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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kampf gegen den Terror



Sowilo
07.05.2005, 17:59
Das CIA (Central Inteligence Agency) hat freie Hand und darf sich auf Weisung von dem US Präsidenten George Walker Bush (da er keiner weltlichen Macht gegenüber Rechenschaft ablegen muss) auch außerhalb der Grenzen eines Rechtsstaates bewegen um die Sicherheit der zivilisierten Welt zu gewährleisten. Dabei wurden die Mittel die von Angehörigen der US-Streitkräfte angewand werden dürfen um Verdächtige auf Verhöre vorzubereiten von dem Verteidigungsminster Donald Rumsfeld persönlich verschärft.
Grund hierfür ist, dass durch den internationalen Kreuzzug gegen das Böse eine Masse von Verdächtigen bearbeitet werden muss die die Kapazitäten der Agenten sprengt. Um nicht vor der Masse kapitulieren zu müssen verhört man lieber 1000 zuviel als einen zuwenig. Da der Geheimdienst dies aus eigener Kraft nicht schafft wird die Military Police (MP) des US Militärs in die Vorbereitung der Verdächtigen auf Verhöre aktiv eingebunden um den Agenten einen Teil der Arbeit abzunehmen. Da dieses Modell Schule machen soll wurden somit auch die Methoden in Gefängissen im Irak dokumentiert um Lehrmaterial für zukünftige Anwärter zur Verfügung zu haben.
Dabei sind diese Methoden noch die "weichesten" und Todesfälle kommen nur vereinzelt vor und werden lediglich in Kauf genommen aber nicht unter allen Umständen mutwillig herbeigeführt. "Härtere" Behandlungsmethoden werden nicht mehr von US Bürgern und erst recht nicht auf US-Boden sondern in sogenannten Hotels auf der gesamten Welt (es gibt auch schwimmende Mobile Einrichtungen) angewand. Viele dieser Einrichtungen befinden sich auf dem Boden von den USA als Schurkenstaaten titulierten Mächten. Deren Geheimdienste kooperieren mit dem CIA und führen Verhöre mit Methoden durch, die US Bürger nicht anweden dürfen. Nach erfolgter Behandlung bleiben die Verdächtigen auf Wunsch ewig in dem Land verschollen oder werden zurück in militärische Einrichtungen der US-Streitkräfte transportiert. Dabei wurde bisher nur ein Jet verwendet. Wegen des erhöhten Transportaufkommen wurde aber bereits ein 2. in Dienst gestellt und weitere können folgen.
Um diese Methoden an eigenen Bürgern anwenden zu können kann man nach von George Walker Bush verabschiedeten Gesetzen einen US-Bürger auf blosen Verdacht sämtliche Bürgerrechte absprechen. Dabei darf man die Verdächtigen jedoch nicht auf US-Territorium verhören, sondern lediglich im Ausland oder auf in internationalen Gewässern befindlichen Objekten. Die Kritik der US-Gesetze beschränkt sich auch nur auf einen Stützpunkt in Kuba. Dieser gehöre nach ihrer Meinung zum Hoheitsgebiet der USA weshalb man dort inhaftierte Personen auch amerikanischen Gesetzen entsprechend behandeln muss.
Der Transport von verdächtigten Personen um sie in ausländischen Einrichtungen zu verhören wäre jedoch rechtens, da sie solange es sich nicht um unbescholtene US-Bürger handelt keinen Anspruch auf Rechte haben. Somit ist es gängige Regel dass nicht "nur" ägyptische Bürger sondern auch z.B. Deutsche vom amerikanischen Geheimdienst gekidnappt und in Länder zwecks Verhören verschleppt werden. Nach einer mehrwöchigen oder auch monatelangen Behandlung werden diese Personen kommentarlos in ihre Heimatländer zurückgebracht. Geglaubt wird diesen Personen in der Regel sowieso nicht, da ihre Geschichten wenig glaubhaft klingen und in der Regel bekommt man auch eine geringe finanzielle Entschädigung.

