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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Stadt Khorinis #09



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meditate
12.11.2004, 20:18
04.11.2004, 17:31 #341

Scavenger
Schwertmeister

registriert seit: Aug 2002
Ort: Bei meinem Schatzi, und in Troisdorf ^^
Beiträge: 744
Scavs schmerzen wurden stärker, das bein hatte er schon seelich und geistig abgeschrieben. Als Sie das stadttor erreichten, hörte er nur wie Chrisch einen der Wachen Sagte das sie einen Barbier bräuchten. Nach einigerzeit durch die Stadt, standen sie Vor der Kaserne, der ohnmächtige und Scav wurden in die Kaserne getragen, wo jeder auf ein Bett gelegt wurde.
Dann kam auch schon ein Barbier, und rieb seinem Kumpel etwas unter die Nase, Und Scavs Wunde desinfizierte er.
Es schmerzte Höllisch, und Scav schrie ab und an ziemlich auf. Nachdem sie Desinfiziert wurde, Legte er ein Verband um das Bein, So sollte Scav nun bis morgen liegenbleiben und dann könne er wieder aufstehen.
Scav sah dann etwas später wie Chrisch rausgehen wollte. Dann fragte er ihn Kannst du mir grundzüge des kämpfens beibringen? Chrisch blieb stehen und drehte sich zu Scav. Scav dachte sich schon Nein, ich trainiere nur Milizen was auch logisch war das er damit rechnen muss. Aber er wartete auf Chrischs Antwort.


04.11.2004, 20:22 #342

Pyrotas
Abenteurer

registriert seit: Jul 2004
Beiträge: 55
Nachdem Pyrotas die Stadt betreten hatte beschloss er nicht sofort zu Meister Daron zu gehen.Er wusste das der Feuermagier in sofort auffordern würde in das Kloster zurückzugehen.Also ging Pyrotas als erstes auf den Markt und sah sich um.Er hatte noch Zeit bis er zurück zum Kloster musste und so beschloss der Barbier aucheinmal in der Hafenstadt vorbei zuschauen.Doch dort fand er nichts besonderes.Der Standpausnkt wo Pyrotas sein Haus errichten wollte war immer noch frei und so bald ein Baumeister kam konnte er hier sein Haus bauen lassen.Der Barbier beschloss sich eine Weile in der Taverne auszuruhen und dann sich das Geld von dem Feuermagier geben zu lassen.Am liebsten wäre Pyrotas noch einen Tag geblieben aber das hätte dann seinen Auftrag nur noch verzögert. Aber man wollte in nicht in die Taverne lassen.Vor der Taverne stand ein Schläger der Eintritt verlangte.Da der Barbier sein Geld für besseres ausgeben wollte und auch keine Lust auf eine Schlägerei im Hafenviertel hatte beschloss er nun auf direktem Wege zu Meister Daron zu gehen.
Pyrotas sah den Magier schon von weitem.Er war wie jeden Tag damit beschäftigt spenden einzusammeln.Der Barbier gung auf den Feuermagier zu und fragte in direkt,wobei er versuchte dem Meister tief in die augen zu schauen um seine Ehrlichkeit zu beweisen: ,,Ich soll die Spenden abholen und zum Kloster bringen Meister Daron." gespannt wartete Pyrotas auf die Antwort des Magiers. Der Magier sah den Barbier tief in die Augen und sagte dann: ,,Ich kann nicht erkennen das du mich anlügst.Darum gebe ich dir das Geld,solltest du dich aber aus dem Staub machen wollen dann werden wir dich finden hast du das verstanden?" ,,Ja",sagte Pyrotas, ,,Ich werde mich nicht gegen das Kloster stellen. Doch als er den großen Beutel mit Gold sah stiegen ihm doch Zweifel auf. Damit konnte er in der nächsten Zeit gut über die Runden kommen. Doch als er wieder den Magier sah beschloss er das Geld lieber dem Kloster zu geben.Den als Anwärter konnte man auch gut in Khorinis leben. Pyrtas nahm das Geld und machte sich auf den Weg zum Tor. Bei einem letzten Blick nach hinten sah er Daron der ihm nachschaute. Dann passierte Pyrotas das Tor und war aus dessen Blickfeld verschwunden.


04.11.2004, 22:30 #343

Galek
Lehrling

registriert seit: Oct 2004
Ort: Khorinis - Rang: Bürger Skills: Handwerker (Buchrestaurator) Beiträge: 11
Jindrak war heute planmäßig erschienen als die Sonne am höchsten unterm Himmelszelt stand. Er hatte es kaum noch erwarten können seine Schätzchen wieder an sich zu nehmen. Das waren seine Worte, und Galek konnte dadurch auch sehr gut zwischen den Zeilen lesen, dass die Ansprüche, die Jindrak an seine Arbeit stellte, enorm hoch waren. Sehr energisch hatte der an die Tür geklopft, unerlässlich, bis der Restaurator ihm endlich öffnete. Fast schon überschwänglich vor Vorfreude war sein Kunde in das Arbeitszimmer gegangen, und schaute sich aufmerksam um. Sofort erspähte er die Truhe: Galek hatte Mühe, seine Neugier und Freude zu zügeln. Das einzige, woran ER dachte, war das beschädigte Buch, das er in der Presse verunstaltet hatte. "Sind sie das?" bohrte Jindrak hartnäckig nach. "Ja, das sind sie. Hier ist der Schlüssel, schauen sie sich die Bücher ruhig in Ruhe alle an, ich werde in Kürze wieder hier sein!" Mit diesen Worten drückte er seinem Gegenüber den großen, metallernen Schlüssel in die Hand und ging ins Nebenzimmer, in dem er seine eigenen Bücher aufbewahrte. Mit verschränkten Armen lauschte er mit einem Ohr in die Arbeitskammer. Von dort war nur ein Gebrummel und Genuschel zu vernehmen, nur einzelne Wortfetzen drangen an seine Ohrmuschel."...phantastsch...hrmelgrumn...unbeschreiblich...grummelbrum...wie neu...besser als...mir träumen ließ...", er wirkte sehr zufrieden. Galeks Augen glitten über seine Regale und er überflog die Titel der Bücher. Sie waren in letzter Zeit etwas in Unordnung geraten, da er viel Arbeit und daher wenig Zeit hatte, sich um seine Privatsammlung zu kümmern.Schattenspiele...Die graue Eminenz...Fremde Seelen...Wolf und Rabe...Verlorene Welt...! da war es ja. Er zog es langsam aus dem Regal und legte es vorsorglich auf den kleinen Tisch, der in der Mitte zwischen den parallel in den Raum hineinragenden Bücherregalen stand. Schön war es anzusehen, mit einem Goldrand verziert, reichhaltigen Ornamente ins Leder eingelassen durch ein Stichtiefdruckverfahren, und in einem tadellosen Zustand. Er würde es, sofern es für den Verkauf an einen Händler jemals gedacht sein sollte, rund das 30fache von den bekommen, was er dafür hingeblättert hatte. Seufzend verließ er die Bibliothek und blieb im Rücken Jindraks stehen, der Atem ruhig, die Arme tief in die weiten Ärmel seines dunklen Hemdes vergraben, und wartete. Sein Kunde kniete noch immer voller Entzücken und Zufriedenheit über der Truhe und wühlte darin herum. Doch plötzlich hielt er inne und verharrte einen Moment regungslos vor der Truhe. "Da fehlt aber ein Buch. Es waren 35, und hier sind nur 34.Die Verlorene Welt fehlt!"Welch bahnbrechende Feststellung... dachte Galek zynisch.Er fuhr herum und sah Jaddar mit unbehaglichen Blick an. "Wo ist es?", Jindrak war die plötzliche Nervosität deutlich anzusehen. Das ausgerechnet eines der Aushängeschilder seiner Sammlung fehlte, bereitete ihm Magenschmerzen. "Nun...es liegt dort drüben auf dem Tisch. Leider ist mir bei der Restauration ein Fehler unterlaufen! Seht selbst. In der Truhe befinden sich nur die korrekt erneuerten Bücher. Ich ließ es bewusst dort liegen, um mit euch darüber zu sprechen!" Behende bewegte sich der Jüngling zum Schreibtisch und nahm das Buch, drehte sich herum und überreichte es Jindrak. Der grabschte ihm das Buch förmlich aus der Hand und blätterte unruhig darin herum. Doch plötzlich fiel der Schatten von seinen Zügen, der soeben sein Antlitz noch befallen hatte. Seine Miene hellte sich auf. "Was soll denn damit sein? Wo soll denn da ein Fehler sein, ihr habt doch alles wunderbar hergerichtet? Sprecht ihr im Fieber, werter Galek?" Diesem Narren wird doch wohl mein Pfusch nicht entgangen sein. In Jaddar Kopf fing es an zu arbeiten. Er musste sich schnell etwas überlegen, vielleicht konnte er jetzt sogar noch Kapital daraus schlagen."Wäret ihr daran interessiert, es mir zu überlassen? Ich suche dieses Buch schon sehr lange. Welchen Preis würdet ihr verlangen?" vorsichtig tastete sich der Restaurator nach vorne. Doch Jindrak lachte nur lauthals auf. "Hah...ihr beliebt zu scherzen, nicht wahr? Ihr tut. Nun, ihr seid ein wahrer Kenner, das muss ich euch lassen!" sprach der Kaufmann Galek seine Anerkennung aus. "Aber bevor ich mich von diesem Stück hier trenne, tötet mich und werft mich ins Meer. Auch wenn ihr mit eurer Arbeit meine Erwartungen weit übertroffen habt, hierfür reicht es nicht!" er zwinkerte und deutete auf das Buch in seinen Händen. "Schlagt euch das wieder aus dem Kopf. Lasst uns lieber über eure Bezahlung sprechen. Was verlangt ihr?" Galek fiel ein Stein vom Herzen. Er hatte es tatsächlich geschafft, diesen Tölpel von dem Fehler wegzuführen und damit jeden größeren Schaden abgewendet, auch wenn er letztlich keinen Vorteil herausschlagen konnte. Sein Puls, der vorher gerast hatte, beruhigte sich nun zunehmend und das Blut, das förmlich in Struzbächen durch seine Adern geschossen war, zirkulierte wieder wie ein ruhiges Bächlein an einem lauen Sommertag. "Also, ich hatte mit 120 Goldmünzen für je ein Buch kalkuliert. Liegt das in eurem Ermessen?" "120? Ich hatte an 90 Münzen für jedes der Bücher gedacht, und das war schon die Obergrenze. Aber da ihr mich sehr zufrieden stellt könnte ich mich auf 95 Münzen pro Werk einigen. Nun?" Jetzt fängt dieser Wurm auch noch an mit mir zu handeln, bin ich denn hier der Marktschreier, mit dem man wild herumfeilschen kann...na warte, dich krieg ich schon, Druckmittel sind da drüben in der Truhe, 35 an der Zahl... Galek wurde zornig. Er wurde immer wütend, wenn Leute seine Tätigkeit nicht ausreichend zu schätzen wussten. Was dachte sich dieser Kerl eigentlich? "Werter Jindrak, ihr habt mich verstanden, ich sagte 120 Münzen für jedes Buch, und nicht 90. Da es sich hier um ein Großauftrag handelt bin ich durchaus bereit, auf 10 Münzen pro Buch zu verzichten. Und damit Ende. Überlegt es euch: Etweder ihr zahlt, oder die Bücher bleiben hier, da ihr sie mir für die Zeit des Auftrages überlassen habt. Und lasst euch nicht einfallen, die Stadtwache zu holen. Wir haben einen Kaufvertrag, und an den habt ihr euch zu halten. Oder soll ich den Wachen erzählen ihr wart nicht bereit, das mir zustehende Gold zu überlassn? Die würden sich über neuen Besuch im Kerker sicher freuen. Und den Rest der Stadt würde es sicherlich auch interessieren, dass ihr euch nicht an Verträge haltet." Jindraks gemütliche Miene wich einer Mischung aus Schreck und Zorn, während Jaddars Züge sich keinen nagelbreit bewegten. Mit eiserner Miene hatte er Jindrak fest ins Blickfeld genommen und durchdrang ihn mit seinen dunklen Augen förmlich. Der Schatten legte sich wieder über Jindraks Konturen und er blickte Galek ernst an. Mit so etwas hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Aber egal, wie er die Sache drehte und wendetete, dieser Windelkacker vor ihm behielt recht. Dummerweise hatte er den Preis nicht vorher ausgehandelt, sondern war davon ausgegangen, hier an Ort und Stelle Kapital aus Galek und seinem Alter, das er mit Unerfahrenheit gleichsetzte, zu schlagen. Aber dieser Kerl war abgebrüht und eiskalt. Ihm blieb nichts weiter übrig als einzulenken. Zähneknirschend presste er ein "In Ordnung!" zwischen den Lippen heraus und kramte in der Tasche seiner Weste nach dem Gold. Fein, er hat es offensichtlich begriffen. In Galek machte sich Zufriedenheit breit, wie nach einem wunderbaren Mahl. 3850 Goldmünzen, das war ein ganzer Haufen Geld, den er da jetzt bekam, genug, um erstmal es eine zeitlang ein wenig ruhiger und luxoriöser angehen zu lassen. Jindrak Novares hatten seinen Goldbeutel gefunden und legte ihn in Galek aufgehaltene Hand."Hier sind 3500. Einen Moment!" fauchte er mehr als das er es sagte, der Zorn in ihm war noch nicht verraucht. Er ließ sich nicht gerne vorführen, aber wer ließ sich das schon. Dann kramte er in einer der anderen Taschen und holte einen zweiten beutel hervor, aus dem er 350 weitere Münzen abzählte und auf Galeks Schreibtisch legte. Der Restaurator verfolgte die Szenerie aufmerksam, man konnte nie vorsichtig genug sein. Dann wies er seinen Gast an, sich noch einen Augenblick zu gedulden, bis er das Gold gezählt hatte. Das zog sich allerdings eine zeitlang hin. Letztlich schaffte er es aber doch. Jindrak konnte es kaum erwarten endlich das Haus zu verlassen. galek geleitete ihn noch bis zur Tür und verabschiedete ihn mit den Worten "Beehrt mich bald wieder!". Doch Jindrak stapfte wutschnaubend, vielleicht auch unter dem Gewicht der Truhe, wortlos davon. Dann schloß Jaddar die Tür, schob das Gold zurück in das Säckchen, verschloß es in einer der unzähligen kleinen Truhen im Haus, nahm sich Verlorene Welt und begann, ein weiteres mal darin zu lesen.

nach dem 4.11.2004

kondor

Als Kondor auf der Insel strandete hatte er keine Ahnung was ihn hier erwarten würde doch jetzt war die Vergangenheit unwichtig den die Zukunft lag vor ihm . Als er also auf Korinis strandete war er auf einem kleinen Sandstreifen nicht weit weg von der Hafenstadt , da er unweit stimmen hörte sprang er ins Wasser und schwamm in die Richtung aus der die stimmen kamen nach kurzer Zeit war er im Hafenbecken der Hafenstadt .
Er kletterte auf den Steg und schaute sich erst einmal die belebte Hafenstadt an . Danach marschierte er froh das er wieder festen Boden unter den Füßen hatte in die Unterstadt dort sah er sich die Herberge zum schlafenden Geldsack den Marktplatz den Gebetsplatz wo Vatras den Bürgern seine Vorträge über Inos Adanos und Belia hält und die verzweigten Gassen an . Schließlich entschloss er sich ein Bürger der stadt zu werden und hier sein Leben neu zu beginnen.
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Kondor übernachtete erstemal im schlafenden Geldsack . Am nächsten Tag stand auf er sehr spät auf es war bereits mittags als er raus aus der Herberge und in die Hafenstadt . Dort ging er in Gedanken versunken rüber zu dem Stück Land wo die Paladiene ihr Schiff geankert hatten . Als er sich das Schiff mal genauer ansah und auf die Reling gehen wollte schnauzte ihn ein Paladien an er solle blos verschwinden weil nur Leute die von Lord Hagen eine Genehmigung haben auf das Schiff dürfen , Kondor ging sofort einen schritt rückwärts stolperte dabei über einen Stein und landete im Hafenbecken . Die Paladiene lachten sich fast kaputt doch für Kondor war das alles nicht so lustig erstens mochte er es nicht wen jemand über ihn lacht zweitens war dadurch seine leichte Lederrüstung völlig durchnässt und drittens hatte er sich beim fall ins Wasser den Rücken aufgeschürft . Eigentlich hätte er den Paladienen gerne die Meinung gesagt doch er wusste das er gegen diese Typen keine schance hatte also schaute er das er verschwand . Als er dann auch noch feststellte das es schon dunkel wurde trottete er zur Herberge zum Schlafenden Geldsack legte sich in eins der freien Betten und schleif mit den nassen Sachen ein .

Lord Vincent
13.11.2004, 16:02
Die Wachgänge verliefen in den letzten Tagen wie immer eher ruhig, bis auf einige Kleinkriminelle Marionetten, die Kraut fürs Wohlsein unter das Volk mischten und es nicht wert waren ihnen Einhalt zu gebieten. Der Geruch von nassem Boden machte sich in der Stadt breit und Kälte ließ den Atem sichtbar werden. Der Entschluss hier zu verschwinden viel Vincent also leicht. Genug Verpflegung für drei Tage packte der Soldat kurzerhand ein und machte sich dann auf den Weg ins nichts. Das er kein Ziel hatte, verlieh der ganzen Situation etwas spannendes, aber jede Art von Gefahr war ihm recht. Da er sich vielmehr vor der Alltäglichkeit der Stadt ängstigte...

Hirni
13.11.2004, 22:10
Da war er nun. Die Hafenstadt Khorinis. Er war sich nicht sicher, was er nun tun sollte. Sollte er schlafen, sich ausruhen? Sollte er etwas essen? Sollte er schon anfangen und nach Skazaam suchen? Würde er ihn überhaupt hier finden? Wieder soviele Fragen. Fragen, auf die er keine genaue Antwort wusste, obwohl er sie sich selber beantworten kann. Er entschied sich fürs Essen. Während der Adept durch die Gossen und Strassen Khorinis schritt, betrachtete er die Umgebung. Es war alles ziemlich dunkel, dunkler als sonst und strahlte etwas bedrohliches aus. Die Stadt scheint sich in seiner Abwesenheit ziemlich verändert zu haben, oder stellte sich der Barde dies alles nur vor? Auch die patroulierenden Wachen brachten keine Gewissheit für das, was viele Bürger zu dieser Zeit suchten: Sicherheit. Die Sicherheit vor eventuellen Überfällen, oder ähnlichem.

"Doch was nützte all dies, wenn man am Ende blutend und im eigenen Erbrochenen liegend vor sich hin vegetiert und Stirbt?" dachte sich Hirni
"Dann kann auch keine Stadtwache mehr helfen, nicht einmal ein Barbier."
Er hatte momentan eine ziemliche Untergangsstimmung. Vor ein paar Stunden war er noch fröhlich, wie immer, dann wurde er sauer und jetzt so etwas. Diese Stimmungswankungen waren schon komisch. Das hatte er doch sonst auch nicht. Sicher, oft war er schnell sauer, aber jetzt so was in kürzester Zeit?
"Naja, nur ne Phase" dachte sich der Barde und betrat die Taverne.

Er unterhielt sich eine Zeitlang mit Coragorn, dem Wirt, ass etwas, und fragte den Pintenbesitzer über die Vorkomnisse in der Stadt aus, und auch, ob er etwas von Skazaam gehört habe. Doch der Wirt wusste von nichts.
Die Stimmung des Adepten wurde nicht besser, erst als er mit ein paar anderen Bürgern ins Gespräch kam, und sie mit ihm scherzten veränderte sie sich zum positiven. Erst recht früh am Morgen verabschiedete er sich von den Bürgern, war ziemlich angetrunken und wankte zum Hotel. Dort schmiss er sich regelrecht ins Bett, und fiel in einen ziemlich unruhigen Schlaf...

Slide
14.11.2004, 00:22
Der Fischer setzte Slide am Hafen von Khorinis ab, bedankte sich nochmals für die Überfahrt. Kaum hatte er festen Boden unter den Füßen, da kamen schon zwei Stadtwachen zu ihm. Heutzutage konnte kein Mensch mehr Khorinis passieren, ohne von den Wachen überprüft zu werden. Die Angst vor Banditen oder anderen üblen Leuten war in der Stadt größer als je zuvor. Aber nach einer gründlichen Untersuchung durfte Slide dann in die Stadt. Er lief durch das schäbige Hafenviertel. Wohin er nun lief wusste Slide selbst nicht so genau. Bei seinem Gang durch das Hafenviertel, wurde er von manchen Einwohnern beschimpft; den Grund dafür wusste er nicht. Auf dem Weg hinaus aus diesem Stadtteil, sah Slide einen Händler am Wegrand. Er ging auf diesen zu, sprach ihn an und kaufte sich dann noch eine Kleinigkeit zu Essen. Desweiteren fragte Slide den Händler über die Situation in der Stadt und in der Umgebung aus. Richtige Antworten bekam er, wie er auch erwartet hatte, nicht. Der Händler machte sich eher einen Scherz draus. Slide lief weiter durch die Stadt. Plötzlich klopfte ihm jemand auf die Schulter. Slide drehte sich zögerlich um. Ein Mann, einen Kopf größer, und verpackt in einer dicken Rüstung stand vor ihm. Ein Paladin. Dieser erklärte ihm die Regeln hier in der Stadt. Außerdem gab er Slide bekannt, dass er im Hotel kostenlos übernachten könne, die Paladine kämen dafür auf. Slide verabschiedete sich höflich, doch der Paladin ging ohne Worte weg. Nun machte sich Slide auf den Weg zum Hotel. Neben dem Hotel war ein kleiner Bierstand aufgebaut und dessen Wirt rief Slide sofort zu sich. Er drückte ihm ein Bier in die Hand und meinte, dass er noch mehr haben könne und dass dies auch von den Paladinen finanziert würd. Dies ließ sich Slide natürlich nicht zweimal sagen und griff sofort zu. Nach einigen Bierchen ging Slide dann ins Hotel und ließ sich ein freies Bett von Hanna zeigen. Slide legte sich hin und schlief sofort ein.....

Drakun
14.11.2004, 07:19
Nach seiner Namensänderrung im Kloster kam er wieder in der Stadt an. Er war völlig fertig, sein Schwert das in seiner Scheide links am Körper hing war einfach noch zu schwer für ihn. Ohne regelmässiges Ausruhen konnte er einen Fussmarsch so nicht unternehmen. Auch der ungleiche Lauf würde ihn nur behindern, noch. Als er am Stadttor vorbei ging fiel ihm als erstes die Stadtwachen uauf die einige Blutfliegen angriffen und ein verängstiger Bürger auf.

Diese tapferen Streiter beschützen die Schfachen und passen darauf auf das die Gestze Innos eingehalten werden. Diese Kämpfer übten auf Drakun eine fast schon magische Begeisterrung aus. Nach einigen Sekunden der Begeisterrung ging er schließlich weiter zu seinen Haus. Diesmal kreuzte ein Paladin seinen Weg, seine prächtige Vollrüstung glizerte im Sonnenlicht. Stolz trug er seinen Zweihänder auf dem Rücken und schritt durch die Gassen der Stadt. Es sah erhaben aus, ja so müsse einer von Innos Streitern aussehen, strak genug um es mit den Schärgen von Beliar aufnehmen zu können. Auch diese Leute weckten auf magische Weise sein Interesse ja noch mehr sogar als einige der Stadtwachen. Ja sowas sollte er auch werden.

Er ging schnurstracks zur Kaserne, er hatte in letzter Zeit öfters vom Galgenplatz gehört das jeder Bürger in der Garde aufgenommen werden kann. Ja sie suchen sogar verzweifelt neue Leute um mit den Banditen oder anderen fertig zu werden. Schon im Hof sah er einige Stadtwachen die mit ihren Schwertern den Einhändigen Kampf übten. Ihre Klingen spiegelten das Licht von Innos und der Sonne wieder und der Ausbilder betrachtete jeden ihrer Schwünge. Er ging vorbei an ihnen um zu dem Hauptmann der Stadtwache zu kommen. Doch soweit kam er nicht. Der Ausbilder fragte ihn sofort: "Na? Was suchst du denn hier oben?" "Ich wollte der königlichen Miliz beitreten!" antwortete Drakun selbstsicher. Der Ausbilder musterte ihn mit zwei kurzen Blicken und sprach dann: "Naja du scheinst mir ja was zu taugen, melde dich beim Hauptmann ich glaube nicht das er was dagegen hat. Wir können jeden fähigen Mann gebrauchen."

Drakun ging noch ein paar Schritte weiter und kam schließlich zu einem Paladin in der Mitte eines Raumens stand, er kannte ihn schon schließlich hatte er hier schon einmal einen Verbrecher ausgeliefert.

Ich bin Lord Andre Kommandant der Stadtwache und Paladin des Königs, was kann ich für dich tun?
Ich will der königlichen Garde beitreten!
Wieder einmal wurde er mit einen fordernten Blick gemustert:
Du siehst mir ja ganz anständig aus, bist du auch regelmässig in der Stadt und treibst dich nicht in irgendwelchen Bordellen und Kneipen rum?
Nein! Ich habe auch ein Haus in der Stadt und lebe auch darin, für Bordelle hab ich nix übrig und in Kneipen zieht es mich auch nur wenn ich Hunger oder Durst hab.
Nunja deine Antwort war weise, kannst du auch mit einem Schwert umgehen, ich sehe du trägst ein ganz schönes Stück bei dir. Hättest du auch den Mut dich und andere damit vor Beliars Schergen zu verteidigen?
Kämpfen kann ich nocht nicht so gut aber den Mut hätte ich dafür!
So eine Antwort habe ich erwartet, unsere Ausbilder werden dir das schon beibringen! Bist su den auch gebildet?
Wenn du meinst ob ich lesen und schreiben kann, ja das kann ich schon seit Kindertagen.
Nun gut! Genug der Worte! Du kannst zu uns gehören wenn du willst. Sprich: Stellst du dich und deine Taten in die Diensten des Königs?
Ja! Das werde ich
Vom heutigen Tage an wirst du zur Garde Innos' gehören. Von nun an bist du ein Rekrut der königlichen Armee. Dein Ausbilder wird voraussichtlich Ferox sein, melde dich bei ihm. Eine gescheite Waffe wird dir auch noch zur Verfügung gestellt.
Nun gut aber wo finde diesen Ferox?
Das wissen wir leider nicht, deine erste Aufgabe ist es ihn erstmal zu finden und dort das Training zu beenden, komm danach wieder.

Drakun ging aus dem Raum in der er nun offiziel zum Rekrut der Garde gemacht wurde. "Glückwunsch! Nun gehörst du zur Garde! Hier das ist dein Schwert. Du hast zwar schon ein besseres aber jeder Rekrut bekommt es bei seiner Aufnahme, dieses hier kannst du immerhin in der Hand halten." sprach der Ausbilder ihn an und gab ihn ein normales Schwert in die Hand. Dieses war um einiges leichter als sein Erz-Bastardschwert, mit ihm konnte er üben und im zweifels Fall auch kämpfen. Stolz begab sich Drakun zu seinen Haus. Er musste trotzallem noch seinen Freund razorwhisper helfen...

Lexus.
14.11.2004, 09:59
Lexus betrat das Hafenviertel und suchte nach einer Unterkunft.Er erkannte das hier er hier nicht gerade sicher übernachten könne und machte sich auf den Rückweg zum Marktplatz.Unterwegs begeknete ihm der Paladin Lothar der ihn erstmal in die Regeln der Stadt einweiste.Als Lexus ihn fragte wo er eine billige Unterkunft bekommen könne, erklärte ihm Lothar das die Paladine ihm ein Zimmer imHotel "Zum schlafenden Geldsack" bezahlen würden.Das munterte Lexus ziemlich auf da er kein Geld hatte und sonst erstmal die Leute nach Arbeit hätte fragen müssen.

Lexus maschierte in Richtung Kaserne und kurz davor rechts abbiegen wie es ihm Lothar gesagt hatte.Er hatte das Hotel ziemlich schnell gefunden und erklärte der Besitzerin das die Paladine das zahlen würden.Er ging auf sein Zimmer und schlief sich erstmal bis zum morgen richtig aus.Er hatte ja seit 3 Tagen nicht länger als 3 Stunden gepennt.

Kondor
14.11.2004, 10:11
Kondor stand an diesen Morgen sehr früh auf den er wollte sich nach einen Job umschauen, erst lief er die Treppe hinunter aus dem schlafenden Geldsack und auf dem Marktplatz . Dort angekommen schaute er sich nach Leuten um die Vielleicht etwas für ihn zu tun hätten doch leider blieb dies vergeblich also machte Kondor sich auf dem weg in die Hafenstadt . aber auch hier war niemand zu finden der ihn einen Auftrag geben konnte so machte sich Kondor enttäuscht über eine weitere absage schlenderte Kondor zurück zum Marktplatz und setzte sich auf eine Bank . Dort blieb er eine zeit enttäuscht sitzen bis er nach einiger zeit Hunger bekam und entschloss außerhalb der Stadt Beeren zu sammeln .

Lexus.
14.11.2004, 10:21
am nächsten morgen kam Lexus gähnend aus dem Hotel.Er schaute sich um und redete mit sich selber:"Ich brauche Geld!"Er setzte sich auf eine Bank und began nach zu denken.Er dachte und dachte und dachte.Da hörte er einen Händler schreien:"Frische Kräuter!Frische Kräuter!"Da ging ihm ein Licht auf.Er rannte durch das nahe gelegene Tor und schaute sich dort nach einigen Planzen um er suchte und suchte und suchte.Zwischen durch fand er immer wieder heilplanzen und Blauflieder.Er sammelte immer weiter bis er etwas abseits des Tores ca. 5 Meter von ihm entfernt etwas summen hörte.Er blickte auf und sah das es 2 Blutfliegen waren.Er rannte wie wild los und die Fliegen folgten ihm bis zu den Wachen am Tor die die Fliegen erschlugen.Als dank das Lexus die Fliegen angelockt hat damit die Wachen sie töten konnten gab ihm die linke Wache 20 Gold und eine kühles Bier.Er sagte:"sowas kannst du ruhig öfter machen,hahaha!!"Lexus ging zurück auf den Marktplatz und verkaufte seine Planzen für 40 Gold und 2 Heiltränke.

Hirni
14.11.2004, 14:53
Hirni wachte auf. Es war schon wieder rattenkalt, selbst seine Lederrüstung, die er über die Adeptenrobe als "Kälteblocker" gestriffen hatte, hielt die kalte, frische Luft nicht davon ab, ihn zum frieren zu bringen. Er erinnerte sich an den gestrigen Tag: Die Rückkehr aus den Katakomben, der Streit mit Parlan, die "Flucht" aus dem Kloster, der Gang zur Stadt und die Gespräche in der Taverne. Es half ihm jedoch nichts weiter gestern, er konnte nichts über Skazaam herausfinden, wo sich dieser aufhielt, was er getan hatte, keiner wusste etwas genaues. Es war zum verzweifeln.

Seine Hand spürte er ebenfalls noch, auch wenn die Schmerzen nicht mehr so stark waren. Aber nicht nur die Schmerzen spürte er, nein, auch ein Hungergefühl in der Magengegend.
So ging der Adept des Feuers die wenigen Schritte zu einem Händler, kaufte sich ein paar Stücke gebratenes Fleisch und verschlang sie erstmal.
"Puh, ich setz mich erstmal hin." dachte er, suchte sich eine Bank und liess sich auf ihr nieder.
Der Barde betrachtete den Marktplatz, beobachtete die Bürger auf dem Marktplatz und suchte nach Skazaam. Sein Blick schweifte erst zu den Verkaufsständen: "Nichts"
Dann zum Hotel: "Auch nichts. Es ist zum verzweifeln."
Dann schaute er zu den Stadttoren: "Nic..."

Doch da, da kam die Gestalt, die er nur zu gut kannte durch das Tor. Es war tatsächlich Skazaam, das wusste er sofort, man erkannte ihn schon von weitem. Der finstere Blick, die Kaputze des Umhangs wie immer tief im Gesicht hängend und der bestimmende Gang. Er hatte ihn gefunden. Ein Gefühl von Freude breitete sich aus, wurde jedoch sofort von dem Gefühl des Unbehagens verdrängt. Wieder kamen Fragen auf: Hatten die anderen die Wahrheit gesagt? Hat Skazaam wirklich so etwas gemacht und seinen Freund Chargo niedergestochen? Oder logen sie?

"Es gibt nur eine Möglichkeit das festzustellen." dachte sich der Barde, stand auf und schritt mit festen Schritten zu Skazaam. Dieser drehte ihn gerade den Rücken zu. Hirni legte seine Hand auf die Schulter Skazaams. Doch in nur Bruchteilen von Sekunden packte Skazaam die Hand des Adepten, ein Gefühl des Schmerzes breitete sich aus und plötzlich hatte er einen Dolch vor seinem Gesicht.

"Was soll das werden, du kleines Ars... Oh, Hirni. Du bist es."
Ehe Hirni antworten konnte, kamen einige Bürger angerannt und riefen Skazaam zu, er solle die Waffe wegstecken. Dieser steckte sie weg, hob beschwichtigend die Hände und sprach:
"Alles OK, kein Grund zur Panik."
Die Bürger trollten sich wieder. Hirni schaute Skazaam verständnislos an und machte sich Gedanken: "Ist es also doch wahr?"

Er war verwirrt, fasste sich und sagte dann zu Skazaam:
"Skazaam, wir müssen reden."
"OK."
"Gut, wir gehen zur Taverne."

Sie gingen in die Taverne von Coragorn, setzten sich an einen Tisch und dann sagte Hirni, nachdem sich die beiden jeweils ein Bier bestellt hatten:
"Ich hab da so einiges gehört. Das will ich jetzt klären, also hör mir zu, und sei Ehrlich."
Skazaam schaute ihn mit einem nichtssagendem Gesichtsausdruck an, dann fing der Barde an zu reden...

Lexus.
14.11.2004, 15:15
Lexus,der mitlerweile den Kräuterstand erreicht hatte holte seine gesammeltenKräuter raus und übergab sie dem Händler der ihm daraufhin 30 Goldstücke gab.Der Händler meinte:"Du hast da noch Kräuter in deinem Beutel,willst du die mir nicht auch verkaufen?"Doch Lexus antwortete:"ein ich suche einen Magier der mir daraus einen Trankbrauen kann."So schlenderte er weiter und weiter und kaufte sich für die folgenden Tage erstmal Fleisch und Bier.Er hatte noch Gold und er dachte sich:"Och damit werde ich meinem Bauch etwas gutes tun und in die Taverne gehen."So tat er es und trank sein bestelltest Bier in einem Zug aus.

Hirni
14.11.2004, 16:06
"Also," begann Hirni " ich habe gehört, dass du während meiner Abwesenheit ziemliche Unruhen verbreitet haben sollst, Skazaam."
Hirni wusste nicht, ob das der richtige Weg war, doch er musste es so versuchen. Er betrachtete Skazaam, der ihn mit einem fragendem Blick und einer regelrechten Unschuldsmiene betrachtete.
"Ich weiss nicht, was du meinst. Kläre mich auf" sprach der ehemalige Sträfling mit einer Unschuldsstimme.
"Nun, eigentlich hatte ich mir erhofft, dass du MICH aufklären könntest. Ich werde dir erzählen, was ich bisher mitgekriegt habe. Du sagst mir dann die Wahrheit, ob es wirklich so war, oder nicht."
"In Ordnung"
"OK, pass auf. Ich habe in Erfahrung bringen können, dass du meinen Freund Chargo niedergestochen hast. Und das noch am gleichen Tag, an dem du mich zum Piratenlager gebracht hast. Und das wegen einem nichtigen Grund, und zwar, weil er bemerkt hat, dass du dein Geld auf unehrliche Weise verdient haben sollst. Wenn das stimmt, ist das schon schlimm genug, aber dann sollst du dich auch noch vor den Toren des Klosters mit Bürgern und Allianzlern geprügelt haben. Auch darunter soll Chargo gewesen sein. Und was sollte das gerade mit dem Dolch? Bist du Nervös, ist da was dran?"

Hirni betrachte Skazaam, dieser nahm erstmal einen Schluck von seinem Bier, schaute den Barden immer noch mit einer Unschuldsmiene an und liess dann nur ein:
"Was ist aus deiner Ausbildung geworden?" verlauten.
Hirni traute seinen Ohren nicht. Er stellt Skazaam wichtige Fragen und dieser wollte wissen, was aus seiner Ausbildung geworden ist?
Der Adept des Feuers wurde lauter, seine Stimme überschlug sich fast.
"Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Verdammt nochmal, antworte mir."
"Hey, was ist denn los? Bleib doch mal ruhig. Alles zu seiner Zeit. Also, was ist denn nun los? Hast du So eine Schlechte Laune?"

Hirni riss der Geduldsfaden. Er schlug laut mit seiner kaputten Hand auf den harten Holztisch. Plötzlicher Schmerz breitete sich aus, den Hirni in Hass unmünzte. Alle in der Taverne schauten die beiden an, es war dem Barden jedoch egal. Er schrie Skazaam an:
"Bei Beliar, du weichst meinen Fragen aus. Antworte mir, oder lass es sein, doch die Konsequenzen wirst du dann selber tragen müssen."
Gespannt wartete er auf Skazaams Reaktion, ungeachtet dessen, dass alle Tavernenbesucher auf ihren Tisch schauten...

Skazaam
14.11.2004, 16:27
"Ähm, machen sie ruhig wieter wie vorhin, der Junge hier hat schlecht geschlafen." sagte Skazaam vor dem gesamten Tavernenbesuch. Dann wandte er sich an Hirni
"Hey, sag mal, was soll das? Soll die Miliz kommen und uns beiden einbuchten? Beruhig dich mal." sagte er beschwichtigend. Es lief nicht so, wie er es sich erhoffte. Er wollte Chargo ausdem Weg räumen, bevor Hirni wieder da war, doch dieser war früher zurück als erhofft.
"Irgendwas muss da schief gelaufen sein," dachte er sich. "Aber so wies scheint hat es keinen Sinn mehr, sich zu verstecken, ich werde mit offenen Karten spielen. Es scheint, als könnte ich diesen Idioten hier nicht täuschen, dennoch werde ich nur die halbe Wahrheit sagen und ein bisschen Zwiespalt sähen."

Skazaam holte tief Luft und fing dann an:
"Ja, es stimmt, ich habe Chargo niedergestochen aber nicht am gleichen Abend, an dem ich dich wegbrachte. Nein, das war einen Tag später.
Dieser Trottel hatte mich gereizt, schnüffelte in Angelegenheiten herum, die ihm nichts angingen.
Ich hatte an dem Tag für Halvor gearbeitet, ihn jedoch übers Ohr gehauen, wie es halt meine Art war. Ich hatte anstatt der abgemachten 50 Goldmünzen 100 Goldmünzen eingeheimst und Halvor damit um seinen Gewinn gebracht.
An dem gleichen Abend rempelte mich dein Freund an, hob mein Gold auf, und reizte mich dann. Er drohte damit, mich bei der Miliz anzuzeigen und auch dich. Er meinte, er müsste das Gleichgewicht erhalten indem er die ehemaligen Strafgefangenen alle hinter Gitter bringen musste. Das hab ich mir nicht gefallen lassen, wollte auch dich beschützen und habe ihn deshalb niedergestochen. Aber sag mir, du hättest doch genauso gehandelt, oder?" Skazaam war fertig, hatte einiges dazu gedichtet um dennoch zwischen diesem Chargo und Hirni Zwiespalt zu streuen. Hirni meldete sich zu Wort, nachdem er gespannt zugehört hatte.

"Pah, ich hätte ihn nicht niedergestochen, sondern versucht es auszudiskutieren."
"Ja, klar." liess Skazaam verächtlich verlauten. "So ausdiskutieren wie mit dem Bauern damals?" Skazaam grinste, er wollte den Adepten reizen, ihn etwas ärgern. Ob es klappte würde sich gleich herausstellen, denn Hirni setzte zur Antwort an.

Hirni
14.11.2004, 16:44
"Das ist eine völlig andere Sache gewesen, und das weisst du auch." antwortete Hirni. Er konnte es nicht glauben. Der Typ vor ihm, den er immer vertraut hatte, zeigte langsam sein wahres Gesicht. Und das was er da erzählte war entweder die Wahrheit, oder gelogen. Es schien aber beides gewesen zu sein, denn das, was Skazaam da erzählte passte nicht zu Chargo. Doch Skazaam unterbrach seine Gedanken.
"Ach, war es das? Ich glaube das nicht. Auch da wurdest du gereizt und hast ihn abgestochen."
"Das war reine Notwehr, du verdrehst die Tatsachen."
"Hahaha, was tue ich? Ich habe versucht dich vor dem Knast zu bewahren, und was ist dein Dank? Du misstraust mir."
Skazaams Gesicht hatte wieder den nichtssagenden Ausdruck. Hirni achtete nicht darauf, sondern erklärte seinem "Freund" sein Misstrauen.

"Das ich dir misstraue hat einen anderen Grund. Chargo würde mich nie hinter Gittern bringen, dafür sind wir viel zu gut befreundet. Ausserdem, so stark gläubig ist er auch nicht, dass er zwei ehemalige Strafgefangene hinter Gittern bringen würde, nur um das Gleichgewicht zu bewahren.
Zumal so gar kein Gleichgewicht entstehen würde. Du verstrickst dich in deinem eigenen Netz. Deine Geschichte passt hinten und vorne nicht. Und was sollte das vorhin mit dem Dolch?"
"Nun, ich wurde vorhin von Banditen angegriffen und musste mich retten, indem ich fliehe. Ich dachte deshalb, dass sie mich in der Stadt wieder aufgespührt hätten."
Auch da passte etwas wieder nicht. Würde Skazaam nicht lieber kämpfen, anstatt zu fliehen? Der ehemalige Söldner wurde immer verlogener.
"Und das soll ich dir glauben? Du, der nie einen Kampf scheut, lieber stirbt als zu fliehen, rennst vor Banditen weg? Das passt doch gar nicht. Also, was war wirklich los, und sage mir die Wahrheit. Und was war nun mit der Keilerei vor dem Kloster?"
Langsam entwickelte Hirni regelrechten Hass gegenüber seinem Freund. Er wurde immer mehr ein Feind, anstatt eines Freundes. Und er war gespannt darauf, warum sich Skazaam nun geprügelt hatte. Das die Prügelei stattfand, das wusste er nun sofort, es musste so sein...

Lexus.
14.11.2004, 17:02
Lexus trat schwankend aus der Taverne nachdem er seinen 5ten Krug Bier geleert hatte und machte sich auf den Weg zum Hotel um dort bis zum nächsten Morgen seinen Rausch aus zu schlafen

Skazaam
14.11.2004, 17:04
"Hahaha, dir kann man wirklich nichts vormachen, was? OK, ich werde dir die Wahrheit sagen. Du hast Recht, Chargo wollte uns nicht hinter Gitter bringen, sondern nur mich. Nein, viel mehr hat er dich vor mir warnen wollen. Warum auch immer, wo ich doch ein so lieber Kerl bin. Doch der kleine Klostertyp misstraute mir sofort beim ersten Zusammentreffen. Das hat er mir klar gemacht, mich gereizt und das Ende vom Lied war, dass er blutend im Dreck lag. Und um dir das mit der Dolchaktion vorhin zuerklären: Da kann ich auch gleich mit der Keilerei anfangen, das war der Ursprung für das vorhin." Skazaam nahm wieder einen großen Schluck Bier, es kam so vor, als wären sie alleine in der Taverne, dann begann er:

"Nun, dein Freund Chargo hat so einige neue Freunde gefunden, die meinten, mich zu jagen. Ich hatte sie belauscht, sie wollten irgendein Regal zum Kloster bringen. So habe ich den Spiess umgedreht und Jäger wurden zu Gejagten, du verstehst? So verfolte ich sie und am Kloster angekommen wartete ich bis sie wieder rauskamen, stattdessen kam nur einer von der Gruppe mitten in der Nacht und wollte sich gut stellen mit mir.

Da hab ich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Ihre Gruppe dezimiert in dem ich diesen Typen namens Achellies zu mir genommen habe und mich mit denen Prügeln, um so Chargo aus dem Weg räumen. Achellies holte die Gruppe am nächsten Morgen hervor und dann kam es zur Prügelei. Diesem Chargo hab ich wohl ziemlich heftig zugetan, da er bewusstlos wurde, ausserdem hatte ihn ihn wohl das Bein gebrochen oder so. Scheinbar hat er aber überlebt, sonst würdest du mich nicht danach fragen. Schade eigentlich."
Skazaam betrachtete Hirni, der dies alles ziemlich gefasst aufnahm. Dann setzte er wieder an:

"Den Hauptkampf habe ich aber mit einer Göre namens Liberty gehabt. Sie meinte sich mit mir zu prügeln. Leider hatte ich sie unterschätzt, sie schlug mir den Schneidezahn raus und schon bald war ich aus der Puste. Ich bin geflohen, zusammen mit Achellies. Gestern habe ich dann diese Liberty wieder in der Taverne getroffen. Wir haben erst nett miteinander geplaudert, dann griff sie mich wieder an, und diesesmal war ich der lachende Sieger. Ich habe ihr den Arm verdreht, hrhrhr. Damit sind wir beiden wieder quitt" Skazaam lachte auf, seine Stimme durchdrang das Gerede der anderen Bürger.

"Und nun sitze ich hier mit dir und habe dir alles erzählt. Hast du sonst noch etwas auf dem Herzen?"
Skazaam grinste ihn finster an. Es kam keine Reaktion.
"Hab ich auch nicht erwartet." flüsterte er, trank sein Bier aus, beugte sich nochmal zu Hirni runter und flüsterte bedrohlich:
"Und das nächste mal werde ich nicht mehr so nett zu dir sein, haben wir uns verstanden?", er schaute den Barden finster an und ging aus der Taverne.
Das Kapitel "Freundlich zu Hirni" war damit abgeschlossen, nun sollten sie wohl Feinde sein. Doch was störrte das schon? Er konnte Hirni noch nie leiden, und das wusste dieser nun. Skazaam trat den Weg zum Hotel an.

Dort angekommen legte er sich sofort hin. Er hatte seit fast 40 Stunden nicht mehr geschlafen...

Schmok
14.11.2004, 19:17
„Da vorn!“, rief Cruel von Deck, und richtete ihre Hand auf den Horizont. Es war Khorinis, so erkannte Schmok und kratzte sich verwundert am Kopf. Waren sie tatsächlich so weit abgetrieben, während sie, mehr tot als lebendig, auf dem Meer umher schipperten? Schmok hatte mit dem Schiffskompass nur noch die Richtung, in der es zur Küste ging, herausfinden können. Und scheinbar waren sie so weit in den Süden geraten, dass sie nun auf Khorinis´ Höhe aufs Festland zuhielten.
Dem Korsar entlockte das nur ein müdes Schulterzucken. Dann würden sie eben kurz in Khorinis unterkommen, wo sie schon mal da waren. Er drehte das Steuer in die Richtung der Hafenstadt und es dauerte nicht lange, bis die beiden zwischen den fest getauten Fischerbooten anlegten.

„Darf ich vorstellen?“, begann Schmok als die beiden auf dem Dock standen, „Khorinis. Pulsierende Hafenstadt. Vor Menschen wimmelnde Metropole. Millionenschwerer Handelsstützpunkt… all das war Khorinis mal. Heute…“, Schmok holte einmal tief Luft, eher um zu überlegen, als zu atmen, „Heute haben wir hier vor uns eine… Stadt.“ Schweigen…
Cruel verzog nach kurzer Ruhe skeptisch eine Augenbraue und bemerkte, dass sie eh schon mal hier war, bevor die beiden ihren Weg durch das Hafenviertel suchten. Die Piratin in spe ließ sich jedoch nicht davon abhalten, zu fragen, was die beiden hier überhaupt wollten. „Naja… wie wär´s… wenn wir dir mal eine Waffe besorgen? Immerhin will ich dich irgendwann mal tapfer an meiner Seite wissen, wenn wir auf Beutezug gehen. Irgendwer muss mir ja die Stullen schmieren.“, sprach der Korsar, zwinkerte hämisch und nahm Cruel in den Arm, als sie die Hafenpromenade entlang gingen.

Katan
14.11.2004, 19:56
Mit einem leisen Lächeln schmiegte sich Cruel an Schmok und legte einen Arm um seine Hüfte. Ja, so war es richtig. Zusammen mit ihrem Liebsten machte sie einen schönen Spaziergang an den Docks in die Stadt hinein. Nun, dass das Ziel darin bestand, ein Schwert zu kaufen, mit dem sie das Kämpfen erlernen und später als Piratin Schiffe ausräuben würde war ja nur ein einfaches Nebenher und tat Cruels Zufriedenheit in jenem Moment dennoch keinen Abbruch. Es war schon wieder dunkel, aber endlich wieder Festland unter den Füßen zu spüren hatte auch etwas für sich. Nur leider konnte sie den Mond nicht erblicken und nur wenige Sterne. Es war einfach ein zu schlechtes Wetter im Moment. Sie legte ihre Hand noch ein wenig fester um seine Taille und blickte kurz zu ihm auf.
Irgendwie war der Moment dadurch zerstört. Sie hatten eine Menge durchgemacht, sie beide. Die letzten Tage hatten ihre Meinung über ihn sehr verändert, leider wusste sie nicht genau in welche Richtung. Gut, sie liebte ihn, das hatte sie schon einmal raus. Sie liebte ihn noch mehr als vorhin - auch nett. Aber da war noch etwas anderes, ein unergründliches Gefühl. Vielleicht lag es an seinen Augen, die plötzlich wieder vor Energie und kindlicher Naivität zu strahlen schienen. Als er sie gerettet hatte, war dem nicht so gewesen. Sein Blick war hart gewesen, von einem hohen Maß an Wut erfüllt. Da schienen zwei Herzen in seiner Brust zu pochen, die ihn so absolut einzigartig machten. Es gefiel ihr, wenn er seine Scherze machte, wenn auch oftmals nicht bewusst, wie sie schnell gemerkt hatte. Er brachte sie zum Lachen. Und auf der anderen Seite war er ein Mann, der für seine Liebsten in den Tod gehen, jeden Menschen auf dem Wege der Rettung töten würde, der ihm im Weg stand.
Plötzlich sah er sie an, mit diesem gewissen Etwas in den Augen. Und dann lächelte er einfach.

Liberty
14.11.2004, 20:39
Es war dunkel und kalt, als dei junge Diebin die Taverne betrat und erst einmal stehen blieb, um die Wärme zu genießen. Langsam öffnete sie die genussvoll, geschlossenen Augen und sah sich in dem Raum um. Viele der Tische waren schon besetzt und waren bis zum Platzen voll. Das Mädchen strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und nahm die Kapuze ab. Dieser Ort rief schöne Erinnerungen in ihr wach.

Mit einem zufriedenen Lächeln auf dem Gesicht dachte Liberty an chargo und ihre Diskussion hier mit Achellies. Damals gehörte der Babier noch zu ihnen und es war das Erste Mal seit langem gewesen, dass Liberty sich sicher und wohl gefühlt hatte.

-Was Achellies und chargo wohl grade machen?-,
fragte sie sich im Stillen und bemerkte plötzlich aus den Augenwinkeln, wie sie angestarrt wurde. Schnell drehte sie den Kopf in Richtung des Tisches, sodass ihre Haare nur so um sie flogen. mit ihren grünen Katzenaugen, nahm die Diebin einen einzelnen Mann wahr, der am Tisch saß und sie frei heraus ansah.

Gereizt ging sie zu ihm herüber, irgendwie war sie heut in Draufgängerstimmung, was wohl auch auf die Niederlage gegen Skazaam zurückzuführen war.

-Was glotzt du so?-, fuhr sie ihn ungehalten an und gestikulierte wild und genervt, wobei ihr Mantel hin und her flatterte.

Lexus.
15.11.2004, 12:04
Es war schon Mittags als Lexus sich regte und aus dem Hotel schriet.Es war kalt und windig und Lexus hatte tierischen Hunger und vom Durst ganz zu schweigen.Er ging in die Taverne und aß seine Ration Brot und kaufte sich ein Wasser.

Chrischplak
15.11.2004, 15:37
Anerkennend nickte er den dreien zu und presste ihnen die Säckchen mit GOld in die Hände.

"Wirklich gute Arbeit geleistet."

Chrisch hatte beschlossen ihnen auch die Tage zu bezahlen die sie verletzt im Lazarett gelegen hatten. Doch nun waren ihre Wunden geheilt und Chrisch und Nurgon drängte es zurück in die Burg um ihren Pflichten nachzugehen und ihren Kameraden im Kampf gegen die Orks bei zu stehen.

Lord Andre war nicht erfreut gewesen das sie so wenig Vorräte angekarrt hatten doch auch er hatte einsehen müssen wie aussichtslos ihre Lage beim Bauern gewesen war.

In vollständiger Rüstung und mit allen Waffen sowie einem Marschpaket bestückt verliessen die beiden Milizen pfeifend das Stadttor. In ihren Köpfen zog schon wieder das dunkle Tal ein doch noch waren sie froh durch die Länderreien rund um Khorinis zu laufen.

Nurgon grinste schon seit einigen Tagen breit. Chrisch hatte mitbekommen das er die getöteten Wölfe ausgenommen hatte und die Felle und so einige andere Sachen am Marktplatz verkauft haben sollte.

"Nun, wie ist das Geschäft gelaufen?"

Hirni
15.11.2004, 15:56
"Und das nächste mal werde ich nicht mehr so nett zu dir sein, haben wir uns verstanden?" waren Skazaams Worte, danach verschwand er aus der Taverne. War es also die ganze Zeit ein verlogenes Spiel? Die ganze Zeit hatte Skazaam ihm nur etwas vorgespielt. Er hätte es wissen müssen.
"Der Bastard ist also nichts besser als die anderen Banditen. Ich glaub das einfach nicht, kaum vertraue ich jemanden der sich mit Banditen abgibt und fast schon selbst einer ist, schon rächt sich das. Denn nun hab ich wohl einen Feind mehr. Die ganze Zeit hat er mich verarscht. Aus dem kleinen Kockon kam also kein Schmetterling, sondern eine widerliche Motte. Und jetzt muss ich auch noch sein Bier bezahlen. Dieser Penner.
Die Frage ist nur: Was mache ich jetzt?"
Hirni dachte angestrengt nach, betrachtete dabei eine junge Frau die sich nun in der Taverne blicken liess. Unbewusst verfolgte er sie mit seinem Blick und wendete diesen nicht von ihr ab. Er war viel zu sehr in seinen eigenen Gedanken verstrickt.

"Hm, hat er nicht vorhin etwas von diesem Achellies und dieser Liberty gesprochen? Vielleicht sollte ich diese mal aufsuchen und sie fragen, was da wirklich abgelaufen ist. Ach halt, hat er nicht erwähnt, dass Achellies übergelaufen ist? Naja, muss ich wohl diese Liberty aufsu...."

"Was glotzt du so?" Die Stimme riss ihn aus allen Gedanken. Vollkommen perplex und durch den Wind musste der Barde erstmal registrieren, wer ihn da ansprach. Es war die gleiche Person, die er nun schon minutenlang anstarrte, ohne dieses wirklich gemerkt zu haben. Zu tief war er mit seinen Gedanken beschäftigt. Während der ganzen Zeit baute sich nun auch ein regelrechter Hass auf Skazaam auf. Langsam begriff er, was da wirklich ablief.

"Hey, ich hab dich was gefragt." Wieder die Stimme der Frau, langsam musste er antworten. Er riss sich von seinen Gedanken ab und stotterte erstmal:
"Was, wer? Ach, entschuldige, ich wollte dich nicht anstarren. Ich war so in meinen Gedanken vertieft, das ich gar nicht bemerkt habe, das ich dich angeschaut habe. Möchtest du was trinken? Ich lade dich ein, als, na sagen wir, als Wiedergutmachung. Was sagst du dazu? Ach, noch was, kennst du eine gewisse Liberty?" Neugierig schaute Hirni sie an. Und als wäre es Innos Wille antwortete sie:
"Ja, ziemlich gut sogar, denn das bin ich? Wieso?"

"Unfassbar" dachte sich der Barde und platzte sofort mit der nächsten Frage heraus:
"Prima. Pass auf, du kennst da jemanden, den auch ich sehr gut kenne. Zu gut, um ehrlich zu sein. Der Typ heisst Skazaam. Ich habe mich mit ihm unterhalten, und dabei kam dein Name hervor. Ihr hattet eine kleine Auseinandersetzung soviel ich weiss. Erzähl mir darüber. Und, möchtest du jetzt etwas trinken?"

Hirni hatte sie gar nicht zu Wort kommen lassen bezüglich des Trinkens, dafür hatte sie ja jetzt genug Zeit. Sie hatte jetzt auch genug Zeit, um ihm zu erzählen, was da ablief in der letzten Zeit...

Liberty
15.11.2004, 16:09
Nun war es Liberty, die völlig überrascht war. Verwundert lies sie sich auf einem Stuhl nieder.

-Sag mal, du bist nicht zufällug von der Miliz?-, fragte die Diebin unsicher und beobachtete seine Reaktion. Doch der Typ grinste nur wissend und machte eine wegwerfende Handbewegung.
-Nein oder sehe ich so aus?-, antwortete er belustigt und hakte dann nach.
-Also was is jetzt passiert?-

Die Augen der Diebin verengten sich zu Schlitzen, als sie abzuschätzen versuchte wen sie hier vor sich hatte und ob Gefahr von ihm ausging. Aber als ihr das amüsierte Lächeln auffiel, das seine Lippen umspielte, seufzte sie und gab sich einen Ruck.
-Ich kenne Skazaam nicht sehr gut!-, fing das Mädchen an, wobei es den Mantel unbehaglich enger zog.
-Es war eines Nachts, als ich mit einem gewissen chargo und seinem Freund zusammengestoßen bin. Ersterer war verletzt und verlor dann auch das Bewusstsein und deshalb habe ich seinem Freund geholfen. Wir sind dann einen Tag später zum Kloster gegangen, um chargo mit seinem Regal zu helfen.-

Liberty sah den Mann vor sich erneut an und entspannte sich ein wenig, als dieser keinen blöden Kommentar machte.
-Dort wurden wir dann von Skazaam und Achellies in eine Falle gelockt! Aber sag mal....-
Sie stockte und das Misstrauen kam wieder auf.
-Wieso willst du das eigentlich wissen?-

Skazaam
15.11.2004, 16:16
"Kalt, richtig kalt" durchfuhr es Skazaam. Dieses Hotel hatte zwar gute Betten, hielt die Kälte aber wenig ab. Er setzte sich erstmal an den Kamin und wärmte sich auf. Dabei ging ihm einiges durch den Kopf:
"Soso, hab ich dem Hirni also endlich klar gemacht, das ich ihn nicht mag. Wäre er nicht so feige, würde er jetzt zur Miliz gehen und alles sagen und mich anklagen. Dann würde ich schon bald hinter Gittern sitzen. Anklage: Mord, Versuchter Mord, Leben als ehemaliger Strafgefangener in der Kolonie und ausserdem Anzettelung einer Prügelei. Die Miliz würde bald schon merken, was ich schon alles auf dem Kerbholz habe und dann würde ich vor gesammelter Bürgerschaft am Galgen hängen. Die Milizen würden breit Grinsen und die Bürger sich sicher fühlen.
Doch dazu fehlt im der Mumm in den Knochen. Wahrscheinlich sitzt er jetzt bei einem der Magier und heult sich die Augen aus. Oder er bettet zu seinem Gott des Feuers. Pah, wie kann man nur so dumm sein?"

Der ehemalige Strafgefangene grinste, langsam wurde ihm warm. Er überlegte, was er nun tun sollte. Er sollte sich aufjeden Fall mal um seinen Zahn kümmern. Die Lücke zwischen den Zähnen war grauenhaft und war unangenehm beim Essen, da so unheimlich viele Essensreste hängen blieben. Skazaam stand auf, und machte sich auf den Weg nach draussen. Den erstbesten Bürger herrschte er an:
"Hey, weisst du, wos hier nen Goldschmied gibt?"
"N-n-nein"
"Hätte mich auch gewundert
"Zu nichts zu gebrauchen, die Idioten hier." dachte er und trat auf den nächsten Bürger zu...

Hirni
15.11.2004, 16:30
"Haha, erstmal, wenn ich bei der Miliz wäre, würde der Bastard schon längst hinter schwedischen Gardinen oder am Strick hängen. Erstmal zur Beruhigung: Ich bin Adept des Feuers, also Innosgläubig und daher im Kloster. Mein Name ist Hirni, deinen kenne ich ja bereits." er zwinkerte ihr zu und sprach dann weiter:
"Aber um deine Frage zu beantworten:
Ich kenne ihn ziemlich gut. Ich war ehemaliger Sträfling in der Kolonie und habe ihn dort kennen gelernt. Wir wurden Freunde."
Entsetzt fuhr sie dazwischen: "Was, du bist ein Freund dieses Widerlings?"

Beschwichtigend hob Hirni die Hände und versuchte sie zu beruhigen:
"Hey, beruhige dich. Ich war sein Freund. Kurz bevor du hier reingekommen bist hatten wir eine ziemliche Diskussion, in der ich ihn zur Rede gestellt habe, warum er Chargo niedergestochen hat. Chargo ist übrigens ein Freund von mir und unter anderem ein Grund, warum ich ins Kloster gegangen bin. Aber um nicht vom Thema abzuschweifen:
Ich war zu dem Zeitpunkt nicht hier, und wurde von einem der Feuermagier übelst angeherrscht, warum Skazaam so etwas tun würde. Naja, ich wusste von nichts, und bin der Sache auf den Grund gegangen.

Dann habe ich Skazaam hier in der Stadt getroffen. Wir haben uns hier hingesetzt und mit einander geredet. Dabei hat er mich erst anlügen wollen, das Chargo mich und ihn hinter Gittern bringen wollte, im Sinne der Gerechtigkeit. Was er nicht weiss: Chargo ist zwar Adanosgläubig, aber sowas würde kein Gleichgewicht erzeugen. Tja, dadurch hab ich Skazaams hinterhältige Lügen entlarvt. Dann hat er mir von der Prügelei erzählt und auch von eurem Treffen in der Taverne. Am Ende wurde ihm klar, das er mir nichts vormachen konnte und hat die Karten offen auf den Tisch gelegt:
Dieser Bastard konnte mich noch nie leiden, und beim nächsten Treffen wäre er nicht so nett zu mir, du verstehst? Deshalb will ich das alles wissen. Also, erzählst dus mir?"
Gespannt wartete er auf die Reaktion Libertys und bestellte sich gleichzeitig ein neues Bier:
"Wirt, ein Bier bitte. Willst du jetzt auch eins?"

Liberty
15.11.2004, 16:52
-Nein, danke!-, war die kurze aber höfliche Antwort und Liberty legte die Hände auf den Tisch. Scheinbar interessiert sah sie dem Wirt nach, doch dann erzählte sie weiter.

-Ich habe mir Skazaam dann so richtig zur Brust genommen! Er is um einen Zahn leichter.-, sagte die Diebin und grinste fröhlich.
-Der feige Hund ist dann geflohen, was anderes habe ich nicht erwartet! Aber als ich dann in die Taverne kam, bemerkte ich ihn und habe mir ein Zimmer gemietet! Natürlich lautstark, denn ich wusste er würde dieser Gelegenheit nicht widerstehen können.-

Liberty lächelte gequält und starrte in den Raum hinein, während sie überlegte.
Dann wandte sie sich wieder Hirni zu, der erschrocken zusammenzuckte, als das Mädchen plötzlich wieder sprach. Das entlockte ihr ein leises Lächeln, das Hirni wohl nicht entgangen war, denn er machte sogleich eine schlagfertige Bemerkung, die sich auf Libertys sehr offen gespielten Plan bezog.

Daraufhin brachen sie beide in Gelächter aus und als sie sich einigermaßen beruhigt hatten, sprach die Diebin weiter.
-Ich wartete im Korridor hinter der Treppe auf ihn und als er kam, zog ich den Dolch und wollte mich auf ihn stürzen! Das problem war nur, dass er wusste, dass ich da war. Er sagte es und berief sich auf den Ehrenkodex der Diebe, dem ich....äh.....na ja. So wra es halt. Dann musste ich ohne den Dolch weitermachen und habe ihn nach einem kurzen Wortwechsel in eines der Zimmer gelockt.-

Nun brachen ihre Worte ab, denn Hirni sah sie fragend an und sie wollte ihm eine Gelegenheit geben seine Frage zu stellen.

Hirni
15.11.2004, 17:36
"Ich versteh das richtig? Du bist eine Diebin?" Plötzliches Misstrauen kam in ihm hoch. Und ein kaum zu hörendes "Ja." kam von Libertys Lippen.
Hirni dachte nach:"Oh man, schon wieder lasse ich mich mit jemanden von der Sorte ein. Auch wenn Skazaam kein richtiger Dieb oder Bandit war, so konnte man ihm damit gleich setzen. Und das mit ihm vorhin unterstrich seine Meinung gegenüber dieser zwielichtigen Typen. Falsch, tükisch und niederträchtig, das sind sie doch irgendwo alle. Doch trifft das auch auf sie zu? Kann eine so nette Frau so hinterhältig sein, wie es die anderen Diebe und Banditen sind?" Er war sich nicht sicher. Das Misstrauen breitete sich aus, obwohl er noch keinen Grund dazu hat. Er versuchte, Liberty zu erklären, was er gerade gedacht hatte.

"Versuche mich zu verstehen, aber ich habe eine gewisse Abneigung gegen Diebe und Banditen. Meine Eltern wurden damals von diesen getötet, ich wurde von ihnen verschleppt und sollte verkauft werden als Sklave. Ich konnte noch fliehen und war seit dem auf mich allein gestellt. Als Barde schlug ich mich durch, Geschichten erzählen war, oder besser ist, meine Spezialität. Nun, eines Tages wurde ich von einem Bauern gereizt, er griff mich ohne Grund an, ich wollte keinen Kampf, bin eher ein friedfertiger Typ. Doch dann ritzte er mich mit seinem Schwert im Gesicht, deshalb auch diese Narbe hier auf meiner Stirn. Naja, ich konnte mich nicht zurückhalten und hab ihn getötet. Dadurch kam ich in die Kolonie, wo nur Diebe und Banditen waren. Tja, als ich fliehen konnte wurde ich von welchen ausgeraubt, sie haben mir alles genommen. Vor kurzem wurde ich dann wieder ausgeraubt. Und jetzt noch das mit Skazaam, der mich auf hinterhältiger Weise ausgenutzt und verarscht hat. Entschuldige deshalb, dass ich jetzt ein bisschen misstrauisch dir gegenüber bin, doch bei meiner Vorgeschichte kannst du das vielleicht verstehen. Hoffe aber, dass du nicht so hinterhältig bist.
Ausserdem kannst du von Glück sprechen, das er dich nicht getötet hat, normallerweise macht er kurzen Prozess. Gerade mit denen, die ihn geschlagen haben in irgendetwas. Noch dazu wundert es mich, das er sich auf diesen Ehrenkodex beruft, den ich zwar nicht kenne, doch ich bin mir sicher, das er nur mit dir "spielen" wollte.
Doch entschuldige mich, das ich dich unterbrochen habe, erzähl weiter."

Wissbegierig und gespannt auf das, was in der Taverne "Zur toten Harpyie" genau geschah, wartete er auf Libertys Antwort

Slide
15.11.2004, 17:39
Als Slide wieder einmal im Hotelbett aufwachte, war im noch ganz schwindelig. Das Sumpfkraut hatte seine Wirkung gezeigt. Jedenfalls brauchte er dringend mehr...Allerdings fehlte im eines: Gold!
Slide brauchte dringend Arbeit, denn ohne Gold ist man hier verloren. Slide marschierte also über den Marktplatz und fragte einige Händler nach einem Job. Doch dabei wurde er nur abgelehnt. Nur einer war bereit, ihm einen kleinen Job zu geben. Dieser eine Händler wartete schon allzulange auf ein Päckchen von seinem Freund Gordas. Er war ein kleiner Händler aus dem Hafenviertel, hatte allerdings nicht mehr am Hut. Der Händler bot Slide 30 Goldstücke, wen er ihm das Päckchen besorgen würde. Dies war zwar keine große Menge aber immerhin war es etwas. Er ging hinab ins Hafenviertel und fragte einige Leute nach diesem Gordas. Er bekam die Information, dass er in der Nähe des Paladin Lagers seinen Stand hatte. Slide lief zu dem Stand und fragte Gordas nach dem Päckchen. Doch Gordas wollte das Päckchen nicht herausrücken. Als Slide jedoch den Namen des Händlers erwähnte, der ihn geschickt hatte, packte Gordas sofort aus und übergab Slide das Päckchen. Slide ging zu dem Händler zurück und bekam auch wie versprochen sein Gold. Dieses sollte erst mal reichen, um ein gutes Essen zu kaufen und ein Krautstengel war mit Sicherheit auch noch drin....

Lexus.
15.11.2004, 18:40
Lexus machte sich auf den Weg zur Taverne um dort nach dem alten Mann zu fragender so viel über die einzelnen Gilden wusste.Lexus maschierte vorbei an den Händlern die schreiend ihre Waren anboten.Das große,steinernde Tor ließ er kurze Zeit später ebenfalls hinter sich und verschwand auf dem Weg Richtung Taverne

Skazaam
16.11.2004, 14:07
Der nächste Bürger wurde auf Skazaams höffliche Art und Weise gefragt:
"Hey, wo gibts hier nen Goldschmied?" fragte er barsch.
Der Bürger antwortete recht forsch und ohne jegliche Angst:
"Einen Goldschmied, hm? Hier in der Stadt eigentlich keinen. Doch ich habe letztens gehört, dass es in der Burg im Minental einen geben soll. Solltest dort mal vorbei schauen."
"OK."
Dieser Bürger hatte nicht erwartet, dass er bedankt wurde. Warum auch? Seine Art selber zeigte, dass er schon oft genug mit unfreundlichen Personen geredet hat. Vielleicht war er auch selber ein. Das konnte Skazaam aber nicht definieren.
"Naja, wenigstens nicht alle Bürger sind solche Weicheier." dachte er.
"Nun, dann werde ich mich wohl in Richtung Minental begeben. Mal schauen, was dort in letzter Zeit passiert ist, ob die Orks die Burg immer noch belagern wie sie es noch vor Wochen taten, oder ob die Blecheimer von Paladinen mittlerweile die Situation in den Griff bekommen haben.
Das Problem ist, das ich direkt in die Höhle des Löwens muss. Ich muss mich dort unheimlich gut verstellen, sonst werde ich ein Problem haben, bei den ganzen Königstreuen. Doch, sie sind nicht die hellsten, von daher sollte das gut gehen."

Skazaam machte noch einige Besorgungen in der Stadt, besorgte sich einiges an Proviant für 60 Goldstücke. 40 hatte er noch. Wie er an neues Geld kommen sollte, wusste er nicht, schliesslich würde so ein Goldzahn mit Sicherheit teuer werden.
Schnellen Schrittes, und mit dunklen Gedanken wie immer, ging er vom Marktplatz, aus dem Stadttor und Richtung Pass...

Liberty
16.11.2004, 15:01
Liberty musste kurz grinsen, als Hirnis seine Geschichte erzählte und als er sich entschuldigte, bemerkte sie ironisch:
-Also nein! Du hast ja wohl kaum einen Grund gegen Diebe und Banditen abgeneigt zu sein! Wie kannst du sowas nur behaupten.-

Sie lächelte ihn amüsiert an, aber als der Diebin das Misstrauen, das nun erneut in ihm aufglomm, auffiel, senkte sie den Blick. Traurig und panisch zugleich dachte sie nach und hob dann stolz den Kopf.

