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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Burg im Minental #02



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Die Paladine
25.07.2004, 01:30
Der Paladin Carsomyr der den ersten Trupp ins Minental geführt hatte leitete nun einige der Bauarbeiten an die in der Burg durchgeführt wurden. Anfangs hatte dieser Ausbilder die Leute umher gescheucht doch ließ dieser sich immer seltener Blicken, unzuverlässiger Kerl. Jetzt blieb es größtenteils wieder einmal an ihm diesen Sauhaufen zu organisieren. Unter seiner Leitung nahm die neue Form der Taverne und des Essenssaals langsam Gestalt an. Die Führungsriege hatte sich dazu entschieden zuerst dieses Gebäude neu zu errichten, Motivation für die Truppen oder sowas. Der alte Krieger war ja der Meinung das man sich zuerst einmal um ordentlich besetzte Wehrgänge, neue Schießscharten und andere Verteidigungsanlagen kümmern sollte, doch wer hörte schon auf ihn? Niemand hörte auf die Weisheit des Alters, das war hier das Problem, jawohl.

Sieh man sich nur diese jungen Milizen an, lebten in den Tag und dachten nicht daran zu arbeiten wie es alle Generationen vor ihnen getan hatten aber das würde er ihnen austreiben, genau wie diesem Knecht der sich vorhin vorm Fegen drücken wollte.


Mit verschränkten Armen stand Carsomyr in seiner glänzenden Paladinrüstung, hinter ihm schimmerte die untergehende rot goldene Sonne, seine strengen und zusammen gekniffenen Augen musterten die arbeitenden Soldaten unter seinem Kommando. Gleich würden sie wieder kommen, nach Feierabend verlangen und stöhnen wie hart die Arbeit sei.

Ha, das würde er ihnen schon zeigen, wie hart Arbeit sein kann.


Lama

Lady Lyvîane
25.07.2004, 01:41
„Oh...“

Das war das Erste, was Lyvîane je sagen konnte als sie den Namen Taurodir hörte. Oder nur aus sich heraus brachte, denn an ihn erinnert zu werden schien sie wieder in die Wirklichkeit zurück zu bringen. Ihre Sorgen, welche auf ihrem Herzen lasteten. Er war noch immer fort und Lyvîane wusste nicht wohin. Sie wusste nicht wohin. Selbst Cathaine konnte ihr nichts sagen. Niemand konnte es ihr sagen. Niemand. Und dennoch machte sie sich Sorgen, mehr als ihr es überhaupt bewusst war, denn seit seines Verschwindens war Khorinis irgendwie nicht dasselbe. Alles war nicht mehr dasselbe. Sie war nun nicht mehr im schönen Khorinis, sie war nun in einer Einöde gelandet. Wo vorher Leben um sie herum war, herrschte draußen hinter den Burgmauern die Stille des Todes. Wo lachende Menschen waren, sah sie nur noch das Leid und die Trauer der Lebenden.

Diese ganze Welt hatte sich um sie herum geändert.
Und außer Cathaine gab es fast nichts mehr,
was sie vorher in Khorinis glücklich gemacht hatte.

Sie strich ihrer jüngeren kleinen Schwester noch einmal um ihre Wange, als sie sie senkte, doch sie sah das Glitzern in ihren Augen. Das Leben. Die Freude. Und kaum hatte ihre jüngere Schwester ausgesprochen, so umarmte Lyvîane sie stürmisch erneut, sodass ihr das Buch aus der Hand glitt und mit einem kleinen Plumps auf den alten Holzboden der alten Kammer fiel. Sie umarmte Cathaine für ihr solches Glück. Sie freute sich für sie. Und doch, während sie sie unerwartet fest an sich drückte, verzerrte sich ihr Gesicht und eine einsame Träne perlte über ihre weiße Haut, während sie die Augen schloss.

Sie freute sich für ihre Schwester dass sie jemanden hatte der Cathaine liebte.
Und doch litt sie, weil sie selbst nicht lieben konnte....

„Sei frei wie ein Vogel Cathaine...“ sang sie leise.
„Und folge deinem Herzen.“

Worten denen sie nicht folgen konnte.

Ein Singvogel im goldenen Käfig...

Nurgon
25.07.2004, 03:18
Nurgon schuftete wie ein Tier immer wieder der selbe Kreislauf: Stein packen ihn zum Haufen tragen und wieder zurück und der kreislauf startete erneut.
Doch bald waren keine Steine mehr da. Nurgon hatte immer mehr suchen müssen um welche zu finden, und hatte schließlich nach einer weile gar keinen annehmbar großen mehr gefunden.
Nurgon sah den älteren Paladin mit fragendem Blick an und wusste sofort was jetzt kommen würde: " Schau nicht so lahm und arbeite lieber!" und gleich darauf kam genau diese Antwort. Nurgon fragte den Leiter was er nun tun sollte, da keine Steine mehr zum wegräumen da waren und der Paladin antwortete ihm wortkarg: " So, jetzt wo du alle Steine aufgestapelt hast kannst du und die anderen anfangen die Mauer zu bauen!" Gesagt, getan und die doch sehr kleine gemischte Gruppe von Rekruten, Milizsoldaten und Waffenknechten machte sich daran Stein auf Stein zu schichten und sich dann genau von dem Stapel den Nurgon gemacht hatte einen neuen Stein zu holen, der auf den anderen passte.
Nurgons Haare und sein ganzer Körper trieften nur noch. Alles war voller Schweiß, seine leichte Lerderrüstung hatte er vorher schon abgelegt da sie ihn soweiso nur gestört hatte und jetzt lag sie dort an der Seite und wartete darauf wieder angezogen zu werden, doch dieser Zeitpunkt war noch lange noicht gekommen. Er hatte nur noch sein Hemd dass halb aufgeknüpft seine leicht behaarte Brust zeigte seine Hose und seine Stiefel an, der Gürtel lehnte an der selben Stelle, wie seine Rüstung. Seine Haare waren Innos sei Dank zu einem Zopf gebunden sonst wären sie ihm die ganze Zeit ins Gesicht gefallen und hätten ihn bei der Arbeit gestört.
Der vorherige Trott in dem Stein Kreislauf hatte die Zeit so schnell vergehen lassen und auch etzt merkte Nurgon nicht, wie schnell die Zeit verging, er war einfach viel zu vertieft in die Arbeit. Wieder waren da nur die Steine, die aufeinander gestapelt werden mussten und seine Hände , die das ganze vollzogen. Nurgon bemerkte seine Umwelt kaum noch lugte nur recht häufig zu seinem Zeug, dass an der wand lehnte. Es war nun schon fast abend und Nurgon hatte fast den Ganzen Tag lang nur gearbeitet ohne auch nur zu murren doch schön langsam krümmte sich sein Magen immer mehr und seine Kehle war so ausgetrocknet als wäre durch sengenden Wind gegangen und hätte dabei den Mund offen gehabt. Weitere Zeit verstrich und nun war die Mauer schon circa einen Meter hoch.
So jämmerlich wie er aussah wandte er sich an den Paladin und bat darum für heute die Arbeit einstellen zu können, da er doch schon den ganzen Tag gearbeitet hatte. Der Paladin schaute ihn abwertend an aber sagte dann doch : " Gut im Vergleich zu früher ist es zwar lächerlich diche gehen zu lassen, aber gut ihr jungen Leute seid es halt nicht mehr gewohnt richtig zu Arbeiten!"
" Danke, ich werde Morgen ja auf jeden Fall genauso viel arbeiten wie heute, Sire!"
" Das werde ich mir merken!" , sprach der Paladin und entlies Nurgon.
Nurgon holte noch seine Rüstung und seinen Gürtel und verlies das Gebäude um in den Burghof zu gelangen. Dort angekommen ging er so schnell es konnte zum Brunnen und schöpfte mit seinen Händen Wasser.
"Wasser!" lechzte sein Körper auch immernoch nach geraumer weile. Er stand bestimmt eine viertel Stunde am Brunnen und schöpfte immer wasser um es sich in seine trockene und kratzige Kehle zu gießen, als sein Durst fürs erste gestillt war begann er sich sein Gesicht mit wasser abzuschütten, denn sein ganzer Körper glühte förmlich
von der ganzen Arbeit.
Er hätte auch gerne den Kopf in den Eimer mit dem wasser gesteckt doch alleine seinen maßstäben der Hygiene wiedersprach das. Sein Haar war vom Schweiß und dem ganzen Staub richtig klebrig geworden und das versuchte Nurgon erst mal zu beheben, denn seine goldgelben Haare waren ihm irgendwo auch wichtig. Nun nahm er den Kübel, füllte ihn und schüttete sein eh schon klatschnasses Hemd damit ab. Eine angenehme Kühle überzog Nurgons Oberkörper. Er zog noch das Hemd aus und wrang es aus, um somit zumindest einen Teil des darin enthaltenen Wasser herauszubringen.
Als er sich genug erfrischt hatte packte er sein restliches Habe und ging in die Barracke um dort sein Hemd am Bettrand auszubreiten, seine Rüstund an die Kannte legte und den Gürtel noch dazuhängte.
Ja dieser Tag hatte es in sich gehabt! Nurgon stand noch ein paar minuten vor dem Schlafraum und genoss den lauen Abend.
Er hatte so einen wasserbauch und brauchte deshalb jetzt nicht mal was zu Essen.
Nun sank er endlich in sein Bett, nach jenem er sich schon sehnte.
Dieser Tag war einer von denen, die Nurgon das meist langweilige Burgleben vergessen liesen.
Solch eine Arbeit lies ihn alles um sich herum vergessen und er achtete nicht auf die Zeit oder sonst was er fokusierte sich völlig auf seine Arbeit.
Mit ein paar letzten Gedanken an Innos schlief er endgültig ein in einen tiefen Schlaf, den er sich seiner Meinung nach redlich verdient hatte.

