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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lesen - viele Schüler zu faul?



Winyett Grayanus
23.05.2005, 12:49
In den letzten Jahren ist mir immer wieder aufgefallen, dass viele Leute aus meiner Klasse, aber auch Freunde von mir, die auf einer anderen Schule sind, keine Lust mehr haben, Bücher zu lesen.
Wenn wir im Unterricht ein Buch durchnehmen, kommen immer direkt so Sprüche wie "Lesen ist doch so uncool." oder "Bücher lesen? Wer macht denn hier sowas?" und auch eine Freundin aus meiner Klasse meinte, als ich sie mal dazu überreden wollte, ein Buch außerhalb der Schule zu lesen "Lesen ist mir zu langweilig..." (Das ist mir vor allem an Leuten aufgefallen, die es früher total gerne gemacht haben.)
Es stimmt schon, dass die Bücher, die wir im Unterricht durchnehmen, nicht gerade die tollsten sind ("Hexenfieber" von Andersen...was für ein Schund.), aber sollte das ein Grund sein, außerhalb der Schule nichts mehr lesen zu wollen? Oder ob die meisten einfach nur zu faul sind? Vielleicht ist das ein neuer "Trend"? :rolleyes:
Ich selbst verstehe das überhaupt nicht, denn ich habe schon immer gerne Bücher gelesen, tue es immer noch und bei Sprüchen wie "Lesen ist so uncool" dreht sich mir einfach nur der Magen um. Meine Klasse ist dumm.

Wie steht ihr dazu?

Winy

Aurvandill
23.05.2005, 12:54
Also bei mir ist es so das ich Shcülbücher fast nie gerne lese. Sonst lese ich privat schon mal ganz gerne aber nur spannende Bücher die mich auch interressieren. Wenn ich es nach ner zeit langweilig finde dann höre ich auf und versuch mich an nem anderen Buch irgentwan weiter. Also für mich kommen nur spannende und interressante bücher in Frage

Xanatoss
23.05.2005, 13:08
Es ist natürlich ein Problem, Schüler an Bücher heranführen zu wollen, mit Büchern die absolut nicht mehr zeitgemäß und etc. (ihr kennt das) sind.
Das Leute, die dann auch noch ungerne lesen, nicht wollen ist klar!
Man müsste interessantere Titel behandeln.

Mich selber stört das Ganze allerdings Recht wenig.Ich selbst lese viel und gerne.
Ich habe letztens Mathew Delaney Demon (764 Seiten) an einem Nachmittag durchgelesen. (Naja von morgens bis nachmittags).

one-cool
23.05.2005, 13:50
Wenn ich all das lesen würde, was ich von meinem Geschichtslehrer empfohlen bekomme, wäre ich nur noc am Lesen...

Naja, Eigentlich hat das Thema gar nichts mit schule zu tun, sondern eher nur mit Lesen in der freizeit. Die Bücher, die man in der schule liest ist nunmal nicht das, was ein 6-13-Klässler normalerweise in diesem Alter liest. (es gibt immer ausnahmen, aber man liest normalerweise Fantasy etc.). Leider gibt es heutzutage eher den Trend, dass man die Informationen, bzw. die fantasy, die man früher als Bücher aufgesammelt hat digitalisiert zu sich nimmt. durch die Faulheit vieler (und sagen wir so, ist es nicht viel bequemer vor seinem Fernseher zu sitzen und bei Popcorn-filmen einfach sich berieseln lassen?

Allerdings kenne ich durchaus einige in meinem Bekanntenkreis, die sehr egrne Bücher lesen. allerdings alles Fantasy-Leser, udn sowas macht man ja eh nicht in der schule (außer maybe Herr der ringe oder so im Englisch-Unterricht). Insofern ist das Lesen in und ausßerhalb der schule nicht miteinander zu vergleichen.

die Leute, die außerhalb der schule keine Bücher lesen, lesen auch die Lektüre in der schule nicht. Diese ziehen sich dazu was aus dem Internet, und das war es für sie.

