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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [Story]Die Rache des Dichters



Hagelnacht
02.10.2005, 18:19
die Verbannung

Ein neuer Tag und nichts hat sich geändert
Sonne auf und Sonne ab,
Am Horizont stürzt sie herab,
Ein neuer Tag und nichts ist neu gerändert.

Ein neuer Tag und alles ist beim alten,
Barriere steht und zucket blau,
Gomez schlägt noch seine Frau,
Ein neuer Tag und Altes ist am walten.

Der neue Tag bringt nichts als alten Kummer.
Der Schläfer der regieret noch
Minecrawler steigt die Mine hoch
Ein neuer Tag und noch immer alte Nummer.

"Nein, nein und nochmals nein!" Er zerknüllte das Papier und warf es auf den Boden. "So wird das nichts, so wird das einfach nichts." Voller Wut schlug er die Hände über dem Kopf zusammen und ließ den Oberkörper auf den Tisch fallen. >>FIIIEEEP<< Er hob seinen Kopf an und schaute auf die Fleischwanze, die gerade auf seine Tischplatte gestiegen war. "Ist gut, Polly." Er stand auf, rückte den Stuhl zurecht und stopfte den Deckel auf das Tintenfass. "Hätte mich eh heute nicht mehr konzentrieren können." Er, das war Tommy Renhold, nahm seine Fleischwanze Polly in die Hand und streichelte ihr über den harten Chitinpanzer. "Polly, wir müssen durchhalten. Nicht umsonst hat man uns in diese verdammte Barriere geschmissen. Wir sollten froh sein, dass Gomez uns überhaupt als Hofdichter angenommen hat. Aber das würde er nicht tolerieren. Ich sollte nicht schreiben, dass er seine Frau schlägt. Erstens hat er mehrere", Tommy streckte sich und kratzte sich am Halsansatz, "Und zweitens währe er wie gesagt nicht gerade froh drüber, dass ich das ihm und der gesamten Erzbaronentruppe an seinem Geburtstag präsentiere." >>FIIEEP<< "Ja, du hast Recht, Polly. Ich sollte uns wirklich mal Essen holen." Renhold öffnete die Tür und ging aus dem Rahmen. "Dass du mir bloß hier bleibst, Polly." >>FIIEEEP<< Er schloss die Tür hinter sich und grüßte den Gardisten an der Brüstung: "Morgen Sammy." "Na, Renhold? Immernoch vernarrt in diese Fleischwanze?" "Du weißt doch, meine Frau hatte sie mir geschenkt. Sie war gerade in der Stadt, als sich die Barriere ausdehnte und mein Haus mit verschlang." Nachdem ihn der Gardist prüfend angeschaut hatte, fuhr er fort: "Du weißt, Dichter leben gern abseits." Sammy gluckste und nahm sich ein Bier aus seiner Gurtelschnalle. "Na, denn ma' Prost, mein Dichter." Wie Renhold diese Gardisten verabscheute, aber er musste einfach an Gomez Hof arbeiten. An seiner alten Hütte hatten sich einige Snapper zu schaffen gemacht und außerdem war er körperlich außer Stande, um sich seine Beute selbst zu jagen. "Au'n dunklen Paladiner?" Tommy hielt ihm ein zweites Bier hin. Angewidert stellte Renhold fest, dass dem Wachposten bereits der Sabber aus den Lippen quoll. Das vorhin war garantiert nicht sein erstes Bier gewesen. "N-Nein, danke." Er schritt weiter, schlussendlich wollte er ja Raven fragen, wann er sein nächstes Gedicht zu präsentieren hatte. Er hielt sich an der Brüstung fest und ging über den linken Flügel hinab. Raven stand dort nicht, er musste wohl in Gomez Saal sehen. Dann ging er diesmal über den Rechten Flügel hinein, dann konnte er sich beim Koch auch die Fleischwanzensuppe holen... Polly konnte natürlich nicht wissen, was er da aß. "Aaaeeine Fleischwanssensubbeee?", fragte ihn der Koch. Anscheinend genoss auch er zuviel Alkohol. Es musste anscheinend wieder Erz nach Khorinis verkauft worden sein. "Ähm, ja, bitte." Der Koch schüttete ihm die halbe Kelle an der Schüssel vorbei. "Nüscht sssu danken, mein Pöt, nüscht sssu danken." Während sich der Koch an seiner Kelle auf den Kesselrand stützte, korrigierte ihn Renhold. "Po-et, nicht Pöt." Der Koch musste kurz auflachenen, was dafür sorgte, dass seine Kelle vom Kesselrand abrutschte und diese zusammen