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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der Zeitpunkt zum Aufhören?



Khurad
09.09.2005, 22:42
Der Threadtitel mag jetzt sehr eigenartig klingen aber wird gleich erklärt.
Also, ich hab "jetzt" wieder ein neues Buch zu lesen begonnen, und zwar handelt es sich hierbei um das 26. Buch (Fluch der Sklaven) der "Rad der Zeit - Saga" von Robert Jordan. Ich war bisher eigentlich immer daran gewöhnt, dass man sich ein bisschen einlesen musste, wenn man nach längerer Zeit wieder bei der Saga weitergelesen hat, aber dieses Mal passiert einfach nichts, ich bin auf Seite 134 und irgendwie verspüre ich noch immer keine wirkliche Lust, weiter zu lesen, es ist mehr das spannende Warten auf eine gescheite Stelle. Aber dies wird mir schon langsam echt zu blöd...ich mein, ein Buch soll doch von Anfang an oder wenigsten ab einer gewissen Zeit Spaß machen zu lesen oder nicht?
Ich hab jetzt echt Bedenken, ob ich da jetzt weiter lesen soll, denn ich hab die letzten drei darauffolgenden Bücher auch daheim. Wenn ich es mir aber so recht überlege, würde ich viel lieber etwas anderes lesen, denn es geht mir bei diesen Büchern viel zu viel um Verschwörungen, "Politik" und irgendwie wird mir zu viel aus der Sicht von Frauen geschildert, ich schaffe es net, mich da rein zu versetzen...wird wohl normal sein^^

Naja, jedenfalls, kennt ihr das...ab wann weiß man wirklich, dass ein Buch nichts für einen ist?

Miras
09.09.2005, 22:58
Puh, dass ist ziemlich schwer zu sagen... Ich glaube nicht, dass man dafür eine feste Norm bestimmen kann. Ich persönlich, lese ein Buch immer durch, wenn ich es angefangen habe, auch wenn es mir nicht gefällt. Ich würde mir ansonsten immer sagen: Wahhh, vielleicht wäre es ab der nächsten Seite zum Knüller des Jahunderts geworden, und du Depp liest es nicht^^
Ich muss dann immer an Herr der Ringe denken. Als ich angefangen habe, es zu lesen, hab ich es nach 50 Seiten wegelegt, weil ich fast eingeschlafen wäre. Als ich es mir dann ein, zwei Jahre später nochmal vorgenommen habe und mich gezwungen habe, weiterzulesen, kätte ich mich nachher fast selber schlagen können, weil es so grandios ist. Deshalb bin ich bei sowas immer vorsichtig. Aber ich denke mal, wenn das Thema überhaupt nichts für dich ist, dir die Story sowieso auf den Keks geht und du dich überhaupt nicht in die Charaktere hineinversetzten kannst, kannst du das Buch getrost zur Seite legen^^

Saruman
10.09.2005, 10:51
Wenn ein Buch nicht zu mir passt, merke ich dies normalerweise sehr schnell. Eines war zum Beispiel Ayla von Jean M. Auel. Ich konnte dieses Buch einfach nicht lesen, ich waere auf Seite ca. 200 fast eingepennt, so langweilig fande ich das Buch.
@Khurad wenn dir ein Buch nicht gefaellt, lieg es weg und kauf dir nen gutes Buch!!! Rad der Zeit im 26 Band, oh Gott, ich wuerde sterben, es muss doch mal etwas Abwechslung kommen!

Khurad
10.09.2005, 11:38
Eine Norm kann man natürlich nicht festlegen, aber ich frage mich immer, ob es sich lohnt ein Buch zu lesen, bei dem man nur Kapitel mag, in denen aus der Sicht bestimmter Charakter geschrieben wird, die man mag und die anderen Hälfte der Kapitel liest, nur um auf solche guten Kapitel zu stoßen oder weiter zu kommen, sie aber eigentlich nicht gern liest. Kennt das wer? (Das ist eigentlich das größte Problem bei dieser Saga, anfangs war es mehr aus der Sicht weniger Personen geschrieben und nun kann man in jedem Buch neue Charakter "auswendig lernen"...ich mein, man will ja nicht die Geschicte jeder Person kennen, die in dieser Welt vorkommt)
Nur so eine Zwischenfrage, etwas abseits des Themas, aber egal:
Mögt ihr es eigentlich lieber, wenn Kapitelweise die Sicht der Charaktere wechseln oder überhaupt oft die Sicht wechselt, oder bleibt ihr eher einem Charakter treu?