Sunshine
23.05.2005, 13:55
Naja, da sin oft auch die Schulen garnicht so unschuldig. Also die Bücher die wir bisher von der Schule aus gelesen haben waren wirklich der letzte Scheiß. Versteht mich jetzt nicht falsch. Privat lesse ich gerne. Aber die Bücher von der Schule sind einfach scheiße. Da stimmt aus nahmsweise die ganze Klasse zu. Die die onehin nicht viel lessen werden durch solche bschiessenen Büchern nur noch weiter von Büchern entfernt.

Gorn mit der Axt
23.05.2005, 14:03
Ich empfinde das auch so, dass die Schulen ihre Schüler mit den Lektüren regelrecht abschrecken.
Natürlich ist man gezwungen, sich an den Lehrplan zu halten, aber das sind ja nur Richtlinien. Wenn z.B. eine bestimmte literarische Epoche durchzunehmen ist, dann kann der Lehrer doch immer noch Vorschhläge machen und Alternativen anbieten, aber die sind nur zufrieden, wenn sie sich das Buch nicht neu kaufen müssen und es schon durchanalysiert haben.
In neun Jahren an meinem Gym. wurde einmal eine vernünftige Auswahl geboten.
Da hat der Lehrer (allerdings in Englisch) den Schülern angeboten aus eier Liste von afair 15 Büchern sich zur Vorbereitung auf die Klausur eins durchzulesen und jeder Schüler durfte sich ein anderes aussuchen.
Einer von meinen Freunden (denn in dem Kurs war ich leider nicht :( )hat sich für die Schatzinsel entschieden, ein anderer für den Hobbit von Tolkien.
Die sind da gleich ganz ander rangegangen und haben sich sofort die Bücher besorgt (aber erst mal von mir auf Deutsch ausgeliehen :D ).
Ich denke wenn es solche Aktionen häufiger gemacht würden, dann würden die Schüler eher mal lesen.

Nirazul
23.05.2005, 15:13
Es ist wahr, dass Schullektüren einfach eine andere "Art" von Büchern sind. Sie sind oft anspruchsvoller und vermitteln in einem gewissen Rahmen Botschaften, die nicht so leicht zugänglich sind. Wenn einem Schüler nicht beigebracht wurde, WIE er an der Oberfläche einer Geschichte kratzt, dann kann ich sehr wohl verstehen, dass er das Buch nicht interessant findet.
Ich habe nun begonnen, auch anspruchsvollere Bücher in meiner Freizeit zu lesen. Einerseits gehts langsam auf die Matur zu, andereseits seh ich aber bei mir durchaus einen Trend. Früher las ich lieber Fantasy, das hat nun abgenommen. Ich finde auch die Schullektüren zunehmend interessanter.

Matos4e
23.05.2005, 15:28
@ Winyett Grayanus, es gibt nunmal Leute die nichts vom lesen halten. Mag ja sein, dass deine Klasse dumm ist, aber so wie das schreibst sind sie dumm weil sie nicht gerne lesen und das kann man so nicht sagen. Ich kenne jedenfalls genug die nicht gerne lesen und trotzdem net dumm sind. Unsere Stufenbesten lesen alle oder fast alle nicht gerne !

Bisher gab es nur ein einziges Buch, das mir garnicht gefallen hat und das war der Untertan in der 11 Klasse. Auf der Realschule haben wir in Deutsch Krabbat und der aus den Docks gelesen und in Englisch ist mir der Titel entfallen, es ging aber um ein Mädchen, das in Australien bei ihrem Vater zu Besuch war (recht kurzes Buch).
In der Oberstufe hab ich dann neben dem Untertan noch Faust, Steppenwolf und das Leben des Galilei gelesen, bzw. Dead Poets Society in Englisch. kA, ob ihr die Bücher kennt, aber bei uns fanden die viele achso schrecklich wohingegen es begrüßt habe, mal was anderes zu lesen. Klar, besonders bei Dramen von Goethe, Schiller, etc. ist es anfangs net ganz leicht mit der Sprache zurechtzukommen, aber man gewöhnt sich dran. Mich nervt es, dass viele schon stönen, wenn angekündigt wird, dass man sowas liest, bloß weil sie von irgendwem gehört haben, dass es ja ach so schrecklich ist.

