Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ist Kannibalismus in der äussersten Notsituation in Ordnung/Gerechtfertigt?
Takeda Shingen
24.11.2008, 19:47
Ich habe gestern eine Reportage auf N24 gesehen, es war eine Reportage über Kannibalismus, aber nicht über irgendwelche Wilden, sondern über wohlerzogene Menschen die in Notsituationen einen ihrer Kameraden opfern mussten um zu überleben.
Z.B. Sind 4 Seeleute auf einem Reetungsboot auf dem offenem Meer rumgetrieben, nachdem ihr Segelboot unterging. Sie trieben lange durchs offene Meer, abgeschnitten von Nahrung und Wasser. Schließlich war der Durst so stark, das einer von ihnen, der unerfahrenste und jüngste von ihnen, nachts heimlich Meerwasser trank. Am Morgen war er schon tot krank, und würde bestimmt nicht überleben, getrieben von Hunger und Durst haben die anderen 3 ihn ausgeschlachtet das Fleisch gegessen und das Blut getrunken. Hätten sie gewartet bis er natürlich gestorben wäre, wäre sein Blut geronnen und alle drei wären drauf gegangen.
Oder im 2. Weltkrieg waren die Japaner in Neugenea so schlecht für den Dschungelkampf ausgerüstet dass sie schon bald kaum mehr zu essen hatte, und als dann die Amerikaner Versorgungsschiffe versanken, hatten die sie gar nichts mehr. Sie waren gezwungen die Kriegsgefangenen oder Gefallenen zu essen, manchmal haben sie sogar ihre eigenen Leute geopfert, aber nur wenn es keinen anderen Ausweg mehr gab. Sie mussten Streichhölzer / Stöckchen ziehen. Insgesamt überlebten auf der Insel nur 10.000 japanische Männer, 160.000 waren anfangs stationiert, das ist eine Sterberate von 94%.
[Quelle N24 Sendung]
Was denkt ihr darüber, ist es in Ordnung in solch Situationen Kannibalismus zu begehen, wenn ihr kurz vor dem Verhungern/ Verdursten seid???
Ich persönlich weiss nicht was ich davon halten soll, auf der einen Seite find ichs abartig, auf der anderen Seite, wenn man daffür mehrere Menschenleben retten kann..??
Pontius Pilatus
24.11.2008, 20:07
mit Kannibalismus habe ich kein Problem, mit Mord dagegen schon.
Wenn schon wo ne Leiche rumliegt und man so nen Hunger hat, soll man sie meinetwegen essen (glaub aber net dasses Gesund is), aber wen umbringen? neyney
In solchen extremen Situationen ist Kannibalismus gerechtfertigt.
Rouvi Sexi
24.11.2008, 20:14
Wenn man Hunger hat und die betreffende/ zu essende Person schon das zeitliche gesegnet hat, dann immer ran an den Speck§list
Monty Burns
24.11.2008, 20:15
Ich bezweifel stark, dass man in Neuguinea nichts anderes zu essen findet, als seinen Kameraden. Schließlich ist das keine Wüste, sondern hat auch eine große Artenvielfalt. Da grill ich mir lieber einen Fisch/Affe/Schlange/Vogel/sonstwas, als den nächstbesten Menschen. Außerdem würde ich mit absoluten Aussichten auf einen Hungertod eher versuchen mit den letzten Kräften die amerikanischen Linien zu durchbrechen. Eine hohe Sterberate ist im Krieg übrigens nichts besonderes ;)
Blut gerinnt doch afaik nur in Kontakt mit Luft, wobei es dann relativ egal gewesen wäre, ob der 4. natürlich stirbt oder nicht. Wenn man wirklich keinen Ausweg findet mag es ja vielleicht moralisch vertretbar sein einen Toten zu essen, aber auf wilde Vermutungen einen anderen Menschen zu opfern ist es sicherlich nicht.
Servilent
24.11.2008, 20:16
Dann sterb' ich doch lieber, als mit dem Gedanken zu leben, mal 'nen anderen Menschen und dann vielleicht noch 'nen Kameraden gefuttert zu haben. Steh' ich wirklich nicht drauf, echt nicht. Ne, ne, muss ich nich haben...
Plüschi Zottelbär
24.11.2008, 20:19
Gerechtfertigt schon, aber ich müsste schon wirklich kurz vorm Sterben sein, damit ich sowas machen würde. Und selbst da wär ich mir nicht so sehr sicher...ich mein...einen Menschen essen...ROH! oO
Aber naja, solang man noch nich in so einer Situation war, ist es recht schwierig, dass einzuschätzen...
Cottonmouth
24.11.2008, 20:22
mit Kannibalismus habe ich kein Problem, mit Mord dagegen schon.
Dito.
Eigentlich fast unvorstellbar, aber in solch radikalen Notsituationen finde ich, dass es gerechtfertgt ist, wobei ich glaube, dass man auch Tote noch essen kann. Also ich wüsste jetzt nicht, was dagegen spricht. Natürlich widerspricht das jeder Norm und ist nahezu krank und pervers, aber das dürfte den Überlebenden ziemlich egal sein und das ist auch verständlich.
Wenn man es genau nimmt, gibt es ja Leute, die ihr Leben opfern, damit andere überleben. Diese Entscheidung muss das Kannibalenopfer aber gar nicht treffen, wenn es schon tot ist und so hat es immerhin Kameraden gerettet.
mit Kannibalismus habe ich kein Problem, mit Mord dagegen schon.
Wenn schon wo ne Leiche rumliegt und man so nen Hunger hat, soll man sie meinetwegen essen (glaub aber net dasses Gesund is), aber wen umbringen? neyney
§dito
Mensch wegen Fleisch töten ist scheisse.
Aber einen bereits toten Mensch aus Not essen ist ok.
Homerclon
24.11.2008, 20:38
Am ende der Doku wird aber auch gesagt (hab sie auch gesehen, ist aber schon länger her), das man sowas nur für sich entscheiden kann, wenn man wirklich in so einer Situation ist.
Ich kann mir auch nicht vorstellen es zu tun, aber wer weiß zu was einem die Instinkte treiben wenn man wirklich in so einer Situation steckt?
Wenn einer sterben muss damit viele Überleben können soll das so sein. Und wenn eben keine oder nicht verwendbare Leichen zur Verfügung stehen müssen eben Strohhalme gezogen werden. :dnuhr:
Die Doku läuft btw. schon ne Weile. Es gab sogar schon nen Thread (http://forum.worldofplayers.de/forum/showthread.php?t=360678&highlight=) dazu. :cool:
@Monty Burns: Finde im Dschungel erstmal was. So eifnach wie du dir das vorstellst ist das nicht. Tiere laufen einem Menschen nicht einfach vor die Flinte. Und tagelang auf der Lauer zu liegen um ne kleine Echse zu fangen ist auch nicht gerade das Gelbe vom Ei.
