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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Junge Menschen als Sozialschmarotzer



Realis'm
07.12.2008, 21:29
aloha...

und zwar..es ist ja so,dass hauptschüler meist richtig dämlich sind..ich schau gern reportagen und darin wurden studien gebracht,dass die wenigstens hauptschüler probleme mit ihren leistungen haben,sondern dass sie einfach aus sozialen brennpunkten und schlechten familien kommen und daher keine einstellungen zum leben und co. haben...
in einer repo wurde eine gesamte hauptschule vorgestellt und es gab nur ein mädchen,dass eben lernschwach war und dennoch versuchte einen guten abschluß zu bekommen...das war bewunderswert,aber sie wurde dann gleich zum aussenseiter..fand ich irgendwie sogar schon traurig...

andere repo,gleiches problem...hauptschulabsolventen und jugendliche ohne irgendeinen abschluß werden in einer art internat nochmal erzogen und auf das berufsleben vorbereitet..ein trainer kommt und fragt sie,wieviel sie in ihrer lehre und ihrem job verdienen wollen...der kleinste lohn lag bei 2000 €...2 kerle wurden da auch begleitet,wie sie stinkend faul einfach nichts gemacht habe nund nach 2h Möbelschleppen ( Probearbeit oder so) schon rumgejammert haben...

Ich bin selber nun Abiturient und frag mich manchmal echt,wie manche leute ihr abi schaffen wollen,wo es doch schon offensichtlich ist,dass es nichts wird...der eine macht nix und kifft nur und ist 2mal an 0 Punkten vorbeigekommen ( hatte bereits einmal wiederholt und konnte damit nicht nochmal zurückgestuft werden -> Tschüß vom Gymnasium ),ein anderer hat die maximale Anzahl der Unterpunktungen fast schon im ersten Halbjahr der 11. Klasse erreicht etc...

so..nach dieser langen hinführung nun zu meiner frage...

Soll man solche Jugendliche überhaupt noch unterstützen?

Irgendwie fänd ich es schlimm für die noch zahlen zu müssen...Es ist eh fraglich,ob ich überhaupt noch eine Rente bekomme und dann soll ich dennoch durch meine Steuern ihr Hartz IV sichern?

Ich will jetzt nichts verallgemeinern gegen Hauptschüler..im Gegenteil,man kann mal ne harte Zeit haben und eine leistungschwache Freundin von mir hat ihren Realschulabschluß nachgeholt und büffelt nu auf ner Berufsschule..
Und es gibt eben in vielen Großstädten soziale Brennpunkte ohne Perspektive,Drogen,Alkohol,Gewalt etc...Aber darf man das immer nur als Ausrede benutzen?
Jeder muss seinen eigenen Weg im Leben finden und ich arbeite nun jetzt schon nebenbei um später mal fürs Studium und diese Jugendlichen machen einfach gar nichts und sollen dafür noch unterstützt werden?
Es gibt viele Menschen,die arbeiten wollen und viele junge Leute suchen auch nen Job oder ne Lehre,wäre es dann nicht gerechtfertigt diese Menschen eher zu fördern?

In den vielen Repos ( ja ich guck sowas gerne^^) hab ich immer wieder gesehen,dass sie Sozialpädagogen und Polizisten und Co. abgemüht haben und es kommt eh nichts bei raus...
Aber andererseits kann man die auch nicht so einfach in Stich lassen...Es gibt ja auch Streetworker und gemeinnützige Projekte..Aber ich hab manchmal das Gefühl,dass die Jugendlichen dies einfach als Belustigung mitmachen und für die ist die Sache damit getan und für den Steuerzahler die Gelder in den Wind geschoßen...


btw,ich frag mich gerade,warum ich mich zum Ende meines Posts hin dafür entschieden habe,die Groß- und Kleinschreibung zu beachten... O_o

Rolus
07.12.2008, 22:34
Und es gibt eben in vielen Großstädten soziale Brennpunkte ohne Perspektive,Drogen,Alkohol,Gewalt etc...Aber darf man das immer nur als Ausrede benutzen?
Jeder muss seinen eigenen Weg im Leben finden und ich arbeite nun jetzt schon nebenbei um später mal fürs Studium und diese Jugendlichen machen einfach gar nichts und sollen dafür noch unterstützt werden?
Wenn man selbst aus einer besseren Schicht kommt, sagt sich sowas natürlich leicht. Die meisten können in einer sozial so ungünstigen Situation einfach nicht genügend Motivation aufbringen, um sich selbstständig zu helfen. Und Abiturienten sind auch keine besseren Menschen. Sie könnten sich ebenso wenig helfen, wenn sie einen anderen sozialen Hintergrund hätten. Das Sein bestimmt nunmal das Bewusstsein.
Die Situation der Hauptschule zeigt außerdem eindeutig, dass es sich nicht um persönliches, sondern um strukturelles Versagen handelt. Daher sollte man im Interesse aller diese Missstände bekämpfen, anstatt den Hauptschülern verallgemeinernde Vorwürfe zu machen. Denn Sozialhilfe-Empfänger kosten nicht nur viel Geld - für sie ist es auch nicht schön.

freundliche Grüße, Rolus

MichaDD
08.12.2008, 01:27
Na in deinem Post verallgemeinerst du gewaltig, und dann nicht nur einmal...

Hauptschüler sind dumm!
Das muß nichts zwangsläufig so sein, wie du ja selbst sagst haben die meisten wohl keine Lust bzw. kommen aus sozialen Brennpunkt-Situationen.
Hier wäre wohl eher zu hinterfragen WARUM die Leute keine Lust haben. Ich denke eher da fehlt die Perspektivlosigkeit. Warum sollen sie sich anstrengen wenn sie am Ende doch (wie ihre Elten??!) auf ewig arbeitslos sind?

Abiturienten sind die schlaueren Leute!

Nichts machen wollen, aber mindestens 2000€ Lohn.
Klar geht man Arbeiten um Geld zu verdienen. Eine hohe Bildung ist allerdings nicht zwangsläufig gleichzusetzen mit einem besser bezahlten Job. Es gibt auch genügend "dreckige" Jobs die keiner machen will (auch großartige Intelligenz ist nicht von Nöten) die mit 5000€ belohnt werden. Nur Fakt ist: Faule überleben nicht, man muß auch etwas tun.
Letztlich ist aber die "Freude" am Job wesentlich wichtiger als die Bezahlung.
Ich gehe lieber jeden Tag mit Freuden zur Arbeit für z.B. 1500€, statt das ich mich zwingen müßte den ungeliebten Job für 3000€ anzutreten.

Achja, und du willst nach deinem Abi+Studium sicher auch keinen Job annehmen wollen wo du "nur" 1000€ verdienst oder?

Dann soll ich dennoch durch meine Steuern ihr Hartz IV sichern?
So siehts aus. Derjenige der Arbeit hat der finanziert denjenigen der keine Arbeit hat und ausserdem die Rentner. Und solange du keine Arbeit hast finanzierst du damit auch niemanden.
Wer sagt dir denn das du nach deinem Studium sofort Arbeit bekommst, oder ob du uns nicht auch ne Weile "auf der Tasche liegen" wirst?
Und das "unsere Renten" nicht sicher sind, das sollte mittlerweile klar sein. Die Jugend hat die Möglichkeit sich noch zusätzlich privat "rentenzuversichern" (was ein blödes Wort?!) während die heute 50-jährigen wohl ziemlich alt aussehen dürften.

Ausserdem gibts mehr als genug Leute die gerne aus HartzIV herauswollen. Kaum einer ist damit glücklich. Und wenn die Leute sich noch bemühen einen unterbezahlten Nebenjob zu machen der ihnen dann voll auf HartzIV angerechnet wird, dann dürfte doch klar sein das viele lieber für 350€ zu Hause bleiben als für 450€ jeden Morgen um 6 Uhr aufzustehen.

Drachenei
08.12.2008, 10:26
Denke nicht, daß das Problem in vermeintlich asozialen Schmarotzern liegt. Sowas wird nur gern verwendet, um vom Kern der Sache abzulenken, und von dem, was getan werden muß.
Es müssen herkunftsunabhängige Bildungschancen für jede(n) geschaffen werden. (Man kann immer leicht behaupten, sowas gäbe es schon. Die UNO hat uns diesbezüglich sicher nicht ohne jede Grundlage verwarnt.).
Es müssen menschenwürdige Arbeitsbedingungen inclusive Zukunftsperspektiven geschaffen werde, und zwar nicht, indem man die Menschenwürde oder Zumutbarkeitskriterien nach Bedarf und Tageslage umdefiniert, sondern durch Anpassung der Arbeitsbedingungen an die Bedürfnisse dessen, der damit leben muß.
Es muß vom Lohn-/Strafe-/"Wer essen will, soll auch arbeiten!"-Konzept weggekommen werden. Das Teuerste am ganzen Sozialsystem sind unsinnige Maßnahmen, die lediglich dazu dienen, dem Leistungsempfänger das Gefühl zu geben, unter der Fuchtel zu stehen.
Und diejenigen, die DANN, wenn wir das alles erreicht haben, immer noch nicht arbeiten wollen, die kriegen wir ja dann wohl auch noch mit durchgefüttert. ;)
Der Begriff "Sozialschmarotzer" wird NACH dem Begriff "Ausbeutung" zum Anachronismus, nicht vorher.

Jetsgreen
08.12.2008, 13:30
Hauptschüler sind dumm!
Das muß nichts zwangsläufig so sein, wie du ja selbst sagst haben die meisten wohl keine Lust bzw. kommen aus sozialen Brennpunkt-Situationen.
Hier wäre wohl eher zu hinterfragen WARUM die Leute keine Lust haben. Ich denke eher da fehlt die Perspektivlosigkeit. Warum sollen sie sich anstrengen wenn sie am Ende doch (wie ihre Elten??!) auf ewig arbeitslos sind?

Das trifft auf viele zu, aber darf das wie schon gesagt, nicht verallgemeinern. Ich war auch Hauptschüler und mache vielleicht noch Abitur, bin ich dumm?

Ich finde, wer wirklich will, kann in auch viel erreichen, man muss es nur wollen. Auch wenn die soziale Herkunft einem Steine in den Weg legt.

Realis'm
08.12.2008, 15:20
@Autonom
Sry,aber Dich kann ich nicht für voll nehmen...Siehe Sig,Ava und Freundesliste..

MichaDD,Rolus und Drachenei...

Dann unterstell ich euch aber auch ( Drachenei ausgenommen),dass ihr meinen Text nicht richtig gelesen habt,weil ich explizit gesagt habe,dass ich nichts verallgemeinern will und durch das Beispiel der Freundin von mir und den dummen Gymnasiasten gezeigt habe,dass Hauptschule=dumm bedeuten muss...
Wobei ich auch Drachenei Recht geben muss,dass nun halt viele Hauptschüler dumm sind...Dumm und nicht leistungsschwache Schüler...

MichaDD und Rolus...
Ich wohne in einen der strukturschwächsten Gebieten Deutschlands und wir sind - zumindest waren wir es die letzten paar Jahre - das Gebiet mit der höchsten Arbeitslosigkeit in Deutschland überhaupt..Und da wollt ihr mir was von fehlender Perspektive und Motivation erzählen?
Jeder weiß bei uns,dass es hier wohl nie wieder bergauf gehen wird ..Aufschwünge in der Vergangenheit sind an uns spurlos vorbeigezogen und daher kann ich es nicht verstehen,wenn man nichts aus sich macht...Wir haben hier die Möglichkeiten uns zu bilden und ja,auch sozialschwache Familien können ihre Kinder aufs Gymnasium schicken...Es gibt genügend Förder- und Unterstützungsgelder und dennoch sind die Leute einfach zu faul...
Wir leben hier schließlich nicht in Afrika,wo es größtenteils gar keine Bildung gibt...Die einzige Chance,die man hier hat,ist das Wegziehen...aber das realisieren diese Menschen gar nicht...
Hauptschule ist was gutes für leistungsschwache Schüler,dies "eben nicht so im Kopf haben"..Aber es gibt genügend Jugendliche,die das Potential hätten und diese machen nichts...=dumm
Da kann man mehr Respekt für die "richtigen Hauptschüler" haben,die noch versuchen aus ihren Leben was zu machen,indem sie andere Bildungsabschlüße nachholen...
Aber was soll denn mit dem Rest passieren...Ich würde hier sogar schon vom asozialen,pöbelnden Pack reden..Die naheliegende Stadt - dort geh ich auch noch auf die Schule - hat genügend Probleme damit und die lernen einfach nie draus...Manchmal kann ich mir da nur an Kopf greifen,wie dumm man sein kann und sich 5 mal beim Ladendiebstahl erwischen lässt und dann greif ich mir wieder an den Kopf wenn die Richter ihn dann nur zur ein paar Stunden sozialer Arbeit verdonnern,wo er frühs halb zehn bereits wieder mit der Bierflasche rumsteht und sich auf seine Schaufel lehnt...
Irgendwie hab ich dafür keine Geduld mehr...

Jetsgreen
08.12.2008, 15:25
Ich dein dämliches und ahnungsloses Schubladendenken auch nicht.:gratz

gast13
08.12.2008, 16:15
Zweierlei:
@Autonom
Sry,aber Dich kann ich nicht für voll nehmen...Siehe Sig,Ava und Freundesliste..
Das "Nichtfürvollnehmen" eines anderen Users ist auf den Bereich der Gedanken und möglicherweise der PN zu beschränken. In einer Diskussion gehört es einfach nicht, da es unsachlich ist.

Ich dein dämliches und ahnungsloses Schubladendenken auch nicht.:gratzAuch die "Dämlichkeit" und "Ahnungslosigkeit" der Gedanken des anderen haben, jedenfalls ohne ausführliche und nachvollziehbare Begründung, nichts in Beiträgen verloren.

Ich wäre euch beiden sehr dankbar, wenn ihr euch auf die argumentative Ebene zurückbesinnen würdet.

Weltraumaffe
08.12.2008, 20:26
Interessant, was für eine Arroganz Du an den Tag legst..
Anscheinend beschränken sich deine "Repos" auf RTL und Pro7.. obwohl ich die objektive
Darstellung der Öffentlich-Rechtlichen ebenfalls anzuzweifeln beginne..

Ich bin auch auf dem Gymnasium, allerdings komme ich von der Realschule und war auf
einer Gesamtschule, daher kenne ich die Hauptschule aus nächster Nähe (war mit vielen
in der Orientierungsstufe) und kann sagen, dass der Großteil von ihnen durchaus an ihre
Zukunft denken - zumindest ab einem gewissen Alter, und zwar wenn es langsam dem
Ende der gemütlichen Schulzeit zugeht. Viele haben sich noch einmal angestrengt und die
zehnte Klasse rangehängt.


Irgendwie fänd ich es schlimm für die noch zahlen zu müssen...Es ist eh fraglich,ob ich überhaupt noch eine Rente bekomme und dann soll ich dennoch durch
meine Steuern ihr Hartz IV sichern?

Deutschland ist ein Sozialstaat.
Das heißt einerseits viele Steuern zur Sicherung der Sozialhilfe, allerdings kann man sich
sicher sein, ein Netz zu haben, das einem im Falle eines Sturzes(kleine Metapher ;))
auffängt.
Das du auf dem Gymnasium bist heißt noch lange nicht, dass du davor bewahrt bist,
bilde dir auf deine schulische Laufbahn besser nicht zu viel ein..
Außerdem wird deine Ausbildung ebenfalls zum größten Teil von den Steuerzahlern
finanziert. Unter anderem von diesen Jugendlichen, die du hier aufgeben willst.

Sieh mal besser nicht zu oft die Super-Nanny o.ä., das verklärt das Bild des
Hauptschülers.


Irgendwie hab ich dafür keine Geduld mehr...
Komm mal runter von deinem hohen Ross, du kannst dir kein Urteil erlauben, du kennst
die Hintergründe nicht.

mfg

Erbin
08.12.2008, 21:23
Ich gehe in die Jahrgangsstufe 11 eines Gymnasiums (das gerade den deutschen Schulpreis zu gewinnen scheint §kratz ) und mein letzter Zeugnisdurchschnitt war 1,7. Die meisten würden mich von daher als guten Schüler bezeichnen.
Aber wie habe "ich" das erreicht?

Aus meiner Sicht liegt dabei der Hauptverdienst bei meinen Eltern und ihrer ehemalig guten finanziellen Lage. Meine Eltern sind beide Akademiker, mein Vater unterrichtete an der Universität Paderborn. Daher konnten wir es uns leisten, dass meine Mutter zu Hause blieb und sich um Haushalt und Kinder kümmerte. Früher hat sie jeden Tag mit mir die Hausaufgaben gemacht, hat mich Vokabeln abgefragt, mir Sachen erklärt usw.
Außerdem bin ich in einer friedlichen Umgebung aufgewachsen, meine Eltern hatten immer Zeit für mich, all solche Dinge halt.
Jetzt habe ich das zwar alles nicht mehr, aber jetzt weiß ich auch, dass ich was machen muss und habe die richtige Grundlage, um selber Ehrgeiz für die Schule zu entwickeln.