Nichtsdestotrotz stimmt es natürlich, das viele Schulbücher nicht gerade zum lesen motivieren. Gerade in den unteren Klassen klasse sollte man da mehr auf die Schülerwünsche eingehen, denke ich.
Aber gerade in der Oberstufe halte ich es kaum für angebracht, z.B. Fantasy zu lesen (außer vielleicht in Englisch). Ich finde es angemessen sich hier auch mal mit den Meistern anderer Epochen auseinanderzusetzen, da sie immerhin teil unserer Geschichte sind. Ob man sie nun mag kann ja dann jeder für sich entscheiden, aber mal über den Tellerrand hinaus zu gucken kann nun wirklich nicht schaden.

Ich lese Privat auch sehr gerne aber eben meist nur Fantasy, Geschichtsromane oder Thriller. Nicht, dass ich mich dessen schäme, ich werde sowas auch weiterhin lesen, aber ich für meinen Teil merke, dass ich doch sehr auf diese Richtungen fixiert bin und achte deshalb darauf hin und wieder etwas anderes zu lesen, eben z.B. Dramen (hab mir von ner bekannten welche ausgeliehen).

Junkie_of_you
26.05.2005, 13:10
Also ich habe auch shcon bemerkt, dass es mit zunehmendem Alter bei vielen immer "uncooler" wird zu lesen, auch bei Leuten die früher gerne gelesen haben.
Warum soll man auch noch lesen, wenn man gute Bücher doch eh irgendwann verfilmt zu Gesicht bekommt?

Ich finde das ziemlich schade und ich kann meinen Deutschlehrer gut verstehen, der auch der einen Seite versucht alle Schüler ans Lesen dran zu bekommen. Er verleiht oft Bücher auch Fantasy oder verschenkt ab und zu sogar welche.
Im Unterricht lesen wir natürlich trotzdem klassische Literatur, was ich auch nicht so schlecht finde, da man wie schon gesagt eben erstmal lernen muss hinter die Fassade zu sehen.

The Flo
26.05.2005, 13:45
früher, so bis zu meinem 12. lebensjahr, habe ich recht viel und auch gerne gelesen.
dann kam ich in eine neue schule und irgendwie wurde man dort fast als spinner angesehen wenn man gerne gelesen hat. da ich nur ein fisch war der gerne mit dem strom schwimt, habe ich auch nicht mehr viel gelesen und immer mehr video-spiele gespielt. obwohl man auch sagen muss dass meine lieblings spieleserie final fantasy war, und wer die teile kennt, weiss, dass man da auch viel lesen muss.
irgendwie habe ich mich so auch immer gerechtfertigt "ich spiele spiele wo man viel lesen muss also ist das schon in ordnung, dass ich keine bücher mehr lese"
und das dauert eigentlich bis zum heutigen tag an. ich habe zwar meine liebe für bücher wieder gefunden, doch die derzeitigen gründe fürs nichtlesen sind einfach die, dass ich zuviele andere sachen bzw. pflichten habe.

heute ist unsere klasse in die schulbibliothek gegangen weil unsere deutschlehrerin einfach wollte dass wir wieder mal ein buch lesen. die aufgabestellung: jeder sucht sich ein buch aus und das muss er innerhalb von 2 wochen zu ende haben.
meine aufmerksamkeit fiel sofort auf herr der ringe: die gefährten. ich kannte den film schon und mich interessiert es auch wie das buch geschrieben ist.
da kam von den anderen (nicht von allen aber von vielen) gleich misstrauische blicke ein paar haben mir gesagt, dass ich blöd sei ein so dickes buch zu lesen wenn ich doch auch ein ganz dünnes buch nehmen kann.
die meisten haben sich bücher ausgesucht mit ca. max. 150 seiten um ihre plicht halt schnell schnell zu erfüllen.

