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Jack Sined
13.09.2005, 13:29
Sevus erstmal,

zum Roman ersteinmal ein Vorwort:

-es werden einige oder mehrere Fehler darin vorhanden sein
-die Geschichte ist nicht real oder glaubwürdig
-ich bin kein guter Schreiber, aber ich möchte nur eine Geschichte erzählen

Viel Spaß beim Lesen

wünscht Jack Sined


1.Kapitel

In einer Zeit als wir Menschen die Pyramiden schafften, prallten weit entfernt von den damaligen Weltwundern, irgendwo am Rande unserer Galaxie zwei Planeten aufeinander. Innerhalb von wenigen Tagen war ein ganzes Sonnensystem, was unserem sehr ähnlich war, ausradiert worden. Ein unglaubliches Schauspiel spielte sich ab. Das vernichtete System verwandelte sich über die Jahre zur einer riesigen Wolke, zu einer sehr zerstörerischen Wolke. Blitze und Energiewellen wandern durch diese Ausdehnung. Die Wolke war so gigantisch, dass sie ein ganzes System umschloss, ein Sonnensystem bestehend aus acht Plane-ten. Der Äußerste war ein kahler Vulkan-Planet, sein Nachbarplanet war etwas kleiner und etwas kühler. Es war ein Wasserplanet unserem Neptun ähnlich. Danach kam ein recht großer Gasriese, er schimmerte leicht gelblich. Der Fünfte war der einzige bewohnbare Planet, er war zu 85 Prozent mit Wasser umhüllt. Er hatte ein recht angenehmes Kli-ma, nur die monatlichen Stürme waren etwas abscheulich. Er besaß zwei Monde, die aber erst später benannt worden sind, genau so wie der Planet selbst. Kommen wir zu den inneren vier Planeten. Von au-ßen kommen wir zu einem toten Planeten, keine Atmosphäre, kein Wasser und kein wohltuendes Klima. Der Nächste ist auch nicht viel besser, ein von Meteoreinschlägen zerstörter Planet. Sein Nachbarpla-net ein kleiner Gasplanet und zum krönenden Abschluss ein kleiner Felsbrocken, wobei die Tagseite Temperaturen von bis zu 900 Grad Celsius ertragen muss. Alles in allem ein ziemlich normales Sonnen-system.
In einer Zeit als wir Menschen nicht mehr die Oberhand auf dem Pla-neten Erde haben, als wir von den Skyts abgelöst wurden und ins Exil geschickt worden sind. Als man begann mit der Erkundung der Galaxie, fand eine kleine Gruppe von Raumschiffen die Wolke weit draußen. Die Abenteuer und Flüchtlinge vom blauen Planeten suchten eine zwei-te Heimat, sie kämpften sich durch die gigantische Wolke und kamen in mitten eines neuen Systems heraus. Wie üblich musste eine System-kennzeichnung gemacht werden, seit da wurde das System FP-13 ge-nannt oder wie die Bewohner es nennen Parka. Der fünfte Planet wur-de kolonisiert und als FP-1371 gekennzeichnet, wobei 71 für bewohn-bar steht. Die beiden Monde wurden Pika, der Größere, und Sirius, der Kleinere, genannt. Der fünfte Planet bekam den ironischen Namen Island Planet und wurde zu skyianischen Territorium erklärt. Von da an regierte ein siebenköpfiger Rat den Planeten, wobei die sieben Rats-mitglieder alle Familienoberhäupter der großen sieben Familien waren. Diese Sieben hatten damals, die Wolke und damit auch die neue Hei-mat entdeckt. Die sieben Familien hießen: Ragart, Tasar, Slider, Perry, Persk, Furber und Quai. Wobei bei einem schweren Unwetter das Fa-milienhaus der Quai vollständig vernichtet wurde. Ab da bestand der Rat nur noch aus sechs Sitzen. Auf dem Planeten wurde nicht wie üb-lich skyianisch gesprochen sondern vor allem Englisch und Deutsch. Nach einigen Jahrzehnten bildeten sich zwei Städte Yacka-City und Meck-Town. In Yacka-City lebten die einfachen Leute, die vor allem in den Minen schürften. In Meck-Town dagegen wohnten die Ratsmit-glieder und ihre Abkömmlinge. Es gab eine freiwillige Feuerwehr, drei Notärzte einen Chirurgen, drei Polizeistationen, einen Inspektor, sein Gehilfe und ein MCB(Main Control Building). Die Währung war Dak-taria, die skyianische Standardwährung. Das Leben auf Island Planet war einfach nur wunderbar, man war weit von Kriegen und politischen Problemen entfernt. Nur die immer kehrenden Stürme waren etwas unangenehm.
Heute in einer Zeit als rebellische Flotten der glorreichen skyianischen Föderation Schaden zufügen wollen, ist auf den beschaulichen Planeten FP-1371 etwas Furchtbares geschehen. Der Inspektor Marc Peka hat Selbstmord begangen. Da die Regierung nicht lang fackelt wurde noch am selben Tag ein neuer Inspektor ernannt und am nächsten Tag mit den einzigen Frachter, der nur einmal im Jahr zum Planeten flog, losge-schickt.

