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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Besonderheiten im Leben eines Autors



Androge
15.02.2009, 19:15
Hallo Leute, ich mache ein referat über bertolt brecht und bin auch schon fast fertig..
mein Lehrer hat mir jedoch empfohlen (bzw wollte er) dass ich mir drei Besonderheiten seines Lebens aussuche.

Irgendwie weiß ich nicht genau was er damit meinen könnte.. ich hab mir noch gedacht, dass evtl die Tatsache, dass er immer ein Nutzen in seine Werke steckte, eine Besonderheit sein könnte, aber ich weiß überhaupt nicht ob ich auf dem richtigen weg bin..

kann mir bitte einer helfen bzw. einen Tipp geben wie ich weiter komme?

danke

Ayn
15.02.2009, 22:45
Hallo Leute, ich mache ein referat über bertolt brecht und bin auch schon fast fertig..
mein Lehrer hat mir jedoch empfohlen (bzw wollte er) dass ich mir drei Besonderheiten seines Lebens aussuche.

Irgendwie weiß ich nicht genau was er damit meinen könnte.. ich hab mir noch gedacht, dass evtl die Tatsache, dass er immer ein Nutzen in seine Werke steckte, eine Besonderheit sein könnte, aber ich weiß überhaupt nicht ob ich auf dem richtigen weg bin..

kann mir bitte einer helfen bzw. einen Tipp geben wie ich weiter komme?

danke

Ich würde mal sagen, wenn dein Lehrer Besonderheiten aus dem Leben von Berthold Brecht möchte, meint er damit sowas, wie zum Beispiel seinen Gang ins Exil.

Das mit dem "Nutzen in seine Werke stecken" verstehe ich nicht so ganz! Man kann Nutzen aus etwas ziehen, aber nicht reinstecken! Deshalb weiss ich da nicht so ganz, worauf du dich beziehst.

Androge
16.02.2009, 17:01
naja, seine Ansicht war, dass literarische texte immer einen NUtzen beinhalten sollten.
(nicht einfach nur zum vergnügen) ..das mit dem exil ist halt eher eine station in seinen lebenslauf.. hmm kann aber schon sein

Salieri
16.02.2009, 18:27
naja, seine Ansicht war, dass literarische texte immer einen NUtzen beinhalten sollten.
(nicht einfach nur zum vergnügen) ..das mit dem exil ist halt eher eine station in seinen lebenslauf.. hmm kann aber schon sein
Ja, aber was Ayn meint - und ich im übrigen auch - ist, dass ein Text keinen Nutzen beinhalten kann. Ein Text beinhaltet Sätze mit Wörtern aus Buchstaben. Ein Nutzen resultiert aus seiner Auslegung und Verwendung. Ich denke mal du meinst eher, dass Brecht darauf Wert gelegt hat, dass seine Texte von Nutzen sein können.
Naja und sein Exil ist schon irgendwo eine Besonderheit. Außerdem hat er das epische Theather begründet, das ist dann vlt doch schon eine Besonderheit, meinst du nicht? ^^
das sind schonmal zwei Sachen.Lies dir doch einfach das Referat mal durch, vlt hast du schon drei Besonderheiten ohne es zu wissen? Und wenn du nicht weißt was für Besonderheiten gemeint sein könnten, dann frag nochmal nach. Zwar bin ich kein Brecht-Fan, aber eigentlich war der ganze Mann besonders.

Razzledazzleduke
17.02.2009, 13:34
Ich kenne die Mentalität deines Lehrers nicht, aber eine Besoderheit in Brechts Leben ist, er war ein Ladykiller. Viele Kritiker sagen ihm nach, er habe viele seiner Geliebten ausgenutzt u. sie enorme Passagen in seinen Theaterstücken u.s.w. schreiben lassen. Besonders in der 3 Groschenoper, die an sich ja bereits ein Remake der Baggers Opera ist. Nicht nur seine Frau Helene Weigel, auch zahlreiche von ihr geduldete Geliebte, die er überall hatte Dänemark, UdSSR, USA, DDR u.s.w. sollen für ihn geschrieben haben. Das ist eine profane Art, von Nutzen aus den Umständen ziehen. Wie gesagt, ich kenne deinen Lehrer nicht u. kann somit auch nicht wissen, aus deiner Erklärung, worauf er letztendlich hinaus will. Für mich ist B. Brecht der letzte grosse Weltliterat den Deutschland hatte u. ich sehe da auch keinen, der auch nur annähernd in diese Richtung kommen könnte.
Eine weitere Besonderheit fällt mir ein, Brecht war mit bedeutenden Musikern seiner Zeit liiert u. zwar mit den progressiven Musikern seiner Zeit, wie Kurt Weill der Jazzelemente bereits in den '30 Jahren in seine Kompositionen einbaute. Ausserdem noch mit Hans Eisler, der zwar die Nationalhymmne der DDR komponierte aber sich später mit Ulbricht u. dem System verwarf u. nach Österreich übersiedelte. All diese leute lotte Lenya, Weill u.s.w. gehörten neben Brecht zur progressiven Avantgard dieser Zeit, all diese Leute waren an sozialen Umwälzungen interessiert u. sympatisierten mit kommunistischen Ideen u. das ist das wichtigste an Brechts Schaffen für mich, das Revolutionäre, das progressive beschreiten wirklich neuer Wege. §wink