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Eisdämon
11.10.2008, 23:33
Verlorene Freundschaft?










Ein eisiger Hauch fegte über die verschneite Landschaft. Kleine, frostige Kristalle fielen vom Himmel und gesellten sich zu den Ihren am vereisten Boden. Langhäuser reihten sich in der Ferne neben kleine Hütten. Vermummte Gestalten wärmten sich an den Lagerfeuern, das Jaulen von Eiswölfen erfüllte die kalte Luft. Das matte Mondlicht spiegelte sich auf den vereisten Flächen wieder. Keine Pflanze zierte die Ebene, nichts stach aus der öden Landschaft hervor. Doch dies Land hatte seine eigene, sonderbare, unbeschreibliche Schönheit.

Eisdämon
12.10.2008, 14:30
Ein glitzernder Hauch legte sich die glatte Oberfläche des schwarzen Steines. Eisblaue Krallen umschlossen den verzierten Gegenstand. Ein einzelnes Schriftzeichen war auf der makellosen Oberfläche zu erkennen.
Es wird Zeit, flüsterte eine Stimme und das Zeichen begann zu leuchten. Die Krallen schlossen sich fester um den Stein, Eis kroch den glatten Flächen hinauf, wanderte weiter und umschloss sie bald. Jede Stelle war unter Eis gefangen, einzig das Schriftzeichen strahlte weiter ein helles, weißes Licht aus. Langsam setzte sich der zu der Kralle gehörende Körper in Bewegung, schwebte über den Boden hinterließ eine Spur aus kleinen, eisigen Kristallen. Immer näher kam der frostige Rumpf der Gestalt dem Ende der Höhle. Schleichend wurde mehr und mehr über die Gestalt des Dämonen freigegeben, mit jedem Schritt, den er tat, wurde mehr und mehr sichtbar. Das Licht, das von der Außenwelt in die Höhle drang, enthüllte nun ganz und gar den Herr dieser Landes. Der eisige Hauch, der aus seinen Lungen strömte, verblasste glitzernd im hellen Tageslicht. Immer tiefer tauchte er in die Höhle ein, immer näher kam er der vereisten, außergewöhnlich geraden Wand. Bedächtig fuhr er mit der Kralle darüber und ertastete eine kleine Unebenheit. Vorsichtig, beinahe schon behutsam schob er den inzwischen schneeweißen Stein nach Vorn. Makellos wie der Stein selbst passte er sich der Vertiefung in der eisigen Wand an. Er fügte ein wenig mehr Druck hinzu, und hörte mit einer tiefen Genugtuung das Geräusch, als die Rune schließlich vollends in der Wand verschwunden war. Zufrieden beäugte der Dämon sein Werk, war beinahe schon ein wenig stolz, worauf auch immer. Noch ein Mal strich er mit der Kralle über die Wand, keine Erhebung, keine Vertiefung, nichts, die Rune hatte sich schier mit der Wand verbunden. Das kleine Zeichen auf der Rune leuchtete nun stärker, es pulsierte regelrecht auf, immer noch mit demselben, weißen Farbton. Langsam wich er von der Wand zurück und schwebte in die Mitte des Raumes, den Blick noch immer der Rune zugewandt. Gebieterisch breitete er die mächtigen Arme aus. Das Eisblau der Krallen vermischte sich mit dem Schneeweiß des Rumpfes zu einem hellen, strahlenden, leichten Blau. Nun war es soweit, die Beschwörung konnte beginnen. Lange genug hatte er auf diesen Augenblick gewartet, und nun war er da. Der Dämon stand nun in der genauen Mitte der Höhle, und setzte einen Teil seiner Magie frei. Pure Magie konzentrierte sich auf die kleine Rune in der Wand, und ließ spürbar die eiskalte Luft vibrieren. Um ihn herum bildete sich zu erst ein Kreis, der mit jeder Sekunde seine Form veränderte, und schließlich eine riesige Schneeflocke bildete. Plötzlich ertönte ein Geräusch vor ihm, das ihm bedeutete, dass er alles richtig gemacht hatte. Die Rune vibrierte, und ließ ein lautes Klacken ertönen. Immer stärker wurden die Vibrationen. Fast schien es als geriete die ganze Höhle in Bewegung. Das Pulsieren der Rune wurde stärker, das gleißende Licht erfüllte den Raum. Die Enden des riesigen Schneekristalls am Boden begannen nun ebenfalls Licht freizugeben. Dünne, feine, helle Linien bildeten sich und strebten der Mitte des Kristalls entgegen. Die ganze Höhle schien erfüllt vom Herzschlag der Rune erfüllt. Der Boden bebte, alles vibrierte in der Höhle, das magische Ritual wurde fortgesetzt. Die magischen Linien leuchteten nun auf, und stimmten in das Pulsieren der Rune ein. Nur noch wenige Schritte, dann wäre es vollbracht. Das, worauf er schon so lange gewartet hatte, er, der Eisdämon. Schwere, glänzende Ketten wuchsen aus den Enden der Schneeflocke, und verankerten sich mit den Handgelenken des Dämons. Reine Energie floss durch die eisigen Ketten in den mächtigen Körper, bis das Pulsieren langsam versiegte. Die Ketten zerbarsten, nun war es der Dämon selbst der pulsierte. Die Magie der Rune durchströmte seinen Körper, wie Adern zogen sich die feinen, strahlenden Linien durch seinen Körper und liefen in seiner Krallen zusammen. Das Eisblau wich einem strahlenden Weiß, die scharfen Krallen erstrahlten im gleißenden Licht, während sie einen Kreis beschrieben. Hinter jeder Bewegung, die seine Krallen andeuteten, erschien ein durchsichtiger Rahmen. Das raue Eis, dass sich um ihn schlängelte, wirkte wie das Fell eines Wolfes. Der Dämon zog die Linien ordentlich bis zum Boden, versuchte sie so gleichmäßig wie möglich zu machen. Die Magie der Rune war nun völlig aus seinem Körper verschwunden, war nun verteilt auf den gesamten, mansgroßen Kreis. Das Portal war geöffnet, der kalte Nordwind klagte, als er in das Innere gezogen wurde. Die Magie spielte die ungewöhnlichsten Blautöne vor, die allesamt aus der Mitte des Portals kamen. Schlagartg sausten plötzlich Eispfeile durch die Luft, umspielten den Dämon, schneller und schneller, bis man nichts mehr erkennen konnte. Eine große Druckwelle bildete sich, schoß nach allen Seiten gleichschnell aus, angeührt von je einem Pfeil. Es krachte, und der Dämon war verschwunden.