Montaron
25.07.2004, 16:58
Montaron wachte mit einem kurzen Stöhnen auf. Es war schon lange hell gewesen, doch er hatte zu tief geschlafen, um sich dessen bewusst zu sein. Er zog sich seine Rüstung über und nahm seine Scheide zur Hand, die sein edles Bastardschwert beinhaltete. Man konnte ja nie wissen, ob die Orks heute einen Vergeltungsschlag starten würden. Dann würde keine Zeit für die Bewaffnung sein. Der Milizsoldat ging nach draußen, wo er erstmal tief Luftholte. Er bemerkte auch, dass die Luft anders war, als in der Stadt. Viel frischer. Das ganze Tal hatte auch einen eigenen Geruch. Montaron hörte nicht weit entfernt ein Hämmern und Sägen. Würd' mich mal interessieren, was die die dort zimmern, meinte der Waffenschmied und lief auf die Baustelle zu. Dort angekommen bemerkte er auch, dass es ein paar Rekruten und Waffenknechte waren, die dort arbeiteten. Was wird denn hier gebaut?, fragte Montaron einen der Rekruten. Dieser antwortete gleich: Die neue Taverne, herr Milizsoldat. Montaron nickte dankend und bleib erstmal eine Weile stehen. Ihm wurde auch klar, dass die Arbeiter auch öfters mal überhaupt keine Ahnung von der richtigen Bauweise hatten. Da wollte der Waffenschmied nicht länger zusehen und griff ein: Wartet mal, so kann das ja nicht angehen. Ihr habt ja überhaupt keinen Plan, was ihr tut! Mit diesen Worten griff der Milizsoldat ins Geschehen ein und gab hier ein paar Befehle und legte da ein paar Mal Hand an.

Chrischplak
25.07.2004, 17:50
Betrübt sah Chrisch auf sein Werk. Er hatte ein rot-weisses etwas zusammengenäht welches man nichtmal als Kartoffelssack benutzen konnte. Langsam begann er daran zu zweifeln ob er wirklich so ausgezeichnet für die Aufgabe geeignet war.
Missmutig warf er die Stoffetzen ijn eine Ecke. Seit dem gestrigen TAge hatte er daran gesessen und nichts ordentliches daraus machen können. Sah so aus als wenn er noch viel üben musste. Doch er konnte nicht ewig den so begrenzten Stoff verschleudern, immerhin musste er daraus noch viele Rüstungen nähen. Da kam ihm wieder das schwarze Leder in den Sinn. Eigentlich war es viel zu schön als es für Übungszwecke zu verwenden aber was sollte es, er würde es sonst wohl doch nicht loswerden. Also nahm er den Stoff aus dem Lager. Staubkörner lagen auf dem so schönen Stoff. Scheinbar lag das Leder schon vor dem Umzug hier am Vergammeln. Hatten wohl auch seine Vorgänger nicht loswerden können. Mit der Hand wischte er die Staubschicht ab. Staubflusen flogen durch die Luft und stigen in seine Nase. Er zog eine Grimasse als die Nase anfing zu kribbeln und der Niesreiz immer grösser wurde. "Hatschi" prustete er und die restliche Staubschicht wurde in die Luft geblasen. "Hatschi." Das war ja kaum zum Aushalten. Schnell drehte er sich zur Tür und verliess das Lager. Sorgfältig verschloss er die Tür hinter sich. In der Hand hielt er imemrnoch das Leder. Mitleidig sah er auf das Schöne Material in seinen Händen während er sich mit einer Hand die Nase juckte. Es war wirlich zu schade um daraus nur einen Übungszweck zu machen. Er konnte ja wenigstens versuchen daraus eine Rüstung zu machen. Vielleicht würde das gegen die Schuldgefühle wirken. Dieses LEder war bestimmt mal teuer gewesen. Es war stark und stabil, besser als das seiner Lederrüstung. Würde ganzschön schwer werden da einen Faden durchzuziehen. Er nahm das grosse Schneidemesser hervor und überlegte wo er die Schnitte ansetzen musste um daraus einmal eine Rüstung werden zu lassen.
"Innos hilf mir daraus eine Rüstung für deine Mannen zu machen. Zeige mir das ich für diese Aufgabe geeignet bin."

Nurgon
25.07.2004, 19:18
Nurgon wachte an diesem Tag erst um die Mittagszeit auf und auch nur deshalb weil sein Magen lautstark auf sich aufmerksam machte. Erst jetzt wurde sich Nurgon bewusst, dass er den ganzen letzten Tag rein gar nichts gegessen hatte, gut es würde warscheinlich oft vorkommen, dass es mál Tage gab wo nichts zu Essen für ihn drin war, aber jetzt war dem noch nicht so. Also setzte sich Nurgon auf, zog sein nun wieder trockenes Hemd, seine Rüstung, seine Stiefel und schließlich noch seinen Gürtel mit den Waffen über.
Als er an die frische Luft kam, hörte er sofort die Arbeitenden Soldaten in der neuen Taverne, doch die mussten noch kurz warten und so ging Nurgon in die Küche fragte ob er was bekommen könnte. Gleich darauf bekam er eine undefinierbare Pampe, die aber durchaus sehr gute schmeckte und was noch besser war sie füllte seinen gähnend leeren Magen ungemein.
Mit vollem Magen ging er nun in den Rohbau der neuen Taverne und entdeckte sofort Montaron, seinen längere Zeit vermissten Freund, der gerade dabei war einigen Rekruten und Waffenknechten Befehle zu erteilen. Nurgon grüßte ihn freundlich und stellte sich aber sogleich in die Reihe der Arbeiter um zu wissen was er machen sollte, das erfuhr er auch sogleich " Baut die Mauer doch gerade und passt auf, dass die Steine aufeinanderpassen!" , aber das hatte der Rekrut am gestrigen Tag auch schon gemerkt also war das ganze nichts neues für ihn.
Er verfiel wieder in den selben Arbeitsrhythmus den er am gestirgen Tag auch hatte und holte sich immer wieder neue Steine vom Haufen die aufeinanderpassten.
Er machte nur selten Pausen und bagan wieder heftig zu Schwitzen bei der doch recht harten Arbeit. Bald darauf zog er wieder seine Rüstung und seinen Gürtel aus, stellte sie auf dieselbe Stelle wo sie auch gestern waren und arbeitete weiter.

Chrischplak
25.07.2004, 20:25
Prüfend sah Chrisch seine Arbeit an. Garnichtmal schlecht. Vielleicht waren ein paar Nähte krumm und einige Fäden gukcten unshcön hervor aber für sein erstes Werk. Doch dann fiel es ihm auf. Mit geweiteten Augan starrte er sie an. Die war ja viel zu klein. Nie im Leben würde da ein ausgewachsener Mann reinpassen. Wie war das denn geschehn. Als er sie zurechtgeschnitten hatte hatte er doch seine Masse verwendet. Prüfend sah er sich alles nochmal an. Das konnte doch garnicht gehen. Warum war die denn so klein geworden. Wo war der Rest des Stoffes abgeblieben?

Er stand eine ganze Zeit so da. Eine Träne lief seine Wange hinunter. Das war zuviel für den jungen Mann. Er hatte doch alles versucht, sich soviel Mühe gegeben und dann das. Immernoch hielt er die Rüstung hoch. Die Träne fiel auf den steinigen Boden der Schmiede und hinterliess einen dunklen Flecken. Mit der freien Hand wischte er die Spuren in seinem Gesicht weg. Ein dicker Klos hatte sich in seinem Hals gebildet und er musste kämpfen damit er nicht endgültig in Tränen ausbrach.

Missmutig wollte er die Rüstung in eine Ecke schmeissen doch er kontne sich nicht rühren. zu sehr traf ihn der Schlag. Zwar war er nicht verletzt oder sonstiges, eigentlich war es albern doch irgendwie traf ihn das tief im Herzen. Besondere Talente hatte Lord ANdre ihm zugestanden und nun das. Das sollten also besondere Talente seien? Hatte er überhaupt Talente? War er überhaupt geeignet um den Beruf des Rüstungsbauers zu übernehmen. Soltle wirklich daas Schicksal so vieler Männer in seinen Händen liegen. SOltlen sie wirklich im Kriege fallen weil seine Rüstungen nicht gut waren? Schritte unterbrachen seine GEdankengänge.

Arakas Lama Tyr
25.07.2004, 20:39
Der gestrige Tag hatte damit geendet das Ferox und Lama Irya ihre Ruhe und ihren Schlaf gönnten und das Haus der Magier verließen. Ferox war auf direktem Wege ins Haus der Ritter gegangen während der Ritter noch eine Runde durch die Burg gedreht hatte und die Wehrgänge abgeschritten war. Wieder eine Nacht die nur wenig Schalf barg. Seit den frühen Morgenstunden stromerte er nun durch den Burghof und suchte nach Zerstreung bis er endlich eine fand.