Das Blut gerinnt durch das Salz (aus dem Meerwasser), das im Körper zirkuliert. Es trocknet quasi den Körper (und damit das Blut) aus. So wurde es glaube ich in der Doku erklärt. §kratz
Die Dokumentation habe ich auch gesehen. Ist aber schon etwas länger her.
War es nicht sogar so, dass die drei Seeleute, die zu Kannibalen wurden, mit ihrem Leben nicht mehr zurechtkamen, in Depression und Alkoholsucht verfielen und mindestens einer sogar Selbstmord beging? Nun gut, man muss auch bedenken, dass sie nicht nur sein Fleisch aßen und sein Blut tranken, sondern ihn auch töteten. Dabei stellt sich allerdings wieder die Frage, ob man die Tötung eines todkranken - sollte er wirklich krank gewesen sein - Menschen, der wahrscheinlich sogar binnen weniger Stunden ohnehin gestorben wäre, als Mord werten kann oder ob es sich um eine Verkürzung des Leids war und damit eine Erlösung darstellte. Und darf man das Leben eines kranken Mannes gegenüber das Leben von drei (noch) Gesunden abwägen?
Eigentlich war der Schiffsjunge nur zu beneiden. Er wurde von seinem Leid erlöst und musste nicht mit dem Wissen weiterleben, dass er einen Menschen gegessen und getrunken hatte.
Ich glaube, ich würde den Hungertod dem Kannibalismus vorziehen. Zumindest eines würde ich nicht... töten.
Wenn einer sterben muss damit viele Überleben können soll das so sein.
Weshalb sollte das so sein?
Weshalb sollte das so sein?
Die Bedürfnisse Vieler überwiegen die Bedürfnisse des Einzelnen.
Natürlich, warum auch nicht?
Bevor ich sterbe ist mir alles egal, ich würde es sicher tun.
Wenn man wirklich tagelang nichts gegessen hat (ich war zum Glück noch nie in so einer Situation) denkt man wohl nicht mehr so an die Moral...
>Disturbed<
24.11.2008, 20:57
Die Bedürfnisse Vieler überwiegen die Bedürfnisse des Einzelnen.
Wenn das Bedürfnis vieler ist Juden zu vergasen, sollte man das also tun? :C:
Homerclon
24.11.2008, 20:58
Die drei wurden in England vor Gericht gestellt, die hatten es nämlich überall rum erzählt.
Das soll ein altes ungeschriebenes Seemannsgesetz sein.
Wobei zu Bemerken ist, das es vorher nicht direkt Verboten war, die wollten das aber Verbieten, da kam das damals gelegen.
Wenn das Bedürfnis vieler ist Juden zu vergasen, sollte man das also tun? :C:
Bedürfnisse setzen einen Mangel voraus. Leute ohne Grund umzubringen ist kein Bedürfnis.
>Disturbed<
24.11.2008, 21:01
Bedürfnisse setzen einen Mangel voraus. Leute ohne Grund umzubringen ist kein Bedürfnis.
Dann setzten wir doch mal Mangel vorraus, z. B. Lebensmittelknappheit, Lebensraum.
Ich hab die Doku zwar auch gesehen aber immer wenn das Thema aufkommt muss ich an ein Lied von Eisregen denken xD.....
Ich weiß nicht wie ich es handhaben würde da ich in keiner so einer Situation bisher war aber ich denke dass, wenn einer ehh schon tot ist kann man ihr ruhig verputzen...
Dann setzten wir doch mal Mangel vorraus, z. B. Lebensmittelknappheit, Lebensraum.
Durch das Gas werden die Leichen vermutlich ungenießbar.
Die "Juden" sind eine Religion, keine Nation. Sie sind in die Gesellschaft des Staates integriert. Sie umzubringen bringt also keinerlei Gebietsgewinn.
Probiers ruhig weiter, oder troll dich. Deine Versuche wieder als menschenverachtendes Arschloch rüberzukommen sind überflüssig, also lass es lieber gleich.
Die Bedürfnisse Vieler überwiegen die Bedürfnisse des Einzelnen.
Weshalb sollte das so sein?
Alles hat einen Wert. Gegenstände haben einen Wert, der Preis. Du kannst sagen, dass drei Kugelschreiber mehr wert sind als zwei Kugelschreibers des gleichen Typs. Die Preise lassen sich addieren und gegeneinander abwägen.
Menschen haben ebenfalls einen Wert, die Würde. Lassen sich Würden addieren? Sind zwei Menschen mehr wert als einer? Woran machst du den Wert eines Menschen fest? Ist ein kleiner Junge mehr wert als ein alter Greis? Und ein vorbildlicher Bürger mehr als ein Kinderschänder? Wie lässt sich der Wert genau bestimmten?
Oder summierst du die Würden einfach quantitativ? 2 > 1? Darf man dies überhaupt? Leben gegeneinander abwägen?
>Disturbed<
24.11.2008, 21:05
Durch das Gas werden die Leichen vermutlich ungenießbar.
Die "Juden" sind eine Religion, keine Nation. Sie sind in die Gesellschaft des Staates integriert. Sie umzubringen bringt also keinerlei Gebietsgewinn.
Probiers ruhig weiter, oder troll dich. Deine Versuche wieder als menschenverachtendes Arschloch rüberzukommen sind überflüssig, also lass es lieber gleich.
Abstrahieren wir ein bisschen und ersetzten Juden durch ein anderes Volk und vergasen einfach durch töten.
Oho, noch was zu geschrieben? Na, wie kommst du drauf, dass ich mich versuche als menschenverachtendes Arschloch zu etablieren?
Cottonmouth
24.11.2008, 21:12
Probiers ruhig weiter, oder troll dich. Deine Versuche wieder als menschenverachtendes Arschloch rüberzukommen sind überflüssig, also lass es lieber gleich.
Geht's noch? Er versucht Beispiele zu finden die zeigen dass deine Position falsch ist. Vollkommen legitimes Mittel in einer Diskussion. :rolleyes:
Ich persönlich finde das wiederlich und könnte es niemals übers Herz bringen sowas zu tun. Es ist aus meiner Sicht nicht gerechtfertigt jemanden gegen seinen Willen zu opfern um das Bedürfniss anderer bzw. der Mehrheit zu stillen. Schon allein mit dem Gedanken leben wäre schlimm, ich würde z.B lieber sterben. Aber egal jedem das seine, trodzdem bin ich mir sicher das ich sowas nicht machen würde.
Die Bedürfnisse Vieler überwiegen die Bedürfnisse des Einzelnen.
Nein. Das Leben eines Einzelnen ist genauso viel Wert, wie das Leben der Gruppe. Ein Bedürfnis rechtfertigt keinen Mord, wie viele Leben auch davon abhängen. Ist es die freie Entscheidung der Person, sich für die Gruppe zu opfern ist es natürlich anders.