Hiroga
12.10.2008, 21:12
Viel zu schnell um es zu begreifen war das mannsgroße Loch in der Wand und saugte gierig alles auf was keinen Halt hatte. Von Sekunde zu Sekunde wuchs die saugende Kraft und verschlang kleine Steine und einige Pilze, die in der Höhle ein Zuhause gefunden hatte. Mit aller Kraft stämmte sich der junge Gardist nach Vorn und versuchte aus der Höhle zu entkommen doch der Sog war bereits zu stark. Verzweifelt klammerte er sich an den Unebenheiten und Rissen in der Höhlenwand fest, doch vergebens. Die unheimliche Kraft hob ihn von den Füßen und letzten Endes konnte nicht einmal die schwere Rüstung das nötige Gewicht aufbringen ihn am Boden zu halten. Seine Finger rutschten von der Kante an der er sich fest zu halten versuchte und er wurde in das Loch geschleudert. Die Augen geschlossen bereitete er sich vor...aber auf was? Auf das Ende? War dies das Ende? Und was war es wenn es nicht das Ende war? Er spürte weder Schmerzen noch hatte er das Gefühl zu fallen. Eher fühlte er sich, als würde er schweben. Verwirrt schlug er die Augen auf. Dunkelheit war um ihn herum, nur eine einzige Lichtquelle ermöglichte ihm die Sicht. Ein kleiner heller Punkt in der Ferne. Oder war er doch ganz nah? Er vermochte es nicht zu sagen. Neben ihm flogen kleine Steine und die bereits erwähnte Pilzkultur träumerisch durch das schwarze Etwas. Sein Herz pochte, seine Pupillen waren geweitet, in seinem Kopf drehte sich alles, genau wie um ihn herum? Nein, hier drehte sich nichts! Oder doch? Vollkommen verwirrt ruderte er mit dem Armen herum und versuchte auf das Licht zu zu paddeln. Bald merkte er, dass es tatsächlich kein kleiner heller, leuchtender Punkt war sondern etwas weit aus größeres, dass jedoch unerreichbar fern wirkte. Ein Ausgang? Hilflos fuchtelte er mit den Armen herumsuchte nach etwas greifbaren doch um ihn herum schien wirklich nur ein einziges großes Nichts zu sein. Dunkler als die Nacht und nicht greifbar. War er doch tot? War es das, wovor sich die Menschen fürchteten? Gefangen in einem nicht vorhandenen Raum bis in alle Ewigkeit? Wartend auf eine Veränderung die nie kommen würde. Nie! Panisch ließ er seinen Blick noch einmal durch die Dunkelheit wandern. Das durfte nicht sein! Das konnte nicht sein! Es gab etwas nach dem Tod, dass mehr war als das hier! Die Götter waren keine Lüge, Beliars Hölle war ebenso wenig eine Erfindung wie Innos' geheiligte Hallen. Es war vollkommen absurd zu glauben sein Leben verwirkt zu haben und nun in der Unendlichkeit gefangen zu sein. Oder?
Innos?! Hilf mir hier raus! Was auch immer das ist!, betete er und stellte erschrocken fest, dass er keine Stimme hatte. Seine Stimmbänder funktionierten, er hatte das Gefühl zu sprechen, doch kein Ton durchbrach die bleierne Stille um ihn herum. Und dann spürte er ihn wieder, den Sog der ihn in die Dunkelheit gezogen hatte. Und nun zerrte er ihn in Richtung der fernen Lichtquelle. In Richtung des Ausganges? Noch immer stumm zu Innos betend ließ er sich treiben und spürte wie die Kräfte die an ihm zerrten immer stärker wurden. Seine Verzweiflung wich neuer Hoffnung, er streckte die Arme aus und begann durch die Dunkelheit um ihn herum zu schwimmen. Immer schneller wurde er, immer stärker wurde der Sog, immer näher kam er dem langsam aber stetig wachsenden, hellen Punkt. Die Steine, Pilze und anderen Dinge die durch das schwarze Etwas schwebten trieben neben ihm her und vor ihm erkannte er bald den Körper Dragans. Auch der Novize schien den leuchtenden Punkt anzustreben. Das konnte nicht das Ende sein! Nein, das hier war etwas anderes. Aber was? Von der aufgekommenen Verzewiflung spürte er nichts mehr, sie war der Hoffnung und der Neugier vollends gewichen. Aufgeregt schwebte er dem möglichen Ausgang entgegen und ein seltsames, berauschendes Gefühl erfasste ihn. Vollkommen befreit fühlte er sich, Freude kam ihn ihm auf. Ein Gefühl, dass er schon vergessen geglaubt hatte. Zum ersten Mal seit Tagen zierte ein Lächeln seine Miene. Dann, schlagartig, verzog er die Mundwinkel. Eine Schwere überkam ihm. Kummer, Sorgen, Trauer, Schmerz, Wut, Zorn, Hass. Er wollte schreien, wollte weinen, wollte...lachen, tanzen, singen, sich im Kreis drehen und dabei...wütend auf Dragan einprügeln, ihm das Blut aus den Adern pressen, sein Schwert immer wieder in seinen Körper treiben, ihn verstümmeln...und gemeinsam mit ihm am Feuer sitzen und Lieder summen, während ein Snapper dazu die Laute erklingen ließ. Orks tanzen um das Feuer und schmückten ihre Hälse mit wunderschönen Blumen, deren fröhliche Farben ihn vor Hass und Zorn zerissen!
Was bei Innos geheiligter Hölle?, versuchte er zu sagen doch wieder hörte er seine eigene Stumme nicht und wurde sich erst im nächsten Augenblick bewusst was er da sagen wollte. Kopfschüttelnd nickte er, trank ein Bier während er sich übergab und lachte während er seinen Kopf schluchzend in einem Kissen vergrub. Was war mit ihm los? Was für einen Streich spielten ihm seine Gedanken? War er verrückt? Hatte ihm das nichts den Verstand geraubt? Hilflos wedelte er mit den Armen. Er wollte weg von hier, durch den immer stärker werdenden Sog endlich entschwinden und versuchen nichts zu denken.

Dragan
12.10.2008, 21:31
Mit geöffnetem Mund betrachtete Dragan alles, was um ihn herum lag. Er schwebte, er fühlte sich leicht, er fühlte sich gut. Die Angst, die seit der Verhandlung sein Herz umgab, war nun völlig verschwunden. Zufriedenheit bereitete sich in ihm aus, völlig mit sich selbst im Reinen. Ganz anders schien es Hiro zu gehen, der wie ein gejagtes Tier um sich blickte, und schon fast so aussah, als wäre er dem Tod nahe. Der leere Raum, war es das, was man Tod nannte? Waren sie nun tot? So ganz plötzlich, mit einem Knall weg von der alten Welt? Der Novize wusste es nicht, und dennoch bereitete ihm diese Frage auch kein Kopfzerbrechen, hier gab es sowas nicht. Wenn das also der Tod war, dann konnte man sehr gut mit ihm Leben, oder doch eher in ihm? Dragan schüttelte entschlossen den Kopf, es gab wichtigeres, worüber es sich zu überlegen lohnte. Zum Beispiel wäre da da der leuchtend weiße Punkt, der irgendwo lag, der genaue Standort war schwer zu beschreiben, aber auf jeden Fall war er weit weg. Aus Spaß heraus versuchte der junge Räubersohn die Magie zu wirken, er spürte sie in ihm, doch da blieb sie auch, auf keinem Weg konnte sie sich einen Weg nach draußen bahnen. Wäre es möglich, dass Dragan nun also platzen könnte, vor Magie sozusagen?
So viele Fragen, aber keine von ihnen war wirklich interessant oder sinnvoll. Er wartete, worauf, wusste er selber nicht.

Hiroga
14.10.2008, 18:36
Schwer atmend rappelte er sich aufm klopfte sich den Schnee vom kalten Umhang und suchte an der Höhlenwand nach Halt. Die Höllenfahrt hatte ein Ende. Ein Ende, das überraschend auf sie zugekommen war und doch selig erwartet wurde. Alles drehte sich noch immer, seine Beine wollten sich dem Drehen anpassen und ließen ihn immer wieder zusammensacken. Sein Magen bäumte sich auf, wollte sich entleeren doch es gab nichts, das er hätte hervorbringen können. Stöhnend ließ er sich an der kalten Wand herabsinken und tastete nach seinem Trinkschlauch. In Sekundenschnelle hatte er den Verschluss entfernt und schüttete sich das kalte Wasser die Kehle hinab. Hustend dichtete er den Behälter wieder mit dem Verschluss ab und griff nun in den Fellbeutel, der seinen Platz während der Reise durch das Nichts glücklicherweise nicht verlassen hatte. Hungrig griff er nach dem angeschnittenen und längst trocken gewordenen Laib Brot und riss ein Stück ab, das gerade so in seinen Mund passte. Die Reise durch die Dunkelheit schien den Lauf der Zeit unterbrochen zu haben, er war weder verdurstet oder verhungert, noch war er in den Schlaf gesunken. Auch seine Vorräte wiesen keine Anzeichen des Verfalls auf. Doch neben der Frage wie das riesige Loch entstanden war und durch was genau sie da gereist waren gab es eine neue, viel wichtigere Frage: Wo bei Innos waren sie? Sein Blick schweifte herum, während kleine Überreste des Brotes einen Ausweg suchten und ihr Glück in den Mundwinkeln versuchten. Erst jetzt erblickte er Dragan der ihm gegenüber ebenfalls an der vereisten Höhlenwand saß und sich irgendetwas in den Mund schob.
“Irgendeine Apfung fo fir hier sind?“, fragte er während das Brot noch gut die Hälfte seines Mundes ausfüllte. Langsam ließ er den Kopf kreisen und härte erst auf, als es deutlich hörbar knackte. Mit einem lauten Schlucken wanderte das zerkaute Brot seine Speiseröhre hinunter und die Zeit der gähnenden Leere in seinem Magen fand ein Ende. Ächzend erhob er sich, streckte sich noch einmal und begann die Höhle dann einer weiteren Begutachtung zu unterziehen, während ihn diesmal keine übertrieben große Menge Brot daran hinderte sich zu konzentrieren. Die Dunkelheit hatte sich vor der Höhle längst ausgebreitet, doch aus welchem Grund auch immer, die Höhle schien hell erleuchtet. Die Wände schienen ganz und gar aus Eis zu bestehen, während sich dünne Schneeschichten darüber zogen. Selbst die Decke war schneebedeckt und nicht eine Flocke verließ ihre Position um sich auf sein Haupt fallen zu lassen. Wie gelangte Schnee an die Decke einer Höhle? Verwirrt drehte er sich im Kreis und sein Blick richtete sich auf die hintere Wand, die das Ende der auffällig großen Höhle war. Mit bedächtigen Schritten stapfte er auf die eisblaue Wand zu. Sie glitzerte, funkelte, schien ganz aus Eis zu bestehen doch ließ keinen Blick durch sich durch. Behutsam tastete er die Wand mit seiner Hand ab. Die schweren ledernen Handschuhe ließen ein paar der Schneeflocken zu Boden rieseln. Das Leder fuhr über den Mittelpunkt der Wand. Eine leichte Unebenheit weckte sein Interesse. Vorsichtig klopfte er den Schnee von der Stelle und eine kleine Vertiefung offenbarte sich ihm. Verwundert über die Gradlinigkeit der Vertiefung schweiften seine forschenden Augen darüber, doch vermochten sie keine weiteren Auffälligkeiten zu erkennen.
“Vielleicht solltest du deinen Blick einmal von deinem Mahl abwenden und dies hier betrachten!“, murmelte an Dragan gewandt und trat einen Schritt zur Seite. Sein vollkommen gleichgültiger Ton überraschte ihn. Immer wieder suchte er in seinem Herzen verzweifelt nach dem Hass den er eigentlich verspüren sollte doch…
Diese Situation fordert andere Maßnahmen! Ich muss versuchen zu vergessen und mich dem widmen was momentan wichtiger ist und das ist es herauszufinden was hier vor sich geht!, versuchte er sich die Abwesenheit seines Zorns zu erklären.