Der Knecht Chrischplak stand dort inmitten der Schmiede und hielt eine schwarze lederne Rüstung in Händen... ausserdem schien er zu weinen. Etwas verwundert ging er auf den alten Bekannten zu.


"Findest du das nicht etwas übertrieben zu weinen? Ich mein so gut ist die auch wieder nicht das du so stolz darauf sein könntest."

Alles in allem sah sie tatsächlich gar nicht mal übel aus, kein Meisterwerk aber doch ordentliche Handwerkskunst. Nun vielleicht etwas klein, nun vielleicht viel zu klein. Zumindest für einen Mann.

... laut klatschte die Hand des Ausbilders gegen seine Stirn.


"Sag mal Chrisch, wie viel willst du für das Schmuckstück haben, hm?"

Chrischplak
25.07.2004, 20:48
Schnell wischte Chrisch sich die Tränen aus dem Gesicht als der Ausbilder eintrat. Hoffentlich hatte er ihn nicht gesehen. DOch der nächste Satz zeigte eider genau das Gegenteil. Na toll, das hatte er gebraucht. Lamas Galgenhumor. AM liebsten hätte er den Ritter angefaucht doch gerade als er die WOrte aussprechen woltle schwanden sie ihm. Was hatte er da gesagt. Nocheinmal liess er sich die Worte langsam durch den Kopf gehen.
"Sag mal Chrisch, wie viel willst du für das Schmuckstück haben, hm?"
Das könnte nicht sein Ernst sein. Er wollte doch nicht wirklich diese Ding da kaufen. Der Ritter war doch viel zu gross und zu stämmig dafür. Woltle er ihn etwa endgültig auf die Schippe nehmen? Verdattert sah er ihn an. Was woltle der Ausbilder von ihm. Entweder machte er sich tatsächlich über ihn lustig oder er hatet gerade Nachwuchs bekommen. Ja, das köntne es sein. Vielleicht kannte er ja wirklcih eine Person von dieser Grösse. Chrisch hatte zwar keine Ahnung wer das seien sollte aber was störte ihn das, hauptsache er hätte etwas verkauft.
"Tja, ähm, der Preis. Ja weisst du, darüber hab ich mir eigentlich noch garkeine GEdanken gemacht. Nunja, das LEder ist ein extrem hartes. Hat ebstimmt mal viel Geld gekostet. Doch weil du es bist will ich dir einen Freundschaftspreis machen, imemrhin konnte ich dank dir mal den Wald kehren. Sagen wir 200 Goldmünzen?"

Arakas Lama Tyr
25.07.2004, 20:58
Lautes Lachen, endlich konnte er wieder einmal befreit lachen.

"Gut, ich gebe dir 250 Münzen aber dafür bekomme ich eine Garantie. Wenn das Ding auseinander fällt fegst du da unten zwischen den Orks."

Freundschaftlich klopfte der Ritter dem Knecht auf die Schulter und drückte ihm einen Beutel Gold in die Hand, zufälliger Weise waren darin genau die vereinbarte Anzahl an Goldmünzen enthalten. In der Nähe hatte Lama etwas altes Leinen entdeckt das unbenutzt herumlag, jetzt konnte es ihm dienen. Die Rüstung wickelte er darin ein und verschnürte das Packet.

"Sag mal, wie ist es dir eigentlich ergangen. Siehst ja recht gut erhalten aus nach den Kämpfen."

unwillkürlich griff er an die zerstörte Stelle seiner Rüstung unter der die schwere Wunde immer noch nicht verheilt war.

"Hörst du irgendwelche Neuigkeiten hier? Interessantes oder Gerüchte?"

Chrischplak
25.07.2004, 21:10
Chrischs Gesicht hellte sich auf. Schien tatsächlich so als schien dem Ausbilder die Rüstung zu gefallen. Vielleicht war er doch garnicht so untauglich wie er dachte. Die Frage des Ausbilders riss ihn erneut aus den gedanken.

"Der Kampf, nun, ich habe wirklich Glück gehabt. Beim Ausfall habe ich mich etwas abseits des Kampfgeschehens positioniert und versucht mit meinem Bogen so gut zu helfen wie es ging. Leider bin ich nicht im Kampf mit dem Schwert bewandert und so konnte ich nicht direkt helfen denn ein Dolch als Waffe war mir doch zu unsicher und so bin ich irgendwie tatsächlich ohne jegliche Verletzung aus der Schlacht gekommen."
Verunsichert sah er den Ausbilder an. Würde er ihn als Feigling abstempeln weil er nicht wie ein wahrer Soldat Mann gegen Mann gekämpft hatte? Selbst hatte er sich oft in der vergangenen Zeit die Frage gestellt ob es nicht unfair war das all diese tapferen Männer im Lazarett lagen und er sich vor diesem gedrückt hatte.
"Was die Neuigkeiten anbetrifft bin ich wohl uninformierter als du. Als unbedeutender Knecht bekommt man nicht sehrviel mit. Du als Ritter dagegen wirst wohl wenigstens ein wenig klüger sein als ich. Die Burg ist nicht wie das Hafenviertel. Kaum gehen hier Gerüchte um. Zwar gibt es ein paar ganz interessante aber nichts wirklich tolles. Das Meiste werden wohl nur Hirngespinste seien oder kannst du dir die GEschichte vorstellen die mir neulich ein junger Rekrut am Feuer erzählt hat. Er hat behauptet er hätte im Haus der Magier eine Frau gesehen die genauso aussah wie die Attentäterin die sie vor kurzer Zeit hingerichtet hätten. Nun glauben tatsächlich einige hier daran das ihr Geist uns heimsuchen würde. Wirklich eine drollige Geschichte, nicht?"
Er musste schmunzeln als er sich den Schwachsinn nocheinmal durch den Kopf gehen liess. Das Mädchen war Tod und fertig. Ihr Geist, was für eine alberne Fantasie. Wahrscheinlich waren es die Hirngespinste eines völlig verängstigten Rekruten der keinen normalen Gedanken mehr fassen konnte.

"Viele der Jungen sind durch die Orks vor den Toren so sehr verängstigt das sie nurnoch Schwachsinn erzählen. Einige haben etwas von unzüchtigen Bildern erzählt die ein Trupp Soldaten im Haus der Erzbarone gefunden haben soll. Andere erzählen etwas von Drachen die des Nachts über uns fliegen und wieder andere von einem ORk der grösser sei als ein ausgewachsener Troll und irgendwo warte um uns zu töten.
Nur ein Gerücht interessiert mich wirklich. Einige sagen dort wo das alte Gefängniss ist soll eine Taverne errichtet werden. Stimmt das?"

Host
25.07.2004, 21:28
Schlag, Schlag, kurzer Sprung zurück, Block, Schlag, Block, Block, Block, Ausfall, Schlag, Hieb, Stich, drehung, Schlag, rempeln mit ganzem Körpereinsatz, Schlag...

Sie konnten schon toll kämpfen, diese Paladine. Host schaute ihnen schon den ganzen Tag fasziniert zu, während er nebenbei etwas auf der Laute übte mit der er immer besser wurde. Mit einer Leichtigkeit, Schnelligkeit und Sicherheit führten die Streiter Innos ihre Klingen, dass dem Milizsoldaten die Augen hätten herausfallen können. Zum Glück trug er seine Augengläser, die würden sie im Notfall schon aufhalten.
Weiterhin verfolgte er gebannt jede weitere Bewegung, jeden kräftigen Hieb, jedes kleines Kunststück, das nicht nur geübt wurde um die Leute um sie herum zu beeindrucken, sondern auch um im Kampf mehr Möglichkeiten für überraschende Angriffe zu haben. Ja, die Paladine und Ritter waren wahrlich mächtige Kämpfer, wie sehr wünschte Host sich doch auch eines Tages einer von ihnen zu werden.

entschlossen riss er sich selbst aus seiner Träumerei, stand auf, hing sich seine Laute wieder um und zog sein Übungsschwert, das er bereits hatte, seit er seine erste Nahkampfausbildung begonnen hatte. Inzwischen war er ja wirklich einigermaßen annehmbar mit dem Schwert, oder zumindest fiel es ihm nicht mehr ständig aus der Hand und so begann er ein paar erste Kombinationen aus Schlägen. Teilweise hatte er sogar noch einige in Erinnerung, die ihm damals Ferox, sein Lehrmeister und Freund, gezeigt hat.
Ja, er trainierte jetzt genau so hart wie die Paladine...oder wenigstens fast.

schlag, Blocken, Blocken, Schlag, Stich, Stolper, Schlag, Stolper, Stolper, Hinfall, wieder aufsteh, stolper, Schlag, Schlag, fröhlich lachelnd Schmetterling hinterher renn, Schlag...

Eine ganze Weile trainierte er so, doch er erkannte bereits, dass er so nicht gravierend besser wurde. Diese Übungen waren eher dazu gut in Form zu bleiben, aber verbesserten sie nicht sein Können. Er musste wohl wieder einmal die Hilfe eines Lehrmeister in Anspruch nehmen und so machte er sich auf die Suche nach Ferox.