mit dem Gesicht des Kochs in die Brühe eintauchte und die heiße, fettige Suppe durch die Küche spritzte. "Was ist denn hier schon wieder los?" Das war Raven. Sauer stapfte er aus dem Richtssaal und kam auf Tommy zu. "Ich hab nichts gemacht", sagte dieser ehrlich. "Bürschchen", sagte Raven ernst, "Der Koch liegt in der Regel nicht mit dem Kopf in einer heißen Suppe. Er dürfte bereits tot sein, da er sonst durch die Hitze den Kopf wieder rausgezogen hätte. Natürlich hast du was damit zu tun; is ja sonst niemand da. Wenn dir noch eine Kleinigkeit passiert, werde ich wohl testen müssen, wie mein Schwert mit deinem Gesicht reagiert." Renhold fand das ungerecht: "Aber ich..." "Sieh zu, dass du Land gewinnst!", sagte Raven, drehte sich um und ging wieder zu Gomez. Er murmelte irgendwas von "neuem Koch" und "Gomez" und "sauer". Renhold seufzte laut und marschierte wieder den Weg hoch zu seinem Zimmer. Als wäre diese Geschichte mit dem Koch nicht genug gewesen, verfehlte er sich in der Zimmertür und platzte direkt ins Zimmer, als sich eines der Mädchen gerade ein Bad gönnte. "Velayla, ich.." Das war alles, was Renhold zu Stande brachte. "Raus, RAAAAUS!" Hysterisch fing die kleine an zu schreien. Keine 2 Minuten und Raven erschien in der Tür. "Kleiner", eine Ader zuckte auf seiner Stirn, "Ich geb dir jetzt drei Sekunden. Dann bist du wieder in deinem Zimmer oder - wenn dir das lieber ist - tot." Renhold sah, dass er Ernst machte. Er kannte diese Ader. Immer wenn sie sichtbar war - "DREEEEIIIIII....." Aus seinen Gedanken gerissen, rannte Renhold los, und stolperte über den Fuß, den Raven ausgestreckt hatte. "ZWEEEEEEEEEIII....." Flüchtig sah Renhold , während er zu seiner Zimmertür kroch, dass der betrunkene Gardist Sammy die Armbrust auf Anschlag hielt. "EEEEIIIINS..." Er zog sich an seiner Türklinge hoch, öffnete die Tür und - wurde von einem Tritt auf den Boden geworfen. "NULLL!" Renhold schloss die Augen und rechnete entschlossen damit, zu sterben. Eine Hand riss ihn hoch. "Du kleiner Bastard von Spanner glaubst doch wohl nicht, dass ich dich ungeschoren in dein Zimmer lasse!" Eine Faust traf sein Gesicht und Renhold merkte, dass seine Nase gebrochen war. "In fünf Minuten werden alle Gardisten dieses dreckigen Lagers auf dich schießen. So lange hast du Zeit, dein Zimmer zu räumen und zu verschwinden. Das zweite mal in dreißig Sekunden machst du hier Ärger!" Raven schmiss Renhold in mein Zimmer, sodass er auf auf den Schreibtisch donnerte und sich ein paar Splitter des berstenden Holzes einfing. "Die Zeit läuft!", schrie Raven und ließ die Tür donnern. Renhold taumelte und ließ sich auf seinen Stuhl sinken. Knapp entging er der Ohnmacht, die wohl tödlich enden würde. >>FIIEEEP<< Seine Fleischwanze biss ihm in den Finger. "Ja, ja, ich weiß..." Die dumpfen Kopfschmerzen brannten auf seinem Schädel. Er nahm seine Fleischwanze, steckte sie sich in eine Hemdtasche. Federkiel und Tintenfass sowie einige unbeschriftete Zettel nahm er mit und schwanke aus der Tür. Sammy nahm ihn an den Haaren und schmiss ihn die Brüstung hinab. Seiner Fleischwanze war zum Glück nichts passiert als er sich aufstemmte. Blut benetzte seine Lippen. Seine Nase blutete immernoch. "Mach, dass du wegkommst!", rief Sammy und spuckte ihn ins Auge, sodass es durch den Alkohol in seinem Auge brannte. Er wischte sich das Auge, ignorierte die schmerzen und schleppte sich torkelnd auf den Vorhof des oberen Viertels. So schnell ihn seine Füße trugen, rannte er durch das Tor und achtete darauf, nicht über Thorus Fuß zu stolpern. Miot der rechten Hand, die er sich an die Schläfe presste, passierte er auch das zweite Tor. Stinksauer, wie er war, viel er vor dem Tor bewusstlos in den Dreck. Sein letzter Gedanke war der nach Rache, bevor er im Schlick aus Fäkalien, die sie hier in der Erde verscharrten, eindämmerte.