Hätte ich das alles nicht gehabt, würde die Situation wahrscheinlich ganz anders aussehen. Die sozial schwachen Familien haben oft keine Zeit und auch einfach nicht die Fähigkeit, ihren Kindern bei Hausaufgaben zu helfen o.Ä. Auch sind einige von ihnen selber keine guten Vorbilder und auch die Umgebung trägt nicht zur "guten" Entwicklung des Kindes bei.

fred4910
09.12.2008, 09:41
Daher konnten wir es uns leisten, dass meine Mutter zu Hause blieb und sich um Haushalt und Kinder kümmerte. Früher hat sie jeden Tag mit mir die Hausaufgaben gemacht, hat mich Vokabeln abgefragt, mir Sachen erklärt usw.
Außerdem bin ich in einer friedlichen Umgebung aufgewachsen, meine Eltern hatten immer Zeit für mich, all solche Dinge halt....

meiner meinung nach den kern der sache getroffen.

welches kind bzw. welcher jugendlicher hat schon lust freiwillig zu lernen oder (schon) das verständnis dazu.

wenn meine mutter (paps war ja in der arbeit) mich nicht immer wieder mit zuckerbrot und peitsche dazu gedrängt/bestochen hätte, wäre meine zeit (als kind) ausschließlich für draussen spielen bzw. (als jugendlicher) für party-machen draufgegangen...

das verständnis für die notwendigkeit zum lernen kommt meiner meinung nach erst etwas später im leben. für manche vielleicht zu spät. wenn bis dahin niemand da ist, der sich (für das kind) darum kümmert (manche sagen auch "erziehung" dazu), darf man sich dann um das ergebnis wundern?

und die erziehung von kindern soll zum großteil immer noch sache der eltern sein und nicht dem staat (lehrer) zufallen.

ich persönlich sehe aber traurige tendenzen. kinder um die sich niemand gekümmert hat, bekommen kinder die vernachlässigt werden, bekommen kinden die verwahrlosen, und... und.. und...

urphate
10.12.2008, 09:26
Man sollte diese Diskussion vielleicht etwas entschärfen, indem man das Problem in einem größeren Zusammenhang betrachtet.
Schmarotzertum ist nämlich eine Frage der Grundeinstellung und weder auf bestimmte Alterstufen, Bildungsniveaus noch auf bestimmte soziale Schichten beschränkt.
Ein Schmarotzer ist jemand der auf Kosten Anderer lebt, d.h. z.B. Leistungen entgegennimmt ohne selbst eine Leistung erbracht zu haben. Und diese Einstellung gibt es (leider) überall. Das hat auch nichts mit Faulheit zu tun. Ein Sozialschmarotzer ist in meinen Augen auch jemand, der sich auf irgendeinem zugeschacherten Pöstchen unrechtmäßig bereichert oder der Sozialleistungen empfängt und 12 Stunden am Tag schwarz arbeitet.
Natürlich ist das Leben nicht immer gerecht. Natürlich gibt es Menschen die es schwerer haben als andere und es gibt auch oft genug den Fall, dass jemand mit einer guten Ausbildung keinen Job bekommt und auf der anderen Seite gibt es auch Leute die ohne jegliche Aus- und Bildung einen Superjob haben (meistens bei 9Live:D). Aber im allgemeinen funktioniert es doch.Im Allgemeinen erhöht eine gute Ausbildung die Chance auf einen Job erheblich.
Das haben aber einige Leute nicht begriffen und bei denen gehört es dann auch zum Wesenszug, dass sie die Schuld grundsätzlich woanders suchen. Lernen ist schwul, der Lehrer hat mich auf dem Kieker, drei Lehrstellen abgebrochen , weil mich der Meister tyrannisiert hat (der wollte doch tatsächlich, dass ich jeden Morgen pünktlich zur Arbeit erscheine).Klar, wie gesagt im Einzelfall kann das alles mal zutreffen, aber hier stimmt dann die Grundeinstellung zum Leben nicht. Es gibt nämlich genug Beispiele, dass man es auch unter schweren Bedingungen "schaffen" kann.

Jetsgreen
10.12.2008, 14:17
Deutschland ist ein Sozialstaat.


Stimmt, der Staat ist sehr sozial zu den Reichen und dann noch zu den Empfängern von Hartz 4, ALG-2 etc.. Der gemeine Brüger muss die ganzen Steuern dafür tragen und hat kaum noch Geld zum Leben.

Ich liebe soziale Staaten wie Deutschland.:rolleyes:

Lord Hagen®
10.12.2008, 16:12
Stimmt, der Staat ist sehr sozial zu den Reichen und dann noch zu den Empfängern von Hartz 4, ALG-2 etc.. Der gemeine Brüger muss die ganzen Steuern dafür tragen und hat kaum noch Geld zum Leben.

Ich liebe soziale Staaten wie Deutschland.:rolleyes:


Da muss ich dir absolut zustimmen. Es ist wirklich so der Mittelstand ist die tragende Kraft. Leider haben die Politiker in den letzten Jahren alles falsch gemacht, was man falsch machen konnte. Daher sieht es nicht rosig aus.

MichaDD
11.12.2008, 01:49
Stimmt, der Staat ist sehr sozial zu den Reichen und dann noch zu den Empfängern von Hartz 4, ALG-2 etc.. Der gemeine Brüger muss die ganzen Steuern dafür tragen und hat kaum noch Geld zum Leben.

Ich liebe soziale Staaten wie Deutschland.:rolleyes:

Dann verstehe ich ehrlich gesagt Euer Problem nicht ganz.
Ihr müsst ja ziemlich dämlich sein wenn ihr noch Arbeiten geht.

Reichen und Empfängern geht es ja recht rosig wenn ich dieser Aussage trauen soll. Die HartzIV-Empfänger leben also im Paradies.

Dann kündigt doch einfach Eure Arbeit und genießt das Paradies. Keiner wird Euch daran hindern.

Zum "irgendwie überleben" reichen die 350€ schon, ausserdem kann man täglich ausschlafen und hat den ganzen Teg "freie Zeiteinteilung". Warum nicht schon um 10 Uhr morgens sternhagelvoll sein?

Schon komisch das die "Angst vor Arbeitslosigkeit und HartzIV" herrscht, wenn sich doch so alle Probleme lösen die man jemals hatte. Denen wird ja Alles hinten reingeschoben und der "dumme Arbeiter" finanziert das noch wärend der Arbeitslose das Geld verjubelt das dem buckelnden Arbeiter fehlt....

Vielleicht solltet ihr Euch mal etwas mehr Gedanken machen warum die Situation so ist wie sie ist und nicht irgendwelche Phrasen rausposaunen die jenseits von Gut und Böse sind.

Pontius Pilatus
11.12.2008, 10:50
Dann verstehe ich ehrlich gesagt Euer Problem nicht ganz.
Ihr müsst ja ziemlich dämlich sein wenn ihr noch Arbeiten geht.

Reichen und Empfängern geht es ja recht rosig wenn ich dieser Aussage trauen soll. Die HartzIV-Empfänger leben also im Paradies.

Dann kündigt doch einfach Eure Arbeit und genießt das Paradies. Keiner wird Euch daran hindern.

Zum "irgendwie überleben" reichen die 350€ schon, ausserdem kann man täglich ausschlafen und hat den ganzen Teg "freie Zeiteinteilung". Warum nicht schon um 10 Uhr morgens sternhagelvoll sein?

Schon komisch das die "Angst vor Arbeitslosigkeit und HartzIV" herrscht, wenn sich doch so alle Probleme lösen die man jemals hatte. Denen wird ja Alles hinten reingeschoben und der "dumme Arbeiter" finanziert das noch wärend der Arbeitslose das Geld verjubelt das dem buckelnden Arbeiter fehlt....

Vielleicht solltet ihr Euch mal etwas mehr Gedanken machen warum die Situation so ist wie sie ist und nicht irgendwelche Phrasen rausposaunen die jenseits von Gut und Böse sind.

gerade du solltest doch verstehen, das sehr viele nicht arbeitslos sein möchten...

Ich denke die meisten Menschen haben durchaus ein Bedürfnis etwas zu leisten, etwas beizutragen...
Auch wenn ich sehr gerne nur rumgammel und nichts tue (und das auch bei jeder sich bietenden Gelegenheit tue^^) wäre eine länger dauernde (und dann noch freiwillige) Arbeitslosigkeit auf keinen Fall etwas für mich...

Also find ich die Frage doch etwas seltsam, vorallem weil ich eigentlich dachte das du eine ähnliche Auffassung hast.

Lord Hagen®
11.12.2008, 11:38
Es gibt keinen Grund zu übertreiben MichaDD. Meine Aussage bezog sich eher darauf, dass der Mittelstand die tragende Kraft ist, da man von Arbeitslosen keine Steuern verlangen kann, ganz im Gegenteil und die meisten reichen (sollen sie sehr reich sein) ihr Geld nach Lichtenstein schaffen. Der Staat zieht den normal arbeitenden immer mehr Geld aus der Tasche. Das wird auf lange Sicht nicht gut gehen, da mehr und mehr nicht mehr genug Geld zum Überleben haben und ebenfalls in die Armut rutschen. Ich habe nie behauptet, dass es arbeitslosen gut geht, aber im Prinzip lebt man somit auf Kosten anderer. Klar Deutschland ist ein Sozialstaat, aber ich denke jedem dürfte klar, sein dass dieses Modell des Sozialen Netztes schon seit mindestens 10 Jahren in dem Maß nicht mehr funktioniert.
@Pontius: Es gehört nicht nur der Wille, sondern auch die Taten dazu. Klar im Prinzip will jeder Arbeit haben. Nur sich weiterbilden, Schulabschluss beenden etc. machen die wenigsten.

MichaDD
11.12.2008, 12:04
gerade du solltest doch verstehen, das sehr viele nicht arbeitslos sein möchten...

Ich denke die meisten Menschen haben durchaus ein Bedürfnis etwas zu leisten, etwas beizutragen...
Auch wenn ich sehr gerne nur rumgammel und nichts tue (und das auch bei jeder sich bietenden Gelegenheit tue^^) wäre eine länger dauernde (und dann noch freiwillige) Arbeitslosigkeit auf keinen Fall etwas für mich...

Also find ich die Frage doch etwas seltsam, vorallem weil ich eigentlich dachte das du eine ähnliche Auffassung hast.

Ich soll die gleiche Auffassung haben???
Hier wird behauptet das der Staat sozial für die Reichen und Arbeitslosen/HartzIV-Empfängern ist und der gemeine Arbeiter hats soooo schlecht und darf für die "faulen Säcke" mitarbeiten.

Und NEIN, ich teile diese Auffassung nicht!

Es gibt mehr als genug Leute die gern arbeiten würde. Nicht jeder Arbeitslose ist automatisch faul. Der berühmte Satz: "Wer Arbeit finden will, der bekommt auch welche!" ist längst überholt.
Durch den fortwährenden Automatisierungsprozess werden immer weniger Arbeitnehmer gebraucht. Während vor 10 oder 15 Jahren vielleicht noch 5 Leute gebraucht wurden um ein bestimmtes Teil herzustellen, so benötigt man heute vielleicht nur 3 Leuute und in 10 Jahren macht das einer allein.

Eine Vollbeschäftigung ist reine Utopie. Problematisch ist das derzeitige Arbeitsplatzmodell. Es ist überholt und stammt aus Zeiten in denen tatsächlich viele Arbeiter für relativ wenige Arbeitslose/Rentner gezahlt haben.
Durch Überalterung der Gesellschaft und Automatisierung (folglich werden weniger Arbeitskräfte gebraucht) funktioniert dises System nicht mehr. Es gibt immer weniger "Einzahler", während es immer mehr "Empfänger" gibt.

Vor ein paar Jahren hab ich mal von einem revolutionären System gelesen. Es ging um eine Art "Job-Sharing". Es war grob so aufgebaut das ein Arbeitnehmer 4 oder 5 Jahre arbeitet und danach seinen Arbeitsplatz für ein Jahr "freimacht" bei geringeren Bezügen.
Nach diesem Jahr arbeitet er wieder 5 Jahre usw. ... Somit gibt es eine ständige Rotation der Arbeitnehmer und keine Langzeitarbeitslosigkeit mehr.

Pontius Pilatus
11.12.2008, 12:23
Ich soll die gleiche Auffassung haben???
Hier wird behauptet das der Staat sozial für die Reichen und Arbeitslosen/HartzIV-Empfängern ist und der gemeine Arbeiter hats soooo schlecht und darf für die "faulen Säcke" mitarbeiten.


nein, das es falsch ist zu arbeiten, wenn man doch so angenehm arbeitslos sein kann...

Und Fakt ist nunmal, viele verdienen trotz Arbeit nurnoch ein wenig mehr als sie arbeitslosengeld bekommen würden.

white chocobo
11.12.2008, 13:08
nein, das es falsch ist zu arbeiten, wenn man doch so angenehm arbeitslos sein kann...

Und Fakt ist nunmal, viele verdienen trotz Arbeit nurnoch ein wenig mehr als sie arbeitslosengeld bekommen würden.

Genau da liegt das Problem. Das Arbeitslosengeld ist nicht viel niedriger als der Lohn bei einer Ausbildung, demnach ist es für viele Jugendliche einfacher, wenn sie einfach zu Hause rumsitzen und nichts tun, wo es doch nur einen geringen Unterschied zwischen Lohn und Arbeitslosengeld gibt. Wer dazu noch bei seinen Eltern lebt, hat ein recht schönes Leben, da man das Arbeitslosengeld ja für nichts ausgeben muss.
Ich plädiere in diesem Fall deswegen schon länger für eine Absenkung des Arbeitslosengeldes und härtere Maßnahmen bei offensichtlicher Faulheit.

Jetsgreen
11.12.2008, 13:39
Reichen und Empfängern geht es ja recht rosig wenn ich dieser Aussage trauen soll. Die HartzIV-Empfänger leben also im Paradies.

Dann kündigt doch einfach Eure Arbeit und genießt das Paradies. Keiner wird Euch daran hindern.

Zum "irgendwie überleben" reichen die 350€ schon, ausserdem kann man täglich ausschlafen und hat den ganzen Teg "freie Zeiteinteilung". Warum nicht schon um 10 Uhr morgens sternhagelvoll sein?


Reiß die Dinge nicht so aus dem Zusammenhang.:rolleyes:

Und genau so rumschmarotzen wie die, die schon um 10 Uhr betrunken sind?
Achso, dann gebe ich also meine Arbeit auf, habe dann wirklich nur noch Hartz 4 auf der Bank und die anderen, die noch gewillt sind zu arbeiten müssen noch mehr tragen und haben noch weniger Geld zum Leben? Viele Menschen die arbeiten, haben fast genauso viel Geld in der Tasche wie Hartz 4 Empfänger und Hartz 4 Empfänger schnappen das auf und sehen gar keinen Grund mehr zu arbeiten. Wer fein raus ist, ist die Oberschicht.:rolleyes:


Mich kotzt dieser Staat mit seiner momentanen Politik so gewaltig an, es kann doch nicht sein, das die Mittelschicht das gesamte System tragen muss. Nur weil sich die Parteien dagegen wehren, die Reichensteuer einzuführen.

Der, der wenig verdient muss viel Steuern zahlen, aber der, der viel verdient nicht, wo ist das sozial? Wo ist das gerecht? Wo?

MichaDD
11.12.2008, 13:59
nein, das es falsch ist zu arbeiten, wenn man doch so angenehm arbeitslos sein kann...

Wenn jeder so denken würde, dann würde es recht schnell zum "großen Knall" kommen. Leider ist die Arbeit heutzutage vorrangig zum "Geldverdienen" da. Eigentlich sollte der Verdienst ein angenehmer Nebeneffekt sein und nicht der Hauptgrund warum man arbeiten geht.


Und Fakt ist nunmal, viele verdienen trotz Arbeit nurnoch ein wenig mehr als sie arbeitslosengeld bekommen würden.

Das ist vollkommen richtig. Dort ist auch das "Hauptproblem". Arbeiter im Niedriglohnsektor werden ausgebeutet da sie tatsächlich für wenige €uro mehr jeden Tag aufstehen während der Empfänger diese "Belastung" nicht hat.

Allerdings betrifft dies nicht nur den Niedriglohnsektor, sondern auch "normal" bezahlte Jobs wenn es nur einen Verdiener in der Familie gibt.
Ich verdiene relativ gut, da allerdings meine Frau und mein Stiefsohn aebeitslos sind, so bekommen wir kaum mehr als eine "HartzIV-Familie". Mein Einkommen wird "gegengerechnet" und somit bekommen die beiden 0 (NULL) €uro. Sie beziehen also keinerlei Leistung und tauchen deswegen weder in der AL-Statisktik, noch in der HartzIV-Statistik auf.
Wenn ich meinen Job aufgeben würde, dann hätten wir fast genausoviel Geld zur Verfügung wie jetzt, da wir dann als Familie unter dem "Regelsatz" fielen und die beiden HartIV-Ansprüche hätten.

Aber nein, ich gebe meinen Job nicht auf. Zum einen weil er mir Spaß macht (das sollte derhauptgrund sein), und zum anderen würde mir nach einer bestimmten Zeit (schätze mal 2-3 Monate) die "Decke auf den Kopf" fallen würde.


Genau da liegt das Problem. Das Arbeitslosengeld ist nicht viel niedriger als der Lohn bei einer Ausbildung, demnach ist es für viele Jugendliche einfacher, wenn sie einfach zu Hause rumsitzen und nichts tun, wo es doch nur einen geringen Unterschied zwischen Lohn und Arbeitslosengeld gibt. Wer dazu noch bei seinen Eltern lebt, hat ein recht schönes Leben, da man das Arbeitslosengeld ja für nichts ausgeben muss.
Ich plädiere in diesem Fall deswegen schon länger für eine Absenkung des Arbeitslosengeldes und härtere Maßnahmen bei offensichtlicher Faulheit.

Der Vergleich hinkt etwas. Man sollte ja eine Ausbildung machen damit man später einen bezahlten Job bekommt und nicht deswegen das man mit 16-20 Jahren etwas mehr Geld hat als ein Arbeitsloser. Alsoeine Ausbildung ist eine Investition in die Zukunft und nicht ein Verdienst für 3 Jahre.

Ausserdem bedarf es der Zustimmung des Amtes wenn ein unter 25jähriger Arbeitsloser aus der Elterlichen Wohnung ausziehen will. Und die lehnt in den meisten Fällen natürlich ab.

Mein Stiefsohn wäre schon lange ausgezogen und würde demzufolge HartIV + Wohngeld beziehen. Aber warum sollte das Amt den Auszug genehmigen wenn sie bisher 0€ an ihn zahlen und dann etwa 600€? Also die jugendlichen Arbeitslosen sitzen nicht unbedingt gerne daheim bei Muttern.

