrokar,“Wir sind schließlich sechs erstklassige FeuermagierWir schaffen das schon.“Er drehte sich zu den anderen Magiern um und sagte:“Aufstellen,Freunde!“Sie folgten seinem Befehl und stellten sich in einer Reihe vor der orkischen Palisade auf.Pyrokar gab ein Zeichen worauf alle in ihren Händen eine große Flamme bildeten.“JETZT!“,schrie Pyrokar und alle schleuderten ihre Magie auf einen Punkt der Palisade.Es schien allerdings nicht allzu viel auszurichten denn sie fing nur an leicht zu brennen.Pyrokar gab das Zeichen zur Wiederholung und auf seinen Geheiß wurden die Feuerbälle erneut auf die Palisade geschleudert.Eine starke Detonation folgte.Holzsplitter und Bretter flogen brennend durch die Gegend und nachdem sich der Qualm legte trat die Armee ein.Doch das was sie da sahen war gerade das was sie am wenigsten erwartet hätten...

Poison
10.11.2005, 16:08
Kapitel 23: Ein schrecklicher Tod

„So so.Ein feiger Angriff von hinten.Gehört sich das denn für einen Paladin?“
„Gegenüber einem Schwarzmagier ist so ein Angriff nicht feige sondern eine Notwendigkeit.“,erwiderte Lord Hagen und hielt sich kampfbereit.Der Schwarze Magier fing laut an zu lachen.„Und ihr glaubt wirklich so ein Angriff könne etwas gegen mich ausrichten?Dann kennt ihr Schwarzmagier aber schlecht.“Er schwang seine beiden Schwerter nach Lord Hagen dieser wich jedoch noch aus.„Kommt schon,gebt auf.Ihr habt keine Chance.“
„Das werden wir ja noch sehen.“Er zog blitzschnell ein Wurfmesser aus seinem Gürtel und schleuderte auf den Kopf des Magiers zu.Es sirrte sehr schnell durch die Luft und ein normaler Mensch hätte nicht ausweichen können,doch der Magier lenkte es,schon fast gelangweil,von ihm weg.Jedoch mit einem bestimmten Ziel.Es traf einen der Milizen,bevor dieser überhaupt nur schreien konnte,mitten in die Kehle,ein schrecklich anzuhörendes Gurgeln entrann ihm und schließlich fiel er nach hinten und landete im Laub.„Tja,Hagen.Es siehte so aus als wäret ihr sogar ein bischen mit am Tod des Milizen schuld...“Lord Hagens Gesicht wurde rot vor Wut und er biss die Zähne so fest zusammen das er schon fast Schmerzen empfand doch schließlich zwang er sich dazu sich zu beruhigen und sagte:„Ich weiß ihr wollt mich damit fertig machen,aber das wird euch nicht gelingen.“
„Ach nein?“Der Magier lachte einmal böse und sagte dann „Ach,das macht nichts.Lange werdet ihr sowieso nicht mehr zu leben haben.“Er stach plötzlich und blitzschnell mit einem seiner Schwerter nach vorne und traf Hagens Rüstungsplatte die,von der unglaublichen Wucht des Schlages,zerschmettert wurde und in viele Stücke zersprang.Nun das Hagen nun keinen Schutz mehr vor dem Herzen hatte außer ein altes,etwas rostiges Kettenhemd durch das der Magier sein Schwert mit Sicherheit wie durch Butter schlagen kann.Hagen wich ein wenig weiter zurück,stolperte dabei dummerweise über eine große Wurzel und fiel hin.Sein Schwert entglitt ihm und er lag nun,schutzlos,auf dem Boden. „Gut,bringen wir es zuende.“,sprach der Magier und holte zu einem kräftigen Schlag mit beiden Schwertern aus.Doch in dem Moment stellte sich plötzlich einer der Milizen hinter den Magier und trat ihm feste in den Rücken. „Was zum...?“,schrie der Magier und fiel der Länge nach auf dem Boden wobei er allerdings nicht seine Schwerter verlor.„Wir retten euch,Sir!“,rief eine der Milizen zu Lord Hagen.
„Rührend.“,sagte der Magier gelangweilt, „Wirklich rührend.“Er sprang wieder auf die Beine und stellte sich den Milizen,die nun auch schon ihre Schwerter gezogen hatten,entgegen.

„Ihr könnt doch nicht wirklich glauben das ihr es mit mir aufnehmen könnt.“,sagte der Schwarze Magier höhnisch.„Das vieleicht nicht,“,sagte eine der Milizen jedoch mit einem schon fast ängstlichen Gesichtsausdruck, „aber wir können euch solange aufhalten bis Lord Hagen seine Kräfte wieder gewonnen hat.“Der Magier fing an höhnisch zu lachen. „Ihr könnt es ja mal versuchen aber es wird ein langweiliger Kampf.“Die Milizen,es waren insgesamt sieben,hielten ihre Schwerter zum abwehren bereit und warteten auf den Angriff des Magiers der jedoch nicht kam. „Ich warte.“,sagte der Magier.Nun stürtze sich ein Miliz mit ausgestrecktem Arm und nach vorne gestreckten Arm nach vorne auf den Magier zu.Im letzten Moment wich dieser fast spielend zur Seite aus und schlug dem Milizen die Hand ab in der er das Schwert hielt.Gepeinigt schrie dieser auf und sank auf die Knie während seine Augen weiterhin entsetzt auf den blutigen Stumpf am Ende seines Arms gerichtet waren.Der Magier steckte sein Schwert mit voller Wucht in den Bauch des Milizen so das dieser am Boden „festgenagelt“ war.Jetzt schrie er noch schlimmer und verscuhte vergeblich aufzustehen wobei er sich allerdings bloß noch mehr Schmerzen zufügte.Nun legte der Magier sein anderes Schwert zur Seite,legte beide um den Griff der im Milizen steckenden Klinge und snkte den Kopf während er leise etwas murmelte.Die Milizen waren sich sicher das es eine magische Formel war was sich auch als richtig heraustellte.Er hielt mit den Händen weiterhin den Griff fest und plötzlich fing das Schwert an,wieder schwarz,zu leuchten jedoch viel stärker als das andere Mal.Der Miliz wimmerte leise bis die Folgen der magischen Formel eintraten.Um die Stelle in der das Schwert steckte wurde es plötzlich schwarz und das Fleisch verwandelte sich in Sekundenschnelle in Asche.Jetzt fing der Miliz wieder an laut zu schreien und er versuchte sich am Boden zu winden.Währenddessen verwandelte sich immer mehr Fleisch in Asche und die Schreie wurden immer lauter bis sie schließlich entgültig verstummten als der Kopf sich zu Asche verwandelte und,wie auch der restliche Körper,in sich zusammenfiel.Der Magier zog das Schwert schließlich wieder aus dem Boden,nahm auch wieder das andere Schwert auf und drehte sich wieder zu den Milizen um die das ganze Spektakel entsetzt mit ansehen mussten. „Wie ihr nun sehr habe ich viele verschiedene Techniken einen möglichst grausamen Tod zu verursachen.Doch diese hier war noch eine der harmloseren...“

Poison
10.11.2005, 21:30
Kapitel 24: Eine Hütte im Wald

Robert wurde panisch.Wie sollte er aus dieser Situation noch lebend rauskommen?Er lag auf dem Boden,der Alte stand über ihm und setzte zum letzten,tödlichen Schnitt an. „Tja,das wars dann wohl,Bastard!“,sagte er und setzte ihm das Messer an den Hals.Da kam Robert eine Idee.Keine ehrenvolle,bei Innos nicht,aber es gab keine andere Rettung für ihn.Robert holte mit dem rechten Bein aus und trat dem Alten mit voller Wucht zwischen die Beine.Dieser schrie laut auf,ließ das Messer fallen und legte seine Hände auf die schmerzende Stelle während Robert endlich wieder aufstehen konnte.Doch sehr schnell hatte sich der Alte wieder beruhigt und sein Messer in der Hand während er Robert mordlüstern anstarrte. „Du hast es so gewollt.Ich wollte dir einen schnellen,schmerzlosen Tod verschaffen,aber nein,du willst langsam sterben.“Er schrie wütend auf,der Schrei müsste im ganzen Wald zu hören sein,und stürmte auf Robert zu dessen Augen sich vor Angst weiteten.Er drehte sich schnell um und rannte davon.Doch der Alte sah das nicht tatenlos mit an,nein,im Gegenteil.Er stürmte Robert hinterher und für seine Alter war er wirklich schnell.Doch Robert wurde von der Angst getrieben und legte so auch ein beachtliches Tempo ein - gerade genug um genügend Abstand zu seinem Verfolger zu haben damit dieser ihm nicht einfach das Messer in den Rücken stecken könnte.Nach einiger Zeit,Robert kam es vor wie viele Stunden, führte die Verfolgungsjagd ihn zu einer kleinen Hütte die hier einfach so im Wald stand,doch es schien als wäre sie unbewohnt.Die Tür hing schief in den Angeln,die Fenster waren eingeschlagen und die Wände sahen von außen so aus als hätten die Holzwürmer sie zerfressen.Robert sah seine einzige Rettung darin in sie zu flüchten und sich dort möglicherweise zu verstecken.Er drehte sich einmal um uns stellte mit Verwunderung fest das der Alte nicht in Sicht war.Doch schließlich lief er zur Eingangstür,öffnete sie und trat ein.Die Hütte hatte zwei Stockwerke und Robert hechtete die Treppe hinauf um sich dort oben zu verstecken.Und er fand auch schnell einen geeigneten Ort dafür: ein Wandschrank in dem einige Fässer verstaut waren.

„Dieser Drecksack ist in die Hütte geflüchtet!“,stellte der Grauhaarige wütend fest.Er ist über eine Wurzel gestolpert und kam daher jetzt erst an und wie es aussah blieb ihm nichts anderes übrig als die Hütte zu durchsuchen.Langsam trottete er zum Eingang und betrat sie.Hier drinnen war es so morsch wie es auch von außen aussah.Die Treppe sah aus als würde sie jeden Moment einbrechen und im Boden befanden sich einige,große Löcher.Doch was war das?Ein Geräusch ertönte,eindeutig Schritte.Der Alte lauschte und bemerkte schließlich das sie aus dem Erdgeschoß kamen.Er betrat einen Raum und sah die Quelle der Geräusche.Jedoch nicht Robert sondern ein alter Mann,noch älter als der Grauhaarige,der in dem Raum auf und ab schritt wobei er eine Fackel in der Hand hielt.Als er jedoch den Alten bemerkte schreckte er auf und wich ängstlich zurück. „Ist hier gerade ein junger Mann reingekommen?“,erkundigte sich der Alte.Der Mann schüttelte den Kopf und er fing an ängstlich zu zittern.Der Alte riss ihm die Fackel aus der Hand und benutzte sie um in allen Ecken nachzusehen ob sich Robert hier verstecken könnte.Schließlich ging er auch die Treppe hinauf und sah dort nach.Sofort fiel ihm der Wandschrank auf. „Keine schlechte Idee.“,dachte er laut,ging auf ihn zu und öffnete ihn.Sofort stürtzte Robert aus ihm heraus,packte ihn an den Beinen und warf ihn um.Er fiel nach hinten,landete mit dem Rücken auf dem Boden doch dabei flog die Fackel in den Schrank mit den Fässern und in den Fässern befand sich hochkonzentrierter Schnaps...

Ein Feuer brach im oberen Stockwerk aus.Robert stürmte die Treppe runter und rettete sich nach draußen während der Alte weiterhin auf dem Boden lag und scheinbar nicht rechtzitig aufstehen konnte.Robert vernahm von drinnen noch laute Schreie und Gewimmer.Ein alter Mann,den Robert nicht kannte,rannte aus dem Ausgang doch er schenkte ihm nicht weiter Beachtung.Das einzig wichtige war jetzt die Tatsache das der Alte tot war.Endlich.Robert atmete erleichtert auf denn jetzt müsste er nur noch aus diesem elenden Wald finden und dann wäre dieser schreckliche Alptraum endlich vorbei.Für immer.Für immer!

Poison
11.11.2005, 20:12
Kapitel 25: Die Botschaft

„Macht euch bereit!Wir müssen von hier fliehen!Gegen die Übermacht der Söldner können wir nicht gewinnen!“
„Ja,aber wo sollen wir denn dann hin?“,erkundigte sich einer der Orks.
„Wir werden ins Minental begeben!“,antwortete Orâg, „Dort werden wir hinter die Palisade gehen und dort weiterleben!“
„Die Belagerung der Burg wurde doch schon beendet und es wird mit Sicherheit nicht mehr lange dauern bis sie auch die Palisade stürmen.“
„Die Palisade wird niemals gestürmt werden!Wer nicht daran glaubt der...“Ein gequältes Röcheln unterbrach ihn.Er sah auf und erkannte einen fremden Ork der das Lager betreten hatte.Er war schrecklich zugerichtet.Er hatte tiefe Schnittwunden in Armen und Beinen,ein Auge fehlte und es sah so aus als würde es ihm sehr schwerfallen zu atmen,geschweige denn sich zu bewegen.Nun sahen alle Orks des Lagers in Richtung der bemitleidenswerten Kreatur die nun den Mund öffnete um etwas zu sagen: „Tot!Sie sind alle...tot!Sie kamen plötzlich...zu schnell...aus der Erde...ich konnte fliehen.“Orâg ging nun auf ihn zu und sprach ihn an: „Was ist geschehen?Was?“
„Sie...sie kamen...aus der E-Erde.Pötzlich.Sie...“Er hustete laut wobei ihm Unmengen Blut aus dem Rachen spritzten.Orâg trat nun direkt vor ihn,legte seine Hände auf die Schultern des Orks und schüttelte ihn. „Sprich!Was ist geschehen?Und wo?“
„Zu spät...zu spät...keine...keine Menschen.Sahen...so aus aber...keine Menschen.“ Pötzlich schrie er schrill auf,fiel auf den Boden und krümmte sich dort vor unbändigem Schmerz.Doch dann zog er einen kleinen Dolch aus seinem Gürtel und stach ihn sich selber in die Kehle.Er hatte die Schmerzen wohl nicht mehr ertragen

„Verdammt,was meinte er?“,schrie Orâg wütend.Gal-Pack schritt nachdenklich im Zimmer auf und ab und suchte nach einer Lösung. „Irgendetwas schreckliches ist passiert.“
„Ja,das weiß ich auch!Aber was?Und wo genau?“
„Es hatte wohl einen Angriff auf einige unserer Brüder gegeben.“
„Aber wie können ein paar Menschen eine ganze Orkstadt zerstören?“
„Er sagte sie würden aussehen wie Menschen;wären aber keine.Und sie kämen aus der Erde.“Orâg schlug wütend mit der Faust auf seinen Holztisch. „Verdammt,was meinte er denn dann?“
„Vieleicht sollten wir das später klären.Wir haben im Moment selbst andere Probleme.“
„Die Söldner.Schickt ein paar Späher aus um sie auszuspionieren.“
„Werde ich tun.“Gal-Pack drehte sich um und ging aus dem Ausgang.Draußen sah er sofort einen Ork-Späher den er ansprach: „He,du.“
„Ja?“
„Wie ist dein Name?“
„Gash-Nack.“
„Ich habe einen Auftrag für euch.“

Poison
16.11.2005, 12:53
Kapitel 26:Lees Plan

„Halt!“ Sylvio verdrehte genervt die Augen und drehte sich um.
„Was?“,fragte er, „Da will man einmal den Tod seines Feindes richtig genießen und ihr stört mich dabei.Das heißt wohl das ich euch vorher töten muss.“Er richtete sein Schwert auf Wolf.
„Wenn ihr micht jetzt tötet,“,sagte dieser, „werde ich meine Nachricht mit ins Grab nehmen,und das wäre sehr schlecht für euch“ Sylvio überlegte kurz,zog dann doch sein Schwert wieder zurück und sagte: „Sprecht rasch!“
„Nein,nur unter noch einer Bedienung.“
„Was denn noch?“
„Ihr müsst General Lee verschonen.Gebt mir euer Wort.“ Sylvio überlagte eine Zeit aber sagte schließlich: „Gut,Lee wird am Leben bleiben.Aber jetzt sagt endlich eure Nachricht!“
„Gut,ich werde euch glauben.Ich war mit Torlof und Cipher gerade in eine großen Wald hier in der Nähe.Und da habe ich eine Entdeckung gemacht.“
„Was für eine 'Entdeckung'?“
„In diesem Wald liegt ein Orklager.Kein sehr großes aber doch groß genug um den Hof zu vernichten.Einer wollte uns angreifen aber wir konnten ihn gerade noch töten.“
„Orks?“,fragte Sylvio geschockt, „Hier in Khorinis?“Wolf nickte und zeigte auf Torlofs blutige Axt.
„Was wollt ihr gegen sie unternehmen?Sie sind wie es aussah in der Überzahl,besonders jetzt wo ihr so viele Söldner getötet habt.“
„Verdammt!“ Sylvio stampfte wütend auf den Boden und sein Gesicht war nun wutverzerrt doch schließlich fing er doch wieder an zu lächeln und sprach: „Nun gut.Ihr könnt euch den Orks aussetzten,wir werden hier nicht bleiben!“Er drehte sich zu Lee um und sagte zu ihm „Doch falls ihr denkt ihr wäret in Sicherheit,denkt ihr falsch.Wenn die Orks euch nicht töten werde ich wiederkommen und das erledigen und es wird mir ein großes Vergnügen sein.Kommt Männer!“ Er lief schnell mit seinen Leuten durch den Ausgang und verschwand vom Hof.