El Pollo Diablo
26.05.2005, 14:49
Lesen ist uncool? Den Spruch hab ich noch nie gehört! Auf was für gangstaschulen seit ihr? ;)
Ne, jetzt mal ernsthaft: Bei uns lesen auch nicht viele gern. Was wir aber so in der Schule gelesen haben ist nicht grad toll....teilweise altomodisch bis sonstwohin (die schwarze Spinne (Gotthelf), die Judenbuche (Droste-Hülshoff), Maria stuart (Friedrich von Schiller)*gähn*, wobei ich Maria Stuart noch am interessantesten finde. Allerdings wird jedes Buch langweilig, wenn man es so breittritt wie wir im Untericht), teilweise "moderne" "Jugendbücher"(ich sehe "Jugendbuch" als schimpfwort an): "Crazy" (§kotz) usw....
Ich lese gern. Lesen bildet. Ich finde teilweise auch alte Bücher interressant (hab mal teilweise "Faust" gelesen und fands irgendwie cool...
Filme sehen ist halt dann doch für die Meisten schöner, man muss weniger denken...
im moment lese ich allerdings wenig, hab grad nix geeignetes.

Nurgon
26.05.2005, 19:38
Hm das kenn ich nur zu gut...
Was mir selöber oft eigentlich gar nicht passt ist es dann wenn man "verfilmte bücher" anschaut, und dann auch nie das Buch liest, weil "man ja eh den film kennt"
Naja ich hab da eben diesen tick^^
Denn Bücher sind oftmals so vierl besser als die Filme, und Filme beeinflussen einen dann auch so, dass das Buch nicht mehr dasjenige ist, als man erst zuvor gelesen hat.
Weil einem die eigene Fantasie sozusagen genommen wird (also man immer die gesichter der schauspieler hat und so... )

Viele meiner Freunde haben noch nie wirklich ein Buch freiwillig gelesen, was ich echt schade finde...
Ich selber verschlinge Bücher regelrecht, ich lese auch immer wenn es Bücher gibt , die verfilmt werden die Bücher zuerst, denn Bücher drücken so viel mehr aus.

Wobei ich erst letztens etwas gelesen habe, dass mir irgendwie recht plausibel erscheint.
Eltern sind ja auch schon für Kleinkinder eben vorbilder in mancherlei Hinsicht, wenn die Eltern also viel lesen, m achen das die Kinder im regelfall wohl auch (also nicht nur zeitung^^)
Und naja im Zeitalter der wachsenden möglichkeiten, nun Bücher lesen ist vielleicht etwas "anstrengender" also wieso schau ich mir nicht lieber nen film an ....
So denken viele meiner Freunde, naja schlimm aber ändern kann ich es zumindest nicht...

Schullektüren sind oftmals in den unteren Jahrgansstufen (verzeiht den ausdruck, aber der triffts) "für den arsch" zumindest bei mir war es so...

Cauchemar
26.05.2005, 21:13
Ich bin auch so einer, der mit Lesen wirklich gar nichts anfangen kann.
Es ist mir ehrlich gesagt einfach zu mühsam. Wenn ich lesen muss, kann ich höchstens nur 10 Minuten am Stück lesen; nachher bin ich nimmer konzentriert und denke meist an andere Sachen und merke plötzlich, dass ich gar nicht weiss, was ich überhaupt gelesen habe.
Lesen ist für mich auch langsam nicht mehr im Trend. Warum so ein ein altes staubiges Buch in die Finger nehmen, wenn es heutzutage Sachen wie Fernseh, Computer und anders gibt? Aber eben, ich bin als Nichtleser auf die Welt gekommen und werde sie auch so verlassen. ;)
Ich hab nur ein Problem: Unsere Lehrerin ist ne leidenschaftliche Leserin. Das kriegen wir immer oft zu spüren. Bücher lesen, Bücher kritisieren etc. Schlimm sowas. :( :D

Wenn es dich tröstet: In meiner Klasse ist das Lesen nicht einmal so verpönt. Es gibt viele (sicher 60-80 %), die nehmen gerne ein Buch in die Hand und damit ihre Zeit zu vertreiben. Also, es gibt noch Bücherwürmer. Fragt sich nur noch: Wie lange?

