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Brunnenwächter
01.08.2005, 22:21
Wie Alles Begann




http://www.mrmilti.at/files/kristallbrunnen.jpg


Auf der Insel des Brunnens sollte die Welt auf ewig im Gleichgewicht zwischen gut und böse bleiben. Der Brunnen hat eine so unvorstellbar große Macht, dass er freundliche Personen in böse und böse in freundlich verwandeln kann. Um dieses Gleichgewicht zu wahren, entsandte ein fernes Königreich, dass von der Existenz des Brunnens erfahren hatte, von Zeit zu Zeit immer wieder die besten Krieger die es im ganzen reich gab. Diese sollten dafür Sorge tragen, dass niemand, sei er noch so boshaft, jemals das Gleichgewicht des Brunnens ins wanken bringen konnte. Doch an einem verhängnisvollen Tag schaffte es eine fremde Macht den Willen der Brunnenwächter zu brechen. Ihr Geist war zu schwach um bei der Vorstellung von endloser Macht noch rein zu bleiben. Es war ein Fahler gewesen diese beiden zum Kristallbrunnen zu entsenden. Ihre Namen waren Leogard der Druide und Drawkell der Assasin. Sie wandten sich von ihrem Schicksal ab und richteten sich dem Bösen zu. Für die Königreiche rund um die Insel brach eine dunkle Epoche in ihrer Geschichte an. Horden von finsteren Kreaturen überfielen und plünderten die Ländereien und ließen keinen Stein auf dem anderen. Doch eines der Reiche wollte sich seinem Schicksal nicht ergeben und schickte in seiner Not zwei weitere Brunnenwächter los. Sie hießen Althea und Manus. Die beiden wurden vom König persönlich ausgewählt um das Blatt doch noch zum guten zu wenden und das Gleichgewicht wieder herzustellen. Doch auch sie erkannten mit der Zeit, dass sie nicht den Hauch einer Chance gegen die Übermacht hatten. So kamen sie in ihrer Verzweiflung auf die Idee nach mutigen Abenteurern zu suchen, die bereit waren ihnen bei ihrem Kampf zu helfen. Diese Nachricht war die Nachricht in der Werkstatt.



Ich bin verzweifelt.
Ich weis nicht mehr was ich tun soll.
Die Dunkelhorden sind einfach zu viele und sie sind zu stark.
Wenn wir nicht bald Hilfe bekommen werden wir den Brunnen ein für alle mal verlieren.
Soweit darf es niemals kommen.
Niemals!
Ich kann diesen Teil der Insel nicht mehr lange halten und wenn ich diesen Vorposten verliere ist alles aus.
Ich brauche Unterstützung um den Kristallbrunnen wieder in sein Gleichgewicht zu bekommen.
Ich muss es einfach schaffen.
Schau auf die Karte um die Lage der Insel zu sehen.
Bitte hilf mir.


Deine Althea

Simba
02.08.2005, 11:45
Die Abenteurer waren noch nicht allzu auf See und bisher schien der Wellengang auch keinem Probleme zu bereiten. Die erste Nacht ihrer Reise lag bereits hinter ihnen und Simba wusste nicht wann sie die Insel erreichen würden. Gestern Abend hatten noch alle in einem Raum zusammen gesessen und Wenda wurde über die Aufgabe die vor ihnen lag aufgeklärt. Für Bedenken war es nun sowieso zu spät. Alle überlegten am gestrigen Abend noch mit wem sie ihre Zimmer teilen wollte, doch bei den meisten war das schon klar. Die Schwarzmagierinnen Serena und Lomar wollten zusammen bleiben und auch die beiden Gardisten Wenda und Faisal wollten sich ein Zimmer teilen, doch da hatte Simba etwas gegen. Er traute den beiden nicht und dachte daran, dass sie sich dann viel leichter absprechen könnten. Er entschied, dass Wenda die Kapitänskabine bekommen würden, also eine Einzellkabine. Faisal musste dann wohl oder übel mit einem der übrig bleibenden in einem Zimmer übernachten. Simba entschied schließlich, dass er sich mit dem Gardisten ein Zimmer teilen würde und Teldo und Saturn sich auch eins gemeinsam nehmen dürfen. Am gestrigen Abend war ansonsten nichts bewegenes mehr passiert und die Nacht hatte Simba auch recht gut über die Runden bekommen.

Am Morgen stand Simba früher auf als alle anderen und das hatte er beabsichtigt. Er stand ganz alleine an Deck, in einer verborgenen Ecke und schaute erwartungsvoll aufs Meer hinaus. Er hatte das Zimmer vorsichtig verlassen um Faisal nicht zu wecken und dann einen Weg genomme den die anderen wohl noch nicht kannten, denn er wollte einen Moment des Tages ganz für sich haben. Teldo hatte das Schiff über Nacht verankert, damit er selber auch schlafen konnte. Nun musste Simba entweder auf ihn warten oder das Schiff alleine wieder in Fahrt bringen. Simba entschied sich für das warten auf die anderen, doch er wollte nicht zu bald mit ihnen reden und stand so das ihn niemand sehen konnte, auch wenn er an Deck war.

Als Simba dort so an der Reling stand dachte er über die vergangen Tage und das was noch vor ihnen liegen mochte nach. Was würde sie erwarten? Wer würde sie erwarten? Würden sie heile wieder nach Hause kommen? Würde er endlich erfahren was er mit der Sache zu tun hat? Simba hatte so viele Fragen, doch er konnte sich keine einzige davon selber beantworten.

Das Schiff tanzte sachte auf den Wellen und das Meer schien mit ihm zu spielen. Der Wind blies sacht, aber beständig. Alle Arten von Fischen kreisten um das Schiff und untersuchten es und über Simbas Kopf zogen die Möwen ihre Kreise auf der ständigen Suche nach Nahrung. Es war schon in diesen Stunden recht warm, sodass Simba sich nichts überziehen musste und auch an Deck nicht fror. Er empfand diese himmle Ruhe als sehr beruhigend und diese Beruhigung konnte er gut gebrauchen. Er war in den letzten Tagen mit seinen Gedanken in einer völlig anderen Welt gewesen und das schien den anderen nicht verborgen geblieben zu sein. Er dachte nicht mehr im Hier und Jetzt sondern nur noch an die Vergangenheit und die Zukunft. Und dann quälten ich wieder diese Fragen. Er versank wieder in dieser anderen Welt. Was würde aus ihm werden? Wem konnte er vertrauen? Wem musste er misstrauen? Wer war wirklich sein Freund und wie hießen seine Feinde? Auch dieses Mal konnte er die Fragen nicht beantworten. Ein tiefer Hass stieg in ihm auf, doch er wusste selbst nicht gegen wen dieser Hass gerichtet war. Sollte er sich etwa selbst für seine Taten hassen? Er wusste es nicht.

Doch dann hörte er einige Geräusche und wurde aus seinen Gedanken gerissen…

Simba stand jedoch an einer verborgenen Ecke des Decks und konnte sich so sicher sein das ihn niemand so schnell entdecken würde.

LadyLomar
02.08.2005, 12:12
Langsam erwachte die Schwarzmagierin, sie hatte selten gut geschlafen, wurde sie doch wie ein Baby in der Wiege von den Wellen gschaukelt.
Sie blickte sich um und konnte niemanden entdecken, die anderen schienen alle schon aufgestanden zu sein denn ausser ihr war niemand in der Kabine, so machte sie sich also auf um nach den anderen zu sehen und auch einen Happen zu sich zu nehmen.

Im Vorraum angekommen fand sie Brot und etwas Butter das sie sich zurecht machte und mit einem Glas Milch zu sich nahm.
Als sie sich gestärkt hatte ging sie Richtung Deck, irgendwo mussten die anderen ja sein.
Ihr wehte eine sanfte Seebrise entgegen und man konnte das Salz in der Luft richtig schmecken, tief nahm sie einen Atemzug und genoß den Geschmack.

Simba stand an der Reling und schien auch das laue Lüftchen zu geniessen soweit sie erkennen konnte.
Lomar ging auf ihn zu und redete ihn an....

"Was meinst du wie lange wir noch unterwegs sein werden, wie es scheint kommen wir ja gut voran und was hast du denn als nächstes vor, was werden wir machen, ein wenig Information kann nicht schaden."

Wenda
02.08.2005, 12:43
Wenda schaute sich um.
Sie lag auf dem bauch und stützte sich auf ihre Arme, um sich besser im Raum umsehen zu können.
Als sie gestern Abend zu Bett gegangen war, war es schon dunkel gewesen und das Licht der Schiffslaterne hatte nicht gereicht, als dass sich die Milizsoldatin genauer hätte umschauen können.

Geräumig war es hier in der Kapitänskajüte. Viel hatte Wenda von dem Schiff noch nicht gesehen, aber von ihrer ersten Schifffahrt nach Khorinis wusste sie, dass die sonstigen Kajüten sicher um einiges kleiner waren. Vielleicht hatte sie es doch nocht so schlecht getroffen mit ihrem Einzelschlafplatz.

Neugierig erhob sie sich und inspizierte den Raum. Alle Gegenstände waren gegen das Schaukeln des Schiffes gesichert, damit sie bei Seegang nicht im Zimmer hin und her schlitterten. Selbst der große Schreibtisch, der die Kajüte beherrschte und der dazugehörige Lehnstuhl waren am Boden verschraubt. Auch die Schranktüren waren gesichert, aber bald hatte die Barbierien heraus, wie man sie öffnete und konnte sich ein Bild ihres Inhalts machen.

Allerlei Karten fand sie, denen sie nur einen flüchtigen Blick schenkte, und Geräte, die wohl zur Navigation dienten, von deren Benutzung sie sich aber keine Vorstellung machen konnte.
Auch Lebensmittel hatte der einstige Kapitän dieses Schiffes hier gelagert, die aber inzwischen längst verdorben waren. Was wohl mit der Mannschaft passiert war?
Nachdenklich betrachtete Wenda den vertrockeneten Apfel vor ihr und versuchte, den Gedanken zu verscheuchen, dass der Kapitän, der sonst hier gehaust hatte vielleicht inzwischen selber so aussah.
Zwar genauso alt und verstaubt, aber deswegen noch lange nicht verdorben waren die Weinflaschen, die die Milizin des weiteren in den Schränken fand.
Das wird die anderen sicher freuen - es geht doch nichts über ein Glas guten Wein am Abend...

Schließlich packte Wenda die verdorbenen Lebensmittel in einen Eimer und Ging an Deck, um sie zu entsorgen.
LadyLomar und Simba, die sie gestern vor der Abreise erst kennen gelernt hatte, waren auch schon auf und unterhielten sich.
Das hatte sich einfach zu aufregend und wichtig angehört, was sie am Abend zuvor erzählt bekommen hatte, als dass Wenda sich dieses Abendteuer hätte engehen lassen können.
Daher hatte sie sich entschlossen, Trilo seine geschäfte machen zu lassen und so lange selber etwas zu erleben.
Rasch kippte Wenda ihren Eimerinhalt über Bord und gesellte sich zu ihnen.

Faisal
02.08.2005, 13:50
Erst als es schon beinahe wieder morgen wurde, fand Faisal seinen wohlverdienten Schlaf. So kam es, dass er erst wieder wach wurde, als es Mittag war. Er blinzelte aus dem Fenstet, einem ovalen Fenster. Irgendwo hatte er gehört, das Fenster heisse Bullauge, jedoch wusste er nicht mehr wo.
Er setzte sich auf die Bettkante und rieb sich den Schlaf aus den Augen. Simba schien schon wach zu sein, Teldo schnarchte noch in seinem Bett. Einen Moment überlegte Faisal, ob er den Dreckspiraten mit seinem Dolch ermorden sollte, doch dieser Pirat war der einzige, der das Schiff steuern konnte. Und noch wichtiger als Piraten ins Jenseits zu schicken war, dass sie wieder von diesem elenden Meer kamen. Schliesslich hatte das Meer durch sein unermüdliches Schwanken ihm schon den Schlaf geraubt, da wollte Faisal nicht, dass es ihm auch noch das Leben nahm.
Ein unangenehmes Rumorren setzte sich in seinem Magen fest, er hoffte das es sich dabei nur um Hunger handelte und nicht um Übelkeit. Er wollte unter keinen Umständen als Seekranker Gardist da stehen, vorallem nicht vor den Schwarzmagiern.
Er wusste es nicht genau, aber die beiden Frauen sahen für ihn ganz so aus, als wären sie Diener Beliars. Schon beim Gedanken an die beiden kochte Wut in Faisal auf. Wie konnte jemand nur Innos so verschmähen? Er verstand das nicht. Unterdessen war er sich nicht mehr sicher, ob die Reise gut für ihn war. Ausser Wenda waren alle gegen ihn, oder er gegen sie, wie man es eben sah.
Nun konnte er es jedenfalls nicht mehr ändern. Er stand auf, suchte nach etwas Wasser, und wusch sich das Gesicht. Danach zog er seine Rüstung und sein Schwert an und ging nach draussen. Ohne sein Schwert würde er den andern sicher nicht begenen.

Die See sah eigentlich ganz einladend aus, hätte Faisal nicht so eine Angst vor Wasser. Er stiefelte über das Deck und hielt an der Reeling. Das Wasser schlug mit den Wellen an das Holz des Schiffes. Der Waffenkneacht hoffte nur, dass sie das Schiff auch wirklich gut abgedichtet hatten.
Sein Blick schweifte hinüber zu den andern. Wenda gab sich mit den andern beiden ab. Hoffentlich stellte sie sich nicht auch noch gegen Faisal.
Der Gardist schlenderte ebenfalls zu den andern, schliesslich wollte er nicht, dass sie ohne sein Mitwissen irgendetwas wichtiges entschieden.

Wenda
02.08.2005, 14:55
Kaum hatte Wenda sich zu Simba und LadyLomar gesellt, trat auch Faisal aus seiner Kajüte und ging noch leicht verschlafen auf das Grüppchen zu.
Da er nicht so aussah, als würde er im Moment Wert auf ein lockeres Gespräch legen, wandte sich Wenda an jene LadyLomar.
Eine faszinierende Frau, so dachte Wenda - auch wenn sie bisher nicht ein Wort mit ihr gewechselt hatte. Allein ihr Äußeres hatte so etwas an sich...
Wenda hatte noch nie jemanden mit solchen Haaren gesehen. Schon gestern war der Barbierin zwar nicht ganz geheuer gewesen, dass jene Frau nur schwarz trug - nun fiel ihr aber der Runengürtel auf, den sie um den Leib gegurtet hatte. Das war also tatsächlich eine Schwarzmagierin...

Wenda hatte bisher nur Gerüchte über jenen Zirkel um Xardas gehört, aber man weiß ja wie das ist mit Gerüchten - meist kann man nur die Hälfte davon für voll nehmen.
Solche Absurditäten, dass jene Leute Kinder fangen und essen oder das Essen aus der Luft vor sich erscheien lassen oder - das war noch das lustigste, wie Wenda fand - sich Dinge von Dämonen bringen lassen, das wollte sie zunächst aus ihrem Gerüchtewissen streichen.
Das waren bestimmt auch ganz nette Leute, diese Schwarzmagier... das hoffte sie jedenfalls jetzt festzustellen, als sie LadyLomar mit einem gutgelaunten "Guten Morgen!" begrüßte.
"Ich hoffe, ihr hattet eine angenehme Nacht?"
"Ja die hatte ich fürwahr, schon lange habe ich nicht mehr so gut gschlafen, aber was will man denn wenn man von den Wellen in den Schlaf geschaukeltr wird."
"Na wunderbar - hoffentlich wird uns hier von den anderen keiner seekrank... - wie weit ist es eigentlich bis zu jener Insel?", richtete sie das Wort an Simba.
"Die Hälfte der Strecke dürften wir schon hinter uns haben. Heute Abend haben wir wieder Land in Sicht."
"Na dann können wir es uns ja solange noch etwas gemütlich machen. Ich habe einige Flaschen hervorragenden alten Wein in der Kapitänskajüte gefunden", zwinkerte Wenda LadyLomar zu.
"Eine gute Idee, ein Schlückchen zur Einstimmung und aufs besser kennen lernen kann nicht schaden, wobei ein guter Tropfen das ja selten tut." freundlich zwinkerte sie der Gardistin zu.
Na also, was haben die denn alle...? wunderte sich Wenda über die verbreitete schlechte Meinung über die Kastellbewohner.

LadyLomar
02.08.2005, 15:15
Sie waren nun nicht mehr alleine eine Gardistin und ein Mann hatten sich zu ihnen gesellt.
Die Frau war freundlich und stellte sich als Wenda vor, Lomar tat es ihr gleich und so kamen sie ins Gespräch.
Auf die Frage wann sie denn ankommen würden meinte Simba das es im Laufe des Abends so weit sein sollte, das war gut zu wissen.
Wenda meinte man könne ein Schlückchen Wein trinken um sich die Zeit zu verkürzen und die Schwarzmagierin war einem guten Tropfen nicht abgeneigt.
Es handelte sich dabei um excellenten roten Südländer der schwer und ölig im Abgang war, von äusserst fruchtigem Geschmack, ein wahrer Gaumengenuss.

Lomar widmete sich ihrem weiblichen Gegenüber "Du bist also bei der Garde wie ich sehe, nun viele Frauen scheinen sich dort ja nicht zu tummeln wenn ich mich nicht recht irre, oder?"

"Stimmt. Außer mir gibt es soweit ich weiß nur ein einziges weiteres weibliches Mitglied in der Miliz. Ist das bei euch Magiern denn anders? Meist sind es ja leider tatsächlich eher die Männer, die sich zu großem berufen fühlen und einer Gilde beitreten hier auf Khorinis."

"Bei uns im Zirkel ist es augeglichen, wir haben einen schönen weiblichen Anteil bei uns, selbst eine Hüterin haben wir die seit Anbeginn dabei ist und vieles weiss und auch macht.
Selbst in den oberen Riegen sind wir Frauen vertreten wie du siehst, unser Gefüge ist nicht patriacharisch dominiert.
Willst du denn sonst noch etwas wissen worüber ich dir erzählen könnte, ich bin mir sicher dir ist viel Humbug zu Ohren gekommen."

Milde lächelte sie die Gardistin an in dem Wissen was denn so alles in ihrem Kopf herumspuken möge.

Simba
02.08.2005, 15:41
Simba freute es, dass Wenda und LadyLomar sich so gut verstanden. Mit Faisal kam Simba jedoch überhaupt nicht aus. Er schien irgendeinen Plan zu verfolgen und Simba hatte starke Bedenken, dass es ein guter Plan war. Er erschien Simba als sehr hinterlistig. Simba fasste den Plan ihn heraus zu fordern. Er wollte sehen wie gut und geschickt Faisal mit seiner Waffe umgehen konnte. Außerdem wollte er ihm eine Lektion erteilen. Doch erstmal sprach er mit Wenda und LadyLomar.

„Hallo ihr beiden. Schön das ihr euch so gut versteht. Wir werden in der Tat heute Abend auf der Insel ankommen. Danach werden wir uns erstmal auf die Suche nach Althea machen. Wenn wir sie gefunden haben, dann sehen wir weiter. Ich weiß schließlich noch nicht wer und vor allem was uns auf dieser Insel erwarten wird. Bekomm ich auch etwas Wein Wenda? Ein bisschen könnt ich jetzt gebrauchen. Außerdem kann man sich bei einem edlen Tropfen schneller kennenlernen. Lasst uns dazu aber lieber unter Deck gehen. Am Himmel sind schon die ersten Wolken zu sehen.“

Nun wandte sich Simba etwas aggressiv an Faisal. Seine bloße Anwesenheit reichte um eine Wut in Simba hervor zu rufen.

„Welches Ziel verfolgst du Faisal? Ich wette du hast einen Plan wie du uns alle einbuchten willst. Mich täuscht du nicht! Was willst du überhaupt?“

Ohne eine Antwort abzuwarten zog Simba sein Langschwert und griff den Gardisten an. Dieser hatte aber genauso schnell seine Waffe gezogen. Simba führte drei schnelle und präzise Hiebe, doch Faisal wehrte sie gekonnt ab. Doch dann täuschte Simba einen Schlag an und überraschte seinen Gegner damit. Faisals Parade ging gerdewegs ins Lehre und Simba traf seine offene Seite mit voller Kraft, doch auch er hatte in diesem Moment keine Deckung…

Faisal
02.08.2005, 16:26
Bisher hatte Faisal Simba nicht als Mensch eingeschätzt, der zu solchen Agressivitäten überging. Doch dieser Angriff war eindeutig als agressive Handlung anzusehen.
Faisal konnte die ersten Schlage von dem Banditen noch abwehren, doch er war zu überrascht und schliesslich traf das Langschwert von Simba seinen Arm, den er schützend erhoben hatte. Zum Glück hatte der Typnicht zu fest zugeschlagen und Faisals Armschutz war auch noch da. Trotzdem riss das Schwert einen Schnitt in das Fleisch des Waffenknechten. Einige Tropfen Blut rannen über die Klinge. Nun war Faisal erst recht erstaunt. Hatte dieser Typ ernsthaft vor, Faisal zu verletzten oder gar zu töten?
Faisal machte ein paar Schritte zurück udn rieb sich den schmerzenden Arm. Dann umfasste er seinen Schwertgriff so fest, dass die Knöchel weiss hervor traten.
"Na warte", zischte Faisal und ging dann zum Angriff über. Zwar war Simbas Langschwert um einiges länger, doch auch schwerer. So konnte Faisal seine Geschwindigkeit voll auskosten. Seine Schläge waren schwach und schnell. Mit Leichtigkeit konnte Simba sie abwehren, doch würde er schnell erschöpft sein und selber konnte er keine Angriffe ausführen, Faisal liess ihn gar nicht dazu kommen.
Das Schicksal wollte es aber anders. Eine grosse Welle erfasste das Schiff und liess das Deck schauckeln. Der Waffenknecht, der das Gleichgewicht auf einem soclhen Schiff noch nicht gefunden hatte fiel kurzerhand um und schlitterte über den Boden. Er prallte ein einer Kiste ab, die zum Glück verhindert hatte, dass Faisal nicht gleich von Bord fiel.
Fluchend rappelte sich Faisal wieder auf, während Simba wieder zu Atem kam. Nun war alles für die Katz gewesen.
Ein weiterer Schlagabtausch folgte. Faisal war für seine schnellen Schläge zu erschöpft und so folgte Schlag auf Parade.

Seltsamerweise schienen die beiden nicht erschöpft zu werden. Im Gegenteil, ihre Schläge wurde immer härter.
Das Adrenalin schoss durch Faisals Blut. Immer wieder sagte er sich:
"Diesen Mistkerl werde ich besiegen", doch der Kampf schien kein Ende zu nehmen.
Der Gardist versuchte mit einem Ausfallschritt und einer nachfolgenden Attacke seinen Gegner zu überraschen. Dieser aber wich aus, jedoch etwas zu langsam. Die Spitze von Faisals Kurzschwert streifte Simbas Wange und riss einen Hauchdünnen schnitt in das Fleisch. Genug tief jedoch, das Blut hervor trat.
"Das reicht!", rief Wenda dazwischen, die mit der Schwarzmagiern das Duell beobachtet hatte. Sie wollte zwischen die beiden treten, Simbas Hand jedoch bedeutete ihr, dass sie sich raushalten sollte. In seinen, sowie in Faisals Augen kochte der Hass.
Simba wischte sich das Blut von der Wange mit seinem handrücken ab. Dann griff es wieder an. Faisal hatte dies vorausgesehen und wich aus. Nun wusste er, wie er Simba besiegen konnte. Mit einer Portion Glück würde es klappen.
Simba stürzte hervor und Faisal liess sich auf eine Seite fallen. Als SImba bemerkte, das sein Gegner nicht mehr dort war, wo er hätte sein sollen, war Faisal schon wieder auf den Beinen. Nun stand er hinter Simba und konnte seinen Fuss in die Kniekehle des Banditen rammen. Hart prallte der Abschaum auf das Deck des Schiffes.
Wenda trat hervor um Faisal davon abzuhalten, etwas zu tun was er später bereuen würde. Trotzdem hatte er gewonnen. Ein siegessicheres Lächeln stahl sich auf das Gesicht des Gardisten und blieb eine Weile dort.

Wenda
02.08.2005, 16:51
Wenda konnte es nicht fassen. Kaum war die Truppe einen Tag auf See, schon kochten die Gemüter. Sie sollten das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse bewahren - und was machten diese Hammel? Sie schlugen sich die Schädel ein!!
Simba kannte sie bisher zwar nicht, aber von Faisal hatte sie wirklich besseres erwartet.
Er ist zwar älter als ich, aber ich hatte doch gedacht, er hätte etwas mehr als bloß das die Kräuterkunst bei mir gelernt - zum Beispiel es erst gar nicht zu solchen Verletzungen kommen zu lassen.
Allerdings traf an diesem Vorfall eher Simba die Schuld. Er hatte schließlich angefangen. Wie sollten sie denn eine Truppe mit zusammenhalt werden, die sich vertraut, wenn kleinste Kinflikte gleich mit Waffengewalt gelöst werden??
Empört baute sie sich vor Simba auf, der um einen Kopf größer war als sie.
"Was fällt dir eigentlich ein, einfach einen Kampf anzufangen?", fauchte sie ihn an.

Serena
02.08.2005, 16:53
Völlig ausser Frage stand, dass es alt war. Die Ränder des Pergaments waren zwar ein wenig eingerissen, die Oberfläche an einigen Stellen vergilbt, aber diese fremdartigen Runen darauf waren gestochen scharf, als wären diese feinen dunklen Linien aus tiefschwarzer Tusche erst gestern mit einer gestochen scharfen Feder auf das Papier gebannt worden. Denn hier saß die schwarze Diebin, in einem kleinen Unterschlupf unterhalb der Treppe, die hinauf an Deck führte, wo selbst geübteste Späher sie kaum entdecken können würden und musterte in fast völliger Dunkelheit die Schriftzeichen auf diesem geheimnisvollen Schriftstück, dass eindeutg nicht ihr gehörte.



Der Morgen hatte interessant begonnen, denn kaum war sie wieder auf der Pritsche in dieser engen Kajüte des Schiffes erwacht, hatte neben sich LadyLomar immer noch schlafend gesehen, da war sie schon aufgestanden, um über den auf- und abschankenden Boden des Schiffes in Richtung der Tür zu gehen. Und auch wenn die Bretter und Dielen etwas morsch und mitgenommen waren, konnte man doch nur ein ganz leises Geräusch hören, während sich die Diebin darüber hinfort bewegte. Zum einen wollte sie die hohe Schwarzmagierin nicht wecken, zum anderen war dies einfach ihre Natur, lautlos und unbemerkt durch die Welt zu ziehen.

Und es sollte sich auch ausgezahlt haben, denn kaum hatte sie durch den winzigen Spalt der leicht geöffneten Tür hindurch geblickt, konnte sie dort schon ihren "wackeren Anführer" sehen, der wohl ebenso gerade aufgestanden war und nun in richtung des Oberdecks unterwegs war. Für den schwarzen Engel erschien das nach dem perfekten Moment, ein wenig genauer den Grund ihres Aufbruches zu untersuchen und so huschte sie blitzschnell hinter ihm her und verschwand lautlos in seiner Kajüte, aus die er gerade verlassen hatte. Dort lag noch einer ihrer Begleiter schlafend auf seiner Pritsche, doch hatte sie ihn, abgesehen bei ihrem Aufbruch, noch nie gesehen. Sie kannte noch nichteinmal seinen Namen, aber schließlich war dies nicht wirklich wichtig.

So machte diese kleine Aktion gleich nochmals so viel Spaß, als sie begann die Laden und Schränke zu durchsuchen, immer darauf Bedacht nehmend, dass sie lautlos bleiben würde, um den Schlafenden nicht zu wecken. Es dauerte auch nicht lange, bis ihr dieses rätselhafte Pergament in die Hände fiel, das versteckt in einer Kommode gelegen hatte und nun seinen Weg in ihre Tasche gefunden hatte. Einen Moment später war sie auch schon wieder aus der kleinen Kammer verschwunden, ohne auch nur einen Hinweis zu hinterlassen, nur um sich nun in diesem Versteck unter der Treppe zu verbergen.



Immer wieder konnte sie hören, wie Schritte über ihren Kopf hinweg stigen, über die Treppe hinauf an Deck, doch sie selbst war allen Blicken verborgen geblieben. Und auch wenn sie die Zeichen nun stundenlang studiert hatte, konnte sie deren Bedeutung immer noch nicht erkennen und so erschien es ihr langsam an der Zeit, sich wieder in der Öffentlichkeit zu zeigen, nicht dass am Ende noch jemand misstrauisch werden würde.

Auf dem Unterdeck war es schon längere Zeit wieder ruhig gewesen und so verließ sie ihr Versteck und huschte wieder den Gang entlang, zurück zur Kajüte ihres Anführers. Drinnen war es immer noch still, es stellte sich nur die Frage, ob sein Mitbewohner immer noch schlief, oder das Zimmer bereits verlassen hatte. Vorsichtig warf sie einen Blick ins Innere, konnte dort aber niemanden erkennen, was ihre Absichten natürlich noch vereinfachte. Es dauerte nur wenige Augenblicke, dass sie hineingehuscht war, das Papier wieder an seinen Platz legte und daraufhin schon auf dem Weg nach oben zu machen. Bestimmt würden sich die anderen schon fragen, wo sie den ganzen Tag verbracht hatte, wenn schon nicht der Rest der Gruppe, LadyLomar bestimmt.

Simba
02.08.2005, 17:27
Faisal hatte ihn doch tatsächlich besiegt. Simba konnte und wollte es einfach nicht glauben. Er hatte so in seine Fähigkeiten vertraut und doch hatten sie ihn im Stich gelassen. Er musste sich mit dem Gedanken abfinden, dass Faisal ein besserer Kämpfer war als er. Simba wollte es einfach nicht wahrhaben.

Seine Beine schmerzten und auch seine Wange tat ihm weh. Und zu allem Überfluss nahm Wenda sich auch noch das Recht heraus ihn anzubrüllen. Sie meinte es wahrscheinlich nur gut, aber so was konnte er im Moment einfach nicht ertragen. Es war in seinen Augen wie eine Demütigung vor den anderen. Faisal hatte gewonnen. Er hatte das was er wollte.

In Simba stieg eine Wut auf, wie er sie noch nie in seinem Leben gehabt hatte. Er wusste nicht auf wen er wütend war, doch das wollte er auch gar nicht wissen. Es war ihm egal. Er musste seine Wut rauslassen. Ohne ein Wort zu sagen packte er Wenda und zog sie hinter sich her. Sein Ziel war mit ihr alleine in einer der Räume reden zu können. Er entschied sich für die Kapitänskajüte und ging mit Wenda hinein. Mit einem lauten Krachen schmiss er die Tür zu und war nun mit der Gardistin allein.

„Wieso nimmst du dir das Recht heraus mich vor den anderen so anzubrüllen? Es war berechtigt, dass ich ihn angegriffen habe. Er hasst die Söldner und er würde alles dafür tun um uns alle hinter Gitter zu bringen. Er hat eine Lektion verdient. Als Teldo und ich zum Hafen gegangen sind hat er uns mit dem Ziel uns einzubuchten verfolgt. Wir haben das Blatt jedoch umgedreht und haben ihm in einer dunklen Gasse aufgelauert. Er führt etwas im Schilde. Ich weis auch nicht ob ich dir trauen kann, doch ich schätze dich als weitaus freundlicher ein. Also was bitte habe ich dir getan?“

Während er diese Worte zu Wenda gesagt hatte stand er noch immer mit dem Rücken an die Tür gelehnt und hatte die Gardisten an ihren Schultern fest gepackt. Er hoffte inständig das sie es nicht falsch verstand und das sie seine Worte nicht falsch verstand. Er wollte nicht noch einen Feind an Bord. In der Zeit in der er sich nun gerechtfertigt hatte, hatte er Zeit gehabt um sich Wenda einmal genauer an zu schauen. Ihm fiel auf, dass sie einen Kopf kleiner war als er selbst und trotzdem durchaus hübsch war. Irgendetwas faszinierte Simba an dieser Frau, doch ihm war nicht genau klar was. Ob es ihr Aussehen oder ihr Auftreten ihm gegenüber war

Wenda
02.08.2005, 17:37
"So ist das also. Faisal ist euch also hinterhergeschlichen, ja? So traurig das ist, aber als Milizen haben wir nunmal praktisch die Aufgabe, Söldnern zu misstrauen. Nebenbei kann ich anschreien, wen ich möchte und muss mir von niemandem eine Erlaubnis dazu einholen. Du hast mir zwar nichts getan, aber du hast meinen Kollegen und Lehrling angegriffen - erwarte bitte nicht, dass ich dabei ruhig bleibe.
Wie dem auch sei - ich hoffe, die Fronten sind nun geklärt - "
Energisch wand sich Wenda aus Simbas Griff.
" - Feindschaft hin oder her zwischen den Gilden.. wir sitzen im wahrsten Sinne des Wortes alle in einem Boot. Wenigstens für eine Weile sollten wir alle hier unsere persönlichen Meinungsverschiedenheiten vergessen und zusammen arbeiten - meinst du nicht?"

Teldo
02.08.2005, 19:02
Schnarchend lag Teldo halb im Bett und halb auf dem Boden. Das stetige Schaukeln des Schiffes hatte den großen Körper des Piraten langsam aber sicher aus dem Bett befördert und mit einem lauten Knall landete er edgültig auf dem Boden.
Verschlafen wischte er sich den Speichel vom Mund, der beim Schlafen ausgetretten war, dann reckte und streckte er sich. Für die nächste Nacht wollte er sich eine Hängematte besorgen, damit er nicht mehr so unsanft geweckt werden würde. Wenn es ein nächstes mal gäbe. Er hatte keine Ahnung wo sie nun mittlerweile waren und wie weit es noch war. Dazu wollte er ein wenig mit Simba quatschen.
Mit einem auffälligen und langen Gähnen ging er an das Oberdeck und guckte sich um. Das Wetter war noch recht ruhig ud die See sah einfach nur fantastisch aus. Sie glänzte ein wenig in der Mittagssonne, doch es zogen schon ein paar Wolken auf. Die beiden Schwarzmagierinnen und Faisal waren schon auf dem Deck, bevor Teldo gekommen war. Doch Simba fehlte irgendwie. Er konnte ihn einfach nicht finden und musste deshalb nach ihm suchen.
Nach einer kurzen Zeit hatte er alle Räume bis auf die Kapitänskajüte abgesucht. Die Tür war zu und man hörte nichts. Er war nicht sicher, ob er einfach so hereinplatzen durfte oder sollte. Also entscheid er sich vorsichtig zu klopfen, um nicht vielleicht jemanden zu wecken. Dies mochte er bei sich selbst auch nicht, daher wollte er es einen anderen schongarnicht antun.
Schnell wurde ihm die Tür aufgemacht undzwar von einem gereitzten Simba, mit einer Schnittwunde im Gesicht. Dahinter stand eine Frau, die nach Teldos Wissen Wenda hieß. Sie schien nicht begeistert von Simbas Anwesenheit zu sein und guckte nun auch zu ihm. Sich von der Situation nicht beeindrucken lassen, sprach der Pirat als wäre nichts gewesen.

"Na wie geht es?! Scheinst ja nicht besonders gut geschlafen zu haben. Egal was ist den passiert?"

"Ach nichts. Vergiss es und guck mich nicht so an!"

"Ja is ja gut. Ich hab schon die Wunde von Faisal gesehen. Ich kann mir denken was vorgefallen ist. Scheinst noch ein wenig Training zu gebrauchen. Aber um mal von diesem Thema wegzukommen. Ich brauche unbedingt eine genaue Beschreibung, wohin wir müssen und wenn es geht ein paar Karten. Wäre das möglich? Wenn ich mich nicht irre müsste hier in dieser Kapitänskajute einiges liegen, was ich unbedingt brauche, um uns zu der Insel zu bringen. Ich bin zwar kein Navigator und kann mit diesem Werkzeugen eh nur begrenzt umgehen, aber ich hab den Leuten schon oft Wenn es geht kannst du gleichmal etwas suchen, ich geh in der Zwischenzeit meine Klamotten wechseln!"

Teldo wartete keine Antwort ab und ging wieder auf das ihm zugeteilte Zimmer und holte dort siene Piratenrüstung heraus. Sie war wesentlich besser auf See, als die Bauernkleidung und zudem bot sie mehr Schutz. Er traute diesem Faisal auch nicht, auch wenn er ihn nicht provozieren wollte, musste er wohl auf der Hut bleiben.
Als er dann wieder zurückkam lag alles bereit, was Simba und Wenda gefunden hatten. Teldo merkte die angespannte und etwas gestresste Stimmung, die er auf eine leichte Seekrankheit zurückführte und nahm sich einfach nur das was er bräuchte, um dann schnell auf das Oberdeck zu verschwinden.
Er fand es überhauptnicht gut, dass sich die Gardisten so anstellten. Schließlich tat es Teldo auch nicht. Er konnte, wenn es sein musste auch mit ihnen zusammen arbeiten, doch wenn sie etwas gegen sie planen würden, wäre das ein Grund sie zu töten, davon war teldo überzeugt. Es würde das Abenteuer gefärden und das wollte Teldo nicht.
Auf dem Oberdeck angekommen legte er den Kompass und ein paar Karten von anderen Gegenständen beschwert auf den Boden und guckte sich alles genauer an. Schnell hatte er inetwa herausgefunden, wo sie sein müssten und in welche Richtung sie Momentan standen. Leider hatte er nur eine wage Vorstellung wo es hin gehen sollte, also konnte er noch keinen Kurs festlegen. Doch in die hoffentlich richtige Richtung konnten sie schon aufbrechen.
Auch das Wetter schien mitspielen zu wollen. Der Wind wurde etwas kräftiger, was auch zur Folge hatte, dass das Schiff mehr schwankte, aber dadurch würden sie zumindest schneller ankommen.

"HEY Alle mal zuhören. Ich brauche jemand der das Schiff steuern kann. Ganz einfach weil ich euch nicht zutraue, dass ihr allein die Segel hissen könnt. Also stellt sich jemand bereit einfach nur den Kurs zu halten? Nein? Na dann Faisal das ist deine Chance mir zu beweisen, dass du es besser kannst als du es Gestern gemacht hast!"

Faisal schien über diese Aufgabe weder froh noch verärgert zu sein. Nur die Art des Piraten festzulegen, wer es nun machen würde, fand er anscheinend nicht in Ordung und warf ihm einen bösen Blick zu. Teldo kümmerte sich nicht darum. Lieber bat er die beiden anwesenden Frauen so weit es ging mit anzufassen.
Kurz und knapp erklärte er wie der Knoten ging, womit sie die Seile des Segels nun festmachen wollten und teilte dann die Seile zu, die strafgezogen werden mussten. Die Frauen sollten es immer zu zweit machen, da sie allein wohl zu leicht dafür waren. Teldo hingegen wollte es allein versuchen. Bis Saturn oder Simba ihnen helfen kommen würden.
Schnell und geschickt hisste Teldo langsam aber sicher das große Segel. Der schwerste Part daran war, dass die Schwarzmagierinnen auf der anderen Seite genau gleich ziehen mussten, damit das Segel nicht steckenbleiben würde, doch sie es nie vorher gemacht hatten. Doch Teldo konnte dies leider niemals allein bewerkstelligen. Nur das kleine Segel konnte er schnell und einfach setzen.
Nach etwa einer halben Stunde war es endlich geschafft. Mit einem geübten Team hätte es nichteinmal zehn Minuten gedauert, doch Teldo war der einzigste an Bord der etwas Ahnung davon hatte. Dennoch hatten sie es geschaft und darüber war Teldo froh.
Nun musste er zusehen, dass sie den Wind immer gut kreuzen könnten. Zu diesem Zweck rief er Faisal immer zu, in welche Richtung er steuern konnte und schwenkte das Segel von einer zur anderen Seite, um den Wind optimal ausnutzen zu können. Im Allgemeinem funktionierte alles recht gut und sie würden wohl bald ankommen.
Zumindest hoffte es Teldo, da der Wellengang immer höher wurde und sogar ihm nach einer Weile ein wenig mulmig wurde. Natürlich nur, da er noch nie alleinige Verantwortung über ein Schiff gehabt hatte und was würde er tun, wenn es wegen einem Fehler von ihm kentern würde? Er wollte dies nicht verantworten und tat alles dafür, das sie sicher fahren würden. Er wollte ncihteinmal kleine Risiken eingehen und dies hatte er auch bis auf den Fakt, das er einen Gardisten an das Steuer gelassen hatte, noch nicht. Dennoch war ihm nicht allzu wohl zu Mute, als er den stettig schneller werdenden Wind bemerkte. Wenn es so weiter gehen würde, müssten sie wohl das große Segel herunter lassen, bevor es reißen würde.

Saturn
02.08.2005, 19:31
Saturn hatte gut geschlafen, es musste schon Nachmittag gewesen sein, als er wieder aufwachte. Im ersten Moment dachte er, dass es ein Tag wie jeder andere sei, er war auf dem Hof, würde eine wichtigtuerische Runde mit seiner Rüstung drehen und dann in der Taverne sich etwas Bier erbetteln, aber es gab doch etwas, dass ihn an seinen Aufenthalt auf der hohen See erinnerte. Das ganze Bett bewegte sich, nicht gerade stark, aber mit der Zeit würde sein Magen die gleiche Bewegung machen und das war ungut. Der Südländer kannte seine Anfälligkeit gegenüber Übelkeit, damals, als er noch von Mythana nach Khorinis segelte, als Gefangener, ruinierte er auch sein ‘Zimmer’. Ganz vorsichtig lugte der Bandit durch seine beiden Hände, die er vorsichtshalber vor das Gesicht geschlagen hatte, seine Träume waren wüst, und wurde sich über seinen Zustand klar. Über ihm schien jemand zu schmieden, oder mit einer Eisenstange auf Metall zu schlagen. Dazu trampelten noch unzählige Füße und hin und wieder erklang ein markerschütternder Schrei. Saturn grummelte etwas von ‘wohlverdientem Schlaf’ und kuschelte sich wieder in sein Bett. Doch nach ein paar Minuten, der Lärm hatte immer noch nicht aufgehört, obwohl der Südländer die Decke weit über sein Gesicht gezogen hatte, stand er verärgert auf, schimpfte etwas und verließ den Raum. Nach längerem Überlegen hatte sich der Bandit dazu entschlossen, nicht auf das Deck zu gehen und sich mit den anderen zu langweilen, sondern in eine kleine Abstellkammer zu gehen und sich alleine zu langweilen. Hier war es vollkommen dunkel und die Geräusche drangen nicht mehr an sein empfindliches Ohr. Er tastet sich etwas umher, fand ein paar alte Regale, gefüllt mit leeren Fässern, drehte den rostigen Schlüssel im noch rostigerem Schloss herum, nun war er eingeschlossen und legte sich auf eine Hegematte. Danach ließ er seine Augenlieder zufallen und dachte nach. Es war bestimmt nicht seine Bestimmung, einfach nichts zu tun, aber zur Zeit konnte er seine Qualitäten einfach nicht ausspielen. Saturn kam dann wieder zu der Frage, was seine ‘Qualitäten’ überhaupt waren und von da zu Gedanken über seine Familie, seine Heimat,... Eigentlich hatte der Südländer gehofft, sich nicht mehr daran zu erinnern, aber dafür was es jetzt zu spät. Die Hängematte schaukelte leicht hin und her und er war schon wieder auf dem Weg ins Land der Träume, als plötzlich ein Rüpel in dem Zimmer neben ihm die Tür zuschlug und wie ein Rohrspatz anfing zu meckern. Wütenst sprang der Bandit aus seinem Bett, drehte sich orientierungslos im Kreis, lief gegen ein Regal, nun war auch der letzte Nerv gerissen, und suchte verzweifelt nach dem Zimmerschlüssel, welcher irgendwo auf dem Boden liegen musste. Bis er ihn wiederfand, hatte sein Gemüt sich etwas beruhigt, zitternd steckte er den kleinen Lümmel in das Schloss und drehte ihn solange abwechselnd nach links und rechts, bis es ‘Klack’ macht und die Tür aufsprang. Es war wieder ziemlich ruhig, nur das Rauschen des Meeres erklang in der Ferne und auf dem schmalen und kurzem Gang war niemand zu sehen. Langsam ging der Bandit, sich den Sand aus den Augen reibend, aufs Deck.

Die Wellen warfen das kleine Schiff umher und Teldo, dieser möchtegern Pirat, schrie die ganze Zeit irgendwelche Befehle, die kein anderer verstand. Die beiden Frauen aus dem Kastell sahen auch irgendwie bedröppelt aus, sie hatten scheinbar genauso wenig Verständnis für das Segeln wie Saturn und blickten ihren Kapitän hilfesuchend an. Faisal, der leicht mitgenommen aussah, stand am Steuer und trotzdem dem Sturm und dem peitschendem Regen. Er sah aus wie ein pitschnasser, ausgesetzter Pudel. Der Südländer blickte sich das ganze höst erfreut an, er war im trockenem, konnte sich festhalten und musste nicht arbeiten. Das perfekte Leben, es fehlte lediglich noch etwas zu trinken.

Faisal
02.08.2005, 23:13
Der Schleier der Nacht senkte sich nach und nach über das Schiff. Faisal kam gerade in den Sinn, das das Schiff immer noch keinen Namen hatte. Der alte Schriftzug war längst abgeblättert und man konnte nur noch erahnen wie es geheissen haben musste.
Faisal kamen sofort einige Namen in den Sinn, die alle mit Piratenjäger oder ähnlichem zu tun hatten.
Dieser Pirat, Teldo rannte über das Deck und schaute den Frauen auf die Finger. Wären sie keine Schwarzmagiern, hätte Faisal beinahe Mitleid.
Simba war unterdessen wieder aus der Kapitänskajüte herausgetreten. Faisal war ganz erleichert, dass Wenda ihm wohlbehalten folgte. Simba war zur Zeit unberechenbar. Seinen Schnitt an der Wange würde er noch einige Tage behalten und ihn daran erinnern, dass er aufpassen musste. Andererseits konnte er sich auch mit dem Piraten und mit dem andern Leeler, den Faisal noch nicht kannte, absprechen und die beiden Gardisten in eine Falle locken.

"Statt Löcher in die Luft zu starren könntest du auch mal machen was ich dir sage?", rief Teldo ihm zu.
Schuldbewusst und mit einem bösen Blick auf den Piraten bemühte sich Faisal wieder, Kurs zu halten.

Die Sterne funkelten bereits am Himmel, als vor Faisal eine Landmasse auftauchte und schnell näher kam. Dem Waffenknechten war jedoch gar nicht mehr wohl zu Mute. Der Wind und damit auch der Seegang hatte stark zugenommen und das Schiff wurde wie ein Papierschiffchen von der einen auf die andere Seite geworfen. Wenigstens waren sie nun viel schneller unterwegs.
Teldo gönnte sich nichteinmal jetzt eine Pause um alle Segel zu richten. Er war sehr eifrig, dass musste Faisal dem Piratengesindel lassen. Der dritte Typ unter Lee, ein Südlander hatte sich nur kurz zu einem Abendessen blicken lassen und war dann schon wieder verschwunden. Er wollte sich wohl von der Arbeit drücken oder sowas.

"Das Schiff treibt immer mehr ab. Wenn wir uns nichts einfallen lassen, dann zerschellen wir dan den Klippen dort vorne", schrie Teldo Faisal und den andern zu und deutete auf einige steile Felswände vor ihnen, die schon zu der Insel gehörten. Ihr eigentliches Ziel war aber die Bucht rechts davon.

"Dann tu doch was, du bist hier der Kapitän", spöttelte Faisal und riss das Steurrad so fest um, wie er nur konnte.
Es schien nichts zu helfen.
"Wir müssen die Segel runterholen und zwar schnell!", schrie Teldo und beachtete Faisals Kommentar nicht weiter. Die Felswände kamen beunruhignd schnell näher.
"Wir schaffen es nicht, die Segel so schnell herabzuholen", fluchte Faisal, liess das Steuerrad sein, wie es war und rannte dann in die Kojen hinab.
"Was denn...?", hörte er noch Teldo fluchen.

Faisal flog beinahe die Treppe hinab, landete dann aber wohlbehalten in den Kojen.

"Wo ist dieser Nichtsnutz von einem Banditen?", fragte sich Faisal fluchend. Schliesslich fand er ihn in einer dunklen Ecke sitzend. Er hatte eine halbleere Flasche Wein neben sich stehen und war schon nciht mehr ganz bei Sinnen. Faisals Gehrin suchte nach dem Namen des Typen, den Simba einmal erwähnt hatte.

"SATURN! Beweg deinen fetten Arsch da rauf und hilf mit. Ich wusste ja das ihr Lees alle Tunichtsgute und Säufer sind, aber du übertriffst alles. Auch noch eine Flasche gestohlen. Ein Dieb also auch noch!", schrie Faisal und packte den Südländer kurzweg am Kragen um ihn hoch zu schaffen.

Saturn
02.08.2005, 23:54
Nach dem Abendessen hatte sich der Südländer mit einer Flasche Wein in sein Zimmer zurückgezogen, die ganze Hektik auf dem Deck war nichts für ihn gewesen. Nach ein paar Minuten fing er wieder an über alle unnötigen Dinge zu sinnieren, hauptsächlich aber über den Wein und das bedrohliche Schwanken des Schiffes. Es war wohl den paar Pappnasen, die sich Piraten, Gardler oder wie auch immer schimpften, nicht möglich, diesen Kahn bei einer Biese auf Kurs zu halten. Es dauerte nicht lange und sie schickten jemanden um ihn um Hilfe zu bitten, Faisal, der Milizknabe, war der Unglückliche. Als er nun wartend in der Tür stand und nachdachte, nahm der Bandit noch einen letzten Schluck Alkohol zu sich, man konnte nie wissen, wie lange man auf Nachschub warten musste, und erhob sich langsam. Es dauerte, wie es nun mal bei Leuten von der Garde so üblich ist, etwas länger, bis Faisal sich an den melodischen Namen ‘Saturn’ erinnerte und ihn dann, hoch erfreut ausstieß. Danach folgte ein Aneinanderreihung vulgärer Aussprüche, die eines Milizsoldaten würdig waren. Pessimistische Menschen hätten sogar auf die Idee kommen können, dass all die Aussprüche, welche auf den Südländer hereinprasselten, negativ gemeint waren, doch Saturn hatte schon vor Jahren aufgehört, dem Geplapper von Paladinen und Stadtwachen Aufmerksamkeit zu schenken.

Langsam erhob sich der Bandit, von seinem Besucher freudig umarmt und gestützt, um sich einen Überblick an Bord zu verschaffen. Es war wieder klar, der die Gardler, sobald sie einer Respektsperson wie ihm begegneten, anfingen sich einzuschleimen. Völlig enthusiastisch zog ihn Faisal den Gang entlang. Oben angekommen fegte zerstörte ihm der Wind seine Frisur, es war grauenvoll.

„So, ihr macht das ja schon ganz gut, weitermachen, weitermachen. Sollte es noch etwas geben, finden sie mich auf meinem Zimmer."

Von seinem, den Umständen entsprechend pompösen, Auftritt berauscht, verschlug es Faisal für einen Moment die Sprache. Wahrscheinlich hatte der Milizsoldat mit viel gerechnet, aber diese, seine, Eleganz war atemberaubend. Saturns Gedanken widmeten sich wieder den Genüssen des Lebens, er war sich sicher, dass seine Mannschaft die winzigen Probleme auch ohne seine Hilfe bewerkstelligen würden.

Faisal
03.08.2005, 00:22
Dieser Typ war wohl wirklich einer der schlimmernen Sorte. Wollte sich der Typ doch tatsächlich wieder zurückziehen, auch wenn sie geradezu auf eine Felswand zusteuerten.
Faisal wusste nicht mehr weiter. Wie konnte er den Faulpelz von einem Lee dazu bringen, doch noch etwas zu tun? Sollte er einfach nichts tun und sagen, dass sie nun den Salat hätten? Nein, dann würde er Wenda und sich selber in Gefahr bringen. Das konnte er nicht vertreten. So musste er etwas anderes versuchen.
"Saturn", fing er an und blickte dem Banditen in seine trüben Augen, "wenn du uns nun hilfst die Segel einzuholen, dann verspreche ich dir ein ganzes Fass des besten Weins der Gardler, alleine für dich sobald wir wieder zurück sind. Du weisst ja, Gardlerwein kommt direkt von dem Kloster."
Faisal wusste. Egal wie fest die Lees die Gardisten verachteten, ihr Wein wurde immer wieder gelobt, da er vom Kloster kam. Vielleicht würde dies ja etwas helfen.

Schon zeigte sich eine Veränderung bei Saturn. Seine Trübheit in seinen Augen verwandelte sich in ein gieriges Glitzern und dann packte er besser an, als jeder andere. Die Segel wurden eingeholt und langsam verlor das Schiff endlich an Fahrt.
"Und nun, ihr achso guter Seemann? Was gedenkt ihr zu tun?", spöttelte Faisal wieder.
Teldo jedoch liess sich nicht beeirren. Er schien seine Brutalität und seine Agressivität besser unter Kontrolle zu haben als dieser Simba, der immer wieder böse Blicke nach dem Waffenknechten. Faisal grinste immer nur spöttelnd entgegen. Dies liess die Wut in Simba nur noch mehr aufkochen, doch Wendas Blicke verhinderten einen weiteren Konflikt. Tolle Reise.

"Wir sollen rudern?", fragte Saturn ungläubig, als Teldo ihnen seind Vorhaben erklärt hatte.
"Das Ruder ist kaputt, darum hat es nicht mehr reagiert", erklärte Teldo weiter.
Der Wind hatte wieder etwas nachgelassen und Teldo hatte untersucht, warum das drehen des Steuerrades keine Wirkung gezeigt hatte.
"Also können wir keine Segel setzten. Ich schlage vor wir holen das Ruderboot hervor und ziehen das Schiff das kleine Stückchen bis zum Strand. Soweit ist es ja nicht mehr. Jedenfalls sollten wir rasch von hier weg, die Klippen gefallen mir gar nicht", legte Teldo seinen Plan offen. Die Blicke glitten zu den unheilvollen Klippen, die wie ein böses Mahnmal ihren Finger gegen den dunklen Himmel streckten.

Während Teldo und Simba das Ruderboot holte, sah Faisal wie Saturn sich schon wieder davon schlich. So leise er konnte, folgte er dem Banditen und als die beiden alleine waren, stellte er Saturn zur Rede.
"Du ruderst mit, das das klar ist", sagte Faisal in Befehlshaberischem Ton.
"Wüsste nicht warum", entgegnete Saturn und nippte wieder an seiner Flasche Wein.
"Ich würde dir mit Freuden die Kehle durchschneiden, doch wir brauche dich zum Rudern. Also was willst du? Rudern oder lieber tot hier bleiben?", drohte Faisal, der fühlte, wie die Situatuin ihm aus den Händen glitt. Er würde mit diesen Leuten noch ein Zeitchen zusammen sein, da konnte er sich nicht mit allen anlegen, egal wie sehr er sie verachtete.

Simba
03.08.2005, 00:58
Simba hatte die Sache mit Wenda immer noch nicht ganz geklärt und das störte ihn gewaltig. Sie war zwar eine Gardistin, doch Simba wollte trotzdem nicht, dass sie einen falschen Eindruck von ihm bekam. Unterdessen wuchs die Wut gegen Faisal immer weiter an. Alleine die verspottenden Blicke des Gardisten brachten Simbas Blut zum kochen. Er hätte ihn am liebsten getötet, wenn er die Chance dazu gehabt hätte, doch er wusste, dass er Faisal eventuell noch gebrauchte und das Wenda und die anderen es nicht befürworten würden. Er musste sie einfach auf seine Seite bekommen. Wenn dieser Faisal auch nur einen Freund fand, dann war es wohlmöglich schon zu spät.

Es war viel passiert währen Simba mit Wenda unter deck war, doch Teldo schien die Lage mehr oder minder gut im Griff zu haben. Er befahl den anderen was sie zu tun hatten und entschied, dass sie das Schiff den restlichen Weg bis zur Insel mit dem Ruderboot ziehen würden. Simba gefiel es zwar nicht, aber er leistete Teldos Anweisungen Folge, denn er wusste, dass der Pirat der einzige war, der etwas vom Segeln verstand. Nach einer Weile in der alle bis auf Saturn kräftig ruderten, erreichten sie das Land vor ihnen. Vor Simba erstreckte sich ein langer, wunderschöner Strand. Wenn er nicht ein festes Ziel vor Augen gehabt hätte, hätte er sich glatt hier in den Sand gelegt und seinen Gedanken freien Lauf gelassen.

„Da sind wir also. Endlich haben wir die Insel des Kristallbrunnens erreicht. Da ich aber nicht weis was uns hier erwartet werden wir die heutige Nacht noch auf dem sicheren Schiff verbringen.“

Sie befanden sich alle noch an Bord des Ruderbootes, doch Simba gab Teldo nun zu verstehen, dass er auf dem Schiff den Anker ins Wasser lassen soll. Er hoffte, dass dies noch mal eine Erholsame Nacht werden würde und auch ohne besondere Vorkommnisse blieb.

Simba ging mit allen anderen wieder zurück auf das Schiff und jeder Tat das was er für richtig und notwendig hielt, ohne das es Simba auch nur annähernd interessierte. Er nahm sich lieber eine der Weinflaschen und zog sich in seine Kajüte zurück. Vielleicht würde ja sogar noch jemand aufkreuzen der es sich neben ihm gemütlich machen würde. Doch das wusste Simba nicht.

Saturn
03.08.2005, 01:31
Faisal stellte ihn da vor eine schwere Entscheidung, entweder würde er versuchen, in einer Nussschale, in dem schlimmsten Unwetter seit Menschengedenken eine Insel zu erreichen, die weit und breit nicht zu sehen war, oder der Wicht von der Garde würde seine Kehle distribuieren. Eigentlich gab es wohl nichts schlimmeres, als zu ertrinken, deshalb fiel dem Südländer die Antwort nicht leicht. Seine Gedanken schweiften ab an das Sklavenschiff, mit welchem man ihn zur magischen Barriere schaffen wollte, an den heftigen und aussichtslosen Kampf gegen die orkischen Kriegsgaleeren und an das tagelange Rumgedümpel auf hoher See, mit zwei Planken als alleinigen Begleiter. Die Beiden waren damals ziemlich schweigsam gewesen. Der Milizsoldat fuchtelte etwas mit seinem Schwert vor den Augen des Banditen umher, es sah ziemlich gefährlich aus. Zwei weitere Ideen schossen in den Kopf von Saturn. Dieser Faisal, der Name ist schon eine Zumutung, wird bestimmt nicht schlecht kucken, wenn ich einfach ins Wasser springe. Das währe zwar etwas riskant, aber es verschlechtert die Lage auch nicht mehr weiter. Oder ich schlage ihm einfach ins Gesicht, schlimmer werden kann es ja nicht, aber wie der mit seiner Waffe hantiert, dabei könnte er sich fast selbst verletzten.

„Lass mir noch etwas Bedenkzeit, ich nehme dann eines der letzten Boote. Außerdem sind wir sowieso alle verloren, die Orks, die hier in den Gewässern kreuzen, essen gerne Frischfleisch. Jaja, ich war damals noch im Krieg, ich kann die sagen wie es ist, wenn so eine Grünhaut vor die steht und..."

Wild gestikulierend stand er auf dem schwankendem Schiff und erinnerte sich an Ereignisse, die nie geschehen waren. Irgendwann wurde es dem Gardisten zu bunt, er packte den Banditen und zog ihn zu dem Ruderboot. Ziemlich missmutig stieg er hinein, nahm die Ruder, welche ihm gereicht wurden und fing an, mit ihnen das Wasser zu schlagen. Als diese Beschäftigung zu langweilig wurde, und das wurde sie schnell, holte der Südländer mit beiden Armen aus und ließ die Paddel durch die Luft sausen. Nach ein paar Sekunden klatschten sie auf die Wasseroberfläche, in ausreichender Entfernung zum Boot.

„Was war denn das?"
„Das war Faisal, der hat mich angestoßen."

Natürlich war das völlig Blödsinn, besonders weil der Gardler zwei Positionen weiter vorn saß, aber die meisten Mitglieder der Crew erkannten wohl, dass es Verschwendung währe, dem Banditen weitere Ruder in die Hand zu drücken. So lehnte sich Saturn zurück und betrachtete das langsam näherkommende Eiland. Ein sich bin in alle Ewigkeit erstreckender Sandstrand, flankiert von riesigen Palmen auf der einen Seite und azurblauem Meer auf der anderen. Eigentlich war das alles nur zu erahnen, denn in der Nacht war alles pechschwarz, aber man durfte ja noch träumen. Simba gab den Befehl zur Rückkehr zum Mutterschiff und so musste diese vermutlich traumhafte Insel noch einen Tag auf ihre Kolonisierung warten. Nachdem sie wieder eine lange Zeit lang in Richtung des schemenhaften Schattens ihres Schiffes geglitten waren, erreichten sie selbiges unversehrt. Der Südländer setzte seinen ‘Hätte-ich-gar-nicht-mitkommen-müssen-Blick’ gegenüber Faisal auf und nachdem er sich sicher war, das dieser seine Nachricht verstanden hatte, begab er sich schnell ins Bett.

Simba
03.08.2005, 12:49
Simba hatte in dieser Nacht gut geschlafen und das konnte man seinem Gemütszustand deutlich anmerken. Während er noch so in seiner Koje lag, dachte er über die Geschehnisse des vergangenen Tages nach. Wie hatte Faisal ihn besiegen können? Was hatte Wenda dazu bewegt sich in den Kampf einzumischen? Simba wusste es nicht, doch er war sich sicher, dass er es noch herausfinden würde. Er müsste schließlich einfach nur zu Wenda gehen und sich mit ihr unterhalten.

Er richtete sich langsam in seinem Bett auf und legte behutsam seine Rüstung und sein Langschwert an. Solange Faisal mit ihnen reiste, würde er nie ohne seine Waffe und seine Rüstung umher laufen. Er ging vorsichtig aus dem Zimmer, dass er sich mit Faisal teilte und schloss die Tür langsam hinter sich. Er wollte auf jeden Fall verhindern, dass der Gardist wach wurde und wieder Schwierigkeiten machen würde. Simba ging den Korridor hinunter und in Richtung der Kapitänskajüte. In diesem Raum musste Wenda sich befinden und mit ihr wollte Simba reden. Er wollte das alles ein für alle mal mit ihr klären.

Simba klopfte leise und vorsichtig an die Tür des Raumes, um heraus zu finden, ob Wenda beschäftigt war oder er hinein kommen könnte.

„Wenda? Bist du da? Darf ich reinkommen? Ich muss mit dir über das reden, was gestern passiert ist. Ich möchte es mit dir klären.“

Im ersten Moment antwortete ihm niemand, also beschloss er einfach vor der Tür zu warten. Er setzte sich in die Ecke vor der Tür und lies seinen Gedanken freien lauf. Er hörte das Rauschen des Meeres und spürte die Wellen die immer wieder gegen das Schiff stießen. Es war als würde spielen das Meer mit dem Schiff und es immer hin und her schaukeln, doch Simba machte das nicht das geringste aus, denn er war nicht Seekrank.

Serena
03.08.2005, 16:56
Serena konnte ihre werten Begleiter nicht so recht verstehen, denn obwohl sie seit der gestrigen Nacht vor der Küste dieser exotischen Insel ankerten, hockten sie immer noch alle an Bord dieser schwimmenden Tabakdose. Nachdem sie nun den Vormittag an Deck verbracht hatte, wo sich kaum jemand gezeigt hatte, war es ihr nun endgültig genug und da sie sowieso Lust auf Schwimmen hatte, kletterte sie auf die Reling des Segelschiffes und Hechtete in einem grazilen Bogen in die angenehm warmen Fluten.

So fremd diese Insel doch war, fühlte sie sich in diesem Moment wieder wie damals am Strand der Piraten, wo sie es auch geliebt hatte, abends im Meer zu schwimmen, wenn das damals auch nicht ganz nur zum Vergnügen war. Doch dieses Mal war es reine Freude gab es auf diesem verlassenen Fleckchen Erde doch keine Spur von Leben, so weit ihre Augen reichten. Zwar prägte hier eine üppig grüne Vegetation das land hinter dem strahlend weissen Sandstrand, doch Tiere waren dort keine zu sehen. Genausogut konnte dies aber auch ein weiterer Grund sein, dass diese Insel so mysteriös und fremdartig war.

Serena bekam wieder Boden unter den Sohlen zu spüren, ein Gemisch aus kleinen Kieselsteinen und Muschelschalen, die an ihren Füßen kitzelten. Doch je weiter sie aus dem Wasser stieg umso mehr wich dieser Boden einem sehr feinen Sand, der in seiner feucht breiigen Konsistenz zwischen ihren Zehen hervor quoll. Nun wieder im Trockenen, wo ihr nur ab und zu die Brandung ihre Waden befeuchtete, sah sie sich erst einmal gründlich in diesem fremden Land um. Sie als Diebin und Meisterin des Schleichens hatte sowieso die besten Vorraussetzungen, um ein wenig die Gegend zu erkunden. Schaden konnte es bestimmt nicht, wenn sie unentdeckt und lautlos nach dem Rechten sehen würde und vielleicht würde es ihnen noch vor einigen Problemen bewahren, sollten sich in dem dichten Dschungel doch etwas verbergen. Denn wenn erst einmal diese lauten, groben Rüpel hier zusammenfinden würden, würde sowiueso die ganze Insel von ihrer Anwesenheit Bescheid wissen.

Wenda
03.08.2005, 17:00
Der Tag hatte wunderbar angefangen.
Auch wenn Wenda sich nicht wirklich wohl auf dem Schiff fühlte, da die Stimmung immer noch arg gespannt war und man die Konflikte praktisch unterschwellig brodeln fühlen konnte, war das Wetter doch herrlich gewesen und der Anblick des weiten blauen Meeres und der paradiesisch anmutenden Insel, an der sie lagen, war geradezu erhebend.
Nur Perttu ging es nicht wirklich gut.
Schon bei der Abfahrt am Vortag hatte er lange gezögert, bis er Wenda auf das Schiff gefolgt war. Immer wieder war er zwischen Festland und dem sich entfernenden Schiff hin und her geflogen, bis er sich schließlich entschlossen hatte, ganz da zu bleiben.
Ich wusste gar nicht, dass Vögel seekrank werden können...
Aufgeplustert und mit herabhängenden Flügeln hockte der Rabe am Boden und schien in tieftstem Selbstmitleid versunken zu sein. Auch der Aufguss aus Minze und Kalmus, den Wenda ihrem Begleiter gemacht hatte, schien nicht geholfen zu haben.

Nun war sie dabei, Perttu eine Art Schaukel zu bauen, auf der er sitzen konnte und vielleicht das Schlingern des Schiffes nicht so sehr wahrnahm.
Einige Nägel zwischen die Zähne geklemmt und mit einem Hammer gewaffnet kraxelte sie gerade auf den Schränken herum, um ihre Seilkonstruktion an der Decke der Kabine zu befestigen, als es an der Tür klopfte.
Entschlossen, nicht die Nägel fallen zu lassen und wieder heruntersteigen zun müssen, hielt die Milizin die Lippen zusammengepresst und hämmerte erst in Ruhe die Schaukel fest.
Wenn es dringend wäre, hätte er gar nicht erst geklopft.
Zufrieden betrachtete sie ihr Werk und rief den Besucher schließlich herein.

Simba war es, der schließlich die Kapitänskajüte betrat.
"Hallo Simba. Kann ich dir irgendwie helfen?"
"Ja du kannst mir helfen. Ich muss nochmal mit dir reden wegen der Sache mit Faisal und mir gestern. Wollen wir bei einem Schluck Wein darüber sprechen?"
Wenda musste sich ein Schmunzeln verkneifen. Wirklich gut, dieser Wein...
"Klar doch. Hier sind noch einige Flaschen..."
Einen Moment verschwand Wenda scheinbar in den Schränken des einstigen Kapitäns, dann kam sie mit einer neuen Flasche Rotwein und zwei Gläsern in der Hand wieder hervor. Rasch hatte sie sie entkorkt und eingeschenkt.
"Setz dich doch. Also - was ist da zwischen euch beiden?"
"Ich traue ihm nicht. Immer wenn ich ihm den Rücken zudrehe hab ich das Gefühl, dass er mir einen Dolch hinein rammt."
"Bitte???"
Wenda fiel fast die Kinnlade herunter.
"Aber... Und worin siehst die diese Sorge begründet?"
SO falsch konnte Wenda doch ihren Lehrling gar nicht eingeschätzt haben - oder etwa doch...?
"Ich bin mir sicher, dass er irgendetwas im Schilde führt. Er ist bestimmt nicht mit uns gekommen weil er eine gute Tat vollbringen wollte. Ihn interessieren doch nur seine eigenen Interessen."
Nachdenklich schwenkte Wenda den Wein in ihrem Glas.
"Ich muss zugeben, dass ich nicht sagen kann, ihn wirklich gut zu kennen, aber immerhin ist er Barbier. Diesen Beruf ergreift man nicht, um Geld zu scheffeln. Gut, er ist nicht der feinfühligste mit seinen Patienten..."
"Ich hatte dieses Gefühl von Anfang an und deswegen wollte ich nicht das ihr zusammen in einem Zimmer übernachtet. Ich wusste nicht wie ich dich einschätzen sollte."
"Verständlich. Ich bin schließlich auch vorsichtig mit Söldnern. Aber immerhin sind wir Diener Innos - wenn ich auch nicht sonderlich religiös bin. Aber deshalb gleich einen Schwertkampf anzufangen...?"
"Ich wollte ihm eine Lektion erteilen. Ich wollte ihm beweisen das er hier nicht das Sagen hat und sich auf sehr dünnem Eis bewegt. Du musst mir glauben und mir vertrauen. Bitte!"
"Ich glaube dir. Auch wenn das ganze arg hätte in die Hose gehen können. Ich weiß, was bei so etwas für Verletzungen entstehen können .- und du sicher auch. Das können wir hier nicht gebrauchen. Schließlich wissen wir nicht, was uns auf der Insel erwartet."

Simba
03.08.2005, 17:39
Simba war sehr froh, dass Wenda ihm zugehört hatte. Er hatte sie nun zum nachdenken gebracht und das verbesserte seine Position gegenüber Faisal. Wenda schien nun einen Moment alleine sein zu wollen und Simba konnte das nur zu gut verstehen, doch er war sich nicht sicher ob er das Gespräch nun wirklich abbrechen sollte. Seine Anwesenheit schien jedoch nicht mehr erwünscht

„Anscheinend gibt es nichts mehr zu sagen. Ich werde versuchen mich in Sachen Faisal zusammen zu reißen.“

Ohne Wenda auch nur noch einen Blick zu schenken stand Simba auf und verließ die Kapitänskajüte. Er hatte sich vorgenommen an Deck nach dem Rechten zu sehen und das tat er dann schließlich auch. Er ging einmal über das komplette deck und sah sich nach allen Seiten um. Nach einer Weile beendete er seinen Rundgang und ging zur Seite des Schiffes, um den Strand zu beobachten. Und dann stockte ihm der Atem. Er sah jemanden am Strand, doch auf diese Entfernung konnte er nicht genau erkennen wer es war. Aber eines schien für ihn völlig klar. Irgendjemand hatte nicht das getan was er wollte und brachte damit alle in Gefahr. Es sah so aus als würde diese Person grade aus dem Dschungel zurück kommen. Außerdem schien sie eine Robe anzuhaben und das hatten nur Serena und Lady Lomar.

Simba beschloss innerhalb weniger Augenblicke zum Strand zu schwimmen und die Frau wieder aufs schiff zu holen. Er sprang mit einem eleganten Sprung in das Wasser der Lagune und schwamm so schnell er konnte in Richtung Strand. Als er fast angekommen war erkannte er die Frau endlich. Es war Serena. Simba hatte nun schon wieder festen Boden unter seinen Füßen und rannte der Schwarzmagierin entgegen.

„Serena. Was machst du hier. Du kannst doch nicht alleine auf eine unbekannte Insel gehen. Du hättest verletzt oder gar getötet werden können. Lass uns zurück zum Schiff schwimmen und dort weiterreden.“

Serena
03.08.2005, 17:54
"Ist wirklich rührend, wie du dir über mich Sorgen machst, doch ich komm ganz gut alleine zurecht, abgesehen davon hat zumindest bis jetzt nichts von meiner Anwesenheit erfahren. Doch damit ist es nun wohl vorbei, also wenn es dich glücklich macht, meinetwegen lass uns wieder aufs Schiff zurückkehren." sprach sie ein wenig überdrüssig. Sie konnte es bei Leibe nicht leiden, wenn man ihr Vorschriften machte, schon gar nicht wenn es so ein eher schmächtiger kleiner Möchtegern war. Doch für den Moment wollte sie ihm seinen Willen lassen und ging vor ihm bereits wieder ins Meer, sodass ihre Robe wieder begann sich zu benetzen. Auch wenn viele Dinge des Zirkels seltsam und mysteriös waren, der Stoff dieses Kleides trocknete mindestens so schnell, wie er auch nass wurde und verlor auch nichts an Spannkraft oder Qualität.

Jedenfalls hatte sie das Gefühl, dass dieser Söldner nicht nur der Sicherheit wegen zurück aufs Schiff wollte, sondern dass er viel lieber den Anblick genießen wollte, wenn sich ihr durchnässtes Kleid an ihren athletischen Körper presste. Jedenfalls war er ausgesprochen still, als sie am Schiff wieder aus dem Wasser stieg und überließ lieber seinen Augen das Reden. Auch wenn sie ihn nicht direkt ansah, konnte sie doch deutlich seine Blicke auf ihrem Körper spüren.

"So, hier sind wir. Du wolltest reden, also rede. Was ist dein Begehr?" sprach se mit wohl überlegter Wortwahl.

Teldo
03.08.2005, 18:11
In einer Hängematte immer mit dem Boot mitschwingend, schlief der Pirat nach einer sehr anstrengenden und sehr aufregenden Nacht. Doch dafür war sein Schlaf umso tiefer und die Träume nurnoch süßer. Er schlief lang bis er dann irgendwann laut gähnend aufwachte.
Schnell streifte er sich seine Piratenrüstung über und schnallte sich den Säbel um. Er wusste nicht, was ihn auf der insel erwarten würde, daher wollte er schonmal alles beisammen haben, bevor sie losgehen würden.
Sich streckend wanderte Teldo durch das Schiff auf der Suche nach etwas zuessen. Er hatte einen Mordshunger und fand einfach nichts. Erst nach einigen Minuten fand er endlich eiSchiff und erst auf den zweiten Blick zu sehen, aber Teldo hatte sie letzten Endes doch gefunden.
Sich Fleisch und Brot rausnehmend beugte er sich tief in die kleine Kammer. Nachdem er dann alles beisammen hatte ging er an Deck und wunderte sich über das wunderschöne Wetter. Der Sturm wahr vorüber und ließ eine strahlende, warme Sonne an einem blauen Himmer da. Das Wasser glitzerte wunderschön und trieb kleine Wellen gegen das Boot und den Strand.
Erst jetzt hatte Teldo wirklich Nerven dafür ihn sich genauer anzugucken. Er war wunderschön. Vielleicht sogar schöner als der von dem Piratenlager, aber das war schlecht zu vergleichen, da der eine bewohnt und der andere völlig leer war.
Teldo steckte sich eben ein riesiges Stück Brot in den Mund und schmatzte etwas beim Essen, als er sah wie neben ihm Simba ins Wasser hechtete. Fast wäre Teldo aus Reflex hinterher gesprungen, um ihn zu retten, doch er hatte sich früh genug berherrschen können.
Er brauchte ein paar Blicke, bis er endlich den Grund für Simbas Badestunde sah. Irgendjemand stand dort am Strand. Es war völlig in schwarz gekleidet. Vielleicht jemand der auf der Insel wohnt, dachte Teldo, während er den essend zusah wie die beiden sich unterhielten.

Nach einem kurzen Moment fiel Teldo ein, dass er noch etwas tun wollte, bevor sie die Insel betretten würden. Er wollte das Ruder reparieren und dazu musste er wohl auch ins Wasser. Es sah recht warm und angenehm aus, daher wollte Teldo einfach nur sein Werkzeug einstecken, den Säbel weglegen und reinspringen.
Mit einem lauten Platschen landete der Hühne im Wasser. Es war wirklich sehr schön im Wasser. Sodass er gern noch länger bleiben würde, doch er wusste nicht, wann es los gehen sollte. Daher wollte er seine Arbeit vor dem Vergnügen machen.
Schnell war er zum Ruder geschwommen und schaute sich alles genau an. Es war ein wenig aus der Bindung gerissen und ein Seil im innneren war kaputt gegangen, sodass es nun lose herumhing. Schwimmend kramte Teldo aus einer Tasche ein Stück Holz, Nägel und ein Hammer hervor um das Ruder wieder richtig zu befestigen. Dies war garnicht so einfach, doch schon nach dem ersten Nagel, konnte er sich auf das Ruder stützen, um noch einige weitere hereinzuschlagen.
Er brauchte seine Zeit, bis er es erledigt hatte, dann konnte er wieder rein klettern und das Problem von Innen beheben. Er hatte leider kein Gestell gehabt, womt er es im Trockenen, an Land, hätte machen können, aber eigentlich war er froh ein wenig schwimmen gewesen zu sein. Nun war er wenigstens wach.
Probemlos schaffte er es sich wieder in das Schiff zu ziehen und ging dann nach ganz unten zum gerissenen Seil. Geschickt knotete er es wieder zusammen und justierte danach mühsam das Steuer neu. Er wollte wieder Problemlos von der Insel wegkommen, wenn sie fertig sein würden.

Mit seiner Arbeit fertig ging Teldo wieder an Deck und legte sich dort in die Sonne. Er wollte sich den Bauch noch ein wenig mehr bräunen lassen. Er kam sich vor, als wäre er im Piratenlager. Alles war wie immer und es machte sogar noch mehr Spaß. Das einzigste was anders war, war die Umgebung. Sie war zwar schöner, doch was versteckte sich hinter der Fassade der Schönheit? Was würde sie erwarten?
Teldo hatte oft von riesen Schlagen und derartigen Zeug gehört, als die anderen Piraten von solchen verlassenen Inseln berichtet hatten. Angeblich soll es auch Trolle und Monster geben, doch das fand der Hühne dann doch zu unrealistisch. Aber an die riesen Schlagen glaubte er aus irgendeinen Grund.
Bei diesen schrecklichen Gedanken zog er langsam sein Schwert zu sich und befestigte es wieder an seiner nassen Piratenrüstung. Er hatte mittlerweile einen dunkelen, nassen Fleck um sich herum, da er soviel Wasser auf das Boot geschlappt hatte, und der Stoff so schlecht trocknete. Allerdings hielt er auch im wasser recht warm, wie er feststellen durfte. Anscheinend wurde er nicht grundlos genutzt.
Er lag einige Zeit mit geschlossenen Augen auf dem Deck und genoss die Sonne. Bis er plötzlich merkte, wie er selbst einschlief. Schnell machte er die Augen auf und ging ein wenig herum. Er wollte nicht alles verpassen, also durfte er nicht einschlafen. Sich slebst vom Schlafen abhaltend ging er ein wenig auf dem Boot umher.

Saturn
03.08.2005, 18:18
Höchst erfreut stand der Südländer am Nachmittag auf, niemand hatte es gewagt, seinen Schlaf zu stören oder ähnlich grausames zu tun . Es war erstaunlich ruhig auf dem Schiff, schon fast unheimlich, als ob niemand da währe. Nachdem Saturn Raum verlassen hatte, dort fühlte er sich nicht wohl, die ganzen Spinnennetze, in welchen dutzende mumifizierte Fliegen vor sich hin baumelten, die unglaublich dicke Staubschicht auf den Schränken und das unvorhersehbare Knarren der Dielen, waren unter seiner Würde. Und das hatte schon etwas zu bedeuten. Auch der Gang war völlig menschenfrei, und so ging er aufs Deck. Irgendwelche weißen Seevögel hatten das Schiff okkupiert, überall saßen sie und schnatterten vor sich hin. Sie vernichteten die so angenehme Ruhe. Erfolglos versuchte der Bandit die blinden Passagiere zu vertreiben, er wagte sich sogar ein paar Meter auf den Hauptmast und versuchte eine Vogelscheuche zu imitieren. Doch die vorlauten Tierchen lachten nur noch lauter oder beäugten ihn interessiert. Aus dieser Höhe hatte man eine exzellente Sicht auf die überaus schroffen Klippen zu seiner linken und den endlosen Sandstand. Doch etwas beunruhigte der Südländer, ein kleiner schwarzer Punkt wanderte da sorglos durch die Gegend, mehr konnte man aus der Entfernung nicht erkennen, aber Saturn war sich im klaren, das es ein Ureinwohner seien musste. Er hatte viele Geschichten gehört und sie passten perfekt zu dieser Situation, einsame abgelegene Insel bevölkert von sorglosen, dunkelhäutigen Menschenfressern, die allen Fremden den Bauch aufschlitzten. Dem Banditen war schon etwas mulmig zumute, als er daran dachte, dieses Eiland betreten zu müssen. Vielleicht konnte er sich auch einfach das Beiboot schnappen und zurück nach Khorinis gleiten, davor müsste er sich nur einen Rudersklaven fangen. Doch nach einiger Zeit erkannt er das Problem, er wusste nicht, in welche Richtung er zurückfahren musste. Ganz vorsichtig stieg er wieder von dem Mast herab.

Nachdem er immer noch niemandem begegnet war, begab er sich zum Heck des Schiffes und starrte in das grünblaue Meereswasser. Ein Fisch schwamm vorbei, er war ziemlich groß. Geistesgegenwärtig zog er seinen Kompositbogen und verpasste ihm einen Kopfschuss. Man konnte nie wissen, ob noch genügend Proviant an Bord war. Einen kurzen Moment lang tauchte der Fisch ab um dann leblos wieder aus dem Wasser empor zu steigen. Der Südländer beugte sich über die Reling und versuchte seine Beute zu erreichen, doch sein Arm war viel zu kurz. Er konnte sich strecken, wie er wollte, es war einfach unmöglich. Hilfe suchend sah er sich um, jedes normale Schiff hatte Netze, aber gerade jetzt, wo er diese dringend brauchen würde, gab es keine. So musste er sich mit einen langen Holsstange abgeben. Ganz langsam näherte er sich, mit seinem Werkzeug, dem totem Fisch, Saturn wusste nicht, wie seine Beute reagieren würde, denn selber war er noch nie in einer solchen Lage. Vielleicht würde ja die Seele aufsteigen oder das Lebewesen würde zu einem Skelett, irgendwann musste das ja auch mal passieren. Mit seiner Stange konnte er den Fisch aber nicht näher an sich heranziehen, sondern nur, Zeitlich begrenzt, untertauchen. Verzweifelt versuchte der Südländer den Fisch, welcher ganz langsam von der Strömung weggetragen wurde, aufzuhalten, doch seine Bemühungen blieben erfolglos. Völlig frustriert setzte sich der hinter einen Stapel Kisten und überlegte, wo sein Sumpfkraut abgeblieben war. Vor ein paar Monaten, vor dem Reisebeginn in die Länder hinter Jakendar, hatte er es noch gehabt, aber irgendwie muss es da dann verlorengegangen sein. Vielleicht hatte der ‘letzte Schatz’ es ihm bei ihrer ersten Begegnung, Saturns Kopf schmerzte bei dem Gedanken daran, aus der Tasche gezogen, oder Trilo war der gemeine Dieb gewesen. Doch beide Varianten waren nicht wirklich wahrscheinlich. Troan, ihr ‘Reiseverantstalter’ würde für den Verlust aufkommen müssen, er hatte den ganzen Schlammassel zu verantworten, währe er nicht gewesen, dann könnte Saturn weiter Gläser in der Taverne auf dem Hof polieren und müsste nicht, gezwungener Maßen, ein neues Leben führen. Na der konnte sich auf was gefasst machen. Er hätte ja vorher sagen können, dass das Reiseziel die Vernichtung der eigenen Identität beinhaltet. Doch der Schürferboss war gerade nicht anwesend und so blieb genügend Zeit um, hinter den Kisten, weiter im Selbstmitleid zu versinken.

Serena
03.08.2005, 23:18
Serena konnte nur den Kopf schütteln, angesichts ihrer Begleitzer, die scheinbar ausser Schlafen nichts im Sinn hatten. Erst hüteten sie bis in den Nachmittag hinein ihre Pritschen, um sich beim ersten Abendrot bereits wieder zu verabschieden. Was für Weicheier...
Immernoch hatte sie die Standpauke ihres Anführers im Kopf, der sie erst so überstürzt zum Aufbruch bewogen hatte, nur damit sie sich nun ewig auf diesem Schiff verkriechen sollten? Um ehrlich zu sein, sie konnte die vermodernden Planken dieses Schiffes nicht mehr sehen, besonders wenn sie an dem schönsten, unberührtestem Sandstrand ankerten, den sie jemals gesehen hatte. Noch nichteinmal der Strand beim Piratenlager konnte damit mithalten, noch irgendein anderer Strand in dieser Hemisphäre.

Und so entschied sie sich, ein weiteres Mal gegen die Anordnungen dieses Söldners zu handeln, der sich viel lieber hier verkroch, als an ihr aller Ziel zu denken. Wie sie es schon früher diesen Tag getan hatte, sprang sie von der Reling des Schiffes ins seichte Wasser und schwamm bis ans Ufer. Der Strand war vom Mondlicht, dass sich von der ruhigen Wasseroberfläche ebenso reflektierte, in ein unnatürlich helles silbriges Licht getaucht. Ein Licht, dass sie bisher nur an einem Ort gesehen hatte. Ein Ort, von dem sie kaum weiter entfernt sein konnte, als sie es nun war. Ein Ort, an dem sie jemanden zurück gelassen hatte, ohne auch nur zu ahnen, dass sie wenige Tage darauf so unendlich weit von ihm entfernt war. Als sie so in den Nachthimmel starrte, während sie im Sand saß um sich zu trockenen, wirkte es fast so, als würden die Sterne im Bereich des Mondes einen Deut heller zu strahlen, sodass sich Muster darin abzeichneten. Es war bestimmt nur eine Sinnestäuschung, doch sie hätte schwören können in diesem Spiel aus Licht und Schatten das Antlitz ihres Liebsten zu erkennen, als eine sanfte Brise vom Meer herein bließ und es ihr so vorkam, als würde sie ihr Wörter in ihr Ohr wispern.

"Hörst Du mich, mein Herz...?" hauchte es ihr zu worauf sie nur
"Immerzu, egal wieviele Welten zwischen uns liegen mögen..." erwidern konnte.

Saturn
03.08.2005, 23:52
Saturn hatte eine ganze Weile hinter den Kisten gesessen und nichts getan. Was sollte man auch auf einen vor sich her dümpelnden Schiff mit einer eigenartigen Crew, die einen ließen sich den ganzen Tag nicht sehen, die anderen schlugen sich grundlos die Köpfe ein, machen? Die Sonne ging am Horizont unter, der Mond stieg am Himmelszelt, zwischen tausenden funkelten Starnen, empor. Der Südländer hatte angefangen zu singen, zuerst war es ein schüchternes Pfeifen, doch es schwoll zu einem schrägem Grölen an. Eine Mischung aus Trink- und Kinderliedern, den Text hatte er miteinander vermischt, verließ seine Lippen.

„Das ist ja ganz schön, du könntest deinen fetten Arsch auch mal zu Boot bewegen, wir gehen an Land."

Der Bandit zuckte zusammen, als ihn jemand so dreist und unerwartet bei der Ausübung seiner künstlerischen Fähigkeiten störte. Er blickte sich um und sah Faisal in das Gesicht, wieso musste er eigentlich immer dafür Sorgen, dass die Genüsse des Lebens abrupt unterbrochen wurden. Langsam kniff Saturn die Augen zusammen, strich sein Haar mit einer äußerst eleganten Bewegung zur Seite und fragte?"

„Wie fandest du meine Darbietung? Ist sie dir nicht ein paar Goldstücke wert."
„Komm einfach mit und mach den Mund zu, das kann man nicht länger ertragen."
„Möchtest du mit dieser Äußerung zum Ausdruck bringen, dass mein wundervoller Gesang nicht deinen Geschmack getroffen hat? Bei euch kulturell minderbemittelten Stadtwachen bin ich viel gewöhnt, aber dass ihr nicht einmal eine einmalige künstlerische Sensation zu würdigen wisst, bedrückt mich zu tiefst. Manchmal wünsche ich mir, all den zurückgebliebenen Gestalten auf dieser Erde helfen zu können und..."
„Fresse."

Ganz langsam erhob sich der Bandit, all seine Knochen schmerzten, und folgte dem genervten Gardler zu ihrem Beiboot. Die anderen warteten schon, scheinbar wollten sie unbedingt diese Insel erreichen, und sobald es sich der Südländer bequem gemacht hatte, konnte es los gehen. Diesmal fragte niemand Saturn, ob er mitrudern wolle, es war halt ein Haufen Ignoranten, nur weil er einmal einen Fehler gemacht hatte und ein Paddel unverschuldet losließ, wurde er konsequent ausgeschlossen. Im fiel der Ureinwohner wieder ein, den er am frühen Abend gesehen hatte. Was könnten sie machen, wenn diese die Gruppe feindselig überfallen und sie versklavt, oder als Ausstellungsstücke ins Museum stellen würden? Die Anderen wurden vorsorglich erst einmal nicht informiert, jeder von ihnen könnte sie verraten.
Saturns Paranoität und Wahn nahm Stunde um Stunde, seitdem er auf diesem Schiff war, zu. Er vertraute niemandem, er verteufelte seine Gefährten sogar und das alles völlig grundlos. Seine Empfindungen schwankten zwischen vollkommen Depressiv und Überglücklich, zwischen Irrsinn und Realität, zwischen maßloser Selbstüberschätzung und totaler Unwichtigkeit, zwischen übertriebenem Tatendrang und absoluter Faulheit und seine Handlungen entsprachen seinen Gefühlen weitgehendst. Er wusste nicht, wie die anderen über ihn dachten, er wollte es gar nicht wissen, aber die indirekte Ablehnung, welche alle anderen Personen gegenüber ihm empfanden, war durchaus berechtigt.
Also sie seichte Gewässer erreichten, in welchen ihr Boot auf Grund stieß, es waren nur noch wenige Meter bis zum Strand, mussten alle zwangsläufig aussteigen. Saturn protestierte noch eine Weile, zuerst, weil sie nicht einen ordentlichen Hafen, mit Bordell angelandet waren, dann, weil ihn niemand tragen wollte. Die Geschichte von seinem Abenteuer hinter den Bergen, in welchem er die Idee hatte, einen reißenden Strom mit einem gefälltem Baum zu überqueren und die letzten Meter von einer bezaubernden Elfe getragen wurde, wollte auch keiner hören.

Es dauerte seine Zeit, bis der Südländer all seine Schuhe und Socken ausgezogen hatte, diese fachgerecht verstaute, seine Hose etwas hochkrempelte, davon überging, statt dem großen Zeh den Fuß in das Meereswasser zu strecken, ganz vorsichtig durch das Nass stakste, am Strand ankam, seine Hose wieder runter krempelte, die Sachen auspackte, die Socken und Schuhe anzog und verkündete, dass dieses Land mit all seinen Ressourcen, Lebewesen und angrenzenden Inseln nun ihm gehöre. Die anderen hatten in der Zwischenzeit schon das Lager errichtet, ein lächerliche Palisade umringte ein paar kleine Zelte. Man hatte Fackeln aufgestellt, damit auch jeder sah, dass es hier was zu hohlen gab. Das Licht wäre aber nicht nötig gewesen, denn der Lärm, welchen sie kollektiv veranstalteten, war auch nicht von schlechten Eltern. Der Bandit erreichte die Siedlung just in dem Moment, als alles fertig war, sein Talent, Arbeit aus dem Weg zu gehen, war eines seiner Größten. Er war in Gedanken versunken, die Insel brauchte schließlich einen angemessenen Namen.

Wenda
04.08.2005, 10:32
Wenda erwachte wunderbar ausgeruht. Obwohl sie erstmals in ihrer Rüstung geschlafen hatte, konnte sie über keine Druckstellen oder ähnliches klagen. Man wusste scließlich nicht, welch Viehzeug sich auf dieser verlassenen Insel eingenistet hatte - und auf die provisorische Palisade, die die Gruppe am Abend errichtet hatte, wollte sie sich auch nicht verlassen.
Herzhaft gähnend und sich streckend setzte sie sich auf.
Das Lager schien noch zu schlafen; niemand regte sich. Erst jetzt fiel der Milizin auf, dass sie gar keine Nachtwache aufgestellt hatten. Kopfschütteld ermahnte sie sich selber, in Zukunft an so essentielle Dinge zu denken. So manches Wildtier hätte es leicht schaffen können, die Palisade zu überwinden und sie im Schlaf zu überraschen.
Doch sie schienen Glück gehabt zu haben - alles war wie am Abend zuvor.
Saturn war der einzige, der nicht mehr im Reich der Träume weilte.
Nachdenklich saß er an die Palisade gelehnt und beobachtete einen Punkt am anderen Ende des Lagers. Wenda folgte seinem Blick und entdeckte ihren Raben, der schon um einiges besser gelaunt als am Vortag auf der Palisade saß und offenbar genau so nachdenklich Saturn betrachtete.
Da ihr seine Gesellschaft um einiges mehr geheuer war als die Saturns, trat die Barbierin zu Perttu und streckte ihm einladend den Arm entgegen.
Krächzend hüpfte der Vogel auf ihre Schulter.
"Wie wäre es mit Frühstück?", fragte die den Raben.
"Eine wunderbare Idee", kam stattdessen von Saturn.

Saturn
04.08.2005, 11:00
Saturn war zeitig, viel zu zeitig aufgewacht, weil so ein Vogel es für richtig erachtete, mitten in der Nacht an sein Zelt zu klopfen. Zuerst versuchte der Südländer durch wiederholtes schlagen, an die Innenwand seiner Behausung, den ungebetenen Gast zu verscheuchen, doch er war äußerst lästig und bewegte sich meist nur einen halben Meter weg um dann weiter zu nerven. Nach einer Stunde war der Bandit so zermürbt, dass er aufstand und raus ging um den Vogel, es war ein Rabe, zu fangen und zu braten. Doch wie sollte es anders sein, just in diesem Moment erhob er sich in die Lüfte, umkreiste das Lager und setzte sich auf ein anderes Zelt. Doch nun war der Jagtinstinkt des Südländers geweckt, langsam umkreiste er die einzelnen Zelte, immer darauf bedacht, in Deckung zu bleiben um dann den Abflug des Rabens von der besten Position zu sehen. Diesmal suchte er sich die Palisade als Stützpunkt aus. Saturn war klar, dass es so nicht weitergehen könnte. Er hätte den Vogel ohne Probleme von dem Pfahl schießen können, aber seit dem gestrigen Erlebnis mit dem Fisch war er vorsichtiger. Es war wohl besser den Feind erst einmal zu beobachten und so setzte er sich in den jetzt schon warmen Sand und starrte auf sein Gegenüber. Die Sonne lachte über den beiden, keine Wolke war zu sehen, es würde ein heißer Tag werden und auch der Wind hatte seine Arbeit eingestellt. Wenda, die Frau welche Quacksalberin bei der Garde war, ließ sich zuerst blicken und begab sich sofort zu dem Raben. Der Bandit dachte, dass sie keine Chance hatte, auch nur in die Nähe des Tieres zu kommen, aber es sollte anders kommen. Das Mistvieh regte sich nicht einmal, das die Stadtwache den Arme ausstreckte, nein schlimmer noch, der Rabe zeigte sich sogar zutraulich. Saturn war am Boden zerstört, selbst die Tiere diskriminieren ihn konsequent. Erst die Frage von Wenda nach einem Frühstück, munterte ihn etwas aus, er wollte nicht unhöflich sein und nahm das Angebot dankend an.

„Möchtest du den Rabe braten oder roh essen?"

Für den Bogenschütze war klar, dass ihr Essen so aussehen würde, Wenda sah das bestimmt genauso. Langsam stand der Südländer auf und blicke in die hasserfüllten kleinen Augen des Rabens. Lange müsste er diesen Anblick nicht mehr ertragen.

Wenda
04.08.2005, 11:17
Ganz langsam drehte Wenda sich zu Saturn um.
Ein aggressives Funkeln lag in ihren Augen.
"Dieser Rabe wird NICHT gegessen. Und solltest du auch nur den Versuch starten, ihm auch nur eine Feder zu krümmen, wird das dein letzter schmerzfreier Tag auf dieser Welt gewesen sein. Von mir aus sei nutzlos und nervig - aber lass deine schmierigen Finger von Perttu!"
Empört stapfte Wenda zurück zu ihrem Schlafplatz - im Gegensatz zu den anderen hatte sie es vorgezogen, unter freiem Himmel zu schlafen - und fischte das mit Erde gefüllte Glas mit Würmern aus ihrer Tasche.
Sorgsam angelte sie einige der Tiere heraus und bot sie Perttu an, der sich sichtlich freute, nicht selber auf Futtersuche gehen zu müssen.
Wo bin ich hier bloß gelandet? Die einen schlagen sich die Schädel ain, die anderen wollen meine Tiere essen... - was mag da wohl noch kommen...?
Sehnsüchtig warf Wenda einen Blick auf das vor Anker liegende Schiff.
Ich hätte doch einfach in der Stadt bleiben sollen bei Trilo...

Saturn
04.08.2005, 12:35
Irgend etwas musste Saturn mal wieder falsch gemacht haben, Wenda war nicht erfreut über seine Frage zur Zubereitung des Vogels. Sie war regelrecht aggressiv und herablassend bei ihren beleidigenden Äußerungen über den Südländer. Als er dann den Namen ‘Perttu’ hörte, musste er doch schmunzeln, auf so einen einfallslosen Namen konnte nur eine Frau kommen. Da ging sie nun durch den Sand davon, etwas betrübt war der Bandit schon, sein Frühstück rückte auch in unerreichbare Ferne. Es musste eine andere Möglichkeit geben, seine Nahrungsversorgung aufrecht zu erhalten, da die anderen immer noch schliefen, es war fraglich, ob die Gruppe jemals etwas erreichen würde, entschloss er sich, etwas den Palmenhain zu erkunden.

Gemütlich schlenderte der Südländer aus dem Lager, durch den tiefen, weißen Sand, in Richtung Inselinneres. Irgendwo musste es ja etwas Interessantes geben, das sich zu erkunden lohnt, hinter der Fassande aus Bäumen und Sträuchern gab es bestimmt unermesslichen Reichtum. Saturn war mal wieder im Schatzusucherfieber, er vergaß, dass es wahrscheinlich Ureinwohner gab und andere Gefahren auf ihn lauerten. Gold macht ihn blind und wenn es auch noch so weit entfernt war. Nachdem er den Strand hinter sich gelassen hatte, betrat er eine neue Welt, erfüllt von süßen Düften, lieblichen Klängen und phantastischen Impressionen. Goldene Blumen, farbenfrohe Vögel, die ihre bezaubernden Lieder vor sich her trällerten und in den Himmel reichende Palmen. Riesige Libellen schweben über klaren Bächlein durch die Luft und erzeugen ein unterschwelliges Summen. Man konnte sich keinen schöneren Platz auf dieser Erde vorstellen, es war einfach wundervoll ein freundlicher Teil dieses Ganzen seien zu dürfen.

Mit der Zeit wurde der Wald immer dichter, die Palmen wurden von riesigen Laubbäumen abgelöst und das vorankommen wurde zusehends schwerer. Den Banditen plagte der Hunger, nur ein Kaninchen hatte er gesehen und dieses so süße Geschöpf konnte er nun wirklich nicht töten. Außerdem hätte er somit den Frieden dieses Ortes gestört und diesen Frevel wollte er zu diesem Zeitpunkt nicht auf sich nehmen. Doch nun, als sich der Südländer den Weg durch ein dorniges Gestrüpp bahnte, wieso hatte er eigentlich immer keinen Dolch bei sich, wenn er einen brauchte, war ihm egal, wieviele Frevel er verübte. Seine Orientierung hatte der Bandit auch verloren. Ein normaler Mensch könnte sich nach der Sonne richten, aber er hatte sich nicht gemerkt in welcher Himmelsrichtung ihr Lager war.

Es kam so wie es kommen musste, er setzte sich auf einen Baumstamm und dachte über seine Zukunft nach. Allein auf einer Insel mit ein paar Ureinwohnern, die ihn bestimmt gern Essen würden und ohne Hoffnung auf Rettung. Mit seinem Inventar würde er nicht lange überleben können und seine handwerklichen Fähigkeiten waren auch nicht gerade überragend. Naja, so würde es das wohl gewesen sein mit seinen Zukunftsplanungen, das schöne Leben auf dem Hof lag für immer hinter ihm. Sein Selbstmitleid nahm wieder abstruse Züge an und er konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Das ihn hier einer der anderen Finden würde, mitten in einem monströsem Gestrüpp war auch praktisch ausgeschlossen.

Simba
04.08.2005, 13:09
Simba hatte die Nacht recht gut über die Runden bekommen und gar nicht mal so schlecht geschlafen wie er gedacht hatte. Noch leicht schläfrig richtete Simba sich in seinem Zelt auf und rieb sich noch einmal die Augen. Er wusste nicht ob in der Nacht irgendetwas passiert war, denn er hatte tief und fest geschlafen. Um ihn herum hörte er Geräusche und es schien als wären einige schon wach. Er dachte über sich und seine Begleiter nach und erkannte, dass er nur mit Lomar noch nicht gesprochen hatte. Er schnallte sich schnell sein Langschwert um, denn mit seiner Rüstung hatte er wie wahrscheinlich jeder andere auch geschlafen. Beim Verlassen seines Zeltes beschloss er nun einmal zu der Schwarzmagierin zu gehen und sich mit ihr zu unterhalten. Sie war auch schon auf den Beinen und stand neben ihrem Zelt.

„Hallo Lady Lomar. Hast du gut geschlafen?

Er wollte ihr kein Gespräch aufzwingen und stellte die Frage deshalb nur beiläufig.

„Ja danke ich kann nicht klagen, die Seeluft scheint mir gut zu tun wie es scheint.“

Simba war sehr froh über diese Antwort, denn er war sich sicher, dass alle bei bester Verfassung sein mussten wenn sie in den Dschungel aufbrachen.

„Ich freue mich zwar, dass du mit uns gekommen bist, aber es verwundert mich. Wieso kommst du ausgerechnet mit mir, wo wir doch noch nie etwas mit einander zu tun hatten? Oder bist du nur wegen Serena dabei?“

Simba wollte unbedingt herausfinden was in der Frau vorging und was ihre Beweggründe waren mit ihm auf die Reise zu gehen. Er misstraute Grundsätzlich jedem den er nicht kannte, doch bei seinen Begleitern war es nun bis auf Faisal anders.

„Nein mein Interesse gilt dem was wir vorhaben, es hat mich angesprochen, wobei ich gestehen muss sie dabei zu wissen hat mich auch dazu verleitet, wenngleich es nicht ausschlaggebend war. Ich verspreche mir viel davon und ich denke jemand Magie und Heilkundigen könnt ihr gut gebrauchen, auch weis ich das Schwert zu verwenden, ich kann euch also sehr hilfreich sein und das ist doch Sinn der Sache.“

Diese Antwort der Schwarzmagierin überraschte Simba. Sie war also mitgekommen um die Gruppe und auch ihn zu unterstützen. Das rechnete er ihr hoch an.

„Ich habe nie bezweifelt das du uns durchaus helfen kannst, aber ich wusste nicht wie ich dich einschätzen sollte. Ich wusste schließlich weder wer du bist noch wie du bist, doch nun hoffe ich es wenigstens Ansatzweise zu wissen.“


„Keine Sorge, ich bin euch allen gut gesinnt und will euch unterstützen wo ich nur kann, liegt es doch auch in meinem Interesse diese Sache erfolgreich ab zu schließen.“

Simba erkannte nun das jegliche Zweifel unbegründet waren. Die Magierin schien ein durch und durch guter und liebenswürdiger Mensch zu sein, auch wenn sie eine Schwarzmagierin war.

„Wir haben genug über meine Interessen an dir geredet. Möchtest du irgendetwas von mir wissen. Ich werde versuchen dir jede Frage gewissenhaft zu beantworten.“

LadyLomar
04.08.2005, 13:37
Das Gespräch war interessant, sie stand ihm Rede und Antwort, er schien langsam beruhigter zu werden, keine Ahnung was er denn von ihr angenommen hatte.
Jetzt bot er ihr an von sich zu erzählen und sie nahm das Angebot gerne an.

"Ja erzähl mir was dich zu deiner Gildenwahl bewegte, das würde ich gerne wissen, deine Beweggründe dafür wären interessant und würden mir einiges über dich sagen."

"Bei den Söldnern schien man freier und ungezwungener zu sein als zum Beispiel in der Garde. Niemand gibt einem Befehle oder sonstige Anweisungen. Wenn ich dann doch mal Aufträge bekommen sollte, führe ich sie natürlich aus."

"Du dienst also keinem Gott sondern nur dir selbst und lässt dich nicht von den Innoslern versklaven, was hat dich dazu gebracht uns Schwarzmagier anzuheuern?"

"Ich wusste natürlich am Anfang nicht was ihr für Menschen seid, doch ich halte euch nicht für hinterlistig. Ihr verfolgt Ziele genau wie ich und das brachte mich zu der Entscheidung. Und ich diene nur mir selbst und meinen Freunden."

"Eine wahlich noble Geste, doch hierbei denke ich dienen wir alle dem selben Ziel und wollen vollbringen was zu tun ist, also lass uns gut zusammen arbeiten."

"Ich bin mir sicher, dass wir gut zusammen arbeiten werden. Das müssen wir auch wenn wir hier Lebend wieder raus kommen wollen. Ich werde versuchen die Gruppe gut zu führen und niemanden in Schwierigkeiten zu bringen."

"Dann bin ich beruhigt und ich denke das wir hit mitsammen auskommen werden, lass uns erst mal einen Happen essen umd stark dür das kommende zu sein."

Serena
04.08.2005, 14:09
So gut hatte sie schon eine Ewigket nicht mehr geschlafen, Um genau zu sein, seit sie vor ein paar Tagen mit dem Schiff ausgelaufen waren. Man konnte zwar nicht behaupten, dass sie nun festen Boden unter den Füßen hatte, verbrachte sie die Nacht doch an einem der ungefährlichsten Orte, die man an einem unerforschten Strand hatte. Ein kurzer Sprung und sie segelte durch die Luft wieder zu Boden, an den Fuß des Bauems in dessen Blätterwerk sie geschlafen hatte. Und auch wenn sich dieser Baum sanft im Wind bewegt hatte, war es doch um einiges angenehmer als an bord dieser schaukelnden Nussschale, die aber ihre Begleiter nun wohl endlich auch verlassen hatten.

War der Strand am gestrigen Tage noch verlassen, befanden sich nun hier ein paar Zelte, die von einer sehr behelfsmäßigen Palisade umgeben waren. Zwangsläufig fragte sie sich, wie sie diese nur so schnell hatten aufstellen können, was sie zu dem Schluss brachte, dass diese Rüpel vielleicht doch wussten, was sie da taten. Außerdem schienen die meisten bereits wach zu sein, zumindest ladyLomar konnte sie am Strand stehen sehen, wie sie sich mit Simba, ihrem wackeren Anführer wie Serena ihn liebevoll nannte, untehielt. Sie wollten gerade gehen, als sich die Diebin entschloss sich zu ihnen zu gesellen. Schließlich war ihre Meisterin die einzige, der sie sich irgendwie verbunden fühlte, in dieser Menge an unterschiedlichsten Personen.

Deutlich hervorgehoben hatte sich natürlich Wenda, die sie aber immer noch nicht seit ihrem Aufbruch angesprochen hatte, was Serena eigentlich gewundert hatte, war doch seit ihrem letzten Zusammentreffen viel Zeit vergangen. Doch vielleicht hatte diese arbierin auch damals mit ihr abgeschlossen, als sie sie an jenem schicksalsträchtigem tage im Kastell aufgefunden hatten und die gefallene Seele kaum wieder erkannt hatten.

Nun, Serena wollte es vorerst dabei belassen und wenn Wenda den Drang verspüren würde, sich mit ihr zu unterhalten, so sollte es eben so sein, doch bis dahin hielt Serena erst einmal Abstand. Indessen hatten die hohe Schwarzmagierin und der Bandit auf einem am Boden lliegenden Baumstamm platz genommen, der wohl als Sitzgelegenheit hergeschafft wurde und so ging Serena weiter auf die beiden zu, während diese schon nach Holztellern griffen.

"Einen schönen Morgen wünsche ich euch, selbst wenn sich die Sonne bereits wieder in Begriff ist zu sinken. Es stört euch doch nicht, wenn ich mich für einen kleinen Imbiss zu euch setze?"

Teldo
04.08.2005, 19:50
Noch nie hatte er in dieser Geschwindigkeit ein Lager aus dem Boden gestampt. Es beweiste irgendwie, dass Simba doch ein Talent hatte, wenn es um die Leitung einer Gruppe ging. Er war zwar noch ein wenig unsicher und hasserfüllt gegenüber Faisal, aber dennoch schien er etwas auf dem Kasten zu haben.
Mit einem lauten Schnarchen machte er langsam die Augen auf, um sich dann ganz schnell auf den Bauch zu drehen. Die Sonne schien sehr hell durch das Zelt und tat schon fast in den Augen weh, besonders wenn sie eine ziemlich lange Zeit geschlossen gewesen waren.
Gähnend verließ er langsam das Zelt und versuchte sich an das Sonnenlicht zu gewöhnen. Eigentlich war das Wetter perfekt und er konnte sich nicht beklagen, doch ihm tat noch alles weh und müde war er auch.
Langsam schleppte er sich aus der, für ihn viel zu enge, Zeltöffnung und suchte sich etwas zuessen. Irgendwo hatten sie es hingetan und Teldo hatte es unglücklicher Weise vergessen. Fluchend suchte er im ganzen Lager, bis er es endlich gefunden hatte.
Sein Magen hatte schon angefangen unangenehm laut zu knurren und so war er zu nichts zu gebrauchen. Er konnte nur mit vollem Magen kämpfen und wandern. Ohne Essen kam er zu nichts.
Nachdem er dann endlich satt war, wollte er sich ein wenig den Strand angucken, der von Nahem noch besser aussah, als von Weitem. Er war nun ziemlich sicher davon überzeugt, das es der schönste Strand war, den er je gesehen hatte. Er bekam richtig Lust baden zu gehen, aber dazu musste er nun seine Rüstung ausziehen und das war ihm definitv zu anstregend.
Viel lieber wollte er zu Simba gehen und fragen, was nun gemacht werden sollte. Schleißlich waren sie jede Minuten mehr in Gefahr.
Um so länger sie hier bleiben würden, umso mehr ließen sie Angreifern eine Chance erfolgreich zu sein. Deswegen wollte Teldo entweder schnell allesüber die Insel wissen, oder ihren Auftrag erfüllen. Wenn es sein müsste würde er auch allein den ersten Erkundungstrip machen. Er hatte sowieso nichts anderes zutun.
Nachdem er Simba endlich gefunden hatte, meinte er mit einem freundlichen Lächeln:

"Na? Froh vom Schiff herunter zu sein? Is wohl nichts für Jeden, oder? Die Crew scheint sich hier auch etwas wohler zu fühlen, obwohl alle die Gefahr spüren können, wie es scheint."

"Ja da hast du wohl recht. Verdammt wir wissen alle nicht, was uns hier erwartet und das ist schlimmer als ein direkter Angriff."

"Wie recht du damit hast. Aber was machen wir jetzt? Starten wir eine groß angelegte Erkundungstour, oder versuchen wir direkt zum gesuchten Brunnen vorzudringen? Vielleicht sollten wir auch die Hilfesuchenden zuerst aufsuchen, obwohl wir ja irgendwie keine Ahnung haben, wo sie sind.
Zudem ist Saturn irgendwie nicht da. Nicht das wir ihn brauchen würden, aber wenn es uns so ergeht wie ihm und hier bald alle weg sind, fänd ich das nicht so gut."

Simba
04.08.2005, 22:48
Von allen Seiten kamen seine Begleiter mit Fragen auf Simba zu, doch er fühlte sich nicht im geringsten überfordert. Er wusste was er Tat und hatte vollstes Vertrauen in seine Fähigkeiten. Die Frage war nun ob die anderen das auch hatten. Er würde auf jeden Fall selbstbewusst an die Sache rann gehen, soviel war klar.

Es war eine Weile vergangen seit Serena und Teldo sich zu Lady Lomar und ihm gesetzt hatten, doch nun fand Simba, dass er ihnen eine Antwort schuldig war.

„Als erstes werden wir jetzt alle unsere Sachen zusammenpacken und dann das Lager verlassen. Die Zelte sollten wir allerdings mitnehmen, sonst machen wir Nachts kein Auge zu. Außerdem werde ich in jeder Nacht um unser jeweils neues Lager Fallen aufstellen, um zu verhindern das uns irgendwelcher Biester während des Schlafens angreifen. Wir sollten bald aufbrechen, damit wir uns im Schutze der Dunkelheit bewegen. Es kann zwar auch ein Nachteil sein, aber wir müssen es riskieren. Noch irgendwelche Fragen? Wenn nicht, dann beginnt nun mit der Arbeit damit wir noch in dieser Nacht aufbrechen können. Alles was nicht benötigt wird zurück aufs Schiff.“

Simba bemühte sich gute Entscheidungen zu treffen und die Gruppe nicht unnötig in Gefahr zu bringen. Er hatte schließlich dafür gesorgt, dass die anderen mit ihm gekommen waren. Alle bis Saturn, der immer noch nicht im Lager war, begannen mit ihrer Arbeit und machte sie mehr oder minder sorgfältig. Langsam machte Simba sich Sorgen um Saturn, denn er hatte ihn nun schon ziemlich lange nicht mehr gesehen.

„Hat irgendjemand Saturn gesehen? Er ist nun schon ziemlich lange weg findet ihr nicht?“

Serena
04.08.2005, 23:11
Hin und her, aufbauen und einpacken, an Land bringen und wieder zurück aufs Schiff schleppen. Irgendwie hatte Serena das Gefühl, als hätten sie sich all das sparen können, aber sie beließ es bei diesen Gedanken und musste nur ein wenig schmunzeln als sie sich daran machte "die Zelte abzubrechen". Was der lautlosen Diebin aber sehr recht war, war der Umstand dass sie bei Nachts reisen wollten. Zum einen liebte sie die Nacht, viel mehr als den grell leuchtenden Tag, aber hauptsächlich deshalb, da ihr dies ermöglichte in ihrer Umwelt völlig zu verschwinden, um sich missgünstigen Blicken zu entziehen.

Außer ihr konnte nur noch einem das zum Vorteil gereichen, doch da war auch das Problem. Denn dieser jemand war Saturn, der, wie ihr wackerer Anführer bemerkt hatte, verschwunden war. Serena versuchte sich zu erinnern, wann sie den Südländer zuletzt gesehen hatte, doch fiel ihr beim besten Willen nichts dazu ein, allerdings gab es auch nicht so viele Möglichkeiten. Er war weder am Schiff noch hier am Strand oder im Lager und somit blieb nur mehr der dichte Dschungel übrig und auch wenn alles so idyllisch aussah, kam sie nicht umher sich über ihn zu Sorgen. Also ließ sie von den Abbauarbeiten ab und ging auf Simba zu, der auch schon etwas besorgt aussah.

"Ich weiß, dass wir seit unserem Aufbruch ein paar Differenzen hatte, aber ich möchte mich für den Moment von der restlichen Gruppe trennen, um nach Saturn zu suchen. Du weisst, das ich von uns allen dazu am geeignetsten bin, sprechen meine Fähigkeiten doch für mich, doch sei gewiss selbst wenn du mir das versagst, so werde ich trotzdem gehen."

Simba
04.08.2005, 23:33
Es war beinahe stockfinster, als alle Zelte abgebaut waren und die restlichen Sachen an Bord des Schiffes, mit dem sie gekommen waren, verstaut war. Saturn war immer noch nicht wieder aufgetaucht und Serena sprach ihn nun mit der Bitte an ihn zu suchen. Simba war im Grunde genommen sehr froh das die Magierin nach seinem Freund sehen wollte, doch er wusste auch wie gefährlich es da draußen war. Simba hatte jedoch vertrauen in Serena und ihre Fähigkeiten und beschloss sie ziehen zu lassen.

„Du willst dich also auf die Suche nach Saturn machen. Ich vertraue dir und deinen Fähigkeiten, also werde ich dich ziehen lassen. Ich hätte dich sowieso nicht aufhalten können. Außerdem will ich dir nichts verbieten. Du kannst schließlich auf dich selbst aufpassen.“

Simba war zwar immer noch nicht ganz wohl bei dem Gedanken Serena ganz alleine in den
Dschungel gehen zu lassen, doch er hatte keine andere Wahl. Er konnte sie nicht davon abhalten.

„Pass dort draußen auf dich auf. Ich will nicht das dir etwas zustößt.“

Simba lächelte die Magierin freundlich und durchaus liebevoll an um ihr zu verstehen zu geben, dass er es ernst meinte. Hoffentlich geht das gut dachte er sich insgeheim. Er wusste, dass die Magierin in nicht ernst nahm, doch er wollte ihr auch einmal beweisen was er konnte, um ihre Wertschätzung und ihr Vertrauen zu gewinnen.

Überall im Lager wurden noch die letzten Spuren verwischt und andere Dinge erledigt, doch bis zu ihrem endgültigen Aufbruch konnte es nicht mehr allzu lange dauern. Dann würde das Abenteuer endlich richtig beginnen.

Die Stimmung war nun bei allen deutlich angespannter und das merkte man jedem an. Außerdem schien niemand frei von Sorge um Saturn.

Serena
04.08.2005, 23:56
Als Simba ihr so seine Sorgen kundtat, verzog Serena ein wenig eine Augenbraue und ganz von selbst ging ihr "Ach neine, ist der süüüß" durch den Kopf, was natürlch sarkastisch zu verstehen war. Aber da sie nun seine Zustimmung hatte, machte sie sich auf den Weg auch wenn sie durchaus zwischendurch verschwinden hätte können, ohne dass auch nur einer etwas dagegen hätte unternehmen können und war im nächsten Moment bereits aus dem Blickfeld ihrer Begleiter im dichten Dschungel verschwunden.

Der Mond schien hell, doch vermochten seine Strahlen das dichte Blätterdach kaum zu durchdringen, sodass sie sich ganz auf ihre Instinkte verlassen musste. Denn eines hatte sie in ihrer Ausbildung gelernt, dass man sich keinesfalls nur auf die Augen verlassen konnte. Selbst bei Helligkeit täuschten sie oft Dinge vor, die in der Realität völlig anders aussahen und nur in Kombinationen mit allen Sinnen die Wahrheit offenbarten.

Der Dschungel wurde immer dichter. Zwischen den immer enger aneinander stehenden Bäumen bedeckten immer dichtere Büsche den mit hohem Grad bewachsenen Boden, sodass man sich die Frage stellen musste, wie diese Pflanzen überhaupt genug Sonnenlicht erhalten konnten um zu gedeihen. Es war schon wirklich eine seltsame Insel, zu der es sie hier gezogen hatte, aber in dieser dichten Vegetation konnte es eine Ewigkeit dauern, um Saturn zu finden, schon alleine deshalb weil er sich auch darin verstand sich zu verbergen, sollte er sich bedrängt fühlen. Doch was sollte sie sonst tun, als Vorscihtig zwischen Ästen und Blättern hindurch zu gleiten? Sie konnte ja schlecht nach ihm rufen, würde sie damit doch das gesamte Abenteuer gefährden.

Brunnenwächter
05.08.2005, 00:24
Manus war sich nicht sicher was er gehört hatte, doch er war sich ganz sicher, dass er etwas gehört hatte. In dieser feindlichen Umgebung waren seine Sinne soweit ausgereift, dass er beinahe jeden aufspüren konnte. Er war schließlich nicht umsonst Jäger. Langsam aber vorsichtig bewegte er sich in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war. Irgendjemand oder irgendetwas war hier. Soviel war für den jungen Jäger klar. Da er sich schon länger auf dieser Insel befand und immer um sein Überleben hatte kämpfen müssen, verstand er es mittlerweile mit den hiesigen Pflanzen umzugehen und sie optimal als Tarnung zu benutzen. Nach einer Weile war es soweit. Die Geräusche waren nun genau vor ihm und er konnte die Umrisse einer Person erkennen. Es war eine Frau in einer Robe, soviel konnten seine zusammengekniffenen Augen noch erkennen. Er würde keinen Augenblick zögern diese Frau zu töten wenn es sein musste. Er war während seiner Zeit auf dieser Insel skrupellos geworden und empfand kein schlechtes Gewissen, wenn er tötete. Die einzige Person der er sich anvertraute war Althea. Manus zog langsam und leise seinen Dolch und machte sich zum Angriff bereit. Die Frau währe in seiner Gewallt, bevor sie es auch nur merkte, dessen war er sich ganz sicher. Als sein Opfer ihm gerade den Rücken zudrehte schnellte er aus seinem Versteck hervor und genau in diesem Moment zog die Frau ihr Schwert und begann sich ruckartig umzudrehen. Dies bestätigte Manus jedoch nur noch es hier mit einer Feindin zu tun zu haben und er rollte sich unter einem ihrer Schwerthiebe weg, als wenn er die Bewegung voraus geahnt hatte. Nun befand er sich wieder hinter der Frau und legte ihr grob seinen Dolch an die Kehle.

„Wirf dein Schwert weg oder ich werde dich auf der stelle töten. Wer bist du und was hast du hier verloren?“

Manus hatte die Frau überwältigt, daran bestand kein Zweifel. Er hatte seine rechte Hand an dem Doclh, der an der Kehle der Frau ruhte, die offensichtlich eine Magierin war und mit der anderen Hand hielt er ihr den Mund zu, damit sie weder schreien, noch ihre Zauber sprechen konnte.

„Antworte mir lieber schnell und sie ein, dass du nicht die geringste Chance hast. Andernfalls hast du dein Leben verwirkt.“

Serena
05.08.2005, 00:39
Eines musste sie diesem mann lassen, er hatte es tatsächlich geschafft, sich an sie heranzuschleichen, ohne dass sie ihn bemerkt hatte, was bisher nur ihrem Igor gelungen war. Erst als er in den Angriff über gegangen war, hatten seine Bewegungen ihn verraten, sodass sie gerade noch genug Zeit hatte, ihr Schwert aus der Scheide an ihrem Rücken zu ziehen und seinen ersten Hieb abzuwehren. Doch in der Kampfkunst war er ihr deutlich überlegen und so legte sie ihre Waffe nieder und lockerte ihre Haltung.

"Ein wirklich freundliches Empfangskomitee habt ihr hier in diesem Etablissement, allein der Garten könnte ein wenig Pflege vertragen. Doch möchte ich mich in gewisser Weise dankbar zeigen, dass ihr mir nicht gleich die Kehle durchtrennt habt, also um eure Frage zu beantworten, mein Name lautet Serena und bin eine Magierin aus Khorinis, doch da ihr offensichtlich das Böse in dieser Welt verkörpert könnt ihr mich noch so quälen, die Gründe meiner Anwesenheit behalte ich für mich." sprach sie in einer Art, die für diesen Mann bestimmt mehr als befremdlich wirken musste.

Gewiss hatte er von einem schmächtigen Mädchen wie sie es war erwartet, sofort in Tränen auszubrechen und um ihr Leben zu betteln, doch diese Genugtuung wollte sie ihm nicht lassen, außerdem hatte sie schon verdeckt ihren Dolch aus dem Riemen unter ihrem Umhang gezogen und war bereit, diesen in die Brust dieses Attentäters zu rammen, sodass sie ihn wenigstens würde mitnehmen können, sollte er ihrem Leben ein Ende setzen wollen.

Brunnenwächter
05.08.2005, 01:19
Manus hatte sich also getäuscht. Die Frau war also kein Monster, dass der Brunnen entsandt hatte um ihn und Althea zu töten. Sie schien jedoch nicht alleine hier zu sein und wollte deswegen nichts über ihre Beweggründe verraten. Das hatte er aus seiner Erfahrung in der Armee seines Königreiches gelernt. Sie wollte die anderen der Gruppe wohl nicht in Gefahr bringen.

„Nun gut. Ihr scheint, wie für Magier üblich, einigermaßen gebildet zu sein und das sagt mir, dass ihr nicht von hier kommt. Der Name meiner Wenigkeit ist Manus. Ich bin einer der beiden auserwählten Brunnenwächter auf dieser Insel. Wenn ihr denkt, dass ich das Böse verkörpere, dann solltet ihr lieber so schnell wieder von dieser Todesinsel verschwinden wie ihr gekommen seid. Alle außer mir hätten euch nicht einmal zu Wort kommen lassen. Also wieso seid ihr nun hier und wo sind die anderen eurer Gruppe?“

Er hatte längst bemerkt, dass der Magierin unwohl war und sie einen Dolch gezogen hatte, doch er sagte nichts, sondern löste seinen Dolch von ihrer Kehle und nahm seine Hand von ihrem Mund. Sie schien ihn mit ihrer besonders gewählten Sprache beeindrucken zu wollen, doch das Tat sie kein bisschen, denn er kam schließlich aus gutem Hause und wusste sich auszudrücken. Außerdem zählten für ihn mittlerweile nur noch Taten.

„Sehr scharfsinnig zu bemerken, dass ich nicht alleine hier bin, doch werdet ihr wohl verstehen, dass ich meine Kameraden nicht verraten werde. Aber wenn ihr wirklich der seid, der ihr vorgebt zu sein, so stehen wir auf der selben Seite, sind wir doch hier auf Bitten das Gleichgewicht in diesem Brunnen wiederherzustellen. Unglücklicherweise werde ich wohl nichts vorbringen können, das euch davon überzeugen könnte, es liegt an euch mir zu glauben oder auch nicht."

Die Magierin namens Serena schien irgendetwas mit ihrer Wortwahl bewirken zu wollen, doch das tat sie nicht.

„Um Ehrlich zu sein sehe ich nicht den geringsten Grund wieso ich euch glauben schenken sollte. So wie ihr meiner Aussage auch keinen Glauben schenkt. Und jetzt hört auf euch so gewählt auszudrücken. Das bewirkt nicht das Geringste. Was oder wen sucht ihr hier im Dschungel?“



„Wie ich mich ausdrücke, bleibt immer noch mir überlassen und wenn ihr nicht zivilisiert genug seid, so ist dies euer Problem. Und denkt nicht, dass ihr mich mit eurem Dolch beeindrucken könnt, ich bin bereit zu sterben, ihr auch? Ich für meinen Teil bin im Moment nur hier, um einen verlorenen Freund zu suchen, der diesen Tag verschwunden ist, aber so wie ich das sehe, ist er wohl bereits ein Opfer eures Blutdurstes geworden.“


Nun war der Geduldspfaden von Manus endgültig gerissen. Was bildete diese Frau sich eigentlich ein.

„Was denkt ihr denn? Natürlich habe ich euren Freund getötet. Dies hier ist mein Dschungel und ich mag keine Besucher. Euren Freund werdet ihr nicht lebend wieder sehen. Nun folgt mir oder ergebt euch eurem Tod in diesem Dschungel. Ich für meinen Teil bin mit der Erwartung, dass ich sterben werde auf diese Insel gekommen und fürchte mich nicht vor dem Tod. Bei euch bin ich mir da jedoch nicht so sicher holde Lady.“

Manus schmunzelte in sich hinein, als er diese Worte sprach. Mal sehen was sie jetzt sagt, dachte er sich.

LadyLomar
05.08.2005, 01:20
Simba machte die Truppe fertig und auf zum Abmarsch, die hatten einen langen Weg vor sich und mussten einiges erledigen.
So ging es denn ab ins dunkle und befremdliche Grün was den Dschungel ausmachte.
Sorgsam durchforsteten sie dei Blätter und scglugen sich einen Weg frei, es war nicht einfach denn das Blätterwerk war dicht doch sie schafften es doch auf ihre Art und Weise.
Meter für Meter arbeiteten sie sich vor und schlugen sich ihren Weg, keiner fragte wie doch jeder half mit.
Simba ging vor und machte den Anfang, Lomar folgte igm und säuberte eineige Stellen das die anderen besser nachkamen.
Es war wahrlich nicht einfach, doch sie taten ihr bestes so das alle durchkamen, immer weiter durch die grüne Hölle schlugen sie sich.
Der Weg war kein einfacher doch sie schafften ihn mit Willen und Durchhaltevermögen.
Immer weiter kamen sie und liessen nicht nach, hatten sie doch noch einiges zu erringen.

Serena
05.08.2005, 01:35
Hätten Blicke töten können sie hätten diesen Unhold in tausend Stücke zerlegt, als er ihr über Saturns verbleib berichtete. Doch nicht genug, er schien sich noch dazu darüber zu amüsieren und sich lustig zu machen. Zu dem Zeitpunkt war ihr klar, dass sie seinen Tod rächen würde, nicht nur der genugtuung wegen, sondern würde er sie so oder so töten, egal wie sie sich ab nun verhalten würde. Doch einfach würde sie es ihm bestimmt nicht machen und so wartete sie nur auf den richtigen Moment um ihm mit ihrem Schwert den Kopf von Torso zu schlagen, sollte er sich eine noch so kleine Blöße geben.

Auch wenn der Dschungel immer noch dicht und undurchsichtig war, schien er ein präzises Ziel vor sich zu heben, führte er sie doch mit seiner Klinge in ihrem Rücken geradewegs zwischen den Bäumen hindurch, bis hinter den dichten Blättern ein Berg zu sehen war. Er war nicht besonders hoch und ragte gerade mal so über die Baumkronen des umliegenden Waldes, doch erkannte die gebrochene Diebin nun sehr deutlich ihr Ziel. Es war eine kleine Höhle, die wohl natürlichen Ursprungs in den Felsen hinein führte.

"Hört auf mit mir zu spielen, wenn ihr mich töten wollt, so tut das schnell, solange ihr noch Gelegenheit dazu habt. Mein Tod steht doch sowieso fest, so kann ich meinem Ende wenigstens einen Sinn geben, anstatt feige auf mein Ableben zu warten."

Saturn
05.08.2005, 12:51
Saturn gähnte und strich sich durch die verwirbelten Haare um ihnen wenigstens einen Anschein von Ordnung zu geben. Er hatte ruhig geschlafen und wundervolle Träume durchlebt, das hatte er einer moosbedeckten Wurzel zu verdanken, die sich seinem Körper perfekt anpasste und ihm als Ruhestätte diente. Das Dornengestrüpp belagerte ihn immer noch und überall griffen kleine Zweige nach seinen Gliedmaßen, sie waren seit dem gestrigen Tage um etliche Zentimeter gewachsen. Beängstigend. Die Sonnenstrahlen versuchten verzweifelt durch die dichten Baumkonen hindurch zu scheinen und den Nebel, welcher bedächtig durch den Dschungel schwebte, in seine Einzelteile zu zerlegen. In der Ferne erklangen Geräusche, die sich stark nach Molerats anhörten. Dem Südländer wurde klar, dass dieses Gestrüpp ihn in der Nacht vor Feinden gerettet hatte und er ihm vielleicht sogar sein Leben zu verdanken hatte.

Verzweifelt schob der Bandit die dornigen Äste zur Seite, seine Rüstung konnte nicht verhindern, dass seine Beine und Arme nach Minuten völlig zerkratzt waren und an vielen Stellen bluteten. Die riesige Schlingpflanze wollte ihn scheinbar nicht mehr gehenlassen. Als er gekommen war, sah sie völlig harmlos aus, wie die ganzen anderen Ranken, die sich hier breitmachten, doch nun war sie zu einer brutalen Falle mutiert. Als die Lage zu aussichtslos wurde, kehrte er vorsichtig zu seinem Schlafplatz zurück, es war erstaunlich einfach. Doch von allen Seiten kiksten ihn kleine Zweige, verängstigt schaute er sich um, es gab nichts, was ihm weiterhelfen würde, auch seine Sachen, zwei Bögen mit Munition, Kleidung und Rüstung, ein paar Dietriche und drei Flaschen Wein waren zur Zeit unnütz. Eine stachlige Ranke wand sich um sein Bein. Feuer! Das war die Rettung, einmal hatte er eine sinnvolle Eingebung gehabt. Ein stabiler Stock war, glücklicher Weise, schnell gefunden. Er schichtete einen kleinen Haufen abgestorbenes Geäst und morsche Wurzeln auf und wehrte sich dabei gegen die immer dreister werdenden Ranken. Dann fing er an, mit dem Stock, welchen er durch seine Händen in Rotation versetzt hatte, in dem Haufen rumzustochern. Damals, als er noch Sklave war, hatte ein anderer, er hieß Dick und war entfernt mütterlich verwand, Saturn hatte ihn wegen seiner riesigen Zahnlücke nie wirklich leiden können, immer Feuer gemacht. Da die Herstellung der Flammen ihm aber zu lange dauerte, war er immer erst später dazu gekommen, wenn es schon ordentlich prasselte. Manchmal hatte er aber Dick gesehen, wie er mit einem Holzstock herum hantierte und plötzlich Qualm aufstieg. Das war alles sehr mysteriös und Saturn hatte sogar etwas furcht davor, mit schwarzen Künsten wollte er nichts zu tun haben, aber in seiner jetzigen Zwangslage musste man Prioritäten setzten. Ein großer Ast mit vielen hässlichen kleinen Dornen schlang sich mit Wonne um seinen Bauch. Doch der Südländer hatte keine Zeit sich mit solchen Lappalien abzugeben, es musste brennen! Und ihm schienen alle Götter gewogen zu sein und seine unzähligen Frevel, die er in seinem Leben begangen hatte, für einen Moment zu vergessen.

Ein winziges Wölkchen Rauch stieg empor. Der Bandit erschreckte sich so, dass er umgefallen währe, wenn ihn nicht die Dornenpflanze festhielt. Doch er besann sich und arbeitete weiter, seine Finger schmerzten und die Ranke hob ihn mit unglaublich langsamer Geschwindigkeit empor. Im letzten Moment loderte ein kleines Feuer auf und die Ranken zogen sich tatsächlich etwas zurück. Doch die Pflanze schaffte es nicht, Funken sprangen über und sie stand praktisch im selben Moment auch in Flammen. Augenblicklich wurden die Fesseln gelöst, welche sich um den arg geschunden Körper des Banditens gewickelt hatten. Um der Südländer herum entstand ein Flammenmeer, dichter Qualm waberte durch die Luft und krachend fielen Äste in sich zusammen. Er rannte, stolperte, stand auf und rannte weiter um dieser Hölle zu entkommen. Sein verzierter Hut, den er teuer bei Sonbo, so einem Händler aus der Stadt, am ersten Tag seiner Geschäftsöffnung, erworben hatte, rutsche unglücklich vom Kopf und wurde von den Flammen verschlungen. Mit Aufbringung seiner letzten Kräfte und Hilfe der Götter hechtete Saturn aus dem verbrennenden Dornengestrüpp ins Freie. Der Urwald, welcher vor ihm lag, war erstaunlich licht, er lief noch ein paar Meter und ließ sich auf den Boden plumpsen. Mit einer eleganten Bewegung rieb er die Asche und Pflanzenreste aus seinen Haaren und ordnete selbige wieder. Irgend etwas stimmt nicht, weder das prasseln des Feuers noch dichte Rauschwaden drangen zu ihm vor. Der Bandit blickte sich um und sah, das er nichts sah. Weder ein Flammenmeer noch Dornengestrüpp, weder Asche noch seinen Hut. Lediglich die Wurzel, umgeben von saftiger Wiese, auf welcher er die Nacht verbracht hatte, lag immer noch da, einladend wie eh und je. Er blicke herab und sah seine blutüberströmten und mit kleinen Wunden gespickten Beine. Was war geschehen?

Nachdenklich schlenderte der Südländer durch den Urwald, war er wirklich schon so paranoid, dass er sich selbst verwundete, ohne es zu wissen und Fata Morganas sah? Gegen die Verletzungen, die er sich zugezogen hatte, konnte er nichts unternehmen, Heilen war nicht sein Fachgebiet und er wollte auch nichts dagegen unternehmen, sie schmerzten zwar und er sah aus wie ein Zombie, aber sie waren ein Beweis, dass das alles wirklich geschehen war. Ein kleiner Bach, an welchem Saturn vorbeikam, brachte ihn auf ein geniale Idee - im Vergleich zu seinen anderen Ideen. Er würde ihm einfach folgen und somit zum Meer gelangen. Etwas wunderlich war das schon, zwei gute Einfälle innerhalb einer Stunde, erst das Feuer und nun das Wasser, damit war sein Kontingent für den Monat erschöpft. Er folgte dem Lauf des Wassers und richtete seine Augen auch dauernd auf den Bach. Man konnte nicht wissen, ob dieser einfach wegfließen würde, wenn man einen Moment nicht aufpasst. Da er sich so auf das Gewässer konzentrierte, merkt er erst relativ spät, dass sich ein paar Wölfe herangeschlichen hatten. Dem ersten verpasste er einen gut gezielten Pfeil, direkt ins Herz - da wo es der Südländer vermutete. Der Attacke des nächsten wich er tänzelnd aus, sie an Grath erinnernd, um dann vom letzten getroffen zu werden. Zwar verfehlten die messerscharfen Zähne sein Bein um etliche Zentimeter, aber der Körper des Tieres hatte genug Wucht um ihn umzureißen. Unglücklicher Weise verlor er dabei sogar noch seinen Kompositbogen. Einer von den beiden übrigen hatte in der Zwischenzeit seine schwere Banditenrüstung angeknabbert, dabei aber einen Zahn so dämlich gegen die Metallplatten geschlagen, dass dieser ausfiel. Jaulend rannte er zurück in den Wald. Der Südländer schwang sich auf einen Ast, nahm seinen Langbogen und schoss den letzten Verbliebenen ab. Eigentlich währe das die perfekte Chance für ihn gewesen, sich ein ordentliches Wolfssteak zu braten, aber ihm fehlte ein Dolch um seine Beute zu ‘öffnen’ und er hatte Angst davor, wieder ein Feuer anmachen zu müssen. Als er weiter trabe, fiel ihm ein Rabe ins Auge, der ihn verdächtig an Frühstück erinnerte, doch er verbannte den Gedanken aus seinem Kopf und widmete sich der Aufgabe, möglichst viele Trinklieder anzustimmen.

Nach zwei Stunden, es war nicht mehr so kühl wie zu Tagesbeginn, erblickte er hinter einer großen Palme das Meer und hörte das Anbranden von Wellen. Leider war nirgendwo das Lager zu sehen. Spontan wand sich der Südländer nach links und wanderte den Strand entlang, er glaubte hinter jeder Biegung die anderen zu finden - nach drei Stunden glaubte er es nicht mehr. Sein Magen knurrte gewaltig, es war ein verzweifelter Schrei nach etwas essbarem. Die frische Brise, welche vom Meer kam, Saturn hatte sich immer gefragt, wo der Wind herkam, kühlte nur ungenügend, er schwitzte am ganzen Körper. Die Rüstung, welche ihm heute das zweite mal in ihrer Geschichte das Leben gerettet hatte, schliff er, genauso wie den beschwerten Mantel, lustlos hinter sich her. Die Sonne musste ihren Zenit bereits überschritten haben, als er am Horizont ein winziges Schiffchen erblickte. Es dauerte nicht so lang, wie erwartet, bis der Bandit selbiges erreicht hatte, es lagen lediglich 458 Meter Meereswasser zwischen ihnen. Doch irgendwer hatte das Beiboot geklaut und so gab es keine Möglichkeit, dieses potentielle Nahrungsmittellager zu erreichen. Die Rettung schien so nah und war doch unerreichbar.

Es dauerte ein paar Minuten, bis der Südländer realisierte, dass noch etwas fehlte, die ganze Zeltsiedlung sammt Palisade war vom Erdboden verschwunden. Er ging zu der Stelle wo sie noch gestern gestanden hatte und fasste ungläubig in den Sand, doch es tat sich nichts. Der Bandit blickte sich um und realisierte, dass man alles weg geschafft hatte und versuchte, die Spuren zu verwischen, was aber nur teilweise gelang. Dafür gab es eigentlich, aus Sicht von Saturn, nur zwei vorstellbare Gründe. Entweder die restliche Gruppe war wieder abgefahren, mit dem kleinen Ruderboot, das währe zwar verwunderlich, aber da er die anderen ja nicht mit seien brillanten Ideen versorgen konnte, war ihnen alles zuzutrauen, oder die Ureinwohner hatten sie in der Nacht überfallen und alle getötet. Der zweite Fall würde auch die Spuren, welche in den Dschungel führten, erklären Es war ziemlich egal, wie es gewesen war, die einzige Konsequenz, welche sich aus diesen Fakten ableiten ließ war: Der Bandit würde als Einsiedler sein restliches Leben, umgeben von gefährlichen Kreaturen und Menschen fressenden Fata Morganas, auf dieser Insel verbringen. Einen Moment lang war er ziemlich niedergeschlagen, doch dann funkelten seine Augen. Ihm gehörte somit auch das ganze Land für sich alleine, er konnte ein Königreich erreichten, in goldenen Palästen wohnen und hätte fünfzig Frauen. Sogar einen Namen hatte er sich ausgedacht: ‘Saturn’. Es war eine unglaublich brillante Idee gewesen, fand er, die Insel nach sich selbst zu benennen. Manche reichen oder schlauen Leute hatten eine Straße in der Hauptstadt, die mit deren Namen geschmückt war, manche Könige vergangener Zeiten hatten Städte errichtet und benannt, aber keiner hatte einen Kontinent.

Doch noch war das goldene Zeitalter nicht heran gebrochen. Saturn stopfte ein paar Pilze, er hatte diese Art noch nie zuvor gesehen, aber sie schmeckte äußerst neutral, in seinen Mund. Er hatte sie gefunden, als er wieder ein paar Meter in den Dschungel hineinging. Auf einer Wurzel sitzend, der Bogenschütze hatte sich die hässlichste und unbequemste ausgesucht, kaute er vor sich hin und macht sich Gedanken über seine nächsten ‘Amtshandlungen’.

Brunnenwächter
05.08.2005, 12:53
Manus fand die Frau, für die Situation in der sie sich befand ziemlich vorlaut. Sie schien nicht aufgeben zu wollen und hatte ihm die Geschichte mit ihrem Begleiter anscheinend abgekauft. Er konnte seine Höhle schon sehen als er noch ein paar Worte zu der Magierin sprach.

„Da sind wir. Das hier ist mein Haus. Diese Höhle. Etwas Besseres findet man nicht auf dieser vermaledeiten Insel. Setzt euch dort drüben auf den Baumstumpf. Ich mache euch in der zeit einen warmen Tee. Ich werde euch nicht töten und euer Begleiter ist auch nicht tot. Als ich in das letzte mal gesehen habe saß er irgendwo am Rande des Dschungels und war total in Gedanken. Er hat mich natürlich nicht bemerkt...“

Plötzlich hörte Manus etwas, dass eindeutig kein Mensch war. Es hörte sich so an wie eines dieser Monster die dem Brunnen entspringen und kamen um ihn zu töten, doch es war nicht nur eines. Dafür waren die Geräusche zu laut und immer wiederkehrend. Nun musste er schnell eine Entscheidung treffen, sonst war es für die junge Magierin zu spät.

„Ihr bleibt hier und sichert den Höhleneingang. Alles was ihr dafür benötigt liegt dort drüben. Ich werde nun schleunigst eure freunde aus dieser Hölle dort draußen holen. Wir alle sind in großer Gefahr. Die Truppen der Dunkelhorde nähern sich der Höhle und durchstreifen höchstwahrscheinlich den ganzen Dschungel. Sie sind schon sehr nahe. Unternehmt nichts ohne mich. Ihr seid ohne die richtigen Informationen wie ihr die Monster besiegen könnt nichtmal einem von ihnen gewachsen. Hoffentlich haben sie eure Freunde noch nicht erwischt.“

Manus rannte so schnell los wie er konnte und war zügig im dichten Grün des Dschungels verschwunden. Hoffentlich folgte die Magierin seinen Anweisungen.

Serena
05.08.2005, 13:13
Dieser Grobian musste eindeutig einen ernsthaften Schaden haben, wollte er ihr doch in einem Moment die Kehle durchschneiden, während er ihr jetzt Kost und Logie anbot. Konnte sich ein Mensch in so kurzen Moment ins komplette Gegenteil kehren, oder war alles bisher nicht mehr als ein markaberer Scherz gewesen? Wie dem auch sei, plötzlich überkam Serena der Drang ihm ordentlich eine zu verpassen, sodass er nicht so bald wieder auf solche Ideen kommen würde, schon alleine für die Bemerkungen über ihren vermissten Freund Saturn hätte gereicht, um ihm ein Trauma für den Rest seines Lebens zu verpassen, dessen war er sich bestimmt bewusst.

Und jetzt sollte sie sich auch noch von diesem Schuft herumkommandieren lassen und brav nach seiner Pfeife tanzen? Soetwas würde ihr nicht im Traum einfallen, vielleicht wenn er sie darum gebeten hätte, doch so wollte sie ihm schon aus purem Trotz das Leben schwer machen. Also blieb sie ihm dicht auf den Fersen, als er in den dichten Dschungel getreten war und folgte ihm so lautlos es nur irgendwie möglich war. Denn sollte sein plötzlicher Sinneswandel nun nur ein Trick sein, konnte sie nicht wissen, was er ihren Freunden antun würde und zumindest in Bezug auf LadyLomar war der Diebin das nicht egal.

Als sie ihn so verfolgte, fragte sie sich erneut, wie er sie gestern überrumpeln konnte, bewegte er sich doch recht plump und ungeschickt durchs Geäst und seiner Fährte zu folgen war wirklich ein Kinderspiel. Trotzdem hielt sie ausreichenden Abstand, sodass er sie nicht bemerken würde, wie sie geschickt jeden Laut vermied und sich stets bedeckt hielt, um nicht weiter aufzufallen. Trotzdem legte er ein ordentliches Tempo vor, es schien als würde er schon um sein Leben rennen, oder aber um dass ihrer Gefährten. Jedenfalls behielt sie rein vorsorglich ihren Dolch fest in der Hand, um für den Notfall vorbereitet zu sein, war die lange Klinge ihres Schwertes doch für diese beengten Verhältnisse zu unhandlich.

Faisal
05.08.2005, 15:48
Weder war Faisal sonderlich betrübt darüber, dass Saturn verschwunden war, noch war er betrübt das Serena sich alleine auf die Suche nach dem Faulpelz begab.
Ein bisschen beunruhigtes es ihn schon, das irgendetwas in der Nähe war, das ihnen feindlich gesinnt sein könnte. Doch wenn die beiden nicht selber aufeinander aufpassen konnten, dann waren sie sowieso unfähig und gehörten wieder nach Hause. Er stellte sich gerade vor, wie Saturn auf dem Hof von Onar Schaffe zählte, als die restlichen Abenteuern Geräusche hörten. Sie kamen von dem Wald. Faisal zog lautlos sein Kurzschwert und warteten gespannt auf das was sich durchd en Dschungel seinen Weg bannte.
"Nun wissen wir gleich, womit wir es zu tun haben", flüsterte Faisal verbissen und stellte sich neben Simba der ebenfalls sein Schwert gezogen hatte.
Obwohl er mit der Klinge nicht umgehen kann, dachte Faisal grinsend.

Als es dann endlich soweit war und die Gestalt sich aus dem Unterholz schälte, schien eine Menge Zeit verstrichen zu sein.
Es war ein stammiger Mann mit einem Bogen in der Hand. Er schien oft im Wald herumzu streunern, jedenfalls sah sein Erscheinungsbild so aus. In seinen verfilzten Haaren hingen einige Blätter oder Blüten von Pflanzen. Seine Hände und Kleidung hatten die Farbe des Waldes angenommen, eine Mischung aus braun und grün.
Der Mann keuchte, als sei er eine weite Strecke gerannt, insgesammt sah er aber nicht so aus, als möchte er die andern gleich umbringen. Er war eher selber verwundert das gleich soviele Leute mit gezogenen Waffen vor ihm standen.

Keinen Schritt weiter", rief Simba und fuchtelte zur Unterstreichung seiner Worte in der Luft herum.
"Dilettant", entfuhr es Faisal. Er war sich nicht sicher, ob Simba es gehört hatte, jedenfalls zeigte der Bandit keine Regung.
"Ihr solltet schleunigst mit mir kommen", erwiderte der Typ, Faisal vermutete einen Jäger, seelenruhig und gelassen. Jedoch lag eine gewisse Dringlichkeit in seiner Stimme.
"Wäre es nicht klüger erst zu verraten wer ihr seid, was ihr hier wollt und warum wir euch folgen sollten?", antwortete Faisal an SImbas Stimme.
Simba, der sich für den Anführer hielt den er teilweise auch war, schenkte Faisal einen abschätzenden Blick.
"Sei vorsichtig mit deinen Worten. Ich wohnte auf dieser gottlosen Insel schon, als du noch nicht einmal sprechen konntest."
"Macht dich das besser?", erwiderte Faisal prompt und wartete immer noch auf die Antwort. Der Jäger war einen Moment etwas verblüfft über Faisals Antwort, fasste sich aber rasch wieder.
"Ich bin Manus, ein Jäger auf dieser Insel und der Wald ist mein Reich. Wenn ihr nicht bald von hier verschwindet, dann seid ihr Futter für die Einhörchen. Entweder ihr verschwindet hier wieder oder ihr kommt mit. Nur hierbleiben könnt ihr nicht.", sagte er.
"Ich steig nicht nocheinmal auf dieses Schiff", brummte Faisal.
"Ihr habt ein Schiff?", fragte Manus erstaunt.
"Nein wir sind den Weg geschwommen", sagte Teldo ironisch und baute sich nun ebenfalls vor dem Fremden auf.
"Schiff hin oder her", lenkte Manus ab und machte eine handbewgung, als wolle er Fliegen vertreiben, "Ihr müsst nun wirklich weg von hier. Ich habe keine Ahnung wie lange es noch dauert bis sie hier sind", drängte der Jäger nun wirklich, dann schien ihm ein Licht aufzugehen.
"Wenn ihr nicht mitkommt, so werdet ihr eure beiden Freunde sobald nicht mehr sehen", sagte er und ein siegessicheres Lächeln schwang sich auf seine Lippen.
Der Schlag hatte gesessen.
"Wir kommen, aber wehe dir, wenn das eine Falle ist", sagte Simba nach kurzem Überlegen. Faisal wollte dem Fremden aber nicht blind folgen.
"Er blufft nur, er hat die beiden nicht. Saturn und Serena zusammen könnten ihn locker überwältigen, als dass er sie gefangen nehmen könnte", warf Faisal ein. Ausnahmsweise in einem freundlichen Ton.
"Ganz recht, er blufft nur", sprach Serena und sprang aus dem Schatten heraus.
"Nun sind die Karten doch ganz neu gemischt", grinste Faisal in Richtung des Jägers.

Teldo
05.08.2005, 22:44
Nachdem sie das Lager abgebaut hatten und losgezogen waren, war Teldo froh endlich etwas zu unternehmen, doch war nicht annähernd soviel los, wie es sein sollte. Er hatte sich wilde Kämpfe gegen alle möglichen Dschungelbewohner, ob von Eingebohrenen bis wilde Tiere, vorgestellt. Er hatte sich alles vorgestellt, doch eigentlich war nichts los. Sie gingen einfach durch einen sehr dichten Wald, der sie anscheinen hauptsächlich mit einer unerträglichen Hitze bekämpfte.
Etwas gelangweilt spielte Teldo mit seinem Schwert was er am Anfang des Trips voller Erwartungen gezogen hatte. Er hatte gehoft es jeden Moment gebrauchen zu müssen, doch mittlerweile wurde es eher zur Last. Zudem war eine zermürbend schlechte Laune in der Gruppe verbreitet.
Nach einerweile sprang plötzlich ein Typ aus dem Gebüsch und erzählte wirre Dinge. Er wunderte sich sogar darüber, dass sie ein Schiff hatten. Wie sonst hätten sie hier herkommen sollen?
Doch Teldo interesssierte sich weniger für den Geisteszustand des Typen als dafür, ob er freundlich oder feindlich gesinnt war. Er freute sich schon ihn anzugreifen, doch als Serena aus dem Gebüsch sprang platzte bei ihm alle Hoffnung während Faisal sich freute.
Für Teldo bedeutete dies, dass er ungefährlich war. Wieso sonst hatte sich Serena gezeigt ohne den Typen gleich zu erstechen? Zudem schien er sowieso ein wenig Hilfe zu brauchen. Er fing an über irgendeine Gefahr zu erzählen, die er nicht erklären konnte, aber er wusste wie man sie bekämpft. Der Hühne hoffte das seine berüchtigten Waffen kein Feuer und ein Sumpfkrautstengel war, aber er fand den Mann irgendwie sympatisch. Zumindest er war dafür ihn zu folgen. Selbst wenn es eine Falle wäre, könnte er eh nicht viel ausrichten, denn Teldo hatte die Idee, dass je ein Krieger auf einen Seite des Kriegers platziert würden. Der Hühne zumindest hatte keine Zweifel daran, dass es eine Gute Idee wäre ihm zu foglen. Zudem dachte er sowieso nicht, dass er etwas anderes zutun hätte.
Auch konnte dieser Typ dabei helfen Saturn wiederzufidnen. Wie es aussah kannte er sich hier in den Wäldern aus. Vielleicht hatte er auch eine Ahnung von diesem Brunnen, den sie suchten. Die Insel sollte eigentlich nicht so groß, dass er nichts davon wusste. Vielleicht kannte er sogar die Person, die sie um Hilfe gebeten hatte. Es gab soviele postivie Aspekte, da konnte die Gruppe kaum anders entscheiden.

Wenda
06.08.2005, 09:45
Zusammengekauert lag Wenda auf ihren Schlaffellen im Dunkeln.
Warum nur, warum hatte sie sich dieser Truppe angeschlossen?
Sie hatte erwartet, es würde eine ordentliche Schlacht geben gegen die Wesen des Bösen... hier und da ein paar Verletzte, an denen sie endlich wieder einmal ihre Barbierskünste einsetzen konnte und dann wieder ab nach Hause. Bis dahin sollte Trilo seine ach so dringenden Geschäfte in Khorinis beendet haben und sie würden gemeinsam wieder durch die Lande ziehen.

Stattdessen lag sie hier in der Höhle eines seltsamen Einsiedlers, der angeblich mit ihnen gegen diese diabolischen Gestalten kämpfen sollte. Doch irgendwie machte dieser Manus so gar nicht den Eindruck, als wolle er mit der Gruppe kooperieren.
Gut - er war schon eine Weile hier und man konnte es ihm nicht verübeln, wenn er misstrauisch geworden war in all der Zeit, in der er sich erfolgreich gegen diese Brunnenviecher gewehrt hatte. Trotzdem vertraute Wenda ihm ganz und gar nicht.
Dies schien aber auf Gegenseitigkeit zu beruhen.
Zum einen hatte er Serena bedroht und sie laut ihrer Aussage fast getötet.
Wenda hatte die junge Frau seit sie bemerkt hatte, dass sie überhaupt mit von der Partie war, beobachtet, sich aber von ihr fern gehalten, um sich ein Bild von ihrer neuen Persönlichkeit zu machen. Wenda hatte das schlimmste befürchtet, aber irgendwie schien Serena doch tatsächlich ihr Glück gefunden zu haben. Nichts war mehr zu bemerken von der schüchternen verunsicherten Frau von damals, die sich nicht zu behaupten wusste.
Vielleicht ist es doch besser so.

Zum anderen jedenfalls hatte dieser Manus behauptet, Saturn getötet zu haben. Wahrscheinlich wollte er sich nur Respekt damit verschaffen und di Gruppe verunsichern. Spätestens seit dem Morgen vor zwei Tagen, als dieser Rüpel doch tatsächlich vorgehabt hatte, Perttu zu verspeisen, war Wenda gar nicht mehr gut auf Saturn zu sprechen - das hieß aber noch lange nicht, dass sie ihm den Tod wünschte. Jedenfalls war dieser Tunichgut noch immer nicht wieder aufgetaucht.

Wenda befürchtete das schlimmste. Noch immer hatten sie keine Ahnung, was wirklich für Wesen auf dieser Insel herumstrolchten - doch laut Manus waren sie alles andere als ungefährlich.

Der Einsiedler war tatsächlich die ganze Nacht über wach geblieben, wie Wenda nun feststellte, da langsam einzelne Sonnenstrahlen bis in die Tiefen der Höhle kletterten.
Während der Boden der Höhle aus festgestampftem Lehm von schlafenden Leibern bedeckt war, saß Manus aufrecht auf einem Holzblock und starrte hinaus.
Unbehaglich wickelte sich Wenda tiefer in ihre Felle und drehte sich zur Wand. So war es einfacher, sich vorzustellen, sie läge tief nachts in ihrem Bett in Khorinis. Gleich würde Trilo bemerken, dass sie wach war und sich wärmend an sie schmiegen...
- da durchriss ein bekanntes Krächzen die morgendliche Stille.
Sofort war Wenda wieder in der Realität und setzte sich auf.
Vor der Höhle saß auf einem Zweig Perttu und hob sich scharf umrissen gegen das Licht der aufgehenden Sonne ab.
Warum weckte er sie nur?

Faisal
06.08.2005, 13:32
Ein sanftes Schütteln an seinen Schultern entriss Faisal aus seinen Träumen. wenda hatte ihn geweckt. Verschlafen blickte der Waffenknecht in die Morgensonne die in die Höhle herein schien.
"Was gibts den?", fragte Faisal gähnend.
"Ich glaube Perttu hat etwas gesehen."
In Faisals Kopf ratterte es, bis ihm endlich einfiel wer Perttu war. Wendas Rabe soll etwas gesehen haben?
"Was meinst du mit gesehen?"
"Vielleicht hat er Saturn entdeckt oder ein paar Feinde aufgespührt ich weiss es nicht, aber er ist ganz unruhig", erklärte sie und deutete auf einen Ast vor der Höhle, wo der schwarze Rabe unruhig auf und ab flatterte. Er schien wirklich irgendetwas mitteilen zu wollen.
"Ich schlage vor, wir gehen nach draussen und schauen uns kurz um", meinte Faisal.
Wenda nickte.
"Zu zweit geht sowas doch nicht", meinte eine weibliche Stimme. Wenda und Faisal blickten sich gegenseitig um und sahen wie die Schwarzmagierin LadyLomar erwacht war und nun aufrecht auf ihrem Schlafplatz sass. Sie schien ernsthaft vorzuhaben mitzukommen.
Mit den beiden Schwarzmagierinnen hatte Faisal bisher beinahe nichts zu tun gehabt, aber er sein Glaube verbo ihm an den Diener Beliars etwas Gutes zu finden.
"Dann mach dich bereit", kam Wenda Faisal zuvor, der bereits ablehnen wollte.
"Und die andern?"
"Die lassen wir schlafen. Wir kommen ja gleich wieder zurück", beharrte Faisal, der nicht nicht Lust hatte mit Lees alleine im Wald herum zu irren.
"Wie kommen wir an Manus vorbei? Der wird uns bestimmt nicht gehen lassen", flüsterte Wenda, während Faisal sich seine Rüstung und sein Schwert umband.
"Der wird jeden Moment einschlafen. Kein Mensch kann solange wach bleiben ohne irgendeinmal zu schlafen."
"Mal sehen."

Der Jäger war tatsächlich bald eingenickt. Die drei packten die Gelegenheit am Schopf und schlichen auf leisen Sohlen an dem Jäger vorbei. Draussen wartete Wendas Rabe bereits. Er hopste vom ast und flatterte durch das Unterholz davon.
Wenda, Faisal und LadyLomar folgten dem Vogel so gut es ging. Immer wieder warf Faisal Blicke nach links und rechts des Weges. Es war ihm, als seien sie nicht alleine in dem dichten Wald. Ein Wispern war in der Luft, als wären es Worte doch konnte Faisal sie nicht verstehen. Es klang traurig, als würde der Wind seufzen.
Faisals Gesicht wurde schnell zerkratzt. Der Wald war wirklich sehr dicht und viele der Pflanzen hatten hartnäckige Dornen als Schutz vor Pflanzenfressern. Manchmal hatte es irgendwelche Tierspuren am Boden, doch nie bekamen die drei ein Lebewesen zu Gesicht.
Ein unheimlicher Wald, fand Faisal und fragte sich ob die andern das gleiche fühlten.

Wenda
06.08.2005, 13:59
Wunderbar - LadyLomar kommt auch mit, dann sind wir schon zu dritt. Und je mehr Leute, desto ungefährlicher wird so etwas doch, oder?
Vorsichtig und so leise wie es eben möglich ist, sich durch einen dichten Wald zu schlagen, folgten die drei Wendas schwarzem Vogel.
"Hey, das ist ja der Weg zurück zu unserer Anlegestelle!"
Tatsächlich konnte die kleine Truppe nach einer Weile den weißen Strand durch die Bäume schimmern sehen. Kurz bevor sie den Waldrand durchbrachen, war ein deutliches Grollen in unbequemer Nähe zu hören.
Wenda musste sich beherrschen, um nicht in Panik auszubrechen und auch Faisal und Lomar fühlten sich sichtlich unwohl. Mit gezogenen Schwertern drängten sie sich dichter zusammen und suchten sich das letzte Stück des Weges zum Strand, als LadyLomar plötzlich zusammenzuckte.
"Da!"
"Was?"
"Ein... - ich weiß nicht, ein Schatten im Unterholz."
"Nichts wie weg hier."
Gemeinsam hasteten sie auf den scheinbar sicheren Strand.
Wenigstens sieht man hier, was man vor sich hat.
Doch auch hier beherrschte eine Art Knurren die Geräuschkulisse, das in regelmäßigen Abständen wiederkehrte. Es schien seinen Ursprung hinter einer Düne nahe des alten Lagerplatzes der Truppe zu haben. Perttu war nirgends mehr zu sehen.
"Was machen wir nun?"

Faisal
06.08.2005, 15:30
Gute Frage, die Wenda stellte. Keiner hatte eine Lösung. Sollten sie auf den Raben warten, bis er zurück kam? Faisal wollte so rasch wie möglich wieder in die einigermassen sichere Höhle. Dort waren zwar hinterhältige Lees und Piraten, aber wenigstens waren sie nicht ganz schutzlos wie hier am Strand.
"Wir...", fing Faisal gerade an, als zwei grosse Schatten aus dem Wald kamen. Erst hielt Faisal sie für Hunde, doch als er bemerkte wie gross sie waren, änderte er seine Meinung. Sie reichen ihm nähmlich bis zur Hüfte. Grobkantige, spitze Zähne ragten aus dem Maul, das beinahe zu einem fiesen Grinsen verzogen war. Ihr pechschwarzes Fell war verklebt von Blut und ähnlichem, doch glänzte es matt in der Sonne.
"Warge", sagte Faisal etwas verängstigt. Warge waren normalerweise nicht auf Menschenjagd, ausser Orks trieben sie dazu an. Faisal war sich sicher, dass es hier keine Orks gab. Orks lebten nicht in solchen Wäldern.
Warum also waren die Warge so angriffslustig?
"Sie sind krank", stellte Wenda fest, als sie die blutunterlaufenen Augen sah. Sie quellten beinahe hervor.
"Wir sollten verschwinden. Wir können es niemals mit zwei Wargen aufnehmen", sagte Faisal und suchte bereits einen Fluchtweg.
Da machte einer der Warge einen Sprung. Seine mächtigen pranken gruben sich in Faisals Lederrüstung. Er stürzte. Der Warg blieb über ihm. Das Gewicht des Monstums schnitt ihm alle Luft ab, er konnte nicht mehr atmen. Er sah die grossen hauer des Tieres. Die fleischige Lippe die über die Zähne fuhr. Bereit zum zubeissen.
Faisal verschloss die Augen, nachdem er erfolglos versucht hatte sein Schwert zu ergreifen. Schade das er nicht in einem ehrenvollen Kampf sterben konnte.
Ein Sirren erönt in der Luft und dann ein ekliges geräusch als grabe sich etwas in das Fleisch des Tieres. Langsam öffnete Faisal die Augen wieder. Das Tier sah ihn nicht mehr an, sondern blickte unruhig in die Ferne zu einer kleinen Anhöhe. Faisal folgte dem Blick des Tieres und konnte Saturn entdecken der dort mit gezogenem Bogen stand. Der Wind wehte ein triumphierendes Lachen von dem Faulpelz her.
Der Warg wollte gerade lossprinten um Saturn zu erwischen, als Faisal seinen Dolch doch noch in die Hände bekam. Die Klinge des Jagdmessers grub sich in die schwarze Kehle des Monsters. Es erschlafte und ging röchelnd zu Boden. Dies löste aber die Probleme von Faisal nicht, im Gegenteil. Das tier begrub Faisal unter sich, ein Aufstehen war unmöglich, so schwer war das Tier.
Hilfesuchend schwenkte er seinen Blick zu Wenda und der Schwarzmagierin, diese jeodch beschäftigten sich so gut es ging mit dem andern Tier.
Als der andere Warg jedoch sah, wie sein Kumpane tot war, zog er den Schwanz einund rannte winselnd wieder zurück in den Wald.
"Kann mir jemand behilflich sein", keuchte Faisal.

Wenig später standen die vier, etwas erschöpft, jedoch unverletzt neben dem toten Warg.
Auch Wendas Rabe hatte den Weg zu seiner Herrin gefunden und stakste durch den feinen Sand.
"Das war knapp. Danke Saturn für die Hilfe. Wo du warst kannst du in der Höhle erzählen. Wir sollten verschwinden bevor noch mehr Viecher kommen", meinte wenda und die andern stimmten zu.
Auf dem Rückweg zischte Faisal ein zerknirschtes "Danke" zu Saturn hinüber. Er war zwar ein Faulpelz, doch man konnte sich im Notfall anscheinend auf ihn verlassen.
"Dafür krieg ich das Fass Wein in Khorinis", grinste Saturn gierig.

Saturn
06.08.2005, 17:05
Gegen Mittag erwachte der Südländer, es war angenehm warm, ein paar Wolken zogen am ansonsten blauen Himmel vorbei und wie immer gab es keinen Grund zur Besorgnis. Nachdem sich Saturn wirklich sicher war, dass sein Körper genug Schlaf hatte, stand er auf und ging etwas am Strand entlang. Er musste sein neues Reich ja erkunden und sich mit den geographischen Eigenheiten anfreunden, welche das Land in sich barg. Die großen weißen Pilze waren das Einzigste, was er als essbar einstufte und nicht gleich, bei der ersten Annäherung, wegrannte. Die goldenen Blüten schmeckten genauso wie die meisten Blätter der Bäume, bitter mit einem Hauch von Ingwer an den Rändern. Den ganzen Insekten und Pflanzenfressern schien das nichts aus zu machen, aber der Bandit hatte recht schnell damit aufgehört, in jedes Blümelein zu beißen, welches ihm über den Weg lief.

Als Saturn wieder zu seinem Schlafplatz zurückkehrte, ein Rabe war ihm erschienen und hatte ihm seine Pfade gezeigt, erblickte er ein paar Menschen, die große Probleme hatten, ein Wolfsduo, so sah es von seiner erhöhten Position aus, zurückzuschlagen. Es dauerte, bis er realisiert hatte, dass da unten ein Teil seiner Ex-Gefährten rumwuselte. Einen weiteren Moment brauchte der Südländer um sich zwischen Komposit- und Langbogen zu entscheiden, er wählte den letzteren. Dann musste noch das Ziel gewählt werden, eigentlich waren alle fünf verlockend. Er überließ es dem Zufall und schoss seinen Pfeil genau aufs Faisals Nasenspitze. Bei Aufwind gäbe ein einen Wolf weniger, sonst einen von der Garde. Doch wie immer hatte die Stadtwache, wie alle Stadtwachen, mehr Glück als Verstand, das war auch nicht schwer, und das Geschoss senkte sich über dem Menschen in das Fleisch des Untiers. Den Artgenossen wollte der Südländer auch noch schnell erledigen, doch dann fiel ihm Wenda ins Auge, wahrscheinlich war das auch eines ihrer mißratenen Haustiere und so ließ er seine Attacke sein.

Bei den Anderen angekommen, erzählten seine alten neuen Gruppenmitglieder etwas von einer Höhle und dass sie sich von diesem so sicheren Ort zurückziehen sollten. Die Freude, dass man ihn wieder hatte, hielt sich in beschaulichen Grenzen, auch bei Saturn selber. So liefen sie nun nebeneinander her, tiefer in den Dschungel hinein, und sprachen kein Wort miteinander. Erst ein ‘Danke’, welches Faisal viel Überwindung gekostet haben musste, führte zu einer leichten Entspannung.

„Dafür krieg ich das Fass Wein in Khorinis. Also jetzt schon insgesamt..."

Der Südländer streckte seinen rechten Zeigefinger aus, tippte ihn an und streckte den Mittelfinger auch aus und berührte ihn auch mit seiner linken Hand. Dann klimperte er fasziniert mit allen Fingen in der Luft umher, dachte noch einmal kurz nach und sagte.

„...zwei Fässer. So und jetzt seit ihr alle dran, ich verstehe, was ihr vorhabt, aber so bescheuert bin ich nicht, mich bringt ihr nicht um, ich werde nicht das Schicksal von Simba, Teldo und Serena erleiden! Ihr gemeinen Mörder, sie hatten keine Chance, ihr habt sie feige im Schlaf ermordet! Dafür werdet ihr bezahlen, ihr alle."

Saturn richtete seinen Kompositbogen auf die sichtlich verwirrten Gruppenmitglieder und zielt immer auf eine der drei Personen. Ihm war der Einfall ganz plötzlich gekommen, dass ein paar alte Gefährten fehlten. Und das waren genau die, welche eine längere Zeit auf dem Hof verbracht hatten. Ein Verschwörung musste es gewesen sein, die Schwarzmagierin hatte die geistig schwachen Milizsoldaten unter ihre Fuchtel gebracht und versuchte nun heimtückisch auch die letzten Bastionen des Guten außer Gefecht zu setzten. Von dieser Insel aus würden die Untoten das Land überschwemmen und die menschliche Zivilisation ein für alle male vernichten. Doch dann fiel ihm, viel zu spät, ein großes Problem auf. Das er mit den dreisten Dreien fertig werden würde, stand für ihn außer Frage und auch, dass sie seine einzigste Möglichkeit waren, zurück nach Myrthana oder Khorinis zu kommen, war unwichtig. Als viel dramatischer stellte sich heraus, dass, wenn er nun Faisal umbringen würde, zwei Fässer Wein für immer verloren waren. Die anderen warfen sich irritiere Blicke zu und machten sich schon auf einen Kampf bereit, als der Bandit einlenkte.

„Ich, als königliche Majestät dieses Kontinentes, sämtlicher Kolonien und anderen Besitztümern, verkünde, dass selbst Staatsfeinde meine überaus große Milde ereilen wird und begnadige diese drei Putschisten. Möge euer Geist nun frei von Hass und Wut sein und ihr ein erfülltes Leben haben."

Saturn senkte seine Waffe und wartete darauf, dass seine Untertanen nun demütigst vor ihm auf die Knie fallen würden, doch sie blicken den Südländer, mit samt seinen Wunden und seiner zerrissenen Kleidung völlig entgeistert an. Einen Moment lang hatte er gar kein Gedanken und kein Gefühl, dann wurde der Bandit zu Boden geschleudert, getroffen von all den Empfindungen, welche er mit dem ‘letzten Schatz’ verknüpfte. Reglos lag er auf dem Moos, welches an vielen Stellen des Dschungels vermehrt auftrat. Die letzten Tage, in einer unbekannten Umgebung und mit fremden Menschen, hatten ihren Tribut gefordert.

Saturn
06.08.2005, 23:53
Als Saturn erwachte, alles war enorm hell, blickte er zuerst, mit zusammengekniffenen Augen, in die besorgten Gesichter seiner Begleiter Faisal, LadyLomar und Wenda, die ein paar Blätter über seine zerschundenen Beine gelegt hatte. Der Südländer wollte sich aufrichten, doch die anderen erzählten etwas von Erholung, ihre Worte drangen nicht bis zu seinem Ohr vor. Der Bandit erinnerte sich daran, wie die Vier friedlich nacheinander durch den Wald wanderten, von den folgenden Ereignissen wusste er nichts mehr und auch die anderen verspürten nicht das dringende Bedürfnis, ihn aufzuklären.

Nachdem der Bogenschütze mehrfach beteuert hatte, dass es ihm wieder besser ging, half man ihm auf und wacklig machte er die ersten Schritte. Sie stützten ihn noch eine Weile lang auf dem Weg zu ihrem neuen Lager, Saturn war der einzigste, der es noch nicht gesehen hatte und so war er ziemlich gespannt. Doch als sie dann vor dem kleinen Höhleneingang, flankiert von zwei obligatorischen Fackeln, standen, war die Ernüchterung vorprogrammiert, Nichts vermittelte den Eindruck von Wohlstand und Komfort, es war eher natürlich und unästhetisch. Ein großer Mann begrüßte sie.

„Ach, wer findet denn da ins Lager zurück, der verlorene Sohn und seine Schwestern sowie die Schlafmütze. Kommt herein und fühlt euch wie Zuhause."

Es tropfte von der Decke, es war kalt und eng, außerdem fehlte eine Küche, dass es keine anderen Zimmer gab, war zu verkraften. Ein kleines Lagerfeuer erhellte die Höhle und warf gespenztige Schatten von Teldo, Serena und Simba an die Wände. Alle waren wieder friedlich vereint, der verwunderliche Jäger hatte die Höhle verlassen um ein paar umherstreifende Tiere zu erjagen. Saturn verspürte einen unglaublichen Drang seine Ereignisse auf der Reisen zum besten zu geben und auch ein oder andere war nicht abgeneigt.

„Alles begann eines schönen Morgens, ich saß im Sand und Wenda kam vorbei, sie grüßte freundlich, ich erwiderte freundlich und eigentlich lief alles perfekt. Doch dann kam es zu kulinarischen Komplikationen bei der Zubereitung des Frühstückes."
„Du wolltest meinen Perttu verspeisen!"
„Wie auch immer, ich schlenderte in den Wald um noch ein paar Zutaten zu suchen und war wohl so angetanen von der bezaubernden und wundervollen Natur, dass ich bis zum Abend immer weiter ging. Ich kampierte auf einer kleinen Wurzel, sie war äußerst bequem und bescherte mir einen ruhigen Schlaf. Doch als ich erwachte war um mich herum ein riesiges Dornengestrüpp gewachsen, mit normalen Mitteln war es nicht zu bezwingen. Ich zog mir auch die Verletzungen zu, welche mich noch immer zieren. Es schien zuspät, die Ranken zogen mich in ihr innerstes, in ihr Herz, als durch eine göttliche Fügung, aus meinen Händen, ein Funke, dieses Gestrüpp in ein Flammenmeer verwandelte. Um mein Leben laufend, durchquerte ich die brennenden Pflanzen und kam erst zur Ruhe, nachdem ich in Sicherheit war. Ich blickte mich also um und alles war verschwunden, bis auf meine Wunden war alles verschwunden. Danach folgte ich einem Bach, unglaublich, aber ein knappes Dutzend Wölfe hat mich angegriffen und nur durch äußerstes Glück und Können konnte ich sie in die Flucht schlagen. Dann ging ich weiter zum Strand und dann an der Küste des Meeres entlang. Ich sah unser Schiff und irgendwann half ich dann Faisal, weil ein Hündchen sich auf seinen Schoß gesetzt hatte,...."

Wenda
07.08.2005, 18:13
Den Tag über hatte die Gruppe damit verbracht, zu jagen, ihr Gepäck in Ordnung zu bringen oder ihre Wunden zu versorgen.
Als der Tag sich dem Ende zuneigen wollte, wurde es Wenda zu bunt.
Gereizt vor Langeweile sprach sie Simba an.
"Entschuldige, Herr Anführer. Wann brechen wir endlich auf und retten die Welt?"
"Herr Anführer? Warum redest du mich so an?"
"Na weil du doch die ganze Sache hier angefangen hast, oder? Oder wen darf ich dafür verantwortlich machen, dass wir dem Brunnen noch immer nicht näher gekommen sind?"
"Es stimmt schon das ich das ganze hier anführe, doch es klingt so unpersönlich. Ich dachte wir hätten uns ... naja egal."
"Ja, wir haben uns näher kennengelernt. Aber meine Nerven sind gespannt wie Drahtseile - ich muss aus dieser Höhle raus! Ich will nur wissen, wann wir uns endlich auf den Weg machen. Tut mir leid, wenn ich etwas rüde war."
"Wir werden aufbrechen wenn Manus wieder da ist. Ich hoffe, dass er uns zu Althea führen kann."
"Hmz. Und dann haben wir zwei von diesen misstrauischen Einzelgängern.."
"Kannst du Manus nicht verstehen? Er war Gott weis wieviele Jahre allein mit Althea auf dieser Insel und musste sich gegen die Kreaturen des Brunnens verteidigen. Es ist doch wohl klar das er dann nicht gleich jedem vertraut der hier her kommt und helfen will."
"Tja - wer weiß wie viele Helfer schon hier waren, denen er eben nicht gezeigt hat, wie man mit diesen Brunnenviechern umgeht... Ich hasse es, so untätig sein zu müssen."
"Ich glaube nicht, dass Manus etwas im Schilde führt. Wir werden jedoch solange warten müssen, bis er wieder hier ist. Ich werde das Gefühl nicht los, dass dich etwas bedrückt."
"Ich will einfach nur nach Hause", seufzte die Milizin.
"Vielleicht habe ich doch etwas überstürzt gehandelt, als ich mich dieser Truppe angeschlossen habe."
"Ich werde deine Erwartungen nicht enttäuschen. Sobald Manus wieder da ist, werden wir Seite an Seite in die Schlacht ziehen. Wobei ich nichtmal weis was du von mir denkst und ob du das überhaupt willst."
"Doch, doch - Schlacht hört sich schon gut an."
Nun stahl sich doch so etwas wie in Lächeln in das Gesicht der Barbierin.
"Ich halte dich allgemein für einen kompetenten Anführer. Bisher jedenfalls. Ich weiß natürlich nicht, wie es ist, sich ohne diesen Druck der Gefahren hier um uns herum mit dir zu unterhalten - ob man mit dir saufen kann oder..."
"Ich habe schon so manchen Kampf mit erlebt und in die meisten war ich selber verwickelt. Herauszufinden wie ich in Wirklichkeit bin überlasse ich dir."
"Danke, ich wollte jetzt auch keine ausgefeilte Charakterisierung von dir hören oder so", grinste sie. "Aber wie wäre es, wen wir nach diesem Abenteuer zusammen in Khorinis einen trinken gehen?"
"Da habe ich nichts gegen einzuwenden, doch ich weiß nicht wie es die Gardisten sehen."
"Ach ja, die. Na das wird schon gehen. Ansonsten laufen wir eben bis zur toten Harpye - da können die dann auch nichts mehr sagen."
"Du scheinst echt in Ordnung zu sein, für jemanden aus der Garde. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das mal sagen würde."
"Tja - irgendwie stelle auch ich in letzter Zeit immer öfter fest, dass auch Leute aus anderen und ach so verfeindeten Lagern ganz und gar nicht so verachtenswürig sind, wie einem versucht wird weiszumachen."

Serena
07.08.2005, 18:38
Son angenehm und schön diese Gegend auch war, hier drinnen in dieser kalten feuchten Höhle war es einfach nur todlangweilig. Sie hatte aufgehört die Stunden zu zählen, die sie nun schon tatenlos hier herum gesessen hatten, aber es mussten wahrlich eine Menge gewesen sein. Zumindest war Saturn wieder aufgetaucht, nachdem sie sich schon derartig Sorgen über seinen Verbleib gemacht hatte, aber dennoch waren sie nicht weiter gezogen, um die Schergen der Finsternis zu bekämpfen, wegen denen sie eigentlich erst hierher in dieses gottlose Land gekommen waren.

Vielleicht war es einmal wieder an der Zeit, ihrem wackeren Anführer ein wenig auf die Zehen zu treten, damit dieses faule Pack einmal wieder in die Gänge kommen würde. So langsam konnte sie es nämlich nicht mehr verstehen, sahen doch alle aus ihrer Gruppe so aus, als würde es ihnen beim Kampf gegen diese Ungeheuer schon in den Fingern kribbeln und konnten es gar nicht mehr erwarten in die Schlacht zu ziehen, doch dennoch hielt sie etwas hier fest und ließ sie ihre Zeit verschwenden.

Als sie so durch die Höhle ging und nach Simba Ausschau hielt, dauerte es auch nicht lange, bis sie diesen zusammen mit Wenda sprechen sah. Bisher war sie der Gardistin immer aus dem Weg gegangen, war ihre gemeinsame Vergangenheit doch nicht vollkommen glücklich, doch das war im Moment egal. Vielleicht ein Grund mehr, sich nun zu ihnen zu gesellen, schien Wenda doch auch schon unruhig zu sein, dass sie hier verharrten. Als sie sich den beiden näherte, konnte sie noch einige Worte aus ihrer Unterhaltung aufschnappen, die da "verfeindeten Lagern" und "verachtenswürdig" waren, was sie erneut ihre Schritte beschleunigen ließ.

"Ich grüße euch beide! Ich hoffe ihr redet nicht gerade über mich?" sprach sie mit einem Lächeln im Gesicht.

Simba
07.08.2005, 20:39
Simba wusste nicht, was er davon halten sollte, dass Serena nun auch mit ihm reden wollte. Sie schien ihn nicht zu mögen und das spürte er. Das Gespräch mit Wenda war schließlich so gut gelaufen.

„Hallo Serena. Und was ist wenn wir über dich geredet haben?“

"Eigentlich nichts weiter. Ich wollte dich nur einmal fragen, wie lange wir hier noch vergammeln wollen?"

„Wir vergammeln hier nicht sondern warten auf Manus, der uns zu Althea führen wird.“

"Schön und gut, nur was sagt uns, dass dieser Jäger nicht schon längst diesen Monstern erlegen ist?"

„Zum Beispiel, dass er dich ohne große Mühe gefangen genommen hat.“

Simba sah keinen Anlass freundlich zu der Magierin zu sein, denn sie war es auch nie. Sie schien ihn regelrecht zu verachten, und diese Verachtung lies Wut in Simba auflodern.

"Zum einen hatte er mich nicht ohne Mühen gefangen, hatte ich doch stets meinen Dolch an seiner Brust. Ich habe lediglich so lange seine Gesellschaft genossen, wie es für mich dienlich war. Und eine einzelne Person in Schach zu halten ist bestimmt nicht so fordernd, wie eine ganze Horde von Gegnern." sprach sie doch recht abfällig zu ihm, nachdem er ihr so rüde geantwortet hatte. Scheinbar hatte er keinerlei Interesse, Frieden zwischen ihnen zu erlauben, nun sie wollte es dabei belassen.

„Was willst du überhaupt Serena. Egal was ich mache und wie ich mit dir rede, es ist dir nie Recht. Wieso verachtest du mich? Wieso hast du ein Problem mit mir? Willst du mir zeigen, dass du die starke Schwarzmagierin ohne jegliche Gefühle und Skrupel gegenüber deinen Mitmenschen bist? Das kaufe ich dir nicht ab. Das ist doch alles nur eine Hülle. Oder willst du mir zeigen, dass du etwas Besseres bist als ich?“

Simba hätte sie schon im nächsten Moment zu einem Duell herausgefordert, doch er wollte erst ihre Antwort hören.

"Entschuldige mich bitte, aber ich bin nicht diejenige, die hier laut und grob wird. Wenn du ein Problem mit mir hast, dann soll es wohl so sein, doch sei gewiss, dass ich euch ebenso behandle wie jeden anderen auch. Oder habt ihr einfach etwas gegen die Diener Beliars?" Ganz bewusst, hatte sie ihn nicht mehr geduzt, schien es ihr doch in diesem Moment nicht mehr als angemessen. So langsam zweifelte sie daran, warum sie ihn in dieses fremde unbekannte Land begleitet hatte, könnte sie nun doch im Kastell zusammen mit ihrem Liebsten sein.

Simba war es inzwischen egal, was die Magierin von ihm hielt und er stand Augenblicklich auf und ging zu einem anderen Platz in der Höhle. Das musste er sich nicht bieten lassen. Dass Serena doch nicht einmal die eiskalte Schwarzmagierin fallen lassen konnte.

Teldo
07.08.2005, 21:02
Die ganze Zeit schon saß er herum und hatte Saturns wiederkommen beobachtet. Er wusste, dass sich alle hier langweilte und er wollte ein wenig dazu beitragen, dass alle sehen konnten, dass man die Zeit auch sinnvoll nutzen könnte.
Langsam erhob er sich und zog sein Schwert. Er fing an es mit einem komplizierten Schlag in Bewegung zu setzen. Er wollte ein wenig trainieren das Schwert in einem Schwung zu lassen, da er merkte, dass es in dem dichten Wald kaum Möglichkeiten für kraftvolle und ausladende Schläge gab.
Mit einem schnellen Hieb beschrieb er eine Acht und der Luft und senkte dann das Schwert, um dann einen eigentlich sehr riskanten Schlag von unten Anzusetzen.
Schnell kam er in das Schwitzen. Es war unheimlich schwer die Bewegungen spontan so zu planen, damit man so wenig wie nur möglich stoppen würde. Er merkte, dass es eine gute Art war zu trainieren und übersah völlig dass Wenda und Serena zu Simba gegangen waren.
Als er es gesehen hatte, interessierte er sich ein wneig dafür, was sie zu sagen hatten. Außerdem brauchte er sowieso eine kleine Pause. Der Hühne spitzte ein wenig seine Ohren und erfasste gerade noch so, dass sie gefragt hatten, wann es losgehen sollte. Simba meinte, dass sie noch warten würden, oder etwas der Art und dann fingen sie an ein wenig zu streiten. Zumindest war ihr Tonfall nun nichteinmalmehr in gezwungener Höfflichkeit.
Teldo machte sich ein wenig Sorgen um die Moral der Gruppe. Schleißlich musste man sich auf dem Schlachtfeld vertrauen. Nicht sehr selten wurde ihm das Leben von jemand anderem gerettet, daher wusste er wie wichtig es war sich um die anderen zu kümmern, doch seine Gefährten schienen es entweder nicht für wichtig zu halten, oder sie hatten diese Erfahrung noch nicht gemacht.
Mit ein paar mehr Sorgenfalten auf dem Gesicht setzte er sich hin und versuchte sein aufmunterndes Lächeln wieder aufzusetzen. Wenigstens er musste ein wenig für gute Stimmung sorgen, dachte Teldo.

LadyLomar
07.08.2005, 21:16
Lomar konnte gerade noch erkennen wie Simba wütend das Zelt verliess, vorher hatte er sich noch mit Serena unterhalten und nun das, was sollte das denn?
Sie ging ihm nach und sah ihn draussen rauchend stehen also sprach sie ihn an.

"Was sollte denn das jetzt sein?
Ich kann ja verstehen das du mit ihrer Art nicht klar kommst, doch wie haben doch ein Ziel vor Augen das wir verfolgen, wollen wir uns da wegen irgendwelcher Reibereien die Köpfe einschlagen?
Das muss doch nun wirklich nicht sein, geh ihr einfach aus dem Weg aber wenn wir uns jetzt untereinander uneinig werden bringt uns das doch nicht weiter."

Sie blickte den Mann an der sich wieder ein wenig beruhigt zu haben schien, hoffentlich hatten ihre Worte was bewirkt, deshalb blickte sie ihn fragend an.

Wenda
07.08.2005, 21:26
"Jetzt geht das SCHON wieder los...! Da hatten Simba und ich gerade festgestellt, dass Mitglieder einer anderen Gilde eigentlich doch ganz nett sein können..."
"Also ich weiss nicht wie du das siehst, aber war ich wirklich so fies zu ihm? Hat die Dunkelheit in mir schon solche Ausmaße angenommen?"
"Na tatsächlich fies warst du nicht - nur eben etwas... gehässig. Es sind eben nicht nur die Worte, die ein Gespräch ausmachen."
"Nunja, ich schätze du wirst mich auch kaum noch wieder erkennen, wenn du an mich und mein früheres Wesen denkst, doch hat dies nichts mit einer Abneigung gegen andere zu tun."
"Stimmt - du scheinst eine völlig andere Person geworden zu sein. Deine Motive kann ich natürlich nur raten."
"Mein Motiv ist, mein Leben zu leben und mich nicht mehr anderen beuge um ihnen zu gefallen. Seit ich all diese Fassade an vorgeschobenen Nettigkeiten abgelegt habe fühle ich mich nun dazu in der Lage, all das zu tun, was mir früher unmöglich schien. Doch genug von mir, wie ist es denn dir ergangen, seit ich so drastisch verschwunden bin?"
"Ich? Och... Ich lebe halt so vor mich hin. Ständig gibt es etwas neues zu tun. Die einzige Konstante in meinem Leben ist eigentlich Trilo. Der ist immer für mich da... wenn er denn da ist." Sehnsüchtig dachte Wenda an ihren Liebsten. "Die Heilstube führt inzwischen Faisal und das Haus bewohnt er auch. Trilo und ich sind nebenbei mit dem Bau einer Schänke mit ein paar Häusern nahe Jharkendar beschäftigt und wollen bald ein kleines eigenes Häuschen nahe Lobarts Hof errichten, damit wir aus der Stadt herauskommen, weißt du?
Auch wenn es mich wundert - ich kann deinen Schritt verstehen, ein neues Leben anzufangen. Vielen würde sicherlich der Mut dazu fehlen."
"Immer wenn ich an Trilo denke, fallen mir als erstes all die Einrichtungsgegenstände ein, die ich bei unserem ersten Treffen nach ihm geworfen habe." erinnerte sie sich lächelnd "aber ich freue mich, dass ihr so zueinander gefunden habt. Doch meinen Neuanfang verdanke ich eigentlich einem Zufall, der mich in die Arme meines Liebsten geführt hat. Eigentlich wollte ich mir das Leben nehmen, doch er hat mir erst gezeigt was es heisst, richtig zu leben." Sie musste ihren Kopf senken und die Augen schließen, vermisste sie ihren Igor doch wohl ebenso, wie Wenda Trilo vermisste. Was hatte die beiden Frauen nur dazu gebracht, ihre Geliebten zu verlassen, um hier in einer Einöde mit ein paar ungezogenen Männern herum zu sitzen?
"Wie ist er - dein Igor?"
"Nunja, gemessen an dem, wie du mich einschätzt, würde er dir wohl nicht sonderlich zusagen, doch er ist all das, was ich mir an einem Gefährten hätte erhoffen können. Ihm habe ich zu verdanken, dass ich nun bin was ich bin. Jemand der sich selbst treu ist und keine Verlgenheit scheut, seinem eignene Willen zu folgen. Abgesehen davon ist er wohl der anziehendste Mann, dem ich je begegnet ist und wenn ich in seinen Armem unter dem Sternenhimmel liege und er mir Gedichte erzählt, so kommt mir jedesmal ein Kribbeln im Bauch, ebenso wie bei dem Gefühl ihn einfach nur an meiner Seite zu wissen. Eine Zeit lang war er in den Gewölben des Kastells verschwunden, sodass ich das Gefühl hatte, erneut zu sterben, doch umso glücklicher war ich, als er zu mir zurückkam."
Ihre Stimme war dabei von dem gewohnten emotionslosen Ton in einen immer sanfter klingenderen umgeschlagen, bis sie am Ende nur noch mit einer warmend herzlichen Stimme flüsterte. Beinahe schon so leise, als ob sie Angst hätte, ein zu lauter Ton könnte diesen Traum hinfortfegen.
"Dann..." Wenda atmete tief durch. "...lass uns einfach zusehen, dass wir hier recht schnell die Welt retten und bald nach hause zurück segeln können."

Brunnenwächter
07.08.2005, 22:49
Manus hatte erfolgreich ein paar Tiere gejagt, um sich und die anderen ernähren zu können, doch dann war er auf die Dunkelhorde getroffen. Sie verfolgten ihn nun schon eine ganze Weile und dabei rannte er so schnell in seine Beine trugen. Immer darauf bedacht nicht hinzufallen oder sich zu verlaufen legte er die Strecke bis zur Höhle zurück. Er spürte den Atem der dunklen Kreaturen in seinem Nacken förmlich und das war kein gutes Zeichen. Sie schienen dicht hinter ihm zu sein. Kurz vor seiner Höhle machte er dann einen kleinen Schlenker, um die Bestien zu verwirren und rannte dann in den Eingang der Höhle.

„Ihr wollt kämpfen? Das könnt ihr haben. Eine ganze Truppe der Dunkelhorde verfolgt mich und sie werden in Kürze hier sein. Es sind mindestens zehn von ihnen und ihr solltet wissen, wie man gegen sie zu kämpfen hat. Versucht ihnen um jeden Preis auszuweichen. Riskiert auf keinen Fall, dass sie euch treffen. Schon ein Treffer von ihnen an der richtigen Stelle könnte euch töten.“

Das war die schnellste Erklärung gewesen, die er in dieser kurzen Zeit hatte geben können und so zog er nun mutig sein mit Runen besetztes Schwert und stellte sich in den Eingang der Höhle.

„Viel Glück euch allen. Dieser Kampf wird euch alles abverlangen was ihr an Kräften aufbieten könnt. Ich hoffe wir sehen uns alle Lebend wieder. Aber nun lasst uns diese Kreaturen töten.“

Genau in diesem Moment sprangen die ersten von ihnen aus dem Dickicht und gingen ohne weitere Verzögerungen in den Angriff über.

Wenda
07.08.2005, 23:32
Gerade hatten Wenda und Serena es sich an der Höhlenwand so gut es ging bequem gemacht, da stürmte dieser Manus herein und informierte die Gruppe keuchend, dass er von etwas, was er die Dunkelhorde nannte, verfolgt wurde. Kaum hatte er ausgesprochen, da verdunkelte sich der Eingang der Höhle. Die Gefährten hatten kaum Zeit, ihre Schwerter zu ziehen, da sahen sie sich auch schon mehreren riesigen katzenhaften dunklen Wesen gegenüber, die an Schattenläufer erinnerten - jedoch sahen jene dagegen geradezu friedlich aus.
Seltsamerweise hatte Wenda diese Einzelheiten kühl registriert und geistesgegenwärtig ihre Waffe gezogen - erst jetzt wurde sie sich der Gefahr bewusst, in der sie sich hier befanden. Die Höhle hatte keinen Hinterausgang. Sie waren gefangen und hatten keine Wahl als die Flucht nach vorn - sie mussten jene Wesen besiegen oder sterben. Und diese Dunkelhorde schien ihre Entscheidung bereits getroffen zu haben.
Schon preschte der erste der Tiere vor und wollte soeben mit seiner mächtigen Pranke mach Manus ausholen, der noch immer nahe des Eingangs stand, als en Pfeil sein Vorderbein durchbohrte.
Wenda hatte keine Zeit, sich nach dem Schützen umzusehen - es musste Saturn gewesen sein. Wieder hatte er passend reagiert.
Schmerzlich wurde Wenda bewusst, dass sie auch in dieser Situation liebend gerne Trilo an ihrer Seite haben würde, der doch mit seinem Dunkelschwert so hervorragend umzugehen wusste.
Doch Angst ließ Wenda gar nicht erst aufkommen und stürzte sich den dunklen Wesen entgegen.
Auch die anderen hatten sich inzwischen kampfbereit gemacht und warfen sich den Feinden entgegen.
Jeweils zu zweit oder zu dritt attakierten sie die drei Wesen, die nebeneinander Stehend den Höhleneingang versperrten. Eingeschüchtert von Manus' Warnung, sich nicht von der Dunkelhorde verwunden zu lassen, wagte es aber erst keiner von ihnen, sich mit vollem Einsatz und den Kampf zu stürzen, sondern sie flüchteten sich in die Defensive.
Dann jedoch sprang eines der Tiere vor. Mit einem großen Satz katapultierte es sich über die Gemeinschaft hinweg in das Innere der Höhle - wobei es sich, wie Wenda hörte, arg den Kopf an der steindecke stieß - und attakierte nach einer schnellen drehung Simba, der das Pech hatte, nun direkt vor der Nase des Monstrums zu stehen und nun von zwei Seiten angegriffen zu werden.
Währenddessen hatte ein weiteres dunkles Wesen den Platz des anderen im Höhleneingang eingenommen.

Serena
07.08.2005, 23:53
Auch wenn sie in diesem Moment Furcht empfinden sollte, irgendwie hatte sie es schon gar nicht mehr erwarten können, ihr Schwert, oder besser gesagt, das ihres Liebsten, zu ziehen. Ihre Gefährten hatten ebenso entschlossen reagiert und waren in den Kampf gerannt, während die Bestien brüllend näher kamen. Die Abenteurer konnte sich recht erfolgreich gegen diese vierbeinigen Untiere verteidigen, doch genau da lag auch das Problem. Sie verteidigten sich nur, anstatt zum Angriff über zu gehen und die Angreifer zurück zu schlagen. Früher oder später würden sie einen Fehler machen, den diese Dunkelhorden, wie dieser Jäger sie genannt hatte, ohne Umschweife ausnutzen würden.

Trotzdem regneten von hinter ihnen immer noch Pfeile an ihnen vorbei, während die Nahkämpfer von ihnen, dabei auch Serena, sie mit ihren Schwertern zurück hielten. Vielleicht war es Unachtsamkeit oder eine Lücke in der Abwehr, so oder so hatten sie nicht damit gerechnet, dass einer dieser Vierbeiner plötzlich über sie hinweg springen würde, um sie von hinten zu attackieren! Sie konnten sich unmöglich nach beiden Seiten verteidigen, dieses eine Biest musste sterben, sofort und ihne Zögern, bevor es seine Chance ausnutzen könnte. Simba war diesem am nächsten und es holte auch bereits zum Schlag aus, gegen den sich der Söldner nur gerade noch verteidigen konnte und auch wenn er sie nicht gerade freundlich behandelt hatte, ließ sie keinen Atemzug vergehen, bevor sie reagierte.

Ihre Beine trugen sie schnell über den felsigen Höhlenboden entlang, bis sie die Wand erreichte und ihren Schwung nützte, um sich auf die Wand und die niedrige Höhlendecke zu springen, sodass sie durch die Luft wirbelte und schließlich auf dem Rücken der Bestie landete. Simba sah sie einfach nur an, während das Biest versuchte seinen ungewünschten Passagier loszuwerden. Diese verzog nur den Mundwinkel, als sie ihr Schwert mit beiden Händen nach unten gerichtet packte und es zentrisch in seinen Kopf rammte, bis es kraftlos zusammenbrach.

"Sagen wir einfach, wir sind quitt, jetzt komm es sind noch eine menge dieser Viecher zu erledigen!" rief sie Simba zur, den sie in diesem Moment vermutlich zum ersten Mal lächeln sah.

Faisal
08.08.2005, 00:44
Rund um Faisal herum schien die Welt nicht mehr zu existieren. Es gab nur noch ihn, sein Schwert und seinen Gegner.
Bevor er sich jedoch in den Kampf stürzte, schickte er ein Gebet an Innos in den Himmel. Möge er ihm beistehen.
Diese raubkatzenartigen Kreaturen waren etwas vom seltsamsten, was Faisal je begegnet war. Die Farbe ihres Felles war unbeschreiblich. Manchmal in der nàhe von schwarz, manchmal eher blau und manchmal sogar rötlich. Es schien ständig die Farben zu wechseln. Ihre kräftigen Tatzen waren mit sechs dicken, spitzen Krallen versehen. Die scharfen Zähne blitzen im Licht auf, bevor sie zum Angriff über gingen.

Faisal war ganz in seinen Kampf versunken. Weder bemerkte er, was mit Simba geschah, noch mit sonst wem. Er schlug mit seinem Schwert so schnell er konnte nach dem Monster, doch dieses wich geschickt aus. Doch dann traf endlich sein Schwert. Es schnitt eine tiefe Wunde in das Fleisch des Tieres. Blutstropfen rannen über Faisals Klinge und befleckten den Waldboden. Doch das Blut, es war pechschwarz und es war heiss. Als schien es zu kochen.
Dies konnte nur eine Ausgeburt von Beliar sein, da war Faisal überzeugt und so trieb er das "Ding" weiter vor sich hin.
Neben ihm surrten Pfeile her. Saturn machte seinen Job ganz akzeptabel. Doch wie viele von den Viechern auch zu Grunde ging, immer war der nächste zur Stelle um die Lücke zu füllen.
Und sie schienen nicht müde zu werden, im Gegensatz zu den Menschen. Faisal sah sich bereits nach einem Fluchtweg um, doch es gab keinen. Entweder sterben oder leben. Mehr gab es nicht.
"Wir müssen hier raus. Lange halten wir nicht aus", rief Faisal, während er sein Schwert in die Kehle eines Tieres trieb. Wieder rann kochendes Blut zu seiner Hand. Es war mehr als unangenehm. Es war, als würde seine ganze Hand verätzen.
Faisal begriff, dass sie nicht länger defensiv kämpfen konnten. Egal wie gross die Angst vor den Tieren war, sie mussten angreiffen udn einen Weg durch die Reihen schlagen. Sonst wären sie bald tot.

"Für Innos!", rief Faisal dann und warf sich ins Getümmel. Er schlug wild um sich. Nicht so sehr auf ein Ziel bedacht, sondern eher darauf bedacht die Gegner auf Abstand zu halten. Saturn half dem Waffenknechten so gut er konnte und schliesslich kamen ihm die andern zur Verstärkung. Vielleicht konnten sie sich so durch die Reihen durchkämpfen, doch dann? Wohin wollten sie flüchten und wie lange würden die Tiere sie verfolgen?
Darüber wollte Faisal sich ersteinmal nicht zu viele Gedanken machen. Ersteinmal mussten sie hier raus.

Teldo
08.08.2005, 17:16
Fast schon gleich nach seinem Training hatten sie die Biester überfallen und der Hühne kämpfte fast unermüdlich. Es war eng und er durfte nicht getroffen werden. Für ihn eine sehr schwere Situation, aber auch die anderen schienen Probleme zu haben.
Vielleicht hatten sie Angst getroffen zu werden, doch dies war es nicht, was Teldo behinderte. Er wollte die anderen nicht behindern und sie so in Gefahr bringen. Seine eigene Gesundheit stand sowieso ganz hinten an.
Mit einen weiteren Schlag zu den Monstern wehrte er es ab. Er kämpfte nun schon so lang, das er kaumnoch seinen Arm spürte. Als Faisal dann endlich durchdrehte schien das Ende zu nahen. Nun konnte er anfangen richtig zu kämpfen.
Er war froh endlich aus diesem engen Ausgang herauszukommen und nun richtig zu kämpfen. Sofort fing er mit einem mächtigen Schlag von oben an. Das Tier wollte ihn eigentlich angreifen, doch der Schlag war zu schnell und traf es mit voller Wucht. Es ging zu Boden.
Plötzlich spürte Teldo ein schnaufen hinter sich und werte erst im letzten Moment einen hinterhältigen Schlag ab. Er hatte nicht ganz bedacht, das er nun auchnoch Gegner hinter sich haben konnte, doch dies war auch nicht das Problem, denn nun hatte er Platz und konnte mit voller Kraft kämpfen.
Auch die anderen schienen ihre Angst abgelgt zu haben, oder hatten sie sich mit ihrem Tod abgefunden? Teldo war es egal. Er bekam freudig mit, dass sie es schafftene in paar der Biester zu töten.
Er hätte sowieso nicht lang die Defensive Position behalten. Wenn es Faisal nicht gemacht hätte, wäre er als erster hervor geprescht. Und genau das erwarteten diese Biester nicht. Sie wichen sogar ein wenig zurück, zumindest hatte Teldo das Gefühl, dass es so wäre.
Schließlich war er fast schon dem Kampfrausch verfallen und schlug wild, aber dennoch recht kontrolliert umsich. Öfters traf er die Fratzen der Monster und nicht selten gleich zwei hintereinander. Langsam schienen die Biester Angst zu bekommen und wichen noch weiter vor den anscheinend irre gewordenen Menschen zurück.
Der Hühne war sich sicher, dass es bald soweit sein würde. Bald würden sie gewinnen, wenn nun keiner einen Fehler machen würde. Wenn einer fallen würde, würden die Monster wieder neuen Mut schöpfen und wahrscheinlich wäre dann alles aus.

Simba
08.08.2005, 21:39
Sie kämpften nun schon so lange um ich Leben, doch alle schienen langsam aber sicher müde zu werden. Simba hatte es Serena hoch angerechnet, dass sie ihm trotz allem das Leben gerettet hatte. Er war sich nun sicher, dass er für sie jederzeit, ohne zu überlegen, das Gleiche tun würde. Sie mussten aus dieser Todesfalle heraus und es war gut, dass Faisal sich einen Weg durch die Dunkelhorde, wie Manus die Monster genannt hatte, gebahnt hatte. Doch dann sah Simba, wie Serena langsam Probleme mit zweien von diesen Bestien bekam. Sie stand weit abseits von den anderen und hatte nur wenige zu lachen gegen diese Biester. Simba rannte so schnell er konnte in Richtung der Schwarzmagierin und säbelte einem der Monster in seinem Schwung den Kopf ab. Das Vieh hatte ihn nicht bemerkt und so hatte er keine Probleme damit es zu erlegen. Nun waren sie zu zweit gegen einen und das verbesserte die Situation bei weitem. Simba lenkte die zweite Kreatur ab und so konnte Serena ihre schwungvollen und zugleich kraftvollen Schwerthiebe unbedrängt ausführen. Simba war in das Gefecht vertieft. Er kämpfte sich in eine Art Rausch, doch verlor dabei nie die Übersicht über das Schlachtfeld.

„Es sind nicht mehr viele. Wir können es schaffen. Wir müssen diese Bestien nur einkreisen.“

Simba hoffte, dass seine Worte neuen Mut in den anderen weckten, doch wie es wirklich war vermochte er nicht zu sagen. Während alle mit ihren Schwertern die Kreaturen des Brunnens so gut es ging in Schach hielten, schoss Saturn aus einigen Metern Entfernung seine Pfeile. Er war dabei so treffsicher wie man es nur sein konnte in so einem hitzigen Kampf.

Simba führte einen kraftvollen Hieb nach dem anderen mit seinem Langschwert und die meisten von ihnen trafen. Er nahm nun keine Rücksicht mehr auf sein eigenes Leben, sondern wollte nur noch seine Begleiter aus dieser Hölle retten. Doch dann geschah es. Als er grade den anderen zur Hilfe eilen wollte und dabei zu allen Seiten Schwerthieben austeilte, überraschte ihn eines der Biester und schleuderte ihn schwer getroffen zu Boden.

Er konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, als er dort so auf dem Boden des Waldes vor der Höhle lag. Aus seiner Rüstung kam Blut und das war keineswegs ein gutes Zeichen. Doch er konnte einfach nicht aufgeben. Er musste den anderen beistehen. Das war er ihnen schuldig. Simba rappelte sich langsam wieder auf und warf sich erneut ohne Rücksicht in die Horden der Monster. Wie lange konnte er mit dieser schlimmen Verletzung noch kämpfen? Wie lange würde er sich noch auf den Beinen halten können? Er wusste es nicht, doch es war ihm egal. Nach und nach verschwamm alles vor seinen Augen und sein gesamter Körper war blutüberströmt. Noch so einen Schlag würde er nie und nimmer verkraften und auch sein Leben hing an einem Seidenen Faden. Mit letzter Kraft bohrte er einem auf LadyLomar zustürmendem Ungetüm sein Schwert in den Leib. Doch auch Simba konnte sich nun nicht mehr auf den Beinen halten und verlor sein Bewusstsein.

Wenda
09.08.2005, 09:39
Die Stimmung in der Höhle war gedrückt. Kaum jemand sagte etwas. Nur ein gedämpftes Stöhnen war hin und wieder von Simba zu vernehmen, der frisch verbunden an der Höhlenwand auf einem Lager aus Fellen lag.
Die Bestie hatte ihn wirklich böse erwischt. Fünf tiefe und lange Kratzer zogen sich quer über seine Brust und seinen Bauch bis zur Flanke. Wenda hatte seine Rippen in den klaffenden Wunden sehen können. Zumindest hatte er das Glück gehabt, dass sein Eingeweidesack nicht getroffen und aufgerissen worden war. Wenige Millimeter tiefer, und die Krallen des Untiers hätten wahrscheinlich seine Organe herausgerissen.
Auch die große Schlagader im Bauch war unversehrt geblieben, wie die Barbierin mit Erleichterung festgestellt hatte. Trotzdem hatte ihr Anführer viel Blut verloren und teilweise rann noch immer sein Lebenssaft aus den Wunden.
Ständig saß einer der drei Barbiere der Truppe - Wenda, Faisal und LadyLomar - an Simbas lager und versorgte ihn mit frischem Wasser, Verbnden und Heilkräutern. Allerdings schien es ihm heute Morgen nicht wirklich besser zu gehen. Im Gegenteil war er beunruhigend blass und fieberte.

Der Tatendrang der Gefährten war einer dumpfen Ernüchterung gewichen.

Saturn
09.08.2005, 10:55
Das war ja ein interessanter Kampf gewesen, genau so, wie ihn sich ein Bogenschütze vorstellte. Die Nahkämpfer hielten ihm die Feinde, irgendwelche Riesenhunde deren Fell im Fackelschein glitzerte, vom Leib und er konnte vergnüglich seine Pfeile verschießen. Es waren so viele Tiere gewesen, das sein Vorrat an Munition zu Ende gehen drohte, als die Schlacht in ihre Entscheidungsphase kam. Saturn war auch echt froh über die Nahkämpfer gewesen, welche sich den Feinden, die die Fronten durchbrochen hatten, entgegenstellten. Da es ziemlich dunkel war und die meisten Fackeln nacheinander alle erloschen, entweder, weil sie alle waren oder weil sie während des Scharmützels in Mitleidenschaft gezogen wurden, hatte der Südländer Probleme, zwischen Freund und Feind zu unterscheiden. Manchmal schlich er Minuten lang hinter der Front hin und her um ein Lebewesen zu identifizieren, erst wenn die Anzahl der Beine drei überschritt, war er sich sicher, nicht einen Verbündeten vor sich zu haben.

Doch auch dieser Kampf ging vorbei, es dauerte zwar etwas länger, aber nach einiger Zeit mussten die Kreaturen einsehen, dass sie keine Chance hatten. Sie waren zwar in der Überzahl, besser gebaut, stärker, geschickter und intelligenter, außerdem besaßen sie den Killer Instinkt, aber ihn fehlte der letzte Wille zum Sieg. So wurden die Wesen, welche direkt aus Beliars reich zu kommen schienen, niedergekämpft und abgeschlachtet. Nach dem Kampf, manche hatten ein paar kleinere und größere Besuren, machte sich der Bandit daran, zwischen den Kadavern nach seinen Pfeilen zu suchen. Es war eine höchst abstoßende und eklige Arbeit, bei der es lange dauerte, bis ein Erfolg, das finden noch brauchbarer Munition, eintrat. Diese enorm schweren Biester lagen manchmal übereinander und Saturn brauchte Minuten, bis er sie nach draußen befördert hatte, nur um dann festzustellen, das mal wieder alles um sonst gewesen war. Die anderen aus der Gruppe waren dafür gewesen, das die Toten gleich aus der Höhle raus mussten und hatten diese höst schwierige Aufgabe, welche enorm viel Verantwortung von ihm verlangte, dem Bogenschützen anvertraut. Nachdem dieser nun zwei Stunden gearbeitet hatte und ein paar seiner Wertgegenstände wieder gefunden hatte, ging er wieder in das innere der Höhle.

Dort lag gerade Simba, umringt von einem Haufen Heilern, die alle sein Bestes wollten und nun schon eine längere Zeit an ihm herumpfuschten. Diesen Anblick konnte der Südländer nicht länger ertragen und so ging er nach draußen und schaute sich um, ob noch ein paar andere sie belästigen wollten.

LadyLomar
09.08.2005, 12:08
Lomar hatte gehofft das die ersten Versuche Simba zu versorgen reichen würden, doch dem war nicht so, er sah am nächsten Tag noch viel schlimmer aus und begann zu fiebern, auch wollten sich die Wunden entzünden und das konnte die Heilerin nicht zulassen.
Also entschloss sie sich dem Heilerkodex folgend hier die Magie spielen zu lassen, auch wenn es sie wieder ein wenig schwächen würde sich geistig so an zu strengen so ging doch das Leben des Kameraden deutlich vor.

Sie nahm dem Verletzten die Verbände ab und legte ihm an den Wunden die Hände auf und konzentrierte sich auf rohes Fleisch das wieder zusammen gefügt werden musste und sich nicht entzünden durfte.
Kurz darauf erschienen die Schlieren aus ihren Händen und wanden sich um die verletzten Sellen, es dauerte ein wenig ehe sie sich wieder entfernten, jedoch war nun alles gesäubert und Lomar ging zum zweiten Schritt über und konzentrierte sich auf gesunde Haut ohne jede Narbe und Verletzung.
Wieder drangen die Bänder aus ihren Fingern und wuselten um den Körper herum, sie verblieben einige Zeit an den verletzten Stellen und als sie sich wieder in die Hände zurück zogen war von den Kampfspuren nichts mehr zu sehen.
Erleichtert und auch ein wenig erschöpft blickte die Schwarzmagierin Simba an der jetzt langsam die Augen öffnete.

"Du hast es überstanden und bist wieder gesund mein Freund, sicher noch ein wenig benommen aber auch das wird vergehen, ruh dich noch ein Weilchen aus, was wir im übrigen alle tun sollten und dann können wir weiter ziehen."

Sie bedeckte ihn noch mit einem Lacken und machte sich dann mühsam auf selber ihre Bettstatt zu erreichen.

Teldo
09.08.2005, 20:33
Teldo hatte die Schlacht überstanden. Ein paar Kratzer hatte er abbekommen, doch wenigstens konnte man bei ihm keine Knochen sehen, wie bei Simba. Er hatte eindeutig noch einiges zu lernen, wenn es um den Umgang mit dem Schwert ging. Er war zwar mutig, doch auch mindestens genauso unerfahren.
Teldo riss sich ein paar Blätter ab und hielt sie auf die "kleinen" Wunden, bis sie aufhörten zu bluten. Er hatte dies schon mehr als einmal gehabt und bis jetzt war es immer gut gegangen, daher bezweifelte er das er die Hilfe der beschäftigten Barbiere und Heiler bräuchte, die in der Gruppe waren. Sie sollten sich um Simba kümmern, sogut sie konnten. Der Hühne würde schon klarkommen.
Erschöpft hatte er sich in die Höhle gesetzt und sein Schwert abgeputzt um es dann erneut scharf zu schleifen. Er hatte mehr als einmal die harten Knochen von den Biestern erwischt und das Schwert sollte nicht schartig werden. Es sollte immer bestens gepflegt und scharf sein.
Mit seinem Schwert beschäftigt verpasste er ganz die Wunderheilung von Simba. Er hatte den Moment garnicht hingeguckt und ein paar Minuten später, als er wieder sorgenvoll zu Simbas Wunde sehen wollte, war sie weg.
Er konnte es anfangs nicht fassen und guckte mindestens eine Minute auf die verheilte Brust. Nochnichteinmal eine Narbe war verblieben. Wie hatten sie das geschaft? Teldo hatte einige Narben von "kleinen Kratzern" an seinem Körper, obwohl sie behandelt wurden.
Fassungslos konnte der Seiler garnicht aufhören auf Simba zu starren. Als er sich dann endlich wieder gefangen hatte war es ihm ein wenig peinlich. Er schien völlig vergessen zu haben, des sie Magier dabei hatten. Die würden das wahrscheinlich zum morgentlichen Training machen, falls es sowas außerhalb der Bibliothek bei ihnen gab. Teldo musste sich eingestehen, dass er keine Ahnung von dem Können und dem Altag der Magier hatte.
Zumindest hatte er Grund zur Freude. Simba war nichtnur gesund, sie konnten sogar noch diesen Abend losgehen, wie es aussah. Er freute sich schon dieser Horde der Finsternis, oder so, den Hintern zu versohlen.
Unter schmerzen stand er auf und bis die Zähne zusammen. Anscheinend war der Kratzer auf dem Oberschenkel doch ein wenig mehr eine Wunde. Teldo könnte ihn sich verbinden, wenn er gegessen hatte. Schließlich musste man Preoritäten setzen und Essen ging eindeutig vor.
Mit einem knurrenden Magen ging er halb humpelend zu dem Fleisch, was dieser Waldläufer gebracht hatte. Sie hatten es auf das Feuer gelegt und mittlerweile musste es eigentlich fertig sein.

Serena
10.08.2005, 15:41
Endlich war wieder ein Morgen angebrochen, an dem die Abenteurer in Frieden hatten schlafen können. Serena hatte schon beinahe befürchtet, dass sie von nun an jede Nacht einen Angriff dieser Bestien abwehren müssten, doch entweder waren keine neuen dem Brunnen entstiegen, oder sie hatten sie noch nicht gefunden. Doch selbst wenn es aus dieser Richtung im Moment keine Gefahr gab, war da doch etwas, dass ihre Aussicht auf Erfolg schmälerte.

Denn auch wenn dieser Waldläufer ihnen gestern wieder Fleisch gebracht hatte, war es für sie alle einfach zu wenig. Man konnte einfach nicht acht Menschen mit der Ausbeute eines einzelnen Jägers über die Runden bringen und auch ihr Proviant, den sie aus Khorinis mitgebracht hatten, neigte sich langsam aber stetig seinem Ende zu. Und so ungünstig dies vielleicht war, ihnen blieb gar keine andere Wahl, als hinaus auf die Jagd zu gehen, selbst wenn dies erneut diese Monster auf ihre Fährte locken könnte. Die anderen aus ihrer gruppe schienen mehr oder weniger beschäftigt oder geistig abwesend zu sein, einzig allein LadyLomar schien in gewissem Maße aufmerksam zu sein, wärend sie am Eingang der Höhle saß und in den noch ruhigen Dschungel hinaus sah.

"Einen schönen Tag wünsche ich dir LadyLomar. Ich weiss nicht, ob es dir aufgefallen ist, aber ich denke dass uns in nächster Zeit die Vorräte ausgehen werden und so gut es dieser Jäger auch meint, fürchte ich dass das nicht reicht. Deshalb möchte ich auf die Jagd gehen und ein bisschen Unterstützung wäre bestimmt hilfreich, hättest du Lust?"

Brunnenwächter
11.08.2005, 12:52
Da es dem Mann namens Simba inzwischen wieder einigermaßen gut ging entschied Manus, die Gruppe nun zum Vorposten und damit auch zu Althea zu führen. Die Reise würde gewiss nicht leicht werden, aber er wusste nicht wie es Althea ging und wie lange sie den Vorposten an der Küste noch halten konnte.

„Packt nun alle eure Sachen zusammen. Wir werden uns jetzt auf den Weg zum Vorposten machen. Dort werdet ihr hoffentlich auf Althea treffen. Sie verteidigt die Küstenstellung ganz alleine. Einer oder zwei von euch müssen Simba stützen, damit wir möglichst schnell voran kommen.“

Manus packte seine Ausrüstung zusammen und tat sonst noch einiges um die Höhle während seiner Abwesenheit zu sichern. Er verriegelte den Eingang so gut er konnte und versteckte seine restlichen Nahrungsmittelvorräte. Die anderen jedoch, schienen ihm gar nicht zugehört zu haben und taten weiter das, was sie die ganze Zeit getan hatte.

„Wie wäre es wenn ihr mal endlich tut was ich sage? Ich dachte ihr wolltet jemandem helfen und wenn ich dieser jemand nicht bin dann wird es wohl Althea sein. Sie ist in großen Schwierigkeiten und ich werde jetzt aufbrechen. Entweder folgt ihr mir oder ihr bleibt hier und wartet auf euren Tod.“

Manus drehte sich auf der Stelle um und ging aus der Höhle. Sollten diese Möchtegernhelden doch machen was sie wollten. Er würde jedenfalls seiner Althea helfen. Egal ob mit oder ohne die anderen.

LadyLomar
11.08.2005, 13:27
Lomar hatte gut geschlafen und ihr Frühstück fiel eher spärlich mit einem koffeinhaltigen Getränk aus.
Der Grund ihrer Sättigung lag an dem Festmahl vom Vortag als sie mit Serena jagen war.
Die zwei Magierinnen waren jagen gegangen und konnten dank Hilfe Beliars einen Scavenger zur Strecke bringen.
Sie machten ein großes Lagerfeuer und briten den überdimensionalen und flugunfähigen Vogel darauf.
Es war ein herrliches Essen und es war mehr da als sie ale essen konnten also schnitten sie den Rest zurecht und hängten ihn zum trocknen auf um gutes Dörrfleisch zu haben.
Sie feierten bis tief in die Nacht um sich dan nieder zu legen und aus zu schlafen.
Nun waren alle wieder munter als der Brunnenwächter erschien und meinte sie sollten sich aufmachen.
Lomar packte ihre Sachen zusammen und stand auf, sie war froh das es endlich weiterging.

Saturn
11.08.2005, 14:31
Nachdem in den letzten Tagen fast gar nichts, bis auf den höst unerfreulichen Angriff der Schatenkreaturen, geschehen war, hatte man, damit war primär ihr Anführer gemeint, sich nun endlich dazu entschlossen, aufzubrechen. Warum das alles so lange gedauert hatte und warum dieser trödelige Jäger, der sich zum Entscheidungsträger aufschwang, noch immer die Gruppe mit seiner Anwesenheit belästigte, wusste keiner. Diese Pfeife von Ureinwohner, welcher alle Gefährten aufgegabelt hatte, kam sich irgendwie besonders wichtig vor, als währe er der Held, dem alle ihr Leben zu verdanken hatten.

Sie machten sich daran, die Höhle zu verlassen, Saturn als letzter, er war noch so träge von dem gebratenen Scavenger, welchen er fast alleine aufgegessen hatte; mindestens kam es ihm so vor. Ganz langsam trabte der Südländer heraus, ans Tageslicht, welches die Baumkronen durchdrungen hatte, und schaute sich um. Sie hatten den Eingang etwas präpariert, so das nicht jeder dieses Versteck finden würde, außerdem unterhielten sich manche, aber die Mehrheit wartete gespannt auf das, was jetzt folgen würde.

Nach endlosen Minuten brachen sie auf und die anderen legten ein Tempo vor, welchem der Bandit nicht gewachsen war. Verzweifelt schob er riesige Farne und klebrige Äste zur Seite um die Gruppe, welche er nur durch spärlich gesäte Geräusche orten konnte, wieder zu erreichen. Es kam auch vor, dass jemand auf ihn wartete, kurz sagte, er solle sich doch etwas beeilen und dann wieder im Dschungel verschwand. Diese Vegetation war einfach nicht für Südländer geschaffen, in einer Steppen oder Wüstenlandschaft würde Saturn ein Rennen gegen ein Pferd gewinnen, aber hier musste er aufpassen, nicht vom Fahrtwind der Ameisen weggeschleudert zu werden. Diese kleinen schlauen Tiere waren echt etwas einzigartiges, wie sie so rumwuselten, jede einzelne für sich chaotisch, aber gemeinsam eine vollkommene Ordnung ergebend. Der Bandit achtete darauf, keine ihrer Straßen mit seinen breiten Sandalen zu unterbrechen, keiner einzigen das Leben auszuhauchen oder auch nur die Sonnenstrahlen, welche die winzigen Tierchen wärmten, mit seinem breiten Körper abzuschrecken. Er wollte sich nicht ausmalen, was passieren würde, wenn alle Ameisen plötzlich gegen ihn währen und deshalb gab er ihnen keinen Grund dazu. Es mag auch an seiner vorbildhaften Einstellung gegenüber anderen Lebewesen gelegen haben, dass seine Reisegeschwindigkeit nicht die höste war.

Der Urwald wollte kein Ende nehme, nach jeder Wurzel folge eine weitere, nach jedem Farn folgte ein weiterer, nach jeder verfluchten Brennesel folgte eine weitere und nach jedem Bach folgte eine Zeit lang kein Bach. Die Gewässer waren in dieser Gegend nämlich äußerst spärlich gesät. Zwischenzeitlich hatte Saturn einen langen und stabilen Ast genommen um die Pflanzen effektiver aus seinem voraussichtlichem Weg zu befördern, dies war eine seiner besten Ideen am heutigen Tage, aber dann war er, der abgestorbene Ex-Baum, herunter gefallen. Nicht das es schwer gewesen währe, ihn wieder aufzuheben, aber der Südländer machte sich seine berechtigten Gedanken darüber, ob es nicht besser sei, ihn liegen zu lassen und die Zeit und Kraft, welche er durch das Nichtaufheben sparen würde, sinnvoller in eine andere Tätigkeit zu investieren. Er stand nun so da im Walde, ganz still und stumm, blicke zu Boden und dachte. Nachdem er länger gedacht hatte, so etwas grenzte bei ihm an ein Wunder, entschloss er sich, weiter zu gehen, ohne sein Hilfsmittel zu nutzen. Es war wohl besser für alle Beteiligten. Langsam aber sicher vergrößerte auch Saturn seine Entfernung zu ihrem Startpunkt.

Faisal
11.08.2005, 21:24
Dieser verfluchte Wald gefiel Faisal gar nicht. Überhaupt gefiel ihm die Lage im Moment nicht sehr. Sie hatten zwar diese Kreaturen erfolgreich besiegt und niemand ausser Simba war verletzt wurden, und um ihn war es ja nicht zu sehr schade. Trotzdem war Faisal dieser Wald gar nicht geheuer.
Trotzdem hatte Faisal mit seinen bescheidenen Barbierkünsten Wenda und der Schwarzmagierin geholfen. Er schob seinen Abscheu gegen die Diener Beliars und gegen die Lees zur Seite. Momentan sassen sie alle im gleichen Boot und Streit half nichts, ausser weiteren Problemen.

Als es Simba wieder besser ergangen war, konnten sie endlich wieder aufbrechen. Der seltsame Jäger, Manus führte die Gruppe durch den Wald. Faisal hatte bald die orientierung verloren. Dann wurde es auch noch dunkel.
Saturn war etwas abgeblieben, er ging zu hinterst. Faisal blickte sich immer unruhig nach hinten um und drängte den Banditen zur Eile. Wie konnte man nur so langsam gehen?
Faisal hielt an und wartete auf ihn. Als er dann endlich kam, bemerkte der Waffenknecht das sie nun den Rest der Gruppe verloren hatten.
"Wenn wir rennen, dann holen wir sie noch ein", flüsterte Faisal in die Dunkelheit, etwa in der Richtung wo er Saturn vermutete. Ein gebrummtest, einverstanden kam zur Antwort.

Der Atem kam ihn weissen Wölklein aus Faisals Mund. Es war kalt geworden. Eine ganze halbe Stunde waren sie nun gerade ausgerannt. Keine Menschenseele war zu sehen.
"Sehen wir es ernsthaft an: Wir haben uns verlaufen", seufzte Faisal.
"Und daran bist du schuld. Gardler eben", meinte Saturn erbost.
"Klappe halten, dreckiger Lee."
"Das lass ich mir nicht bieten. Lee ist jedenfalls besser als der dumme, fette König."
Da war Saturn zuweit gegangen. Faisal riss sein Schwert hervor, stiess Saturn zu Boden und legte ihm die Klinge an die Kehle.
"Ohne den König und seine Paladine im Minental wären die Orks schon lange auf eurem Hof und würden mit euren Köpfen Ball spielen. Also hüte deine Zunge. Dreckiger Bandit", spie Faisal und stand auf. Er spuckte Saturn vor die Füsse und steckte seine Klinge wieder ein.

Endlich sahen sie ein fernes Funkeln zwischen den dichten Ästen. Meeresrauschen schien Faisal zu hören und ein salziger Geruch lag in der Luft.
"Nun komm schon. Da vorne ist was."
"Ja unser Tod oder noch mehr dreckige Gardler."
Faisal hörte gar nicht mehr hin. Er rannte nach vorne. Als er jedoch wieder seltsame Geräusche hörte, riss er seine Klinge hervor. Plötzlich tippte ihm jemand auf die Schulter. Faisal wirbelte herum und hätte Serena beinahe um einen Kopf kürzer gemacht, hätte sie sich nicht so flink unter der Klinge weggebückt.
"Serena?", fragte Faisal in einem zweideutigen, aber doch erstaunten Tonfall.
"Euch muss man auch immer hinterher rennen. Folgt mir", gab sie zur Antwort.
Sie führte Saturn und Faisal zu den Lichtern. Auf einem schmalen Strand sah man zwei bis drei Hütten, die von einer Palisade umschlossen waren. Die Palisade hatte jedoch auch schon bessere Zeiten gesehen.
Gerade wurden die Tore geschlossen. Die drei Gestalten schlüpften noch hindruch.
Manus und die andern erwarten sie. Simba strafte beide mit einem finsteren Blick, sagte jedoch nichts. Wenda schien erleichtert zu sein und LadyLomars Blick war schwer zu deuten. Teldo sass auf einer Bank und polierte sein Schwert.
"Gerade rechtzeitig", fing Manus an, "Wir erwarten jeden Moment einen Angriff. Macht euch auf einen harten Kampf gefasst."
"Als ob es etwas Neues wäre", meinte Faisal sarkastisch. Er atmete noch etwas schwer, von dem ganzen Gerenne durch den Wald.
Er warf einen Blick zu Saturn, auch dieser schien vorerst nichts über Faisals Aktion im Wald zu sagen. Vielleicht würden Simba und Teldo den Waffenknechten gleich aufknöpfen wenn sie hörten, dass er einen Lee mit dem Schwert bedroht hatte.

Simba
12.08.2005, 00:01
Simba ging es endlich wieder eiigermaßen gut, da zogen schon wieder dunkle Wolken am Himmel auf. Es sah alles nach einem weiteren Angriff der Dunkelhorde aus. Was sollte er nun machen? War er schon wieder kräftig genug um seinen Begleitern bei dem bevorstehenden Kampf zur Seite zu stehen? Immerhin hatten sie jetzt eine mehr oder minder befestigte Stellung und waren den Kreaturen des Brunnens nicht ganz so schutzlos ausgeliefert. Und diese Althea gab es dann ja auch noch, die nun bei ihnen stand. Simba wollte als der Anführer der Gruppe, den er so gerne spielte, nicht mutlos wirken und rappelte sich von einer Liege auf und zog sein Langschwert.

„Ich werde mit euch kämpfen und wenn es sein muss dann bis zum Tod.“

Simba machte sich kampfbereit und auch die anderen taten es ihm gleich. Sie traten vor das Tor der Palisade und stellten sich den Monstern Mutig entgegen. Schulter an Schulter. Als dann die ersten Ungetüme aus dem Dschungel stürmten, versuchte Simba als erstes auszumachen, um was es sich handelte. Es schienen größere und kräftigere Feldräuber zu sein. Ihre langen Vorderbeine sahen jedoch weitaus gefährlicher aus, als bei normalen Feldräubern. Der erste stürmte mit ganzer Kraft auf Simba zu und dieser drehte sich geschickt vor dem Angriff weg.

„Soll ich etwas alleine kämpfen? Eure Hilfe wäre mal nicht schlecht.“

Simba grinste.

Wenda
12.08.2005, 00:33
Entschlossen stand Wenda Zwischen Simba und Serena und hielt ihr geliehenes leichtes Schwert fest in der Faust. Sie war zwar keine erfahrene Kriegerin, aber vor allem nach der letzten bestandenen Schlacht hatte sie nicht vor, sich von dieser neuen Bedrohung einschüchtern zu lassen.

Schon stürmte das erste missgestaltete Wesen heran.
So wie die Raubkatzen vor der Höhle Ähnlichkeit mit Schattenläufern aufgewiesen hatten, schienen diese Insektenartigen mit dem gemeinen Feldräuber verwandt zu sein.

Für weiteres Nachdenken blieb der Milizsoldatin aber keine Zeit, da Simba neben ihr bereits dem ersten Angriff ausweichen musste. Gemeinsam widmeten sie sich nun diesem hässlichen Angreifer, der durch Simbas Drehung zwischen ihn und Wenda lief.
Die Barbierin folgte der Bewegung des fehlgeleiteten Insekts und nutzte die Gelegenheit, ihn um eines seiner Beine zu erleichtern, welches ihr Sichtfeld auf eine verlockende Art und Weise kreuzte.

Auch hinter sich hörte Wenda, wie ihre Gefährten den Kampf aufnahmen.
Sie hatte nicht aufgepasst, wie viele der Feldräuber aus dem Wald gekommen waren. Daher achtete sie auf den Kapflärm hinter sich, sollte einer der anderen in Bedrängnis kommen.

Auf den schmerzhaften Verlust eines seiner Beine war der Feldräuber, den sich Wenda und Simba vorgenommen hatten, nicht vorbereitet gewesen und reagierte entsprechend aufbrausend. Zischend wirbelte er zu der Milizin herum und schnappte mit seinen aus der Nähe doch einigermaßen bedrohlich aussehenden Zangen nach ihr. Abwehrend versuchte Wenda einen Schlag nach seinem Gesicht, als ihr Gegner sich mit einem Mal wieder herum drehte. In seinem Hinterteil, welches ihr nun zugewandt war, klaffte ein hässlicher Riss, der offenbar von Simbas Klinge stammte.
"Mögen diese Insekten auch gefährlich sein - wenigstens sind sie dabei dumm", sprach Wenda vor sich hin - und schlug zu.

Serena
12.08.2005, 13:32
Serena konnte der Gardistin an ihrer Seite nur beipflichten, denn am Angriff dieser Rieseninsekten war nichts überlegtes. Den einzigen Vorteil den sie hatten, war ihre schiere Überzahl in der sie aus dem finsteren Dschungel heraus strömten und sich dem Vorposten näherten. Simba fühlte sich zwar schon besser, aber er war bestimmt noch nicht wieder vollständig genesen. Mit etwas Pech würden diese übergroßen Krabbler mit ihrer Überzahl schon genug haben, denn auch wenn die Abenteurer einen anch dem anderen niederstreckten, ob mit Schwert oder Bogen, es kamen unablässig immer mehr aus den Wäldern. Früher oder später würde eines dieser Wesen die Palisade durchbrechen und dann würden sich ihre Möglichkeiten stark dezimieren. Es war wohl an der Zeit für ein paar gewagtere Aktionen und nachdem sich Serena ein wenig in der Umgebung umgesehen hatte, entdeckte sie auch eine solche.

"Ich hoffe ihr kommt eine Zeit ohne mich aus!" rief Serena ihren Kameraden zu, während sie selbst in den Wald davon lief.
"Komm zuurück, du feige Pute!" riefen sie ihr noch zu, doch sie war bereits im Dickicht verschwunden. Wutentbrannt, dass sie einfach davongelaufen war, schwangen sie ihre Schwerter noch wilder, dachten dabei aber bestimmt nicht an diese Insekten.


Die Schwarzmagierin tat in diesem Moment alles, um von den Krabbeltieren nicht entdeckt zu werden, als sie einen kleinen Hügel hinauf lief, der an einer Klippe über dem Wäldchen endete, aus denen diese Tiere herausströmten. Anders als unten im Wald, war der Boden hier sehr viel steiniger und schroffer, aber das war genau, wonach sie gesucht hatte. Selbst wenn sie ein eher schmächtiges Mädchen war, setzte sie ihr gesamtes Gewicht ein und stemmte einen Felsen über die Klippe, der sofort donnernd zu Boden stürzte und dabei viele andere mit sich riss, bis eine regelrechte Steinlawine den Berg herunter stürzte.

Diese dummen Insekten wurden dieser Bezeichnung wirklich mehr als gerechet, denn immer noch liefen sie unbehelligt dort unten durch den Wald, blindlings ihrem Untergang entgegen. Wie mit einem Donnerschlag waren die Felsen auf die Feldräuber herabgestürzt und hatten sie unter sich begraben. Auf einen Schlag waren unzählige der Kreaturen dem zum Opfer gefallen und den Nachfolgenden war der direkte Weg versperrt, was den Abenteurern zumindest eine kleine Verschnaufpause verschaffen sollte. Also machte sich Serena zurück zum Vorposten, ob sie ihre Abwesenheit inziwschen auch gut verkraftet hatten.


Den Rest der Nacht hatten sie glücklicherweise ihre Ruhe gehabt, diese Insekten hatten anscheinend keinen anderen Weg zu ihnen gefunden, oder aber auch dies erst gar nicht versucht. Wie dem auch sein, so langsam mussten sie endlich in die Offensive gehen, anstatt sich immer nur zu verteidigen, denn so langsam wurde sie dieser andauernden Angriffe leid. Es war endlich an der Zeit, dass sie zurück schlagen mussten und vielleicht würden sie hier ja endlich die Unterstützung finden, die sie benötigten.

Brunnenwächter
12.08.2005, 18:54
Althea wollte die kurze Verschnaufpause zwischen den immer wiederkehrenden Angriffen der Dunkelhorde nutzen um die Gruppe anzusprechen. Sie hatte nun schon so lange versucht diesen letzten Vorposten den sie noch hatten alleine zu verteidigen und es tat gut nun endlich mal wieder neue Gesichter zu sehen. Sie ging zu der hinter der Palisade versammelten Gruppe und sprach zu ihnen.

„Hallo. Mein Name ist Althea und ich bin wahrscheinlich der Grund warum ihr überhaupt hier seid. Ich habe die Nachricht geschrieben, die ihr vermutlich gefunden habt und ich bin diejenige die Hilfe braucht. Ich habe zwar Manus an meiner Seite, doch wir beide können den Brunnen nicht wieder in sein Gleichgewicht bringen. Dafür benötigen wir eure Hilfe. Ich werde euch alles weitere auf dem Weg zum Brunnen erklären. Ich hoffe doch mal stark, dass sich uns die Dunkelhorde nicht allzu stark in den Weg stellt. Wir müssen es einfach schaffen.“

Sie war verzweifelt, doch einzig und allein ihr unerschütterlicher Glaube an das Gute hielt sie hier am Leben und gab ihr die Kraft immer und immer wieder gegen diese Kreaturen des Brunnens anzutreten und eine Angriffswelle nach der anderen zurück zu schlagen. Doch nun würde sich alles zum guten wenden. Nun hatte sie starke Begleiter und hoffentlich auch loyale.

„Packt eure Sachen zusammen und lasst uns aufbrechen. Wir haben noch einen ziemlich langen und gefährlichen Weg vor uns und ich würde nur ungern in der Dunkelheit durch den dichten und geheimnisvollen Dschungel wandern, denn dann werden unsere Gegenspieler zu mächtig. Wie sind eigentlich eure Namen?“

Teldo
12.08.2005, 19:04
Es war ein harter Kampf gewesen und Teldo hatte alles geben müssen, um die kleine Festung zu verteidigen. Er war eigentlich auf die schnellen und starken Monster gefasst, die er zuvor besiegen musste, doch schien ihn nun eine schier unendliche Zahl von Käfern überrennen zu wollen.
Er hatte mit ganzer Kraft gekämpft. Nicht nur einmal hatte er Gliedmassen abgeschlagen und tiefe Risse in den harten Panzer geschlagen, aber dennoch schien die Massen nie dezimiert zu werden. Er konnte wunderbar seine neue Übung anwenden, da soviele Viecher kam, dass er garnicht aufhören musste zu schlagen, bis das Nächste schon wieder vor ihm stand.
Sie hatten Glück, dass dann eine Lawine ausgelöst wurde, die sie begraben hatten. Angeblich sollte Serena daran schuld gewesen sein, doch Teldo hatte garnicht wirklich mitbekommen, dass sie überhaupt weg war. Als er wieder klar denken konnte, war sie schon wieder bei ihnen.
Die Nacht verbrachten sie dann damit sich wieder zu regenerieren. Sie hatten nun eine Steinmauer als zusätzlichen Schutz, dies bot ihnen eine gewisse Sicherheit, die jeder einzelne brauchte um wirklich gut zu schlafen.
Den nächsten Tag nahm sich Teldo ersteinmal ein riesiges Stück Fleisch und fing an es zu essen. Er hatte solch einen großen Hunger, dass er für seine Verhältnisse verdammt früh aufgewacht war.
Er hatte einiges vor. Er musste sich noch ein wenig um sein Schwert kümmern, da er gestern zu müde dafür gewesen war und zudem wollte er sich noch ein wenig diesen Stützpunkt angucken.
Sein Schwerte konnte er gerade noch so polieren und pflegen, als sie diese komische Frau auch schon zusammen trommelte. Sie meinte, dass es nun zum Brunnen losgehen sollte und wollte dann noch die Namen wissen. Teldo antwortet ihr gern, da sie wirklich so aussah als würde sie Hilfe und ein wenig Optimismus gebrauchen:

"Mein Name ist Teldo und ich bin ein Pirat, der mit dem Schwert umzugehen weis und die Kunst des Seilens beherrscht. Ich helfe überall da wo ich kann."

Meinte er, dann ging es auchschon los. Sie wollten tagsüber reisen, was irgendwie auch verständlich war. Bis jetzt hatten diese Bestien immer nur Nachts über angegriffen und da sie nun anscheinend zu ihrem Entstehungsort pilgerten sollten sie alle Vorteile nutzen, die sie hatten.

Saturn
12.08.2005, 20:07
„Ich weiß es, ich weiß es. Darf ich?"

Saturn zappelte wie ein Kleinkind umher und wollte unbedingt auf diese Frage antworten, es war eine, auf welche er eine präzise Antwort wusste. Die anderen der Gruppe hatten nichts dagegen und so fing der Südländer mit der Aufzählung an. Teldo spielte zwischendrin mal den Spielverderber und sagte vor, aber am Ende durfte Saturn doch noch.

„Also ich bin Saturn, das ist Simba, er hat den Zettel gefunden und führt uns nun durch die Gegend. Da haben wir noch Teldo, das ist so ein Pirat, der hat aber kein Schiff, mit und zwei Schwarzmagierinnen, die sind zwar eigentlich böse, aber weil wir es sind, sind sie mal gut, ich verstehe es auch nicht. Ihre Namen sind Serena, das ist die Schwarze, also ich meine die mit der schwarzen Kleidung und dann noch Prinzessin Lomar, nein warte, Dame Lomar, hm das war es auch nicht, Königin, Bürgerin, Baronin, Gräfin,...?"
„Lady!"
„Ach ja, genau, ihr Name ist LadyLomar, jetzt fällt es mir wieder ein. Und dann haben wir noch die beiden Hübschen da drüben."

Verschwörerisch deutete der Bandit auf die Beiden von der Miliz, dann sprach er, mit gedämpfter leiserer Stimme, weiter.

„Die kommen von der Garde, das sind die wahren Feinde, ich denke mal, das die hinter all dem Schlammassel mit dem Brunnen stehen. Man kann, man darf ihnen einfach nicht trauen, manchmal greifen sie grundlos Menschen an oder stoßen Morddrohungen aus. Ich währe selber fast Opfer eines fanatischen Angriffes geworden, da, wir waren noch auf dem Schiff, da war dieser Zwerg da, sein Name ist Faisal und er hat schrecklichste Sachen mit mir gemacht. Ich währe fast gestorben. Na und seine Begleiterin heißt Wenda, sie hat so einen potthäßlichen schwarzen Raben, der hat bestimmt Tollwut und Pest."
„Jetzt reicht es aber Saturn! Erzähl nicht dauernd so ein Mist. Wir sind eine Gemeinschaft."
„Jaja, ist schon gut Simba; wissen sie, Simba ist auch etwas komisch, also immer von einen friedlichen Welt träumen und als erste Amtshandlung erst mal verkloppt werden... Das war alles wichtige, von mir aus können wir losgehen."

Alle Beteiligten schauten Saturn an, es lag eine Mischung zwischen Wut, Verwunderung und Hass in dem glitzern in ihren Augen. Der Südländer hatte wohl nicht leise genug gesprochen. Er allerdings sah nicht ein, warum er von seinem Vorsatz ‘Die Wahrheit stirbt zuletzt’ abrücken sollte, diesen hatte er sich vor ein paar Minuten überlegt. Ja, seine Ideen waren schon brillant.

Ein paar Momente später befanden sie sich auf dem Weg über die Heiden, die Konversation zwischen ihnen war nicht gerade ausgeprägt. Es dauerte nicht lange und sie waren wieder im Wald, zwischen riesigen Bäumen und was sonst noch dazu gehörte.

Serena
12.08.2005, 20:34
Irgendwie schienen ihre werten Kameraden es mehr für einen glücklichen Zufall gehalten zu haben, denn als sie wieder im Lager angekommen war, zeigten sie nicht sonderlich viel Dank, sondern schienen sie eher für einen Feigling zu halten, da sie vor dem Kampf "geflohen" war. Wie dem auch sei, sie hatte ja soweiso nie viel auf die Meinung von anderen gegeben, besonders wenn es so männliche schwertschwingende Trunkenbolde waren. Zum Glück waren immer noch ein paar wenige da, denen Serena vertrauen konnte, darunter Wenda, die ihr damals in ihrer größten Not beigestanden war, oder auch LadyLomar, die ihr erst beigebracht hatte, sich selbst zu verteidigen. Doch wo sie schon an LadyLomar dachte, wo war sie überhaupt? Sie hatte sie den ganzen tag nicht gesehen, nirgendwo in dem Umzäunten Vorposten. Seltsam war aber auch, dass all ihre Vertrauten weiblichen Geschlechts waren. War das nur ein dummer Zufall, oder hatte dies irgendeinen Grund?

Wie dem auch sei, nun gab es eine weitere frau in ihrer Runde und diese machte auch einen ganz vertrauenerweckenden Eindruck. Sie und Manus mussten schon sehr viel erlebt haben, seit sie den Brunnen gegen das Böse verteidigt haben und dementsprechend strapaziert sahen sie aus. Es war bestimmt ein letzter Funken Hoffnung, der sie dazu bewogen hatte mit dieser Botschaft nach Hilfe zu rufen, doch irgendwie zweifelte Serena daran, dass es purer Zufall war, dass ausgerechnet Simba diese Botschaft erreicht hatte. Jedenfalls empfand Serena es jetzt als passend, sich ebenfalls vorzustellen, nachdem alle anderen sich bereits anvertraut hatten.

"Mein Name ist Serena, ich bin eine Meisterin der Akrobatik und des Schleichens. Zusammen mit meinem Dolch oder Schwert ist es meine Spezialität schnell und lautlos zu töten, doch auch jemandem seine Sachen aus den Taschen zu ziehen ist mein Metier."

Inzwischen waren sie auch schon wieder aufgebrochen und lenkten ihre Schritte erneut in diesen unheilvollen Dschungel. Vielleicht war es nicht sonderlich klug, mitten in der Nacht aufzubrechen, hatten diese Bestien doch stets die Dunkelheit zu ihrem Vorteil benutzt, andererseits hatte Serena hier auch so ihre Vorteile. Blieb nur zu hoffen, dass sie sie nicht ein weiteres mal überraschen würden. Inwischen waren sie alle schon recht mitgenommen von den andauernden Angriffen und ewig konnte dies keinesfalls so weiter gehen.

Simba
13.08.2005, 20:19
Die Gruppe schien sich mittlerweile schon recht Nahe an ihrem Ziel zu befinden, wie Simba in einem Gespräch mit Althea erfahren hatte. Er hatte auf dem Weg kurz die Möglichkeit gehabt sich mit ihr zu unterhalten und hatte dabei schon einiges über ihr Schicksal und den Kristallbrunnen erfahren. Nun wollte er jedoch erstmal Serena danken, denn er war anscheinend der einzigste, der mitbekommen hatte, wer die Lawine aus Geröll und Felsbrocken ausgelöst hatte.

„Gut gemacht Serena. Ich hab gesehen, wie du uns wohlmöglich gerettet hast und wollte dir danken. Ich weis nicht ob wir es auch so noch geschafft hätten. Das war eine gute Idee. Außerdem möchte ich dir danken, dass du mein Leben gerettet hast. Ohne deine Unterstützung hätte mich diese Bestie in Stücke gerissen. Es tut mir Leid, dass ich zwischendurch etwas forsch zu dir war. Wer hat sich eigentlich um mich gekümmert, während ich das Bewusstsein verloren hatte? Ich hoffe doch mal, dass ich nicht zu viele Umstände bereitet habe.“

Simba wollte inzwischen nichts anderes mehr, als sich mit der Schwarzmagierin zu versöhnen, denn der Entscheidungskampf konnte nicht mehr allzu weit entfernt sein und bis dahin wollte Simba alle Streitigkeiten bereinigt haben. Außerdem musste die Magierin ja auch irgendwo eine gute Seite haben. So kalt und emotionslos konnte ein Mensch schließlich nicht sein. Oder irrte er sich etwa? Konnte Serena ihn vielleicht nicht Ausstehen? Aber die schlimmste Frage war, was er selber mit dem Brunnen und vor allem mit Manus und Althea zu tun hatte.

Serena
14.08.2005, 19:24
Sie versuchte sich krampfhaft zu erinnern, aber das schien wirklich das erste Mal gewesen zu sein, dass er freundliche Worte an die Scharzmagierin gerichtet hatte. Diese Worte schienen wirklich von Herzen zu kommen und Serena wäre schon beinahe rot im Gesicht geworden, war doch nichts von seiner sonst so zynischen Art aus seinen Worten zu hören. Er schien sich wirklich aufrichtig bei ihr zu bedanken, ohne dabei auch nur einen Hintergedanken zu hegen, was vielleicht wirklich den Schluss zuließ, dass sie sich vertragen konnten.

"Ich habe getan, was ich für das richtige hielt, aber ich danke dir für diese netten Worte. Sagen wir einfach, wir vergessen unsere früheren Zwistigkeiten ... was aber nicht bedeuten muss, dass wir gleich enge Freunde werden!" sprach sie den Satz zu Ende, wobei sie mit ihrem rechten Auge zwinkerte. Als sie davon ging konnte sie sich förmlich das Gesicht des Söldners vorstellen, der bestimmt nicht wusste, wie ihm geschah. Zu gerne hätte sie dieses nun gesehen, doch hätte sie damit ihre Karten aus der hand gegeben, war es doch viel erfrischender, ihn so stehen zu lassen. Allein bei dem Gedanken musste sie lächeln.

Dunkelhorde
14.08.2005, 21:09
„Sie kommen Drawkell. Ich kann es spüren. Sie kommen, um unseren Meister und uns zu vernichten. Aber es sind nicht Althea und Manus alleine. Anscheinend waren sie zu feige alleine zu kommen und haben um Hilfe gebettelt. Bist du bereit ihnen die Grenzen aufzuzeigen und sie unseren Zorn spüren zu lassen? Wir dürfen keine Gnade walten lassen. Wir werden sie alle zusammen töten. Niemand wird diese letzte Schlacht überleben. Niemand! Wir haben nichts zu verlieren. Unsere Zeit ist vorüber. Doch wir sollten unseren Meister trotzdem nicht enttäuschen.“

Leogard hatte durch seine zahlreichen Kundschafter von der Gruppe erfahren und gleich alles notwendige in die Wege geleitet. Die Truppen der Dunkelhorde waren bereit für ihren letzten und größten Kampf. Sie würden nicht verlieren. Der Brunnen würde auf ewig dunkel bleiben. Die angrenzenden Königreiche würde vollkommen und ohne Gnade zerstört. Es wäre perfekt.

„Sie haben keinerlei Chancen. Dessen sei dir sicher. Sie werden in Kürze bei uns sein und wenn es soweit ist werden wir sie erwarten. Wir werden sie schlagen.“

Leogard empfand weder Skrupel noch sonstige Gefühle. Der einst so fröhliche und stehts gut gelaunte Druide war vom Bösen des Brunnens verdorben. Ebenso wie sein Gefährte Drawkell. Niemand würde ihren Meister nun noch aufhalten können. Dessen war sich der Druide sicher. Der Sieg würde ihrer sein.

Simba
15.08.2005, 19:07
Nun war es soweit. Die Gruppe stand vor einem großen weit geöffneten Tor. Es war der Eingang zur Brunnenfestung, wie ihnen Althea mitteilte. Vor den beiden Torflügeln standen zwei Männer. Sie schienen etwas düsteres an sich zu haben und das merkte jeder in der Gruppe. Sie waren wohl nun ihre Gegenspieler und somit gehörten sie zur Dunkelhorde. Simba wollte noch ein paar Worte an seine Begleiter richte, bevor der endgültig Kampf der Entscheidung los ging.

„Nun ist es soweit. Wir stehen vor den Toren der Brunnenfestung und der Kampf wird bald beginnen. Ich weis nicht ob wir es schaffen werden, doch ich hätte mir keine besseren Gefährten als euch vorstellen können. Lasst uns mit all unserer Kraft gegen das was uns im inneren der Festung erwartet kämpfen. Wenn wir diesen Kampf verlieren werden die Folgen für die nahe liegenden Königreiche verheerend sein. Wir müssen es einfach schaffen. Lasst uns nun Seite an Seite gegen diese Bestien kämpfen und sie töten.“

Simba war trotz allem optimistisch und versuchte das auch den anderen zu zeigen. Er war sich sicher, dass es nicht leicht werden würde zu gewinnen, doch sie durften einfach nicht verlieren. Er zog sein Langschwert und hob es hoch in Richtung Himmel.

„Lasst uns kämpfen und lasst uns gewinnen.“

Er schrie diese Worte regelrecht und machte sich selbst Mut damit. Doch dann ertönte eine Stimme vom Tor.

„Kommt doch. Wir werden euch alle schlagen und ihr werdet im Staub liegen. Wenn ihr das unbedingt wollt dann kommt doch. Kommt und verliert.“

Bevor der Kampf losging sagte Althea noch ein paar Worte.

„Das sind Leogard und Drawkell. Nehmt euch vor ihnen in Acht. Sie waren auch einmal Brunnenwächter, doch sie wurden von der Finsteren Seite des Brunnens geblendet. Doch wer ihr Meister ist wissen auch Manus und ich noch nicht. Noch nicht.“

Nun ging es los. Simba stürzte sich allen voran den nun aus der Festung stürmenden Dunkelhorden entgegen und kämpfte mit aller Kraft und Verbissenheit.

Teldo
15.08.2005, 19:42
Nun endlich ging der alles entscheidene Kampf los. Mit einem Kampfschrei rannte Teldo Simba hinterher, aber er achtete auch darauf Abstand zu den anderen zu haben, denn nur dann konnte er ungestört kämpfen. Dies tat er auch gleich beim ersten Monster, was ihm entgegen kam.
Er merkte schnell das er zu schnell war um noch in einen Zweikampf überzugehen, also nutzte er den Schwung um mit einer Drehung das Monster einen Kopf kürzer zu machen. Noch während er nach dem Gleichgewicht suchte Schlug er in die entgegengesetzte Richtung Auf ein anderes Monster und kam so, wieder in die Gleichgewichtslage.
Nun guckte er sich das erste mal die Massen an. Alle anderen schienen auch schon regelrecht von ihr verschluckt worden zu sein, oder war es nur Teldo? Er hatte keine Zeit sich diese Frage zu beantworten, dann er musste einem Schlag ausweichen, um ihn dann mit doppelter Kraft wieder zurückzugeben. Wieder ging eines dieser Biester drauf, doch waren noch anscheinend unendlichviele übrig.
Dies war auch der Grund, wieso Teldo das Schwert weiterschwingen ließ, bis es ein anderes Wesen getroffen hatte. So machte er noch eine Weile weiter, bis er merkte, dass sie um den Eintritt ewig kämpfen könnten, wenn sie sich ihn nicht verschaffen würden. Also arbeite sich Teldo zum Tor vor. Dabei ließ er auch ab und zu ein paar Wesen der Dunkelhorde aus, oder erledigte sie nur beim Vorbeigehen, denn er hatte nun ein Ziel, was er schnell erreichen wollte. Wenn er das Tor nur ein paar Minuten verteidigen könnte, dann könnten die anderen hindurchschlüpfen und weiter machen. Wenn sie denn auch endlich drin wären, könnten sie auch nur schlecht soviele angreifen. Es war wahrscheinlich garnicht genügend Platz dafür.
Langsam aber sicher kämpfte sich der Pirat vor und zertrümmerte einen Knochen nach dem anderen. Natürlich steckte auch er ab und zu ein, wenn er nicht früh genug ausweichen konnte, aber dies spürte er in diesem Moment sowieso nicht.
Bald hatte er regelrecht eine Schneise in die Horde geschlagen, die sich nur langsam wieder zusammen zog, da die Leichen sich fast schon häuften. Doch nun war Teldo fast bei seinem Ziel und er musste die anderen von seinem Vorhaben benachrrichtigen. Dies würde er wahrscheinlich am Besten machen, indem er ein akkustisches Signal von sich gab.
Mit einem lauten barbarischen Schrei rannte Teldo auf einen der komischen Typen zu, die bis zu diesem zeitpunkt herumstanden. Er sammelte all seine Kraft um ihn möglichst mit einem Schlag außer Gefecht zu setzen, doch sein Schrei hatte nicht nur die Verbündeten alamiert. Der Typ wich geschickt aus und parrierte Das Schwert so, dass Teldo im Nachteil war. Schnell sprang der Pirat zurück und versuchte die Situation einzuschätzen. Der andere Typ schien Magie wirken zu wollen, zumindest murmelte er ein paar Worte. Worauf hatte er sich da eingelassen?
Und plötzlich geschah es um ihn. Sein Geist wurde vernebelt und er konnte nichtmehr klar denken. Er ging in die Knie. Reckten sein Kopf in die Höhe, gerade zu als Einladung für den Schwertkämpfer ihm den Kopf abzuschlagen. Er konnte nur tatenlos zusehen, wie der Schwertkämpfer zum Magier lächelte und meinte, dass es nicht nötig gewesen wäre.
Schon schoss das Schwert auf ihn zu. Teldo konzentrierte sich, ließ seiner Wut freien Lauf. Es wäre nicht nötig gewesen? Das wird er sich schon noch einmal überlegen, wenn er ersteinmal im Sterben liegen würde und Teldo im Begriff wäre seinen Kopf abzuschlagen. Der Pirat versuchte die Kontrolle über seinen Körper wieder zu erlangen und scheiterte nicht. Er schaffte es und sah auf. Das Schwert flog auf seinen Kopf zu. Er sah nichts anderes. Er hatte nur einen Gedanken: "Ausweichen!" aber wie? Hoffentlich waren seine Freunde dadruch in Sicherheit, oder im Vorteil. Zu irgendetwas musste sein Tot gut gewesen sein, wenn er es nun nicht mehr schaffen würde.

Serena
15.08.2005, 20:48
Von einem Moment war das pure Chaos ausgebrochen. Erst war alles noch friedlich, als sie sich dieser "Brunnenfestung" genähert hatten und nun tobten die Dunkelhorden auf sie hernieder. Wie eine Sintflut waren sie durch die Tore der Festung gebrochen und stürzten sich nun auf die wenigen, die sich ihnen entgegen stellten. Manus, Althea und alle anderen hatten sich bereits in die Schlacht gestürzt und die Schwertkämpfer schwangen ihre Klingen, während über ihre Köpfe hinweg die Pfeile der Schützen zischten. Doch dieses Mal hatten sie es nicht nur mit den Bestien zu tun, mit denen sie es bisher aufnehmen mussten, nein vor ihnen standen Menschen, oder zumindest waren es einmal Menschen, bevor sie von der dunklen macht des Brunnens korrumpiert wurden.

Serena ging kein Risiko ein und hielt ihren Dolch in der linken, sowie das Schwert ihres Liebsten in der rechten Hand, während sie in gebückter Haltung schnellen Schrittes auf die Bestien zu lief. Wie dankbar war sie, dass sie eine Meisterin der Akrobatik war, als sie mit weiten Sprüngen über diese Bestien sprang und ihnen mit schnellen gezielten Stößen ihre Klinge in den Kopf rammte. Außerdem war es eine dunkle nacht, fast zu perfekt für eine von ihrem Schlag, denn nach jedem Hieb verschwand die Attentäterin wieder in den Schatten, um sich ihr nächstes Ziel zu suchen. Bestimmt würden diese Wesen noch nichteinmal mitbekommen wie ihnen geschah, als sie aus der Dunkelhaeit kam, mit der Geschwindigkeit des Windes hervortrat und bereits wieder verschwunden war, noch bevor der Körper der Bestie zu Boden gefallen war.

Doch ihren Kumpanen erging es eindeutig schlechter und auch wenn sie sich wacker hielten, wurden sie doch zunehmend in Bedrängnis gebracht. Vorallem Teldo schien gewaltige Probleme zu haben, denn er kniete a Boden, scheinbar geistesabwesend während einer dieser ehemaligen Brunnenwächter sein Schwert erhoben hielt, bereit dazu ihn damit zu enthaupten. Vielleicht war es an der Zeit, das vertrauen eines Weiteren zu erringen. Also gab sie ihr Versteck auf und lief hinaus ins offnee Schlachtfeld, wich den auf sie stürmenden Bestien mit Sprüngen und Rollen aus, konnte sie doch nicht zulassen, aufgehalten zu werden. Teldo brauchte Hilfe und jeder Moment konnte der letzte für ihn sein.

Doch es war keine Zehn eter vor ihrem Ziel, als sie eines dieser wesen überraschte. Sie selbst wurde nur am Arm gestreift, doch dabei glitt ihr ihr Schwert aus den Händen und fiel ins dichte Gras. Sie warf nur noch einen Blick zurück, lief aber dennoch weiter. Es blieb keine Zeit mehr, zurück zu laufen um es zu suchen und so musste ihre Schnelligkeit und der Dolch ausreichen. Schlagartig hatte sich ihre Strategie geändert, war sie bis dahin doch noch aggresiv, musste sie nun so lange wie möglich unerkannt bleiben, um nah genug für ihren Dolch zu kommen. Der Arm dieses Assasinen bewegte sich bereits abwärts, die dunkle geschwungene Klinge in seinen Händen, um den vor ihm knieenden Piraten zu erledigen, als Serena einen letzten gewagten Sprung tat und ihren Dolch hoch erhoben hielt. Kurz bevor das Schwert des dunklen Kriegers auf ihren Freund herabfuhr erreichte sie endlich diesen dunklen Krieger und warf ihn zu Boden. Dieser konnte gar nicht so schnell merken was geschah, als die Schwarzmagierin ihren Dolch in seinen Körper rammte.

Teldo schien auch wieder zu Sinnen zu kommen und richtete sich wieder auf. Serena kniete noch immer auf dem Körper des Kriegers der mit ihrem Dolch im Körper um sein Leben rang. Dies war der Moment, als Serena die Klinge des Assasinen ergriff und seinem Dasein ein ende bereitete. Ein Krieger, niedergestreckt durch sein eigenes Schwert. Vielleicht die unehrenhafteste Art zu Sterben, doch war Ehre diesem dunklen Geschöpf bestimmt nichts mehr wert.

Wenda
15.08.2005, 22:44
"Kommt doch. Kommt und verliert."
Der einstige Brunnenwächter hatte für Wendas Verhältnisse eine Spur zu zuversichtlich geklungen. Für einen Moment hatte sich die Angst in ihre Eingeweide geschlichen.
Wieder hatte sie sich heim gesehnt zu ihrem Liebsten - so sehr dass es fast wehtat.
Zutiefst hatte sie in diesem Moment ihre Entscheidung bereut, hierher gekommen zu sein. Ob sie jemals Trilo wiedersehen würde?
Doch von irgendwoher schien eine Welle der Energie ihre Angst fortzuspülen und und ihre Gedanken mit warmem Licht zu fluten.
Ohne weiter darüber nachzudenken folgte Wenda ihren Gefährten in die Schlacht.

Wirklich wieder zu Sinnen kam Wenda erst wieder nach einer Weile, während der sie an Simbas Seite bereits einige der dunklen Wesen Beliars Reich nahe gebracht hatte.
Durch das Kampfgetümmel gellte mit einem Mal ein Schrei, der wie die Milizin mit einem Seitenblick feststellte, von Teldo stammte.
Im ersten Moment wollte sie sich aufmachen, ihm zu Hilfe zu eilen, als sie sah, wie brenzlig seine Situation kurz darauf war.
Doch das schwarze Wesen, das ihr gegenüber stand, nutzte den Moment ihrer Unaufmerksamkeit.
Sie spürte einen dumpfen Schmerz, als das Insektenwesen ihr einen seiner Greifer auf den Schädel donnerte.
Dann wurde es schwarz um sie.

Simba
15.08.2005, 23:47
Simba war froh an Wendas seite kämpfen zu können und es gab ihm eine gewisse Sicherheit. Doch dann auf einmal wurde sie schwer verletzt. Was sollte er nun machen? Würde er sie retten können? Simba war fest entschlossen der Frau das leben zu retten und kämpfte wie besessen. Er stecke sein Schwert ein und nahm Wenda auf seine Arme. Irgendwie musste er sie aus dieser Hölle raus bringen. Simba rannte zum Rand des Schlachtfeldes so schnell er konnte und immer darauf bedacht Wenda auf seinem Arm nicht zu verletzen. Nach einiger Zeit hatte er es geschafft. Er hatte die Frau in Sicherheit gebracht. Ein Stein fiel ihm vom Herzen. Simba küsste sie vor Erleichterung auf die Stirn und zog dann wieder sein Langschwert, um die anderen zu unterstützen. Er sah, dass einer der beiden ehemaligen Brunnenwächter schon am Boden lag und das ermutigte ihn. Er rannte so schnell ihn seine Beine trugen und verteilte Schwerthiebe wo er nur konnte. Nun musste er schnell handeln.

„Lasst die Gegner. Wir müssen zum Brunnen. Los! Beeilt euch.“

Simba bemerkte wie seine Mitstreiter ihm zuhörten und seinen Anweisungen folge leisteten, doch dann sah er Saturn am Boden liegen. Er musste sich nun entscheiden. Sollte er Saturn helfen oder zum Brunnen? Es war klar. Der Brunnen musste wieder ins Gleichgewicht kommen um Saturn zu retten. Doch es gab niemanden der am Brunnen auf sie wartete. Gab es etwa niemanden. Doch dann kam etwas…aus einer Ecke der Festung tönten laute Schritte. Das musste ihr wahrer Gegner sein. Es sah so aus als würde die Kreatur einen Troll ähneln und das tat sie auch. Sie war nur größer, blutrünstiger und anscheinend viel intelligenter. Nun musste es eine Entscheidung geben. Nun gab es nur noch die Gruppe gegen Leogard und seinen Meister. Nun mussten sie kämpfen. Simba stürzte sich als erster Todesmutig in die Schlacht und kämpfte so gut er konnte.

Saturn
16.08.2005, 00:20
So, da waren sie nun, der Brunnen, deutlich besser verschanzt als Saturn befürchtet hatte, mit einer echten Mauer und Türmen, es war ein Prachtbau, eine Festung. Riesige, in den Himmel ragende, Säulen, grün schimmernde Zinnen, unzählige, winzige Schießscharten und hervor ragende farbige Fenster zierten die Fassade des Bauwerkes. Der Südländer schoss lustlos Pfeile in Richtung Front, von der Ansicht fasziniert, begeistert, gelähmt, irritiert, gefesselt,... Manus neben ihm warf immer wieder einen auffordernden, wütenden Blick, er tat fast so, als würde es um das Ende der Welt gehen. Irgendwann wurde es dem Banditen zu bunt und er entgegnete seine Mitkämpfer:

„So, ich muss mal, mach hier fleißig weiter."

Der Südländer zog sich in den nahen Wald zurück, doch so dringend war es dann auch nicht und ein weiterer Plan kam ihm in die Sinne. Durch die Ausläufer des Dschungels geschützt, umrundete er das Kampfgeschehen weiträumig. Durch riesige Palmenwedel und genauso riesige Farne bahnte sich der Bandit, mit seiner schweren Rüstung, den Weg durch die Flora. Niemand schenkte ihm auch nur einen Hauch Beachtung, und das war auch gut so, denn sein Plan brauchte keine unnötigen Zuschauer. Die Zitadelle, Saturn konnte seinen Blick gar nicht abwenden, von diesem Wunder der Architektur geblendet, bildetet nun, von der Hinterseite, einen noch beeindruckenderen Blick. Es war schon erstaunlich, trotz dunkelster Nacht war diese Burg klar und deutlich erkennbar, sie hatte etwas einzigartiges an sich, denn sie war einzigartig. Der Bandit näherte sich, in einer kühlen und stummen, nur der Schlachtlärm erschallte hinter den Mauern, obwohl er ja eigentlich davor war, Finsternis, der Burg. Es war schon klasse, endlich mal nicht ums Überleben kämpfen, das konnten ja ausnahmsweise mal die anderen machen, sondern etwas erkunden, Pfadfinder sein.

Nun stand er da, vor ein er bombastischen unbezwingbaren Mauer, einem Wall, welcher mächtiger nicht seien konnte und überlegte krampfhaft, wie er nun hinein kommen sollte. Wütend trommelte er an das Tor, schrie, dass alle Feiglinge aufmachen sollten, stockte und schrie dann, dass alle, die keine Feiglinge sind, öffnen sollen. Da keiner antwortete, schrie er, dass jeder aufmachen sollte, damit wusste der hinter der Tür Stehende, dass er gemeint sei.
Frustriert drehte sich der Bandit um, er wurde einfach nicht ernst genommen, selbst nach ein paar Minuten reagierte immer noch niemand, obwohl er der rechtmäßige Inhaber der Insel war.
Er war schon ein paar Meter gegangen als es ganz laut knarrte, ganz langsam blickte er wieder zurück, die bombastischen Torflügel schwangen träge auf und ein Sog aus eisiger Luft zog ihn in das Innere der Zitadelle. Dunkelheit wartete auf ihn. Er hatte einen Hauch von Nichts vor ihm. Dann, im Zentrum der Festung, er wurde immer weiter hinein gezogen, tauchte ein Brunnen auf, klein, bezaubernd und ein pulsierendes Zentrum der Macht. Der Mittelpunkt, das Zentrum war vor ihm und die ganzen Sorgen, Gefahren und Probleme, die ganzen Leiden, Schmerzen und Qualen, die ganzen Ereignisse, Taten und Handlungen, welche er in den letzten Tagen durchlebt hatte, fielen nun auf ihn zurück. Alles, was er weggesteckt hatte, alles was er in dieser Zeit durchlebt hatte, traf ihn nun mit doppelter Macht und schleuderte ihn zu Boden.
Vor ihm erschien ein Riese, er war so breit wie hoch und fing an, es war eine Mischung aus Telepathie und tiefem dumpfem Grölen, zu sprechen.

„So, du also, der schwächeste und feigeste von allen, die auf diese Insel gekommen sind, du möchtest also, das ich das Tor öffne? Warum wagst du es, mich zu belästigen, warum kämpfst du nicht, wie deine mickrigen Verbündeten auf den Feldern und stirbst mit ihnen, warum musst es du sein, der mich hier stört? Könnt ihr Menschen denn nicht ihn euerer Höhle bleiben und vor euch hin vegetieren? Aber noch bist nur du da, du, du hast viel Energie in dir, böse Energie, aber dein Wahn vernichtet sie, dein Wahn verschleiert dir deine Ziele, er hindert dich daran, deine wahre Vorhersehung auszuleben. Bezwinge ihn und du wirst die Macht in dir zu nutzten wissen."
„Ich..."
„Schweig. Ich weiß es, ich kenne deine Vorhersehung, ich werde dich zu... Hm, da kommen schon wieder solche Zwerge... Nun, warte, deine jämmerlichen Verbündeten werden meinen Zorn spüren."

Saturn dachte über die Worte nach, einen Sinn ergaben sie nicht, wie immer mussten die Schurken ihm etwas zu seinem Leben erzählen, was er nicht verstand. Die Kraft des Südländers schwand zusehens. Seine Hand zum Brunnen ausstreckend, fiel er in Ohnmacht, er hatte einen Hang zu theatralischen Enden bei seinen Reisen.

Wenda
16.08.2005, 00:26
Mit dröhnendem Schädel erwachte Wenda und spürte das kalte Gras unter sich.
Es war still. Beängstigend still.
Gerade noch in Gedanken bei ihrem Liebsten verweilend, wurde sie von dieser Erkenntnis aus ihrem angenehmen Wachschlaf gerissen.
Fast schon panisch setzte sie sich ruckartig auf und schaute sich hektisch um - worauf eine Welle von Schmerz, der ihren Kopf zu zersprengen zu drohen schien, ihr fast abermals die Sinne raubte.
Rasch legte sie sich wieder hin.
Als der pulsierende Schmerz nachließ, setzte die Milizin sich wieder vorsichtig auf.
Dunkelheit um sie herum. Doch nein - was war das?
Ein Lichtschimmer in der Nähe beleuchtete einen bekannten Tunneleingang - und brachte Wenda die jüngsten Ereignisse wieder ins Bewusstsein.
Sie sprang auf - und wurde von Dolchen in ihrem Hirn wieder zu Boden geworfen.
Nun musste die Barbierin sich selber behandeln - mit ihrem "Notfallpaket", das sie in ihrer Tasche bei sich trug. Aus dieser Tasche kramte sie stöhnend ein Schächtelchen, dessen Inhalt sie sich fast komplett in den Rachen schüttete. Weidenrindenextrakt in hoher Konzentration. Dies spülte sie hinunter mit dem Wundermittel überhaupt - Branntwein, den sie eigentlich zum reinigen von Wunden in einer großen Flasche dabei hatte.
Einen Augenblick blieb Wenda noch ruhig sitzen, um den Mitteln Zeit zum Wirken zu geben.
Dann stand sie vorsichtig auf. Mit dem nun auftretenden leichten Schwindel würde sie leben müssen, aber die Schmerzen raubten ihr nicht mehr die Sinne.
Sarkastisch bemerkte sie, dass sie einem Patienten in dieser Lage strikte Bettruhe verordnen und jede Aufregung verbieten würde.
Noch etwas unsicher auf den Beinen und mit schwankendem Blick näherte sich Wenda der Lichtquelle.
Auf dem Boden im Festungseingang lag eine Fackel, die umherliegende Kadaver der Dunkelhorde in tanzendes Dämmerlicht tauchte.
Erschrocken suchte Wenda mit den Augen den Boden ab. Keine Leichen ihrer Gefährten.
Aber wo waren sie nur? Was war geschehen?

Serena
16.08.2005, 00:33
Teldo konnte wieder aus sich selbst aufpassen und so kümmerte sich Serena wieder um die wirklich wichtigen Dinge. In ihrer Hand immer noch die geschwungene Klinge, die sie diesem Assasinen abgenommen hatte, bevor sie ihn damit niedergestreckt hatte. Diese Klinge hatte etwas dunkles an sich, sie konnte es förmlich spüren, wie es in ihrer Hand kribbelte, aber es war kein ungutes Gefühl, sondern vielmehr war es so wie die Schwarzmagierin selbst. Kühl und dunkel, so schwarz wie Serena Seele. Dabei machte es äußerlich keinen solchen Ausdruck, sondern war sehr schön gefertigt, mit einer geschwungenen Klinge, auf der zarte Gravouren eingearbeitet waren und dem Griffstück aus feinfasrigem rotbräunlichen Holz mit Einlegearbeiten aus Gold und Silber. Doch das Aussehen war es nicht alleine, denn die Waffe war perfekt ausbalanciert und war unheimlich leicht zu führen und zusammen mit der Schwertscheide, die ihr dieser dunkle Krieger ebenfalls noch "überlassen" hatte, konnte sie gar nichts besseres auf dieser öden Insel erbeuten.

Doch nun war es an der Zeit, die praktischeren Aspekte dieser Waffe zu erproben, denn Simba rief zum Strum auf die Brunnenfestung auf und den Brunnen selbst, was sie sich bestimmt nicht zweimal sagen lies. Nun würde es zum entscheidenden Augenblick kommen, da sie dem Ursprung des Bösen gegenüber treten würden, egal wie sich dieses darstellen würde. Seite an Seite stürmten die die noch laufen konnten vorwärts, bis sie ins Innere der Festung vorgedrungen waren. Irgendwie hatte Serena einen solchen Anblick erwartet, denn was sich vor ihnen auftat, war noch erschreckender, als die Bestien mit denen sie zuvor konfrontiert waren.

Dieses Exemplar war so riesig, wie es bösartig war, ähnlich einem troll, doch mit einer viel dünkleren Ausstrajlung, als es die natur jemals zustandebekommen hätte. Einen Moment waren die Abenteurer wie angewurzelt stehen geblieben und konnten nur entsetzt auf die Kreatur blicken, die sich direkt vor dem Brunnen aufgebäumt hatte. Nur noch dieser Druide hatte sich ebenfalls hierher zurückgezogen und würde nach diesem Untier das letzte Hindernis vor dem Kristallbrunnen sein, doch um den würden sie sich noch früh genug kümmern.

Das war nicht das erste Riesen-Untier mit denen es Serena zu tun hatte, selbst wenn dieses hier mit keinem früheren zu vergleichen war. Und dennoch hatte sie auch diesem Vieh gegenüber einen entscheidenden Vorteil und zwar ihre Geschwindigkeit und Agilität. Es war klar, dass man dieses Vieh kaum verletzen konnte, wären Schwerthiebe doch kaum mehr als Nadelstiche in dessen Körper. Die einzige Möglichkeit war, es auf seiner empfindlichsten Stelle zu erwischen. Seinem Schädel.

Wenda
16.08.2005, 01:10
Mit zitternder Hand nahm Wenda die am Boden liegende Fackel auf, sodass ihr Licht die steinernen Mauern des Ganges, der mit Kadavern bestückt ins Innere der Brunnenfestung führte, beleuchtete.
Vorsichtig machte sie sich auf, dem Tunnel zu folgen.
Wenn, dann waren ihre Gefährten da drin. Lebendig oder tot.
Sie war noch nicht weit gekommen, da meinte sie, wiederum Kampflärm zu hören, der von den Wänden wiederhallte. Wenda beschleunigte ihren Schritt. Da erschütterte ein Brüllen die Luft, so tief und bedrohlich, dass die Mauern zu erzittern schienen und ihre Schädeldecke mit ihnen.
Den Schmerz und ihre verschwommene Sicht ignorierend fing die Milizin an zu laufen.

Wenige Momente später öffnete der Gang sich zu einem Hof, in dessen Mitte der ersehnte Brunnen stand - dem Wenda jedoch wenig Beachtung schenkte angesichts des Monsters, das sie ihren Gefährten gegenüber sah.
Hätte Wenda jemals einen Troll gesehen, hätte sie es für den Urvater aller Trolle gahalten, dessen blasses Abbild all jene dieser Rasse waren, die ihr Leben auf Khorinis fristeten.
Einen Moment lang weilte sie an der Ecke des Tunnels und zwang Gedanken durch ihre dröhnenden Hirnwindungen.
Ihre Kampfkraft würde in ihrem Zustand von nicht viel Nutzen sein. Auch zeigte sich jenes Riesending von Schwerthieben nicht besonders beeindruckt.

Nach Möglichkeiten suchend fiel Wendas Blick auf die Fackel in ihrer Hand - und ein Gedanke nahm in ihre Gestalt an.
Rasch hatte sie wieder die Flasche hochprozentigen Branntwein hervorgekramt und einen breiten Streifen Stoff von ihrem Rock gerissen. Diesen hatte sie bald darauf mit dem Alkohol getränkt und zur Hälfte in die Flasche gestopft.
Diese fest in der Hand haltend sprintete Wenda los, um ihren Gefährten beizustehen. Auf halbem Wege entzündete sie im Laufen den in die Flasche führenden Stoff. Ihren Sprint als Anlauf nutzend schleuderte sie, als sie die anderen schon fast erreicht hatte, die brennende Flasche dem dunklen Blick des Trolls entgegen.
Zu spät bemerkte sie, dass Serena diesem inzwischen den Rücken herauf geklettert war und mit erhobenem Schwert zwischen den Schultern des Untiers saß.

Serena
16.08.2005, 01:57
Dieses Biest schüttelte sich wie wild, doch dem festen Griff ihrer Arme konnte es nichts entgegensetzen, als Serena mit jedem Mal weiter am Körper des Untieres empor kletterte. Sein Fell war langhaarig und verfilzt, sodass es eine Leichtigkeit war, sich daran fest zu krallen, egal wie sehr es herum zappelte. Auf dessen Rücken angekommen war sie nun auch vor seinen Prankenhieben sicher, eine Schwäche die alle Tiere dieser Größe wohl hatten. Zum Glück war noch nie eines davon auf die Idee gekommen, sich vorübergehend auf dem Rücken zu wälzen, in dieser Hinsicht war dieses Exemplar wohl doch nicht so intelligent, wie es zunächst den Anschein gemacht hatte.

Sie näherte sich dem Genick und immer brüllte dieses Tier lautstark durch den gesamten Hof der Festung, sodass es von allen Mauern herab schallte. Sein Hauptaugenmerk galt immer noch Simba, Teldo und Faisal, die so gut es ihnen möglich war, das Vieh beschäftigten, während dessen von Saturn, Wenda und LadyLomar aber jede Spur fehlte. Doch genau in dem Moment wurde dem Abhilfe geboten, als die Luft um sie herum plötzlich zu brennen begann, wie ein Odem aus der Hölle, ein alles verzehrendes Inferno das die Schwarzmagierin umschloss. Serena dachte schon, dass diese Bestie jetzt endgültig seine Macht entfesselte als sie von der Druckwelle zu Boden geworfen wurde, doch das Monstrum nahm ohne Zweifel selbst Schmerz und Pein davon. Das war das letzte, wessen sie sich sicher war, bevor sie ihre Augen vor Schmerzen nicht mehr offen halten konnte.

Der Sturz ansich wäre schon genug gewesen, dazu noch diese Druckwelle und die Flammen haten ihr schwer zugesetzt und außer dieser brennenden Hitze nahm sie kaum noch etwas von ihrer Umgebung wahr. Es war, als fiele sie in einen Zustand der Trance, nur eingehüllt in die Qualen die ihren Körper heimsuchten, unter denen sich die Schwarzmagierin zusammen krümmte. Nichts war noch da, ausser diesen züngelnden Flammen, die ihre Haut verbrannten. Nichts bis auf eines. Erst konnte sie es kaum erfassen, doch von Mal zu Mal wurde es klarer. Es waren Schreie. Die Schreie derer, die der Brunnen verdorben hatte, die er ins Unglück gestürtzt und ihr Leben auf ewig der Pein zum Opfer gemacht hatte. Sollte es auf immer so weiter gehen, dass Seele um Seele in diese Abgründe gezerrt wurde, bis es schließlich die gesamte Welt umfangen würde? Nein, es musste ein Ende haben, hier und jetzt. Niemals würde sie aufgeben, solange noch ein Fünkchen Leben in ihrem Körper war.

Wie mit einem Schlag waren ihre Schmerzen wie weggefegt, vielleiucht ignorierte sie sie auch nur, das war nicht wichtig. Wichtig war das, was sie nun zu Gesicht bekam. Denn das Monstrum schwankte, schlug bindlings um sich, so als hätte es völlig die Orientierung verloren. Als Serena näher kam, wusste sie auch genau warum das so war. Angefangen von Rücken über die Schulter, den Hals und den Kopf war die gesamte rechte Seite des Riesen völlig verbrannt und hatte wohl auch dessen Augen getroffen, sodass es sie nicht mehr entdecken konnte. Das war sie, die Chance auf die sie gewatet hatten, ihm den Todesstoß zu versetzen. Simba und Faisal waren bereits daran, als sie beide gleichzeitig ihre Schwerter direkt in je ein Knie hineinrammten, so tief und fest sie nur konnten. Laut brüllend und schmerzverzerrt stürtzte es vorne über, landete auf seinem gigantischen Körper, was sich Serena mit neuer Kraft nicht entgehen lies.

Den Aufstieg konnte sie sich nun sparen, lag es immer noch am Boden und so genügte ein weiter Sprung um auf dessen Hals zu landen, die perfekte Gelegenheit, ihre Klinge in seinen Nacken zu bohren. Die dunkle Klinge durchfuhr das scharze Fleisch wie ein Skalpell, glitt bis zum Griffstück hinein, bis es berits wieder auf der anderen Seite des Halses heraus stieß. Noch einmal zog sie die lange geschwungene Klinge heraus, um ein weiteres Mal zuzustechen, dieses Mal mitten in den Schädel. Doch kaum in diesen Eingedrungen wurde sie von dessen Schultern geworfen und ein gleissender Lichtblitz erhellte den gesamten Hof, heller als das Licht von tausend Sonnen, bis nichts mehr zu sehen war und die verbleibenden Helden das Bewusstsein verloren.

Simba
16.08.2005, 20:12
Simba wurde doch ein unsanftes Schütteln wieder geweckt. Der Grund dafür erschien einige Sekunden später vor seinen Augen in der Gestallt von einem dieser ehemaligen Brunnenwächter. Wollte er ihn nun endgültig töten.? Wollte er ihn nun zu Tode quälen? Nein. Simba machte warme und freundliche Züge in dem Gesicht des Druiden aus und das stimmte ihn zuversichtlich. Dann sprach der Mann ihn sogar noch an.

„Hallo. Endlich bist du wach. Ihr habt es geschafft. Ihr habt den Brunnen und damit mich auch wieder ins Gleichgewicht gebracht. Dafür möchte ich dir und den anderen gleich auch danken. Aber nun steh erstmal auf. Es war sicherlich sehr beschwerlich.“

Simba wusste gar nicht wie ihm geschah. Der Druide schien wieder normal zu sein. Es schien als wäre er wieder einer der Brunnenwächter. Es schien als hätten sie es tatsächlich geschafft. Mit einem mal durchströmte Simba ein unglaubliches Gefühl. Sie hatten es tatsächlich geschafft, den Kristallbrunnen wieder in sein natürliches Gleichgewicht zu bringen.

Langsam aber sicher wachten auch die anderen mit Hilfe des Mannes namens Leogard auf. Sie rieben sich alle samt noch einmal die Augen und blickten sich dann gegenseitig fragend an. Nun fand Simba war es an der Zeit sie auch aufzuklären so wie Leogard es bei ihm getan hatte.

„Wir haben es geschafft. Der Kristallbrunnen ist wieder in seinem Gleichgewicht und Leogard ist nicht länger unser Feind. Er ist wieder einer der Brunnenwächter. Unsere Reise war nicht umsonst. Unser Kampf und alle Unannehmlichkeiten waren nicht um sonst, sondern hatten einen Sinn. Ich möchte mich bei euch allen bedanken. Ohne euch hätte ich es niemals geschafft. Bessere Gefährten als euch hätte ich nie finden können. Danke. Seht euch einmal um. Diese Insel ist wieder schön. Sie ist nicht mehr so abschreckend sondern sie ist schön und so soll es auch bleiben. Lasst uns nun endlich zurück nach Hause zu unseren Freunde fahren, wenn hier alles geklärt ist, doch erst muss ich noch etwas wissen.“

Simba wollte unbedingt noch wissen, ob es einen Grund gab, wieso ausgerechnet er diesen Hilferuf von Althea bekommen hatte. Hatte er etwas mit dem ganzen zu tun? War er vielleicht tiefer in allem drin als er vermutet hatte? Das alles sollten ihm Manus, Althea und Leogard nun erklären.

„Althea, Manus, Leogard. Könnt ihr mir noch eine letzte Frage beantworten? Was habe ich mit dem hier zu tun? War diese Nachricht für mich bestimmt oder habe ich sie nur durch einen mehr oder minder glücklichen Zufall gefunden? Bitte beantwortet mir meine Fragen. Es ist sehr wichtig für mich. Ich bitte euch.“

Es lag Simba wirklich sehr am herzen und er hoffte, dass ihn die Antworten der Brunnenwächter zufrieden stellen würden. Dann könnte er endlich mit gutem Gewissen nach Hause fahren. Dann sehtzten die Brunnenwächter schließlich zum antworten an.

„Du hast diese Nachricht bekommen, weil du der jenige bist der es schaffe konnte den Brunnen wieder in sein Gleichgewicht zu bringen. Ich weis das du es uns nicht glauben wirst, doch durch deinen Adern fliest das Blut der Brunnenwächter. Du stammst von einem der früheren Brunnenwächter ab. Du bist selber einer von uns, du wusstest es nur nicht. Wir jedoch wusste es und wir fanden es an der zeit, dass du deinen wirklichen Weg folgst. Du hast deine Aufgabe gemeistert und nun erwarten wir von dir auch nicht, dass du hier bleibst. Nein. Geh zurück und werde glücklich, doch sie dir immer darüber im klaren, dass du einer der Brunnenwächter bist und das du nicht alleine bist.

Ihr sollt allerdings alle nicht vollkommen leer ausgehen und deswegen überreiche ich euch Brunnenkristalle. Sie dürften euch und euren Waffen sehr nützlich sein. Macht mit ihnen was ihr wollt. Doch nun geht und verlasst diese Insel. Ihr gehört an einen anderen Ort. Nicht hierher und das wünscht ihr euch wahrscheinlich auch gar nicht. Macht es gut.“

Es waren die letzten Worte der Brunnenwächter, bis sie in der Festung verschwanden. Die Gruppe starrte sich gegenseitig an und leisteten dann den Anweisungen der Brunnenwächter folge. Alle waren bereit und nur Serena nahm noch ihre neue Waffe an sich. Nun konnte es losgehen. Jeder war für sich selbst überglücklich und das verbesserte die Stimmung ungemeinen. Schließlich waren sie wieder am Strand mit dem Schiff angekommen und betraten es. Jeder tat das was an Bord getan werden musste und dann segelten sie wieder in Richtung Khorinis. Bald würden sie alle wieder zuhause sein. Lange würde es nicht mehr dauern. Doch würde sie sich jemals wieder begegnen? Es war und blieb unklar.