Was haltet ihr von diesen Methoden, sind sie notwendig? vertretbar?

edit: Zusatz: Nach Völkerrecht ist es allgemein legetim während eines Krieges zivile und militärische Angehörige der gegnerischen Partei in Lagern zu inhaftieren um Sabotageakten und Übergriffen aus der eigenen Bevölkerung vorzubeugen. Nach Ende des Konflikts müssen diese Personen selbstverständlich freigelassen werden. Während der Inhaftierung sind Verhöre und Ausbeutung strengstens untersagt die Inhaftieren dürfen sich jedoch freiwillig ein Zubrot verdienen. Generell gilt es die Inhaftierten unter allen Umständen so menschlich wie möglich zu behandeln. Dabei haben Angehörige des Militärs der gegnerischen Fraktion jedoch weniger Rechte als Zivilisten. Anders als Soldaten können Zivilisten für Widerstand gegen die Besatzungsmacht nach der regionalen Gesetzgebung bestraft werden was auch die Todesstrafe mit einschließen kann.
Die USA betrachten den Krieg gegen den Terrorismus als globalen Feldzug weshalb sie nach ihrer Interpretation jeden Bürger der Welt bis zum Ende des Krieges inhaftieren können. Anders als das internationale Recht vorschreibt gestehen sie den Inhaftierten jedoch keine Rechte zu. Wenn es sich nicht um einen Soldaten handelt muss die Person wie ein Zivilist behandelt werden. Die USA erkennen gefangene Taliban nicht als Soldaten an weil sie sie somit auch zum Tode verurteilen können (was man bei Soldaten nicht tun darf) verweigern ihnen aber den Status eines Zivilisten und haben sich somit den völkerrechtlich gesehen neuen Status eines rechtlosen Terroristen kreiert.

Pollux
07.05.2005, 22:34
Mit der Thematik bin ich einigermaßen vertraut dennoch fehlen einem die Worte, welche großherrlichen größenwahsinnigen Dimensionen die Vollstrecker der Weltpolizei annehmen.
Bei Terroristen, die eine potentielle Gefahr darstellen (vorrausgesetzt das dies durch sichere Quellen bestätigt ist) würde auch ich zu unorthodoxen Verhörmethoden tendieren, jedoch immer noch unter menschenwürdigen Konditionen.

Von Fällen, wo (auch Deutsche) vom CIA verschleppt, verhört wurden, habe ich auch schon gehört und wie schon erwähnt, werden diese dann oft als Schwindler angesehen und müssen sich ggfs. auch noch wegen Falschaussage veratnworten.

Die CIA hat sich noch nie besonders mit Ruhm bekleckert, es gibt eine Menge interner Korruption, Vertuschungen, Verschlusssachen und Lügen.
Die CIA ist wohl der Beste, technisch am höchsten Stand basierendste, Geheimdienst der wohl auch den Mossad übertrifft. Das Problem bei solch einer Institution, die ja sehrwohl auch ihre positiven Seiten hat, ist eine fehlende "Gewaltentrennung" und ein viel engerer Handlungsfreiraum. Sie haben praktisch Narrenfreiheit ...

Auch die Verhörmethoden sind mittlerweile ausgereift und äußerst subtil, es kommt nach wie vor noch Folter zum Einsatz jedoch in viel besser getarnten Formen.
Besonders die psychische Folter steht hier im Vordergrund, Schlafentzug, Androhungen, Verhöre die sich über 20 Stunden erstrecken, Isolation, Dunkelhaft, Entwürdigung ...
natürlich ist man bestrebt, keine irreversiblen Schäden an den Gefangenen zu hinterlassen.

Auch Stromstöße können, in der richtigen Intensität und mit dem nötigen Equipment, keine sichtbaren Schäden hinterlassen, erzielen jedoch eine enorme Wirkung, wenn dem Opfer mehrere tausend Volt durch den Körper geleitet werden.

Das sind übrigens keine dieser primitiven CIA Verschwörungstheorien, das wurde im übrigen sogar publiziert und von Rumfsfeld abgesegnet.

Im übrigen ist eine erhöhtes Maß an Korruption bei Geheimdiensten nichts neues, wer sich an den UN Waffeninspektor (Kerry?) erinnern kann, der unmittelbar nach der Entlarvung über gefälschte Geheimdienstunterlagen, mit einer Pistole Suizid begann.
Auch hier ist es mehr als wahrscheinlich, dass der britische Geheimdienst nachgeholfen hat, wobei dazu noch ein Selbstmord mit einer Faustfeuerwaffe für solche Leute denkbar einfach zu inszenieren ist bzw. dann von oberen Stellen einfach die Ermittlungen unterbunden oder behindert werden.