Torlof ging auf Lee,der am Boden lag,zu und half ihm wieder auf die Beine. „Bei Innos!Ihr habt mir das Leben gerettet.Wenn ihr ihn nicht mit dieser Lüge hereingelegt hättet wäre ich nun ein toter Mann.“
„Ähm...Sir,“,sagte Cipher, „das war keine Lüge.Die Orks haben hier wirklich ein Lager.“Lees Augen weiteten sich kurz aber dann sagte er „Was solls.Wir werden schon mit so ein paar mickrigen Orks fertig!“
„Was ist euer Plan?“,erkundigte sich Wolf.
„Wir werden nicht warten bis sie uns angreifen.Wir werden sie angreifen.“
„Aber...wir haben nur wenig Männer und einige von ihnen sind schwer verletzt!“
„Wir können es trotzdem schaffen!Wir warten bis sie sich erholt haben und dann ziehen wir los.Wie sieht das Lager aus?“
„Es ist nicht äußerst groß,aber es schien so als würde dort der Eingang zu einem weit verzwigten Höhlensystem liegen in denen sie gut Schutz finden könnten.“Lee überlegte einen Moment.
„Gut,wir werden das Lager umzingeln,die Orks in die Höhlen treiben und sie so lange darin festhalten bis sie von selber sterben.“
„Kein schlechter Plan.“
„Ich weiß, aber nun werden wir uns ausruhen“Ich habe vor das wir noch diese Nacht losziehen also sollen sich alle mit Heilkünsten bei mir melden!Diese Nacht wird Orkblut fließen!“

Poison
18.11.2005, 13:45
Kapitel 27: Garonds Gespräch mit dem Ork

„Was,bei Beliar,ist hier geschehen?“ Garonds Augen, und überhaupt die Augen der gesamten Truppe inlusive den Feuermagiern, waren weit aufgerissen und starrten auf das Bild was sich ihnen hinter dem zerstörten Orkwall bot. Sie kamen zu spät. Sie konnten die Orks nicht mehr vernichten. Jemand ist ihnen zuvorgekommen. Nirgendwo war auch nur eines der Grünfelle zu entdecken. Jedenfalls kein lebendes, denn es lagen Unmengen von grausam zugerichteten Orkleichen auf dem Boden. Ihre Hütten waren niedergebrannt und ein großes Steingebäude, was wohl ein kleiner Beliartempel für die Orks sein sollte, war kaum noch im Ganzen enthalten. Plötzlich vernahm Garond eine kleine Bewegung am Rande seines Blickfeldes. Er fuhr herum und sah einen noch lebenden Ork der da auf dem Boden, neben ein paar Leichen, kauerte. Garond gebietete seinem Trupp sie sollen hier stehen bleiben, mit einem Ork würde er schon fertig werden, und ging mit seinem gezogenen Bihänder auf das Grünfell zu. Als er näher kam hörte er auch schon ein paar Geräusche die von der Kreatur kamen und die Garond sehr überraschten. „Weint der Ork etwa?“ Er stellte sich hinter ihn und rief „He!“ Der Ork drehte sich um und, tatsächlich, das Gesicht des Orks sah trauernd aus.
„Gnaruk getrok!“, schrie er etwas schluchzend und stand auf.
„Könnt ihr mich verstehen?“, erkundigte sich der Paladin und musste sich mühsam beherschen ihn nicht gleich zu töten. Der Ork blickte fragend, kratze sich am Kopf und fing an zu reden.
„Du seien Mensch?“
„Ja,ich bin Garond, von der Burg im Minental.“
„Was du wollen? Mich töten? Machen das. Ich nichts haben Angst.“
„Nein, ich werde euch vorerst nicht töten. Sag mir vorerst mal was hier passiert ist.“
„Sie... sie kamen plötzlich.“ Das Gesicht des Orks wurde plötzlich beinahe ängstlich.
„Wer kam? Menschen? Paladine?“
„Das... nichts waren Menschen.Plötzlich sie kamen. Nichts Menschen.“
„Was war es dann?“
„Sie ausgesehen haben wie ihr Menschen aber es nichts waren Menschen.“
„Sie sahen aus wie Menschen? Was war das? Und warum meinst du das es keine Menschen waren?“
„Sie kamen. Pötzlich. Aus dem Boden sie kamen. Alle getötet außer mich weil ich war gerade auf Jagd. Alle getötet.“
„Aus dem Boden?“
„Aus große... große... Höhle. Aber nichts Menschen. Sie hatten... nichts... nichts Seele.“
„Keine Seele? Was soll das gewesen sein?“, er überlegte einen Moment. „Könnt ihr mir diese Höhle zeigen?“
„Wenn ihr mich dann lasst leben,gut. Folgen!“Der Ork setzte sich in Bewegung und auch Garond folgte ihm, nachdem er seinem Trupp klargemacht hat das sie den Ork nicht töten dürfen. „Wieso vertrauen wir dieser Kreatur?“, erkundigte sich Pyrokar wütend. „Was wenn sie uns in eine Falle lockt?“
Ich fürchte dann werden wir sterben.“, antwortete Garond und konnte es nicht verhindern leicht zu lächeln.

„Wir seien da!“, rief nach einiger Zeit der Ork. „Das seien die Höhle. Ich jetzt gehen werde. Aber ihr mit Sicherheit nicht herauskommen lebend. Ihr seinen so gut wie tot.“ Er drehte sich wieder um und lief an der Truppe, von denen es vielen in den Fingern juckte den Ork einfach niederzuschlacheten, vorbei wieder zurück zu der völlig zerstörten Orkstadt. Die Höhle war ein wahrhaftig unheimlicher Anblick. Unzählige,riesige Tropfsteine hingen glänzend von der Decke wie Zähne in einem riesigen Maul eines gigantischen Schattenläufers. „Nun gut,“,sagte Garond. „Gehen wir hinein.“

Poison
21.11.2005, 21:08
Kapitel 28: Die Diener des Bösen

Den Milizen stand die Angst vor dem Magier Beliars geradezu ins Gesicht geschrieben. Einige zitterten am ganzen Leib und andere hatten sich auf den Boden gehockt weil sie scheinbar wussten, dass sie wohl nicht die geringste Chance gegen ihren Gegner haben. „Ach,Scheiße!“, schrie plötzlich einer hysterisch, ließ sein Schwert in das dichte Laub fallen, drehte sich um und wollte wegrennen. Er wollte es aber er konnte es nicht. Er war plötzlich wie gelähmt. Der Schwarzmgier fing an böse zu lachen und sagte: „Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich einen von euch entkommen lasse. Wenn ihr einem in der Stadt hiervon erzählt, könnte dass wahrlich fatal sein.“
„Um so besser!“, rief ein anderer, drehte sich auch um und wollte flüchten, doch auch er war plötzlich wie gelähmt. „Sag mal,für wie blöd hältst du mich eigentlich?“ Er bewegte seine linke Hand kompliziert und es kam wieder Bewegung in einen der Milizen. Er drehte sich wieder um, nahm sein Schwert in die Hand und hielt es hoch. „Nein!Nein!“, schrie er verzweifelt, denn er bewegte sich gegen seinen Willen. Der Magier hatte Besitz von ihm ergriffen. Nun hielt er die Spitze seines Schwertes vor seine Brust und holte bereits zum Stich aus. „NEIN!“, brachte er noch über die Lippen, doch schließlich durchdrang das Schwert sein Herz und kam aus dem Rücken wieder heraus. Der Gepeinigte warf sich auf den Boden, nun konnte er sich wieder von selber bewegen, und wand sich dort, schreiend, bis er schließlich, mit einem wahrhaft entsetzten Gesichtsausdruck regungslos liegen blieb. „Nun zu dir.“, sagte der Magier zu dem anderen gelähmten Milizen und bildete eine schwarze, rauchige Kugel auf seiner Handfläche. Dann richtete er sie auf den Milizen und ein schwarz-lilafarbener Strahl schoss heraus, traf den Milizen, der nun anfing lauthals zu schreien. Doch plötzlich verstummte er wieder und fiel zu Boden. Nun war auch er tot. „Hm, ich habe schonmal welche gehabt, die sich mehr gequält und gewunden haben. Das hat richtig Spaß gemacht, aber ihr fangt langsam an mich zu langweilligen. Ich glaube, ich werde euch jetzt einfach schnell alle töten und fertig.“
„Nein“, sagte plötzlich Lord Hagen. „Nimm mich. Verschone die Milizen. Sie sind doch noch jung.“
Der Magier drehte sich zu Lord Hagen um. „Ach, wie rührend. Lord Hagen versucht seine Freunde zu schützen. Mir kommen gleich die Tränen.“Er schluchzte einmal künstlich und brach dann in Gelächter aus. „Keine Bange, ihr werdet noch früh genug sterben. Doch jetzt sind erst mal die Milizen dran.“ Er drehte sich wieder um und bemerkte gerade noch, wie alle von ihnen mit gezogenen Schwertern und plötzlich entschlossenen Blicken auf ihn zu stürmten. Der Magier wich jedoch trotzdem spielend aus und sagte: „Wann werdet ihr es endlich verstehen? Ihr könnt mich nicht töten. Aber nun ist mir der Spaß an euch vergangen. An euch werde ich mir meine Hände nicht weiter schmutzig machen. Das werden meine Diener erledigen.“ Er bildete abermals eine Flamme in der Hand, nur war sie dieses mal blau. Er schoß sie in die Lüfte, wo sie in vielen Metern Höhe gewaltig explodierte.

Einige Zeit verging, bis einige unbekannte Geräusche hörbar wurden. Fast wie ein gequältes Stöhnen und schleppende Schritte, die stetig näher kamen. Die Blätter raschelten und sie hörten Klingen, die aus ihren Scheiden gezogen wurden. Und dann traten sie aus den Büschen heraus, angeführt von zwei Paladinen. Artemis, der immer noch auf dem Boden saß und sich erschöpft an einen Baumstamm lehnte, schreckte auf, als er sie erkannte. Es waren David und Mike, Artemis besten Freunde. Sie lebten noch, dachte er erfreut und sprang auf die Beine. „He, Freunde!“ Die beiden Paladine würdigten ihn keines Blickes und erst jetzt fiel Artemis auf, das ihre Augen vollkommen weiß waren. Und sie gingen mit gezogen Klingen und gefolgt von weiteren Leuten auf die Milizen zu, die mit aufgerissenen Augen und zitternden Körpern da standen. Ab und zu stöhnte einer der Paladine oder ihrer Männer gepeinigt auf, fast wie... -Artemis konnte es nicht glauben- fast wie Zombies, nur das die Leute hier keineswegs verwest waren. Artemis traten die Tränen in den Augen während er entsetzt zusah, was die Weißäugigen mit den Milizen machen. Sie stellten sich zuerst nur vor sie und warteten, bis alle restlichen Leute - es waren sogar einige Frauen dabei - eingetroffen waren und dann begannen sie mit ihrem blutigen Werk. Sie töteten die Milizen noch nicht, sie quälten sie so sehr, dass sich Artemis fragte, ob ein Mensch solche Schmerzen überhaubt noch aushalten konnte, ohne auf der Stelle zu sterben. Die Milizen schrien schrecklich, wandten sich am Boden und sahen entsetzt dabei zu wie ihre eigenen Gliedmassen abgeschlagen wurden. Aber sie starben nicht. Lord Hagen betete das Innos sie doch von diesen Qualen erlösen sollte, aber er tat es nicht. Die Weißäugigen waren so gnadenlos und abgrundtief böse das Artemis sich sicher war das sie einfach keine Seele haben konnten. Seelenlos. „DAS REICHT!“, schrie plötzlich Lord Hagen und stürmte mit gezogenem Bihänder auf die Diener des Magiers zu.
Er stach einem in den Rücken und schlug ihm den Arm ab in dem er seine Waffe, eine Sense, hielt. Dann erst reagierte der Angegriffene, drehte sich langsam um und starrte ins Leere. Sein Gesich war weder schmerzverzerrt noch wütend, es behielt den selben, neutralen Gesichtsausdruck. Doch plötzlich hob er den verbliebenen Arm und wollte Hagen erwürgen. „Nicht mit mir, Ausgeburt Beliars!“
Er schlug ihm auch noch diesen Arm ab doch der Diener lief weiter auf ihn zu und rempelte ihn an als wolle er ihn umwerfen. Lord Hagen lächelte leicht über die Dummheit des Dieners, aber wie soll er auch intelligent sein. Hagen schlug ihm die Beine ab, der Diener fiel auf den Boden, aber er sah immer noch so aus als würde er versuchen Hagen anzugreifen und er hatte immernoch den selben, neutralen Gesichtsausdruck. „Verdammt!“, schrie der oberste Paladin. „Wie kann man die töten?“ Aber schließlich gab er es auf. Wenn sie keine Beine mehr haben genügt es schon da sie dann nicht mehr die Milizen attackieren können. „Lord Hagen!“, schrie eine Stimme hinter der Menge aus Seelenlosen und er erkannte das es ihr schwerfiel zu sprechen. „Hilfe! HILFE!“
Das reichte er kämpfte sich wütend durch die Menge bis er den Milizen sah. Ein schrecklicher Anblick bot sich ihm. Er hatte weder Arme noch Beine, war blutüberströmt und blickte Hagen entsetzte an. „Hilfe“, entrann es ihm noch bis ihm schon der nächste Schwerthieb in die Seite traf, der ihn jedoch immer noch nicht umbrachte.

„Nein. Nein. Das kann nicht sein.“
Tränen liefen über Artemis Wangen als er zusah wie seine besten Freunde die Milizen quälten. „Die Paladine waren deine Freunde, nicht war?“, fragte der Magier höhnisch. „Sieht so aus als wären sie nun meine Diener geworden. Das heißt sie sind TOT!“
„NEIN!“, schrie Artemis und versuchte seinem Gegenüber den Kopf abzuschlagen, doch dieser zog blitzschnell seine Waffe und parierte.
„Schlecht, Artemis. Schlecht. Aber es ist wahr. Eure Freunde könnt ihr nicht mehr retten. Eure besten Freunde dienen mir und damit Beliar. Welch Ironie, nicht? Die Streiter Innos sind zu Beliar übergegangen und ihr konntete nichts dagegen tun.“
„Das kann nicht sein! DAS KANN NICHT SEIN!“ Der Paladin schlug mit aller Kraft zu doch auch diesen Schlag konnte der Magier so leicht parieren als käme er von einem ungeübten Bauern.
„Eure Naivität ist äußerst amüsant.“ Er wehrte einen weiteren Angriff ab. „Aber ihr kennt die Wahrheit.“ Er stoß Artemis mit seinem Schwertgriff ins Gesicht so das er der Länge nach auf den Boden fiel. „Sie sind tot. TOT!“
Artemis fing an laut zu weinen. Er konnte es einfach nicht unterdrücken denn er wusste, der Magier sprach die Wahrheit. Seine Freunde sind tot. Keine Gefühle, keine Emotionen, kein Leben ist mehr in ihnen. Sie sind zu Marionetten geworden. Gnadenlose Marionetten des Bösen.
„Na also, du siehst ein das ich recht habe.“, sagte der Magier amüsiert.
„Nein... nein...“, erwiderte Artemis schluchzend und wischte sich dir Tränen aus dem Gesicht. Er stand wieder auf und nahm sein Schwert in die Hand. „Ihr Lügt!“
„Ich? Ich würde doch niemals lügen.“, erwiderte der Beliarmagier spöttisch.
„Ihr Lügt! LÜGNER!“ Artemis stürmte auf ihn zu und richtete das Schwer auf das Herz des Magiers, doch dieser wehrte mit einem so kraftvollen Schlag ab das dem Paladin das Schwert aus der Handglitt.
„Nun habt ihr keine Waffe mehr, Artemis. Wehrlos. Mir ausgeliefert.“

„Dreckige Kreatur der Unterwelt!“ Hagen versuchte einem der Diener die Beine abzuschlagen, aber er hatte schnell erkannt das der Bauer, den er als erstes getötet hatte, einer der Schwächsten gewesen war. Die anderen wehrten die Schläge geschickt ab, wie auch der den er gerade im Angriff hatte. Hagens Angriff parierte er spielend und startete selbst einen neuen. Und zwar so schnel, das Hagen bloß noch mäßig ausweichen konnte und das mit einem tiefen Schlitzer im Gesicht bezahlte. Wie lange konnte er noch durchhalten? Er hatte gerade mal zwei kampfunfähig gemacht und war schon fast am Ende seiner Kräfte. Aber noch kämpfte er weiter. Er konnte das Leid der Milizen nicht ertragen, schließlich hatte er sie mit nach hier genommen.
Der Diener startete einen erneuten Angriff den Hagen gerade noch so abwehren konnte. „Verdammte Scheiße, ist der stark!“
Ein unerträglicher Schmerz durchzuckte Hagens Körper plötzlich. Sein Bihänder fiel zu Boden und Lord Hagen bemerkte erst jetzt den anderen Diener der gekommen war und ihn attackiert hatte. Diesen Schlag hat er nicht mehr abwehren können. Sein abgehackter, linker Arm lag auf dem Boden und färbte das Laub blutrot während Hagen seine verbliebene Hand auf den blutigen Stumpf drückte.

Artemis erhob die Fäuste wie zum Kampf, da er schließlich keine Waffe mehr hatte.
„Artemis. Jetzt versucht ihr schon mich niederzuschlagen? Also wirklich. Ich glaube, ich werde dem ganzen jetzt endlich ein Ende setzten.“
Weit holte er zum Schlag aus, doch im allerletzten Moment warf sich Artemis auf den Boden und rollte blitzschnell hinter den Magier dem er von dort in die Kniekehlen trat.
„Was zum...“ Der Magier fiel nach vorne und landete unsanft auf dem Boden, während ihm seine beiden Einhänder entglitten. Da sah Artemis endlich seine Chance. Er lief zu seiner Waffe, nahm sie in die Hand und stürmte auf den am Boden liegenden Magier zu.
„Scheiße!“, schrie dieser, wich dem Hieb jedoch gerade noch aus und sprang gekonnt wieder auf die Beine.
„Dafür werdet ihr büßen!“ Er bildete eine Blitzkugel in der Hand und schleuderte sie auf den Kopf des Paladins zu. Dieser sprang zur Seite und die Kugel schlug in einen Baumstamm hinter ihm ein. Er zersplitterte in tausende Stücke von denen einige Artemis mitten ins Gesicht trafen. Gepeinigt schrie er auf unter den Schmerzen tausender, winziger Nadelstiche und sank auf die Knie. Inzwischen hatte der Magier eines seiner Schwerter wieder in die Hand genommen und stand nun direkt vor dem Paladin.
„Das wird dein Ende sein!“ Sein Schwert raste auf Artemis Hals zu. Im Reflex versuchte er abzuwehren, aber wegen seiner Schwäche glitt ihm die Waffe aus der Hand und traf den Magier in den Arm.
„Nein! Eine Klinge Innos!“ Laut schrie er auf als er sah das Artemis Schwert seinen linken Arm durchbohrt hatte, doch das war noch nicht alles. Die Klinge war von Innos gesegnet und daher bildetetn sich erst nur kleine Brandblasen auf der Haut, aber schließlich fing der gesamte Arm Feuer. Der Magier schrie auf, lauter als je zuvor. Mit seiner rechten Hand packte er den Griff, zog die Klinge heraus und warf sie weg. Sein Arm war fast völlig verbrannt.
„NA WARTE! WIR WERDEN UNS WIEDERSEHEN UND DANN WIRD INNOS DIR AUCH NICHT MEHR HELFEN KÖNNEN!“ Er drehte sich um, holte einen Stein aus der Tasche, murmelte ein paar Worte und plötzlich erschein ein Lichtblitz. Er hatte sich weg teleportiert. Er hatte ihn besiegt, jedenfalls vorerst. Er stand auf, drehte sich um und bemerkte entsetzt was mit Lord Hagen passiert ist. Er musste ihm helfen.

Hagen lag auf dem Boden während die Diener unaufhaltsam näher kamen. Er war verzweifelt. Sollte er hier sterben, wo auch schon so viele andere gestorben sind? Er sah zu den Milizen herüber und bemerkte, fast erfreut, das Innos einigen scheinbar gnädig war. Ungefähr die Hälfte von ihnen sind gestorben, was jedoch zur Folge hatte das immer mehr Diener auf ihn zu kamen. Nun holten die gesamten Diener die vor ihm standen zum Schlag aus. „Das wars dann wohl.“, füsterte er, bis plötzlich Artemis herangestürmt kam.
„Ich rette euch!“
Hagen lächelte gutmütig und sagte: „Geh, schnell! Es ist zu spät! Rette dich selber!“ In dem Moment trafen dreizehn Klingen gleichzeitig sein Herz. Blut spritzte in großen Mengen heraus und es war vorbei. Hagen war tot.

„NEIN!NEIN!“ Artemis schrie es immer wieder als wäre das gerade geschehene nur ein Traum aus dem er gleich erwachen würde. Aber nun, war es zu spät. Lord Hagen war tot, doch die Diener stachen immer noch auf seinen leblosen Körper ein. Rette dich, das waren seine letzten Worte. Sein letzter Befehl an Artemis.
„Jawohl, Sir“, flüsterte er während ihm unzählige Tränen aus den Auegn liefen. Er drehte sich um und lief davon. Weg von den Dienern, weg von Hagens und Ians Leiche, weg von den Milizen, weg von seinen besten Freunden die nun Diener des Bösen waren. Er rannte schneller als er jemals zuvor gerannt ist. Er wollte zurück zur Stadt, dort musste er Lord Andre alles berichten. Er wird wissen wie es weitergeht. Er wird es wissen. Lord Andre.