Hagelnacht
02.10.2005, 19:13
der Widerstand

Als er aufwachte, lag er noch immer an der selben Stelle. Die Haupttorwachen lachten über ihn und einer kippte gerade ein Bier über ihm aus. Die hatten wirklich zu viel Alkohol, dachte Renhold. "Lasst mich in Ruhe!" Schallend lachten die Gardisten weiter und Renhold spürte einen Tritt in der Magengegend. Er richtete sich auf. Seine Nase war angeschwollen und teils verkrustet. Seine Fleischwanze krabbelte auf dem Boden. Nachdem Renhold sie aufgelesen hatte, hinkte er rechts um das alte Lager herum. Da draußen saßen immer ein paar Buddler und unterhielten sich. "Hallo", krächzte er. Die Buddler drehten sich nach ihm um. "Was ham se denn mit dir gemacht", sagte der eine, "Ich bin übrigens Randall, aber nenn mich Randy" Renold hob die Hand. "Renhold, Tommy Ren..." Mehr kam nicht heraus, seine Beine gaben nach und er sackte nach vorn. "Dich ham se ja übelst zugerichtet", bemerkte der Typ, der sich Randy nannte. Er schüttelte den Kopf und dachte nach. Kopfkratzend sagte er zu dem anderen Buddler: "'drian, helf mir mal mit dem Ke'lle hier" Adrian, wie der andere Buddler also heißen musste, stand auf. Zusammen hieften sie ihn an die kleine Feuerstelle. Nach einer kurzen Zeit fand sich Renhold gestärkt wieder. Sie hatten ihm Wasser gegeben und nun grillte er sich mit den anderen jeweils eine rohe Fleischkeule an einem Stock wie einen Marshmellow. "Danke", sagte er brotkauend während er zuerst Randy und dann Adrian anschaute. "'n Apfel?", fragte der über eine Kiste gebeugte Adrian, der nicht einmal eine Antwort abwartete, sondern sofort einen Apfel in Richtung Renhold und einen in Richtung Randy warf. "Echt nett, dass ihr mich aufgenommen habt." Sagte Renhold schmatzend. "Nicht der Rede wert", entgegnete Randall freundlich lächelnd, "und? Weswegen bist du in der Kolonie?" Tommy erzählte seine Geschichte mit dem Haus und der Frau und der Fleischwanze. Seine beiden Saufbrüder waren gerührt. "Ich", sagte Randy, "wurde erwischt, wie ich mit der Frau von einem Lothar schlief. Du kennst Lothar?" Renhold nickte. Er war oft im oberen Vietel gewesen und hatte den Paladinen oft Gedichte geschrieben. "Die Frau hat man übrigens auch reingeschmissen. Sie heißt Velayla, aber unter Gomez Obhut komm ich da nicht dran. Wir liebten uns, weißt du?" Renhold erinnerte sich an die Frau, die er vor einer längeren Ohnmacht noch an dem Tag nackt gesehen hatte. "Bei der hab ich nicht unbedingt einen Stein im Brett", verkündete Renhold wahrheitsgemäß. Adrian erzählte auch seine Geschichte: "Mich haben se reingeschmissen, weil ein sogenannter Canthar mir einen Brief untergejubelt hat, der besagte, dass ich Waffen an Banditen verkaufe. Vorher war ich ein reicher Handelsmann, der dem Schuft Konkurrenz machte." Renhold kannte auch Canthar. Er hatte mal für diesen Händler für viel Geld als Belohnung Gegenstand besorgt, der sich als ein Paket mit Drogen herausstellte, als Canthar André rief um diesem zu verkünden, er würde Drogen an ehrbare Menschen verkaufen. Damals war die Barriere noch nicht errichtet und er musste ein Jahr im Gefängnis absitzen. "Auch dieses Arschloch kenne ich", verkündete Renhold in angepasster Sprache, um sich den Buddlern anzupassen, "Und warum seid ihr beiden hier draußen und nicht", er deutete aufs Tor, "da drin?" "Gomez ist ein Idiot", rief Randall sauer, "für den Schuft, der Velayla misshandelt, möchte ich nicht arbeiten." Adrian brachte zu verstehen: "Er hat gute Verbindungen mit Canthar, auch schon bevor er in die Barriere geworfen wurde und beide handeln illegal mit einander. Er besorgt Canthar immer Erz und Sumpfkraut, das wächst nämlich nur hier, und Canthar besorgt ihm immer Frauen und neue Arbeiter. Wie sich herausgestellt hat, war ich einer derjenigen, die für ein Kilo Sumpfkraut und fünfzig Erzbrocken an Gomez verkauft wurden." Ranhold dachte nach. Er kam dazu, dass man den Leuten trauen konnte und erklärte ihnen den Verlauf des heutigen Tages. "Also lebt sie noch", sagte Randy, ohne sauer zu sein, dass Renhold seine Freundin nackt gesehen hatte. "Wir sollten uns zu einer Widerstandsgruppe gegen Gomez zusammenschließen!", schlug Renhold vor. "Gibt's doch schon", entgegnete Adrian gelangweilt, "Die aus dem neuen Lager." "Nein, eine Widerstandsgruppe, kein Lager, wir werden versuchen, Gomez zu stürzen, Velayla zu befreien und Canthars Rinfluss zu senken", und Renhold flüsterte weiter, "Außerdem möchte ich aus dieser Barriere raus. Meine Frau lebt da oben sicherlich noch. Und sie war schwanger, als ich sie zurück ließ - sie erwartet mich also mit einem Kind, ich weiß nicht, ob Sohn oder Tochter. Außerdem sind die ganzen Wertgegenstände von mir hier im Minental, also ist sie bettelarm bis auf das Geld, dass sie mitgenommen hat um einkaufen zu gehen. Das war nicht sonderlich viel." "Auch ich möchte meinen Laden zurück", gestand Adrian. "Auf den Widerstand!", brüllte Randall mit einem Bier in der Hand. "Auf den Widerstand!", wiederholten die anderen und klirrten mit ihren Bierflaschen gegen die Randalls.