Auch der Mossad hat eine eigene Abteilung (Metsada) , die sich gezielt mit Liquidierungen und Sabotagen auseinandersetzt. Auch hier werden ebenfalls Verdächtige aus dem, großteils östlichen, arabischen Raum, verschleppt, gefoltert, Geständnisse erpresst und getötet.
Die Medienpräsenz ist allerdings mehr auf den westlichen Raum verlagert sodass soetwas, untergeht. Der Mossad operiert im übrigen auch im Irak (haben auch einen der Atomreaktoren im Iran gesprengt)
Nebenbei gibt es auch Abteilungen für paramilitärische Operationen, psychologische Kriegsführung etc.

Auch die "Schwarze September" Attentäter wurden aufgespürt, gejagt und (teilweise) wehrlos getötet.

Da Geheimdienste so hoch entwickelt sind, ist es besonder schwer sie zu kontrollieren...

thilo
13.05.2005, 22:19
@ sowilo
als ich das gelesen hab dachte ich ert mal das du masslos uebertreiben musst.
liste doch mal ein paar quellen auf wo du deine info her hast.
aber ich werde dir diese beschreibung jetzt einmal glauben, denn es hoert sich nicht einmal so unwahrscheinlich an wenn ich darueber nachdenke. ich bin seit 8 monaten hier in den USA und ich kann bestaetigen, dass hier verrueckte dinge ablaufen.

was du beschrieben hast ist natuerlich abscheulich und zeigt wie hemmunglos die USA ihre macht missbrauchen, und vorallem wie heuchlerisch sie sind.
heuchlerisch, weil sie einerseits diese verbrechen zulassen und andererseits von freiheit und gerechtigkeit fuer alle menschen schwaermen...
dabei muss ich anmerken, das es hier in amerika anscheinend eine neue definition fuer den begriff mensch gilt. mensch=amerikaner
denn wenn man mit amerikanern spricht, dann wird einem schnell klar, wie wenig es sie interessiert das im nahmen der "landesverteidigung" die menschenrechte von nicht-amerikanern gebrochen werden - von der amerikanischen regierung, die ja demokratie, freiheit, gerechtigkeit und menschenrechte verspricht (und ja angeblich auch dafuer kaempft im irak)
erstaunch finde ich wie geschlossen die amerikaner hinter praesident busch stehen. ja sie haben ihn nur knapp wiedergewaehlt, ja das land war "gespalten" (in demokraten und republikaner), aber dennoch steht mehr als die haelfte der amerikansichen bevoelkerung hinter dem praesidenten. und das obwohl er sie in einen verlustvollen krieg gefuerht hat und offensichtlich die menschenrechte verletzt. das liegt daran, das amerikaner bedingungslose patrioten sind. ihr land wurde angegriffen, nun greifen sie an, denn niemand kann sich mit amerika messen. das ist zumindest was amerikaner glauben. sie koennen nicht verstehen das es menschen gibt, die sich amerika nicht unterordnen und vorallem verstehen sie nicht, dass sie nichts daran aendern koennen.
weil sie das nciht verstehen, versuchen sie verzweifelt eine unloesbare aufgabe zu meistern (viele amerikaner glauben ernsthaft daran, dass sie in der lage sind den internationalen terrorismus (einen unsichtbaren feind den man mit purer gewalt nicht verletzen kann) zu besiegen :confused: ).
die sicherheit ihrer nation bedeutet den amerikanern so viel das sie nun zulassen das ihre regierung gegen die rechte von nichtamerikanern verstoesst und sogar die eigenen rechte beschneidet.
ich halte das ganze fuer eine fatale missentwicklung und bin sehr besorgt ueber amerikas zukunft.

Sowilo
13.05.2005, 22:37
Quellen sind N24, Spiegel Online, Spiegel Magazin, Tageszeitung (Weser Kurier), Artikel aus nen Jurafachmagazin. Für einzelne Punkte gebe nen paar Stichworte in Google ein, du solltest auch einige seriöse Seiten finden.

Ich habe bewußt recht objektiv geschrieben und auf die Beschreibung von Foltermethoden verzichtet.

Ich habe in ner Dokumentation einen amerikanischen Wissenschaftler der an Sprengstoffen arbeitet zum Sinn seiner Arbeit sagen hören, dass "Wenn die beste Armee der Welt endlich die besten Waffen der Welt zur Verfügung hat es hoffentlich niemand mehr wagen wird Widerstand zu leisten".

