Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sollte es einen "Elternführerschein" geben?
Vorgestern war ich in der Stadt und als ich an einer jungen Mutter vorbeiging, hörte ich, wie sie plötzlich ihren etwa 5-jährigen Sohn anschnauzte: "Pack das nicht an! Das ist dreckig!". Der Junge hatte wohl irgendetwas vom Boden aufgehoben. Was mich aber erschütterte, war der Tonfall dieser Frau: Aggressiv und giftig. Und hätte ich nicht gesehen, wer mit wem da spricht, ich hätte geschworen, es wäre der pure Haß. Und vielleicht war es das auch. Wirklich zum Kotzen.
Der Junge guckte nur etwas verdutzt und ließ was immer er da hatte wieder fallen. Er machte nicht den Eindruck, als ob er so etwas zum ersten Mal erlebte.
Vor circa zwei Wochen war ich mit dem Zug unterwegs. Ein junge Mutter mit drei oder vier Kindern im Alter von 3 bis 10 Jahren stand da mit einem Burger und Pommes Frittes in der Hand, die sie hastig verzehrte. Keines der Kinder hielt etwas zum Essen in der Hand. Ein Mädchen von vielleicht 5 oder 6 Jahren guckte etwas sehnsuchtsvoll zu ihr hinauf, wurde aber geflissentlich ignoriert. Schließlich war der Burger gegessen und der Ausstieg wurde vorbereitet. Das kleine Mädchen mußte dazu eine Jacke anziehen, "sonst setzt was, Frollein!". Naja, es wollte nicht und wollte nicht und wollte nicht und fing schließlich an zu weinen. Es wurde gedroht, daß es ab jetzt nie wieder mehr zu Oma mitgenommen werde. Darauf wurde sie still. Der Zug hielt an, die Türen öffneten sich und die Familie stieg aus. Als der Zug wieder losfuhr, kniete die Frau vor ihrer Tochter und hatte es endlich geschafft, ihr die Jacke anzuziehen. Und man konnte sehen, warum das Mädchen sich so sehr geweigert hatte, sie zu tragen: Das Ding war ihr einfach viel zu groß! Die Armel schleiften praktisch über den Boden...sie muß sich gefühlt haben wie in einer Zwangsjacke.
Man hört ja immer wieder mal, wie manche halb scherzhaft so etwas wie einen "Elternführerschein" fordern. Und daß man manchen Menschen einfach nicht erlauben sollte, Kinder großzuziehen. Bisher hielt ich das für "einfach so dahingesagt". Diese zwei Erlebnisse gehen mir aber irgendwie nicht aus dem Kopf und da habe ich mir was zusammengeträumt:
Was wäre, wenn man, um ein Kind haben zu können, eine Art psychologischen Test bestehen müßte? Wenn man ihn besteht, ist alles prima. Wenn aber nicht, ist man verpflichtet, jedes Kind halbjährlich psychologisch und physiologisch untersuchen zu lassen. Kommt man dem nicht nach oder entstehen Zweifel, was das Wohl des Kindes betrifft, gibt es entsprechende Konsequenzen. Welche das sein könnten: Keine Ahnung. Vielleicht eine Zwangsfamilientherapie?
Was meint ihr? Könnte man so etwas tun? Ist das moralisch zu rechtfertigen? Oder ist das unmenschlich?
Ja, manche Eltern nehmen zB die Argumente ihrer Kinder nicht wahr. Und ihr einziges Argument ist: Nein, dabei bleibts, wenn du noch was sagst, setzts was.
Sowas wie einen Elternführerschein sollte es schon geben, weil manche Eltern keine Ahnung haben.
Also... da steigen dir dann wieder sämtliche Datenschützer auf den Kopf und schreien "Überwachungsstaat!", weil eine derartige Überwachung ein starker Eingriff in die Privatsphäre wäre. Aus diesen Gründen ist es ja noch nicht einmal möglich, eine einfache jährliche medizinische Pflicht-Grunduntersuchung durchzusetzen.
Vielleicht sollte man vor dem Urteilen über Menschen, die man nur ein einziges mal in einer bestimmten Situation im Leben gesehen hat, nicht zu hastig sein.
Das Leben mit Kindern ist nunmal kein Zuckerschlecken und kein Mensch kann immer eine engelsgeduld haben. Das geht einfach nicht. Jeder Mensch ist mal schlecht gelaunt oder vergreift sich im Ton. Ich z.B. vergreife mich mindestens einmal pro Tag im Ton, sodass meine Worte bei Leuten, die mich nicht kennen, ganz anders ankommen als bei Leuten, die mich kennen.
Weiterhin war es, als ich Kind war, normal, dass ich die Kleider meiner großen Schwester und später meiner Mutter "auftrug", die dementsprechend immer erstmal zu groß waren. Neue Kleider wurden aus Prinzip etwas zu groß gekauft, damit ich sie länger als 3 Monate tragen konnte.
Weiterhin könnte es sein, dass die Jacke, die das Mädchen trug, gar nicht ihre eigene war. Aus dem Dialog lässt sich folgern, dass die Kinder mit ihrer Mutter bei ihrer Oma waren. Vielleicht brauchten sie, als sie losgefahren sind, keine Jacke oder das Mädchen bestand vielleicht sogar darauf, keine Jacke zu tragen und später hat es dann doch angefangen, zu frieren, sodass es irgendeine Jacke von seiner Oma geliehen bekam. Das würde auch das "sonst setzt es was" in anderem Licht erscheinen lassen - wenn Mama ducrh die anderen Ereignisse des Tages so schon genervt ist, dann will sie nicht auch noch über die Jacke diskutieren müssen. Und ein "sonst setzt es was" ist schnell gesagt, muss aber nicht unbedingt immer auch diese Konsequenz haben.