Poison
23.11.2005, 19:19
Kapitel 29: Akils Hof

Sein Gesicht war befleckt von geronnenem Blut, aber trotzdem lief immer wieder neues nach, da sein Gesicht immer wieder von Zweigen aufgerissen wurde. Seine Kleider waren zerissen und er war erschöpft wie noch nie in seinem Leben. Robert war nun schon einen Tag ununterbrochen auf der Flucht, aber er hatte es immer noch nicht aus dem düsteren Wald herausgeschafft. Plötzlich tauchte in der Ferne vor ihm etwas auf. Ein Gebäude. Ein Bauernhof und Menschen. Ihm fiel ein Stein vom Herzen. Er stand auf, wollte zu dem Hof rennen, stolperte jedoch über einen kleinen Felsen und fiel der Länge nach hin. Er wurde bewusstlos.

„Egil?“
Der Bauer schreckte auf als er die Stimme seines Bruders vernahm. „Was ist?“
„Da drüben ist jemand.“ Egil lief ein kalter Schauer den Rücken herunter. Als sie das letzte mal, am vorigen Tag, jemanden in der Ferne gesehen haben waren es eine Gruppe Söldner die sie ausrauben wollten. Sylvio, einer von ihnen, hatte Randolph, den Bauern erschlagen als dieser Wiederstand leisten wollte. Und nun hatten sie abermals jemanden in der Ferne erblickt. Wieder Söldner?
„Sind es ... Söldner?“
Enhim schüttelte den Kopf und sprach: „Nein, es sieht nicht so aus. Aber es könnte ein Auskundschafter von ihnen sein.“
„Woraus schließt du das?“
„Er liegt auf den Boden.“
„Gut. Los, schnappen wir ihn uns!“ Sie zogen ihre neuerworbenen Schwerter aus der Scheide und stürmten los. Doch je näher sie kamen, desto mehr Zweifel kamen auf, ob er wirklich ein Auskundschafter ist. Als sie schließlich ankamen erkannten sie die Wahrheit. Vor ihnen lag ein junger Mann, mit Blut im Gesicht und schwer zerissenen Kleidern. „Scheiße! Lebt der noch?“
Enhim legte seine Hand auf die Halsschlagader. „Ja, er lebt noch. Aber wie es aussieht ist er sehr geschwächt. Mir müssen ihm helfen.“ Enhim und Egil hoben ihn auf und schleppten ihn zum Hof. Dort angekommen kam sofort Akil auf sie zu.
„Was soll das? Wer ist das?“
„Ein junger Mann den wir am Waldrand gefunden haben. Er ist stark geschwächt. Los, wir müssen ihm helfen!“
„Nun gut. Bringt ihn ins Haus!“

Robert öffnete vorsichtig die Augen. Wo war er? Eine Frau mittleren Alters stand an einem Herd und kochte etwas zu essen. Sie drehte sich um und ein Lächeln erschien auf ihrem Gesicht als sie sah das Robert wieder wach geworden ist. Sie kam auf ihn zu, nahm eine Tasse mit einer dampfenden Flüssigkeit von einem Tisch und reichte sie Robert. „Hier, trink das. Es wird dir helfen.“ Robert antwortete nicht, zwang sich aber ein Lächeln auf und nahm die Tontasse in die Hand. Eine rote Flüssigkeit war darin und einige grüne Blätter lagen auf dem Boden. Robert erkannte das es scheinbar Heilkräuter sein mussten und entschloß sich dazu einmal zu probieren. Er nippte einmal, verbrannte sich jedoch erst mal die Lippen. Doch nach einigen Sekunden des Abkühlens konnte er den, wider seinen Erwartungen äußerst schmackhaften Trank, genüsslich trinken. Schnell war das Tongefäß leer und er wischte sich mit seinem zerissenen Ärmelrest den Mund ab. Die Frau blickte ihn noch einige Zeit freundlich an und fragte dann: „Und, hat es geschmeckt?“
Robert nickte. „Ja, hat es. Was ist das für ein Trank?“
„Ein Heiltrank nach altem Rezept. Einst hatte meine Großmutter ihn erfunden...“
Ein Mann kam in das Zimmer getreten. Die Frau schreckte kurz auf, aber sagte dann zu dem Mann: „Oh, Akil, da bist du ja. Ich wollte dich gerade holen. Sieh doch, er ist aufgewacht.“ Der Mann, ungefähr im selben Alter wie die Frau, kam mit einem freundlichen Lächeln auf Robert zu und sprach ihn an. „Da hast du ja ziemliches Glück gehabt, Junge. Wenn Egil und Enhim dich nicht entdeckt hätten, wärst du wohl von einem der zahlreichen Feldräuber hier in der Gegend getötet worden. Aber, wer seid ihr und woher kommt ihr?“
Robert hatte keinesfalls vor preiszugeben das er ein entflohener Sträfling ist und darum ... veränderte er seine Geschichte etwas. „Ich bin Robert, ein ... der Bote eines Händlers aus der Stadt. Ich sollte eigentlich zu einem der Bauernhöfe hier in der Gegend gehen, aber ich bin durch Zufall in den großen Wald hier geraten. Von da ...“
„Du warst in dem großen Wald?“, unterbrach ihn Akil erschreckt.
„Ja, aber sagt mir, was ist daran so besonderes?“ Er musste sich wirklich anstrengen um zu verhindern das ihm etwas rausrutschte.
„Naja, es ranken sich unheimliche Legenden um ihn. Einst ist einer meiner Bauern für mich dort hineingegangen, noch nicht einmal äußerst tief, um ein verschwundenes Schaf zu holen. Er kam nicht wieder zurück. Doch eines Tages kam das Schaf wieder, und ...“ - es fiel ihm sichtlich schwer weiterzureden - „... es war blutverschmiert. In der Wolle hing ... der blutige Ring von dem von mir losgeschickten Bauern. Jemand hatte ihn aufs grausamste ermordet und das Schaf war wohl zu der Zeit auch vor Ort so das es den Ring und das Blut abbekommen hatte.“
„Das ist aber keine Legende im eigentlichen Sinne.“
„Na gut.“, er räusperte sich und fuhr fort, „Mann erzählt von einem Dunklen Tempel im tiefsten Innern des Waldes. Kein so mächtiger Tempel wie die vier von denen zwei in den Kreuzzügen zerstört wurden, wahrlich nicht. Aber trotzdem von so starker dunklen Macht das sie die ganze Insel mit einem Schlag vernichten könnte!“
Robert lief ein eiskalter Schauer den Rücken herunter. „Und, g-gibt es n-noch mehr solche Leg-Legenden?“
„Ja, einige. Eine, es allerdings eine etwas neuere, besagt das ein Mann im schwarzen Umhang durch den Wald streift und sich ahnungslose Opfer für seine grausamen Pläne sucht.“
Robert ließ vor Schreck das Tongefäß, welches er immer noch in den Händen hielt, fallen und es zersplitterte in tausende Stücke. Doch statt dem erwarteten Wutanfall der Frau sagte sie ruhig „Ist nicht schlimm. Du musst mit den Nerven ziemlich am Ende sein, da kann es schon Mal passieren das man etwas fallen lässt.“ Sie las die Splitter auf und warf sie in einen kleinen Leinensack.
„Was ist denn los?“, erkundigte sich Akil misstrauisch.
„Ach, ... nichts. Gar nichts. Nur hat mich eure Geschichte etwas ... erschreckt.“
„Ach so, das tut mir leid.“, erwiderte Akil grinsend. „Ich sollte ihn Zukunft wohl etwas mehr aufpassen.“ Er klapste Robert freundlich auf die Schulter und verließ das Haus schließlich wieder. Die Frau kam wieder zurück und sagte „Komm, geh lieber etwas vor die Tür. Die frische Luft wird dir guttun.“ Robert nickte, bedankte sich noch einmal für den Trank und ging nach draußen.

Draußen war die Luft wirklich besser, den in der Küche vorhin ist es recht stickig gewesen. Die Bauern waren auf den Feldern am arbeiten und Akil sah zu, das auch alles richtig verläuft. Als der Besitzer des Bauernhofs Robert bemerkte sagte er während er auf Egil und Ehnim zeigte: „Das sind die beiden die dich gefunden haben. Du solltest dich bei ihnen bedanken.“
„Guz, das mach ich mal.“ Er lief auf die beiden schwer arbeitenden Bauern zu.
„Hey, sie mal wer da ist.“, sagte Egil und zeigte auf Robert. Ehnim sah auf und fing an zu lächeln als er Robert wohlauf erkannte. Er ging auf ihn zu und sagte: „Ah, du bist also wieder bei Bewusstsein. Das freut mich. Ich bin Ehnim.“
„Ich bin Robert. Ihr beide habt mich also gerettet?“
„Ja, haben wir. Du hast du hinten im Laub gelegen.“, sagte Egil der nun auch herangetreten war und zeigte auf die entsprechende Stelle.
„Gut. Dann wollte ich mich erstmal bei euch bedanken.“
„Ist doch kein Problem.“, erwiderte Ehnim. „Nicht der Rede wert.“

Die Nacht war hereingebrochen. Die ganzen Bewohner tranken einmal auf Roberts Wohl und anschließend gab es ein köstliches Festmahl zubereitet von Kati. Es kam Robert vor als hatte Innos persönlich ihn geradewegs ins Glück geführt. Er war fast nie glücklicher gewesen als an diesem Tag und er war über alles froh das dieser schreckliche Alptraum endlich vorbei war. Vorbei. War er das wirklich? Wenn Robert an diesem Abend aus dem Fenster in seinem Schlafraum gesehen hätte, hätte er jemanden gesehen. Einen Bekannten. Und er würde wissen das der Alptraum nun von neuem anfangen würde...

Poison
25.11.2005, 23:41
Kapitel 30: Der Angriff auf das Orklager

Vorsichtig schlich Gash-Nack durch die Wälder, rund um Onars Hof. Er hatte von Gal-Pack persönlich den Auftrag erhalten, herauszufinden was die Söldner vor haben, doch bis jetzt hat er noch keinen von ihnen gesehen. Er fasste den Entschluss etwas näher an das Haus zu schleichen um so vielleicht zu hören, was sie planen. Leise trat er aus seinem Versteck heraus und schlich auf das große Hauptgebäude zu, während er den Griff seiner Orkaxt fest umklmmert hielt, fast so als würde sie ihn beruhigen. Vorsichtig stellte er sich unter ein offenes Fenster und, tatsächlich, er vernahm Stimmen.
„Sind alle einsatzbereit?“
„Ja, Sir. Alle sind wieder wohlauf und bei Bewusstsein.“
„Sehr gut. Wir werden jetzt bald zum Orklager losziehen. Sagt den Männern sie sollen sich bereit machen.“
„Sehr wohl, Sir!“
Gash-Nack erschrak. Sie wollten das Orklager also wirklich angreifen. Das musste Orâg und Gal-Pack erzählen. Schnell drehte er sich um und rannte in Richtung Orklager.

„WAS?!“ Orâg sprang regelrecht von seinem steinernen Thron auf die Beine. Das Entsetzten war ihm ins Gesicht geschrieben. „GLEICH?!“
Gash-Nack nickte.
„VERDAMMT!“, schrie Orâg laut, ging wütend auf Gash-Nack zu und packte ihn fest am Hals.
„Nicht doch!“, sagte Gal-Pack, der Orkschamane. „Er kann doch nichts dafür!“
„Mir egal!“, erwiderte Orâg und drückte noch fester zu. Doch plötzlich ließ er los und wandte sich zu Gal-Pack um. „Gut, ich werde ihn leben lassen. Er wird sowieso sterben, wie wir alle hier!“
„Habt ihr denn keinen Plan?“
„Nein!“
„Dann könntet ihr einen entwickeln.“
„Dazu ist zuwenig Zeit. Holt aber die Elitekrieger her. Vielleicht haben wir mit ihnen eine Chance.“
„Gut, ich werde sie aus ihren Höhlen holen.“ Er drehte sich zu Gash-Nak um „Ihr holt sie her. Sie sollen unverzüglich antreten.“
Der junge Ork nickte und ging so schnell wie möglich hinaus.
„Kein schlechter Schachzug, Sir.“, sagte Gal-Pack wieder zu Orâg gewandt. „So könnten wir eine Chance haben.“
„Nicht wahr?“, erwiderte der Anführer. „Mit den Elitekriegern werden wir sie überaschen, gerade wenn sie denken sie hätten gesiegt. Damit werden sie nicht rechnen.“

„Wo genau geht es zum Orklager?“, erkundigte sich Lee, während er mit seinen Leuten vor dem Waldrand stand.
Wolf kommt von hinten heran und antwortet ihm. „Nicht weit. Einfach in den Wald hinein und nach ein bis zwei Meilen müssten wir da sein.“
„Gut.“, sagte Lee und drehte sich zu seiner Armee um. „Die zwei Meilen werden wir schaffen, oder?“
Die gesamte Menge schrie natürlich „JA!“ und viele hatten schon ihre Waffen erhoben.
„Gut!“, erwiderte Lee. „DANN LASST UNS ORKS TÖTEN!“ Die Menge jubelte ihm zu und schrie laut Beleidigungen gegen Orks. Lee ging voran und die restlichen Söldner, und sogar ein paar Bauern waren darunter, folgten ihm hinein in den Wald.
Es dauerte nicht lange, als sie das Lager in der Ferne erblickten.
„Ah, da ist es endlich.“, sagte Lee. „Genau wie ihr es beschrieben habt.“
Das Orklager war von einem improvisierten Wall mit schlechtem Eingangstor umgeben, die zeigte das es in höchster Eile gebaut wurde.
Plötzlich ertönte rechts und links von der Gruppe ein Rascheln. An beiden Seiten erhoben sich je ein Ork, doch anstatt anzugreifen wollten sie türmen.
„Bei Beliar. Das sind Orkspäher. Sie dürfen nicht entkommen. Bogenschützen! Armbrustschützen!“
Die Fernkämpfer erhoben ihre Waffen und gaben je eine Salve in Richtung der Orks ab. Einer der Orks wurde von einem Bolzen in den Hinterkopf getroffen, welchen es von der Wucht des Geschosses regelrecht in Stücke riss. Der andere bekam nur ein Pfeil in die Schulter ab, keine schwere Verletzung für einen Ork, und konnte so entkommen.
„Scheiße!“, fluchte Lee laut. „Wir haben unseren Überaschungseffekt verloren. Na ja, was kann man jetzt noch ändern?“ Er drehte sich zu seinen Leuten um. „ZUM ANGRIFF!“

„Sie kommen! Sie kommen!“
Das gesamte Orklager schreckte auf als sie die Stimme des Spähers vernahmen. „Sie kommen!“ er rannte durch das Eingangstor, welches einem Angriff nich standhalten konnte, und lief sofort zu Orâg der sich mit einigen Elitekriegern und Schamanen weiter hinten aufhielt. Sie kommen!“
„Verdammt!“, erwiderte Orâg. „Schneller als erwartet! ALLE AUF IHRE POSTEN!“
Im gesamten Lager wuselten nun fast fünfzig Orks rum, alle auf dem Weg zu ihren Plätzen hinter dem dünnen Wall. Einige sahen durch kleine Löcher in den Holzstücken des Walls hinaus und bemerkten jetzt auch die nahende Armee. Sie zogen ihre Waffen und hielten sich bereit.

„Da wären wir.“, sagte Wolf zu Lee, nachdem sie angekommen waren.
„Gut, sie sind zwar jetzt schon vorgewarnt, aber was soll man machen. Wir werden die schon fertig machen!“ Er wandte sich zu seinen Leuten um. „Gut, Männer. GREIFEN WIR AN!“
Er stürmte als erstes nach vorne und seine Armee folgte ihm. Das Eingangstor konnte den Schlägen nicht lange standhalten und nach kurzer Zeit befanden sich die Söldner im Orklager. Plötzlich stürmten von alle Seiten Orks auf sie zu und schlugen auf sie ein. Direkt vor Lees Augen wurde einer der wenigen Bauern zerteilt, worauf Lee auf den Ork zusprang und ihm das Schwert tief ins Herz bohrte. Erschrocken quiekte die Kreatur auf und fiel leblos zu Boden. Da stürmte ein weiterer Ork von hinten auf Lee zu und als er es bemerkte konnte er den Schlag schon nicht mehr schnell genug abwehren. Doch plötzlich schoss ein Bolzen in ein Auge des Orks, bohrte sich durch den Kopf und flog am Hinterkopf wieder heraus. Der Ork war tot bevor er verstand, was überhaubt geschehen war.

„Nicht mit mir du Missgeburt!“
Wolf schlug einem Grünfell mit voller Wucht den hässlichen Kopf ab, der darauf zu Boden fiel und herumrollte. Plötzlich kam ein Ork auf ihn zu der besonders kräftig aussah. Er schlug zu, Wolf hielt sein Schwert entgegen doch die Wucht des Schlages ließ ihn sein Schwert entgleiten und sein Gleichgewicht verlieren. Er fiel auf den Rücken und lag wehrlos da. Der Ork holte zum Schlag aus, doch plötzlich hielt er inne. Sein Kopf senkte sich und guckte entsetzt auf die Schwertspitze die ihm aus der Brust ragte. Er fiel leblos zur Seite und Wolf erkannte seinen Retter. Es war Cipher.
„Danke, mein Freund.“
„Gern gesche...“ Gepeinigt schrie er auf. Ein Ork hatte ihm plötzlich die Beine unter dem Körper abgeschlagen und holte bereits zum Endschlag aus.
„NEIN!“, schrie Wolf und wehrte den Schlag im letzten Moment ab. Der Ork taumelte nach hinten, kriegte sich jedoch schnell wieder ein und stürmte wütend nach vorn. Er schlug nach Wolfs Kopf, doch dieser wich zurück und bekam nur einen tiefen Schlitzer im Gesicht ab. Er stürtzte nach hinten und landete abermals unsanft auf dem Boden. Der Ork stand nun wieder vor dem wimmernden, beinlosen Cipher und holte zum Schlag aus. Er spaltete den Schädel des Söldners und wand sich dann wieder dem entsetzten Wolf zu.
„DU DRECKIGE MISSGEBURT!“, schrie dieser, sprang auf und schlug dem Grünpelz mitten in den Bauch. Blut spritzte, der Ork schrie auf und stürtzte nach hinten.

„Meister, wollt ihr euch wirklich in die Schlacht stürzen?“
Orâg nickte. „Ja, ich will.Ich kann nicht länger mit ansehen wie meine Brüder sterben.“
„Soll ich mitkommen?“
„Nein. Ihr bleibt mit den restlichen Schamenen und den Elitekriegern hier und wartet auf mein Zeichen.“
„Wie werde ich das Zeichen erkennen?“
„Ich werde einfach laut 'Gal-Pack' schreien. Dann werdet ihr alle hier herausstürmen und in die Schlacht eingreifen, verstanden?“
„Verstanden, Meister.“
Orâg nickte, zog dann sein gewaltiges Orkschwert und stürtzte sich mordlüsternd in die Schlacht. Erst stellte sich ihm ein Söldner entgegen. „Mickriges Menschlein!“, sagte er und teilte den Söldner mit Leichtigkeit in zwei Hälften. Ein kleiner Bauer der offenbar vor einem anderen Ork auf der Flucht war, lief in seiner Panik genau in Orâgs Klinge und spießte sich selbst auf.Da stellte sich auf einmal ein scheinbar besonders mutiger und kräftiger Söldner mit gezogener Klinge vor ihn.

