Was ist ein guter Film?

[Ben Barker]

Ich hab in letzter Zeit mit vielen hier im Forum über Filme, Regiseure, Charatere, Storys, etc. diskutiert. Meine Frage an Euch lautet nun: Was macht für Euch einen guten Film aus? Muss er eine gute Story haben oder einfach viel Action? Muss er teuer sein oder braucht es vor allem glaubhafte Figuren? Gibt es für Euch Filme, die in der Vergangenheit total unterbewertet oder überbewertet wurden? Schreibt was für Euch ein Film haben muss, damit er wirklich gut ist.

[Harbinger]

Er muss "Mortal Kombat" sein :cool:

Pauschal kann und will ich das so nicht sagen, ein Film sollte einfach in sich stimmig sein, vielleicht eine gute, interessante Story erzählen, oder kurzweilig und einfach unterhaltsam sein, vielleicht einfach nur schnieke aussehen und was "besonderes" an sich haben (ich mochte ja auch "Begotten"), oder was weiß ich. Es gibt zu viele Möglichkeiten, nach denen ein Film funktionieren kann, die kann man nicht alle aufzählen.

[König Barbosa]

Die Bosse amerikanischer Produktionsfirmen würden sagen: Ein guter Film wird an der Kasse gemacht. Je höher die Einspielergebnisse, desto besser der Film.

Wenn man dem Machwerk noch mit ein paar groschenphilosophischen Sentenzen beikommt, ein bißchen Weichspüler reinkippt und man diese Soße dann mit den üblichen Aromen und Geschmacksverstärkern verrührt, springt am Ende sogar ein Oscar raus.

Hollywood-Streifen sind wie Honigtöpfe. Jeder darf reinfingern und sich die süße Pampe nach Belieben in den Mund stopfen. Hauptsache, man ist schön brav und artig und verstößt nicht gegen die zehn kapitalistischen Gebote:

1. Lobe und ehre den Schuhfabrikanten Deiner Stadt - 2. Du sollst keine anderen Götter haben außer dem einen Gott und dem amerikanischen Präsidenten - 3. Du sollst nicht freveln wider die Army - 4. Du sollst Deinen Vorgesetzten kein Unrecht tun - 4. Du sollst egoistisch sein - 5. Du sollst nur begehren das Hab und Gut desjenigen, der unter dir steht - 6. Du sollst nicht begehren das Hab und Gut Deines Vorgesetzten - 7. Du sollst die freie Marktwirtschaft heiligen - 8. Es gibt nur Nationalfeiertage und solche, die den Konsum bestärken - 9. Glaube, was in der Bibel steht oder im Kino gezeigt wird - 10. Die Demokratie ist die beste und friedlichste Staatsform der Welt

[Quentin Coldman]

Ich würde sagen ein guter Film muss einen imme rpersönlich ansprechenb. Je nachdem was man mag oder hasst findet man andere Filme gut. Für mich persönlich finde ich es sehr schön wenn Regisseure ihre Filme wie Kunstwerke betrachten und nicht wie etwas das geschaffen wurde um zu unterhalten. Natürlich mag ich auch unterhaltsame Filme wie z.B. Pulp Fiction, aber die wirklichen Meisterwerke sind in meinen Augen eher andere Filme wie z.B. Schmetterling und Taucherglocke oder Die fabelhafte Welt der Amelie. Diese beiden Filme vereinen eine faszinierende Geschichte, eine besondere Erzählart, gute Kameraführung, super Musik, super Darsteller... und haben mich wirklich berührt. Das sind in meinen Augen wirklich gute Filme.

[Kylex]

(ich mochte ja auch "Begotten")
§ugly :D

die frage nach dem "guten film" verlangt das erstreben eines objektiven maßstabs
insofern heißt das meiner meinung nach: ein guter film ist ein film, der das, was er sein will, auch ist, unabhängig davon, ob der geschmack des rezipienten bedient wird

für mich subjektiv sind gute filme filme, die authentisch etwas bemerkenswertes erzählen, wenn man den unterhaltungsfaktor abzieht

[-M-]

Ist doch einfach: ein guter film muss mich (den Zuschauer) unterhalten, so dass ich - nachdem ich den film gesehen habe - zufrieden bin und ihn vielleicht ein weiteres mal anschauen möchte, aber nicht bedauere gerade 90 min meines Lebens verpasst zu haben.

Dabei ist es mir egal ob er eine gute Story hat, super Schauspieler oder einen bekannten Regisseur <- auf den 3-ten lege ich zB meistens keinen Wert. Auch Spielberg hat schon flops produziert, Brad Pitt(und co) in einem lahmen film gespielt und eine gute Story durch miese schauspieler ruiniert worden...