Jedenfalls denke ich, dass man nicht vorschnell urteilen sollte. Klar können solche Dinge die ersten Anzeichen für Misshandlungen oder Vernachlässigung der Kinder sein, aber wenn man die Familie nur einmal in seinem Leben sieht, kann man darüber schlicht und einfach nicht urteilen.
Übrigens: Gegen Alltagsstress und die damit verbundenen Ungerechtigkeiten gegenüber den Kindern hilft auch kein psychologisches Gutachten über die Eltern. Denn auch liebende Eltern sind manchmal genervt und ungehalten.
palanoraka
07.05.2008, 06:34
also ich weiß jetzt nicht wie es rein rechtlich steht aber man darf doch sein Kind erziehen wie man will. Nur die Erziehung mit Schlägen ist afaik gesetzlich verboten. Das Problem ist das Eltern das trotzdem machen. Deswegen sollte schon in der Phase wo die Eltern erwachsen werden das moralische Empfinden in der Schule und vom Elternhaus stärker ausgebaut werden. Aber das Problem ist: Wer im Elternhaus Gewalt erfährt gibt dies auch weiter. Diesen Teufelskreis bedarf es erst einmal zu durchbrechen.
Und primär für die Kinder sind nunmal die Eltern und nicht der Staat verantwortlich. Man sollte nicht erst die Symptome (Schlechte Erziehung der Eltern), sondern die Ursachen (was ich oben beschrieben habe) bekämpfen.
Und bis zum 18. Lebensjahr hat das Kind zu machen was die Eltern sagen (ist glaub sogar gesetzlich vorgeschrieben). Man kann zwar mit den Eltern über irgend was diskutieren, aber annehmen müssen sie die Argmunte nicht. Liegt ja im Ermessen der Eltern. Egal wie gut die Argumente sind. Zumal Eltern nicht immer den Nerv für Diskussionen haben (was nur allzu verständlich ist: Stress in der Ehe (möglicherweise) und im Beruf da will man nicht noch elend lange Diskussionen mit dem Kind haben).
Und wegen dem Kind was Dreck aufhebt: Ich kann die Mutter verstehen wenn es nicht das erste Mal passiert ist. Am Anfang wird sie es auch ruhig gesagt haben aber wenn das jetzt schon das 12. mal passiert dann hat das Kind das auf dem ruhigen Wege nicht gelernt und man muss es halt "erschrecken" damit es davon ablässt. (Genau wie bei dem Mädchen mit der Jacke: Eine leere Drohung wirkt wahre Wunder bei bockigen Kindern, die sind dann kurz mies gelaunt und später ist es wieder vergessen). Ich sag ja nicht das dies eine gute Erziehungsmethode ist aber eine verständliche.
Mohammed al Altair
07.05.2008, 12:24
Wegen sowas regst du dich auf und machst dir Gedanken über einen "Elternführerschein"? Ich glaub du hast was Falsches gegessen.
Wenn man als Mutter mit seiner 5-jährigen Tochter darüber diskuttieren muss, ob sie ne Jacke anzieht, ist es aber dringend notwendig verdammt viel strenger zu sein. Und das man einem kleinen Kind auch mal drohen muss, sollte auch klar sein. Es ist nunmal der schwerste Job der Welt, ein Kind zu erziehen, da braucht man bestimmt keinen der einen dann noch als Rabeneltern hinstellt.
Und der Elternausweis ist wirklich die schwachsinnigste Idee der Weltgeschichte. Das erste, was Menschen konnten, war Kinder machen wann und wie viele sie wollen, dass soll man ihnen jetzt im 21.Jahrhundert wegnehmen oder wie?
Und ich denke, etwa 100% der Kinder sind verdammt viel froher darüber sind, verhältnismäßig schlechte Eltern zu haben als gar keine, also nie geboren worden zu sein, zu haben.
Elternschein... und da regen sich Leute über Online-Überwachung auf. §wall §wall §wall
ich kann da meinem Vorposter eigentlich nur ein §dito entgegnen.
Was du (threadersteller) da gesehen hast, waren nur augenblicke in denen DU zufällig dabeiwarst. Die Vorgeschichte zu diesen Ereignissen ist DIR und jedem anderem verborgen - insofern Weisst du nicht:
Ob die Kleinen schon was gegessen haben und einfach nur noch mehr wollten
OB die kleinen ihr essen vielleicht weggeschmissen haben und daher als straffe nix vom Mc.Doof bekommen haben
OB das kind ausm ersten fall öfers sowas macht und auf normalen ton nicht mehr reagiert, so dass die Mutter einfach nur noch sorgen macht, es nicht schlagen möchte, aber einen schärferen ton benutzt.
Aus diesen Beobachtungen solch eine Forderung zu ziehen, ist einfach nur voreilig und unüberlegt....