Was ist das für ein Ork, fragte sich Lee der vor einem, scheinbar unheimlich starken, Ork mit einem langen Schwert stand. Ein Ork Elite? Nein, selbst die haben nicht eine solche Rüstung und ein solches Schwert. Es musste einer der Ork Anführer sein.
„Grakzuk! Erushrak!“, schrie der Ork wütend und stürmte auf Lee zu. Dieser warf sich schnell auf den Boden und rollte sich gerade noch zur Seite bevor ihn die gewaltige Waffe des Grünfelles in Stücke riss.
„Verdammt, ist der schnell!“, entrann es dem Anführer der Söldner erstaunt, kurz bevor er einen Angriff startete. Der Ork wehrte ab und drückte sein Schwert sehr fest an das des Söldners. Sie blickten sich tief in die Augen und plötzlich blitzen die Pupillen des Orks auf. Lee konnte nicht mehr ausweichen. Die gewaltige Faust der Kreatur Beliars traf in mitten ins Gesicht und zwar mit einer solchen Kraft, dass es ihn von den Füßen riss. Er flog einige Meter weit und landete hart auf der Erde. Langsam und mit einem kalten Blick kam der Ork, mit gezogener Waffe, auf ihn zu.

„Schnell! Runter!“
Torlof duckte sich und eine Pfeilsalve flog über seinen Kopf hinweg, direkt in die zwei Orks die ihn verfolgten. Sie sanken auf den Boden und blieben leblos liegen.
„Danke, Freunde!“, sagte Torlof zu den Bogenschützen.
„Kein Proble...“ Ein Ork schlug einem der Bogenschützen mit einem Schlag den Kopf ab.
„Na warte!“, schrie Torlof wütend und warf sein Schwert in Richtung Grünfell. Es traf ihn mitten in die Kehle, der Ork gurgelte einmal fürchterlich und spuckte Blut und fiel schließlich tot auf den Rücken. Torlof zog seine Klinge wieder aus der Leiche heraus und nahm den Bogen des toten Bogenschützen in die Hand. „Ich glaube, ich werde es mal mit dem Bogen hier versuchen.“
Er legte einen Pfeil auf, suchte sich ein Ziel, spannte die Sehne und ließ den Pfeil fliegen. Er traf einen Ork in die Schulter, der sich dann sofort zu ihm umdrehte und wütend auf ihn zulief.
„Ach, Scheiße!“, schrie Torlof, zog wieder sein Schwert und wehrte den kraftvollen Schlag gerade noch ab. „Stirb Missgeburt!“ Er versuchte dem Grünfell den Kopf abzuschlagen, erischte aber nur sein Gesicht und hinterließ da eine tiefe Wunde. Der Ork verlor ein Augen und das andere verbliene sah nun noch wütender aus. Er schlug so feste er könnte auf den Söldner zu, doch im letzten Moment konnte dieser noch zur seite springen. „Dreckiger Ork!“, sagte er und schmetterte seine Waffe gegen den Rücken des Grünfells. Gequält schrie der Ork auf und sank auf die Knie, bis Torlof ihn enthauptete.

„Jetzt wirst du sterben!“, sagte Orâg und ging langsam auf den Söldner der nun am Boden lag zu. Er holte aus doch plötzlich trat ihm der Söldner gegen die Beine, so dass er das Gleichgewicht verlor und nur noch gerade verhindern konnte das er auf den Rücken fällt. Der Söldner stand nun schnell wieder auf und sah sich um. Viele Orks und viele Menschen sind bereits gestorben, aber es sah sehr gut aus für die Söldner. Auch Orâg bemerkte dies nun und lächelte kalt.
Er öffnete den Mund und schrie: „GAL-PACK!“

Poison
28.11.2005, 14:28
Kapitel 31: Der Hintereingang

„Sollten wir nicht lieber umkehren? Wer weiß was uns erwartet.“
„Nein!“, erwiderte Garond und schüttelte den Kopf. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass das was hier in der Höhle ist auch uns nicht freundlich gesonnen ist.“
„Eben.“, sagte Oric und man konnte erkennen das er leicht ängstlich war. „Das ist es ja. Sie könnten uns überaschen und alle töten und...“
„Ruhe! Gerade wenn sie feindlich sind ist es ein Grund nachzusehen was es ist. Vielleicht finden wir dabei auch gleich eine Chance sie zu vernichten, bevor sie Menschen angreifen.“
„Und wenn sie in der Überzahl sind?“
„Dann werden wir sterben.“ Garond beschleunigte seine Schritte und ließ einen entsetzten Oric hinter sich stehen. Er sah sich um und da fiel ihm etwas wunderliches auf. Die Wände waren nicht merh wie am Anfang der Höhle. Diese Wände waren nicht von der Natur geformt. Sie waren glatt und und voller Schriftzeichen die er jedoch nicht entziffern konnte. Sie waren in keiner Höhle mehr. Es sah mehr aus wie in einem ... Tempel. Dieser Gedanke verstärkte sich noch, als sie zu einem riesigen Tor mit verschlossenen Flügeln gelangen. Es war aus Holz mit metallenen Scharnieren und es war über und über von Schriftzeichen und Formeln bedeckt.
„Was, bei Beliar ist das?“, fragte Pyrokar und auch die anderen Feuermagier die neben ihm standen sahen erstaunt aus.
„Ich weiß es nicht.“, erwiderte Garond. „Aber ich bin mir sicher, dass das was wir suchen hier hinter ist. Was sind das für Schriftzeichen?“
„Ich könnte ja mal versuchen sie zu entziffern.“, sagte Pyrokar der nun neben Garond getreten war.
„Versucht es.“, sprach Garond. „Vieleicht steht da wie man das Tor öffnen kann.“
Pyrokar nickte und stellte sich davor und blickte konzentriert auf die Zeichen.
„Hm, es ist eine ... andere Sprache.“, sagte Pyrokar nachdenklich. „Ich werde mal versuchen es zu lesen. Ayoma enetrucks! Ayoma alonostit! Ayoma egitrast, olenmeret keitrum!“
Ein lautes quietschen von uraltem, rostigen Metal erfüllte die große Halle und veranlasste einige der Armee dazu sich die Ohren zu zuhalten. Langsam öffnete sich das Tor und gab die vollkommene Schwärze dahinter frei.
„Magier!“, rief Garond. „Benutzt den Lichtzauber.“
Über den Köpfen der sechs Magier glommen leuchtende Kugeln auf und vertrieben die Schwärze auf der anderen Seite des Tores. Entdecken konnte man jedoch nichts. Es war vollkommen leer, bis auf einen ungefäht zwei Meter hohen Tunneleingang.
„Toll!“, sagte Oric pessimistisch. „Weitergekommen sind wir immer noch nicht.“
„Jetzt sei ruhig!“, sagte Harond wütend. „Ich bin mir sicher das die Antwort hinter, oder in, diesem Tunnel liegt.“
„Gut, dann geht vor!“
„Ja, klar. Warum nicht.“, erwiderte Garond und ging auf den Tunnel zu.
„Halt!“,rief Pyrokar. Garond blieb stehen und drehte sich zu dem Magier um. „Geht nich allein. Es könnte zu gefährlich werden.“
„Wieso? Was könnte da denn sein?“, fragte Garond sauer.
„Ich glaube mich zu erinnern was das Wort Ayoma bedeutet.“
„Ja? Was bedeutet es?“, fragte Garond, nun neugierieg.
„Es bedeutet Schwarzmagier.“

Etwas schlich durch die Dunkelheit neben der Armee. Etwas dunkles, volkommen Böses. Sein Geist kontrolliert von einer schwarzen Kuttengestalt. Es spürte keine Schmerzen, keine Gefühle, keine Trauer. Nicht fähig zu sterben und in Frieden zu ruhen. Es spürte nichts. Es hatte keine Seele.

„Schwa-Schwarzmagier?“
Pyrokar nickte grimmig.
„Das heißt, dass sich hier ein Schwarzmagier rumtreibt?“
„Möglicherweise. Aber ich habe noch etwas rausgefunden.“
„Sprecht rasch!“
„Olenmeret keitrum heißt so viel wie Diener ohne Seele.“
„Als wohnt hier möglicherweise ein Schwarzmagier mit seinen seelenlosen Diener?“
„Ja. Wenn ich richtig übersetzt habe und die Inschrift stimmt.“
„Das wäre ja eine Gefahr für die gesamte Insel.“
Ein Schrei ertönte. Garond fuhr herum und sah das einem der Paladine ein Schwert aus der Brust ragte.
„Scheiße! Was zum...?“
Eine Gestalt trat aus der Dunkelheit. Ein Mensch mit einem blutverschmierten Schwert in der Hand.
„Wer ist das?“, fragte Garond panisch.
Da ertönte wieder ein Schrei. Einer der Magier, Ulthar, wurde enthauptet. Hinter ihm traten aus dem Tunnel dutzende dieser seltsamen Menschen.
„BEI BELIAR!“, schrie Pyrokar. „DIE DIENER DES BÖSEN!“
Oric wimmerte leicht und Tränen flossen aus seinen Augen.
„NEIN!“, schrie er,drehte sich um und versuchte zu fliehen. Doch in seiner Panik war er zu unachtsam und stolperte über einen Kuhle im Boden. Einer der Diener bemerkte dies scheinbar und ging mit gezogener Waffe langsam auf den am Boden liegenden Paladin zu. Garond zog seinen Zweihänder und lief auf den Diener zu um Oric zu retten.
„Stopp!“, rief eine Stimme hinter ihm und eine Hand ergriff seine Schulter.
Wütend drehte Garond sich um.
„Wollt ihr verhindern das ich meinen Freund rette?!“
„Ihr könnt sie nicht bezwingen! Sie sind unsterblich!“
„Woher wollt ihr das wissen?!“
„Ich kann mich jetzt erinnern an einen Eintrag in einem alten Buch in der Bibliothek des Klosters!“
„Was für ein Eintrag?!“
„Ich kann euch das jetzt nicht erzählen!“
„Warum nicht??“
„Wir müssen hier weg! Wenn wir überleben wollen müssen wir flüchten!“
„A-aber. Aber.“
Garond wandte sich wieder zu Oric um und bemerkte das es zu spät war. Der Diener bohrte sein Schwert tief in die Kehle des Paladins, so das sie am Nacken wieder heraustrat. Plötzlich spürte Garond eine unbändige Wut in sich und riss sich los.
„NEIN!“, schrie er und stürmte auf den Diener zu. Er schlug ihm einen Arm ab, stach ihm in den Bauch und das Herz, aber er „lebte“ weiter und schlug auf Oric ein. Dieser Schrie fürchterlich auf, bis das Schwert schließlich sein Herz zerriss. Plötzlich kam es Garond so vor als würde die Zeit stehen bleiben. Die Magier schleuderten verzweifelt Feuerbälle auf die Diener während drei von ihnen schon grausam getötet am Boden lagen. Unmengen toter Milizen bedeckten den Boden und auch von den Paladinen waren nicht mehr viele übrig. Sie konnten nicht gewinnen.
„WIR MÜSSEN FLIEHEN“, schrie Pyrokar, packte Garond unsanft am Arm und zog ihn mit sich.
„WIR KÖNNEN NICHT FLIEHEN.“, brüllte Garond und riss sich los. „SIE STEHEN VOR DEM AUSGANG!“
Jetzt bemerkte Pyrokar dies auch, sagte aber: „Doch, wir können fliehen! Wir gehen durch den Tunnel!“
„SEID IHR VERÜCKT?!“
„Es gibt keinen anderen Ausweg. Folgt mir.“
Pyrokar rannte in Richtung des Tunnels, duckte sich unter Schlägen und bemerkte das außer ihnen niemand mehr am leben war. Der Boden bedecht von Blut und Unmengen toten Körpern. Die Diener hatten sich nun alle den beiden zugewandt und gingen langsam auf sie zu. Pyrokar und Garond hasteten auf den Tunnel zu und betraten ihn. Es war kein sehr langer Tunnel, denn nach einigen Metern ereichten sie bereits eine Halle. Die beiden Männer blieben stehen und sahen sich entsetzt um. In großen Käfigen befanden sich Unmengen der Diener, stöhnten gepeinigt und wankten umher.
„Schnell, weiter! Da hinten ist eine Tür!“, sagte Pyrokar und riss Garond aus seinen Gedanken.
„Was ist das hier?“, fragte Garnd mit weit aufgerissenen Augen.
„Hier „wohnen“ die Diener scheinbar.“
„Aber ... wo ist der Schwarzmagier?“
„Ich weiß nicht. Irgendwo anders.“
Sie durchquerten die Halle schnell und gelangten zu einer normalgroßen Tür. Der Magier öffnete die Tür und trat rasch mit Garond hindurch. Sie gelangten in eine noch größere Halle. Vier gigantische Statuen, welche aussahen wie die höchsten Kreaturen Beliars, stützten die Decke. Pyrokar drehte sich um zu der Tür und bemerkte erschreckt, das die Tür in einer riesigen Beliarstatue war. In der Mitte der Halle brandte ein lila-schwarzes Feuer welches anstatt den Raum zu wärmen, den Raum abkühlte.
„Das ist ein Beliartempel!“, stellte Garond entsetzt fest.
Pyrokar nickte. „Wir sollten uns beeilen, sonst holen die Diener uns noch ein.“
Beide liefen schnell weiter und gelangen schließlich in einen langen Gang der sich scheinbar meilenweit in die Ferne erstreckte. An einer Stell hielt Pyrokar inne.
„Was ist los?“, fragte Garond eilig.
„Hier ist Blut!“, erwiderte Pyrokar und wies auf einen Fleck geronnenen Blutes. An der Wand gegenüber befand sich ein Krater, so als hätte es dort eine Kanone hingeschossen.„Das war der Magier!“
„Sicher?“, erkundigte sich Garond.
„Ja, dieser Krater wurde mit dunkler Magie erzeugt. Und das Opfer wurde von den daher geschleuderten Steinen erwischt. Daher das Blut.“
„Ist er gestorben?“
„Ich glaube nicht. Jedenfalls nicht hier. Egal, lasst uns rasch weitergehen.“
Schnell setzten sie ihren Weg fort und gelangten schnell zum Ausgang. Sie bemerkten, sie waren nicht mehr im Minental. Sie befanden sich nun in einem düsteren Wald, wie es ihn im Minental nicht geben konnte.
„W-wo sind wir?“, fragte der Paladin.
„Nicht mehr im Minental!“, stellte Pyrokar grimmig fest.
„Wo dann?“
„Möglicherweise in ... der Umgebung der Stadt Khorinis.“
„Ihr meint, es führt möglicherweise ein Tunnel vom Minental nach hier?!“, fragte Garond erstaunt.
„Könnte gut sein.“, erwiderte Pyrokar und zeigte plötzlich auf etwas. „Seht mal“
Garond blickte auf die angewiesene Stelle und erkannte einige, brutal zugerichtete Orkleichen.

Schließlich gingen weiter gegangen und auf die Spuren einer schrecklichen Schlacht gestoßen. Viele Orks und mindestens doppelt so viele, zerstückelte Milizen lagen in ihrem Blut. Aber es war eine Leiche die Garond erst richtig wahrnam.
„LORD HAGEN!“
Entsetzt starrte er auf die schrecklich anzusehende Leiche und riss den Mund dabei weit auf.
„W-WER, BEI BELIAR, WAR DAS?!“
„Es waren die Diener.“, erwiderte Pyrokar ruhig. „Nur eine solche, seelenlose Kreatur kann einen Menschen so pervers zurichten. Nichts anderes kennt solch eine Grausamkeit.“
Tränen liefen über Garonds Wange und fielen den Kinn hinab.
„Warum?“, wimmerte er leise. „Warum?“
„Ja, er ist tot.“, stellte Pyrokar fest. „Es tut mir leid.“
Garond drahte sich zu dem obersten Feuermagier um und fragte ihn: „In dem Tempel spracht ihr von einem Eintrag in einem Buch der Klosterbibliothek. Was war das für ein Eintrag?“
„Gut, ich werde es euch erzählen.“, begann Pyrokar und lehnte sich gegen einen Baum. „Es war vor zwei Jahrhunderten auf einer Insel in der Nähe Myrtanas. Auf dieser Insel befand sich eine große reiche Handelsstadt. Doch niemand der Bewohner merkte was in einem nahen Wald vor sich ging. Unheilige Dinge gingen dort vor sich. Ein junger Mann hatte einen alten, längst verschüttenen Tempel entdeckt. Als er eintrat, ergriff eine starke Macht Besitz von ihm. Er wurde zu einem Schwarzmagier und erichtete den Tempel wieder. Von Beliar bekam er eine Formel um Menschen zu seinen willenlosen Sklaven zu machen. Er machte sich eine riesige Armee und griff mit ihr die Stadt an. Und schließlich konnte der Magier die gesamte Insel mit ihren Bewohnern zerstören. Dann nahm er ein Schiff und fuhr in Richtung Khorinis wo er ungesehen einen weiteren Tempel bauen konnte. Als er die Stadt hier schließlich auch überfallen wollte, gab Innos einem einfachen Mann eine heilige Waffe um den Magier niederzustrecken. So wandt er das Böse von der Stadt ab und vernichtete die Diener und den Tempel. Heutzutage weiß niemand mehr wo diese Waffe Innos ist und ob sie überhaubt noch existiert, denn da endet der Eintrag.“
„Da bedeutet also“, sprach Garond, „dass irgendjemand den Tempel entdeckt hatte und die Formel gefunden hatte, worauf Beliar ihn zu einem Schwarzmagier machte.“
„So ist es wohl.“, erwiderte Pyrokar und nickte.
„Aber wer hat den Tempel entdeckt?“
„Das heißt es nun herauszufinden. Und dazu noch: Wo ist diese heilige Waffe Innos?“
„Wir müssen sie finden.“, sagte Garond. „Lasst uns wieder aufbrechen.“

Poison
01.12.2005, 09:44
Kapitel 32: Zurück in der Stadt

„Ja ja, es sind düstere Zeiten.“, sagte Mika und schüttelte traurig den Kopf.
„Meint ihr ... Khorinis wird möglicherweise angegriffen?“, fragte eine der Torwachen.
„Das weiß man nie.“, antwortete Mika. „Es sind jedenfalls schlechte Zeiten für die Stadt. Lord Hagen ist seit Tagen nicht wiedergekommen und Lord Andre...“
Ein Rascheln ertönte.
„Was war das?“, fragte die andere Wache ängstlich.
„Wir werden es gleich wissen!“, erwiderte Mika und zog sein Schwert aus der Scheide. Vorsichtig ging er auf den Busch zu von dem die Geräusche kamen.
„Zeig dich!“, rief Mika und streckte das Schwert nach vorne. „Was immer du auch bist, komm raus.“
Wie auf Befehl erhob sich eine hochgewachsene Gestalt hinter dem Buschwerk und blickte den Milizen an. Mika schluckte.
„Scheiße...!“

„Scheiße, Mann! Wo kommt ihr denn her?“, fragte Mika als er erschrocken auf Artemis, der gerade hinter dem Busch hervorgekommen ist, starrte dabei jedoch immer noch das Schwert nach vorne gestreckt hielt.
„Wollt ihr mich aufspießen?“, fragte der Paladin.
Hastig zog Mika das Schwert zurück und lächelte nervös. „Tut mir leid. Aber, wo kommt ihr her, werter Paladin? In der Stadt wurde geglaubt ihr wäret tot.“
„Ich habe jetzt keine Zeit mit euch zu reden.“, eriwderte Artemis eilig. „Ich muss zu Lord Andre!“
„Tut mir leid. Ich fürchte das wird nicht gehen.“
„Wieso?“, fragte der Paladin und zog eine Augenbraue hoch.
„Lord Andre ist ... verletzt!“
„Was?! Verletzt?! Was ist passiert?“
„Er kam vor einigen Stunden erst zurück in die Stadt.“
„Wieso war er außerhalb?“
„Ich weiß nicht. Ich glaube er wollte nach Lord Hagen und seinen Männern sehen. Jedenfalls kam er mit schweren Armverletzungen in die Stadt. Er sagte, ein Schwarzmagier hätte ihn angegriffen.“
„Ein Schwarzmagier?“
Mika nickte. „Aber, habt ihr Lord Hagen gesehen? Er ist losgezogen um euch zu finden, wir dachten ihr wäret verschollen.“
„Ja ... ich habe ihn gesehen.“, sagte Artemis und eine Woge von Trauer überkam ihn. Tränen liefen aus seinen Augen, über die Wangen und tropften zu Boden.
„Was ist denn los, werter Paladin?“, erkundigte sich Mika besorgt.
„Lord Hagen ist ...tot!“
Mikas Augen füllten sich mit Entsetzen und sein Mund öffnete sich. „Tot?!“, vergewisserte er sich.
Artemis nickte. „Und genau deswegen muss ich mit Lord Andre sprechen.“
„A-a-aber es geht nicht!“, erwiderte der Miliz und der Schock und die schreckliche Angst war immer noch nicht aus seinem Gesicht gewichen. „Redet m-mit Lothar. Er ist der oberste Paladin hier nach Lord Andre. Sprecht mit ihm da-darüber.“Er wandte sich mit unverändertem Gesichtsausdruck wieder um und ging an seinen normalen Platz. Scheinbar musste er den Schock erstmal noch verkraften.