Inspektor Jack Matthew war etwas unwohl, er hasste es mit einem Raumschiff zu fliegen. Die im Takt hämmernden Schiffstriebwerke, die knirschenden Bodenverkleidungen und die allgegenwärtigen Druckausgleiche ließen ihn im Boden versinken. Mit der linken Hand fuhr er sich durch sein schön geschniegeltes braunes Haar. Er konnte es immer noch nicht fassen, nicht dass er jetzt den Rang eines Inspektors besaß, nein! Nein er konnte es nicht fassen, dass seine geliebte Freun-din Anna ihn einfach nicht begleiten wollte, noch schlimmer sie zog gleich aus. Wenigstens, so dachte Jack, hat sie den Hund da gelassen. Um den kümmert sich jetzt sein Freund Rouge, der ebenfalls ein Poli-zist ist. Er hörte Schritte vom vorderen Teil des Schiffes kommen. Mit seinen blauen Augen erfasste er den einzigen Flugbegleiter Markus Hepten, der in seiner leicht verschmutzten Uniform eher wie ein Tech-niker aussah.
„Ah, da sind sie!“, stammelte er, „Nun der Pilot schlug vor, dass sie mit mir ins Cockpit kommen und sich, dass mal anschauen sollten! Sie wissen schon die Wolke!“
„Ja, sicher ich komme mit!“, meinte Jack etwas zurückhaltend. Beim Aufstehen strich er seinen Mantel zu Recht. Er folgte Markus durch den Gang vor zur Brücke. Für einen fünfhundert Meter langen Frachter war die Brücke fast schon eng, mehr als vier Personen hatten keinen Platz. Der Pilot Bextor saß auf der rechten Seite, daneben der Co-Pilot Knopp. Jack und Markus setzten sich hinter den Beiden hin. Vorne im großen Sichtfenster, konnte man außer der Wolke keine Sterne mehr erkennen. Von außen her betrachtet schien sie nur ein riesengroßer blauer Nebel zu sein. Die Frachterbesatzung hingegen ließ sich vom Anblick nicht täuschen und legte ihre Gurte an. Knopp drehte sich um, dadurch hatte er Jack besser im Sichtfeld.
„So Inspektor jetzt werden sie mal einen Höllentrip mitmachen! Da drin ist immer noch so viel Energie gespeichert, dass nur eine kleine Entladung reicht und uns zu Staub verwandelt, oder einfach nur zerteilt. Noch dazu fliegen noch Überreste der Planeten herum die es damals hier gab. Es gibt hier nur ein paar sichere Routen, die Entladungen lö-sen nur Schockwellen aus, die haben es trotzdem in sich. Falls sie mal kotzen müssen rechts neben ihrem Stuhl sind ein paar Tüten depo-niert!“, erklärte der Co-Pilot.
Langsam fing das Schiff an zu wackeln, einige Außenplatten verbogen sich leicht.
„Wir fliegen eine gute halbe Stunde hier durch, würden wir um die Wolke herum fliegen würden wir ganze vier Wochen brauchen!“, er-zählte Markus, der ziemlich gut gelaunt war.
„Entladung auf Steuerbord, Abweichung acht Meter!“, rief der Co-Pilot.
Daraufhin schwenkte das Schiff nach links aus. Der Blitz löste eine kleine Schockwelle aus, die das Schiff richtig durch schüttelte.
„Entladung am Heck, Abweichung drei Meter!“
Das Schiff beschleunigte etwas, der hintere Teil des Frachters wurde kurz angehoben.
Nach einer guten halben Stunde verließ der Transporter die Wolke. Einige Relais waren durchgebrannt, eine Rumpfplatte hat sich verzogen und ein paar der geladenen Melonen sind geplatzt.
„Inspektor Matthew wurden sie eigentlich auf einer bestimmten Zeit hier her versetzt oder für immer?“, fragte Markus etwas vorsichtig.
„Man sagte mir ich soll hier nur solange aushelfen bis sie einen richti-gen Inspektor schicken!“, meinte Jack.
„Oh, dann sind sie in dieselbe Falle gelaufen wie den letzten Mann, denn wir hier her gebracht hatten! Ich glaube das war der Hilfs-Inspektor!“, sagte Knopp musste schmunzeln.
„Was soll das heißen?“, wollte Jack wissen.
„Nun, er wurde ebenfalls als Ersatz hier her verfrachtet. Vor etwa 94 Jahren und soweit ich weiß ist er immer noch hier!“, lachte Bextor, der Pilot, „vielleicht hatten sie ja Glück. Jedenfalls da vorne ist er, der fünf-te Planet. Wir bereiten alles für die Landung vor!“
In Jack seinem Kopf brach eine Welt zusammen, man hat ihn hier auf Lebenszeit hier her versetzt. Was habe ich getan, dass man mir so eine Strafe verpasst.
„Sie brauchen keine Angst haben, der Planet ist ein Paradies! Niedrige Preise, Platz ohne Ende, traumhafte Strände und bestimmt auch schöne Frauen. Nur die Stürme schlagen einen auf den Magen, hab gehört das sie ganze Insel den Erdboden gleich machen. Aber dafür sind ja diese Verteidigungsplattformen da“, meinte Markus und richtete den Finger auf die schwebende Maschinen über den Planeten, der langsam immer größer wurde. Jack stand auf und ging nach hinten um seinen Gürtel und Gepäck zu holen. Auf den Schultern posierten die Rangsterne eines Inspektors, um seinen Bauch herum brachte er einen Waffengurt an. Dieser bestand aus einer ausfahrbaren Lanze, die einen Gegner scho-cken, betäuben oder einfach nur schlagen kann. Die Schockschellen, die besondere Sonnenbrille und ein wenig Munition für seine S3. Die S3 war nur für Inspektoren und seinen Gehilfen vorbehalten. Eine Handfeuerwaffe, Plasma betrieben, besaß fünf Feuermodi. Das normale Einzelfeuer, Schnellfeuer, Streuschuss, gebündelter Schuss und einen Plasmaschneider.
Das Schiff fing an etwas zu ruckeln, wahrscheinlich passiert es gerade die Atmosphäre. Jack sah aus dem Fenster und erblickte ein Meer so weit das Auge reicht. Einige Wolken waren am Horizont zu sehen. Un-ter ihnen sah er einen provisorischen Landeplatz. Markus kam nach hinten und öffnete die Ausstiegsluke, er stieg die Treppe hinunter. Un-ten angekommen verankerte er die Treppe, woraufhin Jack ihm folgte. Am Rande des Landedecks standen einige Personen, aber nur einer trug eine Uniform. Dieser Mann lief langsam, aber mit festen Schritten auf Jack zu. Auf seiner Schulter befanden sich die Sterne eines Hilfs-Inspektors. Er salutierte, indem er die offene rechte Hand parallel zu seinem Gesicht brachte, danach ging sie langsam hinunter um die Hand von Jack zu schütteln.
„Willkommen auf Island Planet, Sir! Mein Name ist Martin Haycock. Mein Auto steht gleich da hinten, wenn sie also mir folgen würden. Ich nehme das Gepäck natürlich!“, stellte sich Haycock vor. Er packte die beiden Taschen und lief zu seinem Auto. Schwer vor zustellen das es irgendwo in dieser Galaxie noch Autos gab, doch weil diese Skyts alle einst Menschen waren und auf der Erde zur einer Zeit aufwuchsen wo es noch Autos gab, wurde auch auf diesen Planeten mit diesen vierräd-rigen Ungetümen gefahren. Martin verstaute das Gepäck im Koffer-raum. Er besaß einen schwarzen Kombi, die Firma erkannte Jack nicht, da er das erste Mal in seinem Leben mit dem Auto fahren würde. Jack saß sich auf den Beifahrersitz, Martin startete den Motor, dieser war verdächtig leise.