Elterführerschein würde ich verlangen wenn auf einmal 100000000 von eltern ihre Kinder vernahlässigen, quällen, verwarlost halten und sonstige schandtaten, tun würden
Sagittarius
07.05.2008, 13:07
Ja, es gibt den Elternführerschein. Und zwar für solche Eltern, die Kinder adoptieren oder in Pflege nehmen wollen. Eltern, die sich zu diesem Schritt entschließen, werden vom Jugendamt nicht nur hinsichtlich ihrer gesundheitlichen, finanziellen, familiären und wohnumfeldtechnischen Voraussetzungen durchleuchtet, besucht, befragt etc., sondern auch sehr intensiv hinsichtlich der eigenen, d.h. der genossenen Erziehung, und der angestrebten "Erziehungsmodelle" mehrfach und peinlichst befragt. Und ein solcher Führerschein hat dann auch nur 2 Jahre Gültigkeit. Als Elter der eingangs erwähnten Gruppe weiß ich, wovon ich rede. Und natürlich kommt dann hier und da der Gedanke, ob so etwas nicht für "alle" potentiellen Eltern sinnvoll wäre. :D
Aber mal anders herum betrachtet: Der Führerschein hat dann nur Wert, wenn die Eltern gewillt sind, sich konsequent mit Erziehungsfragen (zum jeweilgien Kindesalter) auseinander zu setzen. Stichwort: Fortbildung. Und auch dies kann bei den Eltern, die sich konsequent mit der Thematik Erziehung auseinadersetzen unter bestimmten Umständen nicht zwingend verhindern, dass einem bei einer Konfliktsituation die Hutschnur reisst und das Kind dann angemault wird. Dagegen hilft ein dickes Fell und viel Ruhe. Aber dennoch....
Und natürlich testen Kinder in bestimmten Altern immer wieder die Grenzen aus. Ist m.E. auch sinnvoll und erforderlich. Da ist es dann hier und da aber auch erforderlich mit Bestimmtheit zu erklären, "wo es lang geht". Das heißt nicht das Kind "permanent zu bevormunden". Es ist - i.S. der Selbständigkeit erforderlich - dass Kinder eigenen Entscheidungen treffen können. Aber zu bestimmten Dingen/ Abläufen bedarf es der Vorgabe eines Rahmens.
Zur Frage "Anziehen" fällt mir eine nette, wahre Geschichte ein, die darauf basiert, dem Kind frühzeitig beizubringen, dass getroffenen Entscheidungen auch Folgen haben. Situation: Sommer; Kind soll morgens für den Kindergarten angezogen werden. Kind weigert sich anzuziehen bzw. anziehen zu lassen. Frage: Dann gehst Du so in den Kindergarten? Antwort Kind: Ja. Kind nackt in Auto gesetz und Richtung Kindergarten gefahren. Kind erklärt während der Fahrt, doch lieber Kleidung anzuziehen. (Heimlich) mitgenommene Kleidung wird angezogen. *Schmunzel * Dieses Modell funktioniert natürlich nur so weit, wie niemand dadurch körperlichen und psychischen Schaden nimmt.
Mit freundlichen Grüßen
Sagittarius
Der größte Schwachsinn den es gibt....
Wenn Eltern ihren Kindern Schaden zufügen muss das Jugendamt ran. Fertig aus!
Außerdem sehe ich auch nicht, was an den beiden Beispielen so schlimm sein soll. Was erwartest du von Eltern? Das sie Heilige sind? Übermenschen, die nie mal einen schlechten Tag haben können? Zumal ich dich mal nach ca. 3 Jahren mit 4 Kindern sehen will.
Und vor allen Dingen sollen alle Eltern reich sein? Eine Frau mit 4 Kindern in der Lage sein, allen Kindern immer nagelneue Jacken zu kaufen, die wie angegossen passen? Es ist nicht jeder ein hochverdienender Ingenieur.
Echt, das ist doch unmöglich. Einen Elternführerschein :rolleyes:
Mach's erstmal selber besser, als jedes Elternteil da draußen.
cyfrowa?
07.05.2008, 15:54
Wenn ich sehe, wie eine Ruhrpott-Asipalmenmutter, in einer Sitzgruppe sitz und die Kippe in der Hand so hält, dass sie genau vor dem Kopf des Kindes im Kinderwagen ist, zweifel ich an der Kompetenz dieser Mutter.
Wenn ich sehe, wie eine Mutter teure Markenklamotten trägt, während das Kind schiefe Zähne hat, zweifel ich an der Kompetenz der Mutter (Stichwort: Kieferorthopäde).
Wenn ich sehe wie eine Familie durch die Stadt läuft und die jungen Kinder sind fast adipös, zweifel ich an der Kompetenz der Eltern.
Es gibt so viele Eltern, die ihre Kinder falsch erziehen, gerade in Sachen Gesundheit und Ernährung. Von Respekt und Umgangsformen, wollen wir gar nicht mehr reden.
Das hat im übrigen mit dem Alter der Eltern nichts zu tun, meine Mutter war 22 als sie mich bekam. (Ich will mich nicht als Engel darstellen, aber ich hatte noch nie Ärger mit der Polizei oder hatte einen Filmriss - Dinge, die für einen Großteil der Jugendlichen mittlerweile normal sind, gerade wegen der Erziehung).
Die Frage ist nun, was wichtiger ist. Privatsphäre oder das Recht des Kindes, unbeschadet aufzuwachsen. Meiner Meinung nach überragt zweiteres.
Und ich rede auch nicht von Enteignung. Keinesfalls sollte man den Eltern die Kinder wegnehmen. Aber sie sollten Unterstützung kriegen, Sozialpädagogen und ähnliche Fachkräfte sollten helfen und eingreifen. Aber die kosten Geld. Und hier ist der wahre Grund, warum die Förderung fehlt: Es geht nicht um Privatsphäre, sondern wieder mal um Geld.
also ich finde manchen leuten sollte es vorboten werden sich fortzupflanzen, es klingt jetzt was radikal, aber es ist besser für die gesellschaft. wenn ich schon manchen eltern in der stadt sehe, kann ich mir schon denken dass aus den kinern nix vernübnftiges werden kann. diese liegen dann den anderen leute später aus der tasche.
das sozialsystem sollte in der hinsicht besser ausgearbeitet werden, dass kinder aus "asifamilien" gefördert werden, damit sie nicht so enden wie ihre eltern. denn wo soll das in der zukunft noch enden? sonst havben wir bald in deutschland mehr arbeitslose auls arbeitende menschen. das ist jetzt gegen die leute gerichtet die einefach keine lust auf einen job haben.