Als ob das was mit Überlebenschancen zu tun hat, das ist nen Freiheitskampf. Solange die USA ihre Außenpolitik weiter verfolgen werden die Opfer um ihre Freiheit kämpfen. Wie es so schön heißt; lever dod as slav.

Quellen:
- http://de.wikipedia.org/wiki/USA_PATRIOT_Act - US Bürgerrechte beschnitten
- http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Krieg_der_USA_gegen_den_Terrorismus - Allgemein
- http://de.wikipedia.org/wiki/Guantanamo_Bay#Gefangenlager_Camp_X-Ray - Guantanamo (Minderjährige inhaftiert, Folter, etc)
- http://de.wikipedia.org/wiki/Sensorische_Deprivation - weiche Folter
- http://de.wikipedia.org/wiki/Ungesetzlicher_Kombattant - unlawful combatant
- http://www.taz.de/pt/2005/01/20/a0179.nf/text "TERRORISTEN-TRANSPORTE"
- http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID4276580,00.html - Deutscher verschleppt
- http://www.heise.de/tp/r4/artikel/17/17963/1.html - Ägypter verchleppt (Bild (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/17/17963/17963_1.jpg))
- http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,344310,00.html - Rumsfeld erlaubt Folter
- http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~E01B825F7E6B940F7A380D754DCA869E9~ATpl~Ecommon~Scontent.html - Klage gegen Rumsfeld
- http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,345029,00.html - cia nicht an menschenrechte gebunden
- http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,322910,00.html - Folter in Schurkenstaaten
- http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,303441,00.html - Gutachten USA dürfen foltern
- http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,341076,00.html - sexuelle Demütigung
- http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,340684,00.html - harte Folter
- http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,339514,00.html - Guantanamo verfassungsfeindlich
- http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,339092,00.html - religiöse Demütigung
- http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,338447,00.html - selbstmordversuch
- http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,335717,00.html - Australier 6 Monate in Ägypten gefoltert
- http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,333888,00.html - glimmende Zigarretten in den Ohren
- http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,330857,00.html - US Regierung erklärt Foltergeständnisse für legitim
- http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,325310,00.html - prügel
- http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,322910,00.html - Verhöre in Jordanien
- http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,303108,00.html - Studie: Bush steht über dem Recht
- http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,300033,00.html - NUR in den USA keine harte Folter mehr
- http://www.weltwoche.ch/artikel/?AssetID=10536&CategoryID=60 - Hotel-Praxis
- http://hrw.org/german/docs/2005/03/29/usint10401.htm - verschleppter Ägypter
- http://www.netzeitung.de/voiceofgermany/289524.html - US Folterprogramm

thilo
14.05.2005, 00:08
Quellen sind N24, Spiegel Online, Spiegel Magazin, Tageszeitung (Weser Kurier), Artikel aus nen Jurafachmagazin. Für einzelne Punkte gebe nen paar Stichworte in Google ein, du solltest auch einige seriöse Seiten finden.

Ich habe bewußt recht objektiv geschrieben und auf die Beschreibung von Foltermethoden verzichtet.

Ich habe in ner Dokumentation einen amerikanischen Wissenschaftler der an Sprengstoffen arbeitet zum Sinn seiner Arbeit sagen hören, dass "Wenn die beste Armee der Welt endlich die besten Waffen der Welt zur Verfügung hat es hoffentlich niemand mehr wagen wird Widerstand zu leisten".

Als ob das was mit Überlebenschancen zu tun hat, das ist nen Freiheitskampf. Solange die USA ihre Außenpolitik weiter verfolgen werden die Opfer um ihre Freiheit kämpfen. Wie es so schön heißt; lever dod as slav.


ok danke das genuegt um mich von der 100%gen wahrheit deiner aussagen zu ueberzeugen! :D (nicht falsch verstehen, ich bin nicht davon ausgegangen das du nicht die wahrheit sagst, wollte nur sichergehen!)