Den fand er auf der Mauer herumlungert, wahrscheinlich beobachtete er die Orks, die um die Burg herum ihre Zelte aufgeschlagen hatten.
Tag, ich brauche deine Hilfe. Ich will noch besser mit dem Schwert umgehen können, aber allein schaff ich das sicher nich so gut, als wenn du mir ein bisschen unter die Arme greifst. Würdest du das machen?
Der Milizsoldat kam wohl unerwartet und der Barbier war wohl ein kleines bisschen erschrocken.
Du weist ja, hier iste s gefährlich, also sollte jeder bestmöglich kämpfen können.
Natürlich nur ein Vorwand, aber er schien Wrkung zu zeigen.

Arakas Lama Tyr
25.07.2004, 21:44
So viele Informationen hatte er gar nicht erhofft.

„Wie es aussieht habe ich dir ja doch wenigstens Etwas beibringen können. Man sollte immer seine Talente einsetzen. Was hätte schon ein mickriger Dolch im Vergleich zu einem Bogen genützt? Du hast sicherlich vielen deiner Kameraden den Hals gerettet.“

Als er jedoch die Stelle mit dem, „als Ritter hört man mehr“ vernahm musste er unwillkürlich lachen. Zum ersten mal seit Ewigkeiten wie ihm schien konnte er herzhaft lachen.

„Ja natürlich, in der Blechrüstung bekommt man mehr vom Tratsch an den Lagerfeuern mit als ein Knecht. Schön wäre es, wirklich.“

Bei der Erwähnung von Irya wurde ihm jedoch mulmig, wenn er nur daran dachte das er erst vor zwei Tagen mit ihr am Arm durch den Burghof geschlendert war.

„Ein Geist geht also um? Na dann hoffen wir doch das keiner der Männer vor Schreck von der Mauer fällt sollte er ihn sehen.“

Der Rest war üblicher Truppenschwatz. Monströse Ungeheuer und ungeheure Monster, das übliche was man in einer von Orks belagerten Burg erwarten konnte. Bei der Taverne musste er jedoch wieder Schmunzeln.

„Typisch Milizen,“ zu denen er ja selbst bis vor kurzem noch gehört hatte „eigentlich soll das in erster Linie der neue Essenssaal werden der Platz für alle Soldaten bieten soll. Aber es stimmt, dort soll es eine kleine Schänke geben in der es auch zu besseren Zeiten Bier geben soll. Allerdings haben wir gesehen wie schwer es ist hier eine Armee hereinbekommen, für Bier werden wir so etwas so schnell nicht wieder eingehen. Allerdings müssen wir so oder so Vorräte heranschaffen, mal sehen was die Generäle sich so einfallen lassen.“

Chrischplak
25.07.2004, 22:00
"Nun, ich hoffe doch das ich wenigstens zu etwas getaugt habe in diesem Kampf."
Scheinbar schien der Ausbilder ihm nicht böse zu sein. SO wie er es darstellte war Chrisch sogar fast heldenhaft gewesen. Nun gut, so konnte man es auch sehen.

"Nun, ich dachte nicht an den Tratsch. ICh dachte eher daran das ihr als Ritter langsam in die Pläne der Generäle eingeweiht werden würdet oder täusche ich mich da so sehr?"
Immerhin hatte er doch gedacht als Ritter würde man so langsam ernst genommen werden und auch von den grossen generälen und Hauptmännern wahrgenommen werden.

Beim Geist musste er lachen. Lama hatte wirklich einen köstlichen Humor.
"Ja, wahrscheinlich wird er ihn fressen wollen." erwiederte er freudig glucksend.

"Nun, auch ein Essenssaal sollte fürs erste gut sein, denkt ihr nicht? Ich denke für die Moral wäre es doch um einiges besser wenn wir alle zusammen essen würden und uns vielleicht beim Mittagsmahl besser kennenlernen würden. Dadurch würde der Truppenzusammenhalt vielleicht nochg rösser werden oder wie seht ihr das? Und ich bin mir sicher das einige Paladine hier in der Burg für ein Bier alles tuen würden." und sein Gedakne wanderte dabei unweigerlich zu Uncle und Iwein wie sie in der Taverne ihr Saufgelage abgehalten hatten.

Ferox
25.07.2004, 22:03
Ferox zuckte zusammen. Im letzten Augenblick noch hatte er verträumt in den Himmel gestarrt, die Gedanken ungefasst umher schweifen lassen, da durchfuhr ihn ein Schock, der es ihm eiskalt den Rücken hinunter laufen ließ. Wer bei Beliar…, schrie der Soldat innerlich mit zornigem Funkeln in den Augen, bemerkte dann jedoch seinen Freund Host. „Host?“ Mit hochgezogener Braue musterte Ferox seinen Kameraden, den Worten lauschend, welche diese kundzutun hatte.

Hocherfreut breitete sich ein freundliches Lächeln auf dem Gesicht des Meisters aus. „Du willst den Einhandkampf meistern? Das freut mich sehr!“ Sogleich setzte sich der junge Gläubige in Bewegung, um einen freien Platz zu suchen, wo die Ausbildung beginnen konnte. „Wir werden gleich beginnen“, fügte er an und wies Host an ihm zu folgen.

„Bevor ich dich Unterweisen werde, sage ich dir das, was ich zu jedem meiner Schüler sage. Ich erwarte Gehorsam von dir, strikten Gehorsam, so wie tägliches Training, sollt eich auch einmal nicht verfügbar sein.“ Ein Moment der Stille folgte, in dem Ferox sehr nachdenklich wirkte. Er entsann sich der Zeit, in der er seinem Freund die Grundlagen des Schwertkampfes beibrachte. Ob ihm noch etwas davon haften geblieben ist? „Des weiteren erfordert es viel Kraft und Ausdauer ein Meister im Einhandkampf zu werden. Wenn du dies nicht möchtest, bist du hier fehl am Platze. Also, bist du gewillt diese Ausbildung zu beginnen?“

Innerlich war dem Soldaten bewusst, wie sehr Host schon darauf wartete, sonst wäre er wohl auch nicht zu ihm gekommen. Seine Freude war groß endlich wieder einen Anwärter auf den Meistertitel unterweisen zu dürfen.

Arakas Lama Tyr
25.07.2004, 22:16
"Ich bin sicher du hast in der Schlacht dein bestes gegeben und tapfer gekämpft, mehr kann man kaum verlangen.

Die Kommandanten teilen ihre Gedanken kaum mit einem einfachem Ritter, wir sind auch nur besser gepanzerte Soldaten, nicht mehr.

Die Idee mit dem Bier ist gar nicht mal so dumm. Wir sollten eine großes Faß mitten zwischen den Orks platzieren, was glaubst du wie unsere Männer die Grünfelle für den Gerstensaft niedermachen würden? Ich kann es fast vor Augen sehen."

beide mussten schallend lachen.

"So, ich lass dich dann mal mit deiner Schmiedekunst allein und seh nach was heute in der Küche gebrutzelt wird. Wir sehen uns... lässt sich ja kaum vermeiden hier."

Mit diesen Worten und dem Packet unter dem Arm marschierte der Ritter in Richtung des Hauses der Erzbarone.

Host
25.07.2004, 22:17
Kurz dachte Host nach, wog Vor und Nachteile ab, besann sich immer wieder, versuchte Rat in den Sternen zu finden, überprüfte die Windrichtung und kam schließlich zu dem ergebnis, dass er ohne Probleme Feroxs Forderungen akzeptieren konnte.

Ja, ich bin gewillt unter strengster Führung den Weg bis zum Meister des einhändigen Kampfes zu gehen und so mir Innos helfe werde ich das auch schaffen, Sir Ferox, Lehrmeister-Dings, Sir.

Stolz salutierte der Milizsoldat, denn das waren die Momente in der man so richtig das Soldatenleben genießen konnte. Der Nervenkitzel in einem Krieg zu sein, mitzukämpfen, mit seinen Kameraden wie Brüder in die Schlacht zu ziehen, als eine Einheit, ein richtiger Sauhaufen, der den Orks immer wieder ordentlich einheizt, für sein Land, Inoos und den König, mit dem Schwert in der Hand und dem Herz am rechten Fleck. Ja, das war das Leben eines Soldaten, so musste es sein...
oder vielleicht sagte er auch einfach nur auf seine Weise ok.

Erwartungsvoll zog er sein Schwert und versuchte möglichst konzentriert zu wirken.

Ferox
25.07.2004, 22:31
Sir Ferox?, wiederholte Ferox innerlich die Worte seines Gegenübers, der sich bereits kampfbereit vor ihm aufbaute und sich stark zu konzentrieren schien. „So soll es denn sein“, sprach der Meister in einem ihm angemessen erscheinenden Ton, der ähnlich dem eines befehlenden Offiziers war. Was ihn kein bisschen erstaunte, war die Tatsache, dass sein Freund gleich zu Anfang einen schweren Fehler begann, er konzentrierte sich stark. Dieser Weg, war genau das falsche, und entgegen dem, was die erste Lektion für den ersten Tag betreffen sollte.

