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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schiefgelaufene "Experimente" - was ist euch schon mal passiert?



Malak
27.05.2009, 17:56
Ich muss schon sagen, soetwas habe ich auch noch nicht gesehen:D

Am Dienstag waren wir im Helmholtz Institut für Materialforschung in Wannsee (Berlin). Ein Thema dort war hauptsächlich Supraleitung und Diamagnetismus. Daher kam für das Experimentieren in den Gruppen auch flüssiger Stickstoff zum Einsatz. Na ja...nachdem das das Experiment fertig war (einen unter Sprungtemperatur abgekühlten Supraleiter über einen Dauermagneten schweben lassen, sehen, wie die Glühlampe, die mit einem Supraleiter mit der Stromquelle verbunden wird beim Abkühlen sichtbar heller wird...), durften wir ein wenig mit dem Stickstoff "spielen", also Sachen abkühlen, Blumen erstarren:D

Tja, da kommt jemand von uns doch tatsächlich auf die Idee, einen Radiergummi in den flüssigen Stickstoff zu tunken, solange, bis der Stickstoff aufhört zu kochen, der Radiergummi also komplett abgekühlt ist...dann tuen wir es wieder heraus...denken uns nicht schlimmes...und plötzlich: BUMM! Der Radiergummi zerspringt in geschätzte 30 Stücke oder mehr in einem lauten Knall und die Stücke flogen teilweise gegen die Wände, die ein paar Meter entfernt sind...
Ich muss sagen, sowas habe ich noch nie live erlebt:D Also das war mal eine Erfahrung *g*

Und, sind euch vielleicht auch schonmal so manche Missgeschicke passiert?

Fratedow
27.05.2009, 18:01
Hm, im normalen Chemieunterricht erlebt man solch aufregende Dinge nicht - außer, dass man regelmäßig Reagenzgläser zerschmeißt oder Chemikalien mal mehr oder weniger außerhalb der gedachten Durchführung zu experimentieren, hab ich so was nur gewollt erlebt. Z.B. hat mal ein Chemielehrer ähnliches mit Stickstoff vorgeführt oder selber mal Mist gebaut (wobei aber nichts wirklich spektakuläres passiert ist).

Feuerkerk
27.05.2009, 18:11
Alle Experimente, die ich bisher beobachtet habe, sind ohne größere Zwischenfälle abgelaufen. Einige sind zwar schiefgelaufen, aber das war nicht besonders spektakulär.
Das interessanteste Experiment wurde im Physikunterricht der achten Klasse durchgeführt. Ich hab keine Ahnung mehr aus welchem Anlass, jedenfalls hat der Lehrer ein Kondom auf eine "Luftpumpe" (elektronisch, hab vergessen, wie das Ding heißt) gezogen und dieses dann damit aufgeblasen hat. §ugly

Firen
27.05.2009, 18:22
Wir hatten in der 9. glaube ich mal einen Versuch gemacht. In Chemie. Jede Gruppe hatte ein Reagenzglas bekommen, einen Brenner und irgendein Zeug, das man da rein tun und vermischen sollte. Ich habe das dann auch gemacht, nur hatte das Zeug in dem Reagenzglas nicht die gewünschte Farbe angenommen, sondern ein dunkles grün. Das hat dann plötzlich so stark angefangen zu kochen und zu blubbern, das das Reagenzglas unten explodiert ist und der Inhalt ist an die 3 Meter entfernte Scheibe geflogen. Wäre das nur eine Sekunde später passiert, wäre das Zeug meiner Klassenkameradin ins Gesicht geflogen.

Keff
27.05.2009, 19:16
Wir haben vor ein paar Jahren in Chemie mal Schwefel mit irgendwas reagieren lassen, wobei wir extra einen Luftbalon über das Reagenzglas gezogen haben, damit die giftigen Schwefeldämpfe nicht entweichen. Im Endeffekt hat die Reaktion das Glas dann einfach durchgeschmolzen und die Dämpfe sind trotzdem raus.