Absenkung der Bezüge für "Faule"?
Das Arbeitslosengeld1 (60%/67%) errechnet sich aus dem letzen Lohn, da man logisch auch prozentual in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt hat. Das jemand der einen gut bezahlten Job hatdemzufolge mehr Arbeitslosengeld bezieht als ein Geringverdiener sollte klar sein, er hat ja auch mehr eingezahlt.
Danach gibts den Regelsatz. Wer gewisse "Auflagen" nicht erfüllt (geforderte Umschulung/1-Euro-Job/ regelmäßige Meldungauf dem Amt), dem werden die Bezüge gestrichen. Und wie ist die Definition für "faul"?
Ist jemand faul weil er nur 5 Bewerbungen geschrieben hat, oder muß er mindestens 20 Bewerbungen schreiben um nicht als "faul" zu gelten, oder gar 200?

Pontius Pilatus
11.12.2008, 14:10
Wenn jeder so denken würde, dann würde es recht schnell zum "großen Knall" kommen. Leider ist die Arbeit heutzutage vorrangig zum "Geldverdienen" da. Eigentlich sollte der Verdienst ein angenehmer Nebeneffekt sein und nicht der Hauptgrund warum man arbeiten geht.



Das ist vollkommen richtig. Dort ist auch das "Hauptproblem". Arbeiter im Niedriglohnsektor werden ausgebeutet da sie tatsächlich für wenige €uro mehr jeden Tag aufstehen während der Empfänger diese "Belastung" nicht hat.

Allerdings betrifft dies nicht nur den Niedriglohnsektor, sondern auch "normal" bezahlte Jobs wenn es nur einen Verdiener in der Familie gibt.
Ich verdiene relativ gut, da allerdings meine Frau und mein Stiefsohn aebeitslos sind, so bekommen wir kaum mehr als eine "HartzIV-Familie". Mein Einkommen wird "gegengerechnet" und somit bekommen die beiden 0 (NULL) €uro. Sie beziehen also keinerlei Leistung und tauchen deswegen weder in der AL-Statisktik, noch in der HartzIV-Statistik auf.
Wenn ich meinen Job aufgeben würde, dann hätten wir fast genausoviel Geld zur Verfügung wie jetzt, da wir dann als Familie unter dem "Regelsatz" fielen und die beiden HartIV-Ansprüche hätten.

Aber nein, ich gebe meinen Job nicht auf. Zum einen weil er mir Spaß macht (das sollte derhauptgrund sein), und zum anderen würde mir nach einer bestimmten Zeit (schätze mal 2-3 Monate) die "Decke auf den Kopf" fallen würe.

ja, aber genau das hatte er doch auch schon geschrieben...

aus dem Grund wundere ich mich ja auch so über deine Reaktion.

white chocobo
11.12.2008, 14:23
Der Vergleich hinkt etwas. Man sollte ja eine Ausbildung machen damit man später einen bezahlten Job bekommt und nicht deswegen das man mit 16-20 Jahren etwas mehr Geld hat als ein Arbeitsloser. Alsoeine Ausbildung ist eine Investition in die Zukunft und nicht ein Verdienst für 3 Jahre. Da stimme ich dir zwar zu, trotzdem geben die meisten Jugendlichen nach 10-20 Bewerbungen auf und setzen sich auf die faule Haut. Wenn sie in diesem Fall merken, das sie für diese Faulheit auch noch bezahlt werden, wir die Ausbildungs- und Jobsuche schnell zur Nebensache.

Ausserdem bedarf es der Zustimmung des Amtes wenn ein unter 25jähriger Arbeitsloser aus der Elterlichen Wohnung ausziehen will. Und die lehnt in den meisten Fällen natürlich ab. Nicht zwangsweise. Ich kenne viele Leute, die mit unter 25 Jahren aus dem elterlichen Haushalt ausgezogen sind, vom Amt bezahlt werden und keine Lust auf Arbeit haben, demnach würde ich das nicht so pauschal sagen. Es gibt diese, es gibt jene.

Mein Stiefsohn wäre schon lange ausgezogen und würde demzufolge HartIV + Wohngeld beziehen. Aber warum sollte das Amt den Auszug genehmigen wenn sie bisher 0€ an ihn zahlen und dann etwa 600€? Also die jugendlichen Arbeitslosen sitzen nicht unbedingt gerne daheim bei Muttern. Ansich ein gutes Argument, wenn ein Jugendlicher wegen Streiterein aber ausziehen will und das Arbeitsamt das genehmigt, kann er sich in seiner bezahlten Wohnung gut von Kindergeld sowie Unterhaltszahlungen über Wasser halten. Wenn die Wohnung dazu noch sehr kostengünstig ist, sind 300-400 Euro im Monat fürs Nichtstun nicht schlecht (so sehen das zumindest die meisten Jugendlichen, behaupte ich jetzt einfach mal).

Absenkung der Bezüge für "Faule"?
Das Arbeitslosengeld1 (60%/67%) errechnet sich aus dem letzen Lohn, da man logisch auch prozentual in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt hat. Das jemand der einen gut bezahlten Job hatdemzufolge mehr Arbeitslosengeld bezieht als ein Geringverdiener sollte klar sein, er hat ja auch mehr eingezahlt.
Danach gibts den Regelsatz. Wer gewisse "Auflagen" nicht erfüllt (geforderte Umschulung/1-Euro-Job/ regelmäßige Meldungauf dem Amt), dem werden die Bezüge gestrichen. Und wie ist die Definition für "faul"?
Ist jemand faul weil er nur 5 Bewerbungen geschrieben hat, oder muß er mindestens 20 Bewerbungen schreiben um nicht als "faul" zu gelten, oder gar 2008? Sicherlich nicht. Die Bewerbungen sollten in einem solchen Fall auch nicht der Maßstab für Faulheit sein, da man nie genau abwägen kann, warum jemand viele oder wenige Bewerbungen geschrieben hat, was sekundär auch an dem Job/der Ausbildung liegt, die derjenige sucht. Ich denke aber, das die zuständigen Ämter schon abwägen können, wenn jemand faul ist oder nicht (aus diversen Gesprächen, Maßnahmen, Angeboten etc).

Siehe oben.
Könnte jemand den vorherigen Beitrag löschen? Ich habe mich verklickt.

MichaDD
11.12.2008, 14:31
Siehe oben.
Könnte jemand den vorherigen Beitrag löschen? Ich habe mich verklickt.

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ja, aber genau das hatte er doch auch schon geschrieben...

aus dem Grund wundere ich mich ja auch so über deine Reaktion.



Meine Reaktion beruht sich darauf das pausalisiert wird das arbeitslose Jugendliche generell als Schmarotzer hingestellt werden. Das trifft definitiv nicht zu, auch wenn die Quote bei jugendlichen wohl etwas höher liegt als bei "älteren Arbeitslosen".



Da stimme ich dir zwar zu, trotzdem geben die meisten Jugendlichen nach 10-20 Bewerbungen auf und setzen sich auf die faule Haut. Wenn sie in diesem Fall merken, das sie für diese Faulheit auch noch bezahlt werden, wir die Ausbildungs- und Jobsuche schnell zur Nebensache.
Natürlich. Allerdings bedenken diese Jugendlichen nicht das sie ohne Ausbildung auf immer und ewig auf diesem finanziellen Level bleiben werden. Für einen Jugendlichen mögen 300€ zum "verpulvern" recht viel klingen, aber später werden sie merken das dies zum Leben nicht ausreicht. Ein Großteil wird sich spätestens nach einem Jahr etwas bewußter" um einen Job/Ausbildung bemühen.



Nicht zwangsweise. Ich kenne viele Leute, die mit unter 25 Jahren aus dem elterlichen Haushalt ausgezogen sind, vom Amt bezahlt werden und keine Lust auf Arbeit haben, demnach würde ich das nicht so pauschal sagen. Es gibt diese, es gibt jene.

Genau darum geht es mir das hier eben NICHT pauschalisiert wird. Wie du richtig sagst: Es gibt solche und solche. Wenn aber die These im Raum steht das jugendliche Arbeitslose generell "Sozialschmarotzer" sind, dann ist es eben eine Pauschalisierung.



Ansich ein gutes Argument, wenn ein Jugendlicher wegen Streiterein aber ausziehen will und das Arbeitsamt das genehmigt, kann er sich in seiner bezahlten Wohnung gut von Kindergeld sowie Unterhaltszahlungen über Wasser halten. Wenn die Wohnung dazu noch sehr kostengünstig ist, sind 300-400 Euro im Monat fürs Nichtstun nicht schlecht (so sehen das zumindest die meisten Jugendlichen, behaupte ich jetzt einfach mal).


Sicher ist die Genehmigung des Auszugs wesentlich einfacher wenn der Jugendliche irgendwelche Leistungen bezieht. In so einem Fall wie meinem Stiefsohn (der garkeine Leistungen bezieht) wird das Amt in 99% der Fälle gegen einen Auszug stimmen.
Und sicher sind 300€ fürs "Nichtstun" nicht schlecht, aber wie ich oben schon schrieb: Irgendwann werden sie dahinter kommen das es auf Dauer nicht ausreichen wird.



Sicherlich nicht. Die Bewerbungen sollten in einem solchen Fall auch nicht der Maßstab für Faulheit sein, da man nie genau abwägen kann, warum jemand viele oder wenige Bewerbungen geschrieben hat, was sekundär auch an dem Job/der Ausbildung liegt, die derjenige sucht. Ich denke aber, das die zuständigen Ämter schon abwägen können, wenn jemand faul ist oder nicht (aus diversen Gesprächen, Maßnahmen, Angeboten etc).

Natürlich können die Ämter abwegen wer "faul" ist und wer nicht. Allerdings sollte auch erwähnt werden das eine Bewerbung immer auch Geld kostet. Entweder Fahrgeld um in die Firma zu kommen bei der man sich bewirbt, oder auch die Briefmarke/Umschlag wenn man sich schriftlich irgendwo bewirbt. Und bei 100 Bewerbungen kann dies ganz schön ins Geld gehen welches der "Bewerber" nunmal nicht hat.
Entscheident ist wohl das der arbeitslose Jugendliche auch bereit ist vielleicht vorübergehend einen 1-€-Job anzunehmen. Wenn er kategorisch alles ablehnt was ihm entweder nicht "ansteht" oder die Bezahlung zu gering erscheint, der wird früher oder später sowieso als "faul" eingestuft.

urphate
11.12.2008, 15:34
Darf ich mich hier mal als Arbeitgeber zu Wort melden, der in einem Kleinbetrieb alle 3 Jahre 1-2 Lehrstellen zu vergeben hat. Als ich angefangen habe, meldeten sich auf meine Zeitungsannonce für 2 Stellen 90 Bewerber, beim zweiten Mal waren es noch 40 und vor 5 Jahren meldeten sich 4. Und beim letzten Mal vor 2 Jahren waren es wieder ein paar mehr, nämlich 7 Bewerber. Von denjenigen , die ich aufgrund einer aussagekräftigen Bewerbung zu einem Vorstellungsgespräch einlade, erscheint ein gewisser Prozentsatzt erst gar nicht, und von denen die erscheinen, muss ich mir dann oft genug anhören, dass sie entweder so früh nicht anfangen können (wir fangen um 7:30 Uhr an ) oder dass sie leider nicht wissen, wie sie ihre potentielle zukünftige Arbeitsstelle erreichen sollen.

Nur mal so als Anmerkung, weil hier so viel über Bewerbungen geschrieben wurde.

Lyrell the Dark
11.12.2008, 17:22
Zitat: und die erziehung von kindern soll zum großteil immer noch sache der eltern sein und nicht dem staat (lehrer) zufallen. Zitat Ende.

Da geb ich dir vollkommen Recht.
Aber wie soll man es dann bitteschön anstellen Familie und Beruf unter einen Hut zu kriegen wenn man zum Beispiel Allein erziehend ist?

Sergej Petrow
11.12.2008, 22:21
Es gibt keinen Grund zu übertreiben MichaDD. Meine Aussage bezog sich eher darauf, dass der Mittelstand die tragende Kraft ist, da man von Arbeitslosen keine Steuern verlangen kann, ganz im Gegenteil und die meisten reichen (sollen sie sehr reich sein) ihr Geld nach Lichtenstein schaffen. Der Staat zieht den normal arbeitenden immer mehr Geld aus der Tasche. Das wird auf lange Sicht nicht gut gehen, da mehr und mehr nicht mehr genug Geld zum Überleben haben und ebenfalls in die Armut rutschen. Ich habe nie behauptet, dass es arbeitslosen gut geht, aber im Prinzip lebt man somit auf Kosten anderer. Klar Deutschland ist ein Sozialstaat, aber ich denke jedem dürfte klar, sein dass dieses Modell des Sozialen Netztes schon seit mindestens 10 Jahren in dem Maß nicht mehr funktioniert.
@Pontius: Es gehört nicht nur der Wille, sondern auch die Taten dazu. Klar im Prinzip will jeder Arbeit haben. Nur sich weiterbilden, Schulabschluss beenden etc. machen die wenigsten.

Noch ist es so, dass 80% des Lohnsteueraufkommens von 20% der Steuerpflichtigen bezahlt werden. Dagegen bezahlen 30% der Steuerpflichtigen keine bis sehr wenig Lohnsteuer. Da kann man also nicht gerade sagen, dass der Staat den Schwachen zuviel Last aufdrückt und den Starken zu wenig.

Es ist nunmal so, dass wir ein Hochlohnland sind und wir demzufolge immer mehr auf entsprechend ausgebildete Fachkräfte bauen müssen. Ein nicht unwesentlicher Teil der Langzeitarbeitslosen verfügen über keinen Schulabschluss und/oder keine abgeschlossene Berufsausbildung. Vor der Wende konnte man auch als Hilfsarbeiter noch gut über die Runden kommen. Der Markt war entsprechend abgeschottet.

Meiner Meinung nach hilft nur eine deutlich bessere Integration der sozial Schwächeren. Ich teile das Argument, dass Hauptschüler dumm sind, in keinster weise. Wer in geordneten Familienverhältnissen aufwächst, wo sich die Familie kümmert, hat entsprechende Startvorteile. In sozial Schwachen Familien ist das Risiko besonders groß, dass die Kinder entsprechend das Verhalten ihrer Eltern kopieren. Das hat nichts mit Dummheit zu tun. Nur wenige schaffen aus eigener Kraft (Intelligenz alleine reicht da nicht aus), dem zu entfliehen. Das Potential, was diese Kinder haben, wird nicht genutzt und verkümmert. Würden diese Kinder beispielsweise in einer Familie aufwachsen, wo sich die Eltern kümmern, würde zum großen Teil auch das Leben dieser Kinder in geordnete Bahnen verlaufen.

MichaDD
11.12.2008, 23:21
Meiner Meinung nach hilft nur eine deutlich bessere Integration der sozial Schwächeren. Ich teile das Argument, dass Hauptschüler dumm sind, in keinster weise. Wer in geordneten Familienverhältnissen aufwächst, wo sich die Familie kümmert, hat entsprechende Startvorteile. In sozial Schwachen Familien ist das Risiko besonders groß, dass die Kinder entsprechend das Verhalten ihrer Eltern kopieren. Das hat nichts mit Dummheit zu tun. Nur wenige schaffen aus eigener Kraft (Intelligenz alleine reicht da nicht aus), dem zu entfliehen. Das Potential, was diese Kinder haben, wird nicht genutzt und verkümmert. Würden diese Kinder beispielsweise in einer Familie aufwachsen, wo sich die Eltern kümmern, würde zum großen Teil auch das Leben dieser Kinder in geordnete Bahnen verlaufen.

Und genau diese Auffassung teile ich auch.
Schon deshalb ist es nicht richtig bereits nach der 4. Klasse in Hauptschule und Gymnasium zu unterteilen. Zum einen weil etliche Schüler (aus sozial schwächeren Familien) sicher "durchs Netz" fallen können. Diese sind in der Hauptschule später vielleicht unterfordert und haben deswegen keinen "Bock" auf Schule. Zum anderen werden Schüler aus sozal stärkeren Familien womöglich "mit Krampf" durch Gymnasium geprügelt obwohl sie dafür eigentlich nicht geeignet wären. Diese sind dann "überfordert" und haben genauso wenig Bock auf Schule.

Eine Integrierung sozal schwacher muß definitiv bereits in der Schulzeit beginnen (früher wäre noch besser). Kinder unterscheiden nicht zwischen arm und reich, heranwachsende und Jugendliche sehr wohl.
Desweiteren fehlt eine außerschulische Betreuung.
Sportvereine, Theatergruppen, Musikschule, Tanzschule etc. sind für sozial Schwache kaum finanzierbar. Der Haranwachsende fühlt sich spätestens dort schon als Aussetziger wenn er nicht wie die anderen einen Verein besuchen kann.
Hinzu kommt sicher noch das vielleicht reiche Eltern ihrem Kind verbieten mit Kindern von Arbeitslosen (Sozial-Schmarotzern) zu spielen.

Das Ganze geht dann weiter über Markenklamotten, Handys, etc. mit denen die "reichen Kinder" prahlen und diejenigen ärgern die sich das nicht leisten können.

Nicht selten projeziert dann das gehänselte Kind diesen Hass auf die eigenen Eltern: "Warum sitzen die beide zu Hause?", "Warum fahren die anderen einen Mercedes und wir haben eine 115 Jahre alte Kiste?", "Warum fahren die Nachbarn 2x im Jahr in den Urlaub und wir waren vor 5 Jahren das letze mal weg?" -> Klar! die Eltern sind schuld!!!

Und schon gibt es die ersten Konflikte zu Hause. Der Anfang vom Ende.

Die "Leidensgeschichte" des Arbeitslosen Jugendlichen beginnt also nicht erst mit Beendigung der Schule, sondern eigentlich schon mit seiner Einschulung.

Ich will das nicht pauschalisieren, es gibt sicherlich genug Gegenbeispiele.

Ziel muß es sein das jeder die gleichen Chancen auf Bildung erhält und nicht frühzeitig schon selektiert wird.

Lyrell the Dark
12.12.2008, 05:22
Es ist außerdem (Das finde ich zumindest) Schwachsinn das man Schüler mit diesm Schulsystem sozusagen klassifiziert.
Menschen sind (Steht im Grundgesetz) alle gleibverechtigt und deswegen finde ich auch das es so ein 3-Schulen-System hätte gar nicht erst geben dürfen.

Hauptschulen werden glaub ich auch in den nächsten Jahren immer weniger Schüler haben die dann auch später wirklich einen Beruf bekommen.
Durch ständige Innovationen etc.

Weltraumaffe
12.12.2008, 14:47
Es ist außerdem (Das finde ich zumindest) Schwachsinn das man Schüler mit diesm Schulsystem sozusagen klassifiziert.
Menschen sind (Steht im Grundgesetz) alle gleibverechtigt und deswegen finde ich auch das es so ein 3-Schulen-System hätte gar nicht erst geben dürfen.

Hauptschulen werden glaub ich auch in den nächsten Jahren immer weniger Schüler haben die dann auch später wirklich einen Beruf bekommen.
Durch ständige Innovationen etc.

Diese Klassifizierung wie du sie beschreibst findet im Prinzip nur unter den Schülern statt,
sobald man da ein gewisses Alter erreicht hat, sollte sich dieses "ey, du warst auf der Haupt-
schule" gelegt haben..
Ich denke das System, zumindest von der Idee her, ist nötig um individueller auf die
Schüler einzugehen. Man bereitet eben die Jugendlichen auf ihren späteren Lebensweg
vor, sei es beim Hauptschüler zum Beispiel ein praktischer Beruf und bei einem
Oberstufenschüler eher der akademische Weg.
Ich lebe in Rheinland-Pfalz und bei uns beginnt gerade die Umstellung der Hauptschule
auf die sogenannte "Realschule Plus", was heißt, dass einfach Real- und Hauptschule
zusammen gelegt werden um die Chancen der ehemaligen Hauptschüler auf einen
Arbeitsplatz zu erhöhen, weil sie jetzt "Realschule Plus" auf ihrem Papier stehen haben. :rolleyes:
Das führt natürlich einfach zu einer katastrophalen Niveau-Verlagerung, da die Eltern
ihre Kinder ungerne auf der "Realschule Plus" haben wollen, da diese ja im Prinzip die
Hauptschule ist, was heißt, dass die Kinder, welche Realschul-Qualifikationen haben
von ihren Eltern aufs Gymnasium geprügelt werden( im übertragenen Sinne ;)),
was wiederum dazu führt, dass das Niveau und somit die Qualifikation des Gymnasiums
erheblich herunter gesetzt wird.
Keine rosigen Aussichten wenn ihr mich fragt, da machen die Medien einen riesigen
Aufstand wegen der PISA-Studie und der Staat reagiert mit solchen Maßnahmen...

mfg

MichaDD
12.12.2008, 22:19
Diese Klassifizierung wie du sie beschreibst findet im Prinzip nur unter den Schülern statt,
sobald man da ein gewisses Alter erreicht hat, sollte sich dieses "ey, du warst auf der Haupt-
schule" gelegt haben..
Ich denke das System, zumindest von der Idee her, ist nötig um individueller auf die
Schüler einzugehen. Man bereitet eben die Jugendlichen auf ihren späteren Lebensweg
vor, sei es beim Hauptschüler zum Beispiel ein praktischer Beruf und bei einem
Oberstufenschüler eher der akademische Weg.
Ich lebe in Rheinland-Pfalz und bei uns beginnt gerade die Umstellung der Hauptschule
auf die sogenannte "Realschule Plus", was heißt, dass einfach Real- und Hauptschule
zusammen gelegt werden um die Chancen der ehemaligen Hauptschüler auf einen
Arbeitsplatz zu erhöhen, weil sie jetzt "Realschule Plus" auf ihrem Papier stehen haben. :rolleyes:
Das führt natürlich einfach zu einer katastrophalen Niveau-Verlagerung, da die Eltern
ihre Kinder ungerne auf der "Realschule Plus" haben wollen, da diese ja im Prinzip die
Hauptschule ist, was heißt, dass die Kinder, welche Realschul-Qualifikationen haben
von ihren Eltern aufs Gymnasium geprügelt werden( im übertragenen Sinne ;)),
was wiederum dazu führt, dass das Niveau und somit die Qualifikation des Gymnasiums
erheblich herunter gesetzt wird.
Keine rosigen Aussichten wenn ihr mich fragt, da machen die Medien einen riesigen
Aufstand wegen der PISA-Studie und der Staat reagiert mit solchen Maßnahmen...

mfg

Du sprichst genau die Punkte an die ich 2 Posts vorher meinte. Irgendwelche Eltern bekommen Panik weil ihre Zöglinge nun angeblich in eine Schule "niedrigeren Niveaus" gehen und sie folglich "schlechter gebildet" werden.

Aber das stimmt keineswegs.
Das Niveau (vom Durchschnitt) wird dadurch höher statt niedriger. Entscheident ist ja nicht was im Lehrplan steht, sondern in wieweit die Schüler den Lernstoff verstehen.
Und ein "Realschüler" der sich zur Durchschnittsnote 4 quält ist sicher nicht gebildeter als ein Hauptschüler mit Durchschnittsnote 2 (die er mitunter "ohne große Mühe" erreicht).

Deswegen ist eine "Zusammenlegung" der richtige Weg. Zum einen wird der "Hauptschüler" etwas mehr gefordert und zum anderen wird der "Realschüler" nicht überfordert. Im Endeffekt erhöht sich das Gesamtbildungsniveau dadurch schon.

Und gerade aufgrund der PISA-Studie ist dies ein Schritt der endlich gemacht werden mußte.

Kleine Fee
12.12.2008, 23:00
Hi,
man sollte bei der Betrachtung sozial-schwacher Familien auch die Lebensumstände zu Hause bei den Jugendlichen nicht vergessen. Da sind eine Menge sachen, die diese Kinder mit sich rumtragen müsen, z.B. Alkoholsüchtige Eltern die betrunken aus der Kneipe kommen irgendwann in der Nacht, wie soll da ein Kind ausgeschlafen und aufnahmefähig zur Schule gehen. Väter, die Frau und Kinder prügeln, weil sie mit ihren eigenen Problemen und Komplexen nicht klar kommen, da kann man auch nicht erwarten, dass das Kind mit klaren Kopf zur Schule kommt. Oft fehlt aus gescheiterten Ehen entweder ein Elternteil oder Geschwister als Vertrauensperson, die Kinder stehen bis zum Hals in Traurigkeit und Einsamkeit, was denen bestimmt auch keinen Spaß macht. Und da sind die ganzen kleinigkeiten wie zuwenig essen, weil mal wieder das Geld in Alkohol und Zigaretten angelegt wurde, die Hänseleien weil der Vater Arbeitslos ist, weil man nicht die neueste D&G - Hose hat, weil man kein Geld hat um am Abend/Nachmittag mit Freunden irgendwohin zu gehen noch gar nicht drin.
Da kann jetzt natürlich jeder sagen :" wenn sie sich mühe geben, dann kommen die da auch raus" . Ich meine aber, das alleine schon dafür, das alles auszuhalten so viel Energie gebraucht wird das es fast nicht möglich ist, im Leben richtig Voran zu kommen. An diesen dingen muss in einem Sozialsystem viel früher gearbeitet werden, wenn es sich so nennen will. Da darf ein Jugendamt nicht nur zum Berichtschreiber für Gerichte werden wenn es zu spät ist und auch nur zweimal in der Woche 3-4 Termine vergeben ist nicht unbedingt der sache förderlich.

§wink

Drachenei
13.12.2008, 06:15
Nur ein Beispiel zur brillianten Praxis unserer Ämter: Studienabbrecher über 30 bekommen keine Ausbildung mehr, und auch keinen Bildungsgutschein für eine Umschulung. Ihre Zukunft sehen die Ämter im Hilfsarbeiterdasein, allerhöchstens in einer modularen Ausbildung, welche aber explizit für Berufsabschlüßler konzipiert wurde. Menschen aus der Berufspraxis hingegen werden zu Umschulungsmaßnahmen gezwungen, obgleich sie sich aus bestimmten Gründen gegen das Schulbankdasein entschieden haben, und obgleich Fortbildungen viel sinnvoller wären.
Die Praxis besagt: Selbst Bildung bedeutet garnichts.
Oder wie heißt es in "1984" doch gleich?: Der Mensch ist unendlich formbar!
Schröder war immer ein Hemdenverkäufer, und er wird es immer bleiben. Und die passende Kunst ist eben nicht, dem Kunden das passende Hemd zu verkaufen. Das kann ja schließlich jeder...

Und wer trägt denn überhaupt die Verantwortung für den ganzen Mist? Wessen Aufgabe war es, der Jugend eine Zukunft anzubieten und ihnen das Rüstzeug mitzugeben? Wir (Ich spreche jetzt für die 30plusler) haben´s vermasselt! Wir haben versucht, unsere Gewinne in Stein zu meisseln, und wir haben die Loser einbetoniert. Wir ernten, was wir gesät haben.

Jetsgreen
13.12.2008, 13:06
Nur ein Beispiel zur brillianten Praxis unserer Ämter: Studienabbrecher über 30 bekommen keine Ausbildung mehr, und auch keinen Bildungsgutschein für eine Umschulung. Ihre Zukunft sehen die Ämter im Hilfsarbeiterdasein, allerhöchstens in einer modularen Ausbildung, welche aber explizit für Berufsabschlüßler konzipiert wurde. Menschen aus der Berufspraxis hingegen werden zu Umschulungsmaßnahmen gezwungen, obgleich sie sich aus bestimmten Gründen gegen das Schulbankdasein entschieden haben, und obgleich Fortbildungen viel sinnvoller wären.
Die Praxis besagt: Selbst Bildung bedeutet garnichts.
Oder wie heißt es in "1984" doch gleich?: Der Mensch ist unendlich formbar!
Schröder war immer ein Hemdenverkäufer, und er wird es immer bleiben. Und die passende Kunst ist eben nicht, dem Kunden das passende Hemd zu verkaufen. Das kann ja schließlich jeder...

Und wer trägt denn überhaupt die Verantwortung für den ganzen Mist? Wessen Aufgabe war es, der Jugend eine Zukunft anzubieten und ihnen das Rüstzeug mitzugeben? Wir (Ich spreche jetzt für die 30plusler) haben´s vermasselt! Wir haben versucht, unsere Gewinne in Stein zu meisseln, und wir haben die Loser einbetoniert. Wir ernten, was wir gesät haben.

§dito

Aderlass
21.12.2008, 11:34
Ich hätte mal früher hier reinschauen sollen:


Wenn man sich die Pisastudie anschaut, dann ist die Aussage, dass Hauptschüler dümmer seien als Gymnasiasten oder Realschüler nicht halten.

Wenn man z.B. die Lesekompetenz betarchtet, dann erreichen gute Hauptschüler das Niveau von schlechten Gymnasiasten.

Das Hauptproblem , denke ich, liegt in unserem Schulsystem, weil dort nach sozialen Schichten gesiebt wird. Wer aus einer niedrigeren Schicht stammt, landet wahrscheinlich in der Hauptschule und wer aus einer hohen auf dem Gymnasium.

Das liegt an mehreren Faktoren:
1. Die soziale Schicht determiniert den Zugang zur Bildung
2. Die soziale Schicht hat Einfluss auf den häuslichen Frieden
3. .... beeinflusst die Mentalität der Menschen
4. Die Angehörigen der Schichten erkennen sich intuitiv und verhalten sich dementsprechend.

1. und 2. sollte klar sein:

3: Sollte eigentlich soweit auch selbsterklärend sein. Die Schichten solidarisieren sich untereinander. Auf der einen Seite wollen Jugendliche aus den niedrigen Schichten ausbrechen, aber sie verhalten sich aber so, wie sie es gelernt haben.
Die Schichten vermitteln unterschiedliche Werte und unser System baut auf die Werte der Mittelschicht, war zugleich wieder ein Nachteil für die niedrigeren Schichten ist.

4: Man kann feststellen, dass Menschen entsprechend ihrer sozialen Schicht und Gesprächspartner sprechen. z.B. einer aus einer hohen Schicht stammender spricht anders, vor allem "einfacher" mit einem sozial schwächeren als einem, der der eigenen Schicht angehört.
Das hat auch Einfluss darauf, wie die Schüler benotet werden und auf welche Schule sie geschickt werden.
Aber man darf den Lehrern keine Absicht unterstellen.

Priester
11.01.2009, 02:01
Ich denke, die Frage ob Jugendliche unserer Zeit Schmarotzer oder die besten Bürger unseres Landes sind ist nicht individuell genung. Es kommt auf die einzelnen Personen sowie auf ihre soziale und materielle Umwelt an. Diese Faktoren müssen harmonieren und sollen allein zur Entwicklung unserer Zukunft dienen. Hauptschüler als dumme Zeitgenossen zu degradieren finde ich nicht in Ordnung. Es gibt eine grosse Anzahl an Realschüler, Gymnasiasten oder Fachoberschüler die eine bessere Bildung aufgrund des Geldbeutels ihrer Eltern bekommen. Faule Menschen soll man verfaulen lassen falls dies keine psychische Störung ist bzw. mit dem Lebenssituation zusammenhängt.

EL Libertador
11.01.2009, 13:00
Ich wusste gar nicht das in den Bankenvorständen nur junge leute sitzen die alle Hauptschüler waren oder sind?
Deshalb bekommen diese Sozialschmarotzer von der Commerzbank jetzt 18,2 + 15 Milliarden und insgesamt alle Sozialschmarotzer also die Banken 480 Milliarden

Bin auch dafür das diese Banvorstände etc erstmal richtig sollen ..... aber das wird wohl nie passieren solange die anderen Sozialschmarotzer aus der Regierung das Geld rüberschieben

Apfelmus
12.01.2009, 23:18
und zwar..es ist ja so,dass hauptschüler meist richtig dämlich sind
Sie sind nicht dämlich, sie werden dämlich gemacht. Vom Staat. Die Hauptschule ist eine große Schweinerei!!!

Ich bin selber nun Abiturient und frag mich manchmal echt,wie manche leute ihr abi schaffen wollen,wo es doch schon offensichtlich ist,dass es nichts wird...der eine macht nix und kifft nur und ist 2mal an 0 Punkten vorbeigekommen ( hatte bereits einmal wiederholt und konnte damit nicht nochmal zurückgestuft werden -> Tschüß vom Gymnasium ),ein anderer hat die maximale Anzahl der Unterpunktungen fast schon im ersten Halbjahr der 11. Klasse erreicht etc...Es kommt drauf an, wie ernst du die Schule nimmst. Ich zum Beispiel weiß, dass ich keinerlei Wissen aus der Schule haben will. Was bringt mir Physik, Biologie, Deutschunterreicht oder Chemie, wenn ich jetzt schon weiß, dass ich später nichts damit zutun haben will? Es ist für mich und mein jetziges und zukünftiges Leben irrelevant. Sollte ich nun trotzdem lernen? Für irgendwelche Noten auf Papier? Ich verkaufe mein Leben nicht für sinnlose Punkte auf dem Papier!!!


Irgendwie fänd ich es schlimm für die noch zahlen zu müssen...Es ist eh fraglich,ob ich überhaupt noch eine Rente bekomme und dann soll ich dennoch durch meine Steuern ihr Hartz IV sichern?Du bist Abiturient. Wenn du keinen Scheiß in der Uni machst und später einen Job bekommst ist deine Rente sicher. Wieso du ihnen Geld geben sollst? Erstens können die Leute nichts dafür, dass sie keine gute Bildung erhalten haben. Der Staat hat die Sache nicht konsequent durchgezogen bzw. der Staat macht irgendwas falsch. Du wirst eh ein überdimensionales Gehalt von 2000 bis 5000 verdienen. Warum nicht etwas abgeben um anderen Leuten das Leben zu sichern?

Und es gibt eben in vielen Großstädten soziale Brennpunkte ohne Perspektive,Drogen,Alkohol,Gewalt etc...Aber darf man das immer nur als Ausrede benutzen?Teilweise. Diese Gebiete muss man fördern. Man muss langsam mit Projekten für eine Auflösung von Brennpunkten sorgen. Für den Staat darf es keine Ausrede sein, denn die Bildung muss trotzdem gesichert werden, damit die nachfolgenden Generationen sich verbessern.

Jeder muss seinen eigenen Weg im Leben finden und ich arbeite nun jetzt schon nebenbei um später mal fürs Studium und diese Jugendlichen machen einfach gar nichts und sollen dafür noch unterstützt werden?Wie gesagt, du bekommst später ein ungerecht hohes Gehalt, was mehr als ausgleichend ist. Außerdem besitzt du Bildung und bist den Leuten bei Vertragsabschlüssen etc. weit überlegen. Dann willst du noch mehr, indem du ihnen nicht bezahlst? Für wen hälst du dich? Sei froh, dass du das Glück hattest überhaupt die Perspektive auf ein Studium zu haben.

Es gibt viele Menschen,die arbeiten wollen und viele junge Leute suchen auch nen Job oder ne Lehre,wäre es dann nicht gerechtfertigt diese Menschen eher zu fördern?Das ist eine Aufgabe der Bundesargentur für Arbeit. Generell entstehen im Bereich des geringen Lohnes zur Zeit viele Stellen, bei den du durch Teilzeitarbeit Geld sparst. Viele verdienen durch ihre Jobs nur etwas mehr als durch Hartz-4. Wieso sollen sie arbeiten gehen? Man muss dort was ändern, damit die Jobs attraktiv werden. Natürlich müssen Akademiker mehr verdienen, aber nicht Monat für Monat ab 1000€ mehr!!!

In den vielen Repos ( ja ich guck sowas gerne^^) hab ich immer wieder gesehen,dass sie Sozialpädagogen und Polizisten und Co. abgemüht haben und es kommt eh nichts bei raus...Natürlich, weil man das Problem bekämpft, nachdem es entstanden ist. Man muss das Problem an den Wurzeln packen. Für die, die bereits entstanden sind kann man auch Lösungen finden. Da gibts auch mehr oder weniger Kostengünstige Wege. Die benötigen aber auch Zeit. Du kannst nicht heute einem jugendlichen Hilfe anbieten und am nächsten Tag ist er begeistert für's Arbeiten. Man muss schon geduldig sein.
Es gibt ja auch Streetworker und gemeinnützige Projekte..Aber ich hab manchmal das Gefühl,dass die Jugendlichen dies einfach als Belustigung mitmachen und für die ist die Sache damit getan und für den Steuerzahler die Gelder in den Wind geschoßen...Warum sollten sie zur Belustigung ihre Zeit verschwenden?

meditate
14.01.2009, 08:51
Studienabbrecher über 30 bekommen keine Ausbildung mehr, und auch keinen Bildungsgutschein für eine Umschulung. Ihre Zukunft sehen die Ämter im Hilfsarbeiterdasein, allerhöchstens in einer modularen Ausbildung, welche aber explizit für Berufsabschlüßler konzipiert wurde. Menschen aus der Berufspraxis hingegen werden zu Umschulungsmaßnahmen gezwungen, obgleich sie sich aus bestimmten Gründen gegen das Schulbankdasein entschieden haben, und obgleich Fortbildungen viel sinnvoller wären.


da ich genau in diesem bereich tätig bin, kann ich das nur bestätigen. leute werden einfach zu früh in schubfächer geschoben, vor allem von den ämtern. jeder mensch ist in jedem alter bildungsfähig. den richtigen ansatz herauszufinden sollte aufgabe der arbeitsämter und der jobcentren sein. ich stelle allerdings vermehrt fest, dass sich die ämter genau davor drücken.

wenn ich mit den leuten rede und mir zeit nehme, kann ich gut rausfinden, in welche richtung der mensch sich weiter qualifizieren müsste. es gibt unendlich viele jugendliche, die gleich nach der schule die weichen falsch gestellt haben. die müssen unbedingt die chance bekommen, einen neustart zu probieren. gerade bei den studienabbrechern sind viele, die für ein studium einfach nicht geeignet waren. also sollten sie es noch einmal probieren können mit einer richtigen berufsausbildung.

wir können doch nicht zusehen, wie uns ganze generationen verloren gehen. gerade in den letzten jahren der lehrstellenknappheit haben es viele mit einem studium versucht unter dem motto: erst mal überhaupt was machen. die stehen jetzt da und haben gar nichts ....

eine weitere wichtige menschengruppe sind leute, die einfach nicht so schlau sind. davon gibt es ja auch sehr viele. für die gibt es weder bildungsangebote noch arbeitsstellen, es sei denn, sie sind sehr kräftig. wo gibts denn heute noch hilfsarbeiterstellen für eine junge mutter, ohne schul- udn berufsabschluss, der das lernen schwer fällt? für solche leute muss sich mal jemand stark machen.

wir haben ein relativ gut ausgebildetes system für behinderte. zwischen behinderten und dem arbeitsfreudigen facharbeiter gibt es aber noch millionen andere menschen.





Du bist Abiturient. Wenn du keinen Scheiß in der Uni machst und später einen Job bekommst ist deine Rente sicher. ....

Wie gesagt, du bekommst später ein ungerecht hohes Gehalt, was mehr als ausgleichend ist.

wie kommst du eigentlich darauf, dass hochschulabsolventen ein hohes gehalt bekommen? ich kenne inzwischen jede menge hochschulabsolventen, die unter 1000 € einstiegsgehalt bekommen und ich kenne keinen (ok, ich wohn im osten), wirklich keinen, der über 2500 brutto verdient. ich glaube, das mit den hohen gehältern für hochschulabsolventen ist auch nur ein märchen ....

der jungen generation an absolventen wird nämlich gesagt: sei froh, dass du überhaupt nen job hast, da stell nicht noch solche ansprüche ...

Sardine
14.01.2009, 12:19
eine weitere wichtige menschengruppe sind leute, die einfach nicht so schlau sind. davon gibt es ja auch sehr viele. für die gibt es weder bildungsangebote noch arbeitsstellen, es sei denn, sie sind sehr kräftig. wo gibts denn heute noch hilfsarbeiterstellen für eine junge mutter, ohne schul- udn berufsabschluss, der das lernen schwer fällt? für solche leute muss sich mal jemand stark machen.
Stark machen ok, aber wo ist die Lösung? In einem leistungsorientierten System gibt es für diese Menschen nur die Möglichkeit Lücken zu füllen, die nicht von rationalisierenden Maßnahmen gestopft werden können. Während früher noch massig solcher Arbeitsplätze im produzierenden Gewerbe angeboten wurden, sind diese mittlerweile fast vollständig durch hocheffiziente technische Errungenschaften ersetzt. Und was davon noch übrig ist wird von Billiglöhnern beackert. Einzig im Zwischenmenschlichen, also z.B. im Pflegebereich, gibt es noch Möglichkeiten; aber dummerweise sind das genau jene Felder, die notorisch unterfinanziert sind.

Ist wirklich 'ne schwierige Kiste.

Sardine

UncleRumpel
14.01.2009, 19:22
der jungen generation an absolventen wird nämlich gesagt: sei froh, dass du überhaupt nen job hast, da stell nicht noch solche ansprüche ...

Naja dieses Motto prägt mittlerweile so ziemlich jede Generation.
Gerade in der heutigen Zeit muss Mangels sicherer Berufsbranchen besonders viel in Bildung investiert werden um Menschen wieder in ein geordnetes Berufsleben überführen zu können.

Zu den Hauptschulabsolventen möchte ich auch noch mal etwas sagen. Diese sind, so meiner Erfahrung und den örtlichen Lehrkräfte nach, besonders bemüht und schaffen meist früher den Einstieg ins Berufsleben als Abiturienten oder Realschulabsolventen !

Zerk
15.01.2009, 11:18
Zu den Hauptschulabsolventen möchte ich auch noch mal etwas sagen. Diese sind, so meiner Erfahrung und den örtlichen Lehrkräfte nach, besonders bemüht und schaffen meist früher den Einstieg ins Berufsleben als Abiturienten oder Realschulabsolventen !

Bestätigt.
Ich kenne viele Abiturienten und Schulabgänger mit einer Fachoberschulreife, die bis jetzt keine Ausbildung gefunden haben. Ein enger Bekannter von mir ging damals auf die Sonderschule und arbeitet jetzt in einem Hotel als Koch.
Es kommt eben nicht immer auf ein paar Zahlen an, die sich auf einem Blatt Papier befinden.

Zum eigentlichen Thema/zum Einleitungspost:
Ich habe einen Realschulsabschluss und muss mich mit Teilzeitjobs über Wasser halten, da muss ich gestehen, das ich doch ganz erfreut bin, das mir das Amt die Miete für meine Wohnung zahlt.
Ich bemühe mich natürlich um eine feste Arbeit, die mit mehr als 400€ belohnt wird, solange ich jedoch keine andere Alternative habe, werde ich auf die Gelder der Ämter nicht verzichten.
Wieso sollte ich etwas nicht Anspruch nehmen, was mir hilft, einen soliden Standpunkt zu besitzen, von diesem ich dann agieren kann?
Es gibt zwar sehr viele Leute, die sich das Geld geben lassen und nichts dafür tun, doch ich gehöre definitiv nicht dieser Gattung an, da ich bereits früh gelernt habe, für Dinge zu kämpfen und Geschenke nicht so unbeherzt entgegen zu nehmen.
Aber wahrscheinlich ist das alles nur Ansichtssache.

Apfelmus
15.01.2009, 15:39
wie kommst du eigentlich darauf, dass hochschulabsolventen ein hohes gehalt bekommen? ich kenne inzwischen jede menge hochschulabsolventen, die unter 1000 € einstiegsgehalt bekommen und ich kenne keinen (ok, ich wohn im osten), wirklich keinen, der über 2500 brutto verdient. ich glaube, das mit den hohen gehältern für hochschulabsolventen ist auch nur ein märchen ....

der jungen generation an absolventen wird nämlich gesagt: sei froh, dass du überhaupt nen job hast, da stell nicht noch solche ansprüche ...Ich kenne das genaue Gegenteil. Leute mit hohen Bildungsabschlüssen bekommen in der Regel einen Einstiegsgehalt von rund 14€ pro Stunde. (In oft studierten bzw. für unwichtig gehaltenen Branchen natürlich nicht, aber das weiß wahrscheinlich jemand, der BWL bzw. Sozialwissenschaften studiert) Von solchen Einstiegsgehältern können die Leute mit niedrigeren Abschlüssen nur träumen.
Mal abgesehen davon haben Gebildete Menschen zudem eine größere auf eine erfolgreiche Karriere.

Bei "hart aber fair" wurde mal ein "schrecklicher" Fall gezeigt. Das Einstiegsgehalt eines Lehrers lag ungefähr bei dem eines Normalgehalts eines Taxifahrers :eek:

Sly
15.01.2009, 17:01
Ich kenne das genaue Gegenteil. Leute mit hohen Bildungsabschlüssen bekommen in der Regel einen Einstiegsgehalt von rund 14€ pro Stunde. (In oft studierten bzw. für unwichtig gehaltenen Branchen natürlich nicht, aber das weiß wahrscheinlich jemand, der BWL bzw. Sozialwissenschaften studiert) Von solchen Einstiegsgehältern können die Leute mit niedrigeren Abschlüssen nur träumen.
Mal abgesehen davon haben Gebildete Menschen zudem eine größere auf eine erfolgreiche Karriere.


Also ich kann dir da mal nicht zustimmen. Aber wenn jemand Russland um Weltmeister 2010 erklärt, dann hat das eh nicht viel inhalt :D
Aber mal abseits vom Fußball. Ich nehm einfach mal an du bist Schüler, vermutlich gerade in der Pubertät und so nen cooler Rebell, der das System hinterfragt und prinzipiell einfach mal dagegen ist.

Das erklärt einiges.. weißte ich hab mir auch gedacht.... hm scheiß auf Noten und Pauken. Ich bin schon so besser als die meisten aus meiner Klasse... man ich bin ja richtig gut und hab nen Abi von 2,2. Da hab ich auch noch gedacht.... hmm passt scho. In die meisten Studienfächer komm ich damit rein. Tja nach meinem Zivi beim Rettungsdienst hab ich leider festgestellt , dass ich Medizin machen wollte und hoppla dafür war mein Schnitt leider nicht gut genug.

Natürlich stehts jedem frei das Schulsystem in Frage zu stellen. Aber sei vorsichtig, ob dir diese Blockkadehaltung gegenüber irgendwelchen "doofen Fächern für die du dein Leben nicht verkaufen willst" wie eine Nu*** ganz übel aufstößt, nämlich dann wenn du was machen willst wo du so nen paar scheiß-Punkte gut gebrauchen könntest.

Und ich finds auch sehr schön wie du Studiengänge in wichtig und unwichtig einteilst, das zeugt von Reife und Toleranz.

Achja ich war früher genauso :D

und zu dem Typ vom Anfang des Posts muss ich nix sagen. Das is der ganz normale "Ich hab/(e bald) Abitur-Größenwahn". Für gewöhnlich reichen 9 Monate Bund oder Zivi um einem das schön aus dem Gehirn zu prügeln.

Apfelmus
15.01.2009, 18:08
Also ich kann dir da mal nicht zustimmen. Aber wenn jemand Russland um Weltmeister 2010 erklärt, dann hat das eh nicht viel inhalt :D
Aber mal abseits vom Fußball. Ich nehm einfach mal an du bist Schüler, vermutlich gerade in der Pubertät und so nen cooler Rebell, der das System hinterfragt und prinzipiell einfach mal dagegen ist.;) 1. Nein ich bin aus der Pubertät raus
2. Nein ich bin kein Rebell. Jedenfalls nicht so, wie du dir diese "coolen Rebellen" wahrscheinlich vorstellst.
3. Wenn ich ein System nicht hinterfrage, wie soll ich es verstehen? Teilweise sind Logikfehler und Ungerechtigkeiten drin.
4. Das mit dem Weltmeister ist eine Art Schlachtruf oder ähnliches. Es hat nichts mit realen Vorstellungen zutun.
5. Denk vorher nach, bevor du über Menschen urteilst.

Das erklärt einiges.. weißte ich hab mir auch gedacht.... hm scheiß auf Noten und Pauken. Ich bin schon so besser als die meisten aus meiner Klasse... man ich bin ja richtig gut und hab nen Abi von 2,2. Da hab ich auch noch gedacht.... hmm passt scho. In die meisten Studienfächer komm ich damit rein. Tja nach meinem Zivi beim Rettungsdienst hab ich leider festgestellt , dass ich Medizin machen wollte und hoppla dafür war mein Schnitt leider nicht gut genug.Diesen Schritt der Überlegung hab ich schon vorher gemacht, deswegen kann mir sowas schonmal nicht passieren. ;) Da liegt auch der Unterschied: Wenn ich Medizin studieren wollte, wären diese unnützen Fächer nicht unnütz. Das ist aber auch einer der einzigen Fächer. Wir nehmen an, ich wollte Sozialwissenschaftler werden, wozu dann Physikunterricht?

Natürlich stehts jedem frei das Schulsystem in Frage zu stellen. Aber sei vorsichtig, ob dir diese Blockkadehaltung gegenüber irgendwelchen "doofen Fächern für die du dein Leben nicht verkaufen willst" wie eine Nu*** ganz übel aufstößt, nämlich dann wenn du was machen willst wo du so nen paar scheiß-Punkte gut gebrauchen könntest. Wenn mir diese Paar Punkte überhaupt fehlen würden, dann hätte ich doch nicht nur indirekten, sondern sogar einen direkten Grund das Schulsystem in Frage zu stellen, oder? ;) Ich verstehe nicht, worauf du hinaus willst. Das liegt wahrscheinlich daran, dass du mich falsch einschätzt.

Und ich finds auch sehr schön wie du Studiengänge in wichtig und unwichtig einteilst, das zeugt von Reife und Toleranz.Ich finds sehr schön, wie schlecht du lesen kannst. Das zeugt ebenfalls von Reife und Toleranz.

(Ich könnte stattdessen auch sagen: Ließ nochmal nach was ich geschrieben habe. Wenn du mitgedacht hättest, hättest du auch gemerkt, dass ich wohl kein Mensch bin der Sozialwissenschaften für unwichtig findet - oder denkst du diese "coolen Rebellen" machen das?)

Achja ich war früher genauso :DAnscheinend nicht. Ich weiß natürlich nicht, wie du früher warst. Vielleicht warst du früher ja doch so, wie ich jetzt bin. Wäre es dann nicht Zeit von der Person, die du früher warst, was zu lernen? Erklär mir was an meiner Behauptung, die Lohnverteilung sei ungerecht, falsch ist.

Sly
15.01.2009, 18:45
Ich verzichte jetzt einfach mal auf Ironie, das scheint hier nur für Verwirrung zu sorgen, wenn man's nicht kennzeichnet. Meine Sig sollte bereits darstellen, dass ich zu Hyperbeln neige und das wird mal später mein täglich Brot sein. Das sollte geübt sein, nich?

zu den Aussagen zu deiner Person antworte ich mal jetzt einfach nichts. Stattdessen versuche ich mich auf deine Aussagen zu konzentrieren, die sind weit mehr von Interesse.

Wie gesagt, ich hatte diesen Schritt auch vorher gemacht und dachte ach wie toll wär es Journalist zu werden, allerdings hat mir das unfreiwillige Zivijahr einfach gezeigt, dass Medizin mein absoluter Traumberuf wäre. Das hab ich eben erst nach meinem Abi festgestellt, tja... scheiße gelaufen für meinen Schnitt. Ich wollte dich nur mal darauf hinweisen, dass es durchaus sinnvoll sein kann eben eine solche schulische Ausbildung zu durchlaufen, da diese einem ein breites Spektrum an möglichkeiten aufzeigt. Egal ob das der Deutschunterricht oder Sportunterricht ist. Natürlich bietet die Welt "da draußen" noch weit mehr Wege sich selbst zu verwirklichen. Aber wieso sollte man sich selbst so kastrieren, indem man direkt sich selbst mit Scheuklappen auf ein Ziel fixiert. Versteh mich nicht falsch. Zielstrebigkeit ist auch was positives, aber manchmal landet man in seinem Traumberuf der dann zum Alptraum wird. Aber, da du ja ganz fest von deinem Beruf überzeugt bist brauchste dir ja keine Sorgen zu machen, da wirds schon schön... Verdammt streich den letzten Satz. Ironie is doof.

Also ich weiß ja nicht wie dein Abitur aussah, falls du eins machst, was ich aber aufgrund des Punktesystems einfach mal annehme. Bei meinem Abitur war es mal zumindest so, dass ich mir 3 Leistungskurse wählen konnte und die nach eigenen Bedürfnissen gewichten konnte, so wie ich eben meinte , dass da meine Stärken liegen. Also insofern war bei mir jedenfalls eine gute individualiserung möglich, die natürlich auch ihre Grenzen hatte. Man konnte ja nicht einfach Deutsch Englisch und BK machen, so ne mickey mouse kombi is ja auch lächerlich. Das die Schule kein Wunschkonzert ist sollte klar sein. Aber vll hättest du ja auch ne Walldorfschule besuchen sollen. Die können auch ihr Abitur machen und werden nur darin unterrichtet , worin sie Spaß haben. Also da gibts genug alternativen. Ich weiß jetzt leider auch nicht, wie deine Ideale schule aussieht, aber es gibt ja auch staatliche Gymnasien die in eine gewisse Richtung gehen, wirtschaft , soziales , kunst etc.

Das mit dem gehalten bei Sozialwissenschaften hab ich tatsächlich überlesen, tut mir leid.

Ich habe im übrigen deiner Aussage im Bezug auf Lohnverteilung nicht widersprochen. Zeig mir bitte mal den Entsprechenden Auszug in meinem Text. Auch wenn ich sagen muss, dass unsere Marktwirtschaft das eben so regelt. Seltene Arbeitskräfte, die eben hochqualifiziert sind, kriegen mehr Geld, weil man sie nicht verlieren will.... logische Sache und ob gut oder schlecht... nun, dass ein Akademiker mehr verdienen sollte als ein "normaler" arbeiter ist wohl klar. Siehs mal von der anderen Seite. Warum sollte sich ein Jugendlicher zum Abi quälen und danach ein langes Studium zu machen um dann mit Mitte bis Ende 20 Arbeiten zu gehen, während ein anderer mit 15/16 seinen Realschulabschluss macht und danach eine Ausbildung in nem Betrieb von 3-5 Jahren macht und dabei sein gutes Geld verdient. Also hat der "normale" Arbeiter bereits 10 Jahre mehr Arbeit auf dem Buckel als der Akademiker. Wieso sollte es nicht möglich sein diese 10 Jahre auszugleichen? Ich denke der Akademiker hat durch seine hohe Qualifizierung ebenfalls einen wichtigen Anteil an der Gesellschaft.


Und zum Abschluss. Glaubs mir, ich hab von mir früher gelernt. Ich hab vor allem eins gelernt. Sich gegen das System zu wenden kostet viel Energie. Es für sich auszunutzen und von innen zu Manipulieren weit weit weniger^^.

Apfelmus
15.01.2009, 20:10
Ich verzichte jetzt einfach mal auf Ironie, das scheint hier nur für Verwirrung zu sorgen, wenn man's nicht kennzeichnet. Meine Sig sollte bereits darstellen, dass ich zu Hyperbeln neige und das wird mal später mein täglich Brot sein. Das sollte geübt sein, nich?
:dnuhr: Hyperbeln sind ja schön und gut ... die Dosierung von ihnen ist Geschmackssache. Ich greife auch oft zu ähnlichen Mitteln - seltener zu Hyperbeln - und verwende viel Ironie. Bei dir kam sie mir aber zu oft vor. Es gibt einen Begriff für "etwas sooft machen, dass es seine Wirkung verliert" Allerdings kenne ich ihn nicht mehr :dnuhr:

zu den Aussagen zu deiner Person antworte ich mal jetzt einfach nichts.Soll das wieder Ironie sein? Ist irgendwie nicht witzig. Ich habe nicht eine Aussage über meine Person gemacht, außer den ersten beiden Sätzen. Das der Rest hypothetisch ist, versteht sich bei jemandem der Hyperbeln zu seinem Beruf machen will von selbst, oder?

Wie gesagt, ich hatte diesen Schritt auch vorher gemacht und dachte ach wie toll wär es Journalist zu werden, allerdings hat mir das unfreiwillige Zivijahr einfach gezeigt, dass Medizin mein absoluter Traumberuf wäre. Das hab ich eben erst nach meinem Abi festgestellt, tja... scheiße gelaufen für meinen Schnitt. Ich wollte dich nur mal darauf hinweisen, dass es durchaus sinnvoll sein kann eben eine solche schulische Ausbildung zu durchlaufen, da diese einem ein breites Spektrum an möglichkeiten aufzeigt. Egal ob das der Deutschunterricht oder Sportunterricht ist. Natürlich bietet die Welt "da draußen" noch weit mehr Wege sich selbst zu verwirklichen. Aber wieso sollte man sich selbst so kastrieren, indem man direkt sich selbst mit Scheuklappen auf ein Ziel fixiert. Versteh mich nicht falsch. Zielstrebigkeit ist auch was positives, aber manchmal landet man in seinem Traumberuf der dann zum Alptraum wird.Danke für die biographische Einführung. Was ich mache lass mal meine Sache sein. Ob ich einen Scheuklappenblick habe weißt du nicht. Ich habe größten Respekt für Ärzte, mehr als für alle anderen Berufe, aber ich weiß jetzt schon, dass ich keiner werden will ... ich denke mehrere Menschen wissen schon plus minus was sie machen müssen und lernen viele überflüssige Fächer. Aber ich verstehe dich schon. Ich meine ja auch, man lernt lieber zu viel als zu wenig. Und wenn man zu wenig lernt, muss man mit den Konsequenzen leben. Wenn du meinen Post weiter zuvor durchließt, merkst du auch, dass es nur eine kleine Rechtfertigung für Leute die nicht ständig lernen wollen war :eek:

Aber, da du ja ganz fest von deinem Beruf überzeugt bist brauchste dir ja keine Sorgen zu machen, da wirds schon schön... Verdammt streich den letzten Satz. Ironie is doof.In diesem Fall ... durchaus!

Also ich weiß ja nicht wie dein Abitur aussah, falls du eins machst, was ich aber aufgrund des Punktesystems einfach mal annehme. Bei meinem Abitur war es mal zumindest so, dass ich mir 3 Leistungskurse wählen konnte und die nach eigenen Bedürfnissen gewichten konnte, so wie ich eben meinte , dass da meine Stärken liegen. Also insofern war bei mir jedenfalls eine gute individualiserung möglich, die natürlich auch ihre Grenzen hatte. Man konnte ja nicht einfach Deutsch Englisch und BK machen, so ne mickey mouse kombi is ja auch lächerlich. Das die Schule kein Wunschkonzert ist sollte klar sein. Aber vll hättest du ja auch ne Walldorfschule besuchen sollen. Die können auch ihr Abitur machen und werden nur darin unterrichtet , worin sie Spaß haben. Also da gibts genug alternativen. Ich weiß jetzt leider auch nicht, wie deine Ideale schule aussieht, aber es gibt ja auch staatliche Gymnasien die in eine gewisse Richtung gehen, wirtschaft , soziales , kunst etc. Die Städte sind kaputtgespart. Ich habe mir meine Wunschkombination nicht aussuchen können. Denk nicht, dass es möglich ist, nur weil es in deinem Fall möglich war. Die staatlichen Gymnasien mit starken Individualisierungsmöglichkeiten werden immer rarer und lösen sich auf indem sie zu normalen Gymnasien werden.


Ich habe im übrigen deiner Aussage im Bezug auf Lohnverteilung nicht widersprochen. Zeig mir bitte mal den Entsprechenden Auszug in meinem Text. Auch wenn ich sagen muss, dass unsere Marktwirtschaft das eben so regelt. Seltene Arbeitskräfte, die eben hochqualifiziert sind, kriegen mehr Geld, weil man sie nicht verlieren will.... logische Sache und ob gut oder schlecht... nun, dass ein Akademiker mehr verdienen sollte als ein "normaler" arbeiter ist wohl klar. Siehs mal von der anderen Seite. Warum sollte sich ein Jugendlicher zum Abi quälen und danach ein langes Studium zu machen um dann mit Mitte bis Ende 20 Arbeiten zu gehen, während ein anderer mit 15/16 seinen Realschulabschluss macht und danach eine Ausbildung in nem Betrieb von 3-5 Jahren macht und dabei sein gutes Geld verdient. Also hat der "normale" Arbeiter bereits 10 Jahre mehr Arbeit auf dem Buckel als der Akademiker. Wieso sollte es nicht möglich sein diese 10 Jahre auszugleichen? Ich denke der Akademiker hat durch seine hohe Qualifizierung ebenfalls einen wichtigen Anteil an der Gesellschaft.
Ich habe ja gesagt, dass Akademiker durchaus mehr verdienen sollten. Aber mehr muss auch nicht so viel mehr sein, sondern ausgleichend mehr und vielleicht auch noch ein bisschen mehr als das, da sie für die Wirtschaft mehr Wert sind.

Aber dass das Einstiegsgehalt bei Leuten mit hohen Bildungsabschlüssen so hoch ist, wie der von vielen Hauptschulabsolventen bei ihrem normalen verdienst, ist doch ungerecht, oder?
Was ich besonders dreißt finde ist ja, dass gerade die, die im System bevorzugt werden, am lautesten schreien, wenn es um abgaben geht.

Und zum Abschluss. Glaubs mir, ich hab von mir früher gelernt. Ich hab vor allem eins gelernt. Sich gegen das System zu wenden kostet viel Energie. Es für sich auszunutzen und von innen zu Manipulieren weit weit weniger^^.Und nun als Anschluss. Ich wende mich nicht wirklich gegen das System. Ich sehe nur ein Paar dumme Löcher in ihm und denke mir, es wäre besser wenn sie gestopft wären.

Rolus
15.01.2009, 20:56
Aber dass das Einstiegsgehalt bei Leuten mit hohen Bildungsabschlüssen so hoch ist, wie der von vielen Hauptschulabsolventen bei ihrem normalen verdienst, ist doch ungerecht, oder?
Was ist daran ungerecht? Wer mehr oder wichtigere Arbeit leistet, muss doch auch mehr Geld dafür bekommen. Nur so ist gewährleistet, dass die Menschen auch nach diesen wichtigen Positionen streben. Arbeit ist auch gewissermaßen eine Ware, deren Wert druch Angebot und Nachfrage bestimmt wird. Niedrige Löhne bedeuten, dass es für diese Arbeit genügend Interessierte gibt und/oder nur wenig Bedarf an dieser Arbeitsleistung besteht. Einen gut bezahlten Beruf auszuüben ist also nicht nur finanziell angenehm, sondern auch für die Allgemeinheit nützlicher.
Ein anderes Thema sind natürlich die Gehälter, die der Staat z.B. an Beamte zahlt. Diese sind weitaus weniger dynamisch und daher weniger an den Nutzen der Arbeit gekoppelt. Würde der Staat auch andere Löhne maßgebend bestimmen, würde das sicherlich zu nichts Gutem führen.

freundliche Grüße, Rolus

MichaDD
16.01.2009, 01:17
Grundsätzlich ist die Aussage:

Hohe Bildung = Hoher Verdienst und niedrige/normale Bildung = kleinerer Verdienst

nicht ganz korrekt.

Bei uns im "Spezialmaschinen-Bau" beträgt der Stundenlohn für den "normalen Arbeiter" zwischen 12 und 18 €. Der studierte Projektingeneur kommt wohl so auf ca. 15 -20 €.

Wenn man bedenkt das der Arbeiter (Realschulabschluß) bezahlte Überstunden + Montagezuschlag bekommt und der (studierte) Projektingeneur seine Überstunden (auch nur teilweise) absetzen kann, so hat der Arbeiter letztlich den größeren Lohn in der Tüte.

Anders siehts natürlich erst aus wenn der "Studierte" verbissen darum kämpft irgendwann in die mittlere/hohe Leitungsebene vorzudringen.

Fairerweise muß man allerdings sagen das die körperlich schwerere Arbeit der "kleine Arbeiter" zu leisten hat, deswegen ist es auch nicht ungrecht wenn er unterm Strich etwas mehr in der Tüte hat als der "Büro-Fuzzi" .

Priester
17.01.2009, 21:47
Fairerweise muß man allerdings sagen das die körperlich schwerere Arbeit der "kleine Arbeiter" zu leisten hat, deswegen ist es auch nicht ungrecht wenn er unterm Strich etwas mehr in der Tüte hat als der "Büro-Fuzzi" .


Es kommt auf die einzelne Berufe an und deren Aufgabenbereiche. Ein "Büro-Fuzzi" der z.B. die Logistik für ein Transportunternehmen plant und somit eine große Verantwortung trägt muss besser bezahlt werden als ein Arbeiter am Fließband. Und ob eine Arbeit schwerer ist oder nicht lässt sich nicht wirklich einfach und für alle Parteien richtig klären. ABER eins ist sicher, wer arbeitet soll noch davon leben dürfen:)

MichaDD
17.01.2009, 22:03
Es kommt auf die einzelne Berufe an und deren Aufgabenbereiche. Ein "Büro-Fuzzi" der z.B. die Logistik für ein Transportunternehmen plant und somit eine große Verantwortung trägt muss besser bezahlt werden als ein Arbeiter am Fließband.

Ich hab keine "Fließband-Arbeit" gemeint. Es geht nicht darum jeden Tag den selben Handgriff zu machen.


Und ob eine Arbeit schwerer ist oder nicht lässt sich nicht wirklich einfach und für alle Parteien richtig klären. ABER eins ist sicher, wer arbeitet soll noch davon leben dürfen:)

Deswegen sprach ich ja auch von: körperlich schwerere Arbeit .

Priester
17.01.2009, 22:13
Ich hab keine "Fließband-Arbeit" gemeint. Es geht nicht darum jeden Tag den selben Handgriff zu machen.
Deswegen sprach ich ja auch von: körperlich schwerere Arbeit .


Du Besserwisser:D
Ich denke, wenn du für ein Projekt tätig bis, dass ein gewisses Risiko trägt z.B. der Bau einer modernen Erdölraffinerie, im stürmischen Atlantik und somit eine Verantwortung für die Mannschaft, Arbeiter, Natur und das Unternehmen bekommst würdest du doch lieber ein Arbeiter im Bauhof sein obwohl diese eine physiche schwere Arbeit sein kann.

Sergej Petrow
17.01.2009, 22:20
Es kommt auf die einzelne Berufe an und deren Aufgabenbereiche. Ein "Büro-Fuzzi" der z.B. die Logistik für ein Transportunternehmen plant und somit eine große Verantwortung trägt muss besser bezahlt werden als ein Arbeiter am Fließband. Und ob eine Arbeit schwerer ist oder nicht lässt sich nicht wirklich einfach und für alle Parteien richtig klären. ABER eins ist sicher, wer arbeitet soll noch davon leben dürfen:)
Warum muss der Büro-Fuzzi mehr bekommen? Letztendlich kommt es darauf an, wieviele einer Tätigkeit nachgehen können. Es gibt genügend Bürojobs, die deutlich schlechter bezahlt werden, als Fließbandarbeit. Ein Großhandelskaufmann in der Transportbranche gehört sicher nicht zu den gut bezahlten Bürojobs. Im Durchschnitt dürften z.B. die Fließbandarbeiter in der Autoindustrie deutlich mehr verdienen.

Priester
17.01.2009, 22:41
Warum muss der Büro-Fuzzi mehr bekommen? Letztendlich kommt es darauf an, wieviele einer Tätigkeit nachgehen können. Es gibt genügend Bürojobs, die deutlich schlechter bezahlt werden, als Fließbandarbeit als ein Großhandelskaufmann in der Transportbranche gehört sicher nicht zu den gut bezahlten Bürojobs. Im Durchschnitt dürften z.B. die Fließbandarbeiter in der Autoindustrie deutlich mehr verdienen.

Weil der so schön genannte "Büro-Fuzzi" in diesem Fall eine größere Verantwort trägt. Von der Planung des Großhandelskaufmann hängen die Arbeitsplätze des Gabelstaplers, der Lageristen und der Reiningungskraft ab. Der Gabelstapler kann einige Waren beschädigen, doch sind dies Peanuts für das Unternehmen. Der Kaufmann kann keine falsche Bestellung beantragen, da sonst jeder Arbeitsablauf gelähmt wird und somit Kosten für das Unternehmen in immenser Höhe entstehen.

MichaDD
17.01.2009, 22:49
Du Besserwisser:D
Ich denke, wenn du für ein Projekt tätig bis, dass ein gewisses Risiko trägt z.B. der Bau einer modernen Erdölraffinerie, im stürmischen Atlantik und somit eine Verantwortung für die Mannschaft, Arbeiter, Natur und das Unternehmen bekommst würdest du doch lieber ein Arbeiter im Bauhof sein obwohl diese eine physiche schwere Arbeit sein kann.

Ich glaube du mißverstehst welchen "Büro-Fuzzi" ich meine. Es geht um den "gemeinen Projektingeneur" welcher lediglich Ansprechpartner für gewisse Projekte oder Baustellen ist. Er ist weder großartig weisungsbefugt, noch hat er weittragende Entscheidungen zu treffen.
Den den du meinst, der gehört wohl doch eher schon zur oberen Leitungsebene.

Und ja, vielleicht 80% der "Studierten" schaffen es nichtmal bis zur mittleren Leitungsebene. Sie machen einen "normalen Bürojob" der mitunter nicht viel besser (oder sogar schlechter) bezahlt wird als der eines Facharbeiters.

Es ist ein Trugschluß nur durchs Studium an "großen Verdienst" ranzukommen.

Edit: Immer wieder wird gern von (gerade hoher Leitungsebene) vergessen wer eigentlich die ganze "Drecksarbeit" macht. Da konnen sich 10 Manager bei einem "Brainstorming" hinstellen und sich was ausdenken. Wenn keiner von denen einen Stapler fahren kann, dann wirds wohl nichts. Der "kleine Staplerfahrer" ist ein sehr wichtiges Glied in der Kette.

Sergej Petrow
17.01.2009, 22:56
Weil der so schön genannte "Büro-Fuzzi" in diesem Fall eine größere Verantwort trägt. Von der Planung des Großhandelskaufmann hängen die Arbeitsplätze des Gabelstaplers, der Lageristen und der Reiningungskraft ab. Der Gabelstapler kann einige Waren beschädigen, doch sind dies Peanuts für das Unternehmen. Der Kaufmann kann keine falsche Bestellung beantragen, da sonst jeder Arbeitsablauf gelähmt wird und somit Kosten für das Unternehmen in immenser Höhe entstehen.
Der Fließbandarbeiter erstellt Werte, der Großhandelskaufmann nicht. Der Großhandelskaufmann darf sich anschließend um den Transport dieser Werte kümmern. Wenn ein Auto zusammengeschraubt wird, darf auch nichts schief gehen. Ist ja nicht ganz billig, so ein Wagen und es werden jeden Tag ettliche zusammengebaut. Vom Wissen her muss der entsprechende Arbeiter auch einiges aufbieten. Der Lkw-Fahrer hat auch eine ganz schöne Verantwortung. Geht so ein Autotransport über die Wupper, sind das ganz sicher keine Peanuts für ein Unternehmen, auch wenn es bei bei Einzelfällen die Versicherung übernimmt. Aber eine Versicherung macht es bestimmt nicht mit, wenn ein Unternehmen lauter Patzer in den arbeitenden Bereichen beschäftigt.
Der Großhandelskaufmann hat eine abgeschlossene Lehre und seine Tätigkeit läßt sich nicht so schnell erlernen, wie das Fahren eines Gabelstaplers oder die Tätigkeit eines Lageristen. Aber vom Schwierigkeitsgrad in keinster Weise höher ist ein Großhandelskaufmann z.B. im Vergleich zu einem Zimmermann oder Meachatronikers.

Priester
18.01.2009, 16:27
Aber vom Schwierigkeitsgrad in keinster Weise höher ist ein Großhandelskaufmann z.B. im Vergleich zu einem Zimmermann oder Meachatroniker

Hat doch keiner behauptet, dass die Arbeit eines Zimmermannes, bzw. Mechatroniker minderwertiger sei. Mir geht es um den Verantwortungsbereich und der liegt mal bei den höheren Stellen.

Sergej Petrow
18.01.2009, 17:02
Hat doch keiner behauptet, dass die Arbeit eines Zimmermannes, bzw. Mechatroniker minderwertiger sei. Mir geht es um den Verantwortungsbereich und der liegt mal bei den höheren Stellen.
Der Zimmermann ist dafür verantwortlich, dass die anschließenden Bewohner des Hauses nicht drauf gehen. Auch Verantwortung ist sehr relativ. ;)

Bergzwerg
23.01.2009, 16:33
also bin in einer 10 klasse gymnasium in einer kleinstadt (20.000 einwohner) nächste 100.000 einwohner stadt ist 1/2 stunde autofahrt entfernt, infrastruktur ist hier sehr schlecht, weswegen hohe arbeitslosikeit herscht, da sich wenige firmen hier ansiedeln.

meine shcule hat in meinem jahrgang 6 klassen, in jedem zweig 2. nun die hauptschulklassen bestehen größtenteils aus türken oder russen, von dennen viele (aber nciht alle) in jeder pause rauchen (12 jährige oder auch jünger) oder öftersmal nicht zum unetrricht erscheinen, teilweise haben sie keinen unterricht wiel ihr lehrer aus dem kalssenraum raus ist weil die höheren klassen sie fertig gemacht haben, und jetzt erzähl mir mal einer das diese störenfriede ( die nicht die ganze klasse betrefen, sondern meisten nur ca. 5 schüler, wobei der rest der klasse dann mitmacht um von diesen shcülern nciht fertig gemcaht zu werden) noch irgendeine perspektive haben, geschweige denn was für ihr leben tun würden, meisten können derne eltern nichtmal richtig deutsch.
aber ich verstehe dann auch nciht, wenn von solchen leuten komtmt das sie in dieser gegnd bleiben wollen, sie haben hier keine perspektive, keine chance auf einen job abe ihre eltern leben hier von hartz 4 udn dann können sie das hier auch weitermachen, teilweise leben dies dann auch ncoh "über ihre verhältnisse" raus, d.h. sie haben dvd spieler mehrere fernseher neuste handy´s ect... dann frage ich mcih shcon woher kommt dieses geld dafür??? warum stecken sie e snicht in was sinvolles für ihre kinder???
wie zb. sie auf einen asutaushc in ein anderes land shciken, ich ahtet nie lust auf französisch und stand immer auf 4, so nun war ich letztes jahr auf nem frnakreichasutausch und habe gesehen das ich die sprache bnutzen kann und sehr gut zurecht komme, danahc sind meine noten deutlich besser geworden da ich interesse an dem fahc bekommen habe.

allerdings sind nich alle so, habe auch einige bekannte, die dies eindeutig wiederlegen, aus der hauptschule kommen und dann noch fos machen, wobei ich dazu sagen muss das deren eltern auch ein festes gehalt haben und arbeiten...

also ich werde nahc meinem abi hier sofort verschwinden, da es hier einfahc keine arbeit gibt, entweder medizin studieren oder zur bundespolizei..., übrings ich schaffe bsiher die 10. klasse ohen wirklcihes lernen mit nem shcnitt von 1,9 udn das denke ich habe ich vorallem meinen eltenr zu verdanken, vorallem eminer mutter, mein vater arbeitet meine mutetr nur halbtags, also während ich in der shcule bin, so hat sie mir alle serklärt ode rmir geholfen in eminer grundshculzeit bzw. 5 und 6. klasse (beide haben einen realschulabschluss udn danahc noch studiert)

wofür ich aber auf jedenfall pledieren würde ist mal das ganze shculsystem komplett umzukrämpeln, weil es zu zeit echt sch**** ist, shcauen wir auf die sakndinavischne länder, was ist anders ???
1. kleinere klassen= angenehmeres lernen udn sch nelleres voran kommen
2. 2 lehrer pro klasse= entweder können die guten in einem fach extra gefördert werden, oder die shclechteren, da der andere lehrer währendessen mit dme haupteil weitermahcne kann.
somit entfällt das 3 gliedrige system vollkommen bis zur 10. klasse, dadurch gibt es keine schon angesprochene "ausgrenzung", danahc wird den "besseren" schülern empfohlen zu studieren dne anderen gleihc eine ausbildung zu machen, bessere chancen für alle.
außerdem bin ich für ganztagsschulen, wo sich alle schüler sträuben,aber man muss es so sehen man hat bis zb. um 4 uhr shcule, kommt nachhause udn kann gleich spielen, also sollte man die schüler bis um 4 unterrichten dafür abe rkeine hasuaufgaben aufgeben, somit ist egsichert das schüler längere zeit beausichtigt arbeiten udn nicht irgendwo rumgammeln.(referate ect. müsste dann natürlich noch zu hause gemacht werden), desweiteren auch was von den USA abschaun, deren system gute abiturenten ( wie es beidenen heißt weiß ich nciht) mit einem stipendium zu belohnen, halte ich für sehr sinvoll. da so egal aus welcher shcicht shcüler ein ziel ahben, also in etwa so:
meine eltern könnten mir nie ein studium zahlen, aber wenn ich fleißig bi bekomme ich ein stipendium udn kann somit medizin studieren, was ohne das stioendium nocht möglich wäre (bei mir ist das nicht der fall).

nun zur sozialpolitik:
es gab mal den versuch, wo genau und wann weiß ich nciht mehr, allerdings wohl sehr erfolgreich allerdings nie wirklich umgesetzt. (quelle kann ich euch leider nicht nennen).
also es ging darum einen staat zu simulieren udn eine moderne sozialpolitik zu schaffen, d.h. man hatte alle sozialhilfen weggelassen, die es in zb. deutschladn gibt (woebei die sehr verwirrend sidn und man eigentlich auhc nciht weiß was einem zusteht), udn jedem bürger dieses versuch staates monatlich ein gehalt gezahlt (rentner und alle menshcen ab 18 jahren) egal was diese menschne gemacht haben, so nun hatte jeder eine basis mit der man leben kann udn muss nicht mehr arbeiten, da nun aber ja ein normale sgehalt zu hoch wäre, können die firmen gehälter um ein reisen teil kürzen. das hat zur folge das die firmen die arbeiter in deutschland güsntig bekommen, da diese ja sicher 1000€ haben, somit statt zum bsp. 2000€ nur noch 1000€ zahlen müssen, der bürger merkt keinen unterschied, mehr menschen haben eine arbeit,d a mehr firmen kommen, der staat kann auserdem höhere gewerbesteuern fordern, so lohnt sich die anstellung von vielen leuten noch mehr ( da ja jetzt wenig gewerbesteuern dafür aber viel gehalt zahlen werden muss, vorstellen kann man sich das an einem benzin auto und diesel dort ist es ja gleich) dadurhc bekommt der staat viel geld wiede rein, was sich am ende asugleichen würde, somit würden die leute alle arbeit haben, und man könnte das ganze papier wirr warr der derzeitigen sozialpolitik entfernen.
mann müsste natürlich die einwanderer mit mehren auflagen bestücken damit nicht zu viele kommen, allerdinsg könnten sich studenten mehr auf ihr studium als das geld verdienen lassen.

das sind natürlcih nur vorschläge, aber es muss was passieren.
und bevor alle kommen mit 1000€ por bürger wäre zu viel, das war nur eine besipiel summe, man könnte es ja vorher unegfähr ausrechnen ob es sich rentieren würde un bei welcher grundsumme

ich hoffe auf ein par schöne antworten

gruß bergzwerg


edit: der beitrag ist nen bischne langgeworden...

MichaDD
24.01.2009, 00:48
...
ich hoffe auf ein par schöne antworten

gruß bergzwerg


edit: der beitrag ist nen bischne langgeworden...

Ja, lang geworden ist er.
Ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber ich zählte in diesem Beitrag ganze 86 Rechtschreibfehler (ohne Groß-/Kleinschreibung und Satzzeichenfehler).
Das du Durchschnitt 1,9 hast und Medizin studieren willst, das halte ich für eher unwahrscheinlich, aber das nur am Rande.

Ein dreigleisiges Schulsystem halte ich natürlich auch für unsinnig. Die Gründe dafür habe ich versucht weiter oben (http://forum.worldofplayers.de/forum/showthread.php?p=7937047&#post7937047) oder auch hier (http://forum.worldofplayers.de/forum/showthread.php?p=7908458&#post7908458) zu nennen.

Die idee Idee mit einem staatlich garantieren "Fix-Gehalt" für jeden über 18-jährigen bis zum Greis ist mehr als eine "Schnapsidee".
Der Mensch ist nunmal in 1. Linie Egosit. Über 80% der Menschen würden sich weder bilden wollen, noch hätten sie überhaupt einen Anreiz eine Tätigkeit auszuführen wenn sie auch so "gut" durchs Leben schreiten könnten.
Wenn diese Idee funktionieren würde, dann hätten wir quasie den idealen Kommunismus.
Das Geld wird abgeschafft und jeder geht freiwillig Arbeiten um seinen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten.
Natürlich hat jeder den selben Lebenstandart und keiner "bereichert" sich. Wozu auch?
Der Mensch nimmt sich nur das was er braucht und leistet seine "Spende" in Gegenwert seiner Arbeitskraft.

In Deutschland gibt es eine "Grundsicherung" (Hartz IV). Diese sichert dem Menschen (wie der Name schon sagt) eine Grundsicherung (also Nahrung), mehr ist leider nicht drin.
Es ist irgendwie zum Leben zu wenig und zum Sterben zuviel.

Problem ist aber nicht unbedingt das die Empfänger nicht Arbeiten wollen, sondern vielmehr das es einfach zuwenig Arbeitsplätze gibt.
Eine Vollbeschäftigung ist nicht möglich weil ganz einfach durch Automatisierungsprozesse immer mehr hergestellt werden kann durch immer weniger menschliche Arbeitskraft. Die Automatisierung zu stoppen und wieder zur "menschlichen Produktion" zurückzukehren würde einen Rückschritt bedeuten. Zugleich würde es dem Kapitalismus wiedersprechen die größtmögliche Produktion zum kleinsten Preis auszustoßen.

Vielmehr muß (und wird) in den nächsten Jahren/Jahrzehnten ein "Umdenken" stattfinden müssen.
Die Bevölkerung wird immer älter und immer weniger "arbeitende Menschen" müssen für immer mehr Erwerbslose (Arbeitslose/Rentner) mitarbeiten.


Vor hundert Jahren mussten 14 Erwerbstätige einen Rentner unterstützen. Dank des technischen Fortschrittes seien es heute nur noch vier und seiner Prognose nach werden in dreißig Jahren nur noch zwei Erwerbstätige einen Rentner unterstützen müssen.

Die Rente auf 67 Jahr hochzusetzen ist dabei keineswegs der richtige Schritt, schon garnicht wenn man bedenkt das ein 50-jähriger Arbeitsloser wegen seines Alters schon kaum Chancen hat auf dem Arbeitsmarkt. Dazu kommt das Paradoxon das sich ein Mittsechziger nach über 40 Jharen harter Arbeit noch zur Arbeit schleppen soll, während die 20-jährige Jugend zu Hause rumhockt und keinen Job findet.

Ich glaube fest an das Zukunftsmodell "Job-Sharing".
Wenig Arbeit wird auf viele Leute verteilt. Ein Arbeitnehmer geht z.B. 3 Jahre Vollzeit arbeiten und macht darauf 1 Jahr Pause bei ca. 80% der Bezüge. In diesem "Erholungsjahr" geht ein anderer für ihn arbeiten (ebenfalls für 3 Jahre). Nach dem Jahr Pause wechselt Arbeitnehmer 1 wieder in seinen Job und ein anderer Kollege macht sein Pausenjahr. Also quasi eine Rotation der Arbeitskräfte auf eine Arbeitsstelle.

Vorteile wäre unter anderen:
- Der Jahresurlaub könnte drastisch gesenkt werden (z.B. von derzeit durchschnittlich 30 Tagen auf 15-20 Tage pro Jahr), da der Arbeitnehmer alle paar Jahre "richtig lange Urlaub" hat.
- Zahl der Arbeitslosen könnte stark minimiert werden da es ca. pro Betrieb 1/4 bis 1/3 mehr Beschäftigte geben könnte (die sich größtenteils in der "Erholungsphase" befinden).
- mehr Freizeit für die Arbeitnehmer ohne größere finanzielle Einbußen, dementsprechend auch längere Lebensarbeitszeit (nach diesem Modell wäre eine Beschäftigung bis Mitte 70 sogar denkbar, evtl. mit kürzeren Arbeitsphasen und längerer Erholung )
- Und das Wichtigste: Es gäbe nicht mehr diese Kluft zwischen Arm und Reich, keine Verarmung der Langzeitarbeitslosen. Jeder hätte ungefähr den gleichen Lebensstandart.

Nachteile:
-Nicht bekannt, da dieses Modell noch nicht angewendet wurde.

Bergzwerg
24.01.2009, 01:23
Ja, lang geworden ist er.
Ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber ich zählte in diesem Beitrag ganze 86 Rechtschreibfehler (ohne Groß-/Kleinschreibung und Satzzeichenfehler).
Das du Durchschnitt 1,9 hast und Medizin studieren willst, das halte ich für eher unwahrscheinlich, aber das nur am Rande.


dazu nur soviel, mein schnitt wird dieses halbjahres zeugnis so sein...
und was meine rechtschreibfehler oder auch satzzeichenfehler angeht, ich habe es nicht mehr geschaft den text durchzulesen, wodurch ich wahrscheinlich viele fehler hätte behebn können, auch satzzeichen, dazu ist mein tippverhalten nicht das beste, teilweise erwische ich falsche buchtstaben, lasse welche ausversehen weg oder vertausche welche.
naja ich warte mal ab wie es im abi läuft...noch ahbe ich 3 1/2 jahre zeit, da kann sich vieles ändern udn das ich nicht der deutsch crack bin weiß ich.

allerdings finde ich auf jedenfall das sich was ändern sollte und mal alles überholt werden sollte, da ich schon öfters mitbekommen habe das hartz 4 empfänger gar nicht durchblicken, was sie alles bekommen könnten oder nicht zahlen müssen, da sie zu viel beachten müssten, wo kein mensch wirklich durchblickt.

MichaDD
24.01.2009, 01:58
dazu nur soviel, mein schnitt wird dieses halbjahres zeugnis so sein...
und was meine rechtschreibfehler oder auch satzzeichenfehler angeht, ich habe es nicht mehr geschaft den text durchzulesen, wodurch ich wahrscheinlich viele fehler hätte behebn können, auch satzzeichen, dazu ist mein tippverhalten nicht das beste, teilweise erwische ich falsche buchtstaben, lasse welche ausversehen weg oder vertausche welche.
naja ich warte mal ab wie es im abi läuft...noch ahbe ich 3 1/2 jahre zeit, da kann sich vieles ändern udn das ich nicht der deutsch crack bin weiß ich.

Nein, habe schon bemerkt das die meisten Fehler aus "Verschreibern" mit ch bestanden, kann durchaus sein das es "zu schnell" geschrieben wurde.
Allerdings wirst du spätestens im Studium auf den Computer nicht verzichten können, und da macht es nicht gerade den besten Eindruck wenn so viele Fehler (auch wenns Wiederholungsfehler sind) auftauchen.
Ich bin weißgott kein Rechtschreib-Fetischist und mache selbst genug Fehler (ich schreibs so wie ichs gelernt hab, also ALTE Rechtschreibung), aber häufen sollten sich die Fehler nicht gerade in der Masse.


allerdings finde ich auf jedenfall das sich was ändern sollte und mal alles überholt werden sollte, da ich schon öfters mitbekommen habe das hartz 4 empfänger gar nicht durchblicken, was sie alles bekommen könnten oder nicht zahlen müssen, da sie zu viel beachten müssten, wo kein mensch wirklich durchblickt.

Das ist mir zu pauschal. Sicherlich trifft es vielleicht überdimensional viele Hart IV-Zöglinge. Aber pauschal zu sagen Hartz IV-Empfänger-Kinder sind dümmer (oder machen mehr Fehler) das ist zu plump. Das sie außerhalb der Schule gefordert werden müssen, das steht außer Frage, nur spielt spätestens da der finazielle Aspekt eine Rolle.
Die Schule selbst ist kostenlos (ok, für manche gar umsonst), aber die außerschulische Betreung/Weiterbildung eben nicht mehr. Und genau dort ist das Problem.

Drachenei
24.01.2009, 07:03
Fakt ist: Es gibt Gesetze, und es gibt interne Richtlinien. Schon mal von diesen Mogelfirmen gehört, die - vorrangig ältere - Mitbürger mit Rechnungen und Mahnungen für Bestellungen oder Dienstleistungen bombardieren, die diese gar nicht erhalten haben, weil sie darauf bauen, daß diese lieber zahlen, als notfalls ihr Recht einzuklagen? Etwa so gehen derzeit die Ämter vor. Und schon allein der winzige Bruchteil der Geschädigten, der sein Recht einklagt, verstopft die Gerichte über Jahre. Würden alle ihrer obersten Pflicht nachkommen, welche darin besteht, die eigenen Rechte wahrzunehmen, würden alle 1-Euro-Jobber dieses Landes niicht ausreichen, um die Akten zu sortieren, und die Mehrheit der Entscheide müßte posthum zugestellt werden.
Die Agenda 2010 ist vermutlich das dümmste und schlechtestkonzipierte Machwerk der deutschen Nachkriegsgeschichte.

Alexander-JJ
24.01.2009, 12:50
... Ich glaube fest an das Zukunftsmodell "Job-Sharing". ...

Nachteile:
-Nicht bekannt, da dieses Modell noch nicht angewendet wurde.


Da würden sich sehr viele Nachteile ergeben, die man durchaus auf den ersten Blick erkennen kann.

Zuerst ist da natürlich die Tatsache, das eine Firma einen guten Mitarbeiter nicht einfach so ein Jahr in den Urlaub gehen lässt und dessen Job einem weniger oder zumindest anders qualifizierten Mitarbeiter übergibt. Dann müsste der Mitarbeiter nach dem Pause-Jahr wieder eingearbeitet werden. Schon allein aus diesen beiden Gründen werden 90 Prozent aller Firmen dankend ablehnen. Eher werden sie dem bekannten, geübten und vertrauenswürdigen Mitarbeiter mehr Lohn+Urlaub geben als ihn ziehen zu lassen.

Weiterhin würde sich ein gewaltiger logistischer und behördlicher Aufwand für die Ämter und die Firmen erheben der mit erheblichen Kosten verbunden wäre und natürlich weitere Mitarbeiter bindet.

Außerdem gibt es zahlreiche Branchen (Bau, Callcenter, Lohnarbeit, Teilzeitarbeit, Niedriglohnjobs, usw) für das Modell "Job-Sharing" sowieso nicht in Frage kommt, da der durchschnittliche Mitarbeiter sowieso nicht länger als 6-12 Monate in der Firma verbleibt. Inzwischen arbeiten fast 50 Prozent aller Arbeitnehmer in solchen Branchen.


;)

MichaDD
24.01.2009, 15:49
@ Alex-JJ

Natürlich ist dies nicht auf jede Branche übertragbar. Und das mit dem 1 Jahr Pause muß ja nicht unbedingt bindend sein. Man könnte auch z.B. die Pause auf 3 Monate im Jahr beschränken.
Arbeitgeber könnte man "locken" so ein System einzuführen (z.B. mit Steuererleichterungen etc.).

Im Prinzip greift dieses "Job-Sharing" ja derzeit auch bei der Kurzarbeit. In unserem Betrieb herrscht derzeit (wie in vielen) auch Kurzarbeit.
Ursprünglich war der Freitag als "freier Tag" eingeplant. Allerdings brachte das mehr Verwirrung und planungsschwierigkeiten (gerade bei "Termin-Maschinen"). Das wurde dahingehend geändert, das nun ein Mitarbeiter im Schnitt 3 Wochen pro Manat arbeitet und 1 Woche zuhause bleibt.
Das ist quasi "Job-Sharing" im kleinen Rahmen. Es wird durchgängig gearbeitet, aber ein gewisser Teil der Belegschaft sitzt zu Hause.

Ein Arbeitgeber sollte ja interessiert sein das seine Belegschaft insgesamt sehr gut ausgebildet ist, also wenns in der Firma für den selben Arbeitsplatz "eine handvoll" Spitzenkräfte gibt und der Rest eher Hilfsarbeiter-Niveau besitzt, dann läuft in der Firma definitiv was falsch.

Fakt ist und bleibt:
Es gibt definitiv zuwenig Arbeit um eine Vollbeschäftigung zu gewährleisten. Also müssen weiterhin einige wenige für andere "mitarbeiten" oder es müssen sich halt mehrere eine Arbeitsstelle teilen.

Wenn du brauchbare Vorschläge hast, dann nur zu!

Alexander-JJ
24.01.2009, 17:36
Kurzarbeit hatten wir auch schon und Job-Sharing würde ich persönlich sofort machen. Das Problem ist aber das weder der größte Teil der Bevölkerung noch der größte Teil der Firmen da mitziehen würde. Kurzarbeit ist ja auch eher eine Notlösung in schwierigen Zeiten als ein konkurrenzfähiges Geschäftsmodell.

Und, wie gesagt, Job-Sharing wäre sowieso nur etwas für bestimmte Branchen.

Job-Sharing müsste also von oben erzwungen werden, gegen den Willen der Wirtschaft und der Bevölkerung. Kein Staat wird das machen.


Eine Lösung für das Problem habe ich nicht. Im Grunde könnte nur ein gewaltiges Wirtschaftswachstum und eine ebenso gewaltige Auswanderungswelle das Problem lösen. Aber bei einem Wirtschaftswunder wandern die Leute ja nicht aus sondern ein ... ;)

Rolus
24.01.2009, 18:40
Fakt ist und bleibt:
Es gibt definitiv zuwenig Arbeit um eine Vollbeschäftigung zu gewährleisten. Also müssen weiterhin einige wenige für andere "mitarbeiten" oder es müssen sich halt mehrere eine Arbeitsstelle teilen.
Es ist eigentlich nicht das Ziel von Arbeitsplätzen, möglichst viele Leute zu beschäftigen. Ziel ist, dass eine bestimmte Arbeit möglichst effektiv verrichtet wird. Wenn dies nicht mehr das Ziel ist und der Staat (z.B. durch Job-Sharing-Subventionen) Ineffektivität unterstützt, so nützt das nur kurzfristig einigen Leuten. Im Endeffekt würde es aber allen schaden. Denn unterm Strich bringt Job-Sharing keinen Gewinn, sondern nur einen höheren Verwaltungsaufwand und eventuelle Effektivitäts-Einbußen.

Außerdem gibt es nicht wirklich zu wenig Arbeit. Manche Branchen brauchen dringend gut ausgebildete Fachkräfte. Und das ist das eigentliche Problem: Viele Leute sind einfach nicht gut genug ausgebildet. Wenn man mehr Geld in (Aus-)Bildung (und damit meine ich nicht das Interpretieren von Schiller- und Goethe-Texten) und Forschung investieren und auch jungen Unternehmern mehr entgegenkommen würde, so würde man die Arbeitslosigkeit sicherlich besser bekämpfen als mit Job-Sharing und ähnlicher Augenwischerei.

freundliche Grüße, Rolus

Sardine
24.01.2009, 21:19
Es ist eigentlich nicht das Ziel von Arbeitsplätzen, möglichst viele Leute zu beschäftigen. Ziel ist, dass eine bestimmte Arbeit möglichst effektiv verrichtet wird. Wenn dies nicht mehr das Ziel ist und der Staat (z.B. durch Job-Sharing-Subventionen) Ineffektivität unterstützt, so nützt das nur kurzfristig einigen Leuten. Im Endeffekt würde es aber allen schaden.
Hinzu kommt, dass solche Wirtschaftspolitik nur in einem in sich abgeschlossenen System funktioniert, also in einem System, dass sich auf die eine oder andere weise von der Weltwirtschaft entkoppelt. Entweder durch Wirtschaftsprotektionismus, oder durch 'ne simple Mauer.

Meiner Meinung nach lässt sich das Problem nicht lösen. Denn es ist eigentlich gar kein Problem, es ist lediglich die Kehrseite der Medaille. In Zeiten schwächelnder Wirtschaft, werden viele Leute arbeitslos, noch viel mehr als sonst eh schon. Das ist halt so, und die eh schon armen Schlucker trifft's immer zuerst.

Aber die negativen Folgen lassen sich durchaus bekämpfen! Da wäre zunächst mal ein gerechter Sozialstaat, der dafür sorgt, dass es auch den Chancenlosen halbwegs gut geht. Und das heißt keinesfalls, dass der Staat sich mit läppischen Almosen anbiedert (z.B. "Abwrackprämie" - lächerlich!). Er muss dafür sorgen, dass allen Bürgern eine Grundversorgung in allen Schlüsselbereichen zugänglich ist. Gesundheit, Altersvorsorge, Unterstüzung für Familien. Kinderkrippen, Kindergärten, usw. usw. Und letztlich, wie gesagt: möglichst beste Ausbildung für alle. Nirgends ist das Geld besser angelegt!

Sardine

Lemimus
25.01.2009, 07:36
Also bei uns "koppelt" sich die Wirtschaft seit gut 20 Jahren durch den "Wirtschaftsprotektionismus" ab. Die Mauer existiert nur noch in unseren Köpfen.

Das ist auch richtig. Bei uns wird es auch mehr Arbeitslosigkeit geben. Und die gibt es jetzt schon. Immer mehr Menschen kommen in prekäre Jobs, die dann aber als "Arbeit" gelten und somit die Arbeitslosenstatistik nach unten drücken.

Das wäre schön, wenn es Denen gut geht, die Arbeit wollen, sie aber aus zig Gründe einfach nicht erhalten. Solche Leute, die so lange auf Arbeit warten, dass sie kaum noch "Arbeitsstress" gewöhnt sind und schon am ersten Tag angeschlagen sind, selbst nach 3 Stunden Arbeit. Und natürlich muss der Staat mehr für die Bürger tun. Sei es nun eine bessere Gesundheitsversorgung, mehr Kinderkrippen und Kindergärten oder mehr Stipendien, falls man studieren möchte. Aber es sollte kein Staat sein, der einen dazu veranlasst, gar nicht mehr zu arbeiten, weil man auf dem "sozialen Ruhekissen" sich ausruht bzw. sich auszuruhen glaubt.

MichaDD
26.01.2009, 00:14
Aber es sollte kein Staat sein, der einen dazu veranlasst, gar nicht mehr zu arbeiten, weil man auf dem "sozialen Ruhekissen" sich ausruht bzw. sich auszuruhen glaubt.

Das wäre das Ideal. Der Mensch ist nunmal von Natur aus "faul". Das heißt er will mit möglichst geringem Aufwand ein möglichhst angenehmes Leben haben.

Und wenn der Staat es einem "zu einfach" macht ein angenehmes Leben zu führen (wenns geht noch ohne "Gegenleistung"), dann wird es immer welche geben die sich auf die "faule Haut" legen werden.

Gerade das Beispiel Hartz IV wird ja oft gebracht. Es gibt sicher einige die sich gut damit arrangieren können. Man hat kein rosiges Leben, aber dafür das man rein garnichts dafür tun muß, damit hat sich der eine oder andere abgefunden.
Diejenigen die Arbeit wollen, aber nicht kriegen, für die sieht es anders aus. Die sind eben nicht zufieden mit ihrer Situation.
Zum einen weil sie sich nicht wirklich etwas leisten können und zum anderen (was weit schwerer wiegt) weil sie sich einfach nutzlos vorkommen.

Das Bildung der einzige Weg ist, das steht ausser Frage. Allerdings fängt das nicht erst mit der Schule an, sonder beginnt schon im Kindergarten.
Es werden immer wieder Parolen gerufen: "Die Kinder sind unsere Zukunft", nur warum tun wir dann sowenig für sie?
Das sie unsere Schulden abzahlen können und wir ihnen eine zerstörte Umwelt hinterlassen, dafür sind sie uns gut genug, aber mal einen Cent in ihre Zukunft zu investieren daran verschwenden wir keinen Gedanken.
Der Mensch ist wohl ein Egoist. Natürlich wirds die nächsten 50 oder 100 Jahre kein größeres Problem geben.
Und nach uns die Sintflut, bis es zum "großen Knall" kommt, existieren wir nicht mehr, sollen doch unsere Enkel und Urenkel mit dem fertig werden was wir für sie hinterlassen.

Traurig das jeder nur im "JETZT" lebt und nicht an morgen denkt, wir hätten aus den Fehlern unserer Großväter und Urgroßväter lernen können, aber wahrscheinlich begehen wir noch größere Fehler als sie.

Edit: Ok, passt wohl nicht ganz ins Thema, aber irgendwie sind wir schon ganz schön abgedriftet wenn ich mir die letzten Beiträge so anschaue.

Lemimus
30.01.2009, 16:58
Natürlich. Daher werden für den Menschen immer mehr "elektronische und elektrische Helferlein" erfunden, die ihm die Arbeit abnehmen. Und daher stirbt auch das Handwerk aus bzw. es machen Afrikaner bei uns. Und das, weil die Osteuropäer und Türken bei uns längst zu "Höherem" berufen sind.
Natürlich. Aber es sieht im Moment nicht so aus, als ob unser Staat die "Sozialschmarotzer" unterstützen. Höchstens faule Studenten, die zwar viel büffeln aber wenig zu den Vorlesungen gehen.
Ich habe mich auch mit Hartz IV abgefunden. Aber dennoch habe ich Hoffnung, noch vor meinen 30. Lebensjahr an Arbeit zu bekommen und diese dann - auch mit Fernunterricht - so gut zu schaffen, dass ich mit gerade mal 1-2 Chefs in Rente komme. Okay, natürlich ist es schwer für mich, dass ich keine Arbeit und wegen dem Sozialgesetzbuch 9 auch kein Geld erhalte. Höchstens ich tue so, als ob ich ein Schwerbehinderter wäre oder ich ziehe in eine Sozialwohnung. Vielleicht in Stuttgart, wenn das möglich ist. Aber geplant ist das nur in meiner Theorie. Und mir ist es NOCH egal, ob ich ausziehe oder nicht und das dürfte noch recht lange sein.

Das ist leider so. Dauernd diskutieren die Parteien, wie die Bildung optimiert werden soll. Statt dessen geht das nur zögerlich voran und wenn, dann nur "heimlich still und leise". Sicher, Bildung heißt Basis- und Fachwissen. Sprich, Basiswissen gibt es in der Schule und Fachwissen durch Ausbildung und Studium. Letzteres ist im Moment natürlich am Wichtigsten, sollte man in einem x-beliebigen Staat der Erde - Ja, ich sage das bewusst so, denn die Bildung, insbesondere die Fachbildung schreitet sogar in den ärmsten Ländern der Erde, rasant und radikal fort! - seine Arbeit finden, für die man jahrelang schwärmt. Denn in 30 Jahren kann man theoretisch auch in Erirtrea (sehr armer Staat in Afrika) als "Sozialschmarotzer" gelten, wenn man "nur" den Hauptschulabschluss hat.

MischenImposible
03.02.2009, 17:06
Die jugend von Heute denk nurnoch an das hier und jetzt: Heute Cool, Morgen Hartz IV Empfänger oder gar wegen irgendwelchen dummheit in der Kinheit für ´ne weile hinter Gitter.

Dass merken sie aber leider immer erst wenn es zu spät ist. §wall §wall §wall §wall

Lemimus
03.02.2009, 21:37
Stimmt. Da können die ganzen Bundesminister noch so jammern und meinen, dass die Jugend gefälligst den "Bildungsolymp" erklimmen soll. Hauptsache, man findet noch Chefs, die zwar gebildete junge Leute wollen aber nicht zwangsläufig "Akademiker". Hauptsache, diese Unternehmen überstehen auch die Wirtschaftskrise.

Und oft merken die Jugendlichen es wirklich erst dann, wenn es 5 nach 12 ist.

Rolus
03.02.2009, 22:01
Ja ja, früher war alles besser - vor allem die Jugend. So denken alte Generationen schon seit Jahrtausenden. Ich glaube nicht, dass man sowas verallgemeinernd über die heutige Jugend sagen kann. Sehr viele Jugendliche sind äußerst realistisch eingestellt und streben schon sehr früh einen sicheren und gutbezahlten Arbeitsplatz an. Natürlich gibt es auch solche, die sich nicht so viel Mühe geben. Aber in welcher Generation gab es die nicht?

freundliche Grüße, Rolus

MischenImposible
04.02.2009, 15:12
Es ist schwachsinn, dass die Politiker so tun als NUR die jetztige Jugend so währe. Vllt. gab es ja in ihrer Nachbarschaft auch so einen Jugendlichen. Das wird natürlich nicht erwähnt.
Heute ist heute und Gestern is schon vergessen. Das tut nix mehr zur sache. :rolleyes:

psycho dad
04.02.2009, 15:45
hmm, glaube schon, dass die heutige jugend ´n gutes stück dämlicher is als früher...zumindest unter dem aspekt, dass man früher (ddr) strohdoof sein konnte und dennoch eine lehre bekam
ansonsten bringt dieser vergleich recht wenig, denn früher gab´s viel weniger "entertainment" (das heutige zocken war das gestrige schwimmen...so ungefähr jedenfalls)

Rolus
04.02.2009, 16:30
hmm, glaube schon, dass die heutige jugend ´n gutes stück dämlicher is als früher...zumindest unter dem aspekt, dass man früher (ddr) strohdoof sein konnte und dennoch eine lehre bekam
Inwiefern zeugt es denn von Intelligenz, in einer sozialistischen Planwirtschaft einen Ausbildungsplatz zu bekommen? Dass man dafür heute etwas tun muss und es nicht hinterhergeworfen bekommt wie in der DDR, kann man den Jugendlichen doch nicht vorwerfen.

freundliche Grüße, Rolus

MichaDD
05.02.2009, 00:21
Inwiefern zeugt es denn von Intelligenz, in einer sozialistischen Planwirtschaft einen Ausbildungsplatz zu bekommen? Dass man dafür heute etwas tun muss und es nicht hinterhergeworfen bekommt wie in der DDR, kann man den Jugendlichen doch nicht vorwerfen.

freundliche Grüße, Rolus

Völlig richtig!
Im der DDR gabs ofiziell keine Arbeitslosen. Es war Programm das jeder eine Lehre bekam.
Das hat aber recht wenig mit der "Intelligenz der DDR-Jugend" oder der "Dämlichkeit der Gesamtdeutsch Jugend" zu tun.
Auch zu DDR-Zeiten bekam nicht jeder die Lehre die er gern angestrebt hätte.
Je höher die Bildung um so "besser" war auch der Ausbildungsplatz. Die viel besagten "Beziehungen" sind eher Nebensächlich. Wer halt "strohdoof" war der hat nicht automatisch den Traumberuf bekommen nur weil seine Eltern SED-Bonzen waren.

Andersherum war es schon eher möglich. Gewisse Ausbildungen konnten einem verwehrt werden wenn man (oder die Eltern) sehr regimekritisch eingestellt waren.

Das heutzutage "gebildete" Leute gesucht werden, das setht außer Frage. Aber selbst hohe Bildung und Hochschulabschluß bilden nicht automatisch eine "Jobgarantie". Vom dem Irrweg : "Hohe Bildung = hohes Gehalt" mal ganz abgesehen.

Fakt ist das natürlich hoch ausgebildete Leute gesucht werden, zeitgleich aber jede Menge gebildeter Leute arbeitslos sind.
Und je mehr gebildete Leute es gibt, umsomehr Auswahl haben die Firmen.
Im Umkehrschluß: Je mehr "geeignete Kandidaten" für einen Job, um so geringer wird das Gehalt ausfallen.

Und selbst wenn irgendeine Regierung es schaffen könnte das 80% der Jugend ihr Abi schaffen, wären tatsächlich soviele hochdotierte Jobs da?
Oder müsste sich dann doch der ein oder andere als Müllmann oder Hausmeister herumschlagen?