„Nun Host, beginnen wir. Ich muss dir leider gleich zu Anfang sagen, dass du einen Fehler machst, der dir im Notfall den Kopf kosten kann.“ Verwundert blickte der Milizsoldat auf, blickte seinem Meister ins Gesicht. „Konzentrier dich nicht auf dich selbst, sondern befreie alle Gedanken, entsende sie in dein Schwert. Ihr müsst zu einer Einheit verschmelzen, jedenfalls geistig. Ja, du hörst richtig“, fuhr er mit weise klingenden Worten fort, „Eine Klinge, jede Klinge, auch die deine, besitzt einen Geist, wie du, den es zu spüren gilt.“

Er griff nach dem Schwert, wies Host an, ganz locker zu stehen, die Arme ruhig am Körper hängen lassen, mit ihnen das Schwert. „Schließe deine Augen und mache deinen Geist frei.“, sagte Ferox, versuchend möglichst eindringlich zu klingen. „Lasse alles locker. Spürst du dein Schwert?“

Auch er selbst zog nun sein Schwert, gänzlich bei dem versuch erfolgreich keinen Laut zu verursachen. Das erste würde sein, die Fähigkeiten des Schülers in einem kleinen Kampf zu erfahren, der als bald, sollte Host völlig in die Seele seines Schwertes eingetaucht sein, beginnen konnte…

Chrischplak
25.07.2004, 23:21
Erleichtert blieb Chrisch in der Schmiede zurück. Da hatte er doch gerade eben wirklich seine erste Rüstung verkauft. Und das an den Ritter Lama, einem wirklich fähigen Mann. Immernoch war er leicht verwundert darüber das er das in seinen AUgen so wertlose Stück losgeworden war.

Schien so als wäre er wirklich garkein so unnützer Schmied. Nun musste er nur weitermachen. Vielleicht konnte er sich ja wirklichs einer ersten Milizrüstung zuwenden.Er ging zurück ins Lager und holte ein paar Holzscheite hervor. Nun würde es also ernst. Das Schmieden, das eigentliche Metier seiens Berufes. Er entzündete das Feuer und ging dann zurück ins Lager. Solied Metallklumpen lagen dort übereinandergestapelt. Daneben hing an der Wand eine Zange. Die würde hoffentlich das Feuer fern halten. Ausserdem hingen noch andere Werkzeuge dort. Er nahm einen Hammer, und griff mit der Zange einen Metallklumpen. Dann ging er wieder hinaus und stellte den hammer auf dem amboss ab. Dann nahm er den Metallklumpen und hielt ihn ins Feuer wie Montaron es ihm damals gezeigt hatte. Langsam wurde es warm in der Schmiede und kleine Schweissperlen bildeten sich auf seiner Stirn. Auch der Rauch den er so an Montarons Schmiede gehasst hatte begann aufzusteigen und den Raum zu füllen. Der MEtalklumpen begann rötlich zu glühen. Zeit ihn zu erlösen dachte sich Chrisch und nahm ihn aus dem Feuer. Dann legte er ihn auf den Amboss und griff zum Hammer.

Pling

Hallte es durch die Schmiede und Chrisch musste sein EGsicht abwenden als ihm die Funken entgegenkamen. "Aua" zischte er hinter den zusammengebissenen Zähnen hervor als ein Funke ihm die Wange versengte. Dann schlug er wieder zu. Langsam fprmte sich das Metall so wie er wollte. Langsam sah es schon a us wie eine Platte, eine Schulterplatte wollte er daraus machen. Erneut schlug er zu und erneut flogen die Funken und ein lautes Knallen war im Raum zu hören. Nun war die Grösse richtig, musste er das MEtall nurnoch in die richtige Form bringen und das würde bestimmt nicht so einfach werden wie es sich anhörte. Eine Rundung musste eingearbeitet werden damit sie sich um die gesamte Shculter schloss. Ausserdem musste er noch Haken anbringen damit er die Schulterplatte später mit dem Stoff vernähen konnte. Er musste jeden Schritt sorgfältig planen, nicht das er einen Schritt vergass und am Ende seien ganze Arbeit umsonst war. Zum Glück waren hinten im lager die richtigen Werkzeuge damit er in die Platte schonmal die löcher bohren konnte. Die MEtallspähne lag nun am Boden. Schnell sammelte er sie auf und entsorgte sie. Er selbst hatte sichd aran geschnitten. Scharf war sie, scharf und gefährlich. Dann wandte er sich wieder seinem Hauptproblem zu, der Wölbung in der Schulterplatte. Er nahm wieder die Zange zur Hilfe um die Schulterplatte zu halten und begann dann langsam, mit sachten Schlägen die Platte in die richtige Form zu bringen.

Nurgon
25.07.2004, 23:40
Nurgon hatte den ganzen Tag mit dem kleinen Grüppchen Arbeitern verbracht und hatte zusammen mit ihnen an der Mauer weitergebaut. Er war wie immer so vertieft in seine Arbeit, dass er kaum seine Mitmenschen realisierte.
Doch heute wollte er den Abend auch noch erleben und sich vielleicht mit jemandem Treffen.
Er schuftete und schuftete und irgendwann machte er mal eine Pause und besah das Werk zudem er auch beigetragen hatte. Ja die Mauer war schon recht ansehnlich hie und da schauten ein paar Steine spitz heraus, doch es sollte ja schließlich auch kein Meisterwerk werden. Es war ja auch schließlich zum Großteil eine Arbeit von Laien auf dem Maurergebiet.
Er setzte noch etliche Steine übereinander und bat dann darum für heute wieder mal aufzuhören. Dies wurde ihm gestattet und so ging
er seine Lederrüstung und seinen Gürtel aufhebend hinaus an die frische Luft. Er ging zum Brunnen und füllte erst mal seine verstaubte Kehle mit wasser und wiederholte die Prozedur mit der Säuberung seines selbst vom gestrigen Tag. Als er damit fertig war und sich genügend erfrischt fühlte streunte er erst mal über den Burghof hinein in die Schlafkammer und legte sein wieder nasses Hemd dort ab. Er streifte sich seine Lederrüstung um, die etwas am Körper kratzte doch das störte ihn nicht weiter und legte noch seinen Gürtel um und spürte die vertraute Schwertscheide an seiner Hüfte.
Er ging wieder hinaus auf den Burghof und schaute sich um ob er nicht jemanden den er kannte treffen würde.

Host
26.07.2004, 02:05
Ferox war zwar eindeutg spontan geisteskrank geworden, aber Host tat lieber trotzdem, was er ihm sagte. Schließlich war er sicher auch unberechenbar und wenn er so schnell verrückt wurde, würde er vielleicht auch wieder so schnell gesund werden.

Er ließ sich hängen, lange Zeit, er war völlig entspannt, dachte an nichts. Irgendwann war er wohl auch kurz eingeschlafen, aber davon hat Ferox glücklicherweise nichts gemerkt.

Gut, ich denke ich bin bereit. Was jetzt?
Es ließ sich nicht leugnen, dass der Milizsoldat heiß auf die Ausbildung war, immernoch motiviert von den Kampfkünsten der Paladine. Er wollte ebenso gut werden und das möglichst schnell.
Sein Lehrmeister würde ihm dabei helfen, wenngleich seine Trainingsmethoden jetzt schon ungewohnt wirkten. Das war bei der ersten Ausbildung noch anders gewesen, aber er würde schon wissen, was er tat. Hoffentlich...

Uncle-Bin
26.07.2004, 02:08
Uncle hatte, nachdem er seine Rüstung gereinigt hatte hier und dort Steine und Holz geschleppt und sich sonst nur durch seine Haltung und einen strengen Blick wichtig gemacht. In der Burg gab es immerhin genug helfende Hände und niemand brauchte ihn dringend genug, um als besonders Hilfsbereit aufzufallen.
So war Uncle hier und dort gesehen worden und hatte doch nur der Genesungsruhe gefröhnt. Bierchen war derweil in der Höhle geblieben, um im Dunkeln an den Pilzen zu nagen, die Uncle als Nahrungsgrundlage der letzten Tage genutzt hatte.
<<Immer langsam mit den jungen Sträflingen.>>, schnauzte Uncle einen Milizen an, der sich etwas zu viel Holz auf den Rücken geladen hatte. Uncle liebte diesen Spruch, der sich auf die Ausbildung jener Wesen bezog, die man vor Karren sperren konnte, damit sie Waren durch das Land zögen.
<<Morgenstund hat Faust im Mund>>, brüllte er einen weiteren Milizen an, der, wenn er weiter so arbeitete den nächsten Morgen nicht ohne einen Fausthieb erleben würde. Dann ging er weiter, um den Ursprung des miefigen Rauchgestankes zu finden, der ihm die Luft verpestete. Iwein stand neben dem Feuer, das sich als solcher erwies und erinnerte Uncle beim bloßen Anblick daran, dass er den guten doch ausbilden wollte. Einen Stirnschlag später begrüßte er den Hauptmann.