Über- /Unterbewertete filme für mich.... Puuh aaaha *auf die DVDS schau, welche ich verkaufen möchte*

Soldat James Ryan, Equilibrium, Scream (und die ganzen ableger wie SAW usw) finde ich total überbewertet. Keines der Filme hat mich auch nur im gernigsten ermutigt ihn ein 2-tes mal zu sehen

[Serpentes]

EIn Film muss vieles sein, aber vor allem darf man am Anfang nicht schon ahnen, wie er ausgeht

[Kakau]

BIg Fish, Wenn träume fliegen lernen, Fluch der Karibik 1, König der Löwen.
(nur ein paar Beispiele)
Ein guter Film muss fantastisch sein, er muss genial sein mit Witz und flair und auf keinen fall darf er langweilig werden. Die Story muss einen fesseln sie bruacht Wendungen, spannung, Witz (nurmanchmal aber ich finde bei manchen Filmen ist witz undentbehrlich nicht aber bei Schindlers Liste), die Charakter sollten glaubwürdig sein, die Schauspieler sind schon wichtig, nicht wer sondern wie!
Ein guter Film muss das Publikum beeindrucken, zum nachdenken geben, das Publikum faszinieren. Er sollte aufs Herz gehen....

Das finde ich macht einen guten Film aus und das kann man schaffen wenn man eine klasse sotry hat, Schauspieler die etwas draufhaben und einen klasse schnitt zusammen bringt und den Film in die richtige Perspektive rückt.

[Lirva]

Ein Film muss mich unterhalten können, er sollte gute Dialoge haben, gut gewählte Musik zum richtigen Zeitpunkt und es soll nicht einfach ein sinnloses rumgeballer sein. Es sollte überraschende Wendungen haben und das Ende des Films darf nicht von Anfang an vorabsehbar sein. Und es darf auch nicht ein übertriebenes Happy End haben. Ein Happy End ist langweilig, wenn man einen Film mit einem Happy End sieht, vergisst man ihn schnell. Wenn man jedoch einen Film mit einem tragischen Ende sieht, denkt man noch lange drüber nach.

[VitaVus]

Ein guter Film sollte für mich viele "Elemente" beinhalten. Deswegen mag ich Armageddon so sehr, einer meiner Lieblingsfilme.
Spannung, Action, Humor, Anspruch, eine Spur von Erotik ... Rivalitäten, Trauer, Starbesetzung, Soundtrack. Da kommen viele Punkte zusammen.
Aber das trifft nur auf dieses Beispiel zu. Ein Film sollte unterhalten, sollte seine Wirkung, Moral und Bedeutung in vollen Maße entfalten können und dem Zuschauer einfach das geben, was er erwartet. Musik, Kameraführung, Schauspieler, Effekte, Plot, Gesamtwirkung ... da kommt alles zusammen, was man bei einem Review bewerten kann, auch wenn es nicht notwendig ist, so kleinschrittig an die Sache heran zu gehen. Die Frage ist sehr gut, muss ich sagen, denn eine Definition für den perfekten Film ist sicherlich nicht leicht zu finden und hängt zudem von eigenen Eindrücken und Ansichten ab. Es ist nicht so leicht zu sagen, was für mich einen guten Film ausmacht. Er sollte seinem Genere gerecht werden und einfach von der ersten bis zur letzten Minute unterhalten, oder aber um es allgemeiner zu sagen, er sollte es schaffen, dass man nicht die Lust an Film verliert, während man ihn guckt und er sollte einfach gut gemacht sein. Schauspieler und Regisseur spielen da sicherlich eine größere Rolle als man am Anfang vermuten möchte. Es ist mit Sicherheit kein leichtes Unterfangen, einen perfekten Film zu drehen, wobei natürlich auch das Drehbuch oder eine eventuelle Buchvorlage von Bedeutung sein kann. Aber ich will nicht zu sehr ins Detail gehen, wie ich zu Beginn schon einmal gesagt habe. Genau kann ich die Frage immer noch nicht beantworten, aber das Beispiel von Armageddon trifft es für meinen Fall wohl am besten.

[Kakau]

Zu dieser Auflistung würde ich noch die Musik hinzufügen. Ein nicht zu unterschätzendes Element.

oh ja ie konnt eich das nur vergessen!
Die Musik ist eigentlich das wichtigste an einem Film denn was ist ein Film ohne Musik?

[Ben Barker]

Die Musik ist eigentlich das wichtigste an einem Film denn was ist ein Film ohne Musik?

Nicht unbedingt schlechter. Zumindest wirken manche Szenen ohne Musik meiner Meinung nach besser. Ich denke auch, das ein wirklich guter Film ein zumindest überdurchschnittlich gutes Drehbuch haben muss. Es nützt nichts wenn ich Kohle in Stars, Effekte und Ausstattung pumpe (Battlefield Earth ist ein gutes Beispiel) und die Geschichte total belanglos und uninteressant ist. Was ein Film auch braucht (und ja, es klingt Klischeehaft) ist Herz und hingabe aller Beteiligten.:gratz

[Dead Frank]

Ich finde viele denken hier schon zu weit, wenn es um die Frage geht, was ein "guter Film" ist.