„WAS?! TOT?!?!“
„Ja, es ist leider so...“, sagte Artemis.
„Das ist das Ende.“, sprach Lothar entsetzt. „Ohne ihn haben wir nicht die geringste Chance!“
„Mika sagte mir, Lord Andre sei verletzt.“
„Ja, das ist er in der Tat. Ein Schwarzmagier hat in attackiert als er ihm Wald auf der Suche nach ... Lord Hagen ... war.“
„Ich habe den Schwarzmagier auch gesehen.“
Lothars Augen wurden groß. Was? Dann stimmt das also wirklich?“
„Habt ihr Lord Andre denn nicht geglaubt?“
„Ähem ... doch, natürlich. Aber...“
„Dieser Magier“, unterbrach ihn Artemis, „ist für Hagens Tod verantwortlich.“
„Was?! Er war das?!“
„Na ja, nicht direkt. Seine Diener haben ihn getötet. Und dabei auch alle anderen Milizen die bei ihm waren. Keiner hat überlebt. Es war grausam.“
„Aber, wie konntet ihr entkommen?“
„Ich habe mit meinem Schwert, welches von Innos gesegnet ist, seinen Arm getroffen und er wurde verwundet. Daraufhin sagte er, er würde zurückkommen und nichtmal Innos könnte mir dann noch helfen.“
„Innos steh uns bei! Heißt das das m-möglicherweise ein Angriff auf die Stadt droht?“
„Ich will es nicht hoffen, aber es könnte gut sein. Er...“ Artemis zuckte zusammen. Was war das? Er hatte plötzlich ein seltsames starkes Gefühl, dass etwas Böses anwesend ist.
„Was ist los?“, fragte Lothar.
„Der Magier! Er ist ... hier!“
„WAS?!“ Lothar wirbelte herum, zog sein Schwert und blickte in jede Richtung. Doch er erspähte weder einen Magier noch dessen Diener. „Wo soll er denn sein?“
„Nicht in seiner Kutte. Er ist hier ... ohne sie. Sein wahres Gesicht.“
„Aber wer ist es?“
„Ich weiß es nicht.“, sagte Artemis enttäuscht. „Irgendein Bewohner dieser Stadt. Ich bin mir sicher!“
„Bei Beliar! Was wenn er Lord Andre töten will?“, schrie Lothar und stürmte mit gezogener Klinge in das Haus des Paladins hinein.

„LORD ANDRE!?“, fragte Lothar laut, nachdem er im Haus angekommen war. „WO SEID IHR?!“
„Was ist denn los?“, fragte eine Stimme verschlafen aus dem Nachbarzimmer.
Lothar lief sofort hinein und sah das Lord Andre völlig normal und unverletzt in seinem Bett lag.. „Oh, welch Glück, Sir. Ihr seid wohlauf.“
„Matürlich bin ich wohlauf!“, erwiderte Andre wütend. „Was soll denn schon passieren?!“
„Der Paladin Artemis ist gerade in die Stadt zurückgekehrt und er...“
„Artemis ist wohlauf?“, unterbrach Andre ihn.
„Ja, er hat nur einige Kratzer abbekommen. Jedenfalls hat er gesagt der Schwarzmagier wäre hier.“
„WAS?! HIER?!“, reflexartig griff er zu seinem Nachschränkchen und nahm das Schwert welches darauf lag fest in die Hand.
„Gemach, gemach!“, sagte Lothar und machte eine beruhigende Handbewegung. „Es ist nicht sicher ob es stimmt, aber...“
„Natürlich stimmt es!“, unterbrach Andre ihn abermals. „Sowas dachte ich mir auch schon. Der Schwarzmagier ist in echt möglicherweise ein Bewohner dieser Stadt.“
„Seid ihr euch da sicher?“
„Ja! Aber bei Artemis fällt mir etwas ein: Hat er Lord Hagen getroffen?“
„Ja.“, anwortete Lothar und senkte den Kopf. „Er ist tot.“
Andres Augen weiteten sich vor Entsetzen. „TOT?!“; schrie er laut.
Lothar nickte traurig.
„Wer hat ihn getötet.“
„Die Diener des Schwarzmagier haben ihn und die Milizen die bei ihm waren brutal abgeschlachtet.“
„Bei Beliar! Ohne ihn haben wir keine Chance gegen einen eventuellen Angriff des Beliarmagiers.“
„So ist es wohl. Er kann die Stadt einfach überrennen.“
„Nein! Das darf nicht passieren! Gebt sofort den Befehl an die Bürger, sie sollen die Stadttore schließen und niemanden hinein lassen!“
„Aber Sir. Wenn der Magier bereits in der Stadt ist, würde er doch all das mitkriegen und könnte sich darauf einstellen.“
„Zweifelt ihr an meinen Befehlen?“, erkundigte sich Andre wütend.
Hastig schüttelte Lothar den Kopf. „Natürlich nicht, Sir! Ich werde alles ausführen!“
„Gut.“, sagte Andre und fing an zu lächeln. „Der Schwarzmagier wird eine Überaschung präsentiert bekommen, wenn er hier aufkreuzt.“

Poison
02.12.2005, 14:53
Kapitel 33: Ein unerfreuliches Wiedersehen

„Ein Hoch, auf Robert!“
Alle hielten ihre Gläser in die Höhe und schrien „Hoch!“ Da alle schon etwas beschwipst waren sah die ganze Szene recht albern aus. Da kam Kati mit einem großen Tablett in den Händen, in den Raum und brachte einen Scavengerbraten. Robert fand das er köstlich zubereitet war und verspeißte ihn mit Genuss.
„So, meine *hicks* Freunde.“, sagte Akil und stand von seinem Stuhl auf. „Wir haben ja heute ein großartiges *hicks*Fest gefeiert!“ Die Bauern im Raum jubelten laut. „Aber da es nun schon zu so später Stunde ist *hicks* sollten wir uns vielleicht in die Betten begeben, damit wir morgen auch wieder ordentlich arbeiten können.“
Die Bauern und auch Robert stimmten zu und so begaben sie sich in die Schlafräume. Robert legte sich ins Bett und schlief sehr schnell ein.

„Rache! Ich will Rache! Töten! Ich will ihn TÖTEN!“

Robert wachte ruckartig auf. Was war das gewesen? Es klang wie eine Stimme von draußen. Er legte die Bettdecke zur Seite, stieg aus, ging zum Fenster, und schaute hinaus. Ein Schatten huschte durch die Dunkelheit der Nacht. Robert rieb sich einmal die Augen und sah dann wieder hinaus. Der Schatten war weg. Hatte er sich das bloß eingebildet?
„Mit Sicherheit.“, sagte er zu sich selbst. „Da war nichts.“

„Ich werde ihm die Kehle durchschneiden! Ich hacke ihm jeden Finger einzeln ab! Er wird leiden! Er wird sich wünschen niemals geboren zu sein!

Robert zuckte zusammen. Hatte er sich das nun schon wieder eingebildet? Es klang wie eine Stimme die draußen wisperte. Er stand noch einmal auf und sah aus dem Fenster um sich zu vergewissern das dort nichts ist. Er sah tatsächlich nichts und legte sich schließlich wieder ins Bett um weiterzuschlafen.

„Hast du das gerade auch gehört?“
„Was denn?“, fragte Ehnim genervt.
„Fast wie eine ... Stimme da draußen.“, erwiderte Egil ängstlich.
„Ach, Quatsch. Das hast du dir nur eingebildet. Und jetzt halt mich nicht wach! Ich will schlafen!“
„Entschuldigung.“, sagte Egil und legte sich wieder hin.

„Nichts kann ihn mehr retten! Er wird langsam und qualvoll sterben.“

„Jetzt war da aber wirklich was!“, schrie Egil.
„Schnauze verdammt! Ich will schlafen!“, erwiderte Ehnim wütend.
„Ist ja gut. Egal, ich werde mal nachsehen was das ist.“, sagte Egil und nahm vorsichtshalber einen Dolch in die Hand.
„Ja, mach das.“, sprach Ehinm und gähnte.
Egil sprang aus dem Bett, zog sich seine Stiefel an, nahm eine Fackel und ging zur Tür.
„Ruhig bleiben Egil. Ganz ruhig.“, sagte er um sich selbst zu beruhigen. „Da draußen ist nichts. Rein gar nichts.“
Er nahm all seinen Mut zusammen, öffnete die Tür und trat hinaus. Aufmerksam sah er sich um. Er sah nichts auffälliges.
„Und? Sind da irgendwelche Ungeheuer?“, fragte Ehnim spöttisch.
Nochmal sah Egil sich genau um, konnte aber immer noch nichts erkennen. „Nein, da ist ... nichts.“
„Also, alles pure Einbildung. Komm lieber wieder rein, sonst kriegst du noch eine Erkältung.“
„Na gut, das ...“ Er hielt plötzlich inne und blickte starr in eine Richtung.
„Was ist?“, erkundigte sich Ehnim.
„Da ... war etwas.“, erwiderte Egil. „Ein Schatten.“
„Ach, Unsinn. Das ist nur Einbildung.“
„Vieleicht, aber ich werde trotzdem mal nachsehen.“
„Mach doch was du willst. Aber mach die Tür zu, es zieht.“
Egil nickte und machte die Tür zu. Er packte den Griff seines Dolches so fest, dass seine Hände schon anfingen zu schmerzen und ging vorsichtig vorwärts, auf die Stelle zu bei der er den Schatten gesehen hat. Er erreichte sie und sah sich um. Nichts.
„Hm, war wohl doch nur Einbildung.“, sagte er und drehte sich um, um wieder zurück zu gehen.
„Nein, es war keine Einbildung.“, sagte eine Stimme und ein Schwert durchtrennte Egils Kehle.

„Egil?“ Ehnim war sich nicht sicher, aber ihm war so als hätte er ein Geräusch gehört. „Ach, Mann!“
Er stand auf und ging auf die Tür zu.
„Komm rein und lass den Quatsch, du Idiot.“, sagte er leicht nervös. „Wenn Akil das erfährt gibt’s Ärger.“
Er öffnete die Tür und trat hinaus. Egil stand an die Wand gelehnt direkt neben ihm.
„Ah, da bist du ja.“, sagte Ehnim und fasste seinen Bruder an der Schulter. „Und jetzt lass den Mist.“
Er schüttelte Egil leicht und plötzlich fiel dessen lebloser Körper auf den Boden.
„EGIL?!“, schrie er entsetzt als er die tiefe Schnittwunde in der Kehle seines Bruders bemerkte. „WAS ...?!“
„Sei nicht traurig.“, unterbrach ihn eine Stimme hinter ihm. „Du wirst ihn gleich wieder sehen.“
Eine Klinge durchstieß seinen Rücken, fuhr durch sein Herz und trat an seiner Brust wieder heraus. Mit einem Seufzer fiel Ehnim tot zu Boden.

„Was ist los?“, fragte Kati.
„Jemand hat an die Tür geklopft.“, antwortete Akil.
„Um die Zeit?“
„Ja.“, bestätigte Akil.
„Lass ihn bloß nicht rein.“, sagte dessen Frau sauer. „Wer weiß was sich um diese Zeit für ein Gesindel rumtreibt.“
„Ich werde erst mal sehen wer das ist.“, sagte Akil und verließ das Schlafzimmer. Er ging zu der Tür – an die immer noch geklopft wurde – und öffnete sie.
„Tut mir leid. Nicht mehr um diese Zeit. Kommen ...“ Er hielt inne als er den Mann vor der Tür genauer ansah. Obwohl er ein langes Cape mit Kapuze trug sah man deutlich seine schrecklichen Verletzungen. Er musste jede Sekunde seines Lebens Höllenqualen durchleiden.
„W-wer sind sie?“, fragte er schockiert.
„Robert?“, fragte der Mann ohne die Frage zu beachten.
„J-ja, einen R-robert ha-haben wir hier, a-aber ...“
„Danke für die Auskunft.“ Ein Schwert enthaubtete den Bauern.

„Akil?“, fragte Kati laut. „Wer ist da?“
Ein Mann trat in das Zimmer herein. „Ich bin da!“
„B-bei Beliar!“, schrie die Frau entsetzt. „Wa-was ist mit A-Akil?“
Der Mann hob eine Hand, mit der sie Akils Kopf an den Haaren hielt. „Da ist er.“, erwiderte er und lief mit drohend erhobener Klinge auf Kati zu.
„Nein! NEIN!“
Ihr zweigeteilter Körper sank zu Boden.

„Verdammt, was war das?“
Robert sprang geradezu aus dem Bett heraus, als er Katis Schrei vernahm. Er öffnete die Tür und stürmte auf den Flur hinaus.
„Kati?!“, rief er und betrat das Schlafzimmer. Blankes Entsetzen überkam ihn, als er ihren zweigeteilten Körper sah. „Wer war das?!“
Gegen ein starkens Würggefühl ankämpfent, lief er aus dem Zimmer hinaus und auf den Ausgang zu. Dabei stolperte er über Akils Leiche.
„BEI BELIAR!“, schrie er und stürmte hinaus.
Draußen bemerkte er schockiert die leblosen Körper von Ehnim und Egil. Da konnte er nichts mehr gegen das Würgen tun und musste sich übergeben.
„Da geht es dir schlecht, nicht wahr?“, sagte eine bekannte Stimme hinter ihm. „Gerade neue Freunde gewonnen und schon sind sie tot. Tot, weil du bei ihnen bist.“
Robert drehte sich um und erkannte wer vor ihm stand. „DU?!“
Der Mann nickte und zog sich die Kapuze vom Kopf. Es war der alte Mann aus der Hütte.
„Aber“, schrie Robert, „du bist ... tot.“
„Nein, ich bin nicht tot. Ich wünschte mir ich wäre es, denn ich erleide unerträgliche Qualen in jedem Moment meines Lebens. Der Brand hat mich schrecklich verstümmelt!“
Er zog den Ärmel seines Capes bis zur Schulter hoch und zeigte Robert seine Verletzungen. Fast seine gesamte Haut war verbrannt, schwarzes Fleisch hing herab und an vielen Stellen traten die Knochen zutage. Robert wandte sich ab, aber der Alte griff seinen Kopf und drehte ihn so, dass er auf den verbrannten Arm-Überrest gucken musste.
„Sie es dir an, du Bastard!“
„Was hast du mit mir vor?“, fragte Robert.
„Keine Angst, ich werde dich nicht sofort töten. Du wirst langsam und qualvoll sterben!“
Der Alte zog sein Schwert aus der Scheide.

Poison
07.12.2005, 13:06
Kapitel 34: Schreckliche Ereignisse

Die Nacht war bereits hereingebrochen und die Schlacht am Orklager tobte noch immer. Viele waren bereits gestorben und die Aussichten, dass die Söldner gewinnen sahen gut aus. Doch Orâg hatte das Schlachtfeld betreten und rief nun seine stärksten Krieger.
„GAL-PACK!“, schrie er noch ein zweites Mal und auf dem Gesicht des Söldners ihm gegenüber bildete sich blankes Entsetzen. Wer ist Gal-Pack, dachte er da bestimmt. Was soll das alles? Doch das sollte sich schnell klären. Die Elite-Krieger und die Ork Schamanen traten nun aus der Höhle heraus.

„Mein Gott!“, schrie Lee als er die dazu gekommenen Orks erblickte.
Viele Ork Elite und Ork Schamanen waren es und darunter noch ein Ork-Schamane der besonders wichtig und stark aussah. Lees Aussichten auf einen Sieg schwindeten dahin und die Moral seiner Männer sank auf den Tiefpunkt. Es herrschte ein – wie es Lee vorkam unendlich langer – Moment der bedrückenden Stille während die Orks aus den Höhlen traten. Doch schnell wurde diese Stille durch einen der Ork Schamanen gebrochen. Er hob seinen Stab, murmelte schnell ein orkisches Wort und richtete den Stab auf einen Söldner. Ein greller Feuerball schoss aus der Spitze und traf den Söldner mitten in die Brust. Der Getroffene schrie gellend auf, wirbelte durch die Luft und zerfiel schließlich zu schwarzer Asche. Die Söldner sahen fassungslos zu, erwachten jedoch endlich wieder aus ihreraus und stürmr Starre und fingen an zu kämpfen. Die neu dazugekommenen Orks zogen nun alle ihre Waffen heten mordlüstern auf die Söldner zu. Der Ork Anführer fing nun auch wieder damit an, Lee zu attackieren. Er vollführte einen gezielten Schlag, nur knapp vorbei an der Kehle des Söldner Anführers und verlegte seinen Standort mit einem gekonnten Sprung hinter Lee. Dieser fuhr herum, konnte nur knapp einen mächtigen Schlag abwehren, doch wurde – durch die Kraft die hinter dem Schlag steckte – unsanft zu Boden geschleudert. Kurz lachte der Ork auf und erhob dann sein Schwert zum Todesstoß.

„Das ist nicht möglich!“, schrie einer der Söldner neben Wolf. „Wo kommen die her? Wir können nicht mehr gewinnen!“
Schlotternd steckte er seinen Bihänder ein, drehte sich um und versuchte zu fliehen, als plötzlich eine Feuerkugel in seinen Rücken schoss. Erschrocken keuchte er auf, kurz bevor die Kugel seinen gesamten Oberleib in Brand setzte. Panisch schreiend, lief er umher, achtete auf gar nichts, bis ihn schließlich ein Ork Elite, mit einem Stich in die Brust, von seinen ungeheueren Qualen erlöste.
Wir haben keine Chance gegen die alle, dachte Wolf. Es sind zu viele.
Mit grimmigem Gesichtsausdruck kam einer der Elitekrieger langsam auf ihn zu und erhob sein Schwert. Wolf wusste das er keine Chance gegen so ein starkes Grünfell hatte und probte schließlich nun auch die Flucht. Er drehte sich um, stürmte davon, aus dem Orklager heraus und hinein in den nahen Waldrand. Da hielt er inne an einem Baum, lehnte sich an und wollte verschnaufen, bemerkte dann jedoch das der Ork Elite ihn verfolgte. Schnellen Schrittes rannte er auf den verängstigten Söldner zu und holte zum Hieb aus. Wolf rollte sich auf dem Boden zur Seite und – an genau der Stelle, an der gerade noch sein Kopf war – traf das orkische Schwert den Baum und riss ein großes Stück Holz heraus. Ein hölzernes Knarzen ertönte und das obere Stück des Baumes fiel direkt auf den Kopf des überascht aussehenden Grünfells. Ein kurzes Quieken entfuhr der Kreatur und schon wurde er von dem Baum erschlagen. Angeekelt wendete Wolf die Augen ab, freute sich aber trotzdem, dass sein Leben durch einen solch seltsamen Zufall gerettet wurde. Er nahm wieder seine Klinge in die Hand und ging selbstsicher auf die tobende Schlacht zu.