-Du hast Recht! Ich bin eine Diebin und das was ich dir nun erzähle wissen nur drei Menschen und es fällt mir sehr schwer darüber zu sprechen! Aber es war schon viel zu lange meine böse und misstrauische Seite, die meinen Körper und meine Seele beherrscht hat.-

Schatten verdunkelten das grüne Funkeln ihrer Augen und kurz entschlossen schlug Liberty mit der flachen Hand auf den Tisch und bat den Wirt ihr etwas sehr Starkes zu Trinken zu bringen.
Als der Wirt dann wenig später ein schäumendes, säureartiges Gebräu vor ihr auf den Tisch stellte, erzählte das geknechtete Mädchen weiter.

-Als ich 14 war, wurde meine Mutter von den schwarzen Gestalten ermordet! Ein Bürger nahm mich auf und verriet mich wenig später an die Paladine, dei mich in die Barriere schickten.-
Liberty nahm einen großen Schluck von dem Zeug und versuchte den Kummer und die schrecklichen Erinnerungen, die in ihr hochstiegen zu verdrängen.

-Mein Vater war schon Jahre zuvor abgehauen. Er wollte Drachen jagen! Ich habe mich dann von meinem Aufseher befreit und irrte Wochen in der verdammten Wildnis rum, bis ich für General Lee als Magd arbeiten durfte. Als die Barriere fiel, ging ich nach Khorinis! Aber weil ich keine Ausbildung und keine Familie mehr hatte, wurde ich Diebin. Ich habe das nicht aus freien Stücken getan! Nie würde meine Ehrlichkeit liebende Mutter mir das verzeihen! Nur gut, dass sie mich so nicht sehen kann. Na ja, ich habe mit der Zeit Geschick und Körperbeherrschung für diesen Job gelernt, bin aber immer noch am Anfang meines Könnens und ich werde das nicht fortführen!-

Liberty seufzte erleichtert, da es nun endlich gesagt war. Doch dann verschwanden die Schatten auf ihren Pupillen und mit einem Schlag, wurde der Diebin klar, was sie da grade erzählt hatte. Es war als hätte sie einen Teil ihrer Seele freigegeben und so sah das Mädchen ihr Gegenüber nun mit einem furchtbaren Entsetzen vor Spott und Hohn seinerseits an und wartete.

Hirni
16.11.2004, 15:26
"Hm, wie ich sehe, haben wir beide eine richtig tolle Vergangenheit. Dennoch werde ich dir hier jetzt nicht auf Anhieb vertrauen, was du hoffentlich verstehen kannst. Ein gesundes Misstrauen muss in dem Falle vorhanden sein. Langsam und sicher muss ich dir aber sagen, dass wir vom Thema abkommen. Von daher werd ich wieder auf das eigentliche zurück kommen."

Hirni nahm einen tiefen Schluck aus seinem Bierkrug, liess das erfrischende Bier seine Kehle runterlaufen und setzte dann wieder an:
"Was ich sagen will ist, dass du wirklich von Glück reden kannst, das er dich nicht getötet hat. Normallerweise ist er skrupellos, gerade dann, wenn, wie du gesagt hast, er mit seinem Gegenüber alleine ist. Entweder hatte er es eilig um wieder weg zu kommen, oder aber er hat mit dir Gespielt und wird dich von nun an als eine Art "Spielgefährten" ansehen.
Wie ein Snapper, der seine verletzte Beute nicht sofort reissen will, sondern erst mit ihr Spielt und sie elendig verrecken lässt. Also, sei vorsichtig. Mehr als warnen kann ich dich nicht, und das er bei eurem ersten Zusammentreffen geflohen ist, solltest du nicht als Sieg ansehen, eher als eine Art Taktischen Rückzug Skazaams.

Wenn er weiss, dass er in einem Kampf keine Chance hat kämpft er weiter, bis kurz vor Ende und flieht dann. Seine Niederlage wird er nicht vergessen, und dir ewig nachtragen. Und wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist, wird er es dich spüren lassen."
Diese Warnung war eindeutig, Hirni wollte verhindern, das Skazaam noch mehr Leid verbreitete. Liberty schien zu verstehen, nickte zumindest.

"Skazaam hat erwähnt, das er dir den Arm verdreht hat? Wie steht es darum? Und was ist denn nun aus dem Treffen in der Taverne geworden? Hat er irgendetwas wichtiges gesagt, wo er hin will, oder so?"

Schmok
16.11.2004, 19:13
Es dauerte nicht lange und Schmok und Cruel fanden schon bald das Geschäft eines Schmiedes in den Straßen des unteren Viertels. Hier würden sie schon etwas Brauchbares für Cruels Hände finden. Zwar kannte Schmok zuverlässigere Schmiede und sicher auch Billigere, aber da er erstens eh grad in Khorinis war und zweitens eh nicht vorhatte, zu bezahlen, war das wohl nicht so wichtig.
Schwere, verbrauchte Luft schlug den beiden Piraten inkognito entgegen, als diese durch die Tür das Geschäft des Schmiedes betraten. Und wieder Erwarten schlug ihnen jedoch kein metallisches Hämmern entgegen, oder das Geräusch zischenden Wassers. Stattdessen stand der Schmied im Verkaufsbereich herum und unterhielt sich mit drei Milizen! Noch bevor Schmok reagieren und auf dem Absatz kehrt machen konnte, sah ihn der alte Schmied an: „Sakrament! Schlag mich tot - das isser doch!“, krächzte dieser und zeigte mit dem Schmiedehammer, den er noch in der Hand hielt, auf Schmok. Sofort reagierte eine der drei Milizen und ging schnellen Schrittes auf die beiden Neuankömmlinge zu. Der Korsar seufzte nur, wollte jetzt nicht unbedingt vor Cruel eine Prügelei anfangen, zumal er sich noch daran erinnerte, das er das letzte Mal, als er sich mit der Miliz angelegt hatte, im Knast gelandet war. Und das ganz ohne Käse-Fondue…

„Bürger!“, begann der Milizionär spuckend zu reden, „Sie sind hiermit unter Arrest gestellt!“. Auf Schmoks Gesicht spiegelte sich jetzt nur ein Abdruck grenzenlosen Unverständnisses wider. Ein Augenlid zuckte auch so komisch lustig. Na Toll – wenn er jetzt schon so oder so eingebuchtet wird, hätte er sich ja trotzdem noch mal prügeln können. „Sie stehen nämlich unter Verdacht des Diebstahls einer Waffenware dieses Schmieds. Das Opfer hat sie, wie es aussieht, einwandfrei identifiziert!“ Ein Blick zu dem altersschwachen Schmied, dessen rechtes Auge glasig war und dessen linkes, unabhängig vom Anderen, überall hinsah, nur nicht dorthin, wo es was zu sehen gab, entlockte Schmok ein genervtes Augenrollen.
„Ihr da! Herkommen!“, rief der Milizionär zu den anderen beiden Milizen, welche auch sofort angetrabt kamen:
Boss: „Jungs! Ich werde den Scharfrichter holen, damit wir den Verdächtigen an Ort und Stelle verurteilen können, so wie es der Codex vorschreibt. Ihr passt auf, dass er die Schmiede nicht verlässt, bis ich komme und ihn hole!“
Miliz: „Nicht die Schmiede verlassen, selbst wenn ihr kommt und ihn holt.“
Boss: „Nein, Nein. Bis ich komme und ihn hole!“
Miliz: „Bis ihr kommt und ihn holt, dürfen wir nicht die Schmiede betreten.”
Boss: „Nein, Nein, Nein. Ihr bleibt hier in der Schmiede und passt auf, dass er nicht abhaut.“
Miliz: „Und ihr kommt und holt ihn!“
Boss: „Genau!”
Miliz: „Wir brauchen nichts tun, außer darauf aufpassen, dass er die Schmiede nicht betritt?“
Boss: „Nein, Nein. Die Schmiede verlassen!“
Miliz: „Die Schmiede verlassen, ja.“
Boss: „Alles klar?“
Miliz: „Japp!“
Boss: „Gut.“
Miliz: „Oh… und wenn… also wenn… und… ehm… wenn…“
Boss: „Ja? Was ist?“
Miliz: „Also wenn… oh… wenn er also…“
Boss: „Pass auf, es ist doch ganz einfach! Ihr bleibt einfach hier, und passt auf, dass er die Schmiede nicht verlässt! Alles klar? Okay.“
Miliz: „Achja… und bevor ich´s vergesse… kann er die Schmiede mit uns zusammen verlassen?“
Boss: „Nein. Nein! Nein! Ihr passt einfach auf ihn auf und stellt sicher, dass er…”
Miliz: „Oh. Jaja! Wir passen auf, dass er hier bleibt, sicher. Aber wenn er gehen müsste und wir wären bei ihm…“
Boss: „Nein, Nein, und nochmals Nein. Behaltet ihn einfach hier bis…”
Miliz: „Bis ihr oder irgendjemand anderes…“
Boss: „Nein, nicht irgendjemand anderes. Nur ich!“
Miliz: „Nur ihr!“
Boss: „Also alles klar?“
Miliz: „Klar wie Kloßbrühe. Wie bleiben hier, bis ihr wieder hier seid!“
Boss: „Und… ehm… stellt sicher, dass er nicht abhaut!“
Miliz: „Watt?“
Boss: „Stellt sicher, dass er nicht flüchtet!“
Miliz: „Der Verdächtige?“
Boss: „Ja, verdammt! Stellt sicher, dass er nicht abhaut!“
Miliz: „Oh ja klar… natürlich. Ich dachte ihr meintet meinen Kollegen hier. Ihr wisst schon, es kam mir ein bisschen hirnrissig vor, eine Stadtwache zu bewachen. Aber jetzt ist ja gut.“
Boss: „Also alles verstanden?“
Miliz: „Ja, natürlich. Keine Probleme!“
Boss: „Gut, also wohin geht ihr?“
Miliz: „Wir kommen mit euch, den Scharfrichter holen!“
Boss: „Argh… NEIN! Ich will, dass ihr hier bleibt und aufpasst, dass er diese blöde Schmiede nicht verlässt!“
Miliz: „Achja… richtig!”

So was konnte auch nur ihm passieren, dachte Schmok. Er hatte zwar ein paar Mal mit dem Gedanken gespielt, einfach abzuhauen, denn gemerkt, geschweige denn verfolgt hätten ihn die Blödhammel wohl eh nicht. Er war aber zwischendurch auf eine seltsame Art und Weise fasziniert und gleichzeitig abgestoßen von diesem massiv gepressten Haufen Inkompetenz namens ‚Milizionär’. Zwischendurch wollte er auch einfach nur zuschlagen, dem Elend ein Ende bereiten und der Welt einen Gefallen tun, konnte sich aber doch zähneknirschend beherrschen.
Der Anführer der Milizen verließ schlussendlich hastig die Schmiede, und ließ Cruel und Schmok mit den beiden Milizen und einem hyperventilierenden Schmied allein. Ein breites Grinsen zauberte sich mal wieder auf des Korsaren Gesicht.

Liberty
16.11.2004, 19:39
Liberty war Hirni für das schnelle Wechseln des Zhemas sehr dankbar. Er schien zu spüren, dass sie sich unwohl in ihrer Haut fühlte, was zweifellos von den Erzählungen über Skazaams Rache kam. Sie lächelte dem Mann aufmunternd zu, um sein Misstrauen mit Verständnis zu übergehen und setzte dann wieder mit ihrer Geschichte an:

-Skazaam hat mich eine Zeit lang nur angegiftet und wenn ich ehrlich sein soll, war ja auch ich es, die den Plan gefasst hatte und ihn in eine Falle locken wollte! Leider hat er mir das Wort im Munde umgedreht und wollte wissen, wieso ich ihn so hasse. Ich habe es Skazaam in einer ausführlichen Beschreibung erklärt, damit er unaufmerksam würde. Dann könnte ich ihn ja mit ein wenig Geschick überwältigen und niemand würde es merken, wir waren ja in dem abgeschlossenen Zimmer! Hoffte ich zumindest.-

Die Diebin grinste zaghaft und kam nach einem unsicheren Blick durch die Taverne, der ihre Angst vor Entdeckung und Verrat bestätigte, auf das Thema zurück.

-Ich habe ihn so gehasst und wollte mit ihm kämpfen, weil der Fall mit chargo mich zu sehr an den mit meiner Mutter erinnert hat! Okay, ich weiß, dass das bestimmt falsch war, aber Erinnerungen können manchmal stärker als der Verstand sein.Nun ja, dooferweise ist Skazaam ja nun auch nicht blöd und so wurde er nicht unaufmerksam. Dann reichte es ihm anscheinend und er stand auf und stellte sich direkt vor mich.-

Liberty war das Lächeln von den Lippen gewichen und sie fröstelte bei dem bloßen Gedanken an diesen Augenblick. Dann wandte sich ihr Blick wieder auf Hirni, doch der beruhigende, zugleich rebellische Ausdruck war aus ihren Augen gewichen.

-Ich muss gestehen, dass es schrecklich war! Meine Knie waren weich und Skazaams Blick flößte mir nicht grad wenig Angst ein. Es war beängstigend wie nah der dunkle Typ da bei mr stand und ich begreife erst im Nachhinein dei Gefahr, in der ich mich da befand! Wir blieben eine Weile so stehen und fochten einen mentalen Kampf aus, der mehr oder weniger unentschieden ausging! Dann wollte er mich noch mehr beunruhigen, er schien meine Angst zu spüren. Also ist er um mich rumgegangen und hat sein fieses ich-weiß-sowieso-alles-was-du-vor-hast-Lächeln aufgesetzt, was mir das Herz für einen Moment zu Eis gefrieren ließ.-

Das junge Mädchen stockte und atmete tief ein. Mit einem leisen Seufzen entwich die Luft und nach einem kräftigen Schluck, war sie wieder bereit weiter zu reden.

-Er redete eine Zeit lang von "dem Zepter", das meinen Plan darstellen sollte, und wie er es mir entrissen hatte. Dann wurde er ungeduldig und verlangte den Zimmerschlüssel, aber ich weigerte mich ihm den Schlüssel zu geben! Das war ein Fehler!-

Mit schmerzverzerrtem Gesicht rieb Liberty sich den Arm, doch dann erzählte sie weiter mit gesenkter Stimme.

-Er hatte mir ruckzuck den Arm verdreht, da hatte ich keine Chance und wie du schon sagtest, er hätte mich töten können! Aber er ließ es dabei bleiben, mir den Arm so zu verdrehen, dass ich kurz nach seiner Flucht....äh.....
naja.....mehr oder weniger außer Gefecht gesetzt war, sprich: Ich wurde ohnmächtig. Is ganz schön deprimierend das zu erkennen! Aber ich werde eine Revanche bekommen, das schwöre ich! Ach ja, ich habe ihn in unsrem Gespräch ganz nebenbei über seine Vergangenheit ausgefragt, was kaum was gebracht hat! Er wies mich ab und seine knappe Erzählung, zeugte von seinem kranken Hass. Ja, er hasste seine Eltern.-

Die Diebin sah ungläubig ins Leere und erinnerte sich der Grausamkeit in Skazaams Blicken, Sätzen und Handlungen.

-Gibt es noch etwas was du wissen möchtest?-,
fragte sie nun, jedoch eher distanziert, was ihr einen Stich gab, da es reine Gewohnheit des Diebealltags war sich zu verstecken und nichts zu erzählen, sondern den Anderen reden zu lassen. Doch dann sah sie Hirni fragend und versöhnlich an.

Katan
16.11.2004, 19:51
Als der scheinbare Boss der beiden anderen Milizen die Schmiede verlassen hatte, konnte Cruel nicht anders als nach Art von: "Wie jetzt?" eine Augenbraue nach oben zu ziehen. Was, bitteschön, war das gewesen?! Mit einem Seitenblick auf Schmok erkannte sie dessen breites Grinsen. Entweder er grinste über den Milizionär, der sich eben gerade zu seiner nur allzu offensichtlichen Dummheit bekannt hatte (ein Bild für die Götter, wie man anbei noch anmerken muss). Oder er grinste einfach wieder einmal sein allseits bekanntes, erheitertes Schmok-Lächeln wie man es von ihm nun einmal gewohnt war. Dennoch ging sie unter diesen Umständen eher von ersterem aus. Nun ja... Wenn man das Glück hatte, an einen idiotischen Milizen, einen altersschwachen und windschiefen Schmied und ein weiteren Milizien zu geraten, der nicht einmal eine Ahnung zu haben schien, worum genau es gerade ging, konnte man das ruhig auch einmal ausnutzen.
Irgendwie fand Cruel den Gedanken beruhigend, dass sie auch endlich mal zu etwas gut sein konnte.
Sie trat auf den Milizen zu, dessen Blick nun den ihren traf, und machte eine wegwerfende Handbewegung.
"Also, wir zwei werden dann mal gehen, wenn nichts weiter ist", sagte sie und drehte sich zu Schmok um, der sie fragend ansah.
"Ähm... warte mal... Ich soll doch auf ihn aufpassen, hat mein Boss gesagt, damit er nicht abhaut."
Cruel: "Warum sollte er abhauen müssen? Wir dürfen doch gehen."
Miliz: "Ähm, nein, ich soll doch drauf aufpassen, dass er nicht geht."
Cruel: "Aber ich darf gehen?"
Der Milizionär dachte kurz nach, rieb sich das Kinn beim Denken, schien aber zu keinem Ergebnis zu kommen.
Cruel: "Also, ich weiß ja nicht, was das soll. Immerhin sollen wir zwei den Scharfrichter holen."
Miliz: "Aber den holt der Boss doch schon."
Cruel: "Nein, der ist raus, um darauf aufzupassen, dass ihr zwei" - sie schloss dein zweiten Milizionär mit einer Armbewegung mit ein - "die Schmiede nicht verlasst."
Miliz: "Aber... aber... ähm... ich meine... Häh?"
Cruel: "Genau. Und der Alte da soll aufpassen, dass euer Boss die Schmiede nicht betritt."
Schmied: "Häh?"
Miliz: "Häh?"
Cruel: "Eben dies. Und der da und ich sollen nun den Scharfrichter holen, damit er über den Schmied Gericht hält."
Miliz: "Über den Schmied?"
Cruel: "Genau. Weil er dem da ein Schwert geklaut hat." Sie zeigte auf Schmok, der nur ein breites Grinsen zustande brachte.
"Also, Ladys, wie schaut's nun aus? Ihr wollt euch doch nicht gegen den Befehl von eurem Boss stellen? Ich meine, ich will euch doch nur helfen, damit es keinen Ärger für euch gibt. Aber stellt euch mal vor, da kommt kein Scharfrichter und euer Boss steht nun da draußen, weil er die Schmiede nicht betreten kann, weil der Schmied darauf aufpasst, dass er nicht reinkommt, und wiederum er selbst darauf aufpasst, dass ihr nicht rauskommt, und wir den Scharfrichter holen sollen, es aber nicht können, weil ihr zwei meint, darauf aufpassen zu müssen, dass wir die Schmiede nicht verlassen!"
Dem Gesichtsausdruck des Milizionärs nach zu urteilen war er nun vollkommen verwirrt. Und es war ja nun auch nicht so, dass das ein Ding der Unmöglichkeit gewesen wär.
"Na ja...", begann der Milizionär und wandte sich zu dem anderen herum, der immer noch gleichgültig vor sich hinstarrte. "Ja... ich denke mal... das ist schon okay... wenn der Boss das gesagt hat, dann könnt ihr gehen."
Mit einem wundervollen Lächeln wandte sie sich zu Schmok um und hielt ihm eine Hand hin.
"Lass uns jetzt endlich, wo das geklärt wäre, den Scharfrichter holen, damit der Schmied seine gerechte Strafe bekommt, ja?"

Terqual
16.11.2004, 22:11
Terqual träumte von seiner Jugend und seinen Eltern, als sein Leben noch nicht nicht dem Alltag gewichen war. "Wir legen an!" So schreckte Terqual aus seinem Schlaf auf. Endlich war er in Khorinis eingetroffen, wo er sich von seinen Eltern endgültig verabschieden konnte und dadurch nachts seine gewohnte Ruhe wiedererlangen würde - Das war zumindest seine Hoffnung.

Vom Schiff herunter schritt er direkt auf die erste Miliz zu um nach dem Grabe seiner Eltern zu fragen. Der Wegbeschreibung nach lief Terqual durch das südliche Stadttor, dann weiter in östliche Richtung und nach etwa 50 Metern sah er den von Nebelschwaden umhüllten Friedhof. Das Grab stand weit hinten in einer Ecke und war mit violetten Tulpen bepflanzt und ein Grablicht schien. Nun kniete er sich dort hin, betete für die Toten und nach knapp 10 Minuten, schwelgend in Erinnerungen, erhob er sich und ging zurück in die Stadt. Er suchte das nächste Gasthaus auf und für das restliche Geld das er nicht für die Schiffsüberfahrt gebraucht hatte, quartierte er sich für die Nacht ein. Er legte sich mit dem Gedanken hin: "Nun fängt ein neues Leben an. Morgen suche ich erstmal Arbeit." Und schlief... §sleep

Hirni
17.11.2004, 15:56
Hirni hörte Liberty gespannt zu. Als sie mit ihrer Erzählung fertig war, herrschte kurze Stille. Das Gespräch hatte ihn gut von den Schmerzen abgelenkt, die von seiner Hand kamen. Nun, bei der Stille, verspürte er diese wieder. Der Adept verzog das Gesicht, die Schmerzen waren nicht gerade übel, die Hand mittlerweile leicht angeschwollen und hatte auch schon einen ziemlichen Blauton an der Stelle, auf der der Hammer landete.
Hirni versuchte, die Schmerzen zu vergessen, schaute zu seinem Bierkrug. Er war schon fast leer, und auch die Fragen, die er Liberty stellen wollten, waren soweit aufgebraucht. Es war alles gesagt und beantwortet. Deshalb wollte er sich verabschieden, jedoch nicht, bevor er sich von Liberty verabschiedete.

"Nun ja, diese Metaphern sehen Skazaam ähnlich, die beherrscht er ziemlich gut. Damit verunsichert er seine Gegner und Feinde, was ihm immer wieder gelingt. Bei dir war das auch der Fall, denke ich.
Und was sein Hass und seine Gedanken betrifft: Auch ich begriff ihn nicht damals, als er mir das erzählt hatte in der Barriere. Wie kann man so einen Hass gegenüber seinen Eltern entwickeln? Genauso frage ich mich, wie ein Mensch soviel Hass gegenüber seinen Mitmenschen entwickeln kann. Doch es gibt halt zwei verschiedene Arten von Menschen: Die Guten, und die Bösen. Etwas dazwischen, wie bei den Göttern, gibt es meiner Meinung nach nicht.

Dennoch muss ich dir sagen, das du einen ziemlichen Mut hast, dich so frech ihm gegenüber zu stellen. Solltest du etwas weiteres über ihn erfahren, kontaktiere mich. Ich bin meistens im Kloster anzutreffen, wenn nicht, dann unterrichte es Meister Parlan. Denn auch ich habe Skazaam jetzt zum Feind, und werde versuchen, etwas gegen ihn zu unternehmen. Ich will ihn zwar nicht töten, das Vergnügen hatte ich schonmal, und es ist kein gutes Gefühl, doch werde ich Feuer mit Feuer bekämpfen wenn du verstehst. Zwar will ich ihn nicht direkt verfolgen, das würde keinen Sinn machen, doch wenn ich ihm begegne, würde ich gerne wissen, was er in letzter Zeit so getan hat, um ihm so besser gegenüber stehen zu können."

Hirni stand auf, Liberty schaute ihn an, dann sprach er als Entschuldigung:
"Entschuldige, dass ich jetzt so schnell gehe, doch ich muss ins Kloster zurück. Meister Parlan wird ziemlich verärgert sein, vor allem nach meinem Abgang das letzte Mal. Dein Getränk werde ich bezahlen, damit auch mein letztes Gold drauf geht. Skazaams Zeugs muss ich auch zahlen, was solls. Ich kenne Coragorn recht gut, und er wird mir sicherlich behilflich sein in Sachen Preis."

Hirni ging zu Coragorn, zahlte die anstehenden 37 Goldmünzen, bedankte sich bei diesem. Dann schritt er noch einmal zu Liberty:
"Und wenn ich dir einen Tipp geben darf: Rache ist zwar keine Schande, doch versuche keine Heldentaten gegenüber Skazaam. Das könnte ins Auge gehen. Deshalb: Keine unüberlegten Sachen, Skazaam wird dich sicherlich nicht noch einmal so zimerplich behandeln und dir "nur" einen verdrehten Arm verschaffen." Liberty nickte verstehend. Dann verabschiedete sich Hirni von ihr und ging dann Richtung Stadttor. Dort angekommen, ging er aus der Stadt und beeilte sich, um wieder zum Kloster zukommen...

Liberty
17.11.2004, 17:37
Liberty sah Hirni mit gemischten Gefühlen nach.
Klar, es war echt nett von ihm gewesen, dass er für sie bezahlt hatte, er schien ein vernünftiger und freundlicher Kerl zu sein. Aber dennoch vertraute Liberty ihm nicht richtig und kam sich veralbert vor, da ihr der wirkliche Grund für das Gespräch noch immer fremd blieb. Doch es ließ sich nicht leugnen, dieser Abend hatte Libertys Schmerzen ein wenig gelindert und Klarheit in ihr Leben gebracht.

-Ich werde so nicht weitermachen können! Ich muss mit dem Dieb spielen aufhören und mir einen ordentlichen Beruf suchen.-,
dachte sie und erhob sich von dem Stuhl, auf dem sie bis eben gedankenverloren gesessen hatte.

Dann lächelte sie dem Wirt kurz zu und trat auf die Straße hinaus.

Knörx
17.11.2004, 19:29
Mit einem sanften Ruck legte die kleine Kogge am Hafen an und die Matrosen begannen eifrig damit, die Tauenden zum Kai zu werfen, wo sie von den bereits wartenden Hafenarbeitern aufgefangen wurden und schnell mit festen Seemannsknoten festgamcht wurden. Das letzte kleine Segel wurde eingeholt, der Ausguck kletterte aus dem Krähennest, die Matrosen streckten ihre Glieder und freuten sich auf den baldigen Landbesuch.
Die ersten Schauermänner postierten sich an der Kaimauer, um die Panken anzunehmen, die als Brücken zum Festland dienen sollten. Rasch wurden noch die Sandsäcke über die Reling gehängt, damit das Schiff keinen Schaden an den Steinwänden des Hafenbeckens nehmen konnte. Dann wurde der Steg ausgefahren und die Schauerleute ströhmten an Bord, um unter der Aufsicht des Kapitäns, dessen Gesicht von der Laterne des neben ihm stehenden Maats erhellt wurde, die Ladung zu löschen.
Die Seemänner hüpften von Bord stampften mit breitbeinig wackligen Seemannsgang ziestrebig Richtung Hafentaverne. Viele Laternen waren bereits entzündet, die meisten Händler hatten ihre Stände abgebaut und die Schaufenster waren verschlossen, einige Nachzügler waren gerade mit dem Abbau beschäftigt. Ein paar Ratten huschten über die Taue an Land und aus der Taverne erklangen die ersten zu den Sauf- und Seemannsliedern gröhlenden Stimmen.

Der Kapitän der Kogge hatte gerade den letzten Hafenarbeiter seine Heuer bezahlt und wollte sich gerade zur "Roten Laterne" aufmachen, aber es war immer noch ein Passagier an Bord, der an der Reling stand und auf das Meer hinausblickte.

"He Jüngchen", rief er ihm zu. Der Angesprochene reagirte nicht. "Ich vermisse das Meer ja auch schon jetzt" fuhr der Kapitän fort, "aber du hast nur für die Überfahrt bezahlt und nicht für einen Jahresurlaub. Also schwing deinen Hintern von Deck! Ich hab nicht die ganze Nacht Zeit!"

Nun drehte sich der Mann um und für einen kurzen Moment konnte man sehen, wie die sich in seinen Augen reflektierenden Sterne zornig funkelten, sein Gesicht war allerdings von ´der Kapuze seines Mantel verdunkelt.

"Bleiben sie ruhig, Käpt'n, ich wollte sowieso gerade gehen.", sagte er mit kühler Stimme. Er trat von der Reling zurück und ging mit langsamen Schritten am Kapitän vorbei über den Steg. Als er seinen Fuß auf die Hafenmauer setzte, wandte er noch kurz den Kopf und raunte "Der Schläfer möge euch behüten.", dann ging er weiter und verschwand im Schatten zwischen den Häusern.

"Seltsam Leute, diese Fremden", sagte der Kapitän zu sich selbst und machte sich auf den Weg zum Bordell.

Liberty
17.11.2004, 20:23
Liberty hatte ihren Entschluss nun endgültig gefasst und ging auf dagroße Stadttor zu. Die beiden Wachen sahen ihr zwar komisch hinterher und warfen sich gegenseitig bedeutungsvolle Blicke zu, doch das störte die Diebin weniger.

Sie wollte nur raus aus der Stadt und betrat so den schmalen Pfad, in der Dunkelheit, der durch Nacht und nebel durch die Wildnis führte.

SonBo
17.11.2004, 20:53
"Wer war der man vom Schiff?", Dachte SonBo.
Er hatte gesehen wie der mysteriöse Kapuzen Mann von den Schiff stick und die Straßen das Hafenviertels lief.
Eigentlich wollte er ja zur Taverne doch der Mann hatte sein intresse gewagt er ging ihm hinter her erst bog er links ab dann rechts zwei mal links und noch einmal rechts blieb stehen und guckte sich um SonBo duckte sich schnell wech als er über den Rand des Fasses späte hinter dem er sich versteckt hatte war der Mann wech. Als SonBo nach einer kurzen suche in nicht gefunden hatte regte er sich auf und ging nach hause dort lies er seine Wut erstmal mit ein paar hatten Stichen an seiner Trenigspuppe aus.

Knörx
17.11.2004, 21:08
Der Mann ging ein Stück weiter die Straße entlang, hier und da ließ er den Blick über die Häuser schweifen, beobachtete die Leute durch die Fenster ihrer Häuser und wünschte sich insgeheim, er hätte jetzt auch ein Dach über dem Kopf. Als er kurz anhielt um seine Pfeife hervorzuholen und sie mit Tabak zu stopfen, bemerkte er ein Person, die sich gerade hinter ein Fass duckte, als er sich umdrehte.

Na super, kaum bin ich wieder in der Stadt und schon spioniert mir jemand nach. dachte er sich.
Wahrscheinlich bloß ein kleiner Taschendieb. Na, der wird sich wundern. Möchte mal wissen, ob der noch ein paar Kumpanen hat.

Schnell und möglichst ohne Lärm zu machen glitt der Mann in den Schatten und als der Junge hinter seinem Fass hervorblickte, war er bereits nicht mehr zu sehen. Er sah ziemlich wütend aus. Als er sich umdrehte und wieder in die andere Richtung ging, kam der verhüllte Mann aus seinem Versteck hervor und machtze sich auf, den Jungen zu verfolgen.

Nach einer Weile stand er schließlich vor einer windschiefen Hütte im Hafenviertel, an der der Wind entlang heulte. Als der Mann um die Ecke schritt, sah er den Jungen, wie er mit zornigen Hieben auf eine strohgefüllte Puppe einschlug. Das sah ganz und gar nicht nach einem kleinem Dieb aus. FÜr einen Anfänger war er soagr recht, sofern er das einschätzen konnte. Vielleicht könnte er soagr bei den Templern des Schläfers Karriere machen, wenn man ihn in die richtige Richtung hievte.

"Hey, du da!", rief der Mann und der Junge fuhr herum.
"Das sieht ziemlich gut aus", fuhr er fort, als wär nichts gewesen.
"Wie heißt du? Hast du schon mal was von dem Schläfer gehört?"

Er wartete gespannt auf seine Antwort.

SonBo
17.11.2004, 21:24
"Schläfer? Nein" sagt SonBo nach dem er erschrocken hochgefahren war.
"Was willst du den hier?"
"Dir was über den Schläfer erzählen. Darf ich rein kommen?" Fragte der Mann.
"Ja komm Ruch rein ich habe eh nichts was man mir klauen könnte."
"Du denkst ich bin ein Dieb!", Fauchte der man Wüten.
"Nein bloß ich bin neulich erst ausgeraubt wurden und pleite. Da wird man dann schon ein bisschen gereist. Entschuldige"
"Angenommen"
Der man Sätze sich zu SonBo und sie unterhielten sich die ganze Nacht über den Schläfer.

Knörx
17.11.2004, 21:37
Nachdem Knörx dem Jungen, der sich als SonBo vorstellte, alles Wissenswerte über den Schläfer erzählt hatte, wandte er sich schließlich mit einer Frage an ihn.

"Weißt du", fing er an und wischte mit der Hand über sein Gesicht, das er während der ganzen Unterhaltung nicht unter der Kapuze hervorsehen hatte lassen.
"Ich habe dich bei deinen Übungen gesehen. Du bist recht gut. Wir brauchen gute leute wie dich im Sumpf. Wenn du bereit bist, deinen alten Göttern, also Innos, Adanos und Beliar abzuschwören, dann könnte ich dich dorthin geleiten und du könntest ein Mitglied der Bruderschaft des Schläfers werden. Wenn du dich anstrengst und hart an dir arbeitest, könntest du sogar eines Tages ein Templer werden. Dann gehörst du zu den besten Kämpfern und repräsäntierst die Stärke der Gemeinschaft des Sumpfes. Was hältst du davon?"

Der Junge schien recht angetan von seinem Vorschlag zu sein, allerdings konnte er auch die Unschlüssigkeit in seinem Gesicht erkennen.
"Das hört sich gut an", antwortete er zögerlich.

"Wie wär's", fing der verhüllte Mann wieder an, "wenn ich dich einfach morgen mit in den Sumpf nehme. Dann könntest du selbst mit einem der Baals reden."

"In Ordnung", sagte der Junge und schlug dem Mann vor, die Nacht bei ihm zu schlafen. Dieser willigte ein und beide gingen zu Bett.

Drakun
18.11.2004, 06:26
Erschöpft und etwas müde errreicht Drakun seine geliebte Stadt wieder. Es war schon Nachmittag und die Sonne verlor immer mehr ihre Kraft, die Temperaturen sanken von Tag zu Tag und bald würde Drakun die dicke Winterkleidung raussholen müssen.
Als er sich vom Stadttor auf den Weg zu seinem Haus in der Unterstadt machte bemerkte er einiges Tumult bei einem alten Schmied. Ein ungenaues Geplapper von mehreren Personen war zu hören. Da Drakun als Mitglied der Garde für die Stadt und das Recht verantwortlich war ging er auf das Haus des Schmiedes zu. Es war ein altes Haus und schon von weiten roch er einen schwefligen Gestank der Schmiede. Ihn bot sich ein seltsamer Anblick, ein alter ,offenbar mit einen Sehproblem, Schmied, zwei Unbekannte ziemlich zwielichtige Typen und ein paar andere Milizen. "Können wir nun gehen?" fragte einer der beiden unbekannten Personen.

Nicht so schnell! Was ist den hier los? Gibts Probleme?

Gepannt wartete er auf die Antwort und eine Erklärung der Lage...

Black Hawk.
18.11.2004, 11:47
Endlich Black Hawk án seiner Zielstadt Korinis an. Alles erschien ihm so groß, weil er nunmal aus einem kleinem Dörfchen kam. Zuerst utzte er seine Zeit und erkundete erstmal in Ruhe die große Stadt.

Pherox
18.11.2004, 15:23
In der stadt angekommen, suchte Pherox zielstrebig den schmied Harad auf, da dieser ihm das letzte Mal auch stahl verkaufen konnte. Ohne groß um den heißen brei zu reden, kam er direkt zur sache.
"Erwache! Seid gegrüßt Harad! Hast du zufällig noch stahl auf lager?"
"Innos zum gruße. natürlich habe ich noch stahl, jede menge sogar. brauchst du welchen? wie viel ungefähr?"
Pherox ließ sich so viel geben wie er tragen konnte und handelte noch ein wenig mit dem schmied über einen angemessenen preis, was sich als schwieriger herausstellte als er gedacht hatte. Harad war ein mann, der schon viel erlebt hatte der schon lange in diesem geschäft tätig war. es war nicht leicht ihn von der angemessenheit von Pherox' vorschlägen zu überzeugen, doch letztendlich einigten sie sich auf einen preis, mit dem beide zufrieden waren.

danach ging pherox noch zu hafenkneipe, um sich bei dem wirt ein paar neuigkeiten anzuhören und sich vor dem aufbruch zu stärken. die kneipe war gut gefüllt und voller rauch, bekannt riechendem rauch aus der bruderschaft, aber auch unbekanntem. musste wohl wieder einmal irgend so ein spinner die idee gehabt haben, sein eigenes kleines sumpfkrautgeschäft zu eröffnen um der bruderschaft das monopol stritig zu machen. Doch mal davon abgesehen, dass das natürlich keiner schaffen konnte, roch das zeug auch noch nach minderwertiger ware. Daraufhin und mit einem leichten grinsen zündete sich pherox selbst erst einmal einen grünen novizen an, setzte sich an den tresen und unterhielt sich ein wenig.

Scavenger
18.11.2004, 16:17
Nach dem Scav wieder auf den Beinen war und Chrisch sie bezahlt hatte, ging Chrisch mit seinem Kollegen auch schon wieder weg. Scav der nicht wusste warum Chrisch seine Frage nciht beantwortete, die er ihm vor einigen Tagen gestellt hatte, lies ihn aber damit dann auch in Ruhe. Somit ging er wieder zu der Gaststätte wo er vorher auch übernachtete. Er überlegte die ganze Zeit übr was er nun Machen solle, zu den Milize? oder zu den Magiern? Beide Seiten Interessierten ihn.

Dann nach einigen Tagen war er wieder am Marktplatz, aber sehr nah an der Kaserne. Er schaute, wer dort alles rein und Rausgehte. Doch Chrisch sah er nicht mehr dort.

"Wo könnte er hin sein? Er war eigentlich ganz nett, vielleicht hätten wir ja Freunde werden können". Mit diesem Satz den er leise vor sich her faselte, setzte er sich erstmal bei der Kaserne hin.

Er dachte sich, Naja wenn ich ihn hier nicht finde sollte ich ihn vielleicht suchen. Naja wiederum ohne jegliche Kampferfahrung werde ich allerhöchstens wieder im Lazeret enden, wenn mich dann überhaupt jemand finden würde.
Also zog er seine zweite Option in erwähnung, und hielt nach einem Magier oder einem Novicen ausschau. Denn er sagte zu sich "Wenn ich schon nicht kämpfen kann, dann will ich zum Orden Innos"
Und somit suchte er einen der genannten leute.

Katan
18.11.2004, 17:09
Damit hatte Cruel nicht gerechnet und auch aufs Schmoks Gesicht breitete sich ein leicht fatalistischer Ausdruck aus. Nun stand vor ihnen ein weiterer Milizionär und erwartete eine Erklärung, was nun hier los war. Ihn würden sie wohl nicht so leicht übers Ohr hauen können, wahrscheinlich gar nicht, was die Sache nicht unbedingt vereinfachte. Das änderte aber im Endeffekt nichts daran, dass Schmok das Schwert nicht gestohlen hatte. Wie konnten die Milizionäre nur daran glauben, dass dieser mehr oder weniger blinde, auf einen alten Stab gestützte, mit einem Fuß im Grab stehende Schmied in der Tat den wahren Dieb bezeichnet hatte?
Diese Milizen hier waren Idioten, aber vielleicht war wenigstens der Neuankömmling für logische Beweisführung empfänglich.
"Also... die Sache ist die...", begann Cruel stockend und ein wenig zurückhaltend. Sie war eigentlich keine Person großer Worte, insbesondere nicht dann, wenn es wirklich um Etwas ging. Aber nun musste sie wohl oder übel wieder einmal ihre Selbstbewusstseinsressourcen aufbrauchen und eine ordentliche und glaubhafte Erklärung zusammen schustern.
"Ähm... so... es geht also darum, dass der Schmied hier meint, mein Freund hier" - sie wies auf Schmok - "hätte ihm ein Schwert gestohlen. Aber das kann gar nicht angehen, da wir erst jetzt wieder von der See gekommen sind mit der 'krausamen Edelgunde'... Tja... Und wenn Ihr Euch den Herrn Schmied mal genau anseht, dann..."
"He!", krächzte der Schmied und zeigte mit einem Finger auf sie. "Ich hab doch Augen im Kopf! Schaut ihn Euch doch mal an, Herr Milizionär, dann werdet Ihr erkennen, dass man einen solchen Riesen nicht vergessen kann, allein schon wegen der Tätowierung, die er im Gesicht hat!"
Cruel war zuerst zusammen gezuckt. Vielleicht war Schmok es doch gewesen, vor einiger Zeit. Aber dann hätte der Schmied den Diebstahl des Schwertes nicht erst jetzt angezeigt. Mit einem weiteren Blick auf den Schmied revidierte sie ihre letzte Meinung allerdings wieder. Sie gab alle Hoffnung auf. Natürlich, einen Hünen von Schmoks Größe konnte man nicht so leicht vergessen... und dann diese Tätowierung in seinem Gesicht...
T.ä.t.o.w.i.e.r.u.n.g?!
"Aber... der hat doch gar keine Tätowierung", meinte Cruel und schüttelte abwertend den Kopf.

sususuperman
18.11.2004, 17:29
sususuperman ist in khorinis. er schlendert durch die straßen und bietet leuten seine dienste als schmied an. er hofft arbeit zu finden, um sich ein wenig geld zu verdienen. er redet mit einigen leuten am marktplatz. er bracht mehrere stunden um durch die ganze stadt zu gehen. am abend legte er sich erschöpf ins bett und schlief ein in der hoffnung morgen früh bereits den ersten kunden zu haben...

Drakun
18.11.2004, 17:44
Die eine zwielichtige Gestalt kam mit einer eher unglaubwürdigen und zusammengereimten Erklärung daher. Allerdings hatte auch dieser Schmied nicht gerade nen vertrauends erweckenden Eindruck auf Drakun gemacht und was war mit diesen anderen Mitgliedern der Garde los?
Sie standen zusammengekauert rum und wussten nicht was sie tuen sollten. Sahen mehr als hilflos und auch etwas dümmlich aus. Die Söldnerin hatte oft genug ihre Unschuld und auch die ihres Begleiter begründet. Aber der Schmied hielt mit guten Argumenten entgegen, sofern man einen halbtoten, fast blinden, an Altersschwäche leidenen Schmied glauben könnte. Eine ganze Zeit lang wusste er nicht wem er glauben sollte.
Bis schließlich der Schmied sich selbst verriet. Der Schmied "beschrieb" den Dieb mehr oder weniger als großen Kerl mit Tätowierung im Gesicht. Doch dieser hatte gar keine obwohl er wirklich ein Riese war. Nun war der Sachverhalt für Drakun klar. Die beiden waren mehr oder weniger glaubwürdig und der Schmied ,der ansich ein guter Mensch ,ist hat sich schlicht und einfach geirrt. er sah noch einmal zu seinen etwas verdutzten Kollegen hinüber doch sie guckten sich nur verdutzt an.

Drakun: Ok ihr könnt gehen. Offenbar habt ihr nix damit zu tun, ihr könnt nun gehen ich kläre mit meinen Leuten alles.
Milizen: Aber der Boss...
Drakun: ... hat ihre Geschichte nicht gehört. Ich glaube ihnen und unter uns: Der Schmied hat sich selbst verraten und scheint auch nicht mehr klar denken zu können
Schmied: hä?
Miliz: Öhm... ja... nun... Ok wenn ihr das sagt
Schmied:Aber Herr Drakun!?
Drakun: Nun gut damit ist alles geregelt, ihr könnt nun gehen Fremde aber verstoßt nicht gegen das Gesetz Innos!

Die beiden Söldner sahen etwas verdrutzt aber mit sichtlicher Erleichterung. Offenbar hatten sie das jetzt nicht erwartet.Hey ist gut! Geht nun! Drakun wandte sich dem Schmied zu und versuchte zu erklären, das er sich wohl geirrt hatte, doch dieser war anscheinend gar nicht davon überzeugt. Doch das änderte nichts daran. Nach einer langer Diskussion konnte er schließlich doch noch den Schmied beruhigen...

Knörx
18.11.2004, 20:26
Am nächsten tag machten der verhüllte Mann und der Junge sich auf den Weg zum Sumpf. Es war wieder viel Betrieb auf den Straßen, desshalb brauchte der Mann lange, um sich einen Weg durch die Menge zu bahnen. Aber so bakam er auch nicht viel von der Stadt zu sehen, desshalb sagte er zu seinen neuen Begleiter:

"Warte hier kurz! Ich muss mir nur etwas ansehen."

Dann eilte er die Stufen zur Kaserne hoch, stellte sich auf eine der Zinnen und überblickte die Stadt.

Es hat sich nichts geändert... dachte er sich und strich mit der Hand über den Bard.
Ist das ein gutes oder schlechtes Ohmen?

Dann besann er sich aber wieder seinem Begleiter und sprang von den Zinnen. Nachdem er den jungen wieder aufgegabelt hatte, durchschritt er mit ihm zusammen das Osttor und die beiden betraten den Pfad, den auch der Mann vor langer Zeit schonmal gegangen war.

Spike Spiegel
18.11.2004, 21:11
Ein Mann mit hellstrahlenden Ritterrüstung, einem 2 metergroßem Schwert und schulterlangen, blonden Haaren, einer dieser Typen, die nur einmal einer Frau tief in die Augen schauen muss, um sie am selbigen Abend in ihrem Bett beglücken zu können, trat durch die Tore Khorinis. Seine Aura, die ihm einen göttlichen Glanz verlieh, flößte jedem Respekt und Bewunderung ein. Dieser Mann nannte sich Spiegel, Spike Spiegel...
So träumte der junge Mann zumindest, während der bereits im Nirvana der Sumpfkrautsüchtigen angelangte Adept von den Stadtwachen in das Hotel getragen wurde.
Doch in Wirklichkeit wurde er, der 100 Orks einhändig schlächtete, mit Blumenkränzen und Rosenblättern in Empfang genommen. Von einer Parade der Stadtwachen gefolgt, wurde er von den wichtigsten Personen Khorinis in sein Schlafquartier geleitet und es wurden ihm sage und schreibe 10 bildhübsche Magden, sowie einige Adelstöchter zur "verfügung" gestellt.
Bei diesen Gedanken wurde das Grinsen des Ohnmächtig auf wundersame Weise immer breiter, während die Stadtwachen ihn laut fluchend die Treppen des Hotels hinauf trugen. Dort schmissen sie ihn völlig erschöpft auf einen der freien Betten, wo er dann endlich in Ruhe seiner ganz eigenen Realität nachgehen konnte...

Die Paladine
19.11.2004, 14:27
Leise seufzte der Lord vor sich hin, hob den Kopf aus den vielen Akten hervor. Es war wirklich kalt geworden in Khorinis. Wind pfiff durch die Straßen und Gassen der Hafenstadt und nichts ahnend trieb es Andre hinaus auf den Kasernenhof. Er war froh über das Futter, das in seine Rüstung eingearbeitet war. Mit diesem war es schon kalt genug und dem kalten Stahl. Wenigstens froren ihm nicht die Hände in den Handschuhen, welche der Paladin kurz übergestreift hatte, um einer kurzen Pause zu fronen.
Sein Blick musterte den Hof. Irgendwie leer hier, dachte er, hoffnungsvoll nach einem Milizen Ausschau haltend. „Wo sind die denn alle?!“, fragte der Lord sich mehr selbst, als jemand anderen - der ja ohnehin nicht da war. Verdutzt drang ebenso wenig Getöse aus dem Speisesaal oder den Schlafräumen, wie üblich. Einen Moment verengten sich Andres Augen zu Schlitzen, als etwas Kleines, unerwarteter Weise, über den Hof hoppelte und die Aufmerksamkeit des Streiters von seinen Männern ablenkte. Ein kleines, rotbraunes Eichhörnchen. Auch wenn es ein interessanteres Unterfangen war, diesem kleinen Tier zuzuschauen, wie es kleine Nüsse umherschleppte, riefen den Paladin seine Gedanken doch wieder zurück. Zurück zu den Soldaten, welche sich verbotenerweise nicht in der Kälte aufhielten, sondern womöglich in warmen Stuben verweichlichten. „Schlimm diese Wachen“, seufzte Andre, bevor er sich wieder in die warme Stube aufmachen wollte, um seinen Tee zu genießen… und weiter Ordnung in die Unterlagen zu bringen.
Gerade gedachte der Lord geschwind sich umzudrehen, und mit dem Knauf der Tür Selbiges zu tun, da rief ihn die gehetzt klingende Stimme eines Mannes zurück. Er hielt inne, drehte sich erneut und betrachtete mit Bedauern den Ununiformierten. Hechelnd kam dieser vor ihm zum stehen. „…“ „Wo ist eure Uniform, Soldat?“, schimpfte Andre in seiner Unterbrechung, „Und was ist das für eine Flasche? Ich muss dir doch wohl nicht sagen, dass im Dienst nicht gesoffen wird, oder?!“ Leicht verängstigt blickte der Mann ihn an. War er denn überhaupt einer seiner Soldaten? Viel eher hätte man ihn für einen Fischer halten können, oder so was…
„Verzeiht, mein Lord. Ich bin kein Soldat… Mein Name ist William, ich bin Fischer.“ Gleichsam erstaunt und von Zweifeln gefasst, blickte Andre dem Mann in die Augen. Log dieser William?
„Nun gut“, sprach der Streiter Innos’ von oben herab, „Was ist euer Begehr?“
„Hier, seht, mein Lord. Es ist diese Flasche. Ein Brief ist darin, adressiert an…“
„An wen?“
„…an Ferox. Ich…wir kennen ihn. Wir haben ihn einst an derselben Stelle gefunden…“
„Was?! Ferox? Zeigt her!“, befahl der Lord schließlich und nahm die Flasche, samt Brief an sich. Als Ausbilder würde man den Ritter sicher kennen, was wohl darin stand.
Langsam entrollte der Paladin das mühsam aus dem Glas befreite Pergament. Mit Erschrecken las Andre die sauber mit schwarzer Tinte geschriebenen Worte.


Ferox,
Wir wissen, wo du bist.
Wir kommen!

„Was…was steht drinnen, mein Lord?“, fragte William vorsichtig, doch winkte Andre ab, „Gardeinternes. Ich danke euch, ihr dürft gehen!“

Noch bevor der Fischer seines Weges ging, schritt der Paladin eilig in sein Büro, um einen Brief aufzusetzen und zu versiegeln. Irgendjemand musste ihn aus Drakia, wo sich Ferox nach neusten Quellen aufhielt, holen.
„Verdammt!“, fluchte Andre, „Nie ist ein Soldat da, wenn man ihn braucht!“

Ferox

sususuperman
19.11.2004, 14:46
sususuperman wacht heute schon früh auf. er überlegte lange, wie er zu geld kommen könnte. da dachte er: "ich eröffne eine eigenen schmiedeladen in der stadt." so geschah es. er eröffnete seine eigene schmiede für allerlei. er brachte ein prächtiges schild über seinem laden an, in der hoffnung so einige kunden aufmerksam zu machen. er hatte zuvor ein wenig rohstahl von einem freundlichen und reichen bürger geschenkt bekommen. also wartete er das er einen auftrag bekam um endlich an geld zu kommen.

Hirni
19.11.2004, 15:41
Auf dem Weg zur Stadt war nichts großartiges passiert. Es war wie immer, die üblichen Bäume, die üblichen Geräusche und der übliche Weg. Keine Vorkommnisse, die irgendwie nicht zu erklären waren. Für Hirni richtig gemütlich, so musste er sich nicht anstrengen, was mit seiner Hand eh nicht so gut funktionierte. So trat er auf den Marktplatz und ging als erstes zu Meister Vatras. Dieser sollte seine Hand endlich wieder heilen, denn so war es unerträglich. Die Schmerzen waren unangenehm und nicht gerade gut für den Job. Denn wenn der Adept gleich irgendwo auftreten wollte, bräuchte er Ruhe und einen freien Kopf, keine Schmerzen, die ihn durcheinander bringen würden.

Vor Vatras stehend, der wie immer seine Predigt hielt, wartete der Barde ab, bis dieser mit seiner Ausführung fertig war. Dann sprach er ihn an:
"Meister Vatras?"
"Ja, Mein Sohn?" Die Stimme von Vatras war ruhig wie immer. Ihn konnte man wohl nicht so schnell aus der Ruhe bringen.
"Ich habe ein Anliegen. Meine Hand bereitet mir seit geraumer Zeit Probleme. Ich habe beim Handwerken nicht aufgepasst und mit voller Wucht auf die Hand geschlagen und nun ist sie dick, angeschwollen und blau. Jede Bewegung tut weh. Können sie mich heilen?"
Vatras schaute sich die Hand an. Durch die Kälte zitterte sie, was noch mehr Schmerzen brachte.
Nach kurzer Betrachtung nickte Vatras verstehend und seine Hand auf die von Hirni. Dann sprach er einige, für Hirni unverständliche, Worte. Der Adept des Feuers wollte sich auf die Sprache konzentrieren, doch mit einemmal wurde die Hand richtig warm. Bald schon wurde aus der Wärme Hitze und es fühlte sich richtig unangenehm an. Als wenn man mit der blossen Hand ins Feuer packen würde.
"Man, gleich hohl ich meine Flosse wieder hervor und sie ist ganz angebrannt oder was?"

Es tat weh, aber gleichzeitig spürte Hirni den Heilungsprozess. Mit einemal waren die Schmerzen fort. Vatras schaute ihn mit einem lächeln an, hob seine Hand und Hirni schaute auf seine eigene. Sie war geheilt. Keine Schmerzen mehr, nichts war mehr angeschwollen und auch hatte sie wieder ihre mehr oder weniger Bleiche Farbe. Ohne Schmerzen in seiner Hand bedankte sich der Adept, und begab sich zur Taverne. Dort angekommen erzählte er einer seiner Geschichten, welche die Bürger wieder einmal beeindruckten. Doch es war nicht die Richtige Tageszeit, denn Hirni nahm gerade mal 56 Goldmünzen ein. Das waren zuwenig, noch immer fehlten ihn 44 Stück. Doch wo sollte er diese auftreiben? Coragorn gab ihm etwas zu Essen für umsonst, wie immer, wenn Hirni bei dem Wirt in der Taverne auftrat. Mit dem heissen Eintopf, der in dieser kalten Jahreszeit eine Wohltat war, begab er sich auf eine Bank und überlegte, wo er denn nun noch etwas Gold auftreiben konnte.

Spike Spiegel
19.11.2004, 17:00
Augen auf, Augen zu, Augen auf, Augen zu...Spike konnte sich nicht entscheiden bei wem er bleiben sollte. Einerseits wollte er aufstehen, um seinen Auftrag zu erfüllen, mehr Kraut zu rauchen und vor allem etwas Geld zu verdienen, andererseits aber war es ihm Todübel und sein Kopf fühlte sich an, als ob ein Specht die Hämmerweltmeisterschaften auf genau diesem austrug. Komische Vergleiche, die zu dem komischen Trauma Spikes passten.
Nach einer Weile entschied er schließlich sich zu erheben, woran er jedoch kurze Zeit später gleich wieder kläglich scheiterte. Seine Beine, die ihn immerhin letzte Nacht bis hierher trugen, gaben ohne jeglichen Wiederstand nach und zwangen ihn somit auf die Knie, sodass sein, ohnehin schon hoffnungslos verbeulter, Schädel auf den Boden knallte.
Nach etlichen Fehlversuchen sich wieder aufzurapeln, nahm er den Weg die Treppe hinunter, krabbelnd auf sich. Es war schon fast heroisch wie er das eine zitternde Bein vor dem anderen schob und dann elegant die Treppe hinunter purzelte, nur um sich kurze Zeit später von der Inhaberin des Hotels auf die Beine helfen zu lassen. Bevor diese ihn dann auch sogleich herausschmiss, klopfte er noch den gröbsten Dreck auf seiner Robe ab und wankte dann hinaus an die frische Luft.
Hier kam einer der größten Vorteile des Sumpfkrauts gegenüber dem Alkohol ins Spiel. Hätte er sich letzte Nacht nicht in das geistliche Nirvana gekifft, sondern stattdessen sich zwanglos eine hinter die Birne gekippt, so wäre er nun erneut schwungvoll auf sein wohlgeformtes Gesicht gefallen und hätte somit eine weitere Schramme davon getragen. Dem war allerdings glücklicherweise nicht so. Er wurde stattdessen von der leichten Brise erfrischt, sodass seine unangenehmen Begleiterscheinungen der Überdosis Sumpfkraut im Nu verschwanden. Er hätte sich sogar fast schon wieder dabei erwischt, einen Stengel zwischen seinen Mund zu führen, um erneut in den Genuss der Benebelung zu kommen.
"Erst mal Pause machen...", murmelte er leise vor sich hin, während er durch die recht leeren Straßen Khorinis schlenderte.
Sein Ziel, der alte Alchimist Constantino, eigentlich schon vor Augen haltend, wurde er kurz vor der Unterführung von seinem weiteren Weg abgehalten. Seine Ohren vernahmen, zu seinem eigenen Leiden, eine ihm zu gut bekannte Stimme. Es war Vatras, ein Wassermagier, der wiedereinmal die unsinnigen Lehren seines Gottes, in einem derart nervigen Tonfall von sich gab, dass der Adept nicht anders konnte, als sich über den alten Greiss aufzuregen.
Genau in diesem Moment kam ihn eine Reihe, ungewöhnlicher, Ideen in den Sinn, welche von einem teuflischen Grinsen seinerseites Begleitet wurden.
"Nein...noch kann ich ihn nicht mit der Gabe Innos in das Reich Beliars schicken...ich muss mich Gedulden, doch eines Tages da werde ich sein dauerpredigendes Maul mit einem riesigen Feuerball stopfen...muahahahahahaha!"
Zwar konnte er seine Gedanken für sich behalten, doch das darauf folgende Lachen konnte er sich nicht verkneifen, sodass er in miten des Tempelvorplatzes in lautes Gelächter ausbrach, dass eine Prise Wahnsinn vermittelte. Erst nach etwa 5 Minuten, als schon alles um den jungen Mann verstummte und ihn alle entsetzt anstarrten, hielt er Inne und merkte viel zu spät in welch einer Lage er sich gebracht hatte.
"Ähh...entschuldigt...ähm...mich hat diese Schneeflocke auf meiner Nase gekitzelt."
Erst jetzt schienen die anwesenden den langsam vom Himmel fallenden Schnee zu bemerken, sodass sie den peinlichen Vorfall schon wieder vergessen zu haben schienen. Eine Person jedoch starrte ihn immernoch an. Es war ein Feueradept des Klosters, den er schon desöfteren über den Innenhof umherschwirren sah. Eigentlich wollte er sofort verschwinden, doch empfand er dies als äusserst unhöflich, sodass er sich zu den, auf einer Bank sitzenden, Mann hinzugesellte.
"Innos zum Gruße, Bruder. Wie geht es euch?"

Hirni
19.11.2004, 17:33
Gerade genoss Hirni den warmen Eintopf als ihm an einer Stelle des Oberarmes richtig kalt wurde. Die Kälte hielt nicht lange an, denn bald schon wurde es wieder warm an der besagten Stelle. Und dies wiederholte sich mehrmals, aber nicht nur am Oberarm, sondern bald überall dort, wo Hirni nackte Haut hatte, welche nicht von seiner Robe bedeckt wurde. Dies waren zwar nur die Oberarme, das Gesicht und die Beine, aber das reichte schon. Es war unangenehm und schon bald registrierte Hirni, was da ablief. Es fing an zu schneien. Der erste Schnee in dieser Jahreszeit.
"Jetzt schon? Merkwürdig" dachte sich der Adept.

"Seit wann schneit es in dieser Region schon um diese Jahreszeit? Aber nun gut, alles ist möglich. Schade das der Schnee nicht liegen bleibt, daran ist wohl der Regen schuld, der heute Morgen noch niederkam. Der hat den Boden so feucht gemacht, dass der Schnee nicht liegen bleibt." So machte sich der Adept seine Gedanken über das Wetter, als aufeinmal ein Bürger laut auflachte.

Es war eine Lache, wie auch Skazaam sie gut beherrschte. Komplett dunkel und fies. Sie verpasste jedem einen Kalten Schauer, und das auch ohne die Kälte.
Bei näherem Betrachten erkannte Hirni, dass es ein Glaubensbruder aus dem Kloster war. Auch er trug eine Adeptenrobe und der Barde kannte ihn nur vom sehen. Es war einer derer, die sich gerne mal mit Sumpfkraut zuknallten.
Eigentlich eher passend zu einem Sumpfling, doch dieser war seltsamerweise ein Allianzler. Dazu noch ein Innosgläubiger.
Doch was kümmerte es Hirni, wenn sich dieser Adept des Feuers mit dem Kraut zurauchte? Es war ihm egal, er musste das Kraut nicht einatmen. Also warum Wind darum machen?
Der Glaubensbruder entschuldigte sich über irgendeine Schneeflocke, die ihn angeblich an der Nasenspitze kitzelte. Der Barde musste grinsen. Eine derart blöde Ausrede hatte er schon lange nicht mehr gehört. Aber sie war gut, das musste er sich merken.

Der Innosgläubige kam nun auf Hirni zu getreten, setzte sich neben ihn und sprach ihn an. Er erkundigte sich nach dem Wohlbefinden des Barden.
"Innos zum Gruße, Bruder. Wie geht es euch?" waren seine Worte
Es war schon lange her, dass ein Innosgläubiger mit dem selben Rang, wie Hirni ihn besass, zu ihm sprach. Genau genommen war es der erste. Bisher waren es immer nur Adanosgläubige. Doch was machte das schon aus? Deshalb antwortete Hirni ihm:
"Innos zum Gruße, Bruder." antwortete Hirni. Er war sich nicht sicher, ob dies die richtige Sprechweise zwischen Adepten des Feuers waren, doch, was machte dieses schon?
"Mir geht es gut. Danke dir. Nachdem Vatras meine Hand geheilt hat, kann ich mich über keinerlei Schmerzen beklagen. OK, abgesehen von der Kälte die der erste Schnee hier mit sich bringt."

Hirni lächelte. Und nach einer kurzen Zeit der Stille sprach der Barde dann:
"Ich muss schon sagen, das muss eine ziemlich große Flocke gewesen sein." Hirni musste lachen
"Was auch immer du gedacht hast, das dich so lachen liess, es muss ziemlich derb gewesen sein. Die Ausrede war nicht gerade das Gelbe vom Ei.
Ich habe dich schon oft im Kloster gesehen, doch nie die Zeit gehabt, dich anzureden. Sag, wie ist eigentlich dein Name?"

Drakun
19.11.2004, 17:34
Nachdem die beiden Fremden die Schmiede verlassen hatten und Drakun den Vorgesetzten der andren Milizen gefunden und ihn alles erklärt hatte bagab er sich zu seinem Haus in der Unterstadt. Schon lange hatte er nix gutes mehr zu essen bekommen und die Temperaturen vielen von Tag zu Tag. Bald müsste er wohl die dicke Winterkleidung herausholen wenn er sich weiter draußen aufhalten wolle.
Doch im Moment müsste erstmal der das Problem mit den leeren Magen lösen und die passende Waffe hatte er dafür auch schon, was würde besser helfen als eine Scavengerkeule, ein Apfel und mehrere Scheiben Brot? Heruntergespült mit ner guten Flasche Milch vom elterlichen Hof. Ja! dieses Mahl kann enkräftete Rekruten neue Energie geben. Als Beweiß dafür dient Drakun nach diesen guten Abendessen war sein Magen voller als der Hort eines Drachen. Mir so einen Gefühl hatte er keine Lust sich im eigenen Haus aufzuhalten, vielmehr brauchte er Bewegung.

hmm.... Ich glaube ein Spaziergang durch die Stadt würde mir jetzt ganz gut tuen. dachte er sich.

Drakun verlies ,mit gut gefüllten Bauch, sein Haus um ein wenig durch die Stadt zu schlendern. Es war schon Abend und ein kühler unheilbringender Wind zog ihm ins Gesicht. Ja in der Tat lag heute irgendwie eine düstere Stimmung über der Stadt. Sonst wimmelte es nur so von Leuten, auch um dieser Tageszeit. Der Rekrut ging aber immer weiter seinen Weg durch die Stadt bis er irgendwan in die Nähe der Kaserne kam. Auch dort lag scheinbar ein düsterer unsichtbarer Schleier über dem ganzen Gebiet. Ja sogar fast noch stärker als in der Unterstadt oder im Hafenviertel. Drakun gegab sich etwas unsicher auf den Hof, diesmal war niemand da, keine trainierenden Milizen, kein strenger Ausbilder. Er begab sich immer weiter auf den Hof vor bis er schließlich verlockend nah dem Büro des Lord Andre kam.
Da er langsam mit seiner Rekrutenausbildung beginnen sollte und auch die Bürger in der näheren häuslichen Umgebung nichts von einen gewissen Ferox wussten beschloß er noch einmal Lord Andre selbst zu besuchen.
Er traute sich anfangs nicht so ohne weiteres zu öffnen, obwohl er eigentlich als Mitglied der Garde das Recht dazu haben sollte. Etwas zaghaft kloppfte er aber dann doch ziemlich kräftig an der hölzernen Tür. Ja den auch hier lag eine düstere Stimmung in der Luft die bestimmt nicht vom Wintereinbruch her kommt.

Spike Spiegel
19.11.2004, 18:17
Es war ihm durchaus peinlich, dass er sich selbst nicht unter Kontrolle halten konnte, sodass er automatisch sich aus Verlegenheit am Kopf krazte, als sein Klosterbruder das Thema erneut ansprach.
"Nun, ich habe mir in der Tat etwas, lustiges, vorgestellt..."
Zu seinem närrischem Kopfkratzen kam nun auch noch ein verzerrtes Grinsen hinzu. Er hasste diese Situationen.
"...aber das ist jetzt nicht so wichtig. Mein Name ist Spike Spiegel, Adept des Feuers, so wie ihr es seit, nehme ich an und der eure?"
Erst jetzt wurde ihm der kalte Wind unangenehm. Es fröstelte ihm am ganzen Leib, was an den mangelndem Schutz der Robe und dem sinkenden Drogenpegel Spikes lag. So war es nicht verwunderlich, dass er sich desöfteren dabei erwischte einen Krautstengel aus seiner Tasche zu ziehen. Doch er wollte hier keine Aufmerksamkeit auf sich lenken und womöglich noch in den Knast gehen. Bei diesem Gedanken zuckte seine Hand jedesmal sofort wieder zurück.
Erst jetzt bemerkte er, dass sein Gegenüber versuchte seine Aufmerksamkeit zu erringen, um fortfahren zu können.

Die Paladine
19.11.2004, 18:17
Bereits seit einigen Stunden hatte sich Andre wieder seinen Dokumenten zugewandt und den Brief, welcher nach Drakia überbracht werden müsste, aus seinen Gedanken gestrichen. Das Feuer brannte im Kamin, erfüllte das Büro des Paladins mit einer angenehmen Wärme. Eine Wärme, die schon beinahe den Grad des Angenehmen überstieg. Kleine Schweißperlen lagen auf der Stirn des Ritters. Die schwere Rüstung verlor langsam ihren Reiz des Kälteschutzes und erwies sich als wahrer Wärmefänger. Leise Flüche entrannen dem unachtsamen Mund des Streiter Innos’, während seine Augen langsam die Buchseiten abtasteten, um mögliche Fehleinträge in der Statistik zu finden.
Plötzlich erspähte Andre beim umblättern eine kleine Kritzelei am Rand der Seite. Wer beschmiert denn hier die Bücher!, dachte er und wandte sich dem Problem zu. Was stand denn da…
„Gehen ein Paladin und ein Söldner über eine Wiese. Da sagt der Paladin zum Söldner: ‚Hey, lass mich auch mal in der Mitte gehen!’“
Der Lord grinste. Wie einfach man doch den Tag aufheitern konnte. Doch befiel ihn sogleich ein Denkschub, der von einem unachtsamen Klopfen an der alten Türe zunichte gemacht worden war. Verärgert blickte der Lord auf. „Herein!“, polterte Andres tiefe Stimme. Sogleich schritt jener Rekrut durch die Eichentür, welchen er erst höchst selbst vor einigen Tagen aufnahm. Drakun, so hieß er, wenn er sich recht erinnerte.
Er musterte den Soldaten. „Was ist denn?!“

Ferox

Hirni
19.11.2004, 18:54
Man sah den Adepten die Verlegenheit an. Er kratzte sich am Kopf und versuchte sein Lachen zu erklären. Doch dies war eigentlich nur Nebensache. Hirni wollte nur nicht das anfallende Gespräch durch unnötige Stille totschweigen, deshalb die Bemerkung bezüglich des Lachens.

Spike Spiegel war also sein Name. Sicherlich ein komischer Beiname, doch, Hirni selber war auch kein üblicher Name. OK, Eigentlich hiess Hirni ja immer noch Janos Verkonnen, doch dies ist ein Name der Vergangenheit. Ein Name, den er noch nie leiden konnte. Und dies musste er nun erklären, wieder einmal.

"Mein Name? Nun, ich kann nicht gerade mit einem derartigen Name wie Spike Spiegel mithalten. Mein Bürgerlicher Name ist Janos Verkonnen. Doch diesen Namen nutze ich nicht. Er ist ein Name der Vergangenheit.
Seit meiner Kindheit nennen mich alle nur Hirni. Herbei gerufen wurde der Name von meinem Vater, der meinte, Hirni würde besser passen, da ich ein solcher bin. Ziemlich durchgeknallt in manchen Situationen, verrückt und ausserdem von Beruf Barde. Man könnte es also auch einen "Künstlernamen" nennen. Die Kunst des Barden wurde mir also sozusagen schon in die Wiege gelegt." Hirni musste etwas grinsen. Dann fügte er noch hinzu:

"Ich spezialisiere mich hauptsächlich aufs Geschichten erzählen. Aber ich trete auch bei anderen Dingen auf, solange es nichts mit Singen zu tun hat, denn meine Stimme ist einfach nur grässlich und bringt den stärksten Ork um den Verstand, wenn nicht sogar um.
Deshalb erzähle ich lieber Geschichten oder halte Reden. So sollte ich letztens bei der Weihe des Wassermagiers Windfürst, eine Rede auf diesen Halten. Eine Scherzrede, besser gesagt. Selbst den Magiern konnte ich ein Lächeln abringen. Ich weiss nicht, ob ihr das mitgekriegt habt."

Wieder kam kurzes Schweigen auf. Spike schien irgendetwas in seinen Taschen zu haben, zumindest wühlte er dort immer wieder drin rum. Hirni selber hatte seinen Eintopf mittlerweile komplett aufgegessen und nun wurde ihm wieder richtig kalt. Um nicht wieder ein unangenehmes Schweigen loszutreten, fing Hirni wieder an zu reden.
"Ich wundere mich, einen der unsrigen in der Stadt anzutreffen. Ich selber bin hier, um etwas Gold zu verdienen. Mir fehlen noch etwa 70 Goldmünzen um Mick, unseren Rüstungsschmied, zu bezahlen. Dieser hat meine Lederrüstung verbessert und repariert.
Leider habe nich noch nicht genug Gold und nun muss ich hier irgendwie an dieses kommen. Momentan hab ich mich aufgewärmt durch einen Eintopf. Aufgetreten bin ich auch schon, jedoch zu früh. Naja, was solls.
Sagt, was treibt ihr hier? Ein Auftrag unseres Lieblingsfeuermagiers Parlan oder was ist euer Anliegen?"

Kondor
19.11.2004, 19:19
Endlich in der Stadt angekommen schaute Kondor sich die Stände der Händler an aber er fand nichts was seinem Preisbiege entsprach also marschierte er hinunter in das Hafenviertel und setzte sich in die Kneipe. so saß er bis in den Späten Abend dort bis er sich entschloss zum Schlafenden Geldsack zu gehen und dort zu schlafen. Als er schon fast da war sah er einen Besoffenen Mann der gegen einem Baum gelehnt eingeschlafen war. Kondor versuchte den Mann zu wecken doch vergeblich so dachte er sich schließlich „Mensch ich kann den doch nicht einfach hier liegen lassen“ So schleppte er den Mann in den schlafenden Geldsack und legte ihn in ein freies Bett, Dann legte er sich selber auch hin und schlief ein.