Ich muss da sagen, dass mir schon zweiteres besser gefällt, ich mein so zwischendurch Mal ein bisschen aus der Sicht des Feindes oder - was ich super finde - eine ganz neue Person, die irgendwann einmal zu der Geschichte stößt (...aber dies wenn möglich nicht sehr oft) oder so, ist schon super, aber wenn ich ein Buch lese und der Handelsstrang eines Charakters nicht wirklich weiter geht, sondern alle Erlebnisse anderer Charaktere zur gleichen Zeit beschreiben werden, gefällt mir net besonders.

Hm...ich dachte, es wäre eine Abwechslung, wenn ich zwischen den Büchern eine andere Saga lese, das habe ich auch gemacht, David Eddings war echt einmal etwas anderes, aber ich kann "Rad der Zeit" einfach nicht mehr...ich weiß net...
Naja, ich habe heute auf jeden Fall Mal wieder "Der Drachenbeinthron" angefangen und musste mich gleich Mal bei Seite 70 zwingen, aufzuhören...nur damit ich jetzt den ständigen Zwang verpüre gleich weiter zu lesen, das ist das, was ich vermisst habe, da lese ich jetzt einmal weiter, dort werde ich gefesselt und das ist ja das, was ein Buch bei einem machen sollte.

Mir ist grad eingefallen, dass ich "Die Elfen" bis 500 oder so las, bis ich draufkam, dass es nichts für mich ist. Irgendwie war es anfangs nicht so schlecht, dann hab ich mich einfach weiter gezwungen, denn normalerweise lese ich alles fertig, was ich angefangen habe, aber nein, das hielt ich nicht aus...

locke
10.09.2005, 11:38
o mann, ja das kenn ich.^^
Zuletzt ging es mir bei Peter Scholl Latour so, und zwar in dem Buch "Kampf dem Terror, Kampf dem Islam?". In dem Buch geht es eigentlich hauptsächlich wirklich um den Konflikt mit dem islamischen Terrorismus, doch in den ersten Hälfte schreibt er über Irak, Palästina und dann kommt plötzlich der indisch-pakistanische Kaschmir-Konflikt.
Da wird man völlig aus dem Zusammenhang gerissen und bekommt es plötzlich mit einem ganz anderen gegensatz zu tun.
Bei der Stelle kam ich dann irgendwie nicht mehr hinterher und hab dann das Buch erstmal beiseite gelegt. Ich habd as Buch bestimmt einen Monat nicht angerührt, eh ich michd azu gezwungen hab endlich weiterzulesen und das Thema zu beenden.
Als ich würd an deiner Stelle halt weiterlesen, vielleicht kommt noch irgendeine gute STelle. :)

Saruman
10.09.2005, 16:58
Ich hatte mal ne Zeit wo ich einfach kein Buch zu Ende lesen konnte. Nun, das hat sich gelegt(zum Glueck). Jetzt nehme ich mir vor das ich jedes Buch, das ich anfange zu lesen, auch fertiglese!

Lucya
10.09.2005, 21:06
Ich kenne das auch. Deshalb gibt es bei mir immer mehrere Bücher, die ich eigentlich zur gleichen Zeit lese. Wenn ich bei einem Buch den Einstieg nicht finde, dann lege ich es beiseite, lese was anderes, probiere es wieder. Wenn es dann immer noch nicht geht, dann lege ich es halt für ein paar Monate bis Jahre beiseite. Jahre später hat man dann manchmal ein anderes Verständnis dafür. "Quo Vadis" von Henryk Sienkiewicz habe ich auch vor zehn Jahren mal angefangen und bin nicht reingekommen. Ich habe den Gedanken aber noch nicht verworfen, es irgendwann wieder zu probieren.
Es gibt aber auch manchmal Bücher, die lese ich trotzdem eisern zu Ende, auch wenn es nervig wird. Es gibt ja auch Vieles, daß am Anfang vielversprechend klingt und nach der Hälfte einfach nur noch zum Gähnen ist. Aber da ich schonmal soweit bin, kann ich es ja auch zu Ende lesen. Vielleicht gibt es ja auch das Gegenteil? Bücher, die erst nach der Hälfte so furchtbar interessant werden, daß man den öden ersten Teil verzeihen kann.

