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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [Rollenspiel] Dragon Age Foren RPG #1



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Hexenmeister Raven
09.12.2009, 00:30
Dies hier sind die Anfänge unseres Foren-RPGs. Wie der geneigte Leser feststellen wird sind die ersten 2-3 Seiten noch sehr wirr und unkoordiniert bis wir eine richtige Linie finden konnten. Wer danach weiterliest wird mit spannenden Geschichten und seelischen Abgründen belohnt. Viel Spass beim Nachlesen unserer Abenteuer!

Hier sind einige Regeln, die es zu beachten gilt:

1. Hier im Thread werden nur Beiträge zur Geschichte geschrieben, Diskussionen und Fragen finden im dazugehörigen aktuellen Diskussionsthread statt. Alles andere wird sofort als Spam gelöscht. Massiver Missbrauch wird verwarnt.

2. Aussagen im Thread sind Rollenbezogen und fiktiv. Obwohl die Geschichten von Erwachsenen geschrieben wird sollte man darauf achten keine überzogene Gewalt- oder Sexualdarstellung zu betreiben. Falls hier Unklarheiten oder Zweifel bestehen, den entsprechenden Beitrag bitte im Diskussionsthread melden oder den Moderatoren bescheid geben.

3. Zuerst einen [Platzhalter] Post schreiben, damit die anderen wissen, dass sie noch warten müssen. Wenn möglich mit einer ungefähren Angabe wann mit dem Post zu rechnen ist. Diesen kannst du dann editieren und in angemessener Zeit mit deiner Geschichte füllen.(Länger als 12h bitte nicht unkommentiert ruhen lassen)

4. Im zugehörigen Diskussionsthread Bescheid geben, falls man länger nicht online sein kann oder sich ein Post verzögert, damit die anderen Schreiber mit Rücksicht auf Forum-Abwesende ihre Posts gestalten können. Alle Fragen zur Geschichte, den Charakteren, Teilnahme und Rahmenbedingungen erfolgen ebenso dort.

5. Abwarten, ob einer der in vorherigen Posts involvierten Charaktere etwas schreiben möchte: z.B. bei Gesprächen oder Kämpfen etc.

6. Niemand der Charaktere wird getötet, bestohlen, verzaubert oder ähnliches, es sei denn, es wurde vorher im zugehörigen Diskussionsthread oder per PN zwischen den involvierten Charakteren/Spielern so abgesprochen.

7. Signaturen bitte aus.

8. Bisher wird es so gehandhabt das ein Spieler den Rahmen der Geschichte vorgibt und den Weg weißt. Es muss sich nicht jeder direkt daran halten aber diese Geschichte wird dennoch nicht sabotiert.

Historie:
Diskussion:
Diskussion #1 (http://forum.worldofplayers.de/forum/showthread.php?t=730872)
Diskussion #2 (http://forum.worldofplayers.de/forum/showthread.php?t=733534)
Diskussion #3 (http://forum.worldofplayers.de/forum/showthread.php?t=749716)
Diskussion #4 (http://forum.worldofplayers.de/forum/showthread.php?t=765787)
Diskussion #5 (http://forum.worldofplayers.de/forum/showthread.php?p=12062462)

Rollenspiel:
Thread #1

Charaktervorstellung (http://forum.worldofplayers.de/forum/showthread.php?p=11968805#post11968805)

http://www.raventeam.de/dragonage/forum_rpg/tavern.jpg

"Nein, nein, nein" herrschte Raven den Templerkommandanten an, "niemals werde ich mich ergeben, eher sterbt ihr!"
Ohne mit der Wimper zu zucken, brachte der alte Hexenmeister einen gezielten Spruch an. Greagoir, ein recht junger, aber erfahrener Kommandant der Templer hier in Denerim, sah nur die rechte Hand des gesuchten Hexers zucken, dann kippte er auch schon um und rollte stocksteif unter den Tisch der kleinen Taverne. Er konnte sich nicht mehr rühren. Raven jedoch machte auf dem Absatz kehrt und verließ hämisch grinsend die Taverne. Ohne sich noch einmal umzusehen, wendete er sich zum Wald und schritt gemächlich mitten in die Finsternis.
Während die Steifheit langsam nachließ, versuchte der junge Kommandant einen klaren Gedanken zu fassen. Sollte er diesen gefährlichen Hexenmeister allein und ohne Schutz verfolgen oder lieber erst seine Truppe zur Verstärkung rufen.

Aphelian
09.12.2009, 00:39
Aphelian, ein zwielichtiger Geselle in einen dunklen Kapuzenmantel gehüllt, verfolgt die Szenerie mit unbewegter Miene. Er nippte an seinem Krug Bier und blickte dem Hexenmeister unauffällig hinterher. Der Templerkommandant schien unverletzt bis auf kleine Blutspritzer im Gesicht zu sein. Ein Räuspern war zu hören und ein Finger zuckte in die Höhe um den Wirt heranzurufen. Geld klimperte auf den schmutzigen Tisch und Aphelian bestellte beim Wirt ein großes Stück Rinderkeule. Er war innerlich aufgewühlt, denn er war sich sicher, dass der Kommandant Ärger bedeuten würde. Die Kapuze zog er tiefer in sein Gesicht und rutschte unmerklich weiter in den Schatten zur Wand. Seine linke Hand wanderte sachte zur Nähe seines Gürtels. Vom Rest der Taverne schien er nicht bemerkt zu werden.

Buchnekromant
09.12.2009, 00:58
Eine tiefe Lache wie aus dem Bauch eines bergmassivs selbst hallt durch die kleine Taverne, begleitet von dem Pochen einer Faust die auf eine massive Holztischplatte geschlagen wird.

"Habt ihr das gesehen?" spricht der stämmige doch um so kürzere Zwerg (http://bilder.sorata.de/albums/userpics/10005/Golgo%20klein.jpg) zu seinen Begleitern.
"Umgefallen wie ein Blatt im Wind, von so einem kleinen Zauber! Das wäre einem Kind des Steins nie passiert!" prustet er immernoch von seiner Lache begleitet hervor bevor es für einen grossen Schluck aus dem Humpen verstummt.
"Wenn die Langen das mit dem Erbauer und der Überwachung und den Magiern alles so ernst nehmen, sollten sie vielleicht ein paar Münzlein locker machen um die unsrigen für die Aufgabe an zu heuern."

Die anderen Zwerge an seinem Tisch die offensichtlich keine Kämpfer, sondern eher fahrende Händler sind murmeln leise ihre Zustimmung "Ganz rech werter Golgolor, wir waren schon immer dafür bekannt mehr Magie einstecken zu können als all die Langen Völker zusammen!" und widmen sich dann wieder ihrem Plausch über Umsätze und Wegzölle.
Golgolor hingegen winkt die Schankmaid zu sich herüber.

"Hört mal Mädchen, seid doch so gut und bringt mir noch einen Humpen hiervon, ja? Und... auch einen für den dort drüben, sobald er wieder aufsteht."

Antigone
09.12.2009, 02:35
Slainé stieß einen leisen Fluch aus. Diese Zwerge und ihre Gröhlerei. Kopfschüttelnd betrachtete sie für einen Moment den Becher in ihrer Hand. Verlor sich in der goldenen Farbe des Mets. Ihre Gedanken schweiften zurück in ihre Heimat... Von dort war die Menschenfrau gekommen, doch zurück konnte sie nicht mehr. Ein Gefühl der Hilflosigkeit, obgleich sie ihre Situation fast schon selbst gewählt hatte, schien ihr die Kehle zuzuschnüren und es dauerte einige Momente, bis sie ihre Fassung wieder erlangt hatte. Zu sehr schmerzte sie die Erinnerung an ihre alte Heimat. Und doch war da auch ein Funken Hoffnung, dass alles besser werden würde... Jetzt, da sie frei war von allen Zwängen. Seufzend kämmte sie ihre rotgoldenen Haare mit den offenen Fingern, bevor sie den Becher mit einem Zug leerte und, wie ihr auffiel, etwas zu laut wieder abstellte.

Die Schenke war gut gefüllt. Flüstern und Murmeln hatte sich unter den Gästen erhoben, nachdem dieser Hexer den Templer zu Boden gebracht hatte. Dieser war eben dabei sich wieder aufzurichten und straffte die Schultern. Slainé tat unbewusst das selbe als sie nach dem Krug griff und sich Met nachschenkte.

Denerim... Eine Stadt voller Gestank. Der Gestank von Menschen, Elfen, Zwergen, Tieren... Wie konnten sie nur freiwillig so leben? Zusammengepfärcht wie Vieh, trotzdem aber sahen sie sich als überlegen an. Nichts machte sie überlegen... Im Grunde war es egal welcher Rasse, oder welchem Stand man angehörte. Man bewegte sich nur auf ein Ziel zu. Dem Tod, der einen mit offenen Armen empfangen würde.

Slainé sollte nicht solche Gedanken hegen. Sie dachte ja fast schon wie ein Elf... Es könnte aber natürlich sein, dass ein Körnchen Wahrheit in ihrem Hass auf die Menschen lag. Wer wusste das schon...

Thalys
09.12.2009, 02:48
"Entweder seid ihr sehr mutig oder ziemlich töricht, euch in einer Taverne derart zu entkleiden, Fremder", flüsterte es aus der Ecke der Taverne in Richtung des dunkel gekleideten Mannes, der sich im Schutze der Schatten seiner geflügelten Gestalt entledigt hatte. Der Vampir schaute den Mann an. Es war ein großer, recht kräftiger Mensch, mittleren Alters. Er trug einen sehr langen, geflochtenen Zopf und einen vollen, gepflegten Bart. Die Farbe seiner Haare war beinahe gülden und seine Augen blau und klar wie die Ozeane, die der Vampir nur von Gemälden des Reiches kannte. Sein Antlitz wurde begleitet vom Lichte des Kamins hinter dem Ausschank des Wirtes. Er sah nicht aus wie ein Blaublut, aber auch nicht wie der normale Bürgerpöbel, der sich in den Tavernen Denerims tummelte. Um den Hals trug er einen kleinen Anhänger in Form eines Schwertes und seine Kleidung wirkte zu sauber, als dass er diese oft getragen hatte - sie wirkte wie neu geschneidert. An der Seite seines Gürtels trug er ein langes, schlankes Langschwert mit prunkvoll verziertem Griff.

"Ihr solltet einfach aufpassen, Fremder. Es gibt hier Leute, die euch für eine derart öffentliche "Entkleidung" töten würden oder sollte ich besser sagen "versuchen" würden euch zu töten.", sprach er erneut. Seine Stimme klang ruhig, fast sanft, als er diese Worte leise und behutsam über seine Lippen brachte. Offensichtlich wollte er den Schutz des Fremden gewährleisten, indem er so leise wie möglich sprach.

Ein leichtes Lächeln und anheben des Weinkelches in Richtung des Vampirs beendete dieses Spiel und er widmete sich wieder seinen Gedanken, auch wenn er den Eindruck machte, als erwarte er eine Reaktion des Fremden...

TomDeMy
09.12.2009, 09:11
In einer dunklen Ecke sitzt ein junger Mann, er trägt auffälige Roben, darüber einen Art gepanzerte Weste. hat ein Schwert an der Seite und hat Tätowierungen im gesicht die wie arkane Symbole wirken. Höchste Zeit das Greagoir mal was auf die Nase kriegt schnaubt er und macht sich bereit den Kommandanten notfalls an der Verfolgung das anderen Abtrünnigen zu hindern.
Misstrauisch schaut er sich um, und wundert sich wo die Fledermaus geblieben ist. Die wie immer besoffenen Zwerge ignoriert er.

SpyceV
09.12.2009, 11:30
»Hätte ich den Spruch von Raven verhindern sollen«, schießt es mir durch den Kopf. Einfach den Kommandant der Templer hier in Denerim kalt zustellen, war schon merkwürdig. Er sank, besser er glitt zu Boden. Mit der einen Hand, als wollte er Halt suchen, griff er noch in die Luft und erwischte nur einen Teller mit Brot. Dieser krachte neben ihm zu Boden und das Brot rollte in der Taverne herum. Der alte Hexenmeister hatte ein Blitzen in den Augen und die Ohren hatten Besuch bekommen, so grinste sein Gesicht.

»Nein!« sage ich mir, »hättest Du nicht!« Obwohl der Hexenmeister und das Alter schon vor einiger Zeit Bekanntschaft geschlossen haben mussten, war er ungewöhnlich flink bewesen. Nur so, fast eine Geste, zack und fertig! Merkwürdig, ich brauche zum Wirken der Magie länger. Aber vielleicht war es ja auch eine Rune oder ein Artefakt gewesen, welches er verwendete.

Die weiteren Gäste hier? Schwer zu sagen. Es ist recht schwaches Licht im Raum. Ein junger Mann verhält sich unauffällig, meint er. Doch seine Augen sehen schnell zu einer Fledermaus, die ich liebend gern näher studieren würde und zu dem Zwerg, der sich nicht zu benehmen weiß. Eine auffällige Robe, vermutlich ein schweres Tuch, darüber ein gepanzerte Weste, es kann auch in der Art sein, schwer zu erkennen, stehen ihm. Ob er einen hohen Rang bekleidet? Jedenfalls ist er ein Streiter mit dem Schwert.

Noch einer verhält sich ähnlich. Aber er ist ein ganz anderes Kaliber. Er trägt einen dunklen Kapuzenmantel und sieht irgendwie zwielichtig aus. Doch er hat was Gewisses. Es gibt Typen, die kommen in ein Gasthaus und alle wissen, er ist da. Unheimlich, aber respektvoll.

»Na, das ist ja noch einmal gut gegangen,« denke ich mir, als der Kommandant sich aus dem Staube der Dielen erhebt. Es geht mühsam nach oben. Benommen sieht er aus. Doch er wird schon klarkommen.

Irgendwie passt mir die Situation nicht. Ein Treffen sollte stattfinden, dass hatte mit der alte Tigren letztens gesagt. Wollte eine Falle kaufen bei ihm. Er meinte zu mir: »SpyceV, geht in die Taverne von Denerim, sei zum Abend dort.« »Warum? « habe ich ihn gefragt. »Warum sollte ich an solch einen Ort?« »Du wirst es sehen«, hatte er gesagt und dabei so merkwürdig mit der linken Hand über seinen Bart gestrichen. Sollte ich Ravens Zauberei sehen? War’s das schon? Nun, ein wenig werde ich noch warten und mich unauffällig verhalten.

Aphelian
09.12.2009, 13:00
Geh in die Taverne hat er gesagt, dort gibt es was zu holen hat er gesagt, habe ich dich jemals enttäuscht? hat er gefragt. Voll Zorn stochert Aphelian auf seiner Rinderkeule herum. Sein Geld hatte gerade noch dafür ausgereicht. Der leere lederne Beutel hing ungewöhnlich schwer unter seinem Hemd. Das ist schon das zweite Mal dass mich Hemrich verarscht schoss ihm durch den Kopf. Sein alter Bekannter aus den Gassen Denerims gab ihm seit seiner Jugend Aufträge in denen sich Aphelian etwas Geld für seine übrig gebliebene Familie verdienen konnte.
Seine Mutter war seit Wochen bettlägerig und hustete Blut, lang konnte es wohl nicht mehr dauern bis der Erbauer sie zu sich ruft. Seine Schwester überlegte sich, trotz ihren jungen Jahren, auf der Straße ihren Körper feilzubieten. Nur bei dem Gedanken daran wurde ihm schlecht, er brauchte wieder Arbeit. Der Gürtel musste enger geschnallt werden in diesen Tagen, die letzten Essensreste aus ihrem mageren Vorratsschrank bereitete er schon gestern zu. Die Gerüchte über eine erneute Blight machte sich auch in den Gassen breit. Altes Gewäsch und Weibertratsch dachte er sich, die Brut war hier noch nie gesehen worden.
Und jetzt war sein letztes Geld für eine Rinderkeule für ihn alleine über den Tresen gewandert, wie er sich dafür hasste. Hemrich lotste mich bereits vor einer Woche in ein reiches Haus das seinen Angaben nach vollkommen unbewacht stehen sollte. Dem war nur nicht so, eine Wache verlor ihr Leben und er konnte gerade noch mit leeren Händen und einem Schnitt am linken Arm durch ein Fenster entkommen. Seit dem konnte er sein Gesicht nicht mehr offen zeigen. Narr, trage stets eine Maske, schalt er sich innerlich. Und jetzt das hier, ein Kampf zwischen einem Kommandanten und Hexenmeister; Hoffentlich kommen nicht noch mehr Stadtwachen und stellen Fragen. Das Gefühl beschlich ihn, dass Hemrich ihn jetzt letztlich vollends verraten hätte, immerhin war auf seinen Kopf eine recht hohe Belohnung ausgesetzt.
Er sah sich noch einmal verstohlen um, wer war dieser blasse Fremde der plötzlich in der Taverne stand? Aphelian hatte immer die Angewohnheit jede Person im Raum einschätzen zu können und diesen hatte er nicht einmal bemerkt? Vielleicht war er auch einfach nur zu tief in Gedanken versunken und hatte seine sonstige Vorsicht schleifen lassen. Sicherheitshalber sah er sich noch einmal jeden Gast unauffälig an, so etwas durfte nicht noch einmal passieren! War das dort etwa ein Adliger, so gepflegtes Haar sah man hier selten, war bei diesem Kerl vielleicht etwas zu holen? Nur seine Statur ließ dies kein leichtes Unterfangen werden. Eine Welle roten schimmernden Haares weckte erneut sein Interesse, eine schöne Frau alleine inmitten all diesen menschlichen Ungeziefers? Die Taverne schien eine Ansammlung der seltsamsten Gestalten in Ferelden zu sein und das mitten in Denerim? Außerdem was haben diese Zwerge hier verloren, kleine Stumpen allesamt mit tätowierten Gesichtern und lautem Gegröhle, sie konnten nur Ärger bedeuten. Vorsichtig löste er die Sicherheitslaschen seiner Dolche unter dem Mantel. Vorher hatte ihn die Zahl der auffällig gut gerüsteten und merkwürdigen Gestalten hier nur verwundert, jetzt blieb ihm beim Anblick des sich erhebenden Kommandanten und der blanken Schwerter und Harnische mancher Gäste nur noch ein Gedanke: Eine Falle!

Antigone
09.12.2009, 13:13
Slainé lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und massierte ihre Nasenwurzel zwischen Daumen und Zeigefinger. Wenn Denerim ein Hintern war, dann war diese Taverne das Loch davon... Seufzend griff sie nach dem Lederbeutel den sie trug, bevor sie sich umsah. Ihre grünen Augen blitzten aufmerksam... Zwerge... Betrunken, aber deshalb nicht ungefährlich. Oder vielleicht waren sie sogar noch bessere Kämpfer wenn ihr Alkoholspiegel hoch war? Zumindest hatte Slainé Gerüchte über solche Dinge gehört. Aber ihr Auftraggeber hatte sie nun mal hier her geschickt. Hatte ihr gesagt, dass sie schon sehen werde, was passieren würde. Sie solle nur darauf achten, dass ihr den Beutel niemand stahl.

Bei dem Gedanken zuckte sie zusammen, griff hektisch in den Beutel, entspannte ihre Muskeln allerdings gleich wieder als sie etwas in ihrer Hand spürte. Die Oberfläche war glatt und kühl. Polierter schwarzer Stein... An einer Seite rund geschliffen, die andere war rauh und hatte so scharfe Bruchkanten, dass sie sich mehr als einmal daran die Finger aufgeschnitten hatte. Slainé wollte sich gerade umsehen, ob jemand etwas von ihrer Hektik bemerkt hatte, doch gebot sie sich selbst Einhalt. Nicht, dass sie noch auffällig wirkte. Dieses Rattenloch sah nicht so aus, als würde hier nur feine Gesellschaft ein und aus gehen.

Sorgsam ließ sie den glatt polierten Stein los, suchte statt dessen nach etwas anderem. Als sie es fand umspielte ein dünnes Lächeln ihre fein geschwungenen blassen Lippen. Vorsichtig holte sie die alte Schriftrolle hervor, öffnete das Band und entrollte sie. Das Pergament war alt und an vielen Stellen brüchig, weshalb sie schon mehrere male überlegt hatte, ob sie nicht für den Gebrauch eine Abschrift der Karte machen sollte...

Thalys
09.12.2009, 13:29
"Welch Narr war Gegoir doch gewesen", dachte ich mir, während ich ein Schluck aus dem mittlerweile warmen Weinkelch zu mir nahm. Thalys blickte durch die Runde. Die Gestalten, die sich in dieser Taverne sammelten unterschieden sich nur marginal vom üblichen Gesindel, das des Nachts aus ihren Schlupflöchern im Staub der Stadt emporkroch. Vor allem dieser Hexenmeister war sehr interessant. Einem Kommandanten der Templer mitten in der Stadt zu drohen stempelte ihn in Thalys Augen schnell als Tor ab, so wie die meisten hier. Thalys musterte den Templerkommandanten und erinnerte sich zurück. "Hätte ich weiterhin diesen Pfad beschritten, wäre ich jetzt wohl an seiner Stelle, was?" dachte er sich und stieß dabei einen kleinen Laut des Lachens aus, den aber niemand angesichts des Lärms in dieser Taverne bemerkte.

"Hey, Thalys, was ist los? Ihr seht so nachdenklich aus", fragte der Wirt den Mann. "Ah...nein, es ist nichts, ich habe nur grade überlegt, ob ich noch etwas essen soll", erwiderte Thalys. Da der Ton nicht im Flüstern versank, konnten diejenigen, die sich still verhielten dem Gespräch folgen.

"Etwas essen? Tut das! Mein Weib hat frischen Nug-Eintopf gekocht! Er schmeckt vorzüglich!" sagte der Wirt voll herzlicher Überzeugung.

"Nug Eintopf, ich werde nie verstehen, wieso er Nugs in seinem Hause verarbeitet, er ist doch kein Zwerg...", schoß ihm als Gedanke durch den Kopf. "Nein, lasst gut sein, ich habe doch keinen Hunger. Gebt mir einfach einen Becher Wasser - mir ist nach Abkühlung zumute". Stillschweigend überreichte der Wirt dem Mann seinen Becher Wasser und dieser stand auf und setzte sich an einen der leeren Tische. Hier hatte der die gesamte Taverne besser im Blick. Er begann jeden der Gäste intensiv zu mustern. Seine hellblauen Augen stachen wie Leuchtfeuer aus den Schatten heraus...

Mattse
09.12.2009, 14:04
Ser Darius entschied sich erst einmal auf sich allein gestellt dieser Situation zu begegnen und Nachforschungen über den Melificar anzustellen. Ihm jetzt geschwächt in die Dunkelheit zu folgen wäre reiner Selbstmord gewesen das wusste er. Später würde er seinen Knight-Sergeant benachrichtigen lassen um die Brüder nicht zu beunruhigen und die ehrwürdige Mutter über sein Versagen zu unterrichten.
Wie konnte ihn der Hexer nur so schnell überwältigen? Er hätte es kommen sehen müssen. Seine Ausbildung im Kampf und seine Kräfte der Reinigung hatten ihn im Stich gelassen. Aber warum? War er nicht vorbereitet oder hatte er den Hexer unterschätzt? Solche Macht wie sie dieser besaß hatte er noch nie wahrgenommen, und er hatte schon viele dieser ruchlosen Kreaturen des Nichts vernichtet. Waren hier Kräfte am Werk die über sein Verständniss hinausgingen? Er beschloss eine Antwort auf seine Fragen zu finden, und so schien es ihm der beste Weg erst einmal die Anwesenden zu beobachten die den Vorfall zweifellos zur kenntnis genommen hatten. Wie würde einer seiner Mentoren aus dem Kloser, der Magister Inquisitor vorgehen fragte er sich. Er musterte die Gestalten die sich hier eingefunden hatten. "Abschaum und Gesindel" hätte der Bürger aus Denerim die meisten bezeichnet aber er wusste das einige unter ihnen waren die "Macht" besaßen und so schien es ihm das Beste die Ereignisse hier erst einmal zu verfolgen...

Buchnekromant
09.12.2009, 15:04
"So interessant all diese Diskussionen über Zölle und Verträge für euch Krämerseelen auch sein mögen, ich bin wohl eher aus einem anderen Stein gehauen." Erklärt Golgolor den anderen Zwergen an seinem Tisch. "Ich muss mir meine Münzlein auf etwas anderem Wege verdienen und habe da auch schon soeine Idee." schnell leert er den letzten Schluck aus seinem Krug, erhebt sich langsam und klopft zum Abschied auf den Tisch. "Mögen die Ahnen über eure Geschäfte wachen!"
Seine Begleiter blicken kurz zu ihm auf und nicken "Und mögen sie eure Klingen leiten."

Er nimmt sich einige Momente um seine nietenverstärkte Lederrüstung zurecht zu ziehen und sich mit einer Hand durch den gepflegten Bart zu fahren um sicher zu gehen dass auch dieser ordentlich liegt. Dann geht er gemessenen Schrittes in Richtung des Templers. Seine Hände hällt er dabei mit offenen Handflächen nach vorn nur knapp neben seiner Hüfte, weit Weg von den Beilen auf seinem Rücken, um keine Zweifel daran aufkommen zu lassen dass er keine Waffen in ihnen trägt. In einem Loch wie diesem sollte man stets auf die kleinen Gesten achten, um kein Chaos aus Mord und Totschlag herauf zu beschwören.
Bei dem gedankenversunkenen Templer angekommen mustert er ihn einen Augenblick, bevor er sich räuspert und das Wort erhebt.
"Diese kleine Zauberschleuder hat euch wohl ganz schön übel mitgespielt, was? Nicht dass ich mich mit euren Gepflogenheiten hier oben allzu gut auskennen würde, aber solltet ihr nicht irgendetwas unternehmen?"
Ein breites Lächeln legt sich auf seine Lippen und entblösst dabei einen auffälligen Goldschneidezahn welcher in dem matten Tavernenlicht funkelt.
"Für ein paar glänzende Münzlein könntet ihr euch meiner schlagkräftigen Hilfe versichern. Ich habe zwar keine Ausbildung wie die Eure, doch haben die Ahnen unser Volk mit einiger Widerstandskraft gegen Zauber und diese Dinge gesegnet. Ausserdem kann ein Zauberer der einen nicht kommen sieht auch nichts gegen eine Klinge im Rücken unternehmen." Lächelnd und mit einem Funkeln von Goldgier in den Augen blickt er den Templer abwartend an.

Leeyara
09.12.2009, 15:42
"Wo bin ich hier nur hingeraten? Dieses Land ist eine Krankheit, die Wesen ganz unzivilisiert! Das Wetter - indiskutabel." Leeyare dachte mit Wehmut an die wärmenden Sonnenstrahlen in ihrer wunderschönen Heimat Antiva zurück. Wie sie langsam die Haut wärmten. Und erst der Geruch der unzähligen Blumen ... oh, süße Wehmut!
Sie griff in ihre rechte Tasche und schaute nach, ob noch alles da war. Bei diesen Leuten hier, weiß man nie. Dabei strich sie ihre blauschwarze Haare hinter ihre langen spitzen Ohren. Giftgrüne Augen, die sich jetzt zusammenzogen: "Dieser Templer - wie kann der sich nur so überumpeln lassen. Ist der nicht für so etwas eigentlich ausgebildet. Und dieser ... Zwerg, oh je! Das riecht nach Ärger! Also die Situation weiter im Auge behalten. Und nicht zaubern. Dieses Land weiß die Künste nicht zu schätzen, sie sind Barbaren... unzivilisierte Horden! Bleib ruhig - Du musst Dein Temperament unter Kontrolle bringen."

mensch
09.12.2009, 16:02
Mensch ging in einer Seitengasse von Denerim umher und dachte mal wieder wie sarkastich seine Eltern doch waren als sie ihn diesen Namen gaben, Naja wenigstens past er, als er einen Mann aus einer Taverne kommen sah. Er sah den Mann an dass er kein "normaler" Mensch war er hate etwas ansich, das nur Magier haben, mächtige Magier, und mächtige Magier in so einen Stadteil heißen meistens Spaß. Zumindest etwas dass er sehr unterhaltsam findet, er ferdient sich seinen Lebensunterhalt nämlich meisten mit Kopfgeldjägerrei was viele Magier mit einbezog. Entweder Wilde die sich meist nicht wirklich etwas zu schulde kommen haben lassen, halt nur dass sie nicht in einen Turm leben, da er selbst auch nichts von so riesigen statlichen Wgs hält last er sie meist laufen und inzinert ihren Tod, nachdem er seinen Spaß mit ihnen hatte, was haufig aber auch tödlich endet. Natürlich hatt er auch schon Blutmagier gejagt, was um einiges schwieriger ist, da es sich bei ihnen um fiese Gesselen handelt. Bei solchen leuten ist listigkeit angesagt was zwar nicht ganz so spaßig ist aber von Zeit zu Zeit auch Spaß macht. Da er sich gerade das letzte Stück seines Brotes in den Mund schob entschied er sich in die Taverne zu gehen und sich die Lage anzusehen. Er stellte nochhmal sicher dass man die Sense unter seinen Mantel nicht sehen konnte, die macht Leute namlich viel nervöser alls ein Schwert, was wohl daran ligt dass man diese Waffe mit den Tot in verbindung bringt. Aber hey, genau darum benutzt er diese Waffe.
Als er in der Taverne war bemerkte er den Zwerg der gerade den Templer fragte ob er sich um den Magier kümmer soll. Er ging unauffälig zum Wirt und bestellte eine Kleinigkeit zum essen, wärend er gespannt wartete ob er Zwerg angeheuert wird oder nicht.

Hexenmeister Raven
09.12.2009, 16:28
Raven beschlich ein ungutes Gefühl, irgendjemand hat ihn beobachtet, als er der Taverne den Rücken kehrte. Vielleicht wäre es sicherer, das Lager abzubrechen und erst einmal die andere Ruine zu durchsuchen. Diese hier liegt einfach zu nahe an Denerim.
Nachdenklich strichen seine Finger über die Runen auf dem Pergament, nur wenige von ihnen hatte er bis jetzt entziffern können. Wenn es doch nur eine Möglichkeit gäbe, einen Elfen zu finden, der diese alte Schrift noch beherrschte. Tanariel war weg, sicher hatte er ihn zu oft geschlagen, Sklaven sind eben auch nicht mehr das, was sie mal waren.

Seufzend ließ er das Pergament in seiner Tasche verschwinden, packte seine Habseligkeiten zusammen und verwischte seine Spuren sorgfältig. Der Thaig, der sich angeblich hier unter dieser Ruine befinden sollte, musste erst einmal warten. Es galt jetzt, sich ein wenig weiter von Denerim zu entfernen. Sicherlich würde auch die alte Elfenruine in den Korcari Wilds ihre Geheimnisse nicht sofort preisgeben, aber dort war es vorerst sicherer als hier.
Wenn er nur wüsste, wieviel Zeit er noch zur Verfügung hatte, bevor die dunkle Brut mit Hilfe dieses verruchten Grauen Wächters den Erzdämon fand.

Raven verfiel wieder in Gedanken, wie sie schlimmer nicht sein konnten, durch seine Verbindung mit dem Dämon konnte er zwar starke Zauber wirken, aber es war ein riskantes Spielchen. Er verschloss die Ruine noch mit einem magischen Zauber und machte sich auf den Weg. Gwaren würde auf dem Weg liegen, dort konnte er sich mit Proviant eindecken und von dort aus in die Korcari Wilds aufbrechen. Aber er würde sehr vorsichtig sein müssen, zuviele Leute in der Taverne hatten den schnellen Zauber, den er auf den Templer gelegt hatte, mitbekommen. Und dieser Zwerg, der in der Ecke am Tisch saß und sich mit den anderen über Zölle unterhielt... nun, der würde ihm sicher noch Ärger bereiten.

TomDeMy
09.12.2009, 17:15
misstrauisch beobachtet Tom die Umgebung, streicht über seine Narbenübersähten Unterarme Wirt gibt es was zu essenbrüllt er in Richtung Thresen und guckt grimmig Richtung des Templers Nie werde ich Euch verzeihen was Ihr getan, noch wozu Ihr mich getrieben habt murmelt er und streichelt einen Dolch an seiner Seite. Er beobachtet alle Anwesenden genau, speziell Greagoir mit dem er, wie es ein gewisser Golem ausdrücken würde ...ne Hühnerfarm zu rupfen hätte. Tom lehnt sich zurück als warte er ab was nun passiert. Er ist verwundert ob der Schar von WQesen hier und denkt an verschwindene Fledemäuse, trinkende Zwerge und ... ist das dort etwa ein weiterer Templer oder nur ein ...Paladin?

mensch
09.12.2009, 17:21
Wärend er auf die Antwort dess Templers wartete ließ er noch mal einen Blick durch die Runde gingen. Er merkte dass sich hier wohl eine ziemliche mischung angesammelt hat: Ein Hüne der sicher nicht unauffälig war, und die Frage wegte ob das Tato auf seinen Kopf nur so aussah wie ein arkanes Symbol oder ob es wirklich Kräfte hate. In der Nähe des Hünen war eine Gestalt die so wirkte als sei sie, naja ihr fehlte irgendwie etwas lebendiges und erinnerte ihn an eine Fledermaus, wie ein Vampir. Ein Mann mit Schwarzem Umhang und einer Sense sollte sichan sowas nicht stören, er schien sich das Gespräch auch anzuhören, interessant. Eine Person mit Umhang, er könnte sie nicht richtig sehen glaubte aber dass die Person eine Maske trug, die sehr angespant wirkte, fummlte sie an etwa an Dolchen rum, so angespannt wie die wirk wäre das kein Wunder. Eine Frau, warscheinlich aus Antiva, auch nicht umbedingt rühig die kleine. Noch eine Frau, nicht so panich aber auch unruig, wer in dieser Taverne ist dass eigentlich nicht? Er sah ein brüchiges Stück Pergament in ihrer Hand. Dann natürlich die anderen Zwerge, ein besofener Haufen. Dass versprach noch interessanter zu werden als er erhoft hat.

Aphelian
09.12.2009, 17:23
Als sich der einzige Zwerg mit sichtbaren großen Waffen auf den Kommandaten zubewegte erkannte Aphelian seine Chance noch irgendwie heil aus der Situation zu entkommen. Den Braten noch in beiden Händen am Mund ließ er angebissen in die Schüssel zurück fallen und erhob sich leise. Gregoire schien sich das Angebot des Kurzen zu überlegen und ihn in seinem dunklen Mantel nicht zu bemerken. Unauffällig drehte sich Aphelian zum Tisch der Zwerge und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Vielleicht komme ich doch noch mit etwas Geld in der Tasche hier heraus. Das kurze Volk begann gerade ein Würfelspiel und einige Münzen glitzerten bereits auf dem Tisch und Gespräche über Gewinne und das große Volk schwallte in sein Ohr. Sein Blick viel wieder auf das seltsame Paar des Blassen, eine solch fahle Haut hatte er noch nie gesehen, und das Gegenstück eines großen Kriegers mit goldenem Haar und blau funkelnden Augen. Der vornehme Herr schien ihn kurz zu bemerken und Aphelian versuchte die Löcher in seinem Hemd mit dem Mantel zu verbergen. Ihm war es nie gegeben viel Geld zu besitzen und er schämte sich seiner offensichtlichen Armut. Das einzig wertvolle in seinem Besitz waren ein Satz Dolche, vermutlich aus Antiva, die er vor Jahren aus dem Haus von Wade am Marktplatz entwenden konnte und eine Schwertklinge seines Vaters, abgewetzt durch häufige Benutzung. Sein Vater war ein Säufer und ein Schläger, kaum fähig seine Familie im Leben zu ernähren trotz seiner Arbeit in der Stadtwache. Sein Tod auf der Stadtmauer schien fast eine Erleichterung zu sein.
Wankend kam Aphelian dem Tisch der Zwerge immer näher bis er hinter einen Grauhaarigen alt aussehenden und plumpen der Kurzen stieß. Tschuliung Meister, isch muss ma vobbei, lallte er und seine Linke stahl sich unauffällig in dessen Taschen während er sich mit der Rechten schwer auf ihn stützte. Mach das wegkommst, Gesindel, hier sitzt ehrbahres Volk! tobte der Zwerg, drehte sich mit einem Ruck um. Aphelian nutzte diese schnelle Bewegung um seine beiden Hände wieder unter seinen Mantel zu schieben und stolperte zurück. Er drehte sich sachte zur Tür und begann dorthin zu torkeln, einen schweren Beutel in eine Tasche seines Umhanges bugsierend. Kurz bevor er die Tür erreichte, knallte diese auf und eine seltsame Gestalt betrat das Lokal. Er strich mit der rechten Schulter an dieser vorbei und spürte einen seltsamen Gegenstand unter dessen Kleidung, kein Schwert, dessen war er sich sicher. Ohne sich nochmal nach dem plötzlichen Geschrei der Zwerge umzudrehen verschwand er durch die Tür und fand sich alleine auf der Straße wieder. Schnell machte er sich auf den Weg zu seinem Familienhaus, wog den Beutel in seiner Hand und öffnete ihn kurz. Es schimmerte Gold, der Erbauer ist doch mit mir dachte er sich grinsend und bewegte sich schneller aus dem Dunstkreis der Kaschemme. Hemrich wird sich heute aber nicht über meine Rückkehr freuen, sanft streichelte er über einen seiner Dolche.

TomDeMy
09.12.2009, 17:47
Tom streicht über seine Gesichtstatoos Brag Ferda wqzu ji huoder was ähnliches hört man in seiner Nähe. Mit einem Finger versetzt er sich eine kleine blutende Narbe am gelenk Greagoir sagt was liegt anruft er in den Raum, er wirkt wie eine Raubkatze auf dem Sprung...in Sicherheit oder zum Angriff ist nicht erkennbar
Tom zuckt zusammen, hat er wirklich diesen Templer angesprochen?
Es scheint als ob er gleichzeitig den Templer angreifen aber auch im Schatten verschwinden möchte....währenddessen zieht er eine Waffe die aussieht wie ein Schwert und zieht sich etwas zurück

Mattse
09.12.2009, 18:07
"Wenn es euch nach Reichtum verlangt Herr Zwerg so werde ich euch nicht weiter helfen können, denn das einzige was ich euch geben könnte wären der Segen und die Gade des Erbauers." Sprach Ser Darius, "aber mit eurem Anliegen seid ihr dennoch nicht ganz fehl am Platz. Ich habe schon von der Kampfkraft und Resistentz der Zwerge gehört und frage mich auch ob ihre Hellhörichkeit und Neugier dem in nichts nachsteht?" Er deutete auf den Platz ihm gegenüber um ihn dem Zwerg anzubieten und gab dem Wirt ein Zeichen ihnen eine Runde zu bringen. "Ich bin SIR Darius, Knight-Commander der Kantorei von Denerim und treuer Diener unseres Herrn des Erbauers. Und wer seid ihr HERR Zwerg?"

SpyceV
09.12.2009, 18:10
Noch immer sitzt sie wartend in der Taverne. Eigentlich nicht los. Nur einer hatte in einer Keule vom Rind so rumgestochert, als wenn das Geld dafür gerade gereicht hat. War der Tipp nun richtig, in der Taverne jemanden zu treffen? So hatte es der fahrende Händler Tigren ja geraten. Ob es doch der Hexenmeister gewesen war? Werde noch ein wenig schauen und dann gehen. Vielleicht war es doch der alte Mann mit der flinken Zaubergeste.

mensch
09.12.2009, 18:18
"Der Segen des Erbauers, ob der Zwerg da wohl an nimt? Vieleicht sollte ich mich jetzt schon einmischen". Mensch stand auf und ging zum Templer und den Zwerg. "Ser Darius richtig? Wenn sie schon dabei sind sich einen Jagdtrupp zusammen zustellen könnte ich mich empfehlen, ich hatte auch schon oft mit Magier zu tun und für so eine Jagd will ich auch gar kein Geld. Mein name ist Mensch, ja meine Eltern waren große Witzbolde, sie können mich aber auch Grim nenen wenn sie wollen". Mensch streckte ihn seine Hand entgegen.

Leeyara
09.12.2009, 18:24
"Was habe die hier nur alle, dass die immer Magier jagen wollen. Jetzt trifft sich dieser Trupp Freizeit-Jäger und verabreden sich. Und das nur, weil dieser Templer einen wirklich sehr schwachen Moment hatte", dachte sich Leeyara. "Bleib wachsam und beobachte. Aber irgendwie unauffällig. So wie die aussehen, brauchen die vielleicht früher oder später Hilfe. Oder vielleicht das gejagte Wesen. Abwarten - möglichst unauffällig!"

Buchnekromant
09.12.2009, 18:27
Auf Gregoirs Zeichen dem Wirt gegenüber hin nickt der Zwerg anerkennend und nimmt Platz.
"Ihr könnt mich Golgolor nennen, schlicht Golgolor. Und glaubt nicht dass euer Titel oder euer Erbauer mich scheren würden. Ach" er winkt verächtlich ab "nichtmal die Ahnen scheren mich wirklich! Hier oben bei euch Langen zählt für einen meines Volkes letztendlich nur eines, klingende, bare Münze." entspannt lehnt er sich auf seinem Stuhl zurück, was dieser mit leisem knarzen quittiert.
"Doch bin ich bescheidener als ihr mir unterstellt. Es geht mir nicht um den grossen Reichtum, wie ihr angedeutet habt. Viel eher um ein paar Silberlinge als Lohn für die Hilfe die ich euch bieten kann. Ein glattes, faires Geschäft ohne Haken und Stolpersteine. Daher will ich auch offen über meine - wie sagtet ihr? Neugier und Hellhörigkeit? - sein. Wenn ihr euch Informationen über diesen Zauberer erhofft, so muss ich euch enttäuschen. Mit diesen kann ich nicht dienen. Aber glaubt mir, wenn ich welche hätte würde ich sie nur zu gerne gegen ein paar Münzlein eintauschen. Leider kann ich euch nur das hier" er hebt seinen rechten Arm und lässt seine Muskeln spielen "und das hier..." er tippt sich seitlich an die Schläfe "bieten."

Thalys
09.12.2009, 18:30
Thalys konnte sich einen lauten Lacher nicht verkneifen, als er aus seiner lauschenden Position die Worte des Templer vernahm. "Nichts bieten außer Gnade und den Segen des Erbauers?" Hatte Gregoir diese Worte wirklich zu dem Zwerg dort vorne gesagt? Gregoir hatte sich nicht verändert. Er war genau die Marionette des Tempelordens, die er schon damals war, als sie noch Seite an Seite in die Künste des Tempels unterwiesen wurden. Thalys bat die Kellnerin dem Kommandanten einen Kelch Wein zu bringen mit den Worten "Ein alter Kamerad bewundert euch. Die Templer scheinen "stark" zu sein, wenn sie schon dazu gezwungen werden, die Hilfe von zwergischen Söldnern anzuehmen" - dabei sollte die Kellnerin dem Kommandanten die Richtung weisen, wo der Mann saß, der ihm den Wein ausgab.

Thalys lehnte sich derweilen gemählich zurück und wartete auf das Spektakel, wenn Gregoir sehen würde, dass sein Kamerad aus Jugendtagen am Tisch in dieser Taverne saß. Der gleiche Kamerad, der mit ihm damals die Ausbildung begann, aber kurz vor der Weihung und dem Abschluss zum Templer den Orden verließ und nie zurückkehrte. Dies würde ein fantastisches Spektakel werden. Thalys hoffte auf eine Reaktion, wie sie für Gregoir typisch war. Thalys rückte dabei noch etwas in den Schatten der Taverne um sein Antlitz etwas zu dverschleiern. Gregoir musste näherkommen, wenn er Thalys entlarven wollte.

Mattse
09.12.2009, 18:33
"Wenn ihr so schnell eure Opfer findet wie ihr auf den Punkt zu kommen pflegt Abenteurer dann fürfte das ein kurzes Unterfangen werden." erwiderte der Templer auf die unverschämte Aufdringlichkeit dieses Vagabunden. Er ergriff mensch´s Hand wiederwillig und bedeutete ihm sich doch zu setzen. "Und ja ich bin Ser Darius. So, ihr bietet also eure "HILFE" bereitwillig und kostenfrei an?" In Gedanken erwog der Kommandant abschätzend ob ihm der Abenteurer etwas mitteilen könnte. "So etwas findet man selten in diesen Tagen. Und zu tun mit Magiern hattet ihr auch schon? In wie fern wenn ich fragen darf...? Zum Wirt gewandt: Herr Wirt macht DREI draus!

Doch was war das? Eine Bedienung kam bereits mit einem einzigen Kelch auf ihn zu, und reichte ihn dar. Dabei flüsterte sie etwas in sein Ohr wobei sie in eine dunkle Ecke des Schankraums wies. Darius musste schwer an sich halten um nicht sofort hinüber zu sehen, denn er wusste jetzt wer dort seiner harrte. Sein Blick wurde starr und er vermied es die Ecke auch nur eines Blickes zu würdigen. Das Gespräch unbeirrt fortsetzend dachte er *mit euch befasse ich mich später... BRUDER"

Zum Zwerg gewandt: "Angenehm Golgolor, ich fürchte an euren Diensten bin ich nicht interressiert. Oder glaubt ihr dem Kommandanten der Templer von Denerim stehen nicht ganz ANDERE Schwerter zur Seite als das eines ZWERGEN-Söldners? Wenn ihr mir nicht weiter helfen könnt als durch eure Muskelkraft so seid ihr für mich nutzlos. Habt ihr noch etwas dazu zu sagen?"

Leeyara
09.12.2009, 18:44
"Wollen die jetzt jemanden verfolgen, oder wollen die jetzt Bier trinken. Auf jeden Fall bin ich aber gespannt, was die von Magiern wissen. Da werde ich mal meine spitzen Öhrchen noch spitzer machen, damit ich besser hören kann." Leeyara bemühte sich, dem Gespräch etwas näher zu kommen, damit sie die Herren besser verstehen konnte.

mensch
09.12.2009, 18:58
"Kein Komentar zu meinen Namen, das ist seltend." Sagte Mensch als er sich zu den Zwerg an den Tisch saß. "Wie ich schon mit Magiern zu tun habe? Ganz einfach ich hab sie gejagt und normaler weiße auch getötet." Er machte eine Geste die man als "Kopf ab" werten könnte. "Und an die Jobs bin ich auf verschiedene Wege gekommen, mal über die Anschlagtafeln der Kantoren, mal von umherziehenden Templern denen ich begegnet bin. Was meine kostenlose Hilfe angeht, ja zuerst habe ich nur fürs Geld gearbeitet aber ich bin auf den Geschmack gekommen und ein Magier der erinen Templerhauptmann, mit einen Zauber umhauen kann, scheint naja spaßig zu werden." Mensch legte ein leich hönisches Grinsen auf seine Lippen. "Achja, in so einen Laden sollten sie aufpassen dass man sie nicht belaucht."

Aphelian
09.12.2009, 18:58
Freudestrahlend machte sich Aphelian in Richtung des Elfenviertels auf. Ungewöhnlicherweise waren seine Familie seit dem Tode seines Vaters die einzigen Menschen die dort lebten. Schmutzige verlauste Spitzohren, dachte er, endlich kommen wir aus dieser Gosse und zählte dabei fast genau 8 Sovereigns in seiner Hand. Ein Vermögen, das seiner Familie ein gutes Leben bringen würde. Er bog um die Ecke und spürte einen harten Schlag auf den Hinterkopf bevor er für kurze Zeit die Besinnung verlor. Was zum... er versuchte sich aufzurappeln aber ein ungeheures Gewicht auf seiner Brust machte das unmöglich. Er spürte warmes Blut über seinen Kopf rinnen und blinzelte mit den Augen.
Über ihm gebäugt stand Hemrich, der Anführer der bedeutendsten Gruppe von Elfenkünstlern wie er sie selbst bezeichnete, und wog grinsend den kürzlich erworbenen Beutel. Tatsächlich verstanden sich seine Elfen mehr auf die Kunst des Kehlen- und Beutelschlitzens denn auf Kunstfertigkeit.Endlich bringst du mir etwas Geld, eure Miete war längst überfällig, aber wo bei den Dämonen sind die Unterlagen du Nichtsnutz?
Khala, der ungewöhnlich stämmige Elf auf seiner Brust schlug Aphelian auf ein Zeichen hin ins Gesicht. Ich habe dir aufgetragen etwas Bedeutendes für mich zu holen! Habe ich dir nicht gesagt, dass du dort einen Magier treffen wirst? Wo sind nun die Unterlagen und was hat er gesagt? Tölpel!
Nach Worte ringend kämpfte Aphelian nach Luft. Deine Mutter ist vorhin gestorben, jetzt werde ich mich um deine Schwester kümmern wenn du nicht endlich von Nutzen für mich bist! Geh zurück und sprich mit dem Magier. Kannst du dir garnichts merken? Nach einem Hustenanfall brachte Aphelian nur heraus: Aber du hast mir nie gesagt, was.. Ein erneuter Faustschlag brachte ihn zum Verstummen. Ich habe dir alles gesagt was du wissen musst. Besorg mir seine Karte. Wenn du mir nicht hilfst zu bekommen was ich suche wird sich deine Schwester schon sehr bald unter meinen Leuten winden! Der Druck auf seiner Brust löste sich und er konnte sich wieder erheben. Was sollte er jetzt bloß tun, gerade war sich noch sicher diesem Wahnsinn entkommen zu sein und jetzt? Die zwei Spitzohren waren verschwunden, er war sich jedoch sicher, dass er ab sofort beobachtet werden würde. Aus einem nahen Wasserfass spritzte er sich etwas ins Gesicht um das Blut abzuwischen und begann langsam den Rückweg in die Taverne. Tränen glitzerten in seinen Augen, was war eben nur passiert. Hemrich war ihm bislang wie ein Freund gewesen und jetzt erpresste er ihn. Was war ihm nur so wichtig, dass er seine Schwester bedroht? Und seine Mutter war tot. Gedanken möglicherweise erkannt zu werden hatte er auf dem Weg nicht mehr. Sein Gesicht war versteinert und er überlegte.

Thalys
09.12.2009, 19:01
Thalys sah den Blick von Gregoir und sein Handeln bestätigte seine Vermutung. Er handelte so, wie Thalys es vorrausgesehen hatte.

Er versank in Gedanken. "Alle glauben sie würden etwas von Bedeutung tun. Diebe, Söldner, Templer, Hexer, Gestalten der Nacht. Sie alle tun ihr Tageswerk und glauben es wäre wichtig. Dabei wissen sie nichts. Die Gefahr liegt nicht in der Brut verborgen, die sich erhebt oder in Kriegen die aufziehen könnten. Wann lernen die Völker die wahre Gefahr zu erkennen? Ihre eigene Ignoranz, ihr Egoismus. Diese Attribute sind das Mal der Verdammnis, was sich diese Narren alle selbst prägen..." Er ballte die Faus und knirschte kurz mit den Zähnen, bis er seine Wut wieder unter Kontrolle hatte. Wie sehr er den Abschaum verachtete, der nichts als sich selbst kannte. Selbslosigkeit kannten nur noch die Priester der Kirche und die Muttern der Waisenhäuser, doch wer hier wusste wirklich, was es heißt zu verzichten, um andere zu schützen. Bei einem Brand würden sie sich alle selbst retten - um die andere würde sich niemand scheren und einige wären vermutlich sogar froh, wenn andere verbrannten. Die Helden aus alten Legenden, wie die grauen Wächter, die selbstlos und mutig in die Schlacht ritten, diese waren das Licht auf das er hoffte...

Thalys senkte den Kopf und fluchte innerlich über den Zustand, in dem sich die Landen befanden.

Antigone
09.12.2009, 19:06
Slainé schüttelte nur verächtlich den Kopf über das Treiben in der Taverne. Templer, die Magier jagen... Gröhlende, saufende Zwerge... Mit einem mal sehnte sie sich nach ihrer Heimat zurück. Weit jenseits des Meeres, hoch im Norden. Mit jedem Augenblick den sie hier verbrachte wurde ihr Ferelden noch mehr zuwider. Mit einem Ruck erhob sie sich, knallte ein paar Münzen auf den Tisch und wandte sich zur Tür. Soll ihren Auftraggeber doch der Nug holen. Hier würde sie ganz sicher auf niemanden warten, schon gar nicht, wenn sie nicht einmal wusste auf wen. Mit einer eleganten Handbewegung warf sie das schulterlange Haar zurück und schürzte die Lippen.
"Schrecklich dieses Denerim... Wirklich schrecklich..." seufzte sie, die Augen an die Deckenbalken gerichtet auf.

SpyceV
09.12.2009, 19:13
»Nein, es wird zu keinem Treffen mehr kommen«, dachte sich SpyceV und schritt erhobenen Hauptes aus der Taverne. »Muss schauen wo der Hexenmeister hingegangen ist«, sprach sie zu sich. Vielleicht sollte er es sein, den der Händler avisiert hatte. Doch bevor die junge Dame das Lokal verließ, denn sie hatte immer noch das Grinsen von Raven in den Gedanken, webte sie Fäden astraler Macht. Mit den Händen geschickt beim Gehen und beim Fassen nach dem Griff der Kneipentür aus massiver Eiche mit mehr als 25 Stahlnägeln bewehrt, schickte sie mit einem fast gleichen Grinsen eine Fröhlichkeitszauber zurück. Für den Bruchteil war es gleißend hell, man konnte sie alle sehen. Teilweise blendete die Gäste das Licht, doch sie würden für ca. 5 bis 10 Minuten oder nach Alkoholisierungsgrad etwas länger ein Lächeln im Gesicht haben. Und dann war sie fort …

mensch
09.12.2009, 19:17
"Toll jetzt haben wir noch einen Magier!" sagte er immernoch mit einen Grinsen im Gesicht.

Mattse
09.12.2009, 19:24
Darius stand auf, bezahlte das Bier und verließ die Taverne in Richtung Marktplatz. *Thalys wird mir folgen* Dachte er. Ein Täuschungsmanöver um ihn aus der Reserve zu locken.

mensch
09.12.2009, 19:27
"Und was sollen wir jetzt machen?" Fragte Mensch den Zwerg.

Mattse
09.12.2009, 19:39
Darius überlegt es sich anders und kehrt in die Taverne zu mensch und Golgolor zurück und setzt sich an ihren Tisch.
Darius begrüße sie erneut: "Der Erbauer zum Gruß die Herren!" / Zum Wirt: "Herr Wirt drei Bier für uns und zwar schnell!"
Zu mensch und Golgolor: Wir hatten wohl einen schlechten Start. Bitte verzeiht mein Temperament. Zum Wohl!

mensch
09.12.2009, 19:43
"Willkommen zurück. Zum Wohle!" Mensch nahm einen gräftigen Schluck. "Ist nicht so schlimm, sie sind ja wieder gekommen. Aber wieso sind sie abgehauen?

mensch
09.12.2009, 19:57
Freut mich, Ser Darius, nur enterese halbar wissen sie schon wo wir ihn finden können, oder müssen wir ihn erst suchen, ein Phylakterium hat er bestimt nich, richtig?

Thalys
09.12.2009, 20:00
Thalys war dieser Taverne langsam überdrüssig geworden und wollte Luft zu schnappen.
Die Lautstärke der brüllenden Zwergenmeute war kaum auszuhalten und es roch nach Bier und Schweiß. Also stand er auf und verließ das Gebäude. Vielleicht würde er zurückkehren, doch erstmal wollte er die Nachtluft atmen, so faulig und tot sie auch war. Er schaute genau, ob ihn jemand beobachtete. Als er sich sicher wog, kletterte er die rechte Gasse hinauf auf das Dach und begab sich in geduckte Haltung um den Marktplatz gut zu überblicken, so wie er es oft tat, um sein Schicksal nicht zu verpassen. So wartete er dort oben.

"Der Erbauer wird meinen Blick lenken" dachte er sich und spähte über den Marktplatz. Vielleicht würde er hier etwas finden - einen Hauch von Schicksal, der wärmer wäre als der Wind der Zwietracht in Denerim.

Buchnekromant
09.12.2009, 20:03
Gelassen blickt Golgolor zwischen Mensch und Gregoir hin und her.
"Nun gut, wenn ihr keine Unterstützung braucht, begebe ich mich wieder in gewohntere Gesellschaft."
Mit einem lauten schleifenden Geräusch schiebt er sich samt Stuhl ein stück weit von dem Tisch weg um sich zu erheben und schnippst dann zwei abgewetzte Münzen auf den Tisch.
"Für das Bier, da wir nicht ins Geschäft gekommen sind, möchte ich euch nichts schuldig bleiben. Viel Erfolg noch bei euren Aufgaben, doch solltet ihr euch vielleicht sputen, sonst ist euer Gesuchter bald über alle Berge!"
Ohne die beiden eines weiteren Blickes zu würdigen erhebt er sich und gesellt sich abermals zu den zwergischen Händlern, welche in ihrem Würfelspiel versunken sind.

Aphelian
09.12.2009, 20:04
Noch immer benommen von den Geschehnissen machte sich Aphelian auf zur Taverne. Er musste jetzt erst einmal heraus finden wohin sich dieser Hexenmeister hin aufgemacht hat. Oder gab es in der Taverne noch andere Magier die etwas mit Karten oder Unterlagen zu schaffen hatten? Alleine gegen seinen früheren Freund vorgehen konnte er nicht, das hatte er schmerzlich erfahren müssen. Der Lärm der Taverne schallte durch die angelehnte Türe. Er atmete kurz durch, an wen sollte er sich wenden und zog die Kapuze tief über sein bereits anschwellendes Gesicht.

Mattse
09.12.2009, 20:06
Darius zu Grim: Ich weiss nicht wohin er seine Schritte lenken wird werter Freund aber ich weiss das der Erbauer uns leiten wird. Was das Phylakterium angeht so muss ich euch wohl enttäuschen, ich glaube kaum das ein derart mächtiger Magier dem Zirkel angehört hat. Übrigends Wo ist eigentlich der Zwergensöldner euer Kamerad abgeblieben?

Thalys
09.12.2009, 20:06
Ein Mann in Kapuze trat an die Türe der Taverne heran.
Thalys hatte nicht aufgepasst - die Begegnung mit Gegroir hatte seine Gedanken benebelt, er war abgelenkt und nicht im Reinen - ein fataler Fehler. Eine einzelne Bronzemünze rutschte ihm aus dem Beutel, die direkt neben den Mann auf den Boden fiel und ein lautes klirren erzeugte. "Thalys du NARR!" sagte er sich selbst und hoffte, dass diese Gestalt nicht nachsehen würde woher die Münze kam. Wenn doch, musste er sich etwas Gutes überlegen...

mensch
09.12.2009, 20:12
"Ersten: ich kenne diesen Zwergen nur so gut wie ihr, fast garnicht und zweitens: ist er wieder bei seinen Zwergenfreunden" Mensch zeigte auf den Tisch mit den Zwergen. "Entäuchend ist es dass wir keine Spur haben, aber irgendwas muss er in Denerim wollen sonst käm er kaum hier in die Hauptstad und wenn wir das finden wissen wir auch wo wir ihn finden" Mensch lehnte sch zurück un denkte nach.

Aphelian
09.12.2009, 20:12
Ein Klimpern verbunden mit einem Glitzern schlug neben Aphelian ein. Ein Schreck durchfuhr ihn und er sah nach Oben. Er sah eine große Gestalt mit blonden langen Haaren auf dem Dach stehen. Er stoppte bevor er in die Taverne trat und sah wartend auf die strahlende Persönlichkeit. Was wollte er dort oben, doch wieder ein Hinterhalt? Aus der Taverne hörte er die Zwerge laut diskutieren.

Mattse
09.12.2009, 20:17
Ah ja jetzt sehe ich es auch, ich lasse euch einen Moment allein um noch einmal mit dem Zwerg zu sprechen. Er verlässt den Tisch und geht zu Golgolor und seinen Gesprächspartner hinüber. Darius zu Golgolor: "Herr Zwerg noch einmal auf ein Wort?"

Leeyara
09.12.2009, 20:26
Wenn ich dieser Zwergenmeute noch eine Minute länger zuhören muss, dann wird mein Gehirn zu Stein. Es reicht, mit denen wird es nie etwas, ich verschwende hier meine Zeit. Leeyare machte sich auf den Weg Richtung Ausgang.
[vielleicht stößt sie ja dort mit jemanden zusammen, oder auch nicht]

Buchnekromant
09.12.2009, 20:26
"Ach komm schon Durogar! Spielschulden sind Ehrenschulden! Jetzt zier dich nicht so und bezahl schon!"
"Aber wenn ich euch doch sage! Mein Geldbeutelchen ist verschwunden! Wir reisen zusammen seit wir Orzammar verlassen haben, habe ich jemals auch nur gemurrt wenn es an meine Schulden ging?"
Streiten sich Zwei der Zwerge, als Golgolor gerade an ihrem Tisch ankommt.
"Was? Ihr wurdet bestohlen?" fragt er den Geschädigten aufgebracht "Das kann nicht lang her sein. Glaubt mir, ich kenne mich mit dem Gewerbe aus" wie beiläufig deutet er auf die Tätowierung die ihn als Kastenlosen brandmarkt "und solange ich an dem Tisch hier saß kann das nicht passiert sein! Ich muss also gerade drüben bei dem Langen gewesen sein." spricht er seine Gedanken laut aus.
"Jetzt wo du es sagst Golgo, da hat mich eben tatsächlich so eine verlotterte Gestalt angerempelt! Du weisst schon, der der eben dort drüben saß!"
"Jaja, natürlich. Etwas zwielichtiger Geselle, aber ich hätte nicht damit gerechnet dass er so dreist sein könnte." nachdenklich fährt er sich mit den Fingern durch seinen Bart und fährt dann in leisem Murmeln fort "Nun gut Durogar, mal sehen was sich da machen lässt. Weil du es bist verlange ich nichtmal etwas im Vorraus und begnüge mich mit einem bescheidenen Finderlohn, sollte ich irgendwie wieder an dein Gold kommen."
"Du wirst wohl immer ein Halsabschneider bleiben, was? Aber gut, den Finderlohn hast du dir auch verdient, solltest du mir mein Erspartes tatsächlich zurück bringen. Also mein Beutelchen ist..." mit einer abweisenden Geste seiner Hand wischt Golgolor die Beschreibung hinfort und beginnt breit zu grinsen.
"So schlecht wie du spielst habe ich dich schon oft genug dein Säckel ziehen sehen, ich brauche keine Beschreibung." Auch die anderen Zwerge können sich ein Lachen nicht verkneifen, während Golgolor in Gedanken zu versinken scheint um zu überlegen wie er die Sache angehen sollte.

Doch Gregoir reisst ihn aus seinen Überlegungen. Mit einer fragend erhobenen Augenbraue blickt er zu dem Templer auf. "Ja? Gibt es doch noch etwas zu besprechen?" fragt er in nun eher abweisendem Tonfall.

Thalys
09.12.2009, 20:34
"Ah...er bleibt stehen. Verdammt...", dachte sich Thalys voll Selbsthass.

Thalys kletterte das Dach hinunter und landete mit einem kleinen Spung neben dem Mann, der mittlerweile seine Kapuze abgelegt hatte. Er schien sehr erschrocken zu sein, was jedoch in gewisser Weise auf Gegenseitigkeit beruhte. Wer dieser Mann war, ist dabei irrelevant gewesen. Der Münzbeutel war stets fest zugebunden, wie konnte eine einzelne Münze herausfallen? Vielleicht war es ein Fingerzeig des Erbauers, vielleicht war diese Person Teil von Thalys' Schicksal. Oder er war nur ein weiterer Gauner in den Schatten der Nacht Denerims...

"Oh...Verzeihung. Ich wollte euch nicht erschrecken. Mein Name ist Thalys und ich war grade dabei die Nachtluft zu genießen. Von dort oben hat man eine klare Sicht über die Stadt - das solltet ihr unbedingt einmal ausprobieren", sagte Thalys in ruhiger, freundlicher Stimme. "Nun diese Münze ist mir zu Boden gefallen - welch Schande. Ihr seid der Finder, da ihr sie entdeckt habt und ich sie verlor, doch wisst ihr, wieso sollten wir das nicht anders regeln?" Thalys griff an seinen Gürtel. Der Blick des Mannes wurde finsterer, da er dachte, vielleicht wolle der Mann sein Schwert ziehen.

Thalys zog jedoch lediglich eine weitere Münze aus seinem Butel und hielt sie dem Mann hin. "Passt auf, ich habe eine Idee", sagte Thalys mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. "Ich gebe euch diese Bronzemünze als Finderlohn für meine verlorene Münze. Und von diesen beiden Münzen gehen wir jetzt in diese Taverne und geben uns gegenseitig ein Bier aus. Ich könnte etwas Gesellschaft vertragen, ihr vielleicht auch?" Thalys Augen blitzen im Schein des Mondlichtes und so rätselhaft dieser Mann war - seine Absichten klangen nicht hinterhältig. Er schien zumindest aufrichtig zu sein.

"Nun...?"

Mattse
09.12.2009, 20:35
Darius zu Golgolor: "Wackerer Golgolor bitte entschuldigt meine forschen Worte, sie waren höchst unangemessen. Wir brauchen nun euren Schwertarm dringender als je zuvor. Wollt ihr mich und Grim in unseren Bestrebungen unterstützen den Hexer unschädlich zu machen? Es wäre mir eine Ehre heuchelte er um den Zwerg in Sicherheit zu wiegen.

Aphelian
09.12.2009, 20:40
Aphelian war über die Offenheit seines gut gekleideten Gegenübers überrascht und musste sich erst einmal fangen. Nie zuvor hatte er Großzügigkeit erfahren und nie zuvor war ihm freiwillig Geld angeboten worden. Dennoch schämte er sich, als er Thalys die Münze aus der Hand schnippte. Ich bin Aphelian, nuschelte er mit belegter Stimme. Seine Kleidung war zerfetzt und noch mit den Resten seines Blutes besudelt, sein Gesicht schmerzte höllisch. Ja, gehen wir nach drinnen sagte er seine sonstige Vorsichtigkeit vergessend. Mit einem Seitenblick auf die großgewachsene Gestalt in vornehmer Kleidung öffnete er Tür und trat einen Schritt hindurch, Kapuze du Idiot schoss es ihm noch durch den Kopf.

Leeyara
09.12.2009, 20:44
In diesem Augenblick wollte Leeyara gerade die Taverne durch selbige Tür verlassen. Dies war der Augenblick, als sie mit zwei Menschen zusammenstieß, die ihr Interesse erregten. Also, normalerweise sahen für sie alle Menschen gleich aus, aber diese beiden wirkten auf sie wie Eis und Feuer. Eine von ihn schien Angst zu haben. Der andere schien sehr selbstbewusst zu sein. Der Eine wirkte arm wie eine Maus, der andere nicht.
Aua, die Herren, können sie nicht aufpassen wohin oder gegen wen sie treten?

Buchnekromant
09.12.2009, 20:51
"Nun auf einmal doch?" er lacht sarkastisch auf "Ich dachte Euch als grossem Templerkommanduer stünden gleich gaaanz andere Mittel zur Verfügung und ihr würdet euch nicht mit soetwas wie gerade einem Zwergensöldner abgeben."
Das lächeln verschwindet aus seinem Gesicht.
"Unter anderen Umständen und durch genug klingende Münzen würde ich vielleicht über euren Auftritt eben hinweg sehen. Doch ich bin ein Ehrenmann, auch wenn ihr das von einem Zwergensöldner nicht zu erwarten scheint. Mittlerweile habe ich meine Dienste jemand anderem versprochen. Diese Lore ist also abgefahren. Trotzdem wünsche ich euch noch viel Erfolg bei eurer kleinen Jagd oder was auch immer ihr nun veranstalten wollt."
Nach diesen harschen Worten wendet er sich einfach vo Gregoir ab und blickt wieder in die garnicht so besoffene und pöbelhafte Runde erfolgreicher zwergischer Händler.

Aphelian
09.12.2009, 20:57
Die Gestalt einer Frau trat plötzlich gegen Aphelian und beschwerte sich über sein unvorsichtiges Vorgehen. Er blieb stumm und überließ seinem Begleiter das Reden. Was fiel dieser Frau nur ein, err zog seine Kapuze wieder in das Gesicht und grunzte sie nur leise an.

Thalys
09.12.2009, 20:58
"Verzeihung, die Dame! Ich wollte euch nicht anrempeln. Es tut mir aufrichtig leid. Meinem Freund genauso. Ich hoffe ihr könnt unsere Torheit entschuldigen. Normalerweise würde ich eine Schönheit wie euch auf 100 Fuß erkennen und nicht einfach in sie hineinlaufen". Während Thalys diese Worte über seine Lippen brachte, verneigte er sich leicht und seine kristallkaren Augen funkelten wie Diamanten in Richtung der jungen Frau. Dann wandte er seinen Blick ganz langsam von der Frau ab und setze sich mit seinem Begleiter an einen der Tische, die näher am Ausgang der Taverne lagen. Die Frau war immer noch leicht verwirrt und blickte in Richtung der beiden Männer. Thalys lächelte sie an.

Bald kam die Kellnerin an den Tisch und Thalys orderte 2 Biere der besten Sorte für sich und seinen Freund - und ein Kelch Wein für die Dame an der Tür mit freundlichen Grüßen vom "Unvorsichtigen Rempler" dort vorne am Tisch.

Dann wartete er auf das Bier...

Leeyara
09.12.2009, 21:06
Leeyara zog die linke Augenbraue hoch. Für Menschen und diese Landen wirkten diese beiden Exemplare doch relativ gesittet. Sie wusste ja auch um ihre Neigung, doch recht unfreundlich in der Austrahlung zu sein. Und der ärmlichere Herr wirkte auch so schon sehr verschreckt. Sie war ja schließlich kein Unelf.
Leeyara mein Name, also, wenn Ihr mich so nett um Entschuldigung bittet, will ich mal nicht so sein. Ein Getränke würde ich wohl auch nehmen. Sie setzt sich ungefragt zu den beiden Herren an den Tisch, richtete ihr Blicke auf den Ärmlichen. Habt ihr mich gerade angegrunzt?

Aphelian
09.12.2009, 21:15
Er nahm erneut auf einer der harten Bänke Platz. Aphelian räusperte sich Entschuldigt Gnädigste, ich wollte euch nicht verschrecken, mir sitzt nur etwas im Hals. Dies war keinesfalls an eure Person gerichtet
In typischer Manier musterte er sie unauffällig von unten bis oben, wenn man auf der Straße aufwächst geht einem dies in Fleisch und Blut über. Sie sah sehr ansehnlich aus, trotz ihrer Tätowierungen. Er versuchte sich zu erinnern ob sie aus seinem Elfenviertel stammte, vermutete aber dass sie aus anderen Gefilden kam. Thalys wärt ihr so freundlich der Dame etwas zu trinken zu bestellen, meine Stimme ist noch nicht ganz wiederhergestellt?
Die Münze die dieser ihm vor der Tür gegeben hat würde nie für eine Runde reichen.

Buchnekromant
09.12.2009, 21:20
Der Zwerg namens Durogar räuspert sich leicht und stösst Golgolor den Ellbogen in die Rippen um anschliessend mit einem Blick auf den Tisch von Aphelian, Thalys und Leeyara zu deuten. Dieser antwortet mit einem schlichten Nicken und erhebt sich um schnurstracks auf den Tisch zu zu gehen. Noch auf dem Weg nimmt er sich einen freien Stuhl vom nachbartisch und stellt ihn Geräuschvoll an den Tisch der drei, die Rückenlehne nach vorn. Lächelnd setzt er sich nieder und verschränkt die Arme entspannt auf der Rückenlehne vor sich.
"Guten Abend die Herren und die Dame. Ich hoffe ich komme nicht ungelegen." sagt er vor Sarkasmus triefend feundlich, doch ihm ist anzusehen dass die ungewöhnliche Gesellschaft Aphelians ihn irrittiert. "Doch ich habe etwas mit eurem Freund zu besprechen." er richtet seinen eindringlichen Blick nun auf Aphelian "Mein Freund, ihr wisst nicht ganz zufällig etwas über den Verbleib eines gewissen... Goldbeutelchens, oder?"
Seine Gesicht ist direkt auf Aphelian gerichtet, doch seine Pupillen zucken immer wieder in die Augenwinkel um die beiden anderen am Tisch nicht zu lange aus dem Blick zu lassen.

Thalys
09.12.2009, 21:29
Die Kellnerin brachte 2 Bier und einen Kelch Wein.
Thalys hatte schon längt für die Dame mitbestellt. "Ich habe der Dame schon etwas bringen lassen" sagt Thalys zu Aphelian. Die Kellnerin stellt abwechselnd die Bierkrüge und den Kelch auf den Tisch und fragt, ob es sonst noch etwas sein darf. Thalys verneinte dies und sagte "Dankesehr, wenn noch etwas ist, werde ich auf euch zurückkommen". Mit diesen Worten entschwindete die Kellnerin wieder in den Tiefen der Taverne. Zum Glück war die Luft hier vorne vom gelegentlichen öffnen der Türe erfrischt, nicht so wie dort vorne.

Grade wollte Thalys zum Schluck ansetzen, als sich dieser schmierige Zwerg an den Tisch setzte. "Das war ja so klar. Der Ärger folgt solchen Gestalten eben, aber das mache ich Aphelian nicht zum Vorwurf", dachte sich Thalys, während er den Zwerg genau musterte. Er sah ihn ganz genau an und ließ seinen Blick nur kurz zu Aphelian schweifen, der sichtlich nervös wirkte. Auf zwergisch sagte Thalys zu dem Zwerg "Seid unser Gast!" und beobachtete die aufkommene Szenerie. Offensichtlich musste Aphelian sich nun erklären. Thalys war bereit einzugreifen, falls es zuweit gehen würde...

Aphelian
09.12.2009, 21:35
Aphelian sah sich den stechenden Augen des Zwerges gegenüber. Schmieriger kleiner Lump, als ob ich nicht schon genug Probleme hätte dachte er sich. Er schielte noch zu Gregoire und seiner Begleitung. Das auch noch, der Spinner dort wird sicher meinen Steckbrief kennen. Die Gedanken rasten in seinem Kopf. Er sah sich hilfesuchend nach Thalys und der Elfenfrau um. Am Rande seines Blickfeldes sah er auch noch die blaße Gestalt in schwarzer Kluft. Er atmete tief durch und erwiederte dem Zwerg: Ich grüße euch, setzt euch doch zunächst einmal zu uns. Von welchem Geldbeutelchen redet ihr denn, sicherlich nicht meines, denn das trage ich stets um meinen Hals. Er vertraute auf seine ruhige Stimme, das Geld war sowieso erst einmal verloren, wie hätte er den Diebstahl denn zugeben sollen? Ich hoffe ihr wollt mich nicht berauben, ich habe nicht viel Geld!

Leeyara
09.12.2009, 21:43
Gibt es hier irgendein Problem. Sich einfach ungefragt in ein Gespräch einzumischen, erscheint mit recht unhöflich zu sein, Herr Zwerg. Leeyara blickte zur Seite zum ärmlichen Menschen, der sie angegrunzt hat. Eine Augenbraue hochgezogen, aber lächelnd und zwickernd zugleich.

Buchnekromant
09.12.2009, 21:59
Auf Thalys' Zwergischkenntnisse hin richtet Golgolor seinen Blick nur einen kurzen Moment von Aphelian ab und nickt Anerkennend. "Ich hoffe dass ich drauf zurück komm'n kann, wenn alles mitm Freund hier erledigt is" lautet seine Erwiederung in der für das Staubviertel üblichen umgangssprachlichen Ausprägung der zwergischen Sprache. Dann richtet er seinen Blick auf die Frau.
"Nun, wenn ihr es genau wissen wollt, so ist der Diebstahl dessen ich euren Freund beschuldige ebenso wenig freundlich und rechtfertigt bei weniger besonnenen Zwergen gleich ganz andere Reaktionen!"
Nach einem kurzen Räuspern widmet er seine Aufmerksamkeit wieder Aphelian zu und spricht nun ganz ruhig.
"Hört zu, mein Freund. Müsst ihr es so kompliziert machen? Ich nehme doch an ihr wollt genau so wenig Ärger wie ich es will. Ich bin weder rachsüchtig noch unbedingt auf eine Schlägerei aus." Er lehnt sich etwas zurück und nimmt die Arme von der Lehne um mit Gesten seinen Worten Nachdruck zu verleihen.
"So verschieden scheint es hier oben und unten bei uns auch nicht zu sein... und dort habe ich mir mein Brot auch mit Diebstahl und dem ein oder anderen krummen Ding verdient. Allerdings wäre ich niemals so... unbedarft gewesen nach so kurzer Zeit zurück an den Ort zu kehren wo ich mich gerade erst... sagen wir einmal... bedient habe.
Also seit einfach ein guter Verlierer der erwischt wurde und gebt mir den Beutel, dann gebe ich Euch und Euren Freunden von meinerm Finderlohn eine Runde aus und wir alle haben den Abend gut überstanden. Wie klingt das für Euch?"

Aphelian
09.12.2009, 22:10
Schiebt dem grimmigen Zwerg zunächst einmal den Bierkrug mit der Rechten entgegen. Mit seiner Linken sucht er seine vertrauten Dolche. Verdammt, er hat mir nich nur mein ganzes Gold geklaut brach die plötzliche Erkenntnis über Aphelian ein. Was sollte er nun tun? An wen sich wenden? Vertrauenserweckend sah er nunmal nicht aus, jedoch konnte er sich unbewaffnet auch nicht wehren. Leeyara schien ihm durchaus wohlgesonnen zu sein, bei Thalys war er sich nicht sicher. Feine Herren scherten sich durchaus um Besitz. Der Kommandat stand immer noch im Raum, wenn er jetzt Ärger verursachen würde, käme er wohl bestenfalls an einen Galgen. Aphelian schloss seine Augen und atmete erneut tief durch: Herr Zwerg trinkt doch erst einmal einen Schluck, Gedanken schossen ihm durch den Kopf. Seht, ich habe euer vermisstes Geld nicht, alles was ich besitze ist dieser leere Geldbeutel, zitternd schob er seinen eigenen, bis auf die kleine Münze leeren Geldbeutel über sein Hemd um es zu zeigen. Jedoch kann ich euch einen Hinweis liefern wer das Geld tatsächlich in Besitz hat. Seine letzte Rettung schien ein Gebet zu sein, dass er still murmelte, als er steif auf eine Antwort wartete, der Erbauer möge über mich wachen und meiner Schwester gnädig sein

Thalys
09.12.2009, 22:14
Thalys sagte mit ruhiger und besonnener Stimme zum Zwerg: "Wieviel hat euch diese Person denn angeblich gestohlen?", wenn ich fragen darf.
Dabei trat Thalys Aphelian gegen das Bein und hüstelte im gleichen Moment einmal kurz. Er hoffte, dass Aphelian diese Geste richtig interpretieren würde.

Buchnekromant
09.12.2009, 22:32
Golgolor seufzt laut auf als er Aphelians Antwort vernimmt, dann wendet er seinen Blick zu Thalys.
"Es handelt sich nicht um meinen eigenen Besitz, doch um den meines Freundes dort drüben. Es muss sich um an die 8 Sovereigns handeln, wegen einer Lapalie würde ich keinen solchen Aufstand veranstalten."
Dann wendet er seinen Blick wieder auf Aphelian und seufzt abermals.
"Ich nehme also an ihr seit nicht... Freischaffend in eurem Gewerbe? Junge Junge, in was habt ihr euch da nun herein geritten? Ich kann es nicht so einfach darauf belassen und euch wird man wahrscheinlich den Hals umdrehen wenn ihr mit der Sprache heraus rückt, nichtwahr?" er blickt ein paar Momente mit leerem Blick in die Flamme der Kerze auf dem Tisch, Erinnerungen an die Carta spülen durch seine Gedanken, Erinnerungen daran wie sie ihn so sehr unter Druck setzten, dass er es sogar wagte an die Oberfläche zu gehen, trotz all der düsteren Geschichten die er über sie gehört hatte, trotz der Familie die er dafür zurück lassen musste, trotz der Tatsache dass der Heimweg ihm auf immer versperrt bleiben würde.
Mit einem Kopfschütteln tut er all die Gedanken ab und richtet seinen Blick wieder auf Aphelian. Seine Züge die ob der Sentimentalitäten einen Moment weich geworden waren, werden wieder hart und kantig, wie aus dem Stein gehauen.
"Aber gut, du hast von einem Hinweis gesprochen? Das klingt nach unangenehmer Arbeit, aber wenigstens kann ich der alten Krämerseele von einem Zwerg dann einen um so grösseren Finderlohn aus den Rippen leiern. Erzähl mir also mehr... bitte."

Thalys
09.12.2009, 22:47
"Herr Zwerg. Ihr wisst doch genau, dass dieser Mann nicht reden darf, wenn er sein Leben behalten will. Ich mache euch deshalb einen Vorschlag. Ich werde dafür Sorge tragen, dass dieser Mann die 8 Sovereigns zurückbringt und gebe euch persönlich jetzt 2 Sovereigns Lohn, den ihr beliebig auf den Kopf hauen könnt. Ihr müsst euch nicht die Blöße geben durch diese Stadt zu wandern überschattet vom ewigen Himmel. Lasst uns diese Aufgabe übernehmen. Mein Name ist Thalys und viele Leute kennen mich hier, also seid ihr auf der sicheren Seite und ihr erhaltet einen zusätzlichen Lohn von 2 Sovereigns, die ich euch hiermit überreiche." Diese Worte sprudelten aus Thalys' Munde wie heiße Lava die das eiskalte Eis in der Luft schmelzen wollte und er schob seinen Bierkrug zum Zwerg, der noch unangetastet war. Thalys dachte sich, dass Aphelian so seinen Namen wieder reinwaschen könnte. Es durfte nicht sein, dass ein Diab einen anderen Dieb auf einen Mordkurs schickte. Dies sollte Aphelian selbst ausbaden, auch wenn dies bedeuten würde, dass Thalys sich in die Geschäfte von Verbrechern einmischte.

Er war sich sicher, dass Apheilan diesen Weg nicht freiwillig ging, sonst hätte er die Beute behalten und würde nicht so ärmlich wirken. Vielelicht konnte Thalys ihm helfen.
Das Gespräch sollte noch stattfinden, doch erstmal war Thalys gespannt auf die Antwort des Zwerges.

Buchnekromant
09.12.2009, 23:11
Der Zwerg sah weiter Aphelian an. "Einen wahrhaft spendablen Freund habt ihr da, ihr solltet euch vielleicht eher an ihn, denn an die Banden halten."
Dann richtete sich sein Blick Thalys zu. "Zunächst einmal, könnt ihr mich Golgolor nennen. Es ist ein verlockendes Angebot, dass ihr mir da macht. Doch leider muss ich es in dieser Form ablehnen. Versteht mich nicht falsch, ich will genau so wenig dass dem Burschen etwas geschieht wie ihr. Doch gab ich einem Freund mein Wort sein Gold zurück zu beschaffen und wenn es eben sein muss, werde ich dafür auch Schweiß und Blut investieren. Also mache ich euch ein Gegenangebot: Ihr behaltet eure 2 Sovereign und ich begleite Euch bei dem Unterfangen das Gold zurück zu holen. Ich mag keine Almosen, sondern verdiene mir mein Gold aufrichtig indem ich zu meinem Wort stehe."

Und vielleicht schaffe ich es ja auch den Burschen auf einen weniger gefährlichen Weg zu leiten, damit es nicht so enden muss wie bei mir. Schoss es durch seinen Kopf, welchen er darauf kaum merklich schüttelte. Ach Golgo, du wirst auf deine alten Tage doch noch weich, lass das mal bloss Niemanden mitkriegen.

Aphelian
09.12.2009, 23:14
Laut bricht die angehaltene Luft aus Aphelians Mund. Erleichterung macht sich breit. seine verkrampften Muskeln entspannen sich. Beide Angebote kamen ihm sehr entgegen und er hätte damit nicht gerechnet. Verwundert über die Freundlichkeit der hier am Tisch Sitzenden zog er sich das Bier zum Munde und nahm einen Schluck. Niemals in seinem Leben waren andere freundlich zu ihm, und besonders keine Fremden. Der Zwerg, zunächst eine bedrohliche Gestalt aus Muskeln, schien sanfte Züge zu haben. Thalys der offenbar sehr vermögend war offenbarte sich als äußerst großzügig. Seine Gründe konnte Aphelian jedoch nicht ansatzweise erahnen. Leeyara schien zudem freundlich in seine Richtung zu blicken, ihn wunderte jedoch warum. Ihr fremdartiges Aussehen irritierte ihn immer noch obwohl er dachte er kenne Elfen. Immerhin lebte er ja unter ihnen. Allesamt kannten sie ihn nur ein paar Augenblicke. War ihm seine harte Schale in den Jahren doch kein so guter Schutz gewesen? Ein kleines Lächeln schlich sich auf sein geschundenes Gesicht als er Thalys anblickte und er nur sagen konnte: Ich danke euch für eure Großzügigkeit und werde euch nicht enttäuschen! Mit einem Kopfnicken in Richtung des Zwerges sprach er ernst: Ich werde dafür Sorge tragen dass ihr das Geld vollständig zurück erhaltet. Habt Dank.
Langsam schien sich der Tag wieder zu bessern und er sah einen kleinen Silberstreif aus seiner Misere, alleine konnte er nicht bestehen. Jedoch sah der Blonde kampferfahren aus und der Zwerg unerschütterlich. Selbst die Elfin hatte eine eigenartige Aura um sich. Diese Leute als Begleiter könnten gegen seine alten Freunde nur von Vorteil sein, er war sehr gespannt warum ihm so übel mitgespielt wurde. Etwas wichtiges schien vorzugehen. Außerdem dachte er sich, vielleicht springt neben der Wiederbeschaffung des Goldes auch die Befreiung meiner Schwester und endlich etwas Wohlstand für mich selbst heraus. Um ihn herum nahm er nur noch Schemen war, der Rest der Welt schien auf einmal keine Rolle mehr zu spielen. Die Gefahr durch die Stadtwache zunächst einmal gebannt. Der Erbauer wachte über ihn.

Hexenmeister Raven
09.12.2009, 23:42
Langsam wurde es dunkel, stockdunkel, der Brecilian Wald war zu dicht, als dass Raven noch etwas gesehen hätte. Sein schwacher Lichtzauber, der aus seinem Wanderstab leuchtete, konnte das Dunkel des Waldes nicht durchbrechen. Wölfe heulten in der Ferne den Mond an und erzählten sich Geschichten. Auf einer kleinen Lichtung schlug Raven sein Lager auf, das aus einer leichten Decke aus Wolfspelzen bestand. Hungrig war er nicht, hatte er doch einige Stunden zuvor in der Taverne etwas gegessen.

"Vielleicht" so dachte er, "sollte ich einmal nach dem versiegelten Zugang zu den Tiefen Wegen suchen, wenn ich eh schon in Gwaren einen Zwischenstop einlege." Mit diesem Gedanken fiel er in einen leichten Schlaf...

Thalys
09.12.2009, 23:45
"Golgolor also. Es freut mich eure Bekanntschaft zu machen. Es ist offensichtlich, dass ihr ein Mann der Tat seid und ich schätze und respektiere das. Ich habe einige Zeit in Orzammar verbracht und durfte auch den Staub in der gleichnamigen Stadt küssen und weiß daher genau, dass man seine Taten lieber selbst begehen sollte, nicht nur, weil man sein Wort gegeben hat, sondern vor allem auch um dafür zu sorgen, dass die Arbeit auch anständig verrichtet wird. Euer Angebot kommt daher nicht sehr überraschend daher. Von einem Zwerg euren Schlages habe ich nichts anderes erwartet. Und über eure Gesellschaft würde ich mich sehr freuen." Diese Worte waren so falsch, doch war Thalys redegewandt und konnte diese Gefühle tief in seinem Herzen verbergen. Wenn dies der einzige Weg war einen Raubmord zu verhindern, so musste er einwilligen. "Doch wisset dies, Golgolor - Ich bin ein Mann von Ehre, ich werde niemanden erpressen und auch nicht meine Waffe gegen jemanden erheben, der sie nicht gegen mich richtet. Nur wenn es keinen anderen Ausweg geht, werde ich andere Methoden anwenden und dann auch nur um mich zu verteidigen, wenn alle Versuche mit Worten zu kämpfen fehlschlagen - das will ich von Anfang an klarstellen. Ich weiß dass wir wohl mit dem Anführer einer kriminellen Institution verhandeln müssen und mir ist auch klar, dass diese Person sich nicht so einfach vom Geld trennen wird, doch der erste Versuch sollte der Diplomatie gewidmet werden. Wenn ihr damit einverstanden seid, werden wir das Gold eures Freundes wiederbeschaffen und eure Klinge wird sauber bleiben und euer Schweiß trocken. Wie klingt das für euch, Golgolor? Sind wir im Geschäft?". Mit diesen Worten hielt Thalys die Hand in seine Richtung, so als wolle er dieses Angebot mit einem offiziellen Handschlag besiegeln. Thalys Hand war sehr kräftig und er trug viele Narben an der Handoberfläche....

Mattse
10.12.2009, 01:02
Darius verließ den Tisch des Zwergensöldners ohne noch ein weiteres Wort an ihn oder seine Zwergenbande zu vergeuden. "Dieser Unterirdische wäre wahrscheinlich nur eine Belastung gewesen und hätte mich auch kein Stück weiter gebracht geschweige den das er Informationen iergendeiner Art besessen hatte" meinte er zu sich. Seine aufgesetzte Freundlichkeit hatte jetzt ein Ende. So würde er natürlich auch nicht zu diesem dahergelaufenen Wagabunden namens mensch zurück kehren der keinerlei Hilfe für ihn darstellte, ja sogar noch ratloser wirkte als er selbst. Nein was er brauchte waren seine Templer und den Rat der ehrwürdigen Mutter zu Denerim. Federnden Schrittes begab er sich in Richtung Ausgang bevor er plötzlich in der Mitte des Schankraums inne hielt. Er beobachtete wie der Abtrünnige Thalys den Schankraum wieder mit einer Gestalt in einer heruntergekommenen Robe betrat und dabei noch eine Elfenfrau mit sich führte. Schnell brachte er sich in eine günstige Position um zu beobachten indem er sich schnell an einem der Tische in der Nähe niederließ. Verdammt, dachte er sich meine auffällige Plattenrüstung könnte mir hier wahrlich zum Nachteil gereichen. Das seltsame Trio setzte sich ebenso an einen Tisch wie er es erwartet hatte, und begann eine rege Unterhaltung zu der auch noch wenig später der Zwergensöldner stieß. Als er die Szene so betrachtete konnte er sich ein hämisches Grinsen nicht verkneifen."Thalys,Thalys wie tief seid ihr nur gesunken das ihr euch mit so einem Gesindel und Elfenabschaum abgebt denen ihr auch noch euer Gold hinterdrein werft. Ich hatte allerdings auch von einem Abtrünnigen und Verräter nichts Anderes erwartet. Die ehrwürdige Mutter wird sicherlich hocherfreut sein das der verlorene Sohn zurückgekehrt ist um seine Läuterung zu erfahren." Darius belauschte die Gesellschaft gespannt und harrte der Dinge die da kommen mögen...

Buchnekromant
10.12.2009, 03:04
Golgolor sah einige Sekunden lang auf Thalys dargebotene Hand, dann in sein Gesicht.
"Nun gut, ich denke damit werde ich leben können. Wir spielen das Spiel nach euren Regeln, doch habe ich so meine Zweifel ob sich die Gegenseite ebenfalls daran halten wird. Sollte es soweit kommen, werde ich bereit sein." seine Hand bewegt sich langsam auf Thalys' Hand zu, doch stockt dann. "Aber bevor ich einschlage, sollten wir wohl auch Euren Freund zu Wort kommen lassen. Schliesslich könnte dies alles für ihn am gefährlichsten sein und auch würde mich die Meinung eurer Freundin interressieren. Für Euch beide natürlich auch Golgolor." holte er eine verspätete Vorstellung mit einem kurzen Nicken nach und liess seinen Blick zwischen Thalys, Aphelian und Leeyara umher schweifen.

Leeyara
10.12.2009, 08:42
Leeyara war froh, nicht einen ihrer Zauber anwenden zu müssen. Sie hatte den Überblick über die Anwesenden in der Taverne verloren, allerdings hatte sie die Befürchtung, dass dieser Templer immer noch anwesend sein könnte. Auf jeden Fall schien eine friedliche Lösung angemessener. Aphelian wirkte erleichtert, fast schon entspannt. Allerdings schien ihm die Überraschung wie in das Gesicht gemeißelt zu sein - eine ungewohnte Erfahrung? Thalys konnte sehr schön reden. Allerdings kannte sich Leeyara mit der Kunst der Verstellung selbst genug aus, um zumindest zu vermuten, dass er seine wahren Gedanken verbarg. Der Herr Golgolor hatte zwischenzeitlich fast sentimentale Züge, wirkte aber zur Zeit aufgrund der Zurechtweisung von Thalys mürrisch.
Lieber Herr Golgolor, zunächst sitze ich hier erstmal nur. Wer die Augen verschließt, oder die Arme zu weit öffnet, kann nur ein Narr sein. Aber Sie scheinen diese Lektion durchaus begriffen zu haben. Allerdings scheint mir an Aphelian mehr an Problemen dran zu sein, als ihm lieb sein kann. Mich würde zunächst interessieren, was diese Probleme sind. Mein Hang zur Neugier war schon immer meine größte Schwäche. Nennt mich Leeyara. Leeyara blickte Aphelian an, warum hatte sie das Bedürfnis, ihm zu helfen, das war doch sonst nicht ihre Art. Schon gar keinem Menschen. Vielleicht lag an der Luft in Ferelden - ja, vielleicht wurde sie ja krank.

mensch
10.12.2009, 11:00
"Tja so wies aussieht will der Templer doch nichts von mir." dachte sich Mensch. Er sah wie Greagoir die Gruppe die gerade in die Taverne kam beobachtete. "Den Kerl mit den Umhang hab ich schon gesehen, seinen Begleiter auch, warscheinlich will Darius etwas vom Blondschopf. Und sie woll sich mit Verbrechern anlegen. Vieleicht könnte ich dann daher etwas Spaß bekommen." Mensch entschloss sich die Truppe zu beobachten, vorallen da er ein Gefühl hate dass der Mann im Umhang noch enteresant werden könnte. Er zog sich in die Schatten zurück.

Aphelian
10.12.2009, 13:06
Verwundert blickte Aphelian zu der bisher sehr ruhigen Elfendame. Ich danke euch für eure Worte, doch sagt mir was sprecht ihr da für einen wunderlichen Akzent? Seine berechnende Art fand wieder einen Weg um Informationen zu bekommen.
Nun, nachdem ihr mich so freundlich behandelt bin ich euch wohl wirklich eine Erklärung schuldig Mit einem Blick in die Runde sah er sich fragenden und neugierig blinzelnden Augen gegenüber. Die Verspannung seines Körpers löste sich nun endgültig und die Schmerzen kehrten zurück. Hatte ihm der fette Kerl vorhin sogar eine Rippe gebrochen? Vorsichtig fuhr er mit der rechten Hand über seinen Brustkorb und zuckte zusammen. Zumindest angebrochen schien dort etwas zu sein. Aber die Zeit schwand und er musste sich zunächst einmal um das Naheliegendste kümmern.

Erlaubt mir mich erneut vorzustellen, ich bin Aphelian mit einem leichten Nicken in die Runde unterstrich er seine ersten Worte. Golgolor ihr lagt richtig, ich arbeite nicht für meinen eigenen Profit. Zumindest tue ich dies seit den kürzlichen Geschehnissen nicht mehr. Zwischenzeitlich wagte er wieder einen Blick in die Taverne. Sie schien sich etwas geleert zu haben und manche merkwürdige Gestalt war verschwunden. Ein wirklich merkwürdiger Abend und er war sich immer noch immer nicht sicher wo er da hineingeraten war.

Er räusperte sich und fuhr fort: Das fehlende Geld wurde mir vor wenigen Augenblicken gewaltsam von einem Freund gestohlen, zumindest war er das bisher. Er beschaffte mir immer Arbeit und war stets freundlich. Gestern sagte er mir ich solle hier in der Taverne nach etwas Wichtigem Ausschau halten, ich vermutete dass er diesen seltsamen Magier meinte der Gregoire aus den Schuhen kippen ließ. Das Schwein hat es auch nicht anders verdient! Also verließ ich die Taverne und mir viel zufällig das Geld eures Bekannten vor die Füße. Da ich keinen Besitzer in der Menge ausmachen konnte nahm ich den Geldbeutel zunächst an mich damit er in keine falschen Hände geraten konnte Etwas Selbstsicherheit kehrte wieder in seine Worte zurück und er nahm erneut einen Schluck des Bieres. Er hatte nicht bemerkt wie durstig er eigentlich war.

Als ich zu meinem Haus zurück kehren wollte wurde ich überfallen, irgendwo in den engen Gassen dort hinten Er gestikulierte in Richtung der Tür.
Als ich wieder zu mir kam beraubte mich sein Freund und sein Begleiter, ihr könnt euch sicherlich meinen Schreck vorstellen. Er hat meine Schwester entführt und drohte mir sie zu töten sollte ich nicht hierher zurück kehren und diesen Magier zu finden. Ich weiß nicht was mit Hemrich los ist, wir waren Freunde.

Über die Karte wollte er erst einmal Schweigen, denn was das zu bedeuten hatte wusste er selbst nicht. Vielleicht nutzte ihm dieses Wissen später noch etwas.
Unschlüssig über seine weiteren Worte versuchte er den Kommandanten in dem dunstigen Raum auszumachen und schien ihn gefunden zu haben. Hat der Hund etwa die ganze Zeit gelauscht und was hat er davon verstanden? Der Schlag auf den Kopf hat mir wohl mehr zugesetzt als ich dachte schoss es ihm durch den Kopf und verbarg sein Gesicht so gut es ging vor Greagoir, ein seltsamer Kerl bemühte sich auch vor der Gruppe am Tisch verbergen zu wollen. Er hatte bereits mehr Aufmerksamkeit als er sich leisten konnte.

Er senkte seine Stimme und fuhr leise fort: Hemrich ist kein zimperlicher Kerl, ob ihr mit einem Gespräch weiter kommt Herr Thalys kann ich euch nicht garantieren, darauf vertrauen würde ich nicht. Er schien,hm, verrückt. Ich glaube zudem dass uns hier mittlerweile zu viel Aufmerksamkeit geschenkt wird, wir sollten diesen Ort vielleicht verlassen und uns in abgeschiedeneren Räumlichkeiten weiter unterhalten, Gregoire versucht uns zu belauschen. Nur nach draußen können wir so nicht gehen, Hemrich wollte mich überwachen und wenn er uns zusammen sieht weiß ich nicht was er tut. Vielleicht sollten wir durch den Hinterausgang? Mit seiner Hand am Bierkrug deutete er mit dem Zeigefinger fast unmerklich in Richtung der Küche. Ich würde mich über eure Begleitung freuen werte Dame fügte er in der elfischen Sprache des Gesindeviertels hinzu.

Die Organisation der Hemrich vorstand und ihr weit verzweigtes Netz verschwieg er vorerst. Ebenso ihre ließ er ihre früheren Übereinkünfte und Taten aus. Er konnte jede Hilfe gebrauchen und wie seine Begleiter auf eine wirklich große Gefahr reagieren würden konnte er noch nicht abschätzen. Was Hemrich dazu antrieb ihm so mit zu spielen blieb ihm noch immer ein Rätsel. Mit einem großen Schluck stürzte er den Rest des Bieres herunter und wartete auf eine Reaktion.

Leeyara
10.12.2009, 14:26
Leeyara versucht das Gehörte zu verdauen. Was fand sie nur merkwürdiger, die Geschichte selbst oder die Tatsachen, dass Aphelian fließend elfisch sprechen konnte! Was für ein merkwürdiger Mensch!

Sie fühlte sich auf einmal wie per Zeitreise in ihre Vergangenheit in Antiva zurückversetzt. Sie wusste, wie hart es sein konnte, andere über das eigene Leben bestimmen lassen zu müssen. Auch sie hatte häufiger in dieser Hinsicht "Verhandlungen" führen müssen ... ihr jeweiliges Gegenüber hatte es immer bereut und Leeyara hatte gelernt, den Geschmack der Rache zu schätzen.

Aber sie war mit ihren Gedanken mal wieder woanders, schließlich war es Aphelian, der Probleme hatte - oder vielleicht auch selber machte. Sie war sich noch nicht so sicher, ob er der hier anwesenden Runde auch die ganze Wahrheit mitgeteilt hatte.
Aber letztlich war es ihr auch gleich. Aus irgendeinem Grund wurde dieses kleine Abenteuer gerade interessant für. Sie wusste zwar nicht warum, aber langsam kribbelte es in ihren Fingern und eine gewisse ... Vorfreude machte sich breit. Sie hatte sich schon viel zu lange im Schatten versteckt.

Was meinen "wunderlichen" Akzent angeht, ich stamme aus Antiva mein Herr Aphelian und bin nur zu Gast in ihren Landen. Von dem unfreiwilligen Exil musste ja niemand wissen. Ihre Geschichte klingt interessant, aber dies hier ist wahrlich NICHT der richtige Ort für eine solche Unterhaltung. Außerdem fühle ich mich beobachtet und ich neige sonst keineswegs zu paranoiden Zügen. Ich denke die anderen Herren teilen meine Meinung? Auf elfisch fügte sie noch hinzu: Wirklich sehr interessant. Sie fing an, in sich hinein zu lächeln.

Thalys
10.12.2009, 14:26
Thalys Blick verfinsterte sich und wich im nächsten Augenblick einem gesenkten Haupt.
"Es tut mir Leid, Aphelian. Wenn man so ein schweres und gefährliches Leben hat wie ihr, sollten wenigstens die Freunde zu einem halten, sonst kippt man vollkommen aus der Balance."
Diese Worte ließ Thalys mit einem gewissen Zorn verlauten, ganz so, als würde er nicht von Aphelian, sondern sich selbst sprechen. Er fing sich zwar wieder, doch sein Gesicht zeigte jedem der Answesenden einen tiefen Schmerz. "Hemrich...diesen Namen habe ich schoneinmal gehört." Thalys versuchte sich zu erinnern.

