PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tauglichkeitsprüfungen für Lehrer



Dark_Fellvieh
08.11.2009, 11:55
Moin@all

Da ich derzeit einen ziemlich miesen Mathelehrer habe (er kann einfach nicht erklären^^), und ein solcher Typ von Lehrer kein Einzelfall ist, wollte ich mal fragen was ihr so über die Idee denken würdet, dass Lehrer "Tauglichkeitsprüfungen" machen müssen.

Ich würde dies für sehr sinnvoll halten, da es dutzende Lehrer gibt, die ihren Beruf nicht mehr wirklich als Berufung verstehen. Sie stehen im Raum, brabbeln vor sich hin und wer nicht mitkommt ist selber schuld. Sie ruhen sich auf ihrem nahezu unkündbaren Beamtenstatus aus und versuchen den Unterricht möglichst schnell hinter sich zu bringen ... und das schlägt auch bei den Schülern durch, die nichts mehr verstehen.

Ich fände es ziemlich gut, wenn Lehrer in einem bestimmten Zeitraum (alle 3-5 Jahre z.B.) eine Prüfung ablegen müssen, um zu prüfen, ob ihre Unterrichtsmethoden überhaupt noch akzeptabel sind.

Ich habe ja nichts dagegen, wenn die Lehrer ein bischen ihren eigenen Unterrichtsstil entfalten (kein Lehrer macht immer die Art von Unterricht, wie er sie als Referendar gemacht hat (ich fahre auch nicht mehr so auto wie in der Fahrschule)), aber ein gewisses maß an pädagogischem Sinn kann man ja wohl verlangen. Ich fahre ja auch niemanden tod (wo wir wieder bei dem fahrschulbeispiel sind.)

Was würdet ihr davon halten?

DerPanda
08.11.2009, 11:59
Moin@all

Da ich derzeit einen ziemlich miesen Mathelehrer habe (er kann einfach nicht erklären^^), und ein solcher Typ von Lehrer kein Einzelfall ist, wollte ich mal fragen was ihr so über die Idee denken würdet, dass Lehrer "Tauglichkeitsprüfungen" machen müssen.

Ich würde dies für sehr sinnvoll halten, da es dutzende Lehrer gibt, die ihren Beruf nicht mehr wirklich als Berufung verstehen. Sie stehen im Raum, brabbeln vor sich hin und wer nicht mitkommt ist selber schuld. Sie ruhen sich auf ihrem nahezu unkündbaren Beamtenstatus aus und versuchen den Unterricht möglichst schnell hinter sich zu bringen ... und das schlägt auch bei den Schülern durch, die nichts mehr verstehen.

Ich fände es ziemlich gut, wenn Lehrer in einem bestimmten Zeitraum (alle 3-5 Jahre z.B.) eine Prüfung ablegen müssen, um zu prüfen, ob ihre Unterrichtsmethoden überhaupt noch akzeptabel sind.

Ich habe ja nichts dagegen, wenn die Lehrer ein bischen ihren eigenen Unterrichtsstil entfalten (kein Lehrer macht immer die Art von Unterricht, wie er sie als Referendar gemacht hat (ich fahre auch nicht mehr so auto wie in der Fahrschule)), aber ein gewisses maß an pädagogischem Sinn kann man ja wohl verlangen. Ich fahre ja auch niemanden tod (wo wir wieder bei dem fahrschulbeispiel sind.)

Was würdet ihr davon halten?

Sicherlich sind manche Lehrer eher weniger motiviert, aber gerade bei Mathelehrern kann man im Moment nicht wählerisch sein, davon gibt es zu wenig. Wenn dann noch jeder 5. aussortiert wird, gibt es bald gar kein Mathe mehr :scared:
Ich denke, man sollte eher den Beruf des Lehrers attraktiver machen, dann würde man mehr Leute dafür interessieren, dann gäb es Auswahl und nur die motiviertesten werden hinterher Lehrer.