Gegen den Kannibalismus an sich ist in Notsituationen allerdings nichts einzuwenden, wenn der betreffende sowieso schon das Zeitliche gesegnet hat. Ich sehe darin kein Problem, auch wenn ich mir wünsche, nie in dieser Situation zu sein.
Ja, ich gebe zu, ich bin Utilitarist - ich kann Menschenleben aufwiegen und ich werte auch Menschenleben (u.a. nach Alter, Potential, etc.). Ich verstehe, wenn Leute das nicht können (und ich weiß, dass es einen riesigen Haufen moralischer Argumente gegen diese Ansicht gibt), aber ich verstehe genauso gut den Kanibalismus in Notsituationen und würde ihn nicht unter Strafe stellen - selbst wenn der Kanibalismus zur Rettung von Menschenleben den vorzeitigen Tod eines einzelnen Menschen nötig macht.
Ob ich aber selbst einen Menschen essen, oder gar "schlachten" könnte, wage ich aber stark zu bezweifeln - wissen kann ich es aber nicht.
Necrophant
25.11.2008, 00:19
Durch das Gas werden die Leichen vermutlich ungenießbar.
Die "Juden" sind eine Religion, keine Nation. Sie sind in die Gesellschaft des Staates integriert. Sie umzubringen bringt also keinerlei Gebietsgewinn.
Probiers ruhig weiter, oder troll dich. Deine Versuche wieder als menschenverachtendes Arschloch rüberzukommen sind überflüssig, also lass es lieber gleich.
die juden sind keine religion.
nja imo heiligt der zweck da nich die mittel. mord is mord, menschen die sich so über andere stellen und aus purem eigennutz sowas tun sind für mich ein haufen kot (was sich hier auf niemanden bezieht, da man das palavere hier ja kaum ernst nehmen kann, da nie jemand in einer solchen situation war und moralitäten da sicher über den haufen geworfen werden)
Drachenei
25.11.2008, 12:00
Wir bestehen von Anfang an aus Nahrung. Diese wird - sobald eine bestimmte Einschränkung der Selbstverteidigung eintritt -entweder verbrannt oder mäßig kompostiert.
Ich würde - situationsbedingt - bereitwillig als Nahrung herhalten oder Menschenfleisch - gemäß der Situation - produzieren und zu mir nehmen. Eines kann ich aber nicht ausschließen: Wird als Zweites der Mörder verzehrt, werde ich vermutlich schuldbedingt nicht in der Lage sein, Gegenwehr zu leisten.
Ich kann es nicht über das Herz bringen einen mensch zu essen. Auch in einer Notsituation, davor bring ich mich lieber um. Im Notfall zieh ich jedliche ungiftigen Insekten, Tiere und pflanzen vor. Kanibalismus finde ich zum Kotzen. Auch würde ich keine tot Leiche essen, denn die sind im Verwesungprozess und dort bilden sich Bakterien etc.Also nein, dafür bin ich nicht zu haben.
In solchen extremen Situationen ist Kannibalismus gerechtfertigt.
§dito Aber nur wenn der kranke damit einverstanden ist;)
Obwohl ich es selber vermutlich seelisch nicht aushalten würde nen kameraden zu essen...
Takeda Shingen
25.11.2008, 18:11
Ihr dürft nicht vergessen,dass die Japaner Stöckchen gezogen haben, also haben alle mehr oder weniger mitgemacht, und das Schicksal/Zufall hat entschieden wer der nächste Schnitzel wird.
Zeth_UDSR
25.11.2008, 18:15
Ist in Notsituationen gerechtfertigt.
Jurassic Park
25.11.2008, 18:25
Ich hab darüber gestern etwas in einem Sachbuch gelesen. Ich finde, es zeigtn ur immer sehr schön, wieviel wir noch von Tieren haben, dass wir uns nicht von tierischen Instinkten frei sprechen können.
Es handelte von der Essex. Die wurde von einem Wal versenkt und diente zur Vorlage für Mobby Dick. Alle Menschen überlebten und konnten Nahrung, Wasser, Waffen und das Navigationssystem retten. Einer wollte nach Tahiti, der andere nach Chile, da er auf Tahiti Kannibalen vermutete. Und so segelten sie los. Doch 83 Tage später kamen nur 5Leute lebend an.
Sie haben ausgelost, wer getötet wurde und haben ihn gegessen.
Ich finde, wir Menschen haben noch sehr viel von Tieren.
Zeth_UDSR
25.11.2008, 18:27
Ich finde, wir Menschen haben noch sehr viel von Tieren.
Ich finde, wir Menschen sind immer noch Tiere.
Jurassic Park
25.11.2008, 18:29
Ich finde, wir Menschen sind immer noch Tiere.
Das sag ich doch. Nur es gibt, auch hier, sehr viele, die meinen, der Mensch sei das non plus ultra.
Zeth_UDSR
25.11.2008, 18:30
Das sag ich doch. Nur es gibt, auch hier, sehr viele, die meinen, der Mensch sei das non plus ultra.
In der selbstvernichtung sind wir das non plus ultra.
Fighting Faith
25.11.2008, 18:30
Ich denke das ist auch sone Münze mit zwei Seiten und ner wackeligen Kante.
Ich denke wenn ich in der Situation sein würde, dann wäre es wahrscheinlich irgendwann der schiere Überlebenswille der einen dazu treibt, Urin zu konsumieren oder eben Menschenfleisch zu essen. Ich denke töten könnte ich niemanden... dazu würde es mir einfach an "Materie" fehlen, auch nicht in so einer Situation... Wegen mir würde dann eher das "Team" als "Team" sterben... ich denke aber mal das ist vielleicht das, was viele als "menschlich" bezeichnen.
Wenn der andere schon tot ist, dann ist es nur eine Frage der Zeit (und des Hungers) bis ich wohl auch zugreifen würde. Klar... wenn man denjenigen kennt ist es vielleicht noch schwerer, aber ich glaube irgendwann würde man den Ekel überlisten. Viele Menschen essen auch keine Stierhode oder so, wenn sie hingegen nicht wissen, was es ist, finden sie es köstlich. Selbst wenn man es ihnen erst im Nachhinein sagt, würden viele Menschen nie wieder Stierhoden anpacken...
In Notsituationen totes (!) Menschenfleisch essen finde ich absolut okay, wenn ich ihn nicht umbringen muss (oder irgendwie da meine Mitschuld oder so habe).
Schmeckt sicherlich auch nicht anders als jedes andere Fleisch auch und wenns ums Überleben geht,...
Jurassic Park
25.11.2008, 18:31
In der selbstvernichtung sind wir das non plus ultra.