Katan
26.05.2005, 21:51
Lesen ist für mich auch langsam nicht mehr im Trend. Warum so ein ein altes staubiges Buch in die Finger nehmen, wenn es heutzutage Sachen wie Fernseh, Computer und anders gibt? Aber eben, ich bin als Nichtleser auf die Welt gekommen und werde sie auch so verlassen. ;)Wenn ich das schon lese, kriege ich eine Gänsehaut. Sorry, nichts gegen dich und deine Einstellung, ob wer lesen will oder nicht ist imo jedem selbst überlassen. Jedoch bin ich ein begeisterter Leser, der ein Buch erst dann wirklich als Buch ansieht, wenn es 700 Seiten hat. Natürlich darf es hier an Story nicht fehlen und ich lese auch solche, die kürzer sind, doch bin ich immer sehr schnell durch mit Büchern. Ohne zu lesen kann ich überhaupt nicht. Der Fernseher ist nicht so mein Ansprechpartner; wenn ich einen Film sehen möchte, dann besorg ich mir die DVD und fertig. Fern sehe ich eigentlich nie; nur mal um Nachrichten zu schauen.
Bücher sind in meinen Augen weder alt noch staubig, doch würde ich gerne ein solches mal in der Hand halten, da es erst von richtigem Wert ist. Warum sollte ich mir einen Film anschauen, wenn ich das via Hirn-Kino alles selbst erleben, jeden Winkel, jede Stimme, die gesamte Story in meinem Kopf zu einem Film zusammen basteln kann?

Leider fällt aber auch mir auf, dass das Lesen immer mehr abnimmt. Ich sitze in der Pause im Klassenzimmer oder auf einer Bank auf dem Hof und lese, und die fragen sich, wie man sowas nur kann. Die Mädels unterhalten sich lieber über Gucci und wie sie nicht alle heißen, die Jungs über sonst ein Thema. Und ich sitze dort, lese, höre mit meinem Diskman Musik und tauche vollkommen in die Geschichte ein, die ich vor mir liegen habe.
Fernseher, Computer und alles andere sind den meisten wichtiger geworden. Sehr schade, da man sowieso nie dran vorbei kommt, insbesondere als Schüler nicht.

EDIT:
@ Nira: Ach, halt die Klappe. Irgendwo muss man halt Prioritäten setzen :D
Außerdem hab' ich gemerkt, dass das Buch, dass ich gerade lese, nur 799 Seiten hat, weshalb ich meine Mengenangabe ein wenig... drücken musste ^^

Nirazul
26.05.2005, 23:28
Jedoch bin ich ein begeisterter Leser, der ein Buch erst dann wirklich als Buch ansieht, wenn es 700 Seiten hat.
Och, das waren doch mal 800 ;)
Jedenfalls kann ich mir schon vorstellen, warum immer weniger Leute lesen. Ich erfahre es selbst. Ich hab einfach keine Zeit mehr dazu, NOCH mehr zu lesen. Ich würde es sehr gerne tun, aber wir haben fast immer eine und des öfteren 3 Schullektüren, die wir lesen müssen. Dazu noch etwas lesen ist eine weitere zeitintensive Mehrbelastung. Soweit es mir meine Zeit zulässt, verschlinge ich aber ab und zu schon den ein oder anderen Wälzer ^^

Dark Spirit
27.05.2005, 14:34
Ich lese sehr gerne, nur

ich habe sehr wenig Zeit, die ich dann oft noch für anderes brauche, für Hobbys (z. B. Computer spielen), die ganze andere Zeit verbrauche ich für die Schule und für's Lernen in den ganzen Fachern.

Im Monent lese ich gerade "Die Hunde von Riga", bei diesen Buch bin ich jetzt seit schon ziemlich lange noch auf der gleichen Seite und komme einfach nicht weiter!

Nirazul
27.05.2005, 14:50
Im Monent lese ich gerade "Die Hunde von Riga", bei diesen Buch bin ich jetzt seit schon ziemlich lange noch auf der gleichen Seite und komme einfach nicht weiter!

Wallander, hm? Ich hab das Buch gemocht! Ein super Erzählstil hat dieser Autor, obwohls auf Englisch doch etwas anstrengend war. Auf meinem Nachttischchen staubt schon seit einiger Zeit "Die Brandmauer" vor sich hin ^^

Jedenfalls finde ich es schade, dass ich nicht mehr so viel Zeit fürs Lesen aufbringen kann/will, da ich Zeit für anderes benötige.