„Die Autos hier werden nicht mit Ölen angetrieben. Es sind Plasmabat-terien, die werden einige Jahrzehnte halten. Das Auto hier ist ein um-gebauter Passat, Baujahr 2378. Er ist sehr komfortabel. Nun werde ich sie zuerst zu ihrem Haus fahren. Sie bekommen das Haus vom letzten Inspektor, vorläufig. Ich habe alle wissenswerte Akten bereitgelegt!“, erklärte Martin und fuhr los. Jack war es etwas unangenehm, doch war es besser als fliegen.
„Wie sicher ist es, das er Selbstmord begangen hat?“, fragte Jack etwas unsicher.
„Nun er hat mich davor angerufen und gemeint, das er sein Lebensziel erreicht hat und das ein anderer dieses Geschichte beenden soll. Mehr hat er nicht gesagt, man hat nur noch den Schuss gehört. Er war ein guter Freund, er wurde gestern verbrannt. Die Asche wurde ins Meer geworfen, er hatte einige Notizen in seinem Haus zurück gelassen. A-ber ich werde daraus nicht schlau, vielleicht versuchen sie es mal!“, meinte Martin.
Das Landedeck befand sich auf einer kleinen abgelegenen Insel, über eine Brücke gelangte man zur einer der Hauptinsel. Auf dieser Insel stand Meck-Town. Haycock gab etwas Gas und preschte mit guten 100 km/h über die Brücke. Martin schaltete das Radio ein, auf ganz Island Planet gab es einen Radiosender. Der spielte rund um die Uhr altmodi-sche Musik, angefangen von klassischer Musik am Morgen zur ein wenig Rock’n’roll am Mittag, am Nachmittag etwas Pop und zur spä-ten Stunde sanfte Klänge.
Nach einer viertel Stunde kamen die beiden am Haus des Inspektors an. Es war ein großes Haus, es besaß ein braunes Dach und einen weißen Wandputz. Das Haus stand auf einer kleinen Erhöhung am Rande der Stadt. Haycock stellte den Motor ab und stieg aus. Jack gurtete sich ab und stieg ebenfalls aus. Martin schleppte das Gepäck zu Tür, Jack kam ihn zur Hilfe und öffnete die Tür. Martin stellte die Taschen im Emp-fangsraum ab und wandte sich um.
„Ich werde sie morgen um sieben Uhr hier abholen, nach der langen Reise sollten sie erst einmal ausschlafen. Ein Anruf zur Erde dauert etwa eine halbe Stunde, bis der Kontakt hergestellt worden ist. Sie müssen die Verbindung über das MCB machen. Meine Nummer henkt am Kühlschrank. Ach apropos Kühlschrank, der ist wahrscheinlich leer. Aber so weit ich weiß henkt am Kühlschrank auch eine Nummer von einem Essenlieferanten. Dann wünsche ich noch einen schönen Tag, Sir!“, verabschiedete sich Haycock und ging zum Auto. Jack schloss die Tür ab, überlegte kurz und schloss sie wieder auf. Wer sollte schon in das Haus eines Toten einbrechen, dachte Jack. Danach erkundete der Inspektor seine neue Bleibe. Das Haus besaß ein großes Wohnzimmer mit einem schönen Ausblick auf das Meer. Alle Möbel stammten von der Erde, heutzutage werden sie jedoch nicht mehr hergestellt. Über den großen Kamin hing ein Bild, darauf war ein altes Segelschiff abge-lichtet, darunter stand H.M.S. Victory. Im ersten Stock befanden sich das Schlafzimmer, das Bad und ein Büro mit einem großen Balkon. Der ganze zweite Stock war ein Dachboden, der von altem Kram über-flutet worden war. Jack ging zurück ins Wohnzimmer und nahm das dortige Telfon und rief beim MCB an. Sofort meldete sich eine männli-che Stimme. „MCB Telefonverteiler Meinhart!“ Jack war zuerst etwas verwundert, denn der Telefonverteiler sprach deutsch.
„Ja, bitte ein Gespräch nach Trio und zwar mit Owen Rouge, Landsek-tor Wales!“, erklärte Jack.
„Verbindungsaufbau zur Erde dürfte etwas dauern, ich würde eine hal-be Stunde schätzen, ich ruf sie zurück sobald die Leitung steht! Auf Wiederhören!“, meinte der Verteiler schlicht.
„Ja, gut! Auf Wiederhören!“
Jack steckte sich das schnurlose Telefon in die rechte Manteltasche, genug Zeit um seine Sachen hoch zu bringen. Mühsam schleppte er seine zwei Taschen hoch ins Schlafzimmer. Er sortierte die Kleidung und hing sie dann in den Schrank. Dabei fiel ihm auf, dass einige Ja-cken und Hemden vom letzten Inspektor noch darin hingen. Zu dem auch sein Mantel mit den Abzeichen, doch sein Waffengurt fehlte auch die Stiefel. Komisch, dachte sich Jack. Aus seiner zweiten Tasche packte er seine Fotos, Akten und sein Erbstück aus. Das Erbstück war in einer länglichen, runden Schachtel, Jack öffnete den Deckel und zog ein, in Tücher eingewickeltes, Schwert heraus. Es gehörte seinem Vater, sowie dessen Vater und dessen Vater, der es bei Ausgrabungen gefun-den hatte. Es war leicht geschwungen und schien eher ein Katana zu sein. Doch sein Ur-Großvater hatte es in Tunesien ausgegraben, den frühern Karthago. Jack lies es mit einem Laser etwas schleifen, so kann es fast durch Kupfer schneiden. Er stellte es neben das Bett. Da fing auf einmal seine Manteltasche an zu vibrieren und laut zu klingeln. Er zog das Telefon heraus und ging ran.
„Ja! Hier Jack Matthew!“
„Ja, ich bin es noch mal, Meinhart! Die Verbindung steht sie müssen nur die eins drücken! Ich verabschiede mich jetzt, auf Wiederhören!“
„Ja in Ordnung, tschüss!“
Jack drückte die eins. Es fing an zu klingeln. Jemand hob ab.
„Rouge Owen hier!“
„He, ich bin es Jack!“
„Jack, schon da! Ich dachte das du erst in ein paar Tagen ankommst!“
„Wir sind eigentlich recht schnell geflogen, sind vor einer dreiviertel Stunde gelandet. Aber bis man hier eine Verbindung nach Trio be-kommt. Ich fühle mich richtig fremd unter den Skyts hier, die sprechen englisch und deutsch. Benutzen Wörter wie Erde anstatt Trio. Stell dir vor hier gibt es Autos“, erzählte Jack.
„Ach, du meine Güte! Die fahren doch nicht etwa mit Benzin?“
„Nein, mit Plasma!“
„Ja, dann! Das mit der Sprache ist natürlich etwas fremd für dich, doch du kannst sowieso deutsch und englisch, also kein Problem. Das mit der Erde ist doch klar, das sind alles Skyts, die die Erde verlassen ha-ben, woher sollten die auch wissen, dass die Erde in Trio umbenannt worden ist. Dein Hund ist wirklich faul, den ganzen Tag liegt der bloß faul in der Ecke!“
„Ach, so war er doch schon immer. Siehst du Anna?“
„Ja, du hast wahrscheinlich keine Nachrichten gesehen?
Jedenfalls, haben die Nivari eine Invasion gestartet, sie haben bereits zwei dutzend Systeme eingenommen. Man hat mich und Anna in die planetare Verteidigung eingeteilt. Ich bin Leiter der Inter-System-Kommunikation. Anna ist mir unterstellt worden, sie spricht sonst nicht mit mir. Warum?“
„Kannst du ihr sagen, dass es mir wirklich Leid tut und ich sie vermis-se!“
„Ja werde ich! Also dann Inspektor, have a nice day!“
„Du mich auch! Tschau, ich melde mich wieder!