Da hast du recht. Ich finde es gibt nur ganz wenige Sachen, die auf unserem Planeten sicher sind. Eines ist, dass wir aussterben. Die Frage ist nur wann und wodurch, doch dass es passiert ist unvermeitbar.
Das sag ich doch. Nur es gibt, auch hier, sehr viele, die meinen, der Mensch sei das non plus ultra.
Wir sind nicht das "non plus ultra". Aber zu sagen, dass wir normale Tiere wären, wäre nicht nur aus oberflächlicher Sicht falsch. Uns als einfache Tiere zu betrachten, würde uns der Verantwortung berauben, die wir haben.
Cottonmouth
25.11.2008, 19:05
Ja, ich gebe zu, ich bin Utilitarist - ich kann Menschenleben aufwiegen und ich werte auch Menschenleben (u.a. nach Alter, Potential, etc.). Ich verstehe, wenn Leute das nicht können (und ich weiß, dass es einen riesigen Haufen moralischer Argumente gegen diese Ansicht gibt)
Darf ich fragen wieso du Utilitarist bist? Also warum du den Utilitarismus attraktiver als andere Ethiken findest die zb auch Rechte mit einbeziehen.
Jurassic Park
25.11.2008, 19:26
Wir sind nicht das "non plus ultra". Aber zu sagen, dass wir normale Tiere wären, wäre nicht nur aus oberflächlicher Sicht falsch. Uns als einfache Tiere zu betrachten, würde uns der Verantwortung berauben, die wir haben.
Was haben wir für eine Verantwortung? Wir haben einen Verstand, doch wenn wir es logisch und richtig machen würden, müssten wir fröhlich lächelnd verhungern. Wir sagen ja immer, wir können und dürfen keine Lebewesen töten, außer ein paar Ausnahmen (und da fängt es an).
Warum dürften wir moralisch Schweine, einige töten auch einfach Wale aus Spaß, Kühe, usw töten ohne Gewissensbisste, aber ja keinen Menschen, keine Orcas, usw? (es gibt immer 2-3 Ausnahmen).
Und wenn wir ganz genau sind, nichts gegen Vegetarier, dürften wir nicht einmal Pflanzen essen.
Ich mache mal nen Spoiler drum herum, wer Vegetarier ist, sollte das nicht lesen, ist nichts schlimmes, aber will nicht dran schuld sein, wenn wer deshalb mit essen aufhört.
Ich will nicht wissen, was ein Baum fühlt, wenn er gefällt wird. Auch Pflanzen gehören zu den Lebewesen. Und meinst du, es gefällt Kohl, wenn man ihn erntet und isst?
Also, was soll unsere Verantwortung sein? Wir essen andere Wesen, mit naturschutz haben wir nichts am Hut, im Notfall essen wir uns selbst auf.
Was soll an unserer Existenz deiner Meinung nach Sinnvoll sein?
Wir sagen ja immer, wir können und dürfen keine Lebewesen töten, außer ein paar Ausnahmen (und da fängt es an).
Der Mensch muss sich ernähren. Genau wie jedes Lebewesen.
Warum dürften wir moralisch Schweine, einige töten auch einfach Wale aus Spaß, Kühe, usw töten ohne Gewissensbisste, aber ja keinen Menschen, keine Orcas, usw? (es gibt immer 2-3 Ausnahmen).
Wenn wir uns gegenseitig töten würden, käme keine Gesellschaft zu Stande. Der Mensch ist aber ein geselliges Lebewesen, das nicht alleine leben kann. Und Orcas und andere Tiere töten wir nicht, weil sie vom Aussterben bedroht sind, während andere Tiere im Übermaß vorhanden sind.
Deine geliebten Raptoren haben schließlich auch in der Gesellschaft gejagt und sich nicht gegenseitig zerfleischt. Das Gleiche gilt für Wölfe, Löwen und andere Rudel- und Herdentiere.
Und wenn wir ganz genau sind, nichts gegen Vegetarier, dürften wir nicht einmal Pflanzen essen.
Ich will nicht wissen, was ein Baum fühlt, wenn er gefällt wird. Auch Pflanzen gehören zu den Lebewesen. Und meinst du, es gefällt Kohl, wenn man ihn erntet und isst?
Ehrlich gesagt glaube ich, dass es dem Kohl egal ist. Der Kohl hat kein Bewusstsein, kein Gehirn oder ein entsprechendes Nervenzentrum, weshalb es fragwürdig ist, ob es so etwas wie Schmerzen empfindet oder sich seiner eigenen Existenz oder der Möglichkeit des Sterbens bewusst ist. Ich bezweifle es.
Was soll an unserer Existenz deiner Meinung nach Sinnvoll sein?
Was soll an der Existenz des ganzen Universums sinnvoll sein? Sorry, aber die Sinnfrage bringt uns an dieser Stelle überhaupt nicht weiter.
Leben und Sterben ist übrigens ein natürlicher Kreislauf. Wenn ich sterbe, zersetzen Bakterien meinen Körper. Die daraus gewonnen Nährstoffe nehmen Pflanzen auf. Diese werden von irgendwelchen Tieren gefressen, die ein anderer Mensch wiederum isst. Dieser Mensch stirbt... und alles geht von vorne los. Ohne Tod, kein Leben und ohne Leben, kein Tod.
Es geht nicht darum, dass man Tieren den Tod ersparen soll, indem man selbst fröhlich verhungert. Es geht um Respekt und die Würdigung des Lebens.
Aber indem wir uns selbst zu Tieren degradieren, demontieren wir abstrakte Gebilde, die wir als Moral sehen. Tiere brauchen keine Moral und wären wir Tiere, dürften wir wie ein Virus unseren Planeten ausnehmen, keine Rücksicht auf andere nehmend. Der Stärkere beziehungsweise derjenige, der sich am Besten anpasst, gewinnt. Das wären wir.
Doch was hindert uns daran? Unsere Vernunft, die uns die Verantwortung aufbürdet, respektvoll mit allen Dingen umzugehen.
Darf ich fragen wieso du Utilitarist bist? Also warum du den Utilitarismus attraktiver als andere Ethiken findest die zb auch Rechte mit einbeziehen.
Du darfst fragen, aber beantworten kann ich es wohl nicht wirklich. Ich finde es richtig, wenn gutes passiert und Zielsetzung muss sein, dass das Gute maximiert wird. Und da ich das Wohl der Gemeinschaft (welches durch "gutes" wächst) eindeutig über das der Einzelperson stelle, prallen die ganzen Negativbeispiele bezüglich des Utilitarismus an mir ab. Mir ist natürlich vollkommen klar, dass die praktische Umsetzung nicht möglich ist, aber theoretisch ist die Grundidee genial. :dnuhr:
Jurassic Park
25.11.2008, 20:16
Deine geliebten Raptoren haben schließlich auch in der Gesellschaft gejagt und sich nicht gegenseitig zerfleischt. Das Gleiche gilt für Wölfe, Löwen und andere Rudel- und Herdentiere.
Wer sagt denn, dass Raptoren meine Lieblingstiere sind? Und jede Art war anders. Einige hatten eine Hackordnung, wenn ein Jungtier dem Kadaver zu nah kam, wenn die Leittiere am fressen waren, konnte es schon einmal passieren, dass es getötet wurde.
wir uns gegenseitig töten würden, käme keine Gesellschaft zu Stande. Der Mensch ist aber ein geselliges Lebewesen, das nicht alleine leben kann. Und Orcas und andere Tiere töten wir nicht, weil sie vom Aussterben bedroht sind, während andere Tiere im Übermaß vorhanden sind.
Aber in der Not ist das inordnung? Und was ist mit Kriegen? Sind die in ordnung? Das ist doch auch Mord, oder die Todesstrafe in vielen Ländern.
Das ist alles Mord, ohne die, wie du sagst, keine Gesellschaft funktionieren kann.
Ehrlich gesagt glaube ich, dass es dem Kohl egal ist. Der Kohl hat kein Bewusstsein, kein Gehirn oder ein entsprechendes Nervenzentrum, weshalb es fragwürdig ist, ob es so etwas wie Schmerzen empfindet oder sich seiner eigenen Existenz oder der Möglichkeit des Sterbens bewusst ist. Ich bezweifle es.
Das ist das Problem, du sagst, ich glaube, ich bezweifel, doch bist du dir genauso unsicher wie ich. Es weiß keiner. Aber warum sollte es bei ihnen anders sein, als bei anderen Lebewesen?
Leben und Sterben ist übrigens ein natürlicher Kreislauf. Wenn ich sterbe, zersetzen Bakterien meinen Körper. Die daraus gewonnen Nährstoffe nehmen Pflanzen auf. Diese werden von irgendwelchen Tieren gefressen, die ein anderer Mensch wiederum isst. Dieser Mensch stirbt... und alles geht von vorne los. Ohne Tod, kein Leben und ohne Leben, kein Tod.
Ja, aber es gibt noch den anderen Tot, dass ganze Speziel aussterben, warum sollte es bei uns anders sein, als bei unzählig anderen Lebewesen vor uns?
Es geht nicht darum, dass man Tieren den Tod ersparen soll, indem man selbst fröhlich verhungert. Es geht um Respekt und die Würdigung des Lebens.
Du meinst für uns Menschen ein würdiges Leben, oder?
Weil wir gestatten den Tieren kein würdiges Leben.
Aber indem wir uns selbst zu Tieren degradieren, demontieren wir abstrakte Gebilde, die wir als Moral sehen. Tiere brauchen keine Moral und wären wir Tiere, dürften wir wie ein Virus unseren Planeten ausnehmen, keine Rücksicht auf andere nehmend. Der Stärkere beziehungsweise derjenige, der sich am Besten anpasst, gewinnt. Das wären wir.
Aber was tun wir denn? Wir betreiben Raubbau, wir fördern auf kosten der Natur Erdöl, usw und verbrennen alles und pumpen es in die Luft.
Und viel Müll pumpen wir immer noch ins Meer. Das nenne ich mal guten Naturschutz und einen schönen Respekt vor der Natur.
Das ist nur ein getue, wir richten alles nur nach uns aus, und wenn die Natur im Weg ist, was solls?
Doch was hindert uns daran? Unsere Vernunft, die uns die Verantwortung aufbürdet, respektvoll mit allen Dingen umzugehen.
Das ist ja unser Problem, wir haben vor nichts respekt.
Wenn ein Jungtier dem Kadaver zu nah kam, wenn die Leittiere am fressen waren, konnte es schon einmal passieren, dass es getötet wurde.
Diese Rangordnung hat einen wichtigen Grund. Wenn man versuchen würde, dass alle gleich viel zu fressen bekämen, würden alle Tiere verhungern. Erst müssen die stärksten Tiere satt sein, denn sie erhalten die Art. Das bezieht sich aber auch nur auf Fleischfresser. Eine Kuh hat noch nie ein Kalb getötet, weil es auch Gras fressen wollte.
Außerdem handelte es bei mir um einen Vergleich. Ein Vergleich versucht Dinge, die ähnlich aber nicht identisch sind, in Einklang zu bringen. Dass es in Detailfragen aber dennnoch Unterschiede gibt, ist klar. Wir sind keine Wölfe. Deshalb ist es unsinnig, tiefer in die Struktur zu sehen. Schließlich gibt es auch zwischen Wölfen und Löwen Unterschiede.
Aber in der Not ist das inordnung?
Habe ich das behauptet? Nein, ich habe die gleiche Frage gestellt; und für mich selbst die Antwort gefunden, die "nein" lautet.
Und was ist mit Kriegen? Sind die in ordnung?
Wenn dich jemand angreift, wehrst du dich. Wenn ein Land ein anderes angreift, wehrt es sich. Dies nennt man Notwehr.
Das ist doch auch Mord,
Wenn mich jemand töten will und ich wehre mich und töte ihn dabei, ist das kein Mord. Ich habe seinen Tod weder heraufbeschworen noch beabsichtigt. Ich habe mich nur gewehrt.
oder die Todesstrafe in vielen Ländern.
Nicht bei uns... und das ist auch gut so.
Und selbst wenn es sie gäbe, hätte sie das Ziel, Störfaktoren zu beseitigen, um die Gesellschaft zu erhalten.
Das ist alles Mord, ohne die, wie du sagst, keine Gesellschaft funktionieren kann.
Ohne die? Du meinst, mit der keine Gesellschaft funktionieren könnte.
Wie gesagt, Deutschland führt weder Angriffskriege, noch haben wir die Todesstrafe.
Das ist das Problem, du sagst, ich glaube, ich bezweifel, doch bist du dir genauso unsicher wie ich. Es weiß keiner. Aber warum sollte es bei ihnen anders sein, als bei anderen Lebewesen?
Weil sie - wie ich schon sagte - kein Gehirn oder vergleichbares Nervensystem besitzt. Aber selbst wenn sie es täten, würde alles dem Kreislauf des Lebens dienen.
Ja, aber es gibt noch den anderen Tot, dass ganze Speziel aussterben, warum sollte es bei uns anders sein, als bei unzählig anderen Lebewesen vor uns?
Wir sterben aber nicht aus. Deshalb ergibt diese Gegenfrage im Kontext keinen Sinn.
Du meinst für uns Menschen ein würdiges Leben, oder?
Weil wir gestatten den Tieren kein würdiges Leben.
Nein, ein würdiges Leben für alle, die des Lebens fähig sind. Und ich gestatte es den Tieren sehrwohl.
Aber was tun wir denn? Wir betreiben Raubbau, wir fördern auf kosten der Natur Erdöl, usw und verbrennen alles und pumpen es in die Luft.
Wir fördern Umweltschutzprogramme, führen Gesetze zum Schutz der Natur ein, wir entwickeln erneuerbare Energien und haben damals den Katalysator damals nicht aus Jux und Dollerei erfunden, sondern damit eben nicht alles in die Luft gepumpt wird. Menschen begeben sich selbst in Lebensgefahr, um Walfänger vor Japan oder Robbenjäger in Kanada Einhalt zu gebieten.
Und viel Müll pumpen wir immer noch ins Meer.
Wer pumpt Müll ins Meer? Deutschland? Mit Sicherheit nicht.
Das ist nur ein getue, wir richten alles nur nach uns aus, und wenn die Natur im Weg ist, was solls?
Wenn wir nicht dafür sorgen, dass es uns gutgeht, können wir auch nicht dafür sorgen, dass es der Umwelt gutgeht. Gedanken an die Umwelt, Klimaschutz, Tierschutz, ... kamen erst mit dem Wohlstand der letzten Jahrzehnte auf.
Das ist ja unser Problem, wir haben vor nichts respekt.
Hast du keinen Respekt? Habe ich keinen Respekt?
Ob du welchen hast, kann ich nicht beurteilen. Ich bin mir aber über mich selbst in dieser Hinsicht im Klaren.
Cottonmouth
25.11.2008, 20:55
Du darfst fragen, aber beantworten kann ich es wohl nicht wirklich. Ich finde es richtig, wenn gutes passiert und Zielsetzung muss sein, dass das Gute maximiert wird. Und da ich das Wohl der Gemeinschaft (welches durch "gutes" wächst) eindeutig über das der Einzelperson stelle, prallen die ganzen Negativbeispiele bezüglich des Utilitarismus an mir ab. Mir ist natürlich vollkommen klar, dass die praktische Umsetzung nicht möglich ist, aber theoretisch ist die Grundidee genial. :dnuhr:
Eine bisschen andere Situation ergibt sich ja schon wenn man das utilitaristische Maxim einfach umdreht.. Schlechtes minimieren.. aber auch das hat einfach unzählige Lücken. Ich finde vieles vom Utilitarismus auch gut..man muss Konsequenzen bei moralischen Überlegungen immer einbeziehen und da spielt das übergeordnete Gute eine wichtige Rolle.
Aber,wie du erwähnt hast gibts unzählige Beispiele wo der Utilitarismus zu (instinktiv) ungewollten Konklusionen führt wenn man ihn konsequent durchzieht. Wäre es nicht sinnvoller ihn mit auf Rechten basierenden Ethiken zu kombinieren?
Aber,wie du erwähnt hast gibts unzählige Beispiele wo der Utilitarismus zu (instinktiv) ungewollten Konklusionen führt wenn man ihn konsequent durchzieht. Wäre es nicht sinnvoller ihn mit auf Rechten basierenden Ethiken zu kombinieren?
Dann ist es kein Utilitarismus mehr. :dnuhr: Würde man ihn mit anderen Ethiken verbinden führt dies ja logischer Weise dazu, dass andere Entscheidungen getroffen werden und das bedeutet, dass die Welt nicht mehr so gut, oder so wenig schlecht sein kann, wie es theoretisch möglich ist.
Und ehrlich, mir fallen zwar etliche Beispiele ein, welche den Utilitarismus widerlegen sollen, doch geschafft hat es noch keines.
Jurassic Park
25.11.2008, 21:10
Wenn dich jemand angreift, wehrst du dich. Wenn ein Land ein anderes angreift, wehrt es sich. Dies nennt man Notwehr.
Warum muss man sich denn wehren? Ich wurd schon oft gehauen und habe mich nicht gewehrt. Es ist genauso strafbar ich zu wehren.
Wenn dich jemand angreift, wehrst du dich. Wenn ein Land ein anderes angreift, wehrt es sich. Dies nennt man Notwehr.
Du sagst es doch selbst, wenn ein Land das andere angreift. Aber warum greift es denn überhaupt an? Da sind wir beider beim sinnlosen Krieg, der nur zich Menschenleben kostet. Und da hab ich schon wieder etwas gesagt: Menschenleben. Aber nach Tieren oder Pflanzen die dabei aussterben, ums Leben kommen, was auch immer fragt keiner.
Wenn mich jemand töten will und ich wehre mich und töte ihn dabei, ist das kein Mord. Ich habe seinen Tod weder heraufbeschworen noch beabsichtigt. Ich habe mich nur gewehrt.
Warum würdest du dich wehren? Lauf doch weg, zur Polizei am besten. So ist es am sichersten, dass beide überleben.
Nicht bei uns... und das ist auch gut so.
Ist Deutschland das einzige Land? Ist das deutsche Gesetz universell?
Und selbst wenn es sie gäbe, hätte sie das Ziel, Störfaktoren zu beseitigen, um die Gesellschaft zu erhalten.
Störfaktor? Du kannst ganz schnell selbst in der Todeszelle sitzen. Es geschieht ein Mord, von dem du nichts weißt. Plötzlich wirst du verhaftest, weißt nicht wieso und unschuldig hingerichtet, soetwas gab es schon.
Dann wäre der Unschuldige, laut deiner Aussage, ein Störfaktor.
Wie gesagt, Deutschland führt weder Angriffskriege, noch haben wir die Todesstrafe.
Wie gesagt, ist Deutschlan das einzige Land?
Weil sie - wie ich schon sagte - kein Gehirn oder vergleichbares Nervensystem besitzt. Aber selbst wenn sie es täten, würde alles dem Kreislauf des Lebens dienen.
Ja, auch unser Tot dient dem Kreislauf und nicht nur von uns.
Nein, ein würdiges Leben für alle, die des Lebens fähig sind. Und ich gestatte es den Tieren sehrwohl.
Und was ist mit den ganzen Tierquälern? Die Tiere aus Jucks und Tollerei abschießen?
Wir fördern Umweltschutzprogramme, führen Gesetze zum Schutz der Natur ein, wir entwickeln erneuerbare Energien und haben damals den Katalysator damals nicht aus Jux und Dollerei erfunden, sondern damit eben nicht alles in die Luft gepumpt wird. Menschen begeben sich selbst in Lebensgefahr, um Walfänger vor Japan oder Robbenjäger in Kanada Einhalt zu gebieten.
Das merkt man. Immer wieder neue Ölteppiche, und die Pole schmelzen immer schneller ab. Ich glaub zwar, das wäre früher oder später eh passiert, aber nicht soo schnell. Daran sind ganz alleine wir schuld. Achja, was sagt der Regenwald eigentlich? Den Holzen wir weiter schön ab, zwar mit Verzögerung, doch es gibt noch immer Leute. Ein schönes Schutzprogramm haben wir da.
Wir sterben aber nicht aus.
Woher wießt du das? Wir werden früher oder später aussterben, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.
Wer pumpt Müll ins Meer? Deutschland? Mit Sicherheit nicht.
Wieso immer die Deutschen? Es gibt mehr als genug Länder, Firmen, die das tun.
Wenn wir nicht dafür sorgen, dass es uns gutgeht, können wir auch nicht dafür sorgen, dass es der Umwelt gutgeht. Gedanken an die Umwelt, Klimaschutz, Tierschutz, ... kamen erst mit dem Wohlstand der letzten Jahrzehnte auf.
wie gesagt, viele Tiere spüren, oder können es auch nicht mehr, spüren, dass es soetwas wie ein Schutzprogramm gibt.
Hast du keinen Respekt? Habe ich keinen Respekt?
Ob du welchen hast, kann ich nicht beurteilen. Ich bin mir aber über mich selbst in dieser Hinsicht im Klaren.
Ich habe Respekt, ich schmeiße nie meine Bananenschale auf den Boden und auch sonst nichts, nicht dass ein Vogel es frisst und stirbt. Dann ein Carnivor und am Vogel stirbt, usw.
Es tut mir leid, für die kurze Ausführung, muss off.
Bis Morgen, nacht.
Cottonmouth
25.11.2008, 21:11
Und ehrlich, mir fallen zwar etliche Beispiele ein, welche den Utilitarismus widerlegen sollen, doch geschafft hat es noch keines.
Fallen dir keine Beispiele ein die deinem eigenen Sinn von Gut und Böse widersprechen? oÔ
Außerdem, gar so einfach ist das mit dem "Gut in der Welt" nicht. Das müsste erstmal glasklar definiert werden.
Homerclon
25.11.2008, 22:59
Warum muss man sich denn wehren? Ich wurd schon oft gehauen und habe mich nicht gewehrt. Es ist genauso strafbar ich zu wehren.
Stimmt nicht, du hast das Recht zur Selbstverteidigung.
Diese überwiegt die eventuelle Straftat.
BGB § 227 Notwehr
(1) Eine durch Notwehr gebotene Handlung ist nicht widerrechtlich.
Quelle (http://bundesrecht.juris.de/bgb/BJNR001950896.html#BJNR001950896BJNG002002377)
Warum würdest du dich wehren? Lauf doch weg, zur Polizei am besten. So ist es am sichersten, dass beide überleben.
Das ist aber nicht immer möglich.
Kawasaki
25.11.2008, 23:05
Ich schließe mich Pontis Meinung an. Allerdings würde ich das, wie gesagt, auch nur in einer "äußersten Notsituation" machen.
Warum muss man sich denn wehren? Ich wurd schon oft gehauen und habe mich nicht gewehrt. Es ist genauso strafbar ich zu wehren.
Nein, es ist nicht strafbar, sich zu wehren.
§ 227 Notwehr (1) Eine durch Notwehr gebotene Handlung ist nicht widerrechtlich.
(2) Notwehr ist diejenige Verteidigung, welche erforderlich ist, um einen gegenwärtigen rechtswidrigen Angriff von sich oder einem anderen abzuwenden.
Quelle (http://dejure.org/gesetze/BGB/227.html)...
Aus rechtlicher Sicht darf man sich also wehren. Und aus moralischer Sicht muss man es sogar. Denn wenn man sich nicht wehrt, respektiert man sein Leben nicht und verletzt damit seine eigene Würde.
Warum würdest du dich wehren? Lauf doch weg, zur Polizei am besten. So ist es am sichersten, dass beide überleben.
Deine Gutgläubigkeit in Ehren, aber man ist nicht immer in der Lage wegzulaufen oder die Polizei zu rufen.
Störfaktor? Du kannst ganz schnell selbst in der Todeszelle sitzen. Es geschieht ein Mord, von dem du nichts weißt. Plötzlich wirst du verhaftest, weißt nicht wieso und unschuldig hingerichtet, soetwas gab es schon.
Ich bin auch gegen die Todesstrafe, wie ich im letzten Post schon sagte. Danke, dass ich mich wiederholen darf. Es ging mir um den Gedanken, der dahinter steckt.
Woher wießt du das? Wir werden früher oder später aussterben, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.
Irgendwann, irgendwann. In tausend Jahren, in zehntausend Jahren, in einer Milliarde Jahren. Das sind Zeiträume, die für uns nicht greifbar und daher nicht gegenwärtig sind.
Ich habe Respekt, ich schmeiße nie meine Bananenschale auf den Boden und auch sonst nichts, nicht dass ein Vogel es frisst und stirbt.
Wenn du, Jurassic Park, den Menschen zu einem Tier degradierst und ihm Moral und Verantwortungsbewusstsein absprichst, musst du auch die Konsequenzen ziehen und selbst ein Tier ohne Moral und Verantwortungsbewusstsein sein. Aber du bist keines. Du bist vernünftig und übernimmst die Verantwortung und trennst dich damit von deinem egoistischen, animalischen Wesen. Du zeigst damit selbst, dass der Mensch aufgrund seiner Vernunft Verantwortung übernehmen muss.
Dass das nicht alle tun, ist mir klar. Sie haben es noch nicht gelernt, verantwortungsbewusst zu sein, wie ein Kind, das noch nicht lesen und schreiben gelernt hat. Aber du hast es gelernt und darauf kommt es an. Du hast meine Aussage damit nur bestätigt.
Die Diskussion und jeder weitere Beitrag erübrigt sich.
Takeda Shingen
26.11.2008, 15:24
Ich sag es mal so, solange es Menschen(Termiten und Ameisen) gibt wird es den Krieg geben, und so lange es den Krieg gibt, gibt es den Mord bzw. Totschlag.:dnuhr:
Osman Ardana
26.11.2008, 15:30
Ich sag es mal so, solange es Menschen(Termiten und Ameisen) gibt wird es den Krieg geben, und so lange es den Krieg gibt, gibt es den Mord bzw. Totschlag.:dnuhr:
Ich versteh das jetz nich. Ne Ameise. Das is kein Mensch. Erklär ma.
Osman
Takeda Shingen
26.11.2008, 15:40
Ameisen und Termiten sind bis jetzt die einzigen Tiere/Wesen neben dem Menschen die Krieg führen, gegeneinander oder auch untereinander.
HMmm, konnten die Seeleute nicht Fische oä essen?^^
Die Bedürfnisse Vieler überwiegen die Bedürfnisse des Einzelnen.
Dir ist schon klar, dass es laut Bundesverfassungsgericht verboten ist, Menschenleben gegeneinander abzuwegen, oder? Art. 1 spricht nunmal dagegen
>Disturbed<
26.11.2008, 17:13
Dir ist schon klar, dass es laut Bundesverfassungsgericht verboten ist, Menschenleben gegeneinander abzuwegen, oder? Art. 1 spricht nunmal dagegen
Das ist Mecker-Mehmet. An ihm prallt sowas ab.
Homerclon
26.11.2008, 19:10
HMmm, konnten die Seeleute nicht Fische oä essen?^^
Versuch mal auf dem Atlantik ohne Angel oder andere Hilfsmittel ein Fisch zu fangen.
DocLaufweg
26.11.2008, 20:40
Ganz klar: JA.
Warum sollen 4 sterben wenn auch nur 1 sterben kann? Ich würd auf jeden Fall in so einer "Extremsituation" zum Kannibalen werden, jeder der lieber sterben würde, sollte mal zum Arzt gehen und sich ein Mittel für Antidepressiva abholen.
Prätorianer
26.11.2008, 20:41
Geschmackssache sagte der Affe als er in die Seife biss §ugly
>Disturbed<
26.11.2008, 20:52
Ganz klar: JA.
Warum sollen 4 sterben wenn auch nur 1 sterben kann? Ich würd auf jeden Fall in so einer "Extremsituation" zum Kannibalen werden, jeder der lieber sterben würde, sollte mal zum Arzt gehen und sich ein Mittel für Antidepressiva abholen.
Jeder der sowas sagt, sollte seine Moralvorstellungen überprüfen.
Ganz klar: JA.
Warum sollen 4 sterben wenn auch nur 1 sterben kann? Ich würd auf jeden Fall in so einer "Extremsituation" zum Kannibalen werden, jeder der lieber sterben würde, sollte mal zum Arzt gehen und sich ein Mittel für Antidepressiva abholen.
Soll das heissen du würdest jemanden sterben lassen um selber mit den anderen am leben zu bleiben, oder würdest du dich auch opfern damit der Rest überlebt? So wie du es nämlich formulierst klingt es eher danach das du dir sicher bist das du nicht zum Opfer werden könntest. :rolleyes:
Versuch mal auf dem Atlantik ohne Angel oder andere Hilfsmittel ein Fisch zu fangen.
HMm, so alte Seebären haben da bestimmt was im Ärmel...oder nicht?
Kaelthalas
27.11.2008, 14:59
Gibt einen philosophischen Ansatz von Bentham dazu, den Utilitarismus.
Der sagt im Prinzip aus, dass das Wohl der Gemeinschaft das Wohl des Einzelnen übertrifft, wenn der Nutzen für die Gemeinschaft dabei größer ist.
DocLaufweg
27.11.2008, 15:01
Jeder der sowas sagt, sollte seine Moralvorstellungen überprüfen.
???
Du würdest also lieber mit den anderen 3 zusammenverrecken, das macht dich dann zum 2-fachen Mörder.
Soll das heissen du würdest jemanden sterben lassen um selber mit den anderen am leben zu bleiben, oder würdest du dich auch opfern damit der Rest überlebt? So wie du es nämlich formulierst klingt es eher danach das du dir sicher bist das du nicht zum Opfer werden könntest.
lol
Stäbchenziehen halt oder Ähnliches, es wird halt einer ausgelost und die anderen überleben.
Also, einen Kameraden könnte ich niemals töten. Da gehe ich lieber selbst drauf. Ob ich mich an ihm verschaffen könnte wenn er schon tot ist weiß ich nicht..dafür müsste ich mich in der Situation befinden.
Einen Fremden würde ich in so einer radikalten Situation aber schon töten. Ich würde mich zwar sehr schwer tuen, aber um zu überleben würde ich es wohl tuen. Und wenn er krank ist sowieso.
Es besteht natürlich auch eine Chance dass ich drauf gehe für die Gruppe, aber das ist eben so. Ich würde es, solange es sich nicht um einen Freund handelt, auch keinem verübeln mir in so einer Situation hinterrücks das Leben zu nehmen.
Stächen ziehen halte ich für vernünftigsten um zu sehen, wer in dieser Situation über den Jordan treten darf.
Stächen ziehen halte ich für vernünftigsten um zu sehen, wer in dieser Situation über den Jordan treten darf.
Und Du würdest Dich schlachten lassen, wenn Du das falsche Stäbchen gezogen hast?
Glaub ich kaum, da würde sich bestimmt jeder wehren.
>Disturbed<
27.11.2008, 16:55
???
Du würdest also lieber mit den anderen 3 zusammenverrecken, das macht dich dann zum 2-fachen Mörder.
Wenn habe ich denn ermordet?
Kannibalismus steht soweiso unter Strafe.
DocLaufweg
27.11.2008, 17:18
Wenn habe ich denn ermordet?
Kannibalismus steht soweiso unter Strafe.
Wenn du verhinderst, dass ausgelost wird, bist du daran schuld, dass 2 Menschen umsonst gestorben sind. Daher bist du imo zumindest der fahrlässigen Tötung schuldig.
Und was unter Strafe steht interessiert doch keine Sau, wenn man in so ner Situation ist scheißt man doch auf das Gesetz.
Serpentes
27.11.2008, 17:49
In so einer extremen Notsituation würde ich wahrscheinlich auch einen Menschen essen, vorrausgesetzt er ist schon tot, jemand ist bereit, sich für die Gruppe zu opfern oder jemand ist so krank, dass er ohnehin bald sterben würde. Wenn keiner bereit wäre zu sterben kann man sich doch auch immernoch die eigene Pulsader am Arm oder so aufschneiden und schon hat man was zu trinken. Danach einfach mit einem Verband verbinden und hoffen, dass es sich nicht entzündet. Wirklich lange würde man so zwar auch nicht überleben aber immerhin gewinnt man ein bischen Zeit und keiner muss draufgehn.
Razzledazzleduke
27.11.2008, 18:05
Ist Arterhaltung nicht die erste u. wichtigste Pflicht, jeder Species die überleben möchte?
Man hat vor paar Jahren sogar Bonobos beim Kanibalismus erwischt. Von denen glaubte man Jahrzehntelang, sie wären soetwas wie Urhippies u. zu keiner Gewalt fähig, da sie sämtliche Aggresionen über Sex regeln.
Sergej Petrow
27.11.2008, 18:12
Eine der vielen Fragen, die man nicht am grünen Tisch beantworten kann.
Es gab schon ziemlich viele Fälle eines solchen Kannibalismusses.
Ein (berühmtes) Beispiel ist schon genannt worden, mit der Essex. Ein Flugzeugabsturz in den Anden, in den Weltkriegen (oder Kriegen) sowieso.
In den Anden war ganz interessant, dass sich eine Gruppe geweigert hat. Viele von denen sind gestorben und andere für sich entschieden haben, überleben zu wollen. Mit dem moralischer Finger zeigen, kann man da wohl nur aus einer gut genährten Situation heraus.
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