Hagelnacht
02.10.2005, 19:43
die Planung

"Wir brauchend dringend bessere Rüstungen." Ranhold stand auf. "Wior sollten dich Tommy und nicht Ranhold nennen.", bemerkte Adrian nahezu beiläufig. "Warum das denn?" Adrian begann ausführlich mit seiner Erläuterung: "Erstens: Randall ist ähnlich wie Ranhold. Randy und Ranhold. Da muss ich ja nur Namen nennen, die mit R anfangen. Soll ich mich vielleicht noch Harold nennenm statt Adrian? Dann fühlen sich immer zwei angesprochen." "Aber das ist doch..." Unbeirrt fuhr Adrian fort, ohne sich von Ranhold unterbrechen zu lassen. "ZWEITENS: Gomez kennt dich unter dem Namen Ranhold, bzw. Tommy. Also werden wir dich unter keinem der Namen nennen." Ranhold nickte verstehend. "Ich schlage Dusty vor.", bemerkte Randy. "Nee, im Lager hockt einer mit dem Namen." Renhold stand auf. "Pedro. Wie wärs mit Pedro?" Hm, warum nicht, dachte Renhold. Warum nicht Pedro. "Okay. Ab heute nennt mich Pedro. Und ihr? Wie wollt ihr euch nennen?" Randall erwiderte: "Eigentlich haben wir ja schon Namen. Aber gut, dann nenn mich von mir aus..." Adrian antwortete: "Ich habs! Dich, Randy, nennen wir Brian und mich ... Jora. Und wenn wir wieder in Khorinis sind, werde ich mir meinen Stand wiedererobern." Randy erwiderte: "Und ich werde Schmied werden, dann bin ich auch wieder Bürger der Stadt. Ich such mir da nen Meister. Wie heißt der Schmied in dem Kaff? Harad, glaub ich. Und du, Pedro?" Pedro dachte nach. In der Stadt würde man ihn wohl noch kennen. Er musste was anderes machen. "Ich geh ins Kloster. Das wird bestimmt witzig. Und wie werden wir Gomez los?" Brian und Jora schwiegen.