Dark Spirit
27.05.2005, 15:15
Nirazul, ich glaube dir dass es nicht sehr einfach ist das Buch auf Englisch zu lesen, ich würde da wahrscheinlich nichts kapieren(obwohl ich sonst nicht so schlecht in Englisch bin). Mir gefallt "Die Hunde von Riga" auch sehr gut, mir ist jedoch vorgekommen, dass sich der spannende Teil sehr lange hinaus zögert.

zyklop
27.05.2005, 21:32
Bin zwar kein Schüler mehr (naja, technisch gesehen - eigentlich lernt man ja nie aus... :D ), möchte mich aber trotz meines "biblischen" Alters mal zu dem Thema äußern.
Vor allem das Posting von Katan hat mir gefalen, da ich mich darin größtenteils wiedergefunden habe. Für mich waren und sind Bücher immer noch die wichtigste Form der Unterhaltung und Wissensvermittlung. Sie sind ständig verfügbar, haben unendliche Geduld und erzählen ständig etwas neues. Außerdem ist allein schon das Gefühl, eins in der Hand zu halten, es aufzublättern, sich darauf einzulassen ein fast schon sinnliches Erlebniss...
Im Gegensatz zu anderen Medien (Film, Fernsehn, Computer) sind sie natürlich anspruchsvoller und daher vielleicht nicht mehr so beliebt. Denn ein Buch fordert vor allem die ungeteilte Aufmerksamkeit des Lesers, fördert damit aber gleichzeitig auch dessen Phantasie und Kreativität. Denn statt einfach nur etwas fertig vorgesetzt zu bekommen, muss man die in Form von Worten und Sätzen gebotenen Bilder erst einmal in seinem Kopf zum Leben erwecken. Das ist zugegeben anstrengender als der reine Konsum von fertigen Bildern auf der Mattscheibe, doch imho eben auf längere Sicht sehr viel befriedigender und auch von längerer Dauer.
Und irgendwann beginnt man evtl. sogar, über den reinen Inhalt hinaus beim 2. oder 3. Lesen ein und desselben Buches zu registrieren, wie genau der Autor die jeweilige Geschichte geschrieben hat, welchen Zweck er mit diesem oder jenem Satz oder Stilmittel erreichen wollte, weshalb er an einer besondere Stelle genau jenen Charakter neu eingeführt hat und wozu ein best. Dialog letztendlich dient. Spätestens jetzt beginnt man zu überlegen, ob man es nicht auch mal selbst versuchen möchte - was der Beginn einer ganz neuen Erfahrung sein kann: Bücher nicht nur zu lesen, sondern eigene Texte, Geschichten und einzigartige Charaktere zu erschaffen. Das ist dann quasi der selbst-verliehene Ritterschlag für jede anständige Leseratte... :)

RaveninBlack
27.05.2005, 22:16
In der Schule hatten wir einige gute Bücher. Ich kann mich an kein Buch erinnern, welches mir nicht gefallen hat. Was nicht heissen muss, dass wir nich mal ein schlechtes Buch gelesen haben.
Ich lese auf jeden Fall schon seit langem. Vor kürzerem habe ich nicht so viel gelesen. Aber jetz wo man wieder hinaus an die Frische Luft kann, nehme ich öfters ein Buch mit. Zuletzt habe ich gerade den letzten teil von Der Clan der Otori gelesen. Imho eines der besten Bücher, durch die ich je gelesen habe.:p

Meijer
28.05.2005, 20:03
Ich denke schon,dass viele Schüler schon das Lesen von Büchern sehr langweilig finden.Besonders,wenn es ein Schmöker mit 400 Seiten ist.Das möchte ich auch nicht unbedingt lesen,da es mir einfach zu viel ist.

RaveninBlack
28.05.2005, 20:19
In meiner Ansich kommt es ganz darauf an wie es geschrieben ist. Ich habe schon dünne Bücher gelesen, die mich sehr gepackt ham und ich habe einige dickere angefangen, die mich nicht annähernd so gepackt ham.:p
Das kommt ganz darauf an wie es erzählt wird.