Ein Film mit komplexer, tiefgründiger, enorm spannender, faszinierender, nie langweilig werdender, abwechslungsreicher, unvorhersehbarer, witziger, trauriger, unter-die-haut-gehender, action-reicher, beeindruckender, dabei aber immer unterhaltender Story (schon allein das alles unter einen Hut zu bringen grenzt an Unmöglichkeit), Topregisseur, Topteam, Riesenbudget, geniale Schauspieler, perfekter Kameraführung, Sexszenen, hochqualitativen effekten und einem hammer-score, ...
Das nenne ich einen 5-Sterne Superhammer-Film, das schiesst schon enorm weit über "guter Film" hinaus.

Wenn du jedes mal diese Ansprüche rumschleppst wenn du dir einen Film ansiehst, dann gute Nacht.
Seien wir mal ehrlich, die meisten Filme (oder für die mit den hohen Ansprüchen wenigstens die Hälfte) aller Filme die wir uns ansehen sind gut. Sonst würden wir sie uns wahrscheinlich nicht ansehen.
Gestern kam Parfum im TV. War 'n guter Film.
Kam nicht ans Buch heran, aber es war einfach ein guter Film, da kann man nichts dagegen sagen.

Wenn ein Film fertig gedreht ist, ist er aus prinzip schon beinahe "gut", da muss nicht viel mehr kommen (es sei denn er ist wirklich wirklich mies)
Wenn jemand eine Kamera in die Hand nimmt, ein Team um sich schart, eine mehr oder weniger einfallsreiche story ausarbeitet und diese dann gut umsetzt, mit guter Kameraführung, überzeugender performance und den details die dem ganzen die krone aufsetzen wie Musik, Design, Effekten, Spannung...
Dann ist das bereits eine zu schätzende Leistung und darauf ankommend wie gut das Ding gemacht ist, und ob er es am Ende schafft dich durchweg zu unterhalten, ist der Film eben gut.
So viel braucht es da gar nicht.

Ich denke nur, was den Durchscnitts-08/15 TV-Film von den Filmen unterscheidet denen man ein Gut-Standard aufdrückt ist Erwartung.
Wenn du ins Kino gehst gibst du Geld aus und hast dementsprechend Recht auf eine Gegenleistung, zusätzlich hast du wahrscheinlich sowieso Erwartungen gepaart mit Erwartungen von Internet/Trailern, etc.
Sogar wenn du was im TV oder im Internet schaust hast du Erwartungen, du willst schliesslich nicht einfach so 90 Minuten deines Lebens verschwenden.
Du willst also irgendetwas neues was dich irgendwie umhaut.
Gegenszenario:
Stell dir vor jemand, den du kennst, irgendein Kollege von dir hat 'nen Film (ja, einen Film mit allem drum und dran und Spielfilmlänge, wer kann das von sich behaupten?) gedreht und führt ihn einem kleinen Publikum vor. Ich meine wie viele Leute aus deinem Bekanntenkreis machen sowas?
Dann schaut man sich das Ding an, und wenn der Film von einigermassen bis wirklich sehr sehr gut gemacht ist, haut dich das total weg und natürlich gehst du zu deinem Bekannten und sagst was für ein geniales Handwerk er beherrscht.
Und jetzt überleg dir, wenn du den selben Independent-Film im Kino gesehen hättest wärest du bestimmt beleidigt und mürrisch rausgekommen und hättest das Ding mit Kritik überhäuft da es für den gigantischen Hollywoodstandart (unter 10 Millionen keine Chance das Publikum zu kriegen) viel zu billig ist, viel kopiert ist und du irgendwie alles schon irgendwo gesehen hast.
Trifft wohl auch auf mich zu. Wenn ein Kumpel von mir "Meet the Spartans" gedreht hätte, hätte ich es wahrscheinlich immernoch zum grossteil Scheisse gefunden, doch die geniale Machart (ja, wenn dein Nachbar sowas drehen würde, wäre es wirklich eine geniale Machart!) und die Idee würden mich wahrscheinlich vom Hocker hauen und ich würd auch Mitlachen.
Aber da diese 2 Mistsäcke von Regisseuren diesen Müll in die Kinos gebracht haben und dafür ein verdammtes Filmbudget rausgekippt haben, kann ich getrost sagen dass der Film einfach Scheisse ist.

[CallMePope]

Ein guter Film unterhält mich gut. Wie er das macht ist mir egal.Ganz genau. Es gibt Grundkriterien - aber ein Film, der diese nich erfüllt ist deshalb nich schlecht. Es gibt Filme, die sind, wenn man ihre "Komponenten" (ein besseres Wort fällt mir nich ein) zusammenrechnet schlecht. Beispiel: Austin Powers (egal welcher Teil); Die meisten Gags sind mehr als platt, das Ende ist im Großen und ganzen vorherzusehen, allzu satte Action gibt's auch nich. Aber der Film is genial, denn er unterhält. Ein guter Film muss keine Vielzahl an bestimmten Kriterien, sondern nur dieses eine erfüllen.