"Ich...habe mal vor einigen Tagen einen Auftrag der Blackstone-Freischärler angenommen um mir etwas Geld zu verschaffen. Mein Auftrag war das Suchen und Festnehmen eines Diebes, der Vorräte aus dem Lager hier in Denerim gestohlen hatte. Es war nicht schwer ihn zu stellen. Ich habe ihm die gestohlene Ware abgenommen und er sagte mir, dass ein gewisser Hemrich darüber sehr erbost sein würde. Ich habe ihm die Hälfte meine Soldes gegeben, damit dieser Mann seinen Kopf behalten konnte und bin dann gegangen. Ich würde mich doch schwer wundern, wenn er nicht auch für diesen "Hemrich" gearbeitet hat - der Zufall ist hier relativ ausgeschlossen". Thalys griff vorsichtig an seinen Schwertanhänger und rieb daran, ganz so, als wolle er damit irgendetwas bewirken.

"Was ihr da erzählt Aphelian, klingt alles sehr...gefährlich. Er hat eure Schwester entführt und droht sie zu töten, wenn ihr nicht diesen Magier jagt? Habe ich das richtig verstanden? Ich denke dann werden wir diesem Hemrich einen Besuch abstatten. Wenn er wirklich euer Freund ist, könnt ihr vielleicht mit ihm reden. Vielleicht wird er ebenfalls erspresst oder spielt ein falsches Spiel - die Option dies zu hinterfragen sollten wir in der Hinterhand behalten. Seid euch aber sicher, dass wir eure Schwester da rausholen werden, egal was da komme..."

Thalys rückt mit dem Stuhl etwas nach hinten. "Ich muss euch noch etwas sagen. Achtet nicht auf Gregoir - er ist unwichtig und ungefährlich. Solange ich bei euch bin, wird er allerdings ein Auge auf uns haben. Wir sind nicht die besten Freunde, müsst ihr wissen. Doch es muss nicht verkehrt sein, wenn er uns folgt. Sollte er es wirklich wagen und uns die ganze Zeit beschatten, könnte das zu unserem Vorteil sein, falls wir wirklich auf feindlichen Widerstand stoßen. Metallerne Bollwerke hinter einem zu wissen kann sehr wirksam sein und solange ich bei euch bin, wird er niemanden hier Schaden zufügen - wir haben eine persönliche Verbindung, die er nicht einfach kappen würde. Ich kenne ihn dafür einfach zu gut. Und auch schlage ich vor durch die Vordertür zu gehen. Ich habe mich mit den Aspekten der Kriminologie beschäftigt und würde mich doch schwer wundern, wenn die Beobachter vor der Tür lauern. Der Schatten wählt niemals den Weg ins Licht sondern stets nach hinten, wo die Finsternis thront und genauso wird es hier auch sein. Hinten in der Gasse lauern vermutlich einige Handlanger, während vorne zwar auch beobachtet wird, aber nicht in der Stärke wie dort hinten. Die Strategie war vor Jahrhunderten wirksam, doch welcher Feldherr greift noch das Vordertor an? Alle wählen sie immer den Hintereingang - und genau das wissen auch alle anderen, grade die, die eins mit den Schatten sind und in ihnen leben..."

Er blickt lächelnd zur hübschen Elfendame und spricht:"Und ihr, Mylady, es wäre mir eine Ehre euch bei uns zu wissen. Wer solch bezaubernde Gestalt bei sich hat, braucht kein Licht mehr zu entzünden." Das konnte er schon immer und es brachte ihm eine gewisse Befriedigung die weibliche Welt mit blumigen Zungen zu umgarnen. Dann stand er auf und blickte in die Runde. "Ich werde mich nun einkleiden gehen. Im Zimmer der Taverne habe ich meine Ausrüstung gelagert - ohne sie werde ich nicht aufbrechen. Ich bin gleich zurück."

Thalys stand auf uns wendete seinen Blick Richtung Gästezimmer. Beim Lauf in die Richtung blickte er mit gleichgültigem Blicke in Richtung von Gregoir, der ihn auch bemerkte.

Im Zimmer angekommen, öffnete er seine Truhe und entnahm seine Rüstung - sein wertvollster Besitz.
Eine mßgeschneiderte Kettenrüstung mit feinen Symboliken und vielen einzelnen Platten mit einem großen Schulterpanzer an der linken Seite...
Das anziehen dauerte einen Moment und er musste die Rüstung eng schnallen...

Er wusste dass seine Kameraden über ihn reden würden, doch es war ihm bewusst und er wollte es so...

mensch
10.12.2009, 14:58
Sie gehen dann wohl bald, dachte sich Mensch, sie warten woll erst auf ihren Freund. Mensch ging zum Ausgang da er sich dachte dass sie woll eher darauf kommen dass er sie verfolgt wenn er nach ihnen die Taverne verläst.
Als er draußen war suchte er nach möglichen Beobachtern dieses "Hemrichs" und er hat auch eineige ausgemacht. Er suchte sich einen aus der auserhalb des Blickwinkels der anderen lag, ging zu ihn und drückte ihn die Hand gegen den Mund und einen Dolch an den Hals. Er fragte den "Beobachter" wo Hemrich ist. Nachdem er "bereitwillig" den Standpunkt von Hemrichs Aufenthaltsort preisgab, haute er ihn K.O und versteckte ihn sorgwältig in einen Seitengasse. "Gut dann mach ich mich schon mal auf den Weg, man muss ja nicht immer nachziehen als Beobachter. Hoffentlich wacht der Typ nicht auf bevor die Sache vorbei ist.

Buchnekromant
10.12.2009, 15:00
Nachdenklich lauschte Golgolor Aphelians Geschichte. Je länger er hier an der Oberfläche verweilte und je besser er die Menschen kennen lernte, desto deutlicher sah er die Gemeinsamkeiten. Ebenso könnte sich all dies in Orzammars Staubviertel abspielen. Diebstahl, Lug, Trug, Mord, Totschlag, Geiseln als Druckmittel. Hatte er nicht wegen all dem sein altes Leben aufgegeben? Als Söldner und Soldat war das leben viel leichter geworden. Es herrschten klare Verhältnisse, Auftraggeber, Vorgesetzte und Kameradschaft zwischen den Männern, da man schon am nächsten Tag Seite an Seite kämpfen würde und seinem Waffenbruder sein Leben anvertraute blieb kein Platz für Hinterlist und Verrat.
Doch bei aller Abscheu die er mittlerweile seinem alten Leben gegenüber empfand, so übte dieses kleine zwielichtige Abenteuer doch seinen ganz besonderen Reiz auf ihn aus. Schliesslich war er nie der unbegabteste im Schattengewerbe gewesen und der Nervenkitzel war ein ganz anderer als der bei einer grossen Schlacht. Die Aussicht sich durch Gassen zu schleichen und letztlich sogar die ach so holde Maid aus den Klauen ihres Peinigers zu befeien wirkte erheiternd. Golgolor musste schmunzeln. Doch dann besann er sich wieder auf das Gespräch welchem er nur mit einem Ohr gelauscht hatte.
Thalys kurzzeitigen Abschnied quittierte er mit einem Nicken.
"Nun gut, ich hoffe seine... Studien der Kriminologie stammen nicht nur aus Büchern. Wenn es auf der Strasse hier oben so zugeht wie bei uns, dann bezweifel ich dass wir die Angelegenheit durch pure Worte bereinigen können. Doch mir solls recht sein, der Versuch kann nicht schaden und sollte er scheitern, so scheint er zumindest einen fähigen Schwertarm in die Waagschale werfen zu können. Was eure Schwester angeht, die holen wir da schon raus. Auch wenns mir nur um das Gold meines Freundes geht, sage ich zu einer guten Tat am Rande nicht nein, vielleicht lächeln die Ahnen dann ja doch irgendwann einmal freundlich, statt schadenfroh auf mich herab."
Er griff zu seinem Bierkrug um die letzte Hälfte in einem langen Zug zu leeren, ein Aufbruch stand schliesslich bevor.
"Doch was Thalys Meinung über die Ausgänge angeht" skepsis troff aus Golgolors Stimme, doch er winkte ab "es ist sicherlich richtig dass beide überwacht werden. Aber vielleicht finden wir ja noch einen dritten." Ein Schmunzeln lag plötzlich auf seinen Lippen. "Ich kenne mich hier oben nicht allzu gut aus, doch in meiner Heimat haben viele Häuser, gerade Tavernen, neben den normalen Ausgängen auch noch eine Kellerluke für die Lieferungen." Erinnerungen an Orzammar kamen in ihm auf, er wusste darum wie schlampig die Beschattungen der Carta abliefen, schliesslich hatte er selbst oft genug Ärger bekommen, da ihm und seinen Jungs Leute entwischt waren, vielleicht sah es hier ja nicht anders aus. "Wenn es hier also etwas vergleichbares gäbe und wir uns mit dem Wirt einigten, erschiene mir dies als grösste Chance unbeobachtet heraus zu kommen. Doch... Aphelian, dies ist Euer Revier nicht meines. Ich denke ihr kennt die Gepflogenheiten und Vorgehensweisen der Gauner hier am besten. Auf jeden Fall würde ich mich da lieber an das Wort jemandes halten der sich mit diesem zwielichtigen Gewerbe besser auskennt als euer Freund. Er scheint ehrbar und hilfsbereit, doch ist er dadurch halt eines ganz anderen Schlages als unsere Gegner. Davon abgesehen bin ich jedoch jederzeit bereit auf zu brechen."
Ein funkeln der Erwartung legte sich in die Augen des Zwergs, seine Mundwinkel hoben sich zu dem Hauch eines Lächelns und alles in allem schien sich Vorfreude in ihm breit zu machen.

Aphelian
10.12.2009, 15:59
Nun natürlich habt ihr recht Herr Zwerg. Thalys ihr solltet mich nicht für so töricht halten anzunehmen ich würde in meiner eigenen Stadt die Gepflogenheiten meines Gleichen nicht kennen. Der Wirt hier ist mir sehr wohl bekannt und ich meinte keinesfalls eine Hintertür zur Gasse. Nachdem Thalys etwas grimmig dreinschauend zu seinen Gemächern aufbrach um sich offensichtlich zu rüsten, erhob sich die schlanke Gestalt mit einem verschmitzten Lächeln. Vielleicht bot sich bei dem feinen Herren doch noch einmal die Gelegenheit etwas Bares abzugreifen. Er grübelte kurz über den Blonden nach, woher kennt er Gregoire, den Templerkommandanten der Stadt? Freundlich scheint er ihm auch nicht gesonnen zu sein. Hoffentlich bedeutet der Hühne letztlich nicht doch mehr Ärger als er tatsächlich wert ist. Von einem der Wache erkannt zu werden konnte sich Aphelian nach dem Tod der Stadtwache vor ein paar Tagen nicht leisten. Vorerst wollte er sich seine Gesellschaft jedoch nicht zum Feinde machen und hinterfragte ihre Hintergründe nicht. Sie schienen allesamt nützlich zu sein.

Entschuldigt mich bitte einen Moment Zielstrebig ging er mit zugeknöpftem Mantel auf die Theke mit dem dicken und grießgrämig dreinblickenden Wirt zu. Er blickte sich um und als der Wirt allein stand, lüftete seine Kapuze ein kleines Stück sprach er ihn direkt an: "Telnor, kennt ihr mich noch?". Erschrocken trat dieser einen Schritt zurück und fasste sich wieder. Seine fettigen Züge versteiften sich wieder, seine Schweinsäuglein verengten sich als er leise sprach. "Du? Biste nich längst aus der Stadt? Ich hab von deim Unfall gehört, zieh mich bloß nich mit hinein. Ich brauch hier kein Ärger!"
Nervös rieb er ein paar Gläser mit einem schmierigen Tuch aus und verräumte die danach noch schmutzigeren Gläser unter die Theke. Sauberkeit war in Denerim eine Seltenheit. Wer keinen Alkohol bestellte lief stets Gefahr sich ein Leiden einzufangen.
"Nun ihr wisst dass ihr mir etwas schuldig seid nachdem ich euch kürzlich erst so günstig ein paar Fässer Bier aus dem Lager der Stadtwache beschafft habe" grinste Aphelian ihn an. Zerrissen und arm mochte er wirken, jedoch war er gerissen genug um aus so manchen Situationen noch einen Vorteil gewinnen zu können. "oder möchtet ihr, dass Gregoire einen genauen Blick auf das große eingebrannte D darauf wirft?
"Ihr Sauhund, ich hab euch dafür bezahlt" donnerte Telnor und ging erschrocken einen Schritt zurück. Mit einem nervösen Zucken seines Kopfes fiel er wieder in einen Flüsterton, "was willste und mach hin, ich hab Gäste die mir Geld bringn!"
"Nun ich habe das letzte Mal eine Lucke bei euch unter dem Tisch in der Küche bemerkt und wäre euch sehr verbunden wenn ihr mich und meine Gefährten dort nach draußen lotsen könntet."
Grummelnd und mit einem Blick in die Reihe seiner Gäste, nickte er Aphelian zu "Wenn ihr dann abhaut. Ich werd' dich aber nicht mehr anheuern, also verschwinde! Die Luke geht zu meinem Lagerhaus auf der andren Strassenseite. Passt nicht alle durch, geht alleine und verratets nich der Wache, das is mein Ausgang wenn's hier ungemütlich wird"
Zufrieden schritt Aphelian wieder an den Tisch seiner neuen Begleiter zurück.
"Wir werden durch eine Falltür in der Küche aus der Kaschemme hier rauskommen. Haltet jedoch Abstand und seid dabei nicht zu auffällig. Ich gehe vor und warte auf euch. Die Falltür ist unter dem Tisch direkt neben der Tür, ein Kartoffelsack steht darauf. Achtet darauf dass uns niemand dabei auf die Füße tritt. Teilt dies Thalys mit wenn er wieder zurück kommt." flüsterte er. Mit einem Blick auf den Zwerg merkte er an: "Ich hoffe nur eure Zwergenfreunde werden nicht glauben, ihr steckt mit mir unter einer Decke, Golgolor"
Mit einem lauten: "Ich danke euch für eure Gastfreundschaft, ich muss jetzt leider aber wieder gehen", richtete er sich erneut auf und sah sich in der Taverne um. Langsam streifte er durch die Menge um etwaigen Blicken zu entgehen und schlich sich am Wirt mit den Worten: "Lasst die Begleiter dort an meinem Tisch unbehelligt durch, jedoch keinen anderen, dann werde ich euch nie mehr behelligen" vorbei und trat in die Küche. Sara, die genauso beleibte und einfach gestrickte Tochter des Wirtes blickte von ihrer Schneidearbeit nicht einmal auf. Schnell griff sich Aphelian ein großes blutiges Küchenmesser von einem der Tische und schob es in seinen Gürtel. Immerhin hatte er jetzt wieder etwas das ansatzweise als Waffe dienen konnte. Er schob den Sack beseite und öffnete die Luke. Sara gaffte nur verwundert, blieb aber stumm. Sie kannte ihn und wusste dass ihr seine Geschäfte nur Ärger einhandeln würde.

Unterhalb der kleinen Leiter fühlte Aphelian ein paar Fackeln liegen und entzündete eine mit seinem kleinen Feuerstein. Er schritt den schmalen feuchten Gang entlang bis er an sein Ende gelangte. Abzweigungen konnte er nicht entdecken. Er löschte die Fackel bevor er die Luke öffnete und kletterte in die feuchte Nachtluft der spärlich durch Mondlicht erhellten Halle. In der Dunkelheit konnte er einige Fässer und Kisten ausmachen und eine weitere Leiter die zu einem höheren Stockwerk führte. Er klopfte sich den Dreck von seiner Kleidung und verbarg sich auf einer kleinen Anhöhe von der aus er das Innenleben des Lagerhauses überblicken konnte. Ein paar verstaubte Kisten boten ihm Sichtschutz.
Mit einem breiten Grinsen und dem Küchenmesser machte er sich daran das Schloss eine Truhe zu öffnen auf der "Ser Thomas" eingestanzt war. Er kannte diese Kiste, da er sie selbst entwendet hatte und war sich sicher darin saubere Kleidung zu finden. Und das war genau das was er brauchte. Er stank nach Schweiß und Blut, seine Kleidung hing beinahe in Fetzen von seinem Leib.

Thalys
10.12.2009, 16:08
Ein dumpfes Poltern ertönte aus Richtung des Ganges.
Aus diesem trat Thalys hervor, jedoch gänzlich anders gekleidet als zuvor.
Der großgewachsene Mensch trug nun eine elegante, schimmernde Kettenrüstung mit vielen verschiedenen Platten verstärkt, an denen kleine Ketten hingen, die das Ganze schmückten. Eine massive Platte zierte die linke Schulter und ein enger Kragen aus Kette lag eng an seinem Hals. Unter der scheinbar auf den Leib geschmiedeten Rüstung trug er, ähnlich wie die Templer einen langen Rock, der ein blau-weißes Muster hatte, das niemand hier bisher irgendwo gesehen hatte. Eine unifomierte Rüstung schien es jedenfalls nicht zu sein. Es wirkte fast befremdlich so jemanden in dieser Taverne zu sehen. Seinen Zopf hatte er nach vorne vor seine Brust gelegt. Einen Schild trug er nicht, was ungewöhnlich war bei den menschlichen Kriegern. Er hatte nur das Langschwert bei sich, was offensichtlich einhändig geführt wurde.

Bei jedem seiner Schritte rasselte es und klapperte.
"Ich denke so wird das nichts", dachte er sich lautlos, als er seine eigene Lärmkulisse wahrnahm. Also spielte er etwas mit seinen Ketten herum und zog einige Bänder fest an, vor den Augen der anderen. Nach einigen Handgriffen lief er erneut zum Tisch seiner Kameraden, diesmal allerdings so leise als würde er keine Rüstung tragen. Zwar schien er langsamer und dadurch auch behutsamer zu gehen, doch der Effekt war tatsächlich gegeben - er war leise.

Am Tisch nebenan sah einer der Menschen auf und sagte mit nicht zu überhörender Stimme: "Das ist der Mistk...!". Sein Partner schlug ihn im gleichen Moment fast zu Boden und ein "..halt die Klappe!" tönte durch die Taverne. Er riss seinen Freund hoch und verließ schlagartig die Taverne. Thalys beachtete das nicht. "Hey, Herr Thalys" ertönte es aus Richtung des Wirtes. Der Wirt deutete mit einem leichten Kopfnicken auf den Raum hinter dem Thresen. Thalys zögerte nicht und ging geradewegs in den Raum. Aphelian war nichtmehr an seinem Tisch und der Zwerg und die Elfe schienen sich gerade bewegen zu wollen. Er schlich nicht, er war nicht besonders leise, sondern bewegte sich so, als wäre es eine Selbstverständlichkeit. Laut sagte er zum Wirt: "Riesige Ratten also? Nun, ich schulde euch einen Gefallen - ich kümmere mich drum, guter Mann" - danach ging er in diesem kleinen Raum, der sich als Küche entpuppte.

In der Ecke spürte er einen leichten Luftzug und sah, dass die Falltür geöffnet war. Die junge Frau, die gerade einige Lebensmittel kleinschnitt beachtete ihn nicht. Thalys zeigte auf die Falltür und sagte:"Riesige Ratten..." Die Frau sah jetzt auf und zwar ziemlich erschrocken. "Hier sind Ratten!? RIESENRATTEN!?" Man konnte erkennen, dass sie bereit war loszuschreien. Thalys blieb nichts anders übrig als ihr rapide den Zeigefinger auf den Mund zu legen und voll Charm in ihr zartes Gesicht zu flüstern: "Psssst...schöne Maid, da werden bald keine Ratten mehr sein - ich kümmere mich darum" Dabei fuhr er mit seinen Lippen ganz nah an das Gesicht der Frau, die sichtlich errötete. Sein Atem war kühl und doch warm und er legte sich auf den angespannten Nacken der jungen Frau. "J...Ja...mein Herr..." stotterte sie und Thalys ließ wieder von ihr ab. Er blickte genau in das Kellerloch. "Ich verstehe...", dachte er sich und kletterte hinunter. Hier war es feucht und stockdunkel und es hingen etliche Schinkenkeulen und anders Pökelfleisch an der Decke. Hier musste es einen Ausgang geben und Aphelian war bereits vorrausgegangen. Thalys öffnete seine Handfläche und sprach die Worte "Andrastis Luminis. Erhelle mir die Dunkelheit und weise mir den Weg durch Tal der Finsternis, oh Erbauer". Nach diesen Worten begann sich seine Hand langsam in ein kleines Licht zu hüllen. Es war nicht sehr stark, doch erfüllte seinen Zweck. Die Grundlagen der Templermagie waren doch manchmal ganz nützlich gewesen...

Mit leuchtender Hand schritt er vorran, bis er in eine Art Stockwerk vorstieß, wo er bereits Aphelian sah, der anders gekleidet war und zwischen einigen Kisten kauerte...
Er ließ den Zauber fallen und ging geduckt auf ihn zu. Er hoffte, dass Aphelian sich nicht erschrecken würde ihn in dieser Kleidung zu sehen.

Leeyara
10.12.2009, 16:10
Ts, ts, ts - kennen einen kaum, aber sie sind "erfreut", wenn man sie begleitet. Männer! dachte sich Leeyara. Sie war immer noch etwas belustigt, Thalys schien ein Charmeur sein zu wollen. Vielleicht war er auch einer, aber jetzt war nicht die Zeit, die Substanz hinter den Worten zu prüfen.

Für einen kurzen Augenblick dachte Leeyara nach, sollte sie sich wirklich dieser Truppe anschließen, oder sollte sie im Schatten verweilen? Sie könnte entdeckt werden! Allerdings könnte ihr dieses kleine Abenteuer eine neue Möglichkeit eröffnen, vielleicht auch ihr Problem zu lösen. Ein paar zusätzliche Arme, die Schwerter durch die Gegend schwingen, schadeten ja nicht. Sie sah Thalys verschwinden und beschloss die Gelegenheit beim Schopfe zu greifen.

Sie schnappte sich ihr Bündel. Ihren Stab hatte sie vorsorglich in ihrem Mantel gut versteckt. Schließlich musste ja nicht jeder gleich sehen, von welcher Art sie war. Sie stellte sicher, alle ihre Habseligkeiten bei sich zu haben, denn bei dieser Gesellschaft wusste man nie. Dann machte sie sich auf den Weg, den Aphelian zuvor vorgeschlagen hatte. Sie blieb einen kurzen Augenblick vor dem Wirt stehen. Ich mache mich wieder an die Schufterei. Danke für die Verschnaufpause, Ihr seid ein guter Mann! In der Küche angekommen stand immer noch die Küchenhilfe. Sie schien wie in einer anderen Welt zu sein. Verträumt schaute sie Leeyara an und seufzte leise. Dachte ich es mir doch... Es konnte nur Thalys gewesen sein, denn schließlich war er direkt vor ihr in diesem Raum gewesen. Das stille Lächeln vertiefte sich immer mehr. Diese Reise versprach interessant zu werden.

Sie schritt auf die Falltür zu. Meine Zeit wird kommen, der Schatten ist Vergangenheit! Mit einem breiten Grinsen auf den Lippen verschwand Leeyara unter der Falltür. Sie sah eine leuchtende Hand. Thalys und Aphelian standen schon in diesem kleinen Raum. Da bin ich. flüsterte sie leise.

Mattse
10.12.2009, 16:26
Lauschend verharrte Darius auf seinem Posten im Schankraum und folgte aufmerksam dem Gespräch der vier Gestalten. Er war gut in Deckung anderer Gäste und konnte die Konversation trotz des regen Treibens um sich herum besser als erhofft verfolgen. Zunächst wurde über die Händel des Elfs und des Zwergs gesprochen die offenbar einen Zwist aufgrund eines Diebstahls gegneinander auszutragen hatten in den ein berüchtigter Verbrecher namens Hemrich verwickelt war. Thalys versuchte dies zu schlichten. "Natürlich was sonst, Thalys würde selbst noch die Knochen zwischen den Hunden aufteilen wenn es nötig wäre nur um sich zu produzieren" ging es durch seinen Kopf. Für seine Zwecke schien es belanglos doch plötzlich wurde wieder seine volle Aufmerksamkeit geweckt als der Paladin fast ruckartig seinen Stuhl nach hinten bewegte um sich aufzusetzen. Er sprach zu seinen Gefährten als ignorierte er Darius Anwesenheit vollständig und was er sagte entfachte den Zorn in Ihm den er seit ihrer letzten Begegnung in der Jugend nicht mehr verspürt hatte. Er verkündete "Achtet nicht auf Darius - er ist unwichtig und ungefährlich. Solange ich bei euch bin, wird er allerdings ein Auge auf uns haben. Wir sind nicht die besten Freunde, müsst ihr wissen. Doch es muss nicht verkehrt sein, wenn er uns folgt. Sollte er es wirklich wagen und uns die ganze Zeit beschatten, könnte das zu unserem Vorteil sein, falls wir wirklich auf feindlichen Widerstand stoßen. Metallerne Bollwerke hinter einem zu wissen kann sehr wirksam sein und solange ich bei euch bin, wird er niemanden hier Schaden zufügen - wir haben eine persönliche Verbindung, die er nicht einfach kappen würde. Ich kenne ihn dafür einfach zu gut." Diese Worte trafen den Kommandanten wie ein Schlag ins Gesicht. "Dieser aufgeblasene Geck und verräterische Gotteslästerer ist von sich so eingenommen wie eh und je, seine Arroganz und Hochmut scheinen immer noch keine Grenzen zu kennen" waren sein Eindruck. Und doch wusste Darius was der einstige Bruder meinte, das Geheimniss das sie beide teilten verschloss er weiterhin tief in sich wie er es seit Jahren getan hatte. Als Thalys sich schließlich erhob,in Richtung der Unterkünfte an ihm vorüber ging und ihm ins Gesicht blickte blieb sein Blick steinern und ausdruckslos. Der Ausdruck den er pflegte wenn es galt ein Urteil an einem Delinquenten zu vollstrecken. Wenig später kehrte der Paladin zurück und verschwand in der Küche. Seine Begleiter waren bereits nicht mehr auszumachen, deshalb war klar das sie einen anderen Ausgang gefunden haben mussten ohne seine Aufmerksamkeit zu erregen. Aber wie solllte er auf sich allein gestellt die Verfolgung aufnehmen? Ratlos und verwirrrt beschloss er genug gesehen zu haben, für ihn war es nun wichtig seine Streiter aufzusuchen die in den Hallen des Ordenshauses wachten. Er hatte sie unter dem Kommando seines treuen Sergeanten Dewett zurück gelassen und nun war es Zeit wieder das Kommando zu übernehmen. Die ehrwürdige Mutter musste dringend von diesen Begebenheiten erfahren, ihre Weisheit würde ihm Rat und Hilfe sein das wusste er. Mit diesen Vorsätzen verließ er dann sogleich zügig die Taverne und begab sich auf direktem Wege den Türmen des Erbauertempels entgegen ohne noch einmal zurück zu blicken...

mensch
10.12.2009, 18:43
Mensch ging gerade in die richtung von "Hemrichs Versteck" und machte sich seine Gedanken. "Tja, auch wens spaßig sein könnte ich sollte da nicht einfach so reinmaschieren, ist selbst für mich etwas zu viel. Werd wohl oder übel etwas warten müssen. Also jetzt über die Brücke dann rechts..."
Werend er sich nochmal den Weg durch den Kopf gingen lies, kammen ein paar Banditen aus der Gasse aus der er kam. "Hey, Jungs da ist der Bastard der mich KO gehauen hat, schnapen wir ihn uns!"
"Meinst du mich?" Werend Mensch die Frage stellte zeigte er mit den Finger auf sein Gesicht. "Also erstens: ich habe bzw. hatte einen Vater bin also kein Bastard und zweitens: ich hätte dich auch töten können. Naja, jetzt muss ich das wohl nachholen, bei deinen beiden Kumpels wohl auch."
Der erste Bandit rannte mit gezogenen Swert auf Mensch zu, "Stirb, Drecckskerl!!!" Mensch zog schnell seine Sense, schlug sie den Bandieten hinter den Kopf so dass das Sensenblatt genau in seinen Nacken saß und drückte einen Dolch in die Richtung seines Halses, so dass er ihn den Kopf abtrente.
"Einer weg, bleiben noch 2. Wer will als erster, oder beide gleichzeitig?"
Der zweite holte einen Hammer aus seiner Halterung und bewegte sich langsam auf ihn zu, wärend der ander, fast panisch an seinen Mesergurt rumfummelte. Mensch setzt zum schnellen Spurt auf den Hammerträger an. Der holte weit aus um Menschs Kopf zu treffen, er widerrum sich selbst zu Fall. Mensch landete in den Beinen des Hammerschwingers und rammte ihn schnell den Dolch in den Hals.
Der dritte Bandit verlor endgültich seine Nerven und rannte wieder in die Seitengasse wärend er irgendwas vom Sensenmann brüllte.
Mensch rannte hinterher sprang noch vor der Ecke und hackte sich mit der Sense an einen Pfahl der an der Ecke stand und landete so genau auf den Banditen.
"Dein Kumpel hätte einfach in der Ecke liegen bleiben sollen, jetzt seid ihr alle 3 tot!" Flüsterte Mensch ihn ins Ohr bevor er die Sense unter dem Hals des Schurkens bewegte und ihn die Kehle durchschnitt. ER beseitigt die Leichen im nah gelegenen Fluß und ging weiter.
"naja, wenigstens hab ich mir etwas die Zeit vertrieben." Er streifte sich die Kapuze über den Kopf und versuchte etwas "unauffäliger" zu sein.

Buchnekromant
10.12.2009, 19:50
"Verdammt" murmelte Golgolor in seinen Bart. So hatte er es sich nicht unbedingt vorgestellt. Jetzt würde jeder in der Taverne wissen dass etwas im Geröll ist. Es war ja auch garnicht auffällig wenn erst ein verlumpter Gauner, dann ein Templer... Ritter... Wasauchimmer in einer Rüstung die nicht unauffälliger als die des Königs selbst sein könnte, eine Elfe und dann ein Zwerg in der Küche verschwanden und den restlichen Abend nicht mehr auftauchten. Würde es etwas bringen wenn nun er den unauffälligen Weg durch die Vordertür nehmen würde? Schliesslich wurde er nicht beschattet. Aber andererseits machte das nun auch keinen Unterschied mehr, sollten die Banditen draussen misstrauisch werden und hier drinnen Nachforschungen anstellen würden sie ihnen so oder ao auf die Spur kommen.
Seufzend erhob er sich, überprüfte einen Moment den Sitz seiner Rüstung und vor allem den seines gepflegten Bartes und ging zum Tisch der Zwerge herüber.
"Durogar, ich bin deinem Geld auf der Spur und muss der Sache nun genauer nachgehen. Ich vertraue Euch mein Reisegepäck für die Nacht an. Wenn alles gut geht tausche ich es morgen mit Euch gegen euren Besitz." stellte er zwinkernd in Aussicht um sich dann an seinem grossen unförmigen Reiserucksack der in der Ecke hinter dem Tisch stand zu schaffen zu machen und ein paar Dinge in einer handlicheren Gürteltasche zu verstauen. Als dies erledigt war, wandte er sich nochmals an die Kauffahrer seines Volkes und begann leise zu murmeln. "Ihr könntet mir übrigens einen Gefallen tun. Sollten ein paar zwielichtige Gestalten durch den Eingang kommen und nach dem Burschen von eben fragen, sagt ihnen er sei zum Hintereingang raus. Sollten sie von hinten kommen, behauptet er sei vorn raus!"
Es war zwar unwahrscheinlich dass die Banditen gerade bei seinen Freunden mit ihren Fragen anfangen sollten. Aber wenn doch könnte diese einfache List die Wache der Vordertür gegen die der Hintertür aufbringen oder umgekehrt. So lief es doch immer in den Banden, jeder wollte jeden Übervorteilen. Einem anderen vorwerfen zu können er habe bei seiner Wache geschlafen konnte einem beim Boss schließlich nur Bonuspunkte einbringen.
Trotzdem war ihm die Situation einfach nicht recht.Doch hiess es nun das Beste daraus zu machen.
Mürrisch stapfte er zum Wirt herüber und tat als würde er sich kurz mit ihm unterhalten, um dann in Thalys Spiel ein zu steigen.
"Was? Ihr Langen habt doch keine Ahnung von wirklichen Ratten! Ihr macht euch doch schon bei einem Nug in die Hose! Na dann will ich ihnen mal zeigen wie man solche Arbeit auf Zwergenart erledigt!" polterte es in tiefer voluminöser Stimme aus ihm heraus, bevor er sich in die Küche begab um ebenfalls in den Tunnel herab zu steigen.
Die anderen hatten einen gewissen Vorsprung und er konnte tiefer im Tunnel höchstens soetwas wie ein Licht erahnen. Doch seine Augen gewöhnten sich schnell an die Dunkelheit, so wie es sich für einen Zwergen gebhürt und stoisch stapfte er los, gespannt wo der Tunnel enden würde.

Aphelian
10.12.2009, 21:21
Das Schloss knackte und der Deckel sprang mit einem Ruck auf. Wie erwartet befand sich saubere wenn auch verkrümpelte Bekleidung in der Truhe. Er suchte sich ein tiefrotes Wams und eine schwarze, eng anliegende Hose und einen Satz feiner schwarzer Handschuhe deren Spitzen er abschnitt aus dem Bündel. Etwas zu groß, aber immerhin sauber dachte er sich. Schnell entledigte er sich seiner alten Sachen und zog sich die frische Bekleidung an. Seinen Kapuzenumhang behielt er jedoch. Dieser war robust und kaum abgenutzt. Das Küchenmesser putzte er an der abgelegten Kleidung ab und steckte es sich zurück in den Gürtel. Einiges Wühlen in der Truhe brachte noch einen kleinen silbernen Anhänger mit einem verblichenen Frauenbildnis darin zu Tage. Er steckte es sich in den fast leeren Geldbeutel. "Wertvolles ist nicht zu verachten" sagte seine Mutter immer. Wehmütig dachte er daran als er sie das letzte Mal gesehen hatte, und jetzt soll sie gestorben sein. Trauer wallte in ihm hoch, als ein leises Klappern aus dem unterirdischen Gang zu hören war, ebbte sie sofort wieder ab. Schnell schmieß er seine alte Kleidung in die Truhe, schloß sie und schob sie wieder zwischen die anderen Truhen an seiner Lagerstätte.

Thalys erschien und kletterte kaum hörbar aus dem Eingang. Wie er sagte hatte er sich vollkommen neu gewandet. Seine Rüstung schimmerte und leuchtete im Wiederschein seiner leuchtenden Hand. An dem Kerl ist doch mehr als sein muskulöses Aussehen vermuten lässt, Adelige lassen sich normalerweise nicht herab Magie zu studieren dachte er sich verwundert. Thalys schritt, ungewöhnlich leise mit einer solchen Rüstung, direkt auf ihn zu und nahm neben ihm Platz. Was war das für eine Rüstung? Normalerweise klapperten diese Metallbüchsen doch immer. Er schob diesen Gedanken vorerst beiseite und sah Thalys geradewechs an.

Gerade als Aphelian eine Frage stellen wollte glitt die Elfin in das Lagerhaus und flüsterte ihnen zu. Sie sah aber etwas ungehalten aus, Vielleicht mag sie keine engen und feuchten Räume. Ein Zeichen, dass sie nicht aus einer Stadt stammte? Ihm fielen erst jetzt ihre strahlenden Augen auf, die sogar in der Dunkelheit leicht grün zu leuchten schienen. Sehr ungewöhnlich. Auch sie setzte sich zu ihnen.

Wo blieb nur dieser verdammte Zwerg? "Kommt Golgolor noch, hat er etwas gesagt?" fragte er in die Runde, Achselzucken und ausdruckslose Gesichter erwiederten seine Frage. "Nun, dann warten wir noch einen Moment"

Er begann die Geschehnisse in der Taverne noch einmal im Geiste ablaufen zu lassen um sich ein genaues Bild ihrer Lage machen zu können. Gregoire hat uns dort belauscht, aber erkannt sollte er mich doch nicht haben? Thalys hat etwas über den Kommandanten erwähnt, harmlos solle er sein. Hoffentlich täuscht er sich dabei nicht
Seine letzten Gedanken waren von Schweigen begleitet, dann ließ sich ein dumpfes Stapfen aus dem Geheimang vernehmen. Golgolor steckte zunächst seinen Kopf aus dem Loch und schien zu schnüffeln. Er sah sich in der spärlich erhellten Lagerhalle um und machte die Gruppe vor ihm schnell ausfindig. Er stemmte sich aus dem Durchgang und warf die Falltür hinter sich zu. "Helft mir mal, das Gerümpel hier drauf zu schieben, ich glaube nicht dass euer Wirt Verfolger abhalten wird" Bereitwillig standen Aphelian und Thalys auf um dem Zwerg zu helfen. Sie versperrten den Ausgang mit ein paar schweren Fässern und Kisten. "Hier kommt so schnell kein Golem durch" quitierte Golgolor das Geschehen mit einem Nicken in Aphelians Richtung. "Ihr Oberweltler solltet vorsichtiger sein!" Der Zwerg war clever.

Sie kehrten zu der erhöhten Position im Lagerhaus zurück und nahmen Platz. Aphelian schritt leise zum Fenster und überblickte die Straße auf der Vorderseite der Taverne. Er sah wie erwartet ein paar ungewöhnliche Schatten, vermutlich Hemrichs Mannen zusammenstehen und etwas bereden. Eine Figur verließ den Platz und drei schritten in die Taverne. Ungewöhnlich, in der Taverne war keiner ihrer Männer. Hatte sie jemand anderes hineingeschickt? Jedenfalls ein mehr als ungewöhnliches Vorgehen, normalerweise beschatteten die "Künstler" aus der Entfernung, nie direkt. Das Vorgehen des Zwerges sollte sie, falls sie den Zugang überhaupt finden würden, aufhalten.

Aphelian setzte sich wieder zwischen seine neuen Gefährten und dachte kurz nach bevor er ein kleines Stück Kohle aus seinem Mantel holte. "Wir werden vermutlich durch diesen Zugang verfolgt werden. Aufhalten sollte das Gewicht der Fässer, aber wo der Gang hier hinführt wird nicht schwer zu erraten sein. Also haben wir nicht allzu lange Zeit" begann er. Er kritzelte im matten Schein des Mondes eine kleine Karte auf die Bodendielen.

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Hemrich hält sich normalerweise im Gesindeviertel der Stadt auf, wo genau kann ich euch jedoch nicht sagen. Er war sonst immer hier", er deutete auf einen schwarzen Flecken der das Hospiz darstellen sollte "und hier aufzufinden", ein weiterer schwarzer und großer Fleck. "Das ist ein großes Gemeinschaftswohnhaus der Langohren" sagte er und verdrehte die Augen als seine Begleiter ungläubig auf die Kohlezeichnung starrten. "Bei den Stadtwachen ist er zwar wohlbekannt aber sie überwachen immer das Waisenhaus. Soweit ich weiß ist dies nur mir, seiner rechten Hand Khala, der so gut wie nie von seiner Seite weicht und einer seiner Geliebten bekannt. Diese Geliebte schläft zur Zeit bei Cyrion, dem alten Verrückten. Das sollte eigentlich nur Hemrich und der Elfen-Vorsteherin bekannt sein. Welchen Lohn der für die Unterkunft verlangt weiß ich jedoch nicht" Ein Lachen konnte er sich kaum verkneifen, seine Rippe schmerzte plötzlich wieder. Die Elfin sah ihn merkwürdig an, sie schien solche Scherze nicht zu amüsieren.

Aphelian versteifte seine Miene wieder und fuhr fort, "Also mein Vorschlag wäre hier von Norden", er deutete auf den oberen Rand einer schwarzen Linie, die wohl eine Straße darstellen sollte, "in das Gesindeviertel zu gehen um durch mein kleines Haus und den Hof hier auf den Platz zwischen dem Hospitz und den Appartements zu gelangen. Dieser Zugang ist niemandem bekannt weil ich selbst dort ein Loch, groß genug für mich unter der Mauer gegraben habe. Für, hm, private Dinge." Ein leises Lächeln umspielte seine mittlerweile gut sichtbar geschwollene Lippe. "Hier befindet sich auch gleich der Hintereingang zum Krankenhaus. So sollte uns zumindest die Stadtwache nicht sehen können. Wir müssen nur vorsichtig vorgehen um uns nicht zu verraten. Die Künstler sind geschickt wenn es ums Beobachten geht." Wehmut packte ihn erneut als er an sein Haus dachte, vielleicht konnte er so etwas über den Verbleib seiner Schwester erfahren und nach seiner vermutlich bereits verstorbenen Mutter sehen.

"Dazu muss ich euch wohl jetzt gestehen, dass Hemrich nicht nur irgendein Freund von mir i.., ich meinte war, sondern der Anführer der wohl größten elfischen Diebes- und Schurkenbande ist. Wieviele Mitglieder diese zählt kann ich nicht sicher sagen, erkennbar sind sie jedoch an einer kleinen Tätowierung an der linken Hand" Er deutete auf seine eigene, in der Hautfalte zwischen Daumen und Zeigefinger, schwarze und winzige Narrenkrone. Ein Kunstwerk, wäre es nicht ein Zeichen für Diebstahl und Todschlag. "Die Wachen kennen dieses Zeichen mittlerweile und halten Ausschau danach, also solltet ihr euch allen der Gefahr bewusst sein" Er vertraute darauf, dass seine Begleiter dies nicht doch noch vergraulen würde. Aber wenn der erste Widerstand käme und sie würden fliehen wären sie noch nutzloser. Lieber sich jetzt von den Unnützen trennen, dann kann ich mein Glück immer noch selbst versuchen. Eine direkte Konfrontation ist erst einmal abgewandt, der Erbauer sei gepriesen.

Er blickte um sich in die nachdenklichen Gesichter "Was meint ihr?", verwischte die Kohlezeichnung mit den Händen und stand aufbruchsbereit da während er die kommenden Reaktionen abwartete.

Thalys
10.12.2009, 23:39
Das Gesindeviertel. Es war so klar, dass uns der Weg dorthin führte. Thalys ist dort schonmal gewesen, doch nie zuvor war er in solchen Absichten dort.
Zusammen mit seinen Gefährten kauerte er zwischen den Kisten während Aphelian die Gegend überblickte. Thalys schwitzte leicht. Zu schweigen und sich zu konzentrieren ist anstrengend, grade für jemanden wie ihn, der sich nicht gerne versteckte. Golgolor hatte diese selbstbewusste Grinden im Gesicht. Seine Barthaare konnte nur schwer den goldenen Zahn verdecken, der im fahlen Lichte schimmerte. Leeyara war sehr schön, dachte sich Thalys und musterte sie einen Augenblick ausgiebig. Langsam zog sich eine Augenbraue bei ihr hoch. Hoffentlich hatte sie das nicht bemerkt, dassn hier die Augen eines Mannes den Augen eines Chevaliers wichen, zumindest für einen kleinen Moment.

Aphelian erläuterte seinen Plan, während er eine Art Karte auf den Boden malte. Er sprach vom leisen vorgehen und erzählte etwas von "Den Wachen aus dem Weg gehen".
Ich fragte mich, wieso wir uns so leiste bewegen sollten, wo wir doch mit Worten kämpfen wollten. "Würden sich Orlaisianer im die Burg von Denerim schleichen, wenn sie mit dem König verhandeln wollten?", waren Thalys Gedanken. Der Plan klang absurd und vielleicht sogar feige. Vorsicht ist gut, doch er war sich recht sicher, dass ein paar Ganoven ihn nicht aufhalten würden, doch drauf anlegen wollte er es auch nicht. Er nickte nur, und war bereit Aphelian zu folgen. Ein Bäcker sollte selbst backen und nicht seinen Kameraden das backen überlassen - ja das war ein guter Vergleich. Manchmal muss man zu Dreck werden, um im Schlamm zu überleben. Weisheiten über Weisheiten durchschossen den Kopf von Thalys, auch wenn viele davon absolut gleich waren - eben nur mit anderen Beispielen unterlegt...

Aphelian hielt sich vor Schmerzen die Hand an die Brust. Das hatte er schoneinmal getan.
Entweder er war verletzt oder vom Tode gezeichnet. Während Aphelian weitererzählte, holte Thalys eine Verletzungsausrüstung hervor. Diese waren weit verbreitet und den fereldischen Soldaten. Ein Paket aus Umschlägen, Heilsalben und Befestigungsschnallen, um eine verletzte Stelle wie einen Knochenbruch oder einen Sehnenriss zu behandeln. Zusätzlich fand man darin kleine Phiolen mit lyriumbehandelten, alchemisten Kräutertinkturen - das ganze Programm eben. Aphelian war abgelenkt, darum machte sich Thalys daran eine Art Verband vorzubereiten. "Die Templerausbildung...jaja...", dachte er sich dabei.

Aphelians Worte waren wie Messer: "Dazu muss ich euch wohl jetzt gestehen, dass Hemrich nicht nur irgendein Freund von mir i.., ich meinte war, sondern der Anführer der wohl größten elfischen Diebes- und Schurkenbande ist."

"Verdammt...wo bin ich jetzt schon wieder reingeraten...ich wollte doch nur prüfen, ob dieser Mann wichtig für mich ist und jetzt das..."
Der Verband war fertig und Thalys rückte näher an Aphelian ran, als dieser grade die Worte sprach "Was meint ihr?".

"Nun Aphelian, erstmal hebt ihr eure Arme nach oben."
Aphelian zögerte, doch er glaubte nicht, dass Thalys ihm schaden wolle, also tat er es, wenn auch langsam.
Ein Schmerz fuhr durch seine Brust, als Thalys den Verband um seinen Körper schlang. "Das wird euch gut tun und den Schmerz diese Nacht zumindest betäuben. Danach solltet ihr allerdings etwas ruhen". Es schmerzte wirklich und der Verband wurde fest, sehr fest angezogen, wie ein enger Ledergürtel. Doch nach einigen Momenten hörte der Schmerz wirklich auf. Die Brust fühlte sich kühl an und Thalys nickte nur zustimmend in Aphelians Richtung.

"Nun, Kameraden, ich setze hier andere Prioritäten. Zuerst werden wir Aphelian zu seinem Hause folgen. Dort angekommen werden wir uns umsehen, so wie er gesagt hat. Jedoch ist die oberste Priorität, seine Schwester und seine Mutter zu finden - egal wie und egal wie hart es wird. Und das ist mein voller ernst." Während er diese Worte sagte, verschwand die Aura des Edelmannes und etwas entschlossenes und unberechenbares strömte aus seiner verfinsterten Mimik. "Wir werden erst sicherstellen, dass eure Familie in Sicherheit ist. Ich hoffe, dass eure Mutter noch lebt, mein Freund. Wen wir das getan haben und sicher wissen, dass dieser Hemrich KEINE Durckmittel in der Hinterhand hat und die Familie von Aphelian in Sicherheit ist, dann werden wir uns um Hemrich kümmern. Sollte er oder seine Gefolgsleute es wagen, Hand an eure Familie zu legen..." Thalys atmete tief ein. "...lasst sie uns einfach erstmal da rausholen. Das Geld läuft nicht davon, das Leben vielleucht schon..."

Thalys ballte die Faust und blickte entschlossen in die Runde. Er wartete auf Reaktionen dazu...

Leeyara
11.12.2009, 08:33
Leeyara hatte das innere Bedürfnis, diesem Aphelian mit einem paar Blitzen den Hintern zu rösten. Dann hätte seine Art über Elfen zu sprechen erst einmal ein Ende gefunden. Sie wollte ihn gerade ins Wort fallen und mit Zurechtweisungen überhäufen. Dabei wollte sie denn mit ihren langen feinen Fingerchen zwischen die Rippen stechen, die er sich unter Schmerzen hielt, er würde mal das Temperament einer Elfin kennenlernen, die noch andere Dinge tun konnte, als geduckt durch die Welt zu laufen und Ja, Herr! Ich beeile mich, Herr! Aber natürlich, Herr! zu wimmern. Dem würde sie...

Dazu muss ich euch wohl jetzt gestehen, dass Hemrich nicht nur irgendein Freund von mir i.., ich meinte war, sondern der Anführer der wohl größten elfischen Diebes- und Schurkenbande ist. Wieviele Mitglieder diese zählt kann ich nicht sicher sagen, erkennbar sind sie jedoch an einer kleinen Tätowierung an der linken Hand"

Leeyara fühlte sich, als hätte man ihr mit einem Holzscheit eine über den Schädel gezogen. Dieser Satz ließen zunächst sämtliche Gedanken in ihrem Kopf verstummen. Das waren also die Probleme. Und als hätte sie nahezu hellseherische Fähigkeiten gehabt, entpuppten sich diese Probleme als riesig und gefährlich und unter Umständen tötlich. Und es waren absolut nicht ihre Probleme, aber trotzdem steckte sie nunmehr mitten drin. Sollte sie einfach gehen? Nein, ich werde mich nicht mehr verstecken und langweilen. Dann lieber Gefahr aber dafür wieder lebendig im Herzen!

Noch sehr beschäftigt mit der Frage, was nun zu tun sei, bemerkte sie aus dem Augenwickel, wie sie Thalys auf eine seltsame Art musterte. Ihre linke Augenbraue zog sich nach oben. Oh, der passende Moment, dass ihm gerade auffällt, dass ich eine Frau bin. schoss ihr durch den Kopf.
Während Thalys anfing, Aphelian zu verarzten, dachte Leeyara über die Situation nach. Sie begutachtete die Karte und versuchte mit dem Wissen, dass sie sich von ihrer Mutter angeeignet hatte die Lage zu analysieren. Zum ersten Mal in ihrem Leben wünschte sie sich, ihre Mutter wäre hier. Diese würde einfach ... Aber das tat gerade nichts zur Sache.

Mein lieber Herr Aphelian! Wahrlich feine Freunde habt ihr. Und habt ihr zufällig auch noch eine Armee in der Hinterhand, die uns zur Not den Rücken frei hält? Das würde zumindest mich sehr beruhigen. Aphelian zog entnervt die Augenbrauen zusammen. Genau diese Reaktion hatte er jetzt gebraucht - nicht! Beide sahen sich für einen Moment giftig in die Augen. Für einen kurzen Augenblick überlegte sich Leeyara, ob sie einen Zauber der Linderung körperlichen Schmerzen auf Aphelian wirken sollte, entschied sich aber dagegen.

Leeyara hörte weiter Thalys zu. Sie hatte das Gefühl, dass seine Aura für einen kurzen Moment Risse bekam und dies eine seltene Gelegenheit war, einen Teil hinter der Fassade zu erspähen. Vielleicht ist er doch nicht nur ein Schönredner! Ihr gefiel das, aber war viel zu sehr damit beschäftigt, nach Lösungen zu suchen, um den Gedanken zu vertiefen.

Meine Herren, ich denke die Suche nach Aphelians Familie wird uns so oder so zu Hemrich führen. Eine Geisel hat man immer Auge, die lässt man nicht allein, es sei denn, man schmeißt sie bepackt mit schweren Gegenständen in einen Fluss, sollte sie ihren Wert nicht mehr erfüllen. Oh je, sie hörte sich ja an wie ihre Mutter! Also, vergessen wir das bitte mit dem friedlichen Weg! Aber sollte dieser möglich sein, werde ich mich dem nicht verweigern. Leeyara sah sich die Männerrunde an. Ein jeder von uns scheint seine eigenen Fähigkeiten zu haben. Ein jeder wird seine Gründe haben hier zu sein. Uns war klar, dass dies eine durchaus folgenreiche Begegnung war. Also, meine Herren, fassen wir Mut und lassen Hemrich bereuen!

Buchnekromant
11.12.2009, 15:30
Geheime Hinterausgänge, Verfolger und Beobachter die überall lauern konnten, eine Lagebesprechung im Dunkel eines Lagerhauses, ganz so wie in alten Zeiten! Golgolor genoss dass Adrenalin das durch seine Adern schoss, die Erwartung wieder ein Ding zu drehen, auch wenn er diesmal auf der anderen Seite als in alten Tagen stand. Nicht dass er auf den Schlachtfeldern seiner Arbeitgeber nicht genug Aufregung und Adrenalin zu spüren bekommen hätte, doch war dies etwas anderes. Es... schmeckte anders, weniger direkt und berechenbar, eher subtil. Auf dem Schlachtfeld gab es zwei Seiten die aufeinander einstürmten um sich gegenseitig Rüstungen und Schädel ein zu beulen, hier lauerte die Gefahr hinter jeder Ecke und jedem Schritt, alle Sinne waren geschärft und mussten es auch sein. Es gab mehr als nur den nächsten Schlag ab zu schätzen und zu überdenken. Ja selbst seinen Begleitern war nicht so bedingungslos zu trauen wie den Waffenbrüdern in der Schlacht. Ihre Motive waren undurchsichtiger und nicht zum ersten mal fragte er sich warum sie sich der Sache des jungen Gauner angeschlossen hatten. Ja, er fragte sich warum er selbst dies tat und musste eingestehen dass die Suche nach dem gestohlenen Gold nur eine Ausrede war, für die anderen und für sich selbst. Viel eher wollte er dem Burschen wohl sein eigenes Schicksal ersparen. Ausserdem war der Spaß den ihm die ganze Sache langsam bereitete nicht zu verachten. So lebendig fühlte er sich sonst nur mitten auf dem Schlachtfeld.

Nach aussen hin trug er weiterhin eine Maske der Gelassenheit und lauschte aufmerksam doch entspannt Aphelians Ausführungen und seinem Plan, ebenso versuchte er sich die kleine rudimentäre Karte möglichst genau ein zu prägen. Das Gesindeviertel. Er kannte es nicht sehr gut, hatte es nur ein einziges mal auf der Suche nach eher geächteten Waren besucht. Waren die zu suchen er sich auf den grossen Marktplätzen nicht traute. Doch die Elfen, dieses kleine eingeschworene Völkchen mitten unter den Menschen, schienen Aussenstehende nicht gerade herzlich zu empfangen, oder sie hatten Angst vor der Oberigkeit, auf jeden Fall war er auch dort nicht auf das gestossen was er suchte. Doch Aphelian schaffte es mit den wenigen Kohlestrichen ihm immerhin ein Bild des Ortes zu verschaffen, welches er in Einklang mit seinen spärlichen Erinnerungen bringen konnte.
Ausserdem schien sein Plan Hand und Fuß zu haben, ein schlauer Bursche. Ohne diese unschönen Komplikationen hätte er es in der Bande sicher weit bringen können. Doch ob dieser Erfolg ihm gut bekommen wäre, war eine ganz andere Frage. Auch die Offenbarung um wen es sich bei diesem Hemrich wirklich handelte schaffte es nicht Golgolors gelassene Mine zu durchschlagen. Natürlich machte dies das ganze Unterfangen nicht gerade leichter, aber gerade dass machte ja den Reitz aus.

So hielt der Zwergensöldner sich bedeckt und lauschte weiter seinen Gefährten. Erst als Thalys damit begann Aphelian zu behandelt regte sich seine Mine in Verwunderung. Es dauerte einige Momente bis er verstand. Die Verwundung war ihm garnicht aufgefallen, eine Wache auffassungsgabe, dass musste er dem Edelmann lassen auch wenn er ansonsten nicht allzu viel von ihm hielt. Er machte immernoch den Eindruck als wäre dies alles nicht seine Welt, ja, Golgolor konnte ihn sich viel besser in alten Heldensagen vorstellen in denen strahlende Ritter gegen Drachen zogen um Prinzessinen zu retten. Doch hier ging es um eine reudige Diebesbande der jedes Mittel recht sein würde und es wartete keine edle Prinzessin, sondern die Schwester eines ebenso reudigen Strassengauners. Golgolor musste schmunzeln. Er selbst war ja auch nur ein reudiger Staubfresser auf der Flucht vor der Vergangenheit. Doch kam auch er zu der Schlussfolgerung dass Thalys die Wahrheit sprach. Die Sicherheit der Geiseln stand über allem anderen.

Leeyara gelang es dann letztendlich seine Konzentration und seine Gedanken zu durchbrechen.
"Mein lieber Herr Aphelian! Wahrlich feine Freunde habt ihr. Und habt ihr zufällig auch noch eine Armee in der Hinterhand, die uns zur Not den Rücken frei hält? Das würde zumindest mich sehr beruhigen."
Er konnte einfach nicht anders, als es lachend zu kommentieren.
"Ach liebe Leeyara, dazu habt ihr doch mich in die Lore geholt!"

Doch verstummte er schnell wieder um sie weiter sprechen zu lassen, auch wenn er ihrem Einwand nicht wirklich zustimmen konnte.

"Natürlich kann es sein dass die Suche nach den Geiseln uns auch zu Hemricht führt, doch muss dies nicht zwangsweise der Fall sein. Was wenn er sich lieber gerade mit einer Geliebten vergnügt? Da würde ihn das leidende Wimmern der Geislen wohl eher stören, wenn er nicht gerade der wirklich härteste Bastard ist der unter eurem Himmel hier oben sein unwesen treibt!" ein kurzes Zusammenzucken Aphelians machte ihm klar dass er besser nicht von wimmernen Geiseln sprechen sollte, wenn ihre Angehörigen dabei sind. Nach kurzem zögern fuhr er fort "Ich würde mich also nicht darauf verlassen und eher Thalys zustimmen. Was auch kommen mag, wir sollten uns zuerst darum kümmern die Geiseln in Sicherheit zu bringen. Treffen wir dabei auf Hemrich um so besser, wenn nicht, knüpfen wir uns ihn danach vor. Wenn man einem Tiefenlauerer den Kopf abschlägt ist sein Körper ohne Führung, neigt aber zu wilden Zuckungen die immernoch gefährlich sein können. Darin sollten wir keine Geiseln zurück lassen. Doch zurück zu euch Aphelian, euer Plan klingt gut und mit genügend Vorsicht umsetzbar. Mir wäre zwar wohler zumute wenn wir noch einen guten Armbrustschützen im Bunde hätten, der Wachposten schnell und Lautlos ausschalten kann, aber das müssen wir dann im Zweifelsfalle wohl mit etwas... schmutzigerer Handarbeit erledigen."
Noch bei seinen Worten stand er auf und zupfte wiedermal Rüstung und Bart zurecht. Nachdem er sicher war dass alles richtig saß, ließ er laut hörbar die Finger knacken, ein unheimliches Geräusch nach all dem Geflüster in einem dunklen Lagerhaus, doch ein unmissverständliches Signal dass der Zwerg aufbruchbereit war.

mensch
11.12.2009, 15:58
Nach einer kurzen weile entschloss Mensch dass es ihn zu lange dauerte unauffählig zu wirken. Er kletterte auf ein Dach und rannte quer über die Dächer, er vertraute darauf dass es dunkel genug war damit man ihn nicht sehen würde.
Er kam ohne Zwichenfälle im Elfenvirtel an. Er suchte sich eine sichtgeschützte Ecke auf den Dächer damit ihn niemand bemerkte, er aber trozdem den Eingang beobachten konnte den die anderen nehmen würden. Der Schurke den er sich vorgenommen hat hat ihn zwar auch ein Gebaude genant, er vertraute aber nicht darauf dass es das richtige war und selbst wen, er muss sowieso auf die anderen warten.
Mensch überlegte sich wie er sich am besten ihrer Truppe anschließen sollte um auch seinen Anteil am Gemetztel zu haben, er hoffte auch dass die anderen Banditen etwas mehr drauf haben als die 3 gegen die er gerade gekämpft hat. Er war sich klar dass es ofentsichtlich war warum er hier war, er brauchte also garnicht zu versuchen es wie einen Zufall aussehen zu lassen. Er wollte auch möglichst früh zu ihnen stoßen damit der großteil nicht schon erledigt war, zu früh könnte sie aber auch misstrauisch machen.
Er entschloss zu warten bis sie ins Virtel kommen danach würde er entscheiden, kommen sie kampflos durchs Virtel würde er vor den Eingang zu ihnen stoßen, müsten sie sich aber mit Schlägern beschäftigen würde er sich in den Kampf einmischen.
Damit er sich notfals schnell währen könnte nahm er einen Dolch in die Hand um sich vom Dach auf seine möglichen Entdecker zu stürzen. Ihm fiel auf dass er den Dolch schon oft an diesen Tag gezogen hat, normalerweise benutzt er ihn nicht oft, nur führ hinterhältige Manover wie das dass er gerade plant, oder das Kopfabtrennen mit unterstützung der Sense. Der Dolch eignet sich nicht gut im offenen Kampf, zumindest in seiner Hand, wenn er nach einen Kampf den Dolch mehr benutzte als die Sense ist dass ein Zeichen dafür dass er unterfordert war.
Trotz all dieser Gedanken blieb ihm doch nichts übrig als zu warten, wie langweilig.

Aphelian
11.12.2009, 18:52
Der frisch angelegte Verband von Thalys war ungewohnt. Aphelian streckte sich probeweise und stellte zufrieden fest, dass die Schmerzen zurück gegangen waren. Seine Beweglichkeit wurde zwar etwas eingeschränkt, dennoch war er froh dass er wieder normal atmen konnte. Eine dauerhafte Lösung konnte jetzt erst einmal warten.
Thalys erinnerte ihn trotz seines Alters an einen kleinen Jungen der die alte Heldengeschichten von güldenen Rüstungen und edlen Taten nachspielen wollte. So enthusiastisch verhielt er sich. Alles Unsinn und Flunkerei, mit seinem Gefasel wird er hier nicht allzu weit kommen, dachte er sich, erwähnen würde er dies jedoch nicht. Er musste innerlich lachen, der Hühne war immerhin von Nutzen um seine Schmerzen zu lindern und ihm blind zur Seite zu stehen. Fast wie ein kleiner Welpe, sehr willkommen.

Ganz im Gegensatz zu dieser zickigen Elfin. Von exotischer Schönheit mochte sie sein, ihre langen und schlanken Beine ließen sich unter der Kleidung erahnen. Aber so ganz anders als die Elfen die er kannte, sie schien sich zudem über seine Schmerzen zu freuen. Verfluchtes Miststück. Die Elfinnen seines Viertels ließen sich für ein paar Münzen bereitwillig mit ihm ein. Eine Erinnerung an weiche Haut und der Duft nach Lavendel in der kühlen Luft einer dreckigen Gasse stahl sich in seinen Kopf. Lust machte sich in ihm breit, Lavanna
Als er ein unheilvolles Zusammenziehen von Leeyaras Augen bemerkte wischte er die aufwallende Gedanken schnell beiseite. Er glaubte nicht, dass sich diese ungewöhnlich spitzzüngige Elfin zu so etwas herablassen würde. Außerdem wollte er das Spitzohr nicht noch mehr gegen sich aufbringen. Er wendete schnell den Blick ab.

Den Zwerg konnte Aphelian immer noch nicht einordnen, seine Züge blieben nahezu ausdruckslos und seine Stimme verriet auch keinerlei Gefühle als er sprach. Er würde ihn wohl im Auge behalten müssen. Er wird mir vermutlich nicht ohne eigenen Vorteil folgen wenn er aus ähnlichen Kreisen kommt wie. Der Geruch des Goldes lockt die Kurzen wie ja allgemein bekannt ist.

Mit den Reaktionen auf die Preisgabe von Hemrichs Identität hatte er gerechnet, war jedoch sehr erleichtert dass sein Vorschlag angenommen wurde und sie ihn begleiten würden. Ein leises Kratzen war an der versperrten Falltüre zu hören "Nun denn dann sollten wir aufbrechen! Haltet euch etwas hinter mir. Ich möchte ungesehen bis in das Viertel der langohrigen Bücklinge kommen." Er schalt sich innerlich für diesen erneuten abschätzigen Ausspruch und wendete seinen Blick von Leeyara. Er verachtete diese unnütze Ansammlung von Elfen, wozu waren sie gut? Er fuhr fort: "Aber sollten mich Hemrichs Leute dennoch zu früh entdecken möchte ich ihnen keinen Anlass zur Sorge an meinen Absichten geben. Immerhin hat mich Hemrich ja zu sich beordert und wenn seine Leute bemerken dass ich nicht alleine unterwegs bin wird das nicht gut ausgehen. Wir treffen uns an der Mauer, ich werde auf euch warten"

Er beschrieb ihnen noch kurz den Weg zum Loch an der Nordmauer des Gesindeviertels und nickte ihnen zum Abschied zu. Aphelian versicherte sich, dass sein gestohlenes Messer nicht zufällig im dunklen Licht schimmerte und knöpfte seinen Umhang zu. Er hasste es ohne anständige Waffe auskommen zu müssen. Fast schien er mit den Schatten zu verschmelzen.
Leise öffnete er die niedrige Tür des Lagerhauses und blickte in die dunkle Nacht. Das Kratzen an der Falltüre wurde lauter.

Der Gestank Denerims drang in seine Nase als er sich durch enge Gassen schlich und dessen betrunkenen Einwohnern im Schatten auswich. Er kam gut vorran, noch bemerkte er niemanden der ihn beobachtete oder verfolgte. Er war in seiner Stadt, kaum mehr als ein Schatten zwischen all den lebendigen Kleinigkeiten. Ratten stritten sich um Fleisch neben einem Betrunkenen der an einer Häuserecke eingeschlafen war. Leere Krüge rollten am Boden, zwischen ihnen floß etwas Wasser. In einer Seitengasse hielt eine Hure ihren Freier fest mit ihren entblößten Beinen umschlungen während sich ihr Komplize leise mit einem Messer in dessen Rücken näherte. Er atmete tief ein, Urin und Kot, Blut und Mord. Ein Leben im Dunkeln. Das ist meine Stadt, mein Leben. Kaum ein anderer konnte das verstehen.

Er kam an das Gesindeviertel. Hier war es ruhiger als im Rest der Stadt, fast als würde Denerim die Luft anhalten. Aphelian suchte zielstrebig das Gebüsch mit dem er sein gegrabenes Loch verdeckt hatte. Er legte sich unter seinen Mantel in einem vor etwaigen Blicken geschützten Winkel der Mauer. Niemand war zu sehen.
Totenstille, er wartete auf die Ankunft seiner Gefährten.

mensch
11.12.2009, 19:29
Es war nur ein kurzes Vorbeihuschen eines Schattens, der sofort hinter einer Mauer verschwand. Normalerweise hätte niemand diesen Schatten bemerkt, aber Mensch wuste immerhin worauf er wartete. Aber es war nur einer, der Kerl mit dem Mantel, er wuste nur den Namen des Zwergens, kam der Rest noch oder hatten sie sich getrennt, wohl kaum, der Zwerg wollte das Geld und der Blondschopf wirkte einfach zu "nett" um ihn alleine zu lassen. Sollte er jetzt zu ihn gehen oder warten bis der Rest kommt. Nein er konnte nicht sicher sein wann und ob sie überhaupt kommen. Aber es war ein sehr schlechter Moment um zu ihn zu stoßen, er wirkte nicht so als ob er gesehen werden wollte. Das ganze grübeln brachte nichts, er entschloss vorsichtig, und in Deckung damit ihn niemand sah, zu ihn zu gehen und ihn anzusprechen. So wie er in der Ecke hockt merken die sowieso dass etwas nicht stimmt.

Nachdem er wirklich vorsichtig über die Dächer wanderte und beim Mantelträger ankam, sprand er von der Mauer. Er tippte ihn an die Schulter und sagte "Leise, psssst, ich will, naja, helfen, okay eigentlich will ich mir die Zeit vertreiben, aber dir zu helfen scheint sehr spaßig zu werden. Da du so in der Ecke gehockt eh von jeder Wache angegriffen wist hast du wohl nichts dagegen wenn ich dich ab hier begleite oder, ich kann auch auf den Rest deiner Gruppe warten."
Er genoss den Moment richtig als der Mantelträger sich anspannte und wohl dachte entdeckt zu werden, köstlich!

Aphelian
11.12.2009, 19:54
Aphelian kauerte sich gerade nieder und hörte etwas über sich rieseln, ganz sacht nur und kaum zu hören. Aus Reflex zog er sein Messer aus dem Gürtel, verharrte jedoch regungslos. Er war sich nicht sicher. Etwas klatschte neben ihm auf den Boden, vermutlich ein Künstler. War ich doch zu unvorsichtig? Zum Glück bin ich noch alleine und kann mich notfalls erklären.
Ein Tippen an der Schulter der eine seltsame Vorstellung folgte. Aphelian spannte seine Muskeln an und brachte sein Messer unter dem Mantel in Position, bereit zuzustechen. Er blickte in das Gesicht der Gestalt. Kein Elf, niemand den ich kenne, dachte er sich. Seine Augen verengten sich, statt sein Messer nach vorne zu stoßen schob er die Gestalt tiefer in den Schatten und hinterfragte flüsternd den fröhlich klingenden Text der Gestalt: "Ihr wollt was von mir? Wer seid ihr überhaupt? Und macht nicht so einen Lärm wenn ihr euch anschleicht."
Sie pressten sich an die Wand.

mensch
11.12.2009, 20:02
Also ich bin Mensch, vieleicht erinnert ihr euch noch daran dass ich den Templer meine Hilfe angeboten habe, und wie gesagt ich will dabei helfen euren "Elfengangsterboss" auszuschalten. Wieso fragt ihr? Zwei Gründe Nummer eins wäre dass ich im laufe meines Lebens einen, nennen wir es "Hang" dazu entwickelt habe mich in brutale Aktifitäten einzumichen. Der Zweite Grund ist dass ich, und das obwohl ich auf die meisten nicht so wirke, gerne Menschen helfe und das meine ich ernst." Diesen Satz unterstreichte er mit einen möglichst netten Lächeln, das in dieser Situation entweder wirklich nett wirkt oder so als ob er sich über ihn lächerlich macht. Er machte keine Anstalten an seine Waffe zu greifen um den Mantelträger nicht noch nervöser zu machen, notfalls konnte er sowohl Dolch wie Sense schnell ziehen "Also wollt ihr meine Hilfe oder nicht?" Er war wirklich auf die Antwort gespannt.

Leeyara
11.12.2009, 20:27
"Ach liebe Leeyara, dazu habt ihr doch mich in die Lore geholt!" Dieser Golgolor schaffte es tatsächlich für einen Moment, Leeyara von ihrem Unmut über Aphelian abzulenken. Lieber Herr Golgolor, aber eine Armee habe ich mir immer größer vorgestellt. Ja, das war plump, aber die Worte verließen schon ihre Lippen, noch bevor sie sich tatsächlich in ihrem Bewusstsein gebildet hatten. Sie versuchte ein strahlendes Lächeln Richtung Zwerg zu lenken, in der Hoffnung ihn nicht allzu sehr zu beleidigen. Schließlich hatte sie mit diesem Aphelian schon mehr als ein Hühnchen zu rupfen und weiterer Streit würde ihre Situation nicht gerade angenehmer machen. Golgolor zog mürrisch seine Augenbrauen zusammen, vielleicht wollte er gerade die passende Erwiederung über seine Lippen bringen?

Leeyara war während des kleine Gefechts mit Golgolor nicht entgangen, dass sie Aphelian relativ biestig von Seite ansah. Sie schien seinen Erwartungen nicht zu entsprechen, was aber nicht verwunderlich war. Sie war anders groß geworden als die meisten Elfen, sie hatte Selbstbewusstsein und war sich ihren Fähigkeiten bewusst. Und vor allem werde ich mich nicht von einem Gauner in der Gegend herumschubsen lassen, der eine gesamte Diebesgilde auf den Fersen hat und auf MEINE Hilfe angewiesen ist! dachte sie sich. Aber da lag noch etwas anderes in seinem Blick. Zuerst konnte Leeyara gar nicht deuten, was seine Augen ausstrahlten, aber langsam wuchs ein stiller Verdacht in ihr heran. Für einen kurzen Augenblick war sie versucht, dem lieben Herren das Blut in den Adern gefrieren zu lassen, entschied aber, dass dies gar nicht der richtige Zeitpunkt dafür war, vielleicht ja später.
Dann kam ihr noch ein anderer Gedanke, der eher allgemeiner Natur war. Wie würde eigentlich Thalys reagieren, wenn sie nun endlich ihren Fähigkeiten freien Lauf lassen würde. Er schien zumindest eine sehr große Affinität zu Templern zu haben - eine Leidenschaft, die sie nicht unbedingt teilte.

Aber bevor sie diese Gedanken weiter vertiefen konnte, hatte Aphelian beschlossen, die ganze Geschichte voran zu treiben. Er lieferte eine kurze Wegbeschreibung ins Gesindeviertel und natürlich konnte er sich eine weitere Beleidigung nicht verkneifen. Dem werde ich noch mal..., aber schon war er entschwunden.

Leeyara wartete, bis sie etwas ruhiger geworden war. Sie würde niemandem nutzen, wenn sie voller Zorn durch das Viertel schreien würde. Sie beschloss, den Wutschrei für einen besseren Zeitpunkt aufzuheben. Nachdem sie still von 10 langsam runter gezählt hatte, machte sie sich auf den von Aphelian beschriebenen Weg. Vorher warf sie noch einen kurzen Blick auf den Zwerg, um abzuschätzen, ob er etwas säuerlich war. Ein längerer Blick verweilte auf Thalys. Na ja, er wird früh genug rausfinden, dass ich eine Magierin bin.

Sie fand schnell das von Aphelian beschriebene Loch in der Mauer. Für ihre grazile Gestalt war es auch kein Problem, sich dadurch zu drücken. Sie achtete sorgfältig auf jeden Schritt und versuchte keinen Laut von sich zu geben. Ihre Mutter hatte ihr mal versucht, die Grundzüge des Schleichens beizubringen, allerdings lag Leeyaras Begabung eher in anderen Gebieten. Aber für ihre Verhältnisse war sie schon recht leise. Ihre Sorgfalt ließ allerdings schlagartig nach, als sie durch die Mauer geschlüpft war und Aphelian mit einem ihr unbekannten Mann dort stehen sah. Die beiden standen so dicht aneinander, dass sie sich zunächst nicht sicher war, ob sie sich kannten, oder gerade umbrachten, oder beides. Zunächst schienen die beiden sie auch gar nicht zu beachten, so vertieft schienen sie miteinander. Was mache ich denn jetzt?, Leeyara wurde langsam unruhig. Vielleicht hatte Aphelian bald ein Messer zwischen den Rippen ... Ob ich eingreifen sollte? Schließlich beschloss Leeyara, dass Aphelian nicht so schlimm war, außerdem hatte sie noch später mit ihm etwas zu klären.

Sie stellte sich in den Rücken des ihr unbekannten Mannes. Ganz still bleiben, der Herr! flüsterte sie leise und bestimmt. Dann müssen sie sich nicht in einen Eisklotz verwandeln.

Thalys
11.12.2009, 20:56
Die Worte seiner Kameraden flogen an ihm vorbei wie Wind. Er konzentrierte sich und schmiedete Pläne in seinem Kopf, die er selbst nicht recht verstand. Wo war er nur hineingeraten? Aphelian erklärte den Weg zum besagten Ort . Ihm war nicht verborgen geblieben, dass Leeyara nicht sehr angetan war von der Gesellschaft, in der sie sich grade befand. Und was der Zwerg erzählte war so falsch. Er sprach von Hinterhalt und Meuchelmorden ohne es zu merken – er nannte das wohl „Behutsam vorgehen“. Thalys würde ganz sicher nicht mitmachen bei so einem Spiel – und darum beschloss er seinen eigenen Weg zum besagten Treffpunkt zu suchen. Wenn er dort war, wollte er dafür sorgen, dass niemand sterben muss. Ihm war klar, dass es unrealistisch war, doch er wollte sich einreden, auch hier mit Worten kämpfen zu können. Er nickte seinen Gefährten zu und wünschte ihnen viel Glück, dann schritt er vorran in das Gesindeviertel.

Auf den Straßen konnte man schemenhafte Gestalten erkennen und der Geruch der niedersten Armut durchdrang Holz und Gestein. Thalys verzichtete darauf, mit den Schatten zu schleichen. Es gab auf dem Weg zum beschriebenen Ort einige Mauern, zwischen denen man sich gut hindurchbewegen konnte. Es war vielleicht nicht nötig zu schleichen. Also begann er sich im Laufen an taktisch vorteilhafte Mauern zu halten und sich zwischen diesen hin- und her zu bewegen. Er war durch seine Rüstung nicht sehr leise, doch wenn er aufpasste, könnte er den Gestalten auf den Straßen sicherlich umgehen. Sie waren keine simplen Wachen, sie spähten nicht in die Dunkelheit, sondern redeten, lachten und liefen umher. "Gut, dass sollte eigentlich funktionieren..." dachte er sich und hielt im Schatten kurz einen Moment inne. Doch vielleicht hätte er nicht stehen bleiben sollen...

"Heheheh...wen haben wir denn da?", ertönte es hinter ihm. Er kannte die Stimme und sie verhieß nichts Gutes.

Thalys drehte sich, seine Hand bereits am Griff seiner Klinge gelegt. Es war dunkel, doch der Schein des Mondes entkleidete die Gestalten. Es waren die beiden Menschen aus der Taverne, die kurz vor dem Verlassen dieser über ihn gesprochen hatten. Sie waren genauso in Lumpen gekleidet wie Aphelian, überhaupt glichen sie ihm sehr. An ihnen haftete die Armut und die Auswegslosigkeit von Dieben und Mördern. Der eine von beiden hatte bereits ein Kurzschwert in der Hand, während der andere seine Armbrust spannte...

"Guten Abend, meine Herren..." sagte Thalys in neutraler Stimmlage.
"Halt deine Fresse, du Sohn eines Nug!" krächzte der eine. "Und komm nicht auf dumme Gedanken" brummte der andere.
Das Schwert des Dünnen zeigte in Thalys Richtung.

"Du...ich wusste, dass ich dich eines Tages krigen würde. Du hast meinen Bruder auf dem Gewissen! Wegen dir haben sie ihn gerichtet! Wenn du nicht gewesen wärest würden wir jetzt im Gold schwimmen und aus Juwelenkelchen trinken!", krächzte der Dünne mit enormer Wut in der Stimme.

Thalys wusste nicht, was er nun tun sollte. Jede Aufmerksamkeit eines Kampfes wäre fatal gewesen, doch Worte halfen hier vermutlich nicht weiter. Ein gewisses Risiko musste also einkalkuliert werden, wenn er hier heil wieder rauskommen wollte. Zur Not würde er die Aufmerksamkeit der Ganoven auf sich lenken, damit seine Kameraden ihr Ding durchzogen konnten. "Ihr wisst genau, dass ich nur meine Arbeit gem...." "HALT DEINE FRESSE HAB ICH GESAGT!" brüllte der Dünne in seine Richtung und unterbrach so Thalys Worte. Das wurde sicherlich bemerkt, doch was sollte man dagegen jetzt noch tun. "Was machen wir jetzt mit ihm, Ilran?" brummte der Dicke hinter ihm, der offensichtlich wenig Verstand hatte. Man merkte es an seiner gesamten Gestik und Mimik. Er war dem Dünnen, Ilran, ganz eindeutig untergeordnet.

"Nun, was wir machen? Das ist doch offensichtlich, oder? Hehehe...HahahHAHAH!" und Ilran begann höllisch zu lachen. Der Dicke stimmte ein und aus den Schatten hörte man ebenfalls Gelächter. Die Szenerie erinnerte an den Kämpfer der Orzammar-Tornei. Die Arena war die Straße und die Schatten die Tribüne und Zuschauer hatten sich versammelt. "Ich will seine Rüstung haben, Ilran, ich glaube sie passt mir gut", brummte der Dicke von hinten. "Vergiss es! Das wird meine Beute, Grom!" ertönte es wieder vom Dünnen.

Thalys ergriff die Gelegenheit. "Ganz offensichtlich ist Ilran euer Meister, nicht wahr Grom?"

Grom schwieg einen Moment und Ilran kam ein Stück näher und hob sein Schwert noch mehr in die Höhe. "Seht ihr es denn nicht Grom! Er behandelt euch wie seinen Sklaven!!", schrie Thalys in Richtung des Dicken. Ilran drehte sich um und schrie in Groms Richtung "Nein, das ist gelogen! Wir sind Partner! Hör nicht auf ihn, verstanden!?" Thalys versuchte seinen stechenden Blick in Groms Richtung zu werfen. "Grom, er befiehlt euch, was ihr zu tun habt! Merkt ihr das nicht?" Grom senkte langsam seine Armbrust und fing wohl an zu überlegen. "Ilran...wir sind doch Partner. Sollten wir seine Rüstung dann nicht teilen?" Ilran war in rage, er wollte am Liebsten zustechen, doch zunächst wollte er seine Macht vor Thalys beweisen, indem er versuchte Grom zu beschwichtigen. "Grom...halt einfach seine verdammte Kl...!"

Auf diesen Moment hatte Thalys gewartet. Ilran war leichtsinnig und war immer nähergekommen und nun hatte er ihn einen Moment den Rücken zugedreht - ein großer Fehler. Thalys ließ von seinem Waffenarm ab und zog einen Dolch aus seinem Gürtel und sprang nach vorne. Er packte blitzartig Ilrans Waffenarm und drehte ihn so, dass er Ilran komplett von hinten packte. Seinen linken Arm drehte er stramm hinter Ilrans Rücken, sodass dieser vor Schmerzen sein Schwert fallen ließ. Thalys hielt seinen Dolch eng an Ilrans Hals. "Was würdet ihr sagen, wenn ich EURE Rüstung haben wollte?" flüsterte Thalys in Ilrans Ohr. Der Angstschweiß war förmlich zu riechen. Die Ratten auf der traße begannen heftig zu quieken und umherzulaufen...

Grom war verwirrt und wusste nicht, was er nun tun sollte. Er blieb wie angewurzelt stehen.

"Bittel...l..lass mich gehen" wimmerte Ilran, während Thalys den Dolch immer näher an den Hals drückte. "Ich habe nur meine Arbeit getan. Ich habe euren Bruder angeboten sich ehrenhaft zu stellen, doch er hatte nichts besseres im Sinn als die Wache bei der Übergabe anzugreifen. Also verurteilt nicht mich für meine Taten, sondern euren Bruder für seine Torheit, Ilran..." Ilran schwieg. Er dachte nicht über die Worte nach, sondern vermutlich nur an seine Flucht aus diesem Griff. "Ich werde euch nun loslassen. Nehmt euren dicken Kampfhund und verschwindet hier..." drohte Thalys und ließ ihn langsam los. Ihm war klar, dass Ilran dies nicht auf sich sitzen lassen würde. "Lauf, Grom!" rief er und Grom rannte los Richtung Ausgang des Viertels. Ilran blickte nicht zurück und verschwand schnellen Schrittes in der Dunkelheit. Seine Klinge ließ er zurück. "Mögen die Geier sich die Waffe holen" sagte Thalys mit lauter Stimme und das Flüstern in den Schatten wurde lauter. Er drehte sich wieder nach vorne und war bereit loszulaufen.

"Iran...du Narr..." murmelte Thalys vor sich hin, als er ein Trappeln hinter sich vernahm und zog seine Klinge und streckte die mit einem schnellen Stoß hinter sich. Ein Raunen ging durch die Schatten und ein schmerzverzerrtes Geräusch ertönte hinter ihm. Ilran, der Dünne, der Gauner, war tatsächlich umgekehrt und wollte Thalys von hinten ertechen.

"Warum seid ihr nicht einfach fortgerannt? Warum habt ihr euch an mich rangeschlichen? Dachtet ihr das wäre mir nicht klar, ihr NARR!? Glaubt ihr es macht mir FREUDE so etwas tun zu müssen!?" rief Thalys hinter sich und zog sein Schwert wieder aus dem Leib des Gauners. Seine Klinge war in Blut getränkt und Ilran sackte lautlos zu Boden. In den Schatten verstummten die Laute nun gänzlich. Entweder sie würden ihn respektieren oder sich vorsehen, wenn er weiter ins Viertel vordrang - beide Möglichkeiten hielt Thalys sich offen. Die Maskerade jedenfalls war gefallen, aber vielleicht war der Weg für seine Begleitet nun umso geebneter...

Er zog ein Tuch hervor und reinigte seine Klinge, bevor er sie wieder wegsteckte. Dem Gauner würdigte er einen letzten Blick und sprach ein kleines Gebet.
"Möget ihr beim Erbauer Frieden finden, Ilran", murmelte Thalys vor sich hin. Über die Leiche machte er sich keine Gedanken. Er wusste dass die Geier des Viertels ihn plündern und sein Fleisch die Hunde bekommen würden - so war das Gesindeviertel. Dann atmete er tief ein und ging weiter seines Weges - diesmal allerdings nicht im Dunklen. Der Tod von Ilran hatte den Kämpfer in ihm geweckt. Sollte er angegriffen werden, würde er sich verteidigen mit all seiner Kraft. Sein Versteckspiel war vorrüber bevor es begann. Er hoffte nur, dass seine Gefährten diesen Vorteil nutzen würden. Für einen Moment lagen alle Blicke des Vierteils auf ihm...

mensch
11.12.2009, 21:38
Nicht umbedingt eine nette Nachfrage auf sein Hilfeangebot und jetzt, will diese Elfin ihn einfrieren. Ganz toll!
"Also ihr wollt mich in einen Eisklotz verwandeln, ja? Also entweder überschatzt ihr diesen eisigen Blick der in euren, zugegeben wunderschön grünen, Augen sitzt oder ihr seit die dritte Magierin an diesen Tag die sich in dieser Kascheme hatt blicken lassen. Falls es euch noch nicht aufgefallen ist euere Drohung hat einen Hacken, so oder so, den selbst der kälteste Blick kann niemanden einfrieren lassen und Magie würde auffallen und DAS will niemand von uns oder?" Wenn sie wirklich eine Magierin ist, und an so einen tag würde ihn das nicht wundern, hat er sie warscheinlich unnötig gereizt, aber er konnte es sich einfach nicht verkneifen.
Er hoffte zwar dass sie seine Bedencken ernstnehmen würde und ihn nicht mit einen kälte Zauber einfriert aber er die Luft wurde troz allen eisig, eine wunderbare Gänsehaut, dieser Tag war jetzt schon wunderbar!
Ihm entging auch nicht dass der Kaputzenmann, seinen Namen kannte er immer noch nicht, wohl nicht wuste dass seine Begleiterin Menschen einfrieren lasen kann.
"Da ihr euch aber so um euren Freund sorgt will ich euch eure Sorgen nennen, ich habe euren Freund hier nich bedroht sonder meine Hilfe angeboten. Ich wage zu behaupten dass ich als Eisblock nicht mehr ganz so hilfreich bin, obwohl ich könnte immer noch einige überrollen wenn ihr mich anschubst. Also wie wärs wenn wir nochmal neu anfangen, ich bin Mensch ihr könnt mich aber auch Grim nennen. Tut mir ja leid dass ich euch im Moment nicht in eure, wunderbar grünenen Augen sehen kann, aber ich befürchte immernoch dass ich dann ein Eisblock werde."
Es gab noch einen anderen Grund warum er ihr nich in die Augen sah, sein Lächeln hat sich ohne das er es wollte verzogen, und zwar in eine Position die eine Mischung aus Belustigung und Spott darstellte. Er hoffte dass sein gegen über ihm sein Lächeln nicht ganz so krumm nahm, aber trozdem seine Lage hate sich verschlechtert.

Buchnekromant
11.12.2009, 22:54
Lieber Herr Golgolor, aber eine Armee habe ich mir immer größer vorgestellt.
Seine Augenbrauen zogen sich einen Moment mürrisch zusammen, doch wichen dann einem kurzen Schmunzeln. Schlagfertig war sie, das musste man ihr lassen. Einen Augenblick lang dachte er darüber nach irgendeinen abfälligen Spott über die Form ihrer Ohren heraus zu posaunen. Doch fielen ihm gerade rechtzeitig noch die vielen Witze der Menschen über streitende Elfen und Zwerge ein. Er hatte sie nie wirklich verstanden. Letztendlich waren ihm die Spitzohren immer noch lieber als die Menschen. Diese waren es schließlich doe sich für den Mittelpunkt Thedas zu halten schienen. Also ließ er es darauf beruhen, ja, empfand die Schlagfertigkeit sogar als sympathisch.

Langsam brachen seine Begleiter auf zum ausgemachten Treffpunkt den auch er sich noch einmal vor Augen rief, während er als letzter im Lagerhaus zurück blieb. Wie sollte er weiter vorgehen? Wie gut waren seine Gegner vernetzt? Waren die Gestalten deren Kratzen an der Falltür gerade verstummte die einzigen die von Aphelians Begleitern wussten, oder musste er sich darauf gefasst machen, dass die Bande schon nach ihnen allen Ausschau hielt?
Im ersten Falle könnte er nun munter über Denerims Straßen spazieren und musste erst näher an ihrem Treffpunkt auf Verstohlenheit acht geben, doch wenn die Bande bereits im Bilde war, würde er ihnen dadurch bereits zu viel über ein mögliches Ziel seiner Wege verraten. Er tat seine Grübeleien mit einem Kopfschütteln ab, solange er nichts genaues wusste, durfte er kein Risiko eingehen. Also blickte er sich noch einen Moment in dem Lagerhaus um. Es schien neben dem Tunnel nur den einen Ausgang zu haben den die anderen gerade benutzt hatten, überall standen unordentlich verteilt kleinere und größere Kisten herum, außerdem türmten sich einige Stapel billigem, fest verzurrten Leinenstoffes bis an die hohe Decke. Fenster schien es nur in Form von Oberlichtern. Ein Schlauer Schachzug des Wirts um ungebetene Blicke, wahrscheinlich vor allem die der Stadtwache, aus seinen Angelegenheiten zu halten. Außerdem zogen sich noch zwei etwa drei Schritt breite U-förmige Emporen auf der Höhe des ersten Stocks die Außenwände entlang, jeweils über eine Leiter zu erreichen. Auf der einen Seite prangte eine weitere Tür in der Mauer, über ihr hing ein Haken an einem Flaschenzug in einer Führungsschiene. Offensichtlich eine Luke um schwere Ladungen bequem mit dem Flaschenzug direkt von einem Wagen zu heben und im inneren des Lagerhauses ab zu stellen.

Doch was war das? Plötzlich hörte er lauter werdende Schritte draußen in der Gasse vor der offenen Tür. Verdammter Narr! Wie lange gehst du hier schon deinen Gedanken nach? Du könntest schon längst über alle Berge sein! Das Lagerleben hat dich unaufmerksam und deine Auffassungsgabe träge gemacht. schalt er sich selbst in Gedanken und eilte zu der Leiter um hinauf auf die Empore zu klettern. Gerade noch rechtzeitig zog er seinen Fuß über die Kante, als 3 Schatten in der Tür erschienen. Hilflos blieb er Flach dort oben liegen und lauschte.
"Bist'e sicher dass der Tunnel hier endet?" fragte einer der Schatten dessen Stimme und Tonlage schon ausreichte um ihn als eher dümmlich zu enttarnen "Natürlich bin ich sicher! Außerdem, wieso sollte die verdammte Tür eines Lagerhauses mitten in der Nacht offen stehen? Wahrscheinlich sind sie schon längst weg." erwiderte der zweite Schatten aufgebracht. "Mh, da haste wohl recht und wass soll'n wa nun mach'n?“ „Verdammt! Woher soll ich das wissen? Wir sollten an Aphelian dran bleiben und haben nun keine Ahnung wo er ist. Der Boss wird uns aufknöpfen!“
„Beim Erbauer! Jetzt hört auf hier herum zu winseln und den Kopf zu verlieren wie Welpen die die Zitze ihrer Mutter nicht finden! Also ihr beide werdet jetzt das Lagerhaus hier auf den Kopf stellen und ich gehe die anderen Posten ab, vielleicht haben die ja eine Spur. Ich komme dann später wieder und hole euch hier ab!“ herrsche der dritte bisher durch Schweigen aufgefallene Schatten die beiden anderen an. Typisch! Die meisten Mitglieder dieser Banden waren Hirnlos, ihr Nutzen bestand in ihren Muskeln. Es reichte wenn in jeder Gruppe einer seinen Verstand halbwegs beisammen hatte. Einst war Golgolor in eben jener Position gewesen. Doch jetzt war wirklich keine Zeit für nostalgische Gedanken. Er musste etwas unternehmen und zwar schnell.
Langsam robbte er auf der Empore vorwärts, bei jeder Bewegung darauf bedacht kein Geräusch von sich zu geben, während sich die Schatten nur wenige Schritt entfernt unter ihm nach einem kurzen Gespräch trennten. Hätte er doch nur die Zeit gehabt auf die andere Empore zu klettern, dummerweise war der Lastenkran samt der Tür nach draußen dort und von seiner Empore durch einen mindestens drei Schritt breitem Abgrund getrennt, unter dem zu allem Überfluss auch noch die beiden Banditen standen. Jeden Muskel in seinem kurzen doch kräftigen Körper anspannend robbte er langsam weiter vorwärts, jederzeit bereit auf zu springen und seine Beile zu zücken. Wenigstens schienen die beiden es nicht allzu eilig mit der Durchsuchung zu haben, stattdessen entzündeten sich gerade gegenseitig übelriechenden Pfeifen und begannen zu plaudern. Die Muskeln entspannen sich, jetzt wo ihr Verstand anderen Aufgaben nachgeht. sinnierte der Zwerg.
Mittlerweile war er hinter einem der hohen Stapel aus Leinenbündeln angelangt, der die Empore noch um zwei Fuß überragte, er war nun genau im rechten Winkel der Empore angelangt und der Stapel verdeckte ihn vor den Blicken der Schatten, weshalb er es sich nun erlauben konnte sich langsam in eine Hocke zu erheben. Seine Gedanken rasten, gingen unzählige Möglichkeiten durch, die einfachste wäre es wohl gewesen sich auf die unbedarften Schläger zu stürzen und ihnen den Gar aus zu machen. Der eine würde wahrscheinlich schon in seinem eigenen Blute liegen, bevor der andere auch nur seine Waffe zückte. Doch wollte der Zwerg es nicht riskieren sich jetzt schon eine Wunde zu zuziehen, wenn ihm noch eine ganze Nacht voller Kämpfe bevorstand. Trotzdem legte sich nun ein breites Lächeln auf seine Lippen und ließ seinen Goldzahn im Dämmerlicht aufblitzen. Ein riskanter Plan hatte sich in seinem Kopf zusammen gesponnen, doch was war im Leben nicht riskant?
Leise ging er gebückt erst einen und dann noch einen Schritt zurück, dies musste ihm als Anlauf reichen, seine dicken Waden spannten sich in Vorbereitung seines Plans und schon entließ er die Spannung in einen explosionsartigen Spurt. Seine Stiefel polterten auf den Holzdielen und die beiden Künstler blickten verwundert herauf. Doch es war schon zu spät, ihre Augen weiteten sich vor Schreck und Verwunderung, als sie den Stapel schwerer Ballen aus gepresstem und geschnürtem Leinenstoff auf sich zu kippen sahen. Doch als wäre diese Tatsache allein nicht schon Schrecken genug, so sorgte der irre lachende gerüstete Zwerg auf der Spitze des Turms endgültig dafür ihre Erbsenhirne zu überlasen und selbst die einfachsten Reflexe aus zu schalten. Der blitzende Goldzahn Golgolors war das letzte was ihnen ins Auge fiel bevor sie von dem schweren Stoff begraben wurden.

Golgolor musste sein Timing genau abpassen, würde er sich zu früh abstoßen, würde er die andere Empore verpassen, sprang er zu spät, hatten die Ballen unter ihm jede Stabilität eingebüßt und er würde einfach fallen. Er ging noch während der Turm sich beugte wieder in die Hocke und war bereit... einen Augenblick noch... einen kurzen Augenblick... jetzt musste er springen. Schwindel machte sich in ihm breit als er spürte wie die Ballen zu sehr unter ihm nachgaben und dem Sprung einiges an Schwung kosteten, er hatte sich verschätzt, der Turm war bereits eingeknickt als er sich Abstoß, es würde nicht reichen.
Mit den Armen strampelnd flog er durch die Luft, die Zeit dehnte sich ins Endlose, wie ein zäher Teetropfen. Mehr als einmal sah er sich vor seinem geistigen Auge abstürzen, sah wie die Verstärkung der Künstler ihn mit gebrochenen Beinen vor fand und ihm die Kehle aufschlitze. Erst der Schmerz in seinen Armen trieb ihm diese Visionen des Untergangs aus dem Kopf. Er hatte es geschafft, seine Hände hatten sich in die groben Dielen der anderen Empore gekrallt und eine Welle des Schmerz durchschoss seine vor Anstrengung anschwellenden Oberarme, als der Schwung des Falls an ihnen zerrte.
Geschafft! Er hatte es geschafft! Eilig und darauf bedacht keine weitere Zeit mit seinen Gedanken zu verschwenden zog er sich herauf und stürmte, eines seiner Beile zückend, auf die Tür zu. Wieder spannten sich seine Muskeln als er zum Sprung ansetze um den Haken zu erreichen. Verdammte Langbeine! Können sie den nicht tiefer Hängen? fluchte er innerlich. Seine eine Hand heilt sich an dem Haken fest, während er mit lautem kreischen durch die schlecht geölte Führungsschiene glitt. Die andere Hand hob erwartungsvoll das Beil. Der Schwung den Golgolor durch den kurzen Spurt hatte reichte vollkommen dazu aus den kleinen Riegel der zweiflügligen Tür unter seinen ausgestreckten Stiefeln wie einen Zweig zerbersten zu lassen. Frische Luft schlug ihm ins Gesicht als er an dem Haken hängend hinaus auf den kleinen Kranausleger glitt. In dem Moment als er dessen Ende erreichte zuckte sein Beil in einer schnellen Bewegung herauf und durchtrennte das eine Seil am Flaschenzug, so dass der Haken sich nun schnell herab senkte und er nur wenig gebremst dem Boden entgegen schoss. Doch gelang es ihm die meiste Wucht des Falls in eine geschickten Seitwärtsrolle zu legen, welche ihn zugleich in den Schatten einer Mauer brachte.
Ein breites Grinsen lag auf seinen Zügen, ja er musste sich zusammen reißen um nicht hysterisch los zu lachen. Er liebte es wenn ein Plan funktioniert. Doch nun war es höchste Zeit sich auf den Weg zum Treffpunkt zu machen. Schnellen Schrittes marschierte er durch die Schatten der engen Gassen bis er schließlich mit ihnen verschmolz. Stets auf Verstohlenheit bedacht bahnte er sich seinen Weg stets fernab der beleuchteten Hauptstrassen, durch enge und finstre Gassen, spähte vor jedem Abzweig vorsichtig die möglichen Wege aus und kam schließlich in der Gewissheit nicht verfolgt worden zu sein an dem Loch in der Mauer an, welches Aphelian beschrieben hatte.
Er sah sich ein letztes mal nach etwaigen Verfolgern um und zwängte sich dann hinein. Für seine Statur war es fast zu eng, doch ein Kind des Steins wusste wie es seine Muskeln an oder entspannen musste um sich durch enge Stollen zu zwängen. Das leise Schaben der Nieten seiner Rüstung über das Gestein klang in seinen Ohren wie Alarmglocken, um so mehr wunderte er sich als sich keine der drei Gestalten nahe der Mündung des Ganges nach ihm umsah. Zufrieden grinsend schlich er sich weiter an sie heran, bis er sie erkannte.
Was bei den Ahnen macht denn dieser Kopfgeldjäger hier? schoss es durch seine Gedanken. Die Situation schien gespannt, Leeyara hatte ihn anscheinend von hinten kalt erwischt. Golgolor konnte nicht genau sehen ob sie dem Fremden nicht sogar eine Waffe in den Rücken hielt, also war es wohl besser sie nicht zu erschrecken.
Er entschloss also sich bewusst bemerkbar zu machen und räusperte sich laut.
“Die Armee zur Rückendeckung ist eingetroffen, Mylady.“ murmelte er leise und amüsiert, gerade laut genug dass die drei ihn verstehen konnten.

Mattse
12.12.2009, 05:53
http://upload.worldofplayers.de/files4/oITempel des Erbauers zu Denerim.jpg

Templerkommandant Darius verlässt die Taverne und begibt sich zum Tempel des Erbauers zu Denerim

Schon von weitem sah man den Tempel des Erbauers neben allen anderen Bauwerken am Marktplatz von Denerim emporragen. Seine weit in die Höhe ragenden Türme symbolisierten das Streben der Menschen nach der einst goldenen Stadt des Erbauers, dem Paradis das jeder Gläubige wieder zu erlangen trachtet. Darius hatte das Portal des Tempels erreicht und wurde sogleich von der Templerwache durch stolzes Salutieren begrüßt und eingelassen. Er durchquerte die Eingangshalle und das Atrium des Tempels mit dem Altar der ewigen Flamme. Ein Gebet würde ihm gut tun und ihm neue Kraft schenken, darauf hatte er immer vertraut. Er kniete nieder, faltete die Hände und Betete: „Erbauer der du uns verlassen hast geheiligt werde dein Name. Deine goldene Stadt kehre wieder, dein Wille geschehe wie im Nichts so auf Erden. Und führe uns nicht in Versuchung sondern erlöse uns von unserem Hochmut. Denn dein ist die goldene Stadt und die Herrlichkeit in Ewigkeit und immerdar.“ Die letzten Worte hatte nicht er gesprochen, sondern eine nur allzu vertraute Stimme.