Hagelnacht
02.10.2005, 20:26
die Prüfung

Nach kurzem Gerede stand der Plan fest. Pedro sollte sich unter dem Decknamen Grim bei Bloodwyn einschleimen und so versuchen, höher aufzusteigen. Er musste vorgeben, frisch in die Barriere geworfen worden zu sein. Er würde Aufträge erfüllen und zusammen mit Brian und Jora durch einen vorher abgestimmten Trick Buddler, die kein Schutzgeld zahlen, aus dem Verkehr ziehen. Damit würden sie zwar indirekt für Gomez arbeiten, aber sie selbst würden so immer reicher werden. Belohnungen waren bei Bloodwyn zu dem Geld der ausgeraubten natürlich inklusive - selbst, wenn man selbst kein Schutzgeld zahlt. Pedro - Grim also - ging ins Lager, aber so, dass man denken konnte, er wäre neu hier. "Halt!", rief die Torwache, "Was willst du hier drin?" "Ich bin neu hier", erwiderte Grim. "Du willst also für Gomez arbeiten? Warum sollten wir dich reinlassen?" Pedro, dem nichts besseres einfiel, rief: "Ähm, ein gewisser Diego schickt mich." Prüfend schaute die Stadtwache an ihm herab. "Aha, Diego schickt dich. Merkwürdig, er war heute noch gar nicht an der Austauschstelle. Ich werde ihn mal fragen, ob er dich kennt." "N-Nicht nötig.", stotterte Grim. "Doch, das ist nötig" Die Stadttorwache verschwand zu Diego, doch der war nicht da. Nach Thorus Information war er gerade bei der Austauschstelle. "Gut, diego meint, dass er dich kennt" Verdattert fragte Grim nicht genauer nach. "Ich bin übrigens Grim", rief Pedro. "Mich interessiert nicht, wer du bist, und jetzt rein mit dir, mach dich nüzlich." Die Stadtwache ließ ihn durch. Pedro wollte jetzt also Schatten werden. Hm, dann werde ich mir wohl die Frage des Vertrauens von Bloodwyn stellen lassen. Gerade wollte er sich auf den Weg machen, da erschien Diego im Stadttor. Mist, dachte Pedro, der hat mir gerade noch gefehlt. Schnell verschwand er links an Thorus vorbei. er hatte sich gerade entspannt, da sprach ihn irgend so ein Trottel an. "W-Willst du mein Freund sein? Ich bin Elvrich. Aber alle nennen mich Mud. Ich will Tischler werden, wenn ich groß bin." "Nerv jemand anderen. Ich muss weg." "Cool. Darf ich mitkommen?" "Hier, ich hab nen Freund von mir, der hat gesagt, er mag dich. Er sieht etwa so aus wie ich, garantiert wird er dich ansprechen, wenn er hier vorbeikam." Der nächste, der hier vorbeikam, würde wohl einen neuen Freund haben, dachte Ranhold, nein, Pedro, bzw. Grim. Er würde jetzt zuerst zu Bloodwyn gehen. Schon wieder sprach ihn der nächste an. Er war ein Koch. Und köche mochte er nicht gerade. "Dreh deinen Scheiß jemand anderen an. Ich mag Fleischwanzen!" Snaf, wie der Koch hieß, aber das wusste Pedro nicht, wirkte verstört. Also wollte ihm niemand Zutaten für sein Fleischwanzenragout besorgen. Grim ging weiter. Schon nach kurzer Zeit erblickte er Bloodwyn. Als er ihn ansprechen wollte, fragte ihn der Depp nach Schutzgeld. "Nein, ich bin mittellos", lügte Pedro, "aber ich könnte Schutzgeld von Leuten erpressen, die nicht zahlen." Bloodwyn, der alte Idiot, ließ sich breitschlagen. "Nur zu. Wenn du jemanden erledigst, der nicht zahlt, dann kriegst du von mir..." "Ich will Schatten werden", sagte Pedro. "Dann, es ist dann jedenfalls ne Prüfung des Vertrauens, sagen wir mal." "Ich bin übrigens Grim." Pedro hasste diesen Namen, aber niemand würde das stören. Der Name war relativ häufig in Khorinis. Es war ein Modename, deshalb war das nichts, was auffällt, und das wollte Pedro erreichen. "Ich werde dir rechtzeitig bescheid geben, ähm, Grim." Pedro dachte nicht, dass es so einfach gänge. Aber es erleichterte ihm vieles. Er marschierte wieder zurück zum Haupteingang und sah, wie sich Diego mit jemandem unterhielt. Er musste wohl reingeworfen worden sein. "Der da ist übrigens kurz vor dir reingeworfen worden", sagte Diego zu dem anderen, "Du solltest mit Thorus reden, wenn du Schatten werden willst." "Danke!", sagte der andere, "Ich bin übrigens..." "Mich interessiert nicht, wer du bist.", blockte Diego. Das war also der Kerl, für den mich die Stadtwache hielt, dachte Pedro, Ich musste viel Glück gehabt haben. Er schleimte noch ein bisschen mit Diego, als der in seinen Augen Namenlose, nachdem er mit Thorus geredet hatte, verschwand. Kurz danach kam ein Buddler und sprach mit mir. "Bloodwyn lässt dir sagen, dass da einer sein Schutzgel nicht zahlen will. Dieser neue da." Endlich, dachte er, ich habe mein Opfer gefunden. Er gab dem Buddler einen Wink.