Diese Schlacht gefiel Gal-Pack. Es war nicht seine erste, aber er genoss es immer wieder den Schrecken in den Augen seiner Gegner aufblitzen zu sehen, kurz bevor ein Feuerball sie in einen Haufen Asche verwandelte.
Ein Söldner kam mutig auf den Schamanen zu und wollte ihn angreifen.
Lächerlich, dachte Gal-Pack und tötete ihn mit einem einzigen kleinen Feuerball.
Nichts gefiel ihm mehr, als Menschen zu töten. Er genoss es mit unendlich viel Freude. Und schon ging ein weiterer Feind brennend und schreiend zu Boden. Gal-Pack lächelte. Lange schon hatte er nicht mehr solch eine Freude gehabt.



Orks ... Ian ... Robert ... Schwarzmagier ... Lord Hagen!
„Ich rette euch!“
„Geh schnell! Es ist zu spät! Rette dich selber!“
„NEIN!“

„NEIN!“
Mit einem lauten Schrei auf den Lippen erwachte Artemis schweißgebadet von seinem Alptraum. Seine Augen waren groß vor Schreck, weil er den Tod Hagens gerade eben im Traum wiedererlebt hatte. Er fasste sich an die Stirn. Sein Kopf schmerzte unerträglich und immer mehr Schweiß rann ihm von der Stirn. Plötzlich ertönten Geräusche. Er glaubte einen Schrei zu hören, laute Schritte und wild durcheinander redene Stimmen. Schnell zog Artemis sich etwas über und eilte dann aus dem Haus. Viele Menschen waren, trotz der späten Stunde, auf den Straßen und unterhielten sich miteinander. Beinahe alle hatten besorgte oder verängstigte Mienen aufgesetzt und sahen immer wieder nach links und rechts, als würden sie glauben jemand würde sie beobachten.
Artemis schnappte einige Gesprächsfetzen auf, wie „Er soll tot sein habe ich gehört!“ oder „Einfach verschwunden! Und die beiden Wachen wurden...“
Eine Hand erfasste Artemis Schulter. Er schrocken fuhr er zusammen, zog reflexartig sein Schwert und drehte sich kampfbereit um.
„He, nicht! Bleibt ruhig“, sagte Cedric und machte eine beruhigende Geste.
Hastig steckte Artemis seine Waffe wieder ein. „Entschuldigt mich bitte. Ich habe in letzter Zeit einiges durchgemacht und...“
„Ja, schon gut“, unterbrach Cedric ihn. „Lothar schickt mich. Ihr sollt sofort zu ihm kommen.“
„Was ist denn los?“
Vorsichtig sah Cedric sich um. „Hier nicht. Kommt mit. Ich bringe euch zu ihm.“
Er setzte sich in Bewegung und Artemis folgte ihm. Er führte ihn bis zu dem Haus in dem Lord Andre in seinem Bett lag. Lothar erwartete Artemis schon.
„Da seid ihr ja“, sagte er als er Artemis erblickte. „Ich habe euch schon erwartet.“
„Was ist passiert?“, erkundigte sich Artemis. „Die ganzen Bürger laufen schon aufgeregt durch die Straßen.“
„Etwas ... schreckliches ist passiert“, erwiderte Lothar betrübt.
„Was denn?“, fragte Artemis besorgt.
„Lord Andre ist ... verschwunden.“
„Er ist ... WAS!?“
„Verschwunden. Einfach so, ohne Spuren zu hinterlassen.“
„Wie konnte das passieren?“
Ich weiß es nicht. Beide Wachen wurden getötet, aber ... sie hatten noch nicht einmal ihre Waffen gezogen.“
„Meint ihr es war der Schwarzmagier?“
Lothar nickte grimmig. „So ist es wohl. Er hat die beiden Wachen getötet und hat Lord Andre mitgenommen.“
„Meint ihr er ... lebt noch?“, fragte Artemis zögernd.
„Ehrlich gesagt, glaube ich nicht daran. Nun hat der Schwarzmagier auch Lord Andre getötet. Einen der genialsten Strategen. Wir hätten keine Chance, wenn der Beliarmagier mit seinen Diener die Stadt angreifen sollte.“
„Das bedeutet das Ende von Khorinis“, sagte Artemis. „Wir haben keine Chance gegen ihn. Seine Diener sind unsterblich. Was sollen wir denn jetzt tun?“
„Ich ... ich weiß es nicht...“



„Wo sind wir hier?“
„Keine Ahnung“, erwiderte Garond. „Irgendein großer Wald in der Nähe der Stadt vermute ich.“
„Wir müssen uns beeilen“, sagte Pyrokar. „Wir müssen so schnell wie möglich in die Stadt.“
„Wieso teleportiert ihr euch nicht einfach in sie hinein?“
„Ich habe meine Teleportrunen in dem Tunnel verloren.“
„Scheiße! Gerade die Teleportrunen!“
„Regt euch nicht auf. Ich kann ja auch nichts dafür.“
„Schon, aber...“
„Still!“, unterbrach ihn der Feuermagier und legte einen Finger auf die Lippen.
„Was denn?“, fragte Garond leise.
„Da sind Geräusche.“
Garond hörte einmal genauer hin und – tatsächlich – er hörte etwas. „Was ist das?“
„Es hört sich an wie Stimmen, Schreie und aufeinander schlagendes Metall.“
„Eine Schlacht?“
„Gut möglich. Es klingt so.“
„Lasst uns nachsehen was sich dort abspielt. Vielleicht können wir helfen.“
Pyrokar nickte und sie beide beschleunigten ihre Schritte. Die Schlachtgeräusche wurden immer lauter und schließlich fanden sie den Ursprung der Geräusche. Eine große Schlacht tobte vor ihnen. Viele Orks kämpfen gegen Menschen und die Aussichten für diese sahen nicht sehr gut aus.
„Orks?! Hier?!“, fragte Garond erstaunt.
„Sieht so aus“, erwiderte Pyrokar.
„Und diese Menschen ... das sind die Söldner von Onars Hof.“
„Lasst uns eingreifen“,sagte Pyrokar. „Auch wenn es Söldner sind; die Orks sind unser aller Feinde.“
Garond nickte, zog seinen Zweihänder und stürmte zusammen mit Pyrokar auf die Schlacht zu.

Lee rollte zur Seite und die Waffe des Orks hinterließ ein Loch in der Erde.
„Guwag Tolshruk!“, schimpfte der Anführer der Orks in diesem Lager und holte erneut zum Schlag aus. Lee sprang jedoch auf die Beine, wich dem Hieb aus und startete einen eigenen Angriff. Mühelos wich das Grünfell aus, holte erneut zum Schlag aus, doch hielt plötzlich inne. Starr blickte er in eine Richtung hinter Lee und auch dieser drehte sich nun um. Ein Paladin und ein Feuermagier stürmten kampfbereit auf die tobende Schlacht zu. Lee verspürte plötzlich einen Funken Hoffnung in sich. Der Feuermagier schleuderte einen Feuersturm auf einen der Orks zu. Er setzte den getroffenen und auch die Orks um ihn herum in Brand, sodass es den Söldnern ein leichtes war, die brennenden Orks zu töten. Lee lächelte und stürtzte sich wieder in die Schlacht.

„Nein!“, sagte Orâg. „Das kann nicht sein!“
Ein Paladin und ein Feuermagier stürmten auf die Orks zu und der Magier setzte schon einige in Brand.
„Wo kommen die denn her?“
Als ein Feuerball seinen linken Arm streifte kam er wieder zurück in die Wirklichkeit und griff einen Söldner an. Er schlug ihm schnell den Kopf ab und traf mit seiner Waffe sogar noch einen weiteren Söldner mitten in den Bauch. Röchelnd und Blut spukend sank dieser zu Boden, bis Orâg schließlich auch ihm den Gnadenstoß gab. Nun hatten der Paladin und der Feuermagier die Schlacht erreicht und kämpften sich durch die Orks. Sie waren unheimlich schnell und stark, sodass Orâg sich fragte er diese Schlacht noch für sich entscheiden können.

„Stib, Ork!“
Garond bohrte sein Schwert mitten in das Herz eines Grünfelles. Gepeinigt schrie dieses auf, taumelte stark blutend zurück und sank schließlich auf den Boden. Tot.
Pyrokar lud indessen einen weiteren Feuersturm auf und schleuderte ihn auf einen Ork Elite. Die Orks in dessen Nähe verbrannten qualvoll, aber er selber stürmte bloß wütend auf Pyrokar zu. Entschlossen zog dieser seinen sehr stabilen Kampfstab und hielt ihn dem Ork entgegen, der sich nicht davon beeindrucken ließ. Mit voller Wucht traf er den Stab und er glitt dem Feuermagier aus der Hand. Ohne einen Gegenstand zum abblocken machte Pyrokar einige Schritte rückwärts und zog eine Rune. Langsam und vorsichtig ging der Ork auf ihn zu. Da schoss Pyrokar einen Eisblock auf das Grünfell. Mitten in der Bewegung erstarrte es und riss die Augen auf.
„Das war wohl nichts, mistiger Ork. Ein weiterer Feuersturm wir dir den Rest geben.“, sagte der Feuermagier und beschwor einen großen Feuersturm hinauf, den er sogleich auf den eingefrorenen Ork schleuderte. Das Eis schmolz rasend schnell und der Ork fing endlich Feuer. Schreiend warf er sich auf dem Boden und rollte sich dort umher mit dem verzweifelten Versuch die Flammen zu löschen. Er scheiterte und war schließlich gänzlich verbrannt.
Plötzlich ertönte ein Surren, wie als ob eine magische Kugel auf ihn zu flog. Er hob den Kopf und wich gerade noch zur Seite aus. Direkt neben ihm schlug ein magischer Blitz in den Bodenein und detonierte laut. Pyrokar wandte sich um und erkannte den, der die Kugel beschworen hatte. Es war der Schwarzmagier.

„Was war das?“, fragte Lee überascht, nachdem ein magischer Blitz in den Boden eingeschlagen war.
Er hob den Kopf und erkannte einen Mann der eine schwarze Kutte trug.
„Oh, Gott!, entfuhr es dem Anführer der Söldner. „Ein Schwarzmagier.“
Der Beliarmagier sah einige Zeit auf die Schlacht – in der nach seinem Erscheinen niemand mehr kämpfte – und drehte sich plötzlich um.
„Los!“, schrie er. „Da unten stehen eure Gegner. VERNICHTET SIE ALLE!“
Er wandte sich wieder zu der Schlacht um und plötzlich erschienen hinter ihm viele Personen, mitunter zwei Paladine.
„TÖTET SIE!“, schrie der Schwarzmagier und die Leute – es waren weit mehr als sie anfänglich dachten – stürmten mit erhobenen Waffen auf die Orks und Söldner herunter.

„Bei Beliar!“, schrie Pyokar. „ES SIND DIE DIENER DES BÖSEN!“

Poison
03.01.2006, 21:56
Viele der Orks und Söldner dachten sie hätten eine lange und äußerst qualvolle Schlacht vor sich, doch dieser Gedanke erwies sich als falsch. Es schien fast als würde der Schwarzmagier ein anderes, wichtigeres Ziel haben und deshalb die Vernichtung der Orks und Söldner als kleine Schlacht nebenbei betrachten würde. Alles in allem war sie sehr kurz.

„Verdammt!“, brüllte Orâg entsetzt als die Armee Menschen mit seltsam starren Augen auf die sich bekämpfenden Orks und Söldner zustürmte. „WAS IST DAS?“
„Ich tippe auf eine Verstärkung für die Söldner“, sagte Gal-Pack mit einer seltsamerweise vollkommen ruhigen Stimme.
Der Gedanke des Schamanen bestätigte sich jedoch nicht als sie sahen wie die ersten Söldner niedergemetzelt wurden. Ein Söldner schlug einem Angreifer mitten in den Bauch, doch, zum Entsetzen der beiden Orks, störte sich der Kämpfer des Schwarzmagiers nicht daran.
„W-was sind das für Kreaturen?“, fragte Orâg mit zitternder Stimme.
„Es sind die Diener“, erklärte Gal-Pack.
„Die was?
„Die Diener. Die Diener des Bösen. Aber ... das kann nicht sein!“
„Warum?“, erkundigte sich der Anführer der Orks.
„Sie traten zuletzt vor ... langer Zeit auf“, sagte Gal-Pack verwundert. „Sie sind zurück!“
„Wie kann man sie töten?“, fragte Orâg als er entsetzt erkannte das einige der Diener sich direkt auf sie zu bewegten.
„Gar nicht“, sprach Gal-Pack. „Sie sind unsterblich.“
Mit diesen Worten drehte der Ork Schamane sich um und stürmte mit großen Schritten davon.
„GAL-PACK!“, brüllte Orâg ihm hinterher. „BLEIB HIER, DU FEIGLING!“
Doch es war zu spät. Gal-Pack war vom Schlachtfeld geflüchtet und die Diener kamen genau auf den Anführer der Orks zu.
„NEIN!“, brüllte er entsetzt und schon bohrten sich die Klingen der heranstürmenden Diener in sein Herz.

Garond schlug einem der Diener mit einer solchen Wucht in die Seite, das dieser ungefähr zwei Meter durch die Luft wirbelte und unsanft auf dem Boden aufkam.
„Los! Zum Magier!“, rief Pyrokar hinter dem Paladin und wies mit der Hand auf den außerhalb der Schlacht stehenden Schwarzmagier.
Garond nickte und stürmte zusammen mit Pyrokar auf den Beliarmagier zu.
„Oh, was haben wir denn da?“, fragte der Schwarzmagier amüsiert als sich der Feuermagier und Garond vor ihn stellten. „Ein mickriger Paladin und ein dreckiger Innosmagier.“
„Du Drecksack!“, entfuhr es Garond.
„Vulgärgesprächig auch noch? Wenn ich mich nicht irre wart ihr beide doch bei der Truppe in dem Tunnel aus dem Minental?“
„Du hast meine Leute auf dem Gewissen!“, schrie Garond und verspürte plötzlich den Wunsch dem Schwarzmagier alle Gliedmaßen einzeln abzuschlagen und ihn danach in siedenes Öl zu werfen.
„Hm, ja so könnte man es nennen.“ Er zog etwas aus einer Tasche seiner Kutte. „Den hier kennst du doch bestimmt, nicht wahr?“
Garonds Augen weiteten sich vor Entsetzen als er den abgeschlagenen Kopf seines treuen Freundes Oric in der Hand des Schwarzmagiers sah.
„MÖRDER!“, brüllte er und warf seinen Bihänder auf den Kopf des Beliarmagiers zu.
Dieser hob die andere Hand und das Schwert blieb knapp vor seinem Kopf mitten in der Luft stehen. „Ein schlechter Versuch“, sagte er und schleuderte das Schwert zurück.
Es traf Garond mit der flachen Seite auf die Brust. Der Paladin keuchte atemlos auf und fiel regungslos zu Boden.
Pyrokar wusste das er noch am leben war und wandte jetzt sein Wort an den Schwarzmagier: „Ich weiß wie man euch töten kann.“
„Ach, wirklich?“, fragte der Beliarmagier sichtlich gelangweilt.
„Ja! Ich weiß das man euch mit einer heiligen Waffe Innos töten kann.“
„Schön gemacht. Und wo ist diese Waffe?“
Pyrokar stutzte. „Ähm ... ich ... ich weiß es nicht.“
„Es ist schon seltsam.“
„Was?“
„Dass ich den Wunsch verspüre euch meine Pläne zu veraten, nur weil ihr gleich sterben werdet.“
„Ist das so?“, fragte Pyrokar verächtlich. „Veratet sie mir doch, wo ich sowieso totgeweiht bin.“
„Hm, na gut“, sprach der Schwarzmagier. „Ich werde euch einen kleinen Einblick gewähren...“

Entsetzt sah Lee wie die herangestürmten Krieger den Anführer der Orks in Sekundenschnelle töteten ohne auf Gegenwehr zu stoßen.
„Was sind das für ... Dinger?“, erkundigte sich Wolf der nun neben Lee stand.
„Ich ... ich weiß es nicht“, erwiderte Lee. „Dieser Feuermagier nannte sie „Die Diener des Bösen.“ “
„VORSICHT!“
Wolf wies mit seinem rechten Zeigefinger auf eine kleine Gruppe der Diener die sich ihnen zugewandt hatte und nun damit begann mit gezogenen Klingen und ihren merkwürdig leeren Blicken auf sie zu zugehen. Die beiden Söldner zogen ihre Schwerter und stellten sich in eine Position in der sie Angriffe gut abwehren können. Die Diener ereichten die beiden Söldner und attackierten sie. Lee und Wolf wurden mit einem gewalten Hagel Schläge eingedeckt den sie nur mit allergrößter Mühe blocken konnte.
Plötzlich vernahm Lee einen schrecklichen Schrei des Schmerzes. Er wandte sich um – und sog erschrockn Luft ein. Wolf lag vor ihm auf den Boden. Leblos. Tot.
„NEEEIN!“, brüllte Lee wutentbrannt und schlug einen der Diener in zwei Hälften.
Die Tatsache das die Diener unsterblich sind erkannte er erst jetzt als er sah wie die beiden Hälften des Dieners sich am Boden immer noch bewegten. Schnell sah er sich um. Alle Orks waren tot, doch von den Söldnern lebten immer noch einige und kämpften mit aller Kraft gegen die Unsterblichen.
„RÜCKZUG!“, brüllte Lee und setzte sich in Bewegung.
Die anderen Söldner ließen sich das nicht zweimal sagen und rannten hinter Lee hinterher.
Zum Glück sind diese Diener nicht sehr schnell, dachte Lee und stürmte, ohne es zu merken, genau auf den Schwarzmagier zu.

„Also“, begann der Schwarzmagier, „nachdem meine Diener alle Söldner und Orks getötet haben werde ich mit ihnen weiter nach Khorinis ziehen.“
Entsetzen machte sich bei diesen Worten in Pyrokar breit. „Khorinis?“, fragte er.
„Jawohl. Hehe, die Stadt wird mir nicht lange standhalten.“
„Was wisst ihr über die Waffe Innos?“
Der feindliche Magier überlegte scheinbar kurz ob er das verraten sollte und kam schließlich zu dem Schluss, dass er es kann. „Tja, was diese Waffe Innos angeht ... ich habe sie bereits.“
„Was?“, fragte Pyrokar und spielte seine sichtliche Überaschung nicht.
„Ja, ich habe sie“, prahlte der Beliarmagier und Pyrokar war sich sicher das er unter seiner Maske höhnisch grinste. „Ich habe sie sogar immer bei mir, damit sie niemand stehlen kann.“
„Ihr habt sie bei euch?!“, erkundigte sich der Feuermagier, doch bemerkte das er wohl zu neugiereig war.
„Ja, ich habe sie bei mir. Doch nun ist es genug. Ich–“
Er brach ab und bildete plötzlich eine magische Kugel in seiner Hand. Er schleuderte sie nach vorne, knapp an den sich umdrehenden Pyrokar vorbei und traf einen Söldner, der gerade mit den scheinbar letzten Überlebenden auf ihn zustürmte.