nun die USA treiben es einfach zu weit, aber ich denke sie schiessen damit ein "eigentor", denn in der heutigen welt basiert der erfolg einer nation, auch der der USA, dank der sogenannten globalisierung zunehmend auf beziehungen anderen nationen. da die USA, weil sie ja von "gott erwaehlt sind" (kein mist, das hab ich auch schon gehoert! :eek: das riecht nach fundamentalismus!!!), sich einen dreck um den rest der welt scheren, werden sie frueher oder spaeter die konsequenzen spueren.
das waeren dann
-weltweiter antiamerikanismus
-weitere terroranschlaege
-vielleicht isolierung der USA aus der weltgemeinschaft? das wa zwar schwierig wegen der amerikanischen dominanz aber mit sicherheit nicht unmoeglich...

ich will nicht das thema des threads abaendern, aber ich wuerde gerne mal meinungen hoeren wie die weltgemeinschaft auf die USA reagieren sollte. denn ignorieren darf man dieses "fehlverhalten" (kriminelles handeln!) nicht!

Sowilo
14.05.2005, 00:22
Ich weiß ja nicht ob die Quellen der Quellen 100%ig glaubhaft sind^^.

Bush glaubt ja auch, dass er von Gott erwählt wurde, und ich glaube ihm sogar, dass er das glaubt.

Sagen wir so, grund für die Probleme der USA ist totaler Kapitalismus der vor keiner Grenze halt macht und sich Märkte die sich nicht freiweillig öffnen einfach durch nen neues Regime öffnen läßt, egal was die Bevölkerung davon hält.
Gepaart mit Nationalismus und der Idee die Demokratie in die Welt zu tragen ist das fast nen sich selbst antreibender Motor der Katastrophe.
Das die US Wirtschaft auf der Kriegsindustrie basiert tut da sein übriges.

Wie andere darauf reagieren können? Es ihnen gleich tun! Nen anderen Weg gibt es nicht um nicht auch unter die Räder zu geraten.

Die Idee diese Verbrechen anzuklagen ist zwar ne nette Idee aber kein Staat ist in der Lage dazu. Ne internationale Isolation wäre utopisch und würde vorraussetzen, dass die USA dann nicht versucht gewaltsam das zu nehmen, was ihr vorenthalten wird. Und da sie nach dem Motto nach uns die Sintflut leben (Eine Welt ohne Amerika ist nicht lebenswert) würden sie sich von keinen Abschreckungspotential der Welt davon abhalten lassen.

Somit gäbe es unausweichlich ne militärische Eskalation, da der Rest der Welt ja wohl kaum nachgeben kann und schon hat man das atomare Ende der Welt.

thilo
14.05.2005, 01:05
Ich weiß ja nicht ob die Quellen der Quellen 100%ig glaubhaft sind^^.

Bush glaubt ja auch, dass er von Gott erwählt wurde, und ich glaube ihm sogar, dass er das glaubt.

Sagen wir so, grund für die Probleme der USA ist totaler Kapitalismus der vor keiner Grenze halt macht und sich Märkte die sich nicht freiweillig öffnen einfach durch nen neues Regime öffnen läßt, egal was die Bevölkerung davon hält.
Gepaart mit Nationalismus und der Idee die Demokratie in die Welt zu tragen ist das fast nen sich selbst antreibender Motor der Katastrophe.
Das die US Wirtschaft auf der Kriegsindustrie basiert tut da sein übriges.

Wie andere darauf reagieren können? Es ihnen gleich tun! Nen anderen Weg gibt es nicht um nicht auch unter die Räder zu geraten.

Die Idee diese Verbrechen anzuklagen ist zwar ne nette Idee aber kein Staat ist in der Lage dazu. Ne internationale Isolation wäre utopisch und würde vorraussetzen, dass die USA dann nicht versucht gewaltsam das zu nehmen, was ihr vorenthalten wird. Und da sie nach dem Motto nach uns die Sintflut leben (Eine Welt ohne Amerika ist nicht lebenswert) würden sie sich von keinen Abschreckungspotential der Welt davon abhalten lassen.