Sir Iwein
26.07.2004, 02:29
Einsam stand Iwein an einem Lagerfeuer im Burghof. Munter knisterte es vor sich hin, und kleine glühende Fünkchen stiegen mit dem Rauch gen Himmel. Hin und wieder warf er ein Holzscheit nach, und die ganze Zeit über starrte er nachdenklich in die Flammen und brabbelte sinnloses Zeug vor sich hin. Einsam hielt er Wache am Feuer. Bis ihn dann dieses schreckliche Gebrüll aus seinen Gedanken riss und wenig später Uncle neben ihm am Feuer erschien. Na sowas, den gab´s tatsächlich noch. Ein wenig wunderte es Iwein. Nur ein klein wenig, aber immerhin etwas - war er doch nun verdammt lange weg gewesen.
»Bei Innos’ Arsch, wo hast du dich schon wieder rumgetrieben? «, brummte der Paladin und griff im selben Moment mit einem vorwurfsvollen Blick nach seinem Zweihänder, der auf seinem Rücken hing, und zog ihn unelegant hervor. Rostspuren hatten sich an der Klinge gebildet.
»Da, das ist deine Schuld! Als Carthos’ ehemaliger Schüler ist es deine Pflicht, jeden Ritter und Paladin, der es wünscht, in dieser Kunst zu unterweisen. Ich hoffe, dass ich dich nicht wegen Befehlsverweigerung bei Garond anklagen muss, also unterrichte mich endlich. Und ja, deine elenden Seitswärtshiebe kannst du dir sonst wohin stecken, die hab ich nun schon zur Genüge gemacht.«

Nurgon
26.07.2004, 02:29
Doch dem war nicht der Fall. Er konnte suchen und suchen, doch er fand niemanden den er kannte oder den er ansprechen konnte, alle schienen einer mehr oder weniger wichtigen Arbeit nachzugehen.
Nach einer weile des dumm rumstehens, fragte er sich selbst was er den tun könnte und kam zu dem Entschluss nochmal kurz auf die Wehrgänge zu klettern, denn es war noch nicht ganz dunkel und man konnte noch einiges mit zusammengekniffenen Augen sehen. Als er oben auf den Gängen war blickte er in das nun schon schummrig gewordene Tal und lies seine Gedanken schweifen.
Nach einer Weile fröstelete es Nurgon leicht, da hier oben der Wind doch ging und er sein Hemd nicht anhatte. Also stieg er die Leiter wieder hinunter und schritt gemächlich in den Schlafraum der Milizen wo er an sein Bett ging sich vergewissterte, dass sein ganzen Habe noch da war und entspannt darauf sank als er wusste das noch alles da war. Er hängte seine Sachen an eine Bettkannte und blickte zu seiner Innosstatue, die er noch in Khorinis gekauft hatte, auf und betete noch.
Als er fertig war sank er unter die Decke und schlief langsam aber sicher ein.

Uncle-Bin
26.07.2004, 02:46
Uncle war überrascht, dass er schon Seitwärtshiebe mit Iwein geübt hatte, immerhin waren diese doch recht schwer. Zumindest konnte Uncle sich daran erinnern, dass sie ihm immer schwer gefallen waren. Noch dazu waren Seitwärtshiebe zu allen Angelegeneheiten praktisch.
<<Die Anklage kannst du dir ebenfalls in den Allerwertesten stecken. Da hat sie es immerhin schön warm. Nun gut, wir wollen also mehr als Seitwärtshiebe machen? Blocken müsste ich dir ja bereits gezeigt haben. Also, wie wäre es denn, wenn wir nun den Frontalschlag von oben nach unten üben und uns an einer Kombination aus dem bereits Gelernten erfreuen? Macht doch immer wieder Spaß so ein wenig Übung. Ganz nach meinem Motto: Übung macht den Meister.>>, blödelte Uncle und sah dabei ganz dappert aus. Im Prinzip war es gar nicht sein Motto, denn ihm gefiel es immer, wenn alles schön schnell abgeschlossen war. Zumindest hatte er sich so ein weiteres Mal herausreden können.
<<Da du die Seitenhiebe schon kannst, den Zweihänder ordentlich greifst und den Block erfolgreich ausführst, müsstest du dir einen kräftigen Hieb schon von ganz allein zumuten können. Sprich: Ich werde dir nicht sagen, wie du die Klinge führen sollst, dich aber gerne bei jedem Fehler verbessern. So lernst du auch gleich, dass du auf meine Hilfe angewiesen bist.>>

Sir Iwein
26.07.2004, 03:02
»Übung macht den Meister? Pah, ich weiß noch, wie dämlich du dich damals bei Carthos angestellt hast«, murmelte Iwein kaum hörbar, nahm schwerfällig den Zweihänder hoch und begab sich in seine Ausgangsstellung. Mit der Rechten den Griff, mit der Linken die Klinge an einer mit Leder umwickelten Stelle umschlossen - und den Rücken gebeugt von der Last. (Warum mussten die tollsten Schwerter immer am schwersten sein?)
Sei´s drum, er würde Uncle schon zeigen, wie wenig er auf seine Hilfe angewiesen war, daher nahm er seinen Kamerad beim Wort und änderte spontan seine Ausgangshaltung. Er hatte gesehen, wie Meister die Klinge nahmen. Es konnte doch nicht schaden, wenn er die Waffe auch einmal mit beiden Händen am Griff hielt – schließlich war es doch besser, man lernte gleich die richtige Haltung. Wer hatte diese jämmerlich aussehende Ausgangsposition mit dem waagrecht gehaltenen Zweihänder überhaupt erfunden?
»Aus dem Weg, Herr Uncle, das hier nenne ich meisterhaft!«, johlte Iwein, als er mit seinem Schwert weit über die Schulter ausholte, immer noch beide Hände am Griff; die Spitze berührte nun hinter seinem Rücken schon fast wieder den Boden, so musste der Paladin sich verrenken. Dann hievte er das schwere Ding hoch, rollte es über die Schulter ab, als mache er einen Wurf im Nahkampf, und schmetterte es dann wuchtig und unkontrolliert gegen seinen imaginären Gegner. Sein imaginärer Gegner? Verdammt, dieser Uncle da vorne war zu echt, um imaginär zu sein...
Nur knapp und aufgrund eines professionellen Rettungsmanövers von Iwein verfehlte das Schwert schließlich den Paladin und donnerte stattdessen geräuschvoll auf den steinigen Boden. Einen Fluch später hatte das olle Teil schon wieder eine Scharte mehr.

Chrischplak
26.07.2004, 04:09
Stolz legte CHrisch die zweite Platte zur Seite. Gerade war er fertig geworden. Draussen war es bereits dunkel doch durch das Licht des Ofens war die Shcmiede imernoch erleuchtet. Nocheinmal fuhr er mit der flachen Hand über die beiden Schulterpolster. Sie waren ihm wirklich gut gelungen. In der Linken befand sich zwar eine kleine Beule aber die würde wohl kaum auffallen. Zuerst war er am Überlegen ob er noch weitermachen sollte doch da es schon spät war beschloss er seine Arbeit auf den morgigen Tag zu verlegen. Er nahm die beiden Polster und die Werkzeuge auf seinen Arm und ging dann ins Lager. Dann griff er sich den Wasserbottich zum Kühlen und kippte das Wasser in den Ofen um diesen zu löschen. Dann verschloss er die Tür zur Schmiede und amchte sich dann auf, hinüber zum Schlafsaal. Am nächsten Morgen musste er daran denken das er das Wasser für den kühlbottich nachfüllte. Eigentlich bräuchten sie noch eine Wasserzufuhr für die Schmeide überlegte er. Jeden Tag diesen Weg zurücklegen, keine infache Aufgabe. Aber was soltle es, eine Wasserleitung zur Schmiede legen war wohl noch unmöglicher als der Geist der durch die Burg stolzieren sollte. Er musste bei dem Gedanken breit grinsen und stellte sich vor wie die Kopflose gleich um die Ecke biegen würde. in der Hand würde sie ihren Kopf halten, in der anderen ein Messer wie das mit dem sie dne Paladin Uncle-Bin bedroht hatte. und dann würde sie ihn anspringen. Was für eine lächerliche Vorstellung. Sowas kontne wirklich nur von einem verängstigten Rekruten kommen.

Verwirrt blieb er stehen. Er sprach ja schon wie ein alter Hase dabei war er selbst doch nichtmal ganz trocken hinter den Ohren. Seltsam was so ein paar Tage Garde aus einem machen konnten grinste er. Die gelungenen Schulterplatten hatten ihn wirklich zu einer neuen Toplaune gebracht. Dann bog er in den Schlafsaal ein.

Ferox
26.07.2004, 05:02
Nach den Worten seines Schülers wartete Ferox noch eine ganze Weile bis er sich dazu bereit erklären konnte anzuerkennen, dass Host wirklich bereit war, selbst wenn dies noch lange nicht der Fall sein würde. Es erforderte zugleich eine große Konzentration, aber auch die Erkenntnis, dass diese nicht im eigenen Körper, sondern in dem Schwert liegen musste. Diese war noch nicht bis zu seinem Schüler vorgedrungen.

„Host“, sprach er leise, „Du fühlst dich bereit sagst du.“ Ein bedächtiger Moment des Schweigens folgte. Sie waren sich nun mehrere Stunden gegenüber gestanden, der Meister auf seinen Schüler blickend, dieses wiederum in sich selbst hinein. „Wenn du wirklich bereit bist, sag mir, was dich erwarten wird, wenn du deine Augen öffnen wirst…“
Stille.
Ferox wartete ab.
„Du hast noch zu lernen mein junger Schüler. Öffne nun die Augen.“

Die Spitze seines eigenen Schwertes hatte der Soldat auf die Mitte der Nasenspitze zeigen lassen. Sicherlich war kein Geräusch vernommen worden, doch hätte Hosts Konzentration einen Hochstand erreicht, würde selbst das kleinste, unhörbarste Geräusch zu ihm vorgedrungen sein.