Die Stimme der ehrwürdigen Mutter. Darius stand auf, ging ihr entgegen verneigte sich wie es der Brauch der Templer vorsah mit den Worten: „Segnet mich ehrwürdige Mutter den ich wandelte in finsterem Tal.“ Worauf die Priesterin antwortete: „So wisset das der Erbauer über dich wacht mein Kind.“ Darius sah zu ihr auf, in ihr schönes aber bereits vom hohen Alter gezeichnetes Angesicht. Ihr Name war Isadora Merkator. Sie hatte schulterlanges, grausilbernes zu einem traditionellen strengen Knoten zusammen gebundenes Haar. Ihre Haut zeigte bereits deutliche Falten und ihre Augen, ja ihre Augen waren so klar wie ein anbrechender Morgen doch streng und stets wachsam voller Weisheit und Güte genauso wie sie unerbittlich auf die Feinde des Glaubens herab blickten. Die Wärme und Zuneigung die Ihre Worte in ihm jedes mal auslösten waren für ihn nicht zu beschreiben. Er stellte sich immer vor das er auch so empfinden müsste wenn er mit seiner leiblichen Mutter je gesprochen hätte. Sie bedeutete ihm ihr in Sakristei zu folgen und richtete das Wort an ihn: „Eure rasche Rückkehr ist ein Segen Ser Darius. Habt ihr den Maleficar Raven bereits geläutert wie ich euf befahl?“ Darius: „Nein eure Ehrwürdigkeit, ich habe gefehlt. Der Abtrünnige ist mir entkommen. Er ist mächtiger und listenreicher als wir angenommen hatten. Er schien mich erwartet zu haben, und seine dämonische Aura war unverkennbar wahrzunehmen. Nur ein Dämon der Wollust,des Hochmuts oder des Hasses könnte eine solche Energie entfesseln. Mühellos und im Bruchteil einer Sekunde wirkte er einen Zauber des Schreckens der mich sofort niederwarf bevor ich überhaupt daran denken konnte meine Kräfte der Reinigung einzusetzen. Ich war machtlos, und nun fürchte ich um die Gnade des Erbauers. Ist er nicht mehr mit mir Mutter?“ Isadora antwortete„Nein mein Sohn der Erbauer hat euch mit großer Stärke gesegnet. Ich muss gestehen das ich euch hätte warnen müssen mein Sohn. Dies war kein alltäglicher Auftrag wie ihn die Regularien vorsehen. Der Maleficar auf den ihr angesetzt wurdet ist uns schon seit längerer Zeit bekannt. Doch die Umstände seiner Flucht müssen jedoch im Verborgenen bleiben damit der Ruf der heiligen Kirche keinen Schaden davon trägt. Was wir wissen ist zum Teil sehr wage und bruchstückhaft. Die Ergebnisse der Verhöre bei den Mitverschwörern dieses Gotteslästerers haben ergeben das er sich auf den Weg nach Gwaren gemacht hat um dort seinen ruchlosen Unternehmungen zu fröhnen. Dieses kleine Tetate in der Taverne sollte lediglich dazu dienen das Wild aufzuscheuchen. Und nun beginnt die Treibjagd, ich will den Kopf dieses wiedernatürlichen Wesens auf einem Pfahl! Rüstet euch zum Kampf Templer, lasst die Fanfaren des Erbauers erklingen und sammelt eure Streiter. Es ist die Zeit gekommen zu rächen und zu richten. Meine Gebete begleiten euch. Möge der Erbauer allzeit über euch und eure Waffenbrüder wachen mein Sohn.“ Isadora wollte sich nach diesen Worten abwenden doch Darius ergriff noch einmal das Wort. „Herrin ich muss euch noch etwas anderes berichten.“ Die ehwürdige Mutter hielt kurz inne und musterte ihn abschätzend und erwartungsvoll. „Ihr habt weiteres zu berichten? Sprecht.“ Der Templerkommandant war sich nicht wohl in seiner Haut und doch konnte er es der Priesterin nicht verschweigen. „Ich habe in besagter Taverne jemanden getroffen, jemanden der auch euch wohl bekannt ist und dessen Anwesenheit womöglich eine Gefahr darstellen könnte. Es ist der abtrünnige Bruder Thaly.. Weiter kam er nicht, denn Isadora sagte plötzlich zornig und voller Inbrunst „Schweigt!, dieser Name ist aus den Aufzeichnungen des Ordens auf ewig getilgt, ich will nichts davon hören! Und genauso wie sie gesprochen hatte ging sie von dannen ohne Darius noch eines Blickes zu würdigen. Im blieb nur übrig sich noch einmal zu verneigen und sich zu entfernen. Er hatte zwar eine grimmige Reaktion erwartet doch das die Ehrwürdige so reagieren würde hatte ihn völlig überrascht. „Sie sagt mir nie die ganze Wahrheit, so weiß ich nicht ob sie dies aus Fürsorge oder aus eiskalter Berechnung tut.“ spukte es in seinem Kopf als er sich zur Kaserne der Templer begab.


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Er betrat die Wache und sogleich erschallte ein kräftiges „Achtung!“ aus der Kehle seines treuen Knight-Sergeant und besten Freundes Ser Dawett. Die Truppe die gerade Schwertmeditationsübungen durchführte erstarrte augenblicklich im Stillgestanden. Das war die Stärke der Templer, lächelte Darius in sich hinein als er die Recken mussterte, straffe Disziplin und ein absoluter Glaube an den Erbauer. Ser Dawett kam auf ihn zu und machte Meldung: „Herr Kommandant, Knight-Sergeant Dawett melde ihnen sieben Brüder bei der Kampfausbildung, zwei Brüder beim Magister Medicus.“ Darauf folgte ein wissendes Lächeln das der Kommandant mit den Worten erwiederte: „Danke Bruder Knight-Sergeant, folgt mir ich habe mit euch zu reden.“ Sie zogen sich in das Skriptorium der Kaserne zurück das den Brüdern für die anfallende Schreibarbeit zur Verfügung stand. Darius reichte Bruder Dawett augenblicklich die Hand und bat ihn sich zu setzen. Sie hatten oft schon Seite an Seite gekämpft und hatten größtes Vertrauen zueinander, jenes Vertrauen das sich nur im Angesicht des Todes bilden kann, welches Waffenbrüder zu Blutsbrüdern macht. Besprochen wurde bei jener Gelegenheit das sich die Ritterbrüder sofort ohne jede Verzögerung marschbereit machen sollten denn die Zeit war knapp. Und jede Verzögerung würde das gesamte Unternehmen gefährden. Es wurde Zeit sich zu rüsten und Darius ging in seine Gemächer um seine Waffen und seinen Helm anzulegen. Den Helm des Knight-Commander und sein stählernes Templer-Langschwert nahm er als erstes aus der Truhe und schließlich seinen Schild. Er war einzigartig gefertigt und trug das Symbol der achtzüngigen Flamme auf seiner Fläche. Bei diesem Anblick kamen ihm die Worte in den Sinn die vom Knight-Commander Glavin gesprochen wurden als er den Schild zum Zeichen der Ehre empfing. „Eine trutzige Burg ist der Glaube an den Erbauer, unsere stärkste Waffe und unser ehernster Schild. Möge euch diese Wehr im Kampf schützen Darius der Wahrhaftige den diese Ehre ist euer.“ Als er sich fertig angekleidet hatte betrachtete er noch einmal seine Ordensrüstung des Knight-Commander die ihn durch so viele Schlachten begleitet hatte. Seine Ausrüstung war nun vollständig und er war kampfbereit. Im Innenhof warteten bereits seine tapferen Krieger und ein Hauch von Schicksal lag in der Luft...

Aphelian
12.12.2009, 17:16
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Aphelian nickte Leeyara umerklich zu und sprach in ihrer Sprache: “Wir können ihn gebrauchen. Er mag seltsam sein aber ein Schwertarm mehr kann uns nicht schaden. Wenn er mir böses wollte hätte er es bereits versucht und nicht erst angefangen mit mir zu sprechen.“ Er kannte seine Stadt, atmete noch immer jedes Wissen und seine Feinheit ein. Unverständnis und Nervosität machte sich im Gesicht des Fremden breit ob der offensichtlich ihm fremden Sprache. Als sich Aphelian jedoch entspannte schien er zu verstehen, dass sie nicht gegen ihn vorgehen würden.

Leeyaras Blick verlor jedoch nichts von seiner Schärfe und so recht ablassen wollte sie nicht. Wut schien sie zu erfüllen. “In einen Eisklotz verwandeln“ hatte sie gesagt, eine Begabte also. Er hatte sich von ihrem grazilen Äußeren täuschen lassen und sie unterschätzt. Innerlich schalt er sich für seine Torheit. Nach einer langen Zeit des gegenseitigen Musterns, gelegentlichen leichten Zuckens und finsterer Mienen machte sich jemand prustend bemerkbar. Golgolor, verschwitzt und etwas abgehetzt schien er. War das etwa frisches Blut an seiner Kleidung? Undurchschaubahrer, kleiner Stumpen! Er stapfte bemüht auffällig und selbstsicher auf sie zu und sprach zu Leeyara: “Die Armee zur Rückendeckung ist eingetroffen, Mylady.“

Die Situation wurde mit seinem Erscheinen nun endgültig zu Ungunsten des Fremden verschoben. Und dieser schien sich dessen überdeutlich bewusst zu sein. Jedoch verlor der Ausdruck in seinem Gesicht nicht den Anflug von Fröhlichkeit. Er erschlaffte unmerklich und streckte die Arme weit von sich um zu zeigen, dass er nichts Böses wollte. Mit einem Seufzen stellte er sich mit seinem seltsamen Humor und Freude in der Stimme erneut vor: „Ich bin Mensch, mit mir werdet ihr viel Spass haben. Kein Grund Böse zu werden. Lasst uns gehen, mir ist langweilig!“

Eine Verbeugung andeutend erwiederte der Schurke: “Mein Name ist Aphelian, euer Arm ist mir willkommen sofern ihr redliche Absichten hegt. Meine bezaubernde Begleiterin heißt Leeyara“ mit der linken Hand deutete er hinter „Mensch“. Welcher durchgeknallte Spinner nennt sein Kind denn so? Schoss es ihm durch den Kopf, „und dies dort ist Golgolor, ein Kind des Steins.“ Der Kleinwüchsige schien etwas zu lächeln ob dieser förmlichen Vorstellung seiner Person.

“Ungewöhnlich, dass ihr die Augen meiner Begleiterin erkennen konntet, da sie ja in eurem Rücken steht“ Leeyara schien über seine Ausführungen nicht erfreut zu sein. Er glaubte auch zu wissen warum, Magiebegabte können laut den Geschichten Gedanken lesen und fürchterliche Dinge mit den Gedanken anstellen. Noch immer erregt aber jetzt verängstigt zugleich versuchte er seine Triebe weiter zu unterdrücken. Wie lange war es her dass er eine Frau hatte? Sein Geld hatte die letzte Woche nicht einmal für das Essen seiner Familie gereicht, geschweige denn für einen kostbaren Moment mit den so geschickten Elfenhuren. Für seinen Geschmack also schon deutlich zu lange. Er mochte ihre Art verachten aber sie hatten Vorzüge wenn es um sein persönliches Vergnügen ging. Im Laufe der Jahre hatte er festgestellt dass sich die elfische Anatomie für ihn angenehm in nur kleinen Details von denen eines Menschen unterschied. Er war nie ziemperlich im Umgang mit ihm Unterlegenen, aber Elfinnen waren seit jeher Bestandteil seiner schwachen Momente. Er konnte sich nicht mehr daran erinnern ob dies an seiner Vorliebe für ihre anmutenden Körper lag oder ob er eben diese erst entwickelt hatte weil er ihnen, ganz im Gegensatz zu männlichen Elfen, nichts antun konnte. Lavanna, die Sanfte. Kleine, feste Brüste erfüllten seine Gedanken. Trottel, nicht denken! Leeyara kann das sicher hören und als Nug willst du schließlich nicht enden, schalt er sich. Er würde Leeyara beobachten müssen um herauszufinden wie mächtig diese Elfin tatsächlich war, noch nie hatte er ein begabtes Spitzohr gesehen. Noch dazu eine Frau. Interessant, sehr interessant. Er würde versuchen müssen sie nicht weiter zu verprellen und lächelte sie offen an und dachte an Holz.

Die Miene der Elfin verfinsterte sich weiter und ihr Blick schien Bände zu sprechen. Er war sich nicht sicher, wen sie jetzt tatsächlich zu Eis erstarren lassen würde. Den Zwerg schien das Geschehen kaum zu berühren, undurchschaubar wie Stein. Er versuchte die Situation weiter zu entspannen: „Lasst uns erst einmal etwas weniger auffällig herumstehen“, begann er mit umherwandernden Augen und deutete sacht zu auf die angelehnte Holztür eines naheliegenden baufälligen Hauses, das Haus seiner Familie. Ohne weiter auf Thalys zu warten bewegte er sich, sie dürfen nur einfach nicht hier herumstehen. Der Hühne wird es wohl bemerken, dass wir schon etwas weiter gelaufen waren als abgemacht.

Das Viertel war weiterhin völlig still. Er konnte noch immer niemanden ausmachen der sie beobachtete. Nicht einmal die sonst allgegenwärtigen Strassenköter gaben einen Laut von sich. Ungewöhnlich, Anspannung lag in der dunklen Nachtluft. Er sah sich vorsichtig erneut die naheliegenden Häuser an. Hatte sich der Schatten dort bewegt oder spielten ihm seine Augen einen Streich? Wir drei sind auffälliger als angepinselte Hunde schalt er sich. Wütend auf sich selbst schritt er auf die angelehnte Türe zu und presste seine rechten Hand leicht dagegen, mit der Linken griff er nach seinem Messer. Die Türe knarzte und ächzte als sie nach innen schwang. Kein Lichtstrahl drang in die Hütte.

Aphelian konnte mit Mühe noch das Bett seiner Mutter ausmachen und die erloschene Feuerstelle. Aber die gewohnten Möbel schienen sich nicht an der richtigen Stelle zu befinden oder sich verformt zu haben. Er trat einen Schritt ins Dunkel, etwas Knirschte und er schlitterte leicht unbeholfen durch die Türe. Seine Augen gewöhnten sich erst langsam an das Dunkel und er konnte nach und nach Umrisse erkennen. Holzsplitter ließen sich am Boden aumachen. Im Bett lag eine reglose blasse Gestalt. Er strauchelte und inmitten des vollkommen zerstörten Raumes fiel er auf die Knie, seine Mutter war tatsächlich gestorben.

Eine dumpfe Taubheit bemächtigte sich seiner und er bemerkte zu spät wie sich eine blitzende Klinge seinem Hals näherte. Ein weißes Grinsen tauchte im Dunkel auf. Mit einer ruckartigen Armbewegung nach oben wehrte er den Stich auf seine Brust ab. Der Angreifer kam aus dem Gleichgewicht und stolperte einen weiteren Schritt nach vorne. Die Schneide drang durch die heftige Bewegung in dessen Unterleib. Warmes Blut spritzte auf Aphelians Gesicht. Ein grelles Knirschen war zu hören als die Klinge sich in den Körper bohrte und vom Heft in seiner eigenen Hand brach. Schmerz machte sich in seiner Hand breit. Das Schwert des Angreifers fiel polternd auf den Boden. Wut und Schmerz verzerrte das tätowierte Gesicht Des Elfen als er noch im Fallen nach einem Dolch an seinen Gürtel griff und hart auf Aphelian fiel. Verfluchte Spitzohren! Ich unvorsichtiger Narr, wie offensichtlich, dass sie mir hier auflauern würden. Warum habe ich mich so einfach übertölpeln lassen? Ein Pfeil aus dem Dunkel der gegenüberliegenden Kammer, grub sich knapp vor seinem Kopf sich in den Rücken des sich mit ihm ringenden Elfen. Drei dunkle Gestalten mit im Mondlicht sacht schimmernden Schneiden schoben sich aus dem Schlafraum auf ihn zu. Schrecken durchfuhr ihn.

Leeyara
12.12.2009, 17:47
Gesindeviertel, Nordeingang, Erstes Zusammentreffen mit Mensch:

Leeyara war unentschieden. Für einen Moment wusste sie nicht, wen sie einfrieren sollte. Aphelian erschien ein verlockendes Ziel für einen gelungenen Zauber zu sein. Aber auch Mensch hatte just im Moment des ersten Zusammentreffens ihre Wut auf sich gelenkt. Sie war nicht überheblich und sie hätte Mensch ihre Macht durchaus spüren lassen, aber Aphelian redete langsam auf sie ein. Seine Worte drangen nur schwer durch diesen temperamentvollen Schleier, sie spürte eine rasende Wut in sich, als würde gleich ein Lavastrom aus ihr raus brechen. Aphelian und sie hielten den Blickkontakt und schauten sich biestig und böse in die Augen. Der Fremde Mensch schien die Situation für sich nicht richtig einschätzen zu können und wirkte unentspannt. Leeyara stand kurz an der Schwelle zum hemmungslosen Ausleben der ihr innewohnenden Gefühle, wie ein Feuer, dass sich von innen nach außen brennt.

Genau in diesem Zeitpunkt erschien Golgolor neben ihr. “Die Armee zur Rückendeckung ist eingetroffen, Mylady.“ Leeyara blickte zur Seite. Es klebte Blut an ihm und er sah leicht angeschlagen aus. Innerhalb eines kurzen Wimpernschlages konnte sie sich Dank der Ankunft Golgolors wieder halbwegs beruhigen. Aphelian hatte Recht, Mensch schien ihnen helfen zu wollen, mehr Schwertarme waren gut und nützlich, Eisblöcke könnten auch noch später hergestellt werden. Mensch, wie passend! Und ihr seid auf der Suche nach Abenteuer und Gefahr? Oder stürzt Ihr Euch jedem Fremden an den Hals? Leeyara beschloss, den Rest der Wort zu unterdrücken, jetzt war nicht die Zeit zum Reden.

Leeyara beschloss, nun wo bekannt war, dass sie eine Begabte war, ihren Mantel abzulegen und die für Kämpfe viel praktischer "Arbeitskleidung" offen zu legen. Ihre Magierrobe, die sie auf ihrer letzten Reise durch die Wildnis einer anderen Magierin abgenommen hatte, erschien ihr nun leider unter Aphelians Blicken viel zu offenherzig zu sein. Vor allem die Tatsache, dass diese Unzivilisierten liebend gerne weit ausgeschnittene und kurze Roben bevorzugten, fand sie für ihre Situation sehr unpassend. Allerdings war diese Kleidung für sie durchaus von praktischem Vorteil. Bald würde sie wieder auf Roben aus konservativeren Regionen zurück greifen.
Aphelians Blick sprach Bände. Hatte er sie vor kurzen noch mehr als verwirrend aufgrund ihrer Offenbarung angesehen, hatte sich die Natur seiner Gedanken grundlegend verändert. Leeyara warf Aphelian einen Blick zu, der nur eine Bedeutung haben konnte: Wage es nicht, Du wirst es bereuen!

Golgolor! Geht es Euch gut. Ich werde vorsorglich Eure Schmerzen lindern, solltet ihr welche haben. Golgolor sah sie etwas mürrisch an: Einen Zwerg haut nichts so schnell um, aber schaden, kann es auch nicht. Leeyara vollzog eine filigrane Handbewegung und für einen Augenblick war der Zwerg in ein sanftes Licht getaucht.

Aphelian machte sich auf den Weg und deutete leise die Richtung an. Auf geht es Mensch! Aber keine Tricks, sonst EISKLOTZ! Leeyara war gerade schon bewusst, dass sie ihre schlechte Laune an Mensch ausließ. Deshalb schickte sie noch ein schiefes Lächeln hinterher. Die Gruppe setzte sich in Bewegung.

Sie erreichte das Haus, welches Aphelians zu Hause zu sein schien. Aphelian stürmte voran ins Haus. Leeyara kam kaum hinterher. Hinter ihm in der Tür stehend erkannte sie noch, wie er auf die Knie fiel. Sein Körper schien vor Schmerzen zu beben. Erst spät erkannte sie den Angreifer, aber dafür nahm sie just in diesem Augenblick, dass der Angreifer nicht der einzige Elf war, der hier fehl am Platz sein musste. Leeyara griff nach ihrem Zauberstab und schlug das untere Ende mit aller Kraft auf den morschen Holzfußboden. Ein lauter Knall ertönte - und dann: ein Glockenschlage schien den Raum zu durchdringen, tief und wie aus einer anderen Welt. Die Angreifer schwankten und wirkten für einen Moment wie in Trance zu sein...

mensch
12.12.2009, 18:16
Aufbruch zum Haus und anschliesender Kampf

Der Mantelträger hieß also Aphelian, und die Elfin Leeyara, wenigstens kannte er jetzt ihre Namen.

Die Elfin was angespannt und wollte ihn einfrieren, vieleicht auch verbrennen, jedenfalls war sie schlecht gelaunt. Das Aphelian ihr gut zusprach kam ihn gelegen, ansonsten würde sie ihrer Magie woll freien lauf lassen.

“Die Armee zur Rückendeckung ist eingetroffen, Mylady.“ mit diesen Worten kündigte der Zwerg sich an, an ihm klebte Blut, er hatte also auf seinen Weg hierher auch Probleme bekommen.
Da ihr woll klar war dass jeder hier wuste wer oder was sie war, nähmlich eine Magiebegabte, legte sie ihren Mantel ab, und darunter kamm eine Magierrobe zum vorschein, die ihr wirklich gut stand, schön aufreizend! Aphelian schien woll ähnlich Gedanken zu haben und das sah auch Leeyara. Die schien sich aber nicht über die "Aufmerksamkeit" in seinen Blick zu freuen, ihm wollte sie jetzt woll auch an die Gurgel.
Ihre erste magiche Handlung war, zu seinen Glück, nicht ihn einzufrieren, sondern Golgolor zu heilen.

Werend sie ihn heilte, und ihn dabei in dieses für Heilmagie typisch sanfte Licht tauchte, überlegte er sich ob sie woll einen Blick in seine Gedanken geworfen hat, wenn ja konnte es die Anspannung wohl nicht mehr verschlechtern, aber es interesierte ihn ob sie der Typ war der in den Gedanken anderer rumschnüffelte, wenn ja dann müste er vorsichtig mit ihr umgehen, er haste es wenn sein Gegenüber in seinen Gedanken rumschleicht. Aber wenn sie wirklich in seinen Gedanken rumlist müste er etwas dagegen unternehmen und die Möglichkeit die er dafür hatte wollte er nicht preisgeben, warscheinlich liegt es daran dass er sie nicht mochte, und das nicht weil sie nicht gut arbeitete, das tut sie nähmlich sehr gut, aber er hast die Art wie sie arbeitet.

Aphelian ging als erster los, er hatte erwartet dass sie auf den Blondschopf warten aber was solls, nach ihn Leeyara, die sich es wohl nicht verkneifen konnte ihn anzugiften. Sie schikte ein schiefes Lächeln hinterher, woll als eine art Entschuldigund, wie niedlich, fast hätte er angefangen zu lachen.

Als er am Haus ankam schien Aphelian woll schon mit einigen Elfen aneinander geraten zu sein, einer lag auf ihn mit einen Pfeil im Rücken den ein anderer Elf abgeschossen hat, Glück gehabt dass er nicht getroffen worde. Leeyara schlug mit dem Ende ihres Stockes auf den Boden und ein Ohrenbetäubender Lärm schoß durch die Nacht, der die Elfen lähmte.

Er wartete nicht lange sondern hechtete sofort ins Haus. Seinen Dolch schleuderte in den Elfen, um ihn den Rest zu geben falls er doch noch lebte, und komentierte es mit einen "So wie ich das sehe brauchst du einen richtigen Dolch und nicht so ein Küchenmesser!" Das an Aphelian gerichtet war. Die drei gelehmten Elfen trennte er mit einen schlag der Sense gleichzeitig die Köpfe ab. Der Schutze schien sich aber noch zu halten und schoss einen Pfeil auf ihn, er nahm den kopflosen Leichnahm eines der Elfen um den Pfeil abzuwehren und schleuderte ihn in richtung Schütze. Möglich dass die anderen sagen würden er sollte nicht alles aleine machen, aber es war ihm egal, er sprang der Leiche hinterher und scho das Sensenblatt so durch die Leiche dass er die lebenswichtigen Organe des Schützen traff! "So dass wars, oder sind hier noch ein paar Elfen?"

Buchnekromant
12.12.2009, 20:17
Neugierig blickte der Zwerg auf seinen Unterarm herab, welchen er sich bei der Landung aufgeschürft hatte. Mehr ein Kratzer denn eine ernst zu nehmende Wunde, doch vermochte dies sein Staunen nicht zu mildern als die verletzte Haut wie von Zauberhand... nein, nicht wie von, sondern durch Zauberhand verheilte. Zurück blieb nichts als gesunde rosige unvernarbte Haut und ein eine dünne Blutkruste welche schon ab zu blättern begann.
Anerkennend hob er eine Augenbraue. „Wenn wir in Orzammar Magier wie euch hätten, wären die die dunkle Brut wohl längst geschlagen.“ murmelte er anerkennend. Doch die anderen machten sich bereits auf zu dem heruntergekommenen Haus in ihrer Nähe. Er eilte sich zu ihnen auf zu schliessen, als er das typische Poltern eines Kampfes vernahm. Er sah noch wie Leeyara in der Tür stehen blieb und Mensch sich umständlich an ihr vorbei in den Raum zwängte, dann handelte auch er.
Doch als er ankam war bereits alles heldenhaft von Mensch erledigt worden.
Als sein Blick auf den zusammen gesunkenen Aphelian fiel fragte er flüsternd:
„Etwas ernstes? Verdammt, was hab ihr euch gedacht? Ich war davon ausgegangen ihr hättet das Haus bereits überprüft, bevor ihr uns herein führt wie den Nug zur Schlachtbank!“

Thalys
12.12.2009, 20:20
Gesindeviertel, Mitten auf der Straße im Zentrum

"Was tue ich hier eigentlich? Warum half ich den Verbrechern? Wieso mischte ich mich da ein?"
Thalys begann zu zweifeln, ob es richtig war, diesen Weg einzuschlagen. Langsamen Schrittes ging er durch die drecküberzogenen Straßen.
Ein betrunkener Mann torkelte in eine kleine Gasse und die Ratten auf dem Weg, labten sich am Müll, der so zahlreich war wie der Dreck, der sich seinen Weg über die Hausfassaden gebahnt hatte.
Thalys wurde verfolgt - nur jemand der Blind und Taub war würde das überhören. Leisen Schrittes schlichen die Gauner um ihn herum und ab und zu spürte man den Hauch des zerfressenden Stahls, der sich in Form von Morduntensil in den Gürteln der Schatten niederließ. Thalys fiel einen Moment lang in ein tiefes Loch. Warum war er hier? War ein Dieb wirklich das Zeichen, auf dass er gewartet hatte? Wieso half er Fremden, Geld von einem Dieb zurück zu holen? Wahrscheinlich war dieses Geld des Zwergs ebenfalls Diebesgut. Das einzige was wirklich interessant war, war die Tatsache, dass dieser Hemrich den Hexer suchte, der Gregoir klein gehalten hatte. Was wollte ein Gauner vom einem Hexer und was hatte Gregoir mit ihm zu tun? Hatte der Orden Angst vor EINER Person?

Dieses Gaunergesindel würde Thalys' Klinge nicht schaden können.
Niemand hier hatte eine Ausbildung genoßen, niemand hier wusste das, was Thalys wusste.
"Mein Schicksal ist nicht dieser Dieb, die Frau oder der Zwerg..."

Thalys lebte stets auf einem schmalen Grat zwischen Leben und Tod und diesmal wollte er nicht warten bis das Schicksal zu ihm käme. Die Sache mit dem Magier war wichtig und er wollte die Absichten dieses Hemrich erfahren, auch wenn es große Gefahr bedeutete.
Er bäumte sich auf und rief in die Schatten: "Ich weiß, dass ihr da seid!". Zurück kam nur Stille. "Ich will mit eurem Anführer sprechen - bringt mich zu Hemrich!"

Mit diesem Worten wanderte seine Hand zum Schwert, die es fest umschloss. Seine Aufen flogen wie Eulen durch die Gassen und musterten jeden Fleck.
Ein Bolzen oder Pfeil wären hier sein Tod. Es passierte nichts. Katzengejaule und Nachtigallgesang waren die einzigen Gäste in diesem Gespräch.
Doch dann....ganz leise...flüsterte es aus der Finsternis:"Was wollt ihr von Hemrich...?"

Die einzige Sprache die diese Leute kannten bestand aus 3 Vokabeln der Handelssprache und zwar "Geld, Geschäft,Lohnend".
So musste er im optimalsten Falle alle diese Worte in einem Satz unterbringen. Mit wem er sprach, sah er nicht, wohin er sprechen sollte, wusste er nicht, doch was er sagen wollte, war beschlossene Sache. "Ich will mit Hemrich sprechen, da ich ein lohnendes Geschäft für ihn habe. Gold kann er sicher gebrauchen". Thalys hatte nicht viel Gold bei sich, doch er konnte welches besorgen, wenn er es wollte. Es passierte vorerst nichts. Nach weinigen Momenten ertönte erneut die dunkle und rauchige Stimme und der Wirt dieser Laute trat aus der Dunkelheit. Ein vollkommen schwarz gekleideter Mann mit Umhang, dessen Gesicht nicht klar erkennbar war. Nur die Haare eines Bartes wehten leicht in der Brise der Nacht. "Folgt mir und denkt nicht einmal daran, euer Schwert zu ziehen. Unsere Schützen haben euch im Auge..." sagte der Mann mit einer bedrohlichen Stimme. Es klang wie die Stimme eines typischen Mörders, der all sein Mitgefühl im Blut seiner Opfer verlor und dessen Ehre im Nichts verweilte, ohne Aussicht auf Rückkehr.

Der Mann ging vor und brachte Thalys in Richtung des Hauses, das Aphelian beschrieben hatte.
Hier würde Thalys den Anführer der Verbrecher finden und hier musste er ihm ein Angebot unterbreiten.
Wenn er etwas wusste dann, dass diese Kriminellen zwar skrupellos waren, aber Gold in diesen Gefilden eine eigene Sprache war, die Thalys durchaus beherrschte.

Er hoffte, dass seine Kameraden schon weiter gekommen waren.
Mehr Ablenkung als jetzt konnte er ihnen nicht bescheren - sie mussten es einfach nutzen...

Und er schritt in die Dunkelheit und das Rasseln seiner Kettenrüstung musste nun nichtmehr unterbunden werden, denn der Groschen war gefallen.
Dann öffnete der Mann die Tür und beide traten ein...

Aphelian
12.12.2009, 21:47
Ein lauter Knall schallte in seinen Ohren als er mit den Elfen von sich ringen wollte. Nur er konnte es nicht, er blieb völlig regungslos. Alles um ihn herum. Was ist denn jetzt passiert? Panik wallte in ihm hoch als er jeden Muskel in seinem Leib zwar anspannen aber nicht bewegen konnte. Das gleiche Entsetzen spiegelte sich in den Augen direkt vor ihm wieder, auch der Elf rührte sich nicht obwohl er vor Schmerzen schreien müsste. Was war das? Aphelian nahm einen Schatten war der über ihn zu fliegen schien, die Augen des Elfen wurden milchig weiß. Er vernahm dumpfe Schläge als würden Kartoffelsäcke zu Boden fallen.
Langsam schien wieder Beweglichkeit in seine Gliede zu kommen er nahm Leeyara in der Türe war, sie schien vor Kraft zu glühen. Magie flüsterte er beeindruckt.
Golgolor stapfte neben ihn und fragte: „Etwas ernstes? Verdammt, was hab ihr euch …!“ Den Rest nahm Aphelian schon nicht mehr war. Langsam kroch er zu seiner reglosen Mutter und griff nach ihrer herabhängenden Hand. Etwas Unbekanntes regte sich in ihm, war das Trauer? Ihm war dieses Gefühl bisher fremd. Tränen rannen über seine Wangen.
Immerhin scheint sie friedlich verstorben zu sein. Durch ein kleines Fenster schimmerte der Mond in das völlig demolierte Haus.

mensch
12.12.2009, 22:12
In Aphelians Famielienhaus

Mensch geht zu Aphelian hinüber. "Hey, gehts dir gut, ich kann mir vorstellen dass das hart ist, glaub mir ich kenn das." Er legt ihn eine Hand auf die Schulter, denn er versteht wirklich wie es ist zu leiden. "Gut, wenn du allein sein willst sag es. Golgolor wir kümmern uns darum dass er hier sicher ist bis er sich wieder beruigt hat." Denn Satz zum Zwergen sagte er etwas leiser, damit Aphelian es nicht umbeding mitbekam. Seine Mutter liegt tot vor ihm, dass ist echt schlimm, der arme. Es ist komisch solche Mitleidsgedanken hate er seit Ewigkeiten nicht mehr, es war auch lange her seitdem seine Famielie gestorben ist. Für selbst Mitleid ist keine Zeit und es past nicht zu dir allso reiß dich zusammen, verstanden!

Leeyara
12.12.2009, 22:15
In Aphelians zu Hause:

Leeyara war immer noch ganz ergriffen von diesem Gefühl. Nach einer so langen Pause wieder die Macht zu spüren, erfüllte sie mit Wonne. Dieses Vibrieren in der Luft, sie liebte diesen Zauber. Er hinterließ kleine feine Töne im Schatten, wenn man nur ganz genau darauf achtete. So als würde die Luft mit einem Sprechen.
Langsam verließ sie ihr Rausch und als sie sich ihre blutige Umgebung betrachtete, war sie auf einen Schlag alles andere als glücklich. Sie sah eine tote Frau und Aphelians Tränen - seine Mutter. Sie ging zu ihm und hockte sich hin. Dabei legte sie eine Hand auf seine Schulter. Wir müssen weiter, es gibt noch einiges zu tun. Für Schmerz ist jetzt nicht die richtige Zeit. Später.

Buchnekromant
13.12.2009, 15:55
Golgolor wurde sich der Situation erst jetzt wirklich bewusst. Kämpfen kann dieser Mensch anscheinend und Leeyara,- offensichtlich eine Magierin. Er hatte solch eine Robe schon mal gesehen als er weit im Süden angeheuert worden war um die Stämme der Chasind im Namen eines Adeligen etwas... aus zu dünnen.
Ebenso verstand er Aphelians Abwesenheit, das in dem Bett musste wohl seine Mutter sein.“Mögen die Ahnen sie in ihre Reihen aufnehmen“ murmelte er andächtig um seine Stimme dann lauter zu erheben.
„Die Elfe hat recht! Jetzt ist nicht die Zeit für Trauer. Jetzt ist die Zeit für Rache und Zorn! Sie werden euch gegen Hemrich dienen, danach könnt ihr trauern soviel ihr wollt.“

Aphelian
13.12.2009, 15:59
Erinnerungen flossen langsam wie Sand durch seinen Kopf. Harte Zeiten waren es aber Mutter hatte uns stets Mut gemacht: „Lebe jeden Tag besser als den davor und tu dein Bestes. Der Erbauer wacht über uns.“ Mutter war hart aber wollte immer das Beste für ihre Kinder. Jetzt lag es an ihm das letzte bisschen Familie zurück zu holen. Hände legten sich schwer auf seine Schulter, tröstende Worte wurden gesprochen. Er wurde ermahnt aufzustehen.Er wollte noch ein Gebet sprechen aber ihm fielen keine passenden Worte ein. Aphelian küsste sacht die noch warme Stirn seiner Mutter. Er drängte jegliches Gefühl zurück und erhob sich. Ein merkwürdig scharfer Geruch lag in der Luft. Eine leere Flasche klapperte am Boden.
Mit ausdruckslosem Gesicht wandte er sich ab und schritt in den Nebenraum. Er sah sich um und kniete sich nieder. Alles zerstört und geplündert aber meinen wertvollsten Besitz haben sie übersehen, Narren. Er hob eine der Bodendielen an und holte ein unscheinbares Säckchen heraus, die Diele ließ er wieder einrasten. Das Säckchen wanderte unter sein Hemd. Um dies unbemerkt geschehen zu lassen nestelte er noch an der Leiche des Bogenschützen herum und durchsuchte ihn.

“Nichts Wertvolles hier, durchsucht doch mal die anderen Leichen“ sprach er zu den Gestalten hinter sich. Er nahm den Kurzbogen und den dazu passenden Köcher mit einer Handvoll Pfeilen an sich. Probeweise spannte er ihn ein paar Mal, die alte Hanfsehne ächzte hörbar. Der Bogen war etwas verzogen und nur noch schlecht zu gebrauchen, für die nächste Zeit würde er aber reichen müssen. Er wunderte sich, dass der Schütze keine Handschuhe trug, er war wohl zu unerfahren um zu wissen dass er sich ohne passende Ausrüstung in die eigenen Hände schneiden konnte. Sein Gesicht schien jung, viel zu jung. Die winzige Narrenkrone prangte auf seiner linken toten Hand. Aber bei diesen Spitzohren konnte Aphelian das nicht richtig erkennen. Sie sahen alle für ihn alterslos aus. Die Zeiten waren hart. Keine Frauen, keine Kinder, daran hielt er sich immer. In der Hektik des Kampfes konnte so etwas wohl passieren. Es war dunkel und eine Waffe schneller geführt als man den Gegner sehen konnte. Ein rostiger, unterarmlanger Dolch ließ sich noch aus dessen Gürtel ziehen. Der war zwar alt und kaum noch scharf, sollte aber deutlich stabiler sein als sein zuvor verwendetes Küchenmesser.

Erst jetzt wurde ihm wirklich bewusst, dass sie ihn ohne Vorwarnung angegriffen haben. Hemrich war sein Leben oder Sterben wohl egal, was ist so wichtig an dieser verfluchten Karte? Gewappnet schritt er zu seinen Gefährten und sprach: “Lasst uns gehen, die Nacht hält nicht mehr lange.“ Ihm fiel auf dass Thalys noch immer nicht erschien war. Hatte den freundlichen Blonden nun doch der Mut verlassen? Typisch, von wegen großer kühner Streiter! Ein Feigling und Narr ist er! Dachte er sich im Stillen. Er wandte sich an den Zwerg: “Golgolor, ihr kamt als letztes, wisst ihr wo Thalys steckt? War er noch hinter euch?“ Leeyara hatte sich wohl ihrer langen Robe entledigt. Sie sah umwerfend aus.
Eisklotz, Trance, er hatte ihre Macht gerade eben erst erfahren. Er schob seine Gedanken beiseite, vorerst. Er warf einen Blick durch einen kleinen Seeschlitz in der Westtüre des Hauses und blickte nach draußen. Ihr kleiner Garten lag ruhig, die frische Saat war jedoch zertrampelt und der windschiefe Hühnerstall stand offen. Davor auf dem Platz war es merkwürdig ruhig und es schien wie ausgestorben. Normalerweie flanierten hier nachts einige der „Künstler“ und trieben die Elfenhuren zur Arbeit an. Er konnte in der Ferne ein paar Gestalten ausmachen die sich zum Südtor des Viertels bewegten. „Wir müssen schnell gehen, jetzt haben wir die Möglichkeit ohne Ärger hier raus zu kommen, der Weg zum Hospiz ist frei!“ Er schluckte den letzten Rest Trauer hinunter, sah seiner toten Mutter noch einmal ins blasse Gesicht und fuhr fort: “Mit oder ohne Thalys, die Chance ist günstig.“ Er würde sie noch bestatten lassen, er brauchte nur etwas Geld dazu. Und er wusste schon wie er sich dies beschaffen könnte. Er legte seine Hand an den Türknauf.

mensch
13.12.2009, 16:06
Gesindeviertel, Aphelians Familienhaus

Gut, er hat sich beruigt, hoffentlich genug um sich nicht sofort auf den erstbesten zu stürzen und sich dabei selbst aufzuspießen. Aphelian durchsuchte den Schutzen und nahm sich teile seiner Ausrüstung, ein verzogener Bogen und ein altes Messer, besser als nichts. Er ging zum Elfenkünstler den er den Dolch in den Rücken geforfen hat und zog sein Messer wieder aus seinen Rücken.

Aphelian sagte das wir los mussen und ich kann da nur zustimmen, allerdings konnte Aphelian sich woll nicht noch einen Blick auf die Elfin verkneifen. "Gut, ich stimme zu dass wir weg müssen, aber könnte mir irgendjemand erstmal sagen wie der Plan lautet, so in Umgefähren. Ach ja, Aphelian wenn du dir schon ein Messer nimst dann ein richtiges" Er drückte ihn seinen Dolch in die Hand. "Ich benutze ihn eh fast nicht."

Leeyara
13.12.2009, 16:22
Gesindeviertel, Aphelians Familienhaus:

Leeyara beobachtete Aphelian, wie er die Leichen der Angreifer untersuchte. Er schien sich wieder zu fangen, zumindest so sehr, dass er sie schon wieder mit merkwürdigen Blicken mustern konnte. Ihre Robe würde bei der nächsten Gelegenheit ausgewechselt werden. Allerdings blieb der Schwall Wut aus, der sie jetzt normalerweise in dieser Situation erfassen würde. Stattdessen blickte sie Aphelian einfach nur ernst ins Gesicht mit Mitgefühl in den Augen. Leeyara drehte sich weg und schüttelte sich kurz. Gut, dass Mensch gerade Aphelians Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte, sonst wäre es für Leeyara peinlich gewesen gewesen. Immerhin fiel ihr nicht eine biestige Bemerkung ein, kein kleiner Spruch auf den Lippen, keine hochgezogenen Augebrauen - nichts. Leeyara blickte noch einmal zur toten Mutter! Hemrich musste hinter etwas wirklich wichtigem her sein und sie würde nicht er gehen, bis sie den Grund erfahren hatte.

„Wir müssen schnell gehen, jetzt haben wir die Möglichkeit ohne Ärger hier raus zu kommen, der Weg zum Hospiz ist frei! Mit oder ohne Thalys, die Chance ist günstig.“ Als Aphelian die Hand auf den Türknauf legt, konnte sie ihn gerade noch mal davon abhalten, denselbigen auch zu betätigen. Ja, der Weg könnte frei sein. Allerdings habe ich gerade eine Glockenschlag aus dem Nichts gezerrt, der wahrscheinlich durch das gesamte Gesindeviertel zu hören war. Also, wenn ich jetzt ein Angreifer wäre, würde ich im Schatten warten. Und es ist zu still da draußen! Hier ist etwas faul und wir müssen herausfinden was, bevor wir noch unseren Kopf verlieren. Ich werde nachsehen. Gologor, Mensch und Aphelian sahen sie mehr als skeptisch an, sie hätte auch gerade sagen können, dass sie drei Arme und drei Beine hätte. Ich will Euch nicht zu nahe treten, meine Dame, aber ... vielleicht sollte diese Arbeit von einem Experten auf seinem Gebiet erledigt werden... Golgolor versuchte möglichst diplomatisch zu sein. Wartet es doch mal ab. So unauffällig wie ich, werdet ihr nicht sein können. Wartet hier! erwiderte Leeyara.

Leeyara stellte sich in die Mitte des Raums, sie hasste das, was gleich folgen würde, denn es bedeutete immer große Schmerzen. Sie hatte gerade erst vor kurzen ansatzweise begriffen, wie es funktionierte und sie hoffte, dass sie den Herren jetzt nicht zu viel versprochen hatte. Sie hob ihren Stab und drehte ihn in der Luft bist kleine feine Lichter über Leeyaras Kopf ihre Kreise zogen. Diese Lichter drangen langsam in Leeyara ein bis sie von einem hellen Schein umgeben war, sie fing an vor Schmerzen leicht zu stöhnen. Leeyara wurde immer kleine und kleiner und verwandelte sich in eine winzige Spinne. Das dürft unauffällig genug sein. Hoffentlich trat niemand auf sie, aber für mehr reichten ihre Fähigkeiten noch nicht aus.

Sie verließ die Behausung durch einen Schlitz in der Tür und begab sich auf die viel zu stille und leere Straße. Sie lief einmal um das Haus - nichts. Sie sah sich die andere Seite an - nichts. Also nahm sie den Weg Richtung Hospiz auf sich. War da irgendwo ein knacken.Ein Haus erregte ihre Aufmerksamkeit. Irgendetwas stimmte hier nicht. Ein kalter Hauch der Vorahnung umgab sie und als Magierin hatte sie gelernt, diesen Instinkten auch zu folgen. In einer kleinen dunklen Ecke hinter einem der Nachbarhäuser nahm sie eine kleine Bewegung wahr, er einen Schatten der sich bewegte. Konnte dies Zufall sein? Wohl kaum, dieser Ort war unnatürlich still, hier roch es selbst für sie nach einem Hinterhalt - und das war nicht ihr Spezialgebiet. Langsam bewegte sich sich auf die Häuserecke zu. Hoffentlich hatte sie sich getäuscht. Sie krabbelte um die Ecke, versuchte aber immer noch im Blickfeld zu Aphelians Haus zu bleiben. Man weiß ja nie. Gerade an der Ecke angekommen, nahm die den bedrohlichen Schatten von vier Elfen war, die sich hinter diesem Haus versteckt hielten. Ihre Gesichter waren dunkel vor lauter Tätowierungen. Der eine flüsterte zum anderen auf elfisch: Eigentlich müssten die schon vorbei gekommen sein. Der Lärm war meilenweit zu hören. "Vielleicht sind sie schon tot." flüsterte der andere. Dann hätte uns Lyros das verabredete Signal gegeben, du Idiot.

Leeyara versuchte sich vorsichtig wieder in Richtung Haus zu begeben. In diesem Augenblick raste ein riesen großer Schuh auf sie zu. Warum musste es ausgerechnet eine Spinne sein. Die andere konnte einen Bären nachahme, und ich? Leeyara versuchte zu schnell es ging zu flüchten, sie war gerade um die Ecke herum gelaufen, als sie merkte, dass sie sich langsam zurück verwandelte. Sie rannte schneller, aber nicht schnell genug. Sie war noch nicht weit gekommen als ihre Körper die für sie bestimmte Form annahm, man konnte die Natur eben nur für eine bestimmte Zeit an der Nase herumführen. Sie drehte sich um und sah die Gauner, die sie bemerkt hatten und nun begannen, ihre Fährte aufzunehmen.

Ein spitzer Schrei durchdrang die Dunkelheit.

Buchnekromant
13.12.2009, 17:34
Gesindeviertel, Aphelians Familienhaus/Gasse zum Hospiz:

Skeptisch hob der Zwerg eine Augenbraue. Doch was wusste er schon von Magie? Vielleicht konnte die Elfe sich ja sogar unsichtbar machen? Also ließ er sie vorerst gewähren und wartete gespannt was sie tun würde. Doch mit dem was er zu sehen bekam hatte er bei bestem Willen nicht gerechnet. Er musste sich ernsthaft anstrengen um eine gelassene Mine auf seinen Zügel zu tragen, als das Licht der Verzauberung ihn blendete wie eine Laterne die plötzlich in der Dunkelheit erschien. Er sah die Umrisse der Elfe in dem Lichtschein schrumpfen und sich verformen. Seine Lippen bildeten lautlose Worte. Eine Spinne

Seine Augen mussten sich erst wieder an die Dunkelheit der Nacht gewöhnen und als es soweit war, war die winzige Spinne bereits aus seinem Sichtfeld verschwunden. “Das sind Momente in denen ich mir Wünschte mein Volk wäre auch zu soetwas in der Lage.“ murmelte er Mensch und Aphelian zu. Doch wollen wir mal sehen ob der klassische Weg nicht auch zu Ergebnissen führt.“ mit diesen Worten ging er fort von der Tür, herüber zu einem Fenster an der Rückseite der Behausung.

Bei aller Sympathie fühlte er sich bei seiner Ganovenehre gepackt. Er wusste wie man sich die Schatten zunutze machte und seine gedrungene Statur half ihm dabei. Gerade die Langen hielten immer nur nach ihresgleichen Ausschau, weshalb sie zu klein erscheinende Verstecke und Schatten weniger genau im Blick hatten, ein unschätzbarer Vorteil für einen des kleinen Volkes.
Vorsichtig lugte er durch das Fenster und beobachtete die Gasse dahinter, nirgends gab es eine Deckung, die Luft schien rein zu sein. Vorsichtig öffnete er das Fenster und stemmte sich über die Kante. Lautlos kam er auf dem Boden auf, es zahlte sich aus dass er seine Rüstung stets gefettet hatte um sie Geschmeidig zu halten. Kein Knarzen würde ihn verraten. An der Hauskante angelangt holte er einen kleinen Flakon aus seiner Gürteltasche und ließ sich in eine Hocke nieder. Sie waren nun mitten in Feindesland und es war Zeit sich auf alles gefasst zu machen. Vorsichtig zog er den geschliffenen Glasstopfen aus dem Hals des Fläschchens der es Luftdicht verschloss. Obwohl er den Atem anhielt bahnte sich ein stechender Geruch seinen Weg in die große Zwergennase. Gekonnt trug Golgolor das Gift mit dem Stängel irgendeines Unkrautes welches an der Wand wucherte auf die Klingen seiner Beile auf. Er achtete peinlichst darauf nichts der teuren Flüssigkeit zu verschwenden oder gar selbst damit in Berührung zu kommen. Die zähe Flüssigkeit haftete wie Baumharz an den Klingen seiner Beile und würde seinen nächsten Feinden Verderben bringen.

Nachdem er alles wieder verstaut hatte, warf er einen Blick um die Hauskante, musterte die Schatten die ihm zur Verfügung standen und ebenso Mögliche Positionen versteckter Angreifer. Sie mussten zum Hospiz, doch der direkte Weg wurde nach dem magischen Glockenschlag sicher beobachtet. Ein verschmitztes Lächeln legte sich auf seine Lippen. Ihm sollte es nur recht sein wenn alle Blicke auf diese eine Gasse gerichtet waren.
Kurzerhand eilte er im Schatten der Mauer die das Viertel umgab zu der Häuserreihe zur Linken des Hospizes. Tief geduckt schlich er an den Häusern entlang, spähte in die engen Durchgänge zwischen ihnen die auf die Gasse zum Hospiz führten, bis er schließlich zwischen dem vierten und fünften Haus fündig wurde. Sein Blick fiel gerade auf die Rücken von vier Elfen die sich leise murmelnd unterhielten, als sie plötzlich aktiv wurden. Sie mussten etwas gesehen haben. Ein verwundertes Raunen ging durch die kleine Gruppe, als hatten sie etwas unvorstellbares gesehen, dann setzten sie sich zögerlich in Bewegung. Vielleicht hatte es mit Leeyaras Magie zu tun? Ein spitzer Schrei bestätigte diese Vermutung.

Die Zeit für Verstohlenheit war vorbei. So schnell ihn seine kurzen Beine trugen hetzte Golgolor los und kam um die Hausecke. Während 3 der Gauner Leeyara unerbittlich verfolgten, war einer zurück gefallen, voller Verwunderung über das was er gerade gesehen hatte. Golgolor nutzte die Gelegenheit und hob sein Beil um es dem Künstler mit voller Wucht aus dem Lauf heraus in den Nacken zu treiben. Mit einem lauten Knirschen grub die fein gearbeitete Zwergenklinge eine Tiefe Kerbe in die Nackenwirbel des Elfen und verschlug ihm die Sprache. Eine wuchtigere Axt hätte ihm wohl den Schädel von den Schultern getrennt, doch Golgolors Beile waren für Schnelligkeit und Geschick gemacht. Noch im vorbei laufen zuckte das zweite Beil vor und schlug dem Künstler in die Kniekehle, durchtrennte Bänder und Sehen und liess den Elf zusammen sinken. Alles weitere würden das betäubende Gift und Blutverlust erledigen.
Ohne überhaupt in seinem Lauf inne zu halten hetzte Golgolor weiter um auch den anderen 3 Künstlern in den Rücken zu fallen, solange ihre Aufmerksamkeit Leeyara galt. So wurden Jäger zu gejagten, ohne es auch nur zu wissen.

mensch
13.12.2009, 19:05
Gesindeviertel, Aphelians Familienhaus und kurz vorm Haus

Der Plan wurde halbwegs von Aphelian erklärt, ausgearbeitet hat es sich in der kurzen Version aber nicht angehört. Einfach ins Hospiz rein, es kam ihn eigentlich gelegen dass Leeyara Einwände hat, ein so unausgearbeiteter Plan kann wohl eh nur verbessert werden.

Er war aber schon leicht überracht als sie selbst gehen wollte, sicher ein Elf ist im Gesindevirtel weniger auffählig als ein Mensch oder ein Zwerg, aber mit den Klammoten ist sie bestimmt sehr anziehend für die "Künstler"! Als sie dann anfing sich zu verformen und in etwas zu verwandel sah die ganze Sache dann schon anders aus. Sicher hatte er schon davon gehört dass Magier sich in Tiere verwandel können. Aber man sieht es nur seltend, was daran lag dass die Kirch diese "Magie der Wildnis" nicht unterrichtete. Er hat nie verstanden wieso eigentlich und warscheinlich gab es keinen rationalen Grund, die Kirche braucht halt keine Gründe um etwas zu verbieten. Als sie dann als kleine Spinne da stand hätte er sie am liebsten an einen ihrer Beine genommen und hochgehoben, sein zweiter Gedanke war dann dass es ihr wohl nicht umbedingt gefiel als Spinne rumzulaufen.

Als sie nach draußen geklettert ist hat Golgolor sich daran gemacht aus dem Fenster zu klettern, solte der Zwerg doch auch auf Erkundungstur gehen. Mensch glaubte zu sehen wie er etwas auf seine Klinge auftrug, eine dickflüssige Masse und auch warscheinlich giftig. Man merkt dass der Zwerg früher schon bei sowas dabei war, warscheinlich hat er früher für die Carta gearbeitet.

Kurz nachdem sich Golgolor auf gemacht hat konnte man einen spitzen Schrei hören, warscheinlich Leeyara. Er machte sich auf dem weg zur Tür. Schnell konnte er Leeyara ausmachen, sie rannte vor 3 Gaunern weg, warscheinlich war sie zu geschockt um einen Zauber auszuführen, ein großer Nachteil der Magie ohne Konzentration konnte man sie nicht anwenden. Hinter den dreien konnte er den Zwerg sehen, er schlich hinter ihnen ohne dass sie es bemerkten, Idioten!

Er handelte schnell und geziehlt, die drei hatten ihn gesehen und auf ihn eingestelt, sie alle auf einmal zu erwichen konnte er sich abschminken. Zwei drückte er so weg dass sie nach hinten flogen, Golgolor und Aphelian konnten sich um die beiden kümmern. Den anderen, der zwichen den beiden Weggestoßenen stand, nahm er kurtz in den Schwitzkasten und schleuderte ihn in eine Gasse. Schnell setzte er mit seiner Sense nach, der Künstler konnte aber noch mit seinen Schwert abwehren, kam aber leicht aus dem Gleigewicht. Wenigsten konnte er Etwas! Mit einen Trit brachte er ihn noch mehr aus dem Gleichgewicht und drückte ihn noch weiter von sich weg. Der Elf stolperte nach hinten und fuchtelte so mit seinen Schwert rum dass Mensch nicht sofort wieder nachsetzen konnte. Als der Elf aufgestanden war konnte Mensch sein Schwert mit der Sense blockieren und drückte ihn den Elenbogen in den Magen und schlug ihn mit der Faust ins Gesicht. Bevor der Schurke hinfiel packte Mensch ihm am Kragen, die Sense ließ er so in seiner Hand rutchen dass das Sensenblatt kutr vor seiner Hand war. Der Elf, der durch den Schlag benomen war, konnte keinen Wiederstand leisten als Mensch ihn die Kehle aufschlitzte. Er war tot, konnte ihn aber mehr unterhalte als die die er vohrer erledigt hat!

Er trat wieder aus der Gasse, in die er den Elfen geschleudert hat, und schaut wie die anderen sich mit den beiden anderen Gaunern schlugen.

Aphelian
13.12.2009, 19:08
„Mensch“ drückte ihm einen anständigen Dolch in die Hand. Immerhin eine brauchbare Klinge! Er runzelte die Stirn, Leeyara wollte nachsehen? Natürlich hatte sie mit ihren Worten recht aber wie wollte sie das bewerkstelligen? Sie war aufreizend gekleidet, wollte sie als leichtes Mädchen durchgehen falls sie entdeckt werden würde? Er blickte sie mit gerunzelter Stirn an. Trotzdem ist sie hier eine Unbekannte man wird sie nicht frei herum laufen lassen und direkt angehen! In der Mitte des kleinen Raumes hob sie ihren Stab und drehte ihn in der Luft bis kleine feine Lichter über Leeyaras Kopf ihre Kreise zogen. Ihre Form verzerrte sich und schien zu schmelzen. Sie stöhnte leise, sie hatte wohl Schmerzen. Ungläubig sah Aphelian zu, was da vor seinen Augen geschah. Leeyara schrumpfte in sich zusammen. Kleidung und Stab gingen in eine kleine, dunkle Form über.

Eine Spinne! Er war beeindruckt. Schnell krabbelte das kleine Getier aus dem Haus. Mit weit aufgerissenen Augen sah er sich nach seinen Gefährten um. Er schien nicht der Einzige zu sein der verblüfft war. Der Zwerg murmelte noch etwas von von einem nicht klassischem Weg und ähnlichem Schwachsinn und machte sich nach kurzer Zeit sehr leise durch das Fenster davon. Aphelian blieb gelassen stehen, warum sollte er sich denn in Gefahr begeben wenn sich andere so bereitwillig darauf zu stürzen schienen? Er setzte sich vorsichtig zwischen die zersplitterten Holzmöbel und wartete.

Er versank in Gedanken. Mit solch einer Fertigkeit hätte er es bei so manchen Einbrüchen in fremde Häuser leichter haben können. Er musste sich wohl doch an den Gedanken gewöhnen, dass nicht alle Elfinen zu seinem Vergnügen da waren. Er durfte sie nicht mehr verärgern, wenn sie sich selbst verwandeln konnte war es wohl ein Leichtes auch ihn in eine andere Form zu zwängen. Sie war eine äußerst bemerkenswerte Elfin und Magierin. Wenn ihr Plan funktionieren würde wären sie schnell bei Hemrich und er konnte seine Schwester befreien. Ein grausames Lächeln umspielte seine Mundwinkel. Er wird sich meiner…
“Hilfe…!“ Ein spitzer Schrei schreckte ihn aus seinen Gedanken. Blödes unvorsichtiges Langohr, das war ja wieder typisch! Erst schwingt sie Reden von Heimlichkeit und zaubert und nur Augenblicke später bricht sie die Stille, genau das was wir brauchen! Den Eindruck den Leeyara bei ihm hinterlassen hatte war wie weggeblasen. „Mensch“ stieß die Türe auf und rannte in Richtung des Schreies. “Unnützes Elfenpack“ , fluchte er lauthals als er einen Pfeil mit grünem Span überzogenen Bronzespitze in die noch lasche Sehne legte und durch die Türe nach draußen schritt. Kühle Nachtluft schlug ihm entgegen.

Er blickte die Gasse hinunter und ihm bot sich ein groteskes Bild. Leeyara rannte voll Panik in seine Richtung, zwei Verfolger setzten hinter ihr her. „Mensch“ stürzte sich auf einen Weiteren. Aphelian fixierte den ersten schemenhaften Umriss und zog die Sehne mit drei Fingern der linken Hand bis kurz vor sein Ohr. Der Bogen knarzte leise als er sich bog. Sein Arm senkte sich ein kleines Stück und er schloss sein rechtes Auge. Er atmete langsam, sein Herz schlug ruhig. Ein kleines Stück nach ob noch. Mit einem Knall entspannte sich die Sehne und der Pfeil flog schwankend auf sein Ziel zu. Er hatte sich verschätzt, einen kleinen Halbkreis beschreibend bahnte sich das Geschoss seinen Weg in den Bauch der Figur. Gezielt hatte er auf dessen Hals. Ungeübter Trottel! Immerhin verschaffte er Leeyarana damit etwas Zeit. Der getroffene Elf krümmte sich nach vorne, der zweite Verfolger rannte ungebremst weiter. Aphelian nestelte in dem Köcher nach einem weiteren Pfeil.

Leeyara
13.12.2009, 20:15
Auf der Flucht zwischen Aphelians Haus und dem Hospiz:

Leeyara rannte um ihr Leben. Das kommt davon, wenn man sein Maul zu weit aufreißt! Mist! Zu mehr Gedanken war sie im Moment nicht fähig. Und für das für sie Peinliche, sollte dies alles überstanden sein, würde Aphelian schon sorgen.
Sie lief Richtung Aphelians Haus, sie hatte Angst um ihr Leben und betete inständig, obwohl sie alles andere als religiös war, in der Hoffnung, dass eine der höheren Mächte sie schon erhören würde. Mensch kam aus der Tür des Hauses gestürmt. Er machte sich zugleich dran, sich einen der Verfolger vorzunehmen. Vor ihr erkannte sie Aphelian, wie er mit gespanntem Bogen auf den anderen Verfolger zielte. Der Pfeil raste an ihr vorbei, sie konnte noch den Winhauch in ihrem Haar spüren. Wo war Golgolor? Aber sie konnte ihn nicht sehen. Aber das war im Moment nun gleichgültig, erstmal ging es darum, am Leben zu bleiben.

Verdammt, ich verhalte mich hier gerade wie so ein Weibchen! Nein, nein, NEIN! Leeyara blieb mit einem Ruck stehen. Damit hatte einer der Verfolger zumindest nicht gerechnet. Er war so überumpelt, dass er über seine eigenen Füße stolperte. Eisklotz!, dachte Leeyara und richtete schnell ihren Zaubstab auf den Elfen, der sie verdutzt ansah. Sie streckte ihren linken Arm in die Luft und der Angreifer wurde von einer Wolke aus Eis umfasst. Er versuchte sich noch zu wehren, aber fror in seinen Bewegungen ein. Mit aller Kraft schlug Leeyara nun auf den Eisklotz ein, in der Hoffnung ihn zum Zerspringen zu bringen. Dabei übersah sie den zweiten Elf, der trotz eines Pfeils im Bauch noch recht lebendig wirkte. Dieser erwischte sie und riss sie mit zu Boden.

Danach wurde ihr schwarz vor Augen.

Buchnekromant
13.12.2009, 20:59
In seinem Spurt beobachtete der Zwerg das Geschehen vor sich. Der Kampf schien gar nicht so schlecht zu verlaufen. Mensch verschwand mit einem der Verfolger in einer Gasse aus dem Blickfeld, doch nach dem was dieser Kopfgeldjäger mit den drei Künstlern in Aphelians Haus angerichtet hatte, machte der Zwerg sich keine großen Sorgen um ihn, wenn dann schon eher um seinen Gegner. Auch Aphelian gelang es einen der Angreifer mit einem Pfeil vorerst zu stoppen. Doch in wirkliches Staunen wurde der abgebrühte Zerwegnsöldner durch Leeyaras Zauberkünste gebracht. Er sah wie der dritte Künstler in einer Wolke aus Eiskristallen erstarrte, doch als sei dies nicht beeindruckend genug, zerbarst der Eisblock unter einem Schlag von Leeyaras Stab in tausend Stücke. Mit grimmiger Befriedigung musste Golgolor an die Schweinerei denken welche es geben würde sobald die vielen Elfensplitter auftauen würden.

Doch im selben Moment schöpfte der von Aphelians Pfeil getroffene Bandit aus seinen letzten Reserven um über die überraschte Magierin her zu fallen und sie zu Boden zu reissen. Golgolor war mittlerweile so nah heran gekommen, das ihm das Anhalten schwer viel. Geschickt musste er sich gegen den eigenen Lauf stemmen um schlitternd neben den beiden am Boden ringenden Elfen zu stoppen. Der Künstler versuchte sein Kurzschwert zum Hals der wehrlosen Magierin zu führen, doch war es auf diese Distanz ein umständliches Unterfangen. Blitzschnell sauste Golgolors Beil herab auf die Schulter des Schurken. Es schug eine bösartige Fleischwunde, doch wichtiger noch war dass der Knochen mit einem unangenehm klingenden Knacken aus dem Gelenk sprang. Der gesamte Arm erschlaffte und das Kurzschwert entglitt der taub werdenden Hand. Mit einem harten Tritt in die Seite, bei dem mindestens eine Rippe brach, wälzte Golgolor den benommen stöhnenden Angreifer von Leeyara und beugte sich zu ihr herab. Obwohl sie vom Blut aus der Bauchwunde des Elfs verschmiert war, schien sie selbst unverletzt. Er blickte auf. “Könnten wir ihn noch brauchen?“ fragte er Aphelian mit einem Nicken auf den sich immer noch windenden Feind deutend.
Dann widmete er seine Aufmerksamkeit wieder der Elfin, grinste sie seinen Goldzahn präsentierend an und schlug ihr mit seiner großen Hand vorsichtig aber bestimmt auf die Wange um sie ins Bewusstsein zurück zu holen.

Leeyara
13.12.2009, 21:43
Leeyara spürte eine warme Hand an ihrem Gesicht. Langsam lichtete sich der Nebel und die Erinnerung kam wieder. Sie ließ noch ein klein wenig die Augen zu. Da habe ich mal einen ganz großen Tumult ausgelöst!, dachte sie sich. Wie peinlich! Ihre Begleiter würden nie von diesen Gedanken erfahren!

Sie schlug langsam die Augen auf. Sie sah Golgolor mit einem breiten Grinsen über ihr. Aphelian stand dahinter, sehr finsterer Blick. Nur Mensch schien noch wo anders beschäftigt zu sein. Leeyara setzt sich auf und bemerkte, dass sie voller Blut war, aber es war nicht ihres - das war gut. Langsam versuchte sie aufzustehen, erst war ihr schwindelig, schnell gewann sie aber wieder festen Halt unter den Füßen.

Feine Freunde habt Ihr, Herr Aphelian! Golgolor bedachte sie dagegen mit einem strahlenden Lächeln. Ihr seid die beste Ein-Mann-Armee, die sich eine Frau wünschen kann.

Aphelian
13.12.2009, 21:57
http://upload.worldofplayers.de/files4/kerzen.jpg


Leeyara erhob sich mühsam und griff nach ihrem Stab. Seine Gedanken wechselten zwischen Angst vor ihren Kräften und schlichter Wut wegen ihrem Patzer. Er beließ es bei einem missmutigen Blick, er erinnerte sich an ihre Hand auf seiner Schulter. Wie Mutter wenn ich mal wieder Unsinn angestellt hatte . „Mensch“ kehrte grinsend aus der engen Seitengasse zurück. Er schien über die Maßen erfreut, Blut troff von seiner merkwürdigen Sichel. Der Zwerg schlug der Elfin freundschaftlich auf die Schulter. Sie hatten erneut Lärm verursacht und mussten schnell von der Straße. Tölpel!

So fielen sie sofort auf. Ein Zwerg, eine Elfin, ein Kapuzenmann und ein Sensenträger stehen auf der Strasse. Der Anfang eines schlechten Witzes, dachte sich Aphelian. Er steckte den Pfeil zurück in den Köcher und trat näher an Leelyana heran. “Feine Freunde habt ihr Herr Aphelian!“ Statt sich für ihre eigene Unfähigkeit selbst zu verantworten faucht sie mich an? Seine Geduld brach wie ein Damm als er erbost erwiderte: „Oh ja, unheimlich clever die Dame! Und so wahnsinnig unauffällig! Warum laufen wir nicht gleich alle mit Fackeln in den Händen durch die Straßen und singen im Chor: Wir woll’n Hemrich sehn, wir woll’n ihn hängen geh’n?“ Er wendete seinen Blick ab und schalt sich für seine plötzliche Wut. Verdammt! So viel zu meiner Selbstbeherrschung. Würde er als Eisblock oder als ein kleines unförmiges Tier enden? Er wollte die kommende Reaktion nicht sehen.
“Wir müssen sofort weg hier, der Tumult war zu laut. Versteckt die Leichen so gut es geht, auch wenn das nicht lange helfen wird. Aber wir brauchen etwas Zeit, nach dem Ursprung des Lärms wird man sowieso suchen."

Das Hospiz. Dort können wir uns immerhin verschanzen. Ohne einen weiteren Blick an seine Gefährten zu verschwenden schritt er zur Hintertüre des Krankenhauses. Auf der Strasse war noch nichts zu hören. Am Südtor ertönte jedoch ein schallendes Horn. Stadtwachen!
Aphelian angelte sich seinen Dietrich aus dem Beutel und begann das einfache Schloss gekonnt zu öffnen. Vorsicht konnte er sich nicht leisten und so trat er rasch über die Schwelle. Der Raum war voller Krankenbetten, jedoch waren die Meisten leer. Keine Aufpasser oder Krankenschwestern waren zu sehen. “Beeilt euch und schließt die Türe hinter euch“ flüsterte er nach draußen. Die große Halle war von Stöhnen und Ächzen erfüllt. Es stank furchtbar nach Krankheit, Fäkalien und Tod. Er musste flach atmen, der Gestank war unerträglich! Die wenigen belegten Betten raschelten hörbar. Die kranken Elfen sind kaum das Stroh wert auf dem sie liegen. Jedoch schien seine Anwesenheit keinerlei Aufregung zu verursachen. Die wenigen die überhaupt wach sind halten mich wohl auch für einen der Kranken. Die Türen waren nachts ja verschlossen. Gekeife kam aus dem Raum im Norden. Er durchschritt möglichst leise den Raum zu einer dicken und vergilbten Holztüre. Aus dem kleinen Zimmer das tagsüber die Mutter Oberin bewohnte, nachts aber wie er wusste oft Hemrich hauste, konnte Aphelian lautes Wimmern vernehmen. Er musste nicht einmal sein Ohr gegen die schwere Holztüre pressen um das Gespräch zu belauschen.

Eine schluchzende Stimme in elfischer Sprache war zu hören. Er hörte wohl die Fortsetzung einer Schimpftirade: „…nsohn! Dieser Mistkerl wollte über mich. Ich bin Hemrichs Frau, das wird er bereuhen! Alter verfluchter Säufer, seht was er mir angetan hat. Er wird dafür büßen, das schwöre ich eu..!“ Eine zweite viel ältere Stimme fiel in ruhigem Ton der ersten Stimme ins Wort: [I]“Die Elfengötter wachen stets über uns, zeigt mir euer Gesicht mein Kind.“ Keine weiteren Laute außer dem Gespräch drangen durch die Türe. Keine weitere Stimme ertönte. Kein Wunder, dass der Lärm von draußen nicht weiter auffiel hier drinnen. Die erste Stimme war verzweifelt und überaus schrill. Es war also sicher, er konnte seine Begleiter herein holen. Er begann sich leise zur Hintertür zurück zu bewegen als von der Vorderseite des Krankenhauses deutlich Gemurre und Gespräche zu hören waren. Fackelschein leuchtete durch das Glasfenster über dem großen Eingangstor. Die Geräusche bewegten sich eindeutig auf den Hinterausgang zu. Verflucht, Aphelian angelte sich einen Pfeil und beeilte sich seine Gefährten zu warnen.

Thalys
13.12.2009, 23:28
Gesindeviertel, Unterschlupf von Hemrichs Organisation

Das Haus war alt, verkommen, mit Moos bewachsen und es roch wie eine Kloake. Vielleicht weniger als die anderen Häuser hier, aber doch wie ein dreckiges Loch voll Zwietracht und Kriminalität. Hier war er richtig. Sollten dieser Narr er wagen ihn in eine Falle zu locken, wäre sein Leben verwirkt. So traten beide ein. Die Tür hinten ihnen fiel langsam zu. Die Schützen konnten ihm jetzt nicht mehr im Nacken sitzen, allerdings war Thalys bewusst, dass die Nebenräume genug Potenzial zum Hinterhalt boten, so nahm er sich weiterhin in Acht. Bei jedem Schritt auf diesem alten Holz knarrte es im Haus. Es schien fast so, als wollten die Bretter schreien:"Lasst uns gehen! Wir wollen hier nicht bleiben! Sie besudeln uns mit Blut". Bizarrer Gedankengang, aber was sollte man schon vernünftiges in dieser Situation denken.

Das Haus war insgesamt recht groß. Es gab mehrere Türen im Erdgeschoß und eine Treppe die nach oben und eine, die nach unten führte.
Alle Türen waren geschlossen. Man konnte nur erahnen welch Netzwerk aus Prostitution, Folter und Pläneschmiederei in diesen Räumen stattfand. Am liebsten wäre Thalys wie ein Besen der Gerechtigkeit durch dieses Haus gefegt ohne einen Staubkorn zu übersehen, doch dann wäre der Besen voll Blut und würde nie mehr irgendetwas fegen, darum resignierte er und folgte still dem dunkel angezogenen Mann mit Kapuze und Rauschebart. Er ging die Trappe hinauf und Thalys folge ihm. Seine Kettenstiefel waren hier lauter als der Gongschlag des Tempels, wenn sie zur Messe riefen.

Beide erreichten das Ende der alten, knarrenden Treppe, deren Stufen aussahen wie die Städten der Rattenvolkes - löchrig und morsch. Der Mann trat zur Seite in den Schatten.Vor Thalys Augen eröffnete sich ein bedrohliches Bild.

Ein großer Raum, direkt unter dem Dach. Einige Ratten und andere Ungeziefer liefen eilig über die Dachbalken, die direkt unter der Decke hingen und Spinnennetze waren in den Ecken des Raumes gesponnen. Links und Rechts an den Wänden standen einige Gestalten. Ohne Formation, wild verstreut. In kleinen Gruppen standen sie zusammen, doch drehten sich nun in Thalys Richtung. An der rechten Wand, direkt neben 3 der gewandeten Gestalten stand ein Tisch, auf dem kleine Haufen mit Silberlingen zu kleinen Türmen aufgestapelt wurden. Direkt daneben mehrere Pergamente und ein Mann, der irgendetwas mit Feder und Tinte auf das Papier schrieb. Im Gegensatz zu den anderen beachtete er den Fremden Mann in der strahlenden Rüstung nicht, die durch den schwachen Lichtschein von Öllampen ihren Glanz nur sperrlich bewahren konnte. Links stand ein Tisch, an dem 4 Gestalten saßen, die eine Art Würfelspiel betrieben. Zwei von ihnen standen auf, die anderen lehnten sich zurück und schauten in Thalys Richtung. Etwas war sehr ungewöhnlich. Überall im Raum lagen Flaschen auf dem Boden und kleine blaue Steine, die noch glimmten. Keine Zweifel - dies war Lyrium. Was hatten Verbrecher mit Lyrium zu tun? Es gab doch in Denerim sicher ertragreichere Geschäfte als den Lyriumschmuggel. Das Ganze Szenario erinnerte ihn an eine Art Spießrutenlauf, da er links und rechts von diesen dunklen Gaunern umstellt war. "Wenn es zu einem Kampf kommt, muss ich erst die linken Gauner ausschalten, dann den Tisch umwerfen, nach rechts hechten..." Thalys schmiedete waghalsige Pläne, wurde aber vom Husten des Anführers unterbrochen. Nun wendete Thalys den Blick letztendlich nach vorn, in die Mitte des Raumes. Dort stand ein großer, muskulöser Mann, in Lederrüstung gekleidet, mit einem Schwert und einer Axt auf seinem Rücken geschnallt. Er stand direkt unterm Licht der Lampe und ein langer bedrohlicher Schatten blickte nun in Thalys Richtung. Eine Glatze, eine Tätoowierung im Gesicht und Goldzähne machten diese große Gestalt zu einer Respektperson - zumindest für diejenigen, die sich von solcher Optik täuschen ließen.

Der Mann, der mit Thalys hergekommen war trat vor und flüsterte dem Muskelprotz etwas ins Ohr.
Thalys begann nervös zu werden, doch anmerken durfte man ihm das nicht. So verschränkte er die Arme und verdunkelte seine Miene. Er passte sich der Rauheit dieser Gefilde an.

Dann trat der Mann zur Seite und die große Gestalt nach vorne.

"Hemrich, nehme ich an?", fragte Thalys mit selbstsicherer und fester Stimme.
"...und wenn es so wäre?, entgegnete der große Mann. Seine Stimme war rau und laut, wie man es von jemanden seiner Statur erwarten konnte.
"Nun, dann hätte ich ein Geschäft für euch. Also gehe ich richtig in der Annahme, dass ihr hier das sagen habt?", fragte Thalys.
Ein Räuspern ging durch den Raum. "Natürlich habe ICH hier das sagen, du Hund!", brüllte der Mann zurück.

Es war sowas von klar, dass dies nicht Hemrich war. Ein Anführer mit solch rauer Mentalität würde in diesem Geschäft niemals lange oben bleiben.
Doch wer war der Mann? Einer seiner Handlanger? Seine Dienstmagd? Thalys grinste bei diesen Gedanken.

"Sehr schön, Hemrich, ich wusste, dass jemand euren Formates solch imposant wäre. Ich habe mich nicht getäuscht. Ihr sehr genauso aus, wie ich mir euch vorgestellt habe. Erfahren, weise, mächtig und immer einen Schritt vorraus". Thalys wusste, was er tat. Der Mann trat sah sich grimmig um. Er schien seine Leute durch seinen Blick davon abhalten zu wollten irgendetwas dazu zu sagen. "...Gyahahahah. Eeehheheh...ja, aber ich bin...nicht Hemrich. Mein Name ist Khala...ich bin der...die rechte Ha...ich bin der direkte Partner von Hemrich", brummte er lauthals vor sich her. "Oh, wirklich? Ich bin erschüttert. Jemand euren Formates sollte keinen Partner haben müssen. Ihr könntet das doch alles selbst leiten. Ich jedenfalls habe großen Respekt vor euch." Mit diesen Worten verbeugte sich Thalys. Khala schien soo selbstzufrieden zu sein. Thalys Worte gingen runter wie Öl und das verschaffte ihm auch einen entscheidenen Vorteil. "Genug der Schmeichelei, Fremder! Sprecht, wer seid ihr und was wollt ihr von Hemrich...von mir?!". Von wegen "Genug der Schmeichelei". Thalys wusste, dass Khala diese Worte mehr genoß als alles andere, aber er wollte es auch nicht provozieren. Solch lobende Worte sollten gut dosiert werden.

"Ich bin Thalys und ich suche Hemrich. Ich habe wichtige Informationen bezüglich des Magier für ihn, nach dem er sucht."
Khala kam einen Schritt näher - seine Stimme wurde etwas leiser. "Hmhmh...ist das so? Was für Informationen?"
"Diese kann ich Hemrich nur persönlich übermitteln..." antwortete Thalys.
Khala zog eine seiner Klingen und rammte sie leicht in die Bretter vor sich. "Aaach...ehrlich? Sicher?"
"Ja und ich versichere euch, Khala, wenn ihr mich zu ihm lasst und ich ihm diese Infos selbst geben kann, wird er euch dankbar sein, wenn er erfährt, dass ihr weise gehandelt habt!"
"Ha...ihr könntet von der Stadwache sein, der vor hat Hemrich zu töten - wieso sollte ich das also tun?!"
"Khala, Herr. Würde ich wirklich vorhaben, Hemrich zu töten, wäre das fatal. Würde er sterben, wäret doch dann ihr ganz alleine Herrscher über diese Organisation. Seid ihr euch sicher, dass dies der richtige Weg ist? Das Ganze Gold würdet ihr alleine "verwalten" müssen. Nein, so etwas könnte ICH doch niemals tun und sowas würdet ihr doch sicher auch niemals zulassen!".

Bewusst tat Thalys dies mit einer Vibration der Lüge in seiner Stimme. Er hoffte, dass er drauf anspringen würde. Khala blickte ins Leere und eine schimmernde Gier ging durch seine Augen. "Wenn dieser wahnsinnige Narr endlich weg wäre....dann...endlich wieder...Ordnung....groß..." murmelte er vor sich hin. "Wahnsinnig?" dachte sich Thalys und hatte nun eine Bestätigung. Aphelians Vermutung stimmte. Sein "Freund" war verrückt geworden. Doch wieso?

"Graaa...Fremder...Tylas...ja?" grunzte Khala, der sich nichtmals den Namen seinen Gegenübers merken konnte...
"...Ja. Also was sagt ihr?" fragte Thalys mit genervter Stimme.
"Hrrmmm....ich kann euch sagen wo Hemrich ist...ja...", gruntze der zurück.
Thalys spielte ein gefährliches Spiel, doch warum nicht mehr Einsatz bieten?

"Gut, dann sagt mir wo er sich aufhält. Außerdem will ich freies Geleit durch diese Viertel und verlange, dass ihr aufhört mich zu beschatten!"

Ein tosendes Gelächter ertönte, nur Khala blieb still - zumindest für den Moment.
"RUHE!!! WIE KÖNNT IHR ES...WAGEN HIER FORDERUNGEN ZU STELLEN!? ICH KÖNNTE EUCH AUF DER STELLE TÖTEN, IHR ABSCHAUM"

Geschafft! Er hatte ihn im entscheidenden Moment in Rage versetzt. Thalys blickte ihm tief in die Augen und murmelte die Worte des Erbauers "Calmicus Driek - Der Erbauer schenkt dir Ruhe" und zwar so, dass es niemand hörte. Das Gebrüll von Kahla überschattete alles. Diesen Zauber hatte Thalys von einem "Freien Magier" gelernt. Dieser Zauber der "Beruhigung" diente normalerweise dazu wilde Tiere und Menschen für einen Moment zu beruhigen, wenn sich diese in Angriffhaltung befanden. Dies tat Khala zwar nicht, doch die Aggression war spürbar und eine Antwort stand aus. Unter dem Einfluß des Zaubers würde die "Beruhigung" vielleicht eine positive Antwort zur Folge haben. Der Zauber war schwach, aber vielleicht brachte er etwas.

Khala ließ von seiner Aggressionshaltung ab und blickte Thalys tief in die Augen.
"Khala..." sagte Thalys ganz neutral.
"Hmmhhmhmh...." Khala zögerte.
"Hier..." Thalys drückte ihm einen Beutel mit Silberlingen in die Hand.
"Diese 150 Silberlinge sind für euch..." sagte Thalys um Khalas Mund zu lockern. "Gebt euch selbst und euren Jungs einen aus - heute Abend gibts da draußen eh nichts zu sehen. Schon recht niemanden der so aussieht wie ich, richtig?"
Khala nahm den Beutel an und streckte seinen schmierigen Kopf ganz nah an Thalys' Kopf ran.
"Richtig...Tylas...und nun geht mir aus den Augen...Hemrich findet ihr in der Perle....", grunzte Khala.

Thayls zögerte keinen Moment, sondern drehte sich um und verließ das Gebäude.
Nun wusste er wo Hemrich war...

Er würde nun freies Geleit haben und er wusste wo Hemrich war. Er hoffte, dass seine Kameraden noch in der Nähe waren.
Khala sollten sie jedenfalls meiden. So ging Thalys geraden Schrittes Richtung der Häuser, um seine Kameraden zu finden...

Buchnekromant
14.12.2009, 13:12
„Stets zu Diensten, Mylady“ antwortete er der Elfin zwinkernd und deutete dabei die Verbeugung eines Edelmannes an. Eine gelungene Parodie. „Aber irgendwann gebe ich euch noch ein paar Tipps in Sachen Verstohlenheit, diese Sache mit dem Schreien... gehört nicht unbedingt dazu.“ Bei diesen Worten raffte er sich auf und ging herüber zu dem schwer verwundeten Künstler den er von der Magierin gestossen hatte. Aphelian hatte recht, sie sollten verschwinden, schnell. Einen Gefangenen konnten sie nicht brauchen, aber ebenso wenig einen Zeugen. Kurzer Hand zückte er das kurze Messer an seinem Gürtel und stieß es dem Verwundeten mit regungsloser Mine in die Kehle. Dann packte er ihn sich über die Schulter und warf ihn grob wie einen nassen Sack durch die Tür zu Aphelians Haus. Er blickte zurück, der Gauner den er unterwegs erledigt hatte war zu weit weg um nun zurück zu kehren und ihn beiseite zu schaffen. Derjenige welchen Leeyara erledigt hatte war ebenso wenig zu beseitigen, zumindest nicht ohne Besen. Mensch hatte seinen Gegner in der Seitengasse erledigt, vielleicht würde das schon reichen, oder er würde sich selbst darum kümmern müssen ihn verschwinden zu lassen.

Er blickte sich weiter um und sah gerade wie Aphelian in der Hintertür des Hospiz verschwand. „Lernt der Bursche es denn nie? Muss er immer alleine vorstürmen? Das ging bei seinem Haus schon schief.“ grummelte der Zwerg in seinen Bart während er sich schnell zu der Tür bewegte. “Beeilt euch und schließt die Türe hinter euch“ hörte er Aphelian ihnen entgegen flüstern. Na wenigstens ist er dieses mal nicht direkt in einem Hinterhalt gelandet. dachte der Zwerg als er durch die Tür ins absolute dunkel schritt. Seine an Stollen gewöhnten Augen brauchten nicht lange sich an die Dunkelheit zu gewöhnen und er sah sich um. Irgendwelche undeutlichen Stimmen drangen durch eine Tür vor welcher Aphelian stand. Doch bevor der Zwerg dazu kam sich zu ihm zu gesellen, ertönten Stimmen an der Vorderseite des Krankenhauses, und sie Bewegten sich zum Hintereingang. Auch Aphelian hatte es bemerkt und drehte sich gerade zu ihm um. Golgolor deutete ihm an zu bleiben wo er war und drehte sich aufgeregt in der Tür. Wild gestikulierend herrsche er die anderen Gefährten leise an: „Pssst! Schnell! Da kommt jemand! Herein mit euch!“

Er wand sich wieder herum und verschwand im Dunkel des Raums. War es die Stadtwache oder eine weitere Künstlerbande? Die Stadtwache würde sich doch wohl kaum um ein paar tote Elfen kümmern. Andererseits war da Leeyaras ohrenbetäubender Gongschlag gewesen und auch der Splitterhaufen der einmal ein Elf war würde einige Rätsel aufgeben. Hoffentlich schalteten sie nicht auch noch die Templer ein! Andererseits würde er diesen aufgeblasenen Dienern des Erbauers gern einmal ordentlich den Allerwertesten versohlen. Doch er konnte nichts tun ausser sich auf den Schlimmstfall, einen weiteren Kampf, vorzubereiten. Er zückte seine beiden Beile und legte seine Hände durch die Schlaufen an ihren mit Nugleder umwickelten Griffen. Das Gefühl der Waffen in seinen Händen beruhigte ihn sofort, jagte Schauer der freudigen Erwartung seinen Rücken hinauf. Er sah sich einen Moment um. “Perfekt!“ murmelte er und legte sich auf eines der leeren Krankenbetten direkt neben der Hintertür. Tief grub er sich in das Stroh ein, um seine Gestalt, doch vor allem seine Rüstung und Waffen zu bedecken. Sollte das Hospiz wirklich durchsucht werden, stritt die Überraschung auf seiner Seite.

mensch
14.12.2009, 14:08
Gesindevirtel, Gasse und das Hospiz

Als er aus der Gasse kamm konnte Mensch gerade noch sehen wie Golgolor den Banditen von der Elfin runtertrat, schade nichts mehr zu tun! Aphelian vorderte zum aufbruch auf, allerdings erst nachdem er wieder mit der Elfin zusammengeatoßen war. Sein Komentar mit dem durch sie Straße ziehen und singen sorgte wiedermal dafür dass er fast anfing zu lachen. Golgolor schnit den Gauner, den er von Leeyara runtergetreten hat, die Kehle durch, ohne Zeugen lebts sich besser. Kurz überlegte er ob er den Elf in der Seitengasse noch etwas verstecken sollte, verworf den Gedanken aber wieder, da es zu lange dauern würde. Die Gasse muste reichen.

Er folgte den anderen durch die Gasse, die vollkomen mit zersplitterten Elfeneisblockfleisch, oder wie immer man es auch nennen wollte, bedeckt war. Als er an der Tür zum Hospiz ankamm forderte Golgolor ihn, wild gestkulierend, auf ins Haus zu kommen. Innerlich war Mensch schon etwas entauscht, er hate erlich gesagt auf einen Hinterhalt gehoft. Was sols, seis drum!

Als er sich im Hospiz umsah, konnte er es sich nicht verkneifen an einen Haufen von Pennern zu denken. Dieser riesige, mitleidserregende, stinkende, häslicher und armseliger Haufen von Elfen sah halt so aus als ob sich ein Haufen von Pennern ein gemeinsames Dach teilte. Natürlich bemerkte er die Stimmen die von der Vorderseite des Krankenhauses, wenn man diesen Drecksstall überhaupt so nenen konnte. Er fragte sich ob es die Stadwache oder die Elfen waren, dass die Stadwache nach al diesen Lärm auf den Plan trat wäre nicht verwunderlich, auserdem könnte dieser Templer sich etwas Verstärkung besorgt haben. Die Künstler könnten natürlich genau so gut nachsehen was in ihren Virtel pasiert, so oder so es waren viele. Warscheinlich zu viele, oder ein riesen Vergnügen, Mensch hofte auf das zweite. Der Zwerg hate sich mitlerweile irgendwo im Haus versteckt, auch wenn er nicht genau wuste wo konnte er es sich ungefähr denken. Er beschloss es ihm gleich zu tun und suchte sich ein Versteck. Die Decke des Hausen war gut geignet um sich an ihn fest zu halten. Er sprang hoch, konnte einen der Balken zu fasen bekommen und zog sich hoch in die am wenigsten beleuchtete Ecke, in der man ihn aufgrund seines tiefschwarzen Umhangs nicht sehen konnte und machte sich dazubereit sich auf jeden zu stürzen der ins Haus kam. Etwas beunruihgte ih dass er glaubte eine leise Frauenstimme aus dem Nebenraum zu hören, es konnte aber auch genau so gut das Stöhnen eines Patienten sein.

Leeyara
14.12.2009, 15:24
Gerade heldenhaft von Golgolor gerettet:

Golgolors Parodie eines Edelmannes war wirklich sehr gut gelungen, Leeyara wurde dankenswerter Weise für einen kurzen Augenblick von ihrem eigenen Versagen abgelenkt. Und Recht hatte er, schreien war nicht der richtige Weg, etwas heimlich zu verrichten. Aber irgendwie schien der Zwerg recht erheitert zu sein. Auch Mensch stieß wieder zu der Gruppe und strahlte ein große innere Ruhe aus, irgendwie friedlich. Im Gegensatz zu Aphelian, der gerade wutschnaubend von dannen schritt. Warum laufen wir nicht gleich alle mit Fackeln in den Händen durch die Straßen und singen im Chor: Wir woll’n Hemrich sehn, wir woll’n ihn hängen geh’n? Leeyara äffte Aphelian leise nach und zog dabei eine Grimasse.

Die anderen hatten sich schon auf den Weg zum Hospiz gemacht. Leeyara blieb etwas zurück. Sie hatte gerade beschlossen, ihre Aktivitäten auf das Nötigste zu beschränken, schließlich wollte sie nicht noch mehr Unruhe in die Welt setzen. ...Unheimlich clever die Dame...glaubte, der Kerl, dass es nett war, als Spinne rum zu laufen?! Aber sie sah in diesem Moment schon ein, dass es besser wäre, sich ein Versteck zu suchen, denn schon bald könnte dieser Ort von Schläger, Stadtwachen oder noch schlimmer - Templer, Leeyara schüttelte sich, schreckliche Leute, diese Templer - überflutet sein. Während sie sich nun auf den Weg machte, war sie noch in Gedanken bei Aphelians Wutausbruch. Blöder Mensch!

Auf einmal war Gemurmel zu hören. Mehrere Stimmen, demnach eine größere Gruppe, aber von ihren Begleitern war nicht mehr wirklich etwas zu sehen, kein Wunder, schließlich schien auch jeder außer ihrer Person sehr viel Wert auf Verstohlenheit zu legen. Die Verwandlung in eine Spinne stellte gegenwärtig auch keine Option dar. Also, was tun? Sie hatte wohl zu lange getrödelt.

Leeyara beschloss, die nächst beste dunkle Gasse zu nehmen, um sich dort zu verstecken. Auf jeden Fall aber weiter vom Hospiz weg. Sie hatte sowieso ihr Zweifel, dass sie es noch unbemerkt bis zum Hospiz schaffen würde - nicht in ihrem Aufzug, es fehlten nur noch auffällige Vogelfedern.

Also schlich Leeyara rückwärts in die nächste dunkle Gasse, möglichst leise und still. Sie wollte noch das Hospiz im Auge behalten können, damit sie zur Not Golgolor und Mensch helfen konnte. Als sie weiter in die Gasse hinein schlich, stieß sie auf einmal gegen etwas. Nicht schon wieder! Allerdings folgte kein schepperndes Geräusch. Merkwürdig!
In diesem Moment wurde sie von hinter ergriffen. Ihr Mund wurde von einer riesigen Hand zu gehalten, kein Laut konnte aus ihrer Kehle dringen. Angst, Panik, Ohnmacht fuhren ihr für einen kurzen Augenblick durch den Körper.
Leise! flüsterte eine Stimme. Sie kam ihr irgendwie bekannt vor, aber in ihrer Angst konnte sie keinen klaren Gedanken fassen. Ich bin es, Thalys!

Aphelian
14.12.2009, 16:44
Der draußen anmarschierenden Truppen ließen eine Reaktion nicht lange auf sich warten. Die Türe direkt vor seiner Nase wurde geöffnet und die Hospizmutter trat vor Aphelian. Sie wollte gerade zu einer ihrer berühmten Standpauken ansetzen als sie ihn erkannte. Sie schloss ihren Mund wieder und sah ihn giftig an. Er würde wieder Ärger für das Viertel bedeuten,
nichtsnutziger Mensch!
Aphelian sah sie eindringlich an und bedeutete ihr zum Hinterausgang zu gehen.
„Stadtwachen!“ flüsterte er ihr zu. Mit wütendem Blick bewegte sie sich auf den Hinterausgang zu und schritt nach draußen, wohl wissend dass das Schloss bereits geöffnet war.
Aphelian sah sich hastig um. Er brauchte ein Versteck. Das naheliegendste war wohl sich einfach in eines der strohernen Bettstätten zu legen. Ohne Alternative tat er dies auch. Seinen Mantel nutzte er als Decke über sich und bettete sein Gesicht so, dass er den Ausgang beobachten konnte. Das alte Stroh war feucht und stank fürchterlich. Zudem bohrte sich ein einzelner Halm tief in seine Nase, er musste einen Nieser unterdrücken. Draußen begann ein Gespräch, er konnte nichts verstehen zu leise war es. Sie hasst mich, aber ich bin Teil ihres Viertels, hoffentlich verrät sie mich nicht.

Nach kurzer Zeit polterten Schritte in das Hospiz. Diese verräterische..! Die Mutter Oberin schritt sacht vor einer Wache in den Saal und fuhr mit ihrer Hand einmal im Kreis.
“Wie ihr sehen könnt Rolgar sind hier nur die siechenden Kranken, keiner hier wäre fähig solche Taten zu verbringen. Seht euch rum um, ich versichere euch, dass eure Übeltäter hier nicht sind!“
Dieser Rolgar schritt klappernd zu einigen Betten und warf einen angewiederten Blick auf die darin liegenden. Er zog sein Schwert und stocherte in einem leeren Bett herum dessen Stroh etwas durcheinander geraten war. Prüfend sah er sich um. Er musste zum Atmen seine Hand vor den Mund halten. Er schritt auf Aphelians Lagerstätte zu und beäugte den Mantel.
Der Strohhalm reizt meine Nase, verdammt.
Mit einem Ruck drehte sich die Wache um, er musste sich fast übergeben und schritt schnell wieder durch die Türe in angenehmere Luft.
“Los Männer! Wir schauen uns im Wohnhaus um, diese Sauerei wird geahndet! Zauberei in meinem Viertel wird nicht geduldet!“
Aphelian musste niesen, er rieb sich das schmutzige Stroh aus der Kleidung. Die Oberin bedachte ihn mit einem gehässigen Blick und ging zurück in ihre Kammer. Die klappernden Rüstungen entfernten sich in Richtung Norden. Die Türe wurde jedoch erneut geöffnet und Thalys trat bedeutsam und strahlend mit Leeyara hindurch.

„Thalys, wie schön euch zu sehen! Was führt euch nun doch zu uns?“

Thalys
14.12.2009, 17:23
Thalys war sehr verwundert über die Situation.
So wie es aussieht, waren seine vorübergehenden Kameraden nicht untätig gewesen.
Die Elfin Leeyara wirkte auch längst nicht mehr so zerbrechlich wie in der Taverne und nun zeigte sie auch ihr wahres Antlitz.
Sie trug die Gewandung einer Magierin, was sie zweifelsfrei zu etwas Besonderem machte. Wie eine Zirkelmagi sah sie jedenfalls nicht aus, dafür war es alles zu "freizügig" könnte man sagen...

Doch wer war dieser seltsame Mann in dieser bunten Runde, der eine Sense bei sich trug? War dies ein Zeichen des Todes - eine Botschaft des Erbauers, sich hier rauszuhalten?
Ein Magier, ein Dieb, ein Mann mit Sense, ein Zwerg - das konnte kein Zufall sein. Das Schicksal würfelte und das Ergebnis war gemischt.

Die Runde sah ihn erwartungsvoll an und er verneigte sich einmal kurz vor den Anwesenden.
"Was genau sollte ich ihnen jetzt erzählen..?", dachte sich Thalys. "Nun...?", fragte ihn Aphelian. Thalys atmete einmal tief ein und begann zu reden.

"Nunja. Ich habe das Loch verlassen und mich ins Viertel begeben. Dabei habe ich auf leisen Schrittes verzichtet mir jedoch die Schatten zunutze gemacht. Allerdings vergeblich. Man kannte mich hier, zumindest einer von ihnen, der mir auf offener Straße gedroht hat. Ich habe ihn... vertrieben... und bin dann weiter gegangen" Diese Worte waren offensichtlich gelogen, aber Thalys wollte das auch so. Vielleicht würde eine Lüge bei diesen Leuten mehr Wahrheit bringen als die wirkliche Wahrheit, so paradox das Ganze klang. "Ich hatte schnell gemerkt, dass mir diese Gestalten folgten wie Geier dem Aas. Diese Momente sollten euch einiges an Ablenkung geschenkt haben. Dann beschloss ich das Ganze etwas direkter anzugehen. Zu euch aufschlißen konnte ich nun nichtmehr. Ihr wäret in Gefahr gewesen und darum habe ich mir einen von ihnen geschnappt. Er sollte mich zu Hemrich führen - mein Plan war euer Gold zu beschaffen, eure Schwester zu retten und etwas über seine Absichten bezüglich dieses Hexers in Erfahrung zu bringen - natürlich ohne euch und die anderen zu erwähnen, Aphelian." Leeyara und Golgolor blickten sich an, ganz so als wollten sie sich über ihn lustig machen. Für wen hielt sich Thalys? Entweder er war eine "Ein-Mann-Armee" oder er spielte gerne mit seinem Leben...

"Dieser Mann mit dem langen Bart führte mich in dieses Haus da vorne, wo ein Mann names Khala mit einigen seiner Männer hausierte. Er hat sich aufgespielt und als großen Anführer dargestellt. Es war nicht schwer in davon zu überzeugen, mir zu verraten wo Hemrich ist. Hemrich ist zurzeit in der Perle, dem größten Hurenhaus in Denerim. Außerdem habe ich freies Geleit durch diese Viertel. Seine Organisation wird mich nicht mehr beschatten." Thalys knackte einmal mit seinen Fingern und schlug seinen langen Zopf leicht nach hinten. "Achja...da war noch etwas. Überall auf dem Boden lagen Lyriumflaschen und Gestein. Entweder sie sind dicke Fische im Lyriumgeschäft, oder jemand verwendet das Zeug für irgendetwas..."

Wer genau hinsah konnte erkennen, dass Thalys einige Blutspritzer an seinem Umhang hatte, die zuvor nicht da waren. Hatte er etwa gegen die Organisation gekämpft?
Aphelian machte einen gemischten Eindruck. Ihm schien diese Geschichte nur bedingt zu gefallen, aber sein Gesicht verbarg diese Gefühle auf geschickte Weise.

Thalys verschränkte die Arme und sprach erneut:"Und nun verratet mir was hier los ist. Wer seid ihr, Fremder mit der imposanten Waffe? Was ist mit eurer Familie, Aphelian? Was ist hier überhaupt los? Ich denke ich brauche einiges an Antworten...und wenn ihr Fragen an mich habt, so fragt."

mensch
14.12.2009, 17:31
Hospiz

Mensch wuste dass er wirklich Stimmen aus dem Nebenraum gehört hat als eine Frau aus dem Raum kam und Aphelian ansprach. Sie war wohl nicht unbedingt von seiner Anwesendheit begeistert. Aphelian konnte sie aber beruihgen und verstekte sich in einen der Heubetten.

Die Wachen tratten ein und wollten das Haus überprufen. Er muste stark an sich halten um nicht auf eine der Wachen zu springen und sie nieder zu metzeln, aber er wuste dass es zu viele waren selbst für ihn. Seine Ecke war nicht bekem aber trozdem besser als von den Wachen geschnapt zu werden. Er wuste dass die Frau die gerade mit Aphelian gesprochen hatte nicht von seinen dasein begeistert war und das machte ihn nervös, aber sie erzählte den Wachen dass sie nicht hier sind, eine nette Frau. Trotz allem suchten die Wachen nach ihnen, sie stocherten in den Betten herum und Mensch nachte sich sorgen dass einer seiner Begleiter von den Wachen entdeckt wurde. In seine Ecke schauten sie nicht einmal. Zu seiner Behruigung fanden sie die anderen nicht, auch wenn sie kurz davor waren. Glücklicherweise hielten die Wachen den Gestank nicht sonderlich gut aus, einer hatte sich fast übergeben geschieht ihn recht!

Nachdem die Wachen weg waren, sie suchten jetzt wohl im Wohnhaus, kletterte er wieder aus seiner Dach Ecke und Leeyara trat ein. Begleitet wurde sie vom Blondschopf den er schon in der Taverne gesehen hat, sieht ja so aus als währen wir volständig. Der Blondschopf erzählte was ihn pasiert war, er traff die Rechtehand der Bande und wuste wohl wo Hemrich war. Die Informationene kammen gelegen und Mensch fand es recht amüsant dass sie wohl den Gangsterboss in einen Puff stelen würden.

Nach dem er Informationen gab hatte er aber woll auch noch ein parr fragen. "Also, wenn ihr wissen wollt wer ich bin, kann ich euch eine Antwort geben. Mein Name ist Mensch, ja meine Eltern waren sehr witzige Leute und ich möchte euch nicht verarschen, ich bin zur Gruppe hinzugestoßen nachdem ihr die Taverne verlassen habt und ich habe nicht vor euch Schwierigkeiten zu machen." Mensch stregte ihn zur begrüßung die Hand hin und lechelte. "Ich werde auch versuchen eure anderen Fragen zu beantworten. Und was Aphelians Mutter angeht." Mensch stockte kurz und blickte zu Aphelian hinüber. "Seine Mutter ist tot. Um seine Schwester mache ich mir auch Sorgen, Hemrich hat sie noch, soweit ich dass mitbekommen habe, vorallem wenn ich bedenke dass er sie in die Perle mitgenommen haben könnte." Mensch machte dieser Gedanke wirklich Sorgen, es wäre ein echtes Problem wenn sie in der Perle wäre.

