Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gedicht zum Thema Wandern
Gandalf 93
18.03.2010, 18:59
Ich suche ein Gedicht zum Thema Wandern.
- es sollte nicht allzu lang sein (maximal 15 - 20 zeilen)
- es sollte sich einigermaßen interpretieren lassen
Mehr Bedingungen habe ich eigentlich nicht. Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.
KalomsZweiteFrau
18.03.2010, 21:58
Ich suche ein Gedicht zum Thema Wandern.
- es sollte nicht allzu lang sein (maximal 15 - 20 zeilen)
- es sollte sich einigermaßen interpretieren lassen
Mehr Bedingungen habe ich eigentlich nicht. Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.
Ein Lied vielleicht (http://www.volksliederarchiv.de/text579.html)?
Das Wandern ist des Müllers Lust
Das Wandern
Das muß ein schlechter Müller sein
Dem niemals fiel das Wandern ein
Das Wandern
Das Wandern....
Vom Wasser haben wir´s gelernt
Vom Wasser
Das hat nicht Ruh bei Tag und Nacht
ist stehts auf Wanderschaft bedacht
Das Wasser
Das Wasser....
Das sehn wir auch den Rädern an
Den Rädern
Die gar nicht gerne stille steh ´n
und sich bei Tag nicht müde drehn
Die Räder
Die Räder.....
Die Steine selbst so schwer sie sind
Die Steine
Sie tanzen mit den muntern Rhein
Und wollen gar noch schneller sein
Die Steine
Die Steine.....
O Wandern, Wandern, meine Lust
O Wandern
Herr Meister und Frau Meisterin
Laßt mich in Frieden weiterziehn
Und wandern
Und wandern.....
Text: Wilhelm Müller - 1818 (1794 - 1827)
Joseph von Eichendorff (Romantiker) hat sehr viele Gedichte zum Thema Wandern geschrieben.
Der frohe Wandersmann
Wem Gott will rechte Gunst erweisen,
Den schickt er in die weite Welt;
Dem will er seine Wunder weisen
In Berg und Wald und Strom und Feld.
Die Trägen, die zu Hause liegen,
Erquicket nicht das Morgenrot,
Sie wissen nur von Kinderwiegen,
Von Sorgen, Last und Not um Brot.
Die Bächlein von den Bergen springen,
Die Lerchen schwirren hoch vor Lust,
Was sollt ich nicht mit ihnen singen
Aus voller Kehl und frischer Brust?
Den lieben Gott laß ich nur walten;
Der Bächlein, Lerchen, Wald und Feld
Und Erd und Himmel will erhalten,
Hat auch mein Sach aufs best bestellt!
Nachts
Ich wandre durch die stille Nacht,
Da schleicht der Mond so heimlich sacht
Oft aus der dunklen Wolkenhülle,
Und hin und her im Tal
Erwacht die Nachtigall,
Dann wieder alles grau und stille.
O wunderbarer Nachtgesang:
Von fern im Land der Ströme Gang,
Leis Schauern in den dunklen Bäumen -
Wirrst die Gedanken mir,
Mein irres Singen hier
Ist wie ein Rufen nur aus Träumen.
In der Fremde
Ich hör die Bächlein rauschen
Im Walde her und hin,
Im Walde in dem Rauschen
Ich weiß nicht, wo ich bin.
Die Nachtigallen schlagen
Hier in der Einsamkeit,
Als wollten sie was sagen
Von der alten, schönen Zeit.
Die Mondesschimmer fliegen,
Als säh ich unter mir
Das Schloß im Tale liegen,
Und ist doch so weit von hier!
Als müßte in dem Garten
Voll Rosen weiß und rot,
Meine Liebste auf mich warten,
Und ist doch lange tot.
Das sind ein paar Beispiele. Vielleicht gefällt dir ja eines.
Goethes "Wanderers Nachtlied"
Wanderers Nachtlied
Der du von dem Himmel bist,
Alle Freud (Alles Leid) und Schmerzen stillest,
Den, der doppelt elend ist,
Doppelt mit Erquickung füllest;
Ach,ich bin des Treibens müde!
Was soll all die Qual (der Schmerz) und Lust?
Süßer Friede,
Komm,ach komm in meine Brust!
2. Version
Wanderers Nachtlied
(Ein Gleiches)
Über allen Gipfeln
Ist Ruh,
In allen Wipfeln
Spürest du
Kaum einen Hauch;
Die Vögelein schweigen im Walde,
Warte nur, balde
Ruhest du auch.