Altair
27.05.2009, 20:40
naja, die Termitreaktion in der Achten Klasse, sehr lustig, klappte Super. Problem: Wir hatten den Schamottstein auf die Tischtennisplatte gekippt, und die war Jahrelang rot gefärbt. Jetzt steht da ne Sporthalle seit einem jahr,... xD ... sonst wäre sicher noch der Rote Tisch da,...:p

Raygen
27.05.2009, 20:46
in der chemieübung hatten wir mal was cooles gemacht. wir sollten verschiedene nachweisreaktionen machen, ein paar davon auch mit bunsenbrenner. nachdem wir fertig waren kamen wir auf die glorreiche idee einfach alles zusammenzukippen und dann heiß zu machen. ergebnis war, dass das zeug unglaublich gestunken hat und rausgeknallt hat. das zeug war dann braun und eklig im glas und am tisch eingetrocknet. unsere lehrerin hat davon nix mitbekommen, die war zu verpeilt.

Pfennigewyn50
27.05.2009, 20:55
Zwar nicht ganz ein Experiment, war aber auch ziemlich lustig: Waren im Trainingslager und hatten Langeweile, also hab ich mir Deo auf die Hand sprühen lassen und wollte es anzünden - nix passierte, ich dachte mir schade der Alkohol ist schon verflogen naja halt nicht. So nach einer kurzen Weile wurde es dann warm an meiner Hand - ich denk mir nix dabei. Kurz darauf wird es allerdings richtig heiß, ich denk mir nur wtf und hab sie dann weil ich ahnte was passiert ist gegen meine Hose geschlagen was die wider meines Erwartens doch zwar kaum sichtbare, aber denoch brennende Flamme löschte :D

Zerwas
28.05.2009, 06:36
Der spektakulärste Experiment-Fehlschlag, der mir je passiert ist - und normalerweise sind Fehlschläge bei Experimenten in der Uni nicht so richtig spektakulär, weil man schon das Wissen dazu hat, Spektakuläres zu vermeiden und das auch möglichst tut, weil es sonst gefährlich wird und es Ärger gibt - war bei der Darstellung von NiP3. Dazu wird Nickel mit Phosphor und Zinn gemischt und in einer evakuierten Quarzampulle eingeschmolzen. Dann wird das Ganze laut Vorschrift für zwei Tage bei 650 °C im Ofen gebacken. Anschließend wird die Ampulle aufgesägt und das Produkt in konz. HCl gekocht, um das Zinn zu enfternen.

Okay, wir haben alles ganz brav gemacht und die Ampulle übers Wochenende im Ofen gelassen. Als wir dann wiederkamen, sah man schon am Glas innen den weißen Phosphor hängen, der dabei auch entsteht. Der Assistent meinte dazu, dass das normal sei und dass wir halt vorsichtig sein sollen.
Weißer Phosphor tendiert dazu, sich selbst zu entzünden- schon bei Raumtemperatur. Deswegen wird der immer unter Wasser aufbewahrt.
Hm, okay. Ampulle aufgesägt, schnell mit Wasser gefüllt, nix passiert. Dann haben wir die Hälfte der Ampulle, wo unser Produkt drin war, mit konz. HCl gefüllt und haben angefangen, das auszukochen. Schon bald sah man in der Salzsäure immer mal wieder kleine Flammen aufploppen. Assistent sagt: "Hmmm.... okay.... macht mal weiter". Im Endeffekt haben wir das dann schön brav weiter ausgekocht und bis auf, dass mal ein Stückchen Produkt, das ich mit der Pinzette rausholte, um es zu betrachten, Feuer fing, ist auch nichts weiter passiert. Dann haben wir das Zeug in ein Schnappdeckelglas umgefüllt und (offen natürlich) in den Exsikkator gestellt und evakuiert, damit es trocknen konnte.

Und vielleicht kann sich jetzt schon der eine oder andere denken, was am nächsten Tag passiert ist, als ich den Exsikkator entlüftete. Da ist das ganze Produkt in Flammen aufgegangen. Ich hatte es bis dahin noch nie im Exsikkator brennen sehen §ugly Hab ich mich erschreckt...

Naja, okay. Dann war natürlich das ganze Produkt voll mit P2O5 und musste nochmal gewaschen werden und dann ist auch nichts mehr passiert, denn jetzt war ja der ganze Phosphor abgefackelt.