Dragan
14.10.2008, 21:18
"Ich brauche da gar nichts gucken", schnauzte Dragan", man spürt doch alles bis in den letzten Finger." Hastig würgte er das letzte Stück Brot runter und gesellte sich zu Hiro. "Hier und da hinten", er deutete auf die scheinbare Mitte des Raumes", spüre ich es am stärksten. Es ist, nun ja, ich will nicht sagen Magie, eher eine andere Art, etwas ziemlich ähnliches, beinahe Verwandtes. "Behutsam strich er über die Vertiefung. "Ich glaube, wir sollten hier verschwinden. Ich habe keine Lust, hier in dieser Höhle zu erfrieren. Also lass uns schnell machen, dass wir was Wärmeres finden." Ohne auf eine Antwort zu warten stapfte der junge Novize in Richtung Ausgang, der weiße Schnee knirschte beruhigend unter seinen Stiefeln, plötzlich erstarrte das Knirschen. Wortlos drehte Dragan sich um. "Also komm, ich möchte dich nicht bitten, wir beide müssen überleben, und hier werden wir das sicherlich nicht." Murrend setzte sich Hiroga nach einer kurzen Pause in Bewegung, ganz wie der Goldschmied vermutet hatte.

"Sieht scheinbar so aus, als wären hier keine Berge", bemerkte Dragan beiläufig und versuchte im Dunkel etwas auszumachen. Bei Nacht konnte er nichts erkennen, angestrengt kniff er die Augen zusammen. Der Schwarzhaarige erwiderte nichts, stumm, vom Knirschen des Schnee's begleitet, liefen sie neben einander her.

"Siehst du das da hinten?" Der Räubersohn blieb stehen und streckte den Arm nach vorne aus. "Da, da ganz hinten, dort ist Rauch, er steigt auf in den Himmel."

Hiroga
16.10.2008, 21:46
Es waren nun schon beinahe zwei Tage die sie sich durch die hohen Schneemassen kämpften, Zuflucht vor Schneestürmen suchten und versuchten irgendwo sicher vor der Kälte unterzukommen. Das ganze Land schien ungewöhnlich unbenutzt. Der Tiefschnee fand kaum ein Ende, nur an wenigen Stellen wich das unstabile Schneemeer platt getretenen oder vereisten Flächen. Geeignete Orte für eine Rast waren vermutlich nicht allzu einfach zu finden, doch Dragans Entdeckung entpuppte sich als ein wahrer Schatz. Die Rauchsäule wies ihnen den Weg, den Weg zu einem Ort der ihnen bot was sie am nötigsten hatten, Wärme und Schutz. Wobei Letzteres wohl davon abhing was in diesem Dorf vor sich ging. Ein Langhaus konnte er in der Ferne ausmachen, einige kleine Hütten tummelten sich darum. Fackeln und Lagerfeuer erleuchteten den Dorfplatz und die beiden Wanderer kamen immer näher. Langsam aber sicher drang Lärm an ihre Ohren, doch die beiden Reisenden vermochten niemanden zu sehen. Vorsichtig näherten sie sich den einfachen Holzhütten. Nur aus einer drangen Lichtschein und Geräusche. Es war mit Abstand die größte der Behausungen und eine kleine, kurze Treppe führte an die schwere, schmucklose und einfache Holztür. Ein kurzer Blick genügte, dann hatte man sich darauf geeinigte die Tür schwungvoll aufzustoßen und einzutreten. Das ganze Dorf schien in dem Langhaus eingekehrt zu sein. Hinter der Schenke stand ein überraschend magerer Wirt und zapfte gekonnt Bier aus einem großen Holzfass. Rings umher standen Männer so wie Frauen, gekleidet in warme, doch leicht heruntergekommen wirkende Kleider. An Rundtischen standen sie, unterhielten sich, speisten und tranken. Kaum hatten der in seine Robe gehüllte Novize und sein mürrischer, schwergerüsteter Reisegefährte die Taverne betreten verstummte ein jedes Gespräch, Ausnahmelos jeder Blick ruhte auf ihnen und einige der Gäste verzogen verächtlich die Mundwinkel.
Das gefällt mir ganz und gar nicht!, dachte der Gardist und folgte Dragan langsam an den Tresen.

Dragan
16.10.2008, 22:12
Fröstelnd zog Dragan seine Handschuhe aus und klemmte sie zwischen dem Arm ein, während er verwundert in die gesellige Runde blickte. Fragende, brummige, aber in jedem Fall schweigende Gesichter starrten ihnen entgegen. Besonders eines der Gesichter stach heraus. Es gehörte einem ungepflegten Barbaren, dessen Bart so lang und verfilzt war, wie das Fell einer Straßenkatze. Die Mimik spiegelte drei Tage Dauerrausch wieder, und die leeren Augen kugelten zwischen Dragan und seinem Begleiter hin und her. Alle anderen Personen, die Weiber und Barden, sonstigen Besucher, schienen auf etwas zu warten. Mit einem Schlag wurde es still, und niemand traute sich etwas zu sagen. Angespannt bekriegten sich beide Seiten mit stummen Blicken. Der Goldschmied wandte sich an Hiroga, näherte sich seinem Ohr und flüsterte leise: "Hiroga, was ist hier los? Komm schon, lass uns machen, dass wir hier wegkommen." Eindringlich fixierte er den Schwarzhaarigen mit seinem Blick, bekräftigte alles noch mal mit ein paar wenigen kaum hörbaren Worten. Der Soldat schüttelte den Kopf. "Na gut," meinte Dragan und wandte seinen Blick wieder an das Volk. "Ich grüße Euch, ehrenwerte Einwohner von..eh..von.. tut mir Leid, ich konnte nicht in Erfahrung bringen wie euer Dorf heißt. Ich und mein Begleiter Hiroga sind auf der...Durchreise, und wir suchen für diese Nacht, oder vielleicht auch die Nächsten ein warmes Bett. Gold haben wir auch, wo könnten wir etwas buchen?" So unvorbereitet seine Stimme auch kam, so verschwand sie wieder. Die gleiche, unausstehliche Stille nahm wieder Oberhand. "Hört nicht auf die", brummte plötzlich der Bärtige und stand auf", ich kenne solche Leute, die sind böse. Verscheucht und gejagt gehörn die, glaubt mir!" Volltrunken stolperte der Kerl zu dem Paar herüber. Er ging auf Hiroga zu, ganz nah an dessen Gesicht. Er wankte wie eine Welle hin und her, selbst Dragan konnte diesen ekligen Geruch in der Nase spüren, der aus dem Mund von diesem Typen drang. "Schaut euch diesen Kerl an", lallte der Bärtige und drehte sich kurz um, und lachte. Danach kehrte er wieder zurück und sah dem Königstreuen tief in die Augen. "Da hast du", sprach er und spukte dem Schmied in's Gesicht. Lautes Gelächter brach los, wie eine Lawine, kam sie einfach her. Das tiefe Lachen des Betrunkenen stach besonders heraus..

Hiroga
19.10.2008, 14:00
Die Zeit war eingefroren, ganz eindeutig war sie das. Viel zu langsam bewegte sich alles, ging alles vor sich. Noch immer standen sie in der Taverne, noch immer hatte er den Speichel des Bärtigen im Gesicht und noch immer befand sich seine Hand auf dem Weg zum Griff seines Schwertes. Es war verhext, es gab keine Zweifel. In Myrtana mussten Tage vergangen sein aber dies hier war ganz eindeutig nicht Myrtana. Die Dunkelheit war nicht einmal der Sonne gewichen, es war noch immer der selbe Tag, die selbe Stunde, die selbe Minute, die selbe Sekunde. Dann, ohne jede Vorwarnung, ohne eine wirkliche Begründung, ganz als wäre es nur eine Laune der herrschenden Mächte, wich die Starre. Mit einer, so schien es ihm, unglaublichen Geschwindigkeit schlossen sich die behandschuhten Finger um den Griff des Breitschwertes, die Waffe verließ die schützende Schwertscheide, die Klinge durschnitt die Luft um plötzlich Zentimeter vom Hals des Bärtigen entfernt zu verharren. Das eben fortgesetzte Gelächter verstummte abrupt. Mit der freien Hand entfernte er die widerwertige Flüssigkeit die sich zuvor im Mund des Besoffenen befunden hatte. Es schien als könne die Schwertspitze die Nackenhaare des Barbaren kitzeln. Der rechte Fuß des Gardisten schnellte vor, grub sich in die Magengrube des Bärtigen zu seiner Seite und ließ ihn stöhnend in die Knie gehen. Das Schwert erneut am Hals des Mannes ansetzend warf er einen Blick in die den Atem anhaltende Runde.
“Wir sind böse?“, zischte er fragend in das Ohr des Bärtigen, dessen Gesicht den Farbton rasch von Rot auf Weiß geändert hatte. Er zog sein Schwert von der Kehle des Barbaren weg, holte jedoch erneut mit der Waffe aus, ließ sie auf den Hals des Knienden niederfahren um sie ein knappes Stück vor der ersten Hautschicht die Klinge in eine andere Richtung zu lenken und wieder in die Schwertscheide zu stecken. Der flehende, erschrockene Blick des Besoffenen sprach Bände und erfüllte ihn mit Genugtuung.
“Ja das sind wir, ganz schrecklich böse!“, beantwortete er sich selber die Frage mit einem Murren, ignorierte die Blicke der anderen Gäste, schnappte einem der besagten Gäste einen gerade gefüllten Bierkrug vor der Nase weg und leerte ihn mit wenigen Zügen, wie es in Vengard schon fast Standard geworden war.