„Für heute ist es genug.“, sagte Ferox, „Morgen werden wir das richtige, Körperliche Training beginne, gleichsam aber noch unseren Geist stärken, durch Meditation.“

Angewiesen ins Bett zu gehen stand Host noch einen kurzen Moment verwirrt an Ort und Stelle, bewegte sich dann aber zum Haus der Ritter, während Ferox selbst an einem der Lagerfeuer Platz nahm, die Wärme an sich dringen lassend, unter Kameraden.

Arakas Lama Tyr
26.07.2004, 08:09
Den ganzen Tag schon drückte Lama sich davor Irya zu besuchen. Beschäftigung fand er zur Genüge beim Aufbau des Essensaales. Mittlerweile machten sie gute Vortschritte, innen waren sie mit den groben Arbeiten fertig und die Mauern zogen sie auch langsam hoch. Zu dumm das sie keine gelernten Handwerker mitgenommen hatten. Langsam wurde es aber auch Zeit das sie ein Dach über dem Kopf hatten, Essen im freien mochte ja mal ganz in Ordnung sein aber immer? Noch schlimmer waren diese Esel die ihre Rationen mit auf die Stube nahmen und dort die Hälfte auf Boden und Betten ging. Doch irgendwann war genug gearbeitet, die Sonne war schon lange untergeangen und selbst die letzten Soldaten an ihren Feuern machten sich auf noch etwas Schlaf in dieser Nacht zu suchen. Nur die Nachtwachen standen auf ihrem Posten. In Umhänge gehüllt gegen die Kälte und Nahe der Fackeln die in der Dunkelheit Trost spendeten. Der Blick des Ritters glitt auf das verschnürte Paket neben ihm. Es war Zeit, wenn sie überhaupt noch wach war.

In dieser Nacht konnte der Ritter sich endgültig davon überzeugen das Eorl ein Meisterschmied war. Trotz der schweren Rüstung gelang es ihm ohne ein Geräusch ins Haus der Magier zu kommen. Die eigens von ihm eingeteilten Wachen nickten ihm nur zu als er in die Dunkelheit des Hauses tauchte. Eigentlich rechnete der Ausbilder fest damit das der Grund seines Erscheinens längst schliefe doch da hockte sie, mitten in finsterster Dunkelheit und starrte, wie es schien, ins leere.

"Hallo." sie fuhr zu ihm herum "Ich bin es, ich habe mich heute daran erinnert das du einen Wunsch geäussert hast und ich habe hier ein Geschenk für dich."

er reichte das Paket, die schwarze Lederrüstung von Chrisch eingehüllt von altem Stoff und verknotet mit einem Hanfseil. Nicht wirklich edel doch alles was er ihr bieten konnte. Inständig hoffte er damit keinen Fehler zu beginnen, sie nicht auf die falschen Gedanken zu bringen.

Uncle-Bin
26.07.2004, 13:23
Uncle hatte sich die ganze Nacht das Spektakel des Iwein angeguckt. Für einen absoluten Anfänger und Taugenichts hätte sich Iwein recht gut geschlagen, doch für einen Paladin der Garde Innos, war er mehr als schlecht. Uncle konnte ihn kaum auf einen Fehler hinweisen, ohne durch den nächsten unterbrochen zu werden. Die Klinge tänzelte immer und immer wieder unkontrolliert auf den Boden, meist nur knapp an Uncle vorbei. Nach einer Weile gab es Uncle dann auf Iwein zu verbessern. Diese Art des Lernens war wohl doch nur eine fixe Idee gewesen: <<Stop! Ihr schlagt euch immerhin besser, als jeder betrunkene Bauernsohn. Seit stolz darauf!>>, prustete und setzte dann gleich eine eiserne und ernste Miene auf.
<<Ihr wollt die Klinge, wie ein Meister führen und wendet Schläge an, die selbst einem Meister manchmal schwer fallen. Ihr seit noch nicht bereit dafür! Bitte beschäftigt euch mit den Grundlagen und wendet die Künste an, die auch den Einhänder tötlich werden lassen. Der Schwertkampf ist wie ein gutes Trinklied: Schnell, rhythmisch und niemand sollte sich anmaßen ihn zu unterbrechen, da sonst die gute Stimmung schnell zum Gegenteil verkehrt. Deshalb achtet darauf, dass jeder Schlag so gesetzt wird, dass die Kraft gegen den Gegner gerichtet ist, aber der Schwung bereits auf den nächsten Schlag abzielt. Nur ein finaler Hieb sollte so geführt werden, dass der Schwertkampf dadurch beendet wird. Achtet auf meine Schwertführung!>>
Uncle stellte sich vor seinen Schüler und begann die Klinge in sanften Schlägen, die wie eine Einheit geführt wurden, tanzen zu lassen.

Irya Daqtagh
26.07.2004, 15:34
Die Nacht war zu ihrem Gefährten geworden, mehr den je ruhte Irya am Tage und wachte in der Nacht. So hörte sie die Schritte des Ritters, lange bevor sie ihn sah. Keine Kerze brannte in dem dunkeln Zimmer. Irya´s Augen sahen sehr gut in der Finsternis. Schon früher war ihr diese Fähigkeit hold gewesen, doch nach der langen Zeit im Kerker, schien es, als hätten sich ihre Augen umgewöhnt, so dass Sonne blendete und Mondlicht ihr willkommen war.

Geschickt löste sie das alte Hanfseil und betrachtete die nachtschwarze Rüstung lange, während ihre behandschuhten Hände über das Leder strichen.

Es war eine Erinnerung, doch es war auch ein Tribut. Er schien gemerkt zu haben, das ihr das lange weiße Kleid hervorragend stand, aber ihre Bewegungsfreiheit einschränkte.

Langsam stand sie auf, und noch immer plagten sie Kopfschmerzen. Auf dem Tisch langen die restlichen Sachen, die er ihr geschenkt hatten, doch sie suchte, ihre alte schwarze Lederhose wieder heraus.

Lama drehte sich um und die Attentäterin zog sich um. Das weiße Kleid faltete sie sacht. Vielleicht würde sie es schon bald brauchen.

Doch als Lama sich wieder umdrehte, stand sie da. Die schwarze Rüstung, die schwarze Hose, die hohen schwarzen Stiefel und die schwarzen Handschuhe, die sie seit dem man sie gefangen, nicht abgelegt hatte.

Irya, süße Irya.

Irya Daqtagh, die Attentäterin.

„Danke“, murmelte Irya. „Danke“.

„Laß uns spazieren gehen. Ich sehne mich so nach frischer Luft und die Kopfschmerzen, werden einfach nicht besser,“ fügte sie noch leiser hinzu.

Lady Cathaine
26.07.2004, 15:42
„Sei frei wie ein Vogel Cathaine...“ sang ihre Schwester leise und Cathaine drückte sie erneut an sich.

„Ja, das werde ich tun. Ich danke Dir.“ Gleich nach dem Gespräch mit ihrer Schwester würde sie Iwein suchen. Und wenn er gerade mit Garond persönlich sprach. Nun.. dann vielleicht doch nicht…

Doch über ihre Freude, vergaß sie nicht das sorgenvolle Gesicht ihrer Schwester.

„Was ist los mit Dir, Liebes?“ sprach sie leise und hob das Buch auf, was hinabgefallen war. „Kann ich Dir helfen? Was bedrückt Dich?“

Cathaine sah in diesem Moment, dass ihre Ledernen Handschuhe Spuren auf dem weißen edlen Gewand ihrer Schwester zurück gelassen hatten.

„Oh nein, tut mir leid.“

Sofort ließen ihre Hände sie los und trat ein zwei Schritte zurück. Abwartend blickte sie sie an.

"Kann ich Dir helfen?"

Arakas Lama Tyr
26.07.2004, 18:01
Als er ihr den Rücken kehrte damit sie sich in Ruhe umkleiden konnte war er froh über die Dunkelheit, so konnte niemand die Röte sehen die ihm ins Gesicht gestiegen war. Als er sie dann endlich betrachtete musste er eingestehen das sie in diesem Kleid wirklich hübsch war, doch das eine Lederrüstung viel eher zu ihr passte.

"Sie scheint dir gut zu passen, ich freue mich wenn sie dir gefällt."


Spazieren wollte sie mit ihm? Erst zögerte er, fast war ihm etwaa unbehaglich und er fürchtete das irgend etwas im Argen lag. Seit er sie kannte hatte sie noch nie in dieser Art um etwas gebeten. Doch statt sich mit finsteren Gedanken zu plagen beschloß der Ausbilder sich lieber zu freuen und begleitete Irya nach draussen auf den Hof. Noch lag alles in Finsterniss, doch schon bald würden sie den Sonnenaufgang beobachten können. Vielleicht könnten ihr Augen sich so, ganz langsam und Stück für Stück an das Licht gewöhnen.

"Gegen deine Kopfschmerzen könnte ich unter Umständen etwas tun. Als Barbier habe ich auch die Kunst der Massage gelernt. Dürfte ich deinen Nacken massieren?"

fast schämte er sich das zu fragen, doch sprach er ja nur die Wahrheit. Die stimulierende Wirkung wenn man die richtigen Punkte behandelte wirkte oft mals wahre Wunder.