Jack unterbrach die Verbindung und saß sich aufs Bett. Sein Magen knurrte und durst hatte er auch. Jack stand auf und ging in die Küche. Im Kühlschrank war nicht grad viel, ein wenig Käse und ein bisschen Wurst. Er nahm den Zettel von der Wand und wählte die Nummer des Essenslieferanten.
„Ja, hier Rosie!“
„Äh, ja, hier Matthew! Ich wollte eine Bestellung aufgeben!“
„Ach, sie sind der neue Inspektor! Dann sagen sie mal was sie wün-schen!“
„Ich hätte gern eine große Portion Spaghetti, dazu die Tomatensauce und einen kleinen grünen Salat. Das wäre alles!“
„Das Alles zum Haus des alten Inspektors?“
„Ähm, natürlich!“
„Geben sie mir eine viertel bis halbe Stunde! Also bis dann!“
„Okay, bis nachher!“
Jack legte auf und machte es sich auf der Couch im Wohnzimmer ge-mütlich. Er überlegte kurz und griff dann doch schließlich zur Fernbe-dienung. Jack war fast etwas überrascht, dass man auf einer so weit entfernten Welt alltägliche Sender herein bekommt. Er zappte kurz durch die Sender und blieb, dann auf Canal One stehen. Gerade wurden Bilder von der Invasion gezeigt. Ein Sprecher kommentierte die Szene, dabei handelte es sich um eine Welt die zurzeit evakuiert wird. Unten wurde ganz groß der Name eingeblendet: Mareetta. Jack machte ein wenig lauter.
„Wie sie hier deutlich erkennen können, handelt es sich um Schiffe der Nivari, die noch während der Evakurierung, mit der Landung ihrer Truppen beginnen. Gleichzeitig werden die flüchtenden Transporter von Kampfjägern der Nivari aufgerieben. Das Militär konnte nicht ge-nügend Schiffe zur Verteidigung schicken. Der Militär-Rat wurde heu-te einberufen und mehrere hochrangige Offiziere haben sich auf Sky One eingefunden. Ratsvorsitzender Markus Rengila hatte gestern A-bend offiziell den Notstand ausgerufen. Über acht Milliarden passive Soldaten wurden heute wieder in den aktiven Zustand kommandiert. Nun schalten wir live nach Antas, wo sich nach der Evakurierung vie-ler Planeten ein Flüchtlingslager aufgebaut hat. Dazu rufe ich meinen Kollegen Kai Liekasta, Kai kannst du mich hören?“, fragte der Spre-cher, wobei das Bild wechselte. Ein Mann mit schwarzen Haaren und einigen Narben im Gesicht kam ins Bild, im Hintergrund sah man lan-dende Transporter.
„Ja, ich kann dich hören!“
„Gut, Kai! Wie ist die Lage vor Ort, kommt Antas mit der Menge an?“
„Nun diese Menge wurde noch vor wenigen Minuten auf sage und schreibe 5.237.957.285 Flüchtlinge beziffert, wobei immer noch Transporter landen und starte um noch mehr zu holen, da auf dem Pla-neten nicht ausreichende Einrichtungen zur Behausung dieser Skyts vorhanden ist, wurden bereits einige Millionen auf die leer stehenden Werften im Orbit verfrachtet. Antas platzt also aus allen Nähten!“
„Aha, das ist natürlich schlecht und wie sieht es mit der Flotte aus?“
„Nun, ja, laut Markus Rengila, Militäroberhaupt und Ratsvorsitzender, wird in den nächsten Wochen mit der Fertigstellung des größten Teils der hier noch stehenden Schiffe gerechnet. Garantieren kann das sicher niemand, nur ein Gott wäre dazu fähig!“, scherzte der Reporter vor Ort.
„Ein letztes noch, was sagen die Flüchtlinge zur Invasion?“
„Ich habe hier schon mit einigen gesprochen und muss sagen, ich wür-de mich lieber wieder zurückziehen, wenn ich die Nivari wäre. Einige wollten sofort ein Schiff haben um ihre Heimat selber wieder zurück zu erobern. Aber das Militär, hat bereits mit der Mobilisierung ihrer Trup-pen begonnen. Es scheint Abend zu sein, doch haben wir erst Mittag. Die Großkampfschiffe und Werften verdunkeln den Himmel. Tag und Nacht kreisen Kampfjäger über unseren Köpfen. Wie alle hoffe auch ich, wird dieser Krieg nur von kurzer Dauer sein!“
„Danke Kai! In wenigen Sekunden werden wir uns ganz den Nivari widmen, denn alle Skyts sollen sie kennen! Also bleiben sie dran, auf Canal One!“, erklärte der Sprecher. Jack hörte eine Glocke, er sprang auf und rannte zur Tür. Vor der Tür stand eine etwas kleinere Frau, etwas pummelig. Sie hielt eine kleine Thermokiste bei sich.
„Hier ihr Essen: Große Spaghetti mit Tomatensauce und kleiner Grüner Salat. Das macht dann 25 Daktarias!“, verlangte die Frau.
„Ja, natürlich hier bitte!“, meinte Jack und gab ihr das Geld.
„Guten Appetit!“
„Oh, ja danke! Auf Wiedersehen!“
Jack schloss die Tür zu. Er nahm die Thermokiste unter den linken Arm. In der Rechten hielt er immer noch die Fernbedienung. Er blickte kurz zum Fernseher. Es wurden Bilder von Anführern der Nivari ge-zeigt, dass interessierte Jack hier draußen nicht. Er schaltete den Appa-rat ab, er ging stattdessen hoch ins Büro und widmete sich ganz den vorbereiteten Akten von Haycock. Auf den Schreibtisch lagen zwei Haufen, einer vom vorigen Inspektor, der Andere von Haycock. Jack stellte die Thermokiste ab und packte das Essen aus. Über die große Portion Spaghetti war bereits die Tomatensauce verteilt worden. Er nahm das Plastikbesteck und fing an zu Essen, nachdem er die Spag-hetti verzehrt hatte, aß er den Salat. Währendessen zog er sich den Haufen von Haycock her. Allgemeine Daten über den Planeten, wie Vegetation, Klima und Landschaftsformen. Jack überblätterte das schnell, bis zur der Stelle wo etwas über die Einwohner stand. Die sechs Ratsmitglieder: Aaron Ragart, Fisk Tasar, Vas Slider, Jess Perry, Christian Persk und John Furber. Der Chef der Bereitschaftspolizei Sergeant William Markus, der hiesige Rechtsmediziner Heras Arka. 11.234 Einwohner besaß Island Planet, der Grossteil arbeitet in den Minen und baut, wie Jack aus den Akten gelesen hatte, ‚weiche Dia-manten’ ab. Jack kennt sich mit solchen Dingen nicht aus, aber eins wusste er weiche Diamanten werden in Kraftwerken zur Bündelung der Plasmastrahlen benutzt. Auf genau vier Insel stehen Häuser, zum einen die Insel Meck auf der Meck-Town steht. Auf der Insel Yacka steht Yacka-City. Auf der Insel Merdos steht das Minengebäude, und auf der Insel Perwa sind das Landedeck und das Lagerdepot. Auf diesen vier Inseln leben nur kleine Tiere, zumeist Pflanzenfresser. Früher gab es Säbelzahntiger, doch die wurden umgesiedelt. In den Meeren gibt es einige große Tiere, z. B. der Aros-Waal, ein 200 Meter langer Fisch der gerne Algen und tote Fische isst. Auch Haie gibt es doch die meiden die Strände bei Yacka. In den letzten 300 Jahren gab es keinen Brand mehr, die Feuerwehr räumt nur nach Stürmen die Straßen frei.
Nachdem durchlesen der Akten legte sich Jack schlafen, wovor er noch den Wecker aktiviert hatte. Das wird ein ruhiger Dienst hier, dachte Jack und schlief ein.

Jack Sined
13.09.2005, 17:40
2.Kapitel

Haycock klopfte an die Tür, Jack stand schon fertig angezogen in der Küche. Er hörte den Lärm und machte dem Assistenten auf.
„Morgen, Sir!“, begrüßte Haycock den Inspektor schlicht.
„Morgen Haycock! Möchten sie etwas essen?“, fragte Jack.
„Nein, hab schon!“
„Ich hol nur noch schnell meinen Toast und dann können wir fahren!“
Jack rannte in die Küche und holte den Toast aus dem Toaster bevor er verbrannte. Er belegte ihn noch mit ein wenig Käse. Dann nahm er sei-ne Tasche in die Linke und aß mit der rechten den Käse-Toast. Martin ging voraus. Er stieg in den Wagen und startete den Motor, während-dessen hatte Jack den Toast verputzt. Beide schnallten sich an und fuh-ren los.
Meck-Town war in einer Senke gebaut worden, die Straßen verliefen kreisförmig um das Zentrum, wo das Rathaus stand. Zwei Häusern weiter stand die Polizeistation. Wie alle Häuser im Zentrum war auch die Polizeistation alt und doch schön. Der Stil erinnerte an Barock. Haycock ging voraus in das Gebäude, aus seiner Hosentasche zog er seinen Ausweis. Ein Laserkartenleser war an der Tür angebracht, Hay-cock hob die Karte hoch und ein Laser tastete sie ab. Die Tür klappte auf, die zivile Bevölkerung hätte zuerst klingeln müssen. Martin lief durch die Direktion und stellte dabei, durch lautes rufen allen Anwe-senden, den neuen Inspektor vor. Zum Großteil wurde er nur mit einer kurzen Begrüßung willkommen geheißen, andere hingegen gaben ihm die Hand und wünschten ihm viel Glück. Jack folgte Haycock blind durch das fremde Gebäude, bis Haycock eine scharfe rechts ging und einen Raum verschwand. Jack stoppte kurz und wartete ab. Martin lug-te aus dem Türrahmen.
„Das sind unsere Zimmer, der ganze Gang runter gehört nur den höhe-ren Polizisten. Das ist mein Zimmer!“, meinte Haycock schlicht, wobei er mit der Hand auf den Raum zeigte.
„Die nächste Tür ist ihr Raum, aber unsere Zimmer sind sowieso ver-bunden. Da hinten links ist der Gerichtsmediziner und die vordere Tür führt in den Keller ins Labor. Die Balkontür ganz da hinten führt auf den Polizeiparkplatz. Also wenn sie einen Kaffee wollen kommen sie rein!“
Jack dachte nicht lange nach und ging hinein, Martin schloss die Tür zu. Danach lief er zur Kaffeemaschine und schaltete sie ein. Er ließ Kaffee für vier Tassen machen. Nach wenigen Sekunden gab es einen Piep-Ton, er war heiß. Haycock ging mit der halbvollen Kanne zum Schreib-tisch und befüllte zwei Tassen. Jack nahm die warme Tasse in die Hand und nippte kurz. Schwarzer Kaffee, kein Zucker und keine Milch, wie es fast alle Skyts nun einmal liebten, nur etwas zu heiß für Jack’ s Ge-schmack.
„Laut den Nachrichten soll heut Abend der Sturm kommen, das wäre der dritte diesen Monat und der Letzte hoffe ich!“, erklärte Martin und sah aus seinem Fenster mit Stadtblick.
„Wann wurden sie hier her beordert?“, fragte Jack.
„Vor rund 94 Jahren wurde eine Stelle hier eine Stelle frei, der Letzte hat keinen Selbstmord begangen, nein, er hat eine Straftat getätigt und wurde verhaftet. Man sagte mir ich werde hier nicht lange bleiben, weil man ja erfahrenen Leute hier braucht. Wie es aussieht bin ich jetzt er-fahren genug! Und sie was hat man ihnen erzählt?“
„So ungefähr das Gleiche! Sie kommen vom Mars habe ich gehört, woher genau?“
„Ach ich bin einer aus der Großstadt, aus Esatrra. Da wurde ich auch ausgebildet! Sie kommen aus Wales, Cardiff und sind 87 Jahre alt. Le-dig, die Prüfung zum Inspektor mit einer 1,43 bestanden. Schon prak-tisch wenn man an alle Daten ran darf!“, schmunzelte Haycock und schlürfte seinen Kaffee aus.
„Sie haben sich schlau gemacht, gut so was mag ich! Doch sie haben was vergessen: Freundin hat mich verlassen und ich habe einen Hund!“
„Ach was, ich hasse Tiere! Hab sogar eine Insektenphobie, also wenn sie irgendwo eine Fliege sehen, vernichten oder mir es einfach nicht sagen wo sie sitzt!“
„Ihre Eltern leben auf dem Mars, oder?“
„Hm, ja! Ebenfalls in Esatrra, mein Vater hat sogar im Unabhängig-keitskrieg gekämpft 2185. Ihr Vater hat doch auch damals dort ge-kämpft, laut der Akte!“
„Ja, er war Kampfjäger! Er und meinen Mutter sind abgestürzt, als ich 8 Jahre alt war. Ich hasse es zu fliegen!“
Haycock hielt kurz inne.
„Da tut mir Leid, das Schiff war sicher beschädigt!“
„Nein, ein anderes Schiff hat es kollidiert!“
Jack stand auf, stellte den Stuhl zurecht und ging zu seinem Zimmer, vor der Tür hielt er an.
„Danke für den Kaffee!“
„Gerne!“
Jack schloss die Tür hinter sich zu, er wollte ein wenig alleine sein. Das Zimmer besaß einen großen Schreibtisch, zwei Schränke mit Gesetzbü-chern, Akten und Laborergebnissen; zu dem war ein Computer auf dem Tisch. Er war recht modern, von der Firma SOI. Ausgestattet mit Touchscreen und Sprachsteuerung, dazu eine Fernseh- und Radiover-bindung. Er schaltete das Radio ein, Beethovens 9. Symphonie kam aus den Boxen. Jack drehte etwas leiser und horchte den immer lauter wer-denden Tönen. Er mochte klassische Lieder nicht so gerne wie andere, doch um ab zuschalten war die Musik genial.
Der erste Tag verlief sehr langweilig, in der Mittagspause lernte er fast alle Bereitschaftspolizisten der Direktion kennen, auch den Gerichts-mediziner Arka. Ein etwas verklemmter Mann, doch man muss berück-sichtigen, dass er ziemlich alleine ist und sonst immer nur mit Leichen zu tun hat. Nachdem Mittagessen hörte er die Nachrichte worin von Stürmen mit Geschwindigkeiten um die 180 km/h um etwa 19 Uhr die Insel Yacka und später auch Meck erreichen werden. Jack würde be-reits daheim sein, sein Dienst geht bloß bis um 18 Uhr. Haycock war nach dem Mittagessen am Schießstand, das wollte Jack natürlich auch mal sehen. Im zweiten Stock des alten Hauses war ein Schießstand eingerichtet worden. Alle Bereitschaftspolizisten waren nur mit einfa-chen S2 ausgestattet, nur höhere Dienstgrade ist es erlaubt mit der S3 zu arbeiten. Haycock lud sich ein einfaches Ziel her, eine 10 cm Durchmesser Zielscheibe. Bei fünf Schuss erzielte er eine Punktzahl von 72 Punkte von möglichen 100. Jack lud sich dieselbe Scheibe her, er hatte 93 Punkte. Martin sah das und war etwas überrascht schnell lud er sich eine kleiner Zielscheibe her. 80 Punkte hatte er. Jack tat dassel-be und wieder hatte er 93 Punkte. Jetzt war Martin wütend, er holte sich eine kleinere Scheibe her, die sich zu dem noch bewegte. Er hatte 85 Punkte, Jack hatte 90 Punkte. Martin steckte seine Waffe zurück in den Halfter und verließ den Schießstand. Jack folgte ihn.
„He, Haycock! Es tut mir Leid, das du gerade gegen den besten Schüt-zen der Akademie verloren hast. Du brauchst dich nicht schämen, ich bin sogar überrascht, wie gut du bist!“
„Ach danke, das hättest du mir ja auch vorhin sagen können! So, so bester der Akademie, mit Verlaub Sir aber ich hege das Gefühl, das sie ein Streber waren!“
„Kann schon sein!“, meinte Jack und ging an Haycock vorbei zurück in sein Büro. Als er diesmal das Radio anschaltete, kam ‚Urgent’ von der Gruppe Foreigner. Auf einmal tönte es aus seinem Computer: „Sie ha-ben eine Nachricht erhalten!“ Jack öffnete die gerade angekommene Nachricht. Es war eine formelle Einladung zu einem Diner und zwar heute Abend im Hause des Ratsmitglieds Ragart. Jack stand auf und ging ins Büro von Haycock. Martin saß locker in seinem Sessel und sah sich die Nachrichten an.
„Haycock du musst mich heute nicht nach Hause fahren, du musst mich zum Haus von Aaron Ragart fahren, ich habe eine Einladung!“, erzählte Jack.
„Jo, gleich am ersten Tag in die Höhle des Löwens, klar fahr ich sie dahin!“, meinte Martin etwas amüsiert.
Jack hatte ein Unwohlesgefühl dabei, über was soll er mit dem Mann reden, er war kein Politiker. Na egal, ich lasse es auf mich einfach zu-kommen, dachte Jack und ging selbst sicher zurück in sein Büro.
Nach Dienstschluss gingen Haycock und der Inspektor zum Auto. An-statt die Straße raus zum Landedeck zu nehmen fuhren sie die Straße hoch zum Hang wo die etwas reicheren ihre Häuser stehen hatten. Vor einem besonders großen hielt Martin an.
„Also, das ist die Bude vom Ragart. Vorne am Haupttor sagst du ein-fach wer du bist, dann lässt man dich schon rein. Hoffe ich!“, meinte er etwas witzig. Jack stieg aus und verabschiedete sich von ihm, ging wie gesagt zum Tor. Dieses schlug sofort auf, als er darauf zu lief. Jack ging den langen Weg hoch zum Haus. Die große Holztür war zu, er klopfte kurz dagegen, da öffnete sie sich sogleich. Ein Mann mit einem schwarzen Anzug hielt die Tür auf. Jack nickte kurz zur Begrüßung.