„STOPP!“, brüllte Lee und blieb stehen, als er erkannte das er genau auf den Schwarzmagier zuhielt.
Die Söldner hinter ihm blieben ruckartig stehen. Ein magischer Ball flog von dem Schwarzmagier auf sie zu und traf einen Söldner. Gellend schrie dieser auf, wirbelte durch die Luft und war schließlich tot, noch bevor er wieder auf dem Boden aufkam. Die gewaltige Armee Diener näherten sich der Söldnergruppe immer mehr, doch plötzlich gab der Schwarzmagier ihnen einen Befehl: „Stopp! Alle zu mir!“
Die Diener gehorchten und gingen, ohne einen Söldner anzugreifen, auf den Magier zu und stellten sich schließlich hinter ihm auf.
„Mir reicht es jetzt“, verkündete der Beliarmagier. „Ihr haltet mich viel zu sehr auf. Ich werde jetzt zur Stadt weiterziehen, aber“, er lachte kurz auf, „macht euch keine Hoffnungen. Eine Gruppe meiner Diener wird hierbleiben um euch zu vernichten.“
Er drehte sich zu seiner Streitmacht um, gab ihnen den Befahl die Söldner, den Paladin und den Feuermagier zu töten und drehte sich noch einmal zu Pyrokar um.
„War schön mit euch gereadet zu haben“, sagte er, verbeugte sich spöttisch und lief schließlich lachend und von seiner Armee gefolgt davon. Ungefähr zwei dutzend Diener blieben zurück.

Poison
28.03.2006, 13:27
Kapitel 35: Der Anfang vom Ende

„Angst?“ Der Alte leckte mit seiner Zunge an seinem Schwert.
Robert schluckte.
Los, trau dich!, schrie eine Stimme in seinem Hinterkopf. Greif ihn an! Töte ihn.
Nein!, sagte eine andere. I-ich kann nicht.
O doch, du kannst, erwiderte die andere. Du musst fest an dich glauben!
Aber ich habe keine Waffe!
Denk dir was aus! Improvisiere!
Robert sah sich um.
„Na, bekommst du Panik?“, fragte der Alte spöttisch und verzog das Gesicht vor Schmerz als einer seiner fast ganz verbrannten Knochen laut knackte.
„Eine Waffe! Eine Waffe!“, flüsterte Robert und sah einen Stapel Holzscheite neben sich. Er sah zu dem Alten hinüber doch der riss sich gerade eine störende Rippe aus dem Leib. Mit der rechten Hand nahm Robert unauffällig einen Holzscheit in die Hand und nahm ihn schließlich mit beiden Händen.
„Oh, hattest vor mich zu erschlagen?!“, brüllte der Alte wütend und stieß sein Schwert nach vorne.
Es verfehlte Roberts Leib nur knapp und stieß ein Loch in die hölzerne Wand hinter ihm. Jetzt sah Robert seine Chance gekommen und schlug mit voller Wucht auf den Arm in dem der
Alte sein Schwert hielt. Gepeinigt durch den Schlag auf eine seiner zahllosen Brandwunden schrie er auf und ließ sein Schwert fallen. Robert nahm dieses in die Hand und stellte sich vor den am Boden liegenden Mann.
„Nein...“, wimmerte dieser. „Nein...“
Mit einem für ihn ungewohnten kalten Blick starrte er voll Abscheu auf den ihm zu Boden liegenden Menschen und verspürte nicht mal den Hauch von Mitleid. Etwas erwachte in ihm. Etwas kaltes, gewissenloses, etwas was er nicht kannte.
„Du hättest nicht herkommen sollen“, sagte er und spaltete mit diesen Worten den Schädel des Alten Mannes.

Er steckte das Schwert ein und ohne zu wissen warum, drehte er sich um und schritt davon. Er schritt davon in Richtung Stadt. Etwas in ihm sagte ihm das er dorthin musste.


Bin ich tot?, fragte sich Garond als er langsam sein Bewusstsein wiedererlangte.
Vorsichtig öffnete er die Augen. Er lebte. Er sah sich um und bemerkte entsetzt das Pyrokar und eine Gruppe Söldner von Dienern des Bösen umzingelt waren. Er selbst befand sich nicht in dem Kreis, den die Seelenlosen langsam immer enger um die teilweise in Panik versetzten anderen zog.
Ich muss ihnen helfen!, dachte er und stand vorsichtig und leise auf, damit die Diener ihn nicht bemerkten. Er zog sein Schwert und winkte mit der linken Hand Pyrokar zu. Dieser bemerkte ihn und nickte ihm zu.
„Eins“, sagte Garond, „zwei ... DREI!“
Die Diener fuhren allesamt zu ihm herum. Die Chance nutzten die Söldner und Pyrokar um sie zu attackieren. Garond schlug zwei Diener regelrecht in Stücke und drei weiteren nur die Beine ab um sie kampfunfähig zu machen. Da zwei Dutzend nicht sehr viele sind dauerte diese „Schlacht“ nicht lange bis die meisten kampfunfähig gemacht wurden.
„Garond, ihr habt uns gerettet“, sagte Pyrokar. „Doch wir dürfen hier nicht verweilen. Komm, mein Freund! Wir müssen zur Stadt.“
Garond nickte, doch gerade als sie gehen wollten sprach Lee sie an: „Halt!“
„Was wollt ihr?“
„Wir wollen mit euch gehen. Zur Stadt.“
„Wieso das denn? Ich dachte die Miliz wäre euer größter Feind?“
„Diese ... Kreaturen haben einen meiner besten Freunde getötet und die meiner Verbündeten auch. Wir sinnen auf Rache!“
„Ihr wollt mit uns den Dienern in den Rücken fallen. Ihr wollt an unserer Seite kämpfen?“
„Ja.“
„Gut, so sei es!“ Pyrokar und Garond streckten ihrer Hände aus und Lee schlug ein. „Gehen wir!“
Lee wandte sich zu seinen Männern um. „Los geht’s!“
Gemeinsam schritten sie weiter auf die Stadt zu und ließen die sich windenden Überreste der Diener zurück.


„Artemis?“
„Ja?“, erwiderte der Angesprochene geistesabwesend.
„Meinst du ... wir haben eine Chance?“, erkundigte sich die Miliz ängstlich.
„Ich weiß es nicht. Ich-“
Er blickte in den Himmel. Was war das? Dichte, beinahe schwarze Wolken schoben sich vor die Sonne und verdunkelten Khorinis.
„Oh Gott...“, sagte er und stürmte eine Treppe hinauf die auf die Mauer führten, wo sich seine düsteren Ahnungen bestätigten.
„SIE GREIFEN AN!“, schrie eine der Wachen. „SIE GREIFEN AN! DER MAGIER BELIARS KOMMT!“


„Was siehst du, Lee?“
„Schlechte Neuigkeiten“, erwiderte eine Stimme aus den Baumwipfeln und kurz darauf kletterte Lee der Söldner vom Baum. „Khorinis ist verdunkelt. Der Feind ist angekommen.“
„Wir müssen uns beeilen!“, sagte Garond. „Lange kann Khorinis dem Angriff nicht standhalten.“ Er wandte sich zu Pyrokar um. „Eine Frage.“
„Was wollt ihr wissen?“, erkundigte sich der Feuermagier.
„Wisst ihr bereits wie wir uns die Waffe Innos aneignen sollen?“
„Nein, ehrlich gesagt nicht wirklich.“
Garond schlug sich vor die Stirn und stöhnte auf. „Ihr habt keinen Plan?“
Pyrokar schüttelte den Kopf.
„Na toll! WAS, BEI BELIAR, SOLLEN WIR DANN MACHEN?!“
„Hey, beruhigt euch“, sagte Lee. „Hysterie ist das was wir jetzt am wenigsten gebrauchen können. Wenn wir da sind, können wir uns immer noch einen Plan ausdenken, oder?“
„Und was wenn es dann zu spät ist?!“, fragte Garond wütend.
„Dann ist es eben zu spät.“
Eine Zeit lang starrte Garond den Söldner einfach entgeistert an, bis Pyrokar sagte: „Nun lasst uns endlich weitergehen. Es wird sich schon noch alles zum Guten wenden.“
Garond brummelte etwas unverständliches, aber schließlich nickte er und sie zogen weiter.


„Was geht da vor?“
Robert stand ungefähr eine Meile entfernt von Khorinis auf einer Lichtung und blickte in Richtung Stadt. Dunkle Wolken hatten sie verdunkelt und Robert ahnte bereits warum.
„Mein Gott! Sie greifen die Stadt an!“
Er sah am Waldrand vor der Stadt einen einzelnen schwarzen Punkt und er wusste nur zu gut, wer dort stand. Plötzlich traten hinter dem Magier, aus dem Wald heraus, unzählige bewaffnete Kämpfer. Eine Armee die hunderte von Dienern umfasste wurde sichtbar und schließlich schritten sie, angeführt von dem Schwarzmagier, auf die Stadt zu.


„Lothar! Lothar! Kommt schnell!“
„Was ist denn in euch gefahren, Artemis?“, erkundigte sich der Paladin und erhob sich von seinem Sessel.
Artemis verschnaufte kurz und fing dann sofort an zu sprechen: „Es ist so weit! Sie greifen an! Die Diener! Die Diener des Bösen!“
Lothar schloss die Augen und atmete ruhig und gleichmäßig. „Dann ist es wohl so weit.“
Artemis war erstaunt über die Gelassenheit seines Befehlshabers.
„Stellt nun die Truppen an dem Ost-Tor und auf den Mauern dort auf. Wir werden ihnen diese Stadt nicht kampflos überlassen.“
Artemis nickte, drehte sich um und folgte so schnell er konnte seinem Befehl.

Es dauerte nicht lange die Truppen, aufzustellen. Die gesamte männliche Bevölkerung ab 21 Jahren wurde eingezogen.
Artemis stand neben vielen weiteren Soldaten, hauptsächlich Milizen, auf der Mauer. Der Magier mit seinen Dienern hatte ein gutes Stück vor den Stadtmauern gestoppt und wartete. Er wollte sie verunsichern.
„Was glaubst du?“
Artemis drehte seinen Kopf zur Seite. Ein junger Milizionär hatte ihn angesprochen. „Was?“
„Was du glaubst. Siegen oder verlieren wir?“
Artemis antwortete nicht.
„Habt ihr eine Frau?“, fragte der junge Mann.
„Nein.“
„Ich habe eine. Und drei Kinder.“ Er lächelte.
„Ihr müsst ein äußerst glücklicher Mann sein.“, sagte Artemis.
„Ja... , das war ich.“, sagte der Soldat und blickte auf die nahe stehende Armee.
In seinen Augen erkannte Artemis Trauer und Verzweiflung. Er wusste, dass er nicht überleben würde. Er würde seine Familie nie wieder sehen. Nie wieder.
„ACHTUNG!“
Artemis wurde aus seinen melancholischen Gedanken gerissen. Er blickte nach vorne. Die Armee hatte sich wieder in Bewegung gesetzt.
„BEREIT MACHEN!“
„Gott, es ist soweit.“, sagte furchtsame Stimmen von Soldaten.
Artemis packte sein Schwert fester. Grimmig blickte er auf die sich nähernde Armee. „Ich werde nicht zulassen, dass sie Khorinis einnehmen.“

Poison
29.03.2006, 18:41
Kapitel 36: Sie fallen ein

Kurz vor dem verschlossenen Ost-Tor der Stadt Khorinis blieb der Schwarzmagier mit seiner Armee stehen. Er streckte den rechten Arm aus und richtete die Handfläche auf das Tor.
Artemis erahnte sein Vorhaben. „ALLE WEG VOM TOR! SOFORT!“
Viele Milizen und auch einige Paladine stürmten zur Seite und entfernten sich etwas vom Tor, doch längst nicht alle. Besonders einige Paladine blieben stehen. Sie dachten wohl Der hat mir nichts zu sagen.
„Hört ihr nicht?! WEG DA!“
Zu spät. Aus der Handfläche des Beliarmagiers schoss ein schwarzroter Strahl auf das Tor zu und schlug keine Sekunde später ein. Das Tor und die Umgebung wurde in ein solch helles, weißes Licht getaucht, das viele die Augen schlossen und für einen Augenblick wurde es vollkommen still. So still, als sei man taub.
Erst dann trat die befürchtete Explosion ein. Eine gigantische Detonation zerriss das Tor, die darüber führende Mauer und ungefähr zwei dutzend Menschen, die sich nicht in Sicherheit gebracht hatten. Ein ohrenbetäubender Knall ertönte zeitgleich und sämtliche Soldaten hielten sich die Hände auf die Ohren. Als der Rauch sich gelegt hatte, wurde das Maß der Zerstörung sichtbar. Vom Tor und gut zwei Meter der daneben befindlichen Mauern war nichts mehr übrig. Ein großer Teil des Bodens war rot gefärbt vom Blut der getöteten Menschen.
„LOS!“, brüllte der Magier.
Die Diener setzten sich in Bewegung.


„WAS ZUM...?!“, schrie Garond.
In der Ferne sahen sie eine riesige Explosion an der Stadtmauer.
„Gott!“, sagte Lee entsetzt. „Er hat das Tor gesprengt!“
„Da, sie fallen ein!“, schrie Pyrokar. „Wir müssen uns beeilen!“
„Bei Beliar!“, fluchte Garond. „Ich vergaß welch enorme Größe die Armee des Schwarzmagiers umfasst. Glaubt ihr, wir können da etwas ausrichten?“
„Seht genauer hin“, sagte Lee plötzlich.
Garond verengte die Augen zu Schlitzen und erkannte, was der Söldner meinte. „Der Magier folgt ihnen nicht. Er bleibt vor der Stadt.“
„Genau“, sagte Pyrokar lächelnd. „Wenn er alleine bleibt, können wir ihn möglicherweise überwältigen.“
„Und was ist mit den Dienern?“
„Hm...“, Pyrokar dachte einen Moment nach, „soweit ich mich erinnern kann, verlieren sämtliche Diener ihre Unsterblichkeit, sobald der Magier getötet wird.“
„Soweit, so gut“, begann Lee. „Unser einziges Problem wäre jetzt noch, wie wir an die Waffe kommen.“
„Da müssen wir auf Innos vertrauen“, meinte der Feuermagier. „Doch nun müssen wir uns beeilen. Wir müssen den Untergang von Khorinis aufhalten!“


Robert riss die Augen auf, als eine gewaltige Explosion an der Stadtmauer ertönte. „Was...?“
Er sah wie die Armee des Schwarzmagiers die Stadt betrat. Die Schlacht begann.
Robert beschleunigte seine Schritte und rannte nun geradezu auf die Stadt zu. Dann hielt er plötzlich inne. Warum will ich den Stadtbewohnern eigentlich helfen? Sie wollten mich aufhängen, mich am Galgen baumeln sehen, sehen wie gefräßige Raben mir die kalten, starren Augen auspicken.
Mit einem nun finsteren Blick starrte er in Richtung Stadt.
Doch auch dieser Schwarzmagier wollte mich töten. Er hat es sogar fast geschafft.
Er fasste sich an den Hinterkopf, wo er geronnenes Blut fühlte. Er schloss die Augen und dachte einen Moment lang nach. Erst dann setzte er seinen Weg zur Stadt weiter fort.


„Deckung!“, schrie Artemis einem Soldaten zu, dem sich gerade ein Diener von hinten näherte.
Der Soldat, sein Gesicht zeigte pure Furcht, bückte sich und wurde so nicht von der Klinge des Dieners getroffen, die nun knapp über seinen Kopf hinwegsauste.
„Nimm DAS!“, brüllte Artemis, als er einem Diener in zwei Hälften schlug.
Da hörte er auf einmal etwas. Eine Rüstung klapperte. Er wusste, dass keiner der Paladine in seiner Nähe war. Er bekam einen furchtbaren Verdacht und sah sich um.
Da waren sie. David und Mike. Artemis frühere Freunde, als Diener.
„Gott...“, entfuhr es Artemis als er sah wie seine beiden früheren Freunde einige Soldaten zerschlugen. Er wusste, dies sind die stärksten der Diener. Und er sah auf wen sie es abgesehen hatten. Sie kamen auf ihn zu.
„BEI BELIAR!“, schrie Artemis und wehrte einen kraftvollen Schlag mit aller Mühe ab. Schon griff der zweite an. Artemis wich zurück, doch trotzdem musste er einen tiefen Schnitt auf der Wange einstecken. Er spürte wie sich warmes Blut an seinem Kinn sammelte und auf den Boden tropfte.
Schon griffen sie wieder an. Beide versuchten gleichzeitig ihm den Kopf abzuschlagen. Artemis konnte sich nur noch auf den Boden fallen lassen um nicht zu sterben.
Da lag er nun, hilflos vor den beiden Dienern.
„Ich helfe dir!“, brüllte da eine Stimme.
Der Bolzen einer Armbrust schoss in den Kopf des früheren Mike und einer in den Rücken des früheren David. Artemis sah den Schützen: Ein junger Milizionär. Als dieser sah, wie die Diener nicht einmal schrien, als die Bolzen sie traf, wich sämtliches Blut aus seinem Gesicht. Scheinbar hatte er noch gar nichts von den Unsterblichen gehört.
Die Diener drehten sich um. Scheinbar besaßen sie immer noch den Hauch eines Denkvermögens und wollten nun den nervigen Schützen ausschalten.
Artemis schämte sich dafür, aber er sah es als Chance. Er stand auf und wollte gerade weglaufen, als ein anderer Diener seinen Weg versperrte. Seinen Angriff konnte Artemis leicht abwehren, doch dies nahm ihm die Zeit zu flüchten. Schon Augenblicke später kamen David und Mike zurück. Artemis erkannte wie der andere Diener, sich umdrehte und hinfortging.
Doch nun war er wieder bei den beiden stärksten Dienern, die gerade zum Schlag ausholten.


„Da steht er“, sagte Garond.
Der Schwarzmagier lehnte an einem Baum nahe dem Stadttor und sah in die Stadt hinein, wo die Schlacht tobte. Er hatte ihnen den rücken zu gewandt.
„Gut. Jetzt brauchen wir einen Plan“, sagte Lee, der sich mit Garond, Pyrokar und seinen Söldnern hinter einem großen Busch versteckt hatte.
„Ich hätte da vielleicht eine Idee“, sagte Pyrokar und lächelte. „Ich könnte ihn zu einem Magierduell herausfordern. Möglicherweise kann ich ihn so ablenken und ihr könnt an die Waffe gelangen.“
Garond sah ihn mit halb offenem Mund an. „D-du willst gegen ihn kämpfen? Du weißt doch gar nicht wie stark er ist. Vielleicht hat er dich schon getötet, bevor du überhaupt angreifen kannst.“
„Genau“, sagte Lee. „Dem kann man nicht trauen. Wer weiß was der vorhat. Du hast doch gesehen was er mit dem Tor gemacht hat.“
„Schon, aber um Khorinis und vielleicht ganz Myrthana zu retten, muss man gewisse Risiken eingehen“, erwiderte der Magier Innos. „Oder habt ihr einen besseren Plan.
Stille. Nur einer der Söldner hustete leise.
„Seht ihr“, sagte Pyrokar lächelnd. „Ich muss das tun.“ Er stand auf.
„Gut, aber sei vorsichtig“, meinte Garond besorgt.
Pyrokar nickte. Dann ging er von hinten auf den Magier zu. „He, Sklave Beliars!“

Poison
29.04.2006, 19:43
Kapitel 37: Die heilige Waffe

Es spielte sich wie in Zeitlupe ab. Die beiden Diener holten zum Schlag aus. Schnell. Zu schnell für Artemis. Er riss die Augen auf und sah hilflos dabei zu, wie die beiden Schwerter seinem Gesicht näher kamen.
„BASTARDE!“
Ein junger Milizionär stürmte heran und stieß die beiden Diener zur Seite, bevor sie auf ihr reagieren konnten. Die Diener stolperten und fielen beide der Länge nach auf den Boden.
Artemis erkannte den Milizionär wieder. Es war der, der ihn auf der Mauer ansprach. Er sah den wutentbrannten und zugleich traurigen Blick in seinem Gesicht. Seine Augen waren rot vom weinen. Artemis sah sich um erkannte entsetzt die grausam zugerichteten Leichen einer Frau und drei Kinder. Er wandte sich ab.
Nun sah der Milizionär dem Paladin ins Gesicht. Für einen kurzen Augenblick lächelte er Artemis an. Dann stürzte er sich den beiden Dienern entgegen. Stürzte sich in den Tod.