Somit gäbe es unausweichlich ne militärische Eskalation, da der Rest der Welt ja wohl kaum nachgeben kann und schon hat man das atomare Ende der Welt.

nun das mit dem atomkrieg koennte ein bisschen uebertrieben sein, aber es ist ja auch nicht unmoeglich.

ich bin hier etwas hin und hergerissen, denn die menschen, die ich hier kennengelernt habe, sind sehr nett, ich wuerde sagen "gute" menschen, und haben nichts boeses im sinne. aber die amerikanische politik hat es einfach verdient gehasst zu werden.
was ich sagen will ist das es schade ist das amerika sich so schlecht verkauft, da es eigentlich ein weltgeliebtes land sien koennte...

aber abgesehen von meiner sympathie zu den amerikanern (und meiner abscheu der amerik. regierung) kann ich nur noch einmal betonen, wie stark der glaube an gott hier ist. es ist hier nicht abnormales wenn man offen kundgibt sein leben christus zu widmen, und sich fragt welche universitaet gott fuer einen gewaehlt hat. (ja so werden hier persoenliche entscheidungen getroffen). waehrend man in europa, meiner meinung zurecht, damit schon fast in die klapse gehoert. ich will mich nicht gegen das christentum aussprechen, aber ich finde es hier etwas heftig. und was mir besonders angst macht, ist das gerade die republikaner, die immer (erz)onservativer(!) werden davon sprechen ihre politik sei auf gott(es willen) basiert.

das verhaengnis der amerikaner ist, und ich kann es jetzt mit sicherheit sagen da ich viele amerikaner persoenlich kenne, das sich ihr leben nur um die wirtschaft dreht. ein leben in den USA wird nicht in zufriedenheit sondern in US-dollar bewertet. der amerikanische lebensstil ist auf das geldverdienen und im prinzip nichts anderes ausgerichtet (amerikanischer traum). so kommt es dann auch, das diepublikaner gewaehlt wurden. die buerger hatten die wahl zwischen "liberal" und "konservativ" (beide parteien werden sich immer aehnlicher, sodass man bald ueber demokratie in den USA diskutieren kann, da nur zwei sehr aehnliche parteien an der macht sind und so die demokratische idee nciht mehr vertreten ist). warum die menschen die partei gewaehlt haben die ihnen strenge moralen aufzwingt (keine abtreibung, keine homosexuellen ehen oder "unionen", keine "wilde ehen" in manchen staaten), ist ganz simpel: das versprechen einer gesunden wirtschaft.

somit denke ich nicht das sich in naher zukunft etwas aendern wird. denn die amerikaner realisieren gar nciht wie weit ihre unbeliebtheit schon ist. sie wissen das man sie nciht mag, aber sie wissen nicht das man sie oft als aggressator sieht und nicht als "weltpolizei". und dummerweise wollen sie es nciht wissen, da amerikaner im schnitt sehr ungebildet und ignorant sind. das kann einen dann noch mehr aufregen. denn diese ignoranz und fokussierung auf die wirtschaft gibt der regierung einen blanken che, da sich die mehrheit der bevoelkerung nicht um aussenpolitik kuemmert. die intelektuellen die hier extrem busch-feindlich sind, haben im vergleich mit der grossen (konservativen und zu tiefst glaeubigen) landbevoelkerung kein gewicht...

und selbst wenn die demokraten die naechste wahl gewinnen, was sollte sich aendern? dass heisst dann nur 4 jahre europa und weltfreundliche politik bis der naechste "von gott erwaehlte" (danke das du mich dran erinnert hast, das bush-gelaber hab ich auch schon zu ohren gekriegt) republikaner praesident wird.

das wir (nicht-amerikaner) uns nicht wirklich wehren koennen, damit hast du wahrscheinlich recht...nicht nur wahrscheinlich, du hast recht. was tun? :confused:
naja....
das heisst dann das sich das ganze nur aendert, wenn amerika sich aendert. da die aber in mehrheit konservativ sind, und daher veraenderung nicht moegen, und wie ich langen atems erklaert haben viele auch gar nciht checken was los ist, wird das nie geschehen §gnah
hoffen wir das sich das irgendwie wieder einrenkt...(wers glaubt)

Sowilo
24.05.2005, 13:27
Als jemand wie ich, der noch nicht in den USA war, hat man immer eine schwere Position. Oft wird einem komplette Ignoranz oder dass man die Ursache von seinen Problemen einfach nur jemand anderen in Schuhe schieben will vorgeworfen. Ich bin also vollkommen auf Berichte von Verwandten und Freunden angewiesen die schon drüben waren.

Die Berichte über die Bevölkerung sind eigentlich alle durchweg positiv, nette zuvorkommende Leute die sehr gastfreundlich sind und auch Rücksicht auf mangelnde Sprachkenntnise nehmen und dann zuvorkommenderweise sich beim Sprechen nen bissl mehr Mühe geben.