Mc Bonzi
07.05.2008, 17:50
Du findest es also abnormal, wenn Eltern in der Öffnetlichkeit streng zu ihren Kindern sind?
Gerade von solchen Eltern brauchen wir mehr, denn ohne sie werden Kindern nie ihre Grenzen gezeigt und sie nehmen sich immer mehr heraus bis ihnen so etwas wie Respekt vollkommen fremd wird.
Kinder die vor ihren Eltern keinen Respekt haben, weil sie nie ein "Nein" gehört haben, werden in ihrem späterem Leben auch keinen Respekt vor Lehrern oder Arbeitsgebern haben.
Eltern die sich nicht trauen in der Öffentlichkeit einen ernsteren Ton zu wählen sind sollten viel eher so einem Test unterzogen werden, da man an deren Fähigkeit zu einer vernünftigen Erziehung zweifeln muss.
@Vorposter: Es ist radikal aber manchmal notwendig, denn solche Kinder haben meistens keine Zukunft.
Ich finde sogar, dass man bei geistigbehinderten in einigen Fällen einen Riegel vorschieben sollte, denn diese realisieren die Bedürfnisse ihrer Kinder überhaupt nicht, vor allem wenn diese älter werden. (Kenne da ein paar Beispiele)
Demosthenes
07.05.2008, 18:08
Du findest es also abnormal, wenn Eltern in der Öffnetlichkeit streng zu ihren Kindern sind?
Gerade von solchen Eltern brauchen wir mehr, denn ohne sie werden Kindern nie ihre Grenzen gezeigt und sie nehmen sich immer mehr heraus bis ihnen so etwas wie Respekt vollkommen fremd wird.
Kinder die vor ihren Eltern keinen Respekt haben, weil sie nie ein "Nein" gehört haben, werden in ihrem späterem Leben auch keinen Respekt vor Lehrern oder Arbeitsgebern haben.
Eltern die sich nicht trauen in der Öffentlichkeit einen ernsteren Ton zu wählen sind sollten viel eher so einem Test unterzogen werden, da man an deren Fähigkeit zu einer vernünftigen Erziehung zweifeln muss.
@Vorposter: Es ist radikal aber manchmal notwendig, denn solche Kinder haben meistens keine Zukunft.
Ich finde sogar, dass man bei geistigbehinderten in einigen Fällen einen Riegel vorschieben sollte, denn diese realisieren die Bedürfnisse ihrer Kinder überhaupt nicht, vor allem wenn diese älter werden. (Kenne da ein paar Beispiele)
Der größte Schwachsinn den ich heute gehört habe. Jemals was von Antiautoritärer Erziehung gehört? Den Kindern geht es besser, ich wurde auch so erzogen, und bin ein angesehenes Mitglied der Gesellschaft. Merke: Wenn die Kinder Weinen und/oder sich weigern etwas zu tun, liegt dass meist an mangelndem Verständnis der Eltern. Falls das Kind nicht gerade in der Trotzphase ist, jedenfalls. In dieser Zeit muss man einfach mal 'Nein' sagen können, aber dass war es auch schon. Kinder können und sollten ihre Grenzen selber durch try and error lernen, andere möglichkeiten sind nicht effektiv. Und ja, ich habe etwas gegen Autoritäre Erziehung, und dagegen, dass jemand nur seinen Weg richtig findet, so wie du.
cyfrowa?
07.05.2008, 18:35
Der größte Schwachsinn den ich heute gehört habe. Jemals was von Antiautoritärer Erziehung gehört? Den Kindern geht es besser, ich wurde auch so erzogen, und bin ein angesehenes Mitglied der Gesellschaft. Merke: Wenn die Kinder Weinen und/oder sich weigern etwas zu tun, liegt dass meist an mangelndem Verständnis der Eltern. Falls das Kind nicht gerade in der Trotzphase ist, jedenfalls. In dieser Zeit muss man einfach mal 'Nein' sagen können, aber dass war es auch schon. Kinder können und sollten ihre Grenzen selber durch try and error lernen, andere möglichkeiten sind nicht effektiv. Und ja, ich habe etwas gegen Autoritäre Erziehung, und dagegen, dass jemand nur seinen Weg richtig findet, so wie du.
Die Mischung macht's. Komplette autoritäre oder komplette antiautoritäre Erziehung ist Unsinn. Denn es ist besser für das Kind, durch die Eltern bestraft zu werden, als durch Gesetze.
Wenn ein Kind klaut und die Eltern dies merken, so ist es sicherlich besser für das Kind, wenn das Kind sein Fehlverhalten eben nicht selbst erleben muss, sondern wenn es durch die Eltern bestraft wird.
Zudem müssen dem Kind einige gesellschaftliche Normen beigebracht werden und Normen funktionieren eben nun mal nur durch Sanktionen.
Mc Bonzi
07.05.2008, 18:43
Der größte Schwachsinn den ich heute gehört habe. Jemals was von Antiautoritärer Erziehung gehört? Den Kindern geht es besser, ich wurde auch so erzogen, und bin ein angesehenes Mitglied der Gesellschaft. Merke: Wenn die Kinder Weinen und/oder sich weigern etwas zu tun, liegt dass meist an mangelndem Verständnis der Eltern. Falls das Kind nicht gerade in der Trotzphase ist, jedenfalls. In dieser Zeit muss man einfach mal 'Nein' sagen können, aber dass war es auch schon. Kinder können und sollten ihre Grenzen selber durch try and error lernen, andere möglichkeiten sind nicht effektiv. Und ja, ich habe etwas gegen Autoritäre Erziehung, und dagegen, dass jemand nur seinen Weg richtig findet, so wie du.