(Übrigens sollte man sich zunächst fragen, ob es wirklich am Lehrer liegt und nicht an einem selbst :o)

Wurstverkaeufer
08.11.2009, 12:02
Man mus halt nehmen was da is, bessere kriegt man nunmal nich.^^

Gendrome
08.11.2009, 12:02
Meine Englischlehrerin bleidigt uns dauernd und erzählt uns Geschichten von Psychokillern die ihre Verwandten zerstückeln und in Säcke stecken :)

€dit: das ist ernst gemeint

Blubbler
08.11.2009, 12:13
Meine alte Mathelehrerin kannte den Satz des Pythagoras nicht. §ugly

Thidrek
08.11.2009, 12:52
Das Problem liegt am Lehramtsstudium ansich, wo es viel zu wenig Praxis gibt. Die Lehrer müssen nach ihrer Ausbildung selber sehen, wie sie den Unterricht gestalten. Einige haben ein Talent dazu und andere wiederum nicht.
Viele schlagen auch einen Weg als Lehrer ein, weil sie sonst für ihr Interessensgebiet keine anderen beruflichen Möglichkeien sehen. Da läuft dann von vornherein einiges schief. Da sollte man auch mal ansetzen.

Tyra
08.11.2009, 12:54
Meine alte Mathelehrerin kannte den Satz des Pythagoras nicht. §ugly

Ging die als Kind überhaupt zur Schule? o_O

Halador
08.11.2009, 12:55
Meine alte Mathelehrerin kannte den Satz des Pythagoras nicht. §ugly

Ja, klar. ;)

slashme
08.11.2009, 12:58
Also ich hab dieses Problem nicht, liegt vllt. auch da dran, dass sie in der Schweiz eine bessere Ausbildung erhalten oder so, aber ich bin eigentlich relativ zufrieden mit meinen Lehrern.

Man sollte ihnen auch mal danken, jeden Tag kommen sie (mehr oder weniger) Motiviert in die Schule und halten es mit einem Haufen unmotivierter, unkonzentrierter und lauter Schüler aus.

Indoril
08.11.2009, 13:06
Sowas gibt es(zumindest in NRW, in anderen Bundesländern bin ich mir nicht sicher). Die sogenannte Schulinspektion. Dabei wird die komplette Schule eine Woche lang von einem kleinem Inspektorenteam inspiziert (alle so um die 65), und dabei auch jeder Lehrer 20 Minten kontrolliert. Am Ende der Woche gibt es dann individuelle Verbesserungsvorschläge und Kritik. Danach wird die Schule dann bewertet.
Was man davon hält ist jedem selbst überlassen. Ich persönlich fand das ganze relativ lächerlich, da die ganze Schule bei "meiner" Schulinspektion in der Woche komplett anders funktiniert hat als sonst. Es war alles darauf getrimmt irgendwelche Lernmethoden zu erfüllen. Nur diese Lernmethoden sind so langweilig und abwechslungsarm gewesen (nur Gruppenarbeiten, nichts anderes), dass wir alle froh waren,als die Inspektoren wieder weg waren und der "normale" Schulbetrieb wieder aufgenommen wurde.

mfg
Indoril

Elrond mc Bong
08.11.2009, 13:17
Wie sollte man das denn praktisch Umsetzen? Welches Maß sollte man anlegen? Und wie verhindert man dass die Lehrer ihre Ergebnisse dadurch verfälschen dass sie wie z.B. hier in Brandenburg wohl 2/3 aller Referendare ihre Prüfungsstunden schon vorher mit den Schülern durchgehen? (Dazu kommt ja dass es da meist auch noch darum geht Methoden wie Gruppenarbeit anzuwenden was ja mal überhaupt gar keine Aussage zur Fähigkeit als Lehrer macht wenn die Schüler in der Lage sind in Gruppen zu arbeiten)


Wenn es nicht nur dir sondern deiner ganzen Klasse/Kurs so geht dass ihr mit dem Mann nicht klar kommt, teilt zu erst ihm das mit und wenn das nichts bringt, beschwert euch beim Schulleiter, wenn auch das icnht fruchtet geht man zur nächst höheren Instanz dem Schulamt ...
Wenn sich das endlich mal jeder angewöhnt anstatt immer nur vor anderen darüber rumzujammern würde das viel mehr bringen als wenn sich irgendwer ohne Bezug zur Situation einfach für ein paar Stunden alle paar Jahre in den Unterricht setzt.

Angríst
08.11.2009, 13:27
Meiner Meinung nach müsste man bereits im Studium ansetzen. Das Lehramtstudium ist viel zu theoretisch, da lernt man jahrelang den entsprechenden Stoff, kommt an eine Schule und merkt: »Scheiße, da sind ja Kinder, was mach ich'n jetzt?!«
Das Studium sollte viel enger mit dem schulischen Alltagsleben verknüpft werden, es sollte mehr Praxiserfahrung geben. Denn die praktische Auseinandersetzung und Umgang mit den Schülern ist in meinen Augen weitaus wichtiger oder zumindest genau so wichtig wie theoretisch angeeignetes Wissen.
Außerdem sehen so die Studenten, ob ihre Wahl doch nicht vielleicht die Falsche war und sie umsatteln sollten. Ansonsten haben sie fünf Jahre ihres Lebens vergeudet und müssen eventuell einen Beruf ausüben, der ihnen weder liegt noch Spaß macht.

Polydeukes
08.11.2009, 13:41
Meine Englischlehrerin bleidigt uns dauernd und erzählt uns Geschichten von Psychokillern die ihre Verwandten zerstückeln und in Säcke stecken :)

€dit: das ist ernst gemeint

Das ist doch wiederrum ganz lustig.
Solange er nich mit Schlüsselbunden wirft. :p

Gendrome
08.11.2009, 13:56
Das ist doch wiederrum ganz lustig.
Solange er nich mit Schlüsselbunden wirft. :p


Mein Mathelehrer wirft gelegentlich mit Kreide oder Stühlen §gnah

DerPanda
08.11.2009, 13:58
Sowas gibt es(zumindest in NRW, in anderen Bundesländern bin ich mir nicht sicher). Die sogenannte Schulinspektion. Dabei wird die komplette Schule eine Woche lang von einem kleinem Inspektorenteam inspiziert (alle so um die 65), und dabei auch jeder Lehrer 20 Minten kontrolliert. Am Ende der Woche gibt es dann individuelle Verbesserungsvorschläge und Kritik. Danach wird die Schule dann bewertet.
Was man davon hält ist jedem selbst überlassen. Ich persönlich fand das ganze relativ lächerlich, da die ganze Schule bei "meiner" Schulinspektion in der Woche komplett anders funktiniert hat als sonst. Es war alles darauf getrimmt irgendwelche Lernmethoden zu erfüllen. Nur diese Lernmethoden sind so langweilig und abwechslungsarm gewesen (nur Gruppenarbeiten, nichts anderes), dass wir alle froh waren,als die Inspektoren wieder weg waren und der "normale" Schulbetrieb wieder aufgenommen wurde.

mfg
Indoril

Haben wir auch jedes Jahr oder so,
Ist aber ziemlich dumm, es sind 6 Prüfer oder so, die bleiben von Stunde 1-6 und machen mitten drin eine Stunde frei §ugly

Wir haben 5.-13. Klasse, jeweils ca 5 Klassen pro Jahrgang, macht 45 Klassen.
Jede Klasse hat im Schnitt 7 Stunden am Tag (Die kleinen eher 6 die mittleren 7 und die höchsten 8)
macht dann 45*7*5=1575 Stunden die Woche.
Die Kontrolleure machen am Tag 5*5=25 Stunden
In der Woche dann 5*25=125.
Das sind ja fast 8% des Unterrichts §klatsch

Ergo > Absolut Sinnlos

Solifluktion
08.11.2009, 14:01
Nutze die Chance.
Wenn du vorhast zu studieren kann es hilfreich sein schon Erfahrungen mit didaktischen Nullnummern zu machen.
Wir haben so eine Nullnummer zB in Chemie (1 Sem müssen wir das belegen) und ich hatte seit der 11. kein Chemie mehr und davor auch nur Nullnummern.
Man muss halt lernen sich etwas selber beizubringen. (Ich hatte dafür in Mathe IMMER super Lehrer und jetzt auch nen super Prof, was bei 10 Stunden Mathe die Woche ganz angenehm ist).

DerPanda
08.11.2009, 14:07
Nutze die Chance.
Wenn du vorhast zu studieren kann es hilfreich sein schon Erfahrungen mit didaktischen Nullnummern zu machen.
Wir haben so eine Nullnummer zB in Chemie (1 Sem müssen wir das belegen) und ich hatte seit der 11. kein Chemie mehr und davor auch nur Nullnummern.
Man muss halt lernen sich etwas selber beizubringen. (Ich hatte dafür in Mathe IMMER super Lehrer und jetzt auch nen super Prof, was bei 10 Stunden Mathe die Woche ganz angenehm ist).

Genauso bei mir, Mathe hatten wir 3 Jahre unter einem grottenschlechten Lehrer zu leiden, die Noten sanken im Schnitt um 2 :A
Jetzt sind wir aber in Kurse aufgeteilt, unserer Kurs hat nen guten Lehrer und der Kurs mit besagter Niete hinkt nach gut 3 Monaten Schule ca 3/4 Monate hinterher §klatsch
(Und selbst auf dem Stoff, den beide Kurse mitgemacht haben, sind wir dennen überlegen)

Rator
08.11.2009, 15:06
Sowas in der Art hatten wir letzte Woche. Nennt sich Schulvisitation und dabei kommen 2 Menschen, die sich die schule und den Unterricht anschauen und danach (leider) ein Gesamtergebnis der Schule erzielen. Mir wäre es lieber, wenn man die Lehrer säpparat bewertet. Dann würden nämlich einige Lehrer an meiner Schule alt aussehen §burn.

Meine Schule hat 3 von maximal 4 Punkten bekommen (2,75).

Innosbruder
08.11.2009, 15:10
fände ich genial
wir haben richtig viele "beschi**ene Lehrer die zb Bio studiert haben und trotzdem chemie machen darf

Solifluktion
08.11.2009, 15:21
fände ich genial
wir haben richtig viele "beschi**ene Lehrer die zb Bio studiert haben und trotzdem chemie machen darf

Was mich zu der Frage führt: Gibt es eigentlich gute Chemie/Biolehrer? Meine Karriere war gesäumt von untauglichen Chemie-Lehrkräften, was sich sogar auf die Uni übertragen hat wo der Chemieprof so beschissen ist, dass wir in der zweiten Vorlesung am Ende schließlich erfahren haben, dass es 3 (!) Aggregatzustände gibt. Der Seminarleiter hingegen fängt gleicht an über Orbitale zu sprechen ohne zu berücksichtigen, dass auf seine Frage wer Chemie abgewählt hat, fast alle sich gemeldet haben.

Riedel lesen....

DerPanda
08.11.2009, 15:23
Was mich zu der Frage führt: Gibt es eigentlich gute Chemie/Biolehrer? Meine Karriere wäre gesäumt von untauglichen Chemie-Lehrkräften, was sich sogar auf die Uni übertragen hat wo der Chemieprof so beschissen ist, dass wir in der zweiten Vorlesung am Ende schließlich erfahren haben, dass es 3 (!) Aggregatzustände gibt. Der Seminarleiter hingegen fängt gleicht an über Orbitale zu sprechen ohne zu berücksichtigen, dass auf seine Frage wer Chemie abgewählt hat, fast alle sich gemeldet haben.

Riedel lesen....

Mein Biolehrer ist gut, mein Chemielehrer auch :p
Nur schade das ich in Chemie so eine Niete bin :(

LoupNoir
08.11.2009, 15:58
Bei solchen Fällen liegt es meistens an den Schülern. Mich nerven die meisten Kandidaten da auch einfach nur noch, wenn der Stoff doppelt und dreifach wegen denen erklärt werden muss, der Rest sich langweilt und man am Ende des Jahres den Stoff nicht durchgebracht hat. Wenn es einem generell zu schnell geht auf der jeweiligen Schule, sollte man einfach wechseln.

Allerdings gibts natürlich genauso unfähige Lehrer, die vorne stehen und sich einfach immer wieder wiederholen, ohne mal den Versuch zu machen, etwas mit anderen Worten verständlicher zu erklären und es einfach nicht schaffen, den Stoff begreiflich zu machen. Hatte ich leider auch schon zur Genüge.

Zu einer Tauglichkeitsprüfung kann ich nichts sagen, weiß nicht wie genau man die durchführen soll.