Hagelnacht
02.10.2005, 20:42
das Fiasko

Als der Namenlose wieder herkam, irgendwas mit Thorus besprach, musste Pedro laut auflachen. Recht geschah das diesem Schleimer. Im Schlepptau hatte der diesen Elvrich, bzw. diesen Mud, wie man ihn nannte. Der Name passte gut zu diesem Versager. Pedro sprach den Unbekannten an. "Na, wie heißt du eigentlich?" "Ich bin .. " Es folgte etwas Mehrsilbiges, aber Grim verstand es akustisch nicht. "Ja, dann mal Hallo. Ich hab gehört, du willst hier Gardist werden." Pedro fluchte innerlich über seinen Versprecher. Er wollte Schatten sagen. "Nein, ich will hier raus", sagte der andere. "Ja, das wollen wir alle. Aber da draußen sind so zwei Idioten, die haben ein Amulett geklaut, das Thorus gehört. Vielleicht sollten wir das wiederbeschaffen, damit wir bessere Chancen haben, Schatten zu werden, das wollen wir ja beide?" Der immernoch Namenlose nickte. "Sag mir, wenn du bereit bist." "Moment noch." Pedro schluckte. "Wir machen aber Halbe Halbe!" "Ähm, okay..." Innerlich atmete er entspannt aus. "Aber dann müssen wir jetzt gehen." "Komm schon, so eine Chance bietet sich uns nie wieder. Das wird Richtig spannend, wenn wir zu dritt jemanden vermöbeln.Bisher wurde ich nämlöich immer allein vermöbelt." Es war Elvrich, oder Mud, wie auch immer man ihn zu bezeichnen hatte. Pedro merkte zu seiner eigenen Freude, wie der, dessen Name nicht genannt wird, entnervt das Gesicht verzog. Er stimmte zu und zu dritt marschierten sie aus dem Tor. Sobald Grim den Namenlosen davon wissen ließ, dass er ihn reingelegt hatte, rannte Mud schreiend weg, doch zu dritt, meinte Grim, es gegen den Namenlosen aufnehmen zu können, was aber ein fehler war. Nach einer Zeit fanden sich Brian, Jora und Pedro ausgeraubt und aus einer Ohnmacht erwacht an der Feuerstelle wieder. Zumindest hatte der Unbekannte ihr Leben bewahrt. Nach diesem Fiasko konnte er sich nicht mehr bei Bloodwyn melden, bzw. nicht mehr bei dem Unbekannten. Die Pläne wurden hinfällig. Sie mussten anders vorgehen, um Gomez zu stürzen.

Hagelnacht
02.10.2005, 21:58
der Neue

"Ich habe eine Idee; wie wäre es, wenn wir einen Gardisten verschwinden lassen." Brian gluckste über seinen Einfall. "Wir werden einfach Nek verschwinden lassen. Der ist der schlimmste. Der ist noch schlimmer als Bloodwyn." "Und was machen wir dann mit ihm?", fragte Pedro. "Naja, ich weiß nicht. Wir haben da so eine Höhle. Wir könnten ihn reinlocken und beseitigen." "Naja, ich weiß nicht.", sagte Jora, "Bei Mord sollte es aufhören." "Die sind hier doch alle nur Mörder in der Barriere. Bis auf uns." "Sehr überzeugend wirkt dein Geschwafel ja nicht, Brian." "He", klang eine Stimme von hinten, "dein Freund will gar nicht mein Freund sein, udn du bist auch nicht sein Freund!" Das war dieser Elvrich-Mud. "Zieh Leine!", schrie Pedro. "Vielleicht brauchen wir ihn noch", sagte Jora, "Wir sollten ihn bei uns behalten. Setz dich doch, Elvrich!" Zögernd kam er näher. "Ihr nennt mich ja gar nicht Mud?" "Nein, Elvrich, das machen wir nicht. Aber mal was anderes. Denkst du, dass du mit uns dreien zusammen gegen einen Gardisten kämpfen kannst?" "Öhm, ich kann zuschauen..." "Dann mach das mal, Elvrich, du lockst Nek in eine Höhle, die wir dir zeigen werden. Wir drei haben mittlerweile keinen guten Ruf mehr in dem Lager. Denkst du, dass du das schaffst, Elvrich? Dann bist du auch unser Freund" Es war Pedro, der gesprochen hatte. "Öhm, Okay.", antwortete Elvrich. Elvrich ging also wieder in die Stadt, nachdem Brian ihm die Höhle gezeigt hatte. In der Höhle selbst warteten Pedro, Brian und Jora darauf, dass Nek die Höhle betreten würde. Dann würden alle drei gleichzeitig mit einem Schwert auf ihn einrammen. Dieser Falle konnte niemand entkommen. Elvrich machte seine Sache gut, denn schon nach kurzer Zeit des Wartens schritt Nek durch die Höhle. Alle drei brachten ihn gemeinsam zur Strecke. Da sie sich nicht einigen konnten, wer die Rüstung, wer de Waffe und wer das Amulett des Toten kriegen sollte, ließen sie ihn tot liegen. "Und, was machen wir jetzt?", fragte Elvrich? "Wir werden Gomez zur Strecke bringen, indem wir uns dem neuen Lager anschließen.", antwortete Brian.