Leeyara
14.12.2009, 19:03
Hospiz:

Die Hand auf ihrem Mund hatte sich als Thalys raus gestellt. Leeyara war darüber mehr als erfreut. Beide waren, nachdem die Wachen abgezogen waren, Richtung Hospiz gegangen. Thalys wirkte etwas verwirrt. Vor allem musterte er Leeyaras Aufzug. Sie wurde leicht rot, denn langsam wurde ihr diese Robe unangenehm
Im Hospiz angekommen traf Thalys das erste Mal auf Mensch. Mensch stellte einige Dinge klar seine Person betreffend, aber Leeyara erkannte an Thalys Blick, dass er etwas mehr an Antworten verlangt. Zudem war seine Geschichte zu unfassbar, als dass sie diese unkommentiert stehen lassen konnte. Sie richtete das Wort an ihn:
Ah, ich verstehe. Ihr wolltet die Welt retten. Wie nobel von Euch, allerdings war mir nicht bewusst, dass ein einziger Mann eine ganze Organisation von Halunken aushebeln könnte. Aber Ihr seid schon ein toller Recke. Oh, das klang jetzt aber sehr biestig. Deswegen fügte sie noch schnell hinzu: Aber ich weiß es wirklich sehr zu schätzen, dass Ihr Euch um einen anderen Weg, als den des Chaos bemüht habt, den leider der Rest unserer kleinen Gruppe beschritten hat. Auch dank mir, dachte sich Leeyara, aber sie hatte gerade keine Lust, das zu erwähnen.

Dieser Mann bedeutet ÄRGER! Sie zeigte auf Aphelian, der diesmal wirklich böse in ihre Richtung blickte. In diesem Viertel gab es einigen Wirbel. In Aphelians Haus stießen wir leider auf einen Hinterhalt und leider kamen wir auch zu spät, um seine Mutter zu retten. Außerdem scheint es in diesem Viertel vor Elfen zu wimmeln, die einem ans Leder wollen, das Schicksal auch noch auf die Stadtwache zu stoßen, ist ja an uns vorbei gegangen.

Leeyara blickte für einen Moment zu Boden, als sie wieder aufsah, versuchte sie möglichst lieb drein zu schauen, mit weit aufgerissenen Augen. Vielleicht hat auch ein kleiner Teil des Ärgers hier mit der Tatsache zu tun, dass ich Magierin bin. Aber das habt Ihr sicher schon gesehen. Und äh, na ja, was soll ich sagen, das Chaos verfolgt mich schon ein Leben lang. Aber Herr Aphelian hat sicher schon einen Plan, wie er uns aus dieser Situation rausholt

Aphelian
14.12.2009, 19:14
Seine Stimmung verschlechterete sich. Verfluchter Narr wie kam er auf die Idee zu Thala zu marschieren, er hätte uns alle gefährden können!
Laut sagte er nur:
"Herr Thalys ich respektiere euren Mut aber ihr solltet bedenken dass ihr Glück hattet nicht auf Hemrich zu stoßen. Gerade in eurer Rüstung hätte er kein Wort an euch verschwendet. Er ist ein ganz anderes Kaliber als Khala wie ihr sicher bemerkt habt. Eure Informationen sind jedoch äußerst wertvoll. In der Perle ist er also, wenn er meine Schwester dorthin mitgenommen hat bedeutet das nichts Gutes. Meine Mutter ist bereits gestorben."
Bei diesen Worten kam Golgolor prustend aus seinem strohenen Versteck. War das nicht das Bett in dem der Wächter vorhin mit seinem Schwert gestochert hat?

Er blickte Leeyara verwundert an ob ihrer letzten Worte. Er hätte mit einer heftigeren Reaktion auf seine Schimpftirade gerechnet. In seinem Kopf begann sich ein Plan zu entwickeln, jetzt nachdem sich das naheliegendste Problem, die Stadtwachen, entfernt hatten.

" Wir haben sehr viel Glück, Sefra die Geliebte Hemrichs befindet sich hinter dieser Tür. Sie könnte die Lösung sein, wenn sie, ja wenn sie nichts von heute Nacht weiß. Meine Chancen sind gering aber wir können uns nicht weiter durch die Stadt prügeln. Die Künstler sind zu zahlreich und wir würden gnadenlos untergehen. Ihr habt die Sauerei gesehen die Leeyara angestellt hat? So kommen wir hier nicht vorran. Ich bitte euch mir in dieser Angelegenheit zu vertrauen! Zudem muss ich mich bei euch erneut entschuldigen, dass ich nicht erwähnt hatte dass es sich hierbei um die wohl größte elfische Diebesbande und Gaunerbande in Denerim handelt. Aber was ihr über das Lyrium erzählt ist mir gänzlich unbekannt und ich bin in ihre Geschäft bestens eingeweiht. Ich weiß nicht einmal was das überhaupt ist!
Unser Geld haben wir bisher mit Prostitution, Diebstahl und Meuchelmorden verdient. Was ist dieses Lyrium?

Er blickte seine Gefährten der Reihe nach an, der Zwerg sah verschlagen genug aus. Er strahlte das typische Gossenwissen aus, sein Goldzahn glänzte. Aphelian quitierte den prüfenden Blick mit einem Nicken. „Mensch“ würde man auch eine Rolle als kaufbare Klinge abkaufen. Ein erneutes Nicken. Thalys, groß und gebieterisch in seiner glänzenden Rüstung, mehr Templer denn Söldner. Er fiel zu sehr auf.
“Thalys könnt ihr eure Haare etwas schwärzen und eure Rüstung ablegen? Ihr müsst wie heruntergekommene Freischärler wirken, so werden wir am Besten vorran schreiten können, ich bitte euch. Ihr werdet so niemals zu Hemrich vorgelassen werden das schwöre ich euch. Die letzte Stadtwache die zu ihm gelangen wollte lag am nächsten Tag aufgeschlitzt vor der Kaserne mit ausgestochenen Augen und abgeschnittenen Ohren“
Er vermutete wie schwer es dem Hühnen fallen musste auf sein Erscheinungsbild zu verzichten, es war ihm aber egal. Wie sehr er es hasste sich so zu geben, aber er wusste dass der Blonde nur auf freundliche und einleuchtende Worte hören würde. Er wandte sich langsam Leeyara zu, mit ihr hatte er etwas Besonderes vor.

Mit seinem freundlichsten Lächeln und um Entschuldigung heischend wand er sich direkt an sie und sah ihr tief in die Augen:
„Ich entschuldige mich für mein rüdes Auftreten vorhin, nehmt bitte meine Entschuldigung an. Ich, ich bin noch etwas betroffen. Verzeiht mir“
Heuchelte er, neigte den Kopf sichtbar und fuhr fort: „Ich habe einen Plan, vertraut mir bitte. Euch wird nichts geschehen das verspreche ich!“

Und selbst wenn, was kümmert es mich. Dann kann sie mich wenigstens nicht mehr in meinen Gedanken verfolgen! In ihm formten sich bereits die nächsten Schritte, seines Planes. Gefesselt und zerbrechlich. Der Gedanke erfreute ihn. Als er ihre noch immer finstere Miene sah unterbrach er die Überlegung und führte weiter aus:
"Ich bin mir sicher ihr werdet es nicht mögen aber wir brauchen einen überzeugenden Auftritt wenn wir Sefra überzeigen wollen. Sie ist überaus intelligent und wird uns durchschauen falls wir unachtsam sind. Ich habe vor euch als Söldner auszugeben um Hemrichs Plan auszuführen. Nur in diesem Falle brauche ich dazu einen Magier, euch um genau zu sein - euch! Wenn Sefra meiner Geschichte glaubt und uns freiwillig zu Hemrich begleitet wird es kein Künstler wagen uns erneut anzugehen. Sie kann ihnen zu viel Ärger bereiten. Außerdem wird niemand glauben, dass Sefra ihren Geliebten betrügen würde. Sie betet ihn förmlich an. Für den Fall dass uns einige der Schurken doch ansprechen, brauche ich euch als vermeintlich gesuchter Magier. Sie werden uns glauben, ich bitte euch inständig, meine Schwester hat in dem Bordell vielleicht nicht mehr lange zu leben!"

Daran glaubte er wirklich. Er wartete auf ihre Entscheidung.

Buchnekromant
14.12.2009, 21:02
Lange verharrte Golgolor reglos in dem Strohbett und lauschte den geschehnissen um ihn herum, hörte wie Mensch herein kam, wie Aphelian mit der Schwester sprach, und letztendlich auch wie die Wache den kleinen Saal durchsuchte. Seine Hände griffen immer fester um die Griffe seiner Beile, die Schritte des Wächters kamen immer näher. Der Zwerg musste fest seine Zähne zusammen beißen um nicht seinen Reflexen nach zu geben und auf zu springen. Als der Mensch dann auch noch begann in seinem Haufen mit einem Schwert herum zu stochern, verschlug es ihm den Atem. Zunächst hörte er nur das Stroh rascheln, doch dann spürte er die kalte Klinge gefährlich nahe an seinem Schritt vorbei zwischen seine Beine gleiten. Sein ganzer Körper versteifte sich zu einem einzigen verkrampfen Muskelknoten. Einzig seine kleinere Statur hatte ihn gerettet. Wäre er einer der Langen gewesen, wäre das Schwert auf Widerstand getroffen, seine Brust oder seinen Bauch. Es dauerte eine ganze Weile bis es ihm gelang seine verkrampfen Muskeln wieder soweit zu entspannen um sich rühren zu können, so dass die anderen sich schon mitten im Gespräch befanden als er auftauchte.
Er machte keine Anstalten sich ein zu mischen und lauschte stattdessen. Lediglich auf Aphelians Frage nach dem Lyrium schaltete er sich kurz ein.
„Lyrium ist die wohl wertvollste Exportware Orzammars. Mein Volk ist das einzige dass mit ihm gefahrlos umgehen kann, während der bloße Kontakt zu purem Lyrium einen von Euch langen glatt in den Wahnsinn treiben kann. Wir verwenden es um unsere Waffen mit besonderen Verzauberungen aus zu statten, außerdem scheinen Magier es irgendwie nutzen zu können um ihre Macht zu erweitern.“ er schielte kurz zu Leeyara hinüber und zuckte mit den Schultern. „Das wird sie sicher genauer erklären können als ich, hat irgendwas mit dem Nichts zu tun oder so. Auf jeden Fall kontrolliert eure Kirche darum den gesamten Handel an der Oberfläche.Oder sie würde es zumindest gerne.“ er zwinkerte verschwörerisch in die Runde „Mit Lyriumschmuggel kann sich ein gescheiter Zwerg die ein oder andere Münze extra verdienen.“
Nach dieser kleinen Erklärung lehnte er sich wieder mit verschränkten Armen zurück um weiter Aphelians Plänen zu lauschen. Eine Geliebte als Eintrittskarte zu Hemrich persönlich, das klang zwar riskant, doch immer noch besser als eine blutige Schneise kleiner tauender Elfensplitter quer durch die Stadt zu ziehen.
Er würde keine Einwände erheben, doch wartete er gespannt auf Leeyaras Antwort, derer er sich nicht ganz so sicher war.

Leeyara
14.12.2009, 21:05
Der Plan:

Alle Augen im Raum richteten sich auf Leeyara:
Der hält mich für die dümmste Elfin in Ferelden! Leeyara spürte den alt bekannten Lavastrom „Wut“ in sich aufsteigen. „...Ich entschuldige mich für mein rüdes Auftreten...“, nie im Leben würde sie das glauben wollen. Aphelian würde sich NIEMALS bei Elfen entschuldigen, es sei denn es wäre zu seinem Nutzen, abgesehen davon war er ein ungehobelter Schuft. Dessen war sich Leeyara sicher. Und außerdem war er für das Chaos und die ganze Misere verantwortlich! Die Sauerei, die ICH hinterlassen haben soll, bitte!? Ich habe mich nur gewehrt, weil diese Schläger hinter IHM her waren. ER hatte doch die gesamte Diebesgilde auf den Fersen! Dieser, dieser... Und überhaupt: Auch der Plan missfiel ihr. Was muss es für ihn für eine Freude sein, mich als Köder gefesselt und wehrlos durch halb Denerim zu tragen. Denn dass sie gefesselt und wehrlos sein würde, war ihr klar, das konnte man förmlich an seinen Blicken ablesen, zumindest vermutete sie es.

Es war so, als würden Blitze aus ihren grünen Augen auf Aphelian eintreffen. Sie baute sich zur vollen Größe vor ihm auf, sie reichte nun ungefähr zu seiner Schulter. Dabei wuschelte sie sich durch die Haare, ein typischen Anzeichen, dass sie kurz vor einem Ausbruch stand. Beide starrten sich gegenseitig in die Augen.
Wenn ich Menschen in Frösche verwandeln könnte - Ihr wäret mein erstes Opfer! Wenn ich Felsbrocken auf Menschen schleudern könnte, an Eurer Person würde ich es als erstes ausprobieren. Damit das jetzt mal geklärt ist! Sie fing an, mit ihrem Zauberstab herum zu fuchteln. Ihre Haare standen mittlerweile in alle Richtungen ab, sie sah aus, wie der Inbegriff von Wildheit - Selbstbeherrschung war schon immer ihr größtes Problem gewesen. Und nun verlangt Ihr von mir, dass ich mich willenlos von Euch fesseln und als Köder für alle bösen Männer Denerims durch dieses Drecksloch führen lasse?! Was erwartet ihr von mir, sollte ich in etwa antworten: Mein lieber, alter, vertrauenserweckender Freund Aphelian - Freund aller Elfen , bittere Ironie rann aus ihrem Mund, JA, ich vertraue Euch und JA, Eure Pläne haben auch bisher immer so WUNDERBAR funktioniert! Ihr werdet schon dafür sorgen, dass ich wohlbehalten am Ziel unserer Träume ankomme! Niemals Herr Aphelian, ich mag manchmal etwas chaotisch sein, aber ich bin weder dumm noch naiv.

Als Leeyara mit ihrem Zauberstab zufällig den Boden berührte, sah man kleine Blitz das unter Ende des Holzes verlassen. Sie holte tief Luft, danach wirkte sie wieder ruhig und seltsam kühl. Aber es geht um Eure Schwester, ich sehe ein, es besteht Handlungsbedarf. Aber zu meinen Bedingungen: Erstens, die Fesseln werden sehr locker sein, damit ich mich zur Not befreien kann, um mich selbst zu verteidigen. Ich will nicht auf Eure Hilfe angewiesen sein. Zweitens: Golgolor, Thalys oder Mensch werden mich geleiten. Ich will nämlich WIRKLICH nicht auf Eure Hilfe angewiesen sein! Ihr werdet schön mit der ersten Frau im Staate vorweg marschieren. Und drittens, ich brauche andere Kleidung, in diesem Aufzug bewege ich mich keinen Millimeter von diesem Fleck weg.

Leeyara setzte sich mit verschränkten Armen und rot glühenden Wangen auf das Bett neben Golgolor. Hoffen wir es für Euch, dass es Eure Schwester Wert ist!

Thalys
14.12.2009, 21:18
Am liebsten wäre Thalys gegangen und hätte Hemrich an den Haaren herausgezogen und der Stadtwache übergeben, sofern er noch Haare besaß.
Doch damit hätte er nicht gewonnen. Er hatte es sich zum Ziel gesetzt, mehr über diesen Hexer herauszufinden und warum der verrückte Hemrich ihn wollte.
Außerdem sollte er die Schwester von Aphelian vor dem Schicksal der Prostitution bewahren. Auch wenn es gegen eine gewisse Überzeugung verstieß, wollte er sich ausnahmsweise fügen und still folgen. Bisher ist er immer den Weg gegangen den er Erbauer ihm vorschlug, doch vielleicht war es zur Abwechslung mal sinnvoll, sich dem Blick zu entziehen und nur den Segen des Erbauers anzunehmen. In der Dunkelheit scheint er hell genug...

"Mensch also", entgegnete er in Richtung des Fremden mit der Sense. "Es freut mich euch kennenzulernen. Mein Name ist, wie ihr bereits mitbekommen habt, Thalys"
Er nahm die entgegen gestreckte Hand des "Menschen" an und drückte sie leicht, so wie er es üblicherweise zu Begrüßung praktizierte. Zumindest einer mit einem gewissen Anstand. Die anderen hatten seine Hand schließlich nicht geschüttelt. Die streitigen Worte fder Elfin waren markerschütternd. Gezeter und Zickerei waren der falsche Ausdruck. "Definitiv Magierin..." grummelte Thalys vor sich hin, während er sich die Worte der Elfin anhörte. Dann kam auch der Zweg aus seinem Versteck und Thalys nickte im grüßend mit dem Kopf zu.

"Leeyara fesseln...sich bei den Niederen mit Lügen einhausieren..." Thalys dachte an verschiedene Wege dieses Szenario zu einem Ergebnis zu führen. Und dann hatte er eine Idee...

"Verehrte Leeyara, ich kann es nicht zulassen, dass ihr diese Bürde alleine tragen müsst, darum habe ich einen zusätzlichen Vorschlag zu machen. Ich stelle mich zur Verfügung ebenfalls gefesselt zu werden. Mir sind die Praktiken und Regeln des Tempelordens sehr wohl bekannt und in meiner Rüstung würde ich durchaus als Templer durchgehen, wenn sie auch etwas anders ist, als die typische Rüstung. Allerdings heuern die Templer ja unter Umständen auch Söldner an und genau so einer könnte ich sein. Ich weiß mich so wie einer von ihnen zu benehmen und zwar täuschend echt. Ich schlage demnach vor, dass ich und Leeyara dieses Viertel verlassen und Richtung Marktplatz marschieren. Man soll nur uns beide zusammen sehen. Dann nach einigen hundert Metern, stürmt ihr drei, Aphelian, Mensch und Golgolor aus den Schatten auf mich zu und veranstaltet eine Schau. Ihr sollt mich niederschlagen bzw. so tun als würdet ihr das und mich anschließen fesseln. Ich nehme schwer an, dass die "Künstler" uns so oder so beobachten werden und dann sehen, wie ihr diese "Magierin" aus den Fängen eines Templers befreit, der sie grade in die Kirche in Denerim bringen wollte. Dann nehmt ihr mich und Leeyara mit euch und führt uns beide in der Perle vor. Ein Templer, der zuvor die Magierin gefangen hat, ist meiner Meinung nach sehr viel effektiver um den Punkt zu unterstreichen, dass dies der wichtige und gesuchte Magier ist, als wenn ihr einfach so mit ihr dort aufkreuzt. Ich meine, würden Leute wie ihr, verzeiht, mit einem Templer reisen? Wohl eher nicht und darum diese Idee. Das würde ich tun, um einerseits Leeyara zu unterstützen und andererseits hoffe ich, dass sie töricht genug sind, mich zu Hemrich zu bringen, damit dieser selbst über mich richten kann. Unsere Fesseln werden natürlich locker sein..."

Thalys beugte sich langsam zu Leeyara rüber und flüsterte ihr ins Ohr: "Ich schwöre euch, dass ich es nicht zulassen werden, wenn euch auch nur jemand mit der Pinzette anfasst. Ihr habt mein Wort. Ich werde euch beschützen..." Niemals würde er es zulassen, dass eine Gruppe Männer eine Frau fesselten und in ein Hurenhaus brachten, auch wenn es nur den Schein wahren sollte.

Thalys blickte hoch und wartete auf Reaktionen der anderen...

mensch
15.12.2009, 14:06
Vorgehensbesprechung im Hospiz

Thalys nahm Menschs Hand und stellte sich auch selbst einmal vor. Er drückte die Hand nur leicht, ob das seine Art war oder weil Mensch ihn etwas anekelte, wer weiss das schon. Ehrlich gesagt ist es Mensch egal ob die Hand am Ende geschütelt wir oder nicht, wenn die Hand angenomen wird dann ist sein Gegenüber zumindest etwas höflich wenn nicht, dann nicht. Auf diese weise kann er schonmal einen Eindruck seines Gegenübers gewinnen.

Was ihn wesentlich mehr interesierte ist der Plan von Aphelian. Die Tatsache dass die Geliebte von Hemrich hier ist, ist wirklich, und da kann er sich Aphelian nur zustimmen, großes Glück und sicher gut zu nutzen. Ihm persönlich machte es nichts aus, dass Aphelian ihn als Söldner oder was auch immer ausgeben wollte. Was sich Aphelian wohl bei seiner plötzlichen "Höflichkeit" gedacht hat war ihm aber auch ein Rätsel, selbst wenn er ihn noch nicht lange kennt, kann er jetzt schon sagen dass er bestimmt nicht ohne Grund höflich ist. Von daher verwunderte es ihn auch nicht wie Leeyara ausgetickt ist, ihre Haare haben sich gerade zu aufgestellt und aus ihrem Stab sprüten Blitze. Es war ein wirkliches Spektakel und sicherlich amüsant, diser Tag ist wirklich schön geworden. Schade fand er es allerdings, dass sie ihre Robe wechseln wollte.

Der Vorschlag von Thalys war nicht überraschen, er war zu sehr ein "edeler" Mensch. Aber nun gut wenn er eine Show auf den Marktplatz abziehen will um nach seinen Prinzipien, warum nicht. "Sir Thalys, es ist wirklich ein sehr edeler Gedanke von euch euch selbst so in Gefahr zu bringen um Leeyaras in der, wohl sehr "fesselnden", Rolle die sie in Aphelians innehatte zu helfen. Es würde auch mich sehr beruigen wenn wir Leeyaras Sicherheit so wenig wie möglich in Gefahr bringen. Aber die "Künstler" werden unser Grüppchen angreifen, und euch werden sie "die gesuchte Magierin" abnehmen wollen, freier Geleit hin oder her, warscheinlich müsten wir allso kämpfen, unsere Gruppen werden sich also einzelnd durch Elfen kämpfen mussen. Selbst wenn wir es schaffen diese Show abzuziehen hätten wir schon zu viel Aufmerksamkeit erregt als das sie uns zu ihren Chef lassen. Unsere eizigste Möglichkeit ist jemanden aufzutreiben der das Vertrauen der "Künstler" hat, und das wäre seine Geliebte. Damit diese uns hilft brauchen wir wiederrum einen überzeugenden Auftritt, wie Aphelian schon sagte, diese Glaubwürdigkeit erlangen wir durch einen Gefangenen. Was ich allerdings unterstütze ist dass wir Leeyara schützen müssen, ich stimme also zu dass ih euch auch fesseln last und entweder ich oder Golgolor, vieleicht machen wir das auch zusammen, die Wache spielen."

Aphelian
15.12.2009, 23:24
Leeyaras Wutausbruch überraschte ihn nicht, dass sie sich so leicht fügen würde jedoch schon. “Wenn ich Menschen in Frösche verwandeln könnte…Wenn ich….“ Sie war also keineswegs allmächtig wie er fürchtete aber die Art ihres Wutausbruches erinnerte ihn an etwas.

Er war voll Stolz mit frisch eingezeichneter Narrenkrone nach Hause gekommen, er musste gerade einmal vierzehn Lenze alt gewesen sein. Seine Mutter saß vor dem Feuer und blickte ihn regungslos an. Sie sprach kein Wort, ihre Augen waren jedoch tief traurig. “Damit komme ich an genug Geld um uns alle hier heraus zu bringen!“ Er wollte das Richtige tun, eine andere Möglichkeit sah er nicht. Arbeit war rar und sein Vater brachte ihm nichts bei, er war nie zu Hause. Seine einzige Möglichkeit war es bei den Elfen anzuheuern, demütigend aber dennoch seine einzige Wahl. Er hatte damit gerechnet dass ihm Mutter um den Hals fallen und beglückwünschen würde. Nichts davon trat ein. Sara, gerade mal Acht Jahre alt fegte neben ihm. Als sie seine Tätowierung und seine Ansprache hörte schrie sie ihn tobend an: “Du Nichtsnutz, wie kommst du nur auf eine solche Idee? Willst du sterben und uns alle noch unglücklicher machen? Denkst du garnicht an uns? Dieser Abschaum bedeutet Tod!“ Ihre Haare standen damals genauso zu Berge wie die von Leeyara heute. Sie schwang ihren Besen und schlug nach ihm. Er trug an diesem Tag einige blaue Flecken davon als er sich hektisch davon machte. Erst zwei Tage später kehrte er unter dem Gelächter seiner neuen Kumpanen in sein Haus zurück. Nie wieder wurde ein Wort darüber gesprochen, Sara verzieh im seine Wahl jedoch nie.

Sie war neben Lavanna die einzige Person an der ihm etwas lag. Und sie musste er aus der Stadt jagen. Erfahren würde sie seine Gefühle jedoch nie, er wusste dass sie deshalb nie gegangen wäre. Er hatte sie also förmlich aus der Stadt treiben müssen. Sie hatte ihn verflucht und angespien, sie wusste nicht warum er es tat. Es war zu gefährlich für sie, seine Position erlaubte keinerlei Schwäche.

Das machte sich Hemrich nun zu Nutze, Hurensohn! Er verdrängte solche Gefühle, sie bedeuteten Schwäche und die konnte er sich nicht leisten. Er unterbrach seine Gedanken. Leeyara war anders, sie hatte keinen Anteil an seinem Leben. Und offensichtlich verachtete sie ihn. Er fragte sich nur warum sie ihn dann begleitete. Hält sie mich für einen Narren? In diesem Aufzug kämen sie nicht sehr weit ohne von gaffenden Zuschauern umringt zu sein. Sie soll einen mächtigen Magier spielen, keine Dirne! Wo hatte sie überhaupt das kurze Gewand her, war es in ihrer Heimat üblich so knapp bekleidet zu sein? Er streifte seinen Umhang ab und reichte ihn ihr.
“ Hier, ihr könnt ihn vollends zuknöpfen. Er mag zwar abgenutzt und alt sein, er hält euch aber warm und vor fremden Blicken geschützt.“
Der Kapuzenmantel hatte ihm stets gute Dienste geleistet, er war aber kein Narr und wusste wann er sich davon trennen musste, selbst wenn es für dieses biestige Elfenweib sein musste. Seine geringe Habe schob er unter sein etwas zu weites Hemd. Er würde bald neue Kleidung brauchen.
Er wandte sich Thalys Geschichte zu. Narr! Vor der Hospitztür taut gerade zersplittertes Fleisch auf und die Stadtwache war wegen dem Lärm alarmiert und er will einen Scheinkampf mit uns aufführen? Welcher Dämon reitet diesen Kerl bloß?
Mensch schien sich von dessen vornehmen Gerede nicht einwickeln zu lassen und legte ihm schon ein paar Gegenargumente dar, wenigstens noch einer mit etwas Verstand. Dem Zwerg schien Thalys Vorschlag auch nicht zu behagen, er runzelte leicht die Stirn. Leeyara schien jedoch aufzuhorchen.
Wir verlieren wertvolle Zeit!

“Wir ziehen mit eurem Vorschlag zu viel Aufmerksamkeit auf uns, dessen müsst ihr euch doch bewusst sein! Wir können mit Sefra durchkommen, nicht jedoch wenn wir wieder Lärm und Kampf spielen. Ihre Anwesenheit wird kleine Gruppen von uns abhalten können, nicht jedoch wenn wir auf uns aufmerksam machen. Euch muss bewusst sein, dass aus unserem Spektakel viel zu leicht Ernst werden kann wenn Zuschauer dazustoßen! Ich bitte euch bleibt vernünftig, wenn ihr es wollt lasst eure Rüstung an, versteckt sie aber so gut es geht!“
Er glaubte dies wäre der einzige Beweggrund des eitlen Streiters. Er müsste seine glänzende Schale ablegen und würde nicht wie der goldene Ritter durch die Stadt schreiten können. Narr

Er blickte erneut in die Runde “Ich bitte euch erneut mir diese Chance zu gewähren, Leeyara muss nicht fest gebunden werden, nur so dass man es ihr die Gefangennahme glauben wird. Dass ich mich an Sefra halten werde ist selbstverständlich, sie darf keine genauen Blicke auf euch werfen. Trotz meiner Erklärungen wird sie misstrauisch sein. Wie ich sagte sie ist intelligent, die erste Geliebte Hemrichs die sich jetzt seit zwei Jahren bei ihm halten konnte und sogar seine Männer befehligen kann. Wenn sie sich nicht täuschen lässt werden wir uns etwas anderes überlegen müssen, lasst mir jedoch diesen Versuch!“

Der Gedanke an eine vollends gefesselte Leeyara behagte ihm selbst bei seinen Worten nicht mehr, immerhin hatten ihre Worte doch etwas Sinn. Sie würden jede Unterstützung brauchen können. Sie musste sich ihrer Fesseln schnell selbst entledigen können um mit ihrem Stab herzumzufuchteln. Er schluckte seinen Ärger hinunter und wartete erneut auf eine Reaktion. “Beeilt euch mit der Entscheidung, wir ziehen selbst hier schon zu viel Aufmerksamkeit auf uns!“ Aus dem Zimmer in dem die Mutter Oberin zurück gekehrt war, konnte man erneut lautes Toben vernehmen. Ein paar der bettlägerigen Menschen wandten ihrer seltsamen Gruppe bereits die Köpfe zu. Verfluchte Elfen

Buchnekromant
16.12.2009, 16:29
Ruhig und besonnen lauschte Golgolor dem hin und her seiner Gefährten. Aphelians Plan hatte Hand und Fuß, doch verstand er auch Leeyara. Er selbst würde sich unbewaffnet in der Rolle des Gefangenen schon hilflos fühlen, trotz seiner robusten Statur. Wie mochte diese Vorstellung dann für eine deutlich zerbrechlichere Elfin sein? Thalys, der eitle Gockel, wollte lieber eine Schau veranstalten und das auch noch auf dem Marktplatz. Er war in der ganzen Angelegenheit wirklich deplatziert. Jedoch würde der Zwerg auf ihn zurück kommen, sollte er einmal eine Jungfrau vor einem Drachen retten wollen. Dieser Gedanke ließ die Mundwinkel des Zwerg leicht nach oben zucken. Und Mensch? Mensch schien dies ähnlich zu sehen. Zwar war ihm dieser seltsame Kopfgeldjäger mit seiner unhandlichen Sense immernoch ein Stollen mit sieben Einbrüchen, aber seine pragmatische Denkweise war nicht verkehrt.
Er verlagerte das Gewicht von einem Fuß auf den anderen, die alten Bodendielen knarzten unter seinem Gewicht. Die Kranken wurden langsam unruhig, ihr Wimmern immer lauter. „Aphelian hat recht, die beste Chance haben wir mit Hemrichs kleiner Hure. Wenn sie ihn wirklich so um den Finger gewickelt hat, gibt sie im Notfall eine passable Geisel ab um unseren Rückzug zu decken.“ Dann blicke er zu Leeyara hinüber. „Was euch angeht, meine Liebe. Ich kenne da einen kleinen trickreichen Knoten, für das bloße Auge wirkt ihr verschnürt wie ein Paket, doch mit dem Zucken eures kleinen Fingers seid ihr frei.“ er räusperte sich kurz. Ja, der gute alte Frau-in-Not-Trick, wieviele junge adelige Möchtegernhelden wir damit doch ausgenommen haben. dachte er bei sich, doch brauchten die anderen diese Details nicht zu wissen. Unwillkürlich streifte sein Blick bei dieser Erinnerung jedoch zu Thalys.
„Und wenn euer Stab mir nicht gerade den Allerwertesten verkohlt, würde ich vorschlagen dass ich ihn für Euch verwahre.“ er sah den Stab einen Moment musternd an. „Jeder weiß das ein Zwerg damit nichts anfangen kann, aber vor allem wird er weit genug über meinen Kopf hinweg ragen, dass ihr ihn euch problemlos schnappen könnt, wenn es hart auf hart kommt.“
Hoffentlich würden sie nun endlich zu einer Entscheidung kommen, je länger das alles dauerte, desto größer wurde das Risiko.

Leeyara
16.12.2009, 16:37
Der "Plan":

"Ich schwöre euch, dass ich es nicht zulassen werden, wenn euch auch nur jemand mit der Pinzette anfasst. Ihr habt mein Wort. Ich werde euch beschützen..." Leeyara atmete kaum spürbar erleichtert aus. Sie schenkte Thalys ein warmes Lächeln, irgendwie war sie gerade erleichtert, ihn wieder in dieser Runde zu haben. Er schien was von Ehre zu halten, was ihn aus ihrer gegenwärtigen Situation heraus definitiv sympathischer machte. Allerdings behagte auch sein Plan ihr nicht so ganz. So oder so - sie würde auf einem Präsentierteller landen.

Leeyara war erschöpft und hatte Kopfschmerzen, ihr Magen knurrte und der Wutausbruch hatte sie viel Energie gekostet. Um ein Haar hätte sie unbewusst einen Blitzschlag auf Aphelian gerichtet, gut das die Energie in den Fußboden entwichen war. Ich muss endlich lernen, dieses Problem in den Griff zu bekommen! Die Worte ihres ehemaligen Mentors kamen ihr wieder in den Sinn: Deine Emotionen machen Dich einzigartig, aber Du musst lernen, dass sie Dich nicht bestimmen dürfen! Das wird Dein Untergang sein! Meister Evrons tadelnder Finger und seine buschigen Augenbrauen tanzten vor ihrem inneren Auge. Oh, wie Recht er doch hatte!

Leeyaras Augen richteten sich mürrisch auf Aphelian, der ihr gerade seinen Umhang reichte und sie für kurze Zeit aus ihren Gedanken riss. Mit spitzen Fingern nahm sie diesen an und rümpfte die Nase, als sie ihn umlegte. Der Geruch des Umhangs war sehr ... männlich. Leeyara war allerdings dennoch unendlich erleichtert, dass ihr Körper nun vor Blicken geschützt war.

Seit sie Antiva verlassen musste, war ihr Leben geprägt von merkwürdigen Begegnungen und Einsamkeit. Das Chaos und sie dagegen waren alte Freunde. Antiva! Dort ist es jetzt warm und alles riecht nach Blumen! Der Geruch ihres neuen Umhangs hingegen holte sie wieder in das graue Ferelden zurück. Alles war hier grob und irgendwie kalt. Und die Langeweile brachte sie fast um! Vielleicht hatte sie sich deswegen auf dieses seltsame Abenteuer eingelassen. Sie hatte sehr lange ihre Fähigkeiten unterdrückt. Nur auf ihren Reisen durch die Wildnis, fern von Städten und Dörfern, hatte sie sich getraut, kleinere Zauber anzuwenden und sie konnte sich dort mit einigen Anwohner austauschen. Ansonsten wollte sie auf keinen Fall entdeckt werden und mied es, ihre Kräfte walten zu lassen. Seit ihrer Ankunft in Denerim fühlte sie sich aber merkwürdig leer. Je mehr sie versucht hatte, ihre Bestimmung nicht auszuleben, desto näher hatte sie sich dem Tod gefühlt. Am Anfang ihrer Reise war sie froh einfach nur am Leben zu sein, jetzt allerdings war ihr klar, dass das niemals reichen konnte. Außerdem konnte Aphelians Schwester ja nichts dafür, dass sie - nun ja - Aphelians Schwester war.

Dies zu sagen gefällt mir nicht. Aber der Kauz hat Recht! Danke Thalys für Euren Vorschlag und Eure Gedanken, aber ich fürchte, dass wir jetzt schon zu viel Aufmerksamkeit auf uns gezogen haben. Wir sollten nicht auch noch die Templer auf uns hetzen, indem wir Hexenjagd spielen. Na los, Herr Aphelian! Ihr wollt mich doch am liebsten brennen sehen! Na dann, auf zum Scheiterhaufen!

Sie reichte Golgolor ihren Zauberstab und blickte Thalys an. Mein Herr, ich würde mich sehr über ihre Gesellschaft freuen. Sie hielt ihr Hände nach vorne. Jetzt ist es auch egal, dachte sie sich.

Thalys
16.12.2009, 18:52
Sie waren nicht so leicht zu lenken wie die anderen, doch wollte er ihnen auch nicht die freie Entscheidung nehmen.
"Nun...es gefällt mir zwar nicht, abe..." Thalys blickte durch die Runde, als es ihn überkam. "Nein wieso jetzt!?" dachte er sich und machte dabei ein verkrampftes Gesicht.
Die Stimme...das Wesen...aus dem Nichts. Es war wieder da...

Sein Schädel baute einen gewaltigen Druck auf und sein Blut fing förmlich an zu kochen. Jeder der Anwesenden würde sehen, dass etwas mit im nicht stimmte.
Nur würden sie es in dieser Situation als Schmerz oder als Wutausbruch deuten. Die Adern auf seiner Stirn waren dick und sie pochten wie ein kontinuierlicher Gongschlag.
Dies war wohl der Preis den er einst zahlte, als er sich mit den Dingen beschäftige, gegen die er nun stand, nur um die andere Seite besser verstehen zu können.
In seinem Kopf entstand ein Meer aus Geflüster. Er konnte nichts heraushören - es war einfach eine Masse an Impressionen, die er nicht verarbeiten konnte. Er fühlte sich, als würde er duch einen leeren Raum schweben und von Steinplatten in der Mitte zerquetscht werden, die langsam von den Seiten immer näher kamen. Ein Ex-Templer, der sich mit verbotener Magie auseinandergesetzt hat, nur um diese danach bekämpfen zu können - ein gefundenes Fresse für alle dunklen Gestalten des Nichts. Er schien zu faszinierend zu sein, als dass man ihn in Ruhe lassen konnte. Es war seine Vergangenheit, nicht seine Kraft...

Die Kameraden blickten verschreckt in Thalys Richtung und dieser richtete sich wieder auf. Es war kurz, aber intensiv.
Er atmete schnell und seine Augen schienen errötet und vertränt. "Es....alles....in Ordnung...ich glaube einfach...das mich Gift...getroffen hat..."
Thalys wusste natürlich was passiert war, aber er musste den Schein wahren. Er holte aus seiner Tasche eine kleine Tinktur mit einer grünen Flüssigkeit und nahm sie rasch zu sich, während seine Gefährten leise tuschelten. Es war eine einfache Kräutertinktur zur Entspannung des Magens ohne irgendwelche Effekte, doch in diesem Moment würden sie vielleicht denken, dasser ein Antigift zu sich nahm. "Puh...mir gehts gleich wieder besser. Ich hätte besser aufpassen sollen. Das muss der Dieb gewesen sein, der mich stellte, von dem ich euch erzählt habe. Aber keine Sorge...dieses starke Antigift wird mich schnell wieder fit machen" Tatsächlich verschwand die Anspannung aus seinem Gesicht und er blickte wieder klar auf. Das Serum schien geholfen zu haben oder besser gesagt, dass Placebo-Serum, wovon die anderen aber nichts wussten...

Er öffnete seinen Rucksack und ging in die Knie. Währendessen kramte nach irgendetwas. Dabei sprach er:"Ihr denkt wohl, ich wäre nichts weiter als ein Mann der Rechtschaffenheit, der immer nur versuchen würde mit seiner strahlenden Rüstung Überzeugungsarbeit zu leisten. Leugnet es nicht, ich bin kein Narr, ich weiß, was ihr von Leuten meines Schlages denken müsst, aber ja, vielleicht bin ich das..." Er zog einen schwarzen Umhang aus seinem Rucksack und streifte ihn sich so über, dass seine komplette Rüstung verdeckt wurde. Er knöpte den Umhang vorne zu und zog die Kapuze weit in sein Gesicht, dann sprach er weiter, diesmal allerdings mit einer rauchigen, dunkleren Stimme, die so etwas wie "Dreck" in sich hatte. "...aber ich weiß auch, wie ich in solchen Situationen überleben kann. Manchmal erfordert es ein gewisses Maß an "Verdecktheit", dass ich wohl diesmal anwenden sollte. Nicht weil ich es für euch täte Aphelian, sondern für Leeyara und eure Schwester. Ich bin bereit mich euch anzuschließen. Führt uns, aber Leeyara bleibt dicht an meiner Seite, so als würde ich direkt für ihre Gefangenschaft zuständig sein unter eurem Kommando, Aphelian...betrachtet mich als euren Handlanger..." Dabei zwinkerte er Leeyara zu und begann ihre Hände mit einem Seil zu fesseln, da sie ja bereits ihre Hände in seine Richtung hielt. Das Fesseln beherrschte er...man glaubt ja nicht wie früh die Templer dies lernten, nur um ihre "Gefangenen" verhören zu können, wenn grade keine magischen Fesseln zur Verfügung standen. Er machte die Fesseln sehr locker und flüsterte leise in Leeyaras Ohr:" Verzeiht mir, dass ich dies tun muss. Ich fühle mich sehr schlecht dabei. Wenn das alles vorbei ist, werde ich euch zu einem Festmahl entführen, damit ich meine Schuld begleichen kann." Dies sagte er in einem überaus freundlichen Ton.

Die Fesseln waren an ihren Händen und Thalys zog seine Waffe.
Er packte Leeyara mit dem linken Arm um ihre Hüfte, sodass sie nun gänzlich mit den Rücken in seinen Armen lag. Sie roch nach verschiedenen Kräutern und ihr Körper war sehr weich. Einen Moment lang vergaß er alles um sich herum und ein Gefühl der Zufriedenheit stellte sich ein. In einer anderen Situation wäre dies durchaus interessant geworden, doch er wusste nichts über sie und wer weiß wer sie war. Und trotzdem...er entschloss sich innerlich dazu, sie um jeden Preis zu schützen und äußerlich merkte man ihm diese Entscheidung auch an. sein Körper war angespannt und sein Blick eisern. Mit seinem rechten Arm hielt er sein Schwert vor Leeyara. Aus diesem Winkel sah es bloß wie ein "Halten" aus, aber aus der Ferne sicherlich wie eine Drohung, damit sie nicht entweichen konnte.

Wieder sagte er leise zu Leeyara:"Verzeihung. Schon wieder stoßen wir zusammen und schon wieder ist es meine Schuld. Aber wie ihr wisst, bin ich nunmal ein Tollpatch, meine Dame". Dies sagte er bewusst in einem Tonfall, der von Witz und Charme getragen wurde. Er wollte ihr so die Anspannung nehmen.

"Aphelian. Ihr führt uns zu Hemrich. Ich führe Leeyara und mich selbst. Golgolor und Mensch laufen jeweils einer neben und einer hinter mir. Es soll auch optisch zu wirken, als wären wir mit einer Gefangenen unterwegs. Daher würde ich vorschlagen, dass ihr vorne lauft. Ich hinter euch mit Leeyara an meiner Seite und neben mir Golgolor. Mensch sollte hinten laufen. Er macht den Eindruck sehr umsichtig zu sein, also perfekt für die Rückendeckung."

Thalys hatte den Mantel der Offensichtlichkeit abgelegt und seine Stimmlage und seine Weise wie er sprach wirkte fast so, als sei er eines vom gleichen Schlag...
Dann wartete er auf Antworten.

Aphelian
17.12.2009, 14:26
Endlich
Vernunft hatte in ihrer Gruppe Einzug gehalten. Selbst Thalys erklärte sich einverstanden. Er krümmte sich und schien Schmerzen zu haben. Er sprach von Gift und schluckte einen Trank der Gegengift sein sollte. Wen will er damit täuschen? Ich habe seit meiner Jugend damit zu tun, ein abgehalfteter Alchimist brachte mir das Grundwissen bei. Die Wirkungsweisen verschiedener Gifte habe ich dann an ein paar "Versuchsobjekten" ausprobiert. Eine süße Erinnerung an verschiedene Gesichtsausdrücke seiner Ziele stahl sich ein.
Bei einer Vergiftung hätte untersucht werden müssen welcher Art Gift er ausgesetzt ist. Einen allumfassenden Gegengifttrank gibt es nicht! Nun gut einen Grund diese Farce zu unterbrechen sehe ich nicht. Vermutlich hat er einfach nur Angst und nimmt einen Beruhigungstrank zu sich. Eitler Fatzke! Aphelian verdrehte die Augen nach oben.

Seine Kostümierung mit der verstellten Stimme sollte eine Zeitlang ausreichen wenn Sefra keinen genauen Blick auf ihn wirft. Um den Rest der Gruppe machte sich Aphelian weniger Sorgen, sie sahen Allesamt abgerissen und heruntergekommen aus. Leeyara ließ sich freiwillig von Thalys binden, er hoffte dass sie nicht erneut die Fassung verlieren würde. Er sprach:

“Seid respektvoll wenn Sefra kommt, sie ist es gewohnt wie eine Königinn behandelt zu werden. Wartet hier, und – fallt – bloß – nicht - auf!“
Den letzten Teil ganz langsam und betont. Er blickte Leeyara fest in die Augen. Giftgrün starrte sie zurück.
Er würde sich zunächst einmal um die beiden Frauen kümmern. Er hatte bereits vorhin ihre Stimmen erkannt denn er hörte sie oft. Die sanfte Stimme gehörte der Mutter Oberin, sie würde ihm keinen Widerstand leisten. Die Schrille war Sefra, Hemrichs Geliebte. Sie hielt einen Teil seiner Macht und versuchte stets Hemrichs Männer für sich einzunehmen.
Sie weiß auch genau warum sie es bei mir tut, grinste er in sich.

Seine eigene Stellung in der Diebesbande war hoch, wäre er ein Elf hätte Hemrich ernsthafte Probleme sich als Anführer halten zu können. So jedoch konnte er diese verfluchten Elfen nie auf seine Seite ziehen, zu groß war das Misstrauen. Versucht hatte er es oft genug. Sie hassten ihn genauso wie er sie verachtete. Und so blieb es wie es war, Hemrich gab ihm genug damit er nicht aufsässig wurde und hielt ihn eng an seiner Seite. Die Beute behielt Hemrich zum größten Teil, seine Handlanger erhielten nur so viel wie sie zum Leben benötigten. Das war nicht viel aber Aphelian blieb kein anderer Weg, mit der tätowierten Narrenkrone hätte er sich nie einer anderen Bande anschließen können. Er war in seinem Schicksal gefangen.
So muss ich mich damit begnügen zu nehmen was sich kriegen lässt. Seien es Geld, Huren oder auch nur die kleinen Freuden des Lebens wenn ein unerwünschter Widersacher unter meinen Augen sein Leben aushaucht. Sein Gesicht war in der Stadt bekannt, Schlitzohren neigten vor ihm umerklich den Kopf und planten hinter dem Rücken seinen Tod. Er grinste, denn er wusste darum. Aber die Lage hatte sich geändert, er war jetzt ein Ausgestoßener, er musste alles auf eine Karte setzen.

„Erbauer, sei meiner Seele gnädig. Hilf mir, dass der Plan gelingt„ Betete er still.
Seine Miene entspannte sich zu einem leichten Lächeln, er schob den Dolch in seinen linken Ärmel. Er schluckte und streckte seine Hand nach dem Türgriff.

Die schwere Holztür schwang nach innen, leichtes Kerzenlicht erhellte den Raum. Sefra saß mit dem Rücken zu ihm auf einem kleinen hölzernen Stuhl. Vor ihr stand die Hospizvorsteherin. “Ruhig mein Kind, gleich vergehen die Schmerzen.“ Gebäugt in der Gestalt, ihre Haare längst erblasst hatte sie noch immer Kraft in ihrem Auftreten. Ihre tiefblauen Augen blickten zu ihm auf. Sie wollte schon zu einer der ihr typischen herrischen Reden ansetzen als sie ihn erkannte und ruckartig den Mund schloss. Sie neigte den Kopf und trat einen Schritt zurück. Sefra erkannte wohl, dass jemand Bedeutendes eintrat und erhob sich. Sie drehte sich langsam um.
Aphelian musste um Beherrschung ringen und konnte nur mit Mühe sein Lächeln aufrecht erhalten. Sefras Gesicht war völlig entstellt. Eine frische Wunde lief über von der Stirn über eine leere Augenhöhle bis auf die Nase. Blut und Schleim troff aus dem Loch, das einmal ein strahlendes goldenes Auge war. Ihr Nachthemd war blutverschmiert und eingeschnitten. Ihr unversehrtes Auge verengte sich, sie konnte sich kaum beherrschen.

“ Es wird auch endlich Zeit, dass ihr auftaucht. Ich bin Hemrichs Frau, ihr Halunken solltet mich beschützen!“ schrie sie ihn an.
“Cyrion der verfluchte Hund hat kam nachts mit einem Messer in mein Bett und legte sich auf mich! Wie kann er es wagen. Er muss sterben!

Tränen rannen ihr aus dem Auge. Sie sah verzweifelt aus.

“Nur weil Hemrich seit zwei Tagen nicht mehr bei mir war, bin ich noch immer die Herrin hier! Bringt mich zu Hemrich, sofort!“

Weitere Erklärungen folgten nicht. Sie wusste also nichts von seiner Zwangslage, und wollte schon selbst zu Hemrich, dazu hätte er sie sonst erst überreden müssen Der Erbauer ist groß und lächelt mich an!

“Wie ihr befehlt Herrin, natürlich bringe ich euch zu ihm.“

Wie es ihm widerstrebte sich anzubiedern aber er brauchte jetzt ihr Vertrauen. Sie war verzweifelt aber nicht dumm. Dank Thalys wusste er jetzt auch wo Hemrich zu finden wäre.

“Ich habe ihm selbst ein kleines Geschenk mitgebracht, einen Magier den er verlangte, genauer gesagt eine Zauberin! Sie war schwer zu fangen deshalb musste ich mir ein paar Schwerter dingen. Ich weiß nicht wo Hemrich unsere Männer hat.“

Mit etwas Zorn in der Stimme unterstrich er die letzten Worte. Es schien ihr egal aber er kannte sie. Sobald sie sich beruhigt hatte würde sie seine Gefährten genau betrachten, er war froh bereits für eine entsprechende Erklärung gesorgt zu haben. Kein Künstler würde sie aufhalten solange Sefra offen mit ihnen unterwegs war. Selbst die Stadtwachen würden sie vermutlich ziehen lassen wenn sie nicht offen feindselig waren. Sie mochte zwar nicht Hemrichs Frau sein wie sie immer behauptete aber als seine derzeitige Geliebte hatte sie genug Einfluss auf ihn um für Ärger sorgen zu können. Und die Künstler waren stark in Denerim. Die Vorsteherin hielt noch demütig einen Leinenverband in Sefras Richtung.

“Wartet einen Moment, ich verbinde euch noch eure Wunde bevor ihr geht und ihr solltet auch etwas mehr anziehen wenn ihr euch in die Nacht begebt.“

Sie strich etwas Heilsalbe an die klaffende Wunde und band das Tuch unter einem gemurmelten Gebet fest um ihren Kopf. Als sie fertig war ging sie in gebeugter Haltung zu ihrer Bettstätte zurück und kramte in einer verschlissenen Truhe. Heraus nahm sie eine tiefblaue Robe mit fellbesetzten Ärmeln. Ein ungewöhnlich wertvolles Stück, er fragte sich woher die Mutter das Geld haben mochte. Sefra nahm die Robe entgegen und zog sie sich langsam über. Sie war sich ihres Körpers sehr wohl bewusst und spielte mit ihren Reizen, wohl mit ein Grund warum sie Hemrich bei sich halten konnte. Sefra war auch jetzt noch eine Schönheit. Glänzendes schwarzes Haar rann ihr bis auf den wohlgeformten Hintern. Die kleine tätowierte Insignie eines Elfengottes in ihrem Gesicht unterstrich ihr noch heiles Auge. Ihr Körper bildete sich vollends unter ihrem engen Nachthemd ab. Er musste schlucken. Trotz ihrer eingeschnittenen Nase und dem zerstörten Auge konnte sie einem Mann den Atem rauben. Hemrich hatte Geschmack und er konnte Cyrion verstehen auch wenn dieser seinen Versuch wohl mit dem Leben zahlen würde. Selbst jetzt als sie so entstellt war würde er sie auf der Stelle nehmen. Als sie die Robe überzog verrutschte ihr Nachthemd leicht nach oben. Aphelian starrte sie mit gierigen Augen an, sein Atem wurde schwer. Die Vorsteherin sah ihn missbilligend an, als würde sie ihn förmlich mit ihren Blicken verbrennen. Es war ihm egal. Sefra blickte ihn kokett an und lächelte leicht.
Hemrich war wohl längere Zeit nicht mehr hier gewesen wenn sie sich hier wieder einrichtet dachte er sich. Er beschloss Sefra auf dem Weg unauffällig zu befragen. Hemrich ist wohl tatsächlich nicht mehr er selbst wenn er seine alten Wege schleifen lässt.

Er hielt der Elfin seinen Arm hin, er konnte galant sein und wusste wann es angebracht war. Die weichen Finger legten sich auf seinen Arm. Sie ließen die Mutter Oberin einfach stehen und traten aus dem Raum.
Mir fehlt Lavanna sann er, ein goldener Frühlingsmorgen auf der Wiese vor dem Fluss. Als er mit Sefra in den großen Krankenraum schritt konnte er förmlich die duftenden Blumen riechen. Sie durchbrachen den Gestank nach Krankheit wie eine unsichtbare Mauer. Er hoffte dass ihre Tarnung halten würde. Sefra sah kurz diese seltsame Gruppe an und schritt grazil durch den stinkenden Raum. Sie hatte die Ausstrahlung einer wahren Königinn. Wäre sie ein Mensch und von Adel hätte sie Großes vor sich.

Leeyara
17.12.2009, 15:32
Hospiz:

Leeyara war sehr erschrocken, denn Thalys verzog unter Schmerzen das Gesicht. Die Geschichte mit dem Gift glaubte sie keineswegs. Als Magierin hatte sie eine „Intuition“, aber die könnte sie auch trügen. Aber falls es stimmt, wie kann es sein?, fragte sich Leeyara. Für einen kurzen Moment war sie versucht, ihre Hand an Thalys Schläfe zu legen, um ihn ein wenig bei seinem inneren Kampf zu unterstützen. Sie unterdrückte diesen Impuls aber. Aber die innere Leere, die sie eben noch verspürt hatte, wich Besorgnis.

Auf jeden Fall aber fühlte sie sich wohl bei dem Gedanken, ihn an ihrer Seite zu wissen. Er schien es ernst zu meinen, als er sagte, dass er sie beschützen wollte und Leeyara fühlte Dankbarkeit, aber auch etwas Missmut, denn so hilflos war sie ja auch nicht. Aber seine „Verwandlung“ zeigte, dass er wusste, was er tat. Mit Golgolor und Mensch an ihrer Seite kam sie sich nahezu wie in einer beweglichen Festung vor. Außerdem konnte es nicht schaden, dass Aphelian voraus ging, dann konnte man ihn wenigstens im Auge behalten.

Die Fesseln, die Thalys anlegte, waren sehr locker. Leeyara würde also keine Probleme haben, sie im Notfall alleine zu lösen, um sich, Golgolor, Mensch oder Thalys zu verteidigen. Die Fesseln waren also relativ „angenehm“ zu tragen. Mit der plötzlichen Nähe zu Thalys kam sie aber weit weniger zurecht. Sie war es nicht gewohnt, anderen Lebewesen so nah zu kommen und fand dieses Gefühl sehr irritierend. Ihr erster Impuls war, sich aus seinem Arm raus zu winden, deswegen zuckte sie auch unmerklich zurück, als er sie an sich zog. Nach wenigen Augenblicken stellte sie aber erstaunt fest, dass sie sich sicher fühlte. „Verzeihung. Schon wieder stoßen wir zusammen und schon wieder ist es meine Schuld. Aber wie ihr wisst, bin ich nunmal ein Tollpatsch, meine Dame!“ Leeyara hätte beinahe laut losgelacht.

“Seid respektvoll wenn Sefra kommt, sie ist es gewohnt wie eine Königin behandelt zu werden. Wartet hier, und – fallt – bloß – nicht - auf!“ Aphelian konnte sich seinen Seitenhieb wohl nicht verkneifen. Aus Reflex hätte sie ihm beinahe böse Dinge an den Kopf geworfen, aber zu ihrer Überraschung fühlte sie sich... ruhig. Deswegen beschränkte sie sich auf böse Blicke. Sie äffte ihn laut nach, nachdem er den Raum verlassen hatte und sagte zu den anderen: Ihr habt ihn gehört, unseren Herren und Meister. Er ist hier der Boss, also seid dankbar, dass er uns auf dieses Abenteuer mitgenommen hat! Ah, gut, ihre Ironie funktionierte also noch, beruhigend.

Aphelian betrat wenig später mit Sefra den Raum. Ziemlich zerschunden sah die Dame aus, hatte aber immer noch eine Aura, die es schwer machte, sie zu ignorieren. Ah, unsere Eintrittskarte!, dachte Leeyara.

mensch
17.12.2009, 15:49
Hospiz

Glücklicherweise war Mensch woll nicht der einzigste, der etwas gegen Thalys Vorschlag hatte, selbst Leeyara war für Aphelians Plan. Auch seine Sorgen dass, Thalys sich weigern wurde, stellten sich als unbegründet herraus und das war auch gut so. Einen randalierenden Ex-Templer war wohl das letzte was sie jetzt brauchen.

Beunruigend war hingegen dass, Thalys ein verkrampftes Gesicht bekam, er wirkte so als ob man ihn gerade in die Magengrube geschlangen hätte. Den waren Grund wollte er aber vertuschen, was man daran merken konnte dass er ein "universal Gegengift" nahm, jeder der sich auch nur annähernd mit Gift auskennt weis: Für jedes Gift git es ein Gegengift und das muss angepast sein, ohne zu wissen welches Gift verwendet wurde kann man kein Gegengift herstellen. Solch plumpe Ausreden sind etwas das man Idioten erzählt und nur ein Idiot benutzt sie bei jemanden der kein Idiot ist, oder jemand der sehr von seiner Glaubwürdig überzeugt ist. Er wuste aber dass es etwas mit Magie zu tun haben muss, das Mal aus seinen rechten Handrücken sagt ihn immer wenn Geister aus dem Nichts versuchen auf Lebewesen dieser Seite einzugreifen. Die aufspürung von Dämonen und Geistern war nur eine Fähigkeit dieses Males. Das Mal welches gegen seinen Willen auf seinen Handrücken gepresst wurde. Er muste sich wieder daran erinern dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt war um sich an sowas zu erinnern. seine Gedanken wendeten sich wieder seinen Gefährten zu, die er im kurzen Moment der selbst Zuwendung vollkommen ignoriert hatte, und er sah gerade noch wie Thalys, der mitlerweile einen schwarzen Umhang anhatte, Leeyara in seinen Arm nahm. Er flüstert ihr etwas zu und so wie er den Blondschopf kannte war es warscheinlich eine Mischung aus Entschuldigung und Flirtversuch.

Aphelians Bemerkung sie solen sich ruhig verhalten war wohl nicht von nöten, keiner der hier Anwesenden würde jetzt noch Arger machen. Leeyara, die sich bei Aphelians Bemerkung verdächtig ruhig verhielt, machte ihre ironiche Bemerkung erst nachdem Aphelian weg war. "Aber Leeyara, meine geschätzte Gefährtin, ihr könnt unseren "Heern und Meister" doch nach unseren grosartigen Abenteuer immernoch sagen wie sehr ihr seine "Anweisungen" doch schätzt."

Die Frau mit der Aphelian reinkam war nicht das was er erwartet hatte, sie war nämlich entstellt. Obwohl, trotz ihrer Entstellung war sie noch sehr anziehend. Da es wohl jetzt entlich losgehen konnte machte Mensch sich bereit die Rückendeckung für ihre Prozession zu leisten.

Buchnekromant
18.12.2009, 13:37
Er nahm den Zauberstab der Elfin entgegen und steckte ihn locker hinter das Beilgehänge auf seinem Rücken, so dass sie ihn sich jederzeit problemlos schnappen konnte. Dann beobachtete er gespannt Thalys Reaktionen. Er würde sicher seine Probleme damit haben auf so viel Widerstand gegen seine Pläne zu geraten und tatsächlich schien er mit sich ringen zu müssen, ja er krümmte sich sogar. Der Zwerg konnte sich ein schadenfrohes Grinsen nicht verkneifen und glaubte die Geschichte über ein Gift keinen Moment lang. Schließlich war er mehr als Bewandert im Umgang mit ihnen.
Was dann folgte hatte er ebenso kommen sehen. Kaum war der eine Vorschlag abgeschmettert worden, versuchte der eitle Gockel wieder das Ruder in die Hand zu nehmen und diktierte ihnen was sie zu tun hatten. Doch war Golgolor pragmatisch genug ihm diese Freude zu lassen, solange sie sie nicht in Gefahr brachte. Die lockeren Fesseln brachten sein Gemüt sehr nah an diese zerbrechliche Grenze der Zurückhaltung. Sie würden nur der aller dürftigsten Betrachtung standhalten. Sollte er sich nun einmischen und einen Streit mit dem eitlen Edelmann von der Mauer brechen? Nein, er würde seine Kräfte lieber für die Künstler aufsparen.
Als Aphelian jedoch verschwand um ihre Eintrittskarte ab zu holen, stellte der Zwerg sich nicht an Thalys Seite, wie dieser vorgeschlagen, nein wie dieser angeordnet hatte, sondern nahm Position auf Leeyaras anderer Seite ein. Seitlich blickte er zu ihr auf und sprach gelassen „So kommt ihr besser an euren Stab, als wenn ich dort drüben hinter dem... werten Thalys stünde und ihr ihn erst umrunden müsstet.“
Wenigstens diese kleine Rebellion musste er sich gönnen, zu viel aufgestauter Groll konnte sonst dazu führen dass Thalys versehentlich Bekanntschaft mit echtem Gift auf der Klinge eines Beils machen würde, wenn es zum Kampf kam. Nur allzu leicht konnte man im Chaos der Schlacht versehentlich zu weit oder ungeschickt ausholen und die Haut eines Verbündeten ritzen. Ein wölfisches Grinsen entblößte den Goldzahn des Zwergs, als Aphelian gerade mit der geschundenen Geliebten Hemrichs zurück kehrte.

Thalys
18.12.2009, 16:28
Leeyara schien es nicht gewohnt zu sein in den Armen eines Menschen zu liegen, aber das wunderte ihn nicht. Die meisten Menschen sahen Elfen eher als Sklaven an und die Frauen als Gespielinnen fürs Bett. Thalys hatte jedoch keinerlei Vorurteile. Er hat selbst schon einige Male mit Elfen zu tun gehabt. Ein sehr angenehmes Volk und nicht so dekadent wie die Menschen. Ein Volk, dass keinen Adel hat, bildet mehr eine Einheit, als das 2-Klassen-Denken der menschlichen Rasse. Nur bei den Zwergen war dies noch eine ganze Ecke schlimmer. Hier war keine Spur von Volksdenken zu spüren. Oberflächler und Kastenlose werden behandelt wie Dreck - welch widerwärtige Volksführung.

Thalys' Anmerkung mit dem "Zusammenstoßen" schien Leeyara aufgelockert zu haben und man merkte ihr an, dass sie sich das Lachen verkniff. "Sie sieht irgendwie sehr süß aus, wenn sie sich so..." Thalys erwischte sich beim Gedanken an solche Liebleien, die in dieser Situation nichts zu suchen hatten.

Golgolor stellte sich neben Leeyara und nicht neben Thalys, so wie er es vorgeschlagen hatte. Das war allerdings nicht verwunderlich. Ein Zwerg würde immer zum Trotz gegen den "Befehl" eines Menschen handeln, also war diese Aktion durchaus nachzuvollziehen. Nach wenigen Momenten trat Aphelian mit dieser Frau aus dem Zimmer. Sie war entstellt und sah so aus, als hätte sie schon viel mitgemacht. Thalys senkte leicht den Kopf, sagte allerdings nichts...

Seine Finger knackten und seine Zähne knirschten leise vor sich hin. Langsam nahm diese Situation Züge an, die er nicht akzeptieren konnte, doch wenn dies der Rettung einer Frau galt und dem eventuellen Stoppen eines Verbrechers, dann war dies in Ordnung. Was Thalys verschwieg ist, dass er duchaus vor hatte, Hemrich das Handwerk zu legen, wenn sich die Situation ergeben würde. Der Zwerg war stark und erfahren, Aphelian schien mehr zu sein, als es den Anschein machte, Mensch hatte diese Sense und wie ein Bauer sah er gewiss nicht aus und Leeyara beherrschte wohl die Magie - ein Haufen Verbrecher würde das in die Knie zwingen.

Thalys machte mit sich selbst einen Schwur aus. Sollte er bemerken, dass seine "Gefährten" andere Dinge im Schilde führten und Leeyara oder der anderen Frau schaden wollten, würde er seine Klinge ziehen müssen. Sie waren vielelicht Partner, doch als Vertraute mussten sie sich erst mit ihren Taten verdingen. Und wenn sie ihn für einen "Tapferen Ritter" hielten, umso besser, denn so würden sie ihn unterschätzen, sollten sie dabei bleiben ihn nur in diese Richtung pressen zu wollen.

Er nickte Aphelian nur leicht zu und zog Leeyara noch enger an sich heran.
Er war bereit zu gehen...

Aphelian
18.12.2009, 16:32
Sefra widmete seinen Begleitern kaum einen Blick. Sie schritten durch die Hintertüre aus dem widerwärtigen Gestank in die kühle Nachtluft. Lange konnte die Nacht nun nicht mehr dauern. Aus der Richtung des Elfenwohnhauses drang Kampflärm. Das war das erste Mal, dass die Stadtwache offen gegen die Künstler vorging, sehr ungewöhnlich. Egal, Khala ist es sowieso nicht wert.
Er schritt mit Sefra voran, der Gruppe hinter sich würdigte auch er keinen Blick. Umso weniger er sie darauf stieß umso besser für alle. Jedoch wäre es ihm lieber gewesen den großen Blonden vor sich zu haben, er würde im Notfall ausreichend Deckung vor Pfeilen bieten. Man konnte aber nicht alles haben. Sefra schien teilnahmslos an seinem Arm zu hängen als sie über den Platz mit den eisigen Stücken eines Elfen marschierten. Nicht einmal als sich ein kaltes Ohr an ihrem Fuß verfing und sie es ein gutes Stück mit sich herumtrug bis es letztlich halb aufgetaut von ihrer Sohle schmatzte und liegen blieb, reagierte sie. Jetzt schien die beste Zeit dafür zu sein sie nach Hemrich zu fragen, sie würde vermutlich keinen Verdacht ob seiner direkten Fragen hegen. Wohl wissend dass sie sich nicht dazu herab lassen würde in der menschlichen Sprache zu sprechen adressierte er seine Fragen an sie im elfischen Singsang:

“Ihr spracht vorhin davon, dass euch Hemrich schon seit zwei Tagen nicht mehr besucht hätte. Wisst ihr denn warum?“
Sie schien etwas zu zögern und atmete tief ein und aus, ihre Brust spannte dabei die edle Robe, wie er erfreut feststellen konnte.

“Ich weiß es nicht genau. Vor Tagen sprach er von einer Möglichkeit seine Macht auszubauen und Stärke zu erlangen. Näher erläuterte er es mir nicht. Er hatte aber so ein Funkeln in den Augen als er sprach und er erschien irgendwie berauscht zu sein. Aber Alkohol hatte er nicht getrunken, das hätte ich gerochen. Ich weiß nicht was mit ihm los ist, die ganze Woche schien er schon so fremd und unnahbar. Er meinte noch er bräuchte nachts etwas Zeit für sich und hat mich seit zwei Tagen nicht mehr aufgesucht und mich bei Cyrion einquartiert. Wisst ihr denn nichts, euch hat er ja diesen Auftrag gegeben“ Sie nestelte mit ihren Händen an den Ärmeln der Robe und deutete zurück auf Leeyara, sie schien nachdenklich.
Irgendetwas war also tatsächlich an der Sache faul, er kam nur nicht darauf was es sein könnte. Er warf einen leichten Blick über seine Schulter. Verwundert musste er zugeben dass sich Thalys tatsächlich so gebähren konnte wie ein Mann aus der Gosse. Sein Gang war schlürfend und seine Schultern hingen herab. Aus den Gesprächsfetzen hörte er auch keinerlei Anzeichen seiner vormals so vornehmen Sprache.
Wie kommt ein so vornehmer Mann dazu sich so verstellen zu können? fragte er sich. Der Hühne gab ihm Rätsel auf, er war gespannt ob der Kerl nicht doch kämpfen konnte wie er behauptete. Seine Geschichte wie er zu Khala marschierte hatte er ihm nicht abgekauft.

“Sprecht davon nicht zu unseren Männern, sie dürfen in Hemrich nicht einen Moment lang Schwäche sehen, ich bitte euch!“ Fuhr Sefra fort.

“Natürlich nicht, ihr habt mein Wort!“ sprach er als ihm schon Gedanken in den Kopf gingen wie er Hemrich am Besten beseitigen würde.

Sie flüsterte leise: “Da ist noch etwas, Cyrion brüstete sich damit dass Hemrichs Zeit nun gekommen und ich nun schutzlos wäre. Er muss dafür sterben, niemand darf mich so behandeln! Ihr seid jetzt für meine Sicherheit verantwortlich, mein Lieber. Der alte Narr kam mit seinem Ansinnen nur nicht weit. Er ist - kein Mann mehr!“
Sie grinste boshaft, er konnte sie verstehen. Cyrion musste danach wohl völlig den Verstand verloren haben wenn er sie bei dem Gerangel derart stark verletzt hatte. Verrückter Säufer, er wird qualvoll sterben wenn Hemrich das erfährt. Mittlerweile bereuhte er es Leeyara seinen warmen Umhang gegeben zu haben, er fröstelte durch sein seidenes Hemd. Verdammt, das habe ich nun von meinem Mitleid!

Sie kamen gut voran. Wie erwartet wurden sie von kleinen Gruppen der Künstler beobachtet, wurden aber unbehelligt gelassen. Kapuzen neigten nur kurz den Kopf in ihre Richtung und verschwanden wieder in den Schatten. Niemand schien sie zu verfolgen. Ja, er war so stolz auf sich und sein Vorgehen. Seine Brust schwoll förmlich an und seine Schritte federten über die rauhen Steine der Straße.

Mein Plan funkioniert, ich wusste es. Ich bin der Größte! Innerlich glühte er vor Selbstverliebtheit, seine Gefährten tuschelten leise in seinem Rücken. Sie würden sich jetzt wohl alle eingestehen wie unheimlich brilliant sein Plan war, er war der gebohrene Anführer.
Eine erloschene Fackel lag vor ihnen im Dreck der Strasse. Ein Strassenhund warf sich an der Ecke auf eine quickende Ratte. Ein kleiner Kampf entbrannte. Mehr Ratten kamen dazu und verbissen sich im weichen Fleisch am Hals des Rüden. Qualvoll röchelte er nach Luft. Sein Todeskampf lockte noch mehr der widerlichen Biester an, ist das, ein Zeichen? Nur was sollte es bedeuten? Sicherlich ist Hemrich der Hund der nun zu Fall gebracht wird, bin ich eine der Ratten?
Er konnte sich ein kleines Siegeslächeln nicht verkneifen und seine Gedanken schweiften in die Zukunft. Er blickte wieder auf Sefra, sie konnte ihm schon sehr gefallen, trotz ihres jetzt fehlenden Auges. Nachts würde er das sowieso nicht bemerken, ihr Körper war aber nach wie vor angenehm aufregend und stark wie er im Hospiz nur allzu zufrieden feststellen konnte. Sie müsste kaum älter als 24 sein, nicht zu alt für ihn. Er schmunzelte als er an ihren makellosen Körper dachte.
Mit ihrer Authorität bei den Künstlern und seiner Gerissenheit könnte er das erreichen wovon er schon zu lange aufgehört hatte zu träumen. Er könnte die Bande anführen, als Mensch. In den darauf folgenden Unruhen war er eine sehr gute Alternative für die Spitzohren. Er grinste. Er musste es jetzt nur noch schaffen Hemrich aus dem Weg zu räumen und Sefra auf seine Seite zu ziehen, ein Hindernis sah er dabei nicht. Sefra mochte ihn sowieso schon und sie liebte Macht, ohne einen Anführer wäre er dafür die beste Wahl, kein Zweifel. Was würde er sich dann endlich alles aufbauen können. Er dachte an seine Begleiter hinter sich.
Nun sie waren treu und aufrichtig, ich werde sie anständig entlohnen müssen. Ich möchte als ehrenhafter Anführer gelten. Selbst dieses Elfenweib wird etwas bekommen, es ist nie verkehrt Begabte auf seiner Seite zu wissen. Ich könnte sie noch einmal brauchen und auch wenn sie mich nicht mag, sie ist äußerst nützlich!

Der Druck auf seinem Arm verstärkte sich, “…Aphelian, hört ihr mir überhaupt zu? Was ist nun?“ Sefra riss ihn aus seinen Gedanken. Sie schien ihn schon länger angesprochen zu haben. Verdammt! Er wusste nicht was er antworten sollte.

“Ähm, ich..“, er räusperte sich. “Natürlich höre ich euch zu meine Herrin, ich achte nur auf die Sicherheit eures Weges.“
Sie waren mittlerweile schon eine Zeitlang aus dem Gesindeviertel heraus, die Perle konnte nur noch ein kleines Stück entfernt sein. Ihm fiel erst jetzt auf, dass sich ein kleines Grüppchen Vermummter nicht wie die Vorherigen verbeugend entfernt haben sondern ihnen wohl schon eine Weile folgen musste. Diese Gruppe schien auch keinen Respekt vor Sefra zu haben. Sie verbargen sich äußerst gut aber er kannte die Stadt und wusste worauf er zu achten hatte. Vor ihnen stand noch eine Gestalt im Schatten und beäugte sie unauffällig als er in eine Seitengasse davon schritt.

“Ich wollte wissen wie ihr diese Söldner aufgetrieben und die Zauberin zur Strecke gebracht habt.“
Überheblich antwortete er laut, noch immer auf elfisch: “Sie hat sich ziemlich dämlich angestellt. Alleine hätte ich sie mir vermutlich nicht schnappen können aber mit den Söldnern hier habe ich sie einfach bis kurz vor das Krankenhaus getrieben. Sie lief vor uns weg und schrie wie ein kleines Mädchen dass vor einem Hund davonläuft!" Er lachte, er rechnete mit einem Wutausbruch Leeyaras und hoffte dass dies Sefra die Geschichte glauben ließ,
solange sich dieses verrückte Elfenweib nicht die Fesseln abstreift und her marschiert.

" Einen der Unsrigen hat sie dabei noch gefrieren können wie euch vielleicht aufgefallen ist. Der Rest war ein Kinderspiel. Der Zwerg scheint wohl immun gegen ihre Magie zu sein, sie hatte ihn wohl als nächstes Ziel im Sinn. Keine gute I…“
“ Haltet kurz inne, ich muss mich kurz ausruhen, ich frage eure Begleiter doch einfach selbst.“ Unterbrach sie ihn aprupt. Ihre Auffassungsabe kehrte wieder zurück. Aphelian wusste, dass ihre Füße nicht schmerzten. Sie war schon immer sehr athletisch und so ein kurzer Fußmarsch würde sie nicht aus der Ruhe bringen. Sie würde niemanden zu Hemrich führen dem sie nicht vertraute. Sie schritt mit erhobenem Kopf zu der Gruppe hinter sich und setzte ein freundliches Lächeln auf:
“Wartet hier und haltet den Weg im Auge.“ warf sie ihm noch zu.

Sie wollte ihn aus dem Weg haben um sich ein eigenes Bild der vermeintlichen Söldner zu machen.
Verdammt, wir sind so kurz davor. Ich hätte Leeyara nicht doch nicht reizen sollen, wer weiß was sie tut. Erbauer lenke ihre Zungen, ich stehe so kurz vor meinem größten Triumph!

Leeyara
18.12.2009, 16:35
Rückblende:

(Die Magie trat in Leeyaras Leben, als sie das zarte Alter von vier Jahren erreicht hatte. Sie spielte im Hof des Quartiers mit anderen Kindern, Menschen und Elfen. Sie war eine von ihnen, es gab keine Unterschiede innerhalb der Räumlichkeiten des Quartiers, ein ungeschriebenes Gesetz. Die Sonne brannte heiß an diesem Tag, die Luft war schwer vom Duft der Orchideen und der für Ambrosia-Blume.

Leeyara buddelte gerade ein paar tiefe Löcher in einen Erdhaufen, an ihre Seite gedrückt ihr treue Begleiterin Isanie, eine kleine Stoffpuppe und Leeyaras Liebstes. Leeyaras langen schwarzen Zöpfe hingen zu Boden. Glücklich im Spiel versunken, bemerkte sie zunächst nicht, wie sich die Sonne verdunkelte.

Als sie aufblickte, stand dort der dicke Torn und fing an, mit seinen wurstigen, fettigen Fingern nach ihren Zöpfen zu greifen und dran zu ziehen. Ich weiß, wer Deine Mutter ist! grunzte er mit seiner widerwärtig quäkenden Stimme. Aber ich habe keine Angst, nur ein Elfending. Gehässig schnitt er Grimassen! Schmerzen durchfuhren Leeyara. Lass mich in Ruhe, Du doofer Fettsack!, schrie sie. Wieso? Was willste denn machen? Renn doch zu Mama, renn doch zu Mama! Er schnappte sich ihre Puppe und hielt sie in die Höhe über seinen Kopf, unerreichbar für eine kleines Elfenmädchen. Leeyara fühlte sich ohnmächtig, endlos verzweifelt - ihre geliebte Isanie!

Weißes Licht vor den Augen, absolute Stille, als wäre da einfach ... nichts.

Wenig später nahm die Welt wieder Konturen an: Torn stand vor ihr, sein Kopf war nun kahl und rauchte. Augenbrauen, Wimpern - futsch. Überall in seinem Gesicht hatten sich heftige Brandblasen gebildet. Seine Augen - weit aufgerissen, der Sabber lief durch seinen aufgerissenen Mund. Seine Hose war durchnässt und in der Mitte zwischen seinen Füßen hatte sich eine kleine Pfütze gebildet. MAMA!, schreiend lief er weg, so schnell ihn sein kleiner dicklicher Körper tragen konnte.

Leeyara würde von nun an immer alleine spielen.)

Gesindviertel - Perle:

Eine merkwürdige Prozession hatte sich zusammen getan und schritt nun durch das Gesindeviertel. Als sie das Hospiz verließen, umfing Leeyara die kalte Luft des Morgens, aber da Thalys sie nun noch enger an sich gedrückt hielt, nahm sie die Kälte nur bedingt wahr. Ihre Gedanken waren woanders und doch ganz nah. Sie fühlte sich undefinierbar, ein durchaus ungewöhnlicher Zustand, denn eigentlich hatte sie ein sehr gutes Gespür für ihr Innerstes.

Gedankenverloren blickte sie nach vorne, wo Aphelian wie ein eitler Gockel mit der ersten Frau im Diebesstaate voranschritt, aber sie war zu sehr versunken, als dass sie für diesen Moment fiese Gedanken haben könnte. Was ist hier los? Was mache ich hier? Diese Gedanken liefen in ihr im Kreis. Sie schielte zur Seite, wo Golgolor voranschritt, als wäre dies eine Nacht wie jede andere auch. Mensch strahlte innere Ruhe aus, nur sie fühlte sich nicht so wie Leeyara.

Die Erkenntnis kam mit einem Blick auf Thalys großen Hände und beinahe hätte Leeyara laut losgelacht, konnte aber gerade noch in ein gewürgtes Husten überleiten. Sie war ja schließlich die Gefangene und hatte somit gewisse Pflichten übernommen. Für einen kurzen Moment musste sie inne halten. Thalys schien irritiert. Leeyara würde die Ironie dieses Momentes niemals in ihrem Leben vergessen. Sie fühlte sich zum ersten Mal in ihrem Leben geborgen! Jedenfalls hatte sie sich immer vorgestellt, dass es sich so anfühlen würde. Sie versuchte sich aber nichts anmerken zu lassen, alles andere wäre zu peinlich.

In diesem Moment dreht sich Sefra um: „Haltet kurz inne, ich muss mich kurz ausruhen, ich frage eure Begleiter doch einfach selbst.“ Leeyara Kopf schaltete blitzschnell. Sie sah Aphelian direkt in die Augen, denn ans Knebeln hatte Aphelian nicht gedacht.

Aber sie ließ den anderen gerne den Vortritt. Aphelian sollte diesen Augenblick ein wenig länger genießen.

mensch
18.12.2009, 18:38
Weg zur Perle

Golgolor hatt sich nicht neben Thalys gestellt sondern neben Leeyara, warscheinlich aus Zwergichen Trots. Trotzdem war eine gute Entscheidung, egal weswegen, bei einen Transport sollte der Gefangene von beiden Seiten bewacht werden und nicht von einer Seite doppelt. Schade nur dass er bei seiner hinteren Position keine Möglichkeit hatte auch so zu rebilieren, sich um seine Position in dieser Prozession zu streiten war ihm dann doch zu dumm.

Mensch hielt sich wie besprochen hinten und streifte sich seine Kaputze über das Gesicht. Er verhielt sich auch wie man es wohl erwartet wenn man einen Menschen begegnet der sich kommplet mit einen schwarzen Kaputzenmantel verhült und eine Sense in der Hand hielt, die Sense hielt er übrigens so dass er den Kopf ihres "Gefangenen" mit einen Streich abschlagen konnte, nämlich absolut ruihg. Aphelian bildete natürlich die Spitze, zusammen mit der Elfenfrau Sefra, er schien in Gedanken verloren zu sein, Gedanken in denen er wohl der beste Anführer aller Zeiten war. Eigentlich war es ihn egal ob Aphelian sich für den besten hielt oder nicht, solange er nicht anfing übermutig zu werden. Der Gauner solte bloß nicht glauben er wurde loyal nach seine Pfeife tanzen.

Die Gegend musterte er aufmerksam. Das erste was ihn auffiel war ein Haufen Ratten die sich über einen Hund hermachten, einige würden das vieleicht für ein Zeichen halten, vorallem wenn man bedenkt dass sie einen Gangsterboss stürzen wollten. Er selbst glaubte aber nicht an Zeichen, weder solche noch andere, in dieser Welt gibt es keine Macht die alles leitet oder jemanden Zeichen auf den Weg mit gibt. Das zweite war dass sie mit der Zeit von immer mehr Gestalten verfolgt wurden, es beunruhigte ihn nicht und zwar nicht weil er sie für harmlos hielt sondern weil er kein Problem damit hatte sie zu töten.

Als Sefra sich umdrehte und "die Söldner" fragte was passiert war machte er sich bereit Leeyara von hinten den Mund zu zuhalten damit Sefra ja nicht glaubt Leeyara hätte nichts zu befürchten und gar keine Gefangene ist. Leeyara blieb aber ruihg und er selbst auch, als stiller Kaputzenträger sah er keinen Grund etwas zu sagen, solange er nicht direkt angesprochen wurde oder die anderen etwas sagten das ihn reizte.

Buchnekromant
20.12.2009, 14:33
Angespannt und aufmerksam marschierte der Zwerg neben ihrer vermeintlichen Gefangenen her, die Hände leicht zu beiden Seiten abgespreizt um sie im Ernstfall zu seinen Beilen schnappen zu lassen, wie eine Schlange nach ihrer Beute. Er war sich der mehr oder weniger gut verborgenen Blicke die auf ihnen lasteten stets bewusst, spürte sie sich förmlich durch seine Rüstung brennen. Wir wollen Hemrich sehn! Wir wollen Hemrich sehen! schoss es ihm einen Moment durch den Kopf und er musste schmunzeln. Ja, dieser Plan war alles andere als verstohlen, doch machte er dies durch Verschlagenheit wieder wett. Der beste Ort etwas zu verstecken war immer noch vor aller Augen.
Doch irgendetwas stimmte nicht, Aphelian und Hemrichs Hure hielten plötzlich an. Da sie in diesem unverständlichen Elfenauderwelsch sprachen, hatte der Zwerg keinen blassen Schimmer was los war und zu allem Überfluss kam ihre Eintrittkarte nun auch noch auf ihn zu. Umgeben von einer Aura absoluter Arroganz, die nicht mal ihr mitgenommener Zustand schmälern konnte, baute sie sich vor Golgolor auf wie eine Königin.
„Nun, Zwerg“ das Wort verließ ihre spitze Zunge wie eine Beleidigung „erzählt mir doch einmal wie ihr in die Dienste Aphelians gekommen und diese Gefangene gemacht habt!“ herrschte sie ihn an, als sei er ein Sklave. Verdammt! Was sollte er nun tun, sie hatten sich auf keine Geschichte geeinigt und was auch immer Aphelian ihr erzählt hatte, er hatte es auf Elfisch getan, dieser Narr!
„Ich... nicht... gut... vertsehen.Kämpfen... nich... reden!“ stammelte Golgolor hervor und legte so viel seines zwergischen Akzents in die Worte, wie ihm nach all den Jahren an der Oberfläche noch möglich war. Dabei legte er einen dümmlichen Gesichtsausdruck auf seine harten Züge. Er deutete herüber zu Thalys und sprach in der zwergischen Gossensprache. „Ich hoff' du kannst nich nur Zwergisch sondern has' auch das Elfengebrabbel von den beid'n verstand'n. Ich hab keine Ahnung was er ihr erzählt hat!“
Sefras Mine verfinsterte sich. „Was soll das? Was war das für ein Gestammel?“ In gespielter Hilflosigkeit zuckte Golgolor die Schultern. „Er... Übersetzer!“ und deutete auf Thalys.

Leeyara
20.12.2009, 16:04
Sefra:

Leeyara musste sich die ganze Zeit einen Lachanfall verkneifen. Nach außen drang nichts, allerdings war sie doch in ausreichendem Maße amüsiert. Sefras Miene hatte nun ausgesprochen finstere Züge angenommen. Dagegen bin ich ja die Freundlichkeit UND Herzlichkeit in Person!, schoss es ihr durch den Kopf. Außerdem war Aphelians Gesichtsausdruck göttlich. Die anderen schienen ihn im Stich zu lassen. Mensch hatte seine Kapuze noch tiefer ins Gesicht gezogen, Golgolor spielte den bekloppten Zwerg „Ich nix verstehen... Ich nix verstehen...“ Dabei hatten sie doch sonst zu allem eine Meinung, na ja. Thalys verhielt sich bisher regungslos.

Was sage ich der guten Sefra mal? Am Besten vielleicht die Wahrheit, dann würde Aphelians Gesichtsausdruck bestimmt noch lustigere Züge annehmen. Leeyara erging sich gerade in lustigen Rachephantasien. Sie malte sich die schönsten Situationen aus. Um Aphelian heraus zu fordern, sah sie im nochmals direkt in die Augen und es dämmerte ihr. Ich kann das nicht. Ich bin zu weich, verdammter Mist! Und im Nu war es vorbei mit der guten Laune. Trotz aller seiner Fehler kann ich ihm jetzt nicht die Pfanne überzwirbeln? Das kann jetzt doch nicht wahr sein! Warum denn nicht?, Leeyara schimpfte im Stillen mit sich selbst.

Verdammt, würde Thalys nicht bald reagieren, müsste sie sich schleunigst etwas einfallen lassen.

Aphelian
20.12.2009, 16:18
Hilflos stand Aphelian da. Noch immer war es Nacht. Der Morgen war jedoch nicht mehr allzu fern,
meine Stadt, ich bestimme hier die Regeln!
Nur war dem nicht so, Sefra hatte ihn wie einen kleinen Schuljungen ausmanövriert. Er konnte seinen Gefährten nicht helfen ohne seine Geschichte zu gefährden. Wenn er jetzt einschritt würde die Gaunerköniginn sofort merken dass irgend etwas nicht mit rechten Dingen zu ging. Die Vorstellung des Zwerges war auch nur mäßig.
Vermutlich war er genauso überrascht wie ich selbst schoss es ihm durch den Kopf.
Leeyara schaute ihm direkt in die Augen, Erbauer, ich hätte sie nicht reizen sollen. Hoffentlich stellt das Spitzohr nichts Dummes an! Ihr Gesicht verriet ihm jedoch nichts. Sefra wendete sich geradewegs Thalys zu und musterte den Hühnen kokett mit ihrem Auge.
Abgestellt wie ein Depp der nicht abgeholt wird hat sie mich.
"Wartet hier und haltet den Weg im Auge". murmelte er.
Verdammt sie hat mich übertölpelt, das muss ich ihr lassen.
Er blickte sich wieder nach vorne um, die Perle lag direkt vor ihnen. Ein Schatten auf einem rechten Häuserdach weckte sein Interesse, kaum zu sehen.
War das vorhin auch schon dort?
Sein Verstand spielte ihm Streiche, ihre Situation war gespannt.

Thalys
20.12.2009, 17:00
Die geschundene Elfin sah Thalys an, nachdem seine Gefährten ihm diese Bürde auferlegten. Nun...warum eigentlich nicht? Sowas musste natürlich wieder an ihm kleben bleiben.

Nur sollte er schweigen oder eine Antwort geben? Er konnte kein elfisch oder zwergisch, zumindest nicht wirklich. Einige Worte verstand er und die Zusammenhänge von Sätzen ebenfalls, doch er verstand auch, dass es klüger wäre, ebenfalls eine Maske aus Unwissenheit aufzusetzen, sonst würden sich verschiedene Versionen der Geschichte überschneiden. Elfisch sprechen konnte er ebenfalls nur bedingt. Für diese Zwecke sollte es reichen. Er wollte zumindest dafür sorgen, dass sie nicht länger bohrte. Langsam sah er Leeyara an, dann Golgolor. Er fing an nervös zu werden und Sefra wartete mit einer strengen Miene auf eine Antwort.

Thalys blickte ein wenig auf und verfinsterte Seinen Blick. Seine Augen hatten wieder diesen seltsamen, bläulichen Schimmer, der ihn unterstützen sollte "glaubwürdig" zu sein.

"Herrin..." war sein erstes Wort, mit dem er ihr direkt den nötigen Respekt zollte. "...wir sind nicht zum reden hier." Dabei streichelte er leicht über Leeyaras Nacken. Er hoffte sie würde verstehen, dass dies eine präventive Entschuldigung war für seine anschliessenden Worte. "Ich, Golgolor und Mensch sind gelegentlich Partner und waren auf der Suche nach Arbeit. Wir saßen also in der Taverne und haben uns die Köpfe zugesoffen. Ich selbst habe in der Taverne beobachtet, wie Aphelian er einem Adelsmann mit geschickten Händen das Geld entwendet hatte. Ich nenne das stets "Auftraggeberfangen". Das hat mir gereicht um ihm aufzulauern. Mir war klar, dass niemand hier in Denerim "freiberuflich" wirtschaften würde, also haben wir ihn verfolgt und zu Rede gestellt - er würde uns zu seinem Boss und schließlich zu Arbeit führen. Und da wir Arbeit gesucht haben kam das gerade recht." Thalys sammelt dabei lauthals Spucke in seinem Mund, ganz so als wolle er gleich anfangen einen schleimigen Batzen aus seinem Mund zu schleudern. Das Ganze diente allerdings nur als "Schauspiel", um seine Widerwärtigkeit zu unterstreichen. Sefra schaute ihn weiter an, denn sie wartete auf die weitere Geschichte. "Der hat uns von einer Magierin erzählt, die er fangen wolle. Nun wir sind keine Templer, aber Arbeit ist Arbeit. Dann haben wir das Weibstück hier gesucht, das Aphelian gesucht hat und es gefesselt." Sefra war immer noch nicht zufrieden und schaute skeptisch drein. Vermutlich waren Aphelians vorherige Worte scharf wie Messer, denn er verriert, dass "Magie" in Form von Eis im Spiel war und nun musste er dies auf seine Kappe nehmen. Der Zwerg konnte es schließlich nicht, da diese ja magisch vollkommen unbegabt waren.

"Oh...ver...zeiht", das sagte Thalys extra so quälend, als wäre er vom Schlag eines Ganoven, der diese Worte niemals ernst meinte, aber das hatte Sefra wahrscheinlich von solchen Handlangern erwartet. "Wofür...?" fragte Sefra. Leeyara, Mensch und Golgolor wurden nervös. Nicht dass Thalys jetzt eine Dummheit tun würde. "...ich habe vergessen zu erwähnen, dass ich unglaublich "kalt" sein kann..." Dabei hob er seine linke Hand und ließ einen kleinen weißen Schimmer in seine Hand entstehen. Es war nur der Beginn eines Lichtzaubers, aber vielleicht könnte er sie so täuschen, indem sie begriff, dass er Magie beherrschte und er der jenige war, der Eis benutze. Sefra trat ein Stück zurück und blickte leicht zur Seite. Thalys ließ den Zauber wieder fallen und sprach: "Können wir jetzt weiter...HERRIN?" Sefra blickte noch einmal skeptisch in die Runde. Hätte sie ein Gefäß dabei, wäre es nun füllbar gewesen, denn der Schweiß stand den Kameraden auf der Stirn ein Fluß.

Ob sie der Magie mächtig war und es durschaute wusste er nicht, aber er hoffte es.
Sefra drehte sich wieder nach vorne und Thalys nickte einmal schnaubend den anderen zu...

Leeyara
21.12.2009, 16:38
Auf dem Weg zu Perle:

Die Lage war äußerst angespannt. Alles hing jetzt also von Thalys ab, der scheinbar auch relativ besonnen reagierte. Allerdings war Leeyara zu sehr verwirrt, um wirklich dem Gespräch zu folgen, er hatte ihr über den Nacken gestreichelt und das irritierte sie und sie war abgelenkt. Zudem war sie missmutig. Ihr war es immer noch ein Rätsel, warum sie Aphelian nicht verraten konnte. Aber Sefra wendete sich ab. Was auch Thalys gesagt zu haben schien, es wirkte. Die Erleichterung in der Gruppe war fast mit den Händen greifbar. Auch Leeyara konnte nicht anders, als erst mal tief durch zu atmen. Leider half das nicht aus ihrer Verwirrung heraus. Aber die Situation war gerettet und über alles andere konnte sie sich später Gedanken machen, jetzt musste sie ja nur die folgsame Gefangene spielen.

Leeyara blickte zu Boden und wollte sich nun weiter auf den Weg machen, als sie zu ihrem Erstaunen von Thalys zurück gehalten wurde. Sie blickte etwas mürrisch nach oben und war zu ihrer Überraschung mit Sefra konfrontiert, die sie auf eine etwas überhebliche Art anstarrte. „Ich habe Dich was gefragt! Ich will wissen, was unsere kleine Elfin hier zu alledem sagt! Also antworte!“ Wie kommt die Frau dazu, mich zu duzen? Hat man der keinen Respekt beigebracht? Vielleicht könnten ja ein paar Blitze helfen! Leeyaras „Missmut“ schwoll an.

Da stand Sefra nun. Ihre Haltung entsprach eher einer Königin. Sie wirkte wie eine Frau, die gerne die Kontrolle behielt, kühl, arrogant und leider auch sehr schlau. Ansonsten hätte sie wohl kaum in einer solch feindlichen Umgebung überleben können. Auf der anderen Seite stand nun Leeyara. Eine kritische Selbstreflexion brachte sie zu folgendem Ergebnis: Ich kann schlecht lügen. Jedes Mal, wenn ich eine verfluchte Lüge anwenden musste, bin ich verflucht noch mal gescheitert. Schlau bin ich zwar auch wohl, aber lange nicht so ausgebufft wie die da. Und Kontrolle habe ich noch nicht einmal über mein eigenes Leben. Also sind meine Chancen recht schlecht, wenn ich versuche hier die sterbende Elfin zu spielen. Was mache ich nur?

Aphelian stand ihr gegenüber, seine Blicke wirkten nun zunehmend panisch. Thalys verspannte sich auch zusehends. Selbst Mensch und Golgolor schienen langsam aber sicher unruhig zu werden. Sefra schritt einen Schritt näher an Leeyara heran: „Sprich! Oder müssen wir erst unangenehm werden?!“

Mann oh mann, die ist wie meine Mutter! Schrecklich! Die kühle Überheblichkeit, dieser Zwang zu jeder Zeit die Hosen anhaben zu müssen. Und ich dachte, das gibt es nur einmal! Und da dämmerte es Leeyara. Wenn Lügen keine Option war, dann half nur noch der Weg der Eskalation. Sie könnte natürlich stammeln wie Golgolor, Hände leuchten lassen wie Thalys oder eine Ganzkörpertarnkapuze tragen wie Mensch – aber das würde eine Frau wie ihre Mutter, äh Sefra, nie zufrieden stellen. Sie würde immer weiter bohren, bis sie schließlich das Geständnis in der Hand hätte und Leeyara wieder drei Wochen Hausarrest … Oh gut, ich bin in Fahrt gekommen. Leeyara hatte ihre Mutter immer so wütend gemacht, bis diese die Schnauze davon voll hatte. Vielleicht wirkte diese „Strategie“ auch bei Sefra.
„Ich habe Dich was gefragt! Was machst Du hier? Was will Hemrich? Antworte!“ Sefras Stimmlage verschob sich merklich nach oben.

Leeyara atmete tief durch. Sie antwortete in menschlicher Sprache, aber mit dem breitesten Antiva-Akzent den man sich vorstellen konnte. „Bist Du Hemrichs Olle oder ich? Woher soll ich denn wissen, was Dein Kerl von mir will!“ So viel Dreistigkeit war die Frau wohl nicht gewohnt. Leeyara blickte Sefra direkt ins gesunde Auge. Sefra indes zuckte ganz leicht zusammen, verlor ansonsten aber nichts von ihrer kühlen Ausstrahlung. Sie versuchte amüsiert zu klingen. „Dir sollte man mal wohl Respekt einprügeln. Hat man Dir nicht beigebracht, wie mit einer Frau von Rang zu sprechen ist, kleine Magierin?!“ Leeyara begann langsam sich entspannen, auf diesem Gebiet kannte sie sich aus. „Och, sollte eine Dame von Rang vor mir stehen, könnte ich sicher an mir arbeiten, allein – ich sehe hier keine.“ Sefra verlor für einen kurzen Augeblick ihre Maske, aber ihr gelang es, halbwegs gelassen zu bleiben. „Du scheinst nicht aus Denerim zu stammen, deswegen will ich mal nicht so sein. Ansonsten würden Dich die Handlanger meines Hemrichs so zurichten, dass Dich Deine eigene Mutter nicht erkennen würde.“ Leeyara konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. „Die selben Handlanger, die Dich so zugerichtet haben? Oder die anderen Handlanger, die weggeschaut haben? Ich muss zugeben ‚Dame von Rang’ – jetzt bin ich verwirrt!“ Sefra zog jetzt nun sehr deutlich die Augenbrauen zusammen, ihre Stimme wurde immer spitzer und lauter. „Wenn Du weißt, was gut für Dich ist, dann solltest Du besser Selbstbeherrschung lernen!“ Leeyara grinste nun breit und höhnisch: „Und wenn Du wüsstest, hättest Du jetzt noch ein Gesicht, nicht wahr?!“ Das war wohl ein Tropfen zu viel gewesen. Sefra machte nun große Schritte auf Leeyara zu und nun standen sie Gesicht an Gesicht. „Du Hexe! Glaubt eine kleine Hure wie Du, dass sie sich tatsächlich mit einer Frau wie mir auf einer Ebene bewegen könnte! ICH bin SEFRA meine ‚Liebe’, ICH bin die Geliebte Hemrichs und ICH habe hier mindestens so viel zu sagen wie er! Hast Du mich verstanden!? Hast DU MICH VERSTANDEN, DU BIEST!?“ Leeyara war während der Tirade näher an Thalys gerückt, sie hatte auf einmal das Bedürfnis, ein sicheres Versteck zu finden. Sefra sah wirklich eindrucksvoll aus mit diesem einen funkelnden Auge. Aber nach außen zeigt Leeyara kaum eine Regung. Stattdessen erwiderte sie ganz leise und ruhig: „Oh, jetzt habe ich wirklich Angst. Hoffentlich hast Du wirklich annähernd hier so viel zu melden wie Hemrich, denn wahrscheinlich wird er es sehr verständnisvoll aufnehmen, wenn ich draufgehe, bevor ich ihm die Informationen rausgeben konnte. Wenn Du einen Beweis seiner „Liebe“ zu Dir haben möchtest, dann versuch es doch einfach! Hoffentlich hat er Dich nicht nur wegen Deines hübschen Antlitzes geliebt. Ansonsten drehste Dich besser um und läufst weiter.“

Sefra erbebte einen Moment vor Zorn, eine Hand klatschte auf Leeyaras linke Wange. Das tat weh, auf jeden Fall würde man die Spuren noch etwas länger sehen können. Dann drehte Sefra sich um und marschierte Richtung Perle.

Thalys
21.12.2009, 17:32
Das "Gespräch" der Frauen verlief sehr kalt und eine hohe Spannung lag in der Luft.
Thalys senkt nur sein Haupt und schüttelte es leicht vor sich hin. Das war genau die Reaktion die er erwartet hatte.
Zwei Frauen, die sich gepflegt unterhielten und dabei Stutenbissigkeit zeigten. Sefra benahm sich wie eine Adelsfurie, dabei stand ihr das überhaupt nicht.
Im Dreck geboren, vom Dreck erzogen im Dreck gestorben - das wäre ihr Lebensinhalt und dies war ihr Weg und den sollte sie lernen zu erkennen. Wie konnte sie sich erdreisten so von oben herab mit Leeyara zu sprechen.

"Du Hexe! Glaubt eine kleine Hure wie Du, dass sie sich tatsächlich mit einer Frau wie mir auf einer Ebene bewegen könnte! ICH bin SEFRA meine ‚Liebe’, ICH bin die Geliebte Hemrichs und ICH habe hier mindestens so viel zu sagen wie er! Hast Du mich verstanden!? Hast DU MICH VERSTANDEN, DU BIEST!?", waren ihre Worte. Leeyara hatte diese Worte nicht verdient, auch wenn ihre Worte auch nicht in Rosenwasser lagen. Beide waren getrieben von Emotionen und Aggressionen. Sie hatten beide keine Kontrolle über ihre Worte...

Doch diese Frau hatte offensichtlich keine Ahnung, was Thalys vor hatte. Sie würde bald garnichts mehr sagen können, dafür würde er sorgen. Das Gleiche galt ihrem Geliebten Hemrich. Beide würden im Kerker der Stadt schmoren, wenn er hier fertig wäre. Manchmal muss man eingreifen und dieser Moment würde bald kommen. Das Geplänkel ging weiter und Leeyara kam immer näher und suchte Schutz. Dann jedoch, am Ende dieses Spiels schnellte Safras Hand nach vorne und schlug Leeyara ins Gesicht. In Thalys Gedanken sah er sich selbst, wie er Safra dafür zur Rechenschaft zog. In dier Situation würde es alles nur noch schlimmer machen und eine Frau zu verletzen war nicht der Weg des Chevaliers. Safra drehte sich um und Thalys schwor im gleichen Augenblick, dass er diesen Schlag nicht ungesühnt lassen würde. Er hatte es Leeyara versprochen. Doch im Moment ließ er es gut sein. Nur ein Blick des abgrundtiefen Hasses blickte aus der dunklen Kapuze hervor. Ein Blick der allem hier galt, vielleicht sogar ihm selbst. Man merkte einfach, dass er sich hier zusammenreißen musste...

mensch
21.12.2009, 17:45
Weg zur Perle

Er beobachtete die Reaktion der anderen. Golgolor machte einen auf "stammelnden Idioten" was ganz sicher nicht seine art war, daran merkt man wohl wie sehr sich ein richtiger Ganove verstellen kann. Er schob die Sache auf Thalys, sieht so aus alls würden sich hier alle den schwarzen Peter zuschieben bis sie es nicht mehr können. Die Anrwort von Thalys war interessant, die Idee dass sie eine Gruppe waren und sich erstmal betrinken wollten war nicht schlecht aber aus irgendeinen Grund wollte er ihn dafür eine runterhauen. Warscheinlich lag es mehr an seiner art als an dem was er gesagt hat, wenn Menschen sich verstellen ist das kein Problem aber er machte auf ihn einen zu edelen Eindruck dafür. Es sieht zwar nicht jeder so aber ob etwas in Ordnung ist hängt auch von dem Menschen ab, man kann es in etwa so zusammen fasen: "Wenn ein Mensch etwas verwerflich finden ist es auch verwerflich wenn er es tut". Er könnte stundenlang über sowas nachdenken aber dafür ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt.

Was ihn aber richtig verwunderte war die Tatschache das seine Hand leuchtete! Obwohl so überraschen war es nicht wenn man bedenkt was im Hospiz mit ihn los war. Auch wenn sein Mal noch immer recht hatte mit seinen "Jucken" ist es immer schön einen Beweis zu sehen. Damit war es jetzt endgültig klar, Thalys hat etwas mit Dämonen zu tun.

Auch schön war der Zickenterror, vieleicht etwas geschmakslos aber unterhaltsam. Es wurde aber unschön den die beiden Elfen zickten sich nicht nur beide an sondern wurden richtig ausfallend. Leeyara drückte Sefra ihre momentane Situation unter die Nase, etwas was er auch ganz gerne mal tut wenn die Situation nicht zu wackelig ist aber im Moment ist die Situation wackelig. Die Situation exblodierte in einer Backpfeife, vorhersehbar wenn man sich Sefra ansieht aber sehr unschön. Thalys muste sich wohl zusammen reißen und Mensch ging es ähnlich, er hat sich gut unter kontrolle und würde nie in so einer Situation die Kontrolle verlieren aber es regte ihn trotzdem auf was dieses Miststück sich raus nahm, sie war dreck und dabei bleibt es. Es war aber komich dass er sich nicht nur darüber aufregte was Sefra sich rausnahm sondern auch darüber was sie getan hat, normalerweise wäre es ihn egal das jemand eine Backpfeife kriegt aber nicht jetzt, Leeyara hat einfach etwas an sich was sie ihm gegenüber sympatich machte.

Er blieb weiter in seiner Rolle, nämlich stumm und wartete ab was jetzt wohl passieren wird. Er war gespannt.

Aphelian
21.12.2009, 19:59
Sefras Wutausbruch lenkte Aphelians Aufmerksamkeit wieder kurzzeitig zurück zu seinen Gefährten. Er hatte bei der weithin hörbaren Backpfeife schon befürchtet dass Leeyara jetzt ihren Stab schwingen und Sefra in einem Klumpen aus Eis verharren würde.
Na immerhin kann sie sich tatsächlich zusammen reißen. So laut wie das war wird sie die Spur von Sefras Hand noch einige Zeit mit sich herumtragen. Befriedigt entlockte ihm der Gedanke ein kleines Grinsen, auf Sefra ist immer noch Verlass. Sein Schmunzeln hielt jedoch nicht lange. Er blickte sich weiterhin unauffällig um, die Schatten auf den Häuserdächern wurden dichter. Es bestand kein Zweifel mehr daran, dass sie verfolgt und beobachtet wurden. Narren, außer ihm schien dies keiner zu bemerken. Die vergangene Anspannung aufgrund des Misstrauens Hemrichs Geliebter fiel von seinen Gefährten ab.
Sefra bewegte sich Hüfte schwingend auf ihn zu. Sie bemerkte sein Lächeln und zwinkerte ihm zu. Auf dem Platz zur Perle schälte sich jetzt ein einzelner Schatten hinter einem großen Holzstoß hervor und schritt gemächlich in seine Richtung. Seine Augen zuckten umher um sich ein Bild der Größe ihrer Beobachter zu machen. Er kam nur auf 12 auf den Dächern als Sefra ihn sacht am Arm berührte. Es müssen weit mehr als 20 sein und das nur auf den Dächern.
Sie brachte ihr Gesicht sehr nah an Seines.

“Ich weiß, dass du diese Kerle nicht angeheuert hast. Die kleine Schlampe riecht nach Antiva obwohl dein alter Umhang diesen Geruch fast überdeckt. Das Schauspiel war ja fast unterhaltsam mein Süßer. Halte mich nicht für so dumm, Aphelian. Dein tiefer Sturz ist mir schon hinlänglich bekannt. Hemrich wollte dich bereits vor Tagen los werden. Du solltest mich besser kennen.“
Ihre Augenbraue schob sich leicht nach oben als sie ihm einen leichten Kuss auf die Wange drückte. Sie lachte als er sein überraschtes Gesicht zu beherrschen suchte.
Was bei den Dämonen ist hier los?

“Warst du wenigstens so intelligent dafür zu sorgen, dass sich deine Begleiter auch wirklich auf deiner Seite halten werden? Ich hoffe doch sehr, ich brauche einen neuen Gefährten!“

Aphelian blinzelte, er verstand nicht was gerade geschah. Er blieb noch immer stumm. Seine Begleiter blickten auf die langsam heranschreitende Gestalt. Die anderen Schatten blieben noch immer unbemerkt. Hinter ihnen schoben sich weitere Kapuzen aus den Seitengassen. Er wurde bleich, eine Falle! Wie ein Lamm zur Schlachtbank sind wir hierher marschiert. Wieviele sind das nur?

“Immerhin bemerkst du jetzt auch unsere Verfolger. Sie stellen uns bereits seit dem Hospiz nach.“ Es zeichnete sich ein großes Lächeln auf ihrem Gesicht ab, ihr Auge blitzte.
Ich bin zu nachsichtig, wie konnte mir das nicht auffallen?

“Doch keine Sorge, ich habe sie nicht auf euch gehetzt. Vielmehr biete ich dir jetzt einen Handel an. Ich selbst möchte zu Hemrich, wieso wird dir wohl gleich der Kerl da vorne erklären. Ihr habt keine Wahl als mir zu helfen, ihr habt mich schließlich hierher geführt. Du bleibst bei mir und beherrscht die Gilde, ich brauche hier einen fähigen Mann. Keinen sabbernden Idioten wie Hemrich jetzt einer ist.“

Ihre Sprache wurde bei den kurzen Sätzen merkwürdig ruckartig und näselnd. Ihre Robe lüftete sich leicht und ein dicker schwarzer Stab schob sich in Aphelians Blickfeld. Seine Augen verengten sich. Was zur Hölle?

Der Kapuzenmann vor ihnen schob seine Kapuze nach hinten. “Cyrion,“ murmelte er.

“ Du kennst mich immerhin noch du Schwein!“ Der Mann war jetzt nahe genug damit Aphelian den Grund seines langsamen Ganges sehen konnte. Sein Schritt war voller Blut, sein Gesicht bis auf die Wangenknochen zerkratzt. Wie eine Fratze des Todes. Er schauderte. Cyrion registrierte seinen erschrockenen Blick und runzelte die Stirn. Er spuckte vor ihm aus.

“Was hat dir die Schlampe erzählt?“ Ein beiläufiges Zucken des Kopfes in Sefras Richtung, wie eine Parodie auf seine früheren Verbeugungen. Der Elf war alt, sehr alt und immer auf Tradition bedacht. Er fügte sich leicht in feste Strukturen ein und setzte jeden Befehl um.

“ Habe Hemrich gewarnt, dass du mit der Dämonenhure arbeitest. Hätt’n dich töten soll’n statt dich frei rumlaufen zu lass’n.“ Seine Worte kamen ungleichmäßig und er musste sich wohl bemühen vor Schmerzen nicht laut zu schreien. Sefra sagte etwas davon, dass sie Cyrion entmannt hätte. Es sah ganz danach aus. Eine kleine Blutlache bildete sich bereits an dessen Füßen, die Wunde musste frisch sein.
“Ich bin kein Dämon, ich bin eine Begabte.“ flüsterte ihm Sefra sacht ins Ohr, sie klammerte sich fest an ihn. “Nicht alles was ich gesagt habe war gelogen, das bucklige Schwein wollte mich vorhin vergewaltigen. So viel hatte er jedoch nicht davon. Du kennst mich und weißt dass ich dich schätze, mein Angebot ist ehrlich.“

“Was erzählt se dir? Egal isses trotzdem. Ihr kommt nich‘ weiter hier, Verräter. Hemrich is‘ der Chef, nich‘ sie“

Er deutete direkt auf Sefra und blickte in ihr Auge.
“Was haste dem Trottel versprochen? Hemrichs Posten, Rache, des Leben seiner Schwester? Es is egal, keiner von euch kommt hier raus zu Hemrich. Er is‘ nur nich‘ ganz bei sich, der wird wieder. Die Tränke sin‘ schuld, bald geht’s ihm wieder besser! Verräter kommen nich‘ weiter. Dafür werd‘ ich sorchen!“
Seine Stimme zitterte als Sefra ihren Umhang öffnete, der Stab war zu sehen und das Blut ihres Kampfes mit Cyrion. Er trat zitternd einen Schritt zurück.

“Siehst du was ich meine, ich kann euch zwar nicht zu Hemrich führen aber ich bin dennoch eure einzige Hoffnung überhaupt zu ihm zu gelangen“

Noch immer hielt sie sich auf seinen Arm gestützt als ihr Stab laut krachend auf den Boden fuhr. Ein schwarzer Schatten waberte um seine Spitze und bewegte sich zu ihrer Hand. Der Boden begann um seine Füße ganz sacht zu zittern. Cyrion bemerkte dies auch und bewegte sich noch ein Stück zurück. Seine rechte Hand hob sich. Die Schatten auf den Häuserdächern schienen sich zu erheben und ein Knarren war zu hören als sich Bögen straff spannten. Sefra senkte die Spitze ihres Stabes in Cyrions Richtung. Der Schatten darauf war größer geworden.

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“Schie…!“ Cyrions Ruf ging in einem Schwall aus Blut aus seinem Mund unter als sich der Schatten von Sefras Stab schnell bis in seine Brust spannte. Sein Körper schaukelte in der Luft und Blut strömte von seinen Gliedmaßen. Er schrie. Sefra hingegen schien das Leben förmlich aufzunehmen. Die schwarze Schattenleine pulsierte kräftig. Ihr Griff wurde stärker, sie atmete tief ein. Sie erholte sich sehr schnell von ihren Strapazen. Und sie begann euphorisch zu lachen.

Von den Häuserdechern lösten sich Pfeile. Einige auf die Gruppe hinter sich, manche auch direkt auf ihn zu. Verdammt, es hätte so einfach werden können.
Er packte Sefra und drückte sie an eine Häuserecke, die nach oben von einem Vordach geschützt war. Ein Schmerz bohrte sich tief in seine rechte Schulter.
Warum helfe ich ihr überhaupt, genauso sinnlos wie Leeyara. Jetzt werde ich über den Haufen geschossen weil sie mich verarscht hat. Frauen und Magier, alle in einen Sack und mit dem Knüppel drauf. Man trifft nie die Falschen. Unnützes Gesindel!
Hinter ihnen klapperten einige stahlbewerte Pfeilspitzen über den Boden. Er versuchte seinen Bogen über die Schulter zu ziehen. Sefra lächelte noch immer. Ein erneuter Kuss auf seine Wange.

“Danke für die Rettung, du hast was gut.“

Sie schien jetzt förmlich zu glühen und ihr Stab warf unter ihrem Gelächter Feuer auf das gegenüberliegende Dach. Sie war ein wunderschöner dunkler Racheengel.
Ich wusste dass mit dieser Robe irgend etwas Besonderes einhergeht. Keine Hure bekommt von der Mutter Oberin so teure Gewänder.
Trotz des Schmerzes in seiner Schulter musste er Sefra angrinsen. Elfinnen, meine ewige Schwäche. Im Herzen war er doch nur ein kleiner Junge.

Buchnekromant
21.12.2009, 23:57
Irgendetwas ging dort vor sich. Aphelian und Sefra waren zu weit entfernt um ihren Worten lauschen zu können, doch da sie keinen Alarm gegeben hatte, schienen sie sie überzeugt zu haben. Zum Glück, denn Golgolor war nicht entgangen wie überall um sie herum, vor allem auf den Dächern Männer in Position gegangen waren.

Doch irgendetwas stimmte nicht. Sein Bart kitzelte ihn unter der Nase, ein Zeichen von dem der Zwerg stets Ärger erwartete. Es schien sich auch prompt zu erfüllen, als sich eine Gestalt vor ihnen aus den Schatten schälte. Außerdem verließen immer mehr der verborgenen Augen von denen sie beschattet wurden ihre Verstecke und bezogen Position. Das alles stank verdächtig nach Falle! “Dieser blutpissende Hurensohn dort vorn bedeutet Ärger, haltet euch bereit“ zischte er seinen Gefährten warnend zu und tat als würde er sich, von dem Zwischenstopp gelangweilt, strecken. Dabei lockerte er Leeyaras Stab auf seinem Rücken. Anspannung machte sich in seinem muskeldurchhdrungennen Körper breit, er war gespannt wie eine Feder, jederzeit bereit die Sperre zu lösen und los zu schnellen. Die meisten Sorgen bereiteten ihm die Gestalten auf den Dächern. Selbst wenn sie alle so miserable Schützen wie der in Aphelians Haus waren, gehörte nicht allzu viel Können dazu einen dichten Pfeilhagel auf die Strasse herab regnen zu lassen.

Der Streit mit diesem Cyrion schwoll immer mehr an, ein Kampf schien nunmehr unausweichlich. Als Sefra ihren Stab zückte, spürte Golgolor wie sich die Härchen auf seinen Armen aufstellten, Magie lag in der Luft, ein Gefühl als würde man durch einen Stollen wandeln dessen Wände durch und durch von feinen, blau schimmernden Lyriumadern durchzogen waren. Immer mehr Adrenalin floss durch seinen Zwergenkörper, seine Pupillen weiteten sich, bereit auf jede Bewegung seiner Umgebung zu reagieren, seine Knie wurden weich, nicht aus Angst, sondern weil das still stehen langsam unerträglich wurde. Sein Körper wollte los stürmen, sich in den Kampf werfen, in einer wilden Choreographie aus Stahl, Blut und Tod explodieren. Die Zeit schien sich zu dehnen, wurde zäh wie Sirup.

Dann war es soweit, Sefras unheiligen Energien entluden sich um dem mitgenommenen Elfen vor ihnen ein qualvolles Ende zu bereiten. Wie ein Hagelsturm aus Eisen regnete es Pfeile von den Dächern. Golgolor konnte sich endlich aus dem lähmenden Stillstand lösen und seinem Körper erlauben wonach er sich sehnte. Blitzschnell zuckte seine Hand über seinen Kopf und ruckte an Leeyaras Stab, zog ihn nicht nur herauf, sondern schleuderte ihn hoch in die Luft. “Fangt! schrie er mit tiefer Stimme die aus dem Herzen der Berge selbst zu kommen schien und stürmte auf das Haus zu seiner Rechten zu, unter dessen Vordach Aphelian und Sefra gerade Schutz suchten. Ungebremst raste er gesenkten Hauptes auf die morsche Holztür des Gebäudes zu. Nur einen Schritt davor riss er plötzlich sein Knie herauf, bis es einen rechten Winkel zu seinem Körper bildete, ließ seinen Fuß kraftvoll hervor schnellen und lehnte seinen Oberkörper hintenüber um seinem frontalen Tritt noch mehr Kraft zu verleihen. Mit lautem Krachen barst das Holz und von einer Splitterwolke umgeben verschwand der Zwerg im dunkel des Hauses.

Doch es war nicht zu dunkel für seine Zwergenaugen die an die Finsternis der Stollen gewohnt waren. Hier im Erdgeschoss war Niemand aus zu machen. Erst jetzt wurde er sich des beruhigenden Gefühls bewusst, welches von den Beilen in seinen Händen ausging. Er hatte nicht mal bemerkt wann er sie gezogen hatte. Die Welt um ihn herum schien sich immer noch in Zeitlupe zu bewegen. Seine Schritte kamen ihm langsam und bemessen vor, obwohl er immer noch wie ein Wahnsinniger sprintete, der schmalen und morschen Treppe an der Rückwand des Raums entgegen. Die Tür an ihrem Ende war zum Glück nur angelehnt und er konnte einen schmalen Streifen des Mondlichts ausmachen, welches wie flüssiges Silber durch den Türspalt floss. Weiter… weiter… nur nicht anhalten. Den Krach können sie nicht überhört haben, mit jeder verstreichenden Sekunde können sie sich besser auf dich einstellen. Die Treppe schaffte es kaum seinen Ansturm zu bremsen und so schoss er durch die Tür zum Dach wie auch schon durch die Einganstür. Obwohl sie nicht verschlossen war bot sie fast den gleichen Widerstand wie jene im Erdgeschoss. Der Aufschrei des Schützen auf der anderen Seite, der gerade nach dem Rechten sehen wollte und dessen Nase nun zu einer Ansammlung von Knochensplittern und Knorpeln zertrümmert war,, bot die Erklärung hierfür. Von Schmerzen und den Tränen die ihm in die Augen schossen geblendet, war er vorerst keine Bedrohung für den Zwerg. Der Schütze an der Dachkante der sich gerade in einer geschmeidigen Bewegung herum drehte, einen fein gearbeiteten Bogen gespannnt, einen Pfeil auf der Sehne, war für den Ihn die größere Bedrohung. Der Elf trug eine exotische Lederrüstung und die Tätowierungen auf seinem Gesicht erinnerten Golgolor an einen Dalish-Söldner an dessen Seite er einst gekämpft hatte. Aus der Bewegung sprachen Können, Reflexe, Geschick und eine wache Auffassungsgabe. Doch leider war dieser Elf keine Zwerge gewohnt, aus der Reflexbewegung heraus schoss er ohne genauer zu zielen und hätte einen Menschen wohl auch mitten in die Brust getroffen, so jedoch sauste der Pfeil über Golgolor hinweg, prallte gegen die Innenwand und tänzelte klappernd die Treppenstufen hinunter. Ein Fluch sollte das letzte sein was die Lippen des offensichtlichen Anführers der Schützen auf diesem Dach verlassen sollte, denn Golgolor beabsichtigte nicht ihm noch einen weiteren Freischuss zu geben. Hinzu kam dass sich nun auch die beiden anderen Schützen von der Dachkante abwandten. Abgerissene Halunken ohne Rüstung deren Bögen eher so aussahen wie Flitzebögen, Kinderspielzeuge.
Lange Schritte seiner kurzen Beine trugen ihn dem Dalish entgegen, doch kurz bevor er ihn erreichte, geriet er plötzlich ins straucheln, trudelte vornüber und stürzte der Länge nach auf den Boden, wo ihn sein Schwung noch weiter rutschen ließ, die metallen Nieten seiner Rüstung gaben ein grässliches Kreischen von sich und Funken stoben umher. Schließlich kam er direkt zu Füßen des Anführers zum Stillstand. Hohes, eunuchenhaftes Elfengelächter umtönte ihn. Die Elfen amüsierten sich köstlich über diesen vermeintlichen Unfall. Doch dann ging das Lachen des Feindes über ihm in einen markerschütternden Schmerzensschrei über, als Golgolors Beil die empfindliche Sehne an der Hacke seines rechten Fußes durchtrennte. Im Augenwinkel sah der Zwerg wie der Fuß haltlos und schlaff einknickte, doch da sprang er schon wieder auf. Nur allzu einladend ging der Dalish, nun aus dem Gleichgewicht geraten, vor ihm in die Knie, um dort von dem herauf zuckenden Zwergenknie empfangen zu werden. Die zweite Nase die auf diesem Dach in die Brüche ging. Ein wölfisches Grinsen legte sich auf Golgolors Gesicht und entblößte den funkelnden Goldzahn. Der Tanz konnte beginnen. Seine Beile zuckten blitzschnell auf den gebeugten Anführer herab, nicht ihre Kraft sorgte für den Schaden, sondern die Anzahl der Schläge und ihre Treffsicherheit. In nur einem Augenblick klaffte ein halbes Dutzend Wunden in Nacken und Hinterkopf des Elfen. Das weiß seiner Wirbel und des Schädels schien durch rotes Blut rosa gefärbt im silbernen Mondlicht, dann sackte er leblos zusammen.
Grimmig blickte der Zwerg zu den beiden anderen auf, begrüßt von dem Surren einer Bogensehne. Ein feuriger Blitz aus Schmerz durchzuckte seinen Arm und breitete sich durch seinen ganzen Körper aus. Seine Mine gefror zu dem Stein in dem er aufgewachsen war als er den Pfeil aus seinem dicken Oberarm ragen sah. Der Schütze grinste ihn selbstzufrieden an, während sein Kumpan ungeschickt an seinem Gurt herum nestelte um seinen Dolch aus der Scheide zu befreien. Doch das dumme Grinsen verging dem Elfen, als er das tiefe bedrohliche Knurren eines verletzten Raubtieres wahrnahm, das der Zwerg nun von sich gab. Ohne auch nur mit der Wimper zu zucken schlug er den Pfeilschaft kurz über der Eintrittswunde mit einem Beil ab und stürmte auf die beiden Todgeweihten zu. Kurz vor ihnen scherte er nach Rechts aus, und schlug dem Schützen im vorbeilaufen zwei böse Wunden. Sein Kumpan, der mittlerweile den Dolch in der Hand trug, wollte auf den Zwerg losgehen, doch stand der Schütze zwischen ihm und seinem Ziel.
Genau wie ich es mir dachte. Keine Ahnung davon wie man in der Gruppe kämpft. So wird ihre Überzahl zu ihrer Schwäche.
Gekonnt spielte Golgolor die beiden Anfänger gegeneinander aus, tänzelte stets so um sie herum, dass sie sich gegenseitig behinderten, hielt immer einen der beiden zwischen sich und dem andren. Seine beiden Beile zuckten bei jeder Gelegenheit hervor wie ein schnappender Tiefenlauerer. Die schartigen Dolche taten sich schwer seine Lederrüstung zu durchdringen, so dass er nur oberflächliche Schnitte an den ungeschützen Armen einstecken musste. Der Pfeil in seinem Arm jedoch sandte eine heiße Schmerzenswellle nach der anderen durch seinen Leib. Sein Knurren wurde mit jeder Bewegung lauter, der Schmerz, dieser bittersüße Schmerz trieb ihn immer weiter an, ermahnte ihn zu Höchstleistungen.
Seine Feinde hingegen kamen nicht so ungeschoren davon, sie bluteten aus zahlreichen Wunden, wurden immer schwächer und träger, machten mehr Fehler die dazu führten dass sie noch mehr einstecken mussten. Der eine, der zuvor noch so schadenfroh gegrinst hatte torkelte plötzlich langsam zurück, sein Blick wurde leer und Golgolor erkannte schnell wieso. Aus einer Wunde am Oberschenkel sprudelte das Blut wie aus einem Brunnen, die Arterie war durchtrennt. Er würde in wenigen Sekunden verblutet sein, doch sollte es dazu nicht kommen. Mit einem schwachen seufzen, als würde Gas aus einem Sumpfloch entweichen, fiel er rückwärts über die Dachkante. “Larion! Nein!“ schrie sein Kumpan und bezahlte seine Unachtsamkeit mit seinem Leben. Sein Schrei ging in einem erstickenden Gurgeln unter, als ein Zwergenbeil seine Kehle durchschnitt.

Golgolor atmete tief auf, gönnte sich einen Moment der Ruhe, als er plötzlich Schritte hinter sich hörte. Verdammt! Der Posten an der Tür! ruckartig drehte er sich herum und sah den übel zugerichteten Elf. Sein Mund war in dem unterhalb der Nase völlig blutüberströmten Gesicht kaum aus zu machen. Wahnsinn sprach aus seinen Augen. „Du verdammtes… kleines… Schwein! Das wirst du büßen!“ brüllte er und schmiss sich aus vollem Lauf dem Zwerg entgegen. Golgolor versuchte sich noch aus seiner Flugbahn zu drehen, doch hatte er ihn einen Sekundenbruchteil zu spät bemerkt. Zwar flog der Elf an ihm vorbei, doch konnte er sich noch an ihm festkrallen und zog ihn schwungvoll mit sich, über die Dachkante herab in den Abgrund.

Golgolors Magen schien sich in ihm zu winden und zu drehen als sie fielen. Er sah die vom Wahnsinn zerfressenen Fratze des Elfen direkt vor seinem Gesicht und verlor die Orientierung, wusste weder wo oben noch wo unten war. Dann hörte er den dumpfen Aufprall und das laute Krachen der Elfenknochen die zwischen den Steinen des Pflasters und seinem steinernen Körper zermalmt wurden. Der Aufprall presste alle Luft aus Golgolors Lungen und zu allem Überfluss rammte er den Pfeilstummel so tief in seinen Arm, dass die Spitze an der Rückseite wieder austrat. Die Welt versank vor seinen Augen in rotem Schmerz und Schwärze.

mensch
22.12.2009, 11:52
Vor der Perle

Aphelian und Sefra marschierten wieder vor der Gruppe bis sie vor der Perle ankamen. Jetzt wurde es richtig ernst! Aus der Perle kam ein Elf raus, der sich als Cryion herausstellte, und offen legte dass Sefra wohl nicht mehr gern gesehen wird bei Hemrich. Die nächste Überraschung war Sefras magische Begabung. Mensch stellte sich dann eine Frage: Wie viele gottverdammte Magier treiben sich hier eigentlich rum! Leider kennt er die Antwort nicht. Die Verfolger die Mensch schon vor einer Weile aufgefallen sind schalteten sich jetzt auch ein, sie schossen mehrere Pfeile von den Dächern.
Welcher Idiot hat eigentlich gesagt alles Gute kommt von oben!

Golgolor stürmte in eins der Häuser rein und Mensch tat etwas Ähnliches. Er suchte sich eins der Dächer aus auf dem Bogenschützen standen und machte sich dazu auf Blut zu vergießen. Anders als Golgolor stürmte er aber nicht ins Haus rein sondern kletterte an der Wand hoch. Viele Steine standen schräg aus der Mauer heraus und auch die Fenster waren so in der Mauer dass er immer etwas zum greifen hatte, wodurch er schnell am Dach ankam. Aufgrund des Vorsprungs merkte der Elfen Bogenschütze nicht das Mensch unter ihm war. Mensch nahm die Sense von seinen Rücken, wahrend er sich mit seiner zweiten Hand gut festhielt, und schlug die Sense so über den Vorsprung dass sie in seiner Hüfte landete. Mensch zog die Sense so zurück dass der Elf vom Dach fiel. Mensch zog sich über den Vorsprung auf das Dach, wo er einen anderen Elfen, der wohl dem Bogenschützen den Rücken deckte, direkt die Kehle durchschlitzte. Ein anderer Bogenschütze reagierte schnell und schoss einen Pfeil auf Mensch, der benutzte den gerade getöteten Elfen als Deckung. Hinter ihn stürmten zwei Elfen mit gezuckten Schwertern auf ihn zu und er warf den Leichnam auf den vorderen der beiden Angreifer so dass er in das Schwert des Zweiten fiel.
Da er aber so seine Deckung vor den Bogenschützen aufgegeben hat musste er schnell einen Pfeil aus dem Weg springen. Obwohl springen wohl übertrieben ist, er machte nur eine leichte Bewegung so dass der Pfeil knapp an seiner Kapuze, die er immer noch über sein Gesicht gezogen hatte, vorbei flog. Er schritt auf den Bogenschützen zu, wobei er vollkommen ruhig war, so ruhig dass es beängstigend war wodurch der Elf anfing seine Nerven zu verlieren und den Pfeil einfach nicht einspannen konnte. Wahrend er auf den panischen Elfen zuging hob er langsam seine Sense und lies sie schnell zuschlagen. Die Sense zog eine blutige Wunde über den Hals und die Brust des vollkommen verängstigten Elfen.
Dass er sich soviel Zeit lies beim zugehen auf seine Gegner war ein Trick um die Gegner zu ängstigen, was sehr gut wirkt um sie zu lähmen. Es ist einfach eine Tatsache dass Menschen sowie Elfen mit der Sense den Tot in Verbindung bringen, viele auch den schwarzen Umhang durch den das Gesicht verborgen wird. Wenn er dann noch die richtige Mischung aus langsamen und schnellen Bewegungen aufbringt wirkt er oft wie der Sensenmann persönlich was wiederum eine panische Angst bei vielen auslöst. Oft wird der Kampf dann mehr zu einer Jagt als zu einen Kampf.
Nachdem der Bogenschütze zu Boden gegangen war wendete Mensch sich wieder den Angreifer zu, den er seinen Freund auf das Schwert geworfen hat, und sah ihn wutentbrannt auf ihn zu laufen. Er weichte nur etwas zur Seite aus und zog ihn die Beine mit der Sense weg. Der Angreifer wollte aber nicht aufgeben und stand wieder auf.
Die Tatsache dass der Elf nicht so schnell aufzugeben schien wie der Rest lies darauf hoffen das er wohl kämpfen konnte.
Mensch lies ihn aufstehen und wartete auf seinen ersten Schlag. Er parierte mit der Sense und lies den Schwertschlag zur Seite laufen. Als er mit der Sense in den Nacken stoßen wollte rollte der Elf zur Seite um der Sense zu entgehen.
Mensch fing an den Elfen genauer zu mustern. Er war schlank und für einen Elfen groß, allerdings immer noch kleiner als er selbst, seine Harre waren blond und er hatte sie sich kurz geschoren. Unter seinem linken Auge hatte er ein Tatto in Form eines blutroten Totenkopfes. Um seinen Hals trug er eine Kette die aus schlecht gemachten Imitaten von Zähnen bestand. Er trug eine schlichte Lederrüstung die schon ziemlich alt und abgenutzt aussah. Insgesamt machte er den Eindruck sehr verwildert zu sein und er schien an einer Geschmacksverirrung zu leiden, obwohl Mensch nicht der richtige war um über so was zu Urteilen.
Nachdem der Elf sich wieder richtig gesammelt hatte stürmte er auch schon wieder auf Mensch los. Der trat ihn mit den Knie in den Bauch sodass er erstmal benommen war. Danach schlug er ihn mit dem Stielende der Sense gegen den Hals und zog die Sense so an dass sein Kopf genau vor dem Klingenblatt lag. Er zog die Sense weiter durch und drückte mit seiner Hand gegen den elfen Kopf sodass er ihn abtrennte. Leider schien der Elf doch nicht soviel drauf gehabt zu haben aber jetzt war auch nicht der Moment um zu spielen.

Da auf seinen Dach nur noch vier Leichen lagen und keiner der Elfen noch an leben war ging er zum Rand des Daches und schaute was die anderen so gemacht haben.

Thalys
22.12.2009, 13:35
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"Gwelodyn, mein alter Freund. Es ist Zeit, dass wir wieder Seite an Seite kämpfen", waren Thalys Worte, als sich der Hinterhalt auftat.
Es war klar, dass dies so enden würde und darum kam dieser Hinterhalt nicht überraschend. Er kam schleichtweg zu früh. Diese Furie von Gaunerin entkleidete sich und hervor kam das Gewand einer Magierin. Vielleicht eine abtrünnige Blutmagierin. Er hoffte sich zu irren. Seine Kameraden schwärmten aus. Golgolor und Mensch kümmerten sich um den Tod von oben und Aphelian war vorne beschäftigt. Die Hexe schoss mit Feuer um sich und Thalys und Leeyara bleiben in der Mitte. Thalys packte Leeyara und zog sie zur Häuserwand, wo er sie neben einige Kisten stellte. "Ich weiß ihr könnt euch verteidigen! Bleibt hier in Sicherheit und haltet sie aus der Ferne in Schacht. Nutzt Schildmagie, um die Pfeile abzuwehren!!", schrie er Leeyara an. Allerdings weniger im Befehlston, sondern so, als wolle er nur alles dafür tun, dass sie überlebte. Er selbst konnte nicht zurückbleiben und bald schon regnete es Leichen von den Dächern, die mit lautem Krachen auf den harten Boden aufschlugen. Der Kampflärm konnte das Brechen der Knochen nicht überdecken. Es war der Klang des Todes, der dieser Gegend ein Konzert schenkte.

Thalys rannte los. Niemand hatte den Rücken im Auge, darum eilte er hinter die Gruppe, denn "In den Rücken fallen" war noch immer die Spezialität dieser Leute.

Hinter ihm das Getose des Kampfes und scharfe Pfeile zischten an ihm vorbei wie Schlangen auf Beutejagd. Der Schweiß lief ihm den Nacken hinunter und nach einigen Metern sah er, wie sich die Schatten erhoben und auf ihn zuliefen. Es waren sechs an der Zahl - aller gleicher Größe, bis auf einen in der Mitte, der sehr groß und wuchtig schien. Dieses Kampf würde er alleine bestreiten müssen. Aus dem direkten Kampfgetummel war er nun entflohen, denn die Schützen auf den Dächern hatten offensichtlich genug Spaß mit seinen Kameraden. Einer der Pfeile traf Thalys' Umhang, der sich mit einem lauten Reißgeräusch vom Rücken trennte. Die Rüstung kam zum Vorschein und schimmerte im fahlen Mondlicht.

"Es ist Zeit, Gwelodyn..." murmelte er und zog seine Klinge.

Gwelodyn. Dieses Schwert war sein treuer Begleitet seit vielen Jahren. So manche Schlacht hatte er damit geschlagen.
Vor langer Zeit hatte er es in einer alten Ruine gefunden, die von Untoten besetzt war. Vermutlich war es eine Klinge vom Tevinter Imperium und darum sehr alt und mächtig.
Genau hat er die Kraft des Schwertes nie hinterfragt, doch das wollte er auch nicht. Es war scharf, stabil und leicht und es gab ihm das Gefühl, jede Schlacht schlagen zu können.
Vielleicht war es garnicht magischen Ursprungs, sondern einfach nur ein normales Schwert in den Händen eines Mannes. Er hätte es sicherlich jemanden untersuchen lassen können, doch wollte er die "Wirkung" überhaupt nicht wissen. Es war sein Kampfgefährt, sein Freund in der Schlacht. Jeder trug Geheimnisse mit sich und die standen auch jedem zu.

Einst hatte Thalys mit Schwert und Schild gekämpft, doch diese Art zu kämpfen war mit Gwelodyn nicht möglich. Es war zu groß um ein Zweihänder zu sein und zu klein um als Langschwert zu gelten. Wie ein Bastard, geboren aus beiden Familien, doch ingesamt doch nur einer Familie zugehörig. Das Schwert konnte einhändig und zweihändig geführt werden und erlaubte einen schnellen Wechsel zwischen beiden Kampfstilen, um sich individuell auf die jeweilige Kampfsituation einzustellen. Vermutlich war er einer von wenigen, die so kämpften - ein entscheidener Vorteil?

Mit einem langsamen Zuge, nahm Thalys das Schwert aus der Scheide und hielt es mit beiden Händen eng vor seine Brust. Seine Beine stellte er weit auseinander, seinen rechten Fus stark nach rechts vorne gespreizt. Seinen Oberkörper lehnte er leicht nach hinten und sein Kopf senkte er. In dieser Stellung würde er jederzeit zur Seite sprinten können, um die Gegner von der Flanke zu attackieren. Er wartete jedoch, denn zu seiner Überraschung kannte er den großen Kerl, der mittig dieser 6er Gruppierung marschierte.

"Wen haben wir denn da...?" grunzte es aus den Schatten.
"Khala...lange nicht gesehen. Wie gehts eurer Ehre? Ich hoffe, die liegt nicht krankt im Bett..." entgegnete Thalys mit einem niederschwelligen Sarkasmus.
Es war der Handlanger Hemrichs, der Thalys freies Geleit verprochen hatte - wie sich herausstellte ein kurzzeitiges Vergnügen.
"Seht ihn euch an. Da steht der Hurensohn in seiner Glitzer-Fitzer Rüstungs...scheiße...und denkt, er könne uns aufhalten..."

Die Maskerade war vorbei. Endgültig.

"Khala...ich gebe euch und euren Männern genau 10 Sekunden Zeit, sich zu verziehen oder uns zu helfen oder ihr werdet den Staub der Straße küssen"

Ein lautes Gelächter ertönte. Khala hatte nicht vor dem Folge zu leisten. Er wartete einfach ab, bis Thalys weiterzählte. Er war sich sehr siegessicher.
Was er allerdings nicht wusste war, dass Thalys leise im Kopf weiterzählte und die 10 Sekunden noch während die Gauner lachten erreicht waren.
Thalys' Fußstellung war sehr hilfreich. Er sprang zur rechten Seite mit ausgestreckten Armen und erwischte den Brustkorb des linken Gauners und versenkte seine Klinge darin.
Nun waren es nur noch 5.

"TÖTET IIIIIIIIIIHHHHN!!!!" schrie Khala mit blutrünstigem Gemüt und die Gauner zogen ihre Waffen. Alle hatten sie Schwerter oder Dolche bei sich. Mit Fernkampf musste Thalys
nicht fertig werden. Das wäre auch sehr schwer geworden. Hier musste er sich gegen 5 gestandene Mörder und Diebe behaupten - ein Kinderspiel also. Zumindest redete er sich das ein...

3 der Gauner bauten sich vor ihm auf - der 4. schlich schnell um ihn herum und Khala beobachtete das Spiel aus der Ferne. Entweder er war Voyeur oder Feigling oder beides...Die Nacht war dunkel - gut! Die 3 Gauner rannten auf ihn zu und Thalys selbst schrie die Worte der Lichtmagie. Ein greller Blitz schoß aus seinem Körper und die 3 Gauner waren für den Moment geblendet und schlugen um sich. Der linke war so überrascht, dass er seinem Partner in der Mitte den Dolch in den Arm schlug. Ein Schmerzschrei war zu hören und Blut floß aus der klaffenden Wunde. Hinter Thalys schlich sich der Meuchler an und dachte offensichtlich, dass er ihn nicht bemerkt hatte. Thalys schmiss sich abrupt zu Boden und rollte zur Seite. Ihm war klar, dass diese Meuchler immer in Rücken- oder Halshöhe zuschlugen und nie an den Beinen. Darum musste er zu Boden, was er dann auch tat, während er die Beine des Meuchlers mit einem gezielten Hieb von unten von seinen Unterschenkeln trennte. Blutfontänen spritzten die Rüstung voll und der Schrei des Meuchlers war markerschütternd. Thalys sprang wieder auf, sein Gesicht war blutüberströmt und seine strahlenden, blauen Augen waren wie Sterne inmitten eines roten Meeres. Nun waren es noch 4.

2 der Gauner nahmen ihn direkt in die Mangel. Der rechte schlug mit 2 Dolchen auf ihn ein und der andere führte ein Kurzschwert. Schnelle Schläge, gezielte Paraden - hier half nur die Defensive. Metallenes Klirren und schleifen hallte durch die Gassen und Thalys musste immer weiter nach hinten treten. Der Mann mit dem Dolch im Arm kam nur langsam in Thalys Richtung. Doch diesen beachtete er momentan sowieso nicht. "ZRATSCH!" - ein gezielter Schlag erwischte Thalys am Bein, was nicht den Schutz der Kette genoss und die Wunde war tief. Es schmerzte. Der Schmerz war stark, doch die Vergeltung scharf. Thalys machte einen Auswärtsschritt nach rechts und drehte sich mit seiner Klinge in den Rücken des linken Gauners und erwischte ihn direkt im Hohlkreuz. Schreiend ging dieser zu Boden. Der andere war eingeschüchtert und ging in Abwehrhaltung. Thalys stürmte nach vorne und machte kurzen Prozess. Er schlug so schnell und ausdauernd auf ihn ein, dass seine Abwehr mit den kleinen Dolchen brach und ihn niederstreckte. Mittlerweile war der Gauner mit dem Dolch im Arm bei ihm angelangt. Man sah ihm an, dass er kaum noch kämpfen konnte und dass sein Arm unbrauchbar war. "Verschwinde..." sagte Thalys mit fester Stimme. "TÖTE IHN!" schrie Khala von hinten. Der Gauner hatte nichts mehr zu verlieren - er war schon Dreck, darum handelte er so, wie es sein Leben ihm vorschrieb und griff Thalys an. Dieser senkte den Kopf. Er konnte diesem stolpernden Angriff mit Leichtigkeit ausweichen und senkte sanft seine Klinge in den Körper des Gauners. Nun war nur noch Khala da, der sein Schwert und seine Axt bereits gezogen hatte.

"AAARRGHH!!!!" Wie ein Wilder Barbar stürzte sich Khala auf Thalys. Dieser verteidigte sich, griff aber kaum an. Es war sehr schwer den schnellen und Wutgeladenen Schlägen des Verbrechers auszuweichen oder diese zu parieren. "HA! HA! JJJAAAAAH!!!" schrie er bei jedem seiner wuchtigen Schläge. Wäre Thalys Bein nicht so angegriffen, wäre das anders geendet. Doch Khala rammte seine Axt in die Rüstungsseite von Thalys, die durch die Rüstung schlug und sein Fleisch zerfetzte. Nun war er schwer angeschlagen. Er könnte diese Wunden heilen, doch zunächst musste er sich Khala vom Halse schaffen. "AHAHAHAHA!" Khala lachte und holte zum finalen Hieb auf Thalys Kopf auf, der auf dem Boden kniete und sich seine Hüfte hielt.

"Nicht so schnell!!! MÖGE DIE SÄURE DICH ZERFRESSEN!" schrie Thalys und warf eine kleine Flasche ins Gesicht vom Khala. Dieser ließ die Waffe fallen und schrie laut und versuchte sich die Flüssigkeit aus dem Gesicht zu wischen. Er rannte umher und schrie. Laut und panisch. "NEEEEEEIIINNN!" Immer wieder wiederholte er die Worte bis er die Wahrheit erkannte und stehenblieb. Er blickte nach unten und sah, wie sich eine gebogene Klinge eines großes Schwertes von seinem Rücken aus durch den Körper bohrte und vorne wieder nach außen trat, zusammen mit mehreren Blutfontänen. "Das war nur ein Fläschchen mit Kräutersaft...du Narr...ich habe dir und deinen Männern das Leben angeboten und du hast es verschenkt. Dafür hasse ich dich. Du hast mich zu dieser Tat verleitet. Möge der Erbauer dich dafür bestrafen." flüsterte Thalys in Khalas Ohr, der zitternd zu Boden sank und dort liegen blieb.

Thalys schwitzte und verlor viel Blut und saß nun neben einem Haufen Leichen. Den zuckenden Leichen gab er die letzte Gnade und einigen Tränen floßen aus seinen Augen. Nicht wegen dem Schmerz, sondern wegen dieser Traurigkeit von Tat. Sein Schwert steckte er wieder weg und er konzentrierte sich, um seine Wunden auf magischen Wege zu heilen...

Leeyara
22.12.2009, 16:04
Der Hinterhalt:

So schmeckte als Selbstbeherrschung. Demütigung und Schmerz - hätte man das Leeyara vorher erzählt, sie hätte sich für einen anderen Weg entschieden. Aphelian war mit der Schnepfe weiter nach vorne gegangen, als Leeyara eine unbändige Unruhe überkam. Aber bevor sie die Situation richtig einschätzen konnte, ging der ganze Tumult auch schon los.

Überall auf den Dächern um sie herum lauerte die Gefahr, Leeyara kam ja kaum mit dem Zählen hinterher. Panik und Angst erfassten sie, das Gespräch vorne schien nicht gerade gut zu laufen. Sie begann unauffällig ihre Fesseln zu lösen, sie entfernte ein wenig sich von Thalys. Ich muss klar denken! Nur die Ruhe Leeyara, alles wird gut. Denk nach... Möglichkeit eins: Aphelian wie immer blind folgen und dabei Undank, dumme Sprüche und Ärger bekommen. Zweite Möglichkeit: Einfach verschwinden, aber dann müsste sie Thalys, Golgolor und Mensch sich selbst überlassen - indiskutabel. Also, was tun?

Als das Drama seinen Lauf nahm, würdigte Leeyara für einen kurzen Augenblick Sefras Künste, sehr grazil, präzise und tödlich, was die Gute da veranstaltete. Aber lange konnte sie sich nicht über solche Dinge Gedanken machen, selbst für eine Überraschung angesichts Sefras magischen Fähigkeiten war keine Zeit, jetzt ging es zuallererst darum, am Leben zu bleiben. Leeyara und Golgor schienen gerade die selbe Idee zu haben. Während er ihren Zauberstab in die Luft schleuderte, streckte sie die Hand aus. Sie konnte ihn gerade noch so greifen, denn Thalys riss sie mit sich zu nächsten Häuserwand.
"Ich weiß ihr könnt euch verteidigen! Bleibt hier in Sicherheit und haltet sie aus der Ferne in Schacht. Nutzt Schildmagie, um die Pfeile abzuwehren!!" Leeyara fand das ja ganz niedlich, aber sie würde keineswegs sich an dieser Wand verkriechen. Ich bin keine Weibchen, was sich hinter der nächsten Mauer versteckt.

Sie stieß das untere Ende des Stabes in den Dreck, dann sie schlug sich mit der Faust auf das Brustbein, bis sie zu bröckeln begann. Na endlich, blöde Steinhaut. Ist unbequem und man sieht aus wie ein Golem! Das wird wenigstens die lästigen Pfeile fürs erste abwehren! Eigentlich wollte sich Leeyara zunächst um die Angreifer kümmern, bis ihr die wahre Bedrohung bewusst wurde.

Aus dem Augenwinkel nahm sie war, wie Sefra anfing, Feuer zu beschwören. Diese wahnsinnige Irre will uns wohl alle abfackeln. Ein magisches Feuer konnte schnell außer Kontrolle geraten. Das ganze Viertel inklusive Bewohner könnten sich schneller in Asche verwandeln, als man blinzeln konnte. Von Sefra ging eine unheilvolle magische Energie aus, wie ein Todesengel, der sein grausames Werk verrichtet. Sie ist gefährlich! Die magischen Schwingungen in diesem Moment hatten monströse Formen angenommen, Leeyara musste sich heftig wehren, um nicht zu Boden gedrückt zu werden. Leeyra spürte einfach, dass hier gerade etwas mächtig außer Kontrolle geriet. Sefra lachte schrill wie eine irre Furie und war sich ihrer Sache sehr sicher. Mehrere Häuser standen nun in Flammen.

Magier sind mächtig, schließlich können sie die Energien des Kosmos manipulieren. Ihr spezielles Verhältnis zum Nichts machte sie zu etwas Besonderem. Die meisten Normalsterblichen hatten Angst vor ihnen. Magier untereinander dagegen wussten um die verletzlichsten Momente im Leben eines Begabten. In einem Augenblick, wo ein Begabter Leben schenkte, war er sehr anfällig für die Kräfte des Vergänglichen. Sollte der Magier gerade die Macht des Eises heraufbeschwören, sollte er darauf achten, Feuer nicht allzu nah zu kommen. Andersherum galt diese kleine Faustregel natürlich auch.

Leeyara achtete sorgfältig darauf, eine gute Position zu erreichen, obwohl die Umstände alles andere als optimal für eine solche Aktion waren. Sefra verrichtete weiter ihr grausames, feuriges Werk. Ein Großteil der Schützen sollten jetzt schon beschäftigt sein. Überall roch es nach verbrannten Fleisch, der Boden färbte sich rot und die Schreie der gequälten Seelen bahnten sich ihren Weg durch den dämmernden Morgen. Sefras Übermut schwoll an. Für einen kurzen Moment zögerte Leeyara, bis sie der pochende Schmerz in ihrer linken Wange an etwas erinnerte.
Mist, Aphelian steht im Weg! Verdammt! Für einen kurzen Augenblick wollte sie sich zurück ziehen und sich doch um die Angreifer kümmern. Ach, was soll’s!
Aphelian und Sefra wurden von einer eisigen Wolke umgeben. Er würde demnächst wieder auftauen, Sefra hingegen nicht. Mit grimmiger Zufriedenheit beobachtete Leeyara noch, wie die gefrorene Sefra zur Seite fiel und in tausende Stückchen zerbarst. Tja, wer mit dem Feuer spielt... Mit einem Grinsen auf den Lippen warf sie Aphelian seinen Umhang auf die noch gefrorenen Schultern. Er wird ihn gleich gebrauchen!
Dies waren ihre letzten Gedanken, bevor sie sich dem sengenden Schmerz hingab, der sich von innen nach außen fraß. Sie war zu nah am Feuer gewesen, um nicht diesen Preis bezahlen zu müssen. Aber es würde vergehen. Einen Moment noch...

Aphelian
22.12.2009, 16:29
Seinen Bogen zog er von seinem Rücken. Er suchte sich ein lohnendes Ziel unter den brennenden Kapuzen auf dem gegenüberliegenden Dach in seinem Blickfeld. Seine Gefährten stoben aufgrund des Pfeilhagels außeinander. Er scherte sich nicht darum, das Spektakel das Sefra veranstaltete steckte ihn an. Er grinste über beide Ohren als der erste Künstler lichterloh brennend und schreiend vom Dach sprang und hart auf der Straße aufschlug. Wie ein Haufen brennendes Holz frass sich das Feuer durch dessen Fleisch. Er roch bereits wie bei einem Festbraten in der Strasse. Speichel sammelte sich in seinem Mund. Widerlich! Ich würde nie Elfen essen. Sein Körper betrog ihn dennoch mit einem starken Hungergefühl. Ein Kribbeln fuhr durch seinen Körper als Sefra sich an seinen Rücken presste. Er spürte ihre weichen Brüste und ihren heißen Atem in seinem Nacken. Euphorie durchfuhr ihn.

“Schieß gut für mich!“ Hauchte sie ihm sacht ins Ohr, seine Nackenhaare stellten sich auf.

Eine Welle an Energie durchlief ihn. Sein Herz schlug ruhig und der Schmerz in seiner Schulter beruhigte sich. Um ihn herum lief alles unglaublich langsam ab. Seine Gefährten waren ihm egal. Alles was zählte war dieser Augenblick.
Der Bogen spannte sich mit Leichtigkeit, seine Schulter hörte auf zu schmerzen. Er sah sein Ziel mit unglaublicher Schärfe. Die Hanfsehne surrte intensiv an seiner Wange. Der Elf klopfte sich den angesengten Mantel ab und schritt ein kleines Stück zum Rand des Daches. Dessen tätowiertes Gesicht zeigte Ärger und er setzte zu einem Schrei an.
Etwas höher noch, das letzte Mal war der Schuss zu niedrig. Er hob seinen Arm ein kleines Stück. Seine Muskeln spannten sich. Seine Augen verengten sich. Er ließ seine Finger erschlaffen, der Pfeil flog vollkommen geradlinig in seiner Bahn. Er atmete Übermut, er fühlte sich unbesiegbar. Er war glücklich in Sefras Nähe. Sie hatten eine große Zukunft, Macht und Reichtum würden sie beide haben.

“ Das werde ich, Herrin!“ Murmelte er.

Noch während des Fluges schritt Leeyara in den Rand seines Blickfeldes. Sie blickte jedoch nicht auf ihre Feinde sondern direkt auf ihn. Sie kniff die Augen streng zusammen und begann zu murmeln, ihr Stab schimmerte in einem sanften Blau. Kleine blasse Wölkchen sammelten sich darum.
Was hat sie denn jetzt vor? Fragte er sich.
Der Pfeil flog weiter und bohrte sich durch das linke Auge des Elfen und drang bis zu den Federn ein. Der Elf wankte und stürzte in Richtung des Bodens. Ein Meisterschuss, unmöglich auszuführen mit diesem Bogen. Sefra!
Dankbar wollte er ihr sein Gesicht zuwenden als ihn etwas erfasste. Leeyara hatte schon einmal ihre Zauberkraft über ihn geschleudert. Dies war aber anders, gezielt und irgendwie kalt. Scheinbar langsam begannen seine Füße jegliches Gefühl zu verlieren. Kälte kroch über seine Hände und Beine immer näher an seine Körpermitte. Verfluchte Verräterin, warum fällt sie uns in den Rücken?

“Was zum..“

Sefras Worte in seinem Ohr endeten aprupt, ihre Wange wurde kalt. Aphelian verlor jegliches Gefühl in seinem Körper, Kälte war allgegenwärtig. Sefras gefrorene Gestalt löste sich von ihm. Er blickte in ihr goldenes Augen. Sie weiß, dass sie stirbt.
Lautlos formten sich die Gedanken in seinem Kopf:

“Schlaf wohl Sefra, möge der Erbauer deiner Seele gnädig sein.“

Er spürte ihren Körper nicht mehr, etwas knallte auf den Boden und kleine gefrorene Körperstücke rollten über den Boden. Ihr unversehrtes goldene Auge blickte ihn strafend vom Boden an. Was tut diese irre Elfin? Ist sie wahnsinnig uns anzugreifen? Wird sie mich jetzt genauso zerschmettern wie den Elfen vor dem Hospiz? Ihre Rache ist wahrlich kalt. Miststück!
Das Feuer griff auf ein weiteres Gebäude über, das Geschrei wurde lauter. Unter die Kämpfenden mischten sich jetzt auch die Einwohner der Häuser. Fassungslos blickten diese auf ihre zerstörte Existenz, Chaos brach aus. Der noch immer dunkle Nachthimmel färbte sich heller vom Feuerschein, Rauch stieg auf.
Er spürte Leeyaras Hände auf seiner Schulter, jetzt ist es wohl vorbei mit mir.
Jedoch war ihre Berührung sacht und sie warf seinen Umhang grinsend über seine Schultern.
Es ist ihr wohl genug mich leiden zu sehen, verrücktes Weib! Seine Augen versprühten Wut und er wollte sie packen.
Rachegedanken formten sich in seinem Kopf. Verfluchte Elfin!

Wie er sich hasste dass er Sefras Tod nicht bestrafen konnte. Er versuchte seine Muskeln zu spannen aber sein Körper zeigte keinerlei Reaktion. Sie war stets nett zu ihm gewesen und er hätte sie gerne in seinem Leben behalten. Und dann auch noch durch diese zickige Leeyara getötet, Wut kam in ihm hoch. Seine Gedanken wurden aprupt von einem direkt vor ihn fallenden Häufchen unterbrochen das dumpf auf den Boden klatschte. Ein Elf fiel auf die Strasse und nur Augenblicke darauf ein kleines Bündel direkt vor seiner gefrorenen Nasenspitze. Golgolor!

Na toll, jetzt regnet es auch noch Zwerge vom Himmel! Von einem bewusstlosen Zwerg erschlagen, das wird ja immer besser! Welch ruhmreiches Ende und einer Ballade würdig! Die Gedanken tropften zäh wie Honig in seinem Schädel. Ärger machte sich in ihm breit. Die Taubheit seiner Glieder wich nun langsam, Schmerz strahlte in seinen Körper aus. Nicht nur der Pfeil in seiner Schulter machte sich wieder bemerkbar sondern seine Haut prickelte und die Pain war allgegenwärtig. Seine Finger ließen sich wieder leicht bewegen. Ein Schrei bildete sich in seinem Kopf, zu hören war jedoch nur ein heiseres Röcheln. Sie würde diesen heimtückischen Angriff noch bereuhen. Frau oder nicht, was dachte sie sich nur dabei?
"Leeyara du verdammte..."

Der Kampf setzte sich weiter fort. Panisch sah Aphelian eine weitere Schar von Pfeilen sich seinen Weg auf seinen eisigen Körper zu bahnen. Scheiße! Und zwar ein ganz großer Haufen!

Hexenmeister Raven
22.12.2009, 16:59
Nur widerwillig sickerte das erste Licht des Tages durch den dichten Wald, als Raven wach wurde. Das kleine Feuer war längst nur noch ein Häufchen Asche, und für ein Frühstück hatte er eh keine Zeit. Gemütlich streckte der alte Hexenmeister sich noch einmal, bevor er sich dann aus seiner Decke schälte.
Kein einziges Geräusch hatte ihn in der Nacht hochgeschreckt, also waren seine Verfolger noch weit weg, rannten in der falschen Gegend herum oder... was er als die bessere Möglichkeit erachtete, es folgte ihm vielleicht niemand. „Darauf verlasse ich mich besser nicht“, dachte er sich, „dieser Templer wird sicher alle Hebel in Bewegung setzen, um mich zu erwischen“.

Raven nahm seinen Stab, den er wie üblich immer mit einer Hand unter der Decke festhielt, während er schlief, rollte dann seine Decke zu einem Bündel und machte sich abmarschbereit. Noch einmal kontrollierte er, ob alle seine Schriftstücke sicher in der aufgenähten Tasche seiner Robe steckten, dann sah er sich um und verwischte die Spuren des abendlichen Feuers. Er gab darauf Acht, dass kein Häufchen Asche mehr zu sehen war, breitete noch ein paar Blätter hie und dort über einige Stellen und war zufrieden. Nur ein äußerst gewiefter Spurenleser würde jetzt noch etwas erkennen können.

„Langsam könnte sich die Sonne sehen lassen“ fluchte er, aber beim Laufen würde es ihm schon warm werden. „Kann höchstens noch ein Stündchen dauern, bis es richtig hell wird, je eher ich aufbreche, umso besser.“ Es war noch ein weiter Weg nach Gwaren und er wollte jede Minute des Tages nutzen, um seinen Marsch voranzutreiben.

mensch
22.12.2009, 17:31
Vor der Perle

Es war eine schlechte Idee zu schauen was unten passiert, eine sehr schlechte! Das erst was er sah war eine Feuerwand, warm und brennend, das merkte auch sein Umhang. Er zog sich schnell von den Flammen weg und zog sich seinen Umhang aus, desen Kapuze hatte nämlich Feuer gefangen, und trat die Flammen aus.

"Verdammte Scheise! Was treiben diese idiotichen Elfinen da unten!"

Es blieb aber keine Zeit zum ausruhen, nachdem das Feuer an seinen Mantel gelöcht war, jetzt stand nämlich das Haus in Flammen. Mensch rannte schnell vom Haus Dach weg und versuchte auf das nächtste Dach zu springen. Der Erfolg hielt sich in Grenzen. Er konnte sich nur knapp an einen Fenster festhalten und stellte fest dass dieses Haus auch brennen würde. Er kletterte also runter in Richtung Boden.

Aber auch der Boden brachte ihn kein Glück. Er landete mitten in einer Gruppe Künstler, die sich auch vor den Flammen in sicherheit brachten.

"Hey Jungs da ist einer dieser Bastarde!" rief einer der Künstler
"Gibt es einen Grund warum ihr mich alle einen Bastard nennt oder seit ihr einfach zu dämlich um euch etwas besseres einfallen zu lassen."

Mensch lies den Künstler erst garnicht antworten sondern ging zum Angriff über. Leider ist ihm seine Sense beim Sprung aus der Hand gefallen und er muste sich etwas anderes einfallen lassen. Mensch versetzte den Künstler, der sich woll überlegte ob er wirklich dämlich war oder ob ihn eine gute Antwort einfiel, einen Schlag ins Gesicht. Danach packte er ihn an der Schulter, nahm in sein Schwert ab, welches der Elf bereits gezogen hatte, und warf ihn in ein brennende Haus, wo er gegen einen Pfeiler fiel und unter brennenden Holz begraben wurde. Die Begleiter des Elfens, zwei an der Zahl, stürtzten sich auf Mensch. Der konnte zwar einen an sich vorbei gehen lasen muste den zweitern aber ausweichen. Dabei landete er fast selbst in den Flammen und sein Mantel brannte schon wieder!

"Verdammte Scheiße, ich muss mir einen neuen Mantel besorgen!" Mit diesen Worten schleuderte er einen der Elfen den brennenden Umhang ins Gesicht. Dieser geriet in Panik und fuchtelte wild herum. Mensch schlug mit den Schwert nach ihm und erzeugte eine unsaubere aber tötliche Wunde an seinen Bauch. Er sollte mehr mit anderen Waffen als nur seiner Sense üben. Er machte die Position seiner Sense aus und schleuderte sein Schwert auf den Elfen um ihn abzulenken. Er sprang zu seiner Sense und nahm sie in seine Hand. Der Künstler konnte das Schwert zwar abwehren war aber schutzlos sodass Mensch ihn schnell mit seiner Sense töten konnte.

Einige Häuser brannten immernoch aber die magische Hauptflamme schien erloschen zu sein. Damit war klar dass eine der beiden Magierinen jetzt wohl auser Gefecht war. Mensch machte ging zurück zum Platz um zu sehen wie die Lage war. Sein Wams war auch angebrannt und wohl nicht mehr als ein Stofffetzen und würde ihn keinen Schutz mehr bieten, immer noch besser als halb nackt herum zu laufen. Er machte sich ein paar Gedanken auf seinen Weg zurück: Welche der beiden Elfeninen war erledigt, wie ging es den anderen und am wichtigsten welcher Schneider konnte ihn den besten Ersatz für seine Klammoten liefern. Okay die anderen waren wohl doch etwas wichtiger als seine Klammoten.

Buchnekromant
22.12.2009, 18:20
Woll’n dein’ Äuglein sich nicht schließen,
weil Angst du vor dem Dunkel hast.
Vertrau jenen die die Welt verließen,
bei dieser und jeder and’ren Rast.

Ja immer wenn die Angst Dich treibt,
ein Zittern jagt durch deinen Leib,
Denk an die Ahnen dein,
sie werden stets an deiner Seite sein.

Sind die Aufgaben auch schwer,
die das Leben dir beschert.
Tu dein Bestes und noch mehr,
so wirst von den Ahnen du geehrt.

Ja immer wenn die Angst Dich treibt,
ein Zittern jagt durch deinen Leib,
Denk an die Ahnen dein,
sie werden stets an deiner Seite sein.

Und siehst dem Tode du ins Angesicht,
kämpf tapfer bis zum Ende.
Die Ahnen, sie erwaten dich,
dein Schicksal leg’ in ihre Hände.

Ja immer wenn die Angst Dich treibt,
ein Zittern jagt durch deinen Leib,
Denk an die Ahnen… tock… tock… tock

Die Geräusche der aufschlagenden Pfeile rund um ihn herum weckten Golgolor aus seiner Ohnmacht, das Kinderlied aus seiner Vergangenheit verstummte und er kehrte ins Hier und jetzt zurück. Die Schmerzen in seinem Arm hatten an Schärfe verloren, durchtrieben sie seinen Leib zuvor noch wie der strahlende klare Klang einer frisch geschmiedeten Klinge, so waren sie nun eher das stumpfe Pochen einer groben Keule. Leider machte sie dies nicht weniger schmerzhaft. Einige Momente lang blieb er noch regungslos liegen um die Situation ein zu schätzen. Es wurde immer noch rund um ihn gekämpft, doch schien noch mehr vor sich zu gehen. Vielfache Schreie hallten durch die Nacht unterlegt mit dem lauten Knistern von Feuern. Tock tock Der Pfeilregen ließ etwas nach, doch stoppte nicht. Sie mussten ihn für tot halten, anders konnte er sich nicht erklären wieso sie ihn nicht längst aufs Korn genommen hatten. Wie lange war er wohl ohnmächtig gewesen? Doch das war nun egal. Er musste in Sicherheit bevor ihn doch noch ein verirrter Pfeil traf. Langsam öffnete er die Augen und sah mitten in das Gesicht des zerschmetterten Elfs unter sich. Der Wahnsinn hatte sich in die feinen Züge des Elfen gebrannt und würde wohl erst schwinden, wenn sich Würmer und Getier über den Leichnam hermachten. Der rote Schein des wütenden Feuers verlieh dem Anblick etwas Beängstigendes. Eine unausgesprochene Drohung, als wolle der Elf sagen dass sein Geist ihn auf ewig heimsuchen würde.

Doch war nun keine Zeit für Aberglauben, schnell sprang der Zwerg auf die Beine und eine Welle des Schwindels brandete durch seinen Kopf, pochte von innen gegen seine Stirn und schwappte zurück durch den Hinterkopf. Fast hätte er das Gleichgewicht verloren, doch sein zwergischer Dickkopf erlaubte es nicht, hielt ihn irgendwie auf den Beinen. Doch nun wussten die Schützen dass er noch lebte, er brauchte Deckung, schnell. Seine gewohnten Kampfreflexe übernahmen vom Überlebensinstinkt angestachelt die Kontrolle, musterten die Umgebung, bewerteten unbewusst die Möglichkeiten und steckten beiläufig die Beile in das Rückengehänge. Zunächst sah er Leeyara die neben etwas ungewöhnlichem stand, einer Statue vielleicht. Dieses Bild brauchte einen Augenblick um in sein Bewusstsein vor zu dringen. Nein, keine Statue. Es war Aphelian! Eine Mischung aus wütendem Knurren, resignierendem Seufzen und schmerzerfülltem Stöhnen entsprang seiner Kehle. “Euch kann man auch keinen Augenblick allein lassen!“ Doch hier mitten auf dem Präsentierteller war keine Zeit für Worte. Er lief auf die beiden zu, nahm wahr wie Aphelian begann sich zu regen, seine Finger zuckten und seine Lippen versuchen Worte zu formen.

„Packt mit an oder bringt euch in Sicherheit, nur versucht nicht mich auf zu halten“ herrschte er Leeyara barsch an und schlang seine Arme um den eiskalten und steifen Leib des Schurken. “Ich werde ihn nicht den Pfeilen überlassen!“ Ein heller Ton wie vom kleinen Hammer eines Feinschmieds erklang hinter ihm, ein Pfeil war auf die Schneide eines seiner Beile geprallt. Sie schossen sich auf ihn ein! Die Schmerzen in seinem durchbohrten Oberarm erreichten ungeahnte Ausmaße als er Aphelian angestrengt anhob und sich mühte die wenigen Meter zur zertretenen Tür möglichst schnell zurück zu legen. Gut dass der Bursche in den letzten Jahren nicht allzu viel zwischen die Zähne bekommen hat. schoss es ihm durch den Kopf, als ein harter Schlag selbigen traf, gefolgt von einem brennenden Schmerz der ihn sogar seinen Arm einen Moment lang vergessen ließ. Ungerührt stampfte er weiter auf die Tür zu und verschwand schließlich mit dem gefrorenen Gefährten in dem Schatten. Der Pfeil hatte seinen Dickschädel nur gestreift.

In dem dunklen Inneren des Hauses stellte er den tauenden Aphelian ab, lehnte sich laut stöhnend an die Wand neben der Tür und sank schließlich an ihr herab zu Boden. Sein Hinterkopf hinterließ dabei eine Blutspur. Der Aufprall, die Schmerzen, der Blutverlust, die Schlepperei schwächten ihn und einen Moment lang verschwamm die Welt wieder vor seinen Augen. Mit purer Willensanstrengung trieb er den Schwindel hinfort und seine Hand glitt zu der kleinen ledernen Gürteltasche, E holte ein silbernes Fläschchen, einem sehr kleinen Flachmann ähnelnd, hervor. Ein tiefer Schluck von der stechend riechenden Flüssigkeit ließ ihn mit einem Brechreiz kämpfen, während das stinkende Tonikum wie flüssiges Feuer brennend seine Kehle herunter glitt. Sofort spürte er wie sich in seinem Magen eine wohlige Wärme ausbreitete die alsbald seinen ganzen Körper durchströmte, immer mehr anschwoll, bis er glaubte innerlich verbrennen zu müssen. Am liebsten hätte er vor Schmerz geschrieen, aber er brachte es nur zu einem leisen Wimmern. Die Hitze schien jedoch auch jeden Schwindel und jede Schwäche aus seinem Körper zu treiben, so als würde man beim Härten einer Klinge alle ungewollten Bestandteile aus der Legierung brennen. So schnell wie die Hitze in ihm aufgekommen war, so schnell ebbte sie auch wieder ab. Er fühlte sich gut. Seine Sinne waren wieder klar und beisammen, sein Verstand setzte wieder ein, wirkte scharf und berechnend. Die Schmerzen schienen aus Meilen weiter Entfernung zu kommen, ein Echo ihrer selbst. Er war nun wieder in der Lage zu funktionieren und sein wölfisches Grinsen kehrte zurück auf seine Züge.

Schlachtenfeuer! Die großartige Erfindung des Lagerheilers einer Kompanie in der er einst gedient hatte. Eine Mischung aus ein paar heilenden Kräutern, starken Drogen und Aufputschmitteln die selbst einen im sterben liegenden Soldaten noch funktionieren ließen. Die Heilende Wirkung selbst war sehr begrenzt, es verdickte lediglich das Blut etwas und ließ Blutungen dadurch schnell stoppen. Die belebende Wirkung war das wichtigere Element. Eine potente Mischung die sinnvoll eingesetzt Leben retten konnte, doch hatte er auch viele Verbrannte in den Truppenlagern gesehen. Völlig abgewrackte Süchtlinge mit ausgemergelten Körpern die alles für ihre nächste Dosis tun würden. Abschaum. Die Schattenseite der Medaille. Sie waren Warnung genug seinen Konsum auf absolute Notfälle zu beschränken, so wie den in dem er gerade steckte.

Nun wieder bei Kräften und Verstand überdachte er seine Lage. Wo waren die anderen? Würde Leeyara folgen und ihm Antworten liefern können? Was sollten sie tun? Bald würde es vor Wachen nur so wimmeln. Sollten sie Aphelians Schwester ihrem Schicksal überlassen? Sollten sie die Perle frontal stürmen? Vielleicht würde das Feuer Hemrich auch aufscheuchen oder wenigstens ablenken? Letzteres hielt er für ihre beste Aussicht auf Erfolg. Doch brauchten sie die anderen. Aphelian war in seinem Zustannd allenfalls als Rammbock zu gebrauchen und Golgolor allein würde sich nicht auf direktem Wege zu den Ahnen schicken lassen.

Ja immer wenn die Angst Dich treibt,
ein Zittern jagt durch deinen Leib,
Denk an die Ahnen dein,
sie werden stets an deiner Seite sein.
raunte es in seinen Gedanken als er aufblickte um sich wieder zu erheben.

Leeyara
22.12.2009, 18:22
Der Hinterhalt:

Der sengende Schmerz biss sich weiter durch Leeyaras Fleisch. Tränen rannen ihr das Gesicht hinunter. Sie hatte das Ausmaß des Feuers bei weitem unterschätzt. Sie presste sich an die Häuserwand, das bisschen Kühle, dass diese ausstrahlte war wenigstens etwas Linderung. Sie beobachtete, wie Aphelian langsam auftaute. Sein Gesicht verzog sich wie in Zeitlupe vor Zorn. Bald würde er wieder der Alte sein, die eisige Starre würde nur noch wenige Momente andauern. Spielten ihre Sinne einen lustigen Streich, oder war Golgolor vom Dach geplumpst? Nein, der Zwerg rappelte sich langsam.

"Leeyara du verdammte..." Es war nur ein Röcheln, normalerweise würde es bei diesem Lärm leicht verhallen. Aber Leeyara wusste, dass jedes einzelne Wort für sie bestimmt war. Ein heiseres Lachen rann aus ihrer Kehle, beinahe hysterisch. So habe ich mir meine Ende niemals vorgestellt. Und die alte Bänkelsängerin hat mir prophezeit, es wäre ein heldenhaftes. Hätte mich auch gewundert! Die Pfeile pfiffen durch die Luft. Leeyara wurde so müde. Die tiefe Schwere brach aus ihrem Innersten hervor. Verdammt, das Feuer war viel zu nah.

„Packt mit an oder bringt euch in Sicherheit, nur versucht nicht mich auf zu halten, ich werde ihn nicht den Pfeilen überlassen!“ Golgolor schrie Leeyara an. Sein Ausdruck war voller Zorn, sie zuckte zusammen. Gut, dass Golgolor sie so anschrie, so konnte sie wenigstens wieder einen Fuß in die Welt der Lebenden setzen. Der Klang seiner Stimme brachte ihren Willen wieder zurück, auch wenn er dies wahrscheinlich nicht beabsichtigte.

Leeyara schleppte sich hinter Aphelian und Golgolor hinterher, so schnell sie konnte. Golgolor hatte Unterschlupf im Haus gesucht, um Haaresbreite verfehlte ihn ein Pfeil, der auch hätte tödlich sein könne. Aphelian lag dort in einem erbärmlichen Zustand. Sehr mitgenommen, immer noch gefroren. Er würde sie hören können.

Leeyara ließ Golgolor links liegen. Er war gerade mit einem Fläschchen beschäftigt, hoffentlich würde es ihm helfen. Leeyara kroch geradewegs auf Aphelian zu. Sie legte ihm den Zeigefinger auf den noch kalten Mund. Ihr Lippen bewegten sich dicht an sein Ohr. Dies würde nur sie beide betreffen.

„Jetzt hör mir gut zu! Ein leises Flüstern drang in Aphelians Gehör. “Ich hatte meine Gründe, ob Du es glaubst oder nicht. Aber ich will Dein Verständnis gar nicht! Und bitte, nimm Dich nicht so wichtig, es ging um Sefra.“ Sie setzte sich um und sah ihm nun direkt in die Augen, damit er verstand, dass es ihr ernst war. Dann beugte sie sich wieder an sein Ohr. Ich werde diese Hölle nicht überleben, um dann durch Deine Hand gerichtet zu werden. Tu es jetzt gleich, oder nimmer mehr!“

Als ihre letzten Worte gesprochen waren, umgab Aphelian ein glänzendes weiches Licht. Die Wärme hielt wieder Einzug in seinen Körper und seine Schmerzen verschwanden. Leeyara hockte nun auf ihren Knien, sah ihm in die Augen.

Aphelian
22.12.2009, 23:05
Golgolor erwachte und wuchtete ihn über seine starke Schulter. Der Zwerg hilft mir wenigstens, dem Erbauer sei Dank! Der Kleine keuchte und drang in ein scheinbar unbewohntes Haus ein. Gut, hier sind wir wenigstens vor den Pfeilen sicher. Der Pfeil in seiner Schulter bereitete ihm noch immer genug Schmerzen um ihn daran zu erinnern am Leben zu sein. Er war dankbar für seinen Umhang, sein Körper begann aufzutauen und der Mantel half die Kälte etwas zu mindern. Unsanft stellte ihn der Zwerg ab. Noch immer kaum einer Bewegung fähig sah er mit an wie Leeyara sich ins Haus schleppte. Sein Zorn wallte erneut auf, seine Augen starrten die dürre Elfin durchdringend an. Diesmal würde er sich nicht von ihrem aufreizenden Äußeren abhalten lassen. Er hatte keine Furcht mehr vor ihr. Zweimal überlebte er jetzt nun ihren magischen Angriff und er war zu Recht wütend.

Unterdessen sackte Golgolor neben der Türe zusammen, Blut blieb an der Wand oberhalb seines Kopfes zurück. Er muss wohl verwundet sein, ein Wunder dass er mich noch tragen konnte. Erbauer ich danke dir!
Leeyara war wohl nicht mehr fähig zu laufen und kroch schleppend auf ihn zu.
Geschieht ihr recht, Mitleid kann sie nicht erwarten wenn ich mich wieder rühren kann, verfluchtes Miststück!

Seine Hände konnte er mittlerweile fast wieder vollständig bewegen, um ihren Hals umzudrehen würde es wohl reichen. Der Bogen fiel aus seiner Hand und klapperte leise am Boden. Sein ganzer Körper war ein einziger auftauender Schmerz, es war kaum auszuhalten. Kälte überall, allein der Mantel half seine geringe Körpertemperatur langsam zu erhöhen. Verfluchte Magie, wie ich sie hasse!
Er wandte seine Aufmerksamkeit wieder Leeyara zu, sie war nun nahe, so nahe dass er ihren warmen Körper spüren konnte. Sie begann ihm ins Ohr zu flüstern. Komme ich mit meinen Händen an ihren Hals? Er versuchte es, jedoch bewegten sich seine Arme kaum, es war lächerlich. Hilflos wie ein Säugling, verflucht soll sie sein!
Er wollte ihre Worte nicht hören, ihre Gründe interessierten ihn nicht im Geringsten.
Du hast mich fast getötet du Schlampe! Wollte er schreien und blieb dennoch stumm.
Er hörte ihre leisen Worte und sah ihre saphirgrünen Augen. Sein Hass verschwand aus den braunen Augen, sein Blick wurde wieder klar. Er glaubte ihr, sie hatte keinen Grund ihn jetzt zu belügen. Verdammt das verdirbt mir jegliche Rache!
Ein letztes Aufbäumen seiner Gedanken versuchte noch sich vorzustellen wie es wäre ihr Gesicht mit dem Dolch in seinem Gürtel zu durchstoßen und ihr Blut über sein Gesicht spritzen zu lassen. Sie verflossen aber so schnell wie ein reißender Gebirgsbach. Ihre Hände bewegten sich sanft, etwas von ihrer Wärme ging auf ihn über. Ihm wurde wieder wärmer und seine Wunden schmerzten weniger. Er setzte sich aufrecht hin und fasste Leeyara mit beiden Händen an den Schultern und zog sie nah zu sich heran. Ihre Nähe war aufregend und beunruhigend zugleich, sie roch intensiv und ungewöhnlich. Ihr Körper verriet noch immer Schwäche. Verfluchte Elfin, ich hoffe sie hatte gute Gründe!

Er schob seinen Kopf sehr nahe zu ihrem und blickte ihr offen in die Augen.

“Es geht nicht um mich! Ich bin hier um den Rest meiner Familie zu retten, halte mich nie wieder auf! Ich werde meine Schwester nicht wegen dir sterben lassen!“ Sein Ton war leise aber aggressiv, er war noch immer wütend aber er würde ihr nichts tun. Nicht inmitten eines Kampfes in dem jede Hilfe wichtig war. Er atmete drei Mal tief ein und schloss die Augen. Er konnte keinen Rachewillen mehr finden. Sefra hatte ihn gut behandelt, bedeutete ihm aber dennoch nichts. Sie wäre nur eine interessante Bettgefährtin gewesen, es war ihm nicht mehr wichtig.

“Wie wäre es damit wenn du anfängst mir den Pfeil aus der Schulter zu ziehen? So kann ich kaum den Bogen halten.“ Begann er seufzend und schlug seine Augen wieder auf. Kein Hass, keine Wut.
Ihre Berührung beruhigte ihn, sie erinnerte ihn wieder an Sara. Sie kümmert sich auch immer um meine kleinen Wunden und nahm mich in den Arm. Danach schimpft sie mich immer aus und sagt mir was für ein blöder Trottel ich doch bin. Lächelnd dachte er daran und die Realität schien damit zu verschwimmen.
Verdammt Leeyara ist nicht deine Schwester und du magst sie nicht! Rief er sich selbst zur Ordnung. Schwäche, etwas das ich nicht gebrauchen kann! Gerade jetzt nicht. Und dennoch stahl sich etwas davon in seinen Kopf. Er konnte ihr nichts tun.
Mühsam richtete er sich auf und sah möglichst sauer auf Leeyara.

“Mach schon und zieh mir das verdammte Ding aus dem Rücken, dann erkläre mir deine Gründe, wenn wir aus dieser Scheiße heraus sind. Sefra war wichtig und hätte unsere Angreifer vermutlich alle verbrannt! Ich hoffe du bist stolz auf dich!“

Sein Tonfall war müde und er musste sich bemühen böse zu klingen. Golgolors Augenbrauen zuckten nach oben. Er sah wieder etwas erholter aus, der Goldzahn blitzte in seinem breiten Grinsen.
Seltsam, gerade noch konnte er sich kaum auf den Beinen halten und blutet hier alles voll wie ein abgestochenes Schwein und jetzt wirkt er wieder frisch und tatkräftig. Zwerge sind wohl etwas Besonderes. Er bewunderte ihn für seine Stärke.

Leeyara sah abgekämpft und völlig ausgelaugt aus, Verdammt, die bringt dir wieder nur Ärger! Lavanna habe ich auch zu den Dämonen gejagt. Ich kenne dieses Weib nicht einmal einen Tag und vergesse meine Regeln. Keine Gefühle, keine Schwäche und ich bin sicher! ich brauche so etwas nicht, das Einzige das wichtig ist, bin ich, niemand sonst. Keine verdammte Bindung zu Elfen, die sind es sowieso nicht wert, verfluchte Brut!
Trotz seiner eigenen Vorhaltungen streifte er sich den Mantel wieder ab und legte ihn sanft um ihre Schultern um ihre aufreizende Robe zu überdecken und ihr etwas Wärme zu schenken. Er sah ihren Körper und ihre weiblichen Formen, es regte sich jedoch nichts in ihm als er sie ansah. Wie er sie hasste für das was in ihm hervor rief.
Sie hat mich verhext, das irre Weib. Irgendwas hat sie doch mit ihrem Zauber angestellt, das ist doch nicht normal. Er Blickte von oben herab tief in ihren Ausschnitt, Nichts. Noch dazu war das vielleicht doch etwas zu auffällig. Er blickte schnell wieder auf Golgolor. Idiot, sie wird dir bei der nächsten Gelegenheit in die Eier treten! Verfluchte Elfen und verdammte Frauen.
Er sollte sie wirklich alle meiden. Vor der Tür war mittlerweile lautes Geschrei zu hören und von Thalys und „Mensch“ fehlte noch immer jede Spur. Er versuchte von seinem eindringlichen Blick auf Leeyaras Dekolettê abzulenken. Wenngleich es ihm keine Freude bereitete hatte könnte das der Elfin wohl doch aufgefallen sein wenn sie seinem Blick gefolgt war. Eigentlich hat sie ja keinen Grund auf mich wütend zu sein, sie hat mich schließlich fast in ein Stück toten Eises verwandelt. Verdammte Magier, sie sollten alle aufgeknüpft werden. Die sind gefährlicher als jeder Dämon!

" Gibt es hier eigentlich einen Hinterausgang? Ich muss schnell in die Perle, das Feuer weckt die ganze Stadt. Wer weiß was Hemrich Sara antut." Hektisch hob er den alten Bogen wieder auf und richtete seinen Blick fest auf die weithin offene Türe. Jemand näherte sich. Ja, er begann zu begreifen dass Sefra zu weit ging, er war aber nicht bereit dies einzugestehen.

Buchnekromant
23.12.2009, 00:19
Erfreut stellte Golgolor fest dass Leeyara ihm hinein gefolgt war und sich um Aphelian kümmerte. Er sah wie sie ihre Kräfte nutze um ihn aus der magischen Starre zu befreien, doch brach ein Streit zwischen den beiden aus. Aus irgendwelchen Gründen hatte Leeyara sich wohl um Hemrichs Hure gekümmert. Auch wenn Golgolor lieber einen Zauberwirker mehr an seiner Seite gewusst hätte bedauerte er den Verlust nicht sonderlich.
Aphelian war verständlicherweise Mitgenommen und sah alles andere als gut aus. Sollte er ihm von dem Schlachtenfeuer geben? Er hatte sich zwar die Formel von dem alten heiler besorgt und konnte so von halbwegs talentierten Alchemisten Nachschub herstellen lassen, doch war es eine teure Angelegenheit. Ausserdem waren gerade die verbotenen Drogen schwer zu kriegen. Sie waren der Grund weshalb er vor kurzem schonmal das Elfenviertel aufgesucht hatte.Andererseits mussten sie alle bei Sinnen sein wenn diese Katastrophe noch ein gutes Ende nehmen sollte.
Er hob die Hand mit dem zu einem drittel gefüllten Flachmann. “Hier das wird di…“ plötzlich wandte sich der Schurke zur Tür, den alten Bogen erhoben. Ohne zögern spurtete der Zwerg mit wenigen langen Sätzen herüber zum Eingang und nahm hinter der nach innen geöffneten Tür Position ein, die Beile in den Händen.

Thalys
23.12.2009, 01:44
Der Lärm des Kampfes war immer noch zu hören.
Wäre es still, hätte Thalys sicherlich das plätschern seines Blutes hören können, das aus seinem Arm tropfte.
Er konzentrierte seine geringe magische Kraft und versuchte sich zu heilen. Die Form dieser Magie nannte man in einschlägigen Magierkreisen auch "Handauflegen".
Es dauerte nicht lange und die Wunden begannen sich im Lichte seiner Magie wieder zu schließen. Zwar war er geschwächt, aber die Blutung stoppte, was in diesem Moment das Wichtigste war.

Langsam stand Thalys auf, um sich umzusehen und sein neues Ziel anzupeilen.
Er nahm sein Schwert und rannte los. Er war bereit jedem das Leben zu nehmen, der ihn auf dieser Hatz ein Bein stellen würde.
Er hat geschworen Leeyara zu schützen und darum rannte er in ihre Richtung. Doch sie war nicht mehr dort. Ein stechender Schmerz des Versagens durchbohrte seine Brust und Visionen einer blutüberströmten Gefährtin schossen durch seinen Verstand. "NEIN!" schrie er innerlich und blickte sich rasch um. Wäre sie tot, würde sie hier liegen. Vielleicht hat sie sich in Sicherheit gebracht. So folgte er dem Weg Richtung Perle. Auf dem Platz davor lagen blutige Leichen und der Geruch von verbranntem Fleisch lag in der Luft. Die Hitze vergangener Magie knisterte noch und der Erbauer sammelte einfrig Seelen, um sie in sein Reich zurückzuholen. Thalys erinnerte sich zurück an vergangene Schlachten, wo er an vorderster Front kämpfte. Mal für Geld und Gerechtigkeit und manchmal aus Rache am Bösen, dass Ferelden langsam aber sicher verzehrte...

Keine Spur von Leeyara, Golgolor, Mensch oder Aphelian und auch kein Lebenszeichen von Hemrichs Geliebter.
"Kämpfen können sie", dachte sich Thalys, während er der Perle immer näher kam. Er fasste einen Entschluss.
Er würde alles dafür tun, dass seine Gefährten überlebten. Er würde Hemrich das Handwerk legen, Aphelians Familie retten und dann würde er Antworten verlangen und diese würde er bekommen...

Blut lief seine Stirn hinunter und tränkte sein Gesicht in tiefes rot.
Sein Blick war nicht mehr so klar und rein, wie einst, sondern transportiere den Krieg...
Seine Feinde würde diesen Blick verstehen und sich zu ihrem eigenen Besten schnell davonmachen.

Er kam der Perle immer näher und bemerkte schnell den Tumult, der sich draußen gebildet hatte.
Dort standen etliche "Künstler" und Bürger, die sich wohl zuvor an den Körper der Huren gelabt hatten.
Die Bewegungen der Masse sprachen Bände; Panik und Aggressionen schüttelten sich die Hand.

Thalys war kein Narr. An dieser Gruppe konnte er nicht vorbei, das würde sein Leben kosten.
Doch von seinen Gefährten immer noch keine Spur. Er hatte ihre Taktik bereits einige Male mitbekommen.
So wie er sie entschätzte würden sie den Hintereingang, sofern es einen gab nehmen, daran hatte er keinen Zweifel.
Doch wie sollte er an diesen Leuten vorbeikommen? Noch war er im Schatten und unentdeckt.

Er blickte sich vorsichtig um und entdeckte einen Stapel Fässer, die in der Nähe seiner Position an einer Wand standen.
Vorsichtig begab er sich dorthin und kletterte hinauf. Dank seiner leichten Rüstung war es weniger anstrengend als gedacht.
Die Dächer waren vom Mondlicht hell erleuchtet, doch Wachen erblickte er keine. Er streifte seinen Umhang über und lief langsam über die Dächer
des dreckigen Gesindeviertels. Katzen und Krähen sprangen hin und her und er bahnte sich einen Weg hinter die Perle. Er beobachtete, wie immer mehr Gesindel vor der PErle
auftauchte. Dort würde niemand mehr reinkommen. Nach einigen Metern erblickte er von oben ein Licht in der Gasse.

"Ich fass es nicht...". Dort kauerten sie zusammen. Die Kameraden. Auch Leeyara war dabei. Sie sahen sehr angeschlagen aus.
Nur von Mensch keine Spur. Hier hatte jeder seinen eigenen Kampf aufgefochten. Während er nachdachte, kletterte er vorsichtig hinunter und ließ sich leise fallen.
Unten angekommen sprach er mit leiser Stimme in Richtung seiner Gefährten:

"Khala, die rechte Hand Hemrichs wurde abgeschlagen...nun holen wir eure Familie da raus."

Er sprach nicht mehr als dies, doch manchmal sagen Blicke mehr als 1000 Worte.
Ein Blick des Versagens und des Selbstzweifels streifte Leeyara und ein Blick von Entschlossenheit erfasste Aphelian.

mensch
23.12.2009, 06:28
In den Gassen

Glücklicherweise kammen Mensch diesmal keine Flammenwände entgegen, dank der brennenden Hauser war es aber noch warm genug. Auf den Straßen kamen ihn nicht viele Leute entgegen, warscheinlich waren sie schonn aus ihren Hausern gerant.

Auf dem Platz war keine Spur mehr von den anderen dafür aber eine Lache aus halb gefrorenen Elfenüberresten wie er sie schonn einmal gesehen hatten. Da in der Lache der Stab von Sefra lag war es nur logisch dass Leeyara zum zweiten mal die Tiefkülerin gespielt hat. Die Dächer waren mitlerweile leer. Nur auf einigen vereinzelten Dächern konnte man noch Bogenschützen finden.

Die Frage lautete wo die anderen waren, es wurde zu lange dauern nach ihnen zu suchen und hier auf sie zu warten wäre einfach nur dämlich. Er machte sich auf den Weg zur Perle. Wer weis vieleicht waren die anderen schonn da?

Als er zur Perle kamm merkte er schonn von weiten dass der Haupteingang von einer Menschenmenge blockiert worde.
Er muste bei den Gedanken schmunzeln das woll der großteil der Männer panisch aus dem Bordell gefloen sind als die Flammen sich ausbreiteten und jetzt nicht mehr reingelassen werden. Hemrichs Künstler halten die Masse jetzt als Schutzschild vor dem Eingang und Hemrich verschanzt sich weiterhin drinnen. Vieleicht nutzt er das ganze Chaos ja auch um aus den Hintereingang zu fliehen.

Mensch entschloss sich die Lage erstmal von Oben zu begutachten und brach einer der Haustüren auf. Am Ende der Treppe kamm er zu einer Tür die zum Dach führte und offen stand. Ein vereinzelter Künstler befand sich auf dem Dach, entweder er hatte genug Nerven um nicht vor den Flammen zu fliehen oder er kamm wieder nachdem die Flammen sich zurückzogen haben.

Der Bogenschütze brachte ihn auf eine Idee. Da er stur auf den Eingang zur Perle und die Straße achtete bemerkte er Mensch nicht. Langsam zog er seine Sense und schlich sich an den Elfen ran. Das Sensenblatt bohrte sich schnell und zielstrebig durch den Rücken des Künstlers und gab ihn einen schnellen tot.

"Na Kumpel willst du mir dabei helfen etwas Chaos zu stiften?" Die Frage an eine Leiche zu richten war zwar sinnlos aber er tat es trozdem.

Er warf die Leiche runter in die Menschenmenge vor der perle und zog sich schnell vom Dachrand zurück.
Auch wenn er immer noch nicht plante den Vordereingang zu benutzen sollte das die Künstler in der Perle aufscheuchen. Die Leiche sollte für Chaos sorgen und die Aufstellung innerhalb der Perle durscheinander bringen sodass die Künstler sich am Vordereingang sammeln.

Auch wenn es spaßig werden könnte nahm er sich nicht die Zeit sich das Chaos anzusehen sondern machte sich zum Hintereingang auf. Vieleicht würde er da auch die anderen treffen.

Leeyara
23.12.2009, 10:38
Haus vor der Perle (bezieht sich direkt auf Aphelian):

Nachdem Leeyara Aphelian geheilt hatte, fühlte sie sich, als hätte sie gerade ihr eigenes Todesurteil unterschrieben. Aber da sich gleichzeitig auch ihr Gewissen meldete, war sie nun wirklich bereit, alles zu ertragen. Was hätte sie ihm jetzt auch noch sagen sollen, nachdem sie ihr Schicksal in seine Hände gelegt hatte aus einem impulsiven Moment heraus. In ihrem Kopf hörte sich die Rede ihrer Verteidigung recht belanglos an, das würde niemandem in dieser Situation weiter helfen. Ach, Aphelian es tut mir leid, aber die irre Herrin hätte beinahe das gesamte Viertel inklusive Perle und uns abgefackelt. Außerdem waren die Schwingungen unglaublich intensiv und du willst nicht wissen, was passiert, wenn das seinen Lauf nimmt. Und überhaupt, das mit dem Eisklotz tut mir wirklich leid, aber ich beherrsche den Zauber noch nicht so lange und vergesse immer, dass der doch schon ein klein wenig mächtiger ist als andere Sachen, die ich beherrsche. Ich dachte wirklich, du taust schneller wieder auf. Sollte sie DAS etwa jetzt als Entschuldigung vorbringen? Niemals! Sie würde, falls sie jetzt überleben sollte, warten, bis sie ein wenig intelligentere Worte finden könnte. Jetzt war sie einfach nur müde.

Seine schönen braunen Augen starrten sie hasserfüllt an, jetzt konnte er sich wieder bewegen und etwas würde passieren müssen. Aphelian setzte sich aufrecht hin und streckte die Arme aus. Gut, ein schneller Tod durch Würgen erwartet mich. Wenigstens werde ich meinen Kopf behalten, während man meine Leiche zu Grabe trägt. Leeyara schloss die Augen und atmete noch ein letztes Mal tief durch. Zu ihrer Überraschung legten sich aber Aphelians Hände um ihre Schultern, ziemlich fest und schmerzhaft, und er zog sie ganz nah an sich heran. Sehr nah. Leeyara traute sich die Augen wieder zu öffnen und blickte in wütende braune Augen. “Es geht nicht um mich! Ich bin hier um den Rest meiner Familie zu retten, halte mich nie wieder auf! Ich werde meine Schwester nicht wegen dir sterben lassen!“ Seine Stimme war zwar sehr leise, aber sie zischte voller Wut. Oh je, die habe ich ja ganz vergessen! Das war dumm. Sehr dumm! Dumme Leeyara! Leeyara schloss wieder ihre Augen und erwartete, dass seine Hände von ihren Schultern weiter zu ihrem Hals wandern würde. So nah bei Aphelian zu sein, fühlte sich sehr merkwürdig an. SEHR merkwürdig. Zumindest hätte sie mehr Abscheu erwartet. Ich werde sicherlich gerade verrückt. Aber ihre Gedanken wanderten weiter zu ihrem baldigen Tod.

“Wie wäre es damit wenn du anfängst mir den Pfeil aus der Schulter zu ziehen? So kann ich kaum den Bogen halten.“ Er würde sie also nicht umbringen? Überrascht schlug die Leeyara die Augen wieder auf. „Der Pfeil? Ähm, kein Problem. Gut...“ Stirnrunzelnd machte sie sich an die Arbeit und war dabei mehr als verwirrt. Sie hatte ab dem Zeitpunkt, wo sie wusste, er könne sich wieder bewegen, damit gerechnet, endlich zu erfahren, wer nun wirklich das Land hinter dem Nichts regiert. Als Aphelian ihr dann auch noch fast fürsorglich seinen Mantel umlegte, waren ihre eigenen Schmerzen nun ganz vergessen. Beinahe hätte sie ihm vor lauter Dankbarkeit einen Kuss auf die Wange gedrückt, aber das würde ihm nicht gefallen und sie musste sich nicht noch mehr selbst demütigen. Sie würde das Desaster schon irgendwann wieder gut machen können. Ganz bestimmt. Selbst seine aufdringlichen Blicke störten sie gerade nicht.

Noch ganz beschwingt von neuen Lebensmut nahm sie auf einmal Geräusche und Stimmen von der Tür war. Golgolor - wieder ganz bei der Sache - bewegte sich sofort Richtung Tür. Also gut, kein Eisklotz-Zauber!

Aphelian
12.01.2010, 16:41
Haus vor der Perle - Gasse

verfluchte Elfen!

Der Schein des Feuers drang durch die Türe und die engen Fensterschlitze. Unheilvolles Knistern war nun auch über ihnen zu hören. Über ihren Köpfen wurde es deutlich wärmer. In seinem vorigen Rausch musste er wohl nicht völlig bemerkt haben was Sefra tatsächlich angestellt hatte. Das ganze Viertel schien in Hitze und Irsinn zu ersticken. Laute Schreie kamen durch die Türe in den kleinen Raum. Der Zwerg nahm bedächtig eine kämpferische Haltung neben der Türe ein. Das Feuer musste warten, jetzt hieß es ihre Angreifer zu überleben.
Aphelian versuchte den kleinen Bogen so gut zu spannen wie er es vermochte. Es würde nicht reichen einen Pfeil durch etwas Festeres als ein Hemd zu schicken, sollte aber zumindest abschreckend genug wirken.

Ich werde mir hier keine Blöße geben, nur weil ich angeschlagen bin. Mein Leben verkaufe ich teuer!

Bei diesem Gedanken sprang förmlich ein schwarz verschmierter Elf durch die Türe und blickte sich hastig um. Seine Kapuze war zur Hälfte verbrannt und sein Gesicht schien zu viel Hitze abbekommen zu haben. Die Stirn schien zerflossen und die Augen hatten einen milchigen Glanz. Er stürzte schwer nach vorne und robbte auf die Mitte des Raumes zu. Ein Pfeil steckte in seinem Rücken.

Immerhin keine große Gefahr

Golgolor hob bereits seine Äxte, wohl um den Elfen den Gnadenstoß zu versetzen. Die Narrenkrone war deutlich auf der kraflosen Hand am Boden zu sehen. Bevor er jedoch eine Bewegung ausführen konnte stürmte dem Elfen eine weitere Gestalt mit hoch erhobenem Schwert hinterher. Aphelian kannte dessen Gesicht.

Das muss auch ein Künstler sein, sicher habe ich ihn mal mit Sefra zusammen im Hospiz gesehen, dachte er sich als er den Bogen auf die anstürmende Gestalt ansetzte. Der Elf blickte Aphelian nur kurz an und schien zu nicken. Sein erhobenes Schwert fuhr aber unbeirrt auf die am Boden liegende Gestalt und bohrte sich Geräuschvoll durch dessen Lende in den hölzernen Boden.

“Die wahren Künstler sind wir!“ schrie der Elf lächelnd.

Nur für einen Bruchteil verschob sich beim Angreifer der Ärmel, die Narrenkrone war auch hier zu sehen, nur war eine rote Rose quer darüber tätowiert. Zeit darüber nachzudenken blieb Aphelian jedoch nicht mehr. Die Holzbalken über ihnen verfärbten sich schwarz und ächzten schwer.

“Raus hier!“ schrie Aphelian, als er sich schon in Bewegung setzte.
Unbewusst ließ er den Bogen fallen und packte mit der Linken fest Leeyaraas Hand and und zog sie hinter sich her in Richtung der Türe.
“Hier geht gleich alles in Rauch auf!“

Er blickte noch kurz zu dem Elfen der sich abmühte sein feststeckendes Schwert zu befreien.
Elhing, heißt der Schwachkopf. schoss es ihm durch den Kopf. Der war immer im Schlepptau Sefras.
“Hey Mensch, jetzt ist deine Chance. Wir stürzen Hemrich und haben vielleicht einen Platz für dich! Grinste der Elf ihn an, er schien auch ihn wiederzuerkennen.
Die Worte interessierten ihn nicht mehr als er Leeyara hinter sich her zerrend und fast beiläufig dem Elfen mitten ins Gesicht tretend durch die Türe ins Freie trat. Ein lautes Knirschen war zu hören als dessen Nase vermutlich brach, er hatte eigene Pläne mit Hemrich. Hitze schlug ihm ins Gesicht und raubte ihm beinahe den Atem. Er blickte erschrocken auf das vor ihm liegende Schauspiel.

Sollen sie doch alle verrecken! Verdammtes Elfenpack!

http://upload.worldofplayers.de/files4/Brand_1728_Flammen_72dpi.jpg

Auf der Strasse bot sich mittlerweile ein Bild wie aus den tiefsten Höllen. Der Himmel war rot. Alle Häuser in seinem Sichtfeld schienen zu brennen. Die Panik schien das Schlimmste in den Menschen hervor zu bringen. Aufgeregt rannten einige Gestalten mit Wassereimern zur Löschung umher. Dazwischen kämpften Elfen, Menschen, Künstler und vereinzelt Stadtwachen mit und gegeneinander. Er konnte nicht ausmachen wer für oder gegen wen kämpfte. Alles schien im roten Chaos zu versinken. Der matschige Boden färbte sich rot durch fließendes Blut. Und über allem schimmerte noch einmal das tiefe Gelb und Rot der Feuersbrunst. Die Rauchsäule musste weithin im Land zu sehen sein.

Direkt vor ihm lag der kleine Leichnahm eines Kindes. Vermutlich zu Tode getreten. Dessen Umrisse waren kaum noch wahrzunehmen. Eine Frau mit entblößtem Oberkörper rannte schreiend an ihm vorbei. Vermutlich eine Dirne aus der Perle. Es war ihm egal was um ihn herum geschah, er musste sich jetzt beeilen. Als er einen weiteren Schritt in Richtung Perle machen wollte bemerkte er erst dass er Leeyaras Hand sehr fest hielt. Er musste ihr sehr viel Schmerzen bereitet haben, denn seine Knöchel traten weiß hervor. Über sich selbst erschrocken ließ er ihre Hand los, warum hatte er sie überhaupt aus dem Haus geschleift? Andere waren ihm sonst egal. Er blickte sie möglichst missgünstig an, das musste vorerst reichen.

Hexe!

Zeit sich darüber klar zu werden würde er später genug haben, für den Moment verdrängte er alles und konzentrierte sich auf seine Aufgabe. Hinter ihnen knarrte das Haus jetzt deutlich und fiel in sich zusammen, er würdigte dem weiteren Verlauf keinen weiteren Blick. Hinter sich zu seinen Gefährten rufend schritt er nun schneller auf eine Gasse direkt neben der Perle zu. Der Haupteingang war völlig belagert von einer Menschenmenge, was genau dort vorging konnte er nicht sehen.