Anscheinend findest du auch das nur deine Meinung die richtige ist, Kritik solltest du dir also nicht erlauben.
Und ich habe mich nie für eine komplett autoritäre Erziehung ausgesprochen, nur, dass man wie der Threadersteller wegen solchen Lächerlichkeiten nach einem Elternführerschein schreit ist einfach peinlich.
Demosthenes
07.05.2008, 18:48
Anscheinend findest du auch das nur deine Meinung die richtige ist, Kritik solltest du dir also nicht erlauben.
Und ich habe mich nie für eine komplett autoritäre Erziehung ausgesprochen, nur, dass man wie der Threadersteller wegen solchen Lächerlichkeiten nach einem Elternführerschein schreit ist einfach peinlich.
Dass sind aber kein 'Lächerlichkeiten', das ist einfach schlechte Erziehung. Das sind die ganzen Idioten die später die Straßen unsicher machen wollen, und keine Lappalie.
Außerdem habe ich nicht gemeint, dass ich deine Meinung nicht Akzeptiere, sondern das ich denke, das Autoritäre Erzihung nicht funktioniert, falls das nicht so aus dem Text ersichtlich war. ;)
@cyfrowa: Ich habe ja auch nicht gesagt, dass man die Meinung des Kindes widerspruchlos hinnehmen sollte, ich meinte, dass man die Meinung des Kindes Akzeptieren sollte, und dem Kind erklären sollte, warum es etwas nicht tun soll. Aber nicht zwingen, damit habe ich immer, auch im späteren Leben keinen Erfolg.
Schreiberling
07.05.2008, 18:49
Da kann ich als altgedienter Vater nur sagen: Hoffentlich behaltet Ihr alle eure Ratschläge und Vorstellungen in Euren Köpfen, wenn Ihr mal in die Verlegenheit kommen solltet, Kinder zu erziehen...
Mohammed al Altair
07.05.2008, 18:58
Dass sind aber kein 'Lächerlichkeiten', das ist einfach schlechte Erziehung. Das sind die ganzen Idioten die später die Straßen unsicher machen wollen, und keine Lappalie.
Außerdem habe ich nicht gemeint, dass ich deine Meinung nicht Akzeptiere, sondern das ich denke, das Autoritäre Erzihung nicht funktioniert, falls das nicht so aus dem Text ersichtlich war. ;)
Kinder wurden seit Jahrtausenden ausschliesslich autoritär erzogen, was anderes gabs damals gar nicht. Und naja..., so schlecht hat sich die Gesellschaft nicht entwickelt, nicht oda?
Mal ganz ehrlich: Ein Kind muss lernen, was erlaubt ist und bei Gelegenheit zurechtgewiesen werden. Ich kann mir das gar nicht anders vorstellen. Der Mensch ist von Grund auf schlecht, da kann mir keiner was erzählen. Und ohne Zurechtweisund wird er immer tun, was er will ohne Rücksicht auf andere Menschen zu nehmen.
Und natürlich sind das Lächerlichkeiten, also ehrlich. Was würdest du denn machen, an Stelle der Mutter? Warscheinlich was Anti-Autoritäres: "Och bitte, Kindchen, zieh doch die Jacke an. Das ist gut für dich, sonst erkältst du dich und du willst doch nicht krank werden. Also bitte, zieh doch die Jacke an, bitte, bitte, bitte."
Da hört doch keine Sau drauf, also wirklich. :rolleyes:
Da kann ich als altgedienter Vater nur sagen: Hoffentlich behaltet Ihr alle eure Ratschläge und Vorstellungen in Euren Köpfen, wenn Ihr mal in die Verlegenheit kommen solltet, Kinder zu erziehen...
*lach*
Du sprichst mir aus der Seele.:)
@Ersteller
Also zugegeben, den ersten Fall finde ich jetzt weniger tragisch, da mir dies eher wie ein Einzelfall erscheint.
Ein kurzer Ausschnitt, aber den kann man nicht nehmen um die ganze "Mutter-Kind"-Beziehung daran festzumachen.
Aber der zweite Fall ist auch einer der Fälle, wo ich mir hier auch immer an den Kopf greife.
Ich bin selten cyfrowas Meinung, jedoch ist sein erster Fallbeispielabschnitt durchaus auch das, was ich ebenfalls als zweifelhafte Mutterfigur empfinde.
Das gleiche gilt für Schläge in der Öffentlichkeit oder Beleidigungen.
Es ist nunmal ein Unterschied, ob ich ein Kind:
"Lass das liegen, dass macht man nicht und das hab ich dir schon 1000 mal gesagt! anschreie oder:
"Du kleines Drecksgör, leg das hin oder ich knall dir eine das dir Hören und Sehen vergeht! beschimpfe.
Versteht ihr?
Ich wurde auch streng autoritär erzogen und werde keinesfalls diesen, für mich falschen, Erziehungsstil an meine Kinder weitergeben.
Kinder mögen weniger Erfahrung und Weitsicht haben, trotzdem sind sie nicht dumm und müssen sich auch ausprobieren.
Der Knackpunkt liegt im gesetzlichen Rahmen und einigen moralischen Grundlagen.
Wenn das Vertrauen einmal gestört ist, hilft keine Erziehung mehr...das hat nichts mit der Pubertät zu tun, Trotzverhalten ist völlig normal.
Aber es ist eben auch ein Unterschied, ob ich trotzig bin, weil ich meine, ich wüsste es besser (und den Rat meiner Eltern eben darum ignoriere) oder ob ich trotzig bin "weil meine Alten eh bescheuert sind und ich die Weisheit mit Löffeln gefressen habe".