Die Thematik ist zwar eher die Wanderung des Lebens, aber die beiden lassen sich gut interpretieren.
Razzledazzleduke
21.03.2010, 10:03
Wie wärs mit'nem übersetzten Songtext von U2?
Ich ging aus und lief durch die mit Gold gepflasterten Straßen
Hob ein paar Steine auf, sah die Haut und Knochen einer Stadt ohne Seele
Ich ging aus und lief unter einem atomaren Himmel
Wo der Boden sich nicht umdrehen lässt und der Regen brennt
Wie die Tränen als ich mich verabschiedete
Ja, ich ging mit nichts, nichts außer dem Gedanke an dich
Ich ging umherwandern
Ich ließ mich durch die Hauptstädte aus Zinn treiben
Wo Männer nicht gehen oder frei sprechen können
Und Söhne ihre Väter in die Falle gehen lassen
Ich blieb vor einem Kirchenhaus stehen
Wo die Bewohner gerne sitzen
Sie sagen, sie wollen das Königreich
Aber sie wollen nicht Gott darin
Ich ging aus und ritt die alte Achtspurige hinunter
Ich kam an tausenden von Schildern vorbei, die nach meinem eigenen Namen suchten
Ich ging mit nichts als dem Gedanken, dass du auch da sein würdest
Nach dir suchend
(man könnte hinter ...umherwandern schluss machen, wenn's zu lang)
Oder C. Castaneda aus "Der Ring der Kraft - Don Juan in den Städten"
Für mich gibt es nur das Gehen auf Wegen, die Herz haben,
auf jedem Weg gehe ich,
der vielleicht ein Weg ist,. der Herz hat.
Dort gehe ich,
und die einzig lohnende Herausforderung ist,
seine ganze Länge zu gehen.
Und dort gehe ich und sehe atemlos.
oder vielleicht ein mexikanisches Volkslied?
Siego siendi el Roy
Ich weiß sehr wohl das ich außen vor bin, aber am Tag,
an dem ich sterben werde, weiß ich daß du weinen und
weinen und weinen wirst. Du wirst sagen, daß du mich
nicht liebtest, aber du wirst sehr traurig sein und so wirst du auch bleiben.
Ein Stein auf meinem Weg zeigte mir, daß es mein
Schicksal war zu rollen und rollen und rollen. Mir
erzählte einst ein Maultiertreiber, daß man nicht
unbedingt als erster ankommen muß. Sondern daß
man wissen muß, wie man ankommt.
Refrain:
Mit Geld oder ohne Geld, ich tue immer das was ich will.
Und mein Wort ist Gesetz.
Ich habe weder Thron noch Königin noch jemanden der mich versteht,
aber ich bleibe der König.
Der Wanderer georg Phillip Schmidt von Lübeck
Ich wandle still, bin wenig froh,
Und immer fragt der Seufzer, wo?
Im Geisterhauch tönt's mir zurück:
"Dort, wo du nicht bist, dort ist das Glück."
Dieses gefällt mir gut, müsste man entsprechend kürzen, als Auszug lesen
Gehen auf der Stelle hab ich nie gekonnt
mir die Haut verbrannt -
hab mich lang gesonnt
Zeit für mich, weine nicht,
ich behalt dein Gesicht
singen auch Sirenen hinterm Horizont
Schwere Bahnhofsdächer
über uns gestellt
Gleise, wie ein Fächer,
in die weite Welt
Zeit für mich, weine nicht,
halt gefangen dein Gesicht
wie man auch sein rotes Blut gefangen hält
Abschied heisst doch auch weitergehn
Tränen hat die Trauer, auch das Glück
Komm gut an, nicht zurück
Wandersmann, komm gut an, geh...
Alles ist im Fliessen, alles ist im Gehn
Sterne rasen, auch wenn wir sie stehen sehn
Zeit für mich, weine nicht,
ich behalt dein Gesicht
und in der Erinnerung bleibt es lieb und schön
Abschied heisst doch auch weitergehn
Tränen hat die Trauer, auch das Glück
Komm gut an, nicht zurück
Wandersmann, komm gut an, geh...
Abschied heisst doch auch weitergehn
Tränen hat die Trauer, auch das Glück
Komm gut an, nicht zurück
Wandersmann, komm gut an, geh...
Dann gäbe es noch dutzende Popsongs aus den '50 und '60 von Status Quo über CCR bis Johnny Cash, sind wohl alle zu lang und müssten als Auszug.
MA-Texte von Schandmaul und Co gäbe es auch noch u.s.w.u.s.f.
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