Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Musterung-Verweigerung
eric cartman
19.06.2010, 16:05
hallo,
einige von euch wurden bestimmt auch shcon gemustert.
ich wurde t2 gemustert, also mit ganz leichten einschränkungen, da ich aber nicht zum bund möchte, sondern den zivildienst bevorzuge, muss ich ein verweigerungsschreiben verfassen.
habt ihr sowas schon mal gemacht? was stand da so drin und vor allem wie lange war es?
wäre für tipps&hilfe sehr dankbar:)
Schreib doch einfach rein, warum du verweigerst :dnuhr:. Gründe wirst du dafür doch haben.
Schreib doch einfach rein, warum du verweigerst :dnuhr:. Gründe wirst du dafür doch haben.
Das stimmt so nicht.
Es gibt nur einen einzigen Grund, weshalb du den Dienst an der Waffe verweigern darfst und zwar nach Art. 12a Wehrpflicht und andere Dienstverpflichtungen, Ersatzdienst bei Verweigerung des Kriegsdienstes mit der Waffe (http://www.rechtsportal.de/familienrecht/Gesamt/Gesetze--Rechtsprechung/Gesetze/Sonstige/Grundgesetz/I.-Die-Grundrechte/1999657/D0000_gga12a/Art.-12a--Wehrpflicht-und-andere-Dienstverpflichtungen,-Ersatzdienst-bei-Verweigerung-des-Kriegsdienstes-mit-....html) und zwar ausschließlich danach.
Darauf muss man sich unbedingt beziehen, da eine Ablehnung sonst bereits aus rechtlichen Gründen erfolgen muss.
Ansonsten gehört eine mindestens eine A4 Seite umfassende Erklärung an Gründen bzw. Argumenten dazu, weshalb man im Detail den Wehrdienst ablehnt.
Dabei können sowohl religiöse, ideologische oder auch schlichtweg persönliche Gründe ins Feld gef+hrt werden.
Das Schreiben muss man ans örtliche KWE richten, die auch entscheiden, ob ihm stattgegeben wird oder nicht.
Eine Anfechtung des Urteils ist nicht möglich.
Danach ist das Bundesamt für Zivildienstleistende in Köln zuständig.
Eins vielleicht noch...
Schreib das ja selbst und nimm nichts aus dem Internet, wenn du wirklich Zivildienst machen möchtest.
Die sind nicht völlig verblödet und schauen durchaus auch mal nach, ob es einer der Vorlagen im Internet entspricht, was du geschrieben (bzw. denen geschickt) hast.
Wenn du nur Zivildienst machen willst, weil der Bund scheiße ist, dann gib dir lieber einen Ruck und mach die (nun eh nur noch) 6 Monate lange Ausbildung mit, anstatt irgendwo nur halbherzig als Zivi eingesetzt zu sein.
Die Verantwortung beim Zivildienst ist je nach Berufsfeld sehr viel größer, als es beim Bund der Fall ist.
Das stimmt so nicht.
Es gibt nur einen einzigen Grund, weshalb du den Dienst an der Waffe verweigern darfst und zwar nach Art. 12a Wehrpflicht und andere Dienstverpflichtungen, Ersatzdienst bei Verweigerung des Kriegsdienstes mit der Waffe (http://www.rechtsportal.de/familienrecht/Gesamt/Gesetze--Rechtsprechung/Gesetze/Sonstige/Grundgesetz/I.-Die-Grundrechte/1999657/D0000_gga12a/Art.-12a--Wehrpflicht-und-andere-Dienstverpflichtungen,-Ersatzdienst-bei-Verweigerung-des-Kriegsdienstes-mit-....html) und zwar ausschließlich danach.
Wenn er den Zivildienst aus Gewissensgründen ablehnt, wird er das wohl auch schon reinschreiben, wenn er keine Gewissensgründe hat, ist er verpflichtet, Wehrdienst zu leisten.
Schattenbeschwörer
19.06.2010, 16:50
Man braucht also nur zu schreiben, dass man es nicht mit sich selbst vereinbaren kann eine Waffe in die Hand zu nehmen und damit auf Menschen zu zielen oder gar zu schießen, da dies einfach gegen die religiösen und ideologischen ansichten verstößt`?
@Aeterna und Schattenbeschwörer
Der Bezug zum Artikel muss ausdrücklich innerhalb des Schreibens stehen mit namentlicher Nennung.
Ansonsten kannst du dort prinzipiell erstmal alles reinschreiben, was dir aus welchen Gründen auch immer am Dienst mit der Waffe nicht behagt.
Ob dem dann stattgegeben wird, entscheidet das örtliche KWE.
Professor Hunt
19.06.2010, 17:20
im grunde ist es so..
falls du nicht ausgemustert wirst,bist du in der regel verpflichtet zum bund zu gehen...manche haben glück wegen studium und ausbildung etc,so dass das sich bis zu deinem 25.lebensjahr in den sand verläuft...
aber normalerweise werden die leute doch recht schnell gezogen...und dann _musst_ du zum bund...
der zivildienst ist nur ein _ersatz_dienst wenn du aus gewissen überzeugungen keine waffe in der hand halten willst oder auf menschen schießen willst etc...
die beiden dienste sind nicht gleichgestellt...
falls du zum bund willst...dann schreib keine verweigerung...
willst du zivi werden/nicht zum bund..dann schreib eine verweigerung...
aber darin darf nicht stehen,dass du das lieber machen würdest oder dass der bund scheiß ist,sondern einfach,dass du damit nicht umgehen könntest aus gewissen persönlichen aspekten heraus...
FaulBear
19.06.2010, 17:23
@Aeterna und Schattenbeschwörer
Der Bezug zum Artikel muss ausdrücklich innerhalb des Schreibens stehen mit namentlicher Nennung.
Ansonsten kannst du dort prinzipiell erstmal alles reinschreiben, was dir aus welchen Gründen auch immer am Dienst mit der Waffe nicht behagt.
Ob dem dann stattgegeben wird, entscheidet das örtliche KWE.
§dito
Kannst dir einfach verschiedene Verweigerungen aus dem Internet kopieren und die ein wenig verändern.
@Cazzana
Man kann im 1. Studiensemester gezogen werden.
Lediglich eine Ausbildung oder das Besuchen der Berufsakademie verhindern, dass man gezogen werden darf.
Der Wehr-/Zivildienst ist vorrangig.
§dito
Kannst dir einfach verschiedene Verweigerungen aus dem Internet kopieren und die ein wenig verändern.
Das sollte man lassen...
Entweder man macht den Zivi wirklich aus Gewissensgründen oder man schleppt seinen faulen Arsch einfach mal sechs lächerliche Monate durch eine Barracke und den Dreck.