Kurzum geht es darum, ob ich mir den Rat anhören und wenigstens darüber nachdenke oder zwangsläufig das Gegenteil dessen macht, was gesellschaftlich gesehen, "richtig" wäre.
Ob ein Schein da hilft, wage ich zu bezweifeln, aber ich bin auch, egal ob das ein Phänomen der NS Zeit war, dafür, dass man einigen Menschen das Recht auf Fortpflanzung verwehren sollte und damit meine ich keine "debilen Bekloppten".:rolleyes:
cyfrowa?
07.05.2008, 19:11
@cyfrowa: Ich habe ja auch nicht gesagt, dass man die Meinung des Kindes widerspruchlos hinnehmen sollte, ich meinte, dass man die Meinung des Kindes Akzeptieren sollte, und dem Kind erklären sollte, warum es etwas nicht tun soll. Aber nicht zwingen, damit habe ich immer, auch im späteren Leben keinen Erfolg.
Gut, dass kann ich unterschreiben.
Demosthenes
07.05.2008, 19:21
Kinder wurden seit Jahrtausenden ausschliesslich autoritär erzogen, was anderes gabs damals gar nicht. Und naja..., so schlecht hat sich die Gesellschaft nicht entwickelt, nicht oda?
Mal ganz ehrlich: Ein Kind muss lernen, was erlaubt ist und bei Gelegenheit zurechtgewiesen werden. Ich kann mir das gar nicht anders vorstellen. Der Mensch ist von Grund auf schlecht, da kann mir keiner was erzählen. Und ohne Zurechtweisund wird er immer tun, was er will ohne Rücksicht auf andere Menschen zu nehmen.
Und natürlich sind das Lächerlichkeiten, also ehrlich. Was würdest du denn machen, an Stelle der Mutter? Warscheinlich was Anti-Autoritäres: "Och bitte, Kindchen, zieh doch die Jacke an. Das ist gut für dich, sonst erkältst du dich und du willst doch nicht krank werden. Also bitte, zieh doch die Jacke an, bitte, bitte, bitte."
Da hört doch keine Sau drauf, also wirklich. :rolleyes:
Ich habe in meinem Postscriptum zu cyfrowa gesagt wie ich dass meine, zu deiner Meinung sage ich jetzt mal nur; Schaue dir mal die ganzen Unerzogenen Balgen auf der Straße und in den Diskos an, die sich zulaufen lassen und (Gesellschaftliche- aber auch Gesetzliche) Regeln brechen und Leute zu Klump schlagen. Ich habe schon öfters versucht mit Elter ebendieser zu reden (ja, früher habe ich tatsächlich gedacht dass das hilft), und was ich da für Menschen sah, traf ganz auf das zu was der Ersteller schon gesagt hat, Leute mit dem Kaliber: ,,Du machst dass jetzt, oder du fängst dir eine!´´. An den Kindern dieser Eltern sollte man sehen können was ich meine, und ich, der ich mich ja deiner Meinung nach nichts machen sollte was man mir sagt. (Das ist die Unweigeliche Schlussfolgerung von deiner Meinung) bin im Beruf Erfolgreich, habe als Jugendlicher kaum getrunken und niemanden Verprügelt, und bin in Diskussionen über heikle Themen (solange ich gut gelaunt bin, aber das ist eine andere Sache) meinem Gegenüber immer einen Schritt voraus, wie man so schön sagt. ;)
Gut, dass kann ich unterschreiben.
Danke. :gratz
@Demosthenes
Ich bin zwar, was die Diskussion um Todesstrafe letztens anging, absolut nicht dein Freund gewesen.
Aber was ich hier von dir lese könnte ich auch bedenkenlos unterschreiben.
Klingt natürlich sehr löblich und ist nicht immer leicht umsetzbar, aber niemand behauptet ja, dass man fehlerfrei ist, auch Eltern sind Menschen. :)
Finde deine Argumentation recht vernünftig.
Demosthenes
07.05.2008, 20:31
@Demosthenes
Ich bin zwar, was die Diskussion um Todesstrafe letztens anging, absolut nicht dein Freund gewesen.
Aber was ich hier von dir lese könnte ich auch bedenkenlos unterschreiben.
Klingt natürlich sehr löblich und ist nicht immer leicht umsetzbar, aber niemand behauptet ja, dass man fehlerfrei ist, auch Eltern sind Menschen. :)
Finde deine Argumentation recht vernünftig.
Das ich bei der Diskussion um Todesstrafen... Moment, stimmt ja gar nicht, ich habe ja angefangen. Das ich da etwas, Uhm, Harsch war. Aber ich war an dem Tag schlecht gelaunt, dass machte es nicht besser. 'tschuldigung nochmal an dieser Stelle. War nicht bös' gemeint. :gratz
Das ich bei der Diskussion um Todesstrafen... Moment, stimmt ja gar nicht, ich habe ja angefangen. Das ich da etwas, Uhm, Harsch war. Aber ich war an dem Tag schlecht gelaunt, dass machte es nicht besser. 'tschuldigung nochmal an dieser Stelle. War nicht bös' gemeint. :gratz
Bist auch nur ein Mensch, dass hatten wir ja gerade. ;)
Man kann auch mal mies gelaunt sein und ich glaube, dass geht hier (fast) jedem so.
Nichts für Ungut, brauchst dich doch net entschuldigen.^^''
Dass Eltern mit Kindern, vor allem sehr jungen oder pubertierenden Kindern, arg überfordert sind, ist nicht selten. Wieviele kleine Kinder wurden kaltblütig umgebracht und in einen Müllsack gestopft? Eltern kommen damit zum Großteil einfach nicht klar, so gibts dann sicherlich auch eine Art Wesensänderung...