Hagelnacht
03.10.2005, 00:45
der Snapper

Also machten sich die vier auf Richtung neuem Lager. Doch es dauerte nicht lange, sie waren gerade an Cavalorn vorbei, da stemmte sich ihnen ein Tier in den Weg. Ein riesiger Snapper. Mit den Dolchen und Knüppeln hatten sie ihm natürlich wenig entgegenzusetzen. "Braves Tierchen", probierte Pedro sein glück. Er streckte die Hände aus und wiederholte sich mit einem übersteifem lächeln. "Braves Tierchen...." >KNACKS< Elvrich war auf einen Ast getreten. Pedro spürte den Geruch verwesenen Fleisches, der aus den Nüstern der Bestie drang, als diese erregt atmete. "Braaves Tierchen..." Der Snapper wandte seinen Kopf zur Seite und musterte Pedro eindringlich. "Gaaaanz braves Tierchen." >>FIIIEEEP<< Elvrich zuckte zusammen, als Pedros Fleischwanze Geräusche von sich gab. "Sch-sch-sch-sch-sch" Pedro tropfte Schweiß von der Stirn; er wusste, dass er dieser Konzentration nicht mehr lange Stand halten konnte. "Braves Tierchen..." >>HUÄÄÄÄÄÄÄ<< >>CCCCCCH<< Die Bestie, die den Rachenraum weit aufgerissen hatte, sodass sich Spuckefäden von Ober- zu Unterkiefer bildeten, donnerte mit dem Schwanz auf den Boden. "Gaaanz braves Tierchen...." Nur noch ein wunder konnte die vier retten. Als der Snapper ausatmete, platzten die Spuckefäden auf und landeten in Pedros Gesicht, der die Augen schloss und ruhig verharrte. Sein Herz hämmerte. Er wusste, dass das Vieh schneller rennen konnte als alle vier zusammengerechnet. Weit schneller. Aber wenn alle vier gleichzeitig losrennen würden, würde das Biest alle erledigen können? Würde es sich mit einem zufrieden geben? Nein, er konnte nicht Leben aufs Spiel setzen. Da geschah das unfassbare: Der Snapper verschwand, laut brüllend. Doch die vier hatten sich zu früh gefreut. Kurze Zeit später kam der Snapper zurück. In begleitung von sieben anderen. Nun war für jeden der Vertriebenen zwei Snapper zuständig. Die Stuation wurde gefährlich. Ein Snapper, dachte Pedro, wäre ja noch tolerierbar gewesen, den hätte man irgendwie aus dem Weg schaffen können, aber acht... Der erste Snapper brüllte etwas zu den anderen. Er musste wohl das Leittier sein. Er verteilte die Snapper so, dass vor jedem der Menschen exakt ein Snapper positioniert war und hinter jedem Menschen auch einer. Pedro kniete sich hin. Die anderen taten es ihm gleich. Die Snapper wiederum kamen näher und beschnupperten ihre Beute. Danach fauchten sie sich gegenseitig an. Der Rudelführer sprach dabei das letzte Wort und schlussendlich setzten sich die Snapper auch hin. Waren Snapper doch nicht nur blöde Viecher, wie Pedro früher immer gedacht hatte? Das war unmöglich.Pedro stand auf. Die Snapper hoben ihre Köpfe und verfolgten ihn argwöhnisch. Mit einer Geste gebot er den Snappern, liegen zu bleiben. Dann sprang er auf den Rudelführer. >>IÄÄÄK<< >>ÄÄÄÄÖÖÖ<< >>GRUUUUU<< Wie von der Tarantel gebissen drehte der Rudelführer mit weit aufgerissenen Augen seine Runden. Die Snapper standen auf und beobachteten das Schauspiel neugierig aber zurückhaltend. Nach einer Zeit hatte sich der Rudelführer seinem Schicksal ergeben. Nach kurzer Zeit saßen alle vier auf jeweils einem Reittier. Die vier übrigen trotteten neben her und der Rudelführer sammelte weitere zwanzig Tiere um die Gruppe, die sich den fünf Hinterhertrottenden anschlossen. "Wollen wir wirklich noch ins neue Lager?", fragte Brian. "Ich glaube nicht, dass wir das noch nötig haben", beantwortete Jora diese Frage. Zusammmen ritten sie in die Dunkelheit.

Hagelnacht
03.10.2005, 09:57
der Marsch


Zusammen ritten sie in die Dunkelheit. Nach einer Zeit kamen sie am neuen Lager an. "Wollen wir immer noch ins neue Lager?", fragte Pedro. Jora schüttelte den Kopf. "Nein, das brauchen wir nicht. Für unsere Pläne ist es viel besser, wenn wir sie alleine erledigen." "Aber was für Plä -" Brian wurde von Joras heftigem Kopfschütteln unterbrochen. "Wir werden schon noch was finden. Wir sollten uns aber ein Lager einrichten. Da gibts son Turm am Strand, da könnten wir mal hingehen." Elvrich schauderte: "Aber ich hab gehört, dass es dort spuken soll..." "Na und?" Jora zündete sich einen grünen Novizen an. "Und, wohin müsen wir?" Pedro war sofort mit der Situation des Turmes einverstanden. Er hatte zwar bereits Gedichte über Untote, die in diesem Gemäuer hausten, geschrieben, aber selbst glaubte er nicht daran. "Erstmal müssen wir hier rechts vorbei und über die Brücke da." Jora kannte also anscheinend den Weg. Nachdem sie einen Banditenposten überrannt hatten, kamen sie bei Cavalorn wieder raus. "Vielleicht sollten wir ihm sein Erz abnehmen" Brians Idee war nicht so schlecht. Sie schickten 5 Snapper auf ihn los und nahem ihn hinterher aus. "Das Geld dürfte reichen. Könnt ihr mit den Waffen umgehen?" Jora und Elvrich schüttelten den Kopf. "Also können nur ich und Pedro damit umgehen?" Pedro nickte. Brian gab ihm eine Waffe und nahm sich selbst eine. "Weiter, wir haben noch einen langen Weg vor uns." Jora chimpfte über den langen Aufhalt. Sie bogen um die Ecke und sahen das Lager, das sie am meisten verachteten. "Scheiß altes Lager", schimpfte Pedro. Brian klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter. "Nun kommt schon, wir haben noch einen längerem Weg vor uns." Sie gingen links um das Lager herum und verließen den Weg, bis sie an einer schmalen Brücke über den schäumenden Fluten angelangt waren. "Da hinten sieht man bereits den Turm", erklärte Jora neunmalklug. "Dann mal los", entgegnete Pedro. "Dann mal los", wiederholte Brian und die Snapperhorde mit den vier Menschlein setzte seinen Weg über die Brücke an.

Hagelnacht
03.10.2005, 15:44
der Fremde

Als sich die Horde über die Brücke in Richtung Turm bewegten, öffnete sich die Türe des Turmes und ein fahler Mann kam heraus. "Wer bist du?", fragte Pedro. Dann hämmerte eine Stimme in seinem Schädel. Auch die anderen mussten sie hören, denn sie pressten sich die Hände an den Schädel. Selbst die Snapper drehten sich gequält und seine Fleischwanze quiekte laut auf. >>IIIICH BIIIIIN DEEER FREMDE<< >>VERLASSE MEINEN TURM<< Einer der Snapper fiel tot um. Jora befahl den Snappern auf den Fremden loszurennen und ihn umzubringen. Doch auf halbem Wege drehten sich die Snapper um, mit einem roten Glühen in den Augen, und der tote Snapper auf dem Boden erhob sich einzig und allein die vier Männer, die selbst auf vier wieder zu Bestien gewordenen Tieren saßen, blieben normal. Pedro und Brian zogen ihre Waffen und durchbohrten die Haut ihrer Snapper auf deren Köpfen, doch diese fühlten sich dadurch nicht im Mindesten beeinflusst und anstatt, dass aus den offenmen Wunden blutete, blieben sie fleischig. "Sie sind untot!", schrie Jora, "RUNTER!" Er sprang, während er das sah, von dem Rücken seines Tieres, was sich umdrehte, ihn packte und in der Luft zerriss. NEEEEIN! Pedro, der nun sauer und verzweifelt war, sprang auf uns schmetterte seinen Snapper gegen die Wand des Turmes. Er merkte, wie sein zerschmetterter Freund Jora wieder zusammengesetzt wurde und auch dieses rote Glühen in den Augen hatte. Elvrich verwandelte sich jetzt auch, obwohl er noch intakt war und lebte. Pedro rannte weg, er sah, dass es ein Flächenzauber war, denn auch Brians Augen funkelten rotglühend. ER rannte weg und entkam dem Radius. Er sah, dass selbst die Pflanzen in diesem Radius abgestorben waren, aber merkwürdigerweise noch immer lebten. Es war zu merkwürdig, um es zu verstehen. Der Fremde, wie er sich nannte, verschwand wieder im Turm und seine neuen untoten Diener mit ihm. Wie konnte Pedro sie befreien? Er dachte scharf nach, bis ihm eine Idee kam, eine Idee, die ihn tief ins Orkgebiet fürhen würde.