Dragan
19.10.2008, 14:20
"So, ich hätte dann auch liebend gerne ein Bier", beschloss Dragan und schnippte die Bedienung heran. Wiederwillig nahm das Treiben in der Taverne erneut seinen Lauf, die Leute sagten zwar nichts mehr, probierten aber trotzdem immer wieder einen Blick zu erhaschen, wenn einer der Beiden gerade nicht hinsah. Dem jungen Novizen war es egal, Hauptsache die Einwohner würden ihnen nicht im Schlaf die Kehle aufschlitzen, oder sonst irgendwann. Zusammen mit Hiro nahm er am nächst gelegenen Tisch Platz und versuchte sein Gesicht von dem Eis zu befreien. "Hiro, ich glaube wir sollten weiterziehen, mir gefallen diese Leute hier nicht." Unauffällig huschten seine Augen von Besucher zu Besucher, bis sie wieder bei dem Gardisten angelangt waren. "Auch wenn es so scheinen mag, dass alles ruhig ist, kann es jeden Moment losgehen." Die Bedienung stellte einen Krug Bier auf den Tisch und verschwand wieder. "Danke," rief der junge Räubersohn hinterher und wandte sich wieder an Hiro. "Wir sollten uns irgendjemanden dazu nehmen, der uns führt, alleine in dieser Eishölle werden wir noch irgendwo erfrieren." Er pausierte, um einen tiefen Schluck Bier zu nehmen. "Ich hoffe bloß, dass das Bier nicht vergiftet war..."

Hiroga
19.10.2008, 15:37
"Und du glaubst einer dieser Irren ist bereit mit uns hinaus zu gehen?", brummte er und spielte nachdenklich mit seinem leeren Bierkrug.
"Du hast es auch gemerkt oder? Die Zeit!", schob er leise hinterher bevor er eine Antwort des Novizen erhalten hatte. Sein Blick schweifte alles andere als ruhig durch den Raum. Das war alles nicht normal, natürlich war es das nicht! Sie waren durch ein riesiges Loch gefallen, an einem vollkommen anderen Ort aufgewacht, hatten sich Tage oder doch vielleicht nur Stunden durch eine nahezu unberührte Schneelandschaft gekämpft und nicht einmal war ihnen der kalte Tod nahe gewesen. Oder doch?
Verärgert über seine wirren Gedanken versuchte er diese bei Seite zu schieben und winkte die Bedienung erneut heran.
Wenigstens das ist hier wie in Myrtana..., dachte er grimmig und bestellte noch jeweils eines der Getränke für die beiden Reisenden. Es war erstaunlich wie unwichtig Misstrauen, Hass und Zorn geworden waren. Die Umstände zwangen ihn davon abzusehen. Er konnte es sich nicht leisten das Thema anzusprechen, eine Unterhaltung darüber zu riskieren. Wenn sie getrennte Wege gingen würde ihre Chance auf Erfolg verschwindent gering werden. Allein würden sie in dieser frostigen Hölle nicht überleben. Doch es würde nicht leicht werden den inneren Zwiespalt zu überwinden, sich vond em Gedanken loszureißen Rache zu üben. Innos hatte sie auf diese Reise geschickt, es musste einen Sinn haben, dass Dragan und er hier waren. Es war eine Prüfung, nicht die Prüfung der Magier, es war eine Prüfung Innos', er wollte seinen Willen und seinen Sinn für Gerechtigkeit testen, so musste es sein!

Dragan
19.10.2008, 15:58
"Du hast Recht Hiroga, du hast Recht", murmelte Dragan gedankenverloren, während er abwesend an seinem Bier nippte. Seine Augen waren leer nach vorne gerichtet, aber nichts desto trotz sah man ihm an, dass er über etwas nachdachte. Sollten sie einen Führer anheuern? Ohne wäre es zu gefährlich, aber das war es sowieso. Wer garantierte, dass der Führer nicht irgendein Irrer war, und den direkten Weg in die Gruft offenbarte? Es gab so viele Möglichkeiten, aber trotzdem halfen sie nichts, um die Frage zu beantworten, wie sie am schnellsten wieder hier raus kämen. Nervös klimperte Dragan mit den Fingersptzen auf dem Tisch herum, eine seltsame Angewohnheit. "Dragan, wir kriegen Besuch", meldete sich plötzlich der Soldat zu Wort, und riss seinen ehemaligen Freund aus den Gedanken. "Hm?", entkam es dem Goldschmied noch, bevor schon einer der neu angekommenen Männer anfing zu reden. "Willkommen Fremde," sagte die Gestalt, die in der Mitte der drei Männer stand. Sie war am besten gekleidet, mittleren Alters und mit einer Augenklappe versehen. "Wir begrüßen euch in unserem Dorf, man trifft hier nicht oft auf Fremde. Bitte begleitet uns in den Hinterraum."

Hiroga
19.10.2008, 17:21
"Und ich glaube auch zu wissen warum man hier so selten Fremde trifft!", brummte er kaum hörbar. Ein kurzer Blick zu Dragan, dann erhoben sich beide, die Bierkrüge noch in der Hand. Bier schmeckte, klebte und brannte bestimmt tierisch in den Augen, drei gute Gründe es mit sich zu nehmen. Grummelnd folgte er Dragan und den drei Herren in den Hinterraum. Was er erwartete? Drei übermütige Schläger die glaubten leichtes Spiel zu haben. Und die Wahrscheinlichkeit war nicht gerade klein. Genau genommen war sie groß...sehr groß.
Genüsslich und mit einer übertriebenen Ruhe nippte er an seinem Bier, den Männern noch immer folgend. Innos schien sich wirklich zu langweilen. Wollte der Gott des Feuers ein wenig Spaß haben und spielte eine Partie Schach gegen Beliar mit den beiden Reisenden als Figuren? Die Geschehnisse hatten schon fast etwas ironisches, es war nicht abwegig zu vermuten, dass sie dem trockenen Humor Innos' entsprungen waren. Wettete er mit Adanos und Beliar wie weit sie es schafften? Hatte er beim Flaschendrehen verloren und musste nun zwei seiner Diener auswählen und Beliar seine Scherze damit treiben lassen? Oder würfelte er das Schicksal der Menschen die ihm ergeben waren aus? Saßen Beliar und Innos womöglich gemütlich an einem von Innos entfachten Feuer, während Adanos in der Küche stand, ein paar Getränke zusammen mixte und sie dann von einem Dämon servieren ließ? Das alles wären durchaus glaubwürdige Gründe, zumindest glaubwürdiger als daran zu glauben, dass ihr Glück allein auf Zufall basierte.
"Ist so viel Mist auf einmal möglich?", fragte er Dragan flüsternd, verdrehte die Augen und hörte eine Tür hinter sich ins Schloss fallen.

Ruhig tätschelte er sein Breitschwert, nahm noch einen Schluck Bier und sah die drei Männer dann erwartungsvoll an, doch keiner erhob das Wort, so schickte sich der seltsamer Weise schon jetzt leicht angeheiterte Gardist an dies zu übernehmen.
"Sooo, ihr habt nach uns verlangt, hier sind wir! Und jetzt? Wer seid ihr Burschen überhaupt? Seid ihr der Jarl des Dorfes oder wie ihr hier die Leute mit den meisten Speichelleckern nennt?", fragte er glucksend, leerte seinen Bierkrug nun fast gänzlich und ließ nur noch ein wenig über, aufgrund der besagten drei Tatsachen.

Dragan
19.10.2008, 19:22
"Ich bin der Bürgermeister", sagte der Einäugige und ließ sich gegenüber den zwei Reisenden nieder. Er stützte seinen Kopf auf seine Handfläche und taxierte die beiden mit einem undeutbaren Gesichtsausdruck. Schweigend stellten sich die zwei anderen Begleiter hinter ihren Boss und und taten es ihrem Chef gleich.

Dragan hingegen war ganz und gar mit seinem Bier beschäftigt, beziehungsweise eher mit der Sauberkeit des Glases. Auf Hiro achtete er nicht mehr, der sowieso nur noch mit seinem halb vollen Krug durch die Gegend starrte.

Minuten verstrichen, in denen der Bürgermeister nur damit beschäftigt war, die beiden anzuglotzen. Der Goldschmied schloss für einen kurzen Moment die Augen, als er sie wieder öffnete, begann der Einäugige schließlich zu reden.

"Ich möchte nicht lange um den heißen Brei herumreden. Ihr seit hier nicht gerne gesehen, nicht nur, weil ihr hier noch nie gesehen wurdet. Ich weiß, dass ihr von sehr weit weg kommt, und ich weiß auch, wie ihr wieder zurückkommt."
"Wie", mischte sich Dragan ein und nahm einen Schluck von seinem Bier.
"Ganz einfach, ganz im Norden dieses Landes ist eine Höhle, durch die ihr wieder zurück gelangen könnt. Es gab schon Mal zwei Reisende, die hier herkamen, und durch die Höhle wieder zurück gefunden haben. Macht es ihnen gleich und ihr werdet früher wieder da sein, als ihr denken könnt."
Der Meister lehnte sich zurück und ließ sich von einem seiner Gorillas ein Bier bringen. "Gibt es noch mehrere Dörfer in diesem Land?"
Der Gegenüber nickte. "Ja, es gibt viele Dörfer, sogar manche, die wir selbst nicht kennen, in dieser Eiswüste..."
"Dann gebt uns irgendwas, damit wir nicht als Feind da stehen."