Scavenger
19.11.2004, 19:27
Scav war nun dann am nächsten Tag wieder zu in die Stadt Gegangen, und suchte immer noch jemanden der Was mit den FeuerMagiern zu tun hatte, doch er fand niemanden.

Nun so ging er durch die Stadt, und schaute sich an den verschiedenen Marktplatzständen um und begutachtete die Ware, da er ja von den Milizen mit denen sie unterwegs waren bezahlt wurde.

Nun nach so einiger Zeit sah er Zwei gestallten, die sich gerade am unterhalten waren, der eine fummelte immer in seiner Tasche rum, und der andere war gerade mit einem Eintopf oder sowas ähnliches fertig.

Ging näher zu den beiden und versuchte Unauffällig ein Paar worte mitzubekommen. Da er ja in einer hinsicht immer neugierig war.

"..... Ein Auftrag unseres Lieblingsfeuermagiers Parlan oder was ist euer Anliegen?"
Er blieb stehen und dachte sich die Reden über Die Feuermagier?
Nachdem Scav dann dadrüber nachgedacht hatte, ging er zu den beiden und fragte diese " ähm... entschuldigung....? Es tut mir leid, das ich mitgehört habe, aber habt ihr gerade über die Feuermagier geredet? .. Verzeit wenn ich so plumpt Frage, aber mich interessiert es sehr.
Scav schaute ein wenig ängstlich drein, da er wusste das er sich mit Leuten aus dem Kloster unterhielt. Er hatte nicht angst in de sinne, es war eher die Ehrfurcht. Er dachte sich in dem Moment hoffentlich habe ich nicht falsch angefangen

Terqual
19.11.2004, 20:41
Genervt von dem durch das Fenster scheinende Licht rang Terqual über 10 Minuten mit dem Schlaf. Irgendwann muss Ich aufstehen, dachte er sich schließlich und tat dies sogleich. Mit müden Augen schlich er die Wand entlang bis zur Treppe. Dann diese hinunter und aus dem Hotel. Außen schaute er sich erstmal um. Es schien bereits Nachmittag zu sein, jedoch war es recht kalt und vereinzelte Schneeflocken fielen herab. Zur rechten sah Terqual ein paar Verkäufer. Er wusste das er kein Geld mehr besaß aber trotzdem lief er gemütlich auf die Stände zu und schaute sich die vielen Waren an. Mit einigen Händlern begann er soger das Feilschen, handelte sich damit aber nur böse Blicke ein, da er dann doch nichts kaufte, schließlich war er pleite. Das erinnerte ihn wieder daran, dass er sich Arbeit suchen wollte. Sein Blick fiel auf einen Wassermagier, der anscheinend gerade mit einer Ansprache fertig war, als ein Typ in irgendeiner Robe auf ihn zuging. Der Robe nach zu urteilen könnte dies ein Schüler Innos` sein, dachte er sich. Dann sah er jemanden in der gleichen Robe auf einer Bank an der Seite sitzen. Der andere wandte sich von dem Wassermagier ab, weshalb sich der Neue auf den Weg machte den Wassermagier nach Rat zu fragen, wo er möglicherweise Arbeit finden könnte oder an wen er sich wenden sollte.

Drakun
20.11.2004, 05:54
Mit tiefem Tonfall wurde er hinein gebittet. Der Lord befasste sich mit seinen Dokumenten, obwohl es bei der Wärme die es in diesen Raum hatte doch wesentlich anstrengender seinen sollte sich auf wichtige Daten und Zahlen zu konzentrieren. Besonders mit so einer, zwar prächtigen, aber bestimmt auch viel zu gut gefütterten Rüstung. Der Lord schaute ihn fragend an und wollte irgendetwas hören, was wusste der Rekrut allerdings nicht, doch dem Blick zu urteilen sollte er sich seine Worte genau überlegen. Er holte tief Luft, in der Hoffnung ein kleines bisschen Mut mit einzusaugen, und sprach:

Mein Name ist Drakun. Ich bin ein Rekrut den sie selbst vor einigen Tagen aufgenommen hatten. Sie sagten damals ich solle mich an einen gewissen Ferox wenden. Doch ich weiß nicht wo man ihn antreffen sollte.

Der Lord schaute den, im Vergleich, mikrig wirkenden Rekruten an. Dieser Gesichtsausdruck von ihm, etwas verdutzt, etwas hoffnungslos, einfach etwas unbeschreibliches lag in seinem Blick. Drakun wusste nicht wie es ihm geschieht, was würde der Lord nun machen? Seinen Blick nach könnte er den Rekruten in der Luft zerfetzten oder ihm auch irgendwas gutes tuen. So seltsam war dieser Blick und plötzlich war Drakun´s Magen nicht mehr so gut gefüllt wie vorhin.

Hirni
20.11.2004, 10:32
Kaum hatte Hirni seine Frage an Spike gestellt, gesellte sich ein Bürger zu ihnen. Der Bürger schien sie schon lange beobachtet zu haben und hatte sie erst nach ein paar Minuten agesprochen. Er schien interessiert an das Kloster, so machte es zumindest den Eindruck. Hirni freute sich, denn Zuwachs konnte das Kloster immer gebrauchen, auch wenn Meister Parlan mit seinem Geschrei die meisten Neulinge wieder vertrieb. Doch diesen Gedanken sprach er nicht laut aus, stattdessen begrüsste er den Bürger freundlich.
"Innos zum Gruße, Fremder. Wie ich höre, seit ihr interessiert an die Lehren Innos, oder wie darf ich eure Frage verstehen? Wenn ja, dann freut es mich, Hirni ist übrigens mein Name. Und gewiss auch Spike, der Adept neben mir, ist mit Sicherheit erfreut wenn wir euch das Kloster näher bringen können. Denn Neulinge sind immer gerne gesehen bei uns. Also sprecht, was ist euer Begehr?"
Gespannt wartete Hirni auf die Antwort des Neulings. Und Spike ging es sicher auch so. Meister Parlan wäre mit Sicherheit auch erfreut darüber, wenn sie einen Interessenten mit bringen würden. Doch andererseits, vielleicht hat er nur Interesse an Innos Magie und nicht an das Kloster selbst. Dies würde sich sicher nach der Antwort des Bürgers herausstellen.

Gisbert the Jester
20.11.2004, 13:08
Normalerweise wäre das Getümmel auf dem Marktplatz ganz nach Gisberts Geschmack gewesen. Aber nicht heute. Zwei Stunden lang hatte er sich jetzt schon die Seele aus dem Leib gesungen aber niemand hatte es für nötig gehalten, ihn in irgendeiner Form zu entlohnen, den von ihm auffordernd hingehaltenen Becher, gedacht dafür, im Vorbeigehen hinein geworfene Münzen aufzunehmen, hatten die Passanten geflissentlich ignoriert. Gisbert schüttelte das Behältnis aus Holz: ein einzelner klappernder Kupferpfennig....

Kein Wunder, dass seine Laune nicht die beste war. Außerdem war es kalt und grau, vielleicht würde es heute noch schneien. Die Hände tief in die Hosentaschen gestemmt und den Kopf so tief zwischen die hochgezogenen Schultern gezogen, dass seine Ohrläppchen nicht mehr zu sehen waren, marschierte er gerade am Tor vorbei, als jemand ihn an der Schulter anrempelte. Na, derjenige kam ihm gerade recht! Der Kopf schoss geradezu vor und die doch recht schmale Brust wurde mit einem langen Schnaufer mit Luft gefüllt. „Herrrr“ fuhr er den Rempler an, „könnt ihr nicht aufpassen!?“ Die hochgezogene rechte Augenbraue unterstrich die Arroganz, die er in seine Worte zu legen versucht hatte.

Ein Mann stand vor ihm, etwas jünger als er selbst, aber von kräftigerer Statur. Körperlich würde er ihm nicht viel entgegen halten können, da war wohl seine große Klappe wieder mal mit ihm durch gegangen… Die prompt auf einheitliche Höhe gebrachten Augenbrauen machten seinen Blick weniger arrogant. Aber zur Vorsicht hatte er seine Harfe schon fester gegriffen, falls er Fersengeld geben musste. „Nun…?“ hakte er trotzdem noch einmal nach, als sein Gegenüber nicht antwortete.

Rhonin
20.11.2004, 13:13
Verzeiht mir ehrenwerter Herr,ich muss wohl in diesem getümmel meine Augen gerade woanders gehabt haben,als auf der Straße.Lasst mich mir euch vorstellen.Die meisten hier nennen mich Rhonin.Ich bin vor kurzem hier angekommen.Und wie werdet ihr genannt in diesem Land,Herr?

Gisbert the Jester
20.11.2004, 13:28
Aaaah! Ein höflicher junger Mann. Der noch dazu seine körperliche Überlegenheit nicht einzusetzen gedachte... Gut, gut, gut. Gisbert fühlte sich wieder sicherer. "Schon vergeben, junger Rhonin, schon vergeben. Ich werde Gibert gerufen, obwohl es im Moment nicht viele sind, die rufen. Barde ist mein Beruf und Singen meine Profession. Ich bin erst seit ein paar Tagen hier in der Stadt. Leider scheint man sich hier nicht viel aus erstklassigem Gesang zu machen" Wieder kreiste der einsame Kupferpfennig in dem hölzernen Becher. "Jedenfalls nicht genug, um satt davon zu werden. Wird wohl wieder warmes Bier mein Mittagessen sein." Dabei wäre ihm gerade nach einem saftigen Moleratbraten zu mute. So einen, wie ihn die runde Köchin im Schloss immer an hohen Feiertagen zubreitet hatte. Ach ja... Gisbert seufzte und wandte sich wieder dem jungen Rhonin zu. "Leistet ihr mir bei meinem kargen flüssigen Mahl Gesellschaft? Es ist ein bisschen trübselig, ich weiss. Aber: es kostet dafür auch nichts" Mit einer Hand wies er Richtung Freibierstand.

Rhonin
20.11.2004, 13:44
"Nein danke,Gisbert",entgegnete Rhonin."Ich habe eine bessere Idee.Folgt mir einfach".Und so gingen sie durch die engen Straßen von Khorinis.Und plötzlich begann es zu schneien.Nach einer kurzen Weile erreichten sie ein Haus.Ihr Mäntel waren schon ganz weiß von Schnee.Die beiden Gesellen betraten es.Es war Coragon's Taverne.Rhonin und Gisbert setzten sich an einem Tisch gegenüber der Theke.Sofort kam eine Magd herüber geeilt um ihre Bestellungen aufzunehmen.Rhonin bestellte 2 Flaschen Wein und für sich feinstes Grunzerfilet in Kräutersoße.Er wandte sich zu Gisbert und fragte ihn,was er zu Essen haben wolle.Gisbert machte Anstalten es abzulehnen,aber ehe er sich versah,bestellte Rhonin für ihn Moleratkeulen nach Khorinis Art.Gisbert stammelte verlegen,dass das doch nicht nötig gewesen sein wäre,aber Rhonin sagte,er solle dies als Entschuldigung annehmen,für diese unhöfliche Anrempellei am Stadttor.Und so unterhielten sie sich bis ihr essen kam.Schweigend verzehrten sie ihr Mal.Nachdem sie endlich satt waren und nicht mehr durstig kam die Magd mit der Rechnung.120 Goldstücke!Ein Vermögen,dachte sich Gisbert.Rhonin zuckte nur die Schultern und holten einen scheinbar gut gefüllten Geldbeutel heraus und bezahlte anstatt 120 150 Goldstücke für das ausgezeichnete Essen und die freundliche Bedienung.Dann verließen sie die Kneipe.Mittlerweile hatte es aufgehört zu Schneien und die Straßen waren mittlerweile ganz Weiß geworden.Sie stapften durch den Schnee und unterhielten sich darüber,was sie als nächstes tun würden.Da es schon spät war,beschlossen sie erstmal "zum schlafenden Geldsack" zu gehen und sich dort auf's Ohr zuhauen.

Gisbert the Jester
20.11.2004, 14:30
Verträumt streichelte Gisbert den nach langer Zeit zum ersten Mal wieder wohlgefüllten Bauch. Satt und zufrieden und auch durch den roten Wein ein bisschen beschwingt fühlte er sich. Er war jetzt in ausgesprochen sanftmütiger Stimmung, sogar sein Mund trug ein verklärtes Dauerlächeln. Gegen ein Verdauungsschläfchen wäre nach dem üppigen Mahl absolut nichts einzuwenden. So stapften sie die tanzenden Schneeflöckchen. Sogar der bleigraue Himmel, der ihn vor nicht mal zwei Stunden noch so schrecklich angenervt hatte, konnte ihm seine gute Laune jetzt nicht verderben.
Unterwegs erleichterte er seinen Magen durch kleine Rülpser. Oh Mann, das tat vielleicht gut. Er konnte seinem Begleiter gar nicht genug danken.
Für seine Verhältnisse fast schon fröhlich erzählte er von der Reise aus dem Minental hierher, malte den Kampf der Gardisten gegen die heranstürmenden Scavenger ein bisschen aus und ließ seinen Part, wie er sich unter dem Erzkarren verkrochen hatte, vorsichtshalber weg. Der junge Rhonin hörte schweigend zu und lachte sogar an den richtigen Stellen. Was konnte einem Narren besseres passieren?
Womit Gisbert auf eine elementare Frage kam: „Was tut Ihr Rhonin, wenn Ihr nicht gerade halb verhungerte Barden füttert. Seid Ihr Händler oder Handwerker oder Jäger vielleicht?“ Sie kamen gerade am Freibierstand vorbei. Sollten sie ihr königliches Mahl mit einem von einem mit weißem Schaum gekrönten Krug Bier abrunden? Wieder strich sich Gisbert über den vollen Bauch. Ob dafür noch Platz war?

Rhonin
20.11.2004, 14:40
Die beiden stapften auf den freibierstand zu und nahmen sich 2 Bier."Von Beruf bin ich Handwerker.Aber da im moment nichts zu tun ist,arbeite ich hin und wieder für Vatras,dem Magier Adanos.Aber ich selber habe meinen Glauben an die Götter vorerst verloren.Aber wer weiß,vielleicht finde ich es eines Tages wieder.Aber vor meiner Zeit in Khorinis hier war ich der Sohn eines angesehenes Bürgers der Provinz Loraedron.Aber als diese verdammten Orks einfielen,war ich im Wald jagen.Und nun hat es mich hierhin verschlagen",antwortete Rhonin auf Gisberts Frage.Als sie ihr Bier ausgetrunken hatten machten sie sich wieder auf den Weg.Als sie nahe der Stadtmauer waren hörten sie die Stadtwache di oben auf dem Sims schreien.Wie die Berserker rannte das Duo den Sims herauf und sah warum der Milizsoldat geschrien hatte.Mehrere Bolzen steckten in seinenm Rücken.Als Gisbert und Rhonin sich umsahen flogen aufeinmal noch ein paar Pfeile auf sie zu.Die Pfeile verfehlten ihre Ziele knapp.Plötzlich rief Gisbert,dass dort im Unterholz mehrere Banditen seien.Gisber und Rhonin sprangen die treppenstufen herab und rannten aufs Stadttor zu.

Gisbert the Jester
20.11.2004, 15:17
Verflixt, lange hatte im keiner mehr nach dem Leben getrachtet, musste das dann ausgerechnet heute sein? Das letzte Mal war damals anno äh, wannauchimmer am Hofe gewesen, als dieser merkwürde Heilige mit dem um den Kopf gewickelten Tuch, ein hohes Tier aus dem tiefsten Südosten, sich von einem seiner Lieder angeranzt fühlte. Immerhin war der mit dem Turban einflussreich genug gewesen, dass Gisberts Kopf für ein paar Minuten auf dem Richtklotz lag - bildlich gesehen. Damals war alles gut gegangen. Die Pfeile heute waren allen launischen Göttern sei Dank auch an den Steinen der Stadtmauer zerschellt. Gebückt, fast schon auf allen vieren eilte er hinter dem rennenden Rhonin her. Bis zur Treppe und auch noch einige Stufen hinunter. Dann zog er es vor, auf der Stufe, auf der er gerade stand, auf der Stelle zu laufen. So waren auf alle Fälle Schritte von ihm zu hören, ohne dass er sich in die Nähe des Tores und damit in die Gefahr begab, von einem dieser Pfeile oder Bolzen getroffen zu werden.
Er war nun mal kein Kämpfer, was sollte er auch mit einem kleinen Messer gegen einen mit einem Bogen bewaffneten Angreifer tun? Bis er nahe genug heran wäre um mit dem Messer irgend etwas auszurichten, würde er aussehen wie das Nadelkissen seiner Großmutter - nur dass die Nadeln, die in ihm stecken würden, gefiedert und eindeutig zu groß wären, um seiner Gesundheit zuträglich zu sein.
Nein, nein, nein, das war nichts für seiner Mutter Lieblingssohn. Rhonin hatte den Fuß der Treppe bereits erreicht und lief schon weiter. Entweder hatte er sich von Gisberts List täuschen lassen oder gar nicht auf ihn geachtet.
Traurig sah Gisbert ihm nach. Schade. Er würde ihn vermissen.

Die Paladine
20.11.2004, 16:08
Mit hochgezogener Braue blickte der Lord dem Rekruten in die Augen. Konnte so etwas Zufall sein? Andres Blick wanderte über das Pult, auf welchem er die ganzen Dokumente abgelegt hatte und zu jenem Brief, welchen das königliche Siegel auf rotem Kerzenwachs verschloss.
„Du suchst also den Ausbilder.“, hallte die Stimme des Paladins streng, „Vom Salutieren hat dir wohl auch noch niemand was erzählt, ODER?!“ So ein frecher Junge. Eigentlich hätte der Lord ihn für dieses Nichtstun bestrafen müssen, doch würde der Schreck, welchen er ihm eingejagt hatte, sicherlich genügen.
Streng zog Andre die Augenbrauen zusammen und griff nach jenem Pergament.
„Der Ritter, welchen zu finden du wünschst, hält sich in Drakia auf. Überbringe ihm diesen Brief und hole ihn hierher! Zweimal am Tag fährt ein Schiff herüber.“
Ein kleiner brauner Beutel flog durch die Luft, in die Hände des Rekruten. Das leise Klimpern verriet das Gold darin. „Nimm das dafür. Ein Teil wird noch übrig bleiben. Beeil dich!
Abtreten!“
Ohne weitere Worte oder eine Beachtung des jungen Mannes, wandte sich Andre wieder seinen Unterlagen zu und erwartete das Knarren der ehernen Türe, wie die Ausführung seines unmissverständlichen Befehls.

Ferox

Scavenger
20.11.2004, 16:09
Scav war erleichtert das die Gesanten Innos so locker reagierten, zumindest der eine von Ihnen.

Scav sagte ihm dann, daswas er schon lange wollte.
"Ähm... ja verzeit meine nervösität... denn ich verneige mich vor Innos und deren gesanten. Mein Name lautet Scavenger, aber mir wäre es lieber wenn ihr mich Scav nennt." Scav war ein wenig erleichtert. Da aber der Magier vor ihm, gefragt hatte was er wolle, so antwortete er auch dadrauf: "Mein Herr, ich interessiere mich eigentlich sehr für das Kloster. Ich war seid ich unterwegs war von meinem Heimatland aus, immer auf der suche nach den anhängern des Innos, aber ich fand niemanden. Nach einiger Zeit habe ich die suche aufgegeben, aber ich bin dann eines Tages hier ins Land Khorinis gekommen, und dort bin ich dan hier in die Stadt gekommen. Hier habe ich direkt gesehen das hier die Leute Innos anbeten. Also habe ich es erst bei den Miliz versucht, da ich hörte das Die Paladine auch eng zu Innos stehen." Nach dieser erklärung musste Scav erstmal verschnaufen, und musterte den anderen, der neben dem mann der sich Hirni nennt, stand. Nach einiger Zeit merkte er dann das er noch nicht ganz fertig war, da Hirni immer noch erwarungsvoll vor ihm stand und wartete das er zuende Spricht.

"ah.. ja verzeit das ich aufgehört habe. Dort hatte cih auch schon einen der Ser Sympatisch war, und es mir vielleicht ermöglicht hätte das ich zu den Miliz komme, aber der ist vor 3 Tagen dann aufgezogen ins Minental, wie ich hörte. Dann habe ich einen Vom Orden gesucht, habe aber seit 2 Tagen vergebens gesucht, bis ich auch euch stieß. Als ich euch sah, habe ich mir gedacht, die sehen mir wie FeuerMagier aus, Und soviel ich bis dahin wusste, haben Feuermagia ein Bund mit Innos.
Tja und deshalb würde ich gerne in den Orden Treten, und meine Dienste im Kloster, für Innos anbieten."

Scav schaute jetzt etwas verunsichert, da er nicht wusste, was würde Hirni jetzt antworten? Er schaute sich nochmal den anderen Mann an der immer noch neben Hirni stand, aber noch kein wort sagte. Das verwunderte ihn.

Rhonin
20.11.2004, 17:31
Rhonin rannte so schnell er konnte.Als er nun da stand,wo vor wenigen Minuten noch diese Banditen standen,war keine Spur von ihnen zu sehen.Doch plötzlich hörte er mehrere Schreie.Er rannte durch die Büsche,bis plötzlich einer der Banditen aus dem Busch vor im gestolpert kam.Rhonin,den Dolch schon in der Hand,war bereit und nahe genug ihm die Kehle durchzuschneiden.Rhonin machte einen schnellen Hieb und das Blut tart aus dem offenen Hals heraus und rinselte herunter.Dann kam aus dem Busch,aus dem gerade der bandit kam eine Truppe Söldner und Milizen heraus.Anscheinnd waren sie befreundet.Einer von ihnen,ein gewisser Torlof,meinte,dass das gute Arbeit war und dass wenn er mutig genug wäre,er gegen Bezahlung solche Aufträge ausführen könne.nachdem die Truppe abgezogen war,fand er wenige Meter weiter die Leichen der anderen Banditen.Aufeinmal viel Rhonin Gisbart ein.Verdammt!Wo war er nur???Seitdem Stadttor hatte er ihn nicht mehr gesehen.Langsam machte er sich auf den Rückweg.Er überlegte.Dieses Angebot war verlockend.Was hatte er schon zu verlieren?Eigentlich nichts.Aber erstmal beschloss er,was zu essen und sich auszuruhen.Er ging diesmal in Kardifs Kneipe und aß etwas.Wenig später dann machte er sich auf den richtung Taverne.Es war ja immer noch Hell genug.So machte er sich auf den Weg.

Leto Atreides
20.11.2004, 23:40
Die Stadt lag unverändert da. Die Wache war da, schien teilweise zu frieren, in Anbetracht des erst jüngst begonnenen Tages waren die Händler nicht da, wo sie hingehörten und auch sonst war alles auf Nachtaktivität, die man eher als Inaktivität bezeichnen sollte, ausgelegt. Wären die Wege nicht breiter, die Mauern nicht höher und die Lichter nicht zahlreicher, hätte man denken können, sie wären wieder im Kloster. Doch dem war aber nicht so.
Dennoch fühlte sich Leto wieder daran erinnert. Es war keine unangenehme Gefühlsregung, dennoch wollte er weiter hinaus, etwas Neues erleben. Sein Tatendrang war ungebrochen, doch hatte ihm sein neuer Rang auch eine neue Mentalität aufgezwungen. Er hatte mehr Macht, musste seine Aktivitäten aber immer mehr auf das Image des Klosters anpassen, um der Gemeinschaft optimal dienen zu können. Er konnte nicht mehr einfach so in den Tag hineinleben. Das Studium der Magie war ein interessantes und gleichzeitig innosgefälliges Thema. Genau dasselbe konnte man von dieser Reise denken, wenn man die Fakten so verdrehte...
Doch Leto dachte nicht daran, weiter über Sinn oder Unsinn nachzugrübeln. Er war hier, weil er rauswollte, in die Welt, sie weiter kennenlernen und um Arath zu begleiten. Dem Mann war eine Suche aufgezwungen worden, deren Ergebnis keiner vorausahnen konnte. Vielleicht war der Ausgang dieser Suche auch bloß der Anstoß zu einem noch viel größeren Myterium? Wer konnte es ahnen? Die Menschen? Mit Sicherheit nicht!
Die Götter? Wahrscheinlich. Gab es Nornengleiche Gestalten über ihnen, die das Schicksal der Welt beeinflussten? Niemand in dieser Welt wusste es...

Drakun
21.11.2004, 07:36
Salutieren!? Nun gut in so einer Aufregung gepaart mit einer ganz besonderen Erfurcht kann man so einen Gruß an seine Vorgesetzten schonmal vergessen. Der Lord war von Drakun´s Auftreten alles andere als begeistert, nunja wie solle er auch die Regeln der Etikette wissen wenn er eigentlich immernoch im inneren mehr einen Bürger glich als einem Mann der sich in den Dienst Innos gestellt hat? Schließlich bräuchte ja er erst einmal eine gewisse Ausbildung, den Mitglied der Stadtmiliz zu sein ist alles andere als leicht.

Jawohl Lord Andre! sprach er als als er kurz inne hiehlt um ein etwas verformtes Stillstehen zu ermöglichen.

Mit dem Beutelchen in dem sich eigentlich nichts anderes als Gold finden liese ging er wieder zur Tür hinaus. Dabei versuchte er ungefähr so stram und ehrenvoll zu gehen wie er es schon oft von der Stadtmiliz abgeguckt hatte um nicht noch mehr den Zorn des Lord´s auf sich zu ziehen.

Alle drei Stunden... hmm... Ich würde bestimmt noch einige Dinge brauchen bis ich aufbrechen sollte. Allerdings hab ich auch keine Ahnung was mich in Drakia erwartet! Ich sollte mich zuvor noch ausrüsten...
mit diesen Gedanken und seinen echten richtigen Auftrag begab er sich wieder zu seinen Haus in der Unterstadt. Dort packte er etwas Proviant ein, den schließlich wisse er nicht wie lange Drakia mit dem Schiff von Kohrinis entfernt ist. Außerdem war er in seinen ganzen Leben noch nie in diesen "Drakia", nur in Büchern und in den Kneipenliedern alter Seebären hatte er von diesen Ort gehört. Als er gerade noch die letzten Dinge in sein Proviantpäckchen legen wollte viel ihm wieder seine Truhe auf in den er sein besseres Schwert gelegt hatte.

Zwar kann ich mit dem Teil nix anfangen weils zu schwer ist, aber wenn mich mein Ausbilder auch in der Kampfeskunst ausbilden kann, würde es mir sehr helfen. In Drakia könnten allerdings auch viel gefährlichere Tiere leben als die in unmittelbarer Nähe von Kohrinis...

Just bei diesen Gedanken öffnete er die Truhe. Ein leichtes glizrigens Schimmern scheinte den Rekruten regelrecht begrüßen zu wollen. Er nahm die Waffe mit sich und auch das Proviantpäckchen das zugegebener Masen nicht schlecht gefüllt war. Etwas überladen schleppte er sich und seine ganze Ausrüstung in Richtung Hafen den schließlich zählen die Streiter Innos auf ihn.

Kondor
21.11.2004, 09:10
Kondor war am nächsten morgen hinunter in den Hafen gegangen und bemerkte ein großes Schiff das dort anlegte. Als er sich das Schiff genauer ansah hörte er hinter sich eine bekante stimme „Hey Kondor .“Er drehte sich um und sah Drakun wie er mit gepackten Taschen auf ihn zu kam. „Was machst du denn hier?“ Fragte Kondor.

Pherox
21.11.2004, 11:24
Pherox hatte die letzten tage noch in Khorinis verbracht um noch einige sachen zu erledigen. sein lager hatte er wie früher in der herberge gehabt, wo man immernoch auf kosten des hauses übernachten durfte. doch nun war es an der zeit wieder in den sumpf zurück zu kehren. also packte der novize seinen stahl, schlenderte noch ein letztes mal über den marktplatz und verschwand dann aus dem stadttor.

Spike Spiegel
21.11.2004, 13:27
Der gestrige Tag verlief für den Adepten höchst unerwartet ab. Eigentlich hatte er vor zu dem Alchemisten Constantino zu gehen, den Brief abzugeben und dann ein paar Tage in Khorinis die Sau rauszulassen. Stattdessen blamierte er sich auf offener Straße, musste sich vor einen seiner Glaubensbrüder erklären und wurde auch noch dabei von einem einfachen Bürger gestört. Wahrlich unerwartet...
Es hätte ihm gleich sein können, doch hatte er es satt dauernd ein höfliches und nettes Erscheinungsbild abzugeben, welches unter den Klosterbrüdern üblich war. Doch hatte er keine Wahl, seine "unsittlichen" Gedanken sollten eben nur Gedanken bleiben. So kam es auch, dass er den klosterinteressierten schweigend mit einem aufgesetzten, interessierten Gesichtsausdruck musterte.
In seinen Gedanken allerdings spielten sich hunderte verschiedene Szenarien ab, wie er den Wicht vor ihm am qualvollsten in Flammen aufgehen lies. Aus diesen Gedanken wurde er allerdings von einem "Es wird langsam dunkel..." gerissen. Er wahr sich nicht sicher von wem der Vorschlag kam, sich in der warmen Kneipe Coragons weiter zu unterhalten, doch willigte er trotzdem ein. Dort blieb er jedoch nicht allzu lang, denn er hatte noch etwas zu erledigen. Kurzer Hand trennte er sich von der Runde, aber nicht ohne ein"Ich komme bald wieder." von sich zu geben.
"Wieso musste ich das sagen...verdammt.", nörgelte er lautstark vor sich hin, nachdem er das Lokal verlassen hatte.
Diesesmal wurde er nicht von den nervigen Predigten Vatras gestört, dafür war es zu spät. Stattdessen ging er seines Weges, durch die Unterführung und in das Zimmer Constantinos. Kaum war er in das staubige Kämmerlein eingetreten, raunte ihn schon eine, fast krächzende, Stimme an.
"Was willst du !?!"
Von der dreisten unhöflichkeit des Alten überrascht, hat es ihm die Sprache verschlagen. Erst als sich der Alte umdrehte, hatte er sein Sprachvermögen zurückerlangt und versuchte einen neuen Ansatz, der allerdings gleich wieder von einer neuen Welle Aroganz des Alchimisten niedergeschlagen wurde.
"Ich hol gleich die Wachen, wenn ihr mir nicht sofort sagt..."
Erst jetzt erkannte Constantino, wer vor ihm stand.
"Ahhh, ein Diener Innos. Ich verstehe. Du kommst in Auftrag von Neoras, richtig?"
Der Ton war nur bedeutend freundlicher, sodass es Spike einfacher fiel ihm zu antworten.
"Nicht ganz, doch der Auftrag stammt ursprünglich von Meister Neoras. Ihr sollt für ihn diese Kräuter sammeln."
Er hatte kaum zu Ende gesprochen, da überreichte er schon den Brief, den er von Parlan bekommen hatte, seinem Gegenüber. Hastig öffnete der Alte ihn und las sich das Stück Papier rasch durch.
"Hmm...ja....ja....gut, du kannst jetzt gehen."
Da er den Jähzorn des Alchemisten nicht unnötigerweise heraufbeschwören wollte, machte er sogleich Anstalten das Zimmer zu verlassen.
"HALT!"
Von dem plötzlichen Gebrüll Constaninos, erschrack er derart, dass ihm der letzte Schritt aus dem Zimmer nicht mehr gelang.
"Einen Moment noch...ich habe eine Aufgabe für dich."
Langsam drehte sich der Adept um, dem schon jetzt nichts gutes vorschwebte.
"Die meisten Kräuter hier hab ich vorrätig oder kann ich auf die Schnelle besorgen. Eines jedoch fehlt mir, ein Kronstöckel..."
"Ein Kronstöckel?"
Der junge Mann hatte schon desöfteren von einer solchen Pflanze gehört, aber wusste er nicht von der Wirkung, geschweige denn den Wert derselbigen.
"Das ist die wohl wertvollste Pflanze in ganz Khorinis, du Tölpel! Nun gut, du sollst mir eine solche holen..."
"Wie soll ich das machen, ich weiss weder wie ein Kronstöckel aussieht, noch wo man sie findet. Wärt ihr dafür nicht viel besser geignet?"
Der Adept hatte wenig Lust für den Alchemisten auf Kräutersuche zu gehen, weshalb er sich wieder langsam in Richtung Tür pirschte, um in einem günstigen Augenblick zu verschwinden.
"Spinnst du! Willst du einen alten Mann in den Wald schicken, wo es nur so von wilden Tieren, Banditen und anderem Gesocks wimmelt? Hier! Nimm das, da ist ein Bild der Pflanze, sowie der Ort, wo sie am häufigsten aufzufinden ist, aufgezeichnet. Und jetzt beeil dich, bevor sie noch vom Wetter dahin gerafft wird!"
Mit diesen Anweisungen bekam er einen Zettel in die Hand gedrückt und wurde aus dem Alchemistenkämerchen geschmissen.
"Scheiße...schon wieder Arbeit.", brummte er in die Dunkelheit, bevor er sich wieder auf den Weg ins Warme machte.
Doch wenigstens hatte er die Möglichkeit um Hilfe zu bitten. Wenn er seinen Klosterbruder, Hirni war sein Name, richtig einschätzte, so würde er ihn wahrscheinlich zur Hand gehen. Bei dem Bürger war er nich so sicher, doch wenn es ihm mit dem Kloster ernst war, so würde auch er ihm helfen. So ging er mit entscheidend besserer Laune zurück in die Taverne, nur um dort keinen der beiden anzutreffen.
"Was zum...na warte, wenn ich die erwische...", fluchte er gedanklich.
Als er jedoch gerade das Haus wieder verlassen wollte, sprach ihn der Wirt von weitem an.
"Hey, du! Deine Freunde sind schon in Hannahs Hotel gegangen, du sollst dich dort wieder mit ihnen treffen!"
Ein erleichtertes Nicken kam von dem jungen Mann, als er sich erneut in die Kälte der Nacht stürzte, nur um wenig später wieder in die Wärme des Hotels einzutreten. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass es doch recht spät war. So tat er es den meisten Bürgern Khorinis gleich und ging leisen Schrittes in eines der freien Betten, um dort in das Land der Träume zu entfliehen...
Es war schon Nachmittag, als der Adept aufwachte und etwas schlaftrunken nach draussen wankte.
"Erst mal eine Rauchen...", kam ihm sein Lieblingsgedanke wieder auf, während er sich in ein dunkles Eck verkroch, um einen seiner "Schwarzer Weiser, zu rauchen...

Seldar
21.11.2004, 13:37
Seldar übergab den Wachen am Westtor 100 Goldmünzen und trat durch das Tor. Den Umhang fest um sich ziehend, schländerte er durch die Straße und betrachtete neugierig die Lehrmeister der Unterstadt, welche trotz der Kälte hart am arbeiten waren. Auf halben Wege blieb er stehen und wühlte aus einen seiner Zahlreichen Beutel am Ledergürtel ein kleines Stück vom trockenen Brot und gab es an seiner Innentasche vom Umhang weiter, in welcher seine Ratte Geril hauste. Wieder zog er den Umhang enger um sich und ging weiter durch die Straßen.

Scavenger
21.11.2004, 13:56
Als es dann doch schon Abends war gingen alle Drei in die Taverne. Nur der Eine, der ging nach einiger Zeit wieder und Warf nur ein "Ich komme bald wieder" in den raum. Nachdem sich Hirni und Scav einige Zeit unterhielten, Standen sie auf und sagten Dem Wirt noch, "Wenn unser gefährte hier auftaucht, sagt ihm wir sind bei Hanna´s Hotel" Der Wirt nickte und die Beiden gingen aus dem haus.

Nach kurzer Zeit Sind sie Bei Hanna angekommen und gingen auch Sogleich schlafen.

Am Nächsten Morgen Wachte Scav auf und Sah das Hirni noch immer schlief. Aber wo ist der Andere hin? er ist doch nciht etwa die Ganze nacht weg gewesen?

Naja Scav legte sich nochmal Hin und Dachte über das Leben im Kloster nach wenn er doch aufgenommen würde.
Was müsste er alles machen? usw. über all das dachte er nach. er freute sich schon innerlich ein Diener Innos zu sein. Innos zu dienen und seine Botschaften zu übergeben.
Scav war innerlich total ausser sich vor freude.
Nun Wartet er immer noch dadrauf das Hirni ihm Antworte was er von ihm halte. Denn auf diese Frage hatte er gestern nur gesagt das er später dadrauf antwortet

Arath
21.11.2004, 15:05
Die beiden waren durch die friedlich schlafende Stadt gewandert, in der trotz der späten Stunde doch noch der ein oder andere Bürger oder Milizsoldat seinen Tätigkeiten nachging. Worin genau die Tätigkeiten nun bestanden wollten die beiden sich gar nicht erst ausmalen, denn Korruption oder gar andere kriminelle Wesenheiten aufzudecken war nicht ihre Aufgabe und auch nicht ihr Ziel.
Sie wollten zum Hafen, um sich einmal mehr ein Boot zu borgen und die Reise in den Süden antreten, den sie beide noch nie gesehen hatten. War es dort wärmer als hier? Wie waren die Menschen in der Stadt? Wie sah die Stadt überhaupt aus? Nach dem was Arath darüber in Erfahrung bringen konnte wusste er lediglich, dass Gorthar eine größere Stadt war als Khorinis, vollkommen autonom noch dazu.
Es würde in jeder Hinsicht ein Erlebnis werden, das sie so schnell nicht vergessen sollten, da war sich der Adept sicher.
Ihr Weg führte sie an dem Stand des Pfeifenhändlers Abuyjin vorbei, der trotz des geschmolzenen Ansturms auf seine Teppiche dank der Tageszeit seinen Stand nicht räumte. Wahrscheinlich bekam er ohnehin genug Ruhe durch den ständigen Konsum von Apfeltabak und dergleichen mehr. Das dieser Hort der bewusstseinsverändernden Genussmittel so nah an der Kaserne und überhaupt in der Stadt geduldet wurde, gab Arath Rätsel auf, doch wie zuvor erwähnt waren solche Gedanken nicht ihr Metier - zumindest nicht dieses Mal.
In Gedanken hielt er fest, dass er noch einmal zurückkehren würde wenn er dazu bereit war, und dann würde er sich um diesen Abuyjin und seine Tabaksünden kümmern.
So kamen sie in das Hafenviertel, das sich seit ihrem letzten Besuch nicht verändert hatte und immer noch nach altem Fisch stank, bewohnt von unzähligen Armen und Verstoßenen, gesellschaftlich gescheiterten und Flüchtlingen die in der Anonymität des Elends untertauchen wollten.
Am Becken angekommen bemerkten sie die vielen kleinen Boote, die von dem kalten, salzigen Wasser immer wieder auf und ab geworfen wurden, welches versuchte jene Holzkonstrukte immer wieder von den Eisenpollern loszureißen und sie sich einzuverleiben - ohne Erfolg.
Die beiden setzten sich in eines der Boote, Arath löste das Tau und warf es auf das Boot, dann sprang er auf und sie legten ab. Das Meer würde seine Chance bekommen, eines der schwimmenden Hohnmale seiner Macht zu sich zu holen, doch nicht ohne Gegenwehr.

Drakun
21.11.2004, 16:40
Der kalte Wind wehte Drakun ins Gesicht als er vollgepackt am Hafen amkam, dort sah er schon eine altbekannte Person stehen die scheinbar einen großen Schiff beim anlegen zusah, war dieses vielleicht das Schiff nach Drakia, welches kämme den sonst in Frage? Es legen eh sogut wie keine Schiffe mehr im Hafen der einst berühmten Hafenstadt an. Am Steg stand Kondor sein junger Freund mit dem er schon einige Holzfäller arbeiten erledigt hatte. Es war schon seltsam er kannte diesen jungen Mann noch gar nicht solange war aber trotzdem schon sehr gut mit ihm befreundet.

Hey Kondor! rief der Rekrut seinen Freund entgegen

Drakun erzählte seinen Kumpel von den bevorstehenden Auftrag und die eventuellen Unannehmlichkeiten was so ein Besuch in einer fremden Stadt und eine vermutlich lange Schiffsfahrt nach sich bringt. Trotz allen war dieser gleich hell auf von dieser Aufgabe begeistert. Vermutlich wäre es besser für Drakun wenn er einen Freund auf die Reise mitnimmt den er auch im Notfall vertrauen kann. Schließlich weiß er nicht was auf ihn zukommen wird, von dieser Siedlung Drakia berichtet man ihn nicht wirklich etwas und diesen geheimnissvollen Ferox kannte er auch nicht, obwohl normalerweiße die Namen der Ritter der Bevölkerung bekannt sind.

Na wie wärs mein Freund? Würdest du mich begleiten wollen auf die Reise?
fragte er ihn mit einer so freundlichen Stimme wie es ihm in seiner geheimen Angst gelang. Innerlich hoffte er auf ein "Ja" seines Freundes den alleine wollte er sich nicht auf den Weg machen.

Kondor
21.11.2004, 17:04
Drakun erzählte Kondor das er im Auftrag der Miliz mit dem schiff nach Drakia aufbrechen würde und nach einiger zeit fragte er auch ob Kondor vielleicht mitkommen möge. Da Kondor nicht besonders viele Leute kannte und es ihm lieber war wenn er mit jemanden zusammen war den er nicht kennt war er sehr froh das Drakun ihn gefragt hatte und dachte er noch mal kurz darüber nach und sagte schließlich „Ja.“

Seldar
21.11.2004, 17:26
Seldar wanderte über den Marktplatz am Osttor entlang,
seinen Blick zielsicher auf die wärmende Herberge gerichtet.
An jedem Marktstand wo er vorbeiging, musste er den
aufdringlichen Händlern ihre Angebote abwinken.

Seldar trat in die Herberge, ließ den Umhang
schon etwas lockerer von sich und trat vor die Dame am Empfang.
>>Grüße mit euch junge Dame, es ist wahrlich kalt außerhalb
eines wärmenden Hauses geworden.
Drum bitte ich um Unterkunft.<< sprach Seldar zu ihr.
>>Ja, geht nur nach oben mein Herr und ihr werdet einen
prasselnden Kamin vorfinden.<< entgegnete die Dame. Ein wenig
verwundert schritt Seldar die Treppe hinauf. Er hatte nichts
bezahlen müssen, aber deshalb nachfragen wollte er auch nicht.

Seldar rieb sich die Hände und blickte sich im großen,
mit Betten gefüllten Raum um. Er legte seinen Umhang
und das Gepäck auf einen der Freien Betten, welche
noch nicht belegt waren, und setzte sich mit seiner
Ratte Geril auf der Schulter und der hölzernen Eichenflöte
in der Hand in einen Sessel vor dem Kamin und begann
eine wohlklingende Musik zu spielen.

Drakun
21.11.2004, 17:36
Zum Glück willigte sein Freund auf das Angebot des Rekruten ein, denn zu zweit würde sich dieses kleine Abenteuer schon sehr viel besser bestehen lassen als ein einzelner unausgebildeter und total überladener Rekrut. Das Schiff das schon seit einiger Zeit am Hafen angedockt hat, war vermutlich das Transportmittel das die beiden in die neue, wahrscheinlich fremdwirkende Umgebung bringen wird.
Es war ein eher kleines bis mittelgroßes Schiff, doch genau konnte er das nicht einschätzen, das können nur die alten Seebären die sich den ganzen Tag in der Hafentaverne zu saufen. Einige Matrosen richteten kleinere Sachen an Bord, wie etwa Deck schruben oder auch sich um die Taue zu kümmern. Vor dem Steg ,der auf das Deck führt, stand ein alter vermutlich griesgrämiger Seebär mit weißen Bart und einer Flasche Rum in der rechten Hand.

Fehlt nur noch eine Hackenhand... dachte sich der Rekrut

Er selbst musste dabei etwas schmunzeln doch das änderte nichts daran das er sich nun mal nach den Schiffen erkundigen müsse. Er schritt langsam und so ehrenvoll wie möglich auf diese Person zu.

Hey Jüngelchen! Das hier ist nen Gebiet für richtige Kerle! Keines für menschliche Lasttiere!
Nun gut. Sagt ist das hier das Schiff das die Siedlung Drakia als Ziel hat?
Ja schon aber...
... wie viel würde die Überfahrt für zwei Personen kosten?
Pro Nase 100 Goldstücke also insgesamt 200, aber...

Drakun gab den Beutel den er von Lord Andre persönlich bekommen hat den Seeman in die Hand

... Dieser Beutel wird reichen. Komm Kondor wir gehen an Bord

Ohne weitere Worte begab sich der Rekrut vorbei an den etwas zerstreuten Kapitän dieses Schiffes an Bord, dicht gefolgt von seinen Begleiter. Etwas stolz auf sich begab er sich auf die Rehling um den Sonnenuntergang zuzusehen. Wann er wohl die unbekannte Umgebung erreichen werde und was wohl dort auf ihn wartet?

Scavenger
21.11.2004, 18:09
Scav wunderte sich das er seit Heute morgen niemanden mehr sah von den Zwei Innosgesandten.

Er ging also wieder zurück zu Hannas Hotel und ging nach oben.
Als er die Treppen hochstieg hörte er schon leise etwas Musik. "Wer ist das? Da war doch heute Mittag noch keiner der Musik machte"

Er ging die Treppe weiter hoch und als er oben ankam sah er einen Mann der dort Musik spielte auf seiner Flöte. Scav fand diese Musik beruhigend und Setzte sich auf sein Bett, was er schon seid mehreren Wochen belegte.

Er lauschte der Musik immer weiter und lehnte sich dabei an der wand Hinter ihm ab.

Wo ist den der Adept nun hin?

Seldar
21.11.2004, 19:23
Seldar brach mit seinem Flötenspiel ab als er den unbekannten zuhörer bemerkte. >>Verzeiht die Störung.<< sagte er kurz. Seldar erhob sich aus dem Sessel und ging zu seinem Bett um die Flöte zu versteuen und holte auch gleich eine Pfeife und etwas Tabak aus seinem Umhang. Er ging wieder zum Sessel zurück und ließ sich dort nieder. Die Ratte Geril schlief gemütlich und zusammengerollt auf eine der Armlehnen vom Sessel. Seldar stopfte die Pfeife mit dem Tabak, lehnte sich zurück und begann kleine Ringe aus Rauch aus seinem Mund zu pusten.

Kondor
21.11.2004, 20:02
Kondor beobachtete Drakun wie er zu einem Mann der offensichtlich der war und mit ihm redete. Werdend Drakun sich unterhielt schaute Kondor sich noch mal um. Die Bar war wie immer rammel voll doch was Kondor auffiel war ein zerzauster Mann seine Kleidung war zerrissen und seine haut war voller wunden. Kondor ging zu den Mann hin und fragte ihn „

Na was ist den mit dir passiert?“
„Ich war da draußen im Wald als plötzlich ein Rudel Wölfe mich angriff. Ich sag dir wäre da nicht dieser unbekannte Mann gewesen der auf einmal aus dem nichts auftauchte wäre es aus mit mir gewesen.“

„Welcher Mann denn?“ Fragte Kondor
„Ich weis nicht er taucht einfach aus dem nichts auf und verschwand dann wieder.“

Kondor wusste nicht wieso er es wissen wollte doch er wollte einfach wissen.

„Hast du ihn erkannt ?“
„Äh nein er trug eine Kutte und ich konnte daher nicht erkennen wie er aussah.“
„Ok danke das war alles was ich wissen wollte.“

Mit diesem Satz drehte Kondor sich um und ging wieder rüber zu Drakun der den Kapitän des Schiffes gerade bezahlte „Dann kann es los gehen.“ dachte Kondor und folgte Drakun auf das Schiff.

Scavenger
21.11.2004, 20:24
Als Scav merkte das er aufhörte und sich entschuldigte das er angeblich störte, schaute er ihm nach was er jetzt mache.

Er holte was aus seinem Mantel und setzte sich wieder.
Nach einiger zeit merkte Scav das er eine Pfeife und Tabak aus dem Mantel holte.

Scav suchte ein paar passende Worte:

"Warum hört ihr auf zu spielen? Ich fande es war sehr gut, es hatte sowas beruhigtes."

Scav setzte sich nun richtig auf das Bett, wo er vorher noch den Rücken an der Wand hatte.
"Wo habt ihr das gelernt so gut zu spielen?"

Tyakugan
22.11.2004, 06:45
Gähnend erhob sich Tyakugan, als die ersten Sonnenstrahlen durch sein Fenster aus Ziegenleder drangen. Die große Glut im Kamin war noch warm vom Vortag und so musste er nur ein paar Scheite nachlegen und ein wenig pusten um sie wieder zu entflammen. Nachdem das Feuer die Scheite rasch verzehrte und er noch einige Scheite nachlegte ging er hinaus in die Kälte und begann Holz zu hacken. Der kalte Wind blies über sein Gesicht und seinen Oberkörper.

Er wusste, dass heute wieder ein kalter Tag sein würde. Doch er lachte innerlich. Welch ein Segen es doch war, dass ein Schmied es niemals kalt haben musste.

Tyakugan freute sich schon auf den Abend, wenn einige der Handwerker der Unterstadt bei ihm vorbeisahen, um sich ein wenig in der wärme seiner Hütte zu entspannen. Vielleicht würde heute auch einer dieser Tagelöhner vorbeischauen und eine nette Geschichte erzählen. Freudig nahm er die frisch gehackten Scheite und ging in seine Hütte.
Kurz darauf hörte man ein lautes, regelmäßiges schlagen von Metall auf Metall. Ein neuer Morgen hatte begonnen.

Hirni
22.11.2004, 15:56
Hirni hatte richtig vermutet. Der Bürger, der sich Scavenger nannte, oder einfach nur Scav, wollte tatsächlich ins Kloster. Doch er bezeichnete Hirni und Spike immer wieder als Feuermagier. Für Hirni war es zwar so ähnlich wie eine Ehre, doch das fühlte sich falsch an, so stellte er es dann in der Taverne richtig, in der Spike, Scav und Hirni selbst sich nun wieder fanden.
"Nun, ähm, ich muss da was richtig stellen. Spike und Ich sind beide keine Feuermagier sondern Adepten des Feuers. Um Feuermagier zu werden, müssen wir erst noch zwei Ränge steigen, dazwischen kommt nämlich noch der Rang des "Novizen des Feuers" und erst dann kommt der Rang "Feuermagier." Die Magie Innos jedoch, die können wir nun schon erlernen. Wobei ich selber damit noch warten möchte und erstmal den einhändigen Kampf, sowie das Jagen erlernen möchte. Spike glaube ich besitzt schon die Kunst der Magie."

Kaum hatte Hirni seinen Satz beendet, sprang Spike auf, murmelte etwas von: [I["Ich komme gleich wieder"[/I] und machte sich davon. Hirni zuckte nur mit den Achseln und unterhielt sich dann weiter mit Scav.
Bald darauf gingen sie ins Hotel, Spike sollte sie dort am nächsten Morgen treffen. Als Hirni dann im Bett lag, machte er sich Gedanken darüber, was Parlan wohl sagen würde, wenn Hirni mit einem Neuling kommen würde, obwohl der Adept vorsätzlich nach Skazaam suchte? Würde er ausrasten? Oder zufrieden sein? Oder alles hinterfragen? "Es wird sich bald herrausstellen, warum also darüber Gedanken machen?" dachte er sich.

Am nächsten Morgen dann stand er auf, Spike und Scav schliefen noch, und besorgte sich erst einmal etwas zu essen. Dann trödelte er in der Stadt herum, und betrachtete diese, die Bürger und den Hafen. Erst nach zwei-drei Stunden kam Hirni wieder im Hotel an und stieg die Stufen hinauf. Scav unterhielt sich mit einem Bürger, Spike war noch nicht da. "Hm, mal schauen, wann er denn eintrifft und wie es dann weitergeht."
Scavenger wollte er nicht unterbrechen, da dies zu unhöflich wäre...

Seldar
22.11.2004, 16:04
Seldar blickte hinter dem Sessel zum Fremden. >>Wo ich spielen lernte?<< fragte Seldar noch einmal zögerlich nach. Sein Blick sank zu Boden und eine nachdenkliche Miene überzog sein Gesicht. >>Ich lernte es an dem Ort wo ich ... vorher wohnte.<< In einer kurzen Pause hauchte er wieder einige Rauchringe in die Luft und begann dann wieder zu sprechen. >>Doch wenn es euch beliebt spiele ich gerne weiter.<< sagte Seldar lächelnd und streichelte dabei seine Ratte.

Scavenger
22.11.2004, 16:23
Scav schaute zu dem Bürger und meinte nur: "Spielt ruhig weiter, eine Leise melodie, die so eine Wärme mit sich bringt ist etwas, was man hier brauchen könnte

Scav stand dann auf und wollte gerade ans Fenster gehen um die Sterne zu beobachten. Doch da bemerkte er das Hirni an der Treppe stand.

Scav ging zu ihm hin, und entschuldigte sich das er sie immer als Feuermagier bezeichnete, obwohl sie das wohl nicht wollten. Da er ihn erst jetzt wieder sah konnte er es ja auch jetzt erst sagen.

Scav fand diese Frage zwar etwas komisch und traute sich auch nicht richtig, aber er stellte diese einfach "Wo warst du so lange Hirni? Ich habe schon gedacht ich ginge euch auf die Nerven, weil plötzlich keiner Mehr da war. Und Spike war auch plötzlich weg. Ach was ich auch fragen wollte, was machen wir denn jetzt genau? Ihr sagtet doch das ihr hier was erledigen müsst?

Scav schaute Hirni an und setzte sich wärenddessen auf das Bett.

Seldar
22.11.2004, 16:30
Seldar lehnte sich in den Sessel zurück um das Gespräch
der beiden Personen im Zimmer nicht zu stören. Tief schaute
er in das knisternde Kaminfeuer und vertiefte sich in andere
Gedanken. Seine Ratte Geril ist mittlerweile munter geworden
und lief nun erkundend über Seldar's Schoß umher.

Spike Spiegel
22.11.2004, 17:02
Die Sonne war schon seit einiger Zeit untergegangen, als sich eine Gestalt in einer der vielen dunklen Gassen Khorinis bewegte. Man konnte annehmen, dass sie schon seit Anbruch des Tages dort verweilte, doch konnte es keiner bezeugen. Der Schemen, welcher auf den Namen Spike hörte, hatte sich ein sehr stilles Plätzchen gesucht. Keine Seele war weit und breit zu sehen, nur das Treiben am Marktplatz konnte man noch leise vernehmen. Es war nicht das erste mal, dass sich der junge Mann hier her zurückgezogen hatte. Damals, als er noch ein normaler Bürger, ein Suchender nach Wissen und Macht, war, hatte er an diesem Ort viel nachgedacht über das was geschehen war und noch passieren würde.
Jetzt beschäftigte er sich allerdings weniger mit diesen Themen. Allgemein hat er schon, verhältnismäßig, wenig über seine Zukunft, sowie sein Handeln nachgedacht. Immer wenn er an einem Ort der Stille war, zündete er sich einen seiner Krautstängel an, anstatt in tiefe Gedanken zu fallen. Ja, das Sumpfkraut hatte ihn verändert. Ob permanent oder nur vorübergehend konnte er zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen. Er wusste nur, dass er so schnell auf den Genuss dieser Droge nicht verzichten würde. Sie beruhigte ihn, wenn ihm fast der Kragen platzte, sie vertrieb ihm die Langeweile, wenn er kurz vor dem verzweifeln war, er nahm ihm die Nervosität, sowie die Last, schwere Entscheidungen zu fällen, wie auch schwere Prüfungen zu bestehen. Weder der Verbot, der von der städtischen Justiz aus erhängt wurde, noch das Missbilligung der Kirche, sowie seines Gottes, konnten ihm von den benebelten Genuss nicht abbringen.
Erst als sein Magen sich zu Wort meldete, entschloss der Adept sich zu erheben, aber nicht bevor er noch einen letzten Zug seines „Schwarzer Weiser“ nahm und ihn dann mit einem nahezu eleganten Fingerschnipsen in eine dunkle Ecke beförderte. Heute sollte er etwas Sinnvolles aus seinem Tag machen, nicht nur dauernd herum lungern und seine Aufgaben vor sich hinschieben. So kam es, dass der leicht benommene junge Mann ins Treiben der Stadt zurückkehrte.
Nach einer kleinen Verschnaufpause, in der er die restliche Wirkung des Krauts aus seinen Gliedern verbannte, trat er in das wohl best Besuchteste Hotel in ganz Khorinis war, zum goldenen Schlafsack, ein. Dort bündelte er all seine Höflichkeit, um der Inhaberin einen schönen Tag zu wünschen und ging die Treppen hoch. Der Raum war verhältnismäßig gut gefüllt. Hier und da schlief schon ein Bürger, doch die meisten saßen oder lagen auf ihren Betten und vertrieben sich die Zeit mit irgendwelchen Spielereien. Es dauerte auch nicht lange, da stach ihn sein Glaubensbruder ins Auge.
„Ah, Bruder Hirni. Entschuldigt meine Abwesenheit, aber ich hatte „zu tun“…“
Der Adept hielt kurz Inne, doch fuhr er wenige Momente später rasch fort.
„Wie dem auch sei, ich habe eine Bitte an euch. Ich habe von dem Alchemisten Constantino den Auftrag bekommen einen Kronstöckl, eine Pflanze von ungeheurem Wert, zu finden. Er hat mir bereits eine Karte, mit deren Aufenthaltsort, sowie deren Aussehen gegeben. Wenn wir es klug anstellen könnte für uns auch eine beachtliche Summe Gold dabei herausspringen. Was sagt ihr, wollt ihr mir helfen?“
Spike war über die Höflichkeit seiner eigenen Worte überrascht. Anscheinend bahnten sich die Formalen Floskeln, auf die er seit dem Klostereintritt desöfteren zurückgriff, in seinem normalen Sprachfluss ein. Ob das nun positiv oder negativ war, sei dahin gestellt.
Trotz allem Anschein, war der Adept mit seiner „Rede“ noch nicht fertig, sodass er seinem Gegenüber noch zuvorkam.
„Ach ja, wo ist denn der Bürger, der sich für das Kloster so sehr interessierte? Er könnte durchaus auch behilflich sein…“

Hirni
22.11.2004, 17:34
Scav hatte gerade das Gespräch mit dem Bürger beendet und sofort schritt er auf Hirni zu. Er löcherte den Adepten mit einigen Fragen, die Hirni gar nicht alle so schnell beantworten konnte.
"Also, eins nach dem anderen. Ich hatte heute morgen ziemlichen Hunger und bin deshalb recht früh aus dem Hotel gegangen. Nachdem ich mit dem Frühstück fertig war, bin ich durch die Stadt spazieren gegangen und habe über einiges nachgedacht. Erst nach einiger Zeit stand ich wieder vor dem Hotel hier. Und auf die Nerven bist du uns bestimmt nicht gegangen. Mach dir darüber also keine Sorgen.
Und was den Auftrag angeht. Ich warte noch auf Spike, dann können wir uns darum kümmern und ihn erledigen, wenn er denn einen bekommen hat."
Scav nickte verstehend und setzte sich auf sein Bett. Der Barde hingegen wärmte sich am Feuer, denn die Kälte hier war unerträglich, zumal er die Lederrüstung immer noch nicht wieder hatte. Denn wenn diese über seine Robe gezogen war, hielt die "Mischung" der beiden Rüstungen auch gegen die Kälte richtig warm. So aber kam sich Hirni vor wie ein Eisklotz.

Gerade war er wieder aufgetaut, da kam eine Person die Treppen hochgestapft. Sie war noch etwas wacklig auf den Beinen und Hirni erkannte sie als Spike wieder. Er ging schnurstracks auf seinen Klosterkollegen zu und begrüßte ihn. Spike erzählte ihm, dass er einen Auftrag von Constantino bekam. Irgend ein Grünzeug mit der Bezeichnung "Kronstöckel" sollten sie suchen. Es schien unheimlich wertvoll, da Spike erwähnte dass sie mit dem Auftrag einiges an Gold verdienen könnten. Auch Scav sollte mitkommen.

"OK, dann lasst uns aufbrechen. Scav, kommst du? Wir haben nen Auftrag."
"Was denn?"
"Nun, wir sollen Grünzeug sammeln gehen. Irgendeine wichtige und wertvolle Pflanze. Wir werden damit einiges an Gold machen können.
Wenn wir damit fertig sind, werde ich dich zum Kloster führen. Dort kannst du alles weitere mit Parlan bereden. Auf dem weg dorthin kann ich dir auch einiges über das Kloster erzählen."
So traten sie in Richtung Ausgang der Stadt. Dann kamen Hirni Spikes Worte wieder in den Sinn. Sie waren ziemlich geschwollen gesprochen, obwohl Spike nicht gerade den Eindruck machte, auch wirklich so zu sein. Hirni kannte das. Er selber sprach in Gegenwart der Magier so und auch in Gegenwart der anderen Klosterbrüder, die er nicht kannte. Doch bei seinen Freunden benutzte er den üblichen Umgangston der auch früher auf dem Bauernhof seiner Elten herrschte. Fluchen, Schreien, laut lachen. Das konnte er besser, als geschwollen zu reden.
Spike fing wieder an.
"Ich hoffe, mein Glaubensbruder, dass wir den Kronstöckel finden werden, um Constantino und auch Innos zufrieden zustellen."
"Spike". bemerkte Hirni.
"Ja?"
"Das viele Sumpfkraut ist nicht gut für dich, du sprichst ja völlig benebelt. Unterlasse diese Geistige Umnachtung und rede vernünftig, verdammt nochmal. Is ja schrecklich."
Spike schaute ihn an, als die drei aus dem Stadttor traten und verstand sofort, was Hirni damit sagen wollte.

Scavenger
22.11.2004, 18:13
Scav wunderte sich das der andere Adept so komisch die Treppe zum Hotel hoch kam. Er merkte nur das er mit Hirni etwas beredete, und sogelich kam auch die Frage ob er Mitkomme. Scav willigte natürlich ein. Später als die drei dann das stadttor passierten, hatte Hirni versucht zu fragen WaruMS pike so komisch redet. Scav schaute nur zu wärend sie weiter Gingen.

Nachdem sie dann das Stadttor passierten und die Stadtwachen hinter sich liesen, kamen sie zu einem mit Bäumen bewachsenen weg. Scav stellte an den Adepten der wie Hirni sagte "Spike" hieß, eine frage "Wo müssen wir den jetzt lang?Westen oder Osten?"

Scav schaute etwas verwundert. Denn Scav war hier in der Gegend noch nie. Er kannte nur das Andere Stadttor.
Aber nachdem sich seine verwunderung legte, wusste er nicht was er machen solle, Er könne Hirni doch nicht die Ganze Zeit mit Fragen über das Kloster löchern. Das würde mit sicherheit nerven, und sieht auch sicher nicht gut aus. Nach sekunden des überlegens aber gab sich Scav einen ruck.
" Hirni, ich weiß ich kann nerven mit der Fragerei, aber Wie ist das leben so im Kloster? Was macht man da so den ganzen tag?"

Scav überlegte ob es richtig war zu fragen, aber er dachte sich das es richtig sein musste, denn in seinen Augen zeigt er Dadurch interesse am Kloster.

Tyakugan
22.11.2004, 18:27
Es war schon dunkel draußen als Tyakugan sein Werk fertiggestellt hatte. Der Schreiner Ferros saß schon eine ganze Weile auf einer Bank und beobachtete den Schmied. Er hatte das Wagenrad, zu dem nun ein Metallbelag gefertigt wurde, schon im Laufe des Nachmittags fertiggestellt. Das Holz so zu trocknen, dass es nicht spröde wurde, war eine Kunst für sich. Ferros beherrschte diese Kunst. Doch wurde sein Werk erst zu einem Rad, wenn Tyakugan es in einen Metallriemen zwängte. Genau das tat dieser gerade. Er hielt den Riemen mit einer Zange fest und zog mit einer anderen die andere Seite zusammen.

"Ferros!" murmelte er durchdringend.
Dieser fuhr gedankenverloren hoch.
"Ach ja..." sagte dieser.
Er schüttelte den Kopf, so als ob er seine Gedanken frei bekommen wollte, nahm den Hammer zur Hand und setzte einen dicken Nagel an dem vorbereiteten Loch, dass durch die beiden Riemen in den Holzring hineinführte an. Dann hämmerte er mehrmals darauf, bis der Kopf des Nagels fast nicht mehr heraus stand.

Nach getaner Arbeit setzten die Beiden sich auf die Bank. Jeder tief in seine Gedanken versunken saßen sie nebeneinander. Nach einer Weile stand Ferros auf.
"Ich will mal nach meiner Frau sehen." sagte er.
Tyakugan nickte abwesend. Nach einer Weile besann er sich eines Besseren, als erschöpft zu sein. Er zog sich einen dicken Wollpullover über, legte sich einen Mantel um die Schultern. Dann trat er in die kalte Finsternis hinaus.

Nach ein paar Schritten war er schon in der Taverne. Er sah sich um. Einige eher zwielichtige Gestalten saßen in einer Ecke beisammen. Niemand für den sich Tyakugan interessieren würde war da und so beschloss er, in die Unterstadt zu gehen um sich dort in die Taverne zu setzen. Er gab dem Wirt einige Goldmünzen und wartete schweigend, bis dieser ihm einen halben Leib Brot, ein Stück Käse und ein wenig Wein gab. Daraufhin setzte sich der müde Schmied hin und aß sein karges Mahl, ohne dabei jedoch die Türen und die anwesenden Gäste außer Acht zu lassen.

Sinistro
22.11.2004, 22:55
Sinistro stand vor dem Tor in die Stadt und die Stadtwachen musterten ihn lange.
„Was will denn so eine Gestalt wie du in dieser Stadt? Du wirst doch bestimmt nur Probleme machen!“ sprach der dicke Torwächter voller Spott und betrachtete Sinistro von oben herab. „Wenn du nicht innerhalb einer Woche im Kerker landest fresse ich meine Schuhe!“
„Dann schon mal guten Appetit!“ dachte Sinistro mit einem innerlichen Grinsen, aber instinktiv wusste er, dass er diesen Satz, hätte er ihn laut von sich gegeben, nicht überlebt hätte.
Und es wunderte ihn, wie schnell der Wirt der Taverne in seinem Ansehen stieg, nachdem er den ersten Kontakt mit der Stadtwache hatte. Diese Männer waren aufgeblasen und überheblich, obwohl sie niemals in ihrem Leben einen Grund dazu haben könnten. Sie waren nichts weiter als armselige Würstchen, die aufgrund ihrer Uniform der Meinung waren, über unbescholtene Bürger urteilen zu können.
Sinistro durfte die Stadt jedoch nach einigen Minuten weiteren Spotts doch betreten, aber nicht ohne den Hinweis, sich ja vom oberen Viertel fernzuhalten, da sein Anblick den dort wohnenden Bürgern nicht zumutbar sei. Ebenso sagte der Milizsoldat, dass es in dieser Stadt eine Herberge für jeden gäbe- Hannas Hotel, gleich links hinter dem Marktplatz.
Und der Marktplatz war auch jenes, was der Grünäugige zuerst sah. Stand neben Stand war hier auf geräumigem Platz aufgebaut, doch keiner dieser Stände war um diese Uhrzeit noch geöffnet. Doch das wilde Treiben, das Geschrei und Gefeilsche, das diesen Platz ausfüllen konnte, drang bereits jetzt an Sinistros inneres Ohr. Die Menschenmassen, die sich hier versammeln könnten, bereiteten dem Gedächtnislosen Unbehagen, er wusste nicht, weshalb.

Nach einigen Metern sah der heruntergekommene Mann auch schon Hannas Hotel- es war ein großes, geräumiges Gebäude, das wirklich vielen Wandernden Unterkunft geben konnte. Er betrat dieses, stellte sich kurz bei der Wirtin vor, nur um danach schnurstracks den Weg in eines der vielen Betten zu finden und einzuschlafen.

Lexus.
23.11.2004, 09:51
Lexus,der mittlerweile immer noch kein Geld hatte,spazierte in der Unterstadt von Khorinis hin und her.Er dachte nach und wusste das er mit den 8 Godlstücken des Händlers nicht sehr lange durchahlten könne.Als er auf den Marktplatz zuging, hörte er schon von weitem , wie die Händler alle möglichen Waren aboten.Er rannte zu einem Händler der ziemlich erschöpft war vom ganzen schreien und sprache ihn an.

Lexus:Guten Tag.Ich sehe ihr seit sehr ermüdet vom lauten Schreien.

Händler:Das kannste aber laut sagen kleiner.

Lexus:Ich hätte da eine Idee.Für 1 Goldstück Stunde würde ich mich bereit erklären auf dem Markt herrum zu laufen udn den Leuten von euren tollen Waren berichten.

Händler:Hmm wpher weis ich das das klapt??

Lexus:Ich würde mich bereit erklären die erste Viertel Stunde ohne Gold zu arbeiten.

Händler:Hmm das hört sich gut an.Ok mein Junge lauf los ich schau wie viele Kunden ich bekomme.

Lexus rannte los und versuchte einzelne Bürger in ein Gespräch zu verwickeln.Er sprach sie meist an und fragte sie wo sie denn ihr Essen herbekamen.Dann erzählte er ihnen von dem Stand an dem es die leckersten Waren gab und fast alle gingen sofort dort hin.So konnte Lexus in den ersten 10 Minuten 3 Kunden für dne Händel gewinnen.

Tyakugan
23.11.2004, 11:30
Langsam pirschte er sich an das Reh an. Schritt um Schritt kam er seinem Ziel immer näher. Den Pfeil hatte er schon lange auf die Sehne gelegt. Ein knacken eines dürren Zweiges. Das Reh blickte mit seinen dunklen Augen auf. Es scharrte unruhig mit einem Fuß auf dem Boden, beruhigte sich wieder und zupfte weiter die Blätter von den jungen Bäumen. Weiter, Schritt für Schritt pirschte er sich ran. Jetzt war er nah genug. Laut hörte er seinen Puls, als er die Sehne mit einem leisen knarren bis zu seinem Ohr zog. Plötzlich ein markerschütterndes Brüllen. Er sah einen dunklen Schatten aus den Augenwinkeln, wirbelte herum und sah nur noch die riesige Klinge auf sich herabsausen.

Schweißgebadet schreckte Tyakogun hoch. Er fasste sich an seine Stirn. Wo eben noch eine riesige klaffende Wunde war, war nun unversehrte Haut. „Ein Traum!“ schoss es ihm durch den Kopf. Er atmete wieder ruhiger und schlief ein.

Frohen Mutes stand er am Morgen auf. Sein Magen knurrte. Rasch zog er sich ein Hemd über und trat aus der Hütte heraus. Er nahm ein paar der Scheite, die er am Vortag gehackt hatte und legte sie auf die Glut. Dann setzte er sich wieder auf sein Bett, zog seine Stiefel an, prüfte seinen Goldbeutel, schnallte sich seinen Gürtel um und ging in Richtung Marktplatz. Auf dem Weg kam er an verschiedenen Leuten vorbei, die sich gerade an der Stadtmauer erleichterten. Nachdem er es ihnen gleich getan hatte ging er weiter zum Markt. Er sah sich um. Er war später aufgestanden, als gewöhnlich. Der Markt war schon recht voll mit Händlern, die ihre Waren priesen und Käufern, die fleißig feilschten. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Morgens war er immer bester Laune. Er bahnte sich einen Weg durch die Menschen, nickte einigen zu, und schnappte immer wieder einzelne Teile von Gesprächen auf.
„... bei dem müsst ihr kaufen...“ hörte er von einem kräftig gebauten Mann mit schwarzen Haaren und auffallend breitem Gesicht.
Interessiert drehte er sich zu ihm und hörte ihm eine Weile zu.

Black Hawk.
23.11.2004, 12:40
Endlich hat Black Hawk seine Schulden zurückgezahlt. Er gab seinem Schmiedemeister die sechs Türschlösser. Endlich konnte er anfangen Geld zu verdienen. Er ging sofort an die Arbeit, doch erst einmal aß er sich einen Laib Brot.

Black Hawk.
23.11.2004, 13:55
Nach harter Arbeit legte Black Hawk sich erst einmal schlafen. Im Laufe des Tages, hatte er insgesamt 5 Türschlösser geschmiedet. Nun muss er sie erst einmal verkaufen. In seinem Schlaf wurde er von schrecklichen Albträumen heimgesucht. Schweißgebadet wachte er auf. Dann versuchte er wieder einzuschlafen. doch es wollte nicht funktionieren also machte er sich schon an die Arbeit. Auf dem Marktplatz heuerte er sich einen Händler an, der für ihn seine Sclösser verkaufte. Dafür bekam er 2 Goldstücke pro verkauftem Schloss.

Seldar
23.11.2004, 15:01
Seldar packte seine Sachen zusammen, warf sich den Umhang um die Schultern und machte sich in das untere Stockwerk auf. Ohne ein Wort zu sagen ging er an der Dame am Empfang vorbei hinaus auf die Straße. Wie auch gestern war es wieder sehr Kalt und Seldar zog den Umhang enger an sich. Gezielt machte er sich auf den Weg zum Westtor, immer darauf achtend, keine Leute anzurempeln. Als Seldar druch den Torbogen schritt, wurde er von eine der Torwachen aufgehalten. >>Halt. Wer bist du denn? Dich hab ich hier noch nie gesehen. Wo willst du hin?<< fragte die Wache und stellte sich imposant vor Seldar auf. >>Ich war nur auf Durchreise mein Herr. Mein Name ist Seldar, wenn ihr es genau wissen wollt, aber mein neues Ziel ist wohl nur mein Anliegen allein.<< sagte Seldar selbstbewusst und hielt den stechenden Blick der Wache stand. >>Hm, dein Gesicht werd ich mir merken.<< sprach die Torwache streng und ging dann wieder auf seinen Posten. Seldar wandte sich ab und ging eilig den Pfad entlang mit seinem nächsten Ziel im Auge.

Lexus.
23.11.2004, 15:34
Lexus war in voller Arbeitsstimmung.Er sprach jeden Bürger an der in der Nähe war.Da bemerkte er einen Mann der ziemlich alt aussah so um die 37.Er hörte ihm die ganze Zeit zu.Lexus fragte sich wer das wohl war doch im Moment konnte er nix machen.Also machte er mit der Arbeit weiter und und verteilte weiter seine Ratschläge.Als er so 3 Stunden gearbeitet hatte ging er wieder zu dem Händler der gerade alle Hände voll zu tun hatte.

Lexus:So das waren jetzt 3 Stunden werter Herr

Händler:Ja das war genial von dir ich habe Waren im Wert von 300 Goldtücken verkauft.Hier weil das so eine gute Idee war bekommst du 3 Goldstücke pro Stunde also insgesammt 9

Lexus: Danke wenn ihr wieder einmal einen Job für mich habt dann lasst es mich wissen.

Lexus bedankte sich nochmal bei dem Händler und machte sich dann auf denn Weg zu dem Hotel "Zum schlafenden Geldsack" um dort eine kleine Pause ein zu legen.

Black Hawk.
23.11.2004, 18:52
Schon nach 3 Stunden hatte der Händler alle 5 Schlösser verkauft. Black Hawk erhielt dafür 40 Goldstücke. 10 davon gab er dem Händler, der die Schlösser für ihn verkauft hat. Inzwischen hatte er schon drei neue Schlösser geschmiedet und der Händler bot sich direkt wieder an die Schlösser zu verkaufen. Sie einigten sich darauf, dass der Händler nun immer Black Hawk's Schlösser verkaufen würde. Dann einigten sie sich auf einen Tageslohn von 15 Goldstücken. Dafür dass es nur ein Nebenjob war, lohnte es sich natürlich für den Händler. Also übergab Black Hawk ihm die 3 Schlösser und der Händler machte sich wieder auf den Weg um die Schlösser zu vertickern. Black Hawk kaufte sich erst einmal 1 Laib Brot, 1 Käse und zwei Flaschen Wasser denn irgendwovon muss man ja auch leben. Erst einmal aß er ein Stück Käse und ein Stück Brot und trank einen kühlen Schluck Wasser. Dann machte er sich auf zur nächsten Taverne und bestellte sich ein dunkles Paladiner und er unterhielt mit einem Bürger der Stadt. Nachdem er sein Bier aufgetrunken hatte redete er noch mit dem Bürger. Dieser gab eine Runde Bier aus. Black Hawk bedankte sich und trank.
Dann ging er zurück und ging nach diesem überaus anstrengendem Tag schlafen, doch dieses mal schlief er gut, ohne Albträume.

Tyakugan
23.11.2004, 19:21
Nachdem er dem jungen Mann eine Weile zugehört hatte, ging Tyakugan weiter seine Wege. Er kaufte bei besagtem Händler ein wenig Hafer und Milch. Dann ging er wieder zu seiner Hütte zurück und machte sich an seine Arbeit.
Am Nachmittag kam wiederum Ferros zu ihm. Er hatte seinen Sohn Ganid mitgebracht. Ganid war ein, für sein Alter, sehr groß gewachsener, stämmiger Junge. Nachdem das zweite Rad fertig gestellt war, trugen sie die beiden Räder vor Ferros Hütte, wo bereits die Deichsel stand. Der kräftige Junge hob die Deichsel beinahe mühelos hoch, während die beiden älteren die Räder anbrachten. „Na also, besser geht nicht.“ Grinste Ferros. Tyakogun und Ganid setzten sich auf die Deichsel, während Ferros zu dem Händler, welcher die Bestellung aufgegeben hatte lief. Als beide so da saßen hob Ganid ein paar Steinchen auf und schnippte sie nacheinander von sich weg. Er mochte den alten Mann nicht.
Nach einer Weile kam Ferros mit einem prallen Goldbeutel wieder. „Er will sie Morgen abholen.“ Sagte er, wobei er mit den Schultern zuckte. Er warf Tyakogun den Beutel zu. Dieser nahm sich seinen Anteil, band den Beutel wieder zu und drückte ihn in Ferros Hand. Dann verabschiedete er sich von den Beiden und schlenderte noch ein wenig durch die Stadt.

Black Hawk.
24.11.2004, 13:25
Dann stand Black Hawk kurz nach Sonnenaufgang auf und fing mal wieder sofort an zu schmieden. Nun fiel es ihm schon sehr leicht solch ein Schloss zu schmieden. Bei jedem Schloss merkte dass eins besser war als das andere. Kaum hatte er sechs Schlösser geschmiedet und wollte gerade mit dem siebten anfangen da kam auch schon wieder der Händler. Er hatte alle drei Schlösser zu einem schönen Preis von 35 Goldstücken. Dann war sein Tageslohn an der Reihe. Black Hawk übergab dem Händler seine 15 Goldstücke und sagte ihm er solle ihn zwei Stunden wiederkommen um sich die nächsten Schlösser abzuholen. Da Black Hawk nur zwei Stunden für 4 Schlösser hatte machte er sich so schnell wie möglich an die Arbeit, nachdem er etwas gegessen und getrunken hatte. Dann fiel ihm auf dass er gar kein Eisen mehr hatte. Nur noch zwei Stangen aber er brauchte doch vier also fragte er einen netten Bürger ob er ihm Eisen kaufen könne. Dann erkannte Black Hawk dass es der Bürger war mit dem er gestern in der Taverne geredet hatte. Der Bürger willigte ein und kaufte ihm das Eisen. Inzwischen fing Black Hawk an mit seinen letzten zwei Stücken Eisen zwei Schlösser anzufertigen. Kaum hatte er dies geschafft kam der Bürger mit fünf Stücken Eisen zurück, aber Black Hawk brauchte doch nur zwei. Die restlichen waren ein Geschenk von dem Händler, aber dafür verlangte der Haändler dass Black Hawk auch ihm ein schickes Schloss anfertigte. Nach zwei Stunden kam dann der Händler zurück und Black Hawk gab ihm elf Schlösser. Er sagte ihm dass eins für den Händler war von dem er das Eisen hatte. Der Händler wusste sofort um welchen Händler es sich handelte und machte sich auf den Weg.

Scavenger
24.11.2004, 17:16
Nachdem die Truppe in der Stadt angekommen war, Standen sie erstmal auf dem Marktplatz.

Nun Mussten sie zu Constantino, damit Spike Dort den die Pflanze abgeben könnte.

Also machten sich die Drei auf den Weg richtung Constantino.
Scav schaute sich wärend sie Richtung Constantino gingen ein wenig die Stände und deren Waren an. Einiges sah sehr schön aus, aber war such sicher Total teuer.
Nach einiger Zeit fragte Scav aber dann: "Wie ist den das jetzt, wer gibt uns den das Geld jetzt für die Pflanzen? Verkaufen wir die an Constantino, oder geben wir ihm nur eine und die andere verkaufen wir an jemanden?"
Scav wollte schon gerne wissen wie das jetzt ablaufen würde, denn er hat sich das alles nicht richtig gemerkt, oder eher vergessen, wegen den ganzen ereignissen die sich zwichen dem suchen, sammeln und wieder zurückbringen ergeben hatten.

Spike Spiegel
24.11.2004, 18:09
Eine kleine Gruppe, bestehend aus drei, teils verdreckten, Gestalten, traten Gedankenversunken durch das Tor der Stadt. Keiner grüßte die Torwachen, wie es die Höflichkeit gebieten würde, doch wagten die Männer der Garde es nicht sie zu durchsuchen, um ihre Empörung Ausdruck zu verleihen, waren unter der Gemeinschaft doch zwei Diener Innos, des obersten der drei.
So kamen sie in der von Dunkelheit umgebenen Stadt an, die nur durch den Fackelschein an einigen Stellen vertrieben wurde. Der Marktplatz war einer davon, auf denen sie sich sogleich befanden. Das hektische Treiben, dass hier Tag ein Tag aus herrschte, störte die Männer nicht bei ihrer Unternehmung. Sie bahnten sich einfach, teils geistesabwesend, durch die Massen von kaufwütigen Bürgern und bogen dann beim Freibierstand links ab, der Unterführung entgegen.
Hier verlor der Adept des Feuers, der sich auch Spike Spiegel nannte, jegliche Auffassungsgabe seiner Umgebung. Er war derart vertieft in seinen Überlegungen, wie schon lange nicht mehr. Alles verlor an Bedeutung, nur seine Gedanken, Theorien und Widerlegungen fanden noch Anerkennung seinerseits. Wäre sein Instinkt nicht ausgeprägt genug gewesen, den Weg zu Constantinos Alchemistenkammer ohne Hilfe seines Gehirns, zu finden, dann wäre er wohl, ohne Rücksicht auf den stetigen Verkehr zu nehmen, inmitten der Straße stehen geblieben und in ein gedankliches Nirvana versunken. So kam es, dass er sogar die Worte eines Alten Mannes, die er wohl nie mehr vergessen werden könnte, da sie ja sowieso immer wieder vom gleichen Unsinn berichteten, überhörte und einfach weiter durch die Unterführung ging und erst vor der Kammer Constantinos stehen blieb.
Doch ab hier verließen ihn seine Instinkte und er musste eigens, mithilfe seiner Intelligenz, entscheiden durch die alte, aber dennoch stabile, Tür zu gehen. Dies wurde ihm allerdings lange Zeit verwehrt. Seine extensiellen Fragen beschäftigten ihn zu sehr, um irgendwelche anderen Tätigkeiten nebenher zu unternehmen. Erst als die anderen beiden ihn ermahnten, er solle doch endlich aufwachen und die Tür öffnen, erwachte er aus seinem gedanklichen Tiefschlaf.
„Entschuldigung…gebt mir die Pflanzen bitte.“
Mit etwas Skepsis im Blick, übergaben sie dem Adepten die Kronstöckl.
„Keine Sorge, ich werde schon nicht mit abhauen. Wartet hier, ich geh allein, Constantino ist etwas…eigenartig.“
Mit diesen Worten verabschiedete er sich kurzzeitig von seinen Begleitern und betrat den leicht abgedunkelten und warmen Raum der Alchemie…
„Wer ist da?“
Raunte ihn die krätzige Stimme des Alten wieder mal an. Es fiel ihm diesmal allerdings um einiges leichter zu antworten, war er doch auf eine solche Begrüßung gefasst.
„Ich bin es. Diener Innos, Adept des Feuers. Denjenigen, den ihr auf die Suche nach der Pflanze namens Kronstöckl geschickt habt.“
Was der junge Mann nicht sehen konnte, waren die plötzlich weit aufgerissenen Augen Constantinos, welcher sich immer noch über seinen Alchemietisch bückte. Es dauerte seine Zeit bis er sich umdrehte, Spike mit seinen Augen anblitzte und die Stille brach.
„Und, hast du sie gefunden?“
Einen ruhigen, aber auch gebieterischen, Ton lies sich von dem sonst so unfreundlichen Mann nun vernehmen.
„Ja, das habe ich. Zwei an der Zahl.“
Nun konnte er seine Begeisterung nicht mehr verbergen, seine Augen blickten ihn kurzzeitig ungläubig an und der Mund öffnete sich einen Spalt um seine Begesteirung Ausdruck zu verleihen. Er beherrschte sich jedoch einige Momente später und nur ein Lächeln lies das Erstaunen des Mannes erahnen.
„Ich danke dir. Nun gib sie mir. Ich habe auch schon die verlangten Kräuter für das Kloster zusammengesammelt.“
Ein leicht zu deutendes Grinsen huschte über das Gesicht des Adepten.
„Nein.“
„Was?“
„Nein.“
„Was bei Beliar? Wieso nicht?“
„Es war anstrengend…“
„Was?“
„…das Suchen.“
„Ja und? Das hat das Suchen so an sich.“
„Korrekt. Doch man wird im Nachhinein belohnt.“
„…ich verstehe. Na gut, wie viel willst du?“
„1200.“
„WAS?!? BIST DU DENN WAHNSINNIG? 600, nicht mehr.“
„1000.“
„Hast du mich nicht verstanden? Ich habe gesagt 600!!!“
„Und ich 1000.“
„800, DAS REICHT!“
Der Adept überlegte eine Weile, bis er zu der Einsicht kam, dass er wohl nicht mehr viel verhandeln konnte.
„900 und ihr bekommt von mir noch diese 3 Feuerwurzeln.“
Er hielt ihm die 5, äußerst wertvollen, Pflanzen hin und wartete auf eine Antwort. Diese jedoch blieb aus, denn er konnte nur ein leises nörgeln vernehmen, als der Alchemist sich umdrehte und einen Beutel aus Gold füllte und eine Tasche aus seiner Truhe holte. Einige Augenblicke später übergab er dem Adepten die Sachen, während er die Pflanzen aus seiner Hand riss und raunend wieder zu seinem Alchemietisch stapfte.
„Habt Dank werter Herr. Ihr habt der Kirche, nein Innos, einen großen Dienst erwiesen. Möge er es euch hoch anrechnen. Auf Wiedersehen.“
Nach dieser kleinen Ansprache verlies er den Raum in die Kälte und traf dort sogleich seine bibbernden Begleiter an.
„Hier…“
Er warf seinem Glaubensbruder den Sack voll Gold in die Hände.
„Mission erfolgreich.“

Black Hawk.
24.11.2004, 18:15
Black Hawk sahgte zu sich selbst dass er für heute genug geschmiedet hatte und er ging zum Marktplatz wo er sich einige Waren kaufen wollte. Er kaufte sich 2Äpfel, 1Laib Brot, 1Fisch, 1Käse´, eine Flasche Milsch und 2 Flaschen Wasser. Dann ging er wieder zur Taverne wo er das letzte mal auch war. Dort traf er seinen Freund den Bürger, der ihm heute das Eisen gekauft hatte. Zum Dank gab Black Hawk dem Bürger ein dunkles Paladiner aus und sagte er würde sich bei Gelegenheit einmal revanchieren. Sie stießen und tranken, tranken, tranken. Sie tranken ein Bier nach dem anderen. Mal gab Black Black Hawk eins aus, mal der Bürger ,mal andere in der Kneipe manchmal sogar der Wirt selbst. Black Hawk verbrachte fünf Stunden in der Taverne und hatte insgesamt zwölf Bier getrunken. Leicht betrunken ´ging er nach Hause und legte sich erst einmal schlafen. Er schlief von einer Minute auf die andere ein und schlief bis morgends durch.

Black Hawk.
24.11.2004, 18:30
Kurz nachdem Black Hawk aufgestanden war kam der Händler wieder und übergab Black Hawk 150 Goldstücke, doch für diesen überaus langen und kraftraubenden Botengang verlangte der Händler 25 Goldstücke. Black Hawk gab ihm die 25 Goldstücke und fragte den Händler ob er Eisen verkaufen würde. Der Händler sagte er hätte gerade eine Lieferung Eisen hereinbekommen und er würde Black ein Angebot machen. Er würde ihm 20 Stück Eisen für nur 50 Goldstücke verkaufen. Black Hawk willigte diesen Handel ein und übergab dem Händler die 50 Goldstücke, doch plötzlich lief der Händler mit dem Gold weg, ohne Black Hawk das Eisen zu geben. Er verfolgte den Händler quer durch die Stadt, doch dann verlor er ihn. Dann machte Black Hawk sich auf zu Lord Andre um das Kopfgeld für den Händler(Verbrecher) zu kassieren. Lord Andre fragte Black Hawk wie der Händler den ausgesehen habe, und Black Hawk beschrieb den Händler. Dann sagte Lord Andre dass sie diesen Verbrecher schon länger suchten und mit diesen Anhaltspunkten machten sie den Händler(Verbrecher) dingfest und brachten ihn dahin wo er hingehört; hinter Schloss und Riegel. Für diese Ratschläge erhielt Black Hawk 200 Goldstücke von Lord Andre. Lord Andre bedankte sich bei Black Hawk, denn mit seiner Hilfe konnte ein Verbrecher in mehreren Fällen eingesperrt werden. Dann fragte Black Hawk wie er jetzt seine Schlösser verkaufen könne. Worauf Lord Andre sagte er solle 10 Stück an die Stadtwache verkaufen. Sie bräuchten dringend neue Schlösser. Dann sagte Lord Andre das Eisen bekäme er von Hakon dem Waffenhändler. Black Hawk bedankte sich rechtherzlich bei Lord Andre und ging froh und erleichtert nach Hause.

Hirni
24.11.2004, 19:36
"Mission erfolgreich" meinte Spike nur trocken, als er aus Constantinos Kämmerlein, welches sich unter der Überführung befindet, schritt. Hirni schaute ihn grinsend an und bemerkte ebenso trocken:
"Saubere Arbeit. Besonders das herauf handeln des Preises. So können wir alle drei 300 Goldstücke einstecken. Eine beachtliche Summe. Dafür bekommst du bei unserem nächsten Treffen ein paar Stengel Sumpfkraut."
Spikes Augen wurden schlagartig hell. Man konnte ihm die Freude direkt ansehen. Dies war Hirnis Danksagung für den hochgehandelten Preis, aber auch für das Abenteuer, was sie gemeinsam erlebten.
Dann schaute der Adept zu Scav rüber und fragte ihn direkt:
"OK, wie wäre es jetzt erstmal mit einem frischen Mahl und kühlem Getränk in der Taverne und danach gehen wir ab zum Kloster. Parlan wundert sich bestimmt, wo ich schon so lange bleibe und auch Mick wartet schon zu lange auf sein Gold. Ausserdem wirds mir hier viel zu kalt, ich muss meine Lederrüstung wieder über ziehen, und die liegt ja bei Mick."
Auch Scavs Augen wurden heller, er hatte wohl schon ziemlich lange auf den Augenblick gewartet, dass sie endlich zum Kloster aufbrechen würden.

So verabschiedeten sich die beiden von Spike, steckten ihr erworbenes Gold ein und traten dann zur Taverne. Hirni bestellte sich einen warmen Eintopf mit einer ordentlichen Portion Fleisch und einem kühlen Bier. Er machte sich gierig über das gute Mahl her und verschlang es gierig. Es schmeckte köstlich und war seine erste richtig gute Mahlzeit, seit dem er Spike getroffen hatte. Er spürte, wie sich sein Magen wieder füllte und Zufriedenheit sich ausbreitete. Die Zweifel über sein Wesen waren für kurze Zeit verflogen.
"Trotzdem darf ich das nicht auf die leichte Schulter nehmen. Ich werde mit Parlan oder so sprechen müssen. Er wird mir sicherlich helfen."
dachte er sich, während er das letzte Stück Fleisch runterschluckte.
Scav und er unterhielten sich nicht viel, nur ein paar Worte wurden gewechselt, beide waren einfach zu sehr mit dem Essen beschäftigt.

Nach kurzer Zeit des Ruhens standen sie auf, und schritten in Richtung Stadtausgang. Schon bald würde Hirni wieder im Kloster sein und mit Parlan über alles reden können. Er freute sich auch schon wieder auf sein warmes, weiches Bett. Um nicht zu viel Stille in der kalten, aber klaren Nacht zu verbreiten, sprach er Scav an:
"OK, während wir auf dem Weg zum Kloster sind, kannst du mich alles über die Gemeinschaft der Heiligen Allianz ausfragen."

Black Hawk.
25.11.2004, 14:23
Kurz nach Sonnenaufgang stand Black Hawk aud ung ging erst einmal zum Gefängnis und besuchte seinen alten "Freund" den Händler der ihn hintergangen hat. Black Hawk musste sich viele Beschimpfungen anhören, sodass er seine Faust kaum noch zügeln konnte. Dann ging er zum Marktplatz und suchte Hakon. Schnell fand er ihn und kaufte sich zehn Stücke Eisen zum stolzen Preis von nur 50 Goldstücken. Dann kaufte er noch einen Dolch, 2 Fische, 3 Flachen Wasser, 2 Stücke rohes Fleisch und eine Pfanne. Dann ging er bisschen durch die Stadt spazieren. Dord traf er einen Bürger der ihm einen Stengel Sumpfkraut anbot. Black Hawk lehnte ab. Dann ging er so schnell wie möglich nach Hause und fing an zu schmieden. In innerhalb von 5 Stunden war er fertig. Er hatte die zehn Schlösser fertiggestellt und machte sich auf zu Lord Andre um ihm die Schlösser zu verkaufen. Lord Andre zahlte ihm dafür dass er so schnell war und dass die Schlösser relativ gut und stabil waren den stolzen Preis von 130 Goldstücken. Black Hawk bedankte sich für den überaus großzügigen Lohn und schritt von dannen zu seiner kleinen Hütte und schmiedete 5 weitere Schlösser, doch nach dem drittem ging sein Hammer kaputt. Also machte er sich wieder auf den Weg zu Hakon und kaufte sich einen Hammer und 5 Stücke Eisen für 50 Goldstücke. Dann ging er nach Hause und setzte seine Arbeit fort.

Lexus.
25.11.2004, 14:53
Lexus,der durch jetzt schon 200 Gold zusammen hatte,war stolz auf seine Leistungen und wollte jetzt endlich seine eigene Tischlerwerkstadt aufmachen.Er wusste das er sich die schicken kleinen Häuser in der Unterstadt mit seinen mikriegen 200 Goldstücken nicht leisten konnte,deshalb wollte er jetzt versuchen sich eine kleine Hütte im Hafen Viertel möglichst nahe an der Unterstadt kaufen.Er lief schnell zu einem Mann der neben einer kleine Hütte stand wo ein Schild mit der Aufschrift "For Sale" drauf stand.Diese Hütte war Ideal denn sie war sehr nahe an der Unterstadt und lag auch noch auf dem Hauptweg dorthin.Er sprach also den Mann an.

Lexus: Guten Tag ich würde gerne diese ütte kaufen.Hier habe ich 200 Goldstücke.

Mann: Pah!!Verschone mich mit diesem Kleinkram.Unter 1000 Gold gebe ich sie nicht ab.

Lexus: 1000 GOLD??? Seit ihr des Wahnsinns??Dafür bekommt ihr doch niemals 1000 Gold.

Mann: Kauf sie für 1000 oder lass es sein.

Lexus: Nein danke da suche ich mir eine andere Hütte.

So maschierte Lexus weiter und suchte jeden noch so kleinen Winkel von Khorinis ab.Doch niergends gab es eine passende Hütte zu kaufen.Die einzigen Hütten lagen hinter allen Häusern versteckt sodass sich nicht mal ein Betrunkener dorthin verirren würde.Als Lexus nichts fand setzte er sich auf eine Bank und began nach zu denken:"Hmm niemand hat eine geeignete Hütte zum verkaufe!Sollte ich überhaupt eine Werkstadt aufmachen?Was ist wenn dann keiner etwas haben will?Vor allem bei einem kleinen Bürger wie mir".Lexus entschied sich erstmal Gold zu verdienen und sich bald einer Gilde an zu schließen.Wenn er erst einmal ein Ritter oder gar Paladin der Garde währe dann würde jeder darum bettel bei ihm was zu kaufen.Er lief also zum Händler der den Namen "Garfield" trug.Es war der Händler dem er schon den Karren geschoben und als Marktschreier gedient hat.

Lexus: Hallo hast du einen Job für mich??

Garfield: Ah du kommst gerade recht.Ich habe hier ein Packet für meinen Freund Meril in der Taverne.Könntest du es ihm bringen??Ich würde dich dafür mit 20 Godlstücken und 2 Wacholder belohnen.

Lexus: Ok ich bringe es zu ihm.

Lexus nahm das Packet und machte sich auf den Weg Richtung Taverne.Er stolzierte unter dme Stadttor hindurch und weiter Richtung Westen

Black Hawk.
25.11.2004, 17:12
Als Black Hawk all sein Eisen verbraucht hatte machte er den Rast des Tages frei. Er ging zum Marktplatz um sich die Waren der Händler anzuschauen, doch plötzlich kam ein ihm fremder Bürger und forderte von ihm 50 Goldstücke. Black Hawk fragte warum er ihm das Geld geben solle. Der Fremde sagte dass Black hawk seinen Arbeitsgeber eingebuchtet hätte. Sofort wusste Black Hawk dass der Fremde den Händler meinte. Anstatt seines Arbeitsgebers sollte nun Black Hawk den Lohn von zwei Tagen bezahlen. Black Hawk ging nicht auf die Forderung ein und ging einfach weg. Plötzlich spürte Black Hawk einen schmerzenden Stich im Rücken. Das einzige was Black Hawk noch merkte war das er das Gleichgewicht verlor und zusammenbrach. Er fand sich wieder in einer Hütte. Er wusste nicht wo er sich befand, doch er war nicht allein. Noch eine andere Person war in der Hütte. Black Hawk guckte genauer hin und bemerkte dass es der Bürger war mit dem er schonmal einen gehoben hatte. Der Bürger sagte dass er ein Alchemist sei und ihn verarztet hätte mit Kräutern die er selbst gesammelt und Tränken die er selbst gebraut hatte. Doch er hatte auch eine schlechte Nachricht. Der Fremde der Black Hawk niedergestochen hatte ist mit dem Gold in die Wälder geflüchtet. Die Stadtwachen haben ih zwar verfolgt doch sie haben ihn nicht gekriegt. Höchstwahrscheinlich hatte er einen Trank der Geschwindigkeit. Der Bürger sagte sagte ihm dass Black Hawk noch eine Weile bei ihm bleiben sollte bis die Wunde verheilt war. Es war großes Glück dass der Bürger alles gesehen hatte und schnell zu hilfe eilen konnte ansonsten hätte Black Hawk tot sein müssen. Er hat auch den Fremden erkannt und meldete es sofort Lord Andre. Dieser ließ sofort Hunderte von Steckbriefen drucken. Black Hawk bedankte sich für die Hilfe und nahm den Rat bei dem Bürger zu bleiben an, doch er schwor sich bei seinem Leben dass dieser Fremde noch geschnappt wird. Entweder von ihm oder den Stadtwachen.

Spike Spiegel
25.11.2004, 18:44
Der gestrige Tag war wie immer; ein schöner Tag. Gefüllt von Geld, Abenteuer, Bier und reichlich Sumpfkraut. Das war dann allerdings auch alles, an das er sich erinnern konnte, als er am nächsten Tag völlig durcheinander in Hannahs Hotel aufwachte. Die nette Dame hatte ihn aus einen der Gassen heraus gezogen und hierher geschleppt, wie er später von derselbigen erfuhr. Er war ihr zu großem Dank verpflichtet und bot seine Hilfe bei jeglichen anfallenden Arbeiten an, doch sie lehnte ab. Sie konnte einfach nicht zusehen, wie ein Diener Innos in einer Gasse verkam. Als der junge Mann das hörte musste er Grinsen. Sein Gott hatte doch immer wieder ungewöhnlich angenehme Überraschungen für ihn Parrat. So verabschiedete er sich von Hannah und zog erneut hinaus, in die große weite Stadt Khorinis. Das diese gar nicht so groß war, wie es ihm sein Gehirn einreden wollte, störte ihn nicht. Für ihn war jetzt nur der Sumpfkrautstengel in seinem Mund wichtig. Wie er so vor sich hinglühte und ihn immer mehr ins geistliche Nirvana schickte.
Doch während er so in den Straßen umher wankte, ohne darauf zu achten, dass ihn keine Stadtwache sieht, kam ihn ein geistes Blitz, eine Vision. Ihm kamen Bilder des Klosters und Menschen, die in genau diesen Gemäuern wild feierten, die weiblichen Novizinen zum strippen aufriefen und unmengen an Sumpfkraut umsonst an die Feiernden verteilt wurde. Es musste eine Weissagung sein, eine Vision von Innos selbst gesandt!
Für Spike gab es keine andere Möglichkeit. Keine zwei Sekunden marschierte er schon dem Stadttor entgegen, den Stadtwachen "Für Innos!" zurufend...

Sinistro
26.11.2004, 17:14
Eine Hand berührte die Schulter des Schlafenden, Sinistro schreckte hoch.
Es war Hanna, die den Schlafenden aus seinen Träumen riss: „Du schläfst jetzt schon drei Tage hier, drei Tage ohne Unterlass, so müde kann doch niemand sein! In dieser Stadt kann man auch andere Dinge machen als Schlafen, also beweg deinen Hintern und such dein Glück woanders!“
Der Grünäugige war erstaunt über die rüden Worte der Wirtin. Langsam stand er auf und begann erstmal, seine Gelenke und Knochen an die richtige Stelle zu rücken. Diese Tage des Schlafs hatten Sinistro verwirrt, er konnte sich kaum noch an die kleine Reise mit den zwei Schwarzmagiern erinnern- aber an das Versprechen, dass er Mäxchen gegeben hatte.

Diese Träume. Nachdem Sinistro Hannas Bleibe verlassen hatte wanderte er gedankenverloren durch die Gassen der Hafenstadt, nachdenkend, welche Träume ihn heimgesucht hatten. Doch der Grünäugige konnte sich an keinen seiner Träume erinnern, was er vor seinem inneren Auge sah war Dunkelheit.
Der Geruch von Meerwasser lag ihm plötzlich in der Nase und eine kalte Brise Wind peitschte dem jungen Mann ins Gesicht. Er war gerade an der Kaimauer angekommen, konnte sich aber nicht daran erinnern, welchen Weg er hierher eingeschlagen hatte. Doch nun schaute sich Sinistro um und sah das Hafenviertel- fast schon heruntergekommener als er lag es vor ihm, zwielichtige Gestalten zogen es vor, im Halbdunkel stehen zu bleiben und die Stadtwache, die eigentlich allgegenwärtig war in Khorinis, zeigte sich hier nicht.
Sinistros Nackenhaare stellten sich auf. So schwach und unerfahren gäbe er ein gutes Opfer ab, falls sich einer der Herumstehenden einfach so ohne Grund prügeln wollte.

Irgendwie stieg in Sinistro der Drang, diesen Ort so schnell wie möglich wieder zu verlassen.

Plötzlich ergriff jemand Sinistros Hand und zog ihn mit sich in eine dunkle Ecke. Der Grünäugige konnte nur schemenhaft das Gesicht des Mannes erkennen, der ihn so schnell wie möglich in die nächste Gasse zog.
„Du scheinst ein wenig Gold gebrauchen zu können!“ sagte eine rauchige, tiefe Stimme, die von hinten direkt in Sinistros Ohr flüsterte. „So heruntergekommen und schlecht wie du aussiehst ist dir dafür bestimmt jedes Mittel recht- komm mit!“ Der Mann schob Sinistro vor sich her und hatte seine kräftige Hand in Sinistros Nacken platziert, so dass der junge Mann sich nicht wehren konnte.

„Mach schneller!“ drang es an das Ohr des Gedächtnislosen, der nun in ein großes, dunkles Warenlager geführt wurde. „Und komm bloß nicht auf blöde Ideen, SINISTRO!“ Tausend Gedanken schossen durch den Kopf des Gedächtnislosen, zuallererst jedoch der, woher dieser Rüpel seinen Namen kannte.
Das Warenlager war überfüllt mit Kisten und Säcken, deren Inhalt Sinistro zuerst verborgen bleiben sollte. Er wurde in den hinteren Teil des Hauses geführt, in dem drei vermummte Gestalten saßen.
„Ich hab hier Jemanden, der für unsere Zwecke bestens geeignet ist- und ich denke mal, dass er so klug sein wird und kein Wort zu irgendjemandem sagt- außerdem braucht er Geld, die zwanzig Goldstücke, die er mit sich trägt sind ja nicht der Rede wert!“

Unsanft wurde Sinistro gen Boden geschickt und die vier Männer fingen an zu lachen. Danach spürte er noch einen Tritt in den Nacken als sich langsam alles um ihn herum in gleichmäßiges Schwarz wandelte.

blutfeuer
26.11.2004, 20:14
blutfeuer hatte ihren beutel in der brusttasche verstaut. heute hatte sie auf dem markt die letzen felle verkauft und konnt sich jetzt um die pfeilspitzen kümmern. wuschel war bei gracia auf dem hof und damit relativ sicher vor allen hungrigen gaunern, die sich hier in den gassen herumdrückten und ganz sicher keinen braten auslassen würden, auch wenn er noch beine dran hatte, auf denen er herumstakste.

"ich könnt mal wieder einen trinken. die typen hier in der stadt werden natürlich wieder blöd gucken, wenn eine frau allein in die schänke kommt, aber wer blöd guckt ist selber schuld."

blutfeuer überprüfte ihre waffen und ließ den kleinen dolch aus der ironia-schmiede im ärmel versinken. dann trat sie mit den stiefeln die tür der schenke auf.

der warme dunst des schankraums trieb ihr sofort den schweiß auf die stirn. sie schälte sich aus dem pelz und drängte sich durch die gaffenden trinker. sie schob sich bis an die theke, knallte eine münze auf das brett und hob einen finger

"ein schönes warmes bier, herr wirt!"

Sinistro
26.11.2004, 20:38
Sinistro fand sich nach einigen Minuten im Lagerraum des Hauses wieder und seine Beine waren mit einem Strick gefesselt.
„Wehe du steckst dir auch nur ein Teil davon in deine eigene Tasche- deinen Lohn wirst du schon kriegen- wenn wir sehen, dass wir dir vertrauen können! Und jetzt pack das Zeug aus den Säcken in die Kisten!“ donnerte die tiefe Stimme hinter ihm: „Und pass gefälligst auf, dass nichts kaputt geht!“

Sinistro öffnete den ersten Sack und was er sah konnte er nicht glauben- unzählige goldene Kelche, reich verziert mit Juwelen und mit feinsten Gravuren lagen darin. Er nahm den ersten Kelch aus dem Sack und legte ihn in eine Kiste, er verspürte nicht die geringste Lust, noch mal von einem der Männer niedergeschlagen zu werden.
Immer wieder derselbe Handgriff, immer wieder dieselbe Bewegung, Sinistro ermüdete rasch und sein Verlangen, hier auszubrechen wuchs ins Unermessliche. Doch zuerst brauchte der Gedächtnislose einen Einfall, wie er diese Männer dazu bringen könnte, ihn unbeaufsichtigt zu lassen. Doch obwohl er während seines Schaffens viel Zeit hatte, darüber nachzudenken, wollte sich kein passender Einfall in seinem Kopf finden.

Wie lange Sinistro jetzt bereits Kelch um Kelch in diese Kisten packte wusste er nicht, doch er konnte immer wieder einen Blick auf seine Bewacher erhaschen- die Männer tranken und tranken ein Bier nach dem anderen. Und sie wurden unvorsichtig, wahrscheinlich hatten sie Sinistro aufgrund seines momentanen Aussehens und Auftretens unterschätzt. Sie hatten ihre Vermummung abgenommen und der Gedächtnislose konnte ihre hässlichen Gesichter sehen. Der erste hatte eine auffällige Narbe über dem rechten Auge, ansonsten hatte er eine Glatze und nur spärlichen Bartwuchs. Der zweite der Männer schien bereits älter zu sein, seine Haare waren ergraut und ein einsamer Zahn war in seinem Mund zu erkennen, wenn er seine dreckige Lache erhören ließ. Und der dritte Mann war eher ein Jüngling, lange blonde Haare, die zu einem Zopf gebunden waren. Er hatte ein viel zu gepflegtes Aussehen für diese Gruppe von Männern. Nur derjenige, der Sinistro vor ein paar Stunden unsanft mit dem Boden bekannt machte hielt sich im Hintergrund, es war nur seine Stimme zu hören, jedoch sein Gesicht war nicht zu sehen.

Der Grünäugige griff erneut in einen der Säcke, zog jedoch seine Hand direkt wieder zurück. Er verspürte einen leichten Stich gegen seine Handfläche- es schien ein spitzer Gegenstand unter all diesen wertvollen Kelchen zu sein. Langsam schob Sinistro seine Hand erneut in den Sack, jetzt konnte er fühlen, dass einer der darin verborgenen Kelche zerbrochen war und eine scharfe Kante bildete. Und während der Grünäugige langsam mit seiner linken Hand der Beschäftigung nachging, mit der er die letzen Stunden verbracht hatte, und Kelche in eine Kiste stapelte, ließ er den zerborstenen Kelch mit der Rechten immer wieder über den Strick fahren, um ihn zu zerschneiden.

blutfeuer
26.11.2004, 21:42
auf einer der bänke fand sich dann auch ein platz für die jägerin, die sich auf das blankgescheuerte holz niederließ. damit hier keiner einem irrtum zum opfer fiel, legte sie ihr kleineres schwert unübersehbar auf den tisch neben ihren bierkrug. danach hatte sie etwas mehr platz auf der bank.

"erzählt mal männer, was gibts neues, außer dass es kalt wird?"

die nachbarn überstürzten sich bald mit den erzählungen aus den letzen tagen und bald wurden auch die becher über den tisch geschoben und blutfeuer langte ordentlich zu. sicher hatte sich der eine oder andere gedacht, dass sie mit steigendem alkoholpegel etwas "weiblicher" würde und damit zugänglicher, aber blutfeuer ließ da keine irrtümer aufkommen.

"wer mich unter den tisch trinkt, darf mich heut nacht nach hause tragen."

damit war der wettkampf eröffnet und bald beteiligten sich immer mehr von den gästen an dem fröhlichen wetttrinken.

Sinistro
26.11.2004, 21:47
Plötzlich kam der Mann mit der tiefen Stimme, der sonst immer versuchte, im Hintergrund zu bleiben, auf Sinistro zu. Blitzschnell ließ er den Kelch, der jetzt als Klinge zweckentfremdet wurde, in dem Sack verschwinden, den er gerade leerte.
„Beeil dich schon, wir haben nicht ewig Zeit!“ brummte der Mann, der sogar Sinistros Namen kannte. Und in diesem Augenblick erkannte der Gedächtnislose, um wessen Stimme es sich hier handelte.
„Die Gestalt unter dem Mantel muss der dicke Torwächter sein, der mich bei meiner Ankunft hier in dieser Stadt so sehr verspottete“, murmelte er ungehört vor sich hin „Der kann bestimmt alles über mich herausfinden, er musste ja nur kurz mit Hanna sprechen. Außerdem schickte er mich ja direkt zu ihr!“
Misstrauen breitete sich immer mehr im Kopf des Grünäugigen aus: “Sollte diese Hanna etwa mit diesen Mistkerlen unter einer Decke stecken?“

Eifrig arbeitete Sinistro weiter, er wollte nicht den Zorn des Milizsoldaten heraufbeschwören. Nachdem ihn der Dicke eine Weile beobachtete ging er wieder zu seinen drei Kumpanen und gönnte sich nun auch einen Schluck Bier. Sinistro blickte kurz herum, um danach damit fortzufahren, den Strick, der seine Beine fesselte zu zerschneiden. Und nach einem kurzen Moment merkte er, dass er seine Fessel gelöst hatte.
Jetzt sah der Gefangene nur noch eine Möglichkeit- Laufen, so schnell er konnte. Doch wieso sollte er sich nicht auch ein wenig der Kostbarkeiten mitnehmen, die die Männer hier so fein säuberlich zusammengesammelt hatten? Er sah einen Beutesack, der nicht ganz so schwer wie die anderen schien und begann, in Gedanken den Weg aus diesem Lagerraum zu finden. Sinistro sah den Ausgang des Lagerhauses und ebenso, dass seine Wächter inzwischen so sehr dem Alkohol zugesprochen haben, dass sie wohl keine große Gefahr mehr für ihn darstellen sollten.
Sinistro griff nach dem Sack und rannte los, ohne sich umzublicken. Er rannte durch die Türe, durch die ihn der Milizsoldat heute am frühen Abend gestoßen hatte und lief erstmal geradeaus weiter. Die vier Ganoven waren von ihren Plätzen aufgesprungen und rannten so schnell sie konnten hinter ihm her, zum Glück für Sinistro war es bei den Männern inzwischen mehr torkeln als laufen. Der Grünäugige lief immer weiter im Dunkel durch das Hafenviertel.

blutfeuer
26.11.2004, 22:20
prost meine wackren und standhaften jungen
prost vater wirt, ich rülpse mich krank
schwanke von fliegenden krügen umschwungen
seit der verstand mir im branntwein ertrank
kinder wir machen heut toll einen drauf
wolln heut nicht aufhörn, bevor wir versacken
sollte ich sagen, wie viel ich noch sauf?
mehr als ihr spacken!

seht ihr den dicken dort balzen und trinken?
krummbeinig, närrisch und dumm wie ein span
brandgelbe hosen umspannen die schinken
plaudert und kichert, er stelzt wie ein hahn
daneben die schöne die torkelt vom weine
kitzelt den fettwanst und trinket ihm zu
dämliche kebse und trunkene schweine
lasst mich in ruh

innos steh bei mir, jetzt kommt dieses vieh da
ein stuhlbein erhoben, jetzt gibt es krawall
seht nur der riese, der schläger, der schlägt ja
aua die tafel, das gab jetzt nen knall!
überall scherben und bier nur in lachen
die lärmenden trinker, der keifende wirt
morgen wird mancher mit schmerzen erwachen
der jetzt noch hier irrt.

bloody, mein liebster, ach wärst du jetzt bei mir
hier kann keiner singen, wer bringt mich zu bett
nur noch betrunkne, kein heldenspalier?
die sind nur giering und keiner ist nett?
hol deine freundin, ich werd abstinenter
ich schwöre jetzt ab, bin für immer gebrannt
ich verzieh mich und singe ein bisschen dezenter
mein bier in der hand

blutfeuer hatte mit einem satz auf dem tisch gestanden und das lied in den lärm geschmettert. dabei hatte sie jedem, der seinen humpen nicht schnell genug vom tisch gezogen hatte, den krug in den schoß gekippt. die allgemeine empörung erstarb im gegröhle und gelächter der nicht betroffenen.

Sinistro
26.11.2004, 22:26
Sinistro lief immer weiter und versuchte, den Banditen so schnell wie möglich zu entkommen. Doch in diesem Moment fiel ihm die große Lücke in seiner Planung auf- er wusste nicht, wohin er jetzt laufen sollte. Zurück zu Hanna ins Hotel schien ihm zu gewagt, da er annahm, dass ihn der dicke Torwächter dort zuerst suchen würde. Außerdem kannte er sich hier in der Stadt nicht aus, so dass er auch keine Ahnung hatte, wo er die Männer hätte melden können. Und während Sinistro darüber nachdachte, wie er diese Flucht am besten meistern könnte, achtete er nicht mehr so auf den Weg, wie er es noch zu Beginn seiner Flucht tat, er stolperte über einen Stein, könnte mit Mühe sein Gleichgewicht halten und wäre beinahe kopfüber die Kaimauer heruntergefallen und ins Wasser geplumpst. Dies konnten seine Verfolger nutzen, sie kamen immer näher.

Ein plötzlicher Adrenalinschub brachte den Grünäugigen dazu, seinen Lauf zu beschleunigen- er rannte mit letzter Kraft vom Kai weg, instinktiv wählte er den Weg in die Unterstadt, ohne zu wissen, dass dies seine Rettung sein könnte. Doch die Ganoven kamen immer näher, Sinistro hatte bereits das Keuchen des dicken Milizsoldaten im Nacken. Im letzten Moment sah der Gedächtnislose jedoch eine Unterführung, in die er einbog. Dahinter schien ein Wirtshaus zu liegen, er hörte laute Stimmen aus dem Haus kommen.
„Untertauchen in einer Menschenmasse, die werden sich nicht trauen, mich vor allen Leuten anzugreifen!“ ging es dem Heruntergekommenen durch den Kopf, er stieß die Tür zur Wirtschaft auf und sah zu seiner Erleichterung mehrere Leute, die sich gerade mit einem Trinkspielchen zu vergnügen schienen.

Er schlug den direkten Weg dorthin ein und staunte nicht schlecht, als er eine junge Frau sah, die gerade dabei war, jeden der anwesenden Männer unter den Tisch zu trinken und deren derbe Sprüche manchem der anwesenden männlichen Bürger die Schamesröte ins Gesicht trieb. Soeben war sie auf den Tisch geklettert und begann, ein Lied zu singen.
Sinistro warf den Sack unter die Bank, auf der die junge Frau kurz zuvor noch saß und beugte sich nach Vorne über, um ein wenig durchzuatmen.
In diesem Moment öffnete sich die Türe erneut und der Milizsoldat betrat völlig außer Atem die Schänke.

blutfeuer
26.11.2004, 22:50
na das war ja ein hübscher junge, der da heftig hechelnd einen sack unter den tisch warf und sich auf den platz von blutfeuer warf. eigentlich war das lied ja zu ende und blutfeuer wollte den hitzigen neuankömmling grad lauthals begrüßen, als sie die suchenden blicke der männer in der tür bemerkte. konnte also durchaus sein, dass der kleine ärger hatte.

blitzschnell musterte die amazone die beiden lager und entschied sich spontan für den kleinen an ihrem tisch.

"tauch unter. da liegen schon zwei und schlafen ihren rausch aus. ich werd die schon los."

blutfeuer stieß mit einem stiefel einen der trinkfesteren mitsänger an und schubste ihn auf die weise an einen der suchend in der tür stehenden. da die traube unter den mitsängern rund um den tisch dicht geschlossen war, pflanzte sich diese stoßbewegung weiter und die ganze menge geriet in bewegung. da es eine rückwärtsbewegung war, verloren doch einige den halt, fielen übereinander, andere suchten halt bei ihren nachbarn und rissen diese auch zu boden und in dem allgemeinen chaos von fluchenden und lachenden trinkern, gerieten auch die neuankömmlinge in den allgemeinen strudel von fluchen und lachen.

zuerst versuchten sie noch, gegen die welle von schwitzenden und schwankenden leibern anzukommen, aber irgendwann waren auch sie unter den massen begraben oder zur tür wieder hinausgeschoben.

da sprang die amazone vom tisch, setzte sich wieder auf den platz auf ihrer bank und hielt deb stiefel auf dem nacken des jungen mannes.

"unten bleiben."

Sinistro
26.11.2004, 23:16
Schon wieder spürte Sinistro heute einen Stiefel in seinem Nacken, trotzdem war ihm dieser um vieles angenehmer, als der des Milizen. Im Vergleich hatte diese junge Frau jedoch wohl die kräftigere Beinmuskulatur- ihr Fuß drückte Sinistro viel mehr gegen den Boden.
Oder wollte sie nur sichergehen, dass der Gedächtnislose auch ja auf dem versifften Boden dieser Taverne liegen bleibt, den Geruch von Bier und Tabak in seiner Nase behält und nicht auf dumme Gedanken kommt?
Der Grünäugige griff instinktiv nach dem Sack, dessen Inhalt er noch nicht kannte. Er ging davon aus, dass die Ganoven auch hier reiche Beute gemacht hatten und er zumindest soviel Gold herausholen konnte, dass er für Mäxchen den Tischler bezahlen konnte.
Sinistro versuchte, seinen Kopf ein wenig zur Seite zu drehen, um die junge Frau aus einer anderen Perspektive mustern zu können- solange man in seiner Position von mustern
Reden konnte. Doch seine Retterin ließ nicht locker und der Heruntergekommene konnte nur wenig von dem Tumult mitkriegen, der sich in der Schänke zutrug. Trotzdem war er nun zwar einen kleinen Schritt weiter, da seine Verfolger für heute Nacht wohl aufgeben würden, aber wo er diese Nacht verbringen sollte wusste er immer noch nicht.
„Wer mag eigentlich dieser ominöse Bloody sein, von dem die junge Frau eben noch gesungen hatte- und behandelt sie diesen Bloody auch so wie ihn?“ Sinistro konnte sich nicht vorstellen, dass diese Frau zwischen Männern und Frauen unterschied, jedenfalls wusste er in diesem Moment, dass es besser war sie auf seiner Seite zu wissen.

blutfeuer
26.11.2004, 23:27
die massen waren einfach nach draußen geschwappt und der wirt hatte kräftig nachgeholfen. zwar verdiente er an einer gut gefüllten schänke mit fröhlichen trinkern, aber was zu viel war, war zu viel.

während er mit seinen knechten die trinker rausschmiss und dann begann die schnapsleichen in die gosse zu werfen, baute sich die wirtin vor blutfeuer auf und forderte diese auf, sich an den unkosten für das zerschlagene geschirr zu beteiligen.

"bleib mal ruhig, gute frau. ich hab gold und so viel waren die paar becher doch auch nicht wert. ihr solltet auf zinnbecher umsteigen. das kommt auf dauer billiger."

während sie mit der frau verhandelte und sich der preis für das zerschlagene geschirr langsam in der mitte annäherte. lockerte sie den druck auf dem nacken des jungen unter dem tisch etwas. der wirt und seine helfer begannen nämlich gerade, die unter den tischen liegenden an den beinen hervorzuziehen, sie zur tür zu schleifen und in die gosse zu werfen.

so konnte der junge unter dem tisch seine stiefel behalten und sich langsam auf die bank hochschieben.

"na kleiner? schon wieder aufgewacht?"

als der wirt den sack packen wollte, den der junge vorhin unter den tisch geschleudert hatte, rief blutfeuer schnell.

"das ist meiner. lass die finger davon, alter panscher."

der wirt grummelte etwas und forderte dann auch die amazone und ihren begleiter auf, die schänke zu verlassen. die wirtsfrau war nämlich gerade handelseinig geworden und zog mit einem verdrießlichen gesicht ab.

"jaja, wir gehn schon."

blutfeuer schob dem jungen den sack zu und meinte

"du bist gewiss ein guter träger. du kannst das für mich in mein haus bringen."

Sinistro
26.11.2004, 23:45
Das ungleiche Par verließ die Taverne, Sinistro, mit seinem Sack auf dem Rücken und ohne zu wissen, wohin der Weg ihn führte, begann, der resoluten jungen Frau seine Geschichte zu erzählen: “Habt Dank für die Hilfe, mein erster wirklicher Tag in dieser Stadt verlief nicht gerade gut.
Aber um von vorne zu beginnen- ich erwachte in der Wildnis, hatte nur diese Kleidung und diesen Ring, der eine komisch aussehende Tätowierung verdeckt. Woher ich diese Tätowierung habe- ich weiß es nicht, ebenso ist mir meine Vergangenheit verborgen, meine Erinnerung setzt zu dem Zeitpunkt ein, an dem ich an einer verbrannten Stelle des Waldes aufwachte. Ich suchte den Weg zu anderen Menschen und so traf ich auf eine Taverne, in der mich ein unfreundlicher Wirt bediente. Aber ich fand zwei Wanderer, die sich meiner annahmen, mir ein wenig über diese Gegend erzählten und die ich ins Kloster Innos begleiten durfte.
Dieses Kloster bietet schon ein beeindruckendes Bild! Und nachdem ich die Beiden wieder verließ wollte ich mein Glück in dieser Stadt finden. Bis jetzt fand ich hier jedoch nur Ärger. Einer meiner Verfolger ist mir bekannt, er ist Soldat der Miliz und hatte bereits bei meinem Eintritt in die Stadt Probleme mit mir. Und heute begab ich mich in eine falsche Ecke dieser Stadt- ich durfte den ganzen Abend Diebesgut sortieren.
Bis zum Zeitpunkt meiner Flucht und meines Aufeinandertreffens mit euch, werte Dame! Und dieser Sack ist alles, was mir vom heutigen Tag bleiben wird- abgesehen von dem, was mich noch durch diesen Milizsoldaten erwartet. Eigentlich sollte ich diese Stadt wohl schnellstmöglich verlassen und mich auf dieser Insel nach einer anderen Heimat umgucken! Habt Dank für Eure Hilfe- und an den Unkosten, die Euch entstanden sind werde ich mich zweifelsohne beteiligen.“

Die beiden erreichten ein Haus und Sinistro begann erneut, sich zu bedanken und wollte sich gerade von der jungen Frau verabschieden. Über seiner ganzen Geschichte vergaß er vollkommen, auf den Weg zu achten.

blutfeuer
26.11.2004, 23:58
"nun mal nicht so schnell!"

blutfeuer packte den sack und hielt den und den daran hängenden mann fest.

"du kannst doch nicht so einfach verschwinden. keiner frau der welt erzählt man, dass man etwas im sack hat, ohne dass diese das auch sehen und anfassen will. also nicht mal blutfeuer. du kommst jetzt schön mit, immerhin hab ich deinetwegen den krawall in der schänke verursacht mit dem ergebnis, dass ich die nacht allein bleiben muss, obwohl ich noch nicht mal genug getrunken habe, dass ich müde bin."

den entsetzen blick des jungen ignorierte sie einfach mal. sie öffnete den riegel und begrüßte gracia, die von dem lärm wach geworden und zur tür gekommen war.

"mädel, der junge braucht ein nachtlager. lass ihn am herd in der küche schlafen. er ist ein armer dieb und braucht ein bisschen wärem und erholung."

wuschel hatte die gunst des augenblicks genutzt und hatte sich an gracia vorbeigeschoben. jetzt ordnete er mit seinem dicken schnabel die haare auf blutfeuers kopf und beäugte den fremden aufmerksam.

der junge schaute etwas entgeistert und entsetzt zu dem ungewöhnlich großen scavenger und wollte sich wieder aus dem staub machen, aber blutfeuer schob den riegel energisch vor.

"sei nicht albern, hier kannst du ausruhn. ich kann mich gut in dein schicksal versetzen, ich hab zwar nie vergessen, woher ich kam, aber woher die sachen in meinen taschen kamen, hab ich früher genauso oft vergessen wie du. also, keine angst. ich bin blutfeuer, herrin über eine ganze banditenburg und wenn du willst, nehm ich dich mit zu uns. wir sind ein raues volk, aber wir sind ehrliche banditen und können dir ein heim bieten."

Veilyn Odeseron
27.11.2004, 02:44
Mit gesenktem Kopf und sich auf den Gehstock des Jägers stützend betrat Terruel die Stadt. Die Wachen, die viel zu sehr damit beschäftigt waren, ihre von den dicken Uniformen und den dazugehörigen Mänteln nicht bedeckten Körperteile zu wärmen, hatten ihm nur kurz einige misstauiche Blicke zugeworfen, jedoch nichts weiter gesagt.
Nun, um Terruels Extremitäten stand es aber auch nicht viel besser. Die Nase fror ihm jetzt schon den ganz Weg vom Jäger in die Stadt, und von den Ohren gar nicht zu sprechen. Er begab sich nun also schnell in die nahe gelegene Herberge, um sich dort erst ein Mal wieder aufzuwärmen und anschließend weiter nach dem Amulett seiner Begierde zu suchen.
Nachdem sich seine Körpertemperatur schon nach kurzer Zeit wieder stabilisert hatte und keines seiner Körperteile mehr Gefahr lief vor Kälte einfach so abzufallen, wie es in solchen Zeit ja ganz schnell passieren konnte, machte er sich wieder auf. Sein Gespühr führte ihn nun in eine der ärmeren Gegenden der Stadt - das Hafenviertel.
Durch die vielen engen Gassen hindurch und vorbei an all dem widerwertigen Elend, welches hier vorherrschte, erreichte Terruel schon bald sein Ziel.
Eine große, alte Hütte baute sich in einiger Entfernung vor ihm aus. Zwischen ihm und der Hütte befand sich nur ein weiter, offener Platz, über den Nebelschwaden hinweg waberten. Sie waren seit Terruel das Hafenviertel betreten hatte immer dichter geworden, aber dennoch konnte er knapp vor der Hütte drei abgerissen aussehende Gestalten ausmachen. Langsam näherte er sich ihnen.
"Hey, Alter! Sach'ma, was willst'n hier? Hä?!" Pöbelte ihm der Größte von ihnen schon nach wenigen Schritten entgegen.
"Guten Abend, die Herren... Ich bin gekommen, ihre Leben zu nehmen."
"Was?! Versuch nich' mich zu verarsch'n, Sackgesichd!"
"Keine Sorge, das habe ich nicht vor. Eins."
Der ungehobelte Hühne begann plötzlich zu taumeln und ging nach wenigen Sekunden zu Boden. Sofort stürtzten die zwei anderen Schläger zu ihrem scheinbaren Anführer hin, um zu sehen, was mit ihm geschehen war.
"Zwei."
Einer der beiden Verbliebenen, brach nun auch zusammen, während sein Freund geschockt hochfuhr und sein Schwert zog.
Schnell stürmte er auf Terruel zu, der dem ungezielten und zu brutal ausgeführten Schlag jedoch leicht ausweichen konnte und sich nun einige Meter hinter dem Angreifer befand.
"Drei."
Auch der Letzte der Drei war nun betäubt zu Boden gegangen. Tja, so eine Schlafrune war schon was feines, wenn der Gegner nicht schnell genug reagierte.
Terruel fesselte und knebelte die Männer zum besseren Transport mit ihrer eigenen Kleidung und schleifte sie anschließend mehrere Minuten lang durch das Hafenviertel, bis er eine geeignete leer stehende Hütte gefunden hatte. Nachdem alle darin abgelegt worden waren, schnitt er ihnen sicherheitshalber noch die Kehlen durch und entfernte sich dann aus der Hütte.
Wenig später war er dann auch wieder an seinem eigentlichen Zielort angekommen und ging zu der morschen Tür. Sie war nicht verschlossen, da man scheinbar keine fremden Eindringlinge erwartet hatte, so dass sich Terruel schon im nächsten Moment in dem baufälligen Gebilde befand.
In einiger Entfernung konnte er angestrengt diskutierende Männerstimmen hören. Ein Blick um die Ecke in den nächsten Raum zeigte Terruel, dass sich hier scheinbar der Rest der kleinen Bande befand und gerade dabei war den Plan für ihren nächsten Beutezug auszuarbeiten. Als ihr Anführer Terruel bemerkte und ihm einen genervten Blick zu warf, trat dieser hinter der Ecke hervor.
"Wie seid ihr hier herein gekommen? Was wollt ihr hier? Und wer seid ihr überhaupt?! Sprecht schnell, bevor ihr keine mehr die Gelegenheit dazu habt." Sagte der aschfahle, schlecht rasierte Mann.
"Eure Leute hatten scheinbar keine Lust mich aufzuhalten. Ich bin hier, weil ich mit euch um das Amulett verhandeln will, welches ihr um den Hals tragt. Und meine Name... nun, der geht euch überhaupt nichts an." Antwortete Terruel.
"So so... hierum geht es euch also?" Sagte der hagere Mann und holte das dreckige Amulett unter seinem Hemd hervor. Währenddessen hatten sich zwei der Gorillas, die im Raum anwesend waren, direkt neben Terruel aufgebaut. "Und was für einen Grund sollte ich haben, es euch zu überlassen?"
"Gebt mir eine Aufgabe. Eine Aufgabe, die eure Männer nicht erledigen können. Denn wisst ihr, im Gegensatz zu euren ist mein Gesicht in dieser Stadt kaum bekannt, falls ihr versteht, worauf ich hinaus will."
"Hm," der Mann kratzte sich nachdenklich am Kinn, "um ehrlich zu sein, da gäbe es schon etwas. Aber warum sollte ich euch vertrauen, immerhin kenne ich euch erst seit ein paar Sekunden."
"Ihr müsst mir vertrauen, wenn ihr die drei Stümper, die vor der Tür Wache gestanden haben, lebend wiedersehen wollt."
"So so... ihr meint also, ich hätte keine andere Wahl? Ha! Hört euch das an Jungs: Kommt hier rein, ist so frech sich nicht mal vorzustellen und will dann auch noch mit dem Tod meiner Leute drohen... Ich muss zugeben, ihr habt Mut, Junge."
"Mit Mut hat das weniger zu tun, als viel mehr mit dem Wissen darüber, selbst aus der jetzigen Situation als Sieger und ohne Verletzungen hervor zu gehen. Eigentlich will ich die ganze Sache hier nur ohne zu viel Blutvergießen beenden. Also, kommen wir ins Geschäft?"
"Hm... also gut, arroganter Narr. Ihr erhaltet das Amulett und ich meine Leute, sobald ihr euch um eines meiner Probleme gekümmert habt. Also, in der Oberstadt gibt es einen dieser ignoraten, aber verdammt reichen Schnösel... gut, das sind eh alle Bürger der Oberstadt, aber egal... Dieser Typ kam früher immer ins Hafenviertel, um bei den Hundekämpfen mit zu wetten. Allerdings wollte er, nachdem er große Verluste gemacht hatte, nicht zahlen und schaffte es doch tatsächlich uns zu entkommen. Normalerweise hätten sich meine Leute schon längst um ihn gekümmert, allerdings hängt sich ihnen, sobald auch nur einer die etwas besseren Viertel der Stadt betritt, sofort ein ganzer Schwarm dieser grellbunten Milizionäre an den Arsch. Sicherlich, zum Oberviertel würdet ihr, da ihr ein Fremder seid, wohl auch kaum Zugang erhalten, aber das Schöne an dieser ignoranten, verdammt reichen Made ist, dass sie scheinbar den Kontakt mit den etwas weniger Vermögenden bevorzugt und deswegen fast jeden Abend in einer der Tavernen der Unterstadt vorbei schaut. Tja, und nun kommt ihr ins Spiel. Meine Leute kann ich nicht ungesehen in die Unterstadt schicken, ihr seid jedoch, wie ihr schon sagtet, ein unbekanntest Gesicht. Schleimt euch bei dem Typen ein, am besten mit etwas Hochprozentigem, und bringt ihn dann, sobald sich eine gute Gelegenheit ergibt, um. Nach getaner Arbeit, bringt mir sein rechtes Ohr, ich werde es erkennen. Und bevor ich's vergesse, der Kerl heißt Zacharias von Hikkelbund."
"Gut, die Abmachung gilt. Dann hoffe ich aber auch, dass ihr euch an euren Part halten werdet."
"So wie ihr euch an den euren... Aber nun, da wir ja Geschäftspartner sind, sollten wir uns vielleicht gegenseitig unsere Namen preisgeben. Man nennt mich Franklin Harrelport." Franklin, sofern das der wahre Name des Bandenchefs war, hatte sich mittlerweile näher an Terruel heran begeben und streckte diesem nun mit einem schiefen Grinsen die verschwitzte Hand entgegen.
Widerwillig schüttelte Terruel sie.
"Kansington... Das sollte als Anrede reichen." Sagte Terruel.

Und schon im nächsten Moment war er durch eine Lücke zwischen den beiden riesengroßen Schlägern aus der Hütte heraus und in die Nacht hinein verschwunden.

Lexus.
27.11.2004, 18:26
Lexus schob also den Karren wo Meril mit seinem verletzten Bein drin lag schnell über den Marktplatz.Lexus wusste nicht was er machen sollte denn er war ja noch ziemlich neu in der Stadt und kannte die Heiler dieser Stadt nicht.Also wante er sich an einen vorbeigehenden Bürger.

Lexus:Guter Mann wisst ihr wo ich einen Arzt oder Heiler finden kann?Das Bein dieses Mannes scheint gebrochen oder verstaucht.

Bürger:Ja da hinten ist ein Kräutersammler namens Constantino er wird dir helfen.

Lexus rannte auf das Haus zu auf das der freundliche Bürger gezeigt hatte.Als er an dem Haus ankam klopfte er energisch an die Tür.Constantino öffnete die Tür und sah direkt die Wunde am Bein.Er befahl Lexus Meril herrein zu bringen udn so tat es Lexus auch.Nach ein paar untersuchungen sagte Constantino endlich.

Constantino:Ist nur verstaucht.

Mit gutem Gewissen machte sich Lexus auf den Weg um Garfield davon zu berichten.Er ging also zum Marktplatz wo Garfield wieder seine Waren anbot.

Lexus:Hallo Garfield ich habe das Päckchen überbracht.Doch Meril hatte sein Bein verletzt und er ist jetzt bei einem Constantino.

Garfield:Oh da muss ich gleich mal nachsehen.Hier mein Junge.

Garfield übergab Lexus einen Beutel mit Goldstücken und Lexus bemerkte das dort mehr Gold drin war als verabredet.Doch als Lexus dies hinterher ruf antwortete dieser nur das Lexus es beghalten könne für die ganzen arbeiten.Lexus schritt wieder zum Hotel und dachte dabei an seine Zeit zur Probe die ja schon in einem guten Tag vorbei war.Er dachte noch einwenig darüber nach was er zuerst machen solle und dann ging er die Treppe im Hotel nach oben und ruhte sich ersteinmal aus.

Die Stadtwache
27.11.2004, 21:09
Natürlich, ein reicher Mann in die edelsten Stoffe gehüllt fiel an einem Ort wie dem Hafenviertel immer auf. Jedoch war sein Anblick gar nicht so ungewöhnlich bedachte man doch was für einschlägige Möglichkeiten sich einer Person mit gut gefülltem Geldbeutel hier boten. Der edle Samt, die weiten Beinkleider und der beinah lächerlich aufgeplusterte Hut die den vornehmen Herren so sehr aus der Menge hervor stechen ließen sorgten im gleichen Moment dafür das er völlig ins Bild passte. So verwunderte es auch nicht als er auf das hübsche Mädchen zuging das dort die letzten Sonnenstrahlen genoss. Jeder wusste sogleich wonach dem Bürger der Sinn stand und was für einer Profession das Mädchen nachging.

Schmunzelnd kam er vor ihr zum stehen. Die Arme hinter dem Rücken verschränkt wippte er leicht auf den Zehenspitzen und besah sich seinen nächtlichen Zeitvertreib von oben herab. Seine Stimme war leise und weich wie Seide als er zu sprechen begann. Niemand befand sich in ihrer unmittelbaren Nähe und so konnte nur sie ihn hören.

„Süß, wirklich süß.“ Ein Schauer musste Irya überlaufen als sie den kahlen Ansatz der Stirn sah und die Hakennase wieder erkannte. „Doch denkst du etwa nicht das dein Verhalten auffällt? Rettest deinem Vogt in der Nacht das Leben und beglückst ihn nur einen Tag später, dummes Mädchen.“

Sacht schüttelte er den Kopf und seine Stimme war noch immer die eines Edelmannes, es klang fast als würde er ein Kind tadeln. Der Kontaktmann ging völlig in seiner neuen Rolle auf, so als hätte er nie ein anderes Leben gekannt.

„Vielleicht solltest du lieber weiter machen mit dem weswegen du hier bist.“

Dann reichte er ihr seinen Arm und jedem Betrachter war klar wo diese Nacht enden würde.


Lama

Arakas Lama Tyr
27.11.2004, 21:55
Die kleine Hütte schien kalt und verwaist seit sie weg war. In den dichten Wolfsmantel gehüllt saß Arakas vor dem Kamin in dem das kleine Feuer langsam herunter brannte. Sein Blick lag auf den Flammen doch vermochte man nicht zu sagen was in ihnen lag. Seit sich ihre Wege wieder trennen mussten, auf so grausame Art, war er nachdenklich gewesen. So hörte er es gar nicht als Balden unter dezentem Klopfen eintrat. Der alte Mann trug eine schwere Bandage um den Kopf nachdem die Bettler vor dem Haus des Ritters über ihn hergefallen waren, für ein paar Münzen die ihnen so oder so zugute kommen sollten. Schweigend um den Vogt nicht zu stören nahm der Kämmerer ein paar Scheite auf und fachte das Feuer neu an, Wärme breitete sich im Raum aus. Vielleicht war sie es die den Ritter aus seiner Starre befreite. Langsam richtete er sich auf und trat hinter den Alten der mit einem Schürhaken in der Glut herum stocherte.

„Setzt euch bitte an den Tisch.“ Ohne zu Fragen tat Balden was ihm gesagt wurde und Arakas blieb vor ihm stehen. „Lass mich die Wunde einmal sehen.“ Das verwunderte im Blick des Dieners erkennend sprach er weiter. „Ich bin Barbier, es tut mir leid das ich mich nicht selbst darum gekümmert habe aber…“ Er wurde merklich leiser und sei Blick schweifte kurz in die Ferne. „Ich hätte meine Gründe.

Wie zum Zeichen als würde er verstehen nickte Balden, es schienen keine weiteren Worte für ihn nötig zu sein und auch lag kein Vorwurf in seinem Blick als die Hände des Ritters mit geübten Griffen den Verband lösten. Kopfschüttelnd und mit einem leisen Seufzen betrachtete er die Wundversorgung, wahrscheinlich hatte sich einer der jungen Rekruten an dem armen Balden vergriffen. Dieses Mal nahm Arakas sich jedoch Zeit für den Mann der sich, mehr oder weniger ohne zu fragen, in seine Dienste gestellt hatte. Er säuberte noch einmal die schlecht versorgte Platzwunde, strich seine eigenen Salben auf und legte einen neuen Verband an. Dieser war jedoch deutlich dünner als der Turban dem man ihm vorher aufgezwungen hatte. So verging der Abend für die beiden Männer in Schweigen und doch in Beisammensein.

Bloodflowers
27.11.2004, 21:56
"Ey Frodo, du bist sicher das Schmok's Schiff hier vor Khorinis liegt?"
"Ja natürlich, gibt doch nichts was ich nicht weiß!"
"Gut, wie kommen wir in die Stadt?"
"Keine Ahnung, ich kehr hier eh um, wollt dich nur bis zu den Toren begleiten."
Und weg war der kleine Bandit und Bloody blieb nun alleine hier kurz vor Khorinis. In einem Gebüsch fand Blood eine alte Decke und stülpte sie sich über. Ein paar Schluck aus dem magischen Bierschlauch und er lief gekrümmt und leicht schräg auf die Stadttore zu. Bloody sah aus wie ein echter Bettler, man könnte wirklich fast meinen, er wäre ständig pleite, alkoholabhängig und würde in einer heruntergekommenen Ruine, oben auf einem Berg, wohnen.

Wie gewohnt verpassten ihm die Stadtwachen ein paar Arschtritte und liessen ihn passieren. Sowas machten die Wachen gerne mit Bettlern.
"Zum Glück machen sie aber mit mir nicht sowas wie mit ihren Kollegen abends in der Kaserne..."

In diesem Bettlerkostüm durchquerte Bloody die Stadt und wurde von JEDER patroullierenden Milizstreife in den Hintern getreten.
"Nächstes Mal nehm ich wieder das Jägerkostüm..." fluchte er und lief weiter gekrümmt durch die Straßen von Khorinis. Vielleicht sollte er aufrecht gehen? Der gekrümmte Gang musste doch als Aufforderung zum Arschtritt verstanden werden. War doch klar das sowas passierte.
Etliche Tritte später kam Bloody dann im Hafenviertel an und machte sich auf die Suche nach Schmok's Boot.
"Ach, da ist es ja..." Bloody zückte den rosanen Tanga des Wirtes aus seiner Tasche.
"... den wollte ich ihm ja noch wieder geben... hoffentlich ist er nicht zuhause..." Bloody wollte das möglichst unbemerkt über die Bühne bringen. Also fing er wieder an, am Türschloss herum zu fummeln. ...

Sinistro
27.11.2004, 22:43
Und schon wieder war der junge Mann Gefangener. Nur wie sollte man sich einer Frau erwehren, deren Haustier ein riesiger Vogel zu sein schien, die mehr Feuer in ihrem Blut hatte, als die Sonne Hitze ausstrahlen konnte und die ihm darüber hinaus auch noch aus dieser brenzligen Situation mit den Banditen geholfen hatte? Und sie selbst soll ebenso eine Banditin sein- kaum zu glauben.

„An meinen Namen konnte ich mich komischerweise erinnern- ich werde Sinistro gerufen! Und hab Dank für das Angebot, mit euch diese Stadt zu verlassen, ich glaube, alles ist besser, als hier noch von einem dieser Halunken belästigt zu werden. Und ganz im Vertrauen, junge Amazone und Herrin der Banditenburg, gegen ein Glas Alkohol hätte ich nach diesem Tag auch nichts einzuwenden.“

Sinistro war sich nicht sicher, wie er diese junge Frau beurteilen sollte. Sie stellte ihn dieser Gracia schon als Dieb vor, erzählte danach, dass sie selbst Herrin über eine Banditenburg war und ihn dorthin mitnehmen könne, ja fast schon wollte. Eine ziemlich einnehmende Person diese blutfeuer! Aber ebenso einnehmend schien ihr Vogel zu sein, er legte seinen Kopf auf die Schultern des verwirrten Sinistro und begann, mit seinem Schnabel sanft gegen seine Ohren zu hacken- sofern man bei einem Tier dieser Größe von sanft sprechen kann. Der Dieb, er selbst konnte sich mit dieser Bezeichnung noch nicht wirklich anfreunden, legte seine Hand um den Vogel und kraulte das, was sein Ohr zu sein schien. Und das große Tier genoss zur Verwunderung blutfeuers diese Streicheleinheiten richtig, es gab ganz komische Geräusche von sich!
„wuschel, du schließt heute aber schnell freundschaften!“ sagte die junge Frau mehr zu sich selbst denn zu dem Vogel und schickte Gracia, noch ein paar Bier zu besorgen. Danach begann sie ein wenig mehr über die Banditenburg zu erzählen, die Nähe zu Onars Hof und von den Vorteilen, die den Banditen durch die Anwesenheit eines gewissen General Lees auf diesem Hof zu Teil wurden. Ebenso darüber, dass die Söldner dieses Generals inzwischen zu einer wahren Macht in Khorinis aufgestiegen waren, eine eigene, kleine Stadt um den Hof des Großbauern aufgebaut hatten und viele von ihnen schlimmer wären als „ihre“ Banditen.

Nachdem Gracia, die Hausbesitzerin, wie blutfeuer ihn aufklärte, mit dem Bier zurückkehrte meinte die Amazone, dass es Sinistro doch sicher nichts ausmachen würde, wenn sie sich noch ein wenig mit ihm unterhält und ihm in die Küche folge. Also ging das ungleiche Paar in die Küche des Hauses, in der sich dieser Vogel bereits in der Nähe des warmen Herdes niedergelassen hatte. blutfeuer und Sinistro setzten sich an den Tisch, der in der Mitte des Raumes stand und die junge Banditin erzählte ein wenig aus ihrem Leben als Diebin. Der Grünäugige bemerkte während dieses Gespräches immer wieder, wie die junge Frau einen Blick auf den Sack warf, den Sinistro immer noch festhielt. Ob aus reiner Geldgier, wie bei Banditen wohl üblich, oder aus gespannter Neugier, wie sie ein Kind hat, bevor es ein Geschenk auspackt, konnte Sinistro nicht deuten. Jedoch hielt er es für klüger, seine Beute heute Nacht nicht mehr loszulassen!

Die Amazone nahm einen letzten Schluck ihres Bieres und verließ, nachdem sie dem Grünäugigen noch eine angenehme Nachtruhe gewünscht hatte, die Küche. Auch Sinistro begab sich auf das Nachtlager, dass ihm Gracia inzwischen bereitet hatte, und schlief ein.

Mitten in der Nacht bemerkte der Grünäugige im Halbschlaf, wie jemand an dem von ihm erbeutetem Sack herumspielte. Er versuchte sich in der Dunkelheit zu orientieren und umklammerte seine Beute noch fester als zuvor. Doch auch der Zug daran steigerte sich immer weiter, Sinistro glaubte nicht, dass die junge Amazone soviel Kraft aufbieten könnte wie er sie jetzt verspürte. Und zwischenzeitlich erschlafften Sinistros Muskeln und er musste seine Beute tatsächlich loslassen- daraufhin hörte er ein Scheppern und Poltern, das ihn komplett erwachen ließ. Er suchte nach einer Möglichkeit, die Küche mehr zu erleuchten, fand eine Kerze und sah danach das Ausmaß der Verwüstung- der Vogel hatte sich den Beutesack geschnappt, ihn zerrissen und den Inhalt quer in der Küche verteilt. Nun lag er friedlich auf seinem Beutestück und schlief darauf ein. Auch Sinistro entschied sich dafür, sich wieder schlafen zu legen und dieses Chaos später zu beseitigen.

Schmok
27.11.2004, 23:18
Gerade hatten sich Schmok und Cruel wieder zum Hafen aufgemacht, um mit der ‚krausamen Edelgunde’ abzulegen und zurück ins Piratenlager zu schippern. Das Wetter hier in Khorinis war irgendwie ziemlich einseitig (Regen von oben, Regen von vorne, Regen von hinten, Regen von der Seite… Spätherbst eben) und der Korsar vermisste das schöne Wetter von Jharkendar.

Sie waren gerade im Hafen von Khorinis angekommen, als eine Stimme aus der Gasse zu ihnen sprach: „Ksst!“ Verwundert blickte Schmok zu dem verwahrlosten Mann, der im Halbschatten auf die beiden Piraten starrte. „Angenehm…“, begann Schmok, „… wir sind Schmok und Cruel.“ Ein kurzer Seufzer verließ den mit Lücken behafteten Mund des Fremden, bevor er weiter sprach: „Ich brauche eure Hilfe!“ Fragend blickten sich Schmok und Cruel an, bevor der Mann fort fuhr: „Die Miliz ist hinter mir her!“ – „Das wird schon seinen Grund haben, warum sie dich verfolgen… obwohl, wenn ich es mir genau überlege; so wie du aussieht, wundert´s mich, dass überhaupt wer in deiner Nähe sein will…“

„Nein, nein – ihr versteht das nicht. Ich bin ein politisch Verfolgter!“ Irritiert blickte Schmok wieder zu der immer noch schweigenden Cruel: „Hat er nich eben noch gesagt, die Miliz sei hinter ihm her… der kann sich aber auch nicht entscheiden!“. „Nein!“, fuhr der Fremde dazwischen, „Sie wollen mich einbuchten! Für meine politische Meinung, die ihnen gegen den Strich geht!“ – „Und die wäre?“, fragte Cruel verwundert. „Ich bin gegen die Götterlehren, wie sie sie uns weiß machen wollen! Von wegen Innos, Adanos und Beliar. Nix da! In Wahrheit ist es der gelockte Frosch, der uns holen wird. Irgendwann, wenn wir nicht mehr an die drei Götter glauben, wird er uns holen und in sein Reich bringen!“ – „Und was gibt’s da Dolles?“ – „Zehennägel!“ – „Wie Zehennägel?“ – „Zehennägel halt! Den ganze Tag Zehennägel. Zehennägel zum Essen. Zehennägel zum drin Schlafen. Sogar Zehennägel zum Anziehen! Stellt euch das doch mal vor!“

„Tun wir…“, bemerkte Schmok mit einem Würgen in der Stimme, „Komm. Ich weiß, an wen du dich da wenden kannst!“ – „Echt?“ – „Echt!“

Also griff der Korsar nach dem Verwahrlosten und zog ihn aus der Gasse. In einer Hand nun den Fremden in der anderen Cruel (einen von beiden nich ganz so rabiat wie den anderen…) und rannte die Hafenstraßen entlang.

Abrupt blieb er neben einem Milizionär stehen, der gerade entlang lief und drückte diesem das Patschhändchen der geistig gestörten Person in die Hand.



Dann nahm er ihm Cruel doch lieber wieder weg und lieferte ihm dafür den Fremden aus. Dieser stotterte bloß dumm vor sich her, so dass Schmok das Wort an den Milizen wenden konnte: „Dieser Herr hier ist offenbar sehr verwirrt. Er ist auf der Flucht vor der Miliz. Also braucht er dringend den Schutz einer Staatskraft! Und sie, mein Lieber…“, Schmok tippte dem baffen Milizionär ein paar mal auf die Brust, „Sie sehen mir doch aus, wie so eine!“

Noch bevor der Vertreter der Exekutive reagieren konnte, verabschiedete sich Schmok mit einem Salut und ging wieder, sammelte Cruel wieder ein und begab sich, frohen Gewissens, eine gute Tat getan zu haben, mit seiner besseren Hälfte zum Hafenbecken.

Katan
27.11.2004, 23:45
Ähm... also, in Ordnung. Cruel dachte lieber nicht weiter darüber nach, dass Schmok sie eben beinahe als offensichtlich verwirrte Person an den Milizionär übergeben hätte. Normal halt. Schmok eben. Dennoch dachte sie noch eine Weile über diesen verrückten Mann nach. Er war wirklich richtig, absolut, total, vollkommen durchgeknallt. Am Ende war der Frosch auch noch blond gelockt, mit einem kleinen Krönchen auf dem Kopf. Und sein Eheweib eine wunderschönen Prinzessin mit einem goldenen Ball.
Arm in Arm machten sie sich nun also auf den Weg zur 'krausamen Edelgunde', nichts ahnend, was sie dort erwarten würde.
War ja eine lustige Zeit gewesen, wenn man einfach mal geflissentilch davon absah, dass sie übelst gefoltert und als Sklavin hatte verkauft werden sollen... Und dass Schmok beinahe in ihren Armen gestorben wäre... Nun ja, dieser komische Magier oder was auch immer er oder es gewesen sein mochte, hatte die Dinge ja noch zum Guten gekehrt.
Nun konnte sie mit Schmok zusammen sein, jedenfalls für einige Zeit. Dieser Mann lebte ein gefährliches Leben, immerhin war er Korsar. Vielleicht würde er irgendwann auf eine Kaperfahrt gehen und nicht mehr zu ihr zurückkehren. Aber noch wollte sie keinen Gedanken daran verschwenden, nur für den Augenblick leben.
Die gestohlenen Segel der 'Edelgunde' tauchten vor den beiden auf, als sie die Docks überquerten. Friedlich lag das Schiff im Hafen, schaukelte sanft zu den Wellen - aber irgendwas stimmte da nicht.
Da war doch was.
Cruel meinte, sich geirrt zu haben, aber - nein, das konnte nicht sein. Da war doch ein Schatten über das Deck gehuscht. Sie hatte es genau gesehen. Mit einem leicht fatalistischen Ausdruck in den Augen blieb sie stehen und sah zu Schmok auf.
"Schmok... Da ist jemand auf dem Schiff", waren ihre einzigen, alles sagenden Worte.

Bloodflowers
28.11.2004, 00:03
Bloody stand noch immer vor der Tür und probierte das Schloss zu knacken. Er sollte sowas einfach mal öfter üben, irgendwie schien es ihm, als wäre er ein wenig eingerostet.
"Gibts doch nicht... jetzt ist mir der Dietrich abgebrochen..." in so einer Situation würde man am liebsten alle Hemmungen fallen lassen und die gesamte Stadt zusammen schreien, aber einem Dieb durfte sowas natürlich nicht passieren. Aber ein klitzekleiner Fluch wär doch schon drin, oder? Man gönnte sich ja sonst nichts. Verstohlen blickte sich Bloody um, huschte über das Deck und fluchte hinaus auf's Meer.

Vorsichtig schlich er dann wieder zurück und stand nun, ohne Dietrich, vor der verschlossenen Türe. Wie sollte er rein kommen? Ein Fenster einschlagen vielleicht? Nein, das würde zuviel Krach machen. Mit einer Säge ein Loch in den Rumpf sägen und dann von unten rein tauchen?
"Ja, das müsste gehen!" entschied er und machte sich auf die Suche nach einer Säge. Hoffentlich fand er die schnell, denn da stand nämlich schon Schmok auf dem Deck und schaute dem Vermummten auf die Finger. So konnte Bloody natürlich nicht arbeiten! Außerdem mochte er es gar nicht wenn Leute bloß rum standen und sich nicht nützlich machten.
"Du Schmok, haste mal ne Säge für mich? Ach du scheisse..." jetzt geriet der Bandit in arge Erklärungsnöte "... ich hab mich nur verlaufen, ehrlich... die Säge brauch ich, weil ich... du weißt schon, unser Stammtisch in der Taverne... Siegbert stellt sich immer da drauf und probiert vom Tisch aus in die Krüge der Nachbartische zu pinkeln. Und da wollt ich einfach mal ein Tischbein ansägen... hehe... der fällt dann nämlich zusammen und Siegbert landet auf dem Rücken... naja und das der Strahl dann wieder auf ihn selber runter kommt, weißt du ja sicher auch..."
Bloody kringelte sich auf dem Boden und war erstaunt über seine unverschämte Lüge. Doch dann stoppte das dämliche Kichern des Banditen.
"Mist jetzt weißt du ja das ich es bin... ich bin's nicht wirklich... ich seh nur aus wie Bloody." ...

Schmok
28.11.2004, 00:25
„Und das hier…“, begann Schmok, „… das ist keine Faust – die sieht nur so aus!“

Einen gar nicht mehr so beherrschten Aufschrei und ein blaues Auge für den Banditen später landete wieder das altbekannte Grinsen auf dem Gesicht des Korsaren. „Darf ich vorstellen? Bloody; Cruel – Cruel; kleiner dreckiger Bandit, der keine Erziehung genossen hat!“ Bloody rieb sich noch die Stelle, an der ihn die Faust des Piraten getroffen hatte, da umarmte dieser ihn auch schon. „Aber schön, dich wieder zu sehen, alter Tierschänder!“. Bloody brachte nur ein gepresstes „Schizo!“ hervor. Wahrscheinlich, weil Schmok ihn zu fest drückte…

Dieser ließ wieder von seinem Freund ab und erhob wedelnd den Zeigefinger: „Ich hab dir schon tausend Mal gesagt, dass ich immer nen Ersatzschlüssel unter der Fußmatte liegen hab!“ – „Und wo is die?“ – „Natürlich gleich hier auf dem Steg… im Piratenlager…“ Ein kleiner Anflug einer mentalen Selbstohrfeige umnachtete Schmok, bevor er Cruel nach einer Säge fragte.

Ein paar Minuten später saßen die Drei in der Kajüte und das Schiff hatte dank Cruels tollem Einfall mit der Türklinke noch nicht mal ein Loch. Den Trick musste Schmok sich unbedingt merken!

„Was wolltest du denn überhaupt hier?“, fragte der Piraten dann Bloody. Dieser zückte das rosa Kleidungsutensil und begann, munter zu erzählen. Das heißt… er wollte es, hätte Schmok nicht vorher blitzschnell reagiert und ihm den Tanga entrissen und vor Cruel versteckt. „Was denn jetzt?“, fragte Blood verwirrt, „Ich muss doch dem Besitzer der größten Tigertangasammlung von Kho… Jautsch!“ Just in diesem Moment zog auch das andere Auge Bloodys nach und legte einen fein akzentuierten Lila Ton an. „Verstehe, sie soll nicht wissen, dass du…“ – „Du hast auch noch ne Nase…“, zischte Schmok und erstickte Bloodys feistes Grinsen.

Katan
28.11.2004, 00:39
Während der Unterhaltung Schmoks mit dem Banditen, und schließlich Schmoks' Faust mit dem Banditen hatte Cruel einen roten Kopf bekommen. War wohl nicht der richtige Moment, zugegen zu sein, und wenn man Schmoks wütende Reaktion bedachte, waren die Worte Bloodys wohl nicht unbedingt für ihre Ohren bestimmt gewesen. Schweigend saß sie da. Erstmal wusste sie ohnehin nicht, was sie sagen sollte, zweitens saß mit ihr zusammen ein Fremder - ein irgendwie-Freund Schmoks, aber für sie immer noch ein Unbekannter - in einem Raum, und drittens hatte sie gerade etwas über ihren Liebsten erfahren, was sie generell lieber eigentlich nicht gewusst hätte.
Aber wie immer kam es, wie es kommen musste und sie hatte die Worte verstanden. Tigertangas... die größte Sammlung in ganz Khorinis... Schmok... Tigertangas... Teils widerte der Gedanke sie an, ihn irgendwann einmal so zu sehen, aber als sie es sich der mentalen Vorbereitung auf diesen Moment wegen einmal bildlich vorstellte, musste sie dümmlich grinsen und empfand die Vorstellung eher als höchst belustigend und amüsant.
Wo das also nun in gewisser Weise geklärt war, galt es, sich wieder wichtigeren Dingen zuzuwenden. Immerhin saß dort ein Bandit namens Bloody, der eigentlich nicht Bloody war, sondern nur so aussah, aber egal. Auf jeden Fall ein ebenso verrückter Kerl wie der Lockenfrosch-Anbeter, nur eben auf eine vollkommen andere Weise. Er schien auch ein wenig übernächtigt zu sein - aber was interessierte sie das eigentlich? Im Moment war sie auch müde, wollte sich am Liebsten schlafen legen, doch es interessierte sie, was die beiden Männer noch zu sagen hatten. Ein erheiternder Abend würde das wohl auf jeden Fall werden. Sie musste einfach nur den passiven, dritten Beobachter spielen. Solange sie keiner ansprach, würde das schon gut gehen.

Bloodflowers
28.11.2004, 00:50
Doch Bloody hatte aus den Augenwinkeln genau beobachtet wie Schmok's Freundin da saß und anscheinend nur ungern in so ein Männergespräch involviert wurde. Doch genau das war ja Bloody's Spezialität, doch zuerst schaute er Schmok schelmisch an und grinste.
Das ist genau das was du mal gebraucht hast, jemand der auf dich aufpasst! dachte er bei sich und wollte dann schon wieder losplappern. Zum Beispiel das Bloody den Tanga noch aus einem der früheren Saufgelage haben musste. Doch irgendwie schien ihm, als hätte Cruel heute schon genug über die schmutzige Vergangenheit Schmok's erfahren. Die Geschichte, als die beiden damals in Faltröckchen... nein das interessierte sie sicher nicht. Ausserdem hatte Schmok Hände wie ein Eisenbrecher, da wären so Gesichtsknochen kein Problem für.

Und so saßen alle drei erstmal und Bloody holte seinen magischen Bierschlauch hervor.
"Guck mal, den hat mir... wie hieß sie noch gleich... die die die die... na du weisst schon..."
"Die mit der Nase im Gesicht?"
"Ja genau, meditate... danke. Also den hat mir meditate mal geschenkt und jetzt möchte ich mal deine fachmännische Meinung zu dem Bier hören. Der Schlauch wird niemals alle und das Bier ist auch immer frisch... aber du weißt ja das ich es eher vorziehe, wenn das Bier drei Tage in der Sonne gestanden hat, bevor ich es trinke... nimm mal ein Schluck und koste... will wissen ob dir magisches Bier schmeckt. Cruel soll natürlich auch mal kosten." Bloody reichte den Bierschlauch rüber. ...

Schmok
28.11.2004, 01:16
Etwas irritiert, aber durchaus bestimmt griff Schmok nach dem Bierschlauch. Magisch und nie leer? Sicher, so was hatte Bloody früher immer schon behauptet. Meistens dann, wenn er voll wie ein Brathähnchen unter dem Tisch lag und von irischen Beerdigungen sang. Dennoch, Meditate kannte Schmok auch und die war mindestens genauso unberechenbar wie Bloody.

Schnüffelnd hielt er seine Nase über die Öffnung des Bierschlauchs. Roch schon mal wie Bier! Wer nichts wagt, der nicht gerinnt, wie es so schön hieß (oder so ähnlich jedenfalls…), also setzte Schmok zu einem großen Schluck an und trank.

Es vergingen einige Augenblicke, in denen Schmok sich genüsslich dem Schlauch widmete. Mit einem erleichterten Seufzer ließ er wieder ab und wischte sich rituell mit dem Handrücken den Mund ab.

„Und?“, fragte Cruel. „Geil, oder?“, fragte Bloodflowers. „Gelbes Wasser?“, entgegnete Schmok. Der Bandit gackerte los: „Du bist doch bloß neidisch! Und weißt du was? Ein sehr kluger Mann hat mal gesagt, dass Neid nur die höchste Form der Ansehung ist!“ – „Anerkennung.“ – „Hm?“ – „Es heißt Anerkennung.“ – „Dann ist eben Anerkennung die höchste Form der Ansehung! Du weißt, was ich meine!“

Schmok holte Luft, um seinem Freund wieder zu widersprechen, ließ es dann aber, da er gedachte, die Energie lieber für was Sinnvolleres einzusetzen. Haare kämmen oder so…



„Du auch?“ hielt Schmok Cruel den Bierschlauch hin, welche sofort abwehrend die Hände hob: „Nein, kein Alkohol für mich.“ – „Das ist kein Alkohol…“, entgegnete Schmok, „Das ist Bier. Und Bier ist, wie du wissen solltest eine eigene Unterart der Schmok´schen Alkohol-Evolutionstheorie.“ - „Ahja…“, nickte Cruel leicht abwesend.

Katan
28.11.2004, 01:42
Bier, das kein Alkohol ist - auch einmal eine interessante Sichtweise der Dinge. Aber nein, dankeschön. Wer nicht will der hat schon, sagte man ja so wunderbar. Viel lieber wäre ihr ein schöner, roter Tee gewesen, mit sieben Würfeln Zucker; ja, davon konnte man noch träumen.
"Nein, danke Schmok. Ich habs dir ja bereits gesagt, ich trinke nicht, auch kein Bier aus einem magsichen Bierschlauch", sagte sie zu dem Korsaren, der ihr den Schlauch rüberreichen wollte, und lächelte ihn bezaubernd an.
Sie wusste ganz genau, dass er dieses Lächeln momentan nicht erwidern wollte, jedenfalls nicht so offensichtlich und heiter, aber er tat es mit kindlich naiver Faszination.
Da nahm sie ihm den Schlauch aus der Hand, aber anstatt ihn an die Lippen zu setzen und zu trinken reichte sie ihn dem Fremden.
"Vielen Dank für das Angebot, Herr Bandit", meinte sie trocken und ohne jegliche Gefühlsregung in der Stimme - ganz so, wie sie früher gewesen war, bevor sie Schmok kennen gelernt hatte, "aber ich passe."

Bloodflowers
28.11.2004, 01:50
Bloody grinste, weil er die beiden äußerst niedlich fand, und nahm den Schlauch von Cruel entgegen:
"Das erstaunt mich jetzt aber, ein Wirt... ein Fachmann auf dem Gebiet des Alkohols und eine Frau die keinen trinkt! Ich heiße übrigens Bloody, Schmok hat mich vorhin als kleiner dreckiger Bandit, der keine Erziehung genossen hat' vorgestellt und da hat er eigentlich gar nicht mal so unrecht... ich wohne auf der Banditenburg bei Blutfeuer und habe wirklich keine Erziehung genossen."

Er nahm jetzt selber noch einen großen Schluck Bier und steckte den Schlauch dann wieder weg.
"Und du bist Cruel, wie kam es denn das du Schmok kennen gelernt hast? Wohnt ihr jetzt beide hier auf dem Boot? Wann segelt ihr zurück ins Piratenlager? Könnt gerne mal auf dem Hof vorbei schaun... da gibs vor allem... Schafe, ganz viele!" ...

Katan
28.11.2004, 02:02
Cruel überlegte einen kurzen Moment, dann entschloss sie sich aber für die uneingeschränkte Wahrheit: "Wie habe ich Schmok kennen gelernt? Ehrlich gesagt hab ich ihn unabsichtlich angesprungen. Nun ja... Also ich hab mich nicht freiwillig auf ihn geworfen... Daran war der Baum schuld...!"
Kein guter Anfang, Cruel, wirklich kein guter Anfang. Du solltest über einen Imagewechsel nachdenken. Und Schmok schien ihre Worte einfach nur äußerst amüsant zu finden.
Dann sprach sie weiter: "Ja, ich wohne jetzt hier. Vor kurzem sollte ich noch als Sklavin verkauft werden... Na ja, es muss hier ja auch mal sauber gemacht werden und so..."
Schön gemacht, Cruel, reite dich ruhig weiter rein. Ihr Selbstvertrauen lief scheinbar heute unter Hochtouren, ansonsten hätte sie solche Worte nicht einmal über die Lippen gebracht - ganz besonders nicht gegenüber einem Fremden! Wahrscheinlich dachte er jetzt, dass Schmok sie als Sklavin zum Putzen gekauft hatte. Nein, unmöglich. Dafür schien er den Korsaren zu gut zu kennen.
"Und auf Onars Hof bin ich schon einmal gewesen... Ja, ja, die Schafe" Natürlich hatte sie damals kein einziges zu Gesicht bekommen. Ihre Zeit war dort eher fürs Schlafe drauf gegangen, aber das musste der Herr Bandit ja nicht wissen. "Eine Touristenaktraktion, wie sie die Welt noch nicht gesehen hat. Seltsam, dass das noch nicht auf ganz Khorinis publik geworden ist."

Bloodflowers
28.11.2004, 02:08
Bloody lachte.
"Jaja, hier müsste wirklich mal sauber gemacht werden, aber so sieht's in jeder Junggesellenbude aus. Aber ich fand die Stelle, wo du Schmok angesprungen hast viel spannender. Wie war das denn mit dem Baum? Hast du dort oben gehockt und ihm aufgelauert? So eine bist du also!" Bloody streckte Cruel die Zunge raus und grinste frech:
"Schafe sind tolle Tiere, wirklich. Und schmecken tun sie auch, so als Braten oder Wurst. Du solltest mal das gesunde Landessen auf dem Hof probieren. Alles frisch und nicht schon halb vergammelt wie hier in den Lagerhäusern von Khorinis." ...

Katan
28.11.2004, 02:21
"Um ehrlich zu sein", antwortete sie auf seine erstgestellte Frage, "hab ich Schmok für ein Monster gehalten, was mich töten wollte. Aber wie hätte ich auch anders sollen, wenn man mir demonstrativ mit einem Stock an den Kopf piekst."
Sie zuckte mit den Schultern. Ja, so war das gewesen - sie hatte ihn als Monster tituliert und nun war sie mit ihm zusammen. Schon merkwürdig, was für Streiche einem das Schicksal manchmal spielte, wenn man nicht aufpasste. Er mit seiner naiven Art hatte sie vollkommen in seinen Bann gezogen. Gegensätze ziehen sich nun einmal an - verdammte Gegensätze sogar. Bis dahin hatte sie eigentlich nur das Unglück angezogen, aber dieser Bloody hatte verdammtes Schwein, dass er nicht wie beispielsweise Nemus einer ihrer unbeabsichtigten Schandtaten zum Opfer gefallen war.
"Ich hab ja schon auf Onars Hof gegessen. Aber das Essen schmeckt nicht viel besser als woanders auch, finde ich persönlich."

Bloodflowers
28.11.2004, 02:34
"Achso, ja das mit dem Stock ist eine typische Anmache von ihm. Aber das mit dem Monster ist gut... hehe."
Bloody grinste zuerst und blickte dann mißtrauisch zu Schmok rüber, nicht das der Wirt erneut ausholen würde.
Doch Schmok schien schon langsam einzudösen und auch Cruel gähnte leicht. Blody wäre ja gerne noch ein, zwei, vielleicht auch noch drei oder vier Stunden geblieben, aber ein wenig Takt hatte er ja doch. Also verabschiedete er sich von Cruel und Schmok.

"Machts gut und wie schon gesagt, kommt ruhig mal auf dem Hof vorbei." dann verließ er das Hausboot und schlenderte ein wenig durch die dunklen Gassen von Khorinis. Heute würde er wohl oder übel in einem Wirtshaus übernachten müssen. Es war schon zu spät und Bloody war viel zu müde um noch zurück zum Hof zu wandern. Er klopfte an die Tür einer Wirtschaft und war froh das ihm zu dieser Stunde überhaupt noch jemand öffnete.
Der Bandit nahm sich ein Zimmer und schlummerte dann auch recht schnell ein. ...

Veilyn Odeseron
28.11.2004, 03:45
Wie ein Leichentuch hatte sich die Dunkelheit der Nacht schon seit Stunden über die Stadt gelegt und mit ihrer Kälte alle Menschen von der Straße hinein in ihre warmen Häuser getrieben. Kaum jemand war jetzt noch unterwegs, und die, die es waren, hatten meist zu viel mit ihren eigenen Angelegenheiten zu tun, als dass sie auf irgendwelche seltsamen Gestalten wie Terruel achten würden. Einzige Gefahrenquelle stellten die Wachen dar, die Nachts immer durch die Straßen patrouillierten, doch diese ließen sich auch leicht umgehen.
Terruel verließ nun, nachdem er auch den Gürtel angelegt hatte, sein Zimmer und begab sich die Treppe hinab zum Besitzer des kleinen Edelhotels in dem er geschlafen hatte. Der gut beleibte Mann mittleren Alters sagte, dass der Aufenthalt 59 Goldmünzen kosten würde, die Terruel dann schnell auszahlte, um gleich darauf auch schon aus dem Gebäude zu verschwinden. Zum Glück hatte dieser Trottel Veilyn über die Zeit ein Vermögen von mehr als 1000 Goldmünzen angehäuft, so dass es kein Problem war solch eher kleinen Beträge zu bezahlen.
Die Zielperson zu finden, sollte auch nicht all zu schwer werden, denn die reichen, vollgefressenen Bewohner der besseren Viertel schauten nicht gerade häufig und in großer Zahl in den Gaststätten und Tavernen der Unterstadt vorbei. Sicherlich waren sie nicht gerade unbekannt, also musste Terruel nur noch ein wenig herumfragen und schon hätte er sein Opfer gefunden.
Die erste Taverne, die er besuchen wollte, hieß "Zur lachenden Wildsau" und war sehr nahe am Hafenviertel gelegen. Es war zwar unwahrscheinlich, dass sich dieser von Hikkelbund zu dieser Stunde hier blicken ließ, aber möglicherweise war dies ja früher seine Lieblingstaverne gewesen, da sie ja so nah am Hafen erbaut war. Sicherlich würde Terruel hier erfahren können, wo sich der adlige Wettschuldner seit Neuestem immer betrinken ging.
Als er den Schankraum betrat, konnte Terruel bis auf ein paar betrunkene Bürger, einen schlafenden Fischer und dem Wirt niemanden erkennen. Am besten er fragte zu allererst den dürren Wirt, der musste seine Kundschaft, sofern sie regelmäßig kam, ja schließlich kennen.
"Abend, Wirt. Reden wir nicht um den Brei herum. Hattet ihr jemals irgendwelche Leute aus der Oberschicht hier zu Gast?"
"Holla, ihr seid mir ja ganz schön direkt, mein Lieber. Aber um auf eure Frage zu antworten, ja hier hat schon einige Male so ein eitler Fatzke aus der Oberstadt vorbei geschaut. Hat sich immer wieder im Hafenviertel umgesehen. Wetten oder so was... Na ja, seit einiger Zeit kommt er nicht mehr hier her, aber ich könnte euch vielleicht sagen, wo er sich jetzt immer betrinken geht. Das würde aber natürlich auch was kosten, schließlich muss ich mir auch irgendwie meinen Lebensunterhalt verdienen." Antwortete der kahlköpfige Mann hinter dem Tresen.
"Ah... ja, verständlich, verständlich... Nun, ich denke, ein Dutzend Münzen sollten ausreichen, oder? Also, der Name des Mannes, den ich suche, lautet Zacharias von Hikkelbund."
"Ja ja, natürlich, wir reden von der selben Person." Sagte der Wirt begeistert, während er das Geld in Empfang nahm. "Nun, er besucht meines Wissens nach derzeitig am häufigsten eine gewisse Taverne namens "Der Suppentopf". Das Teil liegt irgendwo in der Nähe des Eingangs zur Oberstadt, mehr weiß ich aber auch nicht, da sie als relativ exklusiv gilt. Zwar gehen dort auch viele normale Bürger ein und aus, aber die haben auch den nötigen Kies dazu. Na ja, die meisten von ihnen können es sich aber auch höchstens ein Mal aller zwei bis vier Monate leisten."
"Dank euch. Ich mach mich dann mal auf." Sagte Terruel und wollte schon gehen, als der Wirt ihn jedoch noch kurz am Ärmel festhielt.
"Wartet... mir fällt gerade ein, dass man euch dort wohl kaum auf die Nase binden wird, wer Zacharias ist. Die Leute dort sind sehr auf Anonymität erpicht, da sie nicht gerade von jedem dahergelaufenen, neureichen Emporkömmling angesprochen werden wollen. Also, der Typ, den ihr sucht, hat ein langgezogenes Gesicht mit Hakennase und kleinen, braunen Augen. Die Haare sind leicht grau und kurzgeschnitten. Am am besten erkennt ihr ihn aber an seinem rechten Ohr, welches einen seltsamen Einschnitt besitzt. Fast so, wie eine Markierung."
"Ah ja? Nun, ich danke euch."
Ohne ein weiteres Wort verließ Terruel die Taverne und begab sich in Richtung des Suppentopfs. Nachdem er sich dann bei den wenigen noch wachen Bürgern über die genaue Position des Gebäudes erkundigt hatte, hatte er es auch schon binnen weniger Minuten gefunden und wollte es gerade betreten, als ihm der stämmige Türsteher den Weg versperrte.
"Halt! Hier dürfen nur die reichen Bürger der Stadt hinein. Dubiose Gestalten wie ihr, haben hier zu so später Stunde nichts zu suchen!"
"Auch nicht, wenn sie Eintritt bezahlen?" Fragte Terruel.
"Nun, dann ist das natürliche eine andere Sache. Ich glaube aber kaum, dass ihr auch nur im Ansatz genug dafür hättet.
"Wie viel?"
"80 Goldmünzen. Nicht mehr und nicht weniger. Obwohl... mehr dürft ihr gerne zahlen." Ein breites Grinsen formte sich auf dem Gesicht des Türstehers, als er dies sagte.
"Tze... Nur 80? Die könnt ihr von mir aus haben... Aber mehr werdet ihr mir bestimmt nicht aus den Rippen leiern." Sagte Terruel in scharfem Ton und übergab das Geld.
Der Türsteher öffnete leicht widerwillig die Tür und schon hatte Terruel die Taverne betreten.
Auch hier befanden sich um diese Uhrzeit kaum noch Gäste. Ein paar Bürger, die sich angeregt über die Frechheit des Großbauern, sich gegen König und Stadt zu erheben, unterhielten, dann noch zwei Kaufmänner, die in ihrem Suff schon jenseits von Gut und Böse waren und direkt an der Bar schließlich Zacharias von Hikkelbund in reichlich extravaganter Kleidung. Sofort steuerte Terruel auf ihn zu.
"Guten Abend, Freund. Sagt, warum treibt ihr euch zu so später Stunde noch hier herum?" Begann Terruel das Gespräch.
"Woas? Wie? Woa? Äh... ähh... Ach so, ja... äh, juten Abend, Fremder. Ihr habt's mich nu' grad eben ganz schön überrascht. Aber was fraachtet ihr noch glei'? Warum'ch nich' zu Haus bin? Nü joar... meene Alte, ihr versteht? 'ch will liewer noch'n Bissl ward'n, bis'se eingepennt is'. Die mag's nämlich nich' so, wenn'ch mich hier 'rum treibe."
"Ja ja, Weiber, dass sie einen immer an der kurzen Leine halten wollen. Übrigens, braucht ihr vielleicht noch ein wenig Gesellschafft beim Trinken?"
"Wos Frau'n angeht, sprecht'er mir aus'ser Seele. Aber Gesellschaft kann'ch immer jut gebrauch'n. 's Drink'n is' dann viel spaß-s-s- äh... spaßiger. Übrig'ns, meen Name is' Zachorias von... von... öhm... Schigglschlund... oder so ähnlich."
"Äh... fein. Nennt mich Kansington. Und ihr Wirt," Terruel wandt sich nun dem Wirt zu, "bringt mal 'ne Flasche guten Wein für mich und meinen neuen Freund hier."
Und so unterhielten sich Zacharias und Terruel bei gutem Wein und schlechter Gesellschaft noch eine viertel Stunde weiter mit einander, bis Letzterer den reichen Edelmann schließlich dazu überreden konnte die Taverne zu verlassen. Terruel bezahlte geschwind den müden Wirt und gleich darauf verließen er und der Edelmann sich gegenseitig stützend die Taverne.
Terruel steuerte sie gezielt in eine der finsteren, engen Gassen gleich in der Nähe, wo er sie dann gleich zum Halten brachte. Zum Glück hatte er darauf geachtet, kaum etwas zu trinken und war noch bei klarem Verstand, sonst hätte er letzten Endes vielleicht sogar sein eigentliches Vorhaben vergessen und Zacharias einfach nur zu Hause abgeliefert. Aber gut, genug der sinnlosen Gedanken, Terruel sollte endlich zur Tat schreiten, sonst würde er hier nie fertig.
"Zacharias?"
"Öh... joar?"
"Kniet euch kurz hin, mir ist gerade ein kleiner Zaubertrick eingefallen, den ich euch gerne vorführen würde."
"Sauberdrick? Oh, 'ch liebe Sauberdricks!" Lallte Zacharias voller Begeisterung und kniete sich bereitwillig hin.
"Ich danke euch." Sagte Terruel und schnitt dem Knienden ohne ein weiteres Wort die Kehle durch.
Schnell noch das Ohr entfernt und schon war er hier fertig. Jetzt sollte er wohl schnell zu Harrelport zurückkehren.
Den Weg zur Hütte der Bande hatte Terruel schnell gefunden und so war er auch schon wenige Minuten später wieder in ihrem Inneren angelangt. Als er wieder in dem einzigen großen Raum angekommen war, konnte er nur den Bandenführer Fanklin Harrelport und die zwei Gorillas erkennen, die beim letzten Mal versucht hatten ihn einzuschüchtern. Die restlichen 4 Bandenmitglieder, die vor Kurzem noch mit im Raum gewesen waren, konnte er nicht sehen, jedoch spürte er, dass hier mehr als nur drei Personen anwesend waren. Sicherheitshalber fing er damit an, einige Verzierungen an seinem Gehstock zu verdrehen, so dass er bei Gefahr nur noch das Schwertsymbol drücken musste, wollte er seine Waffe entsichern.
"Das Ohr?" Fragte Harrelport.
Terruel warf es ihm ohne weitere Worte zu.
"Das Amulett?" Fragte Terruel, nachdem sich Harrelport von der Echtheit des Ohrs überzeugt hatte.
"Erst will ich wissen, wo meine Leute sind."
"In einer kleineren, zerfallenen Lagerhalle, nicht weit von hier. Folgt dem Weg mit dem Hundeskelett am Anfang und ihr könnt sie gar nicht verfehlen. Wenn ich jetzt bitte das Amulett haben könnte?"
"Nun, ich kann keine Lüge in euren Worten erkennen, also... erledigt ihn, Jungs."
Ha! Also doch, es war eine Falle gewesen. Hinter Terruel öffnete sich plötzlich eine weitere Tür, die er bisher übersehen hatte, und ein breitschultriger Riese, der mehr Ähnlichkeit mit einem Ork als mit einem Menschen hatte, trat aus ihr hervor. Mit rasender Geschwindigkeit holte der "Ork" zum Fausthieb aus, um mit brachialer Kraft Terruels Schädeldecke einzuschlagen.
Doch tatsächlich erwies es sich gerade jetzt als Vorteil, dass die Schwerthalterung an Veilyns Gürtel die Klinge nicht bedeckte, so dass man immer darauf Acht geben musste, sich nicht selbst beim Gehen das Bein aufzuschlitzen. Mit einem schnellen Druck auf den Schwertknauf bewegte sich nun die Klinge in der Halterung nach hinten gerichtet nach oben und bohrte sich in den Bauch des herannahenden Gegners, der daraufhin unter Schmerzen zusammenbrach. Gut, einer kampfunfähig, fehlten noch drei.
Die Schlafrune, die in der Gürteltasche ganz oben lag, hatte Terruel schnell bei der Hand, so dass der erste der zwei Gorillas eingeschläfert war, kurz bevor er Terruel erreicht hatte. Aus einem Augenwinkel heraus konnte der Zaubernde gerade noch die Klinge erkennen, die sich ihm von links her näherte.
Es war zu spät gewesen, um noch richtig ausweichen zu können, so dass die Klinge knapp an den Fingern vorbei gegen die Rune schrammte. Sie flog in hohem Bogen aus Terruels Hand.
Der plötzlich Entwaffnete schaffte es in letzter Sekunde, das Schwertsymbol auf seinem Gehstock zu drücken und die Klinge aus ihm heraus zu ziehen, als schon der nächste Stich auf ihn zuraste. Die Attacke konnte gerade noch so abgewehrt werden und streifte Terruels linke Kopfhälfte. Ein wenig Blut quoll hervor und durchfloss nun das kurze Haar.
Dadurch, dass die feindliche Klinge ihr Ziel nun verfehlt hatte, zeitgleich aber mit voller Kraft ausgeführt worden war, setzte sie ihren Weg rasend fort und blieb mit lautem Knacken in der Holzwand hinter Terruel stecken. Der "Gorilla" wollte gerade noch seinen Dolch vom Gürtel ziehen, da war es auch schon zu spät und Terruels Klinge hatte ihren Weg durch das Genick und alle dort befindlichen Nerven gefunden. Jetzt blieb nur noch Harrelport.
Der hatte auch nicht lange auf sich warten lassen und mit einem gezielten Hieb Terruel das Schwert aus der Hand geschlagen. Der nachfolgende Tritt beförderte seinen Gegner zu Boden.
Harrelpoprt stand nun mit dem Schwert in der Hand über Terruel gebeugt und bereitete sich auf den letzten Schlag vor.
"Ohne Magie oder Schwert bist du ein Nichts, kleiner Wurm. Wird Zeit, dass bei dir endlich alle Lichter ausgehen!"
"Glaubt ihr wirklich, dass das meine einzige Rune war?"
"Was?!" Fragte Harrelport geschockt und starrte auf die Windfaustrune, die Terruel mittlerweile hervorgeholt hatte und zwischen die Beine seines Kontrahenten hielt.
Mit geballter Kraft wurde Harrelport im nächsten Moment von den Füßen grissen und mehrere Meter nach oben durch das Dach der Hütte geschleudert. Nachdem die Schwerkraft ihn dann wieder eingeholt hatte, raste er einen kleinen Bogen fallend wieder Richtung Erde und durchschlug das Hüttendach an anderer Stelle erneut.
Terruel hatte sich mittlerweile aufgerichtet, seine Schlafrune wieder aufgehoben und begab sich nun zu dem geschlagenen Gegner.
"Wo ist das Amulett?!" Fragte Terruel, nachdem er es am Körper des Mannes nicht gefunden hatte.
"Hehe... Das wirst du nie finden..."
"Ach, so sicher? Nun, deine Männer waren übrigens schon von Anfang an tot, aber egal. Schlaf gut."
Terruel tötete alle noch lebenden und nur kampfunfähigen Gegner im Raum bis auf den per Zauber betäubten Franklin, fesselte und knebelte diesen dann und verließ dann mit dem kleinen Menschenbündel die Stadt, was sich auf Grund des starken Harndrangs beider Wachen am Südtor als erstaunlich leicht herausgestellt hatte.

Nach wenigen Minuten war Harrelport wieder erwacht und blickte sich panisch um. Wo war hier?!
"Gut, du bist wach. Wo das Amulett liegt, weiß ich eh schon, allerdings will ich mir nicht selbst die Finger schmutzig machen."
Terruel führte Harrelport vor sich her tief in den Wald hinein zu einer Höhle, die der Gefesselte sofort erkannte. Hier hatte er das seltsame Amulett vergraben lassen!
Da der benutzte Spaten noch immer in der Nähe lag, und Terruel seinen Gefangenen mittlerweile entfesselt und entknebelt hatte, war klar, was Harrelport zu tun hatte. Graben.
Nach etwa 10 Minuten kam dann auch eine kleine Holzkiste zum Vorschein, die Harrelport Terruel zu warf. Ein Leuchten war in den Augen des kurzhaarigen Mannes zu sehen, als er die Kiste öffnete. Endlich war das Amulett sein!
"Gut gemacht, jetzt grab weiter, sonst passt deine Leiche nicht in das Loch hinein."
"Bitte nicht! Du hast doch jetzt schon, was du wolltest. Lass mich laufen!" Flehte Harrelport.
"Hör zu, alter Mann. Es gibt zwei Arten von Menschen in dieser Welt. Die einen haben eine Waffe in der Hand, und die anderen... die anderen graben. Also grab gefälligst und halt den Mund!"
Zitternd und verschwitzt machte Harreplort weiter. Als Terruel ihn dann tötete, waren schon mehrere Stunden vergangen, aber glücklicher Weise wurde es zu dieser Jahreszeit erst sehr spät hell, so dass Terruel ohne weiteres Aufsehen zurück in die Stadt verschwinden konnte.

Nun, und was Franklin Harrelport anging. Er war früher Soldat bei der Stadtmiliz gewesen und hatte ein gutes Leben mit seiner Frau geführt. Eines Tages jedoch wurde sie krank und er hatte nicht das Geld gehabt, um die benötigte Medizin zu kaufen. So geschah es also, dass er Geld aus der Stadtkasse, auf welche er eigentlich hätte aufpassen sollen, nahm und dafür Medizin kaufte.
Die Hoffnung, man würde es nicht merken, erwies sich als dumme Illusion und so sollten ihm schließlich beide Hände abgehackt werden. Doch er schaffte es kurz zuvor noch aus dem Kerker zu entkommen.
Ohne weitere Medizin erlag seine Frau allerdings der Krankheit, so dass Franklin vereinsamte und verbitterte. Die folgenden Jahre versuchte er sich mit kleineren Verbrechen über Wasser zu halten und mit der Zeit hatte sich dann auch eine kleine Bande um ihn herum gebildet, die Hauptsächlich aus jungen Männern bestand, welche von zu Hause weggelaufen waren oder, meist ohne es zu wollen, eine Straftat begangen hatten und sich nun vor den Milizen der Stadt verstecken mussten.
Schlussendlich, nun nachdem Terruel sie heimgesucht hatte, würde man sie aber wohl vergessen, denn sie waren nur ein paar von vielen kleinen Fischen im großen Teich gewesen. Nicht wirklich von Bedeutung. Nicht wirklich erwähnenswert...

Katan
28.11.2004, 12:39
Als Cruel erwachte, saß sie immer noch in dem Sessel und verspürte eine leichte Nackenstarre, als sie ihren Kopf leicht bewegte und dabei etwas gequält aufstöhnte. Sie und Schmok hatten noch ein wenig zusammen gesessen, nachdem der Bandit gegangen war, und hatten geredet. Eher sinnfreie Dinge, aber solche Unterhaltungen liebte sie, denn der Korsar brachte sie durchweg zum Lachen oder mindestens zum Schmunzeln.
Sie blickte zu ihm hinüber und erkannte, dass er noch schlief. Leicht zusammen gesackt lag er dort, den Kopf zu ihr gewandt.
Er wirkte wie ein unschuldiges Kind. Wenn sie es allerdings recht bedachte, wirkte er meistens so.
Als sie sich erhob, knackten einige Knochen, ächzten unter der unwillkommenen Bewegung.
"Au weia... Da hab ich mir aber was angetan", sagte sie leise zu sich selbst, um Schmok nicht mit ihren Worten zu wecken. Anschließend verließ sie den Raum, um sich zu waschen und umzuziehen. Sie würde noch einmal ihre alte Kleidung anziehen, aber die war wenigstens frisch gewaschen und hatte nicht so viel aushalten müssen, wie die, die sie von dem Korasaren bekommen hatte. Derart also nun gekleidet und gewaschen verließ sie die 'krausame Edelgunde', allerdings nicht ohne noch einen letzten Blick auf Schmok zu werfen, der immer noch friedlich schlief. Damit er sich beim Aufwachen nicht wunderte, dass sie weg war, hinterließ sie ihm einen Zettel in der Hoffnung, dass er lesen konnte.
Schweigend, aber mit einem leichten Lächeln ging sie am Hafen entlang, betrachtete die dort vor Anker liegenden Schiffe, die sanft mit den Wellen gingen. Ein nebelverhangener Tag, man konnte nicht einmal in Richtung des Meeres den Horizont erblicken. Doch es war immer noch ein schönes Panorama und Cruel genoss die kalte Luft, die ihre Haut streifte. Irgendwie fühlte sie sich gut, ja geradezu wunderbar! Als konnte sie Bäume ausreißen, Berge versetzen; als müsste sie genau dies tun, um die geballte Ladung Energie hinaus zu lassen, die ihren Körper erzittern ließ. So gern wäre sie jetzt stehen geblieben und hätte weit hinaus auf das Meer gebrüllt, wie glücklich sie sich fühlte, doch dann würde man sie zwangsläufig für eine Verrückte halten, und das war nun nicht unbedingt ihre Absicht.
Ein gellender Hilfeschrei riss sie aus ihren Gedanken. Reflexartig ging ihr Kopf in die Richtung, aus der er gekommen sein musste. Was war das gewesen? Hatte da tatsächlich jemand mit der Macht der Verzweiflung lauthals um Hilfe geschrieen, oder hatte sie es sich nur eingebildet?
Wieder ein Schrei, diesmal nur leiser, kraftloser. Cruel hielt es nicht mehr aus, sie musste unbedingt helfen. Obschon es bereits Nachmittag war, waren die Docks wie leer gefegt. Das mochte an dem Nebel liegen, der das Auslaufen der Schiffe geradezu unmöglich machte.
Sofort begann sie zu renne. Aber wohin eigentlich? Dorthin, woher der Schrei gekommen war, so viel stand schon einmal fest – wenn sie es nun aber auch genau wusste!
Als sie dann an einer Gasse vorbei rannte, machte sie schlagartig halt. Da war doch jemand. Vorsichtig lugte sie um die Ecke und erkannte drei Männer, die um eine am Boden liegende Frau herumstanden. Sie kam Cruel vor wie ein von Wölfen in die Enge getriebenes Reh.
„Hey, was macht ihr da?“, brüllte sie den Männern zu, wütend wie sie nun einmal ob dieser Missetat war. Sie mochte sich gar nicht ausdenken, was die mit der armen, jungen Frau vorgehabt hatten. Da allerdings erkannte sie auch ihren Fehler: Drei Männer, groß, breit, es war anzunehmen, dass sie stark waren. Und ihnen gegenüber stand sie, gerade einmal mit einem Dolch bewaffnet, und würde nichts gegen sie ausrichten können. Der größte von ihnen hatte sich zu ihr umgewandt, blinzelte sie gereizt an.
Da kam ihr auch die rettende Idee: Nach der Miliz schreien, so laut sie konnte!
„Miliz!“, brüllte sie in Richtung der Straße aus vollem Leibe. „Hol jemand sofort die Miliz!“
„Bring sie zum Schweigen, verdammt!“, meinte der große Mann zu einem anderen. Der wiederum suchte bereits das Weite. Und Cruel hörte ja auch nicht zu schreien auf.
Da schienen auch die beiden anderen sich eines besseren zu besinnen, denn sie kratzten die Kurve, so schnell sie ihre Beine trugen.
Die junge Frau saß immer noch am Boden, blickte mit Tränen in den Augen hinab auf den kalten Pflasterstein.
„Geht es Euch gut?“, fragte Cruel behutsam, als sie sich neben ihr auf den Boden gebückt hatte und eine Hand auf die Schulter der Frau legte.
Sie konnte nicht sagen, was es gewesen war, sie hatte es nicht ergründen können, doch als die am Boden Sitzende zu ihr aufgesehen hatte, hatte eine Welle der Furcht und der Wut sie gepackt. Sie kannte diese Augen! Verdammt, sie kannte sie – doch woher?
Wer war diese Frau, die Cruel ansah, als hätte sie ihr gerade das Herz herausgerissen?
Ein Moment des Schweigens, in dem sie sich einfach nur stumm betrachteten…
„Verschwinde!“, kam es plötzlich vonseiten der Frau und sie stieß Cruels Hand weg. „Ich brauche dein Mitleid nicht!“
Und mit diesen Worten war sie am anderen Ende der Gasse verschwunden, die völlig verwirrte Cruel zurück lassend. Erst nach Minuten schaffte sie es, sich aus ihrer Verwunderung zu befreien und zu erheben.
Was auch immer es gewesen war, sie brauchte gar nicht erst darüber nachdenken. Die Frau war über alle Berge, sie selbst hatte keine Ahnung, wo sie sich befand.
Na, das sah ja schon einmal gut aus. Und so machte Cruel sich auf die Suche nach dem Weg zurück zur ‚krausamen Edelgunde’…

Aldrig von Khar
28.11.2004, 13:28
Kraftvoll schwang Aldrig die Ruder, was allerdings schwierig war, dank des herrschenden Wellengangs. Das Meer war tückisch und kalt, zu dieser Jahreszeit und Lust jetzt über Bord zu gehen, hatte der Fremde nicht.
Vor ihm erschien Khorinis, als das kleine, alte Ruderboot aus den Nebelbänken vor der Hafenstadt herausbrach. Die Stadt sah genauso grau aus, wie der Nebel, allerdings war er belebt.
"Siehe an, die Hafenstadt Khorinis auf der gleichnamigen Insel." dachte sich Aldrig von Khar und ruderte nur noch kräftiger. Seine Hände waren kalt und schmerzten, selbst unter den schwarzen Lederhandschuhen, die er trug. Sein ebenso schwarzer Ledermantel, mit der versteckten Lederrüstung darunter, hielt ihn dennoch recht warm.
Nach wenigen Minuten, die dem Fremden wie Stunden vorkamen, kam er in unmittelbare Nähe des Kais. Hoch war dieser, nicht geeignet für kleine Ruderboote, eher für große Handelsschiffe, die hier allerdings fehlten. Aber eine Steintreppe führte die Hafenwand hinauf zur Stadt.
Klonk machte es, als das alte Ruderboot endlich die Hafenmauer traf. Aldrig warf seinen Sack mit seinen Habseeligkeiten hinauf, auf die Mauer und betrat diese durch die genannte Steintreppe. Mit einem blubb ging hinter ihm das Ruderboot unter.
"Nun habe ich keine Wahl mehr. Jetzt muss ich hier verweilen." dachte sich Aldrig und legte sich seinen Lederhut auf den Kopf und komplettierte damit seine schwarze, aus Leder hergestellte Kleidung.
Nur wenige Schritte brauchte der Mann zu tätigen, mit seinem braunen Sack auf der Schulter, als vor ihm, aus einem Eckhaus mit lautem Gepolter ein Mann aus der Tür geschleudert wurde und es sich in einigen Kisten unweigerlich bequem machte.
"DU PRÄLLST HIER NICHT MEHR DIE ZECHE !" rief ein wütender Typ, mit einer großen Narbe am Auge.
"Los Moe, komm rein, der ists nicht wert ausgenommen zu werden, der hat ja nichts." meinte eine Stimme von drinnen, aus der Gebäude, was wohl offentsichtlich eine Art Taverne war. Auf einem alten Schild, kaum noch lesbar stand irgendetwas mit "Klabauter".
"Das Hafenviertel ist aber ganz schön heruntergekommen..." dachte sich Aldrig und trat in die sogenannte Taverne ein, wo er es sich in einer Ecke gemütlich machte. Er zog aus seiner Tasche eine alte Holzpfeiffe und zündete sich etwas Tabak an, ehe er bei dem hiesigen Wirt, der überaus schmuddelig aussah, ein Bier bestellte.
"Vielleicht das einzig gute an dieser Stadt..." murrte Aldrig dann, als das herbe Pils vor ihm stand. Nun musste sich der Fremde, mit adeliger Abstammung überlegen, was er hier auf dieser Insel machen sollte...

Schmok
28.11.2004, 14:38
„Scheiß Wetter!“, fluchte Schmok, als er über das Deck seines Schiffes lief und an das Heck ging. Hier würde er nun, wie jeden Morgen, wenn er auf der ‚Edelgunde’ erwachte, sein Morgengeschäft verrichten. Routiniert stellte er sich an das hintere Ende des Schiffes, friemelte etwas in seiner Hose herum und ließ laufen.

„Das´s ja wohl ekelhaft!“, schrie plötzlich eine Stimme und setzte alles daran, Schmok aus seinem Tranceartigen Zustand zu reißen. Sich etwas in den Bart brummelnd, öffnete der Pirat wieder die Augen. Man könnte sagen, dass ihn nun ein leichter Schock erfasste, dennoch ließ er sich nichts anmerken, außer einer kleinen Unregelmäßigkeit im seichten Plätschern das Wassers. Da hatte Schmok wohl übersehen, dass er in seiner morgendlichen Verschlafenheit gar nich darauf geachtet hatte, dass sein Hausboot hier im Hafen ganz anderes vor Anker lag als im Piratenlager. So kam es, dass er und sein kleiner Freund nun frontal vor dem Hafenkai standen und sich in voller Pose offenbarten. Die Dame, die ihn eben angeschrieen hatte, starrte ihn nun pikiert an. „Neidisch?“, fragte Schmok sie gelassen (manche mögen es verschlafen nennen). Angeekelt rümpfte sie die Nase, während Schmok munter und ungehemmt weiter machte: „Ich werde jetzt die Miliz holen!“ – „Die wir ja bloß noch neidischer…“



Teilnahmslos steckte Schmok alles wieder dahin, wo es hingehörte und drehte sich um, während die Giftspritze da oben verschwand. Jetzt würde er erstmal ausgiebig frühstücken. So Lecker Schinken oder so… apropos lecker… wo war eigentlich Cruel? War sie etwa wieder baden gegangen. Bei dem Wetter und in der Suppe? Naja, vielleicht wollte sie sich einfach nur abhärten. Früh übt sich, was ein Pirat werden will. Da muss man eben auch mal mit einem Schnupfen um können! Obwohl, dann würde sie Schmok vielleicht sogar anstecken! Den kleinen Widerspruch seiner Gedankengänge ignorierend (die ja eigentlich nichts Besonderes waren), beschloss er schon mal rein zu gehen und eine warme Suppe vorzubereiten.

Aber was war das? Ein Stück Papier? Was sollte das? Was fiel Cruel ein, Schmoks sorgsam ausgearbeitetes Chaosartiges Gleichgewicht hier im Inneren des Hausbootes mit der Einbringungen eines neuen Elementes zu zerstören? Doch er zuckte nur kurz mit den Schultern und warf es zusammengeknüllt über die Schulter.

Aber wo bleib Cruel nur?

Sinistro
28.11.2004, 16:07
Nachdem Sinistro die weitere Nacht ohne störende Attacken des Vogels überstanden hatte wollte er sich das Ausmaß des nächtlichen Kampfes bei Tageslicht angucken. Doch zu seiner Verwunderung lagen weder silberne Teller, Kerzenständer oder goldene Kelche in der Küche verteilt. Er sah nur die Kücheneinrichtung, die auch schon am Tag zuvor fein säuberlich neben dem Herd an der Wand hing- mehrere schwere Pfannen und hölzerne Kochlöffel. Ebenso sah er Kessel voller Wasser und anderer Flüssigkeiten, die er nicht genau beschreiben konnte, in einer Ecke dieses geräumigen Zimmers stehen.
Doch den Inhalt des Sacks, den das vogelähnliche Ungetüm hier verteilt hatte, sah der Grünäugige nicht, jedoch seinen nächtlichen Angreifer, wie er immer noch scheinbar zufrieden auf seinem Beutestück schlief.

„Scheint ja ne lange und fröhliche Nacht gewesen zu sein!“ Sinistro fuhr zusammen, er hatte nicht mit einer morgendlichen Begrüßung gerechnet. „Aber dass euch blutfeuer nicht sofort zurechtgewiesen hatte, nachdem ihr hier so ein Chaos veranstaltet habt kann ich nicht verstehen- und ich durfte mir heute morgen die Mühe machen, all die Gegenstände wieder an ihren rechten Platz in diesem Haus zu bringen.“ Sinistros Schultern wanderten mit diesen Sätzen Gracias immer weiter nach unten, die Enttäuschung stand ihm ins Gesicht geschrieben und überhaupt, wie sollte er denn auch nur ansatzweise wissen, was er von den Halunken erbeutet hatte. Ebenso dachte er daran, dass er ja eigentlich die erbeuteten Stücke zu Geld machen wollte, um sich endlich neue Kleidung leisten zu können und um das Versprechen gegenüber dem jungen Schwarzmagier zu erfüllen.
Der Gedächtnislose ließ sich erstmal auf die Bank fallen, die neben dem Tisch stand, er stand wieder dort, wo er in dieser Stadt angefangen hatte, nur mit dem Unterschied, dass er wohl inzwischen ein paar mächtige Feinde hatte. Und dass er diese Stadt bestimmt nicht verlassen konnte, ohne dem dicken Milizsoldaten zu begegnen, der ihn zu einem Dieb gemacht hatte.

Doch andererseits- ihn reizte durchaus zu sehen, wie blutfeuer darauf reagieren würde, dass Gracia den Inhalt des Beutesackes bereits zu ihrem Besitz gemacht hatte- oder wusste die Banditin schon, dass sie nach der letzten Nacht wieder ein wenig reicher sein sollte, da diese ganze Geschichte geschickt von ihr eingefädelt war?

Ebenso war der Grünäugige durchaus neugierig, ob bzw. wie die Amazonin ihren Vogel maßregeln würde. Der Vogel konnte wohl Gedanken lesen, denn in diesem Moment sprang er auf und rannte wie von der Tarantel gestochen auf Sinistro zu. Heute war er nicht mehr ganz so freundlich, er verlangte ziemlich energisch nach Streicheleinheiten, indem er unaufhörlich mit deinem Schnabel auf die Schulter des Heruntergekommenen klopfte. Ein dumpfer Schmerz breitete sich schon über Sinistros Schulter aus, lief langsam weiter in seinen Oberarm, um von dort umzukehren und in seinem Kopf zu enden. Also sollte der Vogel kriegen, was er wollte- Sinistro kraulte den Scavenger, Gracia hatte ihm erklärt, dass diese Tiere so genannt werden, und spielte mit ihm fast wie mit einem kleinen Hund. Und Wuschel, so lautete der Name dieses Tieres, genoss die Berührungen, legte seinen Kopf zur Seite und schaute den Grünäugigen mit seinen großen, treuen Augen an.

Plötzlich sprang Wuschel zur Seite und als ob er sich erinnerte, dass er diese Nacht ja Etwas von Sinistros Sachen geklaut hatte, kam er mit dem zerfetzten Resten zu Sinistro und legte sie auf dessen Schoß. Gerade als Sinistro danach greifen wollte nahm der Vogel ein ende der Lumpen in den Schnabel und zog daran, der Gedächtnislose griff instinktiv das andere Ende und beide zogen daran. Wuschel schien daran Spaß zu finden, er schüttelte seinen Kopf, als müsste er ein Tier erlegen, ließ aber immer wieder locker, damit sein Spielgefährte nachgreifen konnte und ihm wieder Kraft entgegenbringen konnte. Dieses Spiel ging eine ganze Weile, Gracia beobachtete es argwöhnisch und sagte nur, dass es blutfeuer bestimmt nicht gefallen würde, wenn hier noch Teller oder sogar Mobiliar zu Bruch ginge.

Und kaum hatte sie diesen Satz beendet riss Wuschel voller Kraft an seinem Spielzeug, Sinistro verlor den Halt und Wuschel fegte mit den Überresten des Sacks den Tisch leer. Zum Glück befanden sich darauf nur zwei Holzteller und ein Becher, die in die nächstbeste Ecke der Küche flogen.
„Jetzt räume ich hier aber auf“ sprach Sinistro mit einem breiten Grinsen und gespieltem Dackelblick im Gesicht, dies ließ Gracias aufsteigende Wut im Keim ersticken. Der Heruntergekommene stiefelte also in die Ecke, bückte sich und sah aus den Augenwinkeln einen silbernen Glanz. Er kniete sich nieder, griff nach den Dingen, die Wuschel eben so kunstvoll durch die Küche fliegen ließ und griff mit seiner linken Hand nach dem silbernen Glanz, der sich als reichlich verzierter Ring entpuppte. Sinistro steckte diesen Ring schnell in die Tasche und so langsam keimte in ihm der Verdacht, diese blutfeuer hätte durchaus Recht damit, dass er ein Dieb sei.

blutfeuer
28.11.2004, 20:44
blutfeuer hatte es genossen, dass sie in einem richtigen bett schlief, umsorgt von der fürsorglichen gracia und sich den bauch vollschlagen konnte mit richtigen gekochten sachen. dieses zeug am spieß über den feuern in den wäldern und steppen war auf dauer auch nicht das wahre. vor allem brot war eine köstliche gabe und die, die es immer hatten, wussten es sicher nicht wirklich zu würdigen.

vorhin hatte blutfeuer beim herumdrehen im bett erst mal einen mordsschreck bekommen, schepperte doch irgendwas neben ihrem bett auf den boden und brachte das nachtgeschirr zum umkippen.

"WER WAR DAS?"

blutfeuer stellte die füße vorsichtig neben die pfütze, die sich auf dem boden ausbreitete. war eben doch nich ohne, so ein feuchtfröhliches begängnis.

"wer hat mir denn das ganze blech ins bett gelegt?"

schon beim ersten schrei hatte sie das scharren von wuschels bloßen krallen auf der treppe gehört und einen augenblick später, steckte der dicke vogel in der tür und begrüßte seine freundin mit einm fröhlichen kräh-gruß.

"das warst du! wo hast du denn den ganzen plunder her? denkst du, ich bin ne elster? das hast du dem jungen geklaut oder?"

Sinistro
28.11.2004, 21:05
Als Sinistro sich erhob war Wuschel verschwunden und auch Gracia war nicht mehr hier. Jedoch hatte sie auf dem Tisch eine Mahlzeit ganz nach Sinistros Geschmack hinterlassen. Ein wenig Obst, ein bisschen Brot , Wurst und ein köstliches Glas Wasser standen da vor ihm und der Grünäugige schlug sich erstmal den Magen voll. Doch immer noch dachte er darüber nach, wie er es denn schaffen könnte, diese Stadt halbwegs heil zu verlassen. Ebenso überlegte er sich, ob man diesen Halunken, die ihn so misshandelt hatten, nicht das Handwerk legen sollte, verwarf diesen Gedanken jedoch wieder, da erbefürchtete, hierfür keine Unterstützung von blutfeuer zu erhalten.
„Außerdem bin ich ja selbst wirklich ein Dieb, selbst wenn ich nur Diebesgut geklaut habe!“ schoss durch Sinistros Kopf.
Einen kurzen Augenblick später stand blutfeuer mit einem dicken Grinsen im Gesicht in der Tür, neben ihr Wuschel, der wieder einmal in ihrem Haar spielte.
„Die junge Frau hat doch bestimmt schon wieder eine Idee“, schoss es durch Sinistros Kopf, „mal sehen, was mich da erwartet, ihrem Grinsen nach zu urteilen bestimmt nichts Gutes!“

blutfeuer
28.11.2004, 21:18
"na, du müder mitstreiter? warum läßt du dir denn den plunder unter dem hintern wegklauen? du bist mir ja ein dieb, ich glaub, du musst noch einiges lernen.

zuerst mal, mach dir keinen kopp, dass du diebe beklaut hast, das mit der ehre unter banditen ist ein märchen. die stadtgauner sind schlaffe und untalentierte säcke, die habens einfach nicht drauf. sieht man ja, die mussten dich als helfer haben, weil sie selbst nix auf die reihe kriegen. die stadt macht faul und dumm. bei uns, den banditen des lee ist das anders. wir überfallen die konvois, die aus dem minental in die stadt wollen und umgedreht. wichtigste beute ist das magische erz. damit läßt sich nicht nur viel verdienen, unsere schmiede fertigt daraus die berühmtesten und besten waffen, die du dir vorstellen kannst.

naja, ab und an überfallen wir auch handeslkarawanen. je knapper die waren hier in der stadt sind, desto mehr sympathie genießen die mannen von lee hier in der bevölkerung. wir sind also so was wie lees zweite kolonne, nur dass er das nie zugeben würde."

blutfeuer hatte sich am tisch hingesetzt und langte kräftig zu.

Sinistro
28.11.2004, 21:32
Sinistro konnte es kaum fassen, dieser Vogel hatte seine ganze Beute zu seinem Frauchen gebracht und er hatte davon nichts mitbekommen. Und ebenso schien der Grünäugige nicht der Einzige zu sein, der dieser Stadt nichts abgewinnen konnte.
„Aber wie soll ich dieses ganze Zeug jetzt wieder loswerden, und diese Stadt wieder verlassen“, murmelte er mehr zu sich selbst, ein wenig lauter begrüßte er dann blutfeuer mit eine kurzen: „Ausgeschlafen?“

Die Banditin hatte jedoch seine leisen Worte ebenso wie diese Begrüßung mitbekommen, blinzelte ihm zu und sagte verschmitzt: „Aus dir machen wir eben ganz einfach eine Frau, diesen blöden Milizen wird das garantiert nicht auffallen!“
Sinistro blieb der Bissen im Halse stecken, er sollte sich zu einer Frau machen, wie sollte das denn funktionieren? Ohne darauf zu achten, dass der Tisch heute erneut unsanft abgeräumt wurde, sprang er auf und fing an, sich energisch gegen diesen Vorschlag zu wehren.

„Ich habe doch nichts Weibliches an mir, höchstens meinen spärlichen Bartwuchs, aber das steht auf einem anderen Blatt. Und wie in aller Welt soll ich mich denn als Frau bewegen, die haben doch einen ganz eigenen Gang, meist schweben sie mehr über dem Boden, als dass sie gehen! Und überhaupt, glaubt ihr nicht, dass mich allein meine Augen verraten würden?“

blutfeuer
28.11.2004, 21:45
"achwas. so ne echte bäuerin hat auch nen bodenständigen schritt. gracia hat sicher was da. wir haben hier in ihrem haus ein kleines lager für notfälle. kein diebeslager, denn das hier ist ein haus für amazonen, aber klamotten und waffen und gold, na was man so braucht, wenns hart auf hart kommt. mit ein paar unterröcken bekommst du auch das typische bäuerliche hinterteil. einen karren kannst du mitnehmen und da kannst du sogar meine lebensmittel zur burg schaffen. ich übernehm dafür deine diebesbeute und schaff sie aus der stadt. ist das ein deal?"

blutfeuer strahlte sinistro so offenherzig an, wie sie nur konnte. wenn er ihr jetzt vertrauen würde, wäre er schön dämlich. andererseits, was blieb ihm übrig? diebesgut würde gracia ganz sicher nicht in ihrem haus dulden und er konnte es nicht wegschaffen. mal sehn, wie er sich jetzt winden würde.

Sinistro
28.11.2004, 22:01
„Nen Karren wird ich wohl noch ziehen können, trotzdem glaube ich nicht daran, dass mich die Stadtwache so ohne weitere Bedenken hier herauslassen wird- schon gar nicht, wenn ich wieder auf meinen speziellen Freund treffe! Der hat sich bestimmt meine Augen gemerkt und würde sie unter tausenden erkennen! Und überhaupt, wieso kann ich denn meine Beute nicht mit zum Hof nehmen, ich kann sie doch unter deinen Lebensmitteln verstecken. Und du kennst dort doch bestimmt jemanden, der sich darüber freuen würde und mir auch einen ordentlichen Preis macht!“
Sinistro wollte auf jeden Fall vermeiden, dass die junge Amazone all sein Diebesgut für sich selber behält.
„Und wo wir schon dabei sind- der Lohn sollte bei dieser Extraarbeit auch stimmen. Denn Ihr, gnädige Herrin der Banditen, seid eine lästige Pflicht losgeworden und könnt Euch nun weiterhin um Dinge kümmern, die Euch Spaß machen. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass Ihr Gefallen daran finden würdet, diesen Karren selber zu eurer Burg zu bringen!“
Er versuchte sie mit seiner gestelzten Art ein wenig einzulullen, aber sie schien darauf nicht zu reagieren, es sogar völlig zu ignorieren.
„Habt ihr denn in diesem Lager hier nur Kleidung für Frauen? Eine Rüstung oder zumindest bessere Kleidung als meine wäre ja schon mal ein netter Vorschuss für meine Mühen!“
Innerlich zweifelte Sinistro daran, dass die junge Frau sich darauf einlassen würde.

blutfeuer
28.11.2004, 22:11
"achja? mit ner rüstung? am besten auch gleich noch mit dem schild 'ich bin der, den ihr sucht!' nene, mein freund, vertrau mir. ich hab hier nur so lange überlebt, weil ich mich den gegebenheiten angepasst habe. als bäuerin gucken sie dich nicht mal an. die lebensmittel für meine banditen sind ja gleichzeitig für dich so was wie ne empfehlung. wenn du ihnen brot und grütze und gewürze, vor allem salz, bringst, dann hast du gleich nen stein im brett bei ihnen. du kommst hier aus dem tor und die jungs von onars hof lassen dich auch dutch, das wär sonst nämlich echt problematisch. da gibts welche, die haun dir erst eine aufs maul und fragen dann, was du in der tasche hast. bei frauen machen sie es meistens nicht - obwohl, sicher bin ich da auch nicht.

und das blechzeug lass mal schön bei mir. ich bin die banditenkönigin, wolln wir mal festhalten. wenn ich wollte, kann ich dir dein zeug schneller klauen als du gucken kannst. ich könnte auch das fenster öffnen und mal kurz nach der moliz schreien. also hab einfach vertrauen zu mir. sieh mal, wuschels zuneigung hast du schon und damit hast du auch meine. mach dir keine sorgen. ich verticke das zeug und du bekommst genau die hälfte dessen, was ich rausschlage. und glaub mir, eine blutfeuer haut keiner übers ohr."

Sinistro
28.11.2004, 22:32
Irgendwie scheint diese Frau immer die Argumente zu haben, die sie gerade braucht und dem jungen Mann gingen die Argumente langsam aus!
„Ich hatte eigentlich vor, die Rüstung nur mitzunehmen, damit ich nicht den kompletten Weg zur Burg in Frauenkleidern zurücklegen muss. Und wie du vielleicht siehst sind meine Klamotten inzwischen wirklich sehr heruntergekommen. Wie soll ich denn in Frauenkleidung von den Banditen oder irgendjemandem Ernst genommen werden?“
Und irgendwie hoffte Sinistro darauf, wenigstens einen kleinen Vorschuss für seine Arbeit zu erhalten.
„Deine momentane Kleidung kannst du natürlich behalten, das mit den Frauenkleidern war ja nur ein Vorschlag, damit du es auf dem Hof einfacher hast! Ich würde meinem Ratschlag vertrauen!“ erwiderte die Banditin schelmisch.
Und in diesem Moment brachte Gracia auch schon die einfache und dreckige Kleidung einer Bäuerin. Sinistro hatte immer noch Probleme, sich mit diesem Gedanken anzufreunden und blutfeuer blind zu vertrauen.
„Schlaf noch ne Nacht drüber, aber entscheide dich richtig, Kleiner!“ meinte blutfeuer noch, ehe sie sich umdrehte um zu gehen.
„Und wenn du dich richtig entschieden hast wird Gracia morgen bestimmt noch was nützliches für dich haben!“ blutfeuer drehte sich während dieses Satzes noch ein letztes Mal zu dem Grünäugigen und blinzelte ihm zu.

Bloodflowers
28.11.2004, 23:01
Bloody erwachte in seinem Bett und gähnte erstmal laut und herzhaft.
"Eigentlich ist es ja noch viel zu früh zum aufstehen." Murmelte der Bandit, aber entschloß sich dann doch dazu. Nur nicht noch länger in dieser Stadt verbringen als unbedingt nötig. Er taumelte schlaftrunken zum Fenster und öffnete es. Ein wenig frische Luft zum munter werden brauchte Bloody jetzt einfach. Naja, eigentlich brauchte er jetzt eher einen Traumruf zum munter werden. Die frische Luft war nur ne Art Zugabe. Und hier in Khorinis, in der Nähe des Hafenviertels, war das mit der Frische der Luft sowieso so ne Sache.
Der Bandit hatte die Arme auf die Fensterbank gelegt und paffte. Unten standen gerade zwei Damen und unterhielten sich.
"So was aber auch... da hat der von seinem Schiff aus einfach so ins Hafenbecken gepinkelt. Aber nicht hinaus zum Meer, nein... dieser Rüpel hat das vor den Augen aller Spaziergänger gemacht." – "Du meinst er hat seinen ... du weißt schon heraus geholt? Vor den Augen aller?" die Gesprächspartnerin wurde jetzt ebenso bleich und war mindestens genauso erschüttert wie die Erzählerin.
Man nennt es manchmal "Schwanz" oder dergleichen, du verklemmtes Weibsbild! dachte sich Bloody, doch er würde sich hüten das jetzt auszusprechen. Denn die Frauen würden dann mitkriegen, dass sie belauscht wurden und wer weiß, vielleicht hatten sie ja noch etwas interessantes zu berichten?
Doch das war leider nicht der Fall, die regten sich die ganze Zeit nur noch über den Pinkler auf, von dem Bloody vermutete zu wissen wer er war. Konnte eigentlich nur Schmok sein, na gut vielleicht war es auch Lord Hagen gewesen, aber die Beschreibung passte doch eher zu Schmok.

Bloody hatte fertig geraucht und schnippte die Kippe weg. Dann schloss er das Fenster und taumelte zur Waschschüssel. Er beugte sich über die Schüssel und erschrak. Erst jetzt sah er die Auswirkungen von Schmok's Begrüßung gestern.
"Ich hab ja Augenringe wie'n Schwarzmagier..." brummte er und wusch sich. Dann kleidete er sich an und verließ das Zimmer.
Unten bezahlte er den Wirt und verließ auch das Gasthaus im Eiltempo. Er bestellte sich nicht mal mehr etwas zu Essen, so schnell wollte er weg aus Khorinis.
Der Bandit hatte es sehr eilig, er rempelte sogar aus Versehen den Nachtwächter an.
"Tschuldigung, hab dich nich gesehen, aber sag mal, wie spät mag es jetzt ungefähr sein?" – "Ihr Saufköppe geht mir auf den Keks, es ist jetzt ungefähr Mitternacht, aber Leute wie du treiben sich immer noch in den Strassen umher. Sieh bloß zu das du nach Hause kommst, sonst ruf ich die Miliz." – "Bin grad auf dem Weg nach Hause, ehrlich!" – "Na klar, so siehst du schon aus Freundchen!"
Das hatte man nun davon, da sagte man mal die Wahrheit und trotzdem glaubte einem keiner. Im Gegenteil, Bloody wurde von dem Wächter sogar bis zu den Toren gejagt.

"Gott sei dank bin ich jetzt in der Wildnis. Ab nach Hause!" japste er und schlenderte leise pfeiffend los. ...

Aldrig von Khar
29.11.2004, 10:59
Eine lange Nacht war vorrüber und draußen war es verdammt kalt. Dies merkte selbst Aldrig, der sich in einem kuscheligen Bett in der Herberge der Stadt befand und durch einen kräftigen, kalten Zug geweckt wurde.
"BETTE MACHEN !" kreischte ein Mannsweib von enormer Statur und warf den Neuankömmling ohne Vorwarnung samt Matraze aus dem Bett.
"KEHREN !" folgte aus ihrem Mund und ehe Aldrig richtig wach wurde, hatte die Alte einen riesigen Besen in der Hand und kehrte den Verschlafenen samt seinem Reisesack die Treppe hinunter.
"Verdammt, was ist in die gefahren ?" fragte sich von Khar verärgert, riss sich aber zusammen. Er hatte keine Lust, wegen der Ärger mit der hiesigen Miliz zu bekommen, obwohl es ihn schon gereizt hätte, der Alten mit einer alten Socke das Maul zu stopfen.
Nach wenigen Minuten war der Fremde wieder angekleidet und wurde aus der Herberge geschmissen. "AUSMISTEN !" hatte das Mannsweib noch gebrüllt, ehe Aldrig auf der Straße saß und sich den Staub von der Kleidung klopfte.
"In was für einem irren Nest bin ich hier bloß gelandet..." fluchte er finster und schulterte seinen Sack wieder.
Es pfiff ein eisiger Wind durch die Straßen, die nun Aldrig entlang spazierte. Er hatte vor, sich die Stadt mal genauer anzusehen und hoffte auf irgend ein Zeichen, eine Person, ein Gegestand, das ihm weiterhelfen konnte, mehr über seine vergessene Vergangenheit zu erfahren, schliesslich war er deswegen hier. Jedoch fand er in dieser heruntergekommenen Stadt nicht viel, nur ein finster drein blickende Hafenstadtbewohner, Dreck und Ratten. Und ein seltsames Boot im Hafen, dass irgendwie wie ein Hausboot aussah. Seltsame Geräusche waren von da drinnen zu vernehmen.
"Ich will nicht wissen, welch Grauen da drinnen haust..." dachte sich von Khar, machte kehrt und machte sich zu der großen Kaserne der Stadt auf, um da eventuell etwas über die Insel zu erfahren, denn Aldrig war dieser Ort fremd, mit seinen Sitten und Bewohnern...

Hangard
29.11.2004, 13:23
Zitternd schlug sich Hangard eine Hand voll Wasser in sein dreckiges, von der Armut gezeichnetes Gesicht. Eine Beule zierte sein hoch erhobenes Haupt. Blaue Flecken verteilten sich auf seinen entblößten Armen und dem halb zerrissenen Hemd. Der ehemals weiße Stoff, hatte an einigen Stellen eine leicht dunkelrote Färbung angenommen und ließ die Spuren einer zünftigen Schlägerei um so offensichtlicher erscheinen. Langsam tröpfelte das kalte Nass am Zopf des Diebes hinunter und traf ihn im Sekundentakt im frierenden Nacken.
»Frauen«, murmelte der König abfällig und wischte mit den nassen Händen durch die braune Haarpracht. Nun war er schon seit Wochen auf dieser verflixten Insel und noch immer zeigte sich bei den Bewohnern weder Furcht noch Mitleid mit dem heruntergekommenen Halunken. Stattdessen wehrten sie sich bis an die Zähne bewaffnet und machten das Handwerk ungemein schwieriger als es noch in Rublin der Fall gewesen war. Die Krönung war jedoch das weibliche Geschlecht dieses Kaffs. Statt sich glücklich zu schätzen endlich mal wieder jemanden zu finden, der sie mehr oder wenige liebte, wiesen sie den vermeintlichen Schönling ab, Ohrfeigten ihn womöglich noch.
»Grauenhaft«, flüsterte er weiter, während er mit dem scharfen Messer die vielen, dünnen Bartstoppeln von seiner Wange scharbte. Das Sprechen mit sich selbst hatte er ebenfalls erst der Einsamkeit dieser gräßlichen Hafenstadt zu verdanken. Für gewöhnlich suchte der König einmal eine Taverne auf und wurde direkt mit Fragen über sein neuestes Abenteuer überhäuft. Zwar stimmten seine Geschichten im allgemeinen nicht, aber dennoch ließ das begeisterte Publikum dafür umsomehr Gold springen.
»Verdammt«, hauchte er in den morgendlichen Seewind. »Verdammt!«

Lexus.
29.11.2004, 15:11
Lexus kam gerade aus dem Hotel gestapft.Er blickte in den Himmel und atmete tief ein.Er maschierte durch die Stadt und kam ebenfalls an dem Stand des Händlers Garflied vorbei.

Lexus:Hallo Garfiel.Wie laufen die Geschäfte??

Garfield:Oh mein lieber die laufen gut dank dir.Doch im Moment habe ich leider keine Aufgaben für dich.

Lexus:Macht nix.

Mit einem lächeln verließ Lexus den Händler und machte sich auf den Weg Richtung Schänke der Stadt.Er bestellte sich zwei Bier und trank sie in einem Zug aus.

Xerxes.
29.11.2004, 15:14
Xerxes kam an Hangard vorbei. Er sah diesen bemitleidswerten Menschen vor sich hin trauern. Xerxes, gerade erst auf der Insel angekommen, wollte Hangard etwas gutes tun und teilte sein Brot mit ihm...

Xerxes.
29.11.2004, 15:18
Xerxes ging zum "einbeinigen Kabauter" und sah Lexus auf einem Stuhl sitzen. Dieser fiel Xerxes so auf, weil er bis über beide Ohren hinaus strahlte. Xerxes setzte sich neben Lexus, bestellte sich ein Glas Wasser, und fragte Lexus worüber er sich denn so freue. Die beiden kamen ins Gespräch.Außerdem fragte er noch, wo er die Nacht verbringen konnte.

Xerxes.
29.11.2004, 15:54
Xerxes wollte diese Nacht nicht in der Kälte erfrieren. Als es dann auch noch zu regnen anfing, in seiner 1. Nach in Khorinis, legte er sich auf die schützenden Treppen eines Klosters. Ein Mönch hörte wie er hustete und ging vor die Tür um ihn zu wecken. Er bat ihn doch mit rein zu kommen. Xerxes nahm das Angebot an und ging rein. Er bekam ein Einzel-Zimmer. Der Mönch sagte ihm, das er nichts verbotenes tun sollte , da er sonst bitter bezahlen würde. Xerxes dachte nach. Sein Geld war verloren, er hatte nichts zum überleben gehabt. Sollte er das Kloster überfallen? Bestimmt hatten sie Gold und Silber, teures Porzellan und andere wertvolle Dinge. Xerxes hatte sich entschieden. Vielleicht würde er nur ein paar wertvolle Dinge klauen und dann abhauen. Langsam bemerkte er , dass der Mönch der ihn rein bat, immer wieder an seiner Tür vorbeiging und ihn beobachtete. Xerxes tat schlafend. Er schnarchte so laut, das nach einer Weile die Tür seines Zimmer hörbar "klick" machte. Dann hörte er schnelle Schritte. Es regnete immer noch. Xerxes schätzte die Zeit. Es musste eine Stunde vergangen sein , seitdem er die Tür zu gehen gehört hatte.
Er kämpfte förmlich mit der Müdigkeit. Nun aber stand er auf. Er öffnete langsam die Tür. Er zog die Decke über sich. Falls ihn jemand sehen würde, würde er sagen er suche die Toilette. Er schloss langsam die Tür und ging durch den langen Korridor. Dann ging er die Treppen nach oben. Zwei Stöcke oberhalb befand sich eine geschlossene Tür. Xerxes trat zwei mal dagegen , doch die Tür blieb feste stehen. Dann machte er sich mit seinem Dietrich dran , das Schloss zu öffnen. Es gelang ihm. Er ging rein. Vor ihm war ein Tunnel, aus der Erde herausgegraben. Eine Fackel war an der Wand. Xerxes nahm sie und ging den Gang entlang. Auf dem Boden waren Ratten und kleine Insekten. Xerxes ließ sich von diesen nicht einschüchtern. Er hatte das Gefühl eine Stunde lang gegangen zu sein. Dann wurde der Gang tiefer. Eine Tür lag vor ihm, aufgebrochen. Im Raum war nichts.
"Verdammt!",sagte Xerxes. "Um Sonst.", fügte er hinzu.
Plötzlich entdeckte er eine kleine Tür. Sie war nicht größer aös eine Komode. Xerxes trat sie ein. Er vermutete dahinter Schätze. "Ha, wollen die mich mit einem leeren Zimmer reinlegen?", dachte er. Er kroch runter. Er merkte wie der kleine Weg wie eine Wendeltreppe nach unten ging. Er kroch nicht lange da wurde es steil und er fiel hinab. Er fiel mitten in einen kleinen Raum aus dem kein Ausweg schien. Er versuchte mit Hilfe seinen Dolches hochzuklettern. Es gelang ihm. Oben angekommen lief er so schnell er konnte. Er hatte ein Skelett gesehen. Er lief und lief. Er war an der Tür angekommen und lief die Treppen runter. Er wollte gerade in sein Zimmer gehen, da sah er den Mönchen an seiner Tür. Ihn packte die Angst. Er lief die Treppen weiter runter bis zur Haupttür. Dann bemerkte er eine Tür die ihm damals nicht aufgefallen war. Er öffnete sie mit der Hand. Sie war nicht verschlossen. Er warf die Fackel zu Boden. Dann ging er den Korridor ,der nach unten verlief runter. "Hier müssen jetzt aber die Schätze sein!", dachte er sich. Auf einmal hörte er Gesänge. Er ging weiter nach unten und schaute um eine Ecke. 10 - 15 Mönche standen im Kreis und betetten eine Riesige Stein-Statue an. Von diesem waren die Augen verbunden. Ein Mann wurde von jedem der Mönche einmal erstochen, aber so , das er nicht starb. Dann wurde er vor die Statue gelegt. Eine der Mönche wollte gerade die Verhüllung der Augen wegnehmen, als einer der Mönche schrie:,, Feuer!" Es musste die Fackel gewesen sein, die er vor der Keller-Tür hingeworfen hat. Die Mönche liefen in seine Richtung, Richtung Ausgang. Xerxes lief hoch. Keine Angst, keine Angst,sagte er sich.
Oben angekommen hatte der Mönch, der ihn reingelassen hatte , gestanden. Er hatte das Feuer gemeldet. Was sollte er tun. Ihn töten? Er konnte durch den entstehenden Rauch nichts mehr sehen. Dann spührte er einen Schmerzen in der Brust, den er noch nie gefühlt hatte. Er fasste sich an die Brust. Blut!. Der Mönch musste ihn erstochen haben. Xerxes´ wurde schwarz vor Augen. Er schrie auf. Dann lief er mit dem Dolch gerichtet gegen den Mönch. Er packte die Fackel. Dann lief er zur Haupttüre zündete sie an und haute ab. Nur weitweg von diesem Kloster. Er lief und lief immer weiter. Dann irgendwann in einer kleinen Hecke fiel er nieder... er stöhnte :,, Hilfe..."

Black Hawk.
29.11.2004, 17:11
Nach drei endlos langen Tagen hat Black Hawk sich endlich wieder erholt. Er bedankte sich bei dem freundlichen Bürger und versprach ihm dass er sich dafür revanchieren würde. Der Bürger bot Black Hawk an mit in seiner Hütte zu wohnen als so eine Art WG. Dann könnte Black Hawk seine Hütte verkaufen und hätte wieder genug Geld. Black Hawk hielt die Idee für volkommen genial. Er bedankte sich für das nette Angebot und suchte schon Interessenten für seine Hütte. Die Hütte des Bürgers war mitten in der Stadt nicht weit vom Marktplatz entfernt. Ein perfekter Ort om seine Schlösser zu verkaufen. Nach zwei Tagen suchen fand er dann endlich jemanden der seine Hütte abkaufen wollte. Black Hawk verkaufte also seine Hütte zu einem guten Preis von 1000 Goldstücken, da die Hütte ja sehr geräumig war und der Käufer ein reicher Mann aus dem Osten war. Bei dem Verkauf kamen die beiden ins Gespräch. Der Käufer sagte dass er ein Händler sei und er in Khorinis sei um Arbeit zu suchen. Da kam black Hawk eine Idee. Er schlug vor dass er und der Händler Partner würden. Er schmiedete die Schlösser und der Händler verkaufte. Das eingenommene Geld teilten sie dann 50:50. Der Händler nahm das Angebot an und beide waren zufrieden. Nun suchten sie einen geeigneten Markstand. Schon nach kurzer Zeit fanden sie eine Stelle auf dem Marktpkatz wo sie einen Stand errichten konnten ganz in der Nähe von Black Hawks Hütte. Sofort machten sich alle drei, der Händler, der Bürger und Black Hawk an die Arbeit. Dann machte der Bürger noch ein Angebot, dass der Händler seine Kräuter und Tränke verkaufen könnte und der Händler stimmte erneut zu denn mehr Ware heisst auch mehr Geld. Nach harter Schufterei gingen sie erst einmal in die Taverne und sauften noch bis in die Nacht hinein.

Arion Athanasiu
29.11.2004, 17:49
Arion sass an Deck,das Schiff wabberte hin und her.
Eine leichte Brise wehte durch seine Haare und streichelte seine Wangen.
Mit seiner rechten Hand fuhr er durch das salzige Meerwasser.
Dann zog er die Hand langsam flach nach oben,und beobachtete die Tropfen die glasig durch die Sonnenstrahlen hindurch flogen und ins Wasser prahlten.

Alleman bereitmachen,wir gehen vor Anker,hey Jack,
verdammt heb deinen Arsch und schwing ihn ans Rückruder!

Arion wurde durch das Geschreie des Seemanns aus seinen träumereien gerissen.
Sein Blick schweifte nach vorne,und er erblickte sein Reiseziel.

Khorinis.

Langsam beugte er sich auf,liess seine Gelänke knacken und bewegte sich zu den anderen Reisenden.

Khorinis,ach endlich. Sie müssen wissen das ich momentan an schrecklichen Hemoriden leide,ach,was tut mir das weh.
Und ausserdem war das Essen hier an Bord mieserabel ,schlicht ,erbärmlich einfach nur bäuerlich.

Sagte eine "edlere" Dame als sie sich mit ausgefahrenen Armen an Arion vorbei drängelte.
Dieser ignorierte die Frau.
Er wollte nur noch von dem Schiff runter,und sich nach den Jüngern Beliars zu erkunden.

Sinistro
29.11.2004, 18:40
Diese Nacht war die Hölle für Sinistro- obwohl ihn Wuschel heute in Ruhe gelassen hatte malten seine Träume ihm immer wieder verschiedenste Szenarien, wie diese ganze Sache enden könnte. Das erste Mal wachte er schweißgebadet auf, als er von einem Henker zum Schafott geführt wurde. Der Milizsoldat erkannte ihn beim Verlassen der Stadt, hatte ihm jeden Mord, der in dieser Stadt verübt worden war, in die Schuhe geschoben und das Volk johlte und jubelte, als dem Grünäugigen gerade der Kopf abgeschlagen wurde.
Der nächste Traum war auch nicht viel besser, er war gerade in seiner Verkleidung auf dem Weg zum Hof des Großbauern, als ihn mehrere Söldner ansprachen, dass ihnen noch nie eine so hässliche Bäuerin untergekommen sei und sie solle gefälligst sehen, dass sie Land gewinnt. Und die Karre solle sie mal schön hier lassen, als Ausgleich dafür, dass sie ein so scheußlicher Anblick sei. Und als den Verkleideten ein Pfeil im Rücken traf war es erneut um seine Nachtruhe geschehen.
Und am Absurdesten war dieser dritte Traum, er hatte es tatsächlich zur Banditenburg geschafft, die Lebensmittel für blutfeuer waren abgegeben, als sich einer der Banditen in den Kopf setzte, der Grünäugige sei die schönste Frau, die er jemals gesehen hatte. Und dieser Bandit ließ sich nicht davon überzeugen, dass Sinistro nur zur Tarnung in Frauenkleidern reiste- er hatte direkt beim Anblick der angeblichen Bäuerin das Aufgebot bestellt und heiratete den Getarnten an Ort und Stelle.

Gracia weckte den Grünäugigen nach dieser Nacht eher unsanft, indem sie die Küche für ihren eigentlichen Zweck nutzte- sie kochte; jedoch fiel ihr dabei ein Topf vom Herd. Das zum Glück noch nicht ganz heiße Wasser traf Sinistro mitten im Gesicht, der Topf verfehlte den Schlafenden jedoch um wenige Zentimeter.
Nach diesem Schreck war Sinistro schlagartig munter und seine Stimme überschlug sich fast, als es sagte: „Ich hab mich entschieden, ich wird die Sache so machen, wie blutfeuer es vorschlug! Und guten Morgen übrigens, ich weiß nicht, wo meine Manieren geblieben sind!“
Gracia erschreckte beim ersten Ton, den Sinistro von sich gab, scheinbar hatte sie ihren Küchengast schon vergessen oder verdrängt.
„Aber dann solltest du dich erstmal deines Bartes entledigen, junger Dieb“, erwiderte Sie dann aber, „ich komme sofort wieder und bringe euch eine Schale Wasser und ein Rasiermesser.“
Sinistro wunderte sich, wieso es in diesem Haus ein Rasiermesser gab, wenn es doch nur für Amazonen gedacht sei, aber nach einer kurzen Zeit des Überlegens wollte er lieber nicht genau wissen, weshalb es hier Rasiermesser gab. Und im selben Moment fragte er sich lieber, wie schwer denn diese Karre wohl sein könnte und wie lange er damit zum Hof bräuchte.

Die Hausherrin betrat die Küche einen kurzen Moment später und stellte Sinistro die Rasierutensilien auf den Tisch, der darauf auch gleich begann, in kurzen Zügen nach unten seine kaum vorhandene Bartpracht zu entfernen. Nach ein paar Minuten, in der er sorgfältig darauf achtete, weder einen Teil seines Gesichts auszulassen noch sein Gesicht durch kleine Schnitte zu verletzten, bat er Gracia, seine Rasur zu überprüfen. Die Frau, die ihn so großzügig für zwei Tage aufgenommen hatte kam auf ihn zu und strich mit der Außenfläche ihrer Ahnd über das Gesicht des Gedächtnislosen. „Gute Arbeit, aber ein wenig fehlt noch“ sagte sie leise und ging zum Herd, griff in die Reste von verbranntem Holz und kam mit einem fast verbrannten Holzscheit zurück zu Sinistro, um sein Gesicht ein wenig mit schwarzer Farbe zu verzieren. „Und nun helfe ich dir noch mit dem Ankleiden, damit du endlich hier weg kommst“, sagte Gracia mit einem gespielten Lächeln, griff zu den Kleidern, die sie bereits gestern zurechtgelegt hatte und warf diese schnell über den Kopf des Gedächtnislosen. Dieser erhob sich, legte selbst ein wenig Hand an und die Verkleidung war perfekt- nun ja, fast perfekt, da dem jungen Mann deutlich anzusehen war, dass er nicht den Brustumfang hatte, dieses Kleid auszufüllen. Die Hausbesitzerin griff daraufhin in einen Korb, holte zwei gleichmäßig geformte Äpfel heraus und klemmte sie zwischen das Kleid und Sinistros Brustkorb. Und die Äpfel bleiben erstaunlicherweise auch dort an ihrem Platz, da sie ein wenig zu groß für das eigentliche Ausmaß des Kleides waren.
Gracia trug Sinistro ebenso auf, noch mindestens drei Unterröcke unter das Kleid zu ziehen, was dieser auch ohne Umschweife machte. In diesem Moment war aus dem heruntergekommenen jungen Mann eine heruntergekommene Bauersfrau geworden.

„Ich führ dich noch zu dem alten Karren, beladen ist er schon! Und danach sage ich lebe Wohl- und komm nicht auf die Idee, hier nach einer Unterkunft zu verlangen, die kriegst du höchstens in Begleitung einer Amazone!“ sagte Gracia sehr energisch, während sie den Getarnten vor sich her in einen Hinterhof schob.
„Bevor ich es vergesse, die junge Amazone gab mir noch diese beiden Dinge für dich, das erste ist ein Brief, der den Banditen erklärt, warum du an ihrer Stelle die Lebensmittelration lieferst. Und ebenso gab sie mir noch einen Beutel mit Gold, es dürften ungefähr hundert Goldstücke darin verwahrt sein, passt gut darauf auf und lass sie dir nicht stehlen!“ Und mit diesen Worten ließ Gracia den verdutzten Sinistro stehen und verschwand in ihrem Haus. Sinistro begann, die Karre hinter sich herzuziehen und seine Herberge verschwand hinter ihm.

uminali
29.11.2004, 19:12
Endlich kam uminali in Khorinis an.
Ein bisschen eingeschüchtert von den Wachen betrat sie die Stadt und fand sich auf dem Marktplatz wieder.
Da es schon dunkel war, waren alle Markstände leer geräumt und nur noch ein paar Menschen waren unterwegs.
Ein bisschen schüchtern sprach uminali einen vorbeikommenden Mann an. "Ähm..entschuldigen sie, aber wissen sie vielleicht, zufällig wo es hier eine Herberge oder ähnliches gibt?"
Skeptisch blickte er sie an.
Sofort fielen ihm ihre violetten Augen auf, doch ohne eine Miene zu verziehen deutete er, nur ein paar Schritte weiter von ihnen, auf ein Haus, dass ein Schild aufwies auf dem stand:"Zum schlafenden Geldsack".
Verlegen bedankte sie sich bei ihm und machte sich auf dem Weg dahin.
Zögernd öffnete sie die Tür und wartete bis ihr Kater Moony nachkam.
Schüchtern fragte sie die Frau wie viel ein Zimmer für eine Nacht kostete, denn sie hatte bloß ein paar Goldstücke.
Doch sie hatte Glück, es war kostenlos und so konnte sie sich endlich schlafen legen...

Arion Athanasiu
29.11.2004, 19:12
Langsam lief er dir Bordrampe hinunter.
Ein paar Milizen musterten die Passagiere und pickten diejenigen,die wie Säufer,Diebe oder ähnliches aussahen.
Arion grüsste sie höfflich.
Die Wolken schoben sich am Himmel entlang und ein paar Regentropfen schlugen auf seine Kleidung auf.
Seine Schuhe quitschten leicht als er sich an den Menschen vorbei zwängte.
Dann endlich erreichte er das Hafenzentrum.
Er sah verschiedene Stände und auch ein Freudenhaus.
Sein Interesse aber galt der Taverne.
Diese betrat er auch mit schnellem Schritt.
Die Leute darin waren alle einfache Hafenarbeiter,Trunkenbolde und ein paar einfache Magden.
Ein ort wie es Arion die letzten vier Monate gewohnt war zu sehen.
Langsam bewegte er sich auf die Theke zu. Dort Begrüsste er freundlich den Wirt und bestellte ein Wasser.
Dieses wurde ihm auch rasch,jedoch mit mürrischem Blick überreicht.
Irritiert nippte er an dem Glas.
Seine Blicke schweiften durch die taverne.
Er lauschte dem Gespräch zweier Schiffsmänner.

Wääääs? Meine Hilde hatt mehr im Kopf alls deine Magrid?
Joa,Magrid mackt nich mal nen anstöndign Eintopf.
Wääääs? Für dot muss ma doch köunen schlauen Kopf habn.
Doch,oder? Ich mein......das Bier hier is auch irgendwie trübe.
Joa...hast recht....so bleich.....
Haste gesacht meine Magrid is doof?
Ne du odder?
Whaaaat?
Wäääääs?
Du kleiner....dreckiger Bastard...du miese Ratte...beleidigt meine Frau,dreckiger...
Wäääääääääs? Ik hab doch gar nix gemacht?

Klaaaaatsch!

Auääääää! What soll dat? du miese sau du,hab dok gar nöx gemächt!

Arion grinste als der eine vom anderen eine geklatscht bekamm,der Angreiffer hatte sich allerdings gleich danach aus der Taverne empfernt.
Wobei der Angegriffene verwirrt brabbelnt auf seinem Stuhl weitersoff.

Sinistro
29.11.2004, 21:15
Die falsche Bäuerin zog diesen Karren jetzt schon eine ganze Weile hinter sich her, es war dunkel geworden, leichter Regen peitschte ihr ins Gesicht und die Straßen hatten sich geleert. Nun kam die männliche Frau an einem Tor an, dies war aber sicherlich nicht das Tor, durch das sie gekommen war, den Marktplatz hatte die Grünäugige ebenfalls nicht gesehen und es kamen ihr sehr nobel gekleidete Bürger entgegen.
„Jetzt hab ich mich auch noch in dieser verfluchten Stadt verlaufen“, murmelte Sinistro vor sich her und eine Stadtwache baute sich vor ihm auf.

„Na Alte, was treibst du denn hier um diese Zeit noch?“ Im ersten Moment wollte Sinistro gar nicht antworten, da er sich noch nicht wirklich an seine Verkleidung gewöhnt hatte, aber dann sagte er mit heiserer Stimme: „Ein Laufbursche sollte mich heute Abend hier treffen, er hatte den Auftrag, diesen Karren zu ziehen, aber dieser dreckige Hund hat mich einfach im Stich gelassen. Und nun muss ich diese Karre noch bis zur Taverne „Zur toten Harpyie“ bringen, dort wartet mein Sohn auf mich. Aber ich finde nicht mal den Weg zurück zum Marktplatz, ich bin alt und mein Augenlicht lässt mich in der Dunkelheit ein wenig im Stich.“
Die Wache hörte dem alten Muttchen, das ihre Kapuze tief ins Gesicht gezogen hatte, aufmerksam zu.

„Ich selbst weiß, wie das Leben als Bauer ist, ich stamme ebenfalls von einem Hof, mein Vater starb, als ich noch ein Kind war und so musste meine Mutter den Hof alleine versorgen, ich half ihr natürlich, wo ich konnte, aber ich war einfach zu jung. Jetzt habe ich hier in der Stadt eine neue Heimat gefunden, meine Mutter starb schon vor Jahren und unser Hof wurde von Onar, dem fetten Großbauern, übernommen.“
Sinistro hörte dem Mann zu und dachte, dass ihn seine Lebensgeschichte eigentlich nicht interessiert, jedoch antwortete er in der Rolle der alten Frau, dass der Hof, den ihr Sohn betreibt, noch nicht zu Onars Besitz zählt, sie königstreu seien und diesem Onar jeder Widerstand entgegengebracht werden müsse, der möglich ist.

Diese Aussage schien dem Milizen zu gefallen. „Muttchen, ich bring dich zu deinem Sohn in der Taverne, dafür wünsche ich mir nur, dass ich euren Hof mal besuchen kann, mir fehlt die ländliche Umgebung wirklich sehr! Noch ein paar Minuten, und ich werde hier abgelöst- dann trinke ich mein abendliches Bier eben außerhalb der Stadt.“

Der Grünäugige wusste nicht, wie er reagieren sollte; sollte er versuchen, diesen aufdringlichen Milizen loszuwerden oder seine Gutgläubigkeit schamlos ausnutzen. Er überlegte kurz und kam zu dem Entschluss, dass es bestimmt noch anstrengend genug werden würde, diesen Karren zum Hof des Großbauern zu ziehen, also nahm er dankend an. „Ich bin aber sehr arm und ich kann euch edlem Helfer kein Trinkgeld dafür geben“, sagte der Grünäugige wieder mit heiserer und gebrochener Stimme, „aber das Angebot, unseren Hof zu besuchen, kann ich euch natürlich machen.“
Innerlich wusste Sinistro, dass ihm dieser Milizsoldat bestimmt eine Menge Ärger ersparen könnte- aber genauso viel Ärger konnte sich der Gedächtnislose durch diese Hilfe machen.

Im selben Moment kam auch schon die Ablösung für den leichtgläubigen Milizsoldaten, dieser schnappte sich die Karre und begann, blutfeuers Lebensmittelrationen durch die Hafenstadt zu ziehen. Am Marktplatz angekommen hielt der Mann kurz inne, um ein wenig zu verschnaufen: “Das hättet ihr nie alleine geschafft, Muttchen!“

Als der getarnte Sinistro und der Mann, der den Karren zog, das Stadttor passieren wollten, stockte Sinistros Atem. Sein spezieller Freund hatte tatsächlich Wache in dieser Nacht- und er hielt seinen Kollegen und den jungen Gedächtnislosen an.
„Was machst du denn da, du Trottel, wir sind dazu da, in dieser Stadt für Ordnung zu sorgen und wir sind nicht die Wohlfahrtsvereinigung von Khorinis. Man kann aber auch wirklich blöd sein, reicht dir der harte Tag Wache schieben nicht, musst du jetzt noch alten Frauen helfen? Man bist du ein Idiot!“ Scheinbar hatte der dicke Torwächter Gefallen daran gefunden, jeden zu verspotten, der durch dieses Tor trat.
Und zu der Bauersfrau sagte er noch: “Ihr sucht euch aber auch teure Tagelöhner aus, hätte nicht auch einer von diesem Gesocks aus dem Hafenviertel getan?“ Danach begann er lauthals zu lachen.

Arion Athanasiu
29.11.2004, 22:35
Nach seinem dritten Glas Wasser war Arion mit dem Wirt im Gespräch

Und,was führt euch nach Khorinis?
Nun,mein Weg wird mir von einer höheren Macht bereitgelegt,nicht ich entscheide wohin ich gehe,sondern mein Herr und Meister Beliar.
Hmm,naja auf den kann ich verzichten.Da bleib ich doch lieber beim guten Innos,der Bursche hat was drauf,dass sag ich dir.
Und wie kommst du darauf ,wenn ich fragen darf?
Naja,er is immerhin um einiges bekannter,hatt überall Statuen und ich hab seine Feuermagie des öfteren gesehen.
Aha und weiter?
Naja ...seine Anhänger,die Magier aus dem Kloster, sind nette Kerle.
Immer höfflich und behilflich.
Aha,und deswegen hat er was drauf?
Naja.ähm... Beliar hatt ja nicht soviele Fans oder? Ich meine er ist das Böse...
Nun,mein Freund Beliar ist nicht das Böse,dies scheint euch nur so weil ihr die Wege des Beliars nicht versteht.
Was? Willst du sagen ich wäre Dumm?
Nein,Herr Wirt,immerhin leitet ihr eine gut besetzte Taverne,ein solcher Mensch ist sicherlich nicht Dumm.
Genau...ich bin nähmlich sehr schlau musst du Wissen,hab immer ne Antwort auf all deine Fragen,der dahinten ,der mit dem Bart....

Arion blickte in eine finstere Ecke.Dort sass ein verbitterter alter bärtiger Mann.
Er ass eine Suppe und hustete hin und wieder.

Ja? Was ist mit ihm?
Naja der war mal ein Paladin,hat aber gekniffen als er in den krieg geschickt wurde,hrrhrhrhrhhrhr,nun isser Fischernetzflicker.
Nunja,besser als keine Arbeit zu finden.
Egal er ist ein Weichei,hat sich in die Hose gemacht wegen n paar Orks.
Nun,Herr Wirt,habt ihr schon einmal gegen einen Ork gekämpft?
Haben sie gesehen wie es ist wenn so ein Ungetüm mit der Axt auf sie einschlägt?
àhm,nein aber...
Dann sollten sie sich mit ihren Beschuldigungen zurückhalten oder?
Ach,ist doch egal....nochn Wasser?
Sehr gerne,danke.

Arion liess nun wieder vom Wirt ab,der musste den Schlag erstmal verdauen.
Als er wieder an seinem Glas nippte,bemerkte er das sich die Taverne immer mehr füllte.
Die Arbeiter hatten Feierabend.

Arion Athanasiu
29.11.2004, 23:43
Nach einer Weile sprach Arion wieder mit dem Wirt:

Nun geehrter Wirt,ist bei euch jeden Abend soviel los?
Na darauf kannste Wettn kleiner,die Bude läuft wie geschmiert.
Nun,dann Gratuliere ich ihnen recht herzlich zu ihrer so gut laufenden Taverne,aber sprecht,habt ihr den keine Konkurenz?
Hahahaha! Natürlich habe ich die... im Bürgerviertel gibts ne kneipe,is einfach teurer,und habn dort weniger Gesocks weil da die Miliz rumhammpelt.
Aber ,sonst isses in der Stadt eher ruhig,n bissle weiter draussen iss ne Taverne,zur Harpie,dort gehen viele Reisende hin,kannst dort auch n Zimmer mieten und so,jaja...von der Lage her liegt es gut,kommst überall hin...zu den Söldnern,zu den Klosterlingen,ins Minental, und natürlich zu uns.

Hmm,soviele Orte von denen Arion noch keinen kannte,bedauerlicherweise nannte er keine Namen,
des Beliar Kultes der auf dieser Insel existieren sollte.
Nun gut,Arion würde diese Taverne ausserhalb der Stadt besuchen,
vileicht würde er dort offener über sein heikles Thema sprechen können,
den es schien ihn so,als ob der kult auch hier unerwünscht war.
Jedenfalls fragte er beim wirt nach einer genauen Wegsbeschreibung und bezahlte seine Wasser.
Freundlich gab er ihm zum Abschied die Hand,dabei drückte er ihm noch ein paar Münzen in die Hand und zeigte auf den Säufer den er am Anfang des Abends beobachtet hatte.

Ich möchte seine Rechnung gleich mitbegleichen,er ist ein armer Mensch,sprecht ein wenig mit ihm,er wird sich sicher freuen.

blutfeuer
30.11.2004, 12:33
"lass mal gracia, ich komm schon zurecht."

blutfeuer hatte sich an den herd gestellt und den ganzen goldvorrat in möglichst kleine stücke zerschlagen.

"ich will das zeug ins kastell schaffen. da gibts auch nen schmied und von dem weiß ich sicher, dass er das nicht an die große glocke hängen wird. das ist immer noch die beste idee.fein zerkleinert passt das zeug in meinen mantelsack und wenn ich auf dem scavenger sitze, wird nicht mal jemandem auffallen, dass mein mantel etwas schwerer als sonst ist."

gracia packte mit zu und nach kurzer zeit war das ganze goldgeschirr in kleine teile zerschlagen und verstaut.

dann schulterte blutfeuer das silberzeug und verkaufte es in der unterstadt bei den heimlichen hehlern. das war unkompliziert, denn silberzeug war hier ständig im angebot.

wieder zurück bei gracia hängte sie sich den goldschmuck um den hals, und setzte sich auf ihren vogel. der guckte zwar etwas unwirsch, fügte sich aber dann doch in die schwere last.

blutfeuer gelang es dann mit den ein- und ausströmenden händlern und käufern unbemerkt aus der stadt zu gelangen und schlug mit wuschel den weg zum kastell ein.

Kaligulas
30.11.2004, 12:49
Der Templer ereichte die Stadt im Laufschritt. Der Torwache streckte er ein wenig Gold zu, damit sie ihn einliessen. Unter normalen Umständen hätten sie ihm wohl nie einlass geboten, so wie er aussah. Pechschwarz gekleidet mit langem schwanzen Mantel und den Schaft für seinen Zweihänder über die Schulter gehängt sah er wahrlich nicht ungefärlich aus.
Als er bei einigen der ansässigen Handwerker fragte ob sie ihm gegen gute Bezahlung helfen würden , hatten sie seltsamerweise keine Zeit dazu.
Deprimiert schlurfte Kaligulas durch das Hafenviertel und trat hin und wieder einen kleinen Stein vor sich weg. ,,Sind die hier alle einfach nur unhöflich oder wollen die mir nur nicht helfen..." dachte er und setzte sich auf die Zinne der Kaserne. Er wollte nicht ewig an seiner eigenen Schmiede bauen und ewig bei Carras wohnen wollte er auch nicht.
Es war ja nicht so das er die Handwerker nicht bezahlen konnte. Gold hatte er ja...

Genervt von seinem eigenen Selbstmidleid sprang er wieder von den Zinnen und ging über den Marktplatz. ,,Wo kann ich denn nun endlich nen Handwerker herkriegen?" murmelte er leise und achtete garnicht darauf wo er hinging oder was vor ihm war.
Plötzlich ruckte etwas an dem Templer, so das er stehenblieb. Hatte ihn Jemand angerempelt? Er sah sich um und sah niemanden, der ihn hätte anrempeln können. Erst als er wieder weitergehen wollte und vor sich eine Gestalt am Boden liegen sah riss er die Augen auf und blickte die Person ungläubig an. ,,Ihr hier?"
Cruel saß vor ihm am Boden und hielt sich den Kopf.

Katan
30.11.2004, 13:08
Eine ganze Nacht hatte Cruel draußen verbracht. Oder waren es zwei? Eigentlich hätte man annehmen können, nach der ganzen Zeit hätte Schmok sich in gewisser Weise Sorgen gemacht, sich unter Umständen mindestens gefragt, wo sie nur bleiben konnte - scheinbare Fehlanzeige. So war sie umhergeschlendert, war vor Milizen davon gelaufen, die sie als heimatlos abgetan hatten und nun - nun saß sie auf dem kalten Stienboden, der eben noch ein nettes Pläuschchen mit ihrem Hinterkopf gehalten hatte.
"Man, verdammt... verdammt... verdammt", fluchte sie vor sich hin. Es waren wirklich nette Schmerzen.
Plötzlich sah sie vor sich eine helfend ausgestreckte Hand. Als sie diesem Arm folgte, welcher ihr dank der Rüstung nur allzu bekannt vorkam, nun endlich bei Hals und einigen längeren Haarsträhnen angekommen war, und dann - schlussendlich - mit dem Blick zum Gesicht wanderte, musste sie unwillkürlich lächeln. Nur schwach, aber da stand ihre unverhoffte Rettung vor ihr: Kaligulas.
"Entschuldigt, Cruel, das war nicht meine Absicht", meinte er, als sie seine Hand ergriff und er ihr beim Aufrichten half. Zuerst klopfte sie sich noch den nicht vorhandenen Phantom-Dreck von der Hose, wie um zu unterstreichen, dass dieser unfreiwillige Sturz nicht unbedingt notwendig gewesen war, dann antwortete sie: "Nein, nein - Ihr müsst Euch doch nicht bei mir entschuldigen, Kaligulas. Ich war ein wenig unachtsam."
Und wieder einmal dachte sie darüber nach, dass sie einfach schrecklich aussehen musste. Die Haare verfranst, Schatten unter den Augen in dem ohnehin blassen Gesicht. Und ihre Kleidung ließ in der Zwischenzeit sicherlich auch zu wünschen übrig. Aber den Tempelführer schien das nicht sonderlich zu interessieren. Aber das war nun einmal Kaligulas, wie sie ihn kannte und gern hatte.

Kaligulas
30.11.2004, 13:44
,,Es freut mich euch wiederzusehen...aber. Was zum henker macht ihr hier?" fragte Kalle mit entgleisten Gesichtszügen.
,,Ach nicht viel...Ich bin mit Schmok hier und wir haben vor einiger Zeit ärger mit der Garde gehabt und....naja... irgenwie finde ich das Hausboot von Schmok nicht wieder." Leise fluchte sie noch ein wenig.
,,Ach...zum Hafen kann ich dich schnell bringen.
Nach wenigen Minuten waren die Beiden am Haven angekommen und wollten auf die Pier um zu Schmoks Hausboot zu gelangen.
Ein Rekrut stand auf dem schmalen Steg und hatte den Beiden den Rücken zugedreht. Kalle schob ihn beiseite ,,Könnt ihr nicht mal platz machen für eine Lady?" Mit einem Handwink wies er Cruel den nun freien Weg zu passieren.
Als sich die beiden einige Meter entfernt hatten, tippte Cruel den Templer an.

Katan
30.11.2004, 14:17
"Danke", war das einzige, was sie dazu sagte. Sie erinnerte sich noch lebhaft an die Umstände in der Schmiede und wie der Miliziär mit ihr und Schmok umgegangen war. Immerhin: Er hatte sie gehen lassen. Aber sie war immer noch ein Jünger des Lee, wenn auch im untersten Rang.
"Wie meinen?", wollte Kaligulas wissen, sichtlich verwirrt darüber, aber sie antwortete ihm nicht darauf. Er brauchte über die Sache in der Schmiede nichts zu wissen, es war wohl besser so.
"Du wirst übrigens bald Schmok kennen lernen", meinte sie mit einem breiten Lächeln, als sie an den Korsaren dachte. Da plötzlich wurde sie ihrer Worte gewahr und errötete. Da hatte sie ihn doch glatt gedutzt. Ihn, den Mann, der ihr so bereitwillig ein Heim gegeben hatte. Und wie hatte sie es ihm gedankt? Sie war einfach verschwunden und hatte sich ein stilles Nest im Piratenlager gesucht. In Ordnung, Schuld daran war sie direkt natürlich nicht, aber dennoch. Frauen neigen ja bekanntlich dazu, sich immer die Schuld zu geben, warum auch immer, da durfte sie das schließlich auch mal. Nun ja, sie tat es eigentlich die ganze Zeit. Eben mal ein Gedanke daran verschwendet, dass sie beinahe als Sklavin verkauft worden wäre, und sie machte sich Vorwürfe, dass sie nicht besser aufgepasst hatte. Vor sich erkannte Cruel dann schließlich die Segel von Schmoks Hausboot und zeigte mit dem Finger darauf.
"Da!", meinte sie überglücklich. "Da ist sie, die 'krausame Edelgunde'"

Lexus.
30.11.2004, 16:09
Lexus maschierte durch die Stadt.Er schaute sich um um irgendetwas interessantes zu entdecken.Doch es war alles einfach nur langweilig,bis ein dunkel haariger Mann in anrempelte.Lexus fiel um doch anstatt das ihm der Fremde hoch hielf rannte dieser schnell weiter.Lexus sah einen Beutel in seiner Hand und als er hörte wie ein Mann hinter ihm schrie:"Haltet den Dieb er hat mein Gold gestohlen!"Da wusste Lexus was er zu tun hatte.Er war ja schon seit einiger Zeit hier in der Stadt und hatte schon einige Abkürzungen entdeckt.Lexus dachte sich das der Fremde bestimmt aus der Stadt wollte.Die Taverne wäre ein gutes Versteckt,deshalb nahm Lexus eine Abkürzung und war vor dem Dieb am Stadttor.Er erzählte den Stadtwachen was geschehen war.Diese nahmen Den Dieb,der gerade um die Ecke bog,fest und schafften ihn weg.Lexus rannte mit dem Beutel voll Gold wieder ins Hafenviertel zu dem Bürger dem das Godl gehörte.

Lexus:Hier ihr Gold!!

Bürger:Oh vielen dank.Hier nimm 2 Goldstücke für deine Arbeit.

Lächelnd machte sich Lexus auf den Weg zur Schenke der Stadt.Er wusste was er mit den Goldstücken machen würde.In der Schencke angelangt.Bestellte er ein Bier das er genüsslich und in einem Zug austrank.

Ferox
30.11.2004, 17:08
Entgegen seiner Erwartung, wurde die Dichte des Nebels, der nun mit all seiner Kraft auf sie alle drückte, weitaus größer, je mehr es das kleine Schiff hinaus aufs Meer trieb. Instinktiv nahm der Ritter den Arm seiner Begleiterin ein wenig fester. Trotz der ruhigen See, war es eine unschöne Angst, die ihn umgab, Tarya verlieren zu können.
„Sagt, schaffen wir es sicher bis zu Stadt?“, sprach Ferox Richtung des fahlen Lichtes der kleinen Laterne am Bug des Bootes. Es dauerte einen Moment, bis die Antwort des Kapitäns folgte. „Aye, mein Jung. Ich fahr’ die Strecke schon seit Jahren, vertrau mir mal.“ Kritisch suchte Ferox den Schemen des Mannes, dessen Stimme von der Seefahrt geprägt schien. Schweigend nahm der Soldat es hin, behielt seine Bedenken für sich. Immerhin konnte man Seefahrern, mochten sie auch noch so zwielichtig wirken, zumeist trauen - jedenfalls nach seinen Erfahrungen.
Leise plätscherte das Wasser unter der Verdrängung des Körpers. Langsam glitten sie hindurch und immer kleiner und weniger wurden die Lichter Drakias, bis das dichte Weiß sie schließlich vollständig verschluckte. Um sie herum war es eisig kalt. Keiner sprach ein Wort. Nur die zwei Ruder durchbrachen die Ruhe, in der nicht einmal das kleinste Säuseln des Windes wäre überhört worden. Doch schwieg die Umgebung gänzlich. Nicht das kleinste Geräusch was zu vernehmen, wollte man auch noch so genau hin hören. Lediglich die schöne Stille, mitten im Nichts.
Die kleinen Härchen auf Feroxs Armen richteten sich auf. Das Hemd und das Kettenhemd schützten ganz und gar nicht vor der Kälte. Er griff nach seinem Umhang, welchen er sinnigerweise im Trockenen behielt, statt ihn ins Wasser hängen zu lassen - selbst wenn dessen sonderbare Eigenschaft die Feuchtigkeit abzuweisen schien. Behutsam legte ihn der Barbier um die Schultern Taryas. Wann diese Odyssee wohl vorüber war?



Es schien dem Soldaten, als seien sie schon eine halbe Ewigkeit unterwegs. Er runzelte die Stirn bei dem Gedanken. Eine halbe Ewigkeit? Müsste das nicht das gleiche sein wie… doch unterbrach die Stimme des Ruderers den Gedankenfluss, worum Ferox recht dankbar war. „Wir nähern uns der Stadt.“, hallte der seemännische Klang dieser noch länger in seinem Gehör nach. Doch kamen gleichzeitig mit der Erkenntnis, die Stadt zu erreichen, Bedenken, was dort zu erwarten war. Ein Brief von Unbekannten, vermutlich Erpressern. Nichts Gutes verhießen der Brief des Lords und das offizielle Siegel auf diesem erst recht nicht. Wer will mich schon erpressen? Aber die Tatsache, dass Lord Andre das Schreiben für bahre Münze nahm, schreckte den jungen Mann zurück. Irgendwer würde ihn tatsächlich suchen, befand er, wenn ihm der Gedanke auch missfiel. Inständig allerdings hoffte, dass niemand anderes da mit hinein gezogen würde…insbesondere nicht sie. Er schwenkte seinen Blick zu Tarya, die ganz ruhig da saß und, wie sie alle, auf die Ankunft wartete.
„Wir legen an!“

Paul-Henri
30.11.2004, 18:04
Paul-Henri war sich unschlüssig, ob er die Torwachen an der Stadtmauer ansprechen sollte um Rat zu erfragen oder einfach passieren und die Stadt wie ein Bewohner betreten sollte. Er entschied sich dafür, die Soldaten anzusprechen.

"Guten Tag", sagte er. "Ich hoffe es ist euch gestattet, mit Passanten zu sprechen. Ich bin neu, nicht nur hier in der Stadt, auch in dieser Provinz. Lange bin ich gewandert um das Land Khorinis zu erreichen. Sagt, könnt Ihr mir Auskunft geben und mich über die wichtigsten Dinge informieren, die zu wissen notwendig ist?"

Zwei der Wachposten würdigten Paul-Henri keines Blickes und wandten sich ab um weiterhin wichtig auszusehen. Einer jedoch antwortete. "Guter Mann, Ihr werdet verstehen, dass wir im Dienst nicht die Zeit haben, ausführlich auf Euren Wunsch einzugehen. Doch soviel sei gesagt: Ihr seid hier in der Hauptstadt des Landes, ebenfalls Khorinis genannt. Die Stadt ist offen für alle, die sich zu benehmen wissen. Ihr seid willkommen hier. Doch seid auch gewiss: die Milizen und Ordnungshüter der Stadt verstehen ihr Handwerk, solltet Ihr Böses im Schilde führen werden wir euch schneller aus der Stadt zu entfernen wissen, als Ihr hereinkommen konntet". Er räusperte sich, es schien schon eine verhältnismäßig lange Rede für ihn gewesen zu sein. "Wenn Ihr, guter Mann, hier der Hauptstraße folgt, so werdet Ihr mehrere Gasthöfe finden, dort ist sicher auch der rechte Ort, um an weitere Informationen zu gelangen. Um eine Übernachtungsmöglichkeit braucht Ihr Euch in Khorinis nicht zu sorgen: der „schlafende Geldsack“, die Herberge gleich neben dem Freibierstand, gegenüber der Kaserne, bietet kostenlose Unterkunft für den Lohn eines Dankes. In Wahrheit zahlen die edlen (und sicher extrem wohlhabenden) Paladine für die Reisenden. Wohl, damit sie die Fremden besser im Auge behalten können. Für den Weg dorthin fragt euch aber selber durch, ich muss meinen Dienst verrichten." Mit diesen Worten wandte sich die Torwache von Paul-Henri ab.

"Vielen Dank, Soldat", sagte Paul-Henri, "Bragi, der Gott der Barden und Sagenweber möge Euch die Freundlichkeit lohnen. Und natürlich will ich das meinige dazu tun, wenn ich Euch einmal behilflich oder zu Gefallen sein kann". Mit diesen Worte wandte auch er sich ab, betrat die Stadt und begann das muntere Treiben auf der Hauptstraße zu beobachten.
Obwohl nun schon die Dämmerung weit fortgeschritten war und der Tag sich dem Ende neigte waren noch viele Menschen in der Stadt unterwegs. Paul-Henri bewegte sich vorsichtig zwischen Ihnen, betrachtete die Haus- und Geschäftseingänge und versuchte möglichst unauffällig zu bleiben, um sich nun erst einmal ein Bild der Bevölkerung machen zu können.

Schmok
30.11.2004, 18:25
Ob die Suppe langsam kalt war?
Vorsichtig steckte Schmok seinen kleinen Finger in die Schüssel, aus der eigentlich einmal Cruel essen sollte. Vielleicht mochte sie keine Kartoffelsuppe? Schon beinahe ewig saß er hier auf seinem Platz und starrte auf die Suppenschüssel von Cruel. Sogar eine Fliege hatte sich zwischenzeitlich auf dem Schüsselrand niedergelassen, flog dann aber nach einigen Augenblicken unverrichteter Dinge wieder davon. War Schmok wirklich so schlecht, was das Suppenkochen anging? Also die Söldner früher haben sie immer gegessen, als er noch die Taverne auf dem Hof geschmissen hatte. Gut… man konnte jetzt auch nicht unbedingt behaupten, dass Söldner wählerisch waren. Die leckten sogar verschüttetes Bier aus dem Kamin…

Doch dann traf es Schmok plötzlich wie aus heiterem Himmel. Jetzt wusste er, wo sie steckte! War ja auch klar wie angedickte Kloßbrühe! Sie versteckte sich hier nämlich irgendwo!
Lustige Idee, dachte Schmok. Nach den Strapazen der letzten Tage wollte sie wohl ein wenig die Stimmung auflockern und ein lustiges Spiel mit ihm spielen. Energisch stand Schmok hoch. Wahrscheinlich saß sie irgendwo in ihrem Versteck und lachte sich gerade ins Fäustchen. So lange hatte er sie jetzt nicht gefunden, sie dachte wohl, sie hätte das perfekte Versteck gefunden. Aber nicht mit Schmok! Der Korsar kannte sein Hausboot immerhin wie seine Hosentasche (wenn er mal eine Hose trug). Schnurstracks ging Schmok an Deck, vom Krähennest würde er die beste Aussicht haben… Moment mal… er hatte gar kein Krähennest. Auch egal, dennoch würde ein Gang auf Deck alle… das war die Tür zum Unterdeck… alle Probleme lösen! Sobald Schmok die Tür gefunden hätte…

Knapp daran vorbeigeschrammt, sich in seinen eigenem Hausboot zu verlaufen (der clevere Pirat wusste eben auch, dass man ein Bullauge als - durchaus schmerzhafte - Fluchtmöglichkeit nutzen konnte) stand Schmok nun auf dem Deck. Irgendwo hier würde sie sein. Vielleicht… Oder auch nicht… Gut, sie war nicht hier…
Ob sie Kiel holen war?

Kaligulas
30.11.2004, 19:20
,,Cruel! Cruel? Wo bist du?" Ein großer Kerl, den Kalle noch von früher kannte als er öfter mal in der Taverne der Söldner war. ,,Cruel? Bist du Kiel holen?" rief er und konnte Cruel immernoch nicht sehen.
,,Cruel ist nicht Kiel holen... wer solle denn Kiel haben wollen? Cruel ist hier!" rief Kalle dem Korsaren zu und grinste.
,,Wo ist sie denn dann? Und wer zum Henker bist du?" Kam forsch zurück.
,,Ach ich hab keine Ahnung wo sie ist." emtgegnete Kalle wieder grinsend während Cruel sich hinter ihm versteckte.
,,Und kennen solltest du mich soweit denke ich auch noch... du warst doch mal der wirt der Taverne auf dem Hof oder?"
,,Ja ,der war ich!"
,,Gut denn verabschiede ich mich hiermit."
Kalle drehte sich um , verabschiedete sich noch von Cruel und entschuldigte sich für seine nur kurze Anwesenheit und ging dann wieder in Richtung Onars Hof. Er hatte zwar keine Handwerker gefunden, dafür aber einer guten Freundin geholfen... das gab ihm wenigstens etwas Freude an diesem Tag.

Gisbert the Jester
30.11.2004, 20:31
Es war fürwahr ein Trauerspiel. Kalt war es wieder einmal, die Tage waren so kurz, dass es, kaum dass man sich einmal umgedreht hatte, - schwupps - auch schon wieder dunkel war. Und zu allem Überdruss klang von der Treppe zur Oberstadt auch schon Gesang zu ihm hinüber. Wirklich keine schlechte Stimme, obwohl das Lied für seinem Geschmack und seiner momentanen Laune entschieden zu fröhlich war. Bei allen launischen Göttern, diese Kälte und diese Finsternis schriehen doch geradezu noch Tragödien und Moritatengesang. Was hatte dieser Sänger überhaupt hier zu suchen? Gisbert sah die Stadt inzwischen als seine Bühne und den Markt als Stammplatz für seine musikalischen Vorträge an (nicht, dass diese Städter seine Bemühungen um die kulturelle Bereicherung ihres tristen Lebens sonderlich zu schätzen wussten - aber der Prophet gilt nun mal nichts im eigenen Land, alte khorinische Bauernweisheit...).
Wie zur Untermalung seiner Griesgrämigkeit knurrte sein Magen gerade laut, er wollte wieder einmal gefüllt werden. Etwas wehmütig dachte er an das üppige Mahl zurück, welches ihm der großzügige und sicher über die Maßen reiche Rhonin spendiert hatte. Eine Wiederholung dieses Festessens, das wäre doch was....
Gisbert seufzte. Unter seinen Grübeleien war er tatsächlich bei dem fremden Sänger angelangt, der die breite Treppe als Bühne für seinen Gesang nutzte. Gisbert gesellte sich zu den wenigen Zuhörern am Fuße der Treppe und schüttelte unter Stirnrunzeln gelegentlich den Kopf, so, als hätte der Vortragende einen oder gar mehrere Töne nicht richtig getroffen.
Die Taktik funktionierte. Befriedigt registrierte Gisbert, dass der Sänger von seinem Kopfschütteln aus dem Takt gebracht wurde, schon nach der übernächsten Strophe brach er ab. Schneller, als sie gekommen waren, hatten sich auch die Zuhörer wieder zerstreut.
"Ihr singt nicht ganz übel, junger Herr" rief Gisbert zu dem Fremden die Treppe hoch "doch scheint ihr nicht ganz sicher in Eurem Text zu sein...". Immer zwei Stufen auf einmal nehmend, hatte er in drei Sprüngen den Sänger erreicht. "Ihr seid neu hier, wie mir scheint. Drum lasst mich Euch gleich erklären, dass ICH hier auf diesem Platze zu singen pflege." Eine ausladenden Handbewegung schloß den Markt und die Treppe ein... "Und das täglich um die Mittagsstunde und dann noch einmal von Dämmerung bis kurz nach Entzünden der Laternen. Ich fürchte, es gibt für uns beide nicht genug Puplikum in dieser Stadt, Fremder...." Gisberts rechte Augenbraue bildete wieder einen spöttischen Bogen, war sein Gegenüber doch weder größer noch kräftiger als er....

Paul-Henri
30.11.2004, 22:08
Paul-Henri erkannte bald, dass die Hauptstraße mitten durch den Teil der Stadt verlief, der wohl nur von der einfacheren oder ärmlichen Bevölkerung genutzt wurde. Einfache Wohnstätten, Arbeitsplätze von Handwerkern unterschiedlichster Berufe und Zünfte, Umschlagplätze für Waren, die von jedermann benötigt und für geringes Geld zu haben waren. Die Straße endete an einer breiten Treppe, an derem oberen Ende ein großer Platz lag. Dieser war von größeren Häusern gesäumt, stattlichen Wohnstätten der vermutlich wohlhabensten und einflußreichsten Bürger der Stadt. In jenem oberen Teil schien es etwas ruhiger und gepflegter zu zugehen, es war alles etwas sauberer als hier an der Hauptstraße, vermutlich war auch weniger Gesindel unter den Passanten dort.

Auf der breiten Treppe selber saß ein junger, kleiner und schmächtiger Mann, der mit einer schwachen aber wohltönenden Stimme ein munteres Lied zum Besten gab und einige Zuhörer aus beiden Teilen der Stadt damit erfreute. Doch noch während Paul-Henri dem Gesang lauschte und den Hintergrund der Geschichte erkennen wollte, die im Lied erzählt wurde, geriet der Sänger aus dem Takt und brach ab. Paul-Henri war erstaunt. Der Sänger hatte doch zunächst recht sicher und vertraut mit seinem Lied geklungen. Doch als sich die Zuhörer verliefen erkannte Paul-Henri die Ursache des plötzlichen Endes des Gesanges: Unter den Zuschauern hatte wohl einer durch Gesten und anderes Gebaren dem Sänger seine Unzufriedenheit mit der Qualität der Gesänge zum Ausdruck gebracht. Jetzt ging eben dieser Mann zum Sänger hin, eher noch sprang die Stufen zu ihm hinauf, rief und bedeutete diesem, dass die Treppe sein sei, keiner außer ihm das Recht habe hier zu singen, dies sogar von morgens bis abends und auch des Nachts.
Hier war es dann mit der Zurückhaltung von Paul-Henri vorbei. Er ging einige der Stufen nach oben und mischte sich ein:
"He da, ihr Herren, tut es euch derart Not um eine Mahlzeit, dass Ihr Euch gegenseitig den Erfolg der Arbeit neidet?" Paul-Henri war klar, dass nur einer hier seinen Neid zum Ausdruck gebracht hatte, aber vorsichtig wie immer wollte er ja nun keinen der beiden gegen sich aufbringen.
"Kenn Ihr Euch überhaupt? Ich hatte den Eindruck, Ihr habt Euch nie zuvor gesehen, und doch konnte ich keinerlei Vorstellung untereinander entdecken. Lasst mich hierbei den Anfang machen."
Kurz dachte Paul-Henri nach. Sollte er nur kurz seinen Namen sagen? Oder gleich ein Lied über Herkunft und Stamm zum Besten geben? Er sprach:
"Ein Palindromer in diesem Land
ist wohl noch gänzlich unbekannt
ich komme doch von ganz weit her
in jenem Land, da sind wir wer.

Eine Familie nicht nur, eine Sippe, ein Stamm
begannen wir einst mit Herstellung von Kamm,
entdeckten zufällig dass Laute er kann
und wurden daher zum Liedermann.

Doch Unbill mir widerfahren ist
ein Attentat mit Tücke und List
raffte meine Eltern dahin
so dass ich nun in der Fremde bin.

Paul-Henri mein Name, ich lade euch ein
kommt mit wir zum nächsten Wirt herein,
dort wollen wir reden, schwatzen und singen
und keinerlei Zwist uns entgegenbringen."

Nachdem Paul-Henri so gesprochen hatte erwartete er die Antwort der beiden anderen Sänger. Der eine, jener der auf der Treppe gesessen und gesungen hatte, erwiderte: "Paul-Henri, ich dank euch für die Einladung und die Hilfe bei der Lösung unserer kleinen Meinungsverschiedenheit. Mein Name ist Gerburg und gern begleite ich euch in die nächste Wirtschaft. Doch verzeiht, dass ich bis dahin nicht mehr von mir erzähle, meine Stimme ist vom vorhergehenden Gesang noch nicht erholt, ein Bier wäre nötig, die Rede wieder in Gang zu bringen." Beide drehten sich nun zu dem dritten Sänger um, jener, der Gerburg bei seiner Darbietung gestört hatte.

Drakun
01.12.2004, 06:07
Auf dem kleinen Segelschiff war zwar kaum Platz für mehrere Passagiere und die Crew dennoch hatten die vier Personen die nach Kohrinis wollten ziemlich viel Platz auf dem Boot. Drakun und Kondor nahmen beide einen Platz in der hinteren Hälfte des Bootes ein, während Ferox und seine Begleiterin, Tarya wie er mittlerweile erfuhr, vorne auf die Ankunft in Kohrinis warteten, denn immerhin verband die beiden etwas und der junge Rekrut wollte keinesfalls die beiden stören, das waren vermutlich persönliche Dinge an dem auszubildende Soldaten nix zu suchen haben.

Es ging zwar an dem heutigen Abend fast keinerlei Wind dennoch war es Drakun bitterlich kalt. Die Unterkleidung und der leichte Lederharnisch schützen zwar leicht vor Schlägen von Goblinknüppel aber die Kälte die durch die kleinsten Ritzten konnte, hatte er nicht aufhalten können. Nur der Fellumhang aus Schattenläuferfell, den sein Vater einst extra für ihn gefertigt hatte, anfänglich nur als eine Art Zierde gedacht später aber zum Reiseuntensiel wurde, schützte etwas davor. Angeblich waren dies magische Wesen die das Licht meiden und nachts eine blutige Jagd eröffnen auf alles was sich bewegt, egal ob Scavenger, Goblin oder Mensch.

Der dichte Nebel der das Schiff wie eine in der Luft schwebende Wolke begleitete verbarg das was außerhalb des Schiffes war. Zwar hörte man Wasser platschen und die Ruder die durch die Windstille benutzt werden mussten, dennoch war es ungewöhnlich still für eine Schifffahrt, eine etwas gedrückte Stimmung lag über der Schiffsbesatzung. Die Fahrt dauerte nach Drakun Landrattengeschmack viel zu lange und langsam bekam er durch das leichte Schaukeln des Schiffes ein flaues Gefühl im Magen, in der Tat war diese Schifffahrt bis jetzt das schlimmste an der ganzen Reise.

Vorne am Schiff hörte er ein leises Geplapper, vermutlich waren es Ferox und der Kapitän, den genau konnte er das nicht herausfiltern, er bemerkte nur das es sich dabei um männliche Stimmen handelte. Doch nach einiger Zeit weckten ein paar einfache Worte Drakuns Interesse wie kaum ein Satz davor.

„Wir legen an!“

Drakun konnte es kaum erwarten endlich im heimischen Bett einzukehren und sich den wohlverdienten erholsamen Schlaf zu gönnen. Sofort nach dem er das realisiert hatte begab er sich zum forderen Teil des kleinen Schiffes. Trotz des Nebels konnte er schon von Entfernung ein etwas höher gelegenes Licht erkennen, bei genauem Nachdenken viel ihm dann doch noch ein das es in Kohrinis ja auch einen Leuchtturm gab. Früher war er eine Art Wahrzeichen doch nun ist er mehr oder weniger in Vergessenheit geraten, kein Wunder also das sich Drakun kaum an solche Details mehr erinnert.

Immer mehr Lichter waren zu sehen und die Matrosen des Kahns hebten die düstere Stimmung auf dem Schiff durch kurze Sätze die ein Nicht-Matrose nur durch gedankliche Übersetzung in eine sachlich Sprache, verstehen konnte. In der Tat war die Sprache der Seemänner eine recht komische, irgendwie erinnerte sie an die beiden Gestallten die er in der Schmiede des alten Schmieds gestellt hatte.

Langsam kam das Schiff Kohrinis Hafen immer näher, dabei viel es Drakun ein wie es wohl weitergehen sollte, immerhin hatte er keine konkreten Vostellungen über die Zukunft, aber er sollte zuerst sich wieder einmal bei Lord Andre melden. Immerhin hatte er ja eine Art Aufgabe erfüllt, aber was ist wohl mir Ferox und Tarya? Um Kondor brauchte sich der Rekrut keine Gedanken zu machen schließlich konnte er sehr gut für sich selbst sorgen. Aber das plötzliche Handeln Feroxs war schon ziemlich merkwürdig.
Ob er wohl irgendwelche Aufgaben nicht erfüllt oder andere Probleme hatte? Drakun wusste es nicht aber er wollte seine Gedanken auch nicht mit so einer unwichtigen Sache bedrücken. Dennoch entschloss er sich den Ritter einmal auf die Zukunft anzusprechen

„Was würdet ihr nun unternehmen? Ich muss mich wieder bei Lord Andre melden, ihr solltet es mir gleich tun, wenn ich das vorschlagen dürfte.“

Bestimmt würde sich ein hoher Ritter von einem Rekruten nicht so ansprechen lassen aber es war Drakun wichtig das Lord Andre sah das er seine kleine aber vermutlich wichtige Aufgabe erfüllt hatte. Schon innerlich auf einen Tadel eingestellt erwartete er die Antwort des sichtlich etwas verdutzten Ritters, vielleicht war es auch der dichte Nebel der diesen Anschein zuließ und des Rekrutens Blick trübte, man wusste es nicht.

uminali
01.12.2004, 16:24
Am frühen Morgen wurde uminali unsanft von der Dama Hanna geweckt. Barsch erklärte sie ihr, dass ihr "stinkender Fellkloß" tote Mäuse mit ins Haus gebracht hat.
Entschuldigend nahm uminali Moony auf den Arm und verließ so schnell wie möglich die Herberge.
"Oh jeh, ich glaube in nächster Zeit kann ich mich nicht mehr dort blicken lassen. Aber zunächst mal brauch ich etwas zum Essen", dachte sie.
Grübelnd schlenderte sie durch die Straßen Khorinis. Irgendwann kam uminali auf einen Marktplatz. Dort boten die Händler auf ihren Ständern ihr Waren an.
Dort sah uminali alles was ein Mensch je in seinem Leben bräuchte.
"Vielleicht, könnte ich mir...einfach etwas mitnehmen?", dachte sie. "Nein, ich bin doch kein Dieb! Ich klaue nichts...auch nicht wenn ich so hungrig bin wie jetzt. Vielleicht könnte ich im Wald noch ein paar Beeren suchen gehen?", grübelte sie und wand sich langsam dem Ausgang zu.
"Komm Moony, wir gehen wieder in den Wald, denn ich hab riesigen Hunger!"
Mit knurrendem Magen ging sie durch das Eingangstor Richtung Wald.

Erik
01.12.2004, 17:48
Erik sprang früh aus seinem Bett. Ein Beginn des Tages, so wie es oft vorkam. Er schnappte sich zwei Eimer und ging runter zur Hafenstadt. Dabei begrüßte er einige Fischer, die ihren frischen Fang zur schau stellten. Erik ging weiter ans Wasser und stellte die Eimer zur Seite. Er bildete mit den Händen eine Schaufel und füllte sie mit kühlem Meerwasser. Dieses schleuderte er sich dann aufs Gesicht. Sofort wurde er wacher. Nun, füllte er die beiden Eimer ebenfalls mit Wasser und hievte sie hoch. Zurück bei der Schmiede, stellte er sie zur Seite. Sein Vater kam auf ihn zu und drückte ihm eine Liste in die Hand.

Wer will denn so viele Waffen haben?!, fragte Erik mit weit geöffneten Augen.

Sein Vater öffnete eine Kiste Rohstahl und trug sie neben den Brenner.

Waffen sind zurzeit gefragt, mein Junge. Außerdem kann das unserer Kasse alles andere als Schaden. Komm, hilf mir den Stahl heiß zu machen. Es gibt viel zu tun!

Erik legte die Kohle in den Glühschacht und machte Feuer. Vorsichtig pustete er von allen Seiten um es zum Glühen zu bringen. Leise seufzte er. Das würde wieder ein langer Tag werden…

Ferox
01.12.2004, 17:58
So schnell wie möglich brachte sich Ferox außer Bootes, um Tarya gleich aus selbem heraus zu helfen. Die rechte Hand, von ihrem Handschuh befreit, hielt er seiner Begleiterin entgegen, spannte mit Kraft und hob die leichte Frau ohne Mühen aus dem Kahn. Sichtlich erleichtert tauchte das Bötchen immer weiter aus dem Hafenwasser auf, je mehr Menschen dieses verließen. Das meiste des abgetauchten Holzes jedoch wurde sichtbar, da der schwer gerüstete Ritter an Land stieg und auf seine Begleiter wartete. Bevor er dem Schiffer gedachte sein Gold zu geben, harrte Ferox einen Moment an Land aus, beobachtete die feinen Züge der schwach durch den Nebel tretenden Schemen des Hafenviertels der Stadt Khorinis. Endlich da, dachte er und schloss die Augen, um nur für einen Moment das herzliche Gefühl endlich zu hause zu sein, auf sich wirken zu lassen. Tief verließ ein Seufzer aus den hintersten Lungenwänden seinen Körper, als ihn die Stimme Drakuns von hinten erreichte und die Illusion eines schönen Lebens auf im tiefsten Ozean versank.
„Du solltest dich bei Andre melden. Um die Erfüllung deines Auftrages allerdings plausibel zu gestalten, sollte ich dich wohl besser begleiten, sonst glaubt der Lord dir hinterher nicht. Kondor und Tarya“, der Blick des Ritters schwenkte zu seiner Freundin, schenkte ihr ein Lächeln und sprach dann weiter, „sollten im Gasthof unterkommen. Ich glaube nicht, dass Lord Andre es duldete, würden sie uns begleiten.“
Wieder seufzte Ferox tief. Es schien, als wollten all seine Sorgen zugleich auf ihn zustürzen und die Seele des Soldaten mit einem Male zersprengen. Seine Stimme hingegen offenbarte nur bedingt etwas seines inneren Zustandes. Einzig wunderlich an ihr waren der weniger befehlende Klang und die Freundlichkeit, die tiefer darin verborgen lag. Erneut fixierte der Ritter einen Punkt. Dieser allerdings war undeutlich im verschwimmenden Weiß über den Weiten des Meeres. Träumerisch stand er da, seine Umwelt vergessend und lenkte alle Aufmerksamkeit von seinen Mitreisenden auf das weite, unendlich wirkende Weiß, dass beinahe alles umschloss. Von weit her rief eine Stimme nach ihm, doch wollte sein Ohr erst nach einigen vergeblichen Rufen, diese wahrnehmen.
„…Hey…jung! Was is mit mein Gold??“ “Was? Äh…ja, ja… ja natürlich! Verzeiht.“, erwiderte er nach einigen Momenten des vergeblichen Ansprechens und reichte dem Schiffer ein paar einzelne Goldmünzen aus seinem Beutel, der sich zunehmend leerte. „Danke!“
Die - wie ihm erst jetzt auffiel - müden Augen des Ritters wandten sich dem Rekruten zu. Mit hochgezogenen Brauen stand er ihm gegenüber. Tarya hielt sich ein wenig im Hintergrund links von ihm, doch war sie noch immer so nahe, dass Ferox ihre Anwesenheit spüren konnte. „Nun?“

Tarya
01.12.2004, 20:54
Die Schiffsreise war ihr wie eine halbe Ewigkeit vorgekommen. Die Planken hatten bedrohlich unter ihren Körpern, die hier auf dem klaren Wasser viel leichter wirkten, geknarrt. Immer wieder tauchten die Seiten des Schiffes wenige Zentimeter in die schäumenden Wellen ein. Die monotone Bewegung des Fischerbootes ließ die Gedanken der Barbierin abschweifen, weit weg der Realität. Das immer fortwährende auf und ab, ließ den Großteil ihrer Sinne ein wenig abstumpfen, weshalb die Kälte hier auf dem Meer bald weniger stark wirkte.
Nach einer scheinbar endlosen Zeit kündigte die Stimme des Kapitäns die Ankunft in Khorinis an. Mit etwas unsicheren Bewegungen hatten die vier Reisenden das Schiff verlassen, um endlich wieder den Boden unter ihren Leibern zu spüren. In höflicher Manier half Ferox Tarya vom Schiff zu steigen. Ein steifer Wind wehte am Hafen. Sie war froh, wie deutlich sichtlich auch ihre Begleiter, wieder in Khorinis zu sein. Das rege Treiben am Hafen, die Kneipenschlägereien, ja sogar das wirre Geplapper betrunkener Arbeiter. Tief sog sie die Luft ein und stieß sie mit einem erleichterten Seufzer wieder aus. So gut sie sich fühlte, war ihr der besorgte Blick des Ritters, der ganz in ihrer Nähe stand, nicht entgangen. Seine ansonsten funkelnden und strahlenden Augen wirkten, als wären sie von einem durchsichtigen Schleier überzogen. Ein Schleier, der sie älter wirken ließ und bedrückt.
Nach einigen Augenblicken wandte die Barbierin den Blick wieder von seinen Augen ab und begann, die Umgebung zu mustern. Nicht viel hatte sich hier verändert. Die ein oder andere Hütte war nur noch schiefer geworden.
Mit einem kurzen Schritt, war sie neben Ferox, der sie nur kurz anblickte, als er sprach: „Kondor und Tarya, sollten im Gasthof unterkommen. Ich glaube nicht, dass Lord Andre es duldete, würden sie uns begleiten.“
Ja, auch hier war sie nicht wirklich zu Hause. Schon lange war der Wunsch in ihr, nicht mehr auf erkaufte oder geschenkte Unterkünfte für die Nacht angewiesen zu sein. Mit dem leicht traurigen Gedanken sprach sie: „Ja, und ich denke, ich sollte jetzt auch dorthin gehen“ Ihre Glieder waren müde und schwer und im Magen fühlte sie ein flaues Gefühl.
„Wie lange wirst du hier verweilen? Und wann sehe ich dich wieder?“ Kurz hatte sie Ferox am Arm sanft ein wenig zur Seite geschoben, so dass gewiss war, dass niemand ihre Worte verstehen würde. Tarya wusste, wo sie hin wollte: Sie wollte zurück auf den Hof der Söldner....

Gisbert the Jester
01.12.2004, 21:51
Verdutzt hatte Gisbert dem Liedchen des neu dazugekommenen zugehört, hatte von Henri-Paul zu Gerburg und von Gerburg zu Henri-Paul geguckt. Dann stemmte er die Fäuste seitlich auf die Hüften, warf den Kopf zurück und lachte aus vollem Halse, lachte so sehr, dass ihm ein dicker Wasserfilm auf den Augen schwamm. Erst als er sich halbwegs wieder beruhigt hatte, wischte er sich immer noch kichernd die Lachtränen aus dem Gesicht. "Das ist ja köstlich, drei Muskanten auf einen Schlag" Zuerst machte er einen Kratzfuß zu Gerburg hin, dann einen tiefen Bückling zu Henri-Paul "Gisbert mein Name, Singen ist mein Beruf und Musik meine Profession. Was mich zu einem Antwortliedchen bringt:


Auf leichten Schwingen frei und flink
Zum Lindenwipfel flog der Fink
Und sang an dieser hohen Stelle
Sein Morgenlied so glockenhelle.

Ein Frosch, ein dicker, der im Grase
Am Boden hockt, erhob die Nase,
Strich selbstgefällig seinen Bauch
Und denkt: Die Künste kann ich auch.

Alsbald am rauhen Stamm der Linde
Begann er, wenn auch nicht geschwinde,
Doch mit Erfolg, emporzusteigen,
Bis er zuletzt von Zweig zu Zweigen,
Wobei er freilich etwas keucht,
Den höchsten Wipfelpunkt erreicht
Und hier sein allerhöchstes Quacken
Ertönen läßt aus vollen Backen.

Der Fink, dem dieser Wettgesang
Nicht recht gefällt, entfloh und schwang
Sich auf das steile Kirchendach.
»Wart«, rief der Frosch, »ich komme nach!«
Und richtig ist er fortgeflogen,
Das heißt, nach unten hin im Bogen,
So daß er schnell und ohne Säumen
Nach mehr als zwanzig Purzelbäumen
Zur Erde kam mit lautem Quack,
Nicht ohne großes Unbehagen.

Er fiel zum Glück auf seinen Magen,
Den dicken, weichen Futtersack,
Sonst hätt' er sicher sich verletzt. -
Heil ihm! Er hat es durchgesetzt (*)

So, und nachdem der Frosch bewiesen hat, dass ein wohlgefüllter Magen das Leben retten kann, komme ich auf das Angebot unseres Gönners hier zurück" nachdem er sein Liedchen zum Besten gegeben hate, hakte er sich bei Henri-Paul ein "dass er uns die Bäuche füllen will. Steht auf, Gerburg" mit der anderen Hand zog er Gerburg hoch, um sich dann bei ihm auch unterzuhaken "ein lauwarmes Bier und eine warme Mahlzeit tun Wunder an Eurer strapazierten Stimme, Ihr werdet sehen. Hopp-hopp..." er machte den ersten Schritt treppab und zog die anderen beiden mit "...dann lasst uns mal gehen"



(*) von Wilhelm Busch

Drakun
02.12.2004, 06:11
Ferox half seiner Begleiterin, wie es sich für einen Ehrenmann gehört, rüber zum festen steinernen Untergrund des Hafens, auch wenn er den Lohn des Kapitäns nur etwas verzögert den Besitzer wechseln lies, irgendwie erregte der Ritter auf Drakun den Eindruck neben sich zu stehen, vielleicht war es ja wegen der dringenden Eilmeldung von Andre vielleicht auch etwas anderes, der Rekrut wusste es einfach nicht obwohl er es gern gewusst hätte. Immer noch durchschnitt der kalte Meereswind den dichten Nebel und die Dunkelheit Beliars verdeckte das was nicht in den Lichtradius den wenigen Laternen lag. Nur das Knarren des Bootes und das wirre Geplapper einiger Menschen aus der Hafentaverne waren zu hören.

Ja dieser Hafen war Drakun mehr als bekannt oft genug war er schon hier unten an der Kaimauer im Sommer mit seinen Jugendfreunden schwimmen gegangen und jedes Mal haben sich die Fischer darüber geärgert, einmal sind sie sogar zur Stadtwache gegangen. Danach hatte er mehr als nur ein paar Tage verschiedene Verbote und Zuchtarbeiten bekommen obwohl die Miliz das alles mit Humor gesehen hat und jetzt war er selbst einer dieser einfachen Soldaten.

Doch nun war nicht die Zeit um in Erinnerungen zu schwelgen. Immerhin hatte der Ritter angeboten Drakun zu Lord Andre zu begleiten, um ihn als eine Art lebenden Beweises zu dienen. Drakun verlies das Schiff als Dritter, auch ihn fragte der ihm nicht gut geneigte Kapitän nach dem verlangten Gold für die Überfahrt. Schnell suchte Drakun in seinen kleinen Gelbbeutelchen nach ein paar Münzen, er konnte zwar etwas fühlen, doch die Dunkelheit und der dichte Nebel verbargen das was im Inneren des Säckchens aus Snapperleder war.

Kurzerhand, da er nach langem herumsuchen immer noch nicht die gewünschte Menge gefunden hatte und er des Suchens überdrüssig war, übergab er das wenige Gold das er noch in seiner Reisetasche hatte ganz den Kapitän, immerhin brauchte Kondor dann seine finanzielle Kraft nicht zu schwächen. Denn das Gold des Rekruten war zwar nicht viel aber für eine einfache Überfahrt für zwei Personen reichte es allemal.

Wieder auf festen Boden wartend blickte der Ritter nach einen kurzen Verkündigung seinen Rang niederen Rekruten fordernd an.

Euer Vorschlag klingt gut Sir Ferox, es wäre bestimmt besser wenn nur wir beide zu Lord Andre gehen. Ihr könnt voran gehen, ich folge euch.

Drakun war schon sehr gespannt wie der Besuch bei Lord Andre wohl verlaufen würde, vielleicht würde er nun endlich etwas über diese geheime Nachricht erfahren und warum Ferox unbedingt so schnell wie möglich in die Stadt zurück musste.

Erik
02.12.2004, 14:00
Wieder bahnte er sich mit zwei Eimern einen Weg durch die Menschen. Je näher er dem Wasser kam, desto mehr roch es auch nach Fisch. Diesen Geruch hatte er von klein auf nie sonderlich gemocht. Am Wasser bemerkte er ein Schiff, das wohl gerade angelegt haben musste. Sein Blick schweifte zu einem Ritter. Erik wusste nicht recht, ob er es wie viele andere Leute anstreben sollte ein Paladin der Garde Innos zu werden. Die Geschichten, der Ritter klangen zwar sehr spannend, aber die strenge Disziplin störte ihn. Manchmal beneidete er sogar die Söldner und Drachenjäger. Tun zu können was sie wollten. Sein eigenes Leben im Griff zu haben. Diese Meinung darüber behielt er jedoch für sich, denn das sollte die Kunden nicht verärgern. Er grüßte den Ritter in dem er seinen Kopf neigte und eine Begrüßung aussprach. Sogleich füllte er die Eimer mit frischem Wasser und schulterte sie. Er brachte sie zur Schmiede. Da kam sein Vater schon auf ihn zu.

„Schaff’ die Schwerter und Äxte in den Karren. An der Taverne zur Toten Harpie wird ein Händler auf dich warten. Sag ihm, dass du 650 Goldstücke dafür haben willst.“
„Mach ich Vater“
„Pass auf dich auf!“

Erik legte die Waren in den Wagen. Dabei achtete er darauf, keine Waffe zu vergessen. Nachdem er sich von seinem Vater verabschiedet hatte schob er den Karren zum Osttor. Die Wachen traten zur Seite und ließen den jungen Mann passieren.

Kondor
02.12.2004, 19:09
Die Schifffahrt dauerte jetzt schon ziemlich lange, nach Kondors Geschmack fiel zu lange.
Er war in dem hinteren teil des Schiffes und hockte direkt neben seinen Freund Drakun.
So ging die Schiffsfahrt ohne weitere besonderen Ereignisse dahin bis Kondor eine stimme hörte die offensichtlich die des Kapitäns war.
„Wir legen an.“
diese worte waren in den Ohren des Bürgers eine Wohltat denn er hatte das Geschaukel wärend der ganzen fahrt hatte in seinem Magen ein flaues Gefühl verursacht.
Als sie wieder an land waren unterhielten sich Drakun und Ferox doch Kondor Hörte ihnen nicht zu da ihn irgend was in seinen Unterbewusstsein an seine Heimat lenkte doch dann kam er wider in die Realität zurück denn Ferox sagte zu ihm und der Fremden Frau
„ Kondor und Tarya sollten im Gasthof unterkommen. Ich glaube nicht, dass Lord Andre es duldete, würden sie uns begleiten.“
Kondor hatte nichts dagegen im Gasthof unterzukommen den er musste sich unbedingt ausruhen also machte er sich auf den weg.

Erik
02.12.2004, 19:48
Am Abend kehrte Erik zurück. Sein Karren war leer – in seinem Beutel befanden sich 650 Goldstücke. Zufrieden ging er zur Schmiede. Sein Vater schien wohl gerade das letzte Schwert zu schleifen. Als, er Erik erblickte legte er es zur Seite. „Und? Hast du das Gold?“ Erik grinste und warf den prall gefüllten Beutel zu seinem Vater. „Zähl nach wenn du willst.“ Er schob den Karren zur Seite und ging ins Haus. „Ich wurde von zwei Wölfen angegriffen. Deshalb musste ich den Trank für die Resevere benutzen.“ Nun erschien auch sein Vater im Haus. „Das macht nichts, Sohn. Für das Geld können wir uns in nächster Zeit wohl ein wenig Luft leisten. Aber, wir müssen den Rohstahl mit berechnen. Der war auch schon mal billiger.“ Erik setzte sich auf sein Bett. Etwas bedrückte ihn. „Vater?“ „Was hast du auf dem Herzen?“ „Ich bin 19 Jahre alt und habe dir all die Jahre in der Schmiede geholfen. Es wird Zeit für mich neues zu entdecken.“ Sein Vater setzte sich neben ihn. „Ich wusste dass du mich das einmal fragen würdest. Meinetwegen kannst du hin gehen wonach es dir beliebt. Aber, nicht jeder Weg ist auch der richtige.“ Erik nickte verständnisvoll. „Ich verstehe dich Vater. Ich hörte viele Geschichten über Drachen. Bisher fanden sie nur Namen in Legenden. Ich möchte ihnen begegnen und einmal Drachenjäger werden.“ Die klare Aussage verwunderte seinen Vater. Er machte einen besorgten Blick. Sine Mine versprach Unzufriedenheit. „Bist du sicher, dass dies dein Weg sein soll? Drachenjäger sollen keine genießbaren Menschen sein, mal von den Drachen abgesehen.“ „Mag sein, aber sie schmieden ihre Waffen selbst. So wie ich. Seit ich ein Kind war hast du mich die Kunst des Schmiedens gelehrt. Ich kann mein Schicksal nun selbst bestimmen.“ Sein Vater saß eine Weile stumm neben ihn. Schließlich sah er seinen Sohn an. "Gut, wenn dies deine Entscheidung ist, dann soll es so sein.“ Erik lächelte und klopfte seinem Vater auf die Schulter. „Danke für dein Einverständnis. Ich werde genug Gold zusammen bringen, damit du dich zur Ruhe setzen kannst. Das verspreche ich dir.“

Ferox
02.12.2004, 19:54
In einer Weise ging es dem Ritter im Moment ein wenig zu schnell. Irgendwie redeten tatsächlich alle gleichzeitig mit ihm. Es waren lediglich Bruchstücke von Drakuns Worten, welche es schafften sein Gehör zu erreichen, denn belangten die leisen Worte Taryas aus dem Hintergrund den Ritter weitaus mehr. „Ja, und ich denke, ich sollte jetzt auch dorthin gehen. Wie lange wirst du hier verweilen? Und wann sehe ich dich wieder?“, vernahm Ferox die sanfte Stimme seiner Begleiterin. Derweil schien des Windes Wut immer weiter zu wachsen, umsäuselte die Ohren aller und erschwerte das Hören nicht unerheblich. Das letzte, was dem Soldaten aufgefallen war, bevor er Tarya antwortete, war der Abzug Kondors in Richtung Gasthof. Ob er wohl zur Miliz will?, durchfuhr es den Ritter kurz, bevor er, Drakun ignorierend, das Wort an Tarya richtete.
„Du wirst mich wieder sehen, wann du möchtest. Die Kaserne ist gegenüber dem Gasthaus. Ich werde veranlassen, dass du hinein kannst, wenn es dir danach beliebt. Aber ich…“, ein wenig senkte Ferox die Stimme, so dass er sicher gehen konnte, dass Drakun keines seiner Worte mitbekommen würde. Er stutzte ein wenig… Wieso konnte er auf einmal so frei mit ihr reden…, „Aber…ich, ich werde dich so ba…bald wie möglich besuchen. Bestimmt gleich morgen… o…oder schon heute Nacht.“ Er schluckte bei den Worten, welche seinen Mund fast wie im Fluge verließen. Er atmete tief ein, beugte sich wieder hinauf und hob die Stimme, so dass beide ihn hörten, insbesondere jedoch Drakun, dessen Worte derweil seinen Empfänger gefunden hatten, den Befehl.
„Wir begeben uns nun in Richtung Gasthof und bringen dort Fräulein Tarya angemessen unter. Und wenn hier einer Vorschläge zu machen hat, dann ich! Und du gehst voran in die Kaserne und gibst dem Lord bericht!“, sagte Ferox in einer zum Ende hin ungehaltenen Weise, ohne den Rekruten wirklich anzusehen, worauf dieser voraus seines Weges ging. Mit der Zeit strapazierte Drakuns unverschämter Ton wahrlich seine Geduld.
„Verzeih mir, dass du das miterleben musstest.“, wandte sich der Mann wieder an seine Begleiterin, die etwas erschrocken wirkte und legte erneut seinen Umhang um ihre Schultern. Dann gingen sie los.

Tarya
02.12.2004, 20:24
„Wir begeben uns nun in Richtung Gasthof und bringen dort Fräulein Tarya angemessen unter. Und wenn hier einer Vorschläge zu machen hat, dann ich! Und du gehst voran in die Kaserne und gibst dem Lord bericht!“, rauh und unfreundlich klangen die Worte, die aus dem Mund des Ausbilders flossen. Unmissverständlich hatte er Drakun klar gemacht, wer von den beiden der Ranghöhere war. Etwas verdutzt war der Blick Drakuns, da hinter den Worten, die er vorhin gesprochen hatte, eine freundliche Absicht lag. Kondor hatte die Gruppe der Reisenden bereits, ohne ein Wort des Abschieds, verlassen.
Ein warmes Gefühl von Glück, das sogleich ihren ganzen Körper ergriffen hatte, floss durch sie hindurch, als sie die Zusage des Ritters bekam, dass sie sich wiedersehen würden. Vielleicht schon heute Nacht....bei den Gedanken an die letzte Nacht, die sie miteinander verbracht hatten, waren die Erinnerungen zweigespalten: Einerseits war in jener Nacht dieses lodernde Feuer in ihr ausgebrochen, das nicht mehr verlöschen wollte und auf der anderen Seite waren die zwei Welten, ihr Leben und das Ferox', so weit auseinander. Sie hatte den wunderschönen Abend einfach so unterbrochen. Was würde wohl bei einer erneuten Begegnung auf die beiden zukommen? So unendlich weit versunken in den Erinnerungen des Abends in Drakia, wurde sie durch eine zärtliche Geste des Ausbilders wieder ins Hier und Jetzt zurückgeholt. Sein blauer Mantel, den er stets zu tragen pflegte, legte sich warm um die Schultern der Barbierin. Nach wenigen Schritten, die sie schweigend taten, sah man durch die dichte Nebelschwaden die Umrisse der Kaserne und des Hotels. Hier würden sich ihre Wege, zumindest eine Zeit lang, trennen. Kurz vor der Tür des Hotels hielten sie inne.
Die Barbierin wandte ihr Gesicht Ferox zu und sah in seine Augen.
"Nun, ich werde auf dich warten. Bis bald."
So sanft wie er den Umhang auf ihre Schultern gelegt hatte, streifte sie diesen nun wieder runter. Als die junge Frau sich umdrehte und die Türklinke des Hotels herunterdrückte, streifte sie wie durch Zufall seinen Arm und trat ein....

Lexus.
03.12.2004, 14:17
Lexus kam aus der Schenke und setzte sich auf die Bank daneben. Er entspannte und dachte nach was er schon alles erlebt hatte. Er war schon mehrmals bei der Taverne "Zur toten Hapie" gewesen und auch auf den Wiesen und Wegen jehenseits der Stadt hatte er schon Zeit verbracht. Er überlegte wie lange er eigentlich schon hier wäre, dann kam ihm der Gedankte. Er war schon seit zwei Wochen und 5 Tagen hier. Er rannte zu einer Wache die ganz in seiner Nähe stand.

Lexus: Hallo. Was muss ich tun um in der Garde aufgenommen zu werden?

Wachen: Nun ja wenn du schon längere Zeit hier warst kannst du dich bei Lord Andre melden er wird das entscheiden.

Lexus: Wie lange muss ich hier sein?

Wache: Ich glaube 2 Wochen waren das.

Lexus: Danke vielmals ich muss los.

Mit schnellen Schritten rannte Lexus in Richtung Osttor. Er hatte bei seinen Erkundungen gesehen das die Kaserne direkt vor dem Hotel stand in dem er wohnte. Er rannte an den Händlern auf dem Marktplatz vorbei doch anstadt aus dem Osttor hinaus zu gehen nahm er die entgegen gesetzte Richtung die Richtung Hafen fürte. Doch vor dem Hotel "Zum schlafenden Geldsack" blieb er stehen. Mit einem raßenden Herz stand Lexus vor dem Hotel "zum schlafenden Geldsack" er erblickte vor sich die Kaserne der Miliz. Er fasste all seinen Mut zusammen und bestieg die steinernden Stufen zur Kaserne. Er hatte de festen Willen in die Garde aufgenommen zu werden. Er würde sogar sein leben für die Garde lassen. Es kam ihm vor wie eine Ewigkeit die er brauchte um die Stufen hinter sich zu lassen. Er stand jetzt vor dem Eingang zur Taverne. Er blickte sich um, doch nirgends war ein Ritter oder Paladin zu sehen und auch Lord Andre konnte er nicht erblicken. Nur die Rekruten, die ihre Schwertkünste verbesserten, standen auf dem Innenhof der Taverne und trainierten. Lexus maschierte zu einem Rekruten hin und sprach ihn an.

Lexus: Hallo könntest du mir vielleicht sagen wo ich hier Lord Andre finden kann?

Rekrut: Du bist neu hier was? Lord Andre ist normalerweise immer in seinem Büro.

Lexus: Achso und wo finde ich das Büro?

Rekrut: Genau hinter dir!

Lexus drehte sich um und schritt auf das Gebäude zu. Er wante sich nochmal schnell zum Rekruten um sich zu bedanken dann klopfte er an die Holztür des Gebäudes. Eine tiefe, laute Männerstimme bat ihn herrein. Lexus ging schweigend auf den Pult von Lord Andre zu und kniete kurz davor nieder.

Lexus: Ehrenwerter Lord Andre, ich möchte mich in den Dienst Innos' und des Königs stellen. Ich würde mein Leben und alles andere was ich besitze dafür geben um der Garde zu dienen. Ich werde ein treuer Soldat und Streiter Innos' sein.

Die Paladine
03.12.2004, 14:50
Beinahe gehörte es schon zum alltäglichen Leben Andres, in den Akten zu wühlen, sinnlos etwas in die Bücher zu kritzeln, unfeine Eselsohren aus zu merzen, kleine Häkchen und die eigen Unterschrift unter vorgegebene Texte und alte Verfügungen zu setzen - Nein! Genau das war definitiv der bittere Alltag des Paladins, dessen Waffe schon viel zu lange in ihrem Halfter ruhte.
Knisternd brannte das Feuer im Kamin vor sich hin, durchbrach die Stille in dem kleinen Büro. Plötzlich zog ein Pochen an der einzigen Türe zu diesem Raum, den Blick des Lords auf sich. „Herein!“, rief er mit gewohnt kräftiger Stimme und beobachtete das eintreten des jungen Mannes, der sogleich zu reden begann.
„Hmm…“, machte Andre, den Blick von seinen Unterlagen erhebend, „Du willst also in die Miliz eintreten. Scheinst dir ja den Pflichten bewusst zu sein, die ein Soldat zu leisten hat…“ Der Ritter brach ab, als ein weiteres Pochen die Unterredung störte. „Herein.“, sprach der Lord erneut, erwartend wer eintreten würde.

Ferox

Ferox
03.12.2004, 15:12
Hoffentlich ist Drakun meinem Befehl gefolgt, dachte der Ausbilder, als er aus dem Haus der Ritter schritt und mit seinem gewissen kämpfte, dass er sich am Vortag nicht mehr bei Lord Andre gemeldet hatte. Sein Schritt war schnell und schnell zogen die prächtigen Fassaden der Oberstadt Khorinis’ an seinem eher unaufmerksamen Blick vorbei. Es hatte schon viel zu viel Zeit in Anspruch genommen, sich vollständig zu rüsten, alle Rüstungsteile, wie Schwerter anzulegen. Eilig hechtete Ferox über das Pflaster, die Treppe zur Unterstadt hinunter. Wallend folgte der blaue Umhang den schnellen Bewegungen und wirbelte zwischenzeitlich gerne auf, wenn eine stärkere Böe ihn erfasste und mitzureißen gesuchte. Schneller als je zuvor trieb es den Soldaten in Richtung der Kaserne. Das, was freundlich beschrieben wie Rennen wirken könnte, war eher ein nach vorne fallen lassen und der Flugrichtung folgen, als die wirkliche Kunst des Gehens. Man hätte auch ‚Stolpern’ sagen können, doch würde dem aufmerksamen Betrachter sicher auffallen, dass es den Göttern sei Dank nicht zu solcherlei Akten des Hinfallens kam.
Im Laufschritt schließlich, erreichte der Ritter die Straße, die zwischen Kaserne und Gasthaus verlief. Dem Gasthaus, welches Tarya behauste. Kurz verlangsamte Ferox den Schritt, gedachte, einfach zu ihr zu gehen, die Sorgen, von denen er nächtlich übermannt worden war, zu vergessen und das Glück frei laufen zu lassen, doch trieb ihn die Pflicht und der Befehl weiter.
Tief seufze er, bevor zaghaft seine gepanzerte Faust gegen die Türe zum Büro Lord Andres klopfte, und der ihn der übliche Klang dessen Stimme hinein bat.
Zur Verwunderung des Ritters, fand sich bereits eine weitere Person im Büro des Paladins, die eher nach einem Bürger aussah. „Innos zum Gruß, mein Lord.“, sprach er, salutierte kurz und blickte auf die zweite Person neben ihm. „Zum Gruß. Dies ist ein neuer Rekrut. Seinen Namen werden wir sicher auch bald erfahren.“, sagte Andre ernst und wandte sich dem Neuen zu, „Hiermit bist du offiziell Mitglied der Miliz. Sicher wirst du bald mit ihm hier, Ferox sein Name, in Kontakt treten. Genauere Gründe werden dir später genannt werden. Abtreten Rekrut!“, befahl er dann und beide warteten, bis jener verschwunden war und das Wort freigab.

Lexus.
03.12.2004, 15:28
Lexus ging schnellen Schrittes aus dem Büro herraus. Sein erster Blick im Freien fiel auf die Rekruten die immer noch hart an ihren Fähigkeiten trainierten. Er stellte sich vor das er schon bald genau an dieser Stelle stehen könnte und sein Schwert in alle Richtungen gezielt stoßen würde.
Doch zuerst musste er die Kaserne verlassen. Sein Hunger trieb ihn zu der Schenke am Marktplatz, wo er sich kurze Zeit später ein schönes Mittagessen mit Bier, Milch, Fleisch, Brot und einem Apfel bestellte. Er konnte es immer noch nicht glauben jetzt war er ein Rekrut. Nach seinem nicht gerade üppigem Mahl stolzierte Lexus zum Marktplatz um seinem Freund Garfield davon zu berichten. Er berichtete von seiner Angst als er vor der Kaserne standt bis hin zum Mahl das er gerade verspeist hatte. Garflied freute sich zwar für ihn doch konnte er nicht lange plaudern denn er hatte Kunden zu bedienen. Lexus verstand das natürlich und ging weiter in dem Wissen das ihm nix und niemand merh diesen Tag vermiesen konnte. Er schritt ins Hafenviertel um sich dort umzusehen. Er schaute sich um doch niergends waren Wachen zusehen und die meisten Kerle hier sahen auch nicht gerade wie Händler oder Handwerkeraus. Noch schauten sie ihn mürrisch an oder beachteten ihn garnicht, doch sollte es ihm einmal gelingen den Rang eines Ritters oder eines Paladins mit glänzender Rüstung zu erreichen dann würden die ihn schon beachten.

Erik
03.12.2004, 19:08
In der vergangenen Nacht hatte er viel nachgedacht. Sehr viel. Und er war zu einem Entschluss gekommen. Der Schlüssel seines Lebens war Onars Hof. Der Ort war die beste Möglichkeit für ihn, einmal Drachenjäger zu werden. Mit etwas Glück würden sie sogar noch einen Schmied suchen. Erik ging davon aus, dass es nicht leicht sein würde einen Fürsprecher zu finden. Aus diesem Grund beschloss er, erste Kontakte mit Söldnern oder Piraten zu knüpfen. Sie konnten ihm sicher etwas Hilfreiches erzählen.
Er verabschiedete sich früh am Morgen von seinem Vater und kleidete sich an. Mit einem Wolfszahn, einer Karte, zwei Heil Tränken und 80 Goldstücken verließ er die Stadt durch dem Ost-Tor.

Die Paladine
03.12.2004, 19:53
Andre seufzte tief. Einen Moment noch verharrte sein Blick auf der nun wieder verschlossenen Holztüre, durch die der Rekrut sein Büro verlassen hatte. Dann endlich wandte er sein Augenmerk dem Ritter zu, der ihn erwartungsvoll anblickte. Aus der einen Schublade, welche er stets verschlossen hielt, kramte der Paladin jenen Brief aus der Flaschenpost und begab sich zu dem kleinen Tisch an der Wand gegenüber des Kamins.
„Setzt euch, Ferox.“, bat er mehr, als dass er befahl und nahm selbst Platz. Leise Geräusche von aufeinander schabendem Metall ertönten, als sich die Beiden niederließen und der Lord mit seinen Worten begann:
„Nun, dieser Brief hat mich mittels einer Flaschenpost erreicht. Ein Fischer namens William brachte sie her. Er sagte ihr würdet ihn kennen.“ Ferox nickte leicht, während seine Augen starr das Pergament musterten. Er hatte sich der Stahlhandschuhe derweil entledigt, fuhr mit der rechten Hand über das glatte Papier.
Zuvor war es ihm gar nicht aufgefallen, doch wirkte das dünne, strahlend weiße Papier edel. Viel edler, als von solchen Leuten zu erwarten gewesen wäre, von denen er annahm, dass sie die Botschaft entsendeten. Ferox blickte auf.
„Wie ihr seht, ist das ganz klar an euch adressiert. Und es ist eine Gruppe, soviel scheint klar. Was denkt ihr, wer…“ Doch der Ausbilder fiel Andre ins Wort, sprach eben den Gedanken, welcher ihm auch gekommen war.

Ferox

Ferox
03.12.2004, 22:02
Einige Zeit lang beobachtete der Ritter das Pergament, las die Worte die dort standen.

Ferox,
Wir wissen wo du bist.
Wir kommen!

Eine Stille war eingekehrt, die zwischen Andre und ihm herrschte und lediglich vom Knistern des Kaminfeuers unterbrochen wurde. Starr ruhten seine Augen auf der schwarzen Schrift, die leicht im Flackern der Fackel hinter ihm schimmerte. Wut staute sich in ihm auf. Bittere Wut, deren Empfänger nur die einen sein konnten. Jene, welche solch viele Schandtaten begangen. Sara, Lyviane, Taurodir, Iwein. Die Zähne des Soldaten wollten knirschen, so sehr presste er sie aufeinander, wollte den Gedanken herausschreien. Den einen Gedanken, der als einziger noch fest in ihm verankert lag. Dann erhob Andre erneut die Stimme:
„Wie ihr seht, ist das ganz klar an euch adressiert. Und es ist eine Gruppe, soviel scheint klar. Was denkt ihr, wer…“
„Piraten.“, antwortete der Ritter, seinen Vorgesetzten unterbrechend. Gezogen klang das Wort, als versuche Ferox, den Emotionen lauf zu lassen, die sich bei ihm einfanden. Von einen auf den anderen Moment schlug sein Herz schneller. Auch die Atmung des Mannes wollte sich dem anpassen, doch kämpfte der Ritter förmlich gegen den Hass in ihm an. Piraten…., dachte er erneut, armseliges, niederes, verbittertes Pack!
Ferox schluckte, bevor es ihm möglich war zwischen den Zähnen ein nächstes zu sagen.
„Was gedenkt ihr, Lord, sollten wir unternehmen? Was sollte ich unternehmen?“, formte der Ritter die Frage noch einmal, des Lords Antwort erwartend.

Wieder schien Andre schwer zu seufzen, stieß einen gewaltigen Schwall Luft aus sich heraus. „Wir wissen von einem Lager der Piraten, weit im Norden der Insel.“, verhießen die Worte des Streiter Innos’ und deuteten im Prinzip das Unvermeidbare an. „Damals befreite Kano Lady Cathaine aus eben jenem… Leider gibt es keine Karte“ Erneut erfasste ein Seufzen des Paladins Atemwege. „Ihr müsstet es suchen und…“ Erneut unterbrach Ferox Lord Andre und handelte sich dieses Mal einen strengen Blick ein. „Verzeiht. Doch was genau soll ich dort tun?“ „Na, Nachforschungen anstellen.“, erwiderte Andre in etwas strengerem Ton als noch zuvor, „Findet heraus, wer das wieso geschrieben hat und was damit bezweckt werden sollte. Irgendeinen Grund muss das schließlich haben…“ Schweigend erhob sich Lord Andre von seinem Stuhl. Dann sagte er weiter: „Ihr solltet ohne größere Ausrüstung und nur mit einem kleinen Schwert bewaffnet losziehen. Ich gehe davon aus, ihr werdet dieser Mission nicht aus dem Weg gehen, immerhin ist es zu eurem eigenen Wohl.“

Nun war es an Ferox zu seufzen und sich, in Gedanken vertieft, von seinem Stuhl zu erheben. Es war klar, dass nichts am Piratenlager vorbeiführte und ebenso, dass er selbst es sein würde, dem diese Aufgabe auferlegt worden war - aus welchen Gründen auch immer. Der quälende Hass in ihm hatte sich wieder teilweise gelegt und sich in ein seltsam auslaugendes Gefühl verwandelt. Unangenehm zehrte es an den Kräften des Ritters. Er würde also ins Lager des Feindes gehen. Über Weiteres waren ihm noch keine Gedanken gekommen. „Ja. Ich werde mich dorthin begeben.“, salutierte er vor dem Lord und sah dem großen Mann in seiner glänzenden Rüstung in die Augen. „Weitere Instruktionen?“

„Ja“, ergänzte Andre seine Aussage, „Komm als Wanderer ins Lager und sage ihnen, du wollest Pirat werden. Brecht so schnell wie möglich, besten Falls noch heute Nacht auf, und noch etwas: Seid vorsichtig!“ „Das werde ich. Ich werde aus der Waffenkammer noch ein Kurzschwert nehmen - sofern noch eines da ist. Für Innos und den König!“ Mit einer leichten Drehung machte Ferox kehrt und begab sich hinaus aus des Lords Gefilden in Richtung Waffenkammer, um schließlich noch einmal alles in die Oberstadt zu kehren und alles Notwendige zu bereiten.

Ferox
04.12.2004, 00:07
Derweil war der Ritter in jenen Schlafgemächern angelangt, welche für Solche seines Standes gebaut waren. Es waren große Gemeinschaftsschlafräume für Ritter, in den viele Betten standen. Dennoch sehnte sich Ferox ein wenig an die Zeit in der Miliz zurück, an die Gemeinschaft, die Kameradschaftlichkeit, das gemeinsame Essen und Schlafen in einem Raum - doch war diese Zeit nun zu Ende. Nun galt es, größeren Aufgaben als dem allgemeinen Stadtgeschehen von Khorinis zu trotzen.
Ein leicht flaues Gefühl lag, nichts Gutes verheißend, in des Ritters Magengegend. Leicht zitterten seine Hände, als er den Schwerthalfter, samt Kurzschwert der Miliz auf Hüfthöhe befestigte. Wie all die Zeit in Drakia, war der Soldat nun in seine einfachen Bauernkleider geschlüpft und hatte all seine Rüstungsteile auf einem der leeren Betten platziert. Zuletzt hatte er sich einen jener langen dunklen Mäntel gegriffen, die - wie auch in der Kaserne - im Haus der Ritter in Kisten verpackt lagen, um nicht ganz so ärmlich und bäuerlich auszuschauen. Natürlich durfte sein Barbierbeutelchen und etwas Gold nicht fehlen. Er wusste nun, was zu tun war und wusste, dass er es musste.
Ein Gedanke biss sich fernab aller anderen und empor jedem Übrigen in seinem Kopf fest. Tarya, trug es die Gedanken des Ritters fort in fremde Welten der einzigartigen Schönheit und Pracht. Was sollte er ihr sagen? Konnte er überhaupt? Sicher schläft sie schon., durchfuhr es ihn, während der leicht abwesende Blick eines der Fenster fixierte. Dann kam der Entschluss.

Behutsam wickelte Ferox sein edles Kurzschwert - jenes, das ihm einst ein Söldner auf dem Hof selbiger schenkte - in weiße Leinen und legte es behutsam auf einen großen Eichentisch. In der Mitte dieses, waren bereits Pergament und Feder, wie Tinte bereitgelegt. So begann er:


Liebe Tarya,

ich hoffe, dir ist es in einer nicht allzu schweren Weise möglich, mir zu vergeben. Dafür vergeben, dass ich die Stadt, für eine vielleicht längere Zeit, verlassen werde und der heiligen Mission nachgehe, welche mir aufgetragen wurde. Umso mehr tut es mir leid, dass ich dir nichts weiter darüber erzählen darf; doch würde dich das nur schädigen, und das will ich nicht.
Ich verspreche dir bei meiner Ehre als Ritter des Königs und heiliger Streiter Innos’, dass ich nach meiner Mission alles tun werde, um dich wieder zu sehen.

Verzeih’ mir, bitte.


PS: Du bist eine wirklich starke Frau. Wickle aus, was ich beilegte. Es ist ein Geschenk. Wenn ich zurück bin, werde ich dir zeigen, damit umzugehen.


Auf bald,
Ferox.


Ein tiefer Seufzer fand nun Platz und ein trauriges Schlucken begleitete ihn. Eine einzelne Träne drückte sich aus dem Auge des Mannes und befleckte das Pergament. Endlich raffte sich Ferox auf, warf den Umhang um seine Schultern und verließ eilig die Oberstadt in Richtung Gasthaus…

Nicht das leiseste Geräusch ertönte mit dem eintreten des Soldaten in den Gasthof. Hannah schien ebenfalls bereits unter den Schlafenden zu weilen, wie alle übrigen Gäste. Wenn es richtig in seiner Erinnerung ruhte, wusste Ferox, welches Zimmer seine Tarya bewohnte.
So leise wie möglich trat er ein, schritt über die Dielen hin zum Nachttisch der jungen Frau und platzierte den Brief, sowie das Schwert darauf.
Ein leises Wispern drang von ihrem nahen Bett zu ihm hinauf. Er erstarrte. Adanos, bitte, lass sie nichts gemerkt habe. Doch es war nichts. Lediglich ein leises Sprechen im Schlafe, des hübschen Mädchens. Lächelnd betrachtete der junge Mann das Gesicht seiner Freundin, die sanften Bewegungen der Nasenflügel beim Atmen, die weiche Haut. Einen Moment lang, sah er sich versucht, über ihren Kopf zu streicheln, ihr Gesicht zu berühren, sie in den Arm zu schließen und niemals wieder loszulassen, doch trieb ihn die Angst hinaus. „Auf wiedersehn, Tarya“, flüsterte er und verließ den Gasthof in Richtung des Stadttores.

Irya Daqtagh
04.12.2004, 18:09
Es war nur ein Spiel. Doch das Salz auf den Lippen des Seemannes ließ Irya schlecht werden. Doch sie spielte weiter. Lächelnd umgarte sie ihn, schmiegte sich an ihn, ließ ihn immer wieder von ihren zarten Lippen kosten. Doch anders als sonst, da sie das Spiel mit kalter Leichtigkeit gespielt hatte, war es diesmal keineswegs leicht. Doch umso kälter. Es war nur ein Spiel. Sie war nur eine Hure. Eine Hure im unteren Hafenviertel, ein Mädchen von der Straße, aber vielleicht das beste, was hier im unten im Abschaum oben schwamm. Doch sie glaubte Raffeal nicht weit, und wenn die Zeichen stimmten, die sie gesehen hatte wohnte er sogar hier in Khorinis. Doch das wiederum ließ nur den Schluß zu, daß sie sich getäuscht haben musste. Welcher Attentäter bezog festes Quartier?

Wieder beugte sich sich über den bärtigen Seemann um ihn zu küssen, wenn sie noch ein wenig weiterspielte, würde sie ihn da haben wo sie wollte. Sein Atem, vermischt mit Alkohol drängte sich ihr auf, doch Orics Stimme mahnte sie…

Doch vielleicht war es besser, einfach in den Kerker zurückzukehren…

Arakas…

Und als sich spät in der Nacht, auch diese Spur als erkaltet erwies, musste Irya sich übergeben. Der Seemann hatte nur das ängstliche Geschwätz der Marktfrauen aufgeschnappt, doch einen Mord gesehen, wie er zur Abenddämmerung noch großspurig behauptet hatte, hatte er nicht.

Irya war sich sicher. Und als sie im selben Moment an Arakas dachte, würde ihr noch kälter. Von dem nächsten Magenkrampf geschüttelt, beugte sie sich über das Hafenbecken.

Die Attentäterin haßte den Geschmack von Salz.

Schmok
04.12.2004, 20:03
„Muha! Fertig!“ Zwei Worte, die die Arbeit Schmoks beendeten und ihn ein, zwei Schritte zurück gingen ließen um seine Arbeit zu betrachten. Wirklich hübsch, was man so aus einem schwarzen Bettlaken und weißer Farbe alles machen konnte. Zum Beispiel eben eine Piratenflagge (http://www.directupload.net/images/041205/zS4PE8lB.jpg). Sicher, Schmoks Schiff war kein wirkliches Piratenschiff, mit dem man Überfälle machen konnte und in dessen Rumpf Platz für jungfräuliche Schätze und glitzernde Frauen waren. Aber es ging ja schließlich um´s Prinzip. Geht es eigentlich nicht immer nur um das Prinzip?
Mit einem Kopfschütteln verlegte er die Beantwortung dieser Frage auf etwas später, immerhin tat sein rechtes Auge immer so stechend weh, wenn er länger nachdachte…

Stattdessen würde er die neue Piratenflagge am Mast anbringen. Also räumte Schmok die anderen dreizehn Fehlversuche weg (er warf sie ins Meer), so eine Flagge war schließlich gar nicht mal so leicht. Und dann noch ohne Vorlage. Oder wer soll quasi aus dem Blauen wissen, dass ein Schädel nur zwei Augenhöhlen hatte!? Wohingegen sieben doch viel praktischer wären. Und, so befand der Korsar, es sah auch besser aus! Aber schlussendlich war er zu einem Ergebnis gekommen, dass der Piratengewerkschaft sicher auch entgegen kommen würde. So also begann Schmok den beschwerlichen Aufstieg am Mast. Mast, weil da wohl eine Flagge hinkam, glaubte er sich zu erinnern und beschwerlich, weil besagte Flagge auf Schmoks Gesicht lag. Man brauchte ja immerhin beide Hände zum Klettern. Es dauerte auch gar nicht so lange, die Flagge anzubringen, zu merken, dass sie verkehrt herum war, sie wieder abzumachen, sie wieder richtig rum dran zu machen, zu fluchen, weil man seinen Daumen mit eingeknotet hatte, die Flagge erneut abzumachen, sie fallen zu lassen, wieder runter zu klettern, sie im windigen Hafenviertel zu suchen, dem kleinen Jungen eine Kopfnuss zu verpassen, damit er einem die Flagge wieder gibt, sie wieder zum Schiff zu bringen, sie erneut verkehrt herum anzubringen, alle Leute, die zusahen, zu beschimpfen und fluchend die Flagge endlich richtig herum anzubringen.

Geschafft lag Schmok auf dem Deck, alle vier von sich gestreckt, und sah sich seine Flagge und damit die Frucht seiner Arbeit der letzten vier Stunden. War ja einfacher, als gedacht. Also das Ansehen jetzt, nicht das Anbringen. Immerhin hatte er so ein wenig Zeit totschlagen können, bis Cruel zurückkommen würde. Er vermisste sie ein wenig, sie konnte immer über ihn lachen und gab ihm somit einen Grund, dass seine ständigen Fehlversuche nicht völlig umsonst und ohne Nutzen waren. Und wer weiß, vielleicht würde sie just im selben Augenblick von ihrem Spaziergang - die zugegeben, immer recht überdimensionale Ausmaße annahmen - zurückkommen?

Katan
04.12.2004, 20:20
Als Kaligulas und Cruel vor der 'Edelgunde' standen, starrte letztere mit in den Seiten gestemmten Armen zum Mast hinauf. Was ließ sich da oben denn mal so locker flockig vom Wind umspielen? Hm... Genau konnte sie es nicht identifizieren. Es war trotz der Hafenbeleuchtung nicht unbedingt gut sichtbar. Cruel musste sich korrigieren: Doch, war es, aber sie versuchte sich einzureden, dass es bei Tage weniger... belustigend aussehen würde. Aber das war Schmok nun einmal wie er zu leiben und leben gedachte. Dennoch kam sie nicht umhin, sich dieses 'Meisterwerk' einmal genauer anzusehen. Hm... Es schien ein Totenkopf sein. War ja auch klar, eine Totenkopfflagge für einen Piraten. Aber irgendwie... Anstatt fies zu grinsen schien jener dort oben freundlich zu lächeln und trotz der beiden schwarzen, hohlen Löcher ein wenig dämlich vor sich hinzuschauen. Ein kleiner, kaum zu erkennender ebenso schwarzer Punkt wies auf indische Jungfräulichkeit hin - oder auch auf ein drittes, unkomplettes Auge, da konnte man ja nie wissen. Mit einem innerlichen Grinsen betrat sie das Deck, dicht gefolgt von Kaligulas, und erkannte Schmok, wie er sich rittlings auf das Deck geschmissen hatte und nun sinnend seine Arbeit betrachtete. Mit einem Blick über die Reling (ein halbes Meer aus schwarzem Tuch mit weißer Kriegsbemalung) erkannte sie ein besonders gut gelungenes Werk des Korsaren. Sieben Augen... Nicht schlecht. Bewies ja immerhin, dass der große, ultragrimmige und megaböse Pirat ein gewisses Maß an Fanatsie besaß. Langsam ging sie auf Schmok zu und beugte sich über ihn.
"Na, mein Gutster", begrüßte sie ihn dann mit einem breiten Grinsen.

Schmok
04.12.2004, 21:30
Hmmm… dieser Frau sah aus wie Cruel. Sie sprach wie Cruel. Sie bewegte sich auch wie Cruel. Und sie lächelte sogar wie Cruel. Das ließ eigentlich nur eine Möglichkeit zu… Schmok hatte einen Formwandler-Dämon vor sich!
Nachdem der obligatorische, aber höchstzuverlässige Mit-den-Fingern-ein-Kreuz-mach-Test den Korsaren davon überzeugte, dass es sich wohl doch um Cruel handelte (oder zumindest um eine Zwillingsschwester…), beschloss er sie doch standesgemäß zu begrüßen. Eine Umarmung, mit der er sie auf Augenhöhe hob, war da nur der Anfang.

„Watt will der hier?“. Schmoks lockerflockige Begrüßungsformel hatte sofort die Aufmerksamkeit des Fremden auf sich gezogen. War auch besser so. So komisch wie der da stand und aufs Meer gesehen hatte, wäre er sicher gleich rein gesprungen oder so… und hätte sich in den alten Flaggen verhangen und wäre jämmerlich abgesoffen.
„Das ist Kaligulas.“, stellte Cruel ihren Begleiter vor, welcher Schmok zu nickte. „Ich bin der Templerführer der Schläferdiener.“, ergänzte dieser.
Sumpfler also, dachte Schmok. Waren das nicht diese Typen, die das Sumpfkraut anbauten? Welches wiederum daran Schuld war, dass sich zugedröhnte Söldner mir nichts, dir nichts, die Klamotten vom Leib warfen, weil sie glaubten sie würden brennen? Zumindest hat Scatty das früher auch immer gemacht.
„Ich war die letzten Tage bei ihm.“, fuhr Cruel fort, „Ich helfe ihm ein wenig beim Ausbau seiner Schmiede. Momentan sind wir in Khorinis auf der Suche nach ein paar Arbeitern, die uns helfen.“ Interessiert lauschte Schmok und harrte der Dinge, die da kamen, ohne ein Wort zu verlieren. „Wie wär´s, wenn du mit ins Sumpflager mitkommst?“, fragte Cruel. Schulterzuckend bejahte Schmok, hatte er doch sowieso Angst, die nächsten Tage hier in Khorinis zu verbringen, gerade eine Piratenflagge gehisst hatte, kaum zweihundert Schritte von der Milizkaserne entfernt.

„Und du hilfst uns ein wenig?“, hakte Cruel nach.
Scheiße… Sie hatte genau das gefragt, was er die ganze Zeit befürchtet hatte. Aber glücklicherweise kannte Schmok ja die allgemeine Zauberformel, mit der man sich aus nahezu allen misslichen Lagen befreien konnte! „Hm? Hab dir grad nich zugehört.“ Sicher, der Erfolg würde nur einige Augenblicke anhalten, aber besser wie nix. Und gnadenlos stach Cruel nach: „Ob du uns beim Bauen hilfst?“ – „Entschuldige, aber der Wellengang ist grad so barbarisch und laut, ich hab dich wieder nich verstanden.“, bedeutete Schmok mit einem Wink auf das Meer, wo seelenruhig eine Möwe vorbeischwamm und im Wasser planschte.
„Sie fragte, ob du uns beim Bauen hilfst.“, setzte Kaligulas nach. Verdammt, sie arbeiteten zusammen gegen Schmok! Aber nicht, dass sich ein Korsar davon aufhalten lassen würde: „Guckt mal, die Möwe da. Wie die so im Wasser planscht! Drollig, oder?“. Langsam begann sich, ein skeptischer Blick auf dem Gesicht von Schmoks besserer Hälfte abzuzeichnen: „Kommst du mit?“ – „Na klar!“ – „Und hilfst du uns?“ – „Wobei?“ – „Beim Bauen?“ – „Jetzt fliegt die Möwe doch tatsächlich weg! Sachen gibt’s…“

Katan
04.12.2004, 21:46
Langsam wurde Cruel grimmig. Schmok war auch um keine in der Tat verdammt dumme Ausrede verlegen. Blöde Möwe... Sie beobachtete das Vieh beim Wegfliegen, wie es seine Schwingen ausbreitete und sich sanft und mit einem alles unterstreichenden Schrei in die Lüfte erhob. Zu gern hätte sie es mit einer Armbrust abgeschossen. Problem: Sie hatte keine Armbrust. Nach weiterem Überlegen zweites Problem: Sie konnte es gar nicht. Aber das war nun auch egal, denn die Möwe war auch schon viel zu weit oben, als dass Cruel noch großartig hätte was ausrichten können. Nun musste sie Schmok erstmal dazu überreden, beim Bau des Anbaus an Carras' Schmiede mitzuhelfen.
"Wirst du nun helfen, oder nicht?", versuchte sie es noch mal, aber der Korsar wandte sich nur um, legte seine Hand an die Stirn und sah der Möwe hinterher.
"Schmok!"
Er wandte sich zu ihr um und sah sie aus großen, unschuldigen Augen an.
"Tut mir Leid, war grad nicht bei der Sache, was hast du gesagt?"
Da reichte es Cruel. Sollte Schmok doch machen, was er wollte. War ja nicht ihr Bier und letztendlich wurde sie auch noch sauer. Das konnte sie gar nicht gebrauchen. Sauer machte ja bekanntlich glücklich, aber diesmal trat das Gegenteil in Kraft.
"Wenn du nicht willst, Schmok, dann sag es einfach. Aber so kannst du gleich ganz hier bleiben! Und ich weiß noch nicht, wann ich wieder herkomme!" Mit diesen Worten und einigen innerlichen Flüchen machte sie auf dem Absatz kehrt, drauf und dran, das Hausboot zu verlassen und noch mal genau darüber nach zu grübeln, ob sie in einem Jahr oder einem Jahrzehnt wieder abreagiert sein würde.

Kaligulas
04.12.2004, 22:33
Kalle hatte sich das gespräch der Beiden angesehen und gegen ende des Wortwechsels dieses unmerkbare zucken am Auge bekommen.
Als Cruel dann stinkesauer von Bord stapfte, ging er schulterzuckend mit... Ok... einigen Kerle konnten kompliziert sein aber Schmok war früher doch ganz anders gewesen... Damals... Seid damals hatte sich auch für Kalle viel geändert.
Er war Söldner geworden und danach in den Sumpf gezogen um Templer zu werden, der er nun war...
Im Moment hatte er nicht einmal wirkliche Ziele vor Augen, er wollte einfach nur leben und weiterleben...
Plötzlich zog Cruel ihn mit sich... Der Templer wusste nicht einmal wohin aber er ging mit...

Schmok
04.12.2004, 23:40
War Cruel jetzt etwa böse auf Schmok? Aber warum das denn? Angestrengt dachte der Pirat nach (jaja, sogar inklusive dem stechenden Schmerz im rechten Auge!). Und er kam sogar auf ein Ergebnis: Hey, wer durfte hier eigentlich auf wen sauer sein?
Wer war denn die letzten Tage spurlos verschwunden? Cruel nämlich!
Wer ist denn ohne ein Wort plötzlich abgehauen? Ja, Cruel!
Wer war schuld daran, dass Schmok sich Sorgen gemacht hatte? Auch Cruel!
Und wer is denn dafür verantwortlich, dass sich Schmok heute beim Aufstehen den großen Zeh gestoßen hatte? Cruel! Naja, nicht wirklich, aber es passte eben ganz gut rein…

Und patzig sein? Na Hallo, das kannte Schmok doch blind und mit dem linken Bein auf den Rücken gebunden! „Cruel?“, fragte er. Die Angesprochene drehte sich mit skeptischem Blick um und sah den Piraten an. „Ich komm trotzdem mit!“, grinste er breit und glänzend. „Und du hilfst uns?“, setzte sie nach.
Das war verdammt gemein, dachte Schmok, als sein Gesicht entgleiste und er wieder überlegte, wie er nun daran vorbei kommen würde, an dieser fiesen Frage. „Das´s ne Fangfrage, he?“, stellte er eine Gegenfrage, die sie einfach aus dem Konzept bringen musste! Daran würde sie zu knabbern haben. Und solange sie das tat, würde er sie gemütlich ablenken! „Wieso Fangfrage?“, entgegnete Cruel.

Booaaaah!
Jetzt war er völlig aus dem Konzept! Sie hatte seine Gegenfrage mit einer Gegenfrage gekontert! Wie räudig war das denn bitte?! Hatte sie denn gar keine Ahnung von rhetorischer Kriegsführung? Das war wie ein Tritt in die Hundertpunktezone!
„Was ist nun?“

SCHMÄRRZ!
Noch eine! Das war ja nur noch eine Frage der Zeit, bevor sie Kraftausdrücke benutzen würde! Verdammt, diese Frau wusste, wie man jemanden zusammen staucht… es war wohl besser, erstmal klein beizugeben und es später noch einmal zu versuchen. Wenn sie schlief, oder so.
Also winkte Schmok nickend ab und holte schnell die wichtigsten Sachen aus der Kajüte.

Katan
05.12.2004, 00:20
Cruel musste grinsen. Hatte sie also doch erreicht, was sie hatte erreichen wollen. Schmok würde beim Bau des Anbaus helfen. Aber... So schwer war das im Endeffekt gar nicht gewesen. Später im Sumpflager konnte er ja dann sagen, dass er lieber nicht wollte. Dann konnte sie sich immer noch überlegen, auf welche Art sie ihn dafür strafen konnte. Na ja... Sumpflager eben. Da sollte es ja Sümpfe geben. Und Schlamm macht doch schön, oder? Wahrscheinlich würde der Korsar ein ganz Körper Schlammbad nehmen, wahrscheinlich dann wohl auch für immer. Sein Körper würde also der Nachwelt erhalten bleiben, auch mal eine tolle Sache.
Allerdings... Cruel betrachtete den dunklen Himmel. Erst mal war es mitten in der Nacht, sie war vom Laufen ausgelaugt und dann war auch noch eine steife Brise aufgezogen. Es war wohl keine so gute Idee, gleich aufzubrechen. Schmok würde wohl nichts dagegen haben, wenn sie noch eine Nacht auf der 'krausamen Edelgunde' schliefen (inklusive Kaligulas, wie sie hoffte, der nicht von oder über Bord geschmissen werden würde).
Kurz darauf kam Schmok auch schon mit einigen seiner Habseligkeiten an Deck und wollte sofort losziehen, doch sie stellte sich direkt vor ihn und legte ihre Hände an seine Arme.
"Nein, Schmok... Lass uns erst noch eine Nacht hier auf der 'Edelgunde' bleiben. Ich bin irgendwie müde."
Schmok zuckte nur mit den Schultern, verschwand wieder unter Deck und kam wenige Minuten später ohne seine Sachen wieder zurück. Welchen Sinn diese Aktion nun hatte, darüber konnte Cruel nur vage Vermutungen anstellen.
"Sag einmal, Schatz, kann Kaligulas auch hier schlafen? Immerhin war es, der mich aus der Wildnis gerettet hat."
Schmok schien haarscharf nachzudenken, als er dem Templerführer noch einen - konnte es sein, dass Missbilligung in seinen Augen lag? - Blick schenkte. Und eine seiner Augenbrauen zuckte auch so lustig.
"Ich hab da diese Fußmatte...", gab Schmok dann als Antwort, worauf Cruel schmunzeln musste. Sie hakte sich bei dem Piraten unter und zog ihn sanft mit sich in Richtung Kajüte. Dabei drehte sie den Kopf noch einmal leicht, sodass sie Kalgulas Blick auffangen konnte. Ihm ein Lächeln nach Marke "Du wirst schon ein geeigneten Ort hier finden" schenkend, freute sie sich bereits auf den erholsamen Schlaf.

Arakas Lama Tyr
05.12.2004, 01:02
Der Hof war nur vom Licht weniger Fackeln erhellt als das Surren eines Schwertes durch die Nacht schnitt und wieder und wieder. Die Schritte des schwer Gerüsteten jedoch waren kaum zu vernehmen während er den Tanz des Krieges aufführte. Die glänzende Klinge des Erzschwertes fuhr in immer rasanteren Bögen durch die Luft ohne je ein Ziel zu finden. Wie lang war es her das er seine Fähigkeiten geschult hatte? Viel zu lang. Schweiß perlte von seiner Stirn und dampfende Wolken stiegen gen Himmel wenn er den heißen Atem in die kalte Nacht entließ. Der Winter kam, nein, er hatte sie bereits erreicht und umfing die Menschen mit seinem kalten Griff. Kälte, das war alles was er fühlte. Weder das Brennen in seinen Lungen noch das Ziehen in seinen Muskeln. Ein beinah lautloser Ansturm trotz der Ritterrüstung, eine rasche Kehrtwende auf der Stelle und das tödliche Zucken des Stahls. Von vorn.

Seit Sonnenuntergang sah man den Vogt auf dem Hof der Kaserne in grimmiger Entschlossenheit trainieren und mittlerweile waren die Stunden weit voran geschritten doch hatte er an Intensität nicht nachgelassen. Zeitweise schien es als verschmelze er mit den Schatten wäre da nicht dieses Erbstück seiner Familie von der er erst vor so kurzer Zeit erfahren hatte. Das Schwert Eideshüter in dem das Licht des Mondes sich zu sammeln schien nur um es dann noch heller zurück zu werfen. Zu viele Gedanken die ihn heimsuchten. Hier erst fand er Ruhe vor ihnen, endlich Stille und das einzige was ihn begleitete war das Geräusch seines Schwertes während es in wilden Mustern dahin raste.

Ein weiter Ausfallschritt und der Stich zum Herzen des Gegners, seine Knie gaben nach und scheppernd schlug der erschöpfte Körper, zusätzlich belastet durch das Gewicht der Rüstung, hin. Die Klinge glitt aus seinen Händen und rutschte noch einige Schritte weiter. Fluchend versuchte Arakas sich auf seine Hände zu stemmen doch gaben sie nur zitternd unter ihm nach und er brach erneut zusammen. Unfähig sich zu rühren lag er auf dem kalten Stein unter ihm und dort würde er vermutlich so lange zubringen bis die nächste Wache von ihrer Patrouille zurückkehrte. Eine lange Zeit dachte er an einem Ort der weit von Khorinis entfernt zu sein schien doch dann drangen Schritte an sein Ohr. Wie konnte das sein? Langsam drehte er den schwer gewordenen Kopf und sein müder Blick erfasste eine schemenhafte Gestalt die langsam auf ihn zu kam.

„Balden.“ Die Stimme des Vogtes war nur ein heiseres und schwaches Flüstern als der alte Mann sich über ihn beugte.

Kaligulas
05.12.2004, 01:06
Da hatten sie ihn alleingelassen... tja die liebe Liebe... Kaligulas seufzte leise und lehnte sich gegen das was er hinter seinem Rücken als fest genug empfand.
Langsam hob der Templer seinen Kopf und blicke zu den Sternen empor. Schön waren sie, diese Licher am Himmelszelt. Sie hatten viele verschiedene Konstellationen. Leise erklomm der Templer das Dach des Hausbootes und legte sich darauf. Hier war es zwar unbequem aber das würde der Templer auch aushalten. Immerhin hatte er schon schlimmeres durchstanden...allerdings auch weitaus angenehmeres.
Der Templer drehte sich von einer Seite auf die Andere, konnte aber nicht bequem liegen und wälzte sich so noch einige Zeit lang herum und versuchte zu schlafen.
Nach einigen Stunden wurde es dem Templer zu dumm und er machte einen nächtlichen Spatziergang.

Tarya
05.12.2004, 12:14
Eiligen Schrittes war sie im mittäglichen Trubel des Marktplatzes verschwunden. Ein Stimmengewirr diverser Marktschreier vermochte nicht, Taryas Áufmerksamkeit auf sich zu lenken. Der Geruch von gebratenem Fleisch und Bier erfüllte die, nun nicht mehr ganz so kalte, Luft und ließ die junge Frau an ihren leeren Magen denken. Doch würde sie jetzt nichts essen können. In ihrem Körper saß ein Gefühl des Schmerzes und der Verzweiflung, so dass sie keinen Bissen hätte zu sich nehmen können.
"Eine heilige Mission...."[I/] schoss es ihr durch den Kopf. [I]"Und wieso musste er so plötzlich weg? So ganz ohne richtigen Abschied?" Die Gedanken drückten schwer auf ihr Gemüt.
An ihrem Gürtel befand sich nun ein edles Kurzschwert, welches heute Morgen auf ihrem Nachttisch, eingewickelt in weißes Leinen, gelegen hatte. Ihre Finger glitten leicht zitternd über das kalte Metall. Ferox hatte ihr dieses Schwert zurückgelassen, zurückgelassen damit es ihr Schutz bot. Unwillkürlich floss eine Träne über ihr Gesicht, die lautlos auf den staubigen Boden des Marktplatzes tropfte. Mit einer schnellen und unauffälligen Bewegung wischte sie die Spur der Träne aus ihrem Gesicht. Nein, weinen war wahrlich nie etwas für sie gewesen. Tarya setzte sich dann auf eine Bank und kramte ein Stück Pergament aus ihrem Lederbeutel, das sie sorgsam auseinanderfaltete, um immer wieder die gleichen Worte zu lesen. Für die junge Barbierin schienen sie keinen Sinn zu ergeben. So oft sie den Brief las, obwohl sie im Inneren wusste, dass es sinnlos war, so oft konnte sie keinen Hinweis auf den Verbleib des Ritters finden.

Liebe Tarya,

ich hoffe, dir ist es in einer nicht allzu schweren Weise möglich, mir zu vergeben. Dafür vergeben, dass ich die Stadt, für eine vielleicht längere Zeit, verlassen werde und der heiligen Mission nachgehe, welche mir aufgetragen wurde. Umso mehr tut es mir leid, dass ich dir nichts weiter darüber erzählen darf; doch würde dich das nur schädigen, und das will ich nicht.
Ich verspreche dir bei meiner Ehre als Ritter des Königs und heiliger Streiter Innos’, dass ich nach meiner Mission alles tun werde, um dich wieder zu sehen.

Verzeih’ mir, bitte.


PS: Du bist eine wirklich starke Frau. Wickle aus, was ich beilegte. Es ist ein Geschenk. Wenn ich zurück bin, werde ich dir zeigen, damit umzugehen.


Auf bald,
Ferox.

Mit traurigen Gedanken steckte sie das Stück Pergament wieder zurück und stand auf.
Bei einem ihr unbekannten Händler kaufte sie etwas Proviant, um für eventuelle Bedarfsfälle gerüstet zu sein. Sorgfältig verstaute sie das Essen, eingewickelt in ein Tuch, in ihrem Beutel. Hinter dem Osttor, auf welches sie nun eiligen Schrittes zulief, tanzten die Äste großer Nadelbäume im Wind. Einzelne Blätter anderer Bäume wurden vom Wind ergriffen und durch die Luft gewirbelt. Sie wurden hoch hinauf getragen, um sogleich an einer anderen Stelle in einer wilden Spirale wieder herunterzufallen.
"Ja, so ähnlich bin ich auch....frei und haltlos..." Nur noch kurze Zeit betrachtete die Barbierin, unter dem Torbogen stehend, das Naturschauspiel und trat dann endgültig in die Wildnis.

Black Hawk.
05.12.2004, 15:00
Dann am nächsten Morgen machten sich alle an die Arbeit. Black Hawk schmiedete Schlösser, der Händler verkaufte Tränke und Kräuter und der Bürger suchte Kräuter um neue Tränke zu brauen. Um die Mittagszeit herum brachte Black Hawk dem Händler noch 7 Schlösser die er verkaufen sollte und der Bürger brachte einen Trank der Geschicklichkeit, 10 Essenzen der Heilung und 15 Manaessenzen. Nach der Übergabe machten sich alle wieder an die Arbeit. zwischendurch brachte Black Hawk dem Händler mal ein Bier vorbei. dann fiel ihm auf dass er keinen Stahl mehr hatte und machte sich wieder auf zu Hakon der ihm sagte dass er Black hawk lange nicht mehr gesehen hätte. Dann erzählte Black Hawk ihm die Geschichte wie von dem anderen Händler niedergestochen wurde und nur mit Glück überlebte und er erzählte ihm dass er nun mit 2 Leuten; einem Händler und einem Alchemisten zusammenarbeitet. Hakon war begeistert. Dann kaufte Black Hawk 20 Stücke Stahl und machte sich auf den Weg zu einem Lebensmittelhändler. Dort kaufte er 10 Fische, 7 Stücke rohes Fleisch und 3 Flaschen Wein. Er brachte alles zu seiner Hütte und bereitete eine Party vor. Nach 4 Stunden kam der bürger und der Händler zu der Hütte von Black Hawk und dem Bürger. Black Hawk überraschte sie mit einer Grillparty zu Ehren ihres ersten gemeinsamen Arbeitstages als Partner. Und sie feierten, feierten und feierten. Nach der Party ging der Händler in seine Hütte und Black Hawk und der Bürger gingen schlafen. Den nächsten Tag machten sie frei weil der Händler noch nicht alles verkauft hatte. Die beiden gingen aus der Stadt heraus und besuchten Onars Hof. Auf dem Weg zu Onars Hof wurden sie einmal von einer Riesenratte angefallen doch Black Hawk erstoch sie mit einem Dolch. Der Bürger entnahm ihr das Fleisch und nahm es mit. Nach einer Stunde kamen sie endlich auf Onars Hof an. So einen großen Hof mit so vielen Bauernhöfen hatte Black Hawk noch nie in seinem Leben gesehen. Die beiden zu einem der Bauernhöfe doch der Bauer schickte sie wieder weg. Dann überlegten die beiden dass sie wieder zurückgehen wollten und sie machten sich wieder auf den Weg richtung Khorinis. Auf der Hälfte des Weges machten sie halt an der Taverne zur toten Harpie. Der Büürger und Black Hawk beschlossen rein zu gehen, etwas zu trinken und die Nacht in der Taverne zu verbringen, weil es dort sehr schnell dunkel wird und es sehr gefährlich ist nachts in der Wildnis umher zu streifen.

Drakun
05.12.2004, 16:25
Was nun?

Das waren die einzigen Gedanken die der junge Rekrut hatte als er erst spät am Tag aufwachte, zwar erholt aber mit einen mehr als großem Loch im Magen. Der vergangene Tag war alles andere als ruhig und erholsam. Erst nachdem die Sonne, das Licht des Herrn Innos selbst, wieder aufging konnte er in sein lang ersehntes eigenes Haus um zu ruhen.

Noch am gestrigen Abend am Hafen, hat er in dem mittlerweile gewohnt unhöflich und hochnäsigen Ton den Befehl seines Ausbilders bekommen, Lord Andre in der Kaserne Bericht zu erstatten nachdem sein Freund und Begleiter Kondor die Gruppe ohne jegliche Verabschiedung verlassen hatte. Das machte Drakun auch sogleich, in dem guten Gedanken Ferox würde, nachdem er seine Begleiterin in dem Gasthof untergebracht hat, auch seinen Weg in Richtung Andres Büro setzen. Doch das was am Vortag sich dort spät abends abgespielt hat war alles andere als erfreulich für den Rekruten. Drakun hatte wie von Ferox verlangt den Lord Bericht vom Erfüllen der Aufgabe erstattet. Doch dieser, der sich mal wieder nicht an dem Selbstaufgenommenen Rekruten erinnerte, glaubte ihn nicht, warum den auch? Schließlich sollte sich ein frisch in Kohrinis angekommener Ritter ja bei seinen Vorgesetzten melden, besonders nachdem man ihn extra, mit einem jungen Rekruten, riefen lies.

Doch dieser arrogante Ritter tauchte erst gar nicht auf. Einige Zeit wartete Drakun stillschweigend und verschämt in dem Büro, unter immer größer werdenden Zorn seines Lords. Bis er schließlich selbst nicht mehr glaubte das Ferox doch noch kommen möge und den Rekruten aus dieser unangenehmen Situation helfen könnte. Er verlies im Morgengrauen Andres Büro und machte sich in Richtung seines Hauses in der Unterstadt das er für seinen persönlichen Geschmack viel zu lange nicht mehr gesehen hat, in dem Bewusstsein das er sich nun nicht mehr allzu viel bei Lord Andre erlauben dürfte.

Drakun wollte diese Ferox Geschichte so schnell wie möglich vergessen und machte sich erst einmal ein richtiges Mahl, bestehend aus Milch, Brot und einen richtig guten Schinken. Dabei kam auch sein Falke nicht zu kurz, immer wieder nahm er auf die Schulter seines Herrn Platz, ziemlich ungewöhnlich für dieses sonst so recht ruhige und einzelgängerische Tier. Vielleicht war es auch nur der große Hunger, den anscheinend auch das Tier verspürte, Drakun wusste es nicht. Ihm war auch nicht sonderlich daran gelegen, für ihn zählte im Moment nur seine Zukunft und die war noch nicht geschrieben, keine Arbeit, keine Aufgaben, keine Pflichten, Er konnte machen was er wollte.

Lexus.
06.12.2004, 13:20
Der neue Rekrut streckte seine Arme zum Himmel und Gähnte herzhaft. Er stand immer erst am Mittag auf doch dafür machte er auch die Nacht in den Schänken und Wirtshäusern durch. Lexus ging zu einem Brunnern und wusch sich ersteinmal die Müdigkeit weg. Lexus musste sich langsam um einen Lehrmeister bemühen denn er wollte seine Prüfung schließlich als echter, kampffähiger Rekrut bestehen.

Lexus machte sich auf den Weg zur Taverne. Er war dort lange nicht gewehsen und wollte schauen ob er nicht dort einen Lehrmeister finden konnte. So schritt er also auf das Stadt Tor zu. Als er an den Wachen vorbei kam grüßte er sie freundlich.

Lexus: Guten Tag kollegen.

Wachen: Tag. Du hast es gut. Du kannst dich ausruhen. Warte nur bist du mit der Wache dran bist.

Lexus: Tja doch vorher gehe ich zur Taverne.

Wachen: Ciao bist später.

Lexus maschierte weiter und lies das Stadttor hinter sich. Nach einer kurzen Zeit erblickte er auch schon das Dach der Taverne vor sich. Er wusste zwar nicht genau was er dort machen sollte, doch wenn er keinen Lehrmeister fände dann würde ein Krug Bier das entschuldigen. So maschierte er weiter und trank in Gedanken schön das kühle Bier.

Drakun
06.12.2004, 18:07
Schwarze Wolken, schwarze Wolken einfach überall und dieser fürchterliche Gestank... Überall Blut und zerbrochene Klingen... Stöhnende Laute schalten überall an die Ohren des Rekruten und die hohlen Augen aus den Totenköpfen gefallener Krieger durchbohrten seinen Verstand. Diese Höhle sie kam ihn bekannt vor. Gold und andere seltsame Dinge lagen am Boden, neben all dem Leid der die auf diesen unheiligen Boden ihr Leben liesen. Doch was war das? Andere noch lebende Personen waren auch da! Sie kamen den Rekruten bekannt vor, ihre Stimmen, er kannte sie! Auch wenn sie fürchterlich klingten, ja es war als machten sie gerade etwas schrecklichtes durch.

Drakun erwachte schweißgebaded in seinen Bett. Dies alles war ein Traum, noch dazu ein fürchterlich schrecklicher. Doch es war kein normaler Alptraum, irgendwie war er für den jungen Rekruten anders als die die er davor hatte. Alles war realer als andere Träume, dieses Leid der Gefallenen, sie berührten den Rekruten einfach in der Seele. Kein Traum jemals zuvor ging ihn so ans Herzen. Doch das was ihn am meisten Angst machte, war die Tatsache das seine Freunde auch in dem Traum vorkamen. Sie waren zwar nicht zu erkennen doch in dem Inneren seiner selbst wusste Drakun das sie das in dem Traum waren.

Tinquilius, Kondor, Tarya, razorwhisper und die anderen, vielleicht sogar Ferox. Obwohl Drakun diesen immernoch nicht die Sache bei Lord Andre verziehen hat. Aber irgendwie mochte er sogar diesen arroganten Ritter doch auf eine eigenartige Weise. Warum wusste Drakun nicht, es war für ihn halt so. Waren den Freunden vielleicht etwas passiert? War dieser Traum vielleicht ein Zeichen? Brauchten sie Hilfe? Oder war es ein böses Vorzeichen? Eine Art Warnung? Doch warum so etwas schreckliches? Drakun hatte noch nie mit so etwas schrecklichen zu tun, bis jetzt führte der blaublütige Bauernsohn ein recht einfaches und ruhiges Leben. Warum sollte sich daran was ändern?

Durch das Verlangen seines Vogels nach Futter wurde Drakun von den Gedanken an den Traum aus der spirituellen Ebene entrissen. Falk war wirklich ein recht gefrässiges Tier. Er setzte seinen Falken eine Keule aus irgendeinen Fleisch vor, genauer konnte Drakun das nicht feststellen, es schien irgendwie nicht mehr das frischeste zu sein. Auf so ziemlich jedes Nahrungsmittel traf dies zu das sich in der Speisekammer des Rekruten befand. Selbst der verfressene Falk lehnte diese Speise ab und flog lieber in die weiten Gassen der Stadt hinaus um eine Fleischwanze zu sich zu nehmen.

Drakun beschloß er einmal seine Vorräte aufzustocken, den mit solchen undefinierbaren Nahrungsmitteln würde er früher oder später in den Händen eines Barbiers landen. Er krammte aus den Goldvorrat den er noch daheim hatte einige Münzen heraus und gab sie in einen kleinen Beutel. Der war irgendwie immer der gleiche Aufbewahrungsort für die Finanzen wie Drakun auffiel. Er verlies sein Haus in Richtung Markt, nur dort kam man noch recht billig an Lebensmittel ohne einen langen Fussmarsch zu beginnen, doch dieser Traum holte ihn wieder ein. Was er wohl wirklich war?

Die Stadtwache
07.12.2004, 00:07
Der Mond stand hoch über Khorinis doch das schwache Licht reichte kaum hinab bis in die Gassen des Hafens. Nebel zog auf, schien geradewegs vom Meer auf das Land zu schwappen. Zudem kitzelten die eisigen Finger des Winters die Menschen und jeder dem dies möglich war hatte es sich längst vor einem warmen Feuer bequem gemacht. Mit klammen Fingern zog der Mann die dünnen Fetzen zusammen die er Kleidung nannte. Schmutz bedeckte den Bettler der hinkend durch dieses Armenviertel zog. Abgemagert sah er aus, geradezu sehnsüchtig nach einem Feuer an dem er sich wärmen konnte. Das Zittern seiner Glieder und das Klappern seiner Zähne waren echt, doch alles andere an ihm war gespielt.

Die Hakennase des Mannes der sich einst selbst mit Sander vorgestellt hatte durchstieß die grauen Schwaden die sich über die Insel gelegt hatten. Hätte ihn auch jeder für müde und erschlagen gehalten, seine Augen waren wachsam, fast schien es als suchten sie etwas. Unmerklich beschleunigte er seine Schritte ohne dabei das perfekt geschauspielerte Hinken zu vergessen. Die bewohnten Hütten lagen bald schon hinter ihm und um ihn herum breitete sich die ärmlichste Gegend aus die in dieser Stadt zu finden war. Abgebrannte und zerstörte Baracken, bewohnt nur noch durch Ratten und Spinnen. Zeugen einer Zeit als alles noch besser war. Einer Zeit ohne Krieg gegen die Orks und einer Zeit ohne die Paladine. Ja selbst er mochte die „Besatzer“ nicht, selbst wenn er ihnen diente und vor ihnen der Stadtwache, schon seit unzähligen Jahren. Jeder musste seine Gaben einsetzen um zu überleben und dies war die seine.

Etwas stieß gegen einen Stapel Kisten die laut polternd umfielen und den Mann aufschrecken ließen. Zum ersten Mal vergaß er seine Rolle, aufrecht stehend, mit stechendem Blick in den Nebel verlor die Illusion des Bettlers alle Wirkung. Doch nur wenige Sekunden später war er wieder zurück, die gebückte Haltung, der krumme Rücken und das so ausgeprägte Hinken des alten, glatzköpfigen Mannes, nur das rasende Klopfen seines Herzens blieb. Leise setzte er seinen Weg fort, immer weiter weg von den Straßen auf denen auch das letzte Leben langsam einschlief. Wieder ein Geräusch, diesmal neben ihm. Erneut hielt er inne und auf seiner Stirn waren Falten zu sehen, angestrengt der Gesichtsausdruck. Noch einmal beschleunigte er seine Schritte und schließlich gab er die Verkleidung völlig auf. Die Fetzen Stoffs die er mit Händen an sich geklammert hatte lagen achtlos in der Gosse als er zum laufen ansetzte und sein Bein schien eine Heilung der göttlichen Art zu erfahren.

Noch eine Ecke, zwischen den Hütten hindurch, in das Haus und dort durch die verdeckte Falltüre, Sicherheit. Nur noch wenige Meter dann wäre er in...

Plötzlich stoppte er seine Schritte und hätte ein Beobachter ihn in diesem Moment gesehen hätte er den Blick wohl als pures Entsetzen gedeutet. Kisten, Bretter, Fässer, über und über gestapelt versperrten den Weg wie eine Barrikade. Woher kamen sie? Niemand sonst war hier seit Monaten, nicht mal Kinder spielten hier noch. Auch sonst wusste kein Mensch von diesem Ort, niemand außer ihm.

„Das… das kann nicht sein.“ Seine klappernden Zähne übertöten fast noch das atemlose Hauchen seiner Stimme als seine Hände über das harte Holz fuhren, fast wie um sich zu überzeugen das dies kein Trugbild war. Das sein Verstand ihm keinen Streich spielte.



„Aber dennoch ist es so Erik.“

Die honigsüße und völlig ruhige Stimme die wie aus dem Nichts zu kommen schien ließ ihn erstarren. Nur seine Glieder zitterten weiterhin ob der eisigen Kälte der kalten Jahreszeit. Wie lange war es her, dass er diesen Namen gehört hatte? Jahrzehnte vielleicht? Wie konnte dieser Fremde diesen Namen kennen? Seinen Namen. Langsam, mit dem Gefühl sich gleich übergeben zu müssen im Bauch, drehte er sich um und der Schatten trat langsam aus dem Nebel hervor.

Eine Klinge blitzte in der Nacht auf und ein Poltern war zu hören das doch nie an ein menschliches Ohr dringen sollte.

Der Mund des Informanten der Garde war von dieser Stunde an ewiglich verschlossen.


Lama

Kaligulas
07.12.2004, 15:04
Kaligulas lungerte für sein Verhältnis schon viel zu lange in Khorinis herum und so beschloss er sich wieder auf den Weg ins Sumpflager zu machen.
Die Novizen dort mussten auch schon so einiges an Arbeit getan haben und der Templer freute sich darauf endlich zu sehen was denn nun mit seiner Schmiede würde. Wie weit sie fertiggestellt war und ob es alles so aussah wie er es sich vorstellte. Ausserdem hatte er ja auch seine Schüler, um die er sich kümmern musste.
Er schreib Cruel noch einen Zettel : Bin aufgebrochen ins Sumpflager, habe dort noch zu tun. Wenn ihr wollt ,kommt nach. Habe noch Schüler und um die muss ich mich auch noch kümmern...
Grüße Kaligulas

Er hielt den Zettel an die Tür der Schifswand und rammte seinen Dolch durch das Papier, direkt in das Holz, so das die beiden nicht anders konnten als den Zettel zu finden.
Er zog schnell noch seinen Mantel an, nahm sein Bündel und seinen Zweihänder und machte sich auf den Weg...

Drakun
07.12.2004, 16:20
Auf dem Markt herrschte trotz der späten Stunde noch ein reges Gewühl. Laut waren die Schreie der Händler die ihre Ware feilboten. Jeder wollte, wie für einen Händler üblich, gute Geschäfte machen und die Ware die immer wieder erneuert wurde unter das Volk, das alle Schichten umgab, bringen. Nur einzelne Satzfetzen der Ausrufe konnte Drakun heraushören, zuviel anderes Geplapper und der kalte eisige Wind störten das Gehör des Rekruten.

Drakun sah sich die Ware der einzelnen Händler genauer an, nachdem er sich durch die Menschenmassen durch gekämpft hatte. Besonders bei den Waffenhändlern, die übrigens kaum ein besseres einhändiges Schwert in Angebot hatten als die Spezialanfertigung Drakuns, herrschte ein reger Andrang und eine allgemeine Kaufeslust. Einige Leute, die dich gedrängt am Stand neben Drakun standen, murmelten sich kurze Sätze zu während des totalen Gedrängels. Einen kurzen Dialog zweier kräftiger Männerstimmen konnte er noch vernehmen.

…Hey hast du schon das von dieser Bestie gehört?
Nee, was denn?
In den nördlichen Wäldern, hat dieses schwarze Höllenvieh mal wieder eine Händlerkarawane überfallen! Wir sollten uns besser dafür rüsten!
Und was soll das für ein Tier sein?
Ein schwa…

Mehr konnte Drakun nicht aus dem Gespräch nicht heraushören. Er wollte sich noch umdrehen und die beiden Männer nach genauerem fragen. Doch durch die Menschenmassen verlängerte sich diese sonst so schnelle Aktion. Als es ihm endlich gelungen war waren die beiden Männer schon weg. Schade eigentlich, immerhin waren solle Informationen bares Gold oder Menschenleben, um nicht zu sagen Drakuns eigenes, wert.

Als er endlich einen recht günstigen Nahrungshändler, etwas abseits des eigentlichen Marktes, fand, musterte der Rekrut erst noch sorgsam die Qualität und Frische der Waren. Das Fleisch jedes erdenklichen Tiers hatte eine gesunde Farbe und einen wohlschmeckenden Geruch, auch die Struktur der Muskeln war ohne Narben, Sehnen oder Fett. Genauso mochte Drakun es. Die Früchte sahen wie für diese späte Jahreszeit üblich, nicht mehr so knackig frisch aus wie zuvor, aber auf jedenfall besser als die anderer Händler. Auch die restlichen Nahrungsmittel lagen ganz in der Gunst des Rekruten.

Nun stand einem Handel nichts mehr entgegen. Nach einem kurzen Feilschen mit dem Händler, stand der Preis für die Nahrungsmittel fest. Drakun kramte aus seinen Lederbeutelchen schnell, etwas verhindert durch die restlichen Menschen, die von dem Händler gewünschte Geldmenge heraus. Sofort bekam er das Einverstehen des Händlers und Drakun konnte die Nahrung mit nach Hause nehmen um seine Speisekammer erneut zu füllen.

Doch das was er in letzter Zeit passierte war immer noch rätselhaft für ihn. Erst dieser komische Traum, dann diese Erzählung von einer wilden Bestie, eine ganze Karawane scheinbar ohne Probleme besiegen konnte. Was war um ihn eigentlich los? Jedenfalls nichts gutes, soviel war dem jungen Rekruten klar, doch er hatte sich entschlossen der Sache auf den Grund zu gehen, bloß wie?

Hangard
07.12.2004, 19:30
Nacht. Endlich war es Nacht.
Der helle Mond verschwand gerade hinter ein paar Wolken, als Hangard seinen Blick über den Markt schweifen ließ. Im Gegensatz zu dem Trubel, der für gewöhnlich auf diesem Platz, genau wie es in jeder großen Stadt der Fall war, herrschte, war es nun ruhig und still. Hin und wieder durchbrach der Ruf einer Krähe die Stille. Der Atem des Diebes ging schwer und aufgeregt. Unregelmäßig wie bei einem Jungspunt unter den Halunken bewegte sich sein Brustkorb auf und ab, während er sich auf eine klapprige Holzkiste stemmte.
Ein stechender Schmerz in der rechten Hand ließ ihn Stocken und beinahe vor Wut aufschreihen. Seine Finger ballten sich zur Faust, um den Schmerz zu ersticken, doch stattdessen bohrte sich der Splitter des morschen Holzbehälters noch ein Stück weiter durch seine Haut. Leise fluchend ließ er seine Rechte unter dem dunklen Mantel verschwinden, der sein Haupt und das Gesicht beinahe vollkommen bedeckt hielt. Ein kräftiger Ruck und schon saß er im Schneidersitz auf der obersten Kiste des großen Stapels.

Diesen verdammte Nacht war genau die richtige für einen Einbruch. Seit nun mehr als einer Woche arbeitete der König des Handwerks auf diese große Tat hin. Er hatte sich mit Informationen versorgt, unvorsichtige Menschen ausspioniert, Gespräche belauscht, Frauen verführt... sich selbst verspottend verzog er die Miene. Sturr waren die Weiber in dieser Stadt. Sturr und dumm.

Vorsichtig ließ der Dieb seinen Dietrich in das Schloss gleiten, stocherte ein wenig darin herum und hörte schließlich das erlösende Klicken. Ein letztes Mal blickte er sich in alle Richtungen um und schlüpfte dann durch einen winzigen Spalt ins dämmerige Innere des Gasthauses. Dunkelheit herrschte um ihn herum. Nicht eine Fackel war noch enzündet, stattdessen hallte das laute Schnarchen der dicken Händler und Handwerker durch den Raum. Endlich. Dieser Einbruch war ein Kinderspiel. Mehr als das. Es war ein ungefährliches Kinderspiel.

Die Stadtwache
07.12.2004, 20:00
Schwatzend gingen die drei Milizen durch die Stadt. Ein unbedachter Bürger hätte sie vielleicht für nicht all zu aufmerksam gehalten aber sie waren immerhin Helden. Milof, Dragen und Bruns das güldene Aushängeschild der Garde. Die Bezwinger der Schwarzmagier, die Verteidiger der Tore gegen alte, gebückt gehende, Stock tragende und höchst gefährliche Hutmänner. Sie waren es von denen ihre Kameraden Abends in der Taverne mit Ehrfurcht sprachen und sie waren es die schon vielen Barden in der Stadt als Vorlage für ihre Heldensagen gedient hatten.

Nun, wo waren wir? Ach ja, schwatzende Milizen die durch die nächtlichen Straßen trampelten. Aber in Wirklichkeit war dies ein überaus ausgeklügeltes System. Jeder Dieb und Verbrecher der Stadt konnte die drei Helden schon von hundert Meter Entfernung hören und schnellstens verschwinden. Ja, es war wirklich so clever wie es klingt. Wie könnte man besser Verbrechen verhindern? Sobald sie kamen verschwanden alle Bösewichter zurück in die dunklen Ecken aus denen sie gekommen waren. Wie erfolgreich sie waren konnte man schon allein daran feststellen, dass sie seit Monaten keinen einzigen schlimmen Finger hatten verhaften müssen. Ja, das war alles nur ihrem erworbenen Respekt und an erster Stelle ihrem Auftreten zu verdanken. Seltsam war nur eines, die Diebstahlsrate stieg immer in genau den Bezirken um ein Vielfaches an in denen sie auf Patrouille gingen. Nun, das war sicherlich nur die Ausnahme die die Regel bestätigte… oder so.

Wie auch immer, das heutige Gesprächsthema unserer Lieblingshelden lautete []„Heizkosten“[/i]. Kein Wunder, waren die Brennholzpreise im Winter doch horrende. Ihr Streit, äh, ihre Diskussion erreichte mal wieder eine Lautstärke die eine vollbesetzte Taverne kaum zu überbieten vermochte. Ganz im Sinne ihres Banditen-Vertreibungs-Systems, kurz BVS.

Milof war es dann der die offene Tür erblickte. Welch Frevel von diesem Bürger einfach die Tür zu seinem Heim offen zu lassen. Besonders wenn man die lange Ausführung des Soldaten über durch Fenster und Türen entfleuchende Wärme bedachte die er gerade noch voller Inbrunst gehalten hatte. Diesem unverfrorenen Kerl würden sie erst einmal die Leviten lesen.

Wutentbrannt betrat der Milize das Haus, dicht gefolgt von seinen zwei Kameraden.

Lama

Hangard
07.12.2004, 20:21
Plötzlich waren Stimmen zu hören. Erst ganz leise und aus einiger Entfernung, dann näher kommend und dabei immer lauter werdent. Ein Schweißtropfen rollte die Wange des Diebes hinunter und ließ sich dann auf das wunderschön verzierte Regal, dessen Inhalt gerade in seine Taschen wanderte, fallen. Hastig schob Hangard das Regel zu und verfrachtete den vorerst letzten Teil seiner Beute in die Tasche seiner alten, schmutzigen Hose. Der güldene Kerzenständer, der ihm dabei aus der Manteltasche hinaus ragte, störte ihn dabei wenig. Ungeschickt wie Hangard von Natur aus war, ließ es sich eines der Goldsäckchen nicht nehmen, auf den dünnen Holzboden zu fallen und dabei seinen Inhalt in alle Richtungen zu verteilen. Verdammt.
Die Stimmen waren nun ganz nahe. Die Tür zur Straße hinaus stand offen und herein schien das helle Licht einer Laterne, die direkt vor dem Eingang plaziert war. Warum eigentlich hatte er sich die Mühe gemacht durch das Fenster einzusteigen, wenn doch die verflixte Tür seit Stunden offen gestanden haben musste? Inzwischen jedoch war ihm dies völlig egal. Viel mehr interessierte ihn, wer ihn denn nun bei seiner Arbeit zu stören wagte. Schnell schnappte er sich einen Besen und huschte zur Tür. Wer auch immer es war, er würde die gewaltige Kraft eines Wischmobs zu spüren bekommen... er würde...
Die Tür sprang auf und herein huschte eine kleine Gestalt, schwarz wie die Nacht im Hell der Lampen. Noch dazu wurde er von den Schatten zweier weiterer Personen gedeckt, die nach ihm die Tür passierten. Gerade wollte Hangard den Mob zu Boden sausen lassen und den Ersten von ihnen zur Strecke bringen, da drehte sich dieser prompt um und besaß noch die dazu die Dreistigkeit vor ihm, Hangard, nicht direkt ehrfürchtig auf die Knie zu fallen. Gut, vielleicht eine etwas übertriebene Reaktion, aber zumindest kennen sollten sie ihn doch.
Blitzschnell war das Kampfgerät hinter dem Rücken des Diebes verschwunden und eine freundlich aufgesetzte Miene strahlte den drei Wachen entgegen, erwidert durch die Grimmigkeit ihrer ureigenen Gesichtszüge. Verflixt. Schöpften sie Verdacht? Hangard reagierte sofort, zog den Mob wieder hinter dem Rücken hervor und ließ ihn einige Male ungeschickt und nervös über den glatten Holzboden schweben.

Leto Atreides
07.12.2004, 20:24
"Ja", setzte Leto an, "das hier ist die Hafenstadt Khorinis. Die größte und wichtigste Niederlassung diesseits des Meeres, würde ich sagen." Für ihn war es normal, hierher zurückzukehren, aber die Amazone hatte einen längeren Heimweg vor sich, sollte sie irgendwann zurückkehren. Nur interessiert daran, endlich wieder festen Boden unter den Füßen zu bekommen, vertäute sie in Windeseile das Boot und sprang von Bord.
"Aber bitte doch, nach Ihnen", scherzte Leto höflich. "Ich denke, wir brechen ohne Umschweife zum Kloster auf", schlug der Magus vor. Er wollte endlich wieder regelmäßig und vor allem lange schlafen. Außerdem wartete seine Forschung daheim auf ihn. Er musste zusätzlich noch seine Erkenntnisse, die er auf dem Berg gesammelt hatte, niederschreiben.
Leto erklärte der Amazone die letzten Ereignisse, die diese Stadt gebeutelt hatten. "Es wird hier scheinbar nie langweilig, denke ich."
"Nein, die Stadt ist traditionell ein Brennpunkt des Ärgers. Beinahe jede Fraktion hat so ihre Differenzen mit ihr."
Als sie zum Stadttor kamen, wünschte ihnen die Wache einen sicheren Weg.
"Ich finde das irgendwie lustig. Vor einem Jahr war ich es, der untertänigst gegrüßt hat", scherzte der Magus munter.

Die Stadtwache
07.12.2004, 20:49
Erst jetzt stellten sie fest das neben der Tür auch noch ein Fenster geöffnet war. Das steigerte die Dreistigkeit ja sogar noch ungemein. Dabei hatte dieses Fenster sogar ein Schloss… nun sicherlich falls die Frau des Hauses mal schnell einkaufen wollte und der Weg zur Tür wieder mal so weit war, dann war es bestimmt bequemer schnell aus dem Fenster zu springen und das nachher abzuschließen. Ja, in dieser Stadt hatte es wirklich jeder eilig, sogar die Hausfrauen. Wer nicht schnell genug am Markt war bekam keinen guten Platz mehr in den Klatsch und Tratsch Runden der Damen. Eigentlich ganz praktisch, vielleicht sollten sie diese Schlösser in der Kaserne auch einmal anschaffen.

Aber da war doch noch was, ach ja.

Wutentbrannt stemmte Milof die Fäuste in die Hüften und Dragen und Bruns zögerten nicht es ihm sogleich nachzutun. Augenblicklich setzte der Soldat noch einen äußerst tadelnden Blick auf um den Bürger noch mehr einzuschüchtern. Stand hier einfach im Zug und wischte mit einem Mopp den Boden. Hm, ganz ohne Wasser wie Milof auffiel, aber er war ja nicht umsonst ein Held und als solcher hielt man sich nicht mit unbedeutenden Details auf. Hier ging es immerhin um einen schweren Fall von krimineller Wärmeverschwendung den es aufzuklären galt.

Also füllte er seine Lungen mit Luft, viel Luft, seine Brust schwoll dabei so stark an das er auf den Zehenspitzen stand und beinah vornüber gefallen wäre. Gerade wollte er zu seiner strafenden Rede ansetzen als er rüde unterbrochen wurde und aus Empörung darüber all die mühsam gesammelte Luft seine Lungen explosionsartig verließ. Nun, immerhin war der Boden jetzt feucht… und der Bürger ihm gegenüber ebenso. Tja, helfen und dienen war seit je her das Motto der Stadtwache gewesen.

Doch etwas irritiert war er nun doch und so wendete er sich zur Quelle des Störgeräusches das wie alter Mann in Hausschuhen auf hartem Dielenboden klang. Kurz darauf schlurfte ein alter Mann in vermutlich noch älteren Schluffen über den hölzernen Boden und besah sich mit wachsender Verwunderung die Massenversammlung in seinem Wohnzimmer.

Lama

Hangard
07.12.2004, 21:11
Warum auch das noch? Hatte Hangard jemals etwas unrechtes getan? Hatte er jemals sein Gebet vergessen oder das Mittagessen stehen lassen? Warum auch noch der Besitzer? Soviel Pech an einem einzigen, langen Tag war ja kaum noch auszuhalten. Sofort schaltete der Dieb den wichtigsten Teil seines Hirns hinzu, um das Element zu finden, welches in einer solchen Situation wohl am angebrachtesten war. Improvisation. Oder so ähnlich.
Eigentlich war der König nicht unbedingt ein Freund der Spontanität, aber manchmal benötigte man diese Eigenschaft, um den wohl überlegtesten Plan noch ein ganzes Stück effektiver zu gestalten. Aus diesem Grunde hatte er seit jeher versucht dieses tief in seinem Inneren schlummernde Talent freizulegen und zu entfalten. Mit bisher zweifelhaftem Erfolg.
»Guten Abend, Herr... Mopp.«
Verflixt, konnte ihm kein besserer Name einfallen?
»Wir kommen im Auftrag der Organisation "Blitz & Blank - Mopp & Mehr". Dürfen wir ihnen wohl einen höchst interessanten Wischmopp anbieten, als Werbegeschenk versteht sich.«
Hoffentlich würden diese fremden Trottel mitspielen.
Zur Sicherheit beschloss Hangard noch einmal besonders dick aufzutragen.
»Wie ihnen sicherlich bekannt ist, wird der Hausputz immer mehr zu einer elenden Plackerei. Aber, hey. Lassen sie den Kopf nicht hängen. Wir von "Blitz & Blank - Mopp & Mehr" haben uns Gedanken gemacht damit sie in Zukunft den vollen Komfort in Sachen Reinigung erleben können. Mit unserem neuesten Modell, dem König der Staubdiebe, lässt sich jeder Krümel, von Brot über Käse, Wurst und Kuchen bis hin zum allseits beliebten Keks, restlos und ohne Nebenwirkungen auf jeglichem Untergrund entfernen...«
Eigentlich sah der Kerl weniger danach aus, als könne er überhaupt etwas anderes als sich einige wenige Schritte bewegen, aber dennoch hoffte Hangard mit seiner nicht enden zu wollenden Ansprache dessen Gehör auf Trabb zu halten, bis ihm eine Lösung des Problemes einfallen würde.

Kampf?
Nein, viel zu gefährlich.
Überzeugung?
Natürlich, bei der Stadtwache. Hangard zog ein leicht spöttisches Gesicht.
Flucht?
Flucht.
Flucht!

Langsam stahl sich der Dieb, noch immer ewig lange und langweilige Sätze formulierend, bis zur Tür. Ein letztes Mal holte er aus, um selbst den größten Muffel auf dem Gebiet des Putzes vom König der Staubdiebe zu überzeugen. Dann nahm er die Beine in die Hand.

Drakun
08.12.2004, 06:22
Wieder diese schwarzen Wolken, doch durch einige Löchern in den Wolken war das Licht der Sonne zu sehen, das Licht des Herrn Innos selbst. Gefallene Abenteurer die ihr Glück im Kampf suchten aber nur den Tod fanden. Wieder diese Verzweifelung. Eine aussichtslose Lage, oder? Ein schwarzes Monstrum war hinter zwei Personen her, doch wer waren die beiden und was war das für ein Monster? Kein Wolf, kein Schattenläufer ja noch nicht einmal ein Ork. Etwas viel gefährlicheres war es, doch gab es so was überhaupt? Es hatte nicht die Umrisse eines zerstörerischen Drachens, fliegen konnte es auch nicht und der heiße Feuerodem war auch nicht vorhanden. Doch welches Untier verursachte sonst ein Beben der Erde nur beim laufen? Es war viel gefährlicher als gedacht von den beiden Personen. Sie rannten, ja sie rannten immer weiter, bis sie an ein Ende kamen. Eine der beiden nahm etwas an seinem Gürtel, der andere lenkte das Monster, dass nur unklare Umrisse hatte, ab. Ohne Erfolg. Doch was war das?
Ein Funkeln von einem schwarzen länglichen Gegenstand war zu sehen. Er erkannte ihn, er wusste wem er gehörte. Rache kam ihn ihm hoch. Er brauchte ihn unbedingt, er war mächtig, doch würde es was helfen? Sie brauchten mehr Zeit, einfach mehr Zeit. Er erlangte ihn, wollte ihn benutzen, doch konnte er es einfach nicht, er hätte es tun wollen konnte aber nicht. Doch es gelang durch den Eingriff Innos trotzdem, sie hatten die Zeit. Es war vollbracht! Adanos griff mit in den Kampf ein. Das Monstrum wollte seine Macht angreifen, er wollte den Gott stürzen, doch Mutter Natur und das Glück kamen dazwischen. Es lag im Sterben, aber nicht bereit aufzugeben. Noch immer hatte es Kraft und Willen diese Umzusetzen, die beiden waren noch lange nicht sicher. Doch was war das? Eine schwarze Klinge, trennte sich aus der Scheide des Kriegers. Er sprang, landete und traf. Das Blut spritze ihn entgegen, das Schwert war blutrot gefärbt.

Gerade in dem Moment erwachte Drakun erneut schweißgebadet in seinem Bett. Die letzten Bilder in dem Traum, der ähnlich dem ersten war den er vor kurzer Zeit erst hatte. Er kannte eine der beiden menschlichen Personen, der Krieger der den finalen Schlag setzte, es war er selbst. Drakun erkannte sein Gesicht, so blutverschmiert so verletzt, dennoch war es sein eigenes Antlitz, man konnte sich dabei nicht irren. Die letzten Bilder des Traumes wurden immer deutlicher. Er erkannte sich selbst, sein Schwert und er fühlte die Verletzungen. Der Rekrut war sich sicher, er konnte sich nicht irren. Doch was hatte das zu bedeuten? Er selbst in so einen Szenario? Und warum konnte er das Monster und seinen Begleiter nicht erkennen? Dieser Gegenstand, Drakun konnte ihn in dem Traum nicht erkennen, dennoch kam er ihn bekannt vor. Was hatte das alles bloß zu bedeuten?

Drakun verlies sein Bett, schlafen konnte er sowieso nicht mehr an diesen Tag. Zu viele Gedanken vernebelten den Verstand der jungen Rekruten, den Schlaf konnte er so nicht finden. Zu viele Fragen die unbeantwortet waren, zu viele Zweifel, Ängste und Hoffnungen. Er kleidete sich mit seiner gewohnten Kleidung an, bestehend aus Unterkleidung, Lederrüstung, Fellumhang und dazu passenden Stiefeln. Er verlies ohne konkreten Grund seinerseits sein Haus, er wusste noch nicht einmal warum er das grad machte, wahrscheinlich wollte er sich nur ablenken. Das was in der letzten Zeit passiert war, war zu viel für ihn. Er verstand die Welt nicht mehr. Die ganze heile Welt in der er einst lebte, ohne Sorgen ohne Ängste, sie schien in sich zu brechen, ohne das man den Rekruten davor warnte.

Der kalte Wind blies ihm ins Gesicht. Tränen entsprangen Drakuns Augen, der Wind wollte förmlich das Auge und somit die Seele angreifen. Doch die Tränen, Wasser, also Adanos Macht schütze ihn davor, so sein Gedankenspiel. Drakun konnte selbst nicht glauben warum er so dachte, er musste sich irgendwie ablenken, oder eine Lösung finden. So konnte es nicht weitergehen, jede Nacht leidet er an den Träumen, ohne jeglichen Hinweis warum gerade er.
Sein Atem formte sich zu einer Art Rauch, es sah fast so aus als würde er die Macht eines Drachens haben und einen Feuerodem entfesseln können.
Er kam an den verschiedensten Gebäuden der Stadt vorbei. Der Kaserne den Ort an dem er sich auch mal wieder melden sollte, dem Hotel das genau gegenüber lag, den kleinen Tempel von Meister Vatras und sogar ins Hafenviertel verschlug es ihn. Kein Mensch war auf den Straßen zu sehen, warum denn auch? Schließlich würde keiner ohne besonderen Grund auf seinen Schlaf verzichten und das geliebte Kaminfeuer verlassen. Doch diese Personen erlebten nicht das was Drakun erlebte. Diese Alpträume, die rätselhafter nicht seien konnten, raubten ihm den Verstand. Warum gerade er? Ein einfacher blaublütiger Rekrut?

Drakun
08.12.2004, 16:34
Kälte durchzog das Mark und Bein des jungen Rekruten. Das erste mal in diesen Winter sah er den vom Himmel herabfallenden Schnee, die weißen Kristalle in ihrer ganzen Schönheit. Keines sah gleich aus, alle funkelten in den schwachen Sonnenstrahlen und vergingen teilweise wieder am etwas wärmeren Hafenboden. Er erinnerte sich oft an seine Kindheit, wie er früher immer versuchte die großen Schneeflocken mit seiner Zunge aufzunehmen, doch immer im letzten Moment kam ein Windzug und blies sie wieder weg. Wie kurz doch das Leben einer Schneckflocke im frühen Winter war. Hoch oben geboren, ein langsames herabfallen und schließlich am Boden vergehen. Ziemlich bescheiden und ohne wirklich etwas von dem kurzen Leben gehabt zu haben. Da hatte es Drakun ja wohl eindeutig besser, er lebte lange und konnte Entscheidungen treffen, gehen wohin er wollte, machen was er wollte.

Das schwarz des Fellmantels wurde immer mehr mit dem Weiß des Schnee bedeckt. Nur die größeren Borstenartigen Haare konnte man noch sehen, so lange saß er schon ohne irgendetwas Genaues gemacht zu haben rum. Das einzige das er getan hatte war nachdenken, über sich und das was er in letzter Zeit erlebt hatte. Diese Träume, sie verfolgten ihn bis in die Realität und auch noch dort machten sie ihm Angst. Es waren wirkliche Alpträume, keine die man einmal erlebt und dann vergisst. Es waren nicht die schrecklichen Bilder die den Rekruten Sorgen machten, sondern vielmehr das was am Ende des zweiten Traumes zu sehen war. Er selbst, noch nie zuvor hatte er in seinem Traum sich selbst gesehen und erst recht nicht in so einer Lage. Die Geräusche leiser Schritte, gedämpft durch den liegenden Schnee, drangen an das Ohr des Rekruten. Eine mittelkräftige Stimme klang an sein Ohr.

Mein Herr geht es ihnen nicht gut?
… einige Augenblicke vergingen bis eine leise Antwort die Lippen des Rekruten verließen…
Nein, danke es geht schon. Habt Dank für die Nachfrage.

Das waren schon alle Worte die Drakun von sich geben wollte, er wollte heute kein Gespräch führen. Er sah dem Mann der ihn eigentlich nur der Höflichkeit halber ansprach noch nicht einmal an, er sagte nur den kurzen Satz und erhob seinen Körper, seinen Weg führte er fort. Schon zu lange hatte er in diesen Hafen herum gesessen ohne etwas zu tun. Das einzige was von dem Dasein des Rekruten zeugte, war ein verdutzter Bürger und eine Stelle die als einzige nicht vom Schnee des Winters bedeckt war.

Drakun wollte sich nicht mehr ihn Kohrinis aufhalten, schon zulange hatte er den grauen Alltag dieser Stadt gesehen. Doch was war nur mit ihm los? Früher war er nicht so. Nie war er so unfreundlich, noch nie hatte er Stunden verbringen können nur durch herumsitzen und nachdenken. Diese Ereignisse veränderten Drakun, einst ein lebenslustiger junger Mann und nun ein Frack das sich in seine Gedankenwelt zurückzog. Alles nur durch diese paar, für einen Außenstehenden wirkenden, Ereignisse der letzten Tage. Sein weg führte ihn ohne jeglichen ersichtlichen Grund auf dem Marktplatz, vielleicht wollte er, in seinen Unterbewusstsein, noch einmal die Männer des Vortages sehen, doch sie waren nicht da.

Was mach ich nun? Der Winter überzieht das ganze Land und ich hab nichts besseres zu tun als mich von zwei Träumen mein Leben zerstören zu lassen.

Diese Gedanken demütigten Drakun eigentlich nur noch mehr als dass sie halfen. Er wollte sich eigentlich nicht so verhalten, aber er konnte sich nicht richtig steuern, er tat es halt einfach. Doch dies sollte nun vorbei sein. Sein inneres Feuer loderte wieder und er fasste neue Lebenskraft aus einer eigentlich nicht existierenden Quelle. Das Bastardschwert verließ die Scheide und erhob sich durch die Kraft des rechten Armes nach oben.

Nein, ich nicht!

Diese Worte konnte er gerade noch von sich geben, als ihm die kurzweilige Kraft auch schon wieder verließ. Er konnte immer noch nicht sein eigenes Schwert halten, auch wenn es nun nicht mehr behinderte wenn es in der Scheide mit auf Reisen war. Die Erz-Klinge bewegte sich rasant Richtung Boden, er wollte noch mit dem Arm des Schwung abfangen, doch es missling. Ein lautes metallisches Geräusch, kündigte an das der Rekrut nicht gerade die Stärke eines Kämpfers hatte. Die Leute um am Markt blickten ihn mit verhöhnenden Blicken an. Einige Lachten wieder andere Tuschelten zu ihren Nachbarn. War es durch den unpassenden Aufschrei oder dem Fallenlassen der eigenen Waffe, vielleicht auch eine Mischung, Drakun wusste es nicht. Er verließ mit schnellen Schritten die Stadt in Richtung Kloster, vielleicht kann man ja dort dem Rekruten helfen und außerdem wollte er etwas Gras über die Unpassende Sache von vorhin wachsen lassen, immerhin war ein kein Barde.

Die Stadtwache
08.12.2004, 19:35
Einige Momente noch standen Milizen als auch Hauseigentümer ratlos und leicht verwirrt im Raum bis es dann schließlich Milof war der, völlig geistesgegenwärtig, die offene Tür bemerkte. So ein dreister Kerl, einfach unglaublich war so etwas. Gerade noch wollten sie den Missetäter ob seiner gedankenlosen Verschwendung kostbarer Wärme zur Rede stellen und nun tat er es schon wieder. Das war kein Versehen mehr, das war kriminell.

Mit lautem Aufschrei folgten die Drei dem Flüchtenden der nun schon einen guten Vorsprung hatte. Da der Türrahmen des Hauses auch einfach nicht dafür ausgelegt war zu dritt durch ihn hindurch zu rennen vergrößerte dieser sich noch einmal während das rote Knäuel aus Menschen versuchte sich wieder zu entwirren.

Auf der Straße jedoch übernahmen dann die Instinkte einer wahren Stadtwache. Intuitiv, ohne wirklich zu wissen in welche Richtung der Flüchtige verschwunden war, nahmen sie die Verfolgung auf. Die leisen Flüche als der Verdächte wenig später dann tatsächlich vor ihnen auftauchte vernahm niemand. Statt dessen halten andere Rufe über die Dächer der Hütten des Hafens.

„Haltet den Verbrecher.“

Und

„Wir kriegen dich Wärmedieb.“

Ja, sie waren schon Teufelskerle wie sie durch die Gassen hetzten und so gut wie nie über ihre eigenen Beine stolperten.


Lama

Hangard
08.12.2004, 19:55
Hechelnd und völlig außer Atem blieb Hangard für einen Moment lang stehen, um neue Luftreserven in sich aufzunehmen. Sein Atem ging stockend und nervös, als habe gerade eine Strecke über mehrere Tage hinweg in nur einer Stunde hinter sich gebracht. Tatsächlich war es wohl auch so. Inzwischen kannte der Dieb die Gassen des Städtchens schon besser, als er sie während seiner einmonatigen Aufenthaltes auf dieser Insel gekannt haben könnte. Jeder kleine Stein, jede Umgereimheit in der Mauer war ihm aufgefallen, nachdem er das Xte Mal durch eben jene Wege gehetzt war, hinter sich die Stimmen der wohl klügsten Stadtwache der er seit langem begegnet war. Sie hatten doch tatsächlich seinen Plan durchschaut und waren ihm hinterdrein gesprintet, als er flüchten wollte. Doch sie würden sich wundern, zu was der König der Diebe fähig war, wenn es darum ging sich selbst zu schützen... wegzulaufen also.

Gerade hörte er einen der Drei hinter der nächsten Ecke rufen, sprang er an einer Mauer hinauf, stieß sich von der rechten Wand auf die andere Seite der Häsuerschlucht (wenn man es bei einer Höhe von ziemlich genau 2 Metern überhaupt Schlucht nennen konnte) und hielt sich am Rand des Daches fest. Wie geölte Blitze schossen seine Verfolger um die Ecke und blieben starr stehen, während sie den unglaublich schlauen Plan des Meisters erfassen mussten. Mit einem finstren Grinsen auf dem Gesicht schwang sich der Dieb in die Höhe landete... Klong. Ein dumpfer Schmerz breitete sich an seinem Kopf aus. Als wenn er sich gestoßen hätte oder mal wieder ausgerutscht und genau auf seine empfindlichste und wichtigste Stelle getroffen wäre, die bei diesem Male ausnahmsweise der Kopf war.
Vorsichtig fuhr er mit seiner Hand den Nacken hinauf, am Zopf entlang über seine wertvolle Haarpracht. Alles schien noch dran zu sein, es war sogar noch etwas hinzugekommen... eine rote, klebrige Flüssigkeit rann seine Stirn hinunter und dem Dieb direkt über das Gesicht. Nun sah er, mit seinen vor Schmerz verdrehten Augen und dem Blut auf der Stirn, aus wie ein völlig wirrer und durchgeknallter Greis, fähig jeden Moment seinen letzten Atemzug zu tun.
Plötzlich knackte etwas unter seinem, wie er fand, wohlgeformten und schönen Körper. Das Holz gab nach. Unter brechenden und unheimlich instabil klingenden Lauten fiel Hangard in das einzig vorhandene Stockwerk des alten und scheinbar verlassenen Hauses hinein. Dunkelheit breitete sich um ihn herum aus. Einige Sterne konnte er in der Schwärze erkennen, sogar der Mond drehte sich wild um ihn herum im Kreis. Gerade als er mit dem Zählen der hellen Punkte dort oben beginnen wollte, schlief er urplötzlich ein.

Die Stadtwache
08.12.2004, 20:17
Nachdem der Kerl plötzlich vor ihren Augen verschwunden war, gerade so als hätte er sich in Luft aufgelöst, hatten Milof, Dragen und Bruns eigentlich schon mit der Sache abgeschlossen. Ihr Heldenhandwerk war schließlich mit der Vertreibung des gefährlichen Subjektes vollendet. Schon auf dem Rückweg zur Kaserne und den schön warmen Öfen hörten sie plötzlich ein lautes Krachen und Poltern. Solcher Lärm konnte nur eines bedeuten.

Eine Feier.

Ja natürlich, die Bürger hatten ihre große Tat beobachtet und richteten nun ein Fest zu ihren Ehren aus. Nun da durften sie auf keinen Fall fehlen um Wein und gutes Essen in rauen Mengen zu vertilgen. Eilig machten sie sich also auf und nur nach wenigen Minuten erreichten sie die gesuchte Behausung. Da auf ihr Klopfen niemand reagierte traten sie kurzerhand unaufgefordert ein. Sicherlich war es eine dieser Überraschungsfeiern bei denen sich die Leute hinter den Möbeln versteckten und dann laut schreiend hervorsprangen.

Doch drinnen sprang niemand herum, auch Schreie blieben aus. Stattdessen klaffte ein riesiges Loch im Dach und in den Trümmern darunter lag ein Mann. Nach einigem angestrengten überlegen erkannten die Milizen in ihm den gesuchten Wärmesaboteur und er hatte wieder zugeschlagen. Türen, Fenster, Decken, diesem Kerl war wirklich gar nichts heilig um der Kälte einlass zu verleihen. Doch damit würden sie jetzt Schluss machen.

Für die drei Helden ging es nun nur noch darum wer von ihnen den Mann verhaften musste, also vielmehr durfte. Dragen gewann im ersten Durchgang Stein, Schere, Papier doch wollte er das Ergebnis nicht akzeptieren und so zog sich die Auslosung ein wenig in die Länge. Nachdem Münzen und Würfel auch noch versagt hatten wollte Bruns sich gerade bereit erklären etwas Papier zu holen um das ganze bei einer Partie Schiffe versenken auszutragen.

Lama

Hangard
08.12.2004, 20:41
Mit schwummrigen Kopf und wirren Gedanken darin streckte Hangard seine Arme und Beine weit von sich, öffnete die Augen und musste schließlich doch erkennen, dass er nicht etwa von einer lieblichen Gestalt mit dem Frühstück in den Händen erwartet wurde, sondern vielmehr drei trottelige Wachen sich mitten im Zimmer plaziert hatten, um scheinbar einen Spieleabend zu veranstalten. Eigentlich eine ganz schöne Idee, so ein Abend. Der Kälte zum Trotze sollte man sich einfach an ein Feuer setzten, das Kartenspiel zücken und zu spielen beginnen. Es gäbe natürlich Alternativen zum Kartenspiel, allerdings war dabei das betrügen am leichteste, sodass selbst Hangard einen recht guten Trick kannte. Man musste nur die Karten alle zusammen mischen, dann zog man eine einzelne Karte aus dem Haufen heraus und...
»Verdammt«, hörte der Dieb eine Stimme sagen. Scheinbar war nun die erste Partie des seltsamen Spieles, bei dem jeder Mitspieler mit den Händen eine seltsame Geste zu formen hatte, vorbei. Vielleicht waren es aber auch nur Zauberformeln und sie versuchten gerade den Meister der Diebe in einen magischen Schild zu sperren oder ihn gar zu lähmen. Wie konnten sie nur einen solch fiesen Trick versuchen. Dabei hatte er doch bisher nur Einbruch, Diebstahl und Flucht begangen, noch lange kein Grund gleich mit Magie oder dergleichen unfairen Mitteln zu spielen.

Schnell war der Dieb, angesichts der hoffnungslosen Lage, wieder auf den Beinen und hechtete zur Tür hinaus. Eine kalte Brise schlug ihm entgegen, was bedeuten musste, dass er im Hafen war. Hier war es für ihn, den Meister der Diebe, König des Handwerks, ein leichtes zu entkommen. Er würde einfach...
Ein lautes Stöhnen entfleuchte seiner Kehle, als er hart auf dem schlecht gepflasterten Boden aufschlug. Verflixt, was war heute nur für ein mistiger Tag. Das war ja zum... verflixter, verflixter Tag. Vorsichtig richtete sich Hangard ein weiteres Mal auf und begutachtete das Ding, welches ihn zuvor zu Fall gebracht hatte. Arme. Beine. Finger. Zehen. Ein Kopf. Zwei Augen. Zwei Ohren. Ein großes Loch im Brustkorb... Genauer gesagt sah dies ziemlich genau nach einer Leiche aus. Angewidert hielt sich der abgehärtete Dieb seine Hand vor den Mund, um sich sowohl der Kälte als auch dem Gestank des Todes zu erwehren. Unglaublich. Wie ungeheuer unordentlich manche Menschen doch waren. Nicht einmal ihren Müll waren sie fähig anständig im Hafenbecken verschwinden zu lassen. Kopfschüttelnd machte sich der König auf den weiteren Weg. Hinter ihm wurden die Stimmen der Wachen leiser, entweder sie hatten sie Verfolgung aufgegeben, oder sie würden es spätestens tuen, wenn er ins kalte Becken des Hafens eingetaucht wäre. Die eisige Kälte würde sie abschrecken. Das unheimliche Dunkel des Wassers bei Nacht. Kälte. Dunkelheit.
Gerade hatte sich Hangard es sich anders überlegt und seinen Plan gewissermaßen ins Wasser geworfen, da saß er auch schon bis zum Hals in selbigen. Kälte. Dunkelheit.

Arion Athanasiu
08.12.2004, 21:49
Arion der Lehrling des Kastells und der Schwarzmagier Ray betraten die Stadt.
Der Weg den sie bis dahin zurück legten,überwanden sie mit verschiedenen Gesprächen.
Ein Thema davon war das kommende Abenteuer.
Doch Ray schien sich bei diesem Thema etwas zurück zu halten.
Warum? fragte sich Arion selbst,doch dann dachte er sich,das es sich um eine gefärlichere Reise handeln musste,vileicht abschreckend gefärlich?
Sehr warscheinlich wollte der Schwarzmagier nicht das sich der Lehrling von den Gefahren besinnen lies und wieder ins Kastell zurück kehrte....
Doch dies wollte Arion überhaupt nicht.
Er wo9llte Seite an Seite bei Ray sein.
Er wollte vom Wissen dieses Mannes provitieren.
Er wollte die Macht Beliars sehen.
Und er wollte den Schwarzmagier näher kennenlernen.
Arion hatte die gefahr noch nie als einen Wiederstand seiner Reisen gesehen.
Doch plötzlich wurde er aus seinen Gedanken gerissen.
Anscheinend hatten sie das Ziel des Magiers erreicht.
Ray winkte Arion zu sich,und dieser bemerkte das er einige Schritte von Ray entfernt lief.
Er musste aufhören sich so sehr in seine Gedankenwelt zu ziehen.
im Minental würde Ray diesen Fehler nicht verzeihen.
Als der Lehrling seinen Führer einholte fragte er diesen.

"Meister Ray,was suchen wir denn genau in Khorinis?"

Die Stadtwache
08.12.2004, 22:53
Mit einem triumphierenden Lachen sprang Bruns auf. Er hatte gerade die Kriegsgaleere Milofs versenkt und damit Spiel Nummer 27 für sich entschieden. Trotz heftiger Gegenwehr des Verlierers wurde das Ergebnis diesmal für gültig befunden und der Unglückliche nach vorn geschoben um sich um die Verhaftung zu kümmern. Erst jetzt fiel ihnen etwas auf. Der Verbrecher war ja weg. Musste sich heimlich hinausgestohlen haben und wieder hatte er die Tür nicht geschlossen. Frechheit so mit den heldenhaften Helden umzuspringen, kein Respekt mehr diese Kriminellen.

Innerlich malten sie sich schon die Steckbriefe aus die sie in Kürze in der ganzen Stadt verteilen würden.


Gesucht, warm oder gefroren

Der gemeingefährliche Verbrecher „Frostbeule“ wird der schweren Wärmestörung angeklagt.

Darunter würden sie ein Bild von diesem Kerl setzen, nur wie hatte er überhaupt ausgesehen? Nun, Nebensächlichkeiten und wie wir ja wissen beschäftigen Helden sich nicht mit solchen. Noch schwer in Gedanken verloren verließen die Drei die alte, nun gut belüftete, Hütte und stolperten sogleich über eine gemeine Falle die ihnen dieser Kerl gestellt haben musste.

Bei näherem betrachten stellte es sich jedoch mehr als Toter denn als Falle heraus.

Lama

Ray
09.12.2004, 13:15
„Nun, ich bin nicht ein Meister“, begann Ray den wichtigsten Sachverhalt klarzustellen. „Du weißt, wer ich bin.“
Er vermied es, Beliar zu sagen. Die Khoriner hatten Ohren überall und wehe, so dachte er, wenn jemand das mitbekäme. Daher flüsterte er noch hinzufügend: „Lass dir nichts anmerken, übrigens. Der Name unseres Gottes ist tabu, wenn wir ungeschoren aus Khorinis verschwinden wollen. Ebenso sämtliche Erwähnungen unserer Heimstätte.“
Er hoffte, Arion verstand. Vielleicht wurde Ray aber auch nur paranoid? Nein, das glaubte er nicht. Arion räusperte sich.
„Oh, entschuldigt. Ich war wohl in Gedanken versunken“, meinte Ray. „Wir suchen hier Waren, denn ich fühle mich etwas verletzlich so ohne Schutz unter der Robe. Ihr solltet ebenfalls Ausschau halten. Wenn Ihr kein Geld habt, ich leihe Euch welches. Allerdings habe ich selbst nicht mehr viel.“
Der Marktplatz war wieder einmal überfüllt. Die Verkäufter hatten alle Hände mit der Bedienung ihrer Kunden zu tun. Ray jedoch wollte lieber zu dem Schmied gehen, vielleicht hatte der ein Kettenhemd oder etwas ähnliches, das er unter der Robe anlegen konnte.

Vorbei am Tempel Adanos ging es, wo Ray kurz zu dem Wassermagier Vatras schielte, der den Hörern zum x-ten Mal die alte Geschichte der Götter erzählte. Woher nahm dieser Mann seine Geduld? So eine Geduld würde Innos und Beliars Magiern gut tun, dachte Ray ganz ehrlich, dann gäbe es vielleicht nicht so viel Zwist. Aber man konnte ja nicht alles haben.
Der Schmied war zu Hause, so schien es. Aber Ray fielen fast die Augen aus dem Kopf, so teuer waren seine Rüstungen. Im Schnitt tausend Goldstücke für ein Kettenhemd! Wer sollte das bezahlen?
Vielleicht wäre es besser, dachte er, zuerst ins Minental zu gehen, dort Wertsachen einzuheimsen und dann hierher zurückzukehren und die Rüstung zu kaufen, dann frohen Mutes in die Eisöde zu gehen, gut gerüstet - doch halt! So war es eigentlich nicht gedacht, fluchte Ray innerlich. Er war hier, WEIL er sich schützen wollte, um ins Minental zu gehen, weil Eisöde ja dort.
Mist.
„Hier werden wir nicht finden, was wir suchen, Arion. Die Preise sind selbst mir ungeheuerlich.“

So trieb es die beiden Zirkelmitglieder wieder auf den großen Marktplatz, weil Ray hatte schon wieder im Sinn, die Stadt zu verlassen.
Doch bevor er gehen wollte, sah er im Sortiment eines fahrenden Händlers eine lederne Tasche, die man am Gürtel befestigen konnte. Praktisch! Runen hatten dort Platz, Habseligkeiten, also das musste Ray haben.
„Guter Mann“, sprach er den Händler an, „wieviel verlangt Ihr für diese Gürteltasche hier?“
„50 Goldstücke“, kam es mürrisch zurück.
„Das ist ja Wuch... äh, ein satter Preis. Aber so soll es sein. Hier habt Ihr das Geld, ich nehm es.“
So war es entschieden. Fünf Minuten später gurtete Ray die Tasche um und verstaute Runen und Gold darin. Dann fragte er Arion: „Wollt Ihr noch etwas erstehen? Wenn nicht, so gehen wir, denn Ihr habt richtig erkannt: Im Grunde suchen wir hier nichts.“

Schmok
09.12.2004, 19:26
„Können wir dann?“, ertönte es leicht genervt über das Schiffsdeck der ‚krausamen Edelgunde’, während Schmok gerade aus der Kajüte kam. „Ja, sicher können wir.“, erwiderte der Korsar, „Wobei ich immer noch nich verstehe, wieso wir nicht hinsegeln können?“ – „Weil das Sumpflager keine Küste hat?“.
Einige Momente herrschte bedrückende Stille, auf dem Schiff, die nur durch gelegentliches Wellengeplätscher unterbrochen wurde. Schmok holte einige Male aus, um eine Gegenargument zu bringen, beließ es dann aber bei einem „Erscheint recht einleuchtend…“, bevor sich die beiden auf machten.

„Wo wollen wir überhaupt hin?“, hakte Schmok noch einmal nach, während die beiden durch die Straßen Khorinis´ bummelten. „Wir wollen zu Kaligulas und ihm bei dem Ausbau seiner Schmiede helfen. Hast du das etwa schon wieder vergessen?“ – „Ahja. Vergessen nicht, verdrängt.“. Den angestrengt beruhigten Anblick auf Cruels Gesicht nahm Schmok nicht wahr, als sich die Tore der Hafenstadt aus den Gassen schälten.

Der Korsar erwartete jeden Moment ein harsches „Stehen geblieben!“ oder „Wer seid ihr?“, als die beiden an der Stadtwache vorbei kamen… doch nichts geschah. Erst als Schmok und Cruel schon beinahe über die Grabenbrücke waren, drehte sich der Kosar noch einmal um und sprach den Milizonär an: „Ähm… Hallo?“ – „Hallo!“. Der Pirat machte ein paar wirre Gesten und fragte die Wache, warum er sie nicht aufgehalten habe. „Ihr haltet doch sonst jede Scheißhausfliege auf, die durch das Tor fliegen will.“ – „Kann schon sein. Aber ihr verlasst die Stadt ja. Ergo seid ihr nicht mehr Problem der Miliz.“ – „Wie ‚nicht mehr Problem der Miliz’? Was´n das für´ne Arbeitsmoral hier? Lasst ihr jetzt die Sau vom Pflock oder was? Was wäre, wenn ich dir jetzt sage, dass ich soeben ne alte Frau ins Hafenbecken geschubbst, das Schwert einer Miliz auf das Dach einer Fischerhütte geworfen und mich im Trinkwasser erleichtert hab?“ – „Dann würde ich dir so fest in den Hintern treten, dass ich stecken bleibe.“, erwidert die Wache knochentrocken. Schmok wollte gerade wieder in die Stadt stürmen, um die ganze Sachen allein aus Protest nachzuholen, bevor ihn Cruel am Arm zog.
Sie hatte wohl auch Recht. War völlig plemplem die Idee… Schmok musste schließlich gar nicht mehr, nachdem er sich am Hafenkran erleichtert hatte.

Irya Daqtagh
10.12.2004, 13:52
„Noch immer bin ich fort, nur langsam komm ich wieder näher.“

*lange verharrt sie, schweigend, wartet*

„Wie ist es dir ergangen?“

*sein Blick wandert wieder zu ihr, versucht fröhlicher zu werden*

„Ich weiß es nicht“ *ihre Stimme klingt ehrlich* „Du bist nun schon so lange fort... ich weiß noch nicht mal, ob ich dich nicht nur aus den Bildern meiner Gedanken und Erinnerungen forme.“

*lacht* „Aus was willst Du mich sonst formen? Aus was willst du jemanden formen, wenn er nicht in deiner Nähe ist. zu alt sind deine Bilder und Gedanken wohl, neue müssen dir gegeben werden, doch kann ich nicht sagen, wann ich Dir welche geben kann.

*Sein Lachen zieht reglos an ihr vorbei, doch brandet Wut in ihrem inneren auf* „Ich bin verzweifelt. Tag ein, Tag aus ziehe ich durch diese verdammte Stadt, durchkämme das Hafenviertel... doch keine Spur von dem Mörder, noch nicht mal... nein... doch eine andere Spur... schmerzhafte Vergangenheit... ich hasse das Salz auf meinen Lippen... bald wird Oric mich jagen... die Gefühle in meinem inneren zerreißen mich... ich will zurück...schenk mir Kälte und die Fäden.“

*sein Gesicht wird wieder ernst und starr sieht er sie an* ich werde versuchen möglichst bald wieder bei dir zu sein...eigene Fäden werd ich dir bringen, starke Fäden die nicht reißen und neue Bilder und Gedanken, aus denen du dir Erinnerungen formen kannst.

*Nebel zieht auf, in wenigen Sekunden ist er verhüllt, nur das Gesicht ist noch zu sehen*

Bis bald, mein Todesengel... bis bald...

*der Nebel verschlingt ihn und verweht im Wind*

Irya Daqtagh
10.12.2004, 13:54
Sander. Die Hakennase. Vielleicht das erste Mal in ihrem Leben, daß Irya so etwas wie Haß empfand. Zerrend und wild tobte in ihn ihrem Inneren, so hatte sie begonnen ihn zu verfolgen, so wie er sie verfolgte, ihn zu belauern, so wie er sie belauerte.

So war sie Zeuge seines Todes geworden. Ein blanker sauberer Schnitt, welcher seine Kehle durchtrennte und das Blut, hervorschießen ließ, während sein Körper zu Boden sackte.

Befriedung durchflutete ihre Sinne.

Und mit einem raschen Sprung brachte sie sich vor den Augen der Milizen in Sicherheit und folgte Raffael. Schon noch kurzer Zeit merkte sie, daß er sie führte. Und Irya ließ sich führen. Ihre letzte Begegnung war lange her.

Sehr lange.

Aldrig von Khar
10.12.2004, 14:13
Wieder erreichte Aldrig die Stadt und wurde prompt von den Wachen am Stadttor aufgehalten.
"Hey du ! Stehen bleiben !" meinte einer von ihnen und Aldrig tat dies.
"Du siehst mir seeehr verdächtig aus, mit deinem langen, schwarzen Ledermantel, der schwarzen Hose und dem schwarzen Hut..." bemerkte der andere Wächter.
"Und weiter ?"
"Wie und weiter ? Gleich stopf ich dir mal den Hut ins Fressbrett, wenn du weiter so frech bist... vielleicht bist du ein Spion, ein Saboteur oder Drogendealer ! Lass dich durchsuchen."
Aldrig von Khar hob die linke Augenbraue, öffnete aber dann seinen Mantel. Darunter fanden sie keine Drogen oder geheime Waffen, lediglich seinen Dolch. Und auch in seinem Seemannssack fanden sie nichts Illegales.
"Ich bin mit einem Boot hier gelandet und hab mich ein wenig auf der Insel umgesehen. Und jetzt möchte ich zurück in die Stadt." erklärte Khar sein Begehr.
"Nun... ok, weiter gehen." meinte die erste Stadtwache barsch und endlich konnte Aldrig seinen Weg fortsetzen. Auf dem Marktplatz besorgte er sich zuest einmal Proviant, für die Reise und auch Informationen. So erfuhr er beiläufig, dass im Kloster Waffenabgabe galt.
"Naja... solange es nur das ist." dachte sich der Fremde und liess sich in einer Taverne nieder, um nochmal über seinen Plan zu tüfteln.
"Ich kann es kaum noch erwarten, das Kloster zu betreten. Hoffentlich haben die dort ein Buch, oder Informationen über meine Vergangenheit, meine Herkunft, meine Eltern..."

Malina
10.12.2004, 14:25
Malina lief über den Marktplatz und schaute sich ständig um, um ja jedes Geräusch und jede Bewegung mitzubekommen. Sie fand es schön die Gesprächsfetzen von anderen aufzuschnappen und sich zu fragen, über was die beiden Männer wohl diskutierten. Ihr Hund, Jerry, schien ebenso interessiert roch überall, aber blieb stehts in Malinas Nähe.

Jerry war ein kleiner Hund, der wohl nicht mehr wachsen würde. Er hatte ein weißes Mal auf der Schnauze, das ein bisschen aussah wie ein Stern. Sonst war er schwarz. Durch diesen Stern wirkte er etwas geheimnisvoll und unheimlich. Doch von seiner Person nach war er alles andere als unheimlich. Er war sehr verspielt und anhänglich und blieb meistens in Malinas nähe. Er konnte Kunststückchen, wie Saltos und war sehr verschmust.

Malina war auch klein, aber trotz ihrer Größe sehr vorlaut und frech, dieses Verhalten hatte ihr schon oft Ärger eingeprobt. Sie hat sich bis jetzt aber immer wieder aus der Situation geredet. Etwas das sie noch besser konnte als sich rauszureden, war klauen. Sie hatte es schon in sehr jungen Jahren gelernt und setzt es heute noch ein.

So liefen die zwei durch Khorinis um alles erstmal auf sich wirken zu lassen und hier und da wurde ein Händler um zwei, drei Äpfel erleichtert.

Leto Atreides
11.12.2004, 22:07
"Was mach' ich eigentlich mitten in der Nacht hier? Es ist dunkel, keine Menschenseele ist hier...?" Mit diesen Gedanken ging Leto den leeren Marktplatz hinunter. Nach ein paar Schritten erkannte er Licht in der Ferne. Scheinbar waren doch nicht alle schlafen gegangen. Stimmt, die Stadt ist belebter als das Kloster. So lief er weiter zum Zentrum der nächtlichen Aktivitäten. Neben dem Gasthaus war eine größere Menge von Menschen zusammengekommen. Wie Leto aus eigener Erfahrung wusste, war das ständig der Fall. Er stellte sich etwas abseits und versuchte so auszusehen, als würde er nicht alles mit dem Blick eines Magiers beobachten. Die Menschen neigten dazu, ihres gleichen nach dem Äußeren zu beurteilen. Da hätte Leto eigentlich dreinblicken können, wie er wollte. Es würde auf die ein oder andere Wiese immer wie eine sachliche Beobachtung der Lage aussehen.
Also nahm er sich eines der Freibiere, um diesen Eindruck etwas abzumildern. Dennoch drängelte er sich nicht ins Geschehen und wartete, wie es hier noch weiterging.