“Beeilt euch! Folgt mir!“

Erst einmal dort hinkommen und aus dieser Hitze raus. Erst werde ich fast vereist, nun drohe ich zu verbrennen. Er konnte sich kaum ein irres Lachen verkneifen als er sein Tempo erhöhte und durch das wahnsinnige Treiben schritt. Euphorie machte sich erneut in ihm breit und er war bereit für seine Schwester in den Tod zu gehen.
Schweiß perlte in seinem Gesicht und rann über seinen Rücken bevor die Hitze die Feuchtigkeit verschwinden ließ. Der Geruch von gebratenem Fleisch und Holz brannte in seiner Nase. Er konnte kaum atmen, so schwer war die Luft. Ein kratziges Husten brachte einen fast schwarzen Klumpen auf seiner Handfläche zum Vorschein. Achtlos streifte er seine Hand an dem Gehrock eines vorbei huschenden alten Mannes ab. Dieser wurde dadurch zu Fall gebracht und entschwand seinem Blickfeld.
Vorbei an den irren kämpfenden Gestalten kam er unbeheligt und gut voran. Die Perle war dicht vor ihm, doch durch die Menschenmenge schien noch immer kein Weg frei zu werden. Er wandte sich leicht nach links in Richtung der Gasse. Die Hitze strahlte nun nicht mehr ganz so stark in seinen Rücken. Er musste sich jedoch fast durch die Masse kämpfen um voran zu kommen. Ein paar Pfeile surrten über seinen Kopf hinweg. Auf wen sie geschossen waren konnte er nicht erkennen. Die Kämpfer um ihn herum interessierten sich nicht für ihn, es war ein Massaker für die Bevölkerung. Er sah eine verängstigte Dirne mitten in einen der kämpfenden Pulks laufen und wie sie unter lautem Schreien von den herumfuchtelnden Schwertern zerhackt wurde. Ein am Boden liegender Mann hielt den Pfeil in seinem Bauch fest und schrie nach seiner Frau als sein Leben rot und Glänzend aus ihm floss.

Wahnsinn ist das! Der nackte Wahnsinn!

Er war selbst nicht zimperlich aber die Geschehnisse berührten ihn dennoch in tiefster Seele. Er wandte seinen Blick direkt auf die Gasse und rannte darauf zu.

Keine Gefühle! Lass dich nicht von solch unwichtigen Dingen beeinflussen!

Erleichtert kam er in dem noch ruhigen Flecken Erde inmitten des Irrsinns an und wollte sich erschöpft an die kühle Steinwand lehnen. Sein rechter Ärmel hatte wohl irgendwie Feuer gefangen und seine Haare an den Armen waren angesengt. Etwas Ernsteres war jedoch nicht passiert. Sein Blick streifte durch die kleine Gasse als er einen näheren Blick auf einen Haufen warf, den er zunächst für Gerümpel hielt.
Jedoch war ihm jetzt klar um was es sich dabei handeln musste. Eine Frau lag wimmernd am Boden, alle Glieder von sich gestreckt. Auf ihr lag ein fetter Kerl mit Schmierbauch und grunzte mit blitzenden Augen. Daneben kniete eine hagere Gestalt die ihre Arme auf den Boden drückte und ihr mit seiner schmierigen Zunge über das Gesicht leckte. Aphelian wurde schlecht und seine Augen glitzerten feucht als er den Dolch aus dem Gürtel zog und sich auf machte sich auf die Gestalten zu werfen. Er war froh, dass Leeyara ihm den Pfeil aus dem Rücken gezogen und ihn geheilt hatte, seine Beweglichkeit war fast wieder hergestellt. Ein einziger Gedanke formte sich in seinem Kopf.

Sara, was passiert nur mit dir wenn auch du in diesem Irrenhaufen bist?

Buchnekromant
12.01.2010, 19:37
Gerade wollte der Zwerg seinen Posten im Schatten neben der Tür verlassen um dem Häufchen Elend den Gnadenstoß zu verpassen, als noch ein weiterer Elf in das Gebäude stürmte. “Die wahren Künstler sind wir!“ brüllte er und ging mit seinem Schwert ungeschickt auf den anderen los. Der Feind deines Feindes ist dein Freund. ging es durch Golgolors Kopf. Eine alberne Weisheit die seine Erfahrungen schon des öfteren ad absurdum geführt hatten. Die Hitze in dem kleinen Haus wurde langsam unerträglich, das Holz der Decke verfärbte sich zusehends schwarz und an einer Stelle hatte das Feuer bereits ein Loch hinein gefressen. Die orange glühenden Kanten des Lochs umrahmten unheilvoll das bewegte Bild einer wahren Flammenhölle. Lange würde diese Bruchbude nicht mehr stand halten. Anscheinend teilte Aphelian diesen Gedanken, da er eine Warnung ausrufend mit Leeyara aus dem Haus stürmte, jedoch nicht ohne dem Fremden einen ordentlichen Denkzettel zu verpassen. Aphelian, Aphelian, man sollte nie einen Gegner im eigenen Rücken zurück lassen, diese Lektion hat das Leben mich eben auf dem Dach erst wieder gelehrt.

Mit kaltem, emotionslosem Blick auf den wie in Stein gehauenen Gesichtszügen schlich er sich an den Elfen heran, der immer noch benommen neben dem Toten kauerte und sich mit seinem Schwert abmühte. Langsam hob der Zwerg seine Beile um schnell und Schmerzlos in einer V-Förmigen Bewegung auf den Hals des Elfen ein zu hacken. Doch gerade in dem Moment knarrte ein Dachbalken laut auf und gab nach. Der Elf blickte erschrocken auf und konnte im letzten Moment den Beilen ausweichen. Golgolor hatte nicht so viel Glück, der Balken streifte seinen Rücken und warf ihn in einem prasselnden Schauerregen aus Funken nach vorn auf die Leiche des anderen Elfen. So schnell wendet sich das Blatt. Nun ragte über ihm der Elf empor, ein schadenfrohes Grinsen auf den Lippen hob er sein Schwert um nun seinerseits dem Zwerg ein jähes Ende zu bereiten. Doch wie zuvor Golgolor, kam auch ihn die Selbstüberschätzung teuer zu stehen. Noch bevor er zuschlagen konnte zuckte der schwere Zwergenstiefel nach vorn, landete einen Punktgenauen Treffer auf dem Knie des vermeintlichen Künstlers, welches darauf laut krachend Nachgab und nach hinten durch knickte. Der laute Schmerzensschrei ging in dem Feuerchaos unter, welches nun überall um sie herum ausbrach. Immer mehr Teile der Decke brachen ein, nur drei Schritt neben ihnen stürzte ein zur Hälfte von Flammen zerfressener, lichterloh brennender Kleiderschrank hinunter und zerbarst in einer Explosion brennender Splitter.

„Man sollte seine Knie stets leicht beugen wenn man gegen jemanden am Boden kämpft, Anfänger!“ sprach Golgolor als er sich blitzschnell, immer noch berauscht vom Schlachtenfeuer, erhob und seinen Stiefel im Gesicht des Elfen vergrub, welcher dadurch prompt in Ohnmacht fiel. Funken fraßen kleine Löcher in das kurz geschorene Zwergenhaar und sein Bart schwelte ebenfalls vor sich hin. Immer mehr brennende Balken und Hausrat regnete von der Decke. Höchste Zeit hier zu verschwinden! In einem wilden Zickzack-Kurs durchquerte der Zwerg die Feuerhölle, wich von der Droge angestachelt mit blitzschnellen Reflexen den Trümmern aus und hechtete in einem weiten Sprung aus der Tür des Hauses, hinaus in die angenehm kühle Nachtluft, auf die kalten Pflastersteine. Keinen Augenblick zu früh, denn direkt hinter ihm krachte nun die gesamte Zwischendecke des Hauses in sich zusammen und sandte eine Welle aus Staub und Flammen durch die Tür.

„Puh! Das war kna...“ wollte Golgolor gerade erleichtert ausrufen, als er das laute Holpern von Kutschrädern auf dem Pflaster, Hufschlag und das Wiehern eines Pferdegespanns hörte. Er wollte noch den Kopf wenden, doch war es zu spät. Der harte Schlag eines Pferdehufs traf ihn mitten am Hinterkopf und er war wie betäubt. Dem ersten folgen noch weitere Treffer die den kleinen aber robusten Zwergenkörper trotz allem übel zurichteten. Wie in Trance nahm er sie zur Kenntnis, lauschte apathisch dem Knacken zweier gebrochener Rippen, spürte wie ein Huf mitten auf seinen Handrücken trat und sämtliche Knochen darin zum splittern brachte, ein Treffer in der Hacke brach krachend sein Fußgelenk, ein weiterer Treffer mitten im Rücken schenkte ihm eine gewisse Erlösung, da er fortan zumindest abwärts dieser Stelle keine Schmerzen mehr verspürte.
„Bann Vaughan! Da ist uns gerade jemand direkt vor die Kutsche gesprungen!“
„Vergiss es und bring mich hier heraus, Kutscher! Was interessiert mich dieser Abschaum?“
Dann wurde das Holpern der Räder immer lauter, ja ohrenbetäubend, als das metallbeschlagene Holzrad mitten über sein Genick hinweg fuhr, es wurde nur von dem krachenden Geräusch brechender Wirbel übertönt.


Und siehst dem Tode du ins Angesicht,
kämpf tapfer bis zum Ende.
Die Ahnen, sie erwaten dich,
dein Schicksal leg’ in ihre Hände.


Schwarze Stille beendete die Schmerzen, als das Leben Golgolors Leib verließ.

Leeyara
12.01.2010, 20:05
Haus/Gasse vor der Perle:
Leeyara blickte zur Tür. Stimmen, Rauch, der Geruch vom verbranntem Fleisch, die qualvollen Schreie der Totgeweihten - all dies würde sich für immer in ihrem Bewusstsein einprägen. Sie blickte zu Golgolor, wie er seine Stellung hinter der Tür eingenommen hatte. Sie blickte zu Aphelian, der mit wachem Blick die Geschehnisse verfolgte. Sie sah zu Tür, durch die unweigerlich die Bedrohung Einzug in dieses Versteck halten würden, wenn die Flammen nicht schneller waren. Dies wird alles verändern.
Ein Gefühl machte sich in ihr breit. Es war, als ob der Schleier sich für einen Moment vollkommen um ihren Körper legen würde. Ein Barriere zwischen ihr, der wirklichen Welt auf der einen und dem Nichts auf der anderen Seite. Dieser Moment bedeutete Transformation. Schon öfter hatte sie dies erlebt und sie wusste nie, wo das enden würde. Sie fühlte in sich hinein - und verstand.

Just in diesem Augenblick des inneren Friedens fiel ein halbverkohlter Elf durch die Tür. Sein irres, vom Schmerz gezeichnetes Gesicht robbte auf Leeyara zu, aber noch bevor sie irgendwie reagieren konnte, kam schon der nächste hinterher gesprungen und haucht ersterem das Leben aus. Warum? Was geht hier vor? Sind denn jetzt alle wahnsinnig geworden? Noch ganz im Schockzustand nahm sie nur wenig um sich herum wahr. Allein die näher rückende Hitze spürte sie.
Aphelian schrie irgendwas, aber alles kam ihr wie im Traum vor, seltsam verzehrt und langsam. Ihre Gedanken kamen nicht hinterher, sie war im Jetzt aber nicht ganz da. Gedanken drehten sich im Kreis. Entsetzen, Schock, Wut, Rauch, Hitze - es war ihr, als müssten ihre Sinne jeden Augenblick explodieren. Sie spürte, wie sie mitgerissen wurde, konnte aber zunächst nicht die Ursache deuten. Ein stechender Schmerz durchfuhr ihre linke Hand. Gleichzeitig Wärme und Kraft. Aphelian hatte sie gepackt und riss sie hinter sich her. Sie war klein und zierlich, ihr war, als müssten sich ihre Füße vom Boden abheben. Aphelian bahnte den beiden behände und geschickt einen Weg raus, bevor das Haus auf sie einstürzen könnte. Leeyara bekam einen Kampf zwischen ihm und einem Elfen nur halb mit. Alles um sie herum wirkte wie ein wahr gewordener Albtraum.
Der Schmerz in ihrer linken Hand wurde immer schlimmer. Aphelian griff so fest zu, dass sie schon fast ihren Arm nicht mehr spürte. Ein stechender Schmerz durchfuhr sie. Sie blickte ihren Arm hinunter und sah seine weißen Knöchel. Der Schmerz brachte sie endgültig in die Gegenwart zurück. Schnell ließ er sie los, als ob er sich verbrannt hätte. Für einen Moment trafen sich ihre Augen. Abscheu war in seinen zu lesen, aber noch etwas anderes, was sie nicht zu deuten vermochte. Er musste sie sehr hassen. Umso verwunderlicher, dass er sich überhaupt um sie geschert hatte und sie aus dem einstürzenden Haus gerettet hatte. Er brauchte wahrscheinlich ihre Kräfte. Für einen kurzen Moment zog sich ihr Herz zusammen.

Erst jetzt offenbarte sich Leeyara die gesamte Hölle, die Sefra durch ihr Tun losgetreten hatte. Die Flammenwand musste meterhoch sein. Die Stadt war in rot und schwarz getaucht. Die Luft zu dick, um wirklich zu atmen. Leeyaras Blick fiel auf einen kleinen leblosen Fleck am Boden. Die Umrisse eines kleinen Kindes, tot am Boden liegend. Ein so junges Leben zerstört. Tränen liefen über ihre Wangen - des Mitleids und des Zorns. Niemals würde sie bereuen, Sefra in den Tod geschickt zu haben. Wenn sie könnte, würde sie Sefra zurückholen, nur um sie noch mal zu gefrieren, um ihren Blick zu sehen, kurz bevor sie fiel. Nur, dass Aphelian zwischen ihr und Sefra stand, das bereute sie jetzt.
Frauen liefen kreischend über die Straßen, Männer und Kinder von Panik getrieben. Elfen, die sich gegenseitig die Dolche in die Seiten trieben. Manchmal nicht auszumachen, ob es sich um Gauner oder einfach nur normale Bevölkerung handelte. Verzweifelte Versuche die Feuersbrunst zu löschen.

Aphelian machte sich schnell auf den Weg. Leeyara versuchte so gut es ging, ihm zu folgen. Die Erkenntnis des Chaos hatte ihre Sinne geschärft. Fast schon geschickt schaffte sie, sich einen Weg durch den Tumult zu bahnen und Aphelian dabei auf den Fersen zu bleiben. Er steuerte auf den einzig halbwegs ruhigen Flecken zu und presste sich an eine Wand in einer kleinen Gasse. Seine Aufmerksamkeit schien durch etwas gefangen genommen zu werden. Leeyara lief, als ginge es um ihr Leben. Noch ganz außer Atem am Eingang der Gasse angekommen sah sie die schreckliche Szene. Wie sich dieser fette Kerl an der Frau zu schaffen macht, wie dieser hagere Feigling sie gefangen hielt. Brennender Hass stieg in ihr hoch. Bilderfetzen einer entfernten Vergangenheit, Gefühle in der Tiefe des Geists vergraben, die sich nun in ihr Bewusstsein kämpften.
Aus dem Augenwinkel sah sie, wie sich Aphelian bereit machte, in das Geschehen einzugreifen. Noch war er weit genug entfernt, von dieser Grausamkeit und die Gasse schien ihr auch breit genug zu sein. Sie griff noch an seinen Arm, als er den Dolch zog. Für einen kurzen Moment hielt er inne. “Warte! Einen Moment!“ Diese Verzögerung reichte ihr schon.

Leeyara richtete ihren Zauberstab auf die Männer. Wind wehte durch ihr Haar. Ihre Augen waren weit geöffnet und strahlten in einem klaren smaragdgrün. Sie fing an zu murmeln und der Wind verstärkte sich. Kleine Blitze sammelten sich am Ende ihres Stabes. Nachdem sie ihr Gemurmel beendet hatte, löste sich ein Blitz in Form einer Kugel und steuerte genau auf den Fettsack zu. Beim Aufprall erwischte es diesen dermaßen, dass er einen kräftigen Satz in die Gasse weiter hinein machte, noch in der Stellung, in der er zuvor seinen ekelhaften Trieb nachging. Der hagere Feigling erschreckte sich so sehr, dass er auch einen Satz nach hinter machte und sich nun neben dem Fettsack wieder fand. Beide blickten nun erschrocken Leeyara an. Sie stand dort. Ihre lange schwarze Lockenmähne war wie durch einen Orkan getrieben. Ihre grünen Augen strahlten blanken Hass aus. “Das ist noch nicht alles! Du bekommst, was du verdienst!“, flüsterte sie mehr zu sich als zu irgendwem anderem. Der Dicke hatte sich nun mühsam aufgesammelt und stand da mit herunter gelassener Hose.
Mit dem unteren Ende ihres Zauberstabes schlug auf den staubigen Boden ein. Eine Staubwolke bildete sich, die immer mehr an Form gewann. Leeyara fing sie mit dem oberen Ende ihrer Waffe ein und schenkte ihr Substanz. Innerhalb eines kurzen Augenblicks hatte sich aus der Staubwolke eine mittelgroßer Felsen gebildet.
Sorgfältig achtete sie darauf, dass der danieder liegenden Frau kein Unheil geschehen möge. Diesmal bezog sie auch Aphelian in ihre Berechnungen mit ein. “Nehmt das! Und vergesst bloß nicht, dass es eine Elfin war, Ihr Bastarde!“ Mit diesen Worten schleuderte sie den Fels auf die beiden Schänder. Beide versuchten zu rennen, aber sie hatten keine Chance. Der Aufprall war so heftig, dass sie zehn Meter in die Gasse hinein geschleudert wurden. Der Hagere flog sogar noch weiter gegen eine Steinwand und wurde zerquetscht, das Knirschen seiner Knochen war meterweit zu hören. Aphelian machte sich auf den Weg, das Werk zu verrichten und zu beenden.
Sie konnte nun Felsbrocken schleudern und zu ihrer Überraschung war es nicht Aphelian, der ihr erstes Ziel war.
Im Schlussakkord der Geschehnisse tauchte Thalys aus dem Nichts auf. Sein Mund bewegte sich, allein seine Worte kamen nicht bei ihr an. sein Blick wirkte so bedrückt. Für einen kurzen Moment brach sie wieder in Tränen aus. Sie schaute zu Boden, wischte sich mit den Händen durchs Gesicht. Als sie wieder aufblickte, war ihr Blick wieder klar. Nur noch die Spuren ihrer Tränen konnte man auf ihren Wangen sehen. Ruhig und fest blickte sie Thalys an. Ihre Augen strahlten Genugtuung aus - und Stärke.

Thalys
12.01.2010, 22:06
Thalys blickte in die Runde.
Er realisierte, dass er in eine Tür durchschritten hatte, die er niemals durschreiten wollte.
Er war kein Mörder und auch wenn die Ziele, Aphelians Familie zu befreien edel waren, so war er die Herangehensweise nicht.

Doch die anderen waren weit gekommen und Thalys musste eine Entscheidung treffen.
Wollte er ihnen bis zum Ende folgen oder sich verabschieden? Er kämpfte hart mit sich. Vielleicht waren diese Leute sein Schicksal, vielleicht hatte der Erbauer diese Frau geschickt.
Vielleicht war sie es, die der Erbauer als seine Gefährtin vorgesehen hatte und vielleicht waren diese Männer seine Zukunft. Ja, er...er wusste, dass Aphelians Familie, seine Schwester gerettet werden musste vor diesen Verrückten Hemrich. Doch selbst wenn das gelingen würde, der Weg zurück wäre eine Tortur. Es gab viele da draußen die die Gelegenheit ergreifen würden, neuer Anführer dieser Organisation zu werden und sie würden Aphelian und die anderen dafür umbringen, nur um alleine da zu stehen und die Machtfäden zu ergreifen.

Was würde es also bringen diesen Leuten in den Tod zu folgen?
Jemand musste dafür sorgen, dass der Weg frei war, wenn Aphelians Schwester sicher war.
Der Lärm des Kampfes lag hinter ihnen - die unheimliche Stille vor ihnen und sie dazwischen.

Thalys legte seine Hand auf Aphelians Schulter und sprach.

"Rettet eure Schwester, Aphelian. Und wenn ihr das getan habt, beschreitet nicht den gleichen Weg wie diese Leute - macht kehrt! Ihr seid besser als DAS.
Ihr könnt soviel mehr bewirken und dafür sorgen, dass andere Schwestern sicher sind und mit ihren Brüdern in Frieden leben. Ich weiß, ihr hattet ein gezeichnetes Leben, doch es ist nicht zu spät, den Pfad zu wechseln und sich zu ändern. Ich weiß wovon ich rede. Man marschiert durch die Dunkelheit auf der Suche nach Licht. Man fühlt sich leer und glaubt, es würde keine Lichtquelle geben, die dieses Reich erhellen kann. Darum folgt man dem Weg ohne wenn und aber. Doch erst wenn man bis in die dunkelste Dunkelheit vorgedrungen ist, erkennt man die Wahrheit. Das Licht, was man solange gesucht hat, um die Dunkelheit zu vertreiben, war man selbst und wenn man das erkennt, wird man leuchten. Erkennt euch selbst und leuchtet, Aphelian...leuchtet..."

Thalys wirkte sehr entspannt, als er diese Worte über seine Lippen brachte. Er hatte einen eindringlichen und ernsten Blick und Aphelian konnte die Aufrichtigkeit dieses Mannes nicht übersehen.
Doch warum jetzt? Die Gruppe wunderte sich über diese Rede. Waren das die "Letzten Worte" von Thalys?

Thalys erhob seine Brust und zog seine Klinge.
"Geht! Befreit Aphelians Schwester und legt Hemrich das Handwerk. Sorgt dafür dass "Künstler" ein Titel bleibt, der Menschen vorbehalten ist, die etwas wunderbares erschaffen, was die Leute erfreut und nicht mit Leid straft! Macht dem ein Ende! Ich halte euch den Rücken frei und werde diese Schurken weglocken. Macht euch keine Gedanken um mich, ich komme zurecht. Hauptsache ist, dass ihr eure Schwester befreit...ich..."

Er drehte sich leicht in Leeyaras Richtung und lächelte einmal kurz.
Dann streckte er seine Hand zu ihrer Wange. Sie blickte sehr verwundert drein und wusste nicht, wie sie sich verhalten sollte.
Thalys hätte sie gerne berührt, ihr etwas nettes gesagt, doch er konnte einfach nicht, denn er wollte, dass sie ihn vergaß, darum sprach er die Wahrheit aus, die ihr als "Magierin" sicher nicht gefiel. Mit den anschließenden Worten, so hoffte er, würde sie ihn vergessen und jegliche Symphatie fallen lassen. Ihn schmerzte dieser Gedanke, doch nur so würde er sie nicht enttäuschen, sollte er nicht überleben. Es gibt nichts schlimmeres als jemanden zu verlieren, den man mag, das wusste er nur zu gut...

"Leeyara..." sagte er mit gesenktem Haupt. Sie blickte ihn verwirrt an, immer noch gezeichnet vom Leid der letzten Kämpfe.

"Ich komme aus dem Orden der Templer. Ich ...ich...ich...bin nicht besser als jene, die ihr hassen müsst, nicht besser als die Templer, auch wenn ich keiner mehr bin.
Ihr bin für die Ewigkeit gezeichnet und werde es immer sein. Hasst mich..."

Das er das nicht wollte erkannte jeder. So gut er auch mit Worten umgehen konnte, seine Emotionen sprachen Bände.
Dann drehte er sich zu Aphelian um und blickte ihn mit leeren Augen an. "Auch ihr könnt das..." flüsterte er. Dann nickte er "Mensch" zu.

Sein allerletzter Blick galt nochmal Leeyara.
Das Funkeln in seinen Augen ließ einen Moment lang einen Blick in seine Seele zu - er war verletzlicher als jeder geglaubt hatte.

Er huschte in die Dunkelheit und ließ nichts zurück außer Fragen und Gedanken...
Einen kurzen Moment später hörte man Gebrüll aus der Ferne...

mensch
13.01.2010, 14:09
Gasse vor der Perle

Bei seinen Weg über die Dächer konnte Mensch unter sich eine Szenerie sehen die wirkte als ob sich dort unten Tiere anstatt von Menschen herumtrieben. Der Unterschied zwischen dem Abschnitt der Stadt aus dem er gerade kam und diesen hier war erschreckend! Man konnte schonn fast denken dass die Leute extra hierhin gekommen waren um sich an diesen Chaos zu beteiligen.

Da die Dächer aber leer waren und nicht so voll wie die Straßen kam er relativ schnell voran. In einer der Gassen sah er die anderen, nur Golgolor fehlte.

Er sprang vom Dach und bekam gerade noch den Rest von Thalys Worten an Aphelian mit. Nachdem was er hörte war es einer dieser schnulzigen Gutmensch reden darüber dass er besser war als sein bisheriges Leben, keine große Überraschung dass so etwas von ihn kam. Die danach folgende Rede an Leeyara war ähnlich typisch, der Mann der will dass die Frau ihn vergisst. Als Thalys ihn zunickte erwiderte er die Geste und sah zu wie dieser in der Dunkelheit verschwand.

"Tja, er geht jetzt seines Weg und wir unseren also sollten wir uns damitt auch beeilen. Vor dem Haupteingang der Perle ist gerade ein ziemlicher "Tumult" der die "Künstler" wohl vom Hintereingang ablenkt. Bevor sie ihn wieder bewachen sollten wir also schonn drinnen sein. Falls ihr nicht wisst wo unser Zwerg ist sollten wir uns jetzt schleunigst auf den Weg machen, schonn alleine weil mir mit nur denn abgebrannten Hemd etwas kalt wird!"
Nach diesen Worten wartete Mensch ganz ruhig auf die Antworten der anderen.

Astrell
21.01.2010, 17:32
Ob es die Helligkeit ist die für diese Zeit ungewöhnlich war oder der Lärm bei dem kein normales Wesen schlafen konnte, irgendwas weckt William aus seinem Schlaf.
Das unregelmäßige Flackern des Lichtes verhieß nichts Gutes und aus dem Dämmrigen Zustand wurde schnell ein wacher.
Schlaftrunken rieb sich William übers Gesicht und verursachte dabei ein genervtes Brummen.

Mit einem Schlag entfernte er sein Bettlaken und griff auf den Vorstelltisch – nach seinem Taschentuch. Noch bevor er aufstand schnauzte er einmal tief hinein und legte es neben sich.
Sein erster Schritt schmerzte und schnell kamen die Kopfschmerzen wieder.

Lieber verletzte er sich in einem Kampf oder brach sich etwas aus Unachtsamkeit als das:
Eine Erkältung. Dafür konnte er nichts, er betätigte sich viel, Aß gut und Reinigte sich oft.
Musste an seinem letzten Kunden gelegen haben, er hatte sich da wohl angesteckt.

Ein murmeln kam über seine Lippen als er das Fenster erreichte und in die Richtung sah aus dem das Licht kam und strich sich über sein Glattes Gesicht, hoch über seine weite Stirn und graulte seine kurzen Stoppelhaare.

Ein gezielter Griff ging in seinen Kleiderschrank und holte seine Lederrüstung heraus. Sie war nichts Besonderes aber für seine Zwecke absolut ausreichend. Manchmal wünschte er sich etwas Besseres aber das konnte er sich bei seinem Sold nicht leisten.

Es brauchte nicht viel Zeit da kam der erwartete Besuch.
Es Klopfte an der Tür.
„Jaja …“, Das klopfen erschien überflüssig, „Komm rein.“

Der Hagere, ältere Mann schien erst verwundert, seine Miene wechselte jedoch schnell wieder ins Verärgerte: „Du bist Wach?“, sein Aktzent war belustigend.

„Bei dem Lärm da draußen könnte man noch nicht mal sterben, wie soll ich da Schlafen?“
Ein zustimmendes nicken. „Sefra ist tot.“

William zuckt mit den Schultern.
„Gute Nachrichten verbreiten sich schnell. Außerdem war es eh eine Frage der Zeit. Und worin besteht das Problem?“

„Es gibt keines, zumindest für uns. Jedoch wollen einige Wissen wie es dazu kam. Wir vermuten Außenstehende. Die sind jetzt unser Problem.“

William hielt inne.
„Ich glaube nicht das ich da mitkommen sollte. Dafür gibt es bessere.“

„Du sollst dich auch erst mal nur umschauen. Das wichtigste sind derzeit Informationen. Das übliche.“

Williams Zwillingsdolche gleiten Lautlos in die Scheide. Kaum berühren die Rasiermesserscharfen Klingen das Innenleder wird die Oberfläche mit einem feinen und feuchten Film überzogen.

„Die Nähe des Hafenviertels? Bei dem Chaos da draußen? Auf, auf und davon!“
Kaum gesprochen, verschwand er aus dem Fenster.

Aphelian
25.01.2010, 16:34
"Rettet eure Schwester, Aphelian. Und wenn ihr das getan habt, beschreitet nicht den gleichen Weg wie diese Leute - macht kehrt! Ihr seid besser als DAS..."

Fast belustigt sah Aphelian den seltsamen Templer tief in die Augen.
Blablabla. Weinerliches Gewäsch! Ich wusste es, große Worte und nichts dahinter. Nun gut, soll er gehen. Geholfen hat er bisher sowieso nicht. Ohne ihn bin ich vermutlich besser dran, kein Gerede mehr wie unehrenhaft mein Vorgehen sei. Pah was wusste Thalys schon vom Leben eines Künstlers? Es ist kein Platz für strahlende Ritter in Denerim, noch dazu wenn sie nicht zu kämpfen bereits sind. Soll er ruhig gehen, der unnütze Feigling!

Aphelian sah dem Abschied des Mannes mit dem goldenen Haar gelassen zu, seine einzige Sorge galt seiner Schwester. Einzig seine Brauen zuckten nach oben als Thalys sich Leeyara entgegen beugte.
Unterdessen erhob sich das Opfer der beiden Schänder und blickte sich wild um. Ihr Gesicht war zerkratzt und in ihren dunklen Augen standen voll Tränen. Ihr blick auf seine Gestalt brachte wohl erneute Panik hervor und sie begann hysterisch zu schreien und mit gerafftem Kleid aus der Gasse zu rennen. Undankbares Pack.
Thalys musste wohl etwas in Leeyaras Ohr geflüstert haben. Ihm fiel es jetzt wie Schuppen von den Augen. Die ganze Zeit fragte er sich warum der Hühne sich ihnen angeschlossen hatte.
Da haben wir die Motivation von Thalys. Frauen, das war ja klar. Bestimmt ist der Kerl einer von den eingebildeten Gecken am Hof des Königs. Mehr als Worte und Affairen mit den Hofdamen haben sie nicht vorzuweisen. Und Leeyara ist sehr anziehend. Vermutlich wollte er vor seinen Kumpanen damit prahlen eine Magierin um den Finger gewickelt zu haben. Und als er erkannte, dass sie nicht möchte verzieht er sich.

Seine Augen verdrehten sich bei diesem pathetischen Schauspiel. Es hätte ihn nicht gekümmert wenn die Elfin nicht so verlegen oder gerührt davon gewesen wäre. Sie konnte er noch gebrauchen, ihre Zauber waren obgleich gefährlich immerhin nützlich. „mensch“ stieß auch zu ihrer wartenden Gruppe, woher konnte er nicht ausmachen. Es war auch egal. Sie mussten dringend weiter.

Verdammter Zwerg, wo bleibt er nur? Ich habe keine Zeit auf ihn zu warten. In diesem Chaos kann Sara wer weiß was passieren.

Eine unliebsame Entscheidung festigte sich in ihm. Sie würden zu dritt weiter müssen. Er wollte nur ungern auf den kleinen Halunken verzichten aber die Zeit rann ihm durch die schlanken Finger. „mensch“ hatte Recht. Den Tumult hatte er vorhin auch aus den Augenwinkeln sehen können, ein Durchkommen schien dort nicht möglich. Er versuchte sich den Aufbau der „Perle“ ins Gedächtnis zu rufen. Schließlich war er hier häufig genug zu Gast. Ein kleines Grinsen stahl sich in sein Gesicht als er noch immer Leeyara anblickte.

Verdammt, das hat sie hoffentlich nicht gesehen. Diese Elfin bringt meine Gedanken durcheinander. Verflucht sei ihr Geschlecht!

Er atmete dreimal tief durch mit geschlossenen Augen und sein Geist klärte sich wieder. Und ihm fiel es ein. Einen Hintereingang gab es in der Perle zwar nicht aber dafür war im Schankraum ein Fenster durch das man einsteigen konnte, die Bretter davor konnte man vermutlich leicht eintreten. Und bei dem herrschenden Chaos würden sie hier nicht weiter auffallen. Er dachte an den seltsamen Schrei des Elfen: „Wir sind die wahren Künstler!“ Sefra war eitel und großspurig aber sie würde doch nicht…

Seine Gedanken kehrten unverwandt zur aktuellen Lage zurück.
Einmal musste er selbst den Weg durch dieses Fenster wählen. Sanga war sehr penibel mit der Zeche. An diesem Abend hatte er sich zwar 2 Huren gekauft doch Geld hatte er nur für Eine. Unter dem wilden Gefuchtel des Todschlägers eines der Wachen hatte er sich aus dem engen Fenster gequetscht, ein paar Abschürfungen blieben zurück aber ansonsten war er unversehrt. Hemrich hatte daraufhin die ausstehende Zeche bezahlt und für ihn seine Macht in die Waagschale geworfen damit Aphelian unbeschadet wieder in die Perle hatte kommen dürfen. Eine seltene Tat von ihm aber Zeichen seiner Verbundenheit mit ihm. Früher.

Er begann seinen verbliebenen Gefährten die Existenz des Fensters zu erklären, den Geschichte dazu sparte er sich, und machte sich auf den kurzen Weg. Auf Widerworte wollte er nicht warten, entweder sie zogen jetzt mit oder eben nicht. Das verschlossene Fenster war nur ein paar Schritte entlang in der Gasse. Er warf noch einen kurzen Blick auf die beiden toten Vergewaltiger. Reich sahen sie nicht aus, auf ihren Händen prangte diese seltsame Narrenkrone mit der Rose. Gesehen hatte er sie jedoch noch nie.
Er schritt nah an den Bretterverschlag heran und trat fest dagegen. Mehr als einen stechenden Schmerz in seinem Fuß erreichte er jedoch nicht als er sich abstützte und es erneut versuchte.
Verflucht! Doch nicht so leicht.
Ärgerlich gestikulierte er zu Leeyara die noch immer bei „mensch“ am Anfang der Gasse herumstand.

“Kommt schon! Keine Zeit zu verlieren!“

Leeyara
25.01.2010, 16:46
Gasse/Perle:
Das war es nun. Sehr überrascht blickte Leeyara Thalys hinterher, wie er mit gezogenem Schwert in den feurigen Gassen Denerims verschwand. Für einen kurzen Moment hatte sie das Gefühl gehabt, er würde sie gleich berühren und sie fühlte sich sehr verlegen. Sie wusste nie, wie sie sich in solchen Situationen zu verhalten hatte und fühlte sich sehr schnell überfordert. Stattdessen sprach er davon, dass er Templer sei und sie ihn deswegen verabscheuen müsste. So ein Schwachsinn! Als ob ich das nicht schon vorher gewusst hätte. Sie tragen es auf den Nasenspitzen mit sich herum. Aber bevor sie ihm irgendwas sagen konnte, war er schon entschwunden. Irgendwie fühlte sie sich gerade etwas schutzlos. Wenn sich wenigstens Golgolor blicken lassen würde. Und sie brauchte langsam etwas Zeit, die Geschehnisse zu verarbeiten. Sonst würde sie dem Wahnsinn anheim fallen. Ihr Blick fiel auf Aphelian. Bei allen Göttern! Warum? Für einen Augenblick sahen sich ein grünes und ein braunes Augenpaar an. Soll das jetzt mein Schicksal sein? Da half nur eins, es akzeptieren und das Beste draus machen.

Sie blickte zu mensch hinüber, der da stand, als wäre dies die normalste Nacht. Als ob nicht gerade die halbe Stadt abbrennen würde. Und sie blickte die Gasse hinunter, wo die die Leichen des Abschaums lagen. Als sie diesen Felsbrocken auf seinen Weg geschickt hatte, war ihr, als hätte man einen schweren Stein von ihrem Herzen genommen und zum ersten Mal seit langem fühlte sie sich wieder frei. Ironisch angesichts der Situation, verständlich angesichts ihrer Geschichte, wer mochte darüber schon urteilen.

Aphelian erklärte seinen „Plan“. Der lautete eigentlich wie immer: Reingehen ohne Sinn und Verstand, alles umbringen, was sich einen in den Weg stellt und am Ende die Lage noch schlimmer machen, als sie ohnehin schon vorher war. Warum eigentlich nicht? Ich bin schon fast gespannt, wie sich die Lage noch schlimmer darstellt. Sie sah noch ihm ein wenig hinterher, wie er die Gasse entlang schritt. Sie verspürte eine gewissen Grundheiterkeit, warum auch immer. Es schienen die ersten Anzeichen für eine beginnende Hysterie zu sein. Komischerweise fühlte sie sich dabei aber sehr ruhig und gefasst.

Sie beobachtete, wie Aphelian versuchte den Bretterverschlag einzutreten. “Kommt schon! Keine Zeit zu verlieren!“ Leeyara lächelte mensch breit an: “Und?“, ihre etwas rauchige Stimme strahlte gerade ein großes Maß an Belustigung aus. “Sind wir bereit, dem Tod entgegen zu treten, denn wie es aussieht, könnte er schon hinter diesem Verschlag lauern.“ Mit einem geheimnisvollen Strahlen im Gesicht bewegte sie sich auf Aphelian zu und schubste ihn sanft zur Seite. Sie blickte in seine Richtung und lächelte ihn das erste Mal aufrichtig an. Mit hoch gezogener Augenbraue wandte sie sich wieder dem Verschlag zu. Mein lieber Herr Aphelian, eigentlich muss ich dir danken! flüsterte sie nur ihn vernehmbar. So lebendig habe ich mich schon lange nicht mehr gefühlt.“ Mit diesen Worten richtete sie ihren Zauberstab auf den Verschlag und wenige Augenblicke später brach er in sich zusammen, als ihn ein Felsbrocken durchschlug. Laut sprach sie dann: "Nach Euch!“ Sie deutete einen Knicks an.

Astrell
25.01.2010, 21:14
Bemerkenswert
Ob im Guten oder Bösen Sinne war Zweitrangig.
Die Situation war bemerkenswert. So viel Panik nur Aufgrund eines Brands hatte William schon lange nicht mehr gesehen. Hätte er sich nicht so sehr auf die Menschen konzentriert wäre ihm mit Sicherheit die Spannung in der Luft aufgefallen.

Doch er konzentrierte sich – mit guten Grund.
In solch einer Panik war es nicht schwierig sich durch die Menschen zu Kämpfen und ganz offen mit ihnen zu Rennen, er war nur einer von vielen. Keiner würde sich sein Gesicht merken. Zumindest war die Chance niedrig genug um nicht als Risiko zu gelten, in seinen Augen.

Mit viel Ellenbogenkraft und einigen Artistischen Fertigkeiten gelang es ihm sehr schnell vorwärts zu kommen. Nicht ohne Grund trieb er so viel Sport. Rennen und Unwegsames Gelände forderte ihn geradezu heraus. Er liebte die Bewegung und ging darin auf.

Je schneller, desto besser.
Besonders beim Töten.

mensch
26.01.2010, 14:19
Gasse/Perle

Aphelians Plan war, nun, nicht wirklich vorhanden aber wenigstens ging es weiter in Richtung Perle.

Beim dem Fenster dass sie als Eingang benutzen wollten fragte Leeyara ihn ob er bereit wäre denn Tot entgegen zu treten, ihre Stimme klang dabei belustigt. Hoffentlich wird sie nicht noch hysterisch. Auf ihre Frage antwortete er mit einen Schulterzucken das von den Worten "Als ob ich die letzten 20 Jahre etwas anderes gemacht hätte." begleitet worde.
Denn Felsbrocken der die Bretter, an dennen Aphelian sie die Zähne ausgebissen hat, aus dem Weg räumte kommentierte er mit einen gepfifenen "Nett".
"Also Aphelian willst du zuerst oder haste Angst vor möglichen Elfen hinter dem Fenster?"

Aphelian
26.01.2010, 14:21
Erst das süffisante Lächeln als sich der Verschlag nicht auftreten ließ und dann konnte sie es sich natürlich auch nicht verkneifen ihm einen Satz ins Ohr zu flüstern:

“Mein lieber Herr Aphelian, eigentlich muss ich dir danken!“

Den Vogel schoß dann auch noch dieser „mensch“ ab als er sich ebenfalls über ihn lustig machen wollte. Er war wütend und gekränkt und er hasste es, dass er sie brauchte.
Als ob sie es besser hätten machen können! Verdammtes hochnäsiges Pack!

Er würde natürlich selbst als Erstes gehen. Das Fenster war wie in seiner Erinnerung wirklich sehr eng bemessen. Er überlegte sich nur ob er zuerst mit dem Kopf hinunter sollte oder mit den Füßen. Wenn er sich mit den Füßen vortastete könnte er möglichst heil bis auf den Boden rutschen und dort sicheren Halt finden. Nur wenn er noch im Fenster hing war sein Hintern wie eine Einladung für jeden aufmerksamen Gast oder was sich auch sonst noch in der Perle aufhalten würde.
Er entschied sich für die nicht elegante Weise zunächst seinen Kopf durch das Loch zu stecken und sich so in den Raum gleiten zu lassen. Mit einem grimmigen Lächeln und wortlos beugte er sich nach vorne und legte sich flach auf den Bauch. Kriechend schob er seinen Kopf durch das Fenster.

Es war dunkel, vor ihm konnte er wie erwartet die Rückseite der gestapelten Bierfässer ausmachen. Den Boden konnte er nicht klar erkennen. Er lauschte gespannt. Aus dem Bereich hinter den Bierfässern konnte er Stimmengewirr vernehmen, vermutlich stammten davon viele aus der Menge vor dem Eingang. Hundebellen und –kreischen drang in sein rechtes Ohr. Zur Linken ertastete er eine massive steinerne Wand. Er verharrte noch immer regungslos und wartete darauf, dass durch den Lärm der das Zersplittern der Bretter verursacht hatte, eine Reaktion hervorrief. Aber es war nichts auszumachen.
Also schob er sich mit seinem Oberkörper komplett durch die Öffnung, obgleich er schlank war musste er tief ausatmen um sich durchquetschen zu können. Dass er leicht bekleidet war gereichte ihm dabei zum Vorteil. Nur sein Gleichgewicht konnte er kaum noch halten, seine Rückenmuskeln ächzten als lehnte er seinen Oberkörper nach unten gegen die Wand. Sie war modrig und roch widerlich. Vermutlich wurde hier nicht gereinigt, eine Spinne kletterte über sein Gesicht. Mit seinen Händen nun vermutlich knapp über dem Boden drückte er sich noch ein kleines Stück weiter. Der unvermeidliche Rutsch begann nun. Seine Hände berührten hart den Boden und Holzsplitter bohrten sich unsanft in seine Handflächen. Er hatte sich bei seinem Abstand zum Boden erheblich verschätzt, es war zu groß um das Gleichgewicht auf den Händen halten zu können und seine Arme knickten ein. Er kippte rücklings in Richtung Boden und knallte dort auf. Die Geräusche waren nicht laut und er unterdrückte einen Schrei.

Keine Schwäche zeigen! Und sei still, noch weißt du nicht was dich hier erwartet.

Er richtete sich mühsam auf und versuchte sich die Splitter vom Rücken zu reiben. Er lehnte sich erschöpft gegen die großen Lagerfäßer und schloss kurz die Augen. Als er sie wieder öffnete hatten sich seine Augen etwas an die dunkle Umgebung gewöhnt und er konnte einen Holztisch direkt neben dem Fenster ausmachen. Nur etwas weiter nach links und er hätte sich den Sturz ersparen können und stattdessen über den Tisch klettern können. Seine Hände prickelten leicht.
Verdammt!

Er überlegte kurz ob er sich den Spass erlauben sollte den Tisch komplett aus dem Weg zu räumen um nicht den einzigen Sturz hier rein erleben zu müssen, entschied sich letztlich aber dagegen. Er mochte die Beiden zwar nicht sonderlich aber wenn sie sich jetzt hier verletzen oder im schlimmsten Fall die Arme und Beine brechen würden könnten sie ihm nicht mehr helfen. Also schob er den Tisch möglichst leise direkt unter das Fenster und flüsterte nach oben:

“Kommt langsam rein, es ist nicht allzu tief. Aber seid leise!“

Unterdessen bewegte er sich leise zum Ende des kleinen Hinterraumes. Licht schimmerte vom Schankraum bis hierher und die Stimmen wurden deutlich lauter. Er lugte vorsichtig um die Ecke und es traf ihn wie ein Schlag. In der Perle herrschte das ganz normale Treiben.
http://upload.worldofplayers.de/files4/Virgil_solis_badestube.jpg

Sanga schenkte nur ein paar Schritte von seiner Linken entfernt an ihre zahlreichen Gäste aus und diese schienen sich zu amüsieren. Leicht bekleidete Dirnen schwirrten zwischen ihnen umher und versuchten sie zum Trinken und für ihre Körper zu begeistern. Manche nur barbusig andere waren direkt auf den Tischen mit ihren Kunden zu Gange. Daneben gafften Glücksspieler über den Rand ihrer Karten dem Treiben zu. Einige Gitarrenspieler schmetterten Lieder. Einige offenbar Betrunkene lagen am Boden und wurden von den flinken Fingern der Bastarde der Huren um die letzten Überbleibsel ihrer Geldbörse erleichtert. In der Perle fand jeder Krümel Gold noch einen dankbaren Abnehmer. Egal wie es um Denerim stand. Die Perle pulsierte und lebte das sündige Leben bis zum Schluss. Sanga, die Hausherrin, schien sich wohl keine Gedanken um den Brand zu machen. Die Perle war massiv aus Stein gebaut. Feuer schien tatsächlich unwarscheinlich.

Beim Erbauer, wie habe ich diesen Spass vermisst!

Einzig im Eingangsbereich konnte er ausmachen, dass nicht alles seinen gewohnten Gang ging. Die Rausschmeißer waren dort versammelt und hielten neben ihren sonstigen Totschlägern auch scharfe Waffen in ihren Händen und standen mit dem Rücken zum Inneren des Bordells. In dem engen Gedränge konnte er ungefähr fünf der stämmigen Kerle ausmachen. Vermutlich waren alle dort versammelt. Um sie brauchte er sich also keine Sorgen zu machen.

Sehr gut, bleibt nur noch Hemrich. Und wo der sich hier aufhält weiß ich nur zu gut.

Er atmete tief ein und schritt aus seiner Deckung. Wie er erwartet hatte fiel er nicht weiter auf. Eine der Dirnen drängte an ihm vorbei um ihr Tablett neu zu befüllen. Und in alter Manier griff er beherzt an ihre pralle Brust und flüsterte ihr ins Ohr. Ihre Reaktion war typisch und reflexhaft. Sie lächelte ihn nur an und sagte:

“Später Süßer, geh doch zu Shira, die ist gerade frei.“

Ihre freie Hand deutete vage irgendwo inmitten des großen Raumes. Sie schritt eng an ihm vorbei und er roch einen leichten Hauch von Blumen. Er fragte sich kurz ob Shira die Dirne über dem fetten Kerl dort auf dem Tisch sei oder das hübsche Ding direkt daneben das sich gerade die Bluse wieder nach oben zog. Später wäre Zeit dafür, jetzt wartete erst einmal Hemrich. Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen als er an Leeyara dachte. Er war sehr gespannt wie die prüde Elfin auf das Treiben hier reagieren würde. Das würde vorläufig als Rache für seine Demütigung ausreichen müssen. Er setzte sein breitestes Lächeln auf, als er zurück auf das Fenster blickte und auf seine Begleiter wartete.

Leeyara
26.01.2010, 14:22
Perle:
Aphelian zog mürrisch seine Augenbrauen zusammen und wirkte wirklich erbost. Leeyara dachte kurz nach und entschied, dass er wohl nicht damit umgehen könne, wenn man freundlich zu ihm ist. Deswegen würde sie auch in Zukunft ihr Verhalten seinen Bedürfnissen anpassen.

Leeyara war gespannt darauf, wie es in einem solchen Etablissement nun zuging. Bisher kannte sie dies nur aus Erzählungen. Diese waren jedoch sehr detailreich und so hatte sie schon eine gewisse Vorstellung davon, wie sie sich verhalten würde.

Aphelian versuchte sich vor ihren Augen durch das enge Loch zu zwängen - mit dem Kopf zuerst. Leeyara wurde rubinrot im Gesicht, als sie sich dabei ertappte, dass sie einen Moment länger als nötig seinem Hinterteil Beachtung schenkte. Sie war nur froh, dass er mit dem Kopf voraus fest steckte und das niemals wissen würde. Hoffentlich hatte „mensch“ nichts bemerkt. Verstohlen riskierte sie noch einen letzten Blick. Hör auf damit! das ist krank!
Das Loch war wirklich nicht sehr groß und eigentlich wollte sie eine bessere Figur machen als Aphelian, von drinnen war ein Rumsen zu vernehmen und ein unterdrückter Fluch. Sich ihrer eigenen Ungeschicklichkeit bewusst, entschloss sie sich, den für Magier eleganteren Weg zu finden. Unter ihrem drehenden Zauberstab verwandelte sie sich wieder langsam in eine Spinne. Das sanfte Licht, das sie umgab, war im Schein des Morgens kaum wahrzunehmen. Diesmal würde sie weniger Probleme haben, den Zauber aufrecht zu halten. Sie spürte, dass ihre Macht gewachsen war.
Langsam trappelte sie mit ihren Spinnenbeinchen durch das Loch unbemerkt an Aphelian vorbei. Sie wagte es einen kurzen Blick in den Hauptraum zu riskieren von einer sicheren Ecke raus. Sie sah zwar nur einen gewissen Ausschnitt, aber das reichte um sie in Erstaunen zu versetzen.

Unfassbar! Unfassbar! Für einen Moment wusste sie nicht, ob sie furchtbar entsetzt oder furchtbar neugierig sein sollte. Sie spürte Aufregung in sich aufsteigen. Bei einigen anwesenden Herren allerdings hätte sie gerne auch ihren neuen Zauber ausprobiert. Üben kann ja nicht schaden. Es war gut, dass sie sich so auf das Treiben vorbereitet hatte, so würde sie später weniger auffallen
Allerdings traute sie sich nicht weiter in den Raum hinein, sie wäre sonst zertrampelt worden. Also trappelte sie zurück Richtung Fenster und verwandelte sich in Aphelians Nähe wieder zurück. Als sie sich räusperte zuckte er für einen Augenblick sehr zusammen, versuchte aber ansonsten seine Miene zu wahren. Beinahe hätte sie laut losgelacht, als sie sein Gesicht betrachtete. Er war überseht mit Spinnweben und Staub und gab einen lustigen Anblick ab.

Nachdem „mensch“ auch durchs Loch gekrabbelt kam, reichte sie ihm ihren Zauberstab hin. “Versteck ihn gut, aber achte darauf, dass ich ihn schnell wieder kriege, wenn ich ihn brauche.“ Dann warf sie Aphelian den Umhang in die Arme und stand nun da in knapper Robe und Stiefel. “So falle ich nun mal am wenigstens auf!“, sagte sie, als sie die Blicke der Männer bemerkte. Langsam trat sie an Aphelian heran und hatte auf einmal das Bedürfnis, die Spinnweben aus seinem Haar zu nehmen. Während sie also unbewusst die staubige Reste aus seinem Haar strich - Habe ich das gerade getan? Hör auf damit, das ist KRANK! - sah sie ihn halbwegs gelassen an. “Wir müssen unbemerkt Hemrich finden. Sie werden merken, dass ich nicht hier her gehöre. Deswegen schlage ich vor, dass wir vorgeben, dass ich ...“, sie musste erst mal tief durchatmen, bevor sie den Satz beenden konnte, “... zu dir gehöre und „mensch“ dein Kumpel ist. Wenn ich mein Gesicht verbergen kann, müsste die Chance am größten sein und wir könnten so tun, als suchten wir uns einen Platz um...“, den Satz konnte sie nicht beenden. Sonst wäre sie extrem verlegen geworden. Jedenfalls müssten wir drei nur eng bei einander bleiben. So könnten wir auch vorerst die Waffen verstecken.

mensch
26.01.2010, 17:24
Perle

Sein Spruch stoß bei Aphelian woll auf einen Nerv, er reagierte ziemlich schlecht gelaunt. Er muss ihn ja auch nicht umbedingt mögen solange sie sich nicht gegenseitig an die Gurgel spirngen.

Dass Leeyara auf Aphelians Arsch gaffte war mal wieder einer der Momente wo er sich besonders darüber freute mitgekommen zu sein. Sie war vollkommen rot im Gesicht und hoffte woll das er es nicht sah. Pech gehabt aber selbst ein Blinder würde das bemerken. Er muste aber zum Xten-Mal aufpassen nicht anzufangen zu lachen, sie muste sich ja nicht beleidigt fühlen. Ihr Anblick war aber trozdem zum brüllen!
Nachdem Aphelian durch das Loch gekrochen war und das merkte man sehr gut am lauten Rumsen das zu hören war, verwandelte Leeyara sich in eine Spinne. Schade dabei hatte er diesmal ganz gut auf ihren Hintern gaffen können. Was solls so spielt das Leben.

Er krabbelte auch durch das Loch, was sich garnicht als so einfach darstellte. Das Loch war namlich sehr eng. Er endeckte einige Reste von Spinnenweben, die meisten befinden sich woll gerade im Gesicht von Aphelian.
Nachdem er das Loch verlassen hatte drückte Leeyara ihn ihren Stab und den Mantel von Aphelian in die Hand, ganz toll jetzt kann er auch noch den Kleiderträger spielen. Dafür gab es jetzt wieder den schönnen Anblick auf ihre Robe. Hier kommt dann woll die Chance zum gaffen. Dann zupfte sie Aphelian die Spinnenweben aus dem Haar was zusammen mit ihren "Plan" den Eindruck auf ihn machte als ob sie einen Ersatz für ihren kleinen Templer wollte der gerade abgehauen ist.

Er zog sich sein eh kommplet verbranntes Hemd aus und zog sich den Mantel von Aphelian an, der dringend mal eine Wäsche gebrauchen könnte. Den Mantel lies er offen so konnte man zwar die Narbe sehen die quer über seiner Brust verläuft aber es war immer noch unauffälliger als ein Kerl der vermummt in einen Bordell rum lief. Seine Sense verstaute er wie gehabt in der Befestigung auf seinen Rücken und denn Stab steckte er so in sein Hosenbein dass man es nicht sehen konnte er sein Bein aber noch bewegen konnte.
"Also los ihr Turteltauben werfen wir uns ins Getümmel. Ihr könnt es mir ruihg sagen wenn ich euch beim Schmusen störe, dann nehme ich etwas Abstand." Bei diesen Worten schaute er Aphelian und Leeyara mit einen breiten Grinsen an.

Aphelian
26.01.2010, 17:32
Leeyaras plötzliches Erscheinen vor seiner Nase erschreckte ihn mehr als er sich einzugestehen trauen würde. Er hatte sich bisher immer recht gut auf seine Sinne verlassen können und sie verunsicherte ihn nicht nur auf eine Weise. Ihre Berührung in seinem Gesicht traf ihn noch härter. Zärtlichkeit und Vertrautheit kannte er kaum. Er schluckte schwer und vergaß die Umgebung. Nur seine Schwester und Lavanna hatten ihn bisher eine derartige innere Ruhe spüren lassen. Warum schaffte sie es immer seine Wut abflauen zu lassen? Er biss sich auf die Unterlippe und trat sacht einen Schritt zurück. „mensch“ musste wohl in der Zwischenzeit durch das Fenster geklettert sein, bemerkt hatte er es nicht. Er hatte seine Gefühle nicht unter Kontrolle, das durfte nicht sein. Vor Allem nicht jetzt und nicht hier. „mensch“ bekam seinen alten Mantel und Leeyaras Stab in die Hand gedrückt. Dessen Worte hörte er kaum, nur „Turteltauben.“

Nun was solls. Er zuckte mit den Schultern und versuchte sich wieder auf die vor ihm liegende Aufgabe zu konzentrieren. Hemrich und Sara, die Beiden sind jetzt wichtig!

Leeyaras knappes Outfit passte halbwegs hierher. Sie wird dadurch schon einige Blicke auf sich ziehen, hoffentlich fällt nur nicht einem der Gäste ein, dass sich hier fast alle Frauen verkauften. Das würde sie unangenehm aufhalten. Die andere Möglichkeit mit seinem Mantel war aber wohl noch auffälliger, warum sollte sich eine Frau hier auch bedeckt halten? Das wäre dann viel zu auffällig.
Er akzeptierte die Situation und nickte ihr kurz zu. Schiebt sie ihre Brust absichtlich so weit nach vorne? Er blinzelte verwundert, wandte den Blick aber wieder auf das umstehende Treiben.
So begann er ihnen kurz den Weg zu beschreiben:
“ Hemrich hällt sich normalerweise da hinten rechts am Ende der Freudenzimmer auf. Folgt mir nach und…Leeyara, pass mit den Gästen hier auf!“ Den letzten Teil sprach er nur sehr leise aus.
Das habe ich jetzt nicht wirklich gesagt?
Sara hatte er eine ähnliche Warnung gegeben als er sie einmal gezwungenermaßen mit hier herein nehmen musste. Ein Gast hatte seine zu flinken Finger mit seinem rechten Auge zahlen müssen. Nun gut, die Warnung war ehrlich gemeint und eine Verzögerung wollte er sich nicht erlauben. Leeyara erinnerte ihn immer mehr an seine Schwester. Er versuchte seine Verunsicherung erneut zu überspielen:
“ “mensch“ halte dich auch von den Huren hier fern, die ziehen dir schneller das Geld aus den Taschen als ihre Kleider vom eigenen Leib. Ihre Gier ist größer als ihr Vorbau!“
Er presste ein kleines Lachen hervor und schritt in die Menge. Möglichst ohne viel an den anderen Gästen anzuecken schlängelte er sich durch das Treiben. Stöhnen drang von Links in sein Ohr, ein nackter Fuß strich an seinem Bein entlang. Ein zahnloser alter Mann glotzte ihn blöde lächelnd an und wandte sich wieder einer der Bedienungen zu der er mit einem dicken Geldsäckel vor dem Gesicht herumwedelte. Die schöne Schwalbe lächelte diesen offen an, nur ihre Augen zeigten keinerlei Reaktion.

Das Leben einer Gefallenen, Aphelian kannte ihre Sorte. Mitleid kam nur selten auf wenn er an Lavanna dachte. Ansonsten nutzte er ihre Dienste genauso wie jeder Mann hier im Raum. Er schämte sich dessen zwar etwas aber bei den Künstlern hatte er einen Ruf zu erhalten. Außerdem hatte er immer etwas gebraucht um seinem Leben etwas Frohsinn zu geben und wenn es auch nur diese kurzen käuflichen Momente gewesen sind. Als er gedankenverloren aus der Menge treten wollte stellte sich eine kleine Gestalt in seinen Weg.
Sein Blick klärte sich und er sah eine kleine zwergische Gestalt mit Vollbart in einem engen Kleid vor seiner Nasenspitze. Dessen Brüste wölbten das rote Kleid großzügig aus und er blinzelte ihn kokett an. Fassungslos beobachtete er wie sich die Gestalt an ihn lehnte und ihm durch ein Streicheln über den Bauch ein eindeutiges Angebot machte. Angewiedert stieß er den Zwerg von sich.
Das ist nun wirklich nicht was ich suche!
Er drängte sich an dem Gnom vorbei und spürte dessen Hand fest an seinem Schritt. Aphelian wurde puterrot und schlug nach der kleinen Gestalt während er brüllte:
“Mach dich fort du Missgeburt!“
Der Kurze honorierte das mit einer leichten Ausweichbewegung und mit einem Schulterzucken wandte er sich wohl Willigeren zu.
Aphelian trat nun endgültig in den Gang zu den Privatgemächern. Hier hörte er es schon wieder laut und deutlich. Hundegebell drang aus einem der weiter entfernten Zimmer. Schnell schritt er weiter. Aus dem ersten Zimmer drangen laute Lustrufe, zumindest war er sich dessen ziemlich sicher. Das bedrohliche Bellen wurde lauter als sich der Gang nach links und rechts erweiterte. Hemrichs Zimmer war am Ende des rechten Weges also wandte er sich in diese Richtung. Nun wurde hinter seinem Rücken eine Türe geöffnet, das Bellen musste aus diesem Raum kommen denn es schwoll noch mehr an.
Aphelan drehte sich auf dem Absatz um und starrte auf Phelims Gestalt der hinter sich die Türe schloß und grinsend und in breitem Schritt auf ihn zumarschierte. Als die breite Gestalt Aphelian erkannte weitete sich sein Lächeln noch mehr. Der Hühne musste fast zwei Meter groß sein und seine Hände waren so groß wie Scheunentore und tropften rot. Seine tiefe Stimme dröhnte aus seinem glänzenden Gesicht:
“ Bist n‘ bisschen spät Kleener, hab‘ mich ordenlich um dee kleene Schwester gekümmert! De Hunde ham den Rest „
Seine Sprache war breit und langsam. Aphelians Gesicht wurde bleich und seine Hände begannen bei diesem einzigen Satz zu zittern. Er wusste was diese Worte bedeuteten. Phelim war ein Tier, er wurde nur für die schmutzigsten Arbeiten herangezogen. Er war ein Vergewaltiger und Sadist, selbst unter den Künstlern wurde er verachtet. Er war stets nur der Handlanger fürs Grobe. Er liebte es Schmerzen zuzufügen und bei Frauen tat er es besonders gerne.

Nein, Hemrich würde nie, er wollte sie nur als Geisel….

Seine Gedanken setzten aus als er vorbei an Phelim zu einem Spurt zu dem Zimmer ansetzte. Er nahm nichts mehr weiter von seiner Umgebung wahr als er die Türe nach außen aufriss. Ihm bot sich ein Bild des Grauens. Der Raum war einmal ein normales Freudenzimmer gewesen, nun war es aber von Blut getränkt. Die Laken auf dem Bett waren zerwühlt und trieften tiefrot. Verrostete Kettenösen befanden sich im hinteren Bereich. Nur waren die dazu passenden gelösten Ketten an den Hälsen dreier schwarz und braun gestreifter Mabari die sich laut bellend und knurrend um den Torso einer entkleideten und aufgeschnittenen Frau stritten. Ihre Mäuler klafften auf und zu als sie ihre Köpfer tief in den Leichnahm versenkten. Sie waren voll nassem Blut. Ein grünes Kleid lag leuchtend in der Ecke.

Sara, ich komme zu spät!

Tränen füllten seine Augen und ein stummer Schrei entwandt sich seiner Kehle als sich Aphelian mit gezogenem Dolch auf die Hunde warf und dem ersten die Klinge durch das linke Auge stach. Der Streich wurde mit einem kurzen Winseln quitiert und der Hundekörper bäumte sich kurz auf bevor er erschlafte. Aphelian blickte in Saras leblose Augen. Unbändiger Hass durchfuhr ihn.

Leeyara
26.01.2010, 22:59
Der Kampf in der Perle:

"Also los ihr Turteltauben werfen wir uns ins Getümmel. Ihr könnt es mir ruhig sagen, wenn ich euch beim Schmusen störe, dann nehme ich etwas Abstand." „mensch“ belustigter Kommentar brachte Leeyara auf einen Schlag in die Realität zurück. Die Lage war ernst. Sie schloss die Augen, für einen kurzen Moment liefen die Bilder dieser Nacht vor ihrem inneren Augen ab. Thalys, wie er mit gezogenem Schwert in die brennende Nacht lief. Aphelian, wie er halb aufgetaut vor ihr lag. „mensch“ mit der Sense, wie er gelassen scheinbar jeder Gefahr entgegen trat. Golgolor mit den Goldzähnen, sein ruhige und gleichzeitig humorvolle Art fehlte ihr gerade sehr. Sie fühlte sich, als hätte diese Nacht ewig gedauert.

“ …Leeyara, pass mit den Gästen hier auf!“, so leise gesprochen, beinahe hätte sie gar nicht verstanden, was Aphelian sagte. Er klang irgendwie ... besorgt. Als sich Aphelian auf den Weg in den Hauptraum machte, kniff sich Leeyara heimlich in den Arm, nicht dass sie hinter dem Schleier gefangen war. Die letzten paar Stunden hatten mittlerweile so groteske Formen angenommen, es hätte auch ein riesiger monströser Albtraum sein können.
Aber für weitere Gedanken war nicht die Zeit. Sie musste Aphelian folgen, in der Hoffnung, dass am Ende endlich alles gut werden würde. Sie blickte zu „mensch“ rüber. In ihrem Blick lag Unsicherheit. “Deine Sense ist doch immer griffbereit oder? Und ... ähm, an meinen Zauberstab kann ich doch auch ganz schnell ran kommen, nicht wahr.“ Leeyara hatte schreckliche Angst davor, in diesem Aufzug da raus zu gehen. „mensch“ nickte ihr beruhigend, wenn auch irritiert zu.

Sie atmete tief durch. Sie hatte das Quartier überlebt, das strenge Regiment ihrer Mutter, ihre Flucht aus Antiva und das Wandern durch die Wildnis. Aus einem Impuls heraus hatte sie sich dieser Gruppe angeschlossen, wurde von irren „Künstlern“ gejagt und von irren Hexen geohrfeigt. Sie hatte Aphelian tief gefroren, um dann ihr Leben ins seine Hände zu legen. Ich werde jetzt nicht vor so einem Hurenhaus kapitulieren!
Entschlossen trat sie den ersten Schritt in den Raum voller Männer und Frauen ... und Wesen zweifelhaften Geschlechts. Ihre Augen weiteten sich, es war für sie eine völlig neue Welt. Vor Aphelian hatte sie ja noch ganz gelassen getan, jetzt fühlte sie sich relativ unwohl.

Kaum hatte sie den Raum betreten, lenkte sie schon die ersten Blicke auf sich. Sie achtete darauf, dass „mensch“ hinter ihr war. Sie war so dankbar, ihn dort zu wissen. An dem ersten Tisch saßen Männer, die bisher wohl nur getrunken hatten.“Siehste, die Elfin da ... schwarze Haare und so helle wunderschöne Haut. Die Olle kommt nicht von hier, die wäre bestimmt jede Goldmünze wert.“ Vom anderen Ende des Tisches war zu hören:„Ich weiß nicht, irgendwie wirkt die unheimlich. Außerdem schau mal, die ist zu dünn. Und ihre Nase ist zu groß.“ Beinahe hätte Leeyara aufgeschrien. Meine Nase ist genau so, wie sie sein muss!, dachte sie sich empört und wunderte sich im selben Atemzug, warum sie sich so beleidigt fühlte.
Ansonsten kam sie ganz gut durch das Gedränge. Sie versuchte einfach die vielen Brüste, die hier zur Schau gestellt worden zu ignorieren. Genauso verdrängte sie die Blicke einiger Männer. Kurz vor dem Gang, den Aphelian beschrieben hatte, spürte sie, wie sie fest an der Hüfte gegriffen wurde und auf den Schoß eines widerlich nach Alkohol und Schweiß stinkenden Kerls gezogen wurde. Seine Schenkel waren so groß, da hätte sie auch zwei Mal drauf sitzen können. “Komm her, mein Mäd... Mädchen, du bist die Wahl der Qual ... ich meine für heute Nacht.“ Er beendete den Satz mit einem Rülpsen. Leeyaras Augenbrauen zogen sich angewidert zusammen. Er griff mit seine schweißigen Händen nach ihrem Oberschenkel. Sie musste nicht immer aufwendige Formel daher brabbeln oder wilde Gesten vollziehen. Ein einziges intensives Gefühl reichte bei ihr aus, ihre Kräfte freizusetzen. Sie fasste mit ihrer Hand fest in seiner Schritt. Günstiger Weise konnte sie das alles unterem Tisch tun, kein anderer würde so hoffentlich was bemerken. Dann schickte sie einen Blitzschlag durch seinen Körper. Nicht ihrer ganzen Kraft entsprechend, aber dennoch genug, ihn außer Gefecht zu setzen. Er fiel mit dem Kopf auf die Tischplatte und blieb liegen. “Zu viel getrunken...“, die anderen Gäste schienen beruhigt und Leeyara konnte ihren Weg fortsetzen.

Von Aphelian war schon nichts mehr zu sehen, als sie endlich vor dem Gang angekommen war. Verdammt, ich komme immer nicht hinterher. Als erstes fiel ihr der Lärm auf. Hundegebell und Alarm-Rufe waren zu hören. Sie konnte nur einen Teil des gegenüber liegenden Zimmer erspähen, einzig das Blut und das hektische Kläffen von Hunden war zu vernehmen. Davor stand ein furcht erregender, ekelhafter Kerl, dessen fieses Grinsen noch breiter wurde, sobald er Leeyara erblickte. Sie spürte noch, wie ihr Zauberstab den Weg in ihre Hand fand, dann machte sie sich auf den Weg. Der Riese bewegte sich auf sie zu, eine andere Tür öffnete sich und noch mehr von diesen „Künstlern“ standen im Weg.
“Was bist du denn für ein Flittchen? Dich kenn ich nicht. Aber gleich!“ Leeyara zweifelte keinen Augenblick daran, dass dieser Riese jedes seiner Wort ernst meinte. Seine riesigen Pranken griffen nach ihr. Innerhalb von Sekunden verwandelte sich der Gang in eine Eishölle und er verblieb bewegungslos. “Los mensch, das wird nicht lange anhalten.“ Waren ihre letzten Worte bevor sie geradeaus marschierte. Sie ließ noch einen Felsbrocken in die geöffnete Tür springen, aus der die weiteren Halunken kamen. Wehklagen waren von drinnen zu hören. Als sie merkte, wie die Kälte nachließ, schien es immer noch zu viele Gauner zu geben.

mensch
27.01.2010, 13:49
Perle

“Deine Sense ist doch immer griffbereit oder? Und ... ähm, an meinen Zauberstab kann ich doch auch ganz schnell ran kommen, nicht wahr.“ Bei ihren Worten war deutlich spürbar dass ihr nicht woll bei denn Gedanken war in in den Hauptraum der Perle zu gehen. Er nickte ihr zur beruhigung zu auch wenn er sich nicht sicher war ob es reichen würde um sie zu beruhigen.

Er folgte Leeyara in denn Raum wo er darauf achtete in ihrer Nahe zu bleiben, denn sie zog direkt die Aufmerksamkeit von ein Paar Männern auf sich. Kein Wunder denn eins muss man ihr lassen sie sieht wirklich heiß aus und ihre Robe unterstrich das ganz besonders. Nur verstand er nicht was der eine Kerl an ihrer Nase auszusetzen hatte.
Er versuchte sich nicht zu sehr von denn Frauen ablenken zu lassen obwohl es ziemlich schwer ist einen Bordell nicht auf die Frauen zu achten. Er bemerkte gerade wie Leeyara von einen wiederlichen Kerl weg gezogen wurde und wollte eingreifen als er an jeden Arm von einer Frau gegriffen und die Menge gezogen wurde.
Die eine war blond und blauäugig und drückte seinen Arm zwichen ihre prallen Brüste. Die andere hatte brünette Haare mit dazu passenden braunen Augen und kaute auf seinen Ohrläppchien rum. Sie flüsterte in sein Ohr: "Na, Süßer wie wärs mit etwas spass?"
Er schaute sie mit einen breiten Grinsen an "Tut mir leid meine Hübschen aber ich muss leider weg weil ich noch einen wichtigen Termin habe."
Die blonde presste sich gegen seine Brust und schaute ihn in die Augen "Ist es wirklich so wichtig? Du wirst es bestimmt nicht bereuen wenn du jetzt mit uns kommst!"
Mensch nahm die beiden Frauen in den Arm und zog sie vor seine Brust. "Glaubt mir ich würde nichts lieber tun als mir mit euch beiden den Abend zu versüßen aber ich habe auch gar nicht genug Geld dabei um euch beide noch zu zu bezahlen. Als wie wärs wenn ich Morgen mit genug Geld wiederkomme?"
"Versprochen?"
"Versprochen!"
Die beiden verpassten ihn noch jeweils einen Kuss auf den Hals und mischten sich wieder in das Getümmel.

Mist! Hoffentlich ist Leeyara nichts passiert wärend diese Weiber mich abgelenkt haben!

Er beruhigte sich als er sah dass Leeyara nichts passiert war. Er folgte ihr wieder und achtete darauf nicht wieder abgelenkt zu werden. Als sie in denn Gang angekommen war sah er einen riesigen Kerl der vor einen Zimmer stand aus dem lautes Gebell kam. Er schaffte es einen kleinen Blick in das Zimmer werfen und sah dass der Boden blutrot war, mehr konnte er nicht sehen. Er zog Leeyaras Stab und reichte ihn ihr. Kurze Zeit später wurde sie vom Kerl gepackt. Leeyaras Reaktion war der klassiker, Frosten! Sie marschierte los und warf denn ankommenden "Künstlern" noch einen Stein entgegen.
Mensch machte sich auch auf die "Künstler" zu bekämpfen. Als erstes rammte er den gefrosteten Riesen die Sense zwischen die Schulterblätter damit dieser nach dem auftauen ja keinen Ärger mehr machte. Danach kümmerte er sich um ein paar der ankommenden "Künstler". Zweien schlitzte er gleichzeitig den Hals auf. Einen der gerade auf ihn einstürmte bekam seine Sense in die Seite. Er wurde von drei Elfen umzingelt. Den ersten der auf ihn los ging parierte er mit den Stiel seiner Sense und lies ihn in das Schwert eines anderen "Künstlers" laufen. Der überraschte Elf wurde von Mensch in den Angriff des dritten Elfs geschleudert. Dansch lies er seine Sense in den Kopf des Elfen rasen.
Mensch hatte mittlerweile keinen Überblick mehr darüber wie viele Gegner noch da waren.

Aphelian
27.01.2010, 15:43
Sein Körper brannte, er brannte im Feuer des Hasses. Hass auf Hemrich und seine Begleiter, Hass auf sich selbst und sein Scheitern. Er war zu spät, er hatte sich aufhalten lassen. Er würde töten und erst aufhören wenn sein Hunger gestillt war. Diesen dunklen Hunger hatte er schon früher verspürt und war ihm schon einmal verfallen. Etwas an das er sich nicht erinnern wollte und außer Sara und den verworrenen Erinnerungen eines anderen Jungen wusste Niemand davon. Seit diesem Moment der furchtbaren Angst vor sich selbst konnte er sich immer wieder davor verschließen. Doch jetzt umarmte er das Gefühl mit inbrünstiger Leidenschaft. Die verblassten Augen seiner Schwester sahen ihn vorwurfsvoll an als seine Gedanken aussetzten. Seine Augen färbten sich leicht rötlich und das Blut begann in seinen Adern zu brodeln. Schmerzen durchfuhren ihn und sein Blick fokussierte sich.

Er wandte sich inmitten dieses Hundeknäuels, Zähne knackten um ihn und Klauen scharrten an seiner Kleidung. Seine Atmung flachte ab als er die Kontrolle über seinen Körper abgab. Er drehte den Dolch ruckartig aus dem Auge des toten Mabari. Blut und Augenflüssigkeit spritzten über seinen Arm. Mit der Linken griff er in das Fell eines der lebenden Hunde und zog sich an ihm nach oben. Seine Hand strahlte seinen eigenen Hass auf das Tier über. Das Gebiss schnappte spielerisch nach seiner Hand, konnte sie aber nicht erreichen. Die Hunde schienen noch immer nicht zu bemerken, dass sie nicht mehr nur um Futter rangen sondern um ihr eigenes Leben.

Ein tiefes Knurren drang aus der Kehle des Kriegshundes als er sich in die Vorderpfote des Zweiten verbiss. Aphelian hob den Dolch erneut um ihn mit Schwung in den Wanst des Hundes zu rammen. Aus dessen Knurren wurde schlagartig ein hohes Jaulen als sich die Klinge mit Leichtigkeit über den Bauch zog und eine klaffende Wunde hinter sich öffnete. Frisches Blut und Innereien quollen daraus hervor. Ein Schwall des dunklen Blutes spritzte über sein Gesicht. Es stank nach verrostetem Eisen. Er atmete tief ein und zog den Dolch kurz zurück um ihn in den Hals des Tieres zu bohren. Noch in halbstehender Haltung ließ er sich schwer auf den letzten Mabari fallen. Ruppiges Fell kratzte über sein Gesicht. Er wusste nicht was passierte aber etwas Dunkles schien durch seine Hände in den Körper des Tieres zu kriechen. Er jaulte und zuckte unter Schmerzen. Ruckartig ließ er die Pfote seines sterbenden Begleiters los und bäumt sich auf. Der Mabari war schwer und er war stark. Mit scheinbarer Leichtigkeit erhob er sich mit dem über seinen Rücken hängenden Aphelian zu seiner vollen Größe und rammte sich seitlich gegen die Wand.

Der Aufprall trieb ihm die Luft aus den Lungen und sein Kopf schlug schwer gegen die Steine. Seine Beine wurden unter dem Gewicht des Mabari begraben und er war fast bewegungsunfähig. Von den scharfen Zähnen des Ungetüms troff Speichel über Aphelians Gesicht als dieser nach ihm schnappte. Es stank nach verwesendem Fleisch und verblüfft sah er dass sich die tiefrote Farbe des Zahnfleisches mit einem satten Grün zu überspannen schien.

Er trieb seinen Dolch gegen die offene Flanke des Tieres und verschaffte sich so etwas Abstand zur Wand als sich der Kopf des Hundes dem Schmerz an seiner Seite zuwandte. Mit einer ungeheuren Kraftanstrengung drückte er den Körper des Hundes von sich und erhob sich schwer auf ein Knie. Der Hundekörper stank widerlich. Er blickte nun direkt in das weit geöffnete Maul des Untiers, das nun wieder auf ihn zuschoss. Ohne lange zu überlegen stieß er seinen rechten Arm nach oben und trieb die Dolchspitze in den Kiefer des riesigen Schattens. Durch die Wucht des Ansturms drang die Klinge über das Maul bis in den knochigen Schädel. Erneut wurde er an die Wand gepresst, der Körper des Mabari rollte seitlich von ihm herunter und verharrte regungslos. Der Torso blähte sich unheimlich auf und zerplatzte nahezu lautlos. Innereien und dicke haarige Fleischbrocken spritzten matschend in den Raum und verwandelten ihn nun endgültig in das Abbild einer Schlachtkammer.

Noch immer schweigend erhob sich Aphelian endgültig und schritt zu dem Leichnam seiner Schwester. Der Rest der Welt hatte für ihn keine Bedeutung mehr als er sich neben sie kniete und nach ihrer Hand griff. Seine tätowierte Narrenkrone war deutlich sichtbar neben ihrer bleichen und zierlichen Hand zu sehen.

“Du hattest Recht, dieses Zeichen bedeutet den Tod. Ich war ein Narr das so spät zu erkennen. Es tut mir leid,“ murmelte er leise.

Er konnte es nicht mehr ertragen und setzte seinen Dolch unterhalb der Tätowierung an und schnitt in kurzen, schnellen Bewegung um sie herum. Strahlend leuchtendes Blut kam zum Vorschein als er das Stück Haut von seiner Hand riss. Verächtlich warf er es in eine der Ecken. Die Wunde blutete etwas und Muskelfleisch war deutlich zu sehen, es war ihm egal.
Noch immer in knieender Haltung beugte er sich über ihr Gesicht und schloss mit zitternden Händen sanft ihre Augen. Er blickte sie fest an um sich ihre weichen Züge auf ewig in den Kopf zu brennen auf dass er ihr Leben und seine Schuld an ihrem Tod niemals vergessen würde. Er hielt mit seinen Beutel unter dem Wams mit seinem wertvollsten Besitz fest umklammert. Den Anblick ihres zerstörten Körper konnte er kaum ertragen.
Sie war seine Schwester und er liebte sie.

Astrell
27.01.2010, 17:48
Das vorrankommen wurde immer einfacher.
Einige Häuser in der Nähe der Perle schienen zu Brennen. Die Menschen hatten schon lange angefangen ihre Häuser zu Räumen und flohen vor dem sich verbreitenden Feuer. Einige wenige schienen beschäftigt die Feuer einzudämmen oder sogar zu löschen.

Am Platz angekommen musterte William die Umgebung. Definitiv hatte hier ein Kampf stattgefunden. Einige Ecken entfernt von der Perle stand ein Wagen, durchlöchert von Pfeilen.
Eine brennende Leiche auf einen der Dächer war sicher einmal ein Bogenschütze gewesen. Weiter vorne in Richtung einer Gasse lagen einige Leichen herum. Merkwürdig zerstückelt waren sie.

Wieder ein Blick gen Dächer.
Er zählte.
Sah hinter sich.

Mit langsamen und entspannten Gang ging William in eine Dunkle Gasse und sah sich wieder um.
Seine rechte Hand spielte mit der Messerscheide an seiner Hüfte. Wenn er sich nicht allzusehr irrte …
„Hier!“ Eine der Bogenschützen hatte überlebt. Wohl eher aus Feigheit als durch Intelligenz.
Letzteres waren in diesem Teil der Stadt äußerst wenige.

William runzelte die Stirn. „Komische Art sich zu verstecken.“

Die Dunkle Gestalt trat hervor. Einige Verletzungen kamen zum Vorschein.
„Du bist doch einer von denen oder? Du musst mir helfen!“

„Ruhig…“ versuchte William den Mann zu beruhigen. „Erzähl erst mal was passiert ist, danach schauen wir weiter…“

Das Messer verließt die Scheide.

Leeyara
27.01.2010, 18:00
http://upload.worldofplayers.de/files4/dr_elfe3.jpg

Kampf in der Perle:

Leeyara hasste es. Ja wirklich, sie konnte es einfach nicht ertragen. Um sie herum tobte das kämpfende Chaos und sie stand dazwischen und wusste nicht, auf wen sie zuerst ihren Zauberstab richten sollte. „mensch“ leistete mal wieder ganze Arbeit mit seiner Sense, als er im Gang es mit vielen Gegnern aufnahm. Es war für Leeyara gar sehr erstaunlich, wie er scheinbar immer den Überblick behielt. Sie hatte den Ihrigen jedenfalls verloren. Aus der Tür drangen Gauner, im Gang standen noch Gauner und was im Zimmer geradeaus vor sich ging, davon hatte sie keinen Schimmer. Blut, abgetrennte Körperteile - langsam wurde es ihr zu viel. Zu guter Letzt merkte sie nun langsam, wie ihre Kräfte nachließen. Die ganze Nacht lang hatte sie Zauber um sich geworfen, sie war schlichtweg erschöpft.

Ich kann mich ja schlecht tot stellen und ein Nickerchen abhalten. Konzentrier dich! Ihre ansonsten vollen Lippen pressten sich nun zu einem schmalen Strich zusammen, als sie zur Tür blickte, durch die gerade zwei Gauner versuchten ins Geschehen einzugreifen. Hände griffen nach ihr. Sie hatte Mühe, ihre Konzentration aufrecht zu halten. “Die schwarzhaarige Hexe, schnappt sie!“, was aus dem Inneren des Raumes zu hören. “Na los, dann holt Euch Euren Ärger ab!“, murmelte Leeyara als sie ihren Zauberstab erneut auf den Türeingang richtete. Innerhalb weniger Augenblicke breitete sich im Raum Kälte aus, deutlich war zu sehen, wie die Halunken Probleme hatten zu atmen. Genugtuung breitete sich in ihr aus. Ein Fels würde sie alle zerschmettern. Also vollzog sie das Spiel, an das sie sich mittlerweile so gewöhnt hatte. In ihrem Innersten mobilisierte sie alle Leidenschaft, allen Schmerz und alle Wut und versuchte, diese Gefühle auf die kleine Staubwolke zu lenken, die sie mittlerweile durch das Aufschlagen ihres Zauberstabes gebildet hatte. Bald würden diese erbärmliche Abklatsch von Gaunern in ihrem eigenen Blut ersticken. Sie richtete ihre ganze Konzentration auf die Wolke - doch nichts geschah.

Oh nein, nicht jetzt! Ich bin viel zu müde, zu erschöpft. Ich muss mich ...verdammt!“ Sie fühlte den Schwindel und die bleierne Müdigkeit, die sie zu Boden zu ziehen schien. Sie durfte dem Gefühl nicht nachgeben, nicht jetzt. Später würde sie Schlafen ... Schlaf, nur ein wenig ausruhen... Zu allem Überfluss bemerkte sie in ihrer Trance, dass ihre Feinde anfingen zu tropfen. Sie würden sich bald wieder bewegen können, zwar geschwächt, aber immerhin genug, um eine zierliche Elfin zwischen ihren Fingern zu zerquetschen.
Sie musste irgendwie sich selbst wieder zurück holen. Sie musste das letzte Fünkchen Macht aus ihren Adern quetschen. Sonst wäre es um sie geschehen. Sie suchte nach einem Bild, einem Rest eines starken Gefühls in ihrem Kopf. Etwas was die letzte Quäntchen ihrer Macht freisetzen könnte. Innerhalb Sekunden durchkramte sie ihre Vergangenheit auf der Suche nach einer echten Berührung ihrer Seele.
Da sah sie es. Ganz deutlich. Aber, das kann nicht ... In diesem Moment materialisierte sich ein großer Felsbrocken vor ihr und sprang durch selbige Tür, nur dass er dieses Mal einen Teil der Mauer mit sich riss. Eine von den noch fast gefrorene Gaunern fiel auf der Stelle in sich zusammen. der andere wurde von dem Rand des Steines erfasst und gegen die Wand geschleudert, dass man es nur noch knacken hört. Reglos blieb er auf dem Boden liegen.
Sie presste sich gegen die Wand und versuchte einfach durchzuhalten. Sie versuchte sich an dem Getümmel im Gang vorbei in das Zimmer zu bewegen, wo sie vorher die Blutlache drin gesehen hatte. „mensch“ kämpfte wirklich beeindruckend. Sie hingegen musste sich erst mal wieder sammeln. Am Türrahmen angekommen sah sie eine tote Frau auf liegen - das musste sie sein - und Hundeleichen, eigentlich ihre Einzelteile, überall. Aphelian hockte in diesem Meer aus Gewalt. Tränen rannen ihr das Gesicht entlang, aber sie presste sich einfach nur leise gegen die Wand und versuchte ihre Traurigkeit hinter einem Vorhang aus schwarzen Haaren zu verstecken.

mensch
27.01.2010, 18:02
In der Perle

"Was ist los mit euch?" Es ist eine Schande, da kämpft er schonn gegen einen riesen Haufen und sie haben trozdem nichts drauf. Irgendwie schade dass Leeyara diesen riesen Kerl gefrostet hat, der hätte ihn vermutlich etwas Spaß geboten aber so? Er stürmte auf die Streitmächte der Künstler ein und riss seine Sense hoch. Die Sense ließ er nach vorne kippen so dass er sie einen Elfen von hinten in den Rücken rammen konnte und seinen Körper nach hinten wegschleuderte. Gleichzeitig schlug er einen anderen mit der Faust ins Gesicht und zog kurz darauf seine Sense aus den toten "Künstler" wobei er sie so drehte dass sie den Elfen den Kopf abschlug. Denn anderen "Künstlern" wurde wohl klar dass ihre Chancen zu überleben relativ gering waren wenn sie jetzt hier bleiben würden und rannten weg. "Hey! Weglaufen zählt nicht!" Seine Worte wurden noch von einen lauten Krachen unterstrichen, das wohl auf das Konto von Leeyara ging. Im selben Moment fiel ihn noch auf wie das Kribbeln in seiner Hand wieder stärker wurde, es war aber nur eine leichte Zuhnahme da seine Hand seit heute Mittag fast ununterbrochen kribbelte. Das war schlecht, denn das letzte was sie jetzt gebrauchen konnten war ein Blutmagier! Ungeachtet dessen setzte er aber denn "Künstlern" hinterher. Zweien zog er mit der Sense die Beine weg und einen dritten packte er und schleuderte ihn auf die anderen beiden. Schnell schlitzte er ihnen die Kehlen auf und sah ein dass die anderen schonn zu weit weg waren.

Er ging leise in das Zimmer in dem Aphelian und Leeyara waren und sah ein wahres Meer aus Blut und Körperteilen. Er sagte nichts und machte sich auch sonst nicht bemerkbar. Ein Kommentar von ihn würde das alles auch nicht besser machen.

Aphelian
28.01.2010, 05:41
http://upload.worldofplayers.de/files4/BLUT.JPG

Er kniete in einem einzigen roten Albtraum. Sein Blut pochte brennend in seinem Leib, das Herz schien zu einem harten Klumpen gepresst. Sein Hals war eng, kein Ton drang über seine Lippen als er versuchte zu schreien. Keine Träne wollte fließen. Er war zutiefst unglücklich und dennoch unfähig seiner Trauer Luft zu machen. Sara war tot, unwiderruflich. Nun war er alleine, keine Familie bot ihm Rückhalt. Freunde kannte er keine. Nur eines blieb ihm noch zu tun. Hemrich.
Er hatte stets Angst vor diesem Hunger in seinem Inneren und davor dass sie von Anderen wahrgenomen werden könnte. Ein Damm war gebrochen, die „Macht“ war erneut in seinem Leben erschienen und dieses Mal gab er ihr nach. Er hatte kein Wissen darüber, er fürchtete sie und ihre Konsequenzen. Er wusste auch nichts über die Künste nur dass er manchmal Dinge „konnte“. Es gab kein Zurück mehr, dessen war er sich bewusst. Es gab ein Wort für Seines Gleichen, „Malefikar“, gehasst, verabscheut und verfolgt wurden sie. Verflucht vom Erbauer und gejagt von den Templern. Er hatte keinen Grund sich mehr zu verstecken, sein Leben war mit dem erloschenen Atem Saras bereits vorbei.


Als Kind hatte er die Gedanken von Händlern abschweifend und unaufmerksam werden lassen so dass er leichter stehlen konnte. Er dachte sich nie etwas dabei denn für ihn war es normal bis er merkte dass andere dies nicht konnten. Und das hatte ihn stutzig werden lassen. Er hatte sich missgebildet und ausgestoßen gefühlt als er in der Messe saß und den Worten der Oberin lauschte die über Dämonen sprach und deren finstere Geschenke an Leichtgläubige. Vom Erbauer verflucht seien alle die, die ihnen erliegen. Blutmagie sei ein Werk der Dämonen um sich die Seelen der Menschen holen zu können. Er hatte aufgehört mit den Gedanken Anderer zu spielen und begann sich selbst zu hassen. Was hatte er nur getan um eine solche Strafe zu verdienen? Warum bestrafte ihn der Erbauer? Er hatte den Hunger nach Macht verdrängt, ihn tief in seiner Seele verschlossen und hoffte ihm nie wieder erliegen zu müssen, er hatte stets fest an die Güte des Schöpfers geglaubt.


Er erhob sich und ließ Saras schlaffe Hand los. Er drehte sich um. Noch immer tief in Gedanken an seine Vergangenheit drehte er sich zur Türe. Sein Blut pulsierte mächtig in seinem Körper, er spürte seine eigene Lebenskraft. Und da stand sie, verletzlich und filigran. Ihre dunklen Haare verbargen ihre Gesichtszüge und doch erkannte er sie, genauso wie damals stand sie da. Sara!
Er trat von Blut überströmt langsam mit noch immer leicht schimmernden Augen auf Leeyaras Gestalt zu und umarmte sie fest. Der Knoten in seinem Hals löste sich und er vermochte wieder frei zu atmen.


Es musste nur kurz nach seiner Aufnahme bei den „Künstlern“ gewesen sein, ganz sicher. Denn er war stolz, er war überheblich, er fühlte sich so stark und er war – so dumm. Erst kürzlich hatte er wieder im Haus seiner Mutter schlafen dürfen. An einem strahlend sonnigen Tag hatte sie ihn auf die Suche nach Sara geschickt. Sie hätte schon längst mit ihren Einkäufen zurück sein müssen. Also war er los in Richtung des Marktes geschritten. Die Narrenkrone hatte noch immer gejuckt und Schorf war an ihren Rändern erkennbar. Er war so stolz gewesen, er war jetzt Jemand. Vor seiner Zeit bei den Künstlern war er nur ein schmächtiger Menschenjunge im Elfenviertel, verlacht von seinem eigenen Volk und als Elfdiener tituliert. Das hatte sich jetzt geändert. So hatte er zumindest gedachte. Er hatte nur wenige Schritte aus dem Gesindeviertel laufen müssen als er sie sah. Sara stand weinend an einer Häuserecke und hielt sich ihren verletzten Arm. Ihr Einkaufskorb hatte am Boden inmitten zertrampelter Lebensmittel gelegen. Darüber waren zweier Jungen gestanden. Sie waren gerade dabei ihren „Fund“ aufzuteilen und hatten sich das Brot in die dreckigen Münder gestopft. Aphelian war ihnen zornig gegenüber getreten. Er war einen guten Kopf kürzer und einige Jahre jünger als die Beiden. Aber er hatte etwas das sie nicht vorweisen konnten, er war ein Künstler und das hatte ihm Stärke verliehen und
Hochmut. Gut sichtbar hatte er seine Tätowierung vor die Brust gehalten und zornig gebrüllt:

„Hey, ihr häßlichen Nachgeburten, lasst das Essen in Ruhe! Wenn ihr weiter leben wollt lasst ihr auch gleich eure Münzen bei mir!“

Er hatte ein ähnliches Verhalten bereits bei den anderen Schurken gesehen und dadurch lies sich Geld verdienen, das hatte er ganz genau gewusst. Nur hatte er dabei nicht bedacht dass andere Künstler stärker, größer und bewaffnet zu Werke gingen.
Schallendes Gelächter hallte ihm von den Jungen entgegen:

„Sieh mal der Kurze will uns bedrohen! Verpiss du abgebrochener Zwerg und kümmer dich um deinen Scheiß!“

Er war so unsäglich wütend, mit einer solchen Reaktion hatte er nicht gerechnet und er war ganz dicht an die Beiden herangetreten. Sein Gesicht hatte die knallrote Farbe eines Hahnenkammes und seine Stimme hatte sicher ähnlich geklungen.

„Seht ihr das?“ Wild hatte er mit seiner tätowierten Hand vor ihren Nasen gefuchtelt.
„Ich bin ein Künstler! Gebt mir die Sachen zurück sonst werdet ihr es büßen!“

Ihr Gelächter hatte schlagartig aufgehört und einer Grimmasse der Verachtung Platz gemacht. Der erste Schlag hatte ihn daraufhin tief in die Magengrube getroffen und pfeiffend war ihm die Luft aus der Lunge entwichen. Der zweite Schlag hatte ihn auf den Mund getroffen und seine Zähne wackeln lassen. Er war schwer zu Boden gestürzt. Doch damit hatten sich die Kerle noch lange nicht zufrieden gegeben. Tritte waren auf seine Arme und Beine geprasselt, er hatte nur mit Mühe sein Gesicht schützen können. Sein Körper war voll Schmerzen gewesen. Blut war aus seiner aufgeplatzten Lippe geronnen und Spuke hatte sein Haar benetzt.

Die Worte: „Du Möchtegern-Dieb, du Sohn einer verlausten…!“ hatten ihr Übriges getan.

Die Macht des Blutes hatte sich erneut in sein Leben geschlichen, reine Kraft pulsierte durch seine Adern. Sein Verstand hatte sich an einen fernen Ort zurückgezogen und ihm war nichts übrig geblieben als sich der Stimme des Blutes zu beugen. Er hatte kraftlos nach einem Bein seiner Peiniger gegriffen und unbeholfen in dessen Gedanken gefasst. Er hatte sie irgendwie „verdreht“. Viel war dazu nicht nötig gewesen, Gewalt hatte dort bereits vorgeherrscht. Nur die Richtung hatte er zu ändern. Die Tritte auf ihn waren verebbt, die Rauferei hatte sich jedoch neben ihm fortgesetzt. Aphelian hatte seine Hand vom Gesicht genommen. Der von ihm berührte Junge war nun mit aller Gewalt dabei auf seinen Freund einzuschlagen. Dieser hatte nicht damit gerechnet und hatte die Schläge und Tritte widerstandslos über sich ergehen lassen. Einen kurzen Augenblick später hatte sich der Blick des berührten Jungen geklärt und er sah panisch zwischen dem am Boden liegenden Aphelian, seinen eigenen Händen und dem von ihm geschlagenen Freund hin und her. Er hatte seinen Kopf
geschüttelte und beide rannten los, als ob die dunkle Brut auf seinen Fersen gewesen wäre.

„Dämon, Dämon!“

Mühsam hatte sich Aphelian erhoben und die übrig gebliebenen Lebensmittel zurück in den Korb gepackt. Noch immer hatte das innere Feuer pulsiert als er verprügelt und geschunden und doch irgendwie siegreich auf seine Schwester zugetreten war. Saras Augen waren verweint gewesen und er hatte sie fest in seine Arme genommen und versucht ihre Gedanken mit seinem Willen zu beruhigen aber etwas daran war „falsch“.

Laut sprach er: “Alles wird gut, du brauchst keine Angst mehr zu haben!“


Die Erinnerung an diesen Tag vermischte sich wieder mit der Gegenwart und er genau wie damals lockerte das Blut seinen Griff um ihn und floss nun ruhiger. Sein brennender Hass ebbte ab obwohl der Leichnahm seiner Schwester nur wenige Meter hinter ihm lag. Langsam ließ er Leeyara los, er wusste nicht wieviel er aus seiner Erinnerung mit in das Jetzt genommen und ob er tatsächlich auf den Willen der Elfin zugegriffen hatte. Die Macht verlor an Gewalt und zog sich zurück. Nur blieb sie jetzt ein fester Bestandteil Seiner selbst. Er konnte ihren lauernden Hunger in sich spüren. Sein Mund war schrecklich trocken und seine Arme wurden furchtbar schwer. Das vorherige Gefühl der Stärke wich nun Schwäche, es hoffte es würde noch ausreichen um die nächsten Ereignisse zu überstehen.

Zwei Dinge hatte er aus der verschütteten Erinnerung gelernt. Symbole allein verliehen keine Kraft und die Macht in seinem Inneren war gefährlich und schwer zu lenken. Die Anschuldigungen der beiden Schläger waren untergegangen als sie sich die falsche Börse für einen Diebstahl ausgesucht hatten. Sie waren bereits nur zwei Tage später von den Stadtmauern gebaumelt. Und Sara hielt Schweigen über das Geschehen und war ihm ein Mahnmahl. Sein Griff in ihren Geist hinterließ Spuren. Ihr linkes Auge zuckte seither wann immer sie sich aufregte. Und das hatte sie häufig – wegen ihm.

Die Umstände in der Perle drangen ihm wieder ins Bewusstsein und er fasste fest um den Griff des Dolches. Auf Stahl war Verlass, ganz im Gegensatz zur finsteren Macht in seiner Seele.
Aber er wäre bereit die Macht nun zu nutzen wenn sich die Gelegenheit wieder dazu biete würde. Er strich der Elfin sanft über die Haare und schritt mit ausdruckslosem Gesicht vorbei an "mensch" in den Flur. Lange würde es nicht mehr dauern bis dieses neuerliche Blutbad dankbare Zuschauer finden würde und was genau vor sich ging wusste er nicht. Nur noch etwas Zeit.

Leeyara
28.01.2010, 08:49
Perle - Hinterzimmer:

Leeyara presste sich gegen die Wand und versuchte, so gut es ging, ihr Gesicht hinter einem Schleier aus Haaren zu verbergen. Auf keinen Fall sollte er ihre Verletzlichkeit sehen. Sie hätte den Raum verlassen, aber ihre Kraft verließ sie beim Anblick von so viel Grausamkeit. So konnte sie sich nur noch an die Mauer lehnen und darauf warten, dass ihre Tränen versiegten und nicht mehr in kleinen Bächen ihre Wangen runter liefen.
Alles vergebens, alles. Hätte ich Sefra nicht ... vielleicht wären wir... Leeyaras Innerstes litt. Selbstvorwürfe, Trauer, Mitleid und Verzweiflung peitschten auf ihr Herz ein und der Schmerz war unerträglich. Aphelian hockte keinen Meter von ihr entfernt über der Leiche seiner Schwester. Sie wollte zu ihm gehen, ihn trösten. Hätte es in ihrer Macht gestanden, sie hätte sein Leid gelindert. Einzig die Furcht vor seiner Ablehnung ließ sie in ihrer Position verharren.

Ihre Augen geschlossen, spürte sie nur die kalte Mauer an ihrem Rücken. Sie fühlte sich leer, erschöpft. Ihre Kraft war entschwunden, ihr Wille viel zu schwach. Die Bilder der Nacht rotierten vor ihrem inneren Auge, Einsamkeit umgab sie.
Sie spürte zuerst Körperwärme, einen festen Griff an ihre Schultern, dann eine Umarmung. Zunächst verspannte sie sich, als Aphelian sie an sich zog. Instinktiv wollte sie sich seinem Griff entziehen, doch gegen seine Stärke konnte sie nichts ausrichten. Er drückte sie fest an sich und sie lag nun mit ihrem Gesicht auf seiner Brust. Für einen Moment ließ sie sich fallen und vergaß den Kummer, der sich noch vor Sekunden durch ihre Seele gefressen hatte, sie schmiegte sich an. Eine tiefe Ruhe breitete sich aus, vom Kopf über Gliedmaßen und Herz, wie ein Sog. Zuerst unmerklich, ein leichtes Ziehen in ihren Schläfen. Sie versuchte es zu vertreiben, sich los zu reißen, aber es war, als entfernte sie sich immer mehr von sich selbst. Als würde sie durch einen mächtigen Strom mitgerissen, noch umklammerten ihre Hände einen dicken Ast, dieser wurde aber immer glitschiger bis sie den Halt ganz verlor. Mitgerissen von der Macht der Gedanken in ihrem Kopf, die nicht ihre waren, wurde sie getrieben. Panik ergriff sie. Angst. Sie versuchte ihren Willen aufzubieten, aber verlor sich zunehmend. Gefühlsfetzen einer anderen Welt, eines anderen Ichs drangen in sie ein. Sie konnte sie nicht erkennen oder gar verstehen. Aber sie waren da, wie Schatten, sie begannen um sie herum zu tanzen. Der Strudel wurde umso mächtiger, je mehr sie sich wehrte. Und sie ergab sich.
Gerade als sie sich selbst aufgeben hatte, empfand sie für einen Augenblick Frieden, hier musste sie keine Angst haben. Sie war sicher. Ein strahlend helles Licht blendete sie und eine Gestalt trat auf sie zu. Dann war es vorbei.

Sie lehnte wieder gegen die kalte Mauer, sie vernahm ein sanftes Streicheln in ihrem Haar. Aphelian schritt an ihr vorbei. Dieses Erlebnis war unbeschreiblich und sie fühlte sich auf eine merkwürdige Art gestärkt und ruhig. Als Magierin fiel ihr dazu nur eine mögliche Erklärung ein.
Langsam und leise schritt sie aus dem Raum hinaus in den Gang, wo Aphelian und „mensch“ standen. Für einen Augenblick betrachte sie Aphelian. Kann das... ? Er wird meine Hilfe brauchen. Aber er würde es von sich aus wollen müssen, so lange würde sie schweigen, als wäre das eben niemals geschehen.
Im Zimmer nebenan, waren auf einmal wieder Geräusche zu vernehmen. Leises Tuscheln, sie hatte wohl doch nicht alle erwischt. Ein Elf griff nach ihr und versuchte sie in den Raum reinzuziehen. Das Zischen eines Blitzes war für einem Moment im Gang zu hören.

mensch
28.01.2010, 16:52
Perle

Aphelian stand auf und ging zu Leeyara, die von den Bild das sich darbot vollkommen geschockt war. Er umarmte sie und sie gab sich, nach kurzen wiederstreben, der Umarung hin. Sein Hand fing immer weiter an zu kribbeln und es wurde ihm klar vorauf seine Hand gerade eben reagiert hatte, auf Aphelian! Ebenfalls merkte er wie Leeyara in einen geistlichen Sog geritt und überlegte ob er eingreifen sollte. Am Ende entschied er sich dafür abzuwarten was pasiert. Seine Entscheidung stellte sich als nicht falsch raus da es so aus sah alsob Leeyara gestärkt war.

Als sie den Raum verliesen wurde Leeyara von einen "Künstler" gepackt, der kurz darauf geröstet wurde. Während Leeyara abgelenkt war flüsterte er Aphelian schnell etwas ins Ohr. "Hör jetzt gut zu! Du kanst darauf vertrauen dass ich dir bei dieser Sache helfe aber danach müssen wir dirngend reden!"

Aphelian
28.01.2010, 19:45
Mit dem Dolch fest in der Hand trat er in den Gang. Leichen lagen herum, sie würden schon bald für großes Aufsehen sorgen. Er streifte „mensch“ im Vorbeigehen und

"Hör jetzt gut zu! Du kanst darauf vertrauen dass ich dir bei dieser Sache helfe aber danach müssen wir dirngend reden" wurde ihm ins Ohr geflüstert.

Will er mit meiner Leiche reden wenn das vorbei ist? Ich werde hier nicht lebend rauskommen.
Wenn es überhaupt jemand aus ihrer kleinen Gruppe schaffen würde. Wehmütig dachte er daran welchen Weg sie eingeschlagen hatten, nur gab es jetzt kein Zurück mehr.
Er konnte in einigem Abstand Phelims auftauende Gestalt ausmachen. Blut quoll ihm zwischen den Schulterblättern. Der Riese hatte gewiss keinen angenehmen Tod, verdient hatte er ihn auch nicht. Sein Blut trieb ihn an. Der Hunger schnappte nach ihm und ähnlich wie bei dem Mabari vor wenigen Augenblicken strahlte Aphelian etwas Dunkles auf die große Gestalt aus, nur diesmal ohne sie direkt zu berühren. Dessen auftauende Haut verfärbte sich dunkel am Hals und seine Augen weiteten sich. Seine letzten Augenblicke würden schmerzhaft sein.
Aphelian selbst durchfuhr jedoch auch ein tiefer Schmerz als er den Fluch wirkte. Blut um Blut, Schmerz um Schmerz. Macht hat ihren Preis.

Die Elfin trat nun zu ihnen in den Gang und wurde unsanft gepackt und ein unangenehmes Zischen schoß von ihrer Hand in den anderen Raum. Dort schienen sich noch Andere aufzuhalten und als er eine von vielleicht zweien noch stehenden Gestalten ausmachen konnte griff er unbedarft in dessen Geist. Es war alles was sein inneres Feuer noch aufbieten konnte. Er schuf einen kurzen Moment der Unachtsamkeit und der Angreifer stach mit seinem Schwert viel zu tief nach Leeyara. Die Klinge bohrte sich nur knapp vor ihren Füßen in den Boden.
Aphelians Nase begann zu bluten und er wischte es mit der freien Hand beiseite. Jedesmal wenn er seinen Fluch einsetzte wurde er schwächer. Eine elegante Methode etwas wirken zu können wie Leeyara war ihm fremd. Er bezahlte mit seinem Blut und der Tribut war hoch. Und nur die kurzen Augenblicke in der Perle hatten ihn fast völlig erschöpft.
Er hob seinen Dolch und stieß nach dem Arm des Angreifers, jedoch viel zu schwach. Einzig ein kleiner blutender Riss in dessen Hemd kam zum Vorschein. Aus dem Zimmer schob sich bereits mit einem Grinsen die zweite Gestalt.

Leeyara
29.01.2010, 16:38
Kampf im Gang:

Was auch immer Aphelian getan hatte, oder nicht, sie spürte wieder ihre Macht. Später würde sie sich fragen, wie es dazu gekommen ist. Jetzt hatte sie aber etwas anderes zu tun. Ihr Ziel war einfach: Endlich Ruhe im Nebenzimmern. Ein Angreifer kam auf sie zu, fiel aber kurz vorher auf den Boden. Sein Schwert hätte beinahe ihren Fuß ramponiert. Glück gehabt, obwohl sie sich über die Ungeschicklichkeit des „Künstlers“ wunderte. Normalerweise fielen sie nicht so schnell hin. Warum schlug Aphelian nicht fester zu, wenn dieser Halunke schon am Boden lag? Sie musste jetzt handeln, überlegen konnte sie auch immer noch später.

„mensch, Aphelian ... geht weiter aus dem Gang raus!“, eine knappe Warnung musste genügen, keine Zeit durfte vergeudet werden. Leeyara richtete ihren Zauberstab auf die beiden Angreifer. Ihr kam es nur gelegen, dass beide jetzt hinter einander standen. Innerhalb von wenigen Momenten sahen sie aus, wie Eiszapfen in einer Reihe.
Sie hatte ihr Lächeln wieder gefunden. Das Zaubern hatte sie schon immer getröstet. Als sich der Felsbrocken von ihrem Zauberstab löste und bei in einer Reihe zersplitterten, hatte sie ihr inneres Gleichgewicht wieder gefunden.

Sie drehte sich zu ihren beiden Gefährten um und lächelte ironisch. „Ich habe nicht vor zu sterben. Das Leben an sich ist so voller Überraschungen, ich will wissen, was als nächstes kommt.“ Sie bemerkte, dass Aphelian sehr ausgelaugt aussah und tauchte ihn in ein sanftes Licht. Zu „mensch“ gewandt flüsterte sie ganz leise: „Wir müssen dafür sorgen, dass er nicht aufgibt. Ich will leben." "Geht es dir gut, oder soll ich helfen?“ fügte sie noch hinzu, schließlich hatte er auch die ganze Nacht gekämpft.
Entschlossenheit trat in ihren Blick.

mensch
29.01.2010, 16:45
Perle

Kurz nachdem Leeyara in den Gang kam wurde sie von einen "Künstler" gegriffen. Es war aber nich nötig das er eingriff denn Leeyara wurde mit Hilfe von Aphelian alleine mit ihnen fertig. Nur beunruhigte ihn dass Aphelian auf eine Weise in den Kampf eingriff die nicht gesund für ihn war. Das Kribbeln in seiner Hand machte es ihn ganz deutlich warum der "Künstler" gerade so ungeschikt mit seinen Schwert gewesen war, Aphelian hatte ihn mit Blutmagie beeimflusst.
Nach den Kampf flüsterte Leeyara ihn etwas zu:„Wir müssen dafür sorgen, dass er nicht aufgibt. Ich will leben. Geht es dir gut, oder soll ich helfen?“ Er antwortete ihr: "Nein danke mir gehts gut aber nett dass du fragst. Was Aphelian betrifft hoffe ich nur dass es nicht schonn zu spät ist."
Danach wandte er sich Aphelian zu: "Also kanns weiter gehen? Ich habe keine Lust hier noch lange rum zustehen."

Astrell
29.01.2010, 16:58
Vor der Perle

William durchsuchte noch den Körper des Bogenschützens bevor er von ihm ablies.
Was er zu sagen hatte war durchaus interessant und ebenso brauchbar gewesen, jedoch waren seine Verletzungen schwer und seine brauchbarkeit in der nächsten Zeit recht fragwürdig weswegen es ein unverhältnissmäßiger Aufwand gewesen wäre ihn tatsächlich noch zu versorgen und unterzubringen.
Er beendete seine Qualen mit einigen wenigen Präzisen Stichen.

In seinen Taschen fand er ein wenig Geld, sonst weiter nichts.
Seine Waffen lies er bei ihm da er selbst kein Freund von Bögen war, eher von Armbrüsten.
Jedoch waren sie in großteil der Fälle nur hinderlich weswegen er kaum welche benutzte.
Bei einigen Kunden die auf großer Distanz versorgt werden mussten benutzte er welche, jedoch ausschliesslich mit einem entsprechend starken Gift. Ein Meisterschütze war er schliesslich nicht.

Seine Gedanken rasten.
<<Mehrere Personen, in Sefras Begleitung sogar … Anschlag? Hinterhalt? Einfach nur Streit? Bewaffnung nicht unerheblich, sogar Magie dabei. Ziemlich Gefährlich. Ich hasse Magie.
Spielverderber! Hm … wohin könnten sie … Perle. Nahes Haus, viele Zimmer. Guter Unterschlupf.
Schwierig sie dort zu finden. Zu viele Personen … sehen alle Verdächtig aus.>>

William knurrte Leise vor sich hin. Er würde die Täter niemals in absehbarer Zeit finden können.
Dachte er.

Plötzlich kamen laute Geräusche aus den Oberen Fluren. Hölzer brachen, Alarm wurde geschlagen. Männer schrien umher. Helle Lichter waren durch die Fenster zu sehen.
William reagierte entsprechend schnell.
Aus der Seitengasse sprang er über mehrere Kisten wie eine Katze auf eine erhöhte Position und zog sich von dort auf eines der Dächer. Von Deckung zu Deckung sprintend beobachtete William weiterhin die Fenster. Es war mittlerweile Dämmernd und man konnte nicht mehr gut durch die Fenster spähen wie wenn es Dunkel wäre, doch es genügte William mehrere Personen auszumachen die den Tumult anscheinend verursachten.

<<Diletanten! Absicht? Ein Angriff womöglich. Das Ziel im Haus? Sefra Töten Absicht? Mittel zum Zweck oder eines der Ziele? Hemrich? Wo ist eine Armbrust wenn man sie braucht?>>

Ein hastiger Blick in Richtung des Toten Bogenschützens. Er verwarf den Gedanken schnell wieder.
William starrte weiterhin Deckung Suchend hinter einem Schornstein. Die Perle wurde vom Feuer in ein Gefährliches Rotes Licht getaucht. Williams Gedanken zerstreuten sich Kurz und sah die Schönheit des Moments. Dieser Augenblick schien von Bedeutung zu sein.

William wartete und Beobachtete. Das war seine derzeitige Tätigkeit.
Beobachten.
Und Niesen.
Mit einem gezielten Atemstoß durch die Nase erleichterte sich William auf dem Dach.
Ausgerechnet heute war seine Tätigkeit eher eine ruhigere, genau das Gegenteil von dem wozu er momentan am wenigsten geeignet schien. War William beschäftigt ging seine Konzentration soweit das er die Erkältung beiseiteschieben konnte. Sein Körper funktionierte wieder in seiner Gesamtheit.
Lies die Konzentration nach und die Körperliche Belastung schwand fingen auch wieder die Schmerzen und die typischen unannehmlichkeiten einer Erkältung an.
William resignierte innerlich.

<<Wenn die da drinnen so weitermachen dauert es eh nicht mehr lange bis ich wieder was zu tun habe. Es wird nicht mehr lange dauern. Bin schliesslich nicht der einzige auf dem Markt. Sefra war bekannt und … ja durchaus … auch beliebt. Manchmal … Selten. Guter Preis garantiert. Ich frag mich wie hoch mittlerweile das Kopfgeld ist … Hm ... neues frisches Rüstzeug?>>

William grinste bei dem Gedanken.

Aphelian
29.01.2010, 17:05
Um sie war es still. Es schien als wären Dies die einzig übrig gebliebenen Angreifer gewesen. Erschöpft atmete er tief ein und stützte eine Hand schwer auf „menschs“ Schulter. Der Blutfluss aus seiner Nase versiegte etwas. Erneut wischte er mit seiner Linken darüber. Es würde wohl nicht weiter mit dem anderen Blut auffallen. Er war in ein klebrig feuchtes Rot getaucht. Der Hundekadaver vorhin hatte ihn ordentlich eingefärbt. Seine Gedanken begannen zu kreisen und er musste den Druck mit seiner Hand auf „menschs“ Schulter verstärken um nicht zu fallen. Er lehnte jetzt fast mit seinem ganzen Gewicht auf dessen Gestalt.
„mensch“ sprach ihm forsch etwas zu, das er nicht verstehen konnte. Seine Ohren rauschten. Nur Eines wusste er zeig keine Schwäche!

Also ließ er sich etwas einfallen und sammelte sich um mit fast ruhiger Stimme zu „mensch“ zu sprechen: “Ein netter Ort hier nicht wahr? Du solltest mal in deiner Freizeit hierherkommen. Da liegen mehr Dirnen auf dem Rücken als gerade diese Elfen. Und hübscher sind sie auch.“

Mit seiner freien Hand deutete er vage über die herumliegenden Leichen im Gang. Ein kleines Lächeln spielte über seine Lippen als er fortfuhr:

“Nur du wirst sie besser bezahlen müssen als nur mit ihrem Leben. Ich muss dir unbedingt ein Paar vorstellen. Zwillinge, wenn du sie nach einer langen Nacht jedoch nicht unter dem Rock unterscheiden kannst hast du etwas falsch gemacht.“

Die Erinnerung daran ließ ihn ein hustendes Lachen hervorbringen. Leeyara schien ihn merkwürdig zu betrachten und „menschs“ Reaktion konnte er nicht einschätzen. Er fand seinen inneren Halt wieder und ersparte sich einen weiteren Kommentar als er den finsteren Mann los ließ.
Humorloses Gesindel!

“Lasst uns weitergehen wir haben hier schon genügend Schweinerei verursacht.“

Der Nebengang hier war voll elfischer Leichname zwischen denen sich jetzt auch kleine Teile Phelims mischten als sein verfluchter Körper auftaute.

Aphelian schritt vorsichtig weiter, nicht weil er mehr Gefahren erwartete sondern um nicht über den glitschigen Boden zu schlittern. Vorsichtig kletterte er über den noch intakten Torso des riesigen Elfen der sich um Sara „gekümmert“ hatte und sah voller Genugtuung wie sich sein Fleisch löste. Schmerzen hatte er vor seinem Tode sicher genug. Ein grimmiger Strich der als Lächeln durchgehen konnte erschien kurz und wich erneut einem ausdruckslosen Gesicht. Hinter dem Hühnen war der Gang noch sauber und vom Schankraum aus war die Abzweigung nicht einzusehen. Also blieb ihnen wohl noch etwas Zeit. Seine Schritte hinterließen rote Spuren auf den Bodensteinen.
Hemrich muss da hinten im Raum sein, nur noch wenige Augenblicke und ich bin dort und…

Der Gang hier war vom tiefen Keuchen beglückter Kunden erfüllt, zumindest verstärkte sich der Eindruck als im Zimmer zu seiner Linken eine männliche Stimme zu schreien anfing:

“Ja, nimm die große Peitsche du häßlicher Gnom!“

Sein Gedanke wurde aprupt unterbrochen als er plötzlich mit der Nasenspitze an einer schnell geöffneten Holztüre stand. Heraus trat ein dicker mittelgroßer Mann mit krummer Nase und ungepflegtem gräulichen Bart. Dieser band sich schlurfend die Hose zu und ließ geräuschvoll Einen fahren als er rücklings in den Raum knurrte:

“Wird lansam Zeit dass de mir en Rabatt gibst Froni sonst kriegste’s nächste Mal nich mehr so ordentlich.“

Aus dem Raum war nur ein lautes Rascheln zu hören, vermutlich die Geräusche der Hure als sie sich wieder in ein rüschiges Kleid presste. Der wanstige Kerl schloß die Türe und starrte nun direkt auf Aphelian und blickte seine blutverschierte Gestalt verwundert von Oben bis Unten an.

“Was, beim Erbauer! Wie läufste hier denn rum?“ Presste er mühsahm mit sich weitenden Augen hervor. Er schien ordentlich betrunken, denn er wankte schwer.

Aphelian, noch immer überrascht von dem plötzlichen Auftauchen blieb sprachlos. Jetzt drang ihm auch noch der Geruch in die Nase.
Verdammt

mensch
29.01.2010, 18:34
Gang in der Perle

Aphelian stützte sich mit seiner Hand auf Menschs Schulter ab. Mensch konnte dabei deutlich erkennen wie erledigt er war und das machte sein Versuch ruhig zu sprechen schonn lächerlich. Sein Witz war auch nicht sein Geschmack aber wenigstens konnte er noch einen Witz reißen, das ist ein Zeichen dafür das er sich weingstens noch nicht ganz aufgegeben hat oder er wurde hysterich genau wie Leeyara. Er versuchte sich nicht anmerken zu lassen wie unglaublich dämlich Aphelians Witz und atmete innerlich auf als dieser endlich seine Fassung wieder fand und weiter ging.
"Lasst uns weitergehen wir haben hier schon genügend Schweinerei verursacht.“

Wenigstens da muss ich ihn recht geben, wie haben mehr als genug Zeit mit diesen Kleinkramm verschwendet.

Mensch ging anteillos durch die Leichen der Elfen und folgte Aphelian durch den Gang der von denn Rufen und Stöhnen, die aus verschiedenen Raumen kamen, beschalt wurde. Mensch schüttelte leicht den Kopf als er hörte wie eine männliche Stimme aus einen Raum stöhnte:
"Ja, nimm die große Peitsche du häßlicher Gnom!“

Das ist eindeutig krank! Von einen Gnom ausgepeicht werden, geht´s noch?

Er spannte sich an als ein Freier aus einen Raum trat. Kurz nachdem der Mann sie bemerkt hatte sprang Mensch mit wahnsinns Tempo vor, packte den Mann am Kopf und brach ihn das Genick! Mit der selben Geschwindigkeit hechtete er in das Zimmer, wo die Dirne vollkommen geschockt auf den Bett saß und sich wieder in ihr Kleid zwang. Bevor sie irgendetwas sagen oder schreien konnte presste er ihr die linke Hand vor den Mund und schlug ihr mit der Rechten so hart in den Bauch dass sie bewustlos wurde. Aus ihren Mund drang nur ein gedämpfter Stöhnen, das man unmöglich auserhalb des Raumes hören konnte. Er ging wieder zu denn Anderen und wandte sich an Aphelian: "Ist es noch weit oder soolen wir uns darauf einstellen dass noch mehr Freier aus ihren Zmmern kommen?"

Leeyara
29.01.2010, 19:48
Perle:

Männer!, schoss es Leeyara entnervt durch den Kopf. “Ein netter Ort hier nicht wahr? Du solltest mal in deiner Freizeit hierherkommen. Da liegen mehr Dirnen auf dem Rücken als gerade diese Elfen. Und hübscher sind sie auch.“ Selbst „mensch“ schien es gar nicht lustig zu finden.
Na ja, wenigstens scheint er sich gefangen zu haben. Er kann schon wieder sein Maul aufreißen und seinen Quatsch verzapfen. Kaum zu fassen, dass er in meinem Kopf... Langsam dämmerte es Leeyara und eine Erkenntnis machte sich in ihr breit. Das von Aphelian irgendeine Macht ausgegangen war..., aber er war in ihrem... Oh nein, wie war die alte Laier noch mal?... heimtückisch auf den Geist zu greifen... von Dämonen getrieben... ewige Verdammnis... Leeyara fing an mit ihren Füßen zu wippen. Aphelians Problem! Soll der doch damit klar kommen!, dachte sie sich trotzig. Und gleichzeitig stieg die Erinnerung an die Umarmung in ihr hoch und sie fühlte sich wieder friedlich. Energisch schüttelte sie ihr Haar. Schluss damit! Wenn ich ihn lang genug nur hassen kann, dann geht das auch wieder weg.

Sie machten sich endlich wieder auf den Weg. Vorbei an den ganzen Leichen und dem ganzen Blut. Das Gestöhne aus den Nebenräumen registrierte Leeyara nur mit einem halben Ohr, sie ärgerte sich immer noch über sich selbst und den inneren Frieden, den sie auf eine so unerwartete Art gefunden hatte. Auf einmal stand einer der Freier betrunken im Gang und furzte mehr oder weniger freundlich in die Runde. Leeyaras Kopf füllten sich mit Ausflüchten, der Kerl war viel zu betrunken, um noch etwas zu merken, den könnte man leicht...
„mensch“ schnappt ihn sich und es war nur noch das Geräusch des Knackens seines Genicks zu hören. Augenblicklich erschlaffte der Freier und viel in sich zusammen. Er verschwand kurz im Zimmer und tauchte wenig später wieder auf, als wäre nichts gewesen.
Leeyara war nun aufgrund seines Vorgehens relativ entsetzt und sprachlos. So etwas hatte sie selten aus nächster Nähe beobachten dürfen. Mit großen Augen sah sie „mensch“ an: „Falls ich mal zufällig aus Versehen irgendwo um die Ecke komme, versuch es bitte mit reden.“
Ein wenig Besserwisserei würde ja wohl noch erlaubt sein, außerdem hatte sie schlechte Laune.

Aphelian
29.01.2010, 19:58
Er löste sich aus seiner kurzzeitigen Überraschung und wollte den dicken Kerl gerade zurück in den Raum schieben als ein Schatten an ihm vorbei um den Hals des Fetten griff und ein lautes Knacken zu hören war als der füllige Körper zu Boden sackte. Dessen Augen waren ausdruckslos als er regungslos und verdreht auf dem Rücken lag.
Verwundert trat Aphelian einen Schritt vor um in den Raum zu blicken. Dort lag eine regungslose halb angezogene Frau, vermutlich wie der Dicke vorhin sagte Froni, am Boden und „mensch“ stand über sie gebäugt.
Keine Frauen, keine Kinder. Daran hielt er sich immer. Dieser „mensch“ war gefährlich. Um den fetten Kerl war es nicht schade aber Froni war immer ein sehr sanftes Wesen, nicht sein Geschmack aber er hatte sich gerne mit ihr unterhalten. Er hoffte, dass er sie nicht getötet hatte. Weitere Gedanken verschwendete er jetzt nicht daran, dafür wäre Zeit falls sie die Nacht überleben würden. So lange würde der Sensenschwinger hoffentlich weiter von Nutzen sein.
Jetzt galt es sich um dringendere Angelegenheiten zu kümmern. Hemrich
Sein Arbeitszimmer war nur wenige Schritte entfernt. Aphelian atmete tief ein und wartete darauf dass „mensch“ wieder aus dem Raum heraustrat. Er nickte nach vorne dort würde sein Schicksal liegen. Er fühlte in sich hinein und spürte unendliche Trauer und einen tiefen Hass. Der Hunger der Macht lauerte noch schwach, er würde sie einsetzen. Vermutlich wäre das dann seine letzte Tat aber er würde Genugtuung erleben.
Er legte seine Hand auf den bronzenen Türknauf, er fühlte sich kühl an. Das vergilbte Holz der Türe knarrte leise als er den Knauf drehte. Ein unangenehmer Geruch strömte aus dem Raum und leises Gelächen war zu hören. Aphelian legte seine Stirn in Falten und hielt den Dolch fest als er die Türe vollkommen aufschob.

Im Raum war es dunkel, einzig von einer Handvoll Kerzen wurde er erhellt. Über den Boden klapperten Flaschen mit Resten einer bläulichen Flüssigkeit. War das dieses Lyrium von dem Thalys gesprochen hatte? Er trat nun vollends in das Gemach und blickte sich um. Von der sonstigen Ordnung Hemrichs war nichts mehr zu sehen. Zwar standen noch der große Kartentisch und ein hoher Lehnenstuhl gegenüber der Türe aber sonst war alles durcheinander. Der Raum fungierte als eine Art Empfangsraum für Bittsteller an den Gaunerkönig und verlieh seinem Auftreten immer etwas Autoritäres. Die sonst so befüllten Bücherregale waren fast leer und die Bücher lagen verstreut am Boden. Auf dem Tisch lag über anderen Unterlagen eine völlig verschmierte Karte Denerims. Es stank nach Kot und etwas Unbekanntem. Das Licht reichte nun aus um ihm den ganzen Raum erkennen zu lassen. Die hohen Kerzenständer waren leer und die Wasserschale, die sonst dazu diente die Hände zu reinigen, enthielt nur noch einen schlackigen Rest Wasser. Es sah verwahrlost aus, nicht geplündert oder zerstört. Kein Anzeichen eines Kampfes. Es war seltsam.

Aphelian legte den Kopf schief und versuchte leise durch all dieses Gerümpel am Boden in Richtung des Tisches zu gehen. Ein leises hysterisches Murmeln war zu hören:
„Ich bin es, ja ich. Nur ich kann es sein. Es gehört mir. Mir, nur mir! Wem sonst?“
Er blickte in Richtung der Stimme und konnte in einer Ecke eine zusammengekauerte Gestalt ausmachen die wild mit ihren Händen scharrte. Ansonsten regte sich nichts. Aphelian trat an den Tisch und wischte über die zusammengeworfenen Briefumschläge und Zettel. Manche waren in sauberer Handschrift verfasst, Andere waren nur als Krakel zu erkennen. Er konnte zwar etwas lesen aber daraus konnte er nichts erkennen. Ein kleiner Umschlag fiel ihm jedoch ins Auge und er nahm ihn vom Tisch. Das große schwarze Wachs-Siegel war gebrochen und kein Brief darin. Ein derartiges Zeichen war sehr ungewöhnlich, denn Siegel verwendeten nur sehr reiche Leute oder Adelige. Wer davon würde sich an Hemrich wenden wollen? Achtlos ließ er den leeren Umschlag zu Boden fallen.

Die verkrümmte Gestalt lachte merkwürdig und wühlte noch immer. Aphelian konnte nun auch erkennen worin er wühlte. Es waren seine eigenen Exkremente, deshalb stank es hier auch so unangenehm. Er stieß mit dem Fuss gegen ein Flasche auf dem Boden und sie kullerte deutlich hörbar auf die Gestalt zu. Das Lachen hörte auf und ein Gesicht wendete sich ihm zu. Unter den fahlblonden Haaren zeichneten sich tiefe Falten an Stirn und Kinn ab. Die grünen Augen waren blutunterlaufen und tief eingefallen. Ein wahnsinniges Lächeln grinste ihm entgegen. „Hemrich, “ sprach er laut und war selbst von seiner Ruhe überrascht. Er griff in sich hinein und machte sich bereit. Der Hunger setzte zum Sprung an.

„Ah Aphelian, mein lieber Freund!“

Hemrichs Kopf neigte sich von links nach rechts und er erhob sich schwer unter seinem Lachen. Seine Hände waren völlig verdreckt und er hielt zitternd einen Fetzen Papier. Aphelian verharrte regungslos mit finsterem Gesicht. Hemrich trat an den Tisch und setzte sich tief ausatmend in den großen Stuhl. Seine Augen fielen kurz zu als er schnarrend weitersprach:

„Gut dass du kommst, ich habe eine neue Aufgabe für dich. Aber achja, deine Schwester, ich habe gut auf sie aufpassen lassen. Du weißt du kannst mir vertrauen. Er wacht mit den Hunden über sie. Also du siehst, ich habe an alles gedacht.“

Hemrich lief Sabber über die Lippen als er versuchte zu lächeln und sein Kopf zuckte unaufhörlich. Er schien nicht Herr seiner eigenen Sinne zu sein. Aphelian war es egal, sein Zorn brannte und er blieb noch immer stumm.

„Hast du die Karte dabei um die ich dich gebeten habe? M will sie jetzt sonst gibt er mir nichts mehr, also gib sie mir. SOFORT!“

Hemrich schrie kurz auf und griff sich eine halb gelehrte Flasche mit dieser seltsam bläulichen Flüssigkeit und stürzte sie in seinen Mund. Klappernd fiel die gelehrte Hülle auf den Boden. Sein Blick klärte sich wieder etwas und er fuhr fort:

„Aber wo sind meine Manieren mein Freund, wie ist es dir ergangen? Du hast lange gebraucht und du siehst aus als ob der Magier Ärger gemacht hätte. Hast du ihm nicht den Ring gezeigt den ich dir gegeben habe?“

„Welcher verdammte Ring du Spinner?“ brüllte ihm Aphelian entgegen. Sein Zorn hielt sich nicht mehr im Zaum, Erklärungen waren ihm egal. Er wollte nur noch Eines Rache um jeden Preis. Hemrich ließ vor Schreck das Papier auf den Tisch fallen und blickte ihn verwirrt an.

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Aphelian mobilisierte seine letzte Kraft und seine Augen strahlten rot als er nach vorne hechtete. Mit einem weiten Stoß seiner rechten Hand trieb er Hemrich den Dolch direkt in den Hals und eine Welle dunkler Energie mit ihm. Hemrich wurde steif, seine Augen verblassten. Er war tot und Aphelian spürte nichts. Keine Befriedigung, keine Erleichterung, nichts. Er atmete erschöpft aus und ließ den Dolch in Hemrichs Hals stecken. So stark war der Stoß, dass er ihn bis in das dicke Holz des Stuhles getrieben hatte und Hemrich noch immer fest auf dem Stuhl saß.
Aphelian griff nach dem verschmierten Brief den Hemrichs Hand hatte fallen lassen und blickte darauf. Sein Kopf konnte die Worte nicht formen die er las. Er sackte neben dem Tisch in sich zusammen und verharrte regungslos. Er hatte getan wozu er hierher gekommen war und ihm blieb nichts mehr. Er hatte versagt. Sollten sie doch kommen und ihn holen, sollte das Feuer im Viertel ihn doch verbrennen ihm war es egal. Er gab auf, er ließ los. Es lag nicht mehr in seiner Hand.

In einiger Entfernung erschallte der Ruf: "Feuer! Das Viertel brennt!"

Leeyara
31.01.2010, 15:42
Hemrichs Zimmer:

Das hatte sie nun nicht erwartet. Irgendwie hatte sie sich Hemrich immer anders vorgestellt, größer, gefährlicher und bei klarem Verstand.
Nachdem sich ihre Augen an die Dunkelheit im Raum gewöhnt hatten und ihre Nase an den bestialischen Gestank von Exkrementen, arbeitete Leeyaras Kopf die Situation ab, bereit zu kämpfen. Überall waren leere Fläschchen zu sehen, Lyrium.. Somit erklärte sich auch Hemrichs sehr merkwürdiges Verhalten, wie er da wühlend von irgendeinem Ring brabbelte. Und wegen eines verrückten Süchtigen sind wir in diesen Schlamassel geraten?

Aphelians Körper schien zu beben, seine Wut war fast greifbar. Jeden Augenblick würde er die Beherrschung verlieren. Mit einem Mal richtete er all seine tödliche Energie auf Hemrich, als sich der Schwall Blut um Zimmer ergoss und Hemrich in sich zusammen fiel, legte sich eine seltsame Ruhe um Leeyara. Es ist vorbei. Raus hier., dachte sie sich und wollte gerade kehrt machen in Richtung Tür, als sie bemerkte, wie Aphelians Kraft ihn verließ und er nur noch starr, mit leeren Augen nach vorne schaute.

"Feuer! Das Viertel brennt!"

„Aphelian, wir müssen hier raus!“ - Keine Antwort, hilflos blickte sich Leeyara zu „mensch“ um. „Aphelian, steh auf!“ - keine Reaktion.
Lass ihn hier verrotten, er hat bisher nichts als Ärger gebracht., sprach eine kleine, gemeine Stimme in ihr. Du kannst ihn nicht einfach hier lassen. Das wäre nicht richtig und außerdem schuldest du ihm auch noch was, wenn ich an..., antwortete die andere kleine sanfte Stimme in ihrem Herzen, sie kam aber nicht dazu ihren Satz zu beenden. IHM was SCHULDEN?! Geht es noch? Die ganze Zeit behandelt er dich wie eine Karre Mist!, die gemeine Stimme überschlug sich fast. Die Sanftheit in Leeyara konterte: So schlimm ist er nun wirklich nicht. Außerdem hätte er dich töten können, er hat es nicht getan. Und er tat alles für seine Schwester, so böse kann er auch nicht sein ... Und, wie soll ich sagen, du hast ja gesehen, wie er aus... Leeyara beschloss beide Seiten ihres inneren Zwiespalts zum Schweigen zu bringen, ihre Entscheidung war schon längst gefallen.

Sie könnte Aphelian niemals hier zurück lassen, ein Ziehen machte sich in ihrem Herzen spürbar, ein leichter Anflug von Panik. Wenn nicht bald etwas geschah, würde sie hier alle verbrennen. „Glaubst du, dein Schwester würde wollen, dass du dich wie ein Versager hier hängen lässt?!“, ihre Stimme war vor Angst schon ganz schrill, sie hatte gehofft, ihn mit seiner Schwester zu provozieren würde wenigsten eine Regung aus ihm raus holen, aber er verharrte immer noch. Ängstlich drehte sie sich zu „mensch“ um.
Dann hockte sich vor Aphelian hin und flüsterte in sein Ohr: „Aphelian, du darfst nicht hier sitzen bleiben. Das geht nicht! Steh auf und wehr dich! Bitte!“ Leise Verzweiflung drang zu ihm vor. „Wenn du jetzt aufgibst dann...“ Tränen rannen ihr die Wangen runter. Sanft streichelte sie ihm über die Wange und versuchte seinen Blick mit ihren Augen zu fangen. Aber ihr Blick wurde immer verschleierter.

Mit ihrem Handrücken wischte sie sich die salzige Flüssigkeit aus den Augen und sah sich zu „mensch“ um. „Meinst du, dass wir beide ihn hier raus tragen können?“ Hoffentlich hatte er eine einleuchtende Idee, langsam wurde Leeyara zu panisch, um klar denken zu können.

mensch
31.01.2010, 17:44
Hemrichs Zimmer

Die Begegnung mit Hemrich verlief nicht so wie Mensch es sich erhofft hatte, keine elitäre Leibwache oder etwas vergleichbares sondern ein von Lyrium abhängiger, sabbernden und in den eigenen Exkrementen wühlender Junkie. Mensch kümmerte sich nicht weiter um Hemrich und überlies ihn ganz Aphelian, stattdessen schaute er sich im Raum um. Auf den Boden lagen einige Flaschen rum, die mit Lyrium gefüllt waren. Er zog einen kleinen Flachmann aus einer seiner Hosentaschen und füllte etwas Lyrium in ihn hinein. Man weis ja nie wann man es brauchen kann.
Danach wandte er sich wieder denn Geschehen zwischen Aphelian und Hemrich zu. Er bekam gerade noch mit wie Aphelian Hemrich umbrachte. Blut spritzte aus Hemrichs Hals und Aphelian sagte in sich zusammen.

Man konnte Rufe aus der Entfernung hören: "Feuer! Das Viertel brennt!"
Auch schonn gemerkt? Wirklich was für ein Blitzmerker!

Leeyara versuchte Aphelian wieder auf die Beine zu bringen aber der reagierte nicht. Sie warf Mensch dabei immer wieder einen flehenden Blick zu.
Sie wischte sich die Tränen aus denn Augen und wandte sich an Mensch: „Meinst du, dass wir beide ihn hier raus tragen können?“
"Ich könnte ihn auch alleine tragen aber warum sollte ich das tun wenn er eh schonn aufgegeben hat?"

Mensch ging zu Aphelian und schlug ihn ins Gesicht! Anschlißend packte er ihn und hob ihn auf die höhe seines Gesichtes, so dass er ihn in die Augen sah.
"Was ist los mit dir? Hast du aufgegeben? Willst du dein Leben einfach wegschmeißen? Du lebst noch also mach etwas aus deinen Leben! Es bringt niemanden etwas wenn du hier so rum liegst! Mach etwas aus dem was du noch hast, deinen Leben! Deiner Familie ist in keinen Fall geholfen wenn du stirbst aber wenn du lebst kann die Erinnerung an sie auch weiter leben! Also leb weiter, für dich und deine Familie!"
Aphelian zeigte keine Reaktion.
"Nichts ist armseliger als jemand der sich selbst aufgibt weist du das?"
Mensch lies ihn wieder fallen, zog sich Aphelians Umhang aus und schmiss ihn Aphelian mitten ins Gesicht. Danach sah er Leeyara an: "Möchtest du mir noch etwas sagen? Ansonsten verschwinde ich von hier."

Aphelian
31.01.2010, 19:06
Hände strichen über sein Gesicht und er sah Sara weinen, nein es musste Leeyara sein. Sara war tot weil er zu spät kam. Worte prasselten auf ihn ein und er verstand sie nicht. Ach lasst mich doch in Ruhe sterben! . Das war unnötig, warum ließen sie ihn nicht einfach zurück? Der mit Kot verschmierte Zettel fiel ihm aus der Hand. Es war egal. Ein trauriges Flüstern drang in sein Ohr und er wollte ihm nachgeben, nur konnte er sich nicht erheben. Es schien ihm als ob er sich selbst aus der Ferne beobachten würde. Er kauerte am Boden und Leeyara weinte über ihn gebäugt. Er wollte aufstehen und etwas tun aber sein Geist entwich und sein Körper blieb kraftlos zurück.

Seine Gedanken begannen um die Geschehnisse der Nacht zu kreisen.
Er hatte den Zettel aus Hemrichs Hand gelesen und wurde daraus nicht schlau. Im Brief forderte man Hemrich auf von einem gewissen Raven eine Karte mit Standorten von Artefakten zu holen. Der Ton war hart und fordernd. Es schien nicht der erste Brief dieser Sorte sein. Abschließend drohte man ihm kein Lyrium mehr zukommen zu lassen, sollte er weiter versagen. Unterzeichnet war der Brief mit –M-.
Aphelian wusste nicht wer Hemrich so derartig unter Druck setzen konnte und was er mit dem Lyrium wollte. Wenn es das Zeug in den Flaschen war hatte dieser es getrunken, nur wozu? Er war nicht Herr seiner Sinne.
Als Aphelian den Dolch durch Hemrichs Hals stieß und seinen Zorn in ihn fahren ließ bekam er überraschend und ungewollt einen kleinen Einblick in dessen Gedanken. Sie waren verkehrt und verdreht. Die Gedanken waren verworren und ineinander verwoben gewesen.

Er hatte einen großen Raum aus Hemrichs Augen gesehen, vor ihm stand ein alter Mann der um sich deutete und davon sprach dass hier finstere Magie herrsche, dabei lachte er irre. Hemrich hatte den Alten dann fortbringen lassen.

Aphelian konnte sich selbst dunkel an diese Begegnung erinnern. Er war damals mit am Tisch gesessen und hatte den verrückten Alten ausgelacht. Der Abend war einer seiner Liebsten. Lavanna war an seiner Seite und sie war nachts sehr dankbar für das reichhaltige Essen und seine eloquente Unterhaltung gewesen. Es war ihr erstes gemeinsames Zusammensein und er hatte sich selbst übertroffen um sie zu beeindrucken.

Hemrichs Erinnerungen gingen aber weiter. Der Alte war nicht hinausgeworfen worden wie er dachte sondern wohl in Hemrichs Privatgemächern gelandet.

Jemand schlug ihm fest ins Gesicht, Leeyara war aus seinem Sichtfeld verschwunden. Er kehrte schmerzhaft wieder ins Jetzt zurück und blickte geradewegs in „menschs“ Gesicht. Auch dieser redete auf ihn ein, er konnte die Worte kaum verstehen. Irgendwas für seine Familie leben und er solle nicht aufgeben. Er versuchte sich zu befreien aber er gab kraftlos auf. Auch egal ob ich jetzt hier sterbe oder nachher aufgespießt werde. Rauch drang in seine Augen. Die Gedanken zogen ihn wieder zurück. Also ließ er sich weiter treiben.

Der Alte hatte Hemrich erzählt, dass Lyrium die Macht wecken und verstärken würde. Der Träger solle dann zu ihm kommen. Eine ungenaue und verwaschene Ortsangabe bildete sich ab. Nichts das ihm etwas sagte. Der Gaunerkönig schien dieses Gewäsch jedoch ernst zu nehmen. Das Bild verschwand plötzlich und eine hohe und alte Feste zeichnete sich in seinem Kopf. Eine Frau drehte sich zu ihm. Sie war fast nackt und sicherlich kein Mensch. Hörner hatte sie auf dem Kopf, volle Brüste streckten sich ihm entgegen. “Willkommen“ Schnurrte sie.
Zwischen diesen Bildern hatten sich noch Fetzen aus Hemrichs Jugend befunden. Er hatte Blut und Gewalt sehen können. Eine Umarmung mit Aphelian und ein tiefes Gefühl der Freundschaft waren an ihm vorbei geschwebt. Darüber hatten sich unheimliche Gedanken eingenistet. Wie Spinnenfäden waren Gedanken an Magie und Macht mit allem verklebt. Ein Bild von Hemrich zwischen dem Rat der Adligen und wie ihm alle gespannt zuhörten war dazwischen. Eine schnarrende Stimme war darüber gelegt: Ich bin der Magier, wer sollte es sonst sein? Ich bin der Einzige mit Macht, keiner sonst könnte sie hier beherrschen! Andere Erinnerungen hatten sich eingestellt, etwas mit Macht des Blutes und dann wieder Sefra, die innbrünstig mit ihrem Geliebten gestritten hatte. Worum es dabei genau gegangen war blieb ihm verschlossen. Sefras scharfe Stimme schallte nach als sie Hemrich wütend hinter sich gelassen hatte: “Wenn du nicht fähig bist, werde ich es übernehmen!“ Bilder wie Flasche um Flasche Lyriums getrunken worden war und Hemrichs Geist aufgehört hatte zu vergessen was um ihn herum geschah blitzten auf. Er hatte noch in sein eigenes zufriedenes Gesicht geblickt als er Hemrich stolz seine Narrenkronentätowierung präsentiert und ihm Treue geschworen hatte.

Dann war der Kontakt mit Hemrichs erlöschendem Lebensfunken abgerissen. Er versuchte ein Gefühl in seinem Inneren zu finden. Es war nichts da. Er hatte seine Schwester geliebt und Hemrich für sein Vorgehen gehasst. Nur was blieb ihm davon? Hemrich hatte sich um den Verstand getrunken wie es schien. Er hatte nicht einmal absichtlich den Missbrauch und den Tod Aphelians Schwester befohlen. Er hatte sie wohl tatsächlich nur gefangen halten wollen und das er seinem schlimmsten Schläger eine so zweideutige Anweisung gegeben hatte, war schon fern seiner Realisationsfähigkeit. Letztlich war sein Tod wohl mehr Erlösung denn Strafe gewesen. Er verspürte noch immer keine Erleichterung. Die Trauer in seinem Inneren hielt noch immer an, zog sich aber weit zurück. Kein neues Gefühl wollte sich einstellen. Aphelian war „leer“ und er fand es nicht ungewöhnlich. Der finstere Hunger in ihm lachte, er würde nie mehr weichen. Er musste von nun an mit diesem Fluch des Schöpfers leben.

Schmerzhaft fiel er wieder auf den Boden als „mensch“ seinen Griff löste. Etwas fiel über seine Augen und es wurde dunkel. Rauer Stoff kratzte auf seiner Nase, die noch schwer von dem Schlag ramponiert war. Schmerzhaft kehrte sein Geist wieder zurück in den geschundenen Körper. Er hatte die Macht missbraucht, viel zu stark. Was er gesehen hatte dessen war er sich nicht sicher und ob dies Vergangenheit oder nur eine Halluzination gewesen war verstand er nicht. Seine Brust brannte, nicht vor Feuer sondern vor dem tiefen Schmerz den ihm die Macht und sein eigenes Leid gerissen hatten. Er schob sich den Mantel vom Gesicht und seine Augen schmerzten beim Anblick der hellen Kerzen. Benommen blickte er sich um. Ach verdammt, nicht mal anständig sterben kann man hier.

Er hatte zu viel nachzudenken um sich jetzt aufzugeben. Zu viel war passiert als dass er jetzt hätte klein bei geben können. Ein Faden hatte sich zwischen ihm und der Elfin gesponnen als er sie vorhin ungewollt berührte und er konnte sich dem nicht entziehen. Die Macht hatte ihren eigenen Willen und zwang sich ihm auf. Ihm blieb keine Wahl auch wenn er es hasste. „mensch“ schien sich nicht weiter um ihn zu kümmern und wollte augenscheinlich aufbrechen.

Nun, er hat doch mehr Verstand als ich zunächst dachte. Ich hätte mich selbst nicht um mich gekümmert.
Er war ein Mörder aber er hatte immerhin Talent dabei. Ein seltsamer Kauz, er lächelte. Er würde die beiden nicht alleine lassen, wie sollten sie auch ohne ihn unbeschadet aus Denerim kommen.
Sara, sieh mich an. Von einer Scheiße in die Nächste. Und dann auch noch mit diesen Freaks hier.
Nur dieses Mal war er sich sicher dass sie es so gewollt hätte, er ließ sein altes Leben wie einen dreckigen Umhang von seinen Schultern gleiten. Sein Schmerz vergrub sich tief in seiner Seele. Zeig keine Schwäche!
Er erhob sich schwer und sah „mensch“ belustigt an:

“Wenn du mich das nächste Mal schlägst, mach es richtig!“

Seine Wange brannte unbarmherzig. Der Schlag hatte ihm fast die Nase gebrochen. Er wollte lachen, verkniff es sich aber. Er fühlte Leben und "Zuneigung" zu den Beiden.
So ein Scheiß, bin ich ein Weichei!

mensch
03.02.2010, 12:16
Hemrichs Zimmer

Bevor Leeyara ihm noch irgendetwas sagen konnte stand Aphelian wieder auf.

“Wenn du mich das nächste Mal schlägst, mach es richtig!“
"Ganz sicher? Ich wollte dich eigentlich aufwecken und nicht töten." Mensch fing an zu grinsen. "Aber schönn, dass du wieder da bist, oh großer Anführer. So falls Leeyara dir nicht noch um den Hals fallen will sollten wir jetzt schleunigst weiter."

Er ist also wieder aufgstanden und läst direkt einen Spruch los. Vielleicht kann ich mit ihn ja doch noch etwas Spaß haben, heute war zumindest ziemlich unterhaltsam. Schauen wir mal wies weiter geht. Aufjeden Fall ist er noch nicht ganz fertig mit sich selbst, gut so.

Er ging zur Tür und lehnte sich neben den Türrahmen. "Also können wir losgehen oder wollt ihr hier noch was erledigen? Wenn ich uns mal so ansehe währe es wohl besser wenn wir nicht durch die Straßen ziehen sondern uns etwas bedeckt halten."

Leeyara
03.02.2010, 16:44
Hemrichs Zimmer:

"Aber schön, dass du wieder da bist, oh großer Anführer. So falls Leeyara dir nicht noch um den Hals fallen will sollten wir jetzt schleunigst weiter."
Natürlich würde sie Aphelian nicht um den Hals fallen, was mensch nur wieder hatte. Leeyara versuchte möglichst gelassen drein zu schauen und wollte heimlich mit dem Handrücken die Tränenspuren im Gesicht beseitigen. Als Aphelian sie irritiert ansah und mensch belustigt, antwortete sie: „Hab was im Auge!“
Allerdings ließ sich das Strahlen ihrer grünen Augen vor Freude nicht verbergen, das war ihr nur nicht bewusst und so glaubte sie, ihre wahren Gefühle versteckt zu haben.

„mensch, du hast Recht. So wie wir aussehen, können wir nicht durch die Gegend gehe.“ Schon gar nicht mit ihrer „Bekleidung“ Leib. „Aber erst mal müssen wir hier raus.“ Sie blickte zu Aphelian: „Du scheinst hier öfters zu verkehren. Irgendeine Idee?“, sie versuchte wieder ihre arrogante Stimme anzulegen, obwohl sich unmerklich ein warmer Klang dazwischen geschoben hatte. Mit diesem Worten schritt sie aus dem stickigen Zimmer. Als die Männer nun in ihrem Rücken waren, gönnte sie sich ein strahlendes, erleichtertes Lächeln.

Aphelian
04.02.2010, 21:25
Es war merkwürdig. Nur eine Nacht war vergangen und sein Leben war auf den Kopf gestellt. Seine Vergangenheit saß erdolcht auf dem Stuhl und was jetzt käme konnte er nicht ahnen. Die beiden Begleiter sah er nicht an als er sich im Zimmer umsah. Etwas nützliches muss doch noch hier sein. All die Strapazen können doch nicht umsonst gewesen sein
Er dachte an den verschlagenen Zwerg und der schwere Geldbeutel kam ihm wieder in den Sinn. Wenn Hemrich nicht alles rausgeworfen hat muss das Geld noch irgendwo bei ihm sein. Etwas seiner alten Gerissenheit kam wieder an die Oberfläche. Egal was passieren würde, er bräuchte Geld, seine Kleider waren wieder einmal völlig verdreckt und er selbst war blutverschmiert. Seine Begleiter schienen nicht so praktisch zu denken. Rauch drang ihm in die Nase und er erinnerte sich an die Rufe wegen des Brandes. Seltsam, die Perle ist aus Stein, was sollte da brennen können?

Er schaute seinen Umhang kurz an und ließ ihn wieder zu Boden gleiten. Er war zerfetzt und hinten gerissen, vermutlich war dies im Laufe eines Kampfes geschehen. Aphelian trat an Hemrichs Leichnahm heran und griff ihm in die Taschen und hob dessen Hemd. Ein Beutel hing um dessen Hals. Ein verstohlenes Grinsen trat in sein Gesicht als er den Beutel unauffällig unter sein Wams schob und weiter jedoch ohne neuen Fund Hemrich durchsuchte. Leeyara stand mit dem Rücken zu ihm und "mensch" war bereits vor die Türe getreten also würde er nicht teilen brauchen. Der Beutel war leicht, viel zu leicht. Es musste eine beträchtliche Anzahl der Münzen fehlen. Scheiße, mit 8 Sovereigns wäre es gut zu leben gewesen!

Er warf die Dokumente auf dem Tisch zu Boden und schaute sich um ob sich noch etwas auftreiben ließ aber außer Bücher und den leeren Flaschen am Boden konnte er nichts weiter ausmachen. In einer glitzerten noch die blauen Reste dieses Lyriums. Er zuckte mit den Schultern und trat neben Leeyara, etwas Leben kehrte in ihn zurück als er sie anblickte. Sie stand mit dem Rücken zu ihm und ihre Schultern hoben sich als sie atmete. Seine Gedanken begannen abzudriften und schlagartig fühlte er einen Stich in seinem Inneren als er auf ihren Nacken blickte. Er wollte etwas sagen, blieb jedoch stumm. Zeig keine Schwäche, was kümmern dich die Beiden überhaupt? Aus dem Schankraum drangen noch immer Schreie, jedoch waren diese panisch und nicht mehr fröhlich.
Feuer kann hier doch nicht brennen, da stimmt etwas nicht.

Zu "mensch" gewand sprach er nach einem Räuspern: "Ja, wir sollten hier raus. Möglichst ohne noch weiter aufzufallen. Die Stadtwache oder gar Templer könnten hier auftauchen bei der Panik und..."

Erschrocken musste er an Fesseln und schmerzhafte Folterungen denken. Er hatte Blutmagie gewirkt und die Templer würden dies bestimmt erkennen. Er musste auf alle Fälle verhindern, dass sie seiner habhaft würden. Er war ein Verfluchter, jeder Gläubige würde ihn auf der Stelle töten. Blutmagier selbst der Gedanke klang ungewohnt und bedrohlich für ihn. Abscheu kroch in ihm hoch. Inwieweit seine Gefährten den Ausbruch der Macht in ihm mitbekommen hatten wusste er nicht, er würde es aber verbergen. Also fuhr er fort:

"...ich möchte sie nicht auf unsere Fährte bringen, wir haben genug Leute abgestochen für heute. Ansonsten wartet der Galgen auf uns!"

Er blickte in den Flur, der tote fette Freier lag noch immer vor der Türe. Über ihn stieg Froni, "mensch" hatte sie also doch nicht getötet. Erleichtert atmete er kurz auf bis er weitere Gestalten über den Gang hasten sah. Die Türen der Freudenzimmer wurden aufgerissen und eine Menschenmenge quetschte sich durch das Blut am Boden in Richtung des Schankraumes. Es wurde wärmer und er konnte schwarzen Rauch an der Flurdecke ausmachen. "Es wird Zeit wir sollten hier raus!"

tornado64
04.02.2010, 23:13
Lae blickte durch ihre eisblauen Augen an das von Moos bedeckte Ufer, während sie langsam durch das kühle Wasser des kristallklaren Sees schwamm.
Dieser kleine See war eines ihrer Lieblingsorte im Wald, und gerade war es besonders schön zu beobachten wie die morgendlichen Sonnenstrahlen durch die Wipfel der Bäume auf die glänzende Wasseroberfläche trafen.
Sie befürchtete nicht, hier überrascht zu werden, so tief in den Wald gelangte kaum jemand, als einzigstes vielleicht herumstreifende Dalish-Elfen, aber sie wusste das im Moment kein Dalish-Clan hier in der Nähe lagerte.
Nach einiger Zeit schwamm sie zurück ans Ufer, wo sie ihre langen, nassen Haare auswrang, danach kleidete sie sich wieder an. Hier im Wald trug sie meist die selbe Kleidung wie die Dalish, feste und praktische Kleidung aus Leder. Eigentlich war sie selbst ja auch eine Dalish, nur die fehlenden Tätowierungen unterschieden sie äußerlich davon, aber das war eine andere Geschichte.
Dann nahm sie noch ihren langen, aus weißem Holz kunstvoll geschnitzten Stab auf und machte sich auf den Weg.
Sie streifte gerne tagelang im Wald herum, hier gab es wahnsinnig viel zu entdecken, Ruinen aus uralten Zeitaltern, inzwischen von riesigen Baumriesen, Schlingpflanzen und Moos überwachsen, magische Orte, an denen der Schleier ins Nichts sehr dünn war und viele weitere interessante Dinge.

Erst vor zwei Tagen hatte sie eine interessante Entdeckung gemacht, sie war plötzlich als sie so auf dem weichen Waldboden entlangschritt, in ein überwachsenes etwa zwei Meter tiefes Loch gestürzt.
Nach dem sie sich von ihrem Schreck erholt hatte, begann sie das Loch näher zu untersuchen und stellte fest das sie offenbar in einem Gang gelandet war. Die Architektur war eindeutig elfisch und schien sehr, sehr alt. Das sah sie als sie dem leicht abschüssigen Gang weiter nach unten folgte.
Ihren Stab den nun vorne ein helles Licht umgab hielt sie vor sich gestreckt, während sie langsam weiter ging.
Kurze Zeit später war sie in eine tiefer gelegene Kammer gelangt, von dort gingen in jede Richtung Gänge weiter, offenbar war dies eine riesige Ruine.
Nach mehreren Stunden war sie nun fast in jedem Gang gewesen, hatte unzählige Spinnen und anderes Getier aufgescheucht, bis sie fand was sie suchte. Eine Bibliothek, schwere Steintafeln, elfische Schriften in Baumrinden geschnitzt. Bücher gab es als diese Ruinen noch bewohnt waren in heutiger Form noch nicht.
Sie suchte nach etwas speziellem: Aufzeichnungen von Magiern aus Zeiten als Magie noch nicht von der Kirche bewacht wurde, als die Menschen und Elfen von mächtigen Magiern beherrscht wurden. So entriss sie teilweise ganze Berge von interessanten Texten aus ihren längst vergessenen Verstecken um sie außerhalb der Ruinen näher zu studieren.

tornado64
05.02.2010, 21:20
Nach knappen drei Tagen erreichte sie wieder Gebiete die zum belebteren Teils des Brecilianwaldes gehörten. Dieser Wald war so groß das man gute zwei Wochen ínnerhalb des Waldes in eine Richtung gehen konnte, und genauso vielfältig waren seine Geheimnisse.
Als sie nur noch wenige Stunden von dem Ort entfernt war von dem sie ihre zahlreichen Streifzüge durch den gigantischen Wald unternahm, hörte sie plötzlich ein Geräusch.
Sollten sich wieder Dalish hier herumtreiben?
Sie versteckte sich hinter einem großen Baum, den das Geräusch kam näher, kurze Zeit später konnte sie es als klappern von schweren Rüstungen ausmachen, das ab und zu von Stimmen durchbrochen wurde.
Ah, sicher Templer die einen Maleficar jagen, das könnte lustig werden.

„Ich finde diesen Wald irgendwie unheimlich, man weiß nie was einen hinter dem nächsten Baum erwartet, dabei sind wir noch nicht einmal besonders tief in ihn eingedrungen...“
„Ihr wart schon immer etwas feige Sir Davin“ der spottende Ton war nicht zu überhören „Schaut euch um, hier ist nichts.“
„Ah, bin ich etwa niemand?“ Lae trat langsam hinter dem Baum hervor. Die Templer sahen eine Dalish-Elfin mittleren Alters, auf die linke Hälfte ihres Gesichts war ein Baum tätowiert, ihr dunkelbraunes Haar ging ihr etwa bis auf Kinnhöhe. Ihr angespannter Langbogen zielte genau auf den Templer der offenbar der Anführer der kleinen Gruppe war.
Erschrocken erstarrten die Templer, ob dieses plötzlichen Auftauchens.
„Nun – was haben fünf Templer so weit weg von zu Hause verloren?“ Bei diesen Worten zwinkerte sie dem Templer, der Sir Davin genannt wurde, zu.
Der Kommandant ein großer Mann mit kurzgeschorenen, schwarzen Haaren antwortete in hartem Ton: „Ich bin Sir Lanthorn und der Anführer dieser Templer, unsere Angelegenheiten gehen niemanden etwas an, schon gar keine Elfen“ wobei er geringschätzig die schlanke Gestalt von Lae musterte „und nehmt euren Bogen runter, ich mag es nicht wenn man auf mich zielt.“
Lae senkte den Bogen etwas, dann erwiderte sie: „Ah, die Herren kennen sich aus, und wissen ihre entsprungenen Maleficare selber zu finden.“
Sir Lanthorn schien etwas verlegen: „Maleficare? Habt ihr etwa einen gesehen?“
„Ich will mich ungern in eure inneren Angelegenheiten mischen...aber man kann schwerlich länger als einen Tag in diesem Wald herumwandern ohne mindestens einer ganzen Horde von Ihnen zu begegnen“
„Was soll das heißen, ihr sagt uns sofort was ihr wisst!“
„Jetzt werde ICH euch einmal etwas sagen“ dabei zeigte sie auf sich selbst „ihr werdet diesen Wald umgehend verlassen und eurem Vorgesetzten berichten, das ihr nichts, aber auch gar nichts, einschließlich mir gesehen habt.“
Der Templer antwortete erstaunt: „Ich glaube ihr verkennt die Situation etwas, schließlich sind wir zu fünft und ihr nur alleine...außerdem seit ihr nur eine Frau.“
„Dafür habe ich den Wald auf meiner Seite, und hier gibt es weit mehr als fünf Bäume das könnt ihr mir glauben.“
Sie hob die Arme und plötzlich fingen aus den umstehenden Bäumen überall so etwas wie Arme zu wachsen, lange, dünne Zweige die sich auf die Gruppe zubewegten, die Bäume bewegten sich und griffen langsam nach den Templern. Diese fingen an zu schreien: „Dieser Wald ist verhext, lasst uns schnell weg hier und diesen verfluchten Ort verlassen.“
Sir Lanthorn schien noch der mutigste von den Templern zu sein, doch als die ersten Zweige ihn fast erreichten, sah er auch keinen anderen Ausweg mehr als die Beine in die Hand zu nehmen und gar nicht mehr würdevoll, laut klappernd in die Richtung seiner Kameraden, die schon früher das Weite gesucht hatten, davonzurennen.
Lae lachte leise: „Ach, es geht doch nichts über ein bisschen Illusionsmagie...“ dann ging sie weiter durch den Wald in Richtung von Orthains Hütte...

Astrell
05.02.2010, 22:43
Vor der Perle

William beobachtete von dem Dach aus wie die Feuer sich schnell verbreiteten und schliesslich die Perle erreichten. Missmutig knurrte er und schneuzte wieder in sein Taschentuch. Es war merkwürdig ruhig in der Perle geworden und die bewegungen hinter den Fenstern blieb fast schon aus.

<<Zeit nachzuschauen wer überlebt hat...>>

Ein schneller rundumblick verhalf zu erkennen das die Wege über die Dächer kaum noch zu beschreiten waren. Einige Brannten schon und die wenigen verschonten wirkten nicht besonders stabil.
Mit einigen schnellen sprüngen und einem festen Griff lies sich William von Fenster zu Fenster herunterfallen und landete sanft mit einer Rolle auf dem Boden. Gerade noch wollte William über den Platz direkt in die Perle laufen als die ersten Freier anfingen panisch rauszurennen.

Die Perle schien nun auch zu brennen.
Durch die Vordertür zu laufen war nun viel zu auffällig, deswegen entschloss sich William den Hintereingang zu nutzen - Ein Fenster.

William betrat das den Schankraum durch das Fenster und lies sich gleich hinter einem umgestoßenen Tisch nieder. Nurnoch einige Alkoholleichen waren vereinzelt zu sehen welche ein unangenehmes Schicksal bevorstehen würde wenn sie nicht bald aufwachen würden. Vorsicht mit Langsamen Schritt ging William auf die Tür zu den Hinterräumen zu. Mit einem Auge in den Flur spähend konnte William niemanden sehen - niemand lebendiges - aber hören. Schnell ging er in den Flur hinein und presste sich gegen eine Wand, glitt an ihr entlang bis zur Ecke wovon er weiter spähen konnte.

mensch
06.02.2010, 12:50
Perle

"Ja, wir sollten hier raus. Möglichst ohne noch weiter aufzufallen. Die Stadtwache oder gar Templer könnten hier auftauchen bei der Panik und ich möchte sie nicht auf unsere Fährte bringen, wir haben genug Leute abgestochen für heute. Ansonsten wartet der Galgen auf uns!"
"Auf den Galgen kann ich auch verzichten aber bist du sicher das es für heute genug war? Was solls, für heute wirds reichen."

Auf den Gang war ein Chaos ausgebrochen, alle Freier und Prostituierten rannten aus ihren Zimmer und presten sich durch den Gang.
Entweder sie bemerken die Leichen nicht, was für einen Mangel an Aufmerksamkeit spricht, oder sie ignorieren sie, was heisen würde das sie sehr panisch sind. Was solls, so eine große Menge gibt eine gute Deckung ab.
Er folgte der Menge mit einen kleinen Abstand und versuchte denn halb bis ganz nackten Männern nicht zu nah zu kommen.
Können die sich nicht etwas anziehen! Ich habe keine Lust mir diese Penner anzusehen!
Zum Glück schien niemand die Sense in seiner Hand zu bemerken.

Nachdem er in die Nähe einer Ecke kam konnte er einen Mann sehen der sich an die Wand preste, das und die Tatsache das er nicht panisch herumlief sorgten dafür das Mensch sich ihn mal genauer ansah. Er preste sich in die Menge und benutzte sie als Sichtschutz vor den Mann den er gerade gesehen hatte. Der ein oder andere hat wohl die Sense in seiner Hand gesehen da sie ihre Schritt noch beschleunigten. Mensch schenkte der Menge aber keine große Beachtung mehr da es eh keinen Unterschied mehr machte wie viel panischer sie noch werden. Als er hinter den Mann war entfernte er sich von der Menge und schlich ihn seine Richtung. Als er hinter den Mann stand hob er seine Sense so das er sie gut sehen konnte.
"Schöne Aussicht, nicht wahr?"
Dabei schaute er gleichgültig am Mann vorbei und versuchte auszumachen wo Aphelian und Leeyara waren.

Leeyara
06.02.2010, 16:39
Perle/Hinterzimmer:

Himmel, was für ein Chaos! Der Alarmruf, der vor Kurzem durch die Perle zu hören war, schien jeden in Bewegung gebracht zu haben. Menschen liefen ziellos durcheinander - halbnackt, nackt und in allen Körperformen und Größen. Leeyara wusste schon nicht mehr, wo sie hinschauen sollte. Sie spürte Aphelians Präsenz hinter sich. Er stand nah bei ihr, denn sie konnte seine Körperwärme spüren. Langsam streckte sie ihre Hand nach seiner aus, wie gesteuert und gar nicht Herrin ihrer Sinne. Sie griff nach ihm und drehte ich Gesicht in seine Richtung. „Komm jetzt, es wird Zeit, dass wir das hier erst mal ein wenig hinter uns lassen.“ Sanft zog sie ihn mit sich und war darüber verwundert über sich selbst. Aber eigentlich war sie gerade ganz froh darüber, so kam sie sich nicht zu sehr allein an diesem Ort vor.

Sie versuchte mensch auszumachen und konnte ihn gerade noch erspähen, wie er sich einen Weg durch die Menschenmenge bahnte. Sie versuchte sich einen Weg durch dieses Chaos zu bahnen, ohne dabei aus Versehen an einen Bierbauch gedrückt zu werden. Als ein besonders behaartes Exemplar aus einem Nebenraum auf sie zu steuerte, verzog sie angewidert das Gesicht und machte aus Schrecken einen riesigen Satz zur Seite. Dabei entglitt ihr Aphelians Hand und für einen Augenblick musste sie sich erst mal neu orientieren. Tief atmete sie ein und aus. Sie hasste es, anderen Menschen so nah zu sein. Erstaunt blickte sie auf die rechte Hand und schüttelte energisch ihren Kopf.

Wo ist er denn jetzt? Wo ist mensch? Er wird doch nicht schon draußen sein? Das erspähte sie ihn auch schon. Irgendetwas beziehungsweise irgendjemand schien seine Aufmerksamkeit auf sich gelenkt zu haben. Sie sah ihn aus dem Augenwinkel mit jemandem stehen. Er schien aber nichts von seiner Gelassenheit verloren zu haben. Jetzt ist wirklich nicht die Zeit für ein Gespräch unter alten Freunden!, schoss es ihr durch den Kopf.
Langsam bewegte sie sich in seine Richtung. Als sie bei den beiden angekommen war, zogen sich ihre Augenbrauen skeptisch nach oben als sie beide ansprach. „Na, unterhaltet ihr euch fein?“

Astrell
06.02.2010, 16:58
Perle im Flur bei den Hinterzimmern.

Kaum in Position zum Spähen angelangt brach plötzlich die Hölle los.

"Die Perle steht in Flammen!", rief jemand Panisch. William schüttelte traurig den Kopf.
Die üblichen konsorten von Geld ausgebenden Freiern verliesen in beschleunigten Tempo ihre Zimmer, teilweise vergessend sich etwas anzuziehen.

William seufzte, <<Soviel zum Verdeckten Spähen. Immerhin es könnte schlimmer sein ...>>


"Schöne Aussicht, nicht wahr?" Ein kurzer Schreck durchfuhr William als er hinter sich einen Mann hörte. Seine rechte hand zuckte schon nach seinem Gürtel, konnte den Reflex aber gerade noch unterdrücken. Immerhin, es war nur einer.

<<... hätte draussen bleiben sollen.>>

Fast gleichgültig versuchte William sich langsam nach hinten umzudrehen und die Person anzuschauen.
Sofort viel ihm die Sense auf die noch halb Blutverschmiert war.

<<Einer von denen!>>, durchfuhr es William.

"Wer bist du denn?", William versuchte zu bluffen, "Hast du gesehen was hier passiert ist? Sieht ja aus wie auffem Schlachtfeld hier. Um was gings hier den?"

Die Person sah erst an William vorbei, sah ihn dann aber kurz an. Fast schon amüsiert zog der Mann eine Augenbraue hoch als William wieder eine Stimme von hinten hörte:
„Na, unterhaltet ihr euch fein?“

Aphelian
06.02.2010, 17:23
Noch als er auf den nackten wackelnden Hintern einer rennenden Dirne schaute griff Leeyara nach hinten zu seiner Hand. Aphelian schrak zusammen, ihr Griff war leicht und sehr weich.
Hat sie doch bemerkt, dass ich den Geldbeutel gefunden habe und will etwas davon?
Alter Trotz kam in ihm hoch, es war sein Geld, nicht Ihres!

„Komm jetzt, es wird Zeit, dass wir das hier erst mal ein wenig hinter uns lassen.“

Sprach sie zu ihm gewand und schritt voran. Er wollte ihre Hand loslassen, hielt sie jedoch mit der gleichen Sanftheit umklammert. Etwas Nähe wäre nach all den Strapazen sehr angenehm.
Ob sie sich wohl von klingenden Münzen beeindrucken lässt?
Er ahnte die Ohrfeige bereits die er für eine derartige Frage unweigerlich bekommen würde und lächelte still als er auf ihren Nacken blickte. Er würde die Elfin nicht noch einmal reizen, die Gedanken an sein eisiges Gefängnis waren noch zu präsent. Er sah Leeyaras glänzendes schwarzes Haar und wollte danach greifen, unterdrückte den Impuls jedoch und sah an ihrem Rücken herab als sie gewand ausschritt. Ihre Hüften bewegten sich anmutig und ihre Beine glänzten als sie jeder Unwegenheit auszuweichen schien. Sein Lächeln verstärkte sich. Sein Kopf schmerzte, das Bild eines fetten Jungen drängte sich in seinen Kopf.
Wann habe ich das letzte Mal getrunken?
Seine Zunge klebte förmlich an seinem Gaumen, die Hitze nahm zu.

Leeyara wand sich geschickt zwischen den Gästen und er hatte Mühe mit ihr Schritt zu halten. Der haarige Bauch eines stark schwitzenden und wohl nackten Mannes strich unangenehm an seinem Ellbogen vorbei und brachte seine Gedanken wieder von der Elfin ab. Als sich der Fette an ihm vorbei drücken wollte, war Leeyaras Hand weg und er schaute auf seine leere Handfläche. Er stand mitten in einer Menschenmenge die sich panisch in Richtung des Schankraumes drückte und er konnte seine Begleiter nicht mehr ausmachen. „mensch“ war voran gegangen und vermutlich bereits irgendwo dort vorne. Leeyara konnte er wohl aufgrund ihrer Größe nicht mehr auszumachen. Sie hatten ihm beide durch die Nacht geholfen und dennoch war er kurz versucht sich abzusetzen. Er blickte sich um, eine nackte Brust strich an ihm vorbei.

Um ihn herrschte Chaos und das Geschrei aus dem großen Raum nahm an Lautstärke zu. Kein anderer Weg würde hinausführen also musste er wohl mit der Menge laufen. Ein Ziehen begann sich in seinem Kopf breit zu machen und lenkte seinen Blick auf eine Türe zu seiner Linken. Hitze strömte dort aus, er konnte sie fast greifen so dicht war sie. Er wollte weg von hier, jedoch schritten seine Füße auf diesen Raum zu. Seine Augen wurden trocken als er durch die Türe schritt, er hielt sich am Rahmen fest.
Hier waren wir doch garnicht!
Vor ihm breitete sich eine große Blutlache langsam ihren Weg über den Boden. Ein entkleideter männlicher Torso hing ohne jede Befestigung an der steinernen Wand. Auf seinem Antlitz spiegelte sich Freude als der letzte Lebensfunken rot aus dessen verkratztem Leib tropfte und sich mit dem Blut am Boden mischte. Der Torso fiel klatschend zu Boden und Aphelians Blick streifte durch den Raum. Er blickte direkt in das violette Gesicht einer wunderschönen Frau. Wallendes dunkles Haar fiel von ihrem Kopf. Sie stand seelenruhig und nackt inmitten der Blutlache und blinzelte ihm kokett zu. Ihre Brüste waren groß und vollkommen. Mit zarten Spitzen hoben sich bei dem sachten Lachen des Wesens. Die Hüften waren angenehm einladend und ihre Scham glitzerte deutlich. Aphelians Herz begann schneller zu schlagen, seine Atmung vertiefte sich, der Rauch brannte stechend in seinen Augen. Sie war atemberaubend schön, nicht menschlich aber unfassbar anziehend. Er konnte förmlich ihre zarte Haut schmecken. Er blinzelte schwer und als er wieder in den Raum blickte war nichts mehr von der Fremden zu sehen, auch kein Blut und keine Leiche waren in dem Zimmer.
War das nicht die Frau aus Hemrichs Gedanken?
Er musste halluzinieren und schüttelte den Kopf.
Einzig an der Decke brannte es in grünen Flammen, die Steine schienen zu zerfließen und langsam auf den Boden zu tropfen. Etwas das er noch nie gesehen hatte und sicherlich kein normales Feuer würde so heiß brennen. Panik kroch in ihm hoch.

Ein Würgreiz kam in ihm hoch, er war viel zu lange hier gestanden und hatte den Rauch eingeatmet.
Hier war keine Frau und keine Leiche.
Er verfluchte sich, dass er seinen Mantel zurück gelassen hatte, Er würde etwas Stoff zum atmen brauchen. Er trat wieder in den Gang und zerriss sich sein noch blutnasses Hemd und hielt es sich vor Mund und Nase. Einzig seine Hose und kaputten Schuhe trug er noch an seinem Leib. Seine Brust glitzerte verschwitzt. Er konnte nun besser atmen, nur der Geruch des Blutes drang tief in seine Lunge. Er torkelte etwas weiter weg, es war keine andere Person mehr hier zu sehen. Also schlurfte er in Richtung des großen Schankraumes. Er konnte nur hoffen gut voran zu kommen, er war völlig erschöpft. Er trat um die Ecke und sah etwas weiter vor sich Leeyara und „mensch“ mit einer dritten Gestalt an einer Wand stehen. Erschöpft hielt er sich an der Ecke fest und sein Kopf sackte nach vorne. Sein Blick fiel auf das Paar des erbeuteten Münzbeutels und seinen Eigenen auf seiner Brust. Er ließ das zerrissene Hemd fallen und griff mit der zweiten Hand nach den Beiden und riss sie roh von der Schnur um sie auf die zwei Taschen in seiner Hose zu verteilen. Er wandte seine Aufmerksamkeit wieder auf die Geschehnisse vor ihm zu. Sie schienen sich zu unterhalten, falls der Fremde ein „Künstler“ war würden sie wieder kämpfen müssen. Das Gesicht der Gestalt konnte er nicht erkennen, seine Sicht verschwamm stark durch den Rauch.

Er suchte nach einem Dolch und erinnerte sich, dass er ihn im Hals Hemrichs zurück gelassen hatte. Also stand er ohne Waffe da und die Macht in seinem Inneren war fast aufgebraucht. Er war am Ende und er musste sich auf seine Begleiter verlassen, dass sie ihn jetzt nicht im Stich lassen würden. Er wollte sich bei seinen Begleitern bemerkbar machen aber nicht den Fremden auf sich aufmerksam machen. Ihm fiel nichts ein was er hätte tun können. Seine Augen wurden schwer und seine Beine gaben nach, es war heute zu viel für ihn gewesen. Schwer sackte er an der Wand zu Boden. Hier war die Luft etwas kühler und er konnte besser atmen. Sein Blick klärte sich wieder etwas und seine Gedanken rasten als er sich in eine angenehme Position aufsetzte. Einen Moment um ruhig durchzuatmen musste er sich wohl gönnen. Wehe die Beiden vergeigen es, beim Erbauer! Ich bin nicht durch die Hölle gegangen um mich jetzt von einem dahergelaufenen Tagedieb erdolchen zu lassen!
Er setzte ein möglichst finsteres Gesicht auf und nickte grimmig zu der kleinen Gruppe. Er würde nicht mehr viel ausrichten heute aber kampflos würde er sich nicht ergeben. Ein schräges Lächeln erschien in seinem Gesicht. Wenn er kommt wird er fies gekratzt und gebissen. Scheiße bin ich jämmerlich!

mensch
06.02.2010, 22:03
In der Perle

Nachdem Mensch denn Mann angesprochen hatte drehte der sich um und versuchte gleichgültig zu wirken.
"Wer bist du denn? Hast du gesehen was hier passiert ist? Sieht ja aus wie auffem Schlachtfeld hier. Um was gings hier den?"
Bevor Mensch etwas antworten konnte kam Leeyara.
„Na, unterhaltet ihr euch fein?“
Er antwortete mit einen breiten Lächeln im Gesicht: "Sicherdoch. Ich hoffe das macht dich nicht wütend wo wir doch heute einen so schönnen Abend hatten. Wo ist denn eigentlich der der heute die ganze Nacht geführt hat?" dann wandte er sich an den Mann: "Du willst also wissen was hier los war? Nicht viel wir hatten bloß eine heiße Nacht." er machte eine umfassende Geste, "Die ganzen Kerle die hier rumliegen haben sich etwas übernommen aber ich bin sicher das ich einen schneidenden Eindruck gemacht habe."
Als er sich bei der Geste drehte sah er Aphelian, der ziemlich erledigt im Gang rumsitzte.
"Leeyara schau mal, da hinten ist dein Süßer. Ich glaube du solltest dich nochmal intensiv um ihn kümmern" dabei deutete er mit seinen Kopf in Richtung Aphelian, danach schaute er den Mann wieder an: "Und was michen wir zwei jetzt?"
Das Lächeln war immernoch in seinen Gesicht.

Astrell
06.02.2010, 22:06
In der Perle

<<Noch am Leben ...>>, dachte sich William erleichtert.

"Du willst also wissen was hier los war? Nicht viel wir hatten bloß eine heiße Nacht. Die ganzen Kerle die hier rumliegen haben sich etwas übernommen aber ich bin sicher das ich einen schneidenden Eindruck gemacht habe." Er drehte sich herum und blickte dabei kurz den Flur entlang.
"Leeyara schau mal, da hinten ist dein Süßer. Ich glaube du solltest dich nochmal intensiv um ihn kümmern" dabei deutete er in die Richtung in der er gerade geblickt hatte. Danach sah er wieder William an. "Und was machen wir zwei jetzt?"

William gedanken rasten. Möglichkeiten wurden überdacht und wieder verworfen, Chance eingeschätzt und Risiken überdacht.

"Wir zwei? Du meinst mich? Keine Ahnung." William blickte den Flur nochmal entlang.

<<Ist das da hinten nicht Hemrichs Zimmer?>>

"Naja ... die Hütte brennt also wäre es angebracht erstmal hier rauszukommen? Ich werde auf jeden fall gleich abhauen, dafür wirds mir hier drin zu heiß. Ihr scheint auf jeden fall ein interessanter haufen zu sein. Andere wären schon tausend tode gestorben bis man den Drecksack da hinten erreicht hätte."

William blickte die zwei an. Die Blicke und Körpersprache war eindeutig. Sie hatten.

"Ich meine, ihr habt den Kerl ... na wie heisst er noch gleich .... Ermik .. Hemrich! Ihr habt ihn doch ruhig gestellt oder?" William nickte erfreut und grinste dabei. "Wenn das wirklich so ist dann habt ihr mir heut abend ne menge Geld erspart. Wisst ihr was? Ich helfe euch hier raus. Und danach wird gesoffen! Also, wie siehts mit uns dreien aus?"

Fluchtrouten gab es von hier zu genüge.

tornado64
06.02.2010, 22:08
Nach weiteren drei Stunden betrat sie die Lichtung in der Orthain seine Hütte gebaut hatte. Es war niemand da. Er war sicher auf dem Weg irgendetwas Essbares aufzutreiben.

Orthain war ein alter Blutmagier der sich schon viele Jahre hier im Wald vor dem langen Arm der Kirche versteckte. Er hatte einen langen Vollbart und sein ganzes Haar war schon ergraut.
Er war ein bisschen seltsam, manche würden ihn wahrscheinlich verrückt nennen, aber sie konnte es ihm nicht verdenken, denn schließlich hatte er Jahre alleine im Wald zugebracht.

Als sie die kleine Hütte betrat in welcher nur zwei Schlafstätten aus Fellen und ansonsten unzählige Bücher, Schriftrollen, Steintafeln und beschriftete Rinden bis zur Decke aufgestapelt waren, dachte sie daran wie sie den komischen Alten kennengelernt hatte.

Sie war noch ein junges Mädchen gewesen, vielleicht vierzehn oder fünfzehn Jahre alt. Schon damals war sie gerne abseits des Clans alleine durch die Wälder gestreift, auch wenn sie sich immer mindestens so nahe am aktuellen Lager der Dalish hielt das sie am Ende Tages wieder zurück war.
Die Hüterin sah das nicht gerne, fand sie es doch viel zu gefährlich, auch wenn Lae schon erstaunlich gut mit ihrer Magie umgehen konnte.
Durch den Schein von Orthains Feuer, hatte sie eines Tages zufällig die Lichtung gefunden.
Orthain saß am Feuer, ein Stück Fleisch über die Flammen haltend. Als er sie bemerkte stand er auf.
„Na, hast du dich verirrt?“ Er hielt ihr den Stock mit dem Fleisch hin. „Du hast doch sicher Hunger...hier nimm ein Stück.“
Lae war etwas erstaunt: „Das ist sehr freundlich, wie heißt ihr?“
„Ich bin der alte Orthain, und du Kleine? Bist du eine Dalish?“
Lae antwortete kauend: „Mein Clan lagert hier in der Nähe, mein Name ist Lae“
„Lassen dich die Dalish alleine soweit weg vom Lager? Das wundert mich.“
Sie zögerte: „Ach ich soll immer soviel Unsinn lernen, über den Wald, über die Götter und die Städte der Menschen und Zwerge, diese ganzen alten Geschichten soll ich auch noch auswendig können...dabei will ich nur mehr über Magie erfahren. Über den Wald lerne ich doch noch am meisten wenn ich einfach in ihm herumwandere, diese anderen Dinge werde ich sicher auch noch irgendwann selber sehen. Und was die Götter betrifft: Wer kann schon wissen ob es sie wirklich gibt? Also laufe ich manchmal weg, wenn ich es nicht mehr aushalte, diesen ganzen Quatsch, der Wald ist viel interessanter. Die Hüterin ist immer sehr zornig, aber ich komme immer am Ende des Tages wieder zurück.
„Ah, du bist also eine kleine Magierin? Nun, auch ich bin ein Magier, ich kann dir vielleicht Dinge beibringen wenn du willst, aber du musst versprechen mich immer oft zu besuchen, auf Dauer ist es sehr eintönig und einsam hier.“
„Oh, das wäre großartig, ihr seid bestimmt sehr stark, wenn ich groß bin will ich auch einmal eine mächtige Magierin werden.“
„Nun dann lass uns doch gleich mal ein kleines Spiel machen, du wirst dazu deine Magie brauchen, warte hier eine Minute und dann fange an mich zu suchen.“
Augenblicklich war Orthain unsichtbar und verschwand vor ihren Augen.

An dieser Stelle kehrten ihre Gedanken wieder zurück zu der Hütte in der sie sich befand, den sie spürte wie sich Orthain näherte.
Lae trat zu der Feuerstelle und entfachte mit einem kurzen Schlenker ihrer Hand ein Feuer.
Orthain betrat die Lichtung, er hatte ein junges Halla umgehängt und hielt seinen knorrigen alten Stab in der Hand.
„Guten Abend, beehrst du meine bescheidene Hütte auch mal wieder mit deiner Anwesenheit.“
Er kicherte: „Du kommst mal wieder genau richtig zum Abendessen, hast du gefunden was du gesucht hast?“
„Vielleicht, ich bin auch gerade eben erst angekommen, aber diese Rinde hier scheint interessant zu sein. Ich fand sie in einer uralten, verfallenen Ruine die aus der Zeit des Reiches von Tevinter zu stammen scheint. Hier geht es um Blutmagie, aber man kann leider nicht mehr alles lesen, ich muss es genauer untersuchen, es ist elfische Schrift, aber eine wie sie vor vielen Jahrhunderten zuletzt geschrieben wurde.“
„Du hast so schnell alles gelernt was ich kann, das ich dir kaum noch etwas beibringen kann, meine kleine Schülerin, aber dennoch habe ich etwas was dich interessieren könnte.“
Er verschwand kurz in der Hütte um mit einem dicken Buch zurückzukommen.
„Dieser Magier hier schreibt über seine Studien von alten Schriftstücken aus dem Tevinter-Imperium. Ich fand es einst in Denerim in der Bibliothek eines andren Maleficars, leider haben ihn die Templer doch noch gefunden, ich beschloss daher bevor irgendwelche Zirkelmagier das alles verbrennen, zu retten was ich mitnehmen konnte.
Ich bin mir zwar nicht sicher ob ich alles verstanden habe, mir ist es auch nicht gelungen seine Versuche zu reproduzieren, aber er schreibt hier in diesem Buch, dass er Blutmagie einsetzen konnte ohne sich selbst zu verletzen.“

Leeyara
06.02.2010, 23:14
Perle/Treffen mit dem Unbekannten:

"Leeyara schau mal, da hinten ist dein Süßer. Ich glaube du solltest dich nochmal intensiv um ihn kümmern."
Männer, Leeyara seufzte innerlich. Nie begreifen sie den Ernst der Lage. Um sie herum brannte alles und mensch beliebte zu scherzen. Warum nur scheint er so damit beschäftigt zu sein? Leeyara zog ihren Augenbrauen zusammen, als sie darüber nachgrübelte. Er wird doch wohl nicht eifersüchtig sein?! Sie blickte ihn noch mal an und diese aufgesetzte Heiterkeit stimmte sie misstrauisch. Sie würde später darüber nachdenken, jetzt wäre es unangebracht.
Vorerst zog sie nur ihre linke Augenbraue nach oben und antwortete: „Pass du lieber auf, dass dir nicht noch mehr als deine Kleidung hier versenkt wird.“ Dabei deutete sie auf den Qualm, der sich mittlerweile gebildet hatte.

Wobei mensch bei einer Sache Recht hatte, Aphelian sah alles andere als gesund gerade aus. Langsam spürte sie die Hitze. Die lange Nacht und das Fegefeuer um sie herum begann an ihren Kräften zu zehren und das Kratzen und Brennen in Hals und Augen nervte sie langsam erheblich. Leider war die einzige Quelle Wasser, die sie im Moment gerade ausmachen konnte, eine Vase mit frischen Blumen. Sie griff sich die Vase und hielt sie Aphelian hin. Als er sie irritiert ansahen, zuckte sie wie zur Entschuldigung mit den Schultern und stellte die Vase vor ihm ab. Wenn er Durst hat, ist es ihm auch egal. Ansonsten ist es nicht so schlimm.

Der Kerl mit dem sich mensch unterhalten hatte, schien hin und her zu überlegen. Leeyara wusste nicht, wie sie ihn einschätzen sollte und beschloss wachsam zu bleiben.
"Wenn das wirklich so ist dann habt ihr mir heut abend ne menge Geld erspart. Wisst ihr was? Ich helfe euch hier raus. Und danach wird gesoffen! Also, wie siehts mit uns dreien aus?"
„Na endlich mal eine gute Idee“, antwortete sie.

mensch
07.02.2010, 14:06
Perle

„Pass du lieber auf, dass dir nicht noch mehr als deine Kleidung hier versenkt wird.“
Warum müssen Frauen immer gleich alles so eng sehen? Was soll´s wenigstens hat sie Temperament. Gar nicht mal so übel die Kleine! Als Antwort zuckte er mit den Schultern.

Der Mann meldete sich wieder zu Wort: "Ich meine, ihr habt den Kerl ... na wie heisst er noch gleich .... Ermik .. Hemrich! Ihr habt ihn doch ruhig gestellt oder? Wenn das wirklich so ist dann habt ihr mir heut abend ne menge Geld erspart. Wisst ihr was? Ich helfe euch hier raus. Und danach wird gesoffen! Also, wie siehts mit uns dreien aus?"
Nachdem Leeyara Aphelian eine Vase voll Wasser hingestellt meldete sie sich zu Wort: „Na endlich mal eine gute Idee."
"Die Idee mit den saufen gefällt mir auch aber ich glaube wir sollten unseren Freund da hinten auch mitnehmen bevor er noch denkt das wir ihn vernachlässigen. Vielleicht erzählt unser neuer Freund uns auch noch was er mit Hemrich zu tun hat." bei seinen letzten Satz sah er den Mann an.

Astrell
07.02.2010, 15:32
Perle

"Na endlich mal eine gute Idee.", sagte Leeyara. Zumindest ein Name wusste er schon, dank der Person die ihn angesprochen hatte. Dieser meldete sich wieder zu Wort.

"Die Idee mit den saufen gefällt mir auch aber ich glaube wir sollten unseren Freund da hinten auch mitnehmen bevor er noch denkt das wir ihn vernachlässigen. Vielleicht erzählt unser neuer Freund uns auch noch was er mit Hemrich zu tun hat."

William lachte kurz auf: "Ha! So wenig wie möglich wenns nach mir geht!", und sagte dabei sogar die Wahrheit. William hustete kurz auf und schneuzte danach in sein Taschentuch welches er nach benutzung zurück in die Beintasche steckte.
"Also dann! Aus gegebenen Anlass," William machte eine allumfassende Geste, "... ist die Stadtwache abgelenkt. Einige Leute fliehen schon zu Wasser aus Denerim um sich von den Flammen zu Retten - zu verständlich - Boote und Schiffe sind schliesslich aus Holz! Ein Freund von mir hat ein Boot welches klein und schnell ist! Wir alle passen rein. Dann lassen wir uns nach Süden an der Küste entlang treiben - richtung Bresilianwald. Bei gelegenheit gehen wir wieder an Land!"

William strahlte geradezu vor gespielter Freude als er den Plan erzählte. Er war zwar nicht ganz perfekt aber immerhin war es einer. Lust den Drakon hinaufzuschwimmen oder sich mit den anderen Flüchtlingen durch die Stadttore zu zwängen hatte er keine.

"Achja, ich bin William! William Rendford. Und du bist ... ?" und zeigte dabei auf den skeptischen Kerl mit der Sense.

Aphelian
07.02.2010, 16:06
„mensch“ und Leeyara unterhielten sich mit der fremden Gestalt. Was gesprochen wurde konnte er nicht verstehen. Er sah jedoch dass sich ihre Haltung nicht änderte, also schien von dem Fremden keine Gefahr auszugehen. Erleichtert atmete er tief aus. Ihm ging es wieder etwas besser.
Ich werde erst einmal tagelang schlafen und meine verspannten Glieder ausspannen müssen!

Leeyara trat an ihn heran und setzte eine Blumenvase vor ihm ab.
Erwartet sie jetzt dass ich das Zeug trinke?
Er wollte ihr die Vase erbost ins Gesicht schütten aber er war wirklich sehr durstig. Seine Zunge lag wie ein Fremdkörper in seinem Mund. Also beließ er es bei einem lauten Grunzen in Richtung der Elfin. Er riss die Blumen aus der Vase und stürzte das erdige und abgestandene Wasser in seine Kehle. Er konnte förmlich die Spucke der zahnlosen Gäste in der Brühe schmecken. Widerlich aber es linderte seine Kopfschmerzen.
Ich hätte jetzt gerne einen guten Schluck Wein!
Vielleicht ergab sich dazu bald eine Gelegenheit, Geld müsste er jetzt haben und die Erinnerung an die wunderschöne Erscheinung vorhin zog seinen Blick wieder auf Leeyara.
Für sie werde ich auch bald Zeit haben.
Ächzend erhob er sich und nickte Leeyara möglichst freundlich zu, immerhin war es wohl eine nette Geste gewesen. Nur hätte sie ihm auch einen der Krüge aus dem Schankraum bringen können.
Weiber! Warum was Gutes wenn es auch Blumenwasser sein könnte?
Ein Stich in seiner Brust und er griff ihr leicht an den Arm als er kurz sprach:

„Danke.“

Warum das denn jetzt? Egal erstmal raus hier!

Mit Leeyara schritt er auf den Neuankömmling zu und begutachtete ihn kurz und abschätzig als dieser sich kräftig schnäuzte. Er hatte augenscheinlich nichts Besonderes an sich außer dass seine Erscheinung äußerst reinlich und ansatzweise gepflegt aussah, wenn man die Stoppeln in seinem Gesicht vernachlässigte. Ungewöhnlich für diesen Teil der Stadt.
Eine Erkältung konnte den Tod bedeuten wenn man arm war. Also hielt er Abstand von diesem Kautz. Welche Ironie wenn er das Feuer überleben würde und sich dann zu Tode niesen würde. Er hatte Gesprächsfetzen mitbekommen und irgendws von einem Fluchtplan und einem Boot verstanden. „mensch“ stand noch immer mit seine Sense und einer Narbe quer über der Brust neben ihm und strahlte keine Gefahr sondern Belustigung aus als er zu einer Antwort auf eine Frage des Fremden ansetzen wollte. Sie würden erst einmal hier heraus müssen, Zeit für Vorstellungen blieb später. Also schnitt er „mensch“ das Wort ab und sprach:

„Ihr bringt uns hier heraus? Gut dann geht voran Mann! Unterhalten könnt ihr euch später, ich möchte hier nicht verbrennen!“

Die grünen Flammen drangen wieder in seinen Kopf und seine Stirn legte sich in Falten. Fragen über Fragen standen an die er sich zunächst einmal selbst beantworten musste. Er hatte auch nicht vergessen, dass die „Künstler“ untereinander zu kämpfen schienen und hatte den Fremden nach einem Anzeichen abgesucht. Eine entsprechende Tätowierung fehlte diesem aber.
Wenn er nicht gerade für die Stadtwache oder die Templer arbeitet ist er vermutlich nicht gefährlich.
Ihm war sehr wohl bewusst dass sein rüder Ton mit seiner fast nackten Gestalt die Blicke der Anderen auf sich zog, nur war es ihm egal. Sie mussten hier endlich verschwinden also packte er Leeyara an der Hand und sagte leise:

„Nicht dass du wieder verloren gehst!“

Im Schankraum herrschte noch immer viel Aufregung als sich die Gäste nach draußen drängten und über leblose Körper trampelten. Ihre Magie war mächtig und er würde im Falle eines Falles nicht darauf verzichten wollen. Außerdem hatte die Macht in seinem Inneren ein dünnes Band zu ihr gesponnen, das fühlte er wieder als er sie berührte.
Verdammt hätte ich nicht einfach mit ihr im Bett landen können? Dann würde ich das verstehen und hätte wenigstens auch etwas davon.
Der Gedanke war wehmütig aber ihre Hand war warm und weich, seine Gedanken wurden wieder reiner. Seine Gefühle flossen durch seine Handflächen, er wußte nicht welche und wieviel davon. Alles wird gut!
Er beugte sich zu „mensch“ und fuhr etwas lauter fort:

„Passt du etwas auf unseren Gast auf? Ich möchte nicht dass er sich so alleine fühlt.“

Er würde es verstehen, dessen war er sich sicher. “menschs“ Sense würde bei einem etwaigen Problem sicherlich schnell ihren Weg in den Nacken des Fremden finden. Er grinste ihn breit an, seine Begleiter hatten ihre Vorzüge.

Blackbird
08.02.2010, 09:43
Wie aus dem Nichts schoss ein Pfeil an ihm vorbei und verfehlte sein linkes Ohr nur um wenige Millimeter.
Was jedoch nicht hieß, dass er sein Ziel verfehlt hatte.
Ein Schmerzensschrei ertönte, ein kurzes Röcheln und er hörte, wie einer seiner Begleiter hinter ihm zusammenbrach. Schockiert drehte er sich um - in der Brust des Händlers steckte ein schwarzgefiederter Pfeil. Keine Rüstung hatte den Toten vor ihm geschützt, der, wie seine Gesellen, mehr Wert auf teure und edle Kleidung denn auf Schutz gelegt hatte. Diese Tatsache war ihm nun zum Verhängnis geworden, denn eine vernünftige Rüstung hätte den Pfeil vielleicht aufhalten oder wenigstens weniger schädlich machen können.
Prompt sauste der nächste Pfeil an ihm vorbei, verfehlte diesmal jedoch gänzlich sein Ziel und bohrte sich wirkungslos in das Holz des großen Karrens, den sie mit sich führten.
Orik entschied, dass es nicht sinnvoll war, länger untätig mitten in der Schussbahn der Angreifer herumzustehen, wirbelte herum und griff sich einen Schild vom Karren. Er war dankbar dafür, dass die Händler, zu deren Eskorte er zählte, sich auf Kampfutensilien spezialisiert hatten, denn er führte niemals einen eigenen Schild mit, den er nun aber gut gebrauchen konnte. Schnell riss er das schützende Stück mit Stahl gestärkte Holz herum - gerade noch rechtzeitig, denn Sekundenbruchteile später steckte schon ein Pfeil in eben diesem, der sich ansonsten wohl in seine Kettenrüstung gebohrt hätte.

Mit einem Hechtsprung rettete er sich hinter den nächstbesten Baum, verharrte dort erst einmal und versuchte, die Lage zu überblicken. Drei der Händler waren von den Pfeilen getroffen und getötet worden, die zwei verbliebenen kauerten sich verschreckt hinter den Karren. Die übrigen zwei Mitglieder der Eskorte hatten sich, ebenso wie er, hinter Bäumen verschanzt. Momentan schienen sie zumindest vor dem Pfeilhagel sicher zu sein, doch es war wahrscheinlich, dass sie gleich in den Nahkampf würden übergehen müssen. Hoffentlich waren ihre Angreifer nicht allzu zahlreich.
Sollten sie nur kommen, ein wenig Abwechslung von der ermüdenden und eintönigen Reise würde ihm guttun. Er legte den Schild beiseite und griff nach hinten, seine Hand umfasste den Griff seines Streithammers. Er liebte diese Waffe, sie hatte ihm bisher in jedem Kampf gute Dienste erwiesen und schon unzähligen Gegnern den Schädel gespalten. Sie würde auch jetzt dazu beitragen, dass er den anstehenden Kampf überleben würde.

"Da kommen sie!", rief einer der Händler plötzlich und seine Augen weiteten sich. Mit grimmiger Miene packte Orik den Griff seines Hammers fester, wechselte kurz einen Blick mit den beiden anderen Zwergen, die ebeneso kampfbereit schienen wie er. Als sie die heranstürmenden Angreifer praktisch riechen konnten, traten sie zugleich aus dem Schatten der Bäume hervor. Der Tanz begann.
Sie waren deutlich in der Unterzahl. Mindestens ein Dutzend Wegelagerer standen ihnen gegenüber, doch diese Zahl machte Orik keine Angst. Er hatte in den Tiefen Wegen gegen eine deutlich höhere Zahl der Dunklen Brut gekämpft und war siegreich aus all diesen Kämpfen hervorgegangen. Ein paar wahrscheinlich nicht einmal gut ausgebildete Menschen würden ihm nicht das Wasser reichen können.
Ein Kampfschrei entwich seiner Kehle, als er den Hammer, welcher auf der einen Seite spitz zulief und zusätzlich mit einigen Stacheln versehen war, die dem Gegner zusätzliche Schmerzen bereiten sollten, herumriss und den ersten Angreifer traf, der gerade auf ihn zugestürmt war. Vom Schwung der Waffe mitgerissen, flog der Mensch meterweit durch die Luft und riss dabei einen seiner Kumpane mit. Beide blieben auf dem Boden liegen, wobei sich ersterer nicht mehr rührte und zweiterer verzweifelt versuchte, den regungslosen Körper von sich herunterzurollen.

Blitzschnell riss er die Waffe wieder herum, schneller, als man angesichts des Gewichts des Hammers erwartet hätte, und spaltete einem weiteren Gegner den Schädel, woraufhin dieser mit einer etwas merkwürdig aussehenden Bewegung zu Boden glitt. Blut spritzte ihm entgegen, als einer seiner Begleiter neben ihm den Kopf eines Angreifers sauber vom Rumpf trennte. Doch er hatte ihre Zahl unterschätzt, denn einige Fernkämpfer machten nun auf sich aufmerksam, indem sie Pfeil um Pfeil abschossen. Orik versuchte, sich vor den Geschossen in Sicherheit zu bringen, seine Aufmerksamkeit ließ kurz nach. Plötzlich stand einer der Wegelagerer vor ihm und grinste breit, die Axt zum tödlichen Schlag erhoben. In dieser Position verharrte er jedoch, als plötzlich ein Speer seine Brust durchstieß. Blut sickerte ihm aus dem Mund, als er tot nach hinten kippte. Orik blickte sich um und sah einen der Händler, der sich erhoben und offenbar den Speer geworfen und ihm somit das Leben gerettet hatte. Dankbar nickte er dem Zwerg zu, welcher sein Lächeln erwiderte - es war das letzte, was er in seinem Leben tat, denn kurz darauf wurde er von einem Pfeil mitten ins Herz getroffen. Wutschnaubend versuchte Orik, den Täter ausfindig zu machen und griff währenddessen zu dem kleinen Lederbeutel an seiner Rüstung, in dem er stets seine Wurfmesser aufbewahrte. Er musste die Fernkämpfer ausschalten, ansonsten würden diese sie alle umbringen, während sie mit den anderen Bastarden beschäftigt waren...

Leeyara
08.02.2010, 14:35
Endlich aus der Perle raus:

Leeyara hörte dem unbekannten Kerl, der sich so angeregt mit mensch unterhalten hatte nur mit halben Ohr zu. Sie spürte langsam einen kleinen wütenden Stich in ihrem Herzen, denn sie bekam langsam das Gefühl, dass sich mensch vorhin über sie lustig gemacht hatte. Aphelian ... dein Süßer..., äffte sie mensch in Gedanken nach. Na warte! Und außerdem wie weit hergeholt, ich würde doch niemals mit diesem, diesem... Jedenfalls, das kriegt er zurück!, dachte sie sich trotzig. Aber jetzt war nun wirklich nicht der richtige Zeitpunkt für kleine Rachepläne. Ihre Augenbrauen zogen sich immer mehr zusammen als sie anfing zu schmollen und sie betrachtete den Fremden, ohne es zu merken, sehr unfreundlich.
Das Einzige, was sie sehr erheiterte, war Aphelians Gesicht, als er aus der Blumenvase trank. Sie versuchte nicht allzu offensichtlich in seine Richtung zu schauen, schließlich konnte sie sich ein breites Schmunzeln nicht verkneifen. Sein Gesichtsausdruck brachte Leeyara zum Lachen, das war doch wenigstens etwas.
Dann wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. "Achja, ich bin William! William Rendford. Und du bist ... ?", sprach er zu mensch gewandt. „Ist ja sehr schön, können wir endlich raus hier, oder darf ich einen unsanften Erstickungstod sterben?“, sprach sie rüder, als sie es eigentlich vor hatte.

Kann der sich nicht die Hand vor die Nase halten, wenn der hier schon so rum nießt?, ja doch, Leeyara spürte eine gewisse Unausgeglichenheit in sich aufsteigen. Sie war müde, hatte Hunger und Durst, wurde verspottet. Aber am schlimmsten war für sie die Vermutung, dass Aphelian in ihrem Kopf gewesen sein könnte. Allein schon die Möglichkeit, er könnte in ihre geheimsten Gedanken vorgedrungen sein, machte sie unruhig. Schließlich machten sie ihren geheimsten Gedanken ja schon selbst wahnsinnig, ohne dass noch jemand anderes davon wusste.
Ich werde mich absetzen, wenn wir hier raus sind, verwandele ich mich in eine Spinne, versteck mich, verlasse die Stadt und lasse dies alles weit hinter mir. Genau! Ihr neuer Plan gefiel ihr, wenigstens gab er ihr das Gefühl, ihr Leben in der Hand zu haben.
Sie ballte eine kleine Faust, wie um sich ihre eigene Stärke zu beweisen, als sie auf einmal spürte, wie Aphelian ihre Hand umfasste. „Nicht dass du wieder verloren gehst!“ Sie spürte das Prickeln, wie von einem kleinen Blitz, fast nicht zu merken. Für einen Moment schloss sie die Augen und ihr toller Plan erschien ihr gar nicht mehr so verlockend. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass sie diese Gruppe eigentlich gar nicht verlassen wollte. Außerdem hatte sie keine Lust, wieder alleine durch die Wildnis zu wandern.
Sie spürte wieder der Ziehen in ihrer Schläfe. Nicht so intensiv vorhin, aber vorhanden. Sie wollte sich wieder wehren, sie wollte ihn nicht in ihrem Kopf haben. Aber schon war sie wieder in diesem Sog, auch wenn dieser im Vergleich sehr milde ausfiel. Diesmal konnte sie sogar ein paar Gefühle einordnen, aber in erster Linie waren die Signale sehr widersprüchlich und verwirrend und irgendwie gleichzeitig beruhigend. Für einen Augenblick sah sie das Bild einer kuscheligen Decke auf einem Bett, aber dann war es auch schon vorbei. Zurück blieb eine sehr verwirrte Leeyara.
Mit großen Augen blickte sie an Aphelian hoch, ihre linke Augenbraue zog nach oben als sie ihm wütend zu flüsterte: „Lass das!“ Er würde schon wissen, was gemeint war.

Die kleine Gruppe setzte sich in Bewegung, auf in die Menschenmenge hinein, die langsam aus der Perle strömte. Leeyara hielt Aphelians Hand etwas fester, denn für ihr Leben ungewöhnlicher Weise wollte sie auch gar nicht verloren gehen.

Astrell
08.02.2010, 17:02
Innerhalb der Perle

„Ist ja sehr schön, können wir endlich raus hier, oder darf ich einen unsanften Erstickungstod sterben?“, sprach die kleine im Bunde - recht forsch nach Williams einschätzung. Aber recht hatte sie.

<<Wie niedlich>>, William grinste in sich hinein, <<sie fragt ob sie an einem unsanften Erstickungstod sterben DARF.>>

Einige Kommentare Später hatte sich die Gruppe gesammelt und lies sich mit den anderen Leuten nach draussen treiben.

Murrend bemerkte William das der merkwürdig aussehende Mensch mit der Sense stehts direkt hinter ihm blieb, ganz getäuscht schien er ihn noch nicht zu haben.

<<Nicht leicht zu überzeugen der Kerl - aber warte nur für dich denk ich mir noch was aus ...>>

Außerhalb der Perle

Draussen angekommen war die Hölle mittlerweile ausgebrochen. Diejenigen Spätzünder die erst aufwachten oder von den flammenden Socken geweckt wurden rannten umher, manchmal mit den wenigen Wertsachen die sie besaßen. Die leichte Morgendämmerung konnte kaum beachtung geschenkt werden. Die Flammen verstrahlten ein so enormes Licht und Wärme das man sich die Hand schützend vor die Augen halten musste um nicht daran zu erblinden. Rauchschwaden zogen nicht mehr nur gen Himmel, sondern sammelten sich schon zwischen den Häusern. Grasbüschel und kleinere Sträucher fingen auch schon an zu Brennen. William zückte ein Tuch aus seiner leichten Lederrüstung und hielt es sich schützend vor den Mund. Das Atmen viel schon wesendlicher schwieriger als zuvor.

Wegen dem Lärms des Feuers, der Schreie und dem Geräusch zusammenkrachender Holzbauten musste man schon mit erhobener Stimme sprechen um sich überhaupt Gehör verschaffen zu können.

"Der Hafen liegt in der richtung, das Boot liegt etwas weiter Südlich von hier. Sobald wir die Docks
erreicht haben sollte das Boot leicht zu finden sein." William deutete in eine Straße hinein die auch von einigen anderen genutzt wurde um den Flammen richtung Docks zu entkommen.

Die Straße war gepflastert und an einigen Stellen durch Kisten verengt, zeigte aber Definitiv richtung Docks. Weiter vorne gabelte sie sich an einer T-Kreuzung nach Süden und nach Norden.

mensch
08.02.2010, 18:08
In der Perle und auf der Straße

"Achja, ich bin William! William Rendford. Und du bist ... ?"
Bevor Mensch antworten konnte fiehlen sowohl Aphelian und Leeyara ihn ins Wort. Dann packte Aphelian Leeyara bei der Hand und sagte noch etwas zu Mensch: „Passt du etwas auf unseren Gast auf? Ich möchte nicht dass er sich so alleine fühlt.“
Die Anführerrolle steigt ihm wohl langsam zu Kopf. Kommandiert mich rum und schnappt sich die Frau. Was solls, wenn er irgendwas sagt das mir gegen den Strich geht bekommt er halt Probleme. Wenigstens liegt er nicht heulend in der Ecke.
Er zuckte mit den Schultern und wandte sich Willian zu und behielt ihm im Auge.
Sie folgten den Restlichen Menschen die aus der Perle stürmten und Mensch gab sich wieder alle Mühe den nackten Kerlen nicht zu nahe zu kommen, diesesmal musste er aber auch darauf achten William im Auge zu behalten.

Sie folgten der Menschmege durch die Vordertür, bei der ein riesiges Gedränge herschte. Mensch hatte Glück, denn beim rausgehen wurde er nicht zwichen irgendwelchen Männern gequetscht sondern zwichen ein paar gut gebauten Frauen mit prallen Brüsten.
Schade, das uns so Feuer unterm Hintern gemacht wird! Ich bekomme gerade so richtig Lust mir hier die schönnsten Perlen raus zu suchen.

Draußen konnte man ein wahres Inferno bewundern. Das Feuer breitete sich mitlerweile nicht nur auf die Häuser aus sondern auch auf Sträucher und anderes Grünzeug in der Nähe. Außerdem waren die Straßen voller Rauch der unangenehm im Hals wehtat.
Verdammte Scheiße! Nichtmal richtig atmen kann man jetzt noch.

William zeigte in richtung des Hafens und gab eine kleine Wegbeschreibung ab.
"Wir haben keine Zeit mehr um mir einen neuen Mantel zu kaufen, oder?" Natürlich rechnete Mensch nicht damit das sie noch einkaufen würden aber fragen kann man ja trozdem. "Achja, ich hoffe mal das wir jetzt genug Zeit für eine Vorstellung haben. Ich bin Mensch, freut mich dich kennen zu lernen William."

Aphelian
08.02.2010, 18:12
Leeyara blickte ihn wütend an: „Lass das!“

Ihm war wohl bewusst was er getan hatte. Der Griff nach ihrer Hand konnte damit zumindest nicht gemeint sein, denn sie ließ ihn nicht los. Seine Gefühle schwappten über und er versuchte seine Gedanken zu ordnen um sich auf ihren Weg zu konzentrieren. Ihm lag eine böse Erwiderung auf der Zunge war aber zu gut gelaunt und so beließ er es dabei seine Augen zu schließen und ihr zuzunicken.

William führte sie entlang der Menschenmasse in der sie unterzugehen drohten. Wieder einmal verlor er seine Begleiter aus den Augen als er Leeyara fest hinter sich herzog und sich seinen Weg durch die Türe bahnte. Er versuchte eine möglichst breite Gasse für Leeyara hinter sich zu bilden, so war es einfacher sie hinter sich herzuziehen und sie würde dadurch hoffentlich nicht zurück bleiben. Unterwegs rammte er im Vorbeigehen einem Zwerg seinen Ellbogen auf die Nase. Es knirschte und er hoffte dass er den Kerl getroffen hatte der ihn vorhin so rüde angebaggert hatte. Letztlich war es auch egal, sie waren endlich im Freien und er konnte durchatmen. Seine Gefährten standen etwas Abseits und er schritt auf sie zu. Dabei ließ er die Hand der Elfin fast widerwilig los.
Falls sie etwas von meinem Fluch bemerkt hat muss ich herausfinden ob sie sich gegen mich stellen wird. Immerhin bin ich jetzt ein Ausgestoßener.
Er grinste sie frech an und sagte:

„Seht ihr edle Elfin, dir ist nichts Schlimmes passiert. In meiner Gegenwart bist du sicher.“

Eine fast spöttische Verbeugung folgte und er blickte auf ihre langen Beine. Er fragte sich ob er das auch wirklich ernst gemeint hatte. Und irgendetwas antwortete ihm, dass dem so war. Verfluchte Elfin! Aber hübsche Beine hat sie.

Er war guter Laune und blickte sich suchend um. Viel konnte er nicht ausmachen. Es schienen noch einige kleine Kämpfe auf den Strassen stattzufinden und Leichen lagen verkrümmt am Boden. Er fragte sich noch immer was diesen Bruderkrieg der "Künstler" ausgelöst hatte, er war lange ein Teil der Organisation und hatte davon nicht mitbekommen. Seine Gedanken fielen wieder auf Sefra und die Gedankenfetzen aus Hemrichs Geist. Vermutlich.
Der Großteil der Menschen rannte noch immer hysterisch mit Eimern umher.
Wenn mein Leben hier schon beendet ist kann die Stadt auch gerne abbrennen.
Etwas Genugtuung unterstrich den Gedanken. Ein paar Kinder fledderten bereits die Leichen während um sie ihre Eltern um ihre Existenz kämpften. Sein Blick fiel auf eine kleine und verformte leblose Gestalt inmitten des Chaos, die ungewöhnlich für ein Kind einen wohl blutverkrusteten Bart zu tragen schien. Seine Sicht wurde durch herumrennende Schatten beeinträchtigt und er konnte auch nicht näher darauf zu gehen ohne Gefahr zu laufen von der Menge mitgerissen zu werden. Kinder nahmen von dem Leichnahm gerade etwas wie einen Stock und ließen den Körper völlig entkleidet zurück.
Eine Axt vielleicht? Ein Zwerg? Golgolor?
Er konnte sich aber nicht vorstellen dass sich der stämmige Zwerg hier hat überwältigen lassen.
Unsinn, der wird sich etwas Lohnendes gegriffen und sich aus dem Staub gemacht haben. Wenn er mich nicht mehr findet bleibt es mir immerhin erspart mein Geld wieder an dieses Zwergenpack abzutreten.
Er lächelte breit und trat zu seinen Begleitern. „mensch“ begann sich vorzustellen und Aphelian gedachte es ihm gleich zu tun. Unnötig verprellen wollte er den Fremden nicht. Wenn er uns hier heraus bringen kann soll es mir nur recht sein.
„Mein Name ist Aphelian. Wie ich bereits hörte seid ihr William. Ich hoffe eure Absichten sind ehrlich. Wenn ihr ein Boot bieten könnt führt uns dorthin, etwas Wasser würde mir sehr gut tun.“

Er blickte spöttisch an seiner eigenen verdreckten und halb entblößten Gestalt herab um seinen Satz zu unterstreichen.
Aber warum sollte er uns helfen wollen? Was hat der Kerl mit uns zu schaffen?
Der Plan war für ihn annehmbar, ein Boot nehmen und Denerim verlassen. Sehr gut falls die Stadtwache oder ein Templer herumstreunen würde wären sie bald hier um beim Brand zu helfen.

„Also nichts wie los, eine Bootsfahrt. Wie romantisch!“ Er spürte seine Lebensfreude widerkehren und schritt William nach. Er war noch nie auf einem Boot gefahren aber er wußte um Liebespaare die gerne die schaukelnden Wassermassen nutzten. Sein breites Grinsen hielt an.

Es wird nur wieder Zeit dass ich mir Kleider besorge und etwas Stahl an der Seite.
Er fragte sich wieviel Geld noch in der Börse wäre. Es hoffte es würde ihm ein gutes Leben bieten. Er fuhr aus seinen Gedanken als ein sehr hoher Ton zu hören war.
Templer! Verdammt!
Er hatte dieses Horn schon einmal gehört und daraufhin schritt ein Trupp Templer durch das Elfenviertel um sich ins Weisenhaus zu begeben. Er schauderte. Sie mussten hier weg und zwar schnell. Er bewegte sich schneller auf die von William bedeutete Gasse zu um sich vor den Blicken der auf den Platz tretenden Templer zu verbergen. Ihre Rüstungen schepperten trotz der Unruhen noch immer hörbar. Er wollte um jeden Preis den Templern aus dem Weg gehen, sie würden ihn noc schlimmer misshandeln als die Stadtwache wenn sie seiner habhaft würden. An ihm vorbei rannte eine Gestalt mit Kapuze. Das kurze Aufblitzen seiner Hand verriet ihm dessen Zugehörigkeit zu den „Künstlern“.
Scheiße, warum rennt der Idiot jetzt genau in Richtung unseres Weges?
Blieb nur zu hoffen dass den Blechdosen diese eine Gestalt nicht mehr auffiel als die anderen hastenden Leute hier. Er blickte hastig zu seinen Begleitern und trat schnell zu ihnen.

„Worauf warten wir noch? Der Hafen wartet William!“

Er hoffte, dass William kein Spitzel der Templer war sonst säßen sie jetzt wie auf dem Präsentierteller.

tornado64
08.02.2010, 19:06
Für die nächsten Tage hatte sie also genug zu tun. Als erstes begann sie die eingeschnitzte Schrift zu übersetzen.

Zwei Tage später hatte sie sowohl die Schrift entziffert, als auch das Buch durchgelesen. Orthain hatte sie wenig gestört, da er wusste wie interessant für sie das Buch sein musste. Er streifte selber ein wenig durch den Wald und kümmerte sich um die Mahlzeiten.
Als sie so am Feuer saßen und aßen, brach dann aber doch die Neugier mit ihm durch und er fragte nach der Rinde aus den Tevinter-Ruinen.
Lae antwortete: „Der Text ist zweifellos interessant, aber nicht ganz das was ich gesucht habe, dein Buch entspricht viel mehr meinen Vorstellungen. In der elfischen Rinde steht wie man durch den Weg eine blutmagischen Rituals selber ins Nichts gelangen kann, es ist dann zwar immer noch ein Lebensopfer erforderlich, aber man benötigt keinen zweiten Magier. Die einzige Änderung ist das man eben das Ritual auf sich selbst anwendet, hier steht beschrieben wie das funktioniert.
Aber um zurück auf das Buch des Magiers zu kommen, ich bin etwas verwundert das es euch nicht gelungen ist, seine Versuche zu kopieren“
„Es ist scheinbar recht einfach, aber bei mir hat es einfach nicht funktioniert, ich weiß nicht warum.“
„Was hast du dazu benutzt? Hallas? Wölfe? Oder etwas anderes?“
„Ich machte einige Versuche mit Wölfen...aber ich habe es nie geschafft die Verbindung aufzubauen von der in dem Zauberbuch die Rede ist, soviel ich auch probierte.“
„Lass uns einmal ein Rudel Hallas suchen. Ich will es selbst probieren, vielleicht schaffe ich es ja.“

Es dauerte fast zwei Stunden bis sie fanden was sie suchten, ein kleines Rudel das friedlich auf einer Waldlichtung graste.
Lae flüsterte zu Orthain: „Ich halte sie fest, dann legen wir ihnen Fesseln um, damit sie nicht davonrennen..“
Dann sprach sie einen Lähmungszauber. Nach nicht einmal drei Minuten hatten die beiden Magier alle Hallas an den Füßen zusammengebunden. Eine einziges vielleicht einjähriges Tier wurde abgesondert.

„Du zuerst“ wandte sie sich an Orthain. Orthain murmelte etwas in seinen Bart und versuchte eine Blutverbindung zu dem jungen Halla aufzubauen. Aber nichts passierte. Es gelang ihm nicht.
„Cuiva nwalca“ sprach Lae, aber auch bei ihr passierte nichts.
„Ihr hattet Recht es schien einfacher als es ist.“ frustriert setzte sie sich neben Orthain. Nach etwa fünf Minuten volkommern Stille, sprang sie plötzlich auf.
Ich habe schonmal etwas ähnliches gewirkt, damals eher unfreiwillig, das war an dem Tag als ich aus meinem Clan verbannt wurde.
Sie hob ihren Stab: „Nai Yarvaxea rasselya!“ Das junge Halla schien von ihnen heraus zu explodieren, Sekunden später konnte sie nichts mehr von ihm finden was größer als ein Finger ihrer Hand war.
Ich habe wohl unterschätzt wieviel stärker ich seitdem geworden bin.
„Das war zwar ganz gewöhnliche Magie, aber ich denke ich weiß jetzt wie es funktioniert. Lass uns noch ein zweites Halla holen.“
Kurze Zeit später war ein zweites Halla genau wie das erste angebunden.
Lae hob ihren Magierstab, schon kurze Zeit später hatte sie es geschafft. Blut schien aus der Halla wie in einem dünnen Schlauch auf ihren Stab zuzufließen. Sie konnte die Lebensenergie nutzen um Zauber zu wirken, genau wie wenn sie sich selbst verletzen würde. Sie tat dies dann auch augenblicklich und beendete damit das Leben der Halla.

Orthain der das ganze gesehen hatte sagte: „Und verrätst du mir jetzt auch wie das geht?“
„Ich fürchte es ist nicht so einfach, wie es aussieht. Vielleicht hilft es zunächst wenn ich dir erzähle was damals vor ungefähr vier Jahren passiert ist als ich verbannt wurde, das hat mich nämlich darauf gebracht wie es funktioniert.“
Lae begann: „Ich werde mich auf die Kurzfassung beschränken. Also ich war damals siebzehn, aber das weißt du ja, schließlich habe ich dann bei dir Zuflucht gesucht. Einer der jungen Jäger stellte mir damals immer nach, ich wies ihn immer ab, warum ist ja auch hier egal. Jedenfalls an diesem Tag hatte er mich überrascht und umfasste mich plötzlich von hinten und versuchte mich zu küssen.“
Orthain zwinkerte ihr zu: „Das kannst du ihm nicht übel nehmen, schließlich siehst du ja auch zum Anbeißen aus.“
„Willst du es selbst versuchen oder lieber weiter meiner Geschichte zuhören?“ erwiderte sie in bissigem Ton.
„Na, ich weiß ja das man sich mit dir lieber nicht anlegen sollte also erzähl weiter“
„Ich versuchte irgendetwas zu zaubern, es geschah etwas womit weder er noch ich gerechnet hatten. Es war als würde sein Blut direkt von meinem Stab eingesogen werden. Gleichzeitig richtete sich meine Magie gegen ihn wie einen Stoß. Kurz entstand so etwas wie ihr bei der Halla gesehen habt, nur viel größer. Er war nach wenigen Sekunden tot und ich war über und über mit seinem Blut bedeckt. Es war ein völlig unkontrollierter Magieausbruch.
Die Versammlung des Clans wollte mich töten, weil ich ein Mitglied des Clans getötet hatte. Weil ich aber faktisch noch als Kind galt, wurde ich nur verbannt und der Clan lies mich alleine im Wald zurück als er weiterzog. So fand ich dann nach einigen Tagen zu deiner Hütte zurück. Aber auch diesen Teil der Geschichte kennst du ja schon.
Aber nun lass uns zurückgehen. Lassen wir die anderen Hallas wieder frei, außer vielleicht eines als Mahlzeit.“

Astrell
08.02.2010, 19:33
Auf den weg zu den Docks

Kaum hatte William die Richtung vorgeschlagen meldete sich der Kerl mit der Sense.

"Wir haben keine Zeit mehr um mir einen neuen Mantel zu kaufen, oder?", William schmunzelte Amüsiert.
Er hielt noch immer das Tuch vor dem Mund um den Atmen ein wenig vor den Rauch zu schützen und begann in richtung der Straße zu gehen, dicht hinter ihm folgend die anderen. Der Mann mit der Sense berührte ihn leicht an der Schulter um auf sich aufmerksam zu machen.

"Achja, ich hoffe mal das wir jetzt genug Zeit für eine Vorstellung haben. Ich bin Mensch, freut mich dich kennen zu lernen William."

Daraufhin begann die Person die vorhin noch ziemlich angeschlagen an Blumenwasser nuckelte auf die selbe Höhe zu laufen wie Mensch und William, was in der Menschenmenge kein leichtes unterfangen war. Leicht hektisch stellte dieser sich vor:

„Mein Name ist Aphelian. Wie ich bereits hörte seid ihr William. Ich hoffe eure Absichten sind ehrlich. Wenn ihr ein Boot bieten könnt führt uns dorthin, etwas Wasser würde mir sehr gut tun.“

Was so aufrichtig und vornehm klang hatte in Williams Augen etwas merkwürdiges an sich. Kaum ausgesprochen schien Aphelian wieder in Gedanken zu versinken. Hätte er darauf geantwortet wäre eine erwiederung darauf wohl ausgeblieben. Dieser Verdacht wurde verstärkt als dieser plötzlich das Thema wechselte.

„Also nichts wie los, eine Bootsfahrt. Wie romantisch!“

Er versuchte die Gefühlsausbrüche Aphelians weitgehend zu Ignorieren und konzentrierte sich auf den weg vor sich. Plötzlich ertönte ein heller Ton den er fast überhört hätte bei den Lärm. Er konnte zwar nicht sagen woher der Ton kam, aber es machte ihn auf die Gruppe Templer aufmerksam die in der nähe durch die Straßen marschierten.

Der kurze Moment der unachtsamkeit reichte aus. Einer der Künstlerboten rannte an ihm vorbei und ihre Blicke trafen sich. Dieser Kurze moment war intensiv genug und es schien William als wäre er erkannt worden.

<<Beim den Achselhaaren des Erbauers!!>>, schnell entfernte sich der Bote und rannte weiter Richtung Ziel. Kurz spielte William mit den Gedanken ihm nachzurennen und einen Dolch an einen von drei - oder sogar an allen drei empfindlichen stellen des Rückens zu versenken.
Zu Spät.
<<Schon wieder! Ich hätte im Bett bleiben sollen!>>

Während des kurzen Gedankens der Verfolgung blieb William stehen was es Aphelian erleichterte wieder aufzuschliessen. Dieser murrte ihn an: „Worauf warten wir noch? Der Hafen wartet William!“

"Jaja!", murrte William zurück. Jemand wusste nun wo er war - und in welche Richtung er ging. Es würde nun nicht mehr genügen einfach ein Boot zu stehlen oder eines zu kapern und damit abzuhauen.

"Mir is nur gerade eingefallen das auf dem Boot kein Proviant ist! Wir sollten versuchen irgendwo noch etwas mitzunehmen bevor wir zu den Docks gehen. Ich kenne ein Gasthaus in der nähe, in Nördlicher Richtung. Haus aus Stein, viel Platz und gute Leute! Sie sind sicher noch da und geben uns etwas mit!"

William hoffte das man ihm folgte und war dabei in Nördlicher Richtung weiterzulaufen.
Das Gasthaus war nicht weit entfernt, einige Gassen weiter auf der Linken Seite der Straße. Der Eingang war eine Treppe die nach unten in den Keller führte wo die Schenke war, ein Unauffälliger und Stiller Ort. Warscheinlich waren Belias und Clare, das interessante Liebespäärchen welches den Gasthof leitete, noch dabei die wichtigsten Waren in die geschützen Räume zu bringen und unliebsame Gäste hinauszuschmeissen.

Leeyara
08.02.2010, 20:37
Rückblende:
„Sie ist eine Gefahr! Unkontrolliert, impulsiv, unüberlegt. Mit der Macht ausgestattet, wird sie aus Versehen noch die Welt zum Untergehen bringen und danach sagen: Oh je, habe ich nicht so gemeint. Dann wird sie wieder groß mit ihren großen grünen Augen daher blicken und glauben alles ist wieder gut. Sie muss richtig ausgebildet werden, im Zirkel!“, die brummelige männliche Stimme vibrierte voller Wut. Ungeduld und Hass waren ihr deutlich anzumerken, wenn auch unterdrückt.
„Ich werde das nicht zu lassen. Sie ist meine Tochter und meine Tochter bleibt hier. Wozu haben wir die ganzen Magier hier? Aus, Schluss, vorbei! Ich diskutiere mit dir da nicht mehr drüber!“, die spitze weibliche Stimme klirrte vor kalter Wut.
Leeyara hockte bestimmt schon seit einer halben Stunde versteckt hinter dem Vorhang im Arbeitszimmer ihrer Mutter und lauschte dem Streit. Sie war zwar noch sehr jung, aber wusste, dass dieses Gespräch entscheidend für sie war.
„Sie ist GEFÄHRLICH! Mein Sohn wär beinahe...“, für einen kurzen Moment war die Stimme des Mannes laut geworden, aber er versuchte schnell wieder sich zu beruhigen. „Auf jeden Fall kann sie nicht hier bleiben.“
„Von DIR lasse ich mir nicht erzählen, wie ich meine Tochter zu erziehen habe oder nicht, dein Sohn, die Ausgeburt, hat schließlich...“, die Stimme ihrer Mutter war mittlerweile so schrill, dass Leeyara meinte, die Fenster würden gleich zerspringen.
„Ein Vorschlag zur Güte.“, die gutmütige Stimme Meister Evrons war aus dem anderen Ende des Raumes zu hören. „Die Gemeinschaft der Magier verfügt über genug Erfahrung im Umgang mit der Ausbildung kleiner Zauberlehrlinge. Ich würde mich anbieten hier zu verweilen, bis unsere kleine Lee gelernt hat, ihr doch recht hitziges Gemüt nicht mehr in Zauber umzuwandeln. Dann bekäme sie ihre Ausbildung und müsste nicht das Quartier verlassen.“
„Wenn es sein muss, aber ich werde sie im Auge behalten.“, brummelig zog Torns Vater von dannen, man hörte eine Tür knallen.
Erleichtert atmete Leeyaras Mutter aus: „Ich muss mich jetzt um ein paar Planungen kümmern.- Meister Evron, sorgt Ihr dafür, dass meine Tochter nicht mehr jeden mit Blitzen beschießt, der ihr zu nahe kommt.“ Mutter entfernte sich mit schnellen Schritten.

Der Vorhang, hinter dem Leeyara saß, wurde zurück gezogen. Meister Evron sah sie schmunzelnd mit gutmütigem Blick an.
„Das war nur ein Mal, das mit den Blitzen und der hat meine Puppe...“, trotzig schob Leeyara ihr kleines Kinn nach vorne.
„Ich weiß, aber wir müssen trotzdem dafür sorgen, dass das nie wieder vorkommt. Du darfst anderen mit deiner Macht nicht schaden.“ Evron hob tadelnd die Augenbraue.
„Häh? Ich tu keinem weh, war doch nur Torn!“


Endlich raus aus der Taverne:
Leeyara hatte das Gefühl, als würde Aphelian ihr gleich den Arm abreißen, als er beide durch die flüchtende Menge schleuste. Sie kam kaum hinterher, war aber froh, dass er sich durchboxte und sie sich nicht einen Weg alleine suchen musste. Als er draußen angekommen plötzlich ihre Hand los ließ, fühlte sie sich für einen Moment missmutig, schob dieses Gefühl aber augenblicklich wieder zur Seite. Langsam schüttelte sie den Kopf, wie um sich selbst zu ermahnen.
„Seht ihr edle Elfin, dir ist nichts Schlimmes passiert. In meiner Gegenwart bist du sicher.“ Aphelian wirkte heiter und gelöst. Es hatte sich sogar ein Grinsen auf sein Gesicht geschummelt, zusammen mit seiner Verbeugung musste Leeyara herzlich lachen, es klang etwas heißer aber recht sanft. Sie hielt sich ein wenig den Magen dabei, denn sie merkte gerade, wie hungrig sie eigentlich war. Aber das Lachen tat ihr gut.

Leeyara blickte sich um, die Panik der Menschen und das Feuer hatten mittlerweile die Stadt gekennzeichnet. Überall dieses Chaos und wie der Vorbote des großen Übels ertönte das Erkennungszeichen der Templer. Leeyara Gehirn schaltete blitzschnell. Natürlich wollte sie schnellst möglich von diesem Ort fort, aber Aphelians Probleme erschienen ihr noch dringlicher zu sein. Wenn sie mit ihren Vermutungen Recht hatte, war die Macht in ihm erstens von Kirche und Menschen mehr als ungeliebt und zweitens unkontrolliert.
Deswegen war sie eigentlich froh darüber, dass sich die Gruppe langsam in Bewegung setzte, auch wenn sie etwas missmutig war, dass der neue Kerl sie nicht mal nach ihrem Namen fragte, aber gleich irgendwie versuchte den Weg zu bestimmen. Aber im Hinblick auf die Templer beschloss sie, mal keinen Aufstand zu machen.
Abgesehen davon musste sie sich für einen kurzen Moment über den Aufzug der Gruppe belustigen. Mensch mit freiem Oberkörper, Aphelian sah irgendwie zerrissen aus und sie mit dieser knappen Robe, welch Anblick. Einzig der Neuankömmling sah relativ normal und unauffällig aus.

Leeyara blieb plötzlich stehen, als sie den Blick über das Tumult in den Gassen schweifen ließ. Für einen Moment erschien vor ihren Augen ein unangenehm bekanntes Gesicht. Als Leeyara aber blinzelte, war es auch sofort wieder verschwunden. Das kann nicht sein, ist unmöglich. Ich habe ja auch meine Spuren verwischt und alles berücksichtig. Das darf nicht sein. , wiederholte sie in Gedanken immer wieder. Sie war blass und weiß im Gesicht. Ihre Augen wir unter Schock geweitet, als sie sich bemühte schnell die Nähe von Aphelian und mensch zu suchen.
Sie huschte schnell zwischen beiden durch und murmelte etwas von "... los Beeilung."

mensch
09.02.2010, 16:37
Zwichen Perle und Taverne

Die Gruppe war zwar aus der Perle raus aber ruhig wurde es immernoch nicht. Mal abgesehen von den Menschenmengen die sich auf den Straßen rumrannten und sich teilweise auch die Köpfe einschlagen konnte man ein hohen Ton hören der die Templer ankündigte.
Na toll! Haben diese fanatichen Blechbüchsen auf zwei Beinen nichts besseren zu tun als hier aufzutauchen? Okay die gesamte Stadt brennt aber können sie das nicht jemand anderen machen lassen.
Er war wohl nicht der einzigste der die Templer hörte denn die ganze Gruppe legte einen Zahn zu. Dabei muste er vorallem über Leeyara schmunzeln die an ihn vorbei huschte und etwas von "Beeilung" murmelte.
"Ja ja, verstanden, das must du mir nicht noch sagen Hübsche!"
Auch Aphelian hielt zur Eile an aber die Reaktion von William toppte alles "Mir is nur gerade eingefallen das auf dem Boot kein Proviant ist! Wir sollten versuchen irgendwo noch etwas mitzunehmen bevor wir zu den Docks gehen. Ich kenne ein Gasthaus in der nähe, in Nördlicher Richtung. Haus aus Stein, viel Platz und gute Leute! Sie sind sicher noch da und geben uns etwas mit!"
Klar warum setzten wir uns nicht gleich auf die Straße und sagen den Templern das wir uns kloppen wollen. Wenn ich so darüber nachdenke ist der Gedanke garnicht so schlecht. Vieleicht sollte ich mich jetzt umdrehen und den Blechdosen eine reinzuhauen. Obwohl besser doch nicht, ich hab hunger und brauche nen neuen Mantel. Da kommt mir ein Gasthaus gerade recht. Die anderen werden aber auch kaum mitkommen und diese Gruppe ist zu witzig um sie einfach so gehen zu lassen.

Er folgte William durch die Gassen und rief ihn dabei noch etwas zu: "Ich hoffe mal die haben gutes Essen!"

Aphelian
09.02.2010, 17:37
Das Lachen der Elfin verwunderte ihn. Sein Charme schien wohl doch noch zu wirken obwohl er aussah wie ein zerrissener Penner. Er wischte den Gedanken beiseite. Er wollte hier weg und seine Begleiter schienen es auch eilig zu haben.
Sehr gut, immerhin muss ich mich nicht erklären. Sobald wir im Gasthaus sind wird es Einiges zu klären geben.
Dieser William war ihm äußerst suspekt. Außerdem fragte er sich warum dieser „mensch“ so unvermittelt und offenbar freudig zu ihrer nächtlichen Aktion gestoßen war. Sie schritten die matschige Straße entlang, er verspührte keine Wehmut wenn er daran dachte diesem Ort für immer den Rücken zuzukehren. Er hielt sich hinter seinen Begleitern, er hatte noch Gold zu zählen. Den Weg zu dem Kellerloch wie er die Kneipe nannte, kannte er ohnehin.
Ich glaube einen echten Namen hat der Verschlag dort nicht. Immerhin sehr abgeschieden und kaum besucht. Gut um etwas zur Ruhe zu kommen solange wir noch in Denerim sind.
Weiteres konnte er darüber nicht sagen, er fragte sich nur wie sie mit ihrem zerrissenen Äußeren selbst dort nicht auffallen sollten. Nervös blickte er sich immer wieder um, die Templer schienen sich aber wohl eher um das Feuer zu kümmern denn um herumstreunende Leute. Er streifte sein in fetzen hängendes Hemd nun vollends ab. Das Blut darauf war schwieriger zu erklären als seine geschwärzte Haut. Der Brand wütete noch immer und etwas Asche regnete zu Boden. Er sammelte etwas davon in seiner Hand und schmierte es sich über das Gesicht.
Die letzten Spuren beseitigen, so sehe ich vermutlich aus wie ein verschreckter Einwohner. Das muss als Erklärung reichen.
Die Gasse war vornehmlich ruhig, ein paar Gestalten rannten an ihnen vorbei, wohl Schaulustige. Von dem davongerannten „Künstler“ fehlte jede Spur.
Durch ihren Krieg und Hemrichs und Sefras Tod sind sie sowieso am Ende. Sie haben keinen mehr der fähig ist sie anzuführen und ich...
Er blickte auf die verkrustete Stelle seiner Hand an der sich noch vor kurzem die Tätowierung einer Narrenkrone befunden hatte und schüttelte sachte den Kopf. Nein, die Zeit ist vorbei.

Er blickte kurz nach vorne um sich zu versichern, dass sich niemand nach ihm umdrehte, zog den Geldbeutel aus seiner Hose und ließ die Münzen durch seine Hände gleiten.
Beim Erbauer, was hat er mit dem ganzen Geld gemacht? Das sind nicht einmal hundert Silberstücke. Für ein neues Leben viel zu wenig. Für neue Schuhe wird es wohl reichen.
Ein hysterisches Lachen bahnte sich seinen Weg. Ein paar Köpfe drehten sich in seine Richtung als er sich die Tränen aus den Augen wischen musste. Man, bin ich ein Glückspilz.
Als er auf Leeyaras zarte Gestalt blickte fragte er sich ob sich das Geld auch anderweitig investieren ließ. Seine Lebensgeister kehrten in gewohnt froher Natur zurück. Er atmete tief den rauchigen Gestank der Stadt ein und schob die Münzen zurück in seine Hosentasche. Die Luft wurde merklich kühler als sie sich aus der unmittelbaren Umgebung des Feuers entfernten. Seine Haut prickelte, es war etwas frisch und der Geruch des Meeres strömte ihnen entgegen. Die Sonne erschien am Horizont und erhellte die Umgebung.
Hier ist Denerim nur im Dunkeln zu ertragen.
Verächtlich sah er auf ein paar schnarchende Säufer am Strassenrand und verstärkte seinen Schritt um zu seinen Begleitern aufzuschließen. Alleine wollte er sich nicht abfangen lassen.
Ein Fenster im 1. Stock eines Hauses schob sich auf und eine Frau schüttete den Inhalt eines Topfes direkt über ihn aus. Er konnte nicht rechtzeitig ausweichen und ein großer Teil der Brühe spritzte über seinen Kopf und Schulter. Er wusste um was es sich dabei handelte als er fluchend einen festen Bestandteil aus seinen Haaren klaubte.

„Verdammt, pass auf wenn du deine Scheiße schmeißt!“

Die Frau lachte und schloss das Fenster. Er würde dringend ein Bad brauchen. Er sah seinen kleinen Geldvorrat bereits weiter schwinden.
Immerhin war die Luft hier deutlich angenehmer als im Rest der Stadt. Seine Begleiter schauten ihn schräg an als er neben sie trat.

„Eine Dusche am Morgen, bringt Gestank und Sorgen!“

Sprach er sie mit einem Augenzwinkern an als er seine nassen Haare auswrang. Ein armseeliges Viertel hier, Bretterverschläge säumten die immer enger werdende Gasse. Kaum Häuser aus Stein oder ansehnlich. Doch ungewöhnlich für den Verlauf der Nacht trat ihnen niemand in den Weg. Das Kellerloch lag nun direkt vor ihnen und er atmete erleichtert aus. Immerhin war dieses aus Stein.
In der Perle haben die Steine das Feuer aber auch nicht abgehalten
Er schauderte leicht als er an die Türe trat.

Er machte sich Sorgen um die anstehenden Gespräche und trat rasch in den kleinen unterirdischen Schankraum. Er blickte sich kurz um und konnte keine bekannten Gesichter sehen oder gar Stadtwachen und suchte sich einen der größeren Tische aus.
Zeit für Bier und neue Kleider!

Er trat an den Tresen und schaute in das noch verschlafene Gesicht des Wirtes.

"Bringt 4 Bier und ausreichend von eurem Essen an den Tisch dort."

Er warf eine handvoll Silberlinge vor ihn und setzte sich schwer auf einen Stuhl an der Tavernenwand. Er wollte seine Begleiter satt und hungrig sehen, damit würde das Kommende vermutlich etwas einfacher werden. Sein nackter Rücken lehnte sich an die kühle Wand und er schloss kurz die Augen.

Astrell
09.02.2010, 20:09
Unterwegs

Die Menschenmenge löste sich immer mehr richtung Norden auf in der sich die Gruppe versteckt hielt.
Kritisch beäugte William die wenigen Seitengassen an denen die Gruppe vorbeilief. Würde er jetzt nochmal entdeckt werden hätte er seinen Auftrag niemals erfüllen können - der Gedanke lies William murren. Unbegründet zum Glück. Abgesehen von einem Zwischenfall weiter hinten in der Gruppe mit einem lautstarken Verbalen Gefühlsauspruch seitens Aphelian geschah jedoch nichts mehr verdächtiges, auffälliges oder gar Gefährliches.

Ausnahmsweise.

Als der Gasthof erreicht war und die Gruppe begann die Steinerne Treppe herunterzugehen war es wieder Aphelian der mehr als erfreut sich an den anderen vorbeidrängte und in den Schankraum stürzte. William folgte ihm dicht, dahinter Mensch und Leeyara.
Letztere schien nicht ganz so Glücklich zu sein als letzte durch die Tür zu kommen.

Im Gasthof "zum Steinigen Blutegel von Anderfels"

Belias und Clare waren noch da, das konnte William gleich erkennen als er den Raum betrat.
Er konnte Clare gerade noch mit erhobener Hand grüßen als sich Aphelian an den Tresen stürzte und Belias etwas zumurmelte und sich dann an einen Tisch in der ecke neben dem Tresen niederlies. Clare war gerade dabei einige Krüge zu spühlen die in der Nacht wohl rege genutzt wurden und erblichte den halbnackten, halbverschmorten, blutigen und mit einigen spritzern Unrat befleckten Aphelian mit
vor Schreck geweiteten Augen. Im selben Augenblick bemerkte Belias, der anscheinend die Nachtschicht machen musste, das Klimpergeld auf seinem Tresen.
Auch er weitete die Augen - vor Freude.
Mit einem aufrichtigen grinsen im Gesicht kam William auf die beiden zu. Clare erhob ihren Arm mit dem Krug in der hand, drohend damit zu werfen als sie William mit der "Begrüssung" zuvorkam.

"Du erinnerst dich als wir uns in Anderfels trafen?", zischte Sie.
"Ähm, ja?"
"Ich mache gleich das selbe oder schlimmeres mit dem Kerl, so wahr mir der Erbauer helfe!" und zeigte auf Aphelian.

Williams blick streifte nach Rechts zum Tisch und sah Aphelian an der Wand lehnen.
"Ich kümmere mich um alles. Belias, Clare - ich bräuchte dann noch ein paar sachen!", beschwichtigte William Clare und ging in richtung Aphelian.

"Aphelian, da hinten gibts eine Treppe, oben gleich rechts gibts einen Waschraum! Du willst doch nicht wirklich weiter so rumrennen oder?"

Aphelian
09.02.2010, 21:22
Er öffnete erneut die Augen und blickte in das Gesicht Williams der ihn aufklärte dass es für seine Gesundheit besser wäre doch lieber ein Bad zu nehmen. Die Örtlichkeit schien so etwas wie einen Badezuber zu haben. Etwas Zeit habe ich ja noch dafür.
Eine Frau hinter dem Tresen gestikulierte aufgeregt mit einem Bierkrug. Sie sah seltsam aus, müde noch, aber das war nichts ungewöhnliches so früh am Morgen. Ihre Haare waren struppig und knallgrün, etwas das er noch nie gesehen hatte.
Ungewöhnlich, dass ich sie noch nie gesehen habe, sie fällt auf.


Sie musste Mitte 20 sein schätzte er und sie spuckte Gift und Galle. Sein Blick glitt an seiner Gestalt nach unten und er war sich überdeutlich bewusst, dass er noch immer auffallen würde. Die Fäkaliendusche half ihm gerade auch nicht sonderlich unauffällig zu sein. Er erhob sich und nickte William zu.
Er hat recht ich stinke erbärmlich. Er drückt sich vornehm. Seltsam wie kommt der Kerl in eine solche Umgebung?

„Gut, ich werde euch für kurze Zeit verlassen. Essen und Getränke habe ich bereits bestellt, kümmert euch doch schon einmal um unseren Proviant.“ Sprach er und trat zu dem Tresen. Die fremde Frau interessierte ihn und er blickte sie freundlich an als er sie intensiv musterte. Sie war etwas größer als er selbst und ihr Gesicht, mittlerweile wieder etwas beruhigt, strahlte Trotz aus. Zwei kleine silberne Ringe waren in ihrer rechten Augenbraue und ihr linkes Ohr war völlig mit Metal behangen. Sie war keine besonders schöne Frau aber dennoch interessant. Ihre Hüften gingen etwas in die Breite und ihre Arme und Beine waren stark. Robust. Er ordnete seine Gedanken als er sie mit einem offenen Lächeln ansprach:

„ Entschuldigt bitte mein unangemessenes Erscheinen hier schöne Frau. Nur brachte mich der Brand in eine sehr zwickliche Position wie ihr zweifelsfrei sehen könnt. William erwähnte dass ich hier ein Bad nehmen könnte?“

Er deutete auf seine zerrissenen Kleider und lächelte möglichst verschmitzt. Sie atmete tief ein und schien sich weiter zu beruhigen. Ihr Akzent war ihm fremd aber sie klang nicht wie jemand aus der Gosse und sein kleines Kompliment schien angekommen zu sein.

„Mein Name is Clare. Baden kannste da hinten, Tür is offen. Mach nix dreckig, wir pflegn ein sauberes Haus.“

Der Wirt deutete in Richtung des Bades. Er fuhr fort:
„Sehr erfreut Clare! Ich wäre euch dankbar wenn ihr mir ein frisches Hemd, Hose und neue Schuhe bringen könntet wenn ich mich bade. Ich werde euch selbstverständlich dafür entlohnen!“

Die Sohlen seiner jetzigen Schuhe waren nahezu ausgetreten und es kündigten sich bereits Blasen an seinen Füßen an. Gier trat in die großen braunen Augen. Sie hatte ein paar Tiefe Grübchen, also schien sie wohl nicht allzu viel zu schlafen. Wehmütig verabschiedete sich Aphelian bereits von dem größten Teil seines erbeuteten Geldes.

„Und wenn es möglich ist könntet ihr mir einen warmen Mantel besorgen?“

Er fror und ein Mantel würde bei der herbstlichen Zeit nicht schaden wenn er Denerim verlassen würde. Clare musterte ihn kurz und nickte ihm nun halbwegs freundlich zu.
Eine anständige Waffe werde ich wohl anderweitig auftreiben müssen.



Aber das war jetzt zweitrangig. Er schlurfte der Beschreibung nach und sein Blick fiel auf einen Zwerg.Stirnrunzelnd rief er diesem zu:

„Golgolor?“

Der Zwerg blickte ihn nur verwundert an und schüttelte den Kopf.
Verfluchte Zwerge, die sehen doch alle gleich aus.

Er trat durch eine feste Türe. Wie die Frau gesagt hatte war sie unverschlossen. Der Raum war sehr klein und nahezu kahl, eine hölzerne Wanne stand inmitten des Raumes. Neben dem Eingang war noch ein kleiner Tisch mit einem Schälchen Seife, einem kleinen Messer und ein winziger Spiegel. An der gegenüberliegenden Wand war ein erloschener Kamin, vermutlich zum Erhitzen des Wassers. Er schloss die Türe hinter sich und begann seine Hose und Schuhe auszuziehen. Eine weitere Unterbekleidung besaß er nicht. Die beiden Beutel nahm er aus den klebrigen Taschen und legte sie neben die Wanne. Sein Körper ächzte und die Strapazen der Nacht machten sich überdeutlich bemerkbar als er die Seife an sich nahm. Das Wasser in der Wanne war klar und er stellte einen Fuß hinein – und eiskalt! Verflucht soll es sein!
Das Wasser musste sehr frisch eingefüllt sein, vermutlich aus einem naheliegenden Brunnen. Er wusste, dass ihn dies sehr viel kosten würde. Er hatte Mühe sich in das kalte Wasser gleiten zu lassen. Die Haut an seinem ganzen Körper schrie und er atmete ruckartig. Das Wasser färbte sich rötlich und schwarze Streifen der Asche flossen darin. Er benutzte die Seife um sich den festsitzenden Schmutz zwischen den Zehen und unter den Armen zu entfernen und tauchte mit dem Kopf vollkommen unter. Verdutzt zupfte sich Aphelian ein kurzes Haar von der Brust.
Ich werde alt.
Die Kälte ließ ihn trotz Schlafmangels richtig wach werden und seine Gedanken kreisten erneut um die Geschehnisse dieser Nacht. Er fragte sich was er in der Perle gesehen zu haben glaubte. Feuer das Steine schmilzt und diese Erscheinung. Er rief sich ihren Körper in Erinnerung. Perfekt, nicht menschlich aber umwerfend.

Golgolor war verschwunden. Dieser eitle Gockel Thalys hatte sich aus dem Staub gemacht als er nicht bei der Elfin landen konnte. Lachend kam sein Kopf wieder aus dem Wasser. Er hatte etwas Wasser in den Hals bekommen und ein Hustenanfall bahnte sich seinen Weg. Sicher würden Leeyara und „mensch“ über ihn mit diesem William reden. Seine neu erwachte Macht hatte ihm offensichtlich irgendwie an dieses biestige Ding gebunden. Er dachte voll Missmut wieder an sein eisiges Gefängnis. Das Wasser gerade ist aber auch nicht sehr viel wärmer.
„mensch“ hatte sich ihnen einfach angeschlossen und er kannte seine Motive nicht. Bisher war er loyal und sein starker Arm war nützlich. Und letztlich musste sich Aphelian wohl noch um das Erwachen seines Blutes kümmern. Er verstand nichts davon nur war er sich sicher, dass er vom Erbauer verflucht wäre. Der Hunger in seinem Inneren lag auf der Lauer, schwach aber präsent. Seine Gedanken wurden durch das Öffnen der Türe unterbrochen und die grünhaarige Clare betrat mit einem Stapel Kleidung den kleinen Raum und schloss die Türe hinter sich. Er blickte sie offen über den Rand der Wanne an.

„Ein dunkles Wams und lederne Hosen konnte ich auftreiben. Sie müssten euch passen. Schuhe habe ich keine für euch, nur ein paar neue lederne Stiefel.“

Sie legte den Stapel neben die Wanne und blickte verstimmt auf das dreckige Wasser. Die Sachen sahen fast neu und gut aus.

„Einen alten Mantel hab ich hier auch noch. Er riecht etwas, hält aber im Zweifel warm, wollt ihr ihn haben?“

Aphelian nickte und deutete auf die Geldbörse. Clare beugte sich nach vorne und ihre Brust war nun deutlich unter ihrem Kleid zu sehen. Unerfreut stellte er fest, dass sie sich einen großzügigen Teil seines Geldes nahm. Er schätzte, dass ihm nur noch ungefähr 40 Silberlinge geblieben waren. Sie lächelte ihm, noch immer gebäugt, offen zu. Aphelian streckte seinen Oberkörper aus dem Wasser und blickte ihr direkt ins Decollette. Und was er sah stellte ihn zufrieden, ihre Brust war üppig und ihre Haut rein. Sie war zwar nicht sein Geschmack aber er nahm an, dass sie nicht viel verlangen würde.

„ War das Geld nur für die Kleider oder habt ihr noch Lust euch etwas mehr zu verdienen? Eine Frau wie ihr wäre mir etwas wert.“

Er lächelte sie frech an. Wann hatte ich die letzte Frau?
Er war nicht überrascht als sie sich nahe an ihn stellte, ihre Hand auf seinen Arm legte und durch das Wasser unterhalb seines strammen Bauches schaute. Ein breites Lächeln erschien in ihrem Gesicht und sie beugte sich ganz dicht neben ihn um leise in sein Ohr zu flüstern während sie ihre Brust gegen seine Hand am Wannenrand presste:

„Gefällt euch was ihr seht und fühlt?“

Sie hauchte ihm sacht ins Ohr.

„Denn mir gefällt überhaupt nicht was ich sehen muss. Ist das Wasser zu kalt oder ist euch zu langweilig?“

Sie packte unsanft seinen Kopf und drückte ihn unter Wasser. Mit einem breiten Lächeln trat sie wieder an die Türe.

„Übrigens, wäret ihr meiner Anweisung gefolgt hättet ihr warm Baden können. Direkt im Raum nebenan habe ich vorhin das Feuer entzündet.“

Unter lautem Gelächter verließ sie ihn und schloss die Türe hinter sich. Aphelian schlug in das Wasser, er war gekränkt und wütend. Scheiße, verdammte! Das Wasser ist kalt!

Blackbird
10.02.2010, 17:49
Borgold ließ sich viel Zeit mit dem Trinken und hatte den Krug noch nicht einmal zur Hälfte geleert, als plötzlich die Tür des Schankraums geöffnet wurde und einige Gestalten hereinkamen. Keiner von ihnen sah auch nur ansatzweise normal aus. Ihre Kleidung konnte nicht mehr als solche bezeichnet werden, war an vielen Stellen versengt oder teilweise sogar gar nicht vorhanden. So hatte eine der Gestalten kein Oberteil mehr an. Unter ihnen befand sich auch eine Frau, welche eine merkwürdige Präsenz hatte, die Orik erst einmal nicht zuordnen konnte.
Interessiert betrachtete der Zwerg die Gestalten, froh über die Ablenkung. Besondere Beachtung schenkte er dabei dem Menschen, der die Taverne als erstes betreten hatte. Dieser schien vor nicht allzu langer Zeit geradewegs in die Kanalisation gefallen zu sein. Unbewusst rümpfte der Zwerg die Nase - was trieb diese Personen nur dazu, so durch die Gegend zu laufen?

Nun unterhielt besagter Mann sich mit dem Schankwirt und einer Frau, die offenbar seine Gehilfin zu sein schien und machte kurz darauf Anstalten, in einen Nebenraum zu verschwinden - jedoch nicht, ohne ihn vorher merkwürdig anzustarren und ihm "Golgolor?" zuzurufen. Verwirrt blinzelte Borgold ihn an und schüttelte den Kopf zum Zeichen, dass sein Name anders lautete, was der Mann kurz darauf wohl auch zu bemerken schien und sich in besagten Nebenraum zurückzog.
Gerade wollte der Zwerg sich wieder seinem Bier zuwenden, als ihm ein Gedanke kam. Dieser Name... er hatte ihn schon einmal gehört. Verzweifelt versuchte er, sich daran zu erinnern, wo zum Teufel das gewesen war, doch es fiel ihm einfach nicht ein. Er wusste nur, dass er ein wichtiges Ereignis aus seiner Vergangenheit damit verband.
Als Zwerg lag es ihm nicht, lange über eine Sache nachzudenken, weshalb er beschloss, dem Mann zu folgen und ihn danach zu fragen. Hier herumzusitzen und düsteren Gedanken nachzuhängen, half ihm auch nicht weiter.

Er begab sich zu der Tür, die ihn in das Nebenzimmer führen würde. Gerade, als er sie öffnen wollte, tat diese das scheinbar von selbst - heraus kam die Frau mit den grünen Haaren, die vorhin schon mit den Neuankömmlingen gesprochen hatte. Er beäugte sie einen Moment lang interessiert, machte ihr dann allerdings Platz und öffnete dann selbst die Tür und betrat das Zimmer, ohne vorher zu fragen.

Sofort schirmte er seine Augen mit der rechten Hand ab, als er sah, WAS genau der Mensch hier tat - er nahm ein Bad, zitterte jedoch am ganzen Leib. Offensichtlich schätzte er kein warmes Wasser oder aber hatte keine andere Möglichkeit gehabt, als sich in kaltem zu baden. Immerhin sah er nicht mehr aus wie ein wandelndes Klohäuschen.
"Entschuldigt", grummelte der Zwerg und wandte sich beschämt ab. "Ich habe mich gefragt, warum Ihr mich vorhin so genannt habt."
Er machte keine Anstalten, den Raum wieder zu verlassen. Warum denn auch?

Leeyara
11.02.2010, 13:29
Taverne:
Skeptisch betrachte Leeyara das Essen, welches an den Tisch gebracht wurde. Der Krug Bier folgte sofort. Ich mag kein Bier., dachte sie missmutig, überwand sich aber, weil sie langsam den Durst spürte. Mit dem Messer begann sie in das Fleisch zu picken, was vor ihr lag. Was das wohl vorher mal für ein Tier war?, eine undefinierbare Masse lag vor ihr. Zaghaft nahm sie einen Bissen und befand es für eklig, der Hunger trieb es aber rein.
Sie durchforstete nebenbei die kleinen Lederbeutel, die an ihrem Gürtel befestigt waren. Ihr kleiner Kräutervorrat und die paar Silbermünzen waren noch da, sie hatte schon beinahe die Vermutung, sie in dem ganzen Tumult verloren zu haben. Auch das winzig kleine Fläschchen mit dem letzten Tropfen Lyrium war noch da. Dies waren ihren Habseligkeiten. Leeyara wusste schon, was sie mit den Kräutern und dem Lyrium anfangen würde, aber erst wenn Aphelian den Waschraum verlassen hätte, sie endlich die Möglichkeit bekäme, sich zu säubern.

Nachdenklich betrachtete Leeyara abwechselnd mensch und William. Während sie William noch recht ausdrucklos ansah, waren ihre Blicke für mensch doch von einer gewissen Grummeligkeit gekennzeichnet. Allerdings lag auch Freundlichkeit in ihrem Blick. Dieser Kerl schien ein Mysterium zu sein und Leeyara wusste immer noch nicht, warum er eigentlich zur Gruppe gestoßen war.
„Na ja, seien wir mal froh, dass sich Aphelian reinigen kann. Sein Gestank war ja zum Ersticken.“ Ihr Blick blieb an der Narbe hängen. „Viel rumgekommen, was? Warum bist du denn unserem heroischen und immer im Voraus denkenden Anführer gefolgt?“, sie lächelte mensch an und ihre Stimme quoll vor Ironie über.

mensch
11.02.2010, 13:49
Taverne

Er setzte sich an einen Tisch in der Taverne, an dem auch Aphelian vor kurzen gesesen hatte. Jetzt war Aphelian im oberen Bereich der Taverne wo er sich wohl gerade wusch, eine Tätigkeit die er dringend nötig hatte nach seiner Dusche. Das Essen, welches kurz darauf an den Tisch gebracht wurde, war naja es erinnerte ihn irgendwie an einen überdimensionalen Blutegel und schmecken tat es ähnlich aber da er seit mittags nichts mehr gegessen hatte zwang er es runter. Mit dem Bier konnte man es wenigstens runterspülen obwohl auch das nicht sein Geschmack war. Wenn es passiern könnte das man gleich von Blechdosen angegriffen wird sollte man trocken bleiben. Ein Blick über den Tisch zeigte ihn, dass es Leeyara ähnlich ging.

Nach einer Zeit sprach Leeyara ihn mit einer vor Ironie tropfenden Stimme an, wobei ihr Blick auch auf seiner Narbe hängen blieb. "Wenn dich die Narbe interessiert dann frag einfach danach und ja ich bin viel rumgekommen.", jetzt erwiederte er ihr Lächeln: "Warum ich mitgekommen bin willst du wissen, also ich hatte nichts besseres zu tun außerdem werde ich gerade zu magisch von schönen Frauen wie dir angezogen.

Leeyara
11.02.2010, 16:32
Taverne:
„Warum ich mitgekommen bin willst du wissen, also ich hatte nichts besseres zu tun außerdem werde ich gerade zu magisch von schönen Frauen wie dir angezogen.“ Mit einem Schlag wurde Leeyara krebsrot im Gesicht und verschluckte sich an ihrem Essen und schaute verschämt zu Boden. Als sie sich wieder gefangen hatte, antwortete sie: „Oh, mir war nicht bewusst, dass du meine Schönheit“, hier wurde ihre Stimme ironisch, „bewundern konntest, als ich in deinem Rücken stand und dir gedroht habe, dich zu gefrieren.“ Ein Lächeln hatte sich auf ihren Mund geschlichen, als ob sie sich freuen würde, wenn sie zurück dachte.
„Also gut, woher hast du diese Narbe?“

mensch
11.02.2010, 17:15
Taverne

"Weist du ich hatte euch schon vorher in der Taverne gesehen und da hatte ich mehr als genug Zeit dich zu bewundern aber es ist richtig süß wenn du so rot wirst.", bei diesen Worten lächelte er sie an wurde danach aber etwas ernster, "Da ich deine Neugier nicht unbefriedigt lassen will sag ich dir auch woher ich die Narbe habe. Also als ich 10 Jahre alt war wurde mein Heimatdorf von Templern angegriffen weil mein Vater ein Magier war aber niemals im Zirkel. Da keiner der Dorfbewohner meinen Vater ausgeliefert hat wurden sie wegen Ketzerei oder irgendwas ähnlichen hingerichtet. Nachdem sie sich dann durch das ganze Dorf gearbeitet haben sind sie in den Keller unseres Hauses gestürmt, mein Vater hat dort gerade ein Experiment durchgeführt und ich habe ihn zugesehen. Wie du bestimmt weist läuft es selten gut wenn ein Haufen von Templern gewaltsam das Experiment eines Magiers unterbricht. Es kam zu einer Explosion, die Templer und mein Vater sind dabei gestorben, und ich wurde in ein Regal mit experimentellen Heilmitteln geschleudert. Mein Glück ansonsten wäre ich dort unten elendig verreckt, die Narbe ist übrig geblieben. Und noch irgendwelche Fragen?", er schaute ihr immer noch in die Augen und war dabei so ruhig geblieben wie er es am Anfang war.

Leeyara
11.02.2010, 17:24
Taverne:

Während mensch so erzählte, wurde Leeyaras Augen immer größer. Damit hatte sie nun nicht gerechnet und lauschte gebannt. Sie fand seine Geschichte so spannend, dass sie sogar eine gepfefferte Reaktion auf seinen Anfangssatz zunächst vergaß.
Als mensch fertig war, antwortete sie: „Templer.“ Ihr Mund verzog sich verächtlich. „Ganz schreckliche Leute. Lyriumsüchtig, fanatisch und im festen Glauben, den Willen des Erbauers zu vollstrecken. Da kommt nichts Vernünftiges bei um. Das mit deinem Vater tut mir Leid. Als unabhängige Magierin muss ich ständig auf der Hut sein. Einmal hätten sie mich beinahe erwischt, aber die beiden Gesellen, die wahren so strohdumm, dass ich sie mit Hilfe einiger Illusionen austricksen konnte.“ Leeyara schüttelte sich angewidert. Sie erinnerte sich daran, wie sie sich in eine Spinne verwandeln musste und in der Ecke ängstlich sich versteckte in der Hoffnung, der Zauber würde lange genug halten. „Aber die Templer waren kein Problem für mich.“ Sie setzte eine undurchdringliche Miene auf.
„Zwei Fragen noch: Bereust du es, mit uns mitgekommen zu sein? Und woran liegt es eigentlich, dass ich immer noch als ‚süß‘ bezeichnet werde, obwohl ich Leute gefrieren kann und sie danach in ihre Einzelstücke zerlege?“ Bei der letzten Frage hatten ihre Augen ein giftigeres Grün angenommen.

mensch
11.02.2010, 17:41
Taverne

"Es muss dir nicht leid tun aber danke. Was deine Fragen angeht, ich wüste nicht was ich daran bereuen sollte mit gekommen zu sein außer vieleicht das mein Mantel abgebrannt ist und dich nenne ich süß weil du süß bist. Daran ändert auch die Tatsache das du Leute einfrierst und in Einzelstücke zerlegst nichts, um genau zu sein finde ich eine Frau erst dann richtig interessant wenn sie weis wie man sich zur Wehr setzt. Von daher kann ich sagen das du die interessanteste Frau bist die ich seit langer Zeit getroffen habe, Süße.", er schaute Leeyara direkt in ihre Augen und lächelte sie dabei an.

Leeyara
11.02.2010, 18:13
Taverne:

Leeyara fing an mit ihrem Hintern auf dem Stuhl rum zu rutschen. Aber eher deswegen, weil sie langsam wütend wurde. Auch wenn es vielleicht ein Kompliment sein mochte, kam sie sich langsam veralbert vor. Oder es war die Unsicherheit und sie war wütend über sich selbst. Auf jeden Fall aber war sie verwirrt. Das war sicher, denn solche Situationen umschiffte sie normalerweise meilenweit.

"Äh, wirklich? Das ist, äh, interessant." Oh je, was für einen Stuss rede ich hier eigentlich gerade?! Leeyara wurde rot. "Dann hast du wohl schon lange keine Frauen mehr getroffen. Ich bin, äh, komplett uninteressant und eigentlich..." Ihre Bewegungen wurden immer hektischer. "Ach was soll's. Ich geh mir erstmal noch was zu trinken bestellen."

Damit stand sie vom Tisch auf und ging schnell in Richtung Theke. Ich hätte gern einen Eimer mit kaltem Wasser, dann könnte ich mein Kopf reintunken. Oder ein Loch, in dem ich verschwinden kann. Zum Kerl hinter der Theke sagte sie nur: "Bitte Wein! Einen großen Becher!"

Aphelian
12.02.2010, 12:22
Er versank kurz im Wasser um sich dann noch kurz über den Rand der Wanne zu beugen. Er war noch wütend als sich die Türe erneut öffnete und er sich mit den Händen über das Gesicht fuhr.
Ah, sie hat es sich doch anders überlegt. Sehr…
Sein Gedanke wurde jäh unterbrochen als er die Augen öffnete und mit einem breiten Lächeln zur geöffneten Türe blickte. Es war nicht die grünhaarige Frau zurückgekehrt sondern ein Zwerg. Sein Lächeln erlosch jäh und seine Lust wich blanker Wut.
Was beim Erbauer?

"Ich habe mich gefragt, warum Ihr mich vorhin so genannt habt." Sprach der Zwerg ihn direkt an.

Aphelian runzelte die Stirn. Das musste der Kerl aus dem Schankraum sein. Bei genauerem Hinsehen stellte er fest, dass er nicht ansatzweise wie Golgolor aussah. Braunes struppiges Haar das nach hinten gekämmt war, einen langen Bart und eine schwere Rüstung trug der abgebrochene Kerl.
Nein, sicher nicht Golgolor. Der Kerl sieht nicht aus wie aus der Gosse.
Er überlegte seine Optionen. Der Kurze könnte ein Freund Golgolors sein, er glaubte aber nicht daran. Der verschwundene Zwerg stammte aus der Unterschicht, das zumindest hatte er schnell begriffen. Der Kerl direkt vor seiner Nase wirkte aber hochnäsig und sein Auftreten verstärkte dies umso mehr. Von Zwergenkram hatte er keine Ahnung aber er war nicht dumm. Wenn überhaupt suchte der Zwerg den Schurken um irgendeine Rechnung zu begleichen. Er verfluchte sich für seinen unbedachten Ausruf vorhin. Er hatte sich noch keine Antwort überlegt und wollte sein Gegenüber verunsichern. Also kletterte er nackt aus dem eiskalten Wasser und trat vor den kleinen Spiegel. Er zitterte noch leicht, wahrte aber seinen entschlossenen Blick. Seine Gestalt war etwas abgemagert aber noch nicht dürr. Er würde etwas zu Essen brauchen.
Mit meiner Männlichkeit auf Augenhöhe redet es sich bestimmt besser, verfluchter Zwerg.

„Wie wäre es Herr Zwerg wenn ihr euch erst einmal vorstellt? Bei uns ist es nicht üblich Fremde beim Baden zu überraschen! Wenn ihr etwas von mir wollt könnt ihr auch draußen auf mich warten.“ Kaum verborgener Zorn schwang in seiner Stimme mit als er auf die Türe zeigte.

Er war unbewaffnet und seine Macht verschloss sich vor ihm also nahm er das kleine Rasiermesser in die rechte Hand und nickte seinen Kopf von rechts nach links um sein Gesicht zu betrachten. Eine Rasur würde ihm nicht schaden. Der Zwerg stand immer noch neben der Türe. Er hatte seine Größe gut eingeschätzt. Wenn der Kurze gerade aus blickte sah er Aphelian auf den Bauch als wandte er sich ihm direkt zu und trat noch immer entblößt einen Schritt nach vorne.
Hoffentlich verschwindet der Kurze! Noch mehr Ärger kann ich nun wirklich nicht gebrauchen.

Blackbird
12.02.2010, 13:02
Borgold musste sich ein Lachen verkneifen, angesichts der äußerst amüsanten, weil mehr als gereizten Reaktion des Menschen. Nichtsdestotrotz machte es ihn auch ein wenig stutzig, dass er so einfach aus dem Wasser stieg und sich nicht einmal ansatzweise darum zu kümmern schien, dass er nun vollkommen nackt vor einem ihm gänzlich unbekannten Zwerg stand, der noch dazu männlich war. Souverän ließ Borgold sich davon aber nichts anmerken und lehnte sich stattdessen lässig gegen die Wand, beobachtete den Menschen nun mit gespielter Aufmerksamkeit, als dieser sich vor den Spiegel stellte und ein Rasiermesser hervorholte. Dieses würde er sicherlich nicht als Waffe benutzen wollen, zumal überhaupt keine Waffengewalt erforderlich war, trotzdem war Borgold auf der Hut. Sowohl im unterirdischen Reich der Zwerge als auch an der Oberfläche konnte man nirgends vor Gefahr sicher sein, egal, ob sie sich einem offen zeigte oder sich in den Schatten verbarg und auf einen günstigen Augenblick wartete.

Wenige Momente später drehte sich der Mensch wieder um und wandte sich ihm zu. Offenbar erwartete er eine Reaktion Borgold auf seine Frage, was auch durchaus verständlich war. Noch wahrscheinlicher war, dass er ihn am liebsten sofort aus dem Zimmer geschmissen hätte, doch so gänzlich ohne Schutz traute er sich das wohl nicht - angesichts eines Zwergs mit einem großen Streithammer auf dem Rücken war das auch ratsam.
"Verzeiht mir meine Unhöflichkeit. Man nennt mich Borgold", sagte er mit betont höflicher Stimme und verbeugte sich - allerdings lächerlich tief, sodass der Ernsthaftigkeit seiner Aussage zumindest angezweifelt werden durfte. "Und mögt Ihr mir wohl gleichsam Euren Namen nennen? Oder soll ich lieber vor der Tür warten, damit ihr euch ankleiden könnt? Offenbar ist euch etwas... kalt."
Eindeutig zu erkennen, worauf sich dieser Seitenhieb bezog, doch die Männlichkeit des Menschen offenbarte sich nun einmal beinahe genau vor seinen Augen. In diesem Moment bereute er es, ein Zwerg zu sein.

Herausfordernd blickte er seinen Gegenüber an. Dessen Reaktion war natürlich gut verständlich, trotzdem hatte Borgold generell etwas dagegen, wenn man ihn respektlos behandelte. Dass er selbst nicht gerade zimperlich vorgegangen war, kümmerte ihn im Moment herzlich wenig.

Aphelian
12.02.2010, 16:21
Aphelians Kopf wurde knallrot und seine Stimme bebte vor Zorn ob solcher Dreistigkeit.
Erst die Zicke, dann der Stumpen! Mir reichts!
Er kochte vor Wut, das Rasiermesser in seiner Hand zitterte.

"Raus hier! Ich kenne Golgolor nicht, noch wüßte ich was es dich angeht! Wer ich bin? Aphelian, also verzieh dich hier. Wenn du dich unterhalten willst geh in den Schankraum, da sitzen genügend Leute!"

Er schrie den Zwerg von oben herab an und schob ihn mit seinem Körper hinaus. Die Türe schlug er dem Zwerg vor der Nase zu. Er schnaubte.
Verdammt, als ob das nicht auffällig gewesen ist!
Er schlug sich gegen die Stirn und trat an den Spiegel und äffte vor sich hin: „Ich kenne Golgolor nicht…deshalb habe ich den Kerl natürlich auch so angesprochen, verdammt.“

Mit noch immer zitternder Hand begann er sich die Stoppeln aus dem Gesicht zu schneiden. Der Zwerg würde sich sicherlich nicht mit der Antwort zufrieden geben und warten. Er hatte bereits zu viele Probleme und jetzt noch dieser penetrante Stumpen der wohl Golgolor auf den Fersen war. Er hatte auch nicht vergessen, dass der merkwürdige Brief an Hemrich mit „M“ unterzeichnet war. Nur konnte er sich aus diesem Kürzel nichts machen. Er würde schlecht jeden danach befragen können dessen Name mit M began. Er würde die Angelegenheit verschieben müssen bis er mehr darüber wusste. Das Merkwürdige an den Erinnerungen und dem Brief war, dass Hemrich sich wohl für einen Magier hielt. Nur hatte Aphelian anders wie bei Leeyara von der er wusste dass sie magisch begabt war bei seinem alten Freund kein Anzeichen der Macht gespürt. Nichts.

Er blickte tief in den Spiegel und setzte die kleine Klinge unterhalb des Kinns an. Seine Hand war noch immer nicht ruhig und das Metall bohrte sich schmerzhaft in seine Haut. Etwas Blut drang heraus und in ihm erwachte wieder dieser Hunger nach Macht. Er sah fest in den Spiegel, seine Pupilen färbten sich leicht rot und er sah ein deformiertes Etwas. Grauenhaft entstellt, nicht menschlich aber mächtig. Seine Augen sprühten vor Macht und dem Hunger nach mehr. Er war wütend und seine Atmung war schwer. Ein dünner schwarzer Faden sprang von seiner Hand auf das milchige Glas und im Spiegel entstanden knirschend Risse. Der Ausbruch war nicht stark und verebbte sofort wieder. Er fühlte Schmerzen und der Sog der Macht verebbte. Dennoch war Aphelian geschockt als er auf das Blut am Messer und auf den gerissenen Spiegel blickte. Die Vision dieses Dings war real, er fürchtete sich nicht lange dem Verlangen nach dieser Macht verschließen zu können. Er wusste nur nicht wie.
Kein Wunder dass Blutmagie verflucht ist.
Er versuchte sich zu beruhigen und beendete seine Rasur. Er säuberte sein Gesicht und trocknete sich zitternd mit einem Tuch ab, das über seinen neuen Kleidern lag. Das Hemd und die Hose saßen fast wie für ihn gemacht, die Stiefel waren nur etwas zu groß aber dafür sehr robust. Er verstaute seine wenigen Habseligkeiten und legte den Mantel über seinen Arm als er den Türknauf drehte. Er hoffte, dass der Zwerg verschwunden war, eine plausible Erklärung hatte er noch immer nicht. Er war noch immer wütend.
Den Spiegel werde ich wohl auch ersetzen müssen. Ich werde Arbeit brauchen wenn wir hier weg sind.

Leeyara
12.02.2010, 17:20
Taverne/Bäder

Da stand Leeyara nun an der Theke und gönnte sich erst mal einen tiefen Zug aus ihrem Weinkrug. Sie spürte sofort die beruhigende Wirkung des Alkohols und ihr aufgeregtes Zittern ließ nach. Verstohlen schielte sie zum Tisch, beschloss aber, erst mal nicht zurück zu kehren. „Könnte ich vielleicht auch das Bad nutzen?“, fragte sie den Kerl hinter der Theke. Dieser grunzte sie an und es schien Ja zu bedeuten. Also machte sie sich auf den Weg. Die Frau mit den grünen Haaren sah sie etwas merkwürdig an, als sie an ihr vorbei kam. „Ich bringe gleich was zum Abtrocknen, das HINTERE Bad!“

Langsam schritt Leeyara durch den Keller Richtung der Waschräume. Sie hoffte inständig, Aphelian nicht nackig in einem der Räume vorzufinden. Sonst käme sie aus der Verlegenheit gar nicht mehr heraus. Sie fand ihn zwar im vorderen Raum, aber er war angezogen. Als sie ihn anblickte, konnte sie es sich nicht verkneifen, erleichtert auszuatmen. „Ich werde mich mal zurück ziehen. Unterhalte du dich doch mit mensch. Ich muss mal kurz...“, murmelte sie und verschwand im hinteren Zimmer. Offensichtlich verwirrt und hibbelig.

Langsam entkleidete sie sich. Der Kamin verbreitete ein wohlige Wärme und das Wasser dampfte einladend. Was würde ich nur dafür geben, diese Robe mal nicht tragen zu müssen, dachte sie sich missmutig, als diese vor ihren Füßen lag. Sie kramte aus ihrem kleinen Lederbeutel eine kleine Menge getrocknete Elfenwurzel raus, nicht zu viel. Im Moment hatte sie nur wenig Ressourcen. Diese kleinen getrockneten Blätter zerrieb sie ein wenig mit den Händen und verteilte sie im Wasser bevor sie hinein glitt. Augenblicklich duftete es im Raum nach ein bisschen Wald, frischer Luft und Blumen. Sie liebte das. Sie holte tief Luft und tauchte ins Wasser. Die Stille tat ihr gut. Als sie wieder hoch kam, stand schon die merkwürdige Frau mit den grünen Haaren im Raum. Leeyara zuckte gleich zusammen.

„Reist du mit diesen merkwürdigen Kerlen? Sind das ‚Freunde‘ von dir?“, beim Wort „Freunde“ schlich sich ein leichter Funken Verachtung in ihre Stimme. „Freunde? Ich weiß nicht, eigentlich nicht. Ich kenne sie seit ein paar Stunden und irgendwie kann ich nicht mehr weg. Dumm gelaufen.“ Leeyara musste schmunzeln, als sie an den gefrorenen Aphelian dachte. Nein, wohl eher keine Freunde. Die Frau kam näher an die Wanne. „Armes Ding, kann ich nur sagen. Armes Ding.“ Sie blickte auf die zerknautsche Robe auf dem Boden. „Hier schenke ich dir, habe Mitleid, bin ja schließlich ein fühlendes Wesen. Und nimm dich in Acht vor diesem einen Kerl, den Stinker, wenn du verstehst. Merkwürdiger Kauz!“, mit diesen Worten zwinkerte sie ihr zu und verschwand. Leeyara war aufgrund der Freundlichkeit und des Geschenks so überrascht, dass sie zunächst nur hinterher schauen konnte. Was hat Aphelian den getan, dass ich vor ihm gewarnt werde? Außer, dass er so ist, wie er ist. Aber sie wollte sich nicht beschweren und beschloss, nach einer angemessenen Entspannung nachzusehen, was das Bündel für sie bereit hielt.

Leeyaras Glieder entspannte sich und die Hektik dieser Nacht verschwanden. Nicht ohne Grund hatte sie die Kräuter in das Wasser getan. Nebenbei gönnte sie sich einen großen Schluck von ihrem Wein und dachte nach. mensch hatte sie echt aus der Fassung gebracht. Aber er war nicht der erste in diesen Stunden. Zu Aphelian spürte sie ein feines Band, welches sie zusammenzog und Leeyara hätte langsam gerne die richtige Schere, um es zu zerschneiden. Ihre Gedanken wanderten weiter. Sie musste an Thalys denken, wie er sie gehalten hat. Da hatte sie sich wenigstens noch halbwegs sicher gefühlt. Männer, am liebsten würde ich wirklich gerne verschwinden. Dann können die ja untereinander sich „anfreunden“. Leeyara versuchte den aufkommenden Missmut zu verdrängen. Sie hatte noch etwas wichtiges zu erledigen.

Zunächst zog sie sich aber erst mal an und inspizierte voller Vorfreude das Bündel. Es war nicht optimal, weil es keine magische Robe beinhaltete, aber genügte für ihre Zwecke. Die Hose war ihr viel zu lang. Sie müsste erst abgeändert werden. Aber dafür war das schwarze Hemd so lang, es reichte ihre bis kurz über die Knie. Der Ausschnitt war auch breit, aber nicht tief. Deswegen blieb nur ihre linke Schulter frei und der Stoff viel sanft an ihrem Ausschnitt lang, ohne zu viel Preis zu geben. Damit sie nicht komplett vom Stoff verschluckt wurde, legte sie ihren Gürtel mit den Beutelchen um die Hüften und zog ihre Stiefel an. Selbst an frischen Socken wurde gedacht.
Die Hose rollte sie zusammen und schnürte sie zusammen mit der Robe in ein Bündel. Würde es kälter werden, könnte sie sie in die Stiefel stecken. Sie versuchte sich im Spiegel zu betrachtet und musste sich ein wenig auf die Zehenspitzen stellen.
Ich sehe aus wie eine Piratenbraut aus Antiva!, der Anblick im Spiegel brachte sie zum Lachen. Aber eigentlich gefiel es ihr, es sah aus als würde sie ein etwas zu weites Kleid tragen und es verdeckte mehr, als die dumme Robe. Sie band noch ihre langen Haare hoch - gut, dass sie immer diese kleinen Schnüre aufgehoben hatte - und sah nun sehr jung aus mit Pferdeschwanz.

Aber Leeyara hatte noch etwas anderes wichtiges vor. Sie nahm die kleine Schale, wo vorher die Seife drin war. Rein legte sie einen Teil der restlichen Elfenwurzel und vermengte sie mit dem winzigen Rest Lyrium, den sie bei sich getragen hatte. Für einen kurzen Moment kam eine sanfte Flamme aus ihrem Finger - den einzigen Feuerzauber, den ihr Evron je beigebracht hatte - und das Gemisch entzündete sich.
Lächelnd dachte sie zurück: „Du lernst keine Feuerzauber! Nicht bei deinem Temperament. Schließlich sollst du nicht Antiva abbrennen!“ Wie sehr sie diese knarzige Stimme vermisste. Ironischer Weise war es nicht Leeyara, die heute Denerim ins Chaos versetzt hatte.

Der Raum füllte sich langsam mit den Dämpfen. Leeyara setzte sich im Schneidersitz hin und atmete tief ein und aus. Eine spezielle Meditationstechnik, die eigentlich dazu gedacht war, ihre Emotionen unter Kontrolle zu bringen. Diesmal brauchte sie sie aber für etwas anderes.
Die Kräuter verbanden sich mit den Lyrium, der Rauch wurde weiß und Leeyara begann ihren Geist zu öffnen, weil sie verstehen wollte und verstehen musste.
Sie reiste ein bis zwei Stunden zurück. - Sog, tanzende Schatten, kuschliges Bett. Leeyara öffnete ihre Seele auf der Suche nach Erkenntnis.
Aphelians Macht ist gefährlich, wenn er schon in meinem Kopf war, dann will ich wissen, wie tief er eingedrungen ist.

Astrell
13.02.2010, 00:17
Aphelian ging der Bitte von William schnell nach und als dieser sich nach dem Weg zum Waschraum erkundigte folgte er ihm.
Nachdem Clare Aphelian den weg nach oben beschrieben hatte beugte sich William zu Clare rüber.

"Ich brauche ein paar Sachen von unten!" sprach er mit ernster stimme und nickte dabei.

Clare nickte. "Du weist das wir eigentlich nichts mehr mit sowas zu tun haben wollen. Deswegen kannst du dir nehmen was du willst. Je weniger leichen wir im keller haben desto besser."

William deutete eine Verbeugung an. "Vielen Dank. Ich werde mich erkenntlich zeigen."

Auf der entgegengesetzten Seite zur Treppe gab es eine kleine Kellertür auf die ihr Zuging. Bevor er nach unten Stieg sah William noch wie Clare mit frischer Kleidung nach oben ging und Belias Mensch sein essen brachte. Im Keller angekommen schnappte entzündete er eine Fackel und schritt einem Flur entlang. Plötzlich verbreitete sich der Raum drastisch.
Fünf Regale die Parallel zueinander gestellt wurden füllten den Raum aus, an der gegenüber liegenden Wand war eine Großzügige Ansammlung von Armbrüsten, Bögen, Messern und Dolchen aufgehängt.

William zog belustigt die Augenbraue hoch - "Belias war fleissig."

Im ersten Gang gab es Kleidung und Rüstzeug. Einige interessante Spielzeuge waren dabei ebenfalls vertreten. Zwei starke Unterarmschienen weckten seine Interesse. Sie sahen fast so aus wie Mittelschwere Armschienen, waren jedoch aus Leder, Holz und einigen Metalnieten gefertigt.
Mit seiner Rechten Hand schlüfte er einen einen davon wie einen Handschuh. Schnell bemerkte er die besonderheit daran.

"Kreativ!". Kurz überstreckte er seinen Daumen und eine kleine Klinge fiel aus einem Versteck. Sie war nicht besonders lang, höchstens 5cm. Als Offensive Waffe nicht zu gebrauchen,
aber dafür war sie auch nicht gedacht. William richtete seinen Unterarm auf und überstreckte seinen Daumen erneut. Die Klinge verschwand.

"Gekauft!" grinste William und zog die beiden Unterarmschienen gleich an. Die Oberseiten waren mit einer zentimeterstarken Holzplatte zusätzlich mit gehärtetem Leder versehen, darauf Metallnieten befestigt in denen sich Schwerter leicht verkeilen liesen.

Ebenso wechselte er seinen Rüstgürtel den er um seine Lederrüstung geschlungen hatte und seine Hose. Auffällig an der Hose war nun die zwei großen Oberschenkeltaschen die er mit Verbandsmaterial und kleinerem Werkzeug füllte.
Eine kleine Armbrust nahm er noch von der Wand, zerlegte diese und packte sie in einen Rucksack. Darüber stapelte er weiterhin Verbandsmaterial und Proviant.
In den anderen Regalen fand er außerdem Berufsspezifisches Arbeitsmaterial welches er in Ausreichenden Mengen in seinem neuen Rüstgurtel und Allzweckgürtel um die Hüfte verstaute.
Besonders beweglich war er nun nicht mehr, aber das konnte schnell geändert werden. Nach dem er die Gänge durchgelaufen war entdeckte er einen gefüllten Ledermantel mit Kapuze.
Damit konnte man sich gut und unauffällig im Schatten bewegen. Er nahm ihn mit, schnappte sich den Rucksack, löschte die Fackel und ging wieder nach Oben.

Dort angekommen sah er das Leeyara weggegangen war und der Zwerg von vorhin ebenso. Er verriegelte hinter sich wieder die Kellertür und ging zu Belias.
Ein anerkennendes nicken, einige Goldstücke und ein Stück Papier wechselten den Besitzer, danach ging William an den Tisch zu Mensch, der nun ganz allein dasaß.

Er setzte wieder sein lächeln auf.
"Ah, Mensch - richtig? Ich konnte ein Wenig Proviant und Verbandsmaterial auftreiben.", und setzt sich zu ihm. Den Mantel hatte er dabei zunächst über einen Stuhl geworfen während der Rucksack mit auf der Bank ruhte. Sein Blick schweifte Mensch sein Essen welches er verschlang als würde es ihm sogar schmecken.
In genau diesem Augenblick bemerkte William wieder seine erkältung. In erwartung von schlimmeren durchwühlte er seine Hose nach einem Taschentuch ...

Blackbird
13.02.2010, 14:17
Borgold hatte bisher gedacht, ein Zwerg im Zorn könne durch nichts übertroffen werden, doch dahingehend musste er sich nun korrigieren. Er hatte noch nie ein Wesen gesehen, dass wütender gewesen wäre als der Mensch - der sich Aphelian nannte - in diesem Moment. Amüsiert ließ der Zwerg sich bereitwillig aus dem Zimmer bugsieren. Wahrscheinlich würde er eher Antworten erhalten, wenn er ihn nicht noch weiter verärgerte. Wenn er überhaupt Antworten bekommen würde, was er nach ihrem bisher äußerst unglücklichen Zusammentreffen stark bezweifelte.
Immer noch amüsiert lehnte sich der Braunhaarige an die Wand gegenüber der Tür, hinter der Aphelian sich gerade wahrscheinlich schwarz ärgerte, und strich sich durch seinen langen, zu einem Zopf geflochtenen Bart. Wieder versuchte er, sich daran zu erinnern, wo er diesen Namen schon einmal gehört hatte, was er mit ihm verband, doch es wollte ihm nicht gelingen. Leise verfluchte er sein Gedächtnis.

Es dauerte nich lange, bis die Tür sich öffnete und Aphelian heraustrat. Er schien sich nun doch rasiert zu haben - mit mäßigem Erfolg - und wirkte sowohl verschreckt als auch ziemlich wütend. Borgold bemühte sich, kein allzu offensichtliches Grinsen aufzulegen, wartete, bis der Mensch sich umdrehte und sprach ihn dann wie beiläufig an.
"Wisst Ihr... ich bin ein schlechter Lügner, wie ich offen zugeben muss. Aber selbst ich bin nicht so miserabel wie Ihr. Selbst ein kleines Kind hätte euch nicht abgekauft, dass ihr Golgolor nicht kennt, nachdem Ihr den Namen vorher aus eigenen Stücken erwähnt hattet."
Nun, diese Worte waren sogar ohne ironischen Unterton hervorgebracht, entsprachen sie doch der Wahrheit. Dass Aphelian gerade keine Lust hatte, mit ihm zu reden, war verständlich, dafür würde Borgold jetzt aber nicht mehr lockerlassen. Sein Interesse war geweckt und außerdem wollte er verdammt nochmal herausfinden, woher er diesen Namen kannte.

mensch
13.02.2010, 15:35
Taverne

Leeyara gestikulierte wild herrum und machte sich, mit der Ausrede davon sich etwas zu trinken zu holen. Richtig süß wie sie sich aufregt. Vieleicht sollte ich etwas sanfter mit ihr umgehen.
Er bemerkte wie William sich neben ihm an den Tisch setzte. "Ah, Mensch - richtig? Ich konnte ein Wenig Proviant und Verbandsmaterial auftreiben.",
"Als ich das letzte Mal nachgedacht habe hieß ich noch so und ich glaube das hat sich nicht geändert. Du bist ja wirklich ziemlich vollgepackt, gut dann haben wir ja auch unseren Proviant und müssen hier nicht vergammeln. Hast du mit den Mantel noch etwas vor oder war er als freundliche Spende gedacht, Schnupfnase?"

Astrell
13.02.2010, 16:14
<<Schnupfnase?>>, William - noch beschäftigt in seiner Hose zu wühlen - hält inne.

Dieser Kerl erinnerte ihn an jemanden - wen genau wusste er auch nicht, nur das er denjenigen nicht mochte.

"Der Mantel...", etwas näherte sich, "... der ist für dich genau! Hast ja vorhin sowas gesagt das du einen haben willst.", und es kam schnell näher, "Und ich glaube nicht das du auf hoher See weiterhin so angezogen sein willst...", und es war Gefährlich, "ist ja schliesslich kalt da draußen! Außerdem ... Haaaa!!" - Es kam!

"Haaa-tschompjaha!!!"

Mit einem gewaltigen Aufschrei schnupfte William mitten auf den Tisch. Dieser Nieser musste im ganzen Gasthof zu hören gewesen sein. Die Erleichterung schlug in form von einer nicht näher definierbaren Masse in die nähe von Mensch´s Teller auf.

William, ernsthaft puckiert, zupfte einen lappen zurecht...
"Beim Erbauer! Ich bitte vielmals um entschuldigung. Ich bin erkältet das kann passieren!", erhob sich um die Masse vom Tisch zu wischen ...

mensch
14.02.2010, 08:12
Taverne

Während William Mensch erklärte das der Mantel für ihn war brach ein monströser Nieser aus Williams Nase heraus und die Masse, die Mensch nicht mal näher betrachten wollte, die dabei freigesetzt wurde schlug in der Nähe seines Tellers ein. Das Essen war vorher schon widerlich aber jetzt kotze ich lieber bevor ich diesen Teller wieder anfasse. Wenigstens machte William seine Sauerei auch wieder weg.

Mensch stand auf, nahm sich den Mantel vom Stuhl und zog ihn sich an. Sitzt, passt, wackelt und hat Luft. Da hat die Schnupfnase ja mitgedacht. "Wegen den Mantel spare ich mir mal eine Bemerkung aber es wäre nett wenn dein Rotz das nächste Mal nicht in meine Richtung fliegt." Mensch blieb erst einmal stehen und wartete bis der Schmodder weg war bis er sich setzte.

Aphelian
14.02.2010, 17:44
Leeyara schien verwirrt als sie an ihm vorbei huschte. Er runzelte die Stirn, seine Aufmerksamkeit galt aber dem an der Wand lehnenden und offenbar wartenden Orik. Verfluchter Stumpen! Warum war mir das wieder so klar? Eine Nervensäge!

"Wisst Ihr... ich bin ein schlechter Lügner, wie ich offen zugeben muss. Aber selbst ich bin nicht so miserabel wie Ihr. Selbst ein kleines Kind hätte euch nicht abgekauft, dass ihr Golgolor nicht kennt, nachdem Ihr den Namen vorher aus eigenen Stücken erwähnt hattet."

Erbost erwiderte er:

„Ach ihr seid ein ganz schlaues Kerlchen? Was geht es euch überhaupt an wenn ich Golgolor kennen würde?“

Noch immer wütend und mit kreisenden Gedanken schritt er verächtlich an dem Zwerg vorbei. Ihn verwunderte es nicht als dieser sich anstrengte nicht hinter ihm zurück zu bleiben. Genervt blickte er über seine Schulter und schüttelte den Kopf.

„Golgolor habe ich vorhin getroffen, er schuldet mir noch einen erheblichen Batzen Gold. Wenn ich nur wüßte wo dieser verfluchte Mistkerl ist.“

Er hoffte dass die Erklärung neutral genug war um seinen Verfolger zufrieden zu stellen. Golgolor war ein Schurke, mit Geld hatte er vermutlich ähnlich wie er selbst immer zu tun. Geschäfte sind schließlich der beste Grund um jemanden kennen zu lernen. Der Zwerg mit den gepflochtenen Zöpfen ließ sich aber nicht abschütteln als Aphelian noch etwas weiter austrat um sich dann mit einem Seufzer auf die Bank neben „mensch“ und möglichst weit weg von William fallen zu lassen. Dessen offensichtliche Erkältung machte ihn nervös. Krankheit ihn schüttelte es. Er griff sich einen Krug Bier und schob sich ein großzügiges Stück undefinierbares Fleisch heran. Wie das Essen aussah war ihm egal, er hatte Hunger. Der Zwerg stand mit großen Augen neben dem Tisch und schien sich zu fragen ob er sich einfach dazu setzen sollte, „menschs“ ungewöhnliche Erscheinung schien ihn jedoch zweifeln zu lassen. Ein guter Begleiter, er hält wenigstens ungebetenen Besuch fern! grinste er in sich. Seine Laune besserte sich etwas und er war gnädig und nickte lächelnd für den Zwerg auf einen Stuhl in Williams Nähe. Soll der abgebrochene Zwerg doch krank werden.

Er wandte seine Aufmerksamkeit William zu und fragte ihn direkt mit vollem Mund:

„Nun ihr wart dabei zu erklären was euch zu uns führt und weshalb ihr uns eine Bootsfahrt spendieren möchtet?“

Etwas Saft und Speichel floß über seine Lippen. Köstlich! Und der Zwerg bringt „mensch“ hoffentlich dazu vorerst nicht sein angedrohtes Gespräch mit mir zu beginnen. Erst einmal das Nächstliegende klären und sehen wer die Schnupfnase ist. Hoffentlich haben die Beiden genug Hirn nicht über die Geschehnisse des Abends zu sprechen.
Zufrieden mit sich selbst goß er sich einen ordentlichen Schluck Bier in seine Kehle. Es war für ihn ein Festmahl.

Astrell
14.02.2010, 20:18
Als William fertig war seine erleichterung vom Tisch zu wischen und Mensch sich wieder hinsetzte stellte sich eine unangenehme Stille ein die nicht allzuschnell unterbrochen wurde. William musste sich von der ferne ansehen wie Belias schmunzelnd über den Tresen schaute. Belias lachte auf, kam an den Tisch und nahm Menschs Teller mit. Kaum ging er wieder richtung
Theke kam Aphelian von oben heruntergestürzt, in wesendlicher verbesserter Optik wie zuvor, gefolgt von dem Zwerg der vorhin ebenso verschwand wie Leeyara.
Bei näherer Betrachtung viel ihm auf das er wegen irgendetwas verärgert schien und setzte sich übertrieben heftig auf einen der Stühle.
Der Zwerg der ihm folgte setzte sich in seine nähe.
Ohne ein Wort zu verlieren verschling Aphelian seinen halben Teller und sprach dann mit überquellenden Mund:

„Nun ihr wart dabei zu erklären was euch zu uns führt und weshalb ihr uns eine Bootsfahrt spendieren möchtet?“

William nickte.
"Ja genau. Die Sache von vorhin. Also wie ich gesagt ich bin William Rendford. Ich wurde geschickt von einem Freund um ein Boot zu kaufen. Als ich losgeschickt wurde war das Boot schon in seinem Besitz, es musste nurnoch bezahlt werden. Mir wurde das Geld mitgegeben und versprach mir eine ansprechende Belohnung wenn ich alles richtig mache. Naja ... "Freund" ist ein wenig übertrieben. Jedenfalls interessiert es nun niemanden mehr. Im Prinzip ist ja das Boot nun Besitzerlos, wurde ja schliesslich nicht gekauft - zumindest nicht richtig. Und das Geld kann ich gut gebrauchen. Und ein Boot auch! Also warum nicht beides nehmen und los gehts? MICH kennt hier ja keine Sau."

William überlegte kurz ob die Geschichte so Sinn ergab und nickte dann deutlich.
"Ja... Deswegen helfe ich euch. Eine Hand wäscht die andere!"

Bei der gelegenheit nickte William auch zu Mensch und lächelte ihn an als anspielung auf den Mantel.
"Tschuldigung wegen vorhin nochmal, keine Absicht!", und schneuzte nochmal ins Taschentuch.

mensch
15.02.2010, 06:42
Taverne

Nachdem Mensch sich wieder an den Tisch gesessen hatte trat eine furchtbare Stille ein, die erst unterbrochen wurde als Aphelian, in neuen und nicht zerfetzten Gewändern und glücklicherweise auch frisch gewaschen, wieder runter kam, dabei wurde er von den Zwergen verfolgt der ihn nach oben gefolgt war. Er setzte sich an den Tisch, wobei er möglichst weit weg von William blieb, und fragte William warum dieser denn die Bootsfahrt spendiert.

William gab eine Erklärung ab weshalb er sich der Gruppe angeschlossen hatte und entschuldigte sich noch einmal für den Monster Nieser. "Nicht so schlimm, zumindest wenn es sich nicht wiederholt ansonsten könnten wir ein Problem kriegen. Was deine Geschichte angeht, sie erklärt nicht wieso du in der Perle warst und zu Hemrich wolltest oder wollte dein "Freund" sich etwa ein Boot von einen Gangsterboss kaufen? Trotzdem wärst du wohl kaum in die brennende Perle gegangen um ein Boot zukaufen, schon alleine weil die Perle nicht der Ort ist wo Mann solche Geschäfte macht. Übrigens würde ich auch gerne wissen warum das Boot herrenlos ist? Ist deinem "Freund" etwa was zugestoßen oder willst du ihn das Boot jetzt einfach abnehmen? Du könntest mir auch noch verraten wieso das ein Grund ist sich einer Gruppe anzuschließen die so ein Blutbad verursacht hat.", danach schaute Mensch noch kurz Aphelian an, "Wies aussieht hast du dich ja rasiert. Kannst du denn wenigsten mit so einer Klinge umgehen oder hast du geblutet?"

Astrell
15.02.2010, 17:40
William grinste innerlich in sich hinein.

<<Ganz schön skeptisch der Kerl, dabei könnte man sich den Rest denken. Dumme Fragen stellen kann er immerhin.>>

William tat überrascht als er auf Menschs fragen antwortete.
"Naja ... Doch. Also Ja. Mir wurde zumindest gesagt ich soll zu Hemrich gehen. Das er ein Schmieriger Drecksack ist wusste ich bis dahin noch nicht. Bei der Belohnung die mir versprochen wurde für solch eine einfache sache stellt man besser keine Fragen! Und irgendwie muss man ja sein Geld verdienen."

Nach dieser teilerklärung grinste William verschwörerich drein und beugte sich nach vorne...

"Und das Boot wurde so nie RICHTIG gekauft und dem bisherigen Besitzer gibts nicht mehr. Gerade jetzt in der Zeiten der großen Gesellschaftlichen Not sollte die Gesellschaft solche Geschenke nicht unbeachtet lassen. Wir könnten das Schöne Schiff auf im Hafen verrotten lassen aber was wäre das für eine Verschwendung - für die arme Gesellschaft meine ich."

Damit Beendete William seinen Vortrag, schneuzte nochmal ins Taschentuch und blickte in die Runde.

Aphelian
15.02.2010, 17:42
William endete seine Erklärung und blickte in die Runde. Aphelian runzelte die Stirn und unterbrach sein Herunterschlingen mit zusammengekniffenen Augen.

„Und seid ihr so großzügig uns umsonst mit auf euer Boot zu nehmen oder erwartet ihr etwas im Gegentausch?“

Die Erklärung war merkwürdig aber er konnte bis auf die Lücke nichts weiter ausmachen. Gut Geschäfte kommen und gehen, bei Booten ist das ja auch nicht anders. Nur warum nimmt er uns kurzerhand mit? Er steht in der Perle und wartet auf uns? Irgendwas ist da doch faul aber ich komme nicht darauf. Aber solange er uns hier rausbringt soll es mir recht sein.
William schien harmlos zu sein, einzig seine Erkältung war gefährlich. Aphelian war beinahe zufrieden als „mensch“ noch einen entscheidenden Teil ansprach. Aber er spuckte fast sein Essen auf den Tisch als der Kapuzenmann offen über Blutvergießen sprach. Der penetrante Zwerg am Tisch lauschte eifrig und grinste in seinen zerfransten Bart. Viel Ahnung hat er wohl nicht davon unauffällig zu bleiben wenn es drauf ankommt. Nicht einmal William konnte etwas darüber wissen was sie in der Perle getan hatten. Alle Zeugen waren beseitigt. Anfänger! Jetzt die Stadtwache am Arsch und es kann nur noch besser werden.
Aphelian wandte sich wieder mit finsterem Blick dem penetranten Zwerg zu. Dieser saß in aller Seelenruhe am Tisch und griff sich etwas zu Essen. Aus seinen kleinen Augen blickte er ihrer Unterhaltung lauernd zu. Zwergenpack, Golgolor war immerhin nicht so frech.
Er beschloß die Gestalt möglichst zu ignorieren. Er war auf Williams Reaktion gespannt und nahm wieder einen ordentlichen Schluck vom Bier. „menschs“ Bemerkung überhörte er geflissentlich. Immerhin erzähle ich nicht halb Denerim was passiert ist. Rasieren könnte der Kerl sich selbst mal.

„Könnt ihr mir noch einen Rucksack besorgen, William? Ich brauche auch noch eine Decke und etwas zum Feuer machen.“

Sein Geldbeutel würde bald schmerzhaft leicht werden.