Hiroga
21.10.2008, 22:07
Mürrisch stapfte er hinter den beiden Gestalten durch den tiefen Schnee. Es kostete ihn viel Kraft die gerüsteten Beine weit genug zu heben um irgendwie durch die weißen Massen zu kommen. Mit Bedacht hielt er einige Schritte Abstand zu Dragan und dem Mann, der sich mit erstaunlicher Begeisterung angeboten hatte sie zu begleiten und durch dies eisige Schneemeer zu führen. Doch anstelle von Vertrauen gehörte dem Einheimischen das vollständige Missvertrauen des Gardisten. Der Mann war jung, zu jung um sich in dieser Eiswüste wirklich auszukennen, vermutlich kannte er nicht einmal die Hälfte der Gefahren dieser Lande. Oder… Wie konnte er sich da so sicher sein? War in dieser Welt irgendetwas so wie in Myrtana? Und trotzdem…der Mann amüsierte ihn. Vielleicht gerade weil er so jung und naiv schien und ununterbrochen auf Dragan einbrabbelte. Hin und wieder warf der Novize ihm gehässige Blicke zu und er erwiderte diese mit einem Grinsen. Es war seltsam, sie verhielten sich gegenüber als wäre nichts gewesen, als wären sie einfach zwei gemeinsam reisende, also wäre alles normal. Und doch war es das nicht…hatte die Not sie so sehr zusammengeschweißt? Wie lange würde diese Not anhalten? Was war danach? Würde der Wunsch wieder zurückkehren zu können den Hass und den verdrängten Zorn unterdrücken können bis sie einen Weg gefunden hatten? Kaum hatten die Erinnerungen einen Weg in solche Gedanken gefunden fiel es ihm tatsächlich schwer sich zu kontrollieren, nicht auf den Novizen zu zugehen und endlich eine Antwort einzufordern. Aber…warum eigentlich nicht?
Noch nicht!, rief er sich wieder zur Ruhe, atmete tief durch und ließ den Blick umher schweifen, um dann fest zu stellen, dass sich die Umgebung noch immer kaum verändert hatte. Ein riesiges weißes Feld und einzig in der Ferne waren Bergketten zu erkennen, die Ausläufer der Gebirge, dort irgendwo musste die Höhle liegen. Oder war es möglich, dass sie inmitten dieser eisigen Weiten bestehend aus Schnee zu finden war? Die Antworten der Labertasche die sie begleitete waren eher verwirrend und überflüssig als hilfreich, doch glücklicherweise war es Dragan, der sich damit abkämpfen musste. So beschäftigte sich der verstoßene Gardist damit sich weiter Fragen zu stellen, deren Antwort er so oder so nicht finden würde und sich durch den Kopf gehen zu lassen wie all das so weit gekommen war. Von einem mehr oder weniger zufrieden stellenden Leben hinein in eine Welt in der er nicht wusste was er mit sich anfangen sollte, und ironischerweise waren diese Worte sowohl wörtlich als auch nur bildhaft durchaus zutreffend. Seine Gefühle hatten sich gewandet in Realität, in eine Reise die er tatsächlich antreten musste.
Im Gegensatz zu mir scheinen zumindest die Götter einen ausgeprägten Sinn für Humor zu haben!, dachte er murrend und stellte fasziniert fest, dass sich an seiner Meinung über die Götter seit Tagen nichts geändert hatte. Zumindest was Adanos und Beliar betraf. Und Innos… er war unsicher was er glauben sollte, was er hoffen sollte und was er denken sollte. Aber dennoch konnte er sich einfach nicht vorstellen, dass der Herrscher über Licht, Feuer und Gerechtigkeit seine Späße mit ihm trieb. Er wollte nicht akzeptieren, dass das hohe Wesen für das er seit über einem Sommer sein Leben immer wieder aufs Spiel gesetzt hatte, ihn nutzte um sich zu amüsieren. Und in seinem Inneren schien er eine Bestätigung zu finden.

Dragan
22.10.2008, 13:05
"...naja, und dieses Land bietet auch einfach sehr große Vielfältigkeit, wir haben zum Beispiel Unmengen an Schnee, falls dir das noch nicht aufgefallen ist. Wir haben glaube ich sogar mehrere Arten von Schnee, aber da bin ich mir nicht sicher. Wie auch immer, damit wir wieder zum alten Thema kommen. Die Frauen sind einfach nicht mehr das, was sie ein Mal waren. Ich weiß noch früher, da haben Frauen geputzt und gekocht, und nicht einfach Häuser verkauft, geschmiedet oder sonst etwas. Ich gebe zwar zu, ein paar der Sachen gefallen mir, aber wieso machen sie nicht mal was ausgefallenes? Zum Beispiel mal nackt putzen? Das wäre doch was kreatives. Allerdings möchte ich jetzt keine Frauen diskriminieren, nein, ganz und gar nicht, ich liebe Frauen, alle Frauen. Große Frauen, kleine Frauen, Dicke und Dünne, die Dummen, aber auch die Schlauen, wobei die Dummen nicht ganz so leicht rumzukriegen sind wie die Schlauen, warum auch immer. Naja, wie du siehst, kenne ich mich ziemlich aus, wenns um dieses Thema geht. Hab ich schon erwähnt, dass ich Frauen mit kleinen Augen nicht mag? Bei uns in diesem Land gibt es zwar nicht viele von ihnen, aber doch schon ein paar. Die meisten Frauen haben große Augen, wenn du verstehst was ich meine. Hehe.
Aber egal, Männer sind nicht so ganz toll wie Frauen, Frauen sind einfach besser. Durch Männer entsteht immer Gewalt, siehe man nur mal die ganzen Kneipen-Schlägereien. Frauen sind da nicht so, nein. Frauen sind friedfertig, liebevoll, barmherzig, sie kümmern sich um einen wenn es einem schlecht geht, und so weiter. Weißt du was mir gerade auffällt? Nein, sag nichts. Ich sage es dir. Ganz einfach, ich wäre auch gerne eine Frau. Ja, vielleicht würde ich als Frau ganz super aussehen, und mal einen reichen Mann heiraten, und bis ans Ende meiner Tage glücklich sein. Hm, das ist eine der Sachen, über die man nachdenken sollte. Das sind die Fragen des Lebens, und ich finde, jeder sollte sie für sich selbst beantworten. Das Leben ist vielleicht viel zu kurz, um alles auszuleben, aber man sollte wenigstens drüber nachdenken. Ich will jetzt nicht sagen, dass man nur nachdenken soll. Nein, um Gottes Willen, niemals. Man soll schon leben und so, verstehst du? Aber du sollst nicht nur leben, oder so. Ach verdammt, ich weiß nicht, wie ichs beschreiben soll. Aber du weißt was ich meine, oder? Ja, das tust du. Gut." Onkel Dieter, so wie sich der Reiseführer der beiden Suchenden selbst genannt hatte, holte nach einem, seiner in letzter Zeit so häufigen, Redeschwälle tief Luft und blickte in die Ferne. Dragan dankte es dem Jüngling, seine Ohren taten ihm schon weh, bei jedem Wort dass Onkel Dieter sprach. Am liebsten hätte er ihn einfach umgebracht, aber er war wertvoll, für die gesamte Gruppe. "Dieter, was ist das", fragte Dragan und blieb stehen. Hiro kam neben ihm auch zum Stand und sah seinen Kameraden fragend an. "Was denn, Dragan", erkundigte sich Dieter und kniff die Augen zusammen. "Da hinten", antwortete Dragan", ich hab sowas noch nie gesehen. Seht ihr es nicht? Das ist Schnee, doch im Moment schneit es nur ganz fein. Und das da hinten, das ist kein gewöhnlicher Schnee, das sieht aus wie Eis. Und, wie ein Rudel irgendwelcher Tiere...."