Ich muss ja früher auch kein leichtes Los gewesen sein und habe schon als Kind alles kaputt gemacht, was man mir in die Hand gedrückt hatte und solche Sachen eben. Meine Mutter kam nie damit klar, Vater war an der Uni. Deshalb gabs auch immer tödlichen Tonfall, der mich da echt kalt werden lassen hat.
Aber dass diese Mutter so mit ihren kleinen herumspringt, kenn ich nur zu gut. Ich wurde immer so oder gar schlimmer behandelt, manche wollten mich damals schon aus der Familie ziehen, weil ich da echt 'verbal vergewaltigt' werde. Immer so ein giftiger Tonfall, immer gleich Kontra und ja keine Entschuldigung akzeptieren und dann erstmal den Tag auf 'Schlechtes Wetter' spielen.
Heute ist es nicht anders, die ganze Familie ist schon auf Drogen gewesen - das sind die Folgen davon...
Bin deshalb definitiv für so einen 'Elternführerschein'.
Vorgestern war ich in der Stadt und als ich an einer jungen Mutter vorbeiging, hörte ich, wie sie plötzlich ihren etwa 5-jährigen Sohn anschnauzte: "Pack das nicht an! Das ist dreckig!". Der Junge hatte wohl irgendetwas vom Boden aufgehoben. Was mich aber erschütterte, war der Tonfall dieser Frau: Aggressiv und giftig. Und hätte ich nicht gesehen, wer mit wem da spricht, ich hätte geschworen, es wäre der pure Haß. Und vielleicht war es das auch. Wirklich zum Kotzen.
Der Junge guckte nur etwas verdutzt und ließ was immer er da hatte wieder fallen. Er machte nicht den Eindruck, als ob er so etwas zum ersten Mal erlebte.
Vor circa zwei Wochen war ich mit dem Zug unterwegs. Ein junge Mutter mit drei oder vier Kindern im Alter von 3 bis 10 Jahren stand da mit einem Burger und Pommes Frittes in der Hand, die sie hastig verzehrte. Keines der Kinder hielt etwas zum Essen in der Hand. Ein Mädchen von vielleicht 5 oder 6 Jahren guckte etwas sehnsuchtsvoll zu ihr hinauf, wurde aber geflissentlich ignoriert. Schließlich war der Burger gegessen und der Ausstieg wurde vorbereitet. Das kleine Mädchen mußte dazu eine Jacke anziehen, "sonst setzt was, Frollein!". Naja, es wollte nicht und wollte nicht und wollte nicht und fing schließlich an zu weinen. Es wurde gedroht, daß es ab jetzt nie wieder mehr zu Oma mitgenommen werde. Darauf wurde sie still. Der Zug hielt an, die Türen öffneten sich und die Familie stieg aus. Als der Zug wieder losfuhr, kniete die Frau vor ihrer Tochter und hatte es endlich geschafft, ihr die Jacke anzuziehen. Und man konnte sehen, warum das Mädchen sich so sehr geweigert hatte, sie zu tragen: Das Ding war ihr einfach viel zu groß! Die Armel schleiften praktisch über den Boden...sie muß sich gefühlt haben wie in einer Zwangsjacke.
Man hört ja immer wieder mal, wie manche halb scherzhaft so etwas wie einen "Elternführerschein" fordern. Und daß man manchen Menschen einfach nicht erlauben sollte, Kinder großzuziehen. Bisher hielt ich das für "einfach so dahingesagt". Diese zwei Erlebnisse gehen mir aber irgendwie nicht aus dem Kopf und da habe ich mir was zusammengeträumt:
Was wäre, wenn man, um ein Kind haben zu können, eine Art psychologischen Test bestehen müßte? Wenn man ihn besteht, ist alles prima. Wenn aber nicht, ist man verpflichtet, jedes Kind halbjährlich psychologisch und physiologisch untersuchen zu lassen. Kommt man dem nicht nach oder entstehen Zweifel, was das Wohl des Kindes betrifft, gibt es entsprechende Konsequenzen. Welche das sein könnten: Keine Ahnung. Vielleicht eine Zwangsfamilientherapie?
Was meint ihr? Könnte man so etwas tun? Ist das moralisch zu rechtfertigen? Oder ist das unmenschlich?
Nein, ich halte nichts von diesem "Elternführerschein", denn diese Szenen die du beobachten konntest sind zwar vielleicht beängstigend und dir fremd, aber wie bereits (über) 100 mal erwähnt sind Eltern auch nur Menschen, zudem kennst du die Vorgeschichten nicht, oder in welcher Verfassung die Eltern sind.
Ich sehe täglich in der Bahn gereizte und gestresste Mütter, die genervt ihre Kinder zurecht weisen, kann also keine Seltenheit sein.
Klar, schön ist es nicht, aber man sollte nicht zu früh urteilen.
Du findest es also abnormal, wenn Eltern in der Öffnetlichkeit streng zu ihren Kindern sind?
Gerade von solchen Eltern brauchen wir mehr, denn ohne sie werden Kindern nie ihre Grenzen gezeigt und sie nehmen sich immer mehr heraus bis ihnen so etwas wie Respekt vollkommen fremd wird.
Du redest gerade so, als ob diese Methoden respekt lehren würden, dabei sollte man diese mehr als kleine Phasen auffassen, die eigentlich nicht vorkommen sollten.
Es hat nichts mit vernünftiger und autoritärer Erziehung zu tun, wenn die Mutter ihren Kindern etwas vor isst.
Klar, genau sagen was los war kann ich nicht sagen, aber von außen betrachtet kann es gar nicht als positiv aufgefasst werden.
Respekt beruht auf Gegenseitigkeit, nicht auf strenge von Eltern.
Kinder die vor ihren Eltern keinen Respekt haben, weil sie nie ein "Nein" gehört haben, werden in ihrem späterem Leben auch keinen Respekt vor Lehrern oder Arbeitsgebern haben.
Das erste was dir einfällt, sind Lehrer und Arbeitgeber? Tut mir leid, aber vielleicht sollte man das nicht nur auf diese zwei Gruppen Mensch einschränken.
Eltern die sich nicht trauen in der Öffentlichkeit einen ernsteren Ton zu wählen sind sollten viel eher so einem Test unterzogen werden, da man an deren Fähigkeit zu einer vernünftigen Erziehung zweifeln muss.
Das stimmt, aber "Nein!" sagen, oder das Kind zu verängstigen sind zwei unterschiedliche Dinge.
Meine Eltern sind nie so gewesen, sie konnten "Nein!" sagen, aber musste es nicht auf diese (falsche) Art und Weise klar machen.
@Vorposter: Es ist radikal aber manchmal notwendig, denn solche Kinder haben meistens keine Zukunft.
Hm? Kindern in der Trotzphase gleich die Zukunft abzusprechen, ist wohl ein wenig übertrieben.:p
Das mit dem "Elternführerschein" war eigentlich nur so ein Gedanke. Es ist nicht so, daß ich ihn "fordere". Ich bin mir noch nicht einmal sicher, ob er überhaupt eine gute Idee ist.
@ Zerwas:
Vielleicht sollte man vor dem Urteilen über Menschen, die man nur ein einziges mal in einer bestimmten Situation im Leben gesehen hat, nicht zu hastig sein.
Es kommt drauf an. Die junge Mutter, die ihr Kind so anschnauzte: Da hätte man wohl dabei sein müssen. Die Frau schäumte richtig. Es war wirklich erschreckend. Ich habe auch nicht zum ersten Mal erlebt, daß Eltern ihren Kindern gegenüber laut geworden sind, im Supermarkt sieht man so etwas ja fast täglich. Ich finde es auch verständlich und alles halb so wild. Das aber war etwas ganz anderes. Es war als ob die Mutter jede kleinste Kleinigkeit zum Anlaß nimmt, um ihren gesamten Haß, den sie auf ihr Leben, ihren Mann, ihren Sohn und die Welt empfindet, auf ihn loszuschleudern. Der Sohn als Blitzableiter für alles. Ich weiß nicht, man muß wohl dabei gewesen sein.
Und die mit dem Burger: Sicher hätte die gesamte Familie kurz davor bei McDonald's gewesen sein können und sie hatte sich einfach etwas mitgenommen. Wenn man mehrere Kinder hat, dann muß man wohl auch zwangsläufig lernen, auf nicht wirklich jeden Wunsch einzugehen, sonst geht man wohl kaputt. Es kam nur irgendwie alles zusammen. Die Androhung von Gewalt, die Drohung, dem Kind etwas zu nehmen, was ihm Spaß macht (den Besuch bei der Oma), das Ignorieren seiner Wünsche und Bedürfnisse.
Und die Jacke war nicht einfach nur ein paar Nummern zu groß. Die Ärmel hingen locker 20 cm über die Hände hinaus. Es war früh am Abend und noch relativ warm und das Mädchen trug eh schon einen Pulli. Da kann man dem Kind doch seinen Willen lassen. Und wenn es anfängt zu frieren, dann kann sie die Jacke ja immer noch anziehen. Naja, finde ich jedenfalls.
@ Schreiberling:
Da kann ich als altgedienter Vater nur sagen: Hoffentlich behaltet Ihr alle eure Ratschläge und Vorstellungen in Euren Köpfen, wenn Ihr mal in die Verlegenheit kommen solltet, Kinder zu erziehen...
Vielleicht wäre so ein "Elternführerschein" ja wirklich eine Maßnahme? Vielleicht auch nicht, wer weiß. Aber schadet es etwa, darüber zu reden?
Sicher kann man nicht wissen, was es heißt, Kinder großzuziehen, wenn man es selber noch nicht gemacht hat. Ich bilde mir zwar ein, sollte ich mal Kinder haben, werde ich sie liebevoll, fair und vernünftig erziehen. Das wird mir aber, nach allem, was ich so mitkriege, wohl nicht immer so gelingen, wie ich es gerne hätte.
Ich muß sagen, ich finde deinen Beitrag etwas seltsam. Sagst du etwa auch deinen Kindern, sie sollen bestimmte Meinungen oder Gedanken "in ihren Köpfen behalten"? Gerade du als Vater könntest doch ein bißchen mehr über das alles schreiben, findest du nicht?
Arthonius
08.05.2008, 12:46
Sowas wie einen Elternführerschein sollte es schon geben, weil manche Eltern keine Ahnung haben.
Wer will denn dann noch Kinder haben wollen, wenn man dafür extra 'nen Führerschein braucht?!
die ganzen "asis" dann nicht mehr oder auch solche die einfach nicht im stande sind kinder richtig großzuziehen.
ich fände es auch sionvoll die kinder anzalh in einr familie zu begrenzen, so würden auch erhebliche kosten gespart.
auf jeden fall sollten sozialschwache eltern besser aufgeklärt und unterstützt werden.
Drachenjäger
08.05.2008, 14:04
Ja, sowas sollte es geben. Und Kinder sollte man auch nicht mit 16 kriegen.
Kaum zu glauben, aber so was sehe ich fast jeden Tag.
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