Sir Iwein
26.07.2004, 19:00
»Was faselst du da? Spar dir dein Ge-Ihre und Ge-Euche!«, knurrte Iwein, nahm erneut sein Schwert und begab sich murrend in Ausgangsposition... das alte Lied eben. Langsam jedoch wurden die Muskeln des Paladins müde, die halbe Nacht hatte Uncle ihn trainieren lassen und keine drei Hiebe vergehen lassen, ehe er wieder etwas zu meckern hatte.
Nun aber dachte der Hauptmann über Uncles letzte Worte nach. Wie einen Einhänder? Schwierig. Aber das mit dem Schwung, der aus jedem Streich mitgenommen werden musste, nun, das klang doch schon recht einleuchtend.
Nicht ohne Neid sah Iwein den gekonnten, rhythmischen Schwüngen des Zweihandmeisters zu. Wie ein Tanz, ohne Abbruch zwischen den einzelnen Hieben, eine einzige fließende Bewegung schien es, denn den Schwung aus jedem Schlag nutzte Uncle gleich wieder für den nächsten, als bräuchte er dazu überhaupt keine Kraft.
Wäre doch gelacht. Iwein begann. Einem kraftvollen Überkopfschlag folgte noch im selben Zug ein Diagonalhieb von links oben nach rechts unten. Der Paladin spürte den Schwung, die Kraft, die dieses Schwert besaß. Für einen Moment klappte es ganz gut und Iwein fühlte sich prächtig. Sogleich führte er noch zwei Seitwärtshiebe aus, und dann weiter, immer kräftiger, immer schwungvoller...
»Verflucht!«, verfluchte der verfluchte Paladin, als sein verfluchtes Schwert aus seinen verfluchten Händen glitt und in hohem Bogen zur Seite flog.
»Ich krieg das nie ordentlich hin«, jammerte er los und ließ sich zu Boden plumpsen. Jetzt brauchte er erst einmal Schlaf, und zwar hier und auf der Stelle.

Lady Lyvîane
26.07.2004, 22:10
Lyvîane versuchte zu lächeln und wischte sich die Träne von ihrer Wange so schnell wie sie konnte wieder weg. Es schien fast, als wollte Cathaines heimliche Schwester nicht, dass sie ihre Träne oder ihren Kummer sah und versuchte noch mehr zu lächeln, das es schon fast künstlich wirkte. Sie bemerkte gar nicht oder ignorierte fast Cathaines Entschuldigung, dass ihre Lederhandschuhe leichte Abdrücke auf ihrem weißen Kleid hinterließen und sollte auch erst im Nachhinein später von allein darauf kommen. Doch jetzt schüttelte Lyvîane nur unwirsch den Kopf und nahm das Lederbuch, das ihre Schwester in der Hand hielt langsam aber doch zögerlich entgegen, welches sie vorhin fallen gelassen hatte.

„Nein – Geh nun zu ihm, Cathaine.
Lass dich nun nicht mehr aufhalten, meine kleine Schwester.“

Sie streichelte noch mal erneut ihre Wange. Lyvîanes blasse Haut schien im Tageslicht, das hinter ihr durch das einzige Burgfenster in die Kammer fiel, ein wenig zu leuchten. Ihre Haut, rein und blass wie Porzellan, wie ihre Lippen...

„Zögere nicht meine Liebe.
Nun geh schon.

Geh...“

Sie sprach die wenigen Worte liebevoll aus, mit der sie ihrer jüngeren Schwester entgegen kam und sie freute sich natürlich um das Glück dass ein solcher Mensch wie sie nun endlich ereilte. Und obwohl Lyvîane lächelte und von ihr abließ, wollte die Lady aus Erathia nicht über ihr Befinden sprechen. Es war das erste Mal, dass Lyvîane ihrer Schwester, für diese von allen Menschen am meisten Zuversicht und Vertrauen besaß, nicht alles sagte was ihr auf dem Herzen lag. Innerlich hätte sie es gewollt, doch etwas in ihr hielt sie zurück. Sie konnte nicht ihren Mund aufmachen. Sie wollte nur das Beste für ihre Schwester und selbst nicht im Weg stehen. Was mit ihr war und ist sollte nicht von Belang sein und alles was Lyvîane wollte oder sehen mochte, war das Lächeln und das Glück von Cathaine, die nun ihrer neuen Zukunft entgegen treten sollte.

Und trotzdem wies sie Cathaine auf eine schweigende Geste nun von sich indem sie sich umdrehte und das Buch gegen ihren Bauch und Unterleib presste als hätte sie Schmerzen. Stillschweigend lief sie mit leisen Schritten zurück zum Fenster und sagte auch nichts mehr als das hereinfallende Tageslicht Lyvîanes ganzes Wesen in einem anderen weißen aber traurigen Licht und Schleier widerspiegeln ließ.

Das lebenslustige Wesen war einem tristen Schleier der Einsamkeit gewichen. Ihr leerer Blick richtete sich geradeaus gen Horizont, wo es kein Leben gab.

Nurgon
27.07.2004, 01:32
Nurgon hatte an diesem Tag wieder lang geschlafen, doch irgendwann Vormittags wachte er auf und fühlte sich wie neugeboren " Son ausgiebiges Schläfchen schadet keinem", dachte er sich. Er stand auf und zog sein Hemd, seine Rüstung und seinen Gürel über und ging aus dem Schlafraum und sah gleich mal in den nun schon recht weit fortgeschrittenen Rohbau, doch eine Sache fehlte dabei: das Dach. Ohne dieses würde der Bau sich nicht viel Besuchs erfreuen wenn es mal regnen würde, also überlegte er sich was man da machen könnte, dabei ging er zurück auf den Burghof und entdeckte dabei Montaron der auch etwas umherstreunte. " He mein freund warte mal bitte, wir haben da am Bau noch was zu tun es fehlt nämlich was wichtiges : das Dach", rief er dem Milizen zu und der kam auch sogleich herbei.
" Schön das dir das auch schon aufgefallen ist", witztelte sein Freund und fuhr fort " tja dann wird es wohl auch an uns liegen diesen Baumangel zu beheben!" "Wir könnten ja ein paar Balken auf der Mauer befestigen und darüber dicke Planken legen und diese erst mal behelfsmäßig abdichten", faselte Nurgon.
" Dazu brauchen wir aber noch ein paar mehr Hände als uns zwei und wir könnten ja dann schließlich noch das dach ein bisschen abschrägen was soweis der Fall sein wird wenn du auch mitarbeitest" lachte der Soldat. Nurgon lachte mit und gab dem Mann einen knuff auf die Schulter.
" Also gut dann bin ich für die Abschrägung da und du machst den Rest, also jetzt mal ernst ich weiß ja schließlich nciht wirklich obs hier irgendwo brauchbare Balken und Planken gibt, lass uns mal suchen, oder weißt du wo es welche zu finden gibt?"

Montaron
27.07.2004, 01:55
Auf dem Hof lagen noch brauchbare Balken, die man perfekt für die Halterung des Daches verwenden konnte. Die beiden da sind gut, lass uns die mal rübertragen!, forderte er den Rekruten auf, der auch gleich hinter ihm über den Hof zu den beiden Balken herschlenderte. Dort angekommen sprach Montaron: Ich schlage vor, wir tragen die beiden zu zweit gleichzeitg auf den Schultern. Das spart Zeit, so schwach sind wir nun auch wieder nicht. Die beiden Gardisten grinsten dabei und hoben auf Montarons Kommando die beiden stempen mit einem Ruck in die Luft und platzierten diese auch gleich auf ihren Schultern. Da liefen sie auch schon mit der schweren Fracht über den Hof und legten die Balken vor dem Rohbau der Taverne ab. Ich weiß jetzt nicht, wo wir das Dach herkiregen sollen. Das erfordert bestimmt mehr zeit und Hände. Ich glaub, das lassen wir vorerst , schlug Montaron vor und begann dann auch gleich den ersten Balken am Boden zu befestigen. Nurgon half ihm dabei, indem er ihn senkrecht zum Boden festhielt. Mit ein paar großen Nägeln, die er mit seinem mitgebrachten Hammer festschlug, montierte er den Balken nun auf den Boden. So das wärs'. Der Erste ist drinnen!, kündigte er stolz an, wobei er sich den Schweiß mit dem rechten Arm von der Stirn wischte. Jetzt fehlt nur noch der Zweite, meinte Montaron und wandte sich auch gleich dem nächsten Stempen zu.

Nurgon
27.07.2004, 02:18
Nurgon hielt wie vorher den Stempen senkrecht und Montaron befestigte ihn wieder.
Bumm Bumm Bumm und die Nägel waren drinn, der pfosten erzitterte bei jedem Hammerschlag.
"So das erste hätten wir!", meinte Nurgon.
" Ja, was könnten wie denn jetzt noch machen, mal sehen", meinte der Soldat.
Sie gingen über den Burghof und schauten in alle Ecken wo man Bauschutt und anderes verstauen konnte und bei einer wurden sie fündig: einige Bretter steckten achtlos in einem haufen von kleinen. Die beiden zogen alle, die sie gebrauchen konnten heraus, es waren insgesamt 13 planken. Wieder wandten sie die selbe Taktik an wie bei den Pfosten und jeder nahm einen Stapel von 7 brettern in die eine hand und in die andere noch 6, an beiden Enden hoben sie nun an und trugen die Bretter rüber in den Bau.
Dort begannen sie erst mal ein Brett zwischen die beiden großen Balken zu befestigen, auf die sie dann die restlichen Bretter nageln konnten. Gesagt getan, doch sie sahen auch schon, dass es klüger war erst mal mit den weiteren Arbeiten zu warten, bis se mehr leute zur Verfügