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Arcturius
29.05.2005, 22:02
Dies hier ist ein Aufsatz, den wir vor einigen Wochen in Zusammenhang mit unserem baldigen Schulabschluss schreiben mussten.
Er sollte Dinge wie Lehrerverhalten, Strafen, Lernerfolg und derartige Dinge enthalten, wobei man immer zu schreiben hatte, was man gut und was schlecht fand.
Einige Teile in diesem Aufsatz sind doch sehr persönlich, doch kann es nicht schaden, wenn man auch andernorts weiss, wie man hierzulange einzelne Schüler behandelt.
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4 Jahre Bezirksschule – ein Blick zurück


Als erstes wähle ich elementare schulische Inhalte, wie Lernerfolg, Strafen, Lehrerverhalten und Disziplin.
Disziplin war in der Schule nur insofern vertreten, als dass man sich benehmen musste und vollbringen, was Lehrpersonen von einem Schüler verlangten, wobei die Disziplin von Lehrer zu Lehrer variierte, meistens blieb es jedoch angenehm, beziehungsweise erträglich.
Mein persönlicher Lernerfolg hing immer eng mit meiner persönlichen Verfassungzusammen, um welche es insbesondere im dritten Schuljahrnicht besonders gut stand, was mich gleich zum nächsten Thema – Lehrerverhalten – bringt.
Eigentlich war mir bis ins dritte Schuljahr hinein nicht allzu viel negatives Verhalten der Lehrpersonen aufgefallen, doch dann neigten einige Lehrer zu der Behauptung, meine Wenigkeit würde Drogen konsumieren und das nur aufgrund meines Aussehens und der persönlichen Differenz einiger weniger Lehrer mit meinem Bruder.
Als mich dann die wortwörtliche Meinung eines Lehrers über mein Verhalten während eines kleineren Anlasses ereilte, von wegen ich sei unbrauchbar gewesen, war es erst einmal für zwei Wochen genug. Leider musste ich feststellen, dass dieser Lehrer auch bei anderen Schülern seine Zunge nicht im Zaum halten konnte, doch was mich ebenfalls sehr traf, war die abschätzige Haltung mir gegenüber, als er mir seine Meinung durch einen dritten mitteilen liess.

Nach diesen zwei Wochen der Absenz musste ich schmerzlichst erfahren, dass mein Rückhalt in der Klasse bei weitem nicht so gross war, wie ich es erhofft hatte und als ich von einem meiner Mitschüler aufgrund meiner langen Abwesenheit gefragt wurde, ob ich gekokst habe, habe ich angefangen, mich von meiner Klasse abzusondern, da mich ebenfalls niemand gefragt hatte, was denn der Auslöser dieser langen Absenz gewesen war und ich merkte, dass das Interesse an meiner Person nicht über eine schulische Konversation hinausging.

Glücklicherweise steht es jetzt, am Ende der vierten Klasse, wieder besser um das Verhältnis zwischen mir und meinen Klassenkameraden.

Im Grossen und Ganzen war ich auch mit den verschiedenen Anlässen einverstanden, wobei die Organisation etwas mehr an Durchdachtheit erfordert hätte, zumal ich einst von Neuenhof nach Würenlos laufen musste und dies nach einem schweisstreibenden Sommertag.
Was mir erstaunlich gut gefallen hat, war das Theater, welches jedoch auch nicht perfekt war.
Das alljährliche Winterfest war bei mir immer etwas umstritten, da ich nicht immer mit den Ideen für den jährlichen Stand einverstanden war und die einzelnen Stände nicht aufeinander abgestimmt waren.




Um zur Abwechslung wieder einmal auf ein ernsteres Thema zurückzukommen, möchte ich gleich noch sagen, dass die meisten Strafen äusserst sinnentfremdet waren, denn meiner bescheidenen Meinung nach, ist es geradezu lachhaft, dass man einen gelben Zettel erhält, nur weil man einen Lehrer nicht grüsst. Wieso müssen denn die Schüler für die Minderwertigkeitskomplexe der Lehrer geradestehen ?
Und wenn man zu häufig etwas vergessen hat, wieso muss man dann zum Toilettenschrubben antreten ? Eine solche Strafe könnte man höchstens dann erwarten, wenn man mutwillig etwas zerstört oder den Unterricht gestört hat.
Die einzig sinnvolle Strafe wäre, dass dem jeweiligen Fach enstsprechend Stoff vorgearbeitet würde und nicht Arbeiten gemacht werden müssen, welche zur Funktion des Hauswartes gehören.

Was die Prüfungen anbelangt, so denke ich, dass diese grösstenteils angemessen waren und dass sie wirklich objektiv behandelt wurden, ebenso die Hausaufgaben, welche einem jedoch immer wieder ein Gefühl der Bedrängnis vermitteln konnten, wenn man sie zu lange aufschob.