Ich finde es so übel nicht, wenn die Geschicke mehrerer Personen beleuchtet werden. Das paßt aber nicht immer, wenn man einen sympatischen Protagonisten hat, der sehr spannende Dinge erlebt, dann ist es lästig, wenn man was über jemand anders erfahren muß, was in dem Moment überhaupt nichts zur Sache beiträgt. Aber meistens spielen ja die anderen Personen und Handlungen auch irgendwann eine größere Rolle, in Verbindung mit dem Hauptcharakter.

Ankou
11.09.2005, 04:21
Eine Norm kann man natürlich nicht festlegen, aber ich frage mich immer, ob es sich lohnt ein Buch zu lesen, bei dem man nur Kapitel mag, in denen aus der Sicht bestimmter Charakter geschrieben wird, die man mag und die anderen Hälfte der Kapitel liest, nur um auf solche guten Kapitel zu stoßen oder weiter zu kommen, sie aber eigentlich nicht gern liest. Kennt das wer?
Ja, das hatte ich zu Anfang auch, als ich von Kai Meyer "Das Buch von Eden" gelesen habe. Es wurde einmal die Geschichte erzählt von Alvin und seiner Gruppe - was die Hauptgeschichte war - und später, immer kapitelweise, auch noch die Geschichte von einem anderen Charakter. Ich hab die Teile mit dem zweiten Charakter nur sehr ungerne gelesen und auch nur, damit ich nicht den Anschluss verliere. Erst gegen Ende des Buches haben sich diese Personen dann schließlich getroffen, was ja eigentlich vorrauszusehen war. Trotzdem fand ich es langweilig zu Anfang.


Mögt ihr es eigentlich lieber, wenn Kapitelweise die Sicht der Charaktere wechseln oder überhaupt oft die Sicht wechselt, oder bleibt ihr eher einem Charakter treu?
Ich persönlich mag es eigentlich recht gerne, wenn kapitelweise zwischen Charakteren/Charaktergruppen gewechselt wird - nur müssen diese Charaktere auch irgendetwas miteinander zu tun haben oder sich noch vor den letzten hundert Seiten treffen. Denn sonst verliert man meiner Meinung nach extrem den Überblick zwischen all den Charakteren >_<


Ich muss da sagen, dass mir schon zweiteres besser gefällt, ich mein so zwischendurch Mal ein bisschen aus der Sicht des Feindes (...)
Aus der Sicht der Feinde nimmt meiner Meinung nach total den Spaß am Lesen. Wenn der Protagonist eine Verschwörung gegen sich aufdecken muss, ist es doch mehr als nervig, wenn man dann im nächsten Kapitel eh gleich nachlesen kann, was da eigentlich genau passiert. Ich msus auch sagen, dass mich die Stellen, in Illuminati von Dan Brown wo aus der Sicht des äh... Attentäters geschrieben wurde, extrem langweilig fand.


denn normalerweise lese ich alles fertig, was ich angefangen habe, aber nein, das hielt ich nicht aus...
Das ist bei mir genau so... Ich kann ein Buch für mehre Tage oder manchmal sogar Monate weglegen, aber sobald ich mehr als einhundert Seiten gelesen habe, MUSS ich es einfach zu Ende lesen. Das ist jedoch nur beim Inhalt so - wenn mir der Schriebstil nicht gefällt ist das etwas vollkommen anderes; da leg ich ein Buch sofort weg, wenn ich den nicht mag ^^"
Und warum ich es lesen muss, solange die Story ganz oki ist? Weil es anklagend auf meinem Nachttisch liegt ^^""


Es gibt ja auch Vieles, daß am Anfang vielversprechend klingt und nach der Hälfte einfach nur noch zum Gähnen ist. Aber da ich schonmal soweit bin, kann ich es ja auch zu Ende lesen. Vielleicht gibt es ja auch das Gegenteil? Bücher, die erst nach der Hälfte so furchtbar interessant werden, daß man den öden ersten Teil verzeihen kann.
Ich habe es eher öfters bei Büchern, dass der Anfang sehr langweilig und es dafür nach den ersten hundert Seiten nur noch spannend ist. Die Sache, dass der Anfang spannend ist und das Ende total nervig hatte ich erst bei einem Buch... Weiß aber nicht mehr genau, wie es hieß, obwohl es noch nicht so lange her ist...