Winyett Grayanus
30.05.2005, 00:32
@ Winyett Grayanus, es gibt nunmal Leute die nichts vom lesen halten. Mag ja sein, dass deine Klasse dumm ist, aber so wie das schreibst sind sie dumm weil sie nicht gerne lesen und das kann man so nicht sagen. Ich kenne jedenfalls genug die nicht gerne lesen und trotzdem net dumm sind. Unsere Stufenbesten lesen alle oder fast alle nicht gerne !

Hihi.
Vielleicht hätte ich erwähnen sollen, warum ich meine Klasse für dumm halte; das hat nichts mit lesen oder nicht lesen zu tun, sondern eher mit der allgemeinen Einstellung, die dort herrscht. "Lesen ist uncool" heißt es in der Klasse, und wenn man "zugibt", dass man gerne liest, erntet man schon den ein oder anderen merkwürdigen Blick. Die in meiner Klasse lieben es, sich über ihre Säufereien zu unterhalten, außerdem über Mode und Trends. Sicher, das kann man machen, nur: wen nur interessiert, was in Zeitschriften wie der Bravo steht, der bleibt meiner Meinung nach auf dem Niveau eben dieser Zeitung. Viele in der Klasse lesen nur solche Zeitschriften - und am schlimmsten daran ist: Sie wollen dir weismachen, dass das, was darin steht, das einzig Wahre ist, und Bücher nur "uncool". Naja, anscheinend gibt es Leute, die ein höheres Kewlness-Rating verdienen als ich. ;)


Es ist wahr, dass Schullektüren einfach eine andere "Art" von Büchern sind. Sie sind oft anspruchsvoller und vermitteln in einem gewissen Rahmen Botschaften, die nicht so leicht zugänglich sind.
Dem kann ich leider nicht zustimmen, denn bei mir sieht es ganz, ganz anders aus. *seufz*
Die Bücher, die wir gelesen haben, waren alles andere als anspruchsvoll - man könnte sie eher als Kindergartenlektüre bezeichnen. So etwas hätte ich nicht einmal gelesen, als ich in der Grundschule war. Ein einziges von den Büchern hat mir gefallen ("Der Hauptmann von Köpenick") und eins fand ich okay ("Der gelbe Vogel"). Der Rest war schlecht, ausnahmslos schlecht.

Da hatten wir einmal “Wir pfeiffen auf den Gurkenkönig"- ein Buch, dass man IMO gerade noch im Kindergarten lesen kann,

"Die Insel der blauen Delphine"- auch furchtbar langweilig und wie es geschrieben war, war auch nicht so mein Fall.

Danach "Damals war es Friedrich"- was eigentlich ganz okay war, mal abgesehen, dass wir das Thema Nationalsozialismus davor schon mehrmals durchgenommen haben.
Spannend war es nicht und man wusste von Anfang an, was passieren würde. Eher langweilig.

Als nächstes "Hexenfieber" (Andersen)- ich hasse es, ich hasse es und ich hasse es immer noch. Mal abgesehen davon, dass der Text auf der Rückseite den ganzen Inhalt des Buches wiedergegeben hat (wovon nicht viel vorhanden war), war es inhaltlich zum Einschlafen und stylistisch auch nicht toll. Und so etwas hat auch noch einen Jugendliteraturpreis erhalten...*kopfschüttel*

Weiter ging es mit "Die Welle" (M. Rue oder so). Anfangs fand ich es erträglich, aber dann merkte ich, dass ich dieses Buch absolut nicht leiden kann.

Next one: "Wilhelm Tell". Tot langweilig. Und in dieser komischen "Wilhelm Tell: 'Bla'; Hedwig: 'Bla'- Form geschrieben (öhm, wie das in diesen Theaterstücken nun mal geschrieben ist^^''). Ich glaube, ich habe es nicht mal zu ende gelesen.

Darauf folgte "Der gelbe Vogel"- was ich ausnahmsweise recht gut fand. Nichts besonderes, aber erträglich.

Dann haben wir "Der Hauptmann von Köpenick" durchgenommen. Ehrlich gesagt fand ich es ganz okay. Das war IMO eines der besten Bücher, die wir gelesen haben.

Und als letztes kam "Die Einbahnstraße" (Kordon). Ich kopiere mal einen Teil meiner Rezension von Amazon::D
Anfangs dachte ich noch, jetzt würden wir mal ein Buch durchnehmen, dass vielleicht ein bisschen besser ist, aber Fehlanzeige.
Das Erzähltempo war mir viel zu schnell, die Charakterbeschreibungen zu oberflächlich und das Ende zu abgehackt. In dem Buch wurde überhaupt kein Wert auf Details gelegt, es wurde einfach nur grob erzählt.
Am Ende kam es mir so vor, als hätte der Autor keine Lust mehr gehabt zu schreiben.
Nun ja, worauf ich hinaus will: Aus der Idee hätte man mehr machen können, viel mehr.
Alles in allem kommt das Buch ungefähr an das Niveau der fünften Klasse heran; ich bin enttäuscht.

...to come to a conclusion...

Hexenfieber und Die Einbahnstraße sind die schlechtesten Bücher, die ich bis jetzt gelesen habe - und das sind 1000 oder mehr. Die anderen von mir als "schlecht" bewerteten Bücher kommen direkt danach.
Aber obwohl ich in der Schule bis jetzt fast nur gedanklichen Kompost gelesen habe, hat es mir trotzdem nicht die Lust aufs Lesen verdorben. Nach so etwas ist es für mich sogar sehr erholend, wenn ich ein gutes Buch lesen kann.
Von der Schule lasse ich mir den Spaß am Lesen nicht verderben, niemals.:p
Btw finde ich dickere Bücher besser als eine Geschichte, die auf 200 Seiten erzählt wird.

Matos4e
30.05.2005, 11:39
Also ich fand Wilhelm Tell gut. Und irgendwie ist´s auch witzig, dass es diesen typischen strahlenden Helden, mit dem sich niemand messen kann schon früher gab :D
Kann es sein, dass du dich über den Tell auch schon im Bücherforum beschwert hast ? Mir kommt der Wortlaut (fast !?) identisch vor und ich mag jetzt net nachgucken (bin ja´n fauler Schüler :D ). Ist nicht böse gemeint, bin bloß neugierig ;)

Ok, das Bravo Niveau ist dann wohl doch net grad das höchste :D Aber sich z.B. über Saufereien zu unterhalten, ist ja schon salonfähig geworden :rolleyes:
Um zurück zu den Büchern zu kommen. Mich stört es weniger, das viele nicht gern lesen, sondern eher die Art wie sie es ausdrücken. Mit Sprüchen wie "lesen ist uncool" nimmt man sich die Unverschämtheit heraus zu behaupten, dass seine Ansicht die richtige ist. Anstatt z.B. zu sagen, das man nicht gerne liest, verurteilt man direkt alle, die net der gleichen Meinung sind. Abgesehen davon, dass ich so ein Verhalten in den meisten Fällen unmöglich finde (in den meisten Fällen deshalb, weil es ja z.B. auch Leute gibt die wirklich Ahnung haben und auch vernünftig begründen können, warum etwas nicht gut ist), ist die Verwendung des Wortes cool bzw. uncool hier absolut lächerlich. Man ist ganz sicher nicht cool, wenn man etwas, dass durch irgendwelche zweifelhaften Quellen als cool angepriesen wird nachäfft, sei es nun Kleidung, Musik oder eben die Antipathie gegenüber dem lesen.

The Franchise
30.05.2005, 14:31
Kenne zwar zum Glück nicht solche Sprüche wie "lesen ist uncool", aber ich merke es schon, dass immer mehr weniger lesen. Auch ich selbst lese in letzter Zeit weniger. Aber Illuminati, Sakrileg und Meteor haben mich wieder dazu gebracht. :)
Auch einer meiner besten Freunde las sehr viel und mit dem konnte ich mich immer über irgendwelche Thriller oder so unterhalten.

Solche Bravogeschichten kenne ich auch noch, bin gerade in der 9. und zum Glück kommt es nicht mehr so oft vor bzw gar nicht mehr *puuh*