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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was ist besser? 1 oder 3 Person.



Re'on
23.08.2005, 19:59
Ich würde gerne wissen, ob ihr lieber Bücher lest, wo der Hauptcharacter aus der Ich- Perspektive erzählt oder habt ihr es lieber in der 3. Person?

Gast
23.08.2005, 20:05
Ich find es aus der Sicht eines Erzählers( 3. Form) besser.
Frag mich aber nicht warum, ist einfach so :D

El Pollo Diablo
23.08.2005, 20:13
Eher 3. Person. Aber ich bin da nicht fesgelegt...
Beides kann gut oder weniger gut gemacht sien, und auf die Erzählperspektive schau ich nicht so sehr wenn das Buch gut ist.

Lektis
23.08.2005, 20:32
Die Erzählperspektive ist für mich zwar nicht ein Lesen- oder Nicht-Lesen-Grund bei einem Buch, jedoch bevorzuge ich im üblichen die dritte Person und schreibe auch selbst so. Es gibt aber gewisse Situationen in der ich die erste Person passender finde, das aber nur bei kürzeren Werken und kein ganzes Buch lang.

Fighting Faith
23.08.2005, 21:26
Jede der Erzählperspektiven hat ja bekanntlich ihre Vor- und Nachteile.

Also ich denke mal, dass die 3. Personen-Schreibweise einfach die verbreitetere ist und somit auch die bekanntere. Texte die in ihr verfasst sind können auch gleichzeitig Dinge erzählen, die nicht direkt im Umfeld der Person geschehen müssen/ von dem die Person nicht wissen muss/soll/kann. Bei der 1. Person Form ist der Fall schon schwiriger, doch kommen hier in meinen Augen mehr die Gefühle des Charakters und seine Art in den Vordergrund.

Ich selbst schreibe wenn meist in der 3. Person, alleine wenn ich (endlich mal wieder die Ruhe dazu hätte) im RPG (zu) poste(n), jedoch habe auch ich eine Story in der 1st Person - Angel Lies (und ein wenig A Mage's Tale - die Wow Story ;) ) Angel Lies könnte ich mir nicht in der dritten Person vorstellen, die ganze Story basiert auf der Sicht des Menschen und geht nur um ihn, um nichts anderes, darum wäre es gar nicht anders möglich, in den Maßen.

1. Person also Charakter, 3. Person Umfeld/allg. Bezogen. Klar gibt es auch Heldengeschichten etc. in der 3. Person, da stehen aber meist nicht nur der Char im Vordergrund ;) (man rede ich wirr)

Also ich muss sagen - es gibt zu wenig 1st Person Bücher ^^

Was liest du denn lieber?

(und Leute, ned so viele Ein- bis Zweizeiler ;) )

Sergio
23.08.2005, 21:30
Hmmm, mir gefällt eigentlich beides. Bin da in keinster Weise festgelegt. Beide Perspektiven haben ihre Vor- und Nachteile, denke ich. Bei der Ich-Perspektive kann ich mich (normalerweise) unheimlich gut in die Figur hineinversetzen, eben noch weiter, als es bei der dritten Person möglich ist. Bei dieser ist für mich eben immer eine gewisse Distanz dabei. Natürlich ist man bei der ersten Person weitestgehend auf eine Figur fixiert und kann nicht mal eben munter in Zeit und Raum herumreisen, wie es bei der dritten geht.
Also wie gesagt, ich mag beides, und welches jetzt benutzt wird, ist mir egal. Hauptsache, die Story stimmt. ;)

Ankou
23.08.2005, 21:50
An die faithi ^_^
Du hast jetzt aber gar nicht klar gesagt, was Du lieber magst ^^ Oder magst Du beides? OO

Ich persönlich lese am Liebsten... Tja.. Das kommt, glaube ich immer auf die Geschichte und das Buch selbst drauf an. Auf den Erzählstil ja vor allem auch.
Ich habe zauberhafte Bücher gelesen, die in der 3. Person geschrieben wurden und trotzdem immer im Wechsel der Charaktere auf deren Gefühle, Ängste, Umgebung etc. eingegangen ist wie es ein in der 1. Person geschriebenes Buch niemals könnte.
Aber das war eher die Ausnahme.
Ich persönlich mag Bücher, die in der 3. Person geschrieben wurden am allerbesten. Lese ich einfach lieber, weil da meiner Meinung nach mehr Einsicht in das Leben der Charaktere gegeben wird. *tröti*
Allerdings haben natürlich auch Bücher aus Sicht der 1. Person einen Reiz. Aber ich persönlich mag diese Zwiegespräche mit sich selbst nicht, die ja oftmals vorkommen. Das wirkt immer so ... unecht >.<
Das Angoulein ^___^

Lucya
23.08.2005, 22:02
Was ich lieber mag, kann ich nicht sagen. Das hängt natürlich von Rest der Erzählung oder Roman ab.
Bei der 3. Person sind die Möglichkeiten größer. Man kann mehrere Personen und Orte beschreiben, auch Ereignisse, die zeitgleich ablaufen. Aber man muß sich auf alle Personen konzentrieren und kommt, wenn viele Figuren vorkommen, leicht durcheinander.
Aus der Perspektive der 1. Person wird immer nur das, was diese Person fühlt, erlebt beschrieben. Es beleuchtet niemals Geschehnisse an anderen Orten oder Handlungen anderer Charaktere. Aber dadurch wird diese eine Person sehr genau und detailiert dargestellt (sollte zumindest so sein). Man kann so gut an ihren Erlebnissen teilhaben.
Interessant sind Romane, die beide Arten verwenden. Die meiste Zeit wird in der 3.Person erzählt, aberhin und wieder wird eine Person herausgepickt und erzählt die Geschehnisse aus ihrer Sicht.
Ich finde eigentlich nicht, daß es zu wenige Bücher gibt, die aus der ich-Perspektive erzählen. Jeder Erfahrungsbericht ist in der ersten Person, und deren gibt es viele.

bg2408
23.08.2005, 22:43
Ich persönlich bevorzuge ganz stark die 3. Person, sowohl als Leser als auch als Autor. Tatsächlich kann ich mich an unzählige Werke in der 3. Person erinnern, die ich gelesen und für gelungen gehalten habe. Bei der ersten Person... sieht es sehr, sehr mau aus. Vermutlich könnte ich sie an einer Hand abzählen.

Warum? Nun, auf der einen Seite ist das eine Frage des Könnens, auf der anderen Seite eines des Mögens. Außer bei Kurzgeschichten, Erfahrungsberichten, und sehr auf einen einzigen Charakter zentrierten Werken ist die erste Person, meiner Einschätzung nach, wesentlich schwerer vernünftig umzusetzen als die dritte Person. Das fängt bei Spannungsbögen an und hört bei Selbstgesprächen auf - einmal komplett rum ums Alphabet. In der dritten Person hat man da wesentlich mehr Möglichkeiten als in der ersten, weshalb man in der ersten die vorhandenen weitaus geschickter einsetzen muß. Viele Autoren (nicht alle, aber eben viele. Ganz besonders viele Hobbyautoren) gleichen den Mangel an Kenntnissen jener Möglichkeiten durch Kunstgriffe aus (z.B. jene bereits von anderen angesprochenen dauernden Zwiegespräche), die auf mich wiederum künstlich und somit wie Mängel wirken.
Tja, und ganz ehrlich, ich mag 3. Person einfach lieber, weil die wenigsten Erfahrungsberichte (durchaus auch fiktive) oder sehr auf einen einzigen Charakter zentrierte Werke mich ansprechen.

Re'on
24.08.2005, 21:33
Ich finde auf Dauer die 3.Person besser, aber bei Büchern wie Bartimäus ist es echt cool, die 1. Person.

Uncle-Bin
26.08.2005, 16:03
Ich möchte mich da nicht festlegen. Die 1. Person kann einen äußerst genialen und ausgefeilten Charakter erschaffen mit dem man mitfiebert. Die 3. Person schafft dagegen eine gewisse Vielfalt von unterschiedlichen Charaktären, die frei präsentiert werden können.
Die Frage oder 1./3. Person besser ist, stellt sich mir nicht. Es kommt viel mehr auf den Schreibstil und die Idee an, die dahinter steckt.

Wingblade
26.08.2005, 18:56
Es kommt meiner Meinung nach nicht auf Erste oder dritte erzählform an , sondern auf eine Mischung aus beidem , das Gesamtwerk muss einfach in sich stimmig sein
Es muss Phasen geben wo der leser konzentriert und aufmerksam das geschehen verfolgt
und phasen die man wieder etwas lockerer lesen kann

dabei kann die erzählperspektive ungemein ein Geschehen bzw. eine Situation "anspannen" oder entspannen

Saruman
27.08.2005, 16:07
Also ich bevorzuge eher die 3. Person. Ich habe aber auch keine großen Probleme in Ich-Perspektive zu lesen.

Junkie_of_you
27.08.2005, 18:58
Ich schließe mich der Allgemeinheit an. Ich hätte spontan sofort die dritte Person geantwortet, da man das einfach eher gewöhnt ist und sie einfach mehr Möglichkeiten offenhält, während die erste Person sehr beschränkt ist und nur selten anzuwenden ist.
Gefühle in Tagebuchstil oder ähnlichem können so auch sehr gut hervorkommen, aber grundsätzlich bin ich eher von der dritten Person zu begeistern oder sogar von verschiedenen Erzählerperspektiven aus anderen Blickwinkeln.

Ankou
28.08.2005, 21:55
(...)während die erste Person sehr beschränkt ist und nur selten anzuwenden ist.
Gefühle in Tagebuchstil oder ähnlichem können so auch sehr gut hervorkommen
Da fällt mir gerade ein Buch ein, was ich mal angelesen habe. Wie hieß denn das noch o_O
Kein Plan, habs auch weggelegt, weil es mir zu langweilig wurde.
Und zwar war das Buch auch in der Tagebuchform geschrieben, also auch in der ersten Person, allerdings wurde da durch die Beobachtungen des Tagebuchschreibers das Leben, Verhalten etc einer anderen Person erzählt. Fast wie ein Detektivbüchlein.
Wisst ihr, was ich meine?
Ich fand diesen Schreibstil wirklich megainteressant, nur war die Geschichte an sich eher dürftig. Finde es aber eigentlich schade, dass es nur so wenige Bücher in diesem Stil gibt. Habe auch gleich tausend Ideen für eine Geschichte xD
Diese Art ein Leben zu beschreiben aus der Sicht eines anderen ist fast die einzige Schreibart, wo soch erste und dritte miteinander vermischt, oder..?

.earnur
13.09.2005, 14:16
3. person, aber man soll nur so viel wissen wie die hauptperson

Zerwas
13.09.2005, 15:33
Ich finde, von der Erzählperspektive hängt extrem viel ab - und zwar, ob ich das Buch weiterlese oder in die Ecke werfe.
Die Gott-Erzählperspektive kann ich überhaupt nicht leiden.
Das ist so:
Lina ging zum Schaufenster. Ihr gefiel das Kleid sehr gut. Isa kam hinterher. Sie fand es nicht so toll.
Nur mal so als blödes Beispiel. Bei 3. Person sollte der Autor sich immer gut überlegen, von welcher Person aus er erzählt. Das kann man ja auch abschnittsweise ändern. Bei den meisten Büchern ist es ja dann doch so, dass der Autor bei der Hauptperson bleibt und nur ihre Gefühle und Gedanken ausdrückt und von den Gefühlen der anderen Leute nur so viel sagt, wie für die Hauptperson selbst zu sehen ist. Das gefällt mir eigentlich am besten.
Zur Ich-Perspektive habe ich eine einigermaßen neutrale Haltung. Das liegt mit daran, dass ich nicht so viele Bücher kenne, die im Ich geschrieben sind. So Tagebücher und so lese ich eigentlich fast gar nicht. Und bei anderen Büchern wie Fantasy oder Krimis findet man das Ich dann doch eher selten.
Also jedenfalls mag ich die 3.Person lieber, aber nur, wenn es nicht aus der Gott-Perspektive geschrieben ist. Bücher mit Gott-Perspektive (die bei guten Autoren fast gar nicht vorkommen) lege ich meistens gleich wieder in die Ecke.

Kata
23.09.2005, 15:27
Hi
Mir gefällt,wie den meißten hier ,auch die 3te Person lieber.
ich hab zwar noch nicht viele Ich-Erzähler Bücher gelesen aber
es ist für mich immer eine total große Umstellung.
Ausserdem gefallen mir in Büchern die Nebencharaktere immer 1000X besser,und eine blöde Hauptperson als Ich-Erzähler ist dann einfach nur nervtötent!

mfg
kata

The GulliJumper
23.09.2005, 22:57
Hmm, meistens lese ich Bücher in der 3. Person. Ich persönlich finde ja, dass in der 3. Person mehr Ironie usw. eingebracht werden kann, mehr "Erzählstil" sozusagen. Also ich mein, dass z.B. mehr Witz hereingebracht werden kann, Charme, der um die Geschichte spielt, was sonst in der 1. Person nicht mgl. wäre. Fordert mich aba ja nich auf, das jetze weiter zu erklären! Ich versteh das nämlich selber nich ganz...
In der 1. Person Singular dafür wird die Gedankenwelt, die Handlungsweise des Protagonisten und sein Empfinden besser verständlich gemacht und nahe gebracht. Man kann die Handlung vll dadurch etwas besser nachvollziehen.
Aber ich glaube, es gibt auch so ein Zwischending. Also, dass in der 3. Person erzählt wird und wie, als wenn der Held des Buches selbst schreibt, seine Gedanken, Gefühle. Lässt sich etwas schwer erklären. Wobei ich mit dem Erklären heut so meine Probleme hab, wies scheint. S is aber auch schon spät. Vll. dient die Erzählweise Dan Browns als gutes Exemplar.
Ich jedenfalls lese überwiegend Bücher in der 3. Person, einfach, weil es mehr davon gibt. Weniger als ein Fünftel der von mir gelesenen Bücher mögen vll 1.-persönlich sein. Aus Gewohnheit muss ich sagen, dass mir 3.-Personler auf Anhieb sympathischer sind, ich aber auch ein gutes 1.-persönliches Buch nicht verwehre. Z.B. hat ja Karl May seine ersten Bücher in der 1. Pers. geschrieben und sich selbst als den Helden dargestellt. Und auch diese Bücher waren sehr gut.
Ach, was solls. Gute Nacht ers mal!

locke
24.09.2005, 18:50
Da fällt mir gerade ein Buch ein, was ich mal angelesen habe. Wie hieß denn das noch o_O
Kein Plan, habs auch weggelegt, weil es mir zu langweilig wurde.
Und zwar war das Buch auch in der Tagebuchform geschrieben, also auch in der ersten Person, allerdings wurde da durch die Beobachtungen des Tagebuchschreibers das Leben, Verhalten etc einer anderen Person erzählt. Fast wie ein Detektivbüchlein.
Wisst ihr, was ich meine?


Die Leiden des jugnen Werther? o__O
Is das einzige Buch in tagebuchform, was ich kenne und auch besitze.

@Topic
Also ich kann mich da nicht so festlegen, ich find halt das eine als auch das andere interessant. Da ich eher historische Literatur lese ist es auch ganz interessant auch mal aus "beiden" Perspektiven die GEschichte zu erleben, einerseits aus der subjektiven, menschlichen Sicht und der dritten Person.
Es gibt aber leider nur wenige historische Bücher in der ersten Person bzw nur Bücher (meist Autobiografien) aus jüngerer Vergangenheit, da man sich halt nicht so in die Gedankenwelt eines Individuums reinversetzen kann das vor 2000 Jahren gelebt hat. §gnah

Also, um nochmal aufs Thema zurück zu kommen, ich lege mich nicht auf einen der beiden Schreibstile fest, find beide gut.^^

Lucya
24.09.2005, 19:34
Ich lese zur Zeit einen historischen Roman, der in der Ich-Form geschrieben ist. "Im Schatten der Lilie" von Patrice Leavold.
Es erzählt aus der Sicht Eleonores von Aquitanien, Königin von Farnkreich und später England im 12.Jhd. Ich muß sagen, daß ich bisher keinerlei Probelme mit dieser Erzählform hatte, mir ist sogar nicht mal bewußt aufgefallen. In dem Fall hat man auch kein Problem damit, lieber zu erfahren, was andere Personen machen, nein die Ich -Perspektive ist hier so spannend, daß es völlig ausreichend ist.
Das ist aber nicht immer so. Ich denke, in diesem Fall ist einfach der Schreibstil so gekonnt, daß es die Geschichte vermag, den Leser aus Sicht der Frau zu fesseln.

Jack Sined
27.09.2005, 20:48
Ich benutze die 3. eigentlich immer nur bei Rückblenden benutzte ich die 1. Person, dann klingt es viel realer und frischer. Man weiß was die Person gedacht und getan hat, aber halt nur aus seiner Sicht, später kann man einen anderen Cha die gleich Sitaution aus seiner Sicht schreiben, einen Gegenüberstellung finde ich sehr interessant!!!

Ronin
27.09.2005, 21:41
Nunja, dass die 3. Person sich so großer Beliebtheit erfreut, liegt wohl auch daran, dass es kaum gute Bücher in der 1. Person gibt.
Ich persönlich kann da nur "Das Urteil am Kreuzweg" - von Ian Pears empfehlen. Ein Klasse Buch aus der 1. Person.
Selbst schreibe ich jedoch auch meist in der 3. Person, nur bei stark persönlich ausgerichteten Texten evtl. mal in der 1. Person.

Don-Esteban
02.10.2005, 15:42
Tja, was ist besser, Birne oder Apfel?