„Master Ragart wartet im Dinerraum auf sie, soll ich ihnen den Mantel abnehmen?“, meinte der Butler.
„Gerne, wo ist der Dinerraum?“
„Ich werde sie hinführen, Sir!“
Der Bedienstete ging voraus und führte ihn durch das alte Haus. Kron-leuchter, edel Fließen und Porträts von großen Admirälen der Föderati-on verschönerten das Haus ungemein. Jack kannte das Ratsmitglied von den Aktenfotos. Der Mann erhob sich und lief sofort auf Jack zu, er reichte ihm seine Hand.
„Es ist mir eine Ehre, sie hier auf Island Planet zu begrüßen! Im Namen des ganzen Rates möchte ich ihnen glückliche Jahre auf dieser Welt wünschen! Dann darf ich ihnen die anderen Gäste vorstellen. Jack be-gleitete ihn zum länglichen Tisch im Dinerraum. Der Butler ver-schwand klamm heimlich aus dem Zimmer. Am länglichen Tisch stan-den sieben Stühle. Der erste am Tisch gehörte natürlich dem Gastgeber Ragart, zur seiner rechten saß ein etwas kleinere Mann mit sehr feinen Händen. Jack schätzte, dass er Chirurg war.
„Darf ich sie Fisk Tasar vorstellen, der einzige wirkliche Doktor hier auf der Welt!“
Jack verbeugte sich leicht, auch der Mann nickte mit dem Kopf. Der nächste Mann saß etwas steif in seinem Stuhl und schien von der Um-gebung eher gekränkt zu sein.
„Das ist Vas Slider ein begnadeter Sternengucker und Inhaber der hie-sigen Sternenwarte!“ Slider lächelte sporadisch über den Scherz, wobei der nächste überhaupt keine Miene verzogen hatte.
„Das ist Jess Perry, unser Zeitungsdrucker ihm gehört die örtliche Dru-ckerei!“
Der nächste Stuhl war leer.
„Leider konnte uns Ratsmitglied Furber heute nicht besuchen wegen des Sturms. Sie werden ihn noch früh genug kennen lernen!“
Der letzte Mann saß aufrecht in seinem Stuhl, er hatte ausnahmsweise Mal blondes Haar.
„Chef des Lagerdepots und Inhaber eines Porsches 911er, Christian Persk!“ Nachdem man ihm alle vorgestellt hatte saß er sich auf einen freien Stuhl neben Persk. Dieser reichte ihm die Hand. Es wurde kurz über den Immerwiederkehrende Stürme geschimpft, dann kam schon die Vorspeise ein kleiner gemischter Salat, etwas später kam dann die Hauptspeise irdische Kost nämlich Jägerschnitzel mit Bohnen und ei-ner leichte Pfeffersauce. Naja, nicht der Geschmack von Jack, aber was will man schon sagen. Zum Nachtisch gab es drei Kugeln Eis: Vanille, Schokolade und Erdbeere. Während dem Essen schwärmte Ragart vom Eis und lobte den Koch in den Himmel. Jack war so etwas nicht ge-wohnt und wollte es eigentlich schnell hinter sich bringen. Er sah auf seine Uhr, wobei ihm einfiel, dass der Sturm erst um 22 Uhr ab-schwächt. Noch zwei Stunden hier ausharren. Nach dem Essen standen auf und wanderten in den Wintergarten und schauten sich das Schau-spiel, das draußen tobte, genüsslich an. Ragart stand mit Tasar und Per-ry zusammen. Slider und Persk fielen über Jack her.
„Ich habe von der Invasion gehört! Haben sie irgendwelche Bekannte ihn den betreffenden Gebieten, Inspektor?“, fragte Persk vorsichtig.
„Nein, zum Glück nicht! Alle Verwandte leben und leider sterben auch auf Trio!“, meinte Jack etwas traurig.
„Sie kommen aus Wales, das höre ich sofort ich komme aus London. Bin also mit den Dialekten vertraut. Mein Freund hier, ist zum Beispiel ein richtiger Deutscher. Stimmt’ s Christian?“, scherzte Slider.
„Aber sicher, Vas! Ach, Jack ich darf sie doch so nennen? Ich kann sie nach Hause mitnehmen es liegt auf meinen Weg!“
„Zu freundlich, Herr Persk und ja sie dürfen mich Jack nennen! Was können sie mir über Haycock erzählen?“
„Nicht viel, er wagt es nicht in unsere Häuser zu kommen, verständlich für jemanden der vom Mars ist! Haycock lebt in Yacka-City, wahr-scheinlich steht er jeden Morgen um 5 Uhr auf um sie hier abzuholen! Aber wundern sie sich nicht, wenn er einmal zu spät kommt, er ist sehr oft in der Disco, mein Sohn sieht ihn oft genug!“, erklärte Slider.
„Aha, so, so in der Disco! Ich war noch nie in so einem Ort, auf Trio kenne ich zumindest Bars und Pups. Doch der beste Kyntari kommt immer noch vom Mond. Ich sollte mal Tasar fragen ob er nicht einige Flaschen bestellen könnte!“
„Das würde ich eher nicht tun, er hätte dann ein Stein im Brett bei ih-nen. Man könnte es als Bestechung auslegen! Wir sind keine richtigen Politiker, wir sind Aristokraten hier. Alle Leute respektieren uns und doch halten alle Abstand von uns, in Gewisserweise haben die Leute nicht nur Respekt vor uns sondern auch Angst. Warum weis ich auch nicht!“, erklärte Persk etwas tonlos.
„Oh, jetzt Jack, passen sie auf wie Ragart gleich reagiert! Sein Schoss-hund Tasar, hat gerade eine Fehler begangen!“, meinte Slider und sah zur kleine Nachbargruppe auf. Jack war gespannt. Tasar war jetzt nur noch wenige Zentimeter von Ragarts Anzug entfernt. Aaron bemerkte das, und wäre beinahe erschrocken er zog sich schnell von Fisk zurück und mahnte ihn mit einem bösen Blick. Slider und Persk taten schwer daran, ihre Belustigung zu verstecken.
„Ragart hat Platzangst, aber schon wie!“, lachte Persk.
„Verstehe, ich entschuldige mich einen Moment, ich muss die örtlichen Toiletten finden!“, meinte der Inspektor. Jack ging schnell weg und versuchte irgendwo den Butler anzutreffen. Doch der war nirgends in Sichtweite, sodass Jack den Weg selber finden musste. Er schlenderte etwas durch die Gänge und war immer wieder erstaunt, was da an den Wänden hin. Außergewöhnlich wertvolle Gemälde von der Erde, Jack war kein Kunstliebhaber deswegen fiel ihm kein Name ein, doch war er sicher schon einmal von einem Van Gogh und Picasso gehört zu haben. Glücklicherweise befand sich am Ende des Ganges ein kleines Bad. Jack erleichterte sich und wusch sich dann die Hände ab. Er ging lang-sam zurück zur Gesellschaft, draußen lies der Sturm etwas nach und die Bäume im Garten schwenkten nur noch leicht aus. Persk hielt ein Telefon in der Hand.
„Dann behalten wir den Frachter halt einige Wochen hier, wenn er re-pariert werden muss, lassen sie die Besatzung im Depot schlafen. Sie können ja morgen in die Stadt gebracht werden! Okay? Gut! Dann also bis nachher, Ade!“
„Was ist Christian?“, fragte ein bestürzt wirkender Ragart.
„Der Frachter ist von der Wucht des Sturmes umgekippt, einige Pan-zerplatten sind stark verbeult worden. Er wird noch ein bisschen länger hier bleiben!“
„Die Crew wird natürlich hier in Yacka-City aufgenommen und gut behandelt!“
Persk beugte sich kurz vor und markierte damit, dass er sich geehrt füllt.
Jack verstand einfach nicht, warum Ragart so einen großen Einfluss bei den Anderen besaß.
Nach einer weiteren halbe Stunde war der Sturm zum größtenteils vor-über und weiter gezogen. Persk und Jack verabschiedeten sich von al-len und gingen zur Tür. Ragart versuchte noch sie aufzuhalten, aber Persk war geschickt in Ausreden finden und begründete sein Gehen mit einer außergewöhnlichen Dringlichkeit die er vorhatte. Vor der Tür wurde bereits der 911er positioniert. Jack saß sich auf den Beifahrersitz und schnallte sich an. Persk tat das Gleiche und schaltete den Motor ein. Persk gab etwas Gas, der Tacho schnellte auf 80 Sachen hoch. Persk schien es wirklich eilig zu haben. Doch als er erst einmal außer Sicht-weite von Ragarts Haus befand. Schaltete er auf Auto-Pilot um. Er lehnte sich in seinen Sitz zurück und legte eine ausdruckslose Miene auf. Wie verändert drehte er sich zu Jack um.
„Wenn ich sie wäre würde ich nicht der Bereitschafts-Polizei trauen, auch nicht den Ratsmitglieder mich eingeschlossen. Legen sie lieber als in die Waagschale. Sie können Haycock trauen, den Gerichtsmediziner und vielleicht noch den Sergeant. Die Anderen sind auf Macht und Geld aus!“, sagte Persk eigenartig. Doch auf einmal wurde seine Miene heiter und er fing an zu Lächeln.
„Dieses Auto, kommt an guten Tagen auf gute 300 km/h, aber übertrei-ben muss man es ja auch nicht! Ah, da vorne ist ja das Haus schon!“
Jack sah die Einfahrt ebenfalls, er war immer noch etwas vom Verhal-ten von Persk verwundert. Ohne ein Wort zu sagen stieg Jack aus und ging zum Haus, der Porsche fuhr schon rückwärts aus der Einfahrt.
Es regnete immer noch, nicht mehr so stark, aber immer noch recht viel. Auf der Straße verebbten langsam die Strömungen zu kleinen Bächen. Jack ging nachdenklich zu Bett, er hoffte, dass der morgige Tag besser verlaufen wird.

Jack Sined
14.09.2005, 15:58
Jack hatte sich zum Frühstück ein paar Spiegeleier gebraten, nachdem er diese verzehrt hatte, zog er sich an. Fertig angezogen stand er kurz vor sieben vor der Tür, als es viermal heftig klingelte. Jack riss die Tür, vor ihm stand ein erregter Haycock.
„Es gab einen Toten letzte Nacht, doch das Beste kommt noch“, sagte Martin ohne den Inspektor zu grüßen, „Es ist das Ratsmitglied John Furber der zu Tode gekommen ist!“
Jack war schockiert, er fehlte gestern auf der Party, aber doch wegen des Sturms, dachte sich Jack.
„Na was is, fahren wir jetzt?“, meinte Haycock hastig.
Jack nickte und folgte ihm zum Auto.

Sie fuhren diesmal durch Meck-Town durch und nahmen eine Route nach Süden, in Richtung Yacka-City. Auf der Brücke war nicht viel Verkehr, Haycock drückte aufs Gas. Die Sirene hatte er vergessen. Yacka-City war ein recht normale Stadt, die Häuser bestanden aus Fusionsgeformten Metall, Fenster und teilweise aus Plastik. Das Haus des Ratsmitgliedes stand auf einem Berg etwas außerhalb der Stadt. Es wimmelte bereits von Polizisten. Jack sah auch den Gerichtsmedi-ziner Arka. Haycock ging voran in das Haus, im Wohnzimmer lag die Leiche des Mannes. Der gesamte Brustraum war von Glassplittern aufgespießt worden. Eine menge Blut war im Halsbereich ausgelaufen. Auch an anderen Gegenständen im Raum war Blut, sowie Glassplitter. Arka kam zu Jack, zuerst gab er ihm die Hand und fuchtelte kurz mit den Händen zur Begrüßung, dann fiel sein Blick auf den Toten.
„John Furber, 843 Jahre alt, Gewicht schätzungsweise 89 Kilogramm, Höhe gute 1,90, Todesgrund verbluten, Todeszeitpunkt 9 Uhr des gestrigen Abends. Nun Inspektor wie sie hier schön erkennen können, waren die vielen Splitter in der Brust nicht tödlich, sie gingen nicht tief genug hinein. Die seitliche Halsschlagarterie führte zum Tode, da sie von einem Splitter gestreift und dadurch geöffnet worden ist. Ko-misch ist er hatte nicht versucht, die Wunde abzudichten, er ist ein-fach umgeflogen. Ich würde auf einen Schock tippen, aber das genau-ere Urteil kann ich mir erst nach der Autopsie machen. Ich würde ihn jetzt gerne abtransportieren, oder haben sie noch fragen?“, wollte Ar-ka wissen.
„Ja, eins noch wurde er bewegt, bevor ich hier auftauchte oder früher schon?“
„Ja, ich glaube schon, aber keiner von uns hatte ihn angerührt. Er wurde etwas zu Recht geschoben!“
Jack nickte kurz. Er ging in die Knie und untersuchte kurz die offene Arterie, ein sauberer Schnitt. Der Mann hatte seine Augen noch offen, sie verrieten Angst und Überraschung zugleich. Haycock stand etwas abseits und redete mit einem Polizisten von höherem Dienstgrad, wahrscheinlich der Sergeant. Jack stand auf und ging zu ihnen hinüber, er reichte dem Mann die Hand.
„Ich bin Sergeant Markus! Die Putzfrau hatte ihn heut Morgen hier angefunden. Das Glas so glaube ich ist nicht durch den Sturm zer-sprungen, sondern eher durch Fremdeinwirkung, eine Sprengstoffexp-losion oder ein Plasmaschuss. Wir werden die Splitter zusammenle-gen um ein besseres Bild zu kriegen. Wer auch immer das war, hätte es von sehr weit weg getan haben. Etwas komisch ist nur, laut der Putzfrau soll die Hintertür gewaltsam geöffnet worden sein. Noch dazu waren schmutzige Fußabtritte im Haus zu finden. Das bedeutet natürlich, dass der Täter hier drinnen war um sich vom Tod des Man-nes zu vergewissern. Denn die Leiche wurde, wie sie schon gemerkt hatten verschoben. Ich werde nun die Presse in Kenntnis setzen!“, meinte Markus.
„Nein, besser sie sagen er ist durch den Sturm gestorben! Das wird den Mörder verunsichern und gleichzeitig wütend machen, vielleicht begeht er einen Fehler! Haycock überprüfen sie alle Anrufe, die er gestern getätigt hat, sowie die Hintertür und die Fußabtritte. Die Putz-frau kann gehen, ich werde mit Arka zur Autopsie gehen!“, befahl Jack und folgte Arka nach draußen. Haycock ging sofort zur Hintertür, der Sergeant wartete kurz und lief dann langsam hinaus.

„Beginn der Autopsie 8:09, Opfer: männlich!“, beschrieb Arka den Vorgang, wobei alles auf eine Tondatei aufgenommen wird. Jack stand daneben, beide trugen einen Medizinkittel und Handschuhe. Heras zog mit einer Pinzette die Splitter aus dem Brustraum, Jack untersuchte währenddessen den Körper nach blauen Flecken und Druckstellen, die der Täter beim bewegen verursacht haben könnte. Am Rücken waren auf beiden Schulterplatten Druckpunkte, die auf ein kurzes Anheben des Toten zurück zu führen war. Heras fing nun an den Toten auszuziehen, auf der nackten Brust waren nur vereinzel-te Löcher der Splitter zu sehen.
„Die meisten Splitter sind nicht einmal durch die Jacke gekommen. Die Halsschlagader war dagegen schwer getroffen worden und führt schlussendlich zum Tod. Er wurde kurz aufgerichtet und zwar noch vor seinem Tod, die Hautstellen hatten noch genügend Sauerstoff. Die Augen sind unheimlich weit offen, wahrscheinlich hat er den Mörder sogar noch in die Augen gesehen. Dann ist er gestorben, der Kopf kippt nach hinten, die Augen bleiben auf. Er wird wieder zu Boden gelassen und kommt mit dem Hinterkopf zu erst auf, daher auch die Druckstellen“, erklärte Heras nach ungefähr einer viertel Stunde ge-naues untersuchen des Körpers.
„Nun, wir könnten versuchen die Netzhaut zu analysieren, vielleicht hat sich etwas eingebrannt vor seinem Tod!“, meinte Jack etwas vor-sichtig.
Heras sah in aus einem schrägen Augenwinkel an, zuerst schien er zu protestieren wollen, aber dann hellte seine Gesicht auf.
„Sie müssen mir aber helfen, seine Augenlider zu spreizten, damit ich den Augapfel entfernen kann!“, meinte er. Jack nickte kurz.
Dann fing er an die Augenlider des rechten Auges zu spreizen. Vor-sichtig griff Arka in die Augenhöhle und packte das Auge er zog es ein wenig heraus und schnitt dann mit der anderen Hand den Sehnerv ab. Danach legte er denn Augapfel auf ein Tablett, dann wiederholten sie die Prozedur mit dem linken Auge. Arka lies danach einen Com-puterhabtaster die Netzhaut scannen, das Ergebnis war vielleicht nicht sehr genau aber deutlich genug um darauf ein verdrehtes Gesicht zu erkennen. Das Gesicht wurde vergrößert, gedreht, aufgehellt und schärfer gemacht, dann in den Computer eingespeist und nach ir-gendwelchen Übereinstimmungen in der Bevölkerung abgesucht. Nach gut einer dreiviertel Stunde war der Computer fertig und zeigte einen Mann mit schwarzen Haaren und blauen Augen. Der Name war Sera Aron, er lebte in Meck-Town. Jack rief sofort Haycock an, und erklärte ihn was sie herausgefunden haben, danach gab er ihm die Adresse durch. Haycock würde sofort mit ein paar Polizisten das Haus aufsuchen und Aron festnehmen. Doch es kam etwas anders.

Jack konnte es nicht fassen, an einem Tag gleich zwei Leichen, wobei der vermeintliche Mörder von Opfer Nummer eins nun auch tot ist. Der Mann wurde im Treppenaufgang gefunden, noch zu sagen wäre, dass sein linker Arm im Erdgeschoss lag. In der Hand hielt er seine Waffe fest, der Arm wurde durch einen sauberen Schnitt abgetrennt. Dies führte aber noch nicht zum Tod, sondern der aufgeschlitzte Bauch und der durchstochene Brustraum. Die Mordwaffe also ein Schwert, dachte Jack. „Wer zum Teufel tötet heutzutage jemanden noch mit einem Schwert?“, dachte Jack auf einmal laut. Alle Polizis-ten um ihn herum sahen kurz auf, wandten sich aber schnell wieder ihren Dinge zu. Im Kopf fing Jack mit dem Tathergang an, er berück-sichtigte dabei die Position des Opfers, die verlorene Hand worin im-mer noch die Waffe lag und den Schauplatz, also den Treppenaufgang. Haycock stand plötzlich neben Jack, er war etwas bleich im Gesicht, selbst er hatte noch nie zwei Leichen an einem Tag erlebt, noch dazu eine so verunstaltete Leiche wie die von Sera Aron.
„Er war wohl ein Auftragskiller, dass erklärt auch, warum er sich ver-gewissern wollte, ob das Ratsmitglied wirklich tot war. Sein Auftrag-geber hat ihn nicht mehr gebraucht und ausgeschaltet. Zum Einen das er nichts verraten kann und zum anderen sparte der Auftraggeber sein Geld. Wirklich schade!“, meinte Martin und wandte sich vom ekligen Anblick ab. Der Dünndarm des Toten war aus der offenen Wunde getreten und schlürfte nun langsam von Treppe zu Treppe nach unten. Jack sah noch einmal genau hin, dann fing er mit seiner Vermutung an. „Der Auftraggeber klingelt, Sera kommt die Treppe herunter. Sicher-heitshalber nimmt er seine Waffe mit. Er bleibt auf der Treppe stehen und fängt an mit dem Besucher zu reden. Sera wird wütend, weil der Besucher offenbart, dass er nicht bezahlt wird. Er zückt die Waffe, doch der Auftraggeber ist mit seinem Schwert schneller und trennt den Arm ab. Sera erschreckt und fällt nach hinten auf die Treppe. Der Mörder macht weiter. Er schlitzt den Bauch auf und setzt dann zum Todesstoß an, er drückt das Schwert durch den Brustraum, sogar noch weiter, in die Treppe darunter. Danach verlässt er denn Schauplatz, der Tote rutschte leicht weg, dreht sich leicht und der Dünndarm tritt aus. Wie viele Personen haben ein Schwert auf Island Planet?“, fragte Jack Martin.
„Vielleicht ein dutzend, jedenfalls sind alle im Register!“, stellte Hay-cock zufrieden fest. Jack nickte kurz.
Die Leiche wurde gerade weggebracht, Arka hat heute eine Menge zutun. Jack fuhr sofort mit Martin zurück nach Meck-Town um die Inhaber eines Schwertes zu ermitteln. Das Register war schnell gefun-den, 18 Personen besitzen ein Schwert auf Island Planet. Überraschen war das nicht, denn normalerweise sollte jede Familie mindestens ein Schwert haben. Immerhin ist die Schwertkunst Tradition in der skyia-nischen Kultur. Auf der Liste war auch Aaron Ragart. Haycock ließ Polizisten zu den Häusern schicken, doch bei Ragart ging Jack selber.

Die Haustür ging auf, der Butler stand vor Jack. Er sah etwas überra-schend drein.
„Dürfte ich erfahren, was sie hier wollen?“, fragte der Mann etwas schroff.
„Ich würde gern mit dem Hausherren reden!“, entgegnete Jack schnell. „Nun, dann treten sie ein, er befindet sich im Trainingsraum!“
Jack folgte dem Butler zur Kellertür, von da an ging Jack alleine wei-ter. Eine kleine Wendeltreppe führte hinab, spärlich beleuchtet. Aus einer der Kammern waren aufeinander treffende Klingen zu hören. Jack spähte durch die Tür. Eine niedrige Kammer die von allen Seiten hell erleuchtet wird. Der Boden und die Wände waren weiß gestrichen. In der Mitte des länglichen Raums waren zwei Männer beim duellie-ren. Ragart und ein Unbekannter führten ihre Klingen in den Kampf, natürlich nur stumpfen Übungsschwerter aber trotzdem in ungeübten Händen gefährlich. Jack stand etwas Abseits und beobachtete das Schauspiel der Klingen. Die beiden waren nicht schlecht, doch gegen Akademiegänger wie er selbst hätten sie keine Chance. Nach einigen schnellen Schlägen verwirrte Ragart den Gegner und brachte ihn zum stolpern. Aaron hatte gesiegt. Der Andere stand auf, er zog den Schutzhelm ab. Es war Ratsmitglied Tasar. Beide reichten sich tradi-tionell die Hände und beugten sich leicht nach vorne.
„Ah, Inspektor Matthew! Was verschafft mir die Ehre?“, begrüßte Ragart den Gast.
„Eine kleine Notwendigkeit! Sie besitzen ein oder mehrere Waffen, richtig?“, fing Jack an, Ragart nickte kurz zur Bestätigung. „Könnte ich diese Klinge sehen und sie vielleicht für einen Tag ausleihen?“
„Nun wenn sie das Verlangen, werde mich natürlich fügen. Doch zu-erst würde mich interessieren, ob sie selbst auch mit einem Schwert umgehen können?“
Jack nickte nur kurz. Das brachte Ragart zum lachen.
„Würden sie mir einen kleinen Trainingskampf gestatten?“
Jack nickte wieder nur kurz. Darauf warf Tasar sein Schwert Jack zu. Er zog schnell die Schutzweste und den Helm auf. Dann nahmen bei-de ihre Position ein.



Mehr gibts nicht!!!

Was denkt ihr wie gehts weiter?

Jack