Der Schwarzmagier drehte sich blitzschnell um. „Pyrokar“, sagte er und der Feuermagier war sich sicher, er war überrascht, obwohl er sein Gesicht nicht sehen konnte.
„Ja, ich bin es“, erwiderte er.
„Wie kommt es, dass ihr mich mit einem Besuch beehrt?“, fragte der Beliarmagier spöttisch.
„Dir wird das Lachen noch vergehen. Ich fordere dich hiermit zu einem Duell heraus.“
Für einen Moment war es still, bis der Schwarzmagier schallend auflachte. „Du...du willst was?!“
„Mit dir kämpfen.“ In dem Moment schoss er eine glühende Feuerkugel auf den Schwarzmagier los.
Dieser wich jedoch gelassen durch einen Schritt zur Seite aus. „So, du willst also gegen mich kämpfen?“
Pyrokar nickte.
„Gut. Dann lass uns beginnen.“


Robert rannte nun auf die Stadt zu. Mit jedem Schritt kam er ihr näher, bis er plötzlich Stimmen hörte. Er hielt an und suchte Deckung in einem Busch. Dann lauschte er.
„...gegen mich kämpfen? Gut, dann lass uns beginnen.“
Robert kannte die Stimme. Vorsichtig blickte er über den Busch und erkannte voller Hass den Magier Beliars, der ihn vor wenigen Tagen noch gejagt hatte. Ob er vom Tod seines Helfers wusste?
„Fang an. Ich lasse den Schwächeren den Vortritt.“, sagte der Schwarzmagier.
Pyrokar startete eine großen Feuersturm. Sein Gegner blieb gelassen und streckte einfach seine rechte Handfläche dem Sturm entgegen. Es sah fast so aus, als würde er mit der Hand den Sturm aufsaugen, was sich auch bestätigte. Mit voller Wucht schoss er zu Pyrokar zurück und streifte seinen Arm, bevor er einen Baum hinter ihm in Brand setzte.
Während dieser Kampf tobte sah Robert, wie ein junger Mann in Söldnerkleidung und ein Paladin neben den beiden Kämpfenden durch den Busch krochen; leise und mit bedacht um nicht entdeckt zu werden.


Artemis wischte sich eine Träne aus dem Auge nachdem er den Tod des jungen Milizen sah. Obwohl er ihn nichtmal beim Namen kannte, berührte ihn sein Schicksal.
Verdammt, reiß dich zusammen, Artemis! Wenn du jetzt anfängst zu trauern, wirst du keine Chance mehr haben!
Er blickte auf und sog anschließend erschrocken die Luft ein. Er sah das bald ein dutzend Diener, einschließlich der beiden früheren Paladine, ihn umzingelt hatte. Mit blutbespritzen Schwertern, Kleidern und Gesichtern und ihrem gewohnt leeren Blick kamen sie langsam auf ihn zu; zogen eine immer enger werdende Schlinge um ihn aus der es wie es aussah kein Entkommen gab.
David und Mike traten plötzlich vor, und die restlichen Diener um Artemis blieben stehen. Kampfbereit hielt Artemis sein Schwert vor seine Brust um sofort auf den nächsten Angriff reagieren zu können. Der kam und zwar mit einer atemberaubenden Schnelligkeit. Artemis' Schwert wurde ihm fast aus der Hand geschlagen und ein weiterer Schlag brachte, zu Artemis Schrecken, seiner Rüstung einen tiefen Schnitt auf der Brust ein. Ein weiterer Angriff kam, und in allerletzter Sekunde duckte Artemis sich unter den kraftvollen Schlägen hinweg. Da sah er seine Chance. Mit voller Kraft trat er den beiden Diener gegen die Beine, so dass beide den Bodenkontakt verloren und der Länge nach auf den Boden fielen.
Artemis sah sich um und erkannte, dass einer der Diener um ihn herum besonders klein und schmächtig war. Er erkannte diese Chance und stürmte auf ihn zu. Ohne Gegenwehr konnte er ihm kraftvoll den Ellbogen in die Rippen rammen, so dass der Diener seine Waffe verlor und auf den Boden fiel. Der Paladin stürmte durch diese Lücke in der Reihe der Diener und sah sich um. Er erkannte, dass er der einzige war, der noch in der Nähe des Tores kämpfte. Alle anderen waren bereits tot oder wurde von den Dienern des Bösen zum Oberen Viertel gedrängt.
David und Mike hatten sich nun bereits wieder erhoben und gingen in einer Reihe mit den restlichen Dienern und mit erhobenen Waffen auf Artemis zu. So schnell er konnte ging er rückwärts immer weiter von ihnen weg, damit sie ihn nicht überraschen konnten. So ging er weiter bis er mit dem Rücken gegen eine Wand stieß. Er sah hoch und erkannte, dass er an die Mauer neben dem Tor gestoßen war. Die Explosion mit der das Tor aufgesprengt wurde, hatte die Mauer porös gemacht. Das erkannte Artemis zu spät. Ein Stein löste sich aus der Mauer und schlug direkt auf seiner Stirn auf.


Der Beliarmagier lenkte einen Feuerball Pyrokars mit einer lässigen Handbewegung um. Er lachte: „Du glaubst wohl immer noch an einen Sieg. Da muss ich dich enttäuschen.“ Ein schwarzer, glühender Ball, schoss aus seiner Hand und traf Pyrokar mitten auf der Brust.
Der Feuermagier schrie kurz auf, als er durch die Luft geschleudert wurde und anschließend auf den Boden aufschlug.
Mit einer purpurnen Flamme auf der Handfläche stellte der Schwarzmagier sich vor Pyrokar. „Nun liegst du mir endlich zu Füßen.“ Er lachte.
„Du hast einen schrecklichen Sinn für Humor“, sagte Pyrokar und versuchte zu lachen, doch stattdessen hustete er einen Schwall Blut aus. Als er aufsah, war er sich sicher, dass der Schwarzmagier unter seiner Maske lächelte.
„Nun denn“, sagte dieser, „lasst es uns zuende bringen.“


„Jetzt“, sagte Garond und zusammen mit Lee sprang er hinter dem Gebüsch hervor. Sie stürmten auf die heilige Waffe zu, die sich an dem Rücken des Beliarmagiers befand.
„Lee streckte die Hand aus. „Gleich hab ich sie!“
In dem Moment drehte sich der Magier Beliars mit zwei gezogenen Schwertern um. „Oh, wen haben wir denn da?“
Mit einem kräftigen Hieb, traf er Lee am Oberarm. Blut spritzte und Lee schrie auf, als die Klinge sich in seinen Arm bohrte und seinen Knochen streifte. Gepeinigt taumelte er zurück, die Hand auf die Wunde haltend bis er schließlich stolperte und auf den Boden fiel.
Garond sah entsetzt dabei zu, und zog noch im letzten Moment seine Waffe um einen Angriff des Schwarzmagiers abzuwehren.
„Na gut, du hast es so gewollt!“, sagte der Schwarzmagier. „Ich kann es nicht leiden wenn man mich stört!“
Blitzschnell packte er Garond mit seiner behandschuhten Hand ins Gesicht und drückte ihn zu Boden.
„Und nun ... stirb!“


Robert sah, worauf der Paladin und der Söldner aus waren. Am Rücken des Schwarzmagiers befand sich ein großes, zweihändiges mit Runen verziertes Schwert. Er sah, dass dies keine Waffe Beliars sein konnte. Vielleicht ist dies eine magische Waffe, mit der man gegen den Magier ankommen kann.
Kurz darauf sah er wie der Schwarzmagier den Angriffsversuch spielend abwehrte und nun drauf und dran war, den Paladin zu töten. Los, du musst ihm helfen!
Und das tat er. Er kam leise hinter dem Gebüsch hervor und schlich zu dem Schwarzmagier.
„Und nun ... stirb!“, sagte dieser und erhob sein Schwert um dem Paladin den Kopf abzuschlagen.
Robert streckte die Hand aus, nahm allen Mut zusammen ... und entriss dem Beliarmagier den Zweihänder.
„WAS-?!“, brüllte dieser und drehte sich um. „Du! DU! JETZT WIRST DU STERBEN!“
Er holte mit seinem Schwert aus, als plötzlich von der Seite ein Feuerball heranflog. Er traf ihn am Kopf und setzte seine Kapuze und Maske in Brand.
Gellend schrie er auf, ließ seine Schwerter fallen, rannte ziellos umher und versuchte, sich der brennenden Kopfbedeckung zu entledigen. Schließlich riss er sie vom Haupt und zertrat die Flammen am Boden. Er drehte sich wieder um, und erschrocken sogen allen anderen Luft ein, als sie die wahre Identität des Schwarzmagiers erkannten.

Poison
04.05.2006, 16:36
Kapitel 38: Tod, Trauer und das Ende

Vorsichtig öffnete Artemis die Augen und betrachtete seine Umgebung. Nichts. Die Diener waren abgezogen. Mühsam stand er auf und fasste sich mit der linken Hand an den Hinterkopf. Er fühlte warmes Blut an seinen Händen und bemerkte, dass ihm leicht schwindlig war. Er stützte sich auf die Überreste eines Standes am Marktplatz und fasste sich an die Stirn. Da hörte er einen gellenden Schrei. Erschrocken sah er auf und fragte sich woher dieses Geräusch des Peins kam. Da ertönte wieder ein Schrei und Artemis erkannte, dass er von vor dem Osttor – beziehungsweise dessen Überresten – kam. Er hob sein Schwert vom Boden auf und machte sich auf den Weg nachzusehen, wer dort so schrecklich laut seinen Schmerz kundtat. Darauf achtend sich nicht irgendwo an den spitzen Kanten zu verletzen stieg er über die Trümmer des gesprengten Tores und die daneben befindlichen Mauern hinweg. Er sah schließlich die Quelle der Schreie: Der Schwarzmagier befand sich hier und Artemis sah, dass seine Kapuze brannte. Wie verrückt lief der Magier Beliars im Kreis und versuchte verzweifelt die Kapuze abzureißen. Nach nur kurzer Zeit gelang es ihm schließlich auch und sein Gesicht kam zum Vorschein. Artemis stürzte vor Schreck auf den Boden und hielt die Luft an während er den Magier mit weit aufgerissenen Augen anstarrte.


Pyrokar sah, wie ein junger Paladin über die Trümmer des Tores kletterte und anschließend das Geschehen beobachtete. Der Beliarmagier schrie laut und riss sich nach einiger Zeit die Kopfbedeckung ab und entblößte sein wahres Gesich und somit seine wahre Identität. Pyrokars Augen wurden groß, als er den Magier wiedererkannte. Er kannte ihn äußerst gut.
Es war Lord Andre.


„N-nein, das ist nicht wahr...“, flüsterte Garond als er dem Magier ins Gesicht sah. „Das kann nicht sein...“
Andre wandte ihm das Gesicht zu. Es sah nicht aus wie das Lord Andres. Lord Andre war stets ruhig und hatte einen ruhigen und sanften Gesichtsausdruck. Hier hatte er weit aufgerissene und seltsam weiß aussehende Augen was ihm eine vollkommen irre Erscheinung verlieh.
„Das kann nicht sein...“
Andres Gesicht war eine Fratze der Wut. „Du mieser, dreckiger, MICKRIGER...!“ Er packte den wimmernden Garond am Hals und drückte zu. Aus Garonds Kehle kam ein gequältes Gurgeln. Andre lächelte psychophatisch und sagte lachte leise.
„NEIN!“
Ein Feuerball traf Andres Arm, so dass dieser Garond loslassen musste. „WA-?!“
Er sah, dass der Angriff von Pyrokar kam der mit einem für die Situation ungewöhnlich gefassten Blick ein paar Meter entfernt stand. Ohne weiter zu zögern löschte Andre die Flammen mit einem kleinen Zauber und hob anschließend eines seiner Schwerter auf. Damit ging er mit einem eiskalten Gesichtsausdruck auf Pyrokar zu.
Dieser machte ein paar Schritte zurück und Andre sagte: „Nun denn, ihr habt mich lange genug gestört. Auch ihr werdet mich nicht daran hindern können Khorinis endgültig zu zerstören.“
„Wieso wollt ihr das?“, fragte Pyrokar. „Was ist euer Plan?“
„Und du glaubst wirklich, ich erzähle dir das? Hätte ich es vor ein paar Stunden beim Orklager nicht gemacht, läge Khorinis schon längst in Trümmern.“
„Wollt ihr von hier aus das Festland angreifen? Ist das euer Plan?“
Andre verdrehte die Augen. „Ich sagte bereits, dass ich meinen Plan nicht preisgebe.“
„Aber ich verstehe nicht, was ihr damit bezweckt.“
„Du tust mir leid. Du stirbst gleich, ohne zu wissen, was bereits zu dieser Zeit auf dem Festland geschieht.“ Er lachte. „Doch nun, bringen wir es hinter uns.“
Plötzlich schnellte sein Schwert in Richtung Pyrokar nach vorne und und , unfähig zu reagieren, wurden dem Feuermagier beide Hände abgehackt.
Pyrokar schrie nicht. Mit einem schon fast traurigen Gesicht ging er in die Knie und starrte ungläubig auf die beiden Stummel an den Enden seiner Arme. Andre holte aus.
Es war das erste Mal, dass Garond Pyrokar flehen sah. „Bitte ... bitte ... bitte nicht...“
Andres Schwert durchtrennte Pyrokars Hals als wäre er aus Butter und beendete so das Flehen des Feuermagiers. Blut spritzte aus dem Hals und der abgeschlagene Kopf landete direkt neben der Leiche Pyrokars.
„Willkommen im Reich Beliars“, sagte Andre.


„NEIN!“, schrie Artemis als die Leiche des Feuermagiers zu Boden sank. Er hatte ihn nie gut gekannt und doch war er immer freundlich gewesen wenn er ihn gesehen hatte. Sein Tod berührte ihn stark.
Er sah wie Garond zu Boden sank und die Tränen scheinbar nicht mehr zurückhalten konnte. Er fing an zu weinen und der Schwarzmagier drehte sich indessen zu Robert um und sprach ihn an: „Tja, nun hast du die Waffe mit der du mich zu töten vermagst. Na los. Töte mich.“
Ohne zu zögern ging Robert auf ihn zu und holte aus. Im letzten Moment wich Andre dem Schlag aus und stand nun neben Robert. „Tja, war wohl nichts.“
Mit einem kräftigen Tritt brachte er Robert zu Boden und trat ihm anschließend die Waffe aus der Hand. „Wie ich sehe, hat mein Gehilfe versagt“, sagte er. „Dann muss ich sein Werk wohl beenden.“
Artemis stürzte los. Mit einem ausgestreckten wollte er die am Boden liegende heilige Waffe nehmen um Andre endgültig niederzustrecken.
„Na-na.“
Ein schwarzer Stiefel traf ihn ins Gesicht und brachte ihn zu Boden. Ein Knacken ertönte, als Artemis' Nase brach.
„Versuch es erst gar nicht“, sagte Andre lächelnd.


Andre lag am Boden und hielt sich mit der linken Hand den rechten Oberarm den eine tiefe Wunde zierte. Er beobachtete das ganze Geschehen und wusste, wenn sie Andre nicht töten können, werden alle guten Menschen auf dieser Insel sterben.
Nein, das konnte er nicht verantworten. Er musste etwas tun. Und er hatte schon eine Idee.
Mit der linken Hand nahm er sein Schwert und stand auf. Andre hatte ihm den Rücken zugewandt. Lee sah sich um und erkannte drei Söldner die sich hinter einem Busch versteckten. Die letzten Söldner auf dieser verdammten Insel, dachte Lee und nickte ihnen zu. Mit ein paar Handbewegungen machte er ihnen seinen Plan klar. Laut schrie er nun: „ZUM ANGRIFF!“
Mit den drei Söldnern stürmte er auf den sich umdrehenden Beliarmagier zu.
„Wa-?!“
Gerade noch zog dieser sein Schwert und parierte geschickt die Angriffe. Ein geschickter Schlag von ihm später war ein Söldner bereits gefallen.
Lee sah dem hinter Andre liegenden Robert in die Augen. Scheinbar verstand dieser und stand leise auf und ging zu der heiligen Waffe.
„Aargh!“
Ein weiterer Söldner fiel tot zu Boden und eine Blutlache breitete sich unter ihm aus.
Lee parierte einen weiteren Angriff von Andre und hörte anschließend wie ein weiterer Söldner qualvoll zu Boden ging. Nur Lee lebte noch und kämpfte mit Andre.


Robert hob die heilige Waffe auf und drehte sich um. Erschrocken bemerkte er, dass nur noch Lee lebte. Schnell stürmte er auf Andre zu, doch es war bereits zu spät. Das Schwert Andres durchstieß Lees Brust und ragte am Rücken wieder hervor.
„Tja, das war es dann wohl, Söldner“, sagte Andre spöttisch und lachte anschließend.
Lee riss die Augen auf und wollte schreien, doch kein Ton kam aus seinem Mund. Er ging langsam zu Boden und blieb dort liegen. Tot.
Verdammt, dachte Robert und rannte noch schneller auf Andre zu. „STIRB!“, schrie er.
„NEI-“, entfuhr es Andre als die Klinge seinen Rücken durchstieß. Er röchelte ein paar Mal, bevor er ohrenbetäubend laut aufschrie, lauter als ein Mensch es eigentlich konnte. Sein Schrei wurde immer dunkler bis er schließlich leblos zu Boden sank und in Sekundenschnelle zu Staub zerfiel.
Ein Wind kam auf. Er verwehte die Asche Andres in alle Himmelsrichtungen.
Es war vollbracht.

Poison
04.05.2006, 16:38
Epilog

Mit dem Tod des Schwarzmagiers war auch das Schicksal der Diener besiegelt. Wie ihr Meister zerfielen sie plötzlich zu Asche und wurden vom Wind verweht. Nicht viele Bewohner der Stadt hatten überlebt, aber es waren genug um die Stadt wieder vollständig aufzubauen.
Die Leichen der Söldner, wurden zusammen mit den Leichen Lees und Pyrokars auf einem neu angelegten Friedhof in der Stadt festlich beerdigt.
Artemis blieb in Khorinis und wurde die rechte Hand von Lothar, der nun über die Stadt herrschte.
Garond erforschte mit einigen Paladinen den Tempel Beliars und fand eine reiche Erzmine in ihm, die er in Betrieb nahm.
Robert wollte nicht mehr in Khorinis leben, da er – trotz ihrer Nettigkeit – nicht vergessen hatte, dass sie ihn töten wollten und stahl ein Boot mit dem er zum Festland übersetzte.


Wie Alwin berichtete, schlichen ein paar nach Söldnern aussehende Gestalten eines Nachts durch das Hafenviertel, töteten einen Arbeiter und stahlen das Schiff, welches Alwin gerade fertiggestellt hatte. Damit sollen sie abgelegt haben und seien in Richtung Festland gefahren.

Ende (?)