Eisdämon
25.10.2008, 01:07
Ein leises Wispern, immer näher drang es und schließlich erfüllte die geheimnisvolle leise Stille die gesamte Höhle. Wind kam auf, fegte an den Wänden der Höhle entlang, ein seltsamer, unnatürlicher Wind. Das Wispern schien dem Windhauch zu folgen, vereinte sich mit ihm und raste auf den Mittelpunkt der Höhle zu. Kleine Schneeflocken wirbelten herum, wurden vom Wind in die Höhe getrieben und hinterließen ein frostiges Geschenk. Eis kroch vom Boden in die Höhe. Aus dem nichts schien es gekommen, einzig um dem Windstoß zu folgen. Nach und nach nahm die inzwischen gewaltige Menge gefrorenen Wassers Gestalt an.
Bald war der Klumpen zu einem massiven Eisblock heran gewachsen. Stille. Dann erfüllte ein lautes Klirren die riesige Höhle und das Eis brach, um einen imposanten, eisblauen Thron zu offenbaren. Die Eiskristalle funkelten, ein eisiger Hauch umwirbelte den Thron, dann erschien ebenso wie aus dem Nichts eine Gestalt. Krallen aus Eis, ein schneeweißer Körper, ein bläulicher Schimmer umgab das Wesen. Die Arme weit ausgebreitet schritt der Dämon auf seinen Thron zu und nahm auf dem frostigen Sitz, dem Zeichen seiner Herrschaft Platz. Die Eisblauen Krallen kratzten auf dem Eis des Thrones und hinterließen feine Linien.
Golem vivesco!, polterte eine tiefe, sonderbare Stimme, deren Quelle zwar offensichtlich, doch nicht mit Sicherheit bestimmbar war. Plötzlich brach zu beiden Seiten des Thrones die Eisschicht auf und offenbarten zwei Gestalten, ebenso eisig und frostig wie der Dämon selbst, doch von anderer Statur. Sie waren breit, stämmig und kantig. Schneeflocken hafteten auf ihrer Oberfläche, die ebenfalls aus Eis bestand. Ihr Körper wirkte künstlich, fast so als hätte jemand verschiedene Rechtecke und Ringe aus Eis genommen und magisch miteinander verbunden. Aus zwei quadratischen Löchern starrten schwarze Augen und rollten unruhig hin und her. Feine, pulsierende Linien zogen sich über die glatte, schneeweiße Oberfläche der Wesen und eine zähe, bläuliche Flüssigkeit schien durch sie zu rinnen.
Erwartungsvolle Blicke ruhten auf dem Eisdämon, der seine beiden Diener eindringlich musterte und dann seinen gehörnten Kopf leicht vor und zurück kippen zu lassen.
“Geht meine Krieger, bringt ihnen Unheil, bringt ihnen Leid! Ob Sturm, ob Kreatur, bring ihnen was sie verdienen!“, befahl er und sein fratzenartiges Gesicht verzog sich noch mehr zu einer solchen.
“Ihr wollt zurück? Die Chance sollt ihr erhalten, wenn es euch kleinen erbärmlichen Kreaturen gelingen sollte hier her zu gelangen, an den Ort, an dem eure Götter machtlos sind, an dem jede noch so hohe Macht vergeblich ihr Glück versucht. Ich bin der Herrscher dieser Welt, niemand entkommt meiner Macht wenn ich es nicht wünsche. Es ist vergebens, ist der Schlüssel nicht euer! Niemand vermag den Bann zu brechen, niemand vermag zu tun was getan werden muss, niemand vermag die Blindheit mit der er beschlagen ist zu vertreiben! Man hört Geschichten, Mythen sagen manch Reisendem sei’s gelungen. Nichts als Lüge! Sie waren hier, offenbarten mir all ihre Kräfte und versagten doch! Wenn auch der letzte Funke in euch erloschen, werdet ihr ihnen folgen! Hinein, ins Reich von Verderben, ins Reich von Leid, ins Reich von Tod, das einst meine Heimat war. Kommt! Kommt! Tut das Unmögliche, meistert was ich euch zu meistern auftrug, sammelt eure Kräfte und kommt zu mir! Ich bin der Ausweg die Erlösung! Und ich bin das Verderben, das ewige Leid! Alles kann euch ereilen und doch ist es eure Entscheidung!“
Zufrieden lehnte er sich zurück und beinah schien es als verschmelze sein eisiger Körper mit dem Eisthron. Seine Stimme verstummte, er löste sich aus den Köpfen der zwei Menschen denen die Worte gegolten hatten. Wie ein Traum, wie eine Trance würde es ihnen erscheinen und sie würden tun was sie tun müssten, würden seine Aufgaben meistern und würden zu ihm kommen. Nur…um dann wie jeder andere auch an seiner Macht zu scheitern.

Dragan
25.10.2008, 13:46
Wie zu Eis erstarrt standen die drei Gestalten im Schneegetümmel. Der kalte Schnee wirbelte ihnen fauchend um die Ohren, und jedes andere Geräusch wurde verschluckt. Der eisige Hauch am Horizont war immer noch an der selben Stelle wie vorher, so, als hätte er sich nicht bewegt. Man sah die Umrisse ganz deutlich, man konnte trotzdem erkennen, dass dort, weit hinten am Horizont etwas war, doch was? Auf den ersten Blick war es pures Eis, klein, groß, oder etwas dazwischen, aber in jedem Fall von einem glitzernden Schleier aus Eis umgeben. Sah man jedoch genauer hin, erkannte man so etwas wie Tiere. Wölfe, Hunde, oder auch Menschen, die jedoch etwas weiter hinten standen. Nervös zog Dragan seinen Schal zu Recht und versuchte in den Augen ihres Führers eine Antwort zu erkennen. Onkel Dieter aber schien selbst damit zu kämpfen, jetzt nicht an seinen Nerven zu Grunde zu gehen. "Wir müssen hier weg", sagte er plötzlich in einem ungeheuerlich monoton klingenden Ton und wandte sich zum Gehen. Die zwei Reisenden zögerten noch kurz, schienen, sich vergewissern zu wollen, über irgendwas, dann folgten sie dem Onkel. Es herrschte angespannte Stimmung, ihre Schritte waren, von Dieter angeführt, ziemlich straff und zügig gehalten, einfach in das weiße Nichts hinein. Keiner der drei sprach auch nur ein Wort, dafür schien im Moment nicht die Zeit zu sein. "Wir werden verfolgt", platzte plötzlich Dieter heraus und stapfte weiter. "Von wem", fragte Dragan misstrauisch und sah sich um. "Die Leute aus dem Dorf..."

Hiroga
25.10.2008, 22:51
„Es sind nicht sie…“, raunte er. Er fühlte es, etwas in ihm zerrte an ihm, rief nach ihm und lockte ihn.
„Wir entkommen ihm nicht. Wir dürfen nicht umkehren!“, sprach er mit fester Stimme und drehte sich wieder um. Der Sturm wurde heftiger, der Wind drängte seine Kapuze weg und wollte sich auch ihm selbst in den Weg stellen, unterlag ihm schlussendlich dennoch. Dragan folgte ihm ohne auf Dieters im Sturm untergehende Proteste zu achten. Sie gingen der Quelle des Sturms entgegen, sie mussten es tun, etwas lenkte sie. Langsam schritten sie durch die stürmische Umgebung, kämpften sich durch den Schnee und folgten dem inneren Ruf.
„Warum? Warum hast du damals gelogen? Du stehst nicht zu deinen Taten, verrätst deinen Gott um deiner Strafe zu entgehen!“, murmelte er und begann somit ein Gespräch, dass er die ganze Zeit nicht gewagt hatte zu beginnen. Fragend sah ihn der Novize an doch er nahm ihm die Möglichkeit etwas zu erwidern.
„Du weißt was passiert ist! Warum hast du gelogen? Das sieht einem Diener Innos’ nicht ähnlich. Und doch wurde ich für schuldig befunden! Warum hast du nicht zu dem gestanden was du getan hast?“, setzte er nach, wich jedoch weiterhin den Blicken des Novizen aus.
Der Schnee strebte weiterhin seinem Gesicht entgegen und die Konturen zweier Kreaturen der Dunkelheit Gestalt. Langsam, fast gemächlich fuhr das Breitschwert aus der Schwertscheide. Dragan schwieg, zog ebenfalls die Waffe und stapfte mit ihm auf die zwei Gestalten zu. Fünf Schritte…vier Schritte…drei Schritte…zwei Schritte…ein Schritt…
Das hoch erhobene Breitschwert fuhr durch die Luft, erreichte schließlich das Wesen, das sich inzwischen als riesiger gefrorener Klotz herausgestellt hatte und…fuhr durch es hindurch ohne auf den geringsten Widerstand zu treffen. Die Miene der vereisten Kreatur veränderte sich nicht, er war sich nicht einmal sicher ob sie dazu im Stande war. Immer wieder ließ er die Waffe durch die Eisblöcke hindurch gleiten, doch immer wieder schienen sie nur auf Luft zu treffen. Verwirrt hielt er inne, streckte vorsichtig die Hand aus und betastete das Wesen vor ihm, doch auch seine Hand griff ins Leere. Sekunden später waren schneeweißen, glitzernden Kreaturen verschwunden, einzig einige Schneeflocken waren Zeugnis ihrer Existenz.

Dragan
26.10.2008, 09:01
"Lass uns weiter", brummte Dragan, noch immer mit gezogener Waffe voraus.
Weitere wortlose Minuten verstrichen, bis er sich eine Antwort zurechtlegte.
"Ich habe nicht gelogen Hiro," begann er und räusperte sich", ich weiß nicht was du mit mir gemacht hast, oder was ich mit dir gemacht habe, aber ich weiß nur eins, unzwar dass du mich angegriffen hast, daran kannst du nichts drehen oder rütteln." Der Novize machte eine kurze Pause und beobachtete das raue Schneetreiben. "Allerdings," er machte erneut eine Pause", muss es schon etwas besonderes sein, dass uns beide verbindet, wenn wir zusammen in dieser Schneehölle landen. Vielleicht sind wir einfach dazu bestimmt, das hier alles durchzustehen. Wir beide werden es schaffen, und wir beide müssen es schaffen. Egal was war."

Dragan reichte Hiro die freie Hand und blieb stehen. Der Schwarzhaarige zögerte noch ein wenig und weichte dem klaren Blick des Goldschmiedes aus. Dann, ganz plötzlich schlug er ein und erwiderte Dragans Blick. "Gut, lass uns weiter."

Hiroga
26.10.2008, 12:19
Er wusste nicht was es war, aber irgendetwas sagte ihm, dass der Novize die Wahrheit sprach, obgleich er genau wusste, dass es nicht sein konnte. Dragan hatte damals den Kampf gefordert, ihn besiegt und gedemütigt. Durch seinen Wahnsinn hatte all das begonnen. Aber...auch er war nicht unschuldig. Er hatte die Gelegenheit genutzt, Dragan niedergeschlagen und war mit Estefania verschwunden. Beide hatten sie ihren Glauben verraten. War dies eine Probe Innos' um ihnen eine letzte Chance zu geben.
Unruhig wanderte sein Blick umher, sie waren dem Ziel nahe, er spürte es genauso wie Dragan es spüren musste. Etwas leitete sie, zeigte ihnen einen Weg und beiden schien vollkommen klar, dass es die einzige Möglichkeit war aus dieser Eishölle zu entkommen. Mit jedem Schritt verstärkte sich der Sog und er hatte das Gefühl als glich jener Sog dem, der sie in diese Welt gebracht hatte.
"Es ist der Ausweg! Ganz sicher!", brummte er und ging weiter neben Dragan her.
"Du glaubst nicht, dass es einfach wird oder?", fragte er ohne Dragan anzusehen, doch aus den Augenwinkeln beobachtete er leichte Regungen auf dem Gesicht des Goldschmiedes. Dann nickte der junge Mann. Es war offensichtlich. Es konnte nicht anders sein. Sie waren in einer fremden Welt gefangen, sollten sie so einfach daraus entkommen? Nein, die Götter hatten etwas vorbereitet und das erwartete sie an dem Ort, zu dem der Sog sie zerrte. Und dann, wie eine Antwort der Götter, riss der Nebelschleier der sich um sie gelegt hatte auf und offenbarte einen riesigen Torbogen. Wie alles in dieser frostigen Welt war auch der Torbogen aus Eis. Ein Blick genügte und beide gingen zielstrebig voran. Ein langer Gang erstreckte sich vor ihnen und schien so hoch, dass die Decke von der Dunkelheit verschlungen wurde. Ihre Schritte waren langsam, hatten etwas Bedächtiges und Huldvolles an sich. Doch trotzdem bewegten sie sich immer schneller durch den Gang, es schien fast als bewegten nicht sie sich sondern die eisblauen Wände. Bald schon rasten sie förmlich durch den Gang, alles eine Illusion? Endlich erschien ein weiterer Torbogen vor ihnen und kündigte das Ende des Ganges an. Ein Blick zurück und beiden war klar, dass der Ausgang in unerreichbarer Ferne zu liegen schien. Mit noch immer entschlossenen Mienen passierten sie die gewaltige Konstruktion aus Eis und fanden sich in einer Halle wieder, bei dessen Größe selbst dem größten König, dem mächtigsten Herrscher, dem erbarmungslosesten Tyrann der Atem stocken würde. Unbeeindruckt von der gewaltigen Halle schritten sie voran, immer weiter auf den Mittelpunkt zu. Der verbannte Gardist spürte keine Angst, spürte keine Ehrfurcht, das einzige was er spürte war der Wille diese Prüfung zu bestehen. Ihre Schritte hallten an den hohen Wänden wieder, obgleich sie auf Schnee liefen. Schnee, der ebenso wie alles in dieser Höhle auf vollkommen unnatürliche Art und Weise hier her gelangt war. All das, diese ganze Welt, wirkte unnatürlich, künstlich...magisch?
Immer weiter, dem Mittelpunkt entgegen, schritten sie voran, immer kälter wurde die dünne Luft um sie herum, immer schwerer fielen ihnen die Schritte doch die Entschlossenheit wich nicht aus ihren Augen. Eine Stimme rief sie, forderte sie auf sich gegen die Mächte dieser Welt zu erheben und sich hren Weg nach Hause zu erkämpfen. Der Weg in eine Heimat, die der Grund war, warum der Schwarzhaarige nicht längst aufgegeben hatte. Wortlos beobachteten sie wie aus dem Boden ein riesiger Thron wuchs. Der Thron des Herrschers dieser Welt, der Thron des Wesens, dass für ihren Weg durch diese Welt verantwortlich war.
"Willkommen Reisende. Wie ihr sicherlich gespürt habt habe ich eure Ankunft bereits sehnsüchtig erwartet.", drähnte eine Stimme durch die riesige Halle und auf dem Thron zeichneten sich die Umrisse einer Gestalt ab.
"Es freut mich, dass ihr euch entschieden habt hier her zu kommen, meinem Ruf zu folgen. Aber wer bin ich, dass ich meine guten Manieren vergesse? Wie ihr sicher wisst bin ich der Herrscher dieser bescheidenen, kleinen Welt. Der Fadenzieher aller Dinge die hier geschehen. Alles folgt hier meinem Willen. Ich bin ein Dämon, ein Dämon der die Ketten an die er gefesselt war gesprängt und seine Macht stets vergrößert hat. Gefällte es euch, dass kleine Reich des Eisdämonen? Mein kleines Reich!" Die Stmme erfüllte alles, die Halle, ihre Ohren, ihren Kopf, ihren ganzen Körper...ihre Seele.

"Mir ist egal wer du bist! Du hast uns in deine Welt geholt und ich verlange, dass du das Tor ein zweites Mal öffnest!", rief der Verbannte ohne auf die Grimasse des Dämonen zu achten. Sein Herz pochte, das Blut pulsierte in seinen Adern so heftig, als fürchte es es wäre die letzte Gelegenheit. Sollte es Recht behalten.
"Du glaubst du könntest mich zwingen nicht war? Ich weiß was in deinem Kopf vorgeht, weiß was in DIR vorgeht. Irnoie des Schicksals!", rief er und ein schreckliches, eher gequält klingendes Lachen erfüllte den Raum. Der Schwarzhaarige erstarrte. Kälte umschloss ihn, das pulsieren des Blutes wurde tatsächlich schwächer, langsamer, kraftloser. Eine dünne Eisschicht kroch an seinen Stiefeln hoch, erklomm die Beinschienen und umschloss auch sie.
Ironie des Schicksals! Er ließ die Worte noch einmal durch seinen Kopf gehen.
In der Tat..., dachte er bitter und beobachtete wie das Eis seine Rüstung emporkletterte.
Bis mir das Blut in den Adern gefriert... Er war unfähig etwas zu sagen. Der Dämon hatte eine seltsame Art von Humor. Die Überlegung ob es das letzte Mal war, dass Blut in seinen Adern pulsierte...es stimmte. Der Eisdämon konnte Gedanken lesen und nicht nur das. Die eisige Macht dieser Kreatur der Hölle spürte er nun am eigenen Leibe...

Dragan
26.10.2008, 17:19
Alles war ein böser Traum. Nur ein böser Traum, und nicht real. Nein, das konnte einfach nicht sein, nie und nimmer. Ungläubig starrte Dragan zwischen Hiroga und dem Eisdämonen hin und her. Das leicht bläuliche Eis kroch langsam, aber mit einer bitteren Bestimmtheit an dem Gardisten nach oben, sog ihm mehr und mehr seine Lebenskraft ab. Was musste es für ein Gefühl sein, darauf zu warten, zu sterben. Von kaltem Eis umringt, jede Sekunde härter zu spüren, wie die Kälte einen in ihren kalten Klauen immer fester und fester zerdrückt. Es war...war einfach unglaublich, so unreal. Wie konnte es passieren, dass Hiroga plötzlich von Eis umringt da stand? Wie konnte es sein, dass das kalte Lachen des Dämons so klar in den Ohren zu hören war? "Hör auf", schrie Dragan plötzlich auf und stürmte auf den Dämonen zu. Mit gesamter Kraft stieß er zu, direkt auf die Brust des bewaffneten Herrschers. Die Klinge traf mit einem lautem, klirrenden Geräusch und grub sich in das klare Eis. Der Block, der eben noch den mächtigen Eisdämon repräsentiert hatte, fing nun an zu splittern, und zersprang in einem Knall. Wie dichter Nebel breitete sich das Eis aus, und hinter dem jungen Goldschmied wurde Hiro wieder aus seinen Fesseln befreit. Der dichte Nebel dauerte immer noch an, und in seiner Mitte bildete sich plötzlich ein diabolisch grinsendes Gesicht. Hiro trat dicht an Dragan und spähte in den Nebel, der sich, ohne dass sie es bemerkten, um sie schloss. Nun tauchte das Gesicht überall auf, das Gesicht des Eisdämonen. Es drehte sich immer schneller, immer in die selbe Richtung, genau in einem perfekten Kreis. Das grollende Lachen erhallte wieder, so laut, so schrecklich, dass man sich lieber wünschte zu sterben. Auf ein Mal tauchte Rauch auf, kalter Rauch, kam aus den Enden des Kreises, aus den Mündern des Gesichtes. Es frierte die beiden ein, sorgte dafür, dass ein leichter Film aus Eis über sie gelegt wurde, immer noch begleitet von dem lauten, erbarmungslosen Lachen. Ohne Vorwarnung stürmte plötzlich Hiroga los, schlug einfach blindlings auf den Neben ein, zerteilte ihn fein, aber immer noch so dicht, dass man nicht hindurchgucken konnte. Dann blieb plötzlich wieder alles stehen, der dichte Nebel verschwand und stieg nach oben. Binnen weniger Sekunden verblasste er und ließ nichts zurück. Dragan hustete, und kratzte sich das Eis von den Wangen. Dann war Stille. Nicht ein Mal der scharfe Nordwind war zu hören, nur das Keuchen der beiden Streiter. Nach einiger Zeit, die von Stille erfüllt war, fragte Dragan unverblümt: "Ist es vorbei? Oder kommt noch etwas." Nach Luft ringend sah er zu seinem Kameraden herüber. Der Schmied schüttelte nur seinen Kopf und meinte, dass er es nicht wüsste. Abrupt ertönte ein Geräusch von hinteren Ende der Halle, dann das selbe von vorne, und dann von rechts. "3, 4, 5", wisperte der Novize zählend und sprang jedes Mal in die Richtung, aus der das Geräusch kam. Und dann blitzte plötzlich aus jeder der Richtungen ein Licht auf, jetzt konnte man erkennen, was es war. Es waren mannsgroße Steine, die aus der Erde sprangen und in ihrer Mitte einen verzierten Kreis ihr eigen nennen durften. Nervös sprangen Dragans Blicke von Stein zu Stein, er wartete darauf, dass etwas passierte, aus reiner Vorsicht zückte er seine Klinge. Erneut kehrte Stille wieder ein. Dann krachte es laut und Fetzen von dem Stein fielen ab. Das, was übrig blieb war eine exakte Kopie des Eisdämons. "Nicht lebendig, nicht lebendig", murmelte der Räubersohn, als er die regungslosen Gesichter der Skulpturen sah. Es knallte wieder, und die Figuren bewegten sich. Alle, die mindestens 20 oder gar 30 bewegten sich auf ihn zu, alle mit den genau selben Bewegungen. Der Eisdämon hatte Kopien von sich erschaffen, damit er nicht gefunden werden konnte. "Lass uns probieren, diese Dinger zu ermorden, bevor der Kreis, den sie hier um uns schließen, noch zu eng wird, Hiroga." Der Soldat nickte und marschierte mit dem Goldschmied auf die Monster zu. Mit einem lauten Aufschrei hieb Hiro seine Klinge in die erste Figur, bevor diese überhaupt zum Schlag ausholen konnte. Unüberlegt setzte der Novize nach und hieb auf eine der anderen Figuren ein, doch in dem Moment, als die Klinge das Eis berührte, entlud sich ein greller Blitz und schleuderte ihn meterweit nach hinten. Ab jetzt bekam er fast nichts mehr mit, das letzte, was er sah, war wie die Krieger sich allesamt auf Hiro zubewegten. Momente verstrichen, vielleicht auch Stunden, oder nur wenige Minuten, oder gar Sekunden, da wurde er von einem Kraftschub durchzogen. Er wusste selbst nicht, was genau los war, doch fiel es ihm im Moment erstaunlich leicht, plötzlich aufzustehen und wieder seine Waffe zu packen. Die Suche nach Hiroga dauerte nicht lange an, er befand sich immer noch da, wo er sich noch vorhin befand. Die Kreaturen waren ihm dicht auf der Ferse, und nur mit Mühe konnte er sie niederstrecken. Hiro lief, lief mit aller Kraft durch die Massen hindurch, versuchte keine Treffer einzustecken und zu Dragan zu kommen. Das Lachen des Dämons hallte wieder durch ihre Köpfe und riss vor Hiroga eine Schlucht auf, die in einem schwarzen Nichts endete. Grollend, und von einem unglaublichen Licht begleitet stieg der Herrscher des Eislandes von der dunklen Decke hinab und ließ sich etwas entfernt vor dem Novizen nieder. Die eisblauen Augen musterten ihn genau, während die sonstige Grimasse darauf hindeutete, dass er sich riesig amüsierte. Er trug eine Rüstung aus purem Eis, die darauf hindeute, dass sie selbst ein Teil von ihm war, jedoch war das Schwert, dass er in seinen Klauen hielt, alles andere als aus normalen Eis. "Dragan", polterte schließlich die furchteinflössende Stimme.
"Woher kennst du meinen Namen", erwiderte der Goldschmied und trat einen Schritt zurück. "Hast du schon vergessen, dass ich der Herr dieses Landes bin? Ich weiß alles, was hier passiert, ich weiß, wann der oder die gerade isst, was sie isst, ich weiß sogar, ob es schneien wird oder nicht, da ICH es bestimme. Da ICH der Bestimmer dieses Landes bin, da ICH der absolute Herrscher bin." Dragan überlegte, bevor er etwas sagte, antwortete dann jedoch ziemlich stumpf. "Sag uns was du von uns willst verdammt, was haben wir dir getan, hm?" Das rauchige Lachen ging erneut los. "Nichts will ich von euch, was soll ich schon von zwei Affen wie euch wollen? Ihr seit nichts wert, gar nichts und könnt auch nichts dagegen machen, ihr könnt mir nicht ein Mal was anhaben, ihr idiotischen Kreaturen! Das einzige, was ICH will, ist MICH amüsieren." Diese unverfrorene Antwort traf Dragan wie ein scharfer Dolch ins Herz, und ließ ihn beinahe laut losschreien. Nur um sich zu amüsieren, wie krank konnte man sein? Was war es, dass ein Geschöpf dazu trieb? Er wusste es nicht, er konnte nur den Kopf schütteln. Von einer anderen Macht gesteuert setzte Dragan plötzlich einen Fuß nach vorne, dann den anderen. Geleitet, von was auch immer ging er entschlossen auf den Dämon zu, die Klinge immer noch in seiner rechten Hand gehalten. Urplötzlich verlor sich das noch vorher so selbstsichere Grinsen des Dämonen, irgendwas schien ihn zu beunruhigen. Erst jetzt nahm er eine angreifende Stellung ein und hob seine Klinge. es war für den Räubersohn uninteressant, alle Sorgen waren weggeblasen, und er hielt immer noch auf den Dämon zu. Nur noch drei Schritte trennten die beiden voneinander, und er blieb stehen. "Was möchtest du jetzt machen, mich im Einzelkampf besiegen", spottete der Herrscher und warf einen kalten Eisregen über den Novizen. "Mach ruhig weiter, aber mich wirst du dadurch nicht besiegen können", herrschte Dragan den Dämon entschlossen an und trat noch einen Schritt näher. "Ach, meinst du, wir können es ja probieren." Nur um zu testen, ob der Novize zusammenzucken würde, sprang er nach vorne, und landete wenige Zentimeter vor ihm. "Also, was ist, fangen wir an?"
"Sehr gerne, aber damit du auch nur eine leiseste Chance hast, nehme ich die ungefähre Größe von dir an, nicht dass du am Ende sagst, ich wäre unfair." Direkt vor seinen Augen schrumpfte plötzlich der riesige Koloss auf Augenhöhe, und mit ihm sein Schwert. Ohne etwas zu sagen stach Dragan mit der Klinge zu, dieser Angriff wurde jedoch perfekt von dem Dämonen geblockt und führte dazu, dass dieser mit einer ziemlichen Unzahl an Hieben antworte. Unberührt hielt der Goldschmied stand, war jedoch schon ein wenig verwundert, warum es ihm so leicht fiel, die Klinge zu halten, und den Schlägen auszuweichen. Von den beinahe erstickten Schreien Hirogas angestachelt bombardierte er den Dämonen mit wuchtigen Schlägen und Stichen. Keines dieser Manöver hatte auch nur den geringsten Erfolg, das änderte jedoch nichts daran, dass Dragan unterbittert weiterkämpfte. Er war schon seit geraumer Zeit nicht mehr der Selbe, und dennoch wusste er, was er tat. Dann, so unerwartet wie es nur sein konnte, traf die blank polierte Klinge des Novizen auf das klare Eis des Dämons, und schnitt viele Zentimeter in den Oberarm. Beide Kontrahenten waren erstaunt, konnten es nicht fassen, machten nichts, da fasste der Streiter Innos den Entschluss und setzte nach. Er schlug gegen die Rippen, die Beine und den Hals, jedes Mal klirrte es, als die Klinge im Eis versenkt wurde, und sich dann wieder ihren Weg nach draußen bahnte. Wie vom Kampfesrausch besessen schlug Dragan auf seinen Gegner ein, konnte sich nicht mehr kontrollieren, als er immer wieder und wieder mit einer ungeheuerlichen Wucht auf dieses Ding einschlug. Ohne es zu merken, sank plötzlich der Dämon zu Boden. Das laute Keuchen aus seinem Maul erfüllte die Luft, die lauten Schreie Hirogas waren nun verblasst, so als wäre sie einfach verschwunden, doch er wusste, dass Hiro noch da war. Der Dämon keuchte, bis er sich zu einem Satz durchrang:
"Dragan, hier, geh, geh einfach weg, nimm die Rune, die Magie, verschwinde mit ihr aus dem Portal." Mit einem Fingerschnips an die Höhlenwand entstand plötzlich ein Torbogen wie am Eingang der Höhle. "Geh durch, nimm die Rune, meine Klinge, die Magie, saug sie in dich auf, und geh wieder, ohne Hiroga. Mit Hilfe der Magie, wirst du der mächtigste Magier, den eure Welt je gesehen hat. Keiner mehr wird stärker als du sein, jeder Magier wird sich dir unterwerfen, los! Greif zu!" Der Dämon hielt mit letzter Kraft die Rune in Richtung Dragans, noch immer auf dem Boden liegend, sein Schwert im weichen Schnee gebettet. "Nein", knurrte Dragan und hob plötzlich sein Schwert, umfasste es mit beiden Armen und stach mit ganzer Kraft zu, direkt auf die Stelle, wo sich das Herz des Dämons befinden müsste. Die Klinge traf auf das Eis, durchbohrte es, und legte ein kühles Leuchten frei. Die Gestalt des Herrschers verschwand im Licht, das aus seinem Inneren kam. Es krachte, es brummte und alles schien nicht mehr real zu passieren.
Dragan hielt sich die Hand vor Augen, um nicht geblendet zu werden. Er spürte jetzt seine Handschuhe auf der Stirn, er spürte auch, wie das kalte Eis auf seiner Stirn schmolz, jetzt wusste er, dass er wirklich hier war, und es vorbei war. Zögernd ließ er seine Hand nach unten und blickte erschöpft auf die Stelle, auf der sich vor wenigen Momenten der Herrscher befand. Alles war verschwunden, die Kreaturen, die Hiro bedroht hattet, fielen einfach in sich zusammen und ließen ihn in Frieden. Der Abgrund füllte sich wieder, und verwandelte nun das gesamte Bild wieder in das, was es war, als sie eingetreten waren. Eilend sprintete der Novize auf seinen Kameraden zu. "Hiro, Hiro, wir habe..n es..gesch..geschafft", sagte er mit letzter Kraft, bevor direkt vor dem Schwarzhaarigen zusammenbrach.


Ende