Das schadet keiner Menschenseele, anders als ein verantwortungsloser und gelangweilter Zivildiener im Sozialbereich.
Rantragon
19.06.2010, 17:32
§dito
Kannst dir einfach verschiedene Verweigerungen aus dem Internet kopieren und die ein wenig verändern.
Na toll, und im Endeffekt bringt ihm Verweigerung doch nichts, weil sie zu sehr den Vorlagen entspricht §medi
Eins vielleicht noch...
Schreib das ja selbst und nimm nichts aus dem Internet, wenn du wirklich Zivildienst machen möchtest.
Die sind nicht völlig verblödet und schauen durchaus auch mal nach, ob es einer der Vorlagen im Internet entspricht, was du geschrieben (bzw. denen geschickt) hast.
Wenn du nur Zivildienst machen willst, weil der Bund scheiße ist, dann gib dir lieber einen Ruck und mach die (nun eh nur noch) 6 Monate lange Ausbildung mit, anstatt irgendwo nur halbherzig als Zivi eingesetzt zu sein.
Die Verantwortung beim Zivildienst ist je nach Berufsfeld sehr viel größer, als es beim Bund der Fall ist.
Professor Hunt
19.06.2010, 17:33
@Cazzana
Man kann im 1. Studiensemester gezogen werden.
Lediglich eine Ausbildung oder das Besuchen der Berufsakademie verhindern, dass man gezogen werden darf.
Der Wehr-/Zivildienst ist vorrangig.
najo meine liebe Karhal ... ich wollte eigentlich nur diesen kommentaren zuvorkommen "aber du hast das vergessen wegen ausbildung und studium und tod und krankheit" etc...
und ähmm..muss man nicht mindestens im 3.semester sein?!
und bei der ausbildung/arbeit gibts auch noch bestimmte reglungen...
ich wollte aber diesen teil eben raushalten und den meist normalen hergang schildern...
FaulBear
19.06.2010, 17:37
....
Das sollte man lassen...
Entweder man macht den Zivi wirklich aus Gewissensgründen oder man schleppt seinen faulen Arsch einfach mal sechs lächerliche Monate durch eine Barracke und den Dreck.
Das schadet keiner Menschenseele, anders als ein verantwortungsloser und gelangweilter Zivildiener im Sozialbereich.
Ich hab's so gemacht, natürlich kann ich mich mit dem meisten identifizieren, was "ich" geschrieben habe (z.B. bin ich nicht so tief gesunken irgendwelche religiösen Gefühle als Grund vorzubringen). :dnuhr:
Und ich bin trotzdem zufrieden mit meiner Zivistelle.
Frag einfach, ob man bei der Bundeswehr mit den Waffen auf Menschen schießen darf.
SirSinnlos
19.06.2010, 17:44
Hier ist meine Verweigerung. Komplett selbst geschrieben und formuliert:
Sir Sinnlos München, 09.06.09
Beutelhaldenweg 666
66666 München
Kreiswehrersatzamt München
Dachauer Straße 128
80637 München
Personenkennziffer: 666666666666666
Kriegsdienstverweigerung
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit verweigere ich aus Gewissensgründen den Kriegsdienst, indem ich mich auf das mir, durch Artikel 4, Absatz 3, Satz 1 des deutschen Grundgesetzes, gegebene Grundrecht berufe. Anbei liegen mein Verweigerungsschreiben und mein Lebenslauf.
Mit freundlichen Grüßen
Sir Sinnlos
Anlagen:
- Verweigerungsschreiben
- Lebenslauf
Kriegsdienstverweigerung
Hiermit berufe ich mich auf Artikel 4, Absatz 3 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland und verweigere den Wehrdienst.
Meine Abneigung gegen jede Art der Gewalt, meine pazifistische Einstellung, die sich durch meine Erziehung und den allgegenwärtigen Terror und Krieg gebildet hat, verbietet es mir, einer Organisation beizutreten, die vorrangig auf die Durchführung von kriegerischen Handlungen hingerichtet ist.
Die Menschenrechte, insbesondere die Rechte auf Leben, Freiheit und Menschenwürde, die nicht nur das deutsche Grundrecht, auf das ich mich berufe in Artikel 1, Abs. 1, 2 und Artikel 2, Abs. 2 gewährleistet, werden durch gewalttätige Aktionen, wie sie die Bundeswehr in Auslandseinsätzen, derzeit etwa in Afghanistan durchführt, ernsthaft in Frage gestellt oder missachtet. Bereits derartige Handlungen sind im Rahmen des Artikels 26, Abs. 1 als fragwürdig anzusehen und damit aus rechtlicher und insbesondere moralischer Sicht nicht begründbar.
Meine Lebenserfahrung hat mich gelehrt, dass Aggressionen und Gewalt zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis führen, die Nachrichten, wie sie unparteiische Medien berichten, haben mir gezeigt, wie viel Tod und Vernichtung auch kleine Einsätze, die nicht im Rahmen einer Kriegserklärung durchgeführt werden, bringen können. Diese Faktoren haben mich dahin gebracht, dass ich mich psychisch an den Frieden gebunden fühle und in keiner Weise eine, auf Gewalt ausgerichtete Ausbildung, oder die Tatsache, ein Instrument in die Hand zu nehmen, dass nur zum Töten eines Menschen erfunden und weiterentwickelt wurde, ertragen kann.
Pazifistische Vorbilder, wie Sokrates oder Mahatma Gandhi beweisen, dass ohne Gewalt weit mehr erreicht werden kann, als mit Waffengebrauch. An diese Tatsache fühle ich mich gebunden, ich trage mit allen Menschen dieser Welt die Verantwortung für ein friedliches Zusammenleben und da dieser Weg der friedlichen Konfliktlösung heutzutage meiner Meinung nach nicht ausreichend ausgeschöpft wird, kann ich die Außenpolitik der Bundesrepublik nicht unterstützen und auch der Bundeswehr nicht beitreten, da diese unmöglich gewaltlose Wege tragen kann.
Auch wenn ich hiermit verweigere, werde ich das Gesetz achten und meine Bürgerpflicht leisten, indem ich eine Zivildienststelle ausfülle und meine Wehrdienstleistungen durch soziales Engagement nicht kompensieren, sondern aufgrund der moralischen Gewichtung weit übertreffen werde.
Mit freundlichen Grüßen
Sir Sinnlos
Lebenslauf
ist so durchgegangen. Solltest du erst nach erhalt des Einzugsbescheids und der Fahrkarte verweigern, wäre es noch ratsam, zu erklären, warum du solange gewartet hast. Etwa so:
Sehr geehrte Damen und Herren,
nachdem ich aus Gewissensgründen den Kriegsdienst verweigert habe, möchte ich hiermit ergänzend erklären, warum der Zeitpunkt der Verweigerung nach dem Erhalt des Einberufungsbescheids liegt. Das Verweigerungsschreiben und einen tabellarischen Lebenslauf habe ich an das Kreiswehrersatzamt München gesendet. Diese Unterlagen sollten bereits an sie weitergeleitet worden sein.
Nunmehr verbleibt mir zu sagen, dass ich in diesem Jahr meine schulische Ausbildung beendet habe und mit den damit verbundenen Belastungen, den Vorbereitungen für diverse Klausuren, die Facharbeit und nicht zuletzt die Abiturprüfungen selbst einen enormen zeitlichen Arbeitsaufwand hatte. Da ich die Prioritäten nun auf diesen Abschluss gesetzt habe, der in meinem weiteren Leben eine wichtige Rolle spielen wird und daher keinesfalls zu vernachlässigen ist, war ich erst nach Beendung meiner Abiturprüfungen in der Lage, eine hinreichende Begründung für den KDV-Antrag auszuformulieren. Da ich bis zum Ende meiner schulischen Laufbahn und bis zum 30.06.09 vom Wehrdienst zurückgestellt war, sah ich keine Notwendigkeit darin, meine wertvolle Studienzeit für den Verweigerungsantrag aufzuwenden. Vielmehr habe ich immer noch vor dem 30.06.09 verweigert; unabhängig vom Erhalt des Einberufungsbescheids hat sich meine Einstellung zur Gewalt und zur Ausbildung an der Waffe im Zeitraum zwischen der Musterung und dem heutigen Tage nicht verändert, demzufolge ändert der Zeitpunkt der Verweigerung nichts am Gehalt der selbigen.
Sollten sie nach wie vor Unterlagen benötigen, informieren sie mich bitte telefonisch oder schriftlich.
Mit freundlichen Grüßen
Lies dir das mal als Denkanstoß durch, prinzipiell ist es aber kein Problem mehr, den Dienst an der Waffe zu verweigern. Du kannst auch mit der religiösen Masche kommen ("Du sollst nicht töten" und so) oder mit schlechten Erfahrungen in deiner Familie undundund.
EDIT: es wirkt sich verfahrensbeschleunigend aus, wenn du Deinen echten Namen verwendest §ugly
MTmotors
19.06.2010, 17:45
Frag einfach, ob man bei der Bundeswehr mit den Waffen auf Menschen schießen darf.
wenn man es mit der nummer versucht, kann das extrem nach hinten losgehen.
am besten ein ordentliches schreiben verfassen.
calapuno
19.06.2010, 17:49
Ob dem dann stattgegeben wird, entscheidet das örtliche KWE.
Nein. Das KWE hat mit der Verweigerung nichts zu tun, die schicken dass nur an das Bundesamt für Zivildienst in Köln weiter.
Das schadet keiner Menschenseele
Das möchte ich bezweifeln.
najo meine liebe Karhal ... ich wollte eigentlich nur diesen kommentaren zuvorkommen "aber du hast das vergessen wegen ausbildung und studium und tod und krankheit" etc...
und ähmm..muss man nicht mindestens im 3.semester sein?!
und bei der ausbildung/arbeit gibts auch noch bestimmte reglungen...
ich wollte aber diesen teil eben raushalten und den meist normalen hergang schildern...
Ich glaube, es betraf nur das 1. Semester, danach darf man nicht mehr einzogen werden.
Dazu gibts auch irgendwo ein Gesetz, aber das finde ich gerade nicht.
Nein. Das KWE hat mit der Verweigerung nichts zu tun, die schicken dass nur an das Bundesamt für Zivildienst in Köln weiter.
Ich musste es ans KWE schicken und die haben mir erst nach der Bestätigung mitgeteilt, dass nun Köln für mich zuständig sei.
Das möchte ich bezweifeln.
Was soll schon passieren?
Außerdem ist der Vergleich keinesfalls hinfällig.
Während man beim Bund im wesentlichen eine Ausbildung geniesst, muss man beim Zivildienst je nach Einsatzbereich bereits eine gewisse Empathie und Verantwortungsbewusstsein mitbringen.
Da schadet es durchaus mehr, wenn einem alles egal ist oder man zwei linke Hände hat, daher versteh ich den Einwurf an dieser Stelle nicht.
calapuno
19.06.2010, 18:06
Was soll schon passieren?
Außerdem ist der Vergleich keinesfalls hinfällig.
Während man beim Bund im wesentlichen eine Ausbildung geniesst, muss man beim Zivildienst je nach Einsatzbereich bereits eine gewisse Empathie und Verantwortungsbewusstsein mitbringen.
Da schadet es durchaus mehr, wenn einem alles egal ist oder man zwei linke Hände hat, daher versteh ich den Einwurf an dieser Stelle nicht.
Meinte das jetzt gar nicht darauf bezogen.
Klar ist ein unmotivierter Zivi im Pflegebereich schädlicher als ein unmotivierter Obergefreiter in der AU.
Aber die Aussage Wehrdienst schadet keiner Menschenseele... nein, da wär ich doch vorsichtig. ;)
FaulBear
19.06.2010, 18:08
Meinte das jetzt gar nicht darauf bezogen.
Klar ist ein unmotivierter Zivi im Pflegebereich schädlicher als ein unmotivierter Obergefreiter in der AU.
Aber die Aussage Wehrdienst schadet keiner Menschenseele... nein, da wär ich doch vorsichtig. ;)
Natürlich sind die meisten auch unmotiviert, wenn sie zu etwas gezwungen werden. :)
Aber ich bin froh doch noch Zivi machen zu müssen.
SirSinnlos
19.06.2010, 18:10
Meinte das jetzt gar nicht darauf bezogen.
Klar ist ein unmotivierter Zivi im Pflegebereich schädlicher als ein unmotivierter Obergefreiter in der AU.
Aber die Aussage Wehrdienst schadet keiner Menschenseele... nein, da wär ich doch vorsichtig. ;)
In der Tat, der neunmonatige Umgang mit schießwütigen Trotteln bei der Bundeswehr kann einen schwachen Charakter ganz schön versauen. Es ist ja mittlerweile tatsächlich so, dass die "ist mir egal"-Fraktion unter den Rekruten mit jedem Jahr schrumpft und fast nur noch die "Fanatiker" zum Bund gehen. Und mit denen möchte ich ganz sicher nicht 200 Nächte in einem kleinen Kabuff verbringen.
Professor Hunt
19.06.2010, 18:18
In der Tat, der neunmonatige Umgang mit schießwütigen Trotteln bei der Bundeswehr kann einen schwachen Charakter ganz schön versauen. Es ist ja mittlerweile tatsächlich so, dass die "ist mir egal"-Fraktion unter den Rekruten mit jedem Jahr schrumpft und fast nur noch die "Fanatiker" zum Bund gehen. Und mit denen möchte ich ganz sicher nicht 200 Nächte in einem kleinen Kabuff verbringen.
genau so einen kannte ich auch früher in der schule...jmd,wo man wirklich aufpassen muss und angst haben muss...da hielt echt jeder freiwillig abstand...
der bekam dann auch depressionen,weil sie ihn nicht genommen haben und war schon vorher so ein möchtegern-nazi...
bin wirklich froh nichts mehr mit ihm am hut zu haben...
MTmotors
19.06.2010, 18:25
In der Tat, der neunmonatige Umgang mit schießwütigen Trotteln bei der Bundeswehr kann einen schwachen Charakter ganz schön versauen. Es ist ja mittlerweile tatsächlich so, dass die "ist mir egal"-Fraktion unter den Rekruten mit jedem Jahr schrumpft und fast nur noch die "Fanatiker" zum Bund gehen. Und mit denen möchte ich ganz sicher nicht 200 Nächte in einem kleinen Kabuff verbringen.
also bei mir waren beim bund alles halbwegs normale leute. ich kann mich nur auf einen erinnern, der unbedingt immer schießen wollte.
SirSinnlos
19.06.2010, 18:27
also bei mir waren beim bund alles halbwegs normale leute. ich kann mich nur auf einen erinnern, der unbedingt immer schießen wollte.
Ich denke, einer reicht schon. Nein, ich zumindest würde mich beim Bund sicher nicht wohlfühlen.
was sind die konsequenzen wenn man trotz ablehnung verweiger/einfach nicht erscheint???
MTmotors
19.06.2010, 18:37
was sind die konsequenzen wenn man trotz ablehnung verweiger/einfach nicht erscheint???
sie kommen dich zu hause abholen und man kann sehr hohe geldstrafen zahlen.
lass uns das mal durchspielen(kein missverständnis bitte ich bin rechts-konservativ, doch anti-royalist):
anarchist verweigert, abgelehnt, erscheint nicht. die wollen ihn holen, er hat schon die presse da und macht mit 20 andern anarchos nen sitzstreik.
reaktion???
lass uns das mal durchspielen(kein missverständnis bitte ich bin rechts-konservativ, doch anti-royalist):
anarchist verweigert, abgelehnt, erscheint nicht. die wollen ihn holen, er hat schon die presse da und macht mit 20 andern anarchos nen sitzstreik.
reaktion???
sie kommen dich zu hause abholen und man kann eine sehr hohe geldstrafe zahlen.
MTmotors
19.06.2010, 18:43
lass uns das mal durchspielen(kein missverständnis bitte ich bin rechts-konservativ, doch anti-royalist):
anarchist verweigert, abgelehnt, erscheint nicht. die wollen ihn holen, er hat schon die presse da und macht mit 20 andern anarchos nen sitzstreik.
reaktion???
sie gehen höchstwahrscheinlich wieder und du bekommst eine neue vorladung und eine geldstrafe zu zahlen.^^
es ist eine ganz normale straftat, wenn man verweigert und kann sogar im gefängnis enden, wenn mans übertreibt.
und wieso sollte er die presse vor dem haus haben? was ist so interessant daran, dass jemand nicht zum bund will?
SirSinnlos
19.06.2010, 18:44
lass uns das mal durchspielen(kein missverständnis bitte ich bin rechts-konservativ, doch anti-royalist):
anarchist verweigert, abgelehnt, erscheint nicht. die wollen ihn holen, er hat schon die presse da und macht mit 20 andern anarchos nen sitzstreik.
reaktion???
Bullen nehmen ihn hops und fahren ihn in die Kaserne. So sieht nun mal das Recht aus (derzeit). Fruher oder später wird er vermutlich nachträglich ausgemustert werden, aber diverse Disziplinarverfahren können ihn durchaus erwarten.
nunja nicht nur die weintrauben kennen die macht der presse und wenn man journalisten kennt die das ganze dann rausbringen und als bruch der gegen die menschenrechte den leuten vermarkten dürften doch eig sich genug leute für einen stark machen, dass man ausm knast kommt
lass uns das mal durchspielen(kein missverständnis bitte ich bin rechts-konservativ, doch anti-royalist):
anarchist verweigert, abgelehnt, erscheint nicht. die wollen ihn holen, er hat schon die presse da und macht mit 20 andern anarchos nen sitzstreik.
reaktion???
Wenn’s nur ein Sitzstreik ist: Die nehmen einen vermutlich trotzdem mit, lassen sich dabei aber fotografieren. Die Konsequenzen (http://de.wikipedia.org/wiki/Totalverweigerung#Verweigerung_des_Wehrdienstes) sind dieselben. Das kommt in Deutschland auch vor, allerdings extrem selten. Teilweise werden die Totalverweigerer dann einfach in Ruhe gelassen, teilweise wird aber wirklich durchgegriffen und sie müssen damit rechnen, dass juristisch gegen sie vorgegangen wird. Mit einem großen Aufschrei der Presse braucht man jedenfalls nicht rechnen.
MTmotors
19.06.2010, 18:45
nunja nicht nur die weintrauben kennen die macht der presse und wenn man journalisten kennt die das ganze dann rausbringen und als bruch der gegen die menschenrechte den leuten vermarkten dürften doch eig sich genug leute für einen stark machen, dass man ausm knast kommt
was du für fantasien hast.^^
ein journalist denkt sich höchstens "jetzt heul nicht rum, da mussten wir alle durch" :D
nunja nicht nur die weintrauben kennen die macht der presse und wenn man journalisten kennt die das ganze dann rausbringen und als bruch der gegen die menschenrechte den leuten vermarkten dürften doch eig sich genug leute für einen stark machen, dass man ausm knast kommt
Sicherlich nicht. Die Polizei ist kein Debattierklub, man kommt in den Knast, wenn man gegen ein Gesetz verstößt, egal was die Presse oder die Öffentlichkeit sagt.
Ach, wie schön es ist, wenn man mit den uniformierten Schülerlotsen der BW zusammenarbeiten darf.
Da sieht man die Gesetze auf einmal mit ganz anderen Augen.
Und die jugendlichen Unsitten verblassen auch schnell.
Bullen nehmen ihn hops und fahren ihn in die Kaserne. So sieht nun mal das Recht aus (derzeit). Fruher oder später wird er vermutlich nachträglich ausgemustert werden, aber diverse Disziplinarverfahren können ihn durchaus erwarten.
Nicht die Polizei, sondern das Militär rückt mit nem Einsatzwagen an.^^
Das wird wirklich ziemlich teuer und kann wie schon erwähnt auch mit Gefängnisstrafen enden.
Lukastro
19.06.2010, 20:42
Nicht die Polizei, sondern das Militär rückt mit nem Einsatzwagen an.^^
Das wird wirklich ziemlich teuer und kann wie schon erwähnt auch mit Gefängnisstrafen enden.
Einigen wir uns doch bei Militärpolizei (Feldjäger). Wir hatten beim Bund einen, der es "verpeilt" hatte, beim KWE anzugeben, dass er in einer Ausbildung ist. Fragt mich nicht, wie er das geschafft hat. Auf jeden Fall durfte er dann mit dem schönen grünen Auto mitfahren. Ich weiß jetzt aber nicht, ob ihn das auch was gekostet hat. In dem Sinne war er ja auch kein Totalverweigerer, er hatte halt nur etwas übersehen, und durfte dann, nachdem das geklärt war, auch wieder nach Hause. Hat auch nur ne Woche gedauert §ugly
Ansonsten wär mir das ganze echt keine Verweigerung mehr wert. Wer heutzutage kein Bock auf Zwangsdienste hat, der sucht sich IM VORFELD mal nen guten Arzt, holt Atteste ein, entdeckt dann nochmal den Drogenmissbrauch für sich und gut ist. T5 auf nimmerwiedersehen.
Und ansonsten ist der Bund echt eine eigentlich schöne Erfahrung für's Leben gewesen, mal eine militärische Ordnung von innen kennengelernt, dazu ein paar militärische Grundkenntnisse (die man auch bei der sozialistischen Weltrevolution sicher gut gebrauchen kann §ugly) sowie eine intakte Kameradschaft. Und viele Geschichten, die man später erzählen kann. Auch, wenn ich zugeben muss, dass neun Monate eigentlich fast zu wenig waren. Sechs Monate sind auf jeden Fall für'n Arsch. Ich rate jedem, der tauglich gemustert wird, sich einfach mal drauf einzulassen.
Aber naja, im Endeffekt - Wer verweigert, hat's eh nicht verdient §ugly
SirSinnlos
19.06.2010, 20:44
Einigen wir uns doch bei Militärpolizei (Feldjäger). Wir hatten beim Bund einen, der es "verpeilt" hatte, beim KWE anzugeben, dass er in einer Ausbildung ist. Fragt mich nicht, wie er das geschafft hat. Auf jeden Fall durfte er dann mit dem schönen grünen Auto mitfahren. Ich weiß jetzt aber nicht, ob ihn das auch was gekostet hat. In dem Sinne war er ja auch kein Totalverweigerer, er hatte halt nur etwas übersehen, und durfte dann, nachdem das geklärt war, auch wieder nach Hause. Hat auch nur ne Woche gedauert §ugly
Ansonsten wär mir das ganze echt keine Verweigerung mehr wert. Wer heutzutage kein Bock auf Zwangsdienste hat, der sucht sich IM VORFELD mal nen guten Arzt, holt Atteste ein, entdeckt dann nochmal den Drogenmissbrauch für sich und gut ist. T5 auf wiedersehen.
Und ansonsten ist der Bund echt eine eigentlich schöne Erfahrung für's Leben gewesen, mal eine militärische Ordnung von innen kennengelernt, dazu ein paar militärische Grundkenntnisse (die man auch bei der sozialistischen Weltrevolution sicher gut gebrauchen kann §ugly) sowie eine intakte Kameradschaft. Und viele Geschichten, die man später erzählen kann. Auch, wenn ich zugeben muss, dass neun Monate eigentlich fast zu wenig waren. Sechs Monate sind auf jeden Fall für'n Arsch. Ich rate jedem, der tauglich gemustert wird, sich einfach mal drauf einzulassen.
Aber naja, im Endeffekt - Wer verweigert, hat's eh nicht verdient §ugly
Genau solche Leute habe ich gemeint!
Ich denke, einer reicht schon. Nein, ich zumindest würde mich beim Bund sicher nicht wohlfühlen.
Was du für nen scheiß schreibst. xD Fanatiker beim Bund. Is klar. Und spaß am schießen? Schießen macht auch spaß. Warst anscheinend noch nie im Schützenverein.
SirSinnlos
19.06.2010, 21:25
Was du für nen scheiß schreibst. xD Fanatiker beim Bund. Is klar. Und spaß am schießen? Schießen macht auch spaß. Warst anscheinend noch nie im Schützenverein.
Genau solche Leute habe ich gemeint!
Vielleicht interessiert das (http://forum.worldofplayers.de/forum/showthread.php?t=761109&highlight=verweigerung) hier.
Das ist ein Verweigerungsantrag von einem WoGler. Du kannst es dir ja mal anschauen. Aber deine musst du schon selber schreiben!
Ich denke, einer reicht schon. Nein, ich zumindest würde mich beim Bund sicher nicht wohlfühlen.Also wenn ich zum Bund gehe und da mit einem Arctic Warfare Modell oder sogar einem PSG-1 schießen könnte wäre ich überglücklich. :dnuhr: Bei dem G36 zwar weniger, aber ich würde mich jedes Mal freuen. Fanatismus besteht hier nicht zwangsläufig.
Genau solche Leute habe ich gemeint!
Du machst deinem Titel alle Ehre.
SirSinnlos
19.06.2010, 23:08
Also wenn ich zum Bund gehe und da mit einem Arctic Warfare Modell oder sogar einem PSG-1 schießen könnte wäre ich überglücklich. :dnuhr: Bei dem G36 zwar weniger, aber ich würde mich jedes Mal freuen. Fanatismus besteht hier nicht zwangsläufig.
Genau solche Leute habe ich gemeint! §ugly
Ich habe den Fanatismus auch nur in die Gänsefüßchen gesetzt, aber ich kann diese Einstellung, unbedingt mit einem Tötungswerkzeug schießen zu wollen, nicht so ganz nachvollziehen.
Sportschützen sind da wieder etwas anderes, da stehen andere Prioritäten im Mittlepunkt!
Lukastro
19.06.2010, 23:48
Genau solche Leute habe ich gemeint! §ugly
Ich habe den Fanatismus auch nur in die Gänsefüßchen gesetzt, aber ich kann diese Einstellung, unbedingt mit einem Tötungswerkzeug schießen zu wollen, nicht so ganz nachvollziehen.
Sportschützen sind da wieder etwas anderes, da stehen andere Prioritäten im Mittlepunkt!
Aha. Verstehe ich nicht. Ich bin seit meinem vierten Lebensjahr in einem Bürgerschützenverein. Den größten Raum in unserem Jahresablauf nimmt zwar die Traditionspflege durch ein viertägiges Schützenfest mit Festumzügen ein, dennoch ist das Schießen ein wichtiger Teil des Vereins. Welche Prioritäten stehen denn bei uns im Mittelpunkt ? Nun, auf der einen Seite vielleicht der Spaß an der Sache, das traditionelle Ausschießen des Schützenkönigs auf einen Holzvogel, auf der anderen Seite ein (wenn auch deutlich geringerer als beispielsweise bei reinen Sportschützen) Aspekt, angetrieben durch sportlichen Ehrgeiz besonders gut zu schießen.
Beim Bund liegt der Fokus auch größtenteils darin, besonders gut schießen zu wollen. Ob das für den einen mehr mit der Schützenschnur als Auszeichnung im Hinterkopf oder für den anderen als wichtiges Training für den Ernstfall gilt, finde ich, ist auch eher nebensächlich. Und warum sollte man als Soldat keinen Spaß daran haben, auf eine Scheibe zu schießen, wenn ein Sportschütze diesen Spaß aber haben darf ? Warum darf man nicht froh darüber sein, im Simulator schießen zu dürfen, wenn andere Leute Shooter spielen ? Es ist etwas völlig anderes, wenn ich auf der Schießbahn schieße, als wenn man in ein ernsthaftes Feuergefecht verwickelt wird (obwohl ich letztere Erfahrung zugegebenermaßen nicht gemacht habe, ich war ja auch nur Grundwehrdienstleistender).
Es ist nunmal so, schießen macht vielen Menschen Spaß, auch, wenn man es nicht für möglich hält, wenn man es noch nie ausprobiert hat. Und ich sehe da nicht wirklich einen Unterschied zwischen Sportschützen und Soldaten, die auf der Schießbahn schießen. Im Übrigen ist auch nicht jeder Soldat ein Infanterist, der permanent und jeden Tag schießen geht. Wer beim Bund ist, kann genausogut im Bureau landen oder eine Haubitze bedienen oder in der Küche arbeiten und und und...
Ich habe vor dem Bund auch nicht gesagt "JA ! Da will ich unbedingt hin ! Mann, wird das geil, ich darf eine Waffe benutzen ! Yay !". Für mich war eher das Motto "Wenn sie dich ziehen, dann lieber Bund als Zivi.". Im Nachhinein war es für mich die richtige Entscheidung und ich rate Leuten gerne, nicht immer nur den einfachsten Weg zu gehen, sondern sich auch mal ein bisschen fordern zu lassen. Aber gut, wer unbedingt Zivildienst machen will...viel Spaß.
Klingt das jetzt nach einem "Fanatiker" ?
SirSinnlos
20.06.2010, 00:03
Aha. Verstehe ich nicht. Ich bin seit meinem vierten Lebensjahr in einem Bürgerschützenverein. Den größten Raum in unserem Jahresablauf nimmt zwar die Traditionspflege durch ein viertägiges Schützenfest mit Festumzügen ein, dennoch ist das Schießen ein wichtiger Teil des Vereins. Welche Prioritäten stehen denn bei uns im Mittelpunkt ? Nun, auf der einen Seite vielleicht der Spaß an der Sache, das traditionelle Ausschießen des Schützenkönigs auf einen Holzvogel, auf der anderen Seite ein (wenn auch deutlich geringerer als beispielsweise bei reinen Sportschützen) Aspekt, angetrieben durch sportlichen Ehrgeiz besonders gut zu schießen.
Beim Bund liegt der Fokus auch größtenteils darin, besonders gut schießen zu wollen. Ob das für den einen mehr mit der Schützenschnur als Auszeichnung im Hinterkopf oder für den anderen als wichtiges Training für den Ernstfall gilt, finde ich, ist auch eher nebensächlich. Und warum sollte man als Soldat keinen Spaß daran haben, auf eine Scheibe zu schießen, wenn ein Sportschütze diesen Spaß aber haben darf ? Warum darf man nicht froh darüber sein, im Simulator schießen zu dürfen, wenn andere Leute Shooter spielen ? Es ist etwas völlig anderes, wenn ich auf der Schießbahn schieße, als wenn man in ein ernsthaftes Feuergefecht verwickelt wird (obwohl ich letztere Erfahrung zugegebenermaßen nicht gemacht habe, ich war ja auch nur Grundwehrdienstleistender).
Es ist nunmal so, schießen macht vielen Menschen Spaß, auch, wenn man es nicht für möglich hält, wenn man es noch nie ausprobiert hat. Und ich sehe da nicht wirklich einen Unterschied zwischen Sportschützen und Soldaten, die auf der Schießbahn schießen. Im Übrigen ist auch nicht jeder Soldat ein Infanterist, der permanent und jeden Tag schießen geht. Wer beim Bund ist, kann genausogut im Bureau landen oder eine Haubitze bedienen oder in der Küche arbeiten und und und...
Ich habe vor dem Bund auch nicht gesagt "JA ! Da will ich unbedingt hin ! Mann, wird das geil, ich darf eine Waffe benutzen ! Yay !". Für mich war eher das Motto "Wenn sie dich ziehen, dann lieber Bund als Zivi.". Im Nachhinein war es für mich die richtige Entscheidung und ich rate Leuten gerne, nicht immer nur den einfachsten Weg zu gehen, sondern sich auch mal ein bisschen fordern zu lassen. Aber gut, wer unbedingt Zivildienst machen will...viel Spaß.
Klingt das jetzt nach einem "Fanatiker" ?
Ich meine einfach, dass die Institution Soldat dafür geschaffen ist, Menschen zu töten und deshalb ist es für mich nicht nachvollziehbar, warum man sie freiwillig verkörpern möchte und dann auch noch die selben Tötungstechniken erlernt, wie sie tagtäglich von ausgebildeten Soldaten praktiziert werden. Es ist für mich ferner nicht nachvollziehbar, warum man vorsätzlich Steuergelder verschwendet, nur um sich "mal ein bisschen fordern zu lassen".
Lukastro
20.06.2010, 00:21
Ich meine einfach, dass die Institution Soldat dafür geschaffen ist, Menschen zu töten und deshalb ist es für mich nicht nachvollziehbar, warum man sie freiwillig verkörpern möchte und dann auch noch die selben Tötungstechniken erlernt, wie sie tagtäglich von ausgebildeten Soldaten praktiziert werden. Es ist für mich ferner nicht nachvollziehbar, warum man vorsätzlich Steuergelder verschwendet, nur um sich "mal ein bisschen fordern zu lassen".
Ich denke, ein guter (deutscher) Soldat sollte es als seine Hauptaufgabe immer sehen, dass Recht und die Freiheit des deutschen Volkes zu verteidigen. Dabei steht dann das aktive Töten an ALLERLETZTER STELLE von vielen Maßnahmen, die einem Soldaten zur Verfügung stehen. Das ist ungefähr so, als würdest du sagen, dass die Institution Polizist dafür geschaffen ist, Menschen in den Knast zu bringen. Du vertauschst einfach Ziel und Mittel. Die deutsche Bundeswehr ist eine Verteidigungsarmee, und, jetzt mal im Ernst, wenn dir jemand auf's Maul haut, wehrst du dich dann nicht ? Wenn jemand anderer zu Unrecht auf's Maul bekommt, hilfst du dann nicht auch dem Opfer ?
Ob die Wehrpflicht an sich noch sinnvoll ist (vor allem in ihrer extremst beschnittenen 6monatigen Form), darüber lässt sich genausogut streiten, wie über die Frage, ob es noch sinnvoll ist, Religionsunterricht an Schulen anzubieten, wo es doch fast schon mehrheitlich Atheisten gibt. Beides wäre eine "Verschwendung von Steuergeldern", aber meiner Meinung nach sind beides wichtige Erfahrungen für junge Leute. Und für Zivildienstleistende zahlt der Staat schließlich auch !
edit : Ich geh jetzt erstmal pennen, aber morgen bin ich wieder da ;)
MTmotors
20.06.2010, 07:35
Genau solche Leute habe ich gemeint!
was ist denn mit dir überhaupt los? :D
da postet jemand, dass der bund an und für sich eine gute erfahrung ist und du gleich "genau solche leute habe ich gemeint!!!!"
ist jeder schlecht, der den bund als gut empfunden hat?^^
man kann sich im leben nicht davor schützen auf leute zu treffen, denen andere dinge gefallen als dir.
Ich habe den Fanatismus auch nur in die Gänsefüßchen gesetzt, aber ich kann diese Einstellung, unbedingt mit einem Tötungswerkzeug schießen zu wollen, nicht so ganz nachvollziehen.
Sportschützen sind da wieder etwas anderes, da stehen andere Prioritäten im Mittlepunkt!
beim bund ist es nicht anders als beim sportschießen. es geht einfach darum, wer mit dem gerät ein entferntes ziel besser trifft.
die schießübungen haben sogar richtig spaß gemacht und ich war nie ein besonders großer waffenfan. ich hab mich am anfang sogar geärgert als wir die waffe ausgehändigt bekamen, weil ich mir nur dachte, dass wir jetzt nur noch mehr gewicht haben, das wir täglich mit uns tragen können. §ugly
Lukastro
20.06.2010, 12:05
beim bund ist es nicht anders als beim sportschießen. es geht einfach darum, wer mit dem gerät ein entferntes ziel besser trifft.
die schießübungen haben sogar richtig spaß gemacht und ich war nie ein besonders großer waffenfan. ich hab mich am anfang sogar geärgert als wir die waffe ausgehändigt bekamen, weil ich mir nur dachte, dass wir jetzt nur noch mehr gewicht haben, das wir täglich mit uns tragen können. §ugly
Exakt so habe ich das auch empfunden. Schon vor dem Bund gibt es ja diese Waffen und Militärfetischisten, die dir zu jedem im WKII eingesetzten Gerät sämtliche Leistungsdaten runterbeten können und sich tagein tagaus auf YT videos von der Desert Eagle oder Dragunov oder was weiß ich angucken. Das konnte ich wirklich nicht verstehen.
Als wir dann das erste mal auf der Schießbahn waren, hat mir das ganze aber doch Spaß gemacht, mit dem G36 trifft eigentlich jeder, wodurch man schnell ein Erfolgserlebnis hat. Hinter dem MG3 steckt ne Menge Power und die P8 hat's wirklich drauf. Wieviel Rumms in so'nem kleinen Teil ist, hat mich dann doch irgendwie fasziniert. Trotzdem guck ich mir jetzt nach meiner Dienstzeit nicht Videos davon an oder lern die wiki-Artikel auswendig. Ich fänd's nur schön, wenn ich die P8 nochmal schießen könnte...
Von diesen Waffenfetischisten habe ich in der Grundausbildung vielleicht einen (!), in meiner späteren Stammeinheit gar keinen mehr gefunden. Ich als ehemaliger Grundwehrdienstleistender sage doch auch nicht, dass Zivildienstleistende allesamt irgendwelche Hippis, Ökos und Weltverbesserer sowie beinharte Pazifisten sind. Über den Bund will aber jeder Bescheid wissen, dass es da von Nazis, Waffennarren und Psychopathen nur so wimmelt. Naja, hauptsache 'n klares Weltbild.
SirSinnlos
20.06.2010, 12:13
Ich denke, ein guter (deutscher) Soldat sollte es als seine Hauptaufgabe immer sehen, dass Recht und die Freiheit des deutschen Volkes zu verteidigen. Dabei steht dann das aktive Töten an ALLERLETZTER STELLE von vielen Maßnahmen, die einem Soldaten zur Verfügung stehen. Das ist ungefähr so, als würdest du sagen, dass die Institution Polizist dafür geschaffen ist, Menschen in den Knast zu bringen. Du vertauschst einfach Ziel und Mittel. Die deutsche Bundeswehr ist eine Verteidigungsarmee, und, jetzt mal im Ernst, wenn dir jemand auf's Maul haut, wehrst du dich dann nicht ? Wenn jemand anderer zu Unrecht auf's Maul bekommt, hilfst du dann nicht auch dem Opfer ?
Ob die Wehrpflicht an sich noch sinnvoll ist (vor allem in ihrer extremst beschnittenen 6monatigen Form), darüber lässt sich genausogut streiten, wie über die Frage, ob es noch sinnvoll ist, Religionsunterricht an Schulen anzubieten, wo es doch fast schon mehrheitlich Atheisten gibt. Beides wäre eine "Verschwendung von Steuergeldern", aber meiner Meinung nach sind beides wichtige Erfahrungen für junge Leute. Und für Zivildienstleistende zahlt der Staat schließlich auch !
edit : Ich geh jetzt erstmal pennen, aber morgen bin ich wieder da ;)
Und die guten deutschen Soldaten in Afghanistan hauen anderen Menschen aufs Maul, ohne dass ihr geheiligtes Vaterland angegriffen wurde.
Ich finde, wer in fremde Länder reist, nur um sich zu verteidigen, der verliert seine Glaubwürdigkeit...
Lukastro
20.06.2010, 12:30
Und die guten deutschen Soldaten in Afghanistan hauen anderen Menschen aufs Maul, ohne dass ihr geheiligtes Vaterland angegriffen wurde.
Ich finde, wer in fremde Länder reist, nur um sich zu verteidigen, der verliert seine Glaubwürdigkeit...
Darauf habe ich doch das zweite Beispiel gemünzt. Grob gesat, geht es den Leuten in Afghanistan scheiße, außerdem war die Lage in Afghanistan eine Bedrohung für dessen Nachbarn sowie den globalen Frieden im Allgemeinen (Stichwort 11.09.). Die Aggression ging von den Taliban und Al Quaida aus. Ich finde, dass ist immer noch eine Verteidigung der Freiheit des Afghanischen Volkes, die es endlich einmal herzustellen gilt. Ich sage ja nicht, dass wir nur noch uns verteidigen, wir sind auch in der Lage, anderen zu helfen, die unsere Hilfe brauchen. Was ist denn mit dem Kosovo und dem Balkankrieg ? War das auch scheiße, hätten wir die "da unten mal machen lassen" sollen ? Und bei Massakkern an der Zivilbevölkerung schön weggeschaut ?
Aber naja, ich weiß, dass meine Meinungen zu kriegerischen Handlungen in der deutschen Gesellschaft eher eine Mindermeinung ist. Also okay, wenn du der Meinung bist, wir brauchen keine Armee, um offensichtliches Unrecht auf der Welt zu bekämpfen, wenn dir das alles scheißegal ist, okay, dann ist das deine Meinung und ich möchte dich bei alledem auch weiß Gott nicht dazu bewegen, doch noch zum Bund zu gehen.
Versteh mich nicht falsch, ich bin in den meisten Fragen deutlich und klar links positioniert, mir wäre es auch lieber, wir würden die Ursachen von Konflikten bekämpfen, wie sie etwa in Korruption, Ausbeutung (auch durch Deutschland) und Armut liegen. Trotzdem brauchen wir, zum jetztigen Zeitpunkt, eine Armee, die die Möglichkeit hat, für Frieden und Sicherheit zu sorgen, wenn alle anderen Mittel versagen oder ein Problemfeld zu spät erkannt wurde.
SirSinnlos
20.06.2010, 13:34
Und Aktionen, wie der Angriff auf den Tanklaster (http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/ngo-bericht-erhoeht-druck-auf-guttenberg/) sagen dir was?
Schattenbeschwörer
20.06.2010, 13:37
Das sollte man lassen...
Entweder man macht den Zivi wirklich aus Gewissensgründen oder man schleppt seinen faulen Arsch einfach mal sechs lächerliche Monate durch eine Barracke und den Dreck.
Das schadet keiner Menschenseele, anders als ein verantwortungsloser und gelangweilter Zivildiener im Sozialbereich.
pff hinten...
als ob ich mich durch den moder und dreck kämpf. das können die schmierfinken selber.
@Cazzana
Man kann im 1. Studiensemester gezogen werden.
Lediglich eine Ausbildung oder das Besuchen der Berufsakademie verhindern, dass man gezogen werden darf.
Der Wehr-/Zivildienst ist vorrangig.
Das sollte man lassen...
Entweder man macht den Zivi wirklich aus Gewissensgründen oder man schleppt seinen faulen Arsch einfach mal sechs lächerliche Monate durch eine Barracke und den Dreck.
Das schadet keiner Menschenseele, anders als ein verantwortungsloser und gelangweilter Zivildiener im Sozialbereich.
Also ein Verwandter von mir war nach seinen 9 Monaten beim Bund in psychologischer Behandlung, genaueres weiß ich jetzt aber nicht...
Und Aktionen, wie der Angriff auf den Tanklaster (http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/ngo-bericht-erhoeht-druck-auf-guttenberg/) sagen dir was?Oha. Damit kriegst du ihn natürlich. Geschickter Schachzug. Das hast du aber toll gemacht.
Du trollst ziemlich. Lass das bitte.
Lukastro
20.06.2010, 18:15
pff hinten...
als ob ich mich durch den moder und dreck kämpf. das können die schmierfinken selber.
RISCHTISCH ! Sind ja eh alles nur Infanteristen, sowas wie Stabssoldaten oder Panzerbesatzung oder Nachschubsoldaten oder Instandsetzung oder Sanitäter oder Aufklärer gibt es natürlich nicht. Hachja, schon schön.
Also ein Verwandter von mir war nach seinen 9 Monaten beim Bund in psychologischer Behandlung, genaueres weiß ich jetzt aber nicht...
Dann hätte man dem guten Mann auch mal sagen können, dass man auch jederzeit während der Grundausbildung noch eine Verweigerung einreichen kann. Auch danach gibt es genug Ansprechspartner (Standortpfarrer, Vertrauenspersonen, Spieß u.ä.) zu denen man kommen kann, wenn man ein echtes Problem hat. Aber müßig, darüber zu diskutieren, wenn wir eh nichts genaues wissen.
Und Aktionen, wie der Angriff auf den Tanklaster (http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/ngo-bericht-erhoeht-druck-auf-guttenberg/) sagen dir was?
Oha. Damit kriegst du ihn natürlich. Geschickter Schachzug. Das hast du aber toll gemacht.
Fast hätte ich dir jetzt zwei Seiten Text hingerotzt, um das ultimativste aller Totschlagargumente zu entkräften. Aber lass es mich in aller Kürze sagen :
1) War es wirklich eine Fehlentscheidung des Herrn Obersts ?
2) Wenn ja, dürfen Menschen Fehler machen ?
3) Wenn ein Arzt (was ja vergleichbar mit einem Oberst wäre) einen Fehler macht, durch den jemand zu Tode kommt, mache ich dann auch sämtliche Zivildienstleistende dafür verantwortlich und fordere die Abschaffung des gesamten Gesundheitssystems ?
Naja, wir sind schon ziemlich OT...Du wirst mich in meiner Meinung nicht beeinflussen können, und ich werde das bei dir wohl auch nicht können. Von daher - Macht diese "Diskussion" noch Sinn ? Wir gehen, ehrlicherweise, beide nicht offen an die Sache heran, und wollen auf Teufel komm raus die besten Argumente bringen, um letztendlich Recht zu haben. Das könnten wir noch Jahre so weitermachen. Wenn es DIE Antwort gäbe, dann wäre die Bundeswehr schon längst abgeschafft oder verpflichtend für alle.
Hat trotzdem Spaß gemacht. :gratz
SirSinnlos
20.06.2010, 18:44
Hat trotzdem Spaß gemacht. :gratz
Es war mir eine Ehre mein Freund! :gratz
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