Das einzige, was negativ ist ist ihre Bildungslage und ihre Sicht der Welt, die quasi nicht vorhanden ist. Bzw. deren Welt sind die USA. Manche von meinen Kumpels hatten überhaupt nichts mitbekommen, was "draußen" passiert ist. Die waren wie als ob sie die letzten Monate nicht erlebt hätten und man musste ihnen erst mal die neusten weltpolitischen Dinge erklären.

Dabei ist es aber nicht so, dass man keinen Zugang zu Informationen hätte. Ich als Deutscher besuche z.B. regelmäßig die amerikanische Webseite von cnn und bin immer wieder positiv überrascht wie offen da über Themen geschrieben wird. Auch die neusten Meldungen über die Koranschändungen wurden ja sogar in renomierten Zeitungen veröffentlicht.

Problem ist nach meinen Kumpels lediglich, dass in den ländlichen Regionen wo sie waren einfach nur Zeitung auf Bild-Niveau nur noch schlimmer gelesen wird. Dort strotzt es angeblich vor den religösen Plattitüden und dem National- und Patriotismus. Auch die Eide in den Schulen und die 24 stündige Berieselung mit Porpaganda bzw. gefilterten Medien würde ihr übriges zum Weltbild der amis beitragen.

Das "praktische" an der Sache ist, dass die Regierung exklusive Informationen, die eine hohe Auflage versprechen lediglich an Zeitungen weiter gibt, die in der Regel wohlwollend über die Regierung berichten. Das hat zur Folge das überwiegend nur eine Berichterstattung für die Regierung gemacht und und man diese den Medien gar nicht erst aufzwingen muss.

Generell scheint man in den USA zu seiner Regierung zu stehen. Eine Klassenkameraden hatte das Pech während des Irakkrieges in den USA zu sein als French Fries in Freedom Fries umbenannt wurden. Als sie sich auf einer Schulvorführung hjat blicken lassen wurde sie von Eltern angeschrien was sie sich einbilden würde hier zu erscheinen und ob sie sich überhaupt nicht schämen würde. Und das war das harmloseste..

Ein Typ aus nen anderen Forum war in ner Familie, von denen ein Sohn im Irak war. Der Vorgarten war wie alle anderen in der Ortschaft mit unzähligen Amiflaggen bestückt und im Wohnzimmer stand ein Pappaufsteller von Bush. Auch diese Leute haben täglich für Bush und ihren Sohn gebeten und das dieser möglichst schnell wíeder zurückkommen solle.

Das Problem sehe ich ähnlich wie bei dir in der amerikanischen Gesellschaft verankert. Es ist einfach so, dass die USA die Urform einer nicht Monarchie, einer bürgerlichen Gesellschaft sind. Und das ist das Problem, die USA sind das, was man im 19. Jahrhundert als demokratie bezeichnet hat in der Realität ist es aber einfach ein System in dem der Geldadel und damit das Kapital regiert.

Das praktische an dem system ist, dass es sich selbst am Laufen hält. Politik macht der, der Geld hat, für die, die ihm Geld für den Wahlkampf gegeben hat. Die die Geld haben geben nur denjenigen Geld für den Wahlkampf von dem sie sich versprechen, dass er ihre Intressen vertreten wird. So kommt es vor der eigentlichen Wahl durch das Volk zu einer Vorauswahl durch die Wirtschaft.

Das schlimme daran, dass in den USA die Wirtschaft regiert und den Präsidenten auswählt ist, dass in den USA die Rüstungsindustrie das ist, was in Deutschland die Autoindustrie ist. Mit anderen Worten, Krieg kurbelt die Konjunktur an und ist damit von allen gewünscht. Auch ist es ein gutes Mittel von anderen Problemen abzulenken und das nationale Bewußtsein zu stärken.

Angenehmer Nebeneffekt ist dabei, dass "geöffnete" Staaten nach einer militärischen Invervention mit einer pro amerikanischen Regierung einen neuen Markt für US Firmen bieten die diesen dankbar in beschlag nehmen sodass nach der militärischen Okkupierung nun auch die Wirtschaftskraft des Landes in Hände internationaler Großkonzerne fällt.

edit:

Ob man solchen Geständnissen glauben kann?
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,360258,00.html