Laut Vorschrift muss man dieses Präparat eigentlich im Vakuum erhitzen, um den Phosphor auszutreiben, jedoch war dies laut Assistent eigentlich nicht notwendig, weil die zurückbleibenden Mengen an Phosphor normalerweise gering sind. Aber das gilt anscheinend nur, wenn man das Zeug ne ganze Woche im Ofen lässt - wie andere Gruppen dann bestätigten, die das Präparat länger als zwei Tage im Ofen gelassen hatten.
Aber irgendwie war das schon spaßig... §ugly

Aria
28.05.2009, 09:02
In der 9. oder 10. haben wir Alkohol erhitzt, blöde Idee, wenn die Dämpfe aufsteigen und dann leider so schwer sind, dass sie nach unten Richtung Brennerflamme fallen. Naja, plötzlich standen wir alle in Flammen, ist aber nichts passiert, das Zeug brennt ja sofort ab und gut ist.

Char
28.05.2009, 09:17
Hab am Dienstag Physik Abi geschrieben.

Danach hat der Physik nochmal meine 4 Klassenkameraden und mich ins Labor bestellt. Er war so nett und hatte um mit uns das Ende des Jahres zu Feiern Wein und polnische Torte bereit gestellt. Serviert hat er das ganze in Petri Schalen.

Da ich fuer Biologie LK ein eigenes Projekt das Bakterien involvierte durchgezogen habe hatte ich einfach kein gutes Gefuehl aus ner Petri Schale zu essen und hab mein Stueck einfach in die Hand genommen. Obwohl er uns versichert hat das sie sauber sein.

Tja, hat sich heraus gestellt das es die richtige Entscheidung war. Denn die Box aus dem er die Petri Schalen genommen hat waren nicht die sauberen, sondern die benutzten.

Im ersten Moment liest sich das jetzt lustig, aber im Grunde ist es ne Sauerei. Meine Kameraden sind jetzt ganz schoen beunruhigt, was ich an ihrer Stelle auch waere. Denn ich weis ja was ich fuer Bakterien teilweise fuer mein Projekt benutzt habe, beziehungsweise mit Quecksilber und Blei hantieren musste (um Ammonia und Koffein zu messen).

Tja weis jetzt nicht inwiefern das ein schief gelaufenes Projekt ist, aber jetzt hab ichs schon geschrieben :o

Kermit
28.05.2009, 10:12
Früher in der Schule hatte ich auch so ein par Lehrer, bei denen immer mal wieder was schief lief.

Der eine hat mal mit Säure rumexperimentiert und dabei das zeug auf seinen Autoschlüssel (so ein elektronischer) gekleckert. Der war danach nicht mehr ganz so gut zu gebrauchen.

Dann gabs da noch ne CHemielehrerin, der erst nach ner halben Stunde auffziel, das der Abzug nicht ging, wärend sie mit Clorgas experimentierte. Das ergebnis war, dass am nächsten Tag die halbe Klasse krank war.

Altair
28.05.2009, 12:00
Weißer Phosphor, das Zeug wurde dochnim Irakkrieg bei Falludjah eigesetzt,...Das war glaube ich der Kampfstoff, bei dem die Leute brennen, ihre Kleidung aber scheinbar nicht zerstört wird.... :rolleyes:
Böse

Knox
28.05.2009, 12:54
Mein "Glanzlicht" während der Chemielaboranten-Ausbildung setzte ich mittels Phosphorsäure und Natronlauge. Trotz nachdrücklicher Warnung, einen Liter Natronlauge höchst vorsichtig (am besten per Pipette bei gleichzeitigem langsamem Umrühren) in einen mit zehn Litern Phosphorsäure gefüllten Eimer unterzugeben, schüttete ich den Kram ohne Rücksicht auf Verluste per Zylinder hurtig in die zähe Pampe ... es zerriss den Eimer förmlich! Eine dahinter aufgebaute Versuchsanordnung zersplitterte, mein Labormantel wurde perforiert, meine Handrücken sahen aus wie bei einem Leprakranken. Zum Glück trug ich wenigstens eine Schutzbrille.

Fazit: Exotherme Reaktion 1 Knox 0 :D

Rumo
28.05.2009, 13:04
Wir haben zu dritt in Chemie Spiritus erhitzt, und bei uns isses halt rausgespritzt, alle sind zurückgewichen nur der, der das Glas gehalten hat nicht. Ihm ist aber nichts passiert. §ugly:A

liiiu
28.05.2009, 13:10
meine chemielehrerin hat mal einen versuch mit wasserstoff gemacht und der wollte nicht funktioniern und aufeinmal is der wasserstoff der sich schon ein bisschen verbreitet hatte in die luft geflogen und der schal meiner lehrerin hat gebrand:-D alle habe sich voll erschreckt.

DK107
28.05.2009, 13:22
Unser Chemielehrer hat zur Demonstration mal Ecstasy hergestellt, sind ja alle Chemikalien in einer Schule vorhanden, war bloß nicht so lustig da die ganze Stunde ein Cop im Zimmer stand um das Endprodukt dann mitzunehmen.

Torfax
28.05.2009, 13:37
Mir nicht, aber eine aus unserer Klasse hat einem anderen mal die HJaare bei nem Bunsenbrennerversuch angefackelt und der Depp hat nichts gemerkt.

Teron Gorefiend
28.05.2009, 14:27
habe im labor mal bitzlich pulver angezündet, habe mich etwas unterschätzt und nen bisschen aber nur nen bisschen zu viel pulver angezündet

Edit: der abzug hatte so nen richtig schönen brandfleck

Toki
28.05.2009, 15:42
Im Chemie Unterricht ham wir mal nach dem Versuch alle sachen die Wir über hatten in Reagenzglas geschüttet, geschüttelt und dann erhizt...

das Glas ist geschmolzen und hat sich mit dem etwas im Reagenzglas vermischt und wurde ein dicker schwarzer Klumpen:p

Feuerkerk
28.05.2009, 15:53
meine chemielehrerin hat mal einen versuch mit wasserstoff gemacht und der wollte nicht funktioniern und aufeinmal is der wasserstoff der sich schon ein bisschen verbreitet hatte in die luft geflogen und der schal meiner lehrerin hat gebrand:-D alle habe sich voll erschreckt.

Hab ich das im Chemie-Unterricht falsch verstanden oder müsste nicht eine Explosion stattfinden, wenn Wasserstoff auf Sauerstoff (in der Luft) trifft und Aktivierungsenergie (Zimmertemperatur) zugeführt wird? §kratz

Bunnykins
28.05.2009, 16:13
Unser Physiklehrer hat nicht bemerkt, dass der Erlenmeyerkolben an der Öffnung etwas abgebrochen war und deshalb scharfe Kanten hatte.
So hat er es geschafft, sich sogar noch zu verletzen, bevor der Versuch überhaupt angefangen hat, indem er sich tief in den Daumen schnitt.

Zerwas
28.05.2009, 19:42
Weißer Phosphor, das Zeug wurde dochnim Irakkrieg bei Falludjah eigesetzt,...Das war glaube ich der Kampfstoff, bei dem die Leute brennen, ihre Kleidung aber scheinbar nicht zerstört wird.... :rolleyes:
Böse

Phosphorbrandbomben wurden schon im zweiten Weltkrieg eingesetzt. Dass diese selektiv Leute angreifen und die Kleidung verschonen scheint mir aus der Luft gegriffen, aber es stimmt, dass Phosphor als Kampfstoff beliebt war und ist.
Der Grund ist der, dass Phosphorbrände nicht so leicht gelöscht werden können. Weißer Phosphor entzündet sich von selbst, wenn er aus dem Wasser kommt und verteilt wird. D.h. das Zeug muss man nur aus dem Flugzeug schmeißen und kann sich freuen, wie alles abbrennt.
Und weißer Phosphor ist auch ganz leicht zu gewinnen. Das beschreibe ich jetzt aber nicht, weil ich dann Haue bekomme.

War echt ein bisschen eklig, der Versuch. Aber wenn man weiß, wie man das Zeug handhaben muss, ist es kein Problem. Alle brennbaren Sachen weghalten und nur über nicht brennbaren Oberflächen arbeiten. Wenn es runterfällt und anfängt zu brennen, brennen lassen. Wir arbeiten im Labor nur mit kleinen Mengen, daher ist der Kram schnell abgefackelt und da passiert auch nichts, wenn man die Finger weglässt.

Illidanus
28.05.2009, 19:46
Hm, da fällt mir eigentlich nur ein, dass wir/ unser Lehrer Chlor hergestellt hat und danach der ganze Chemieraum so stank, dass dieser den Rest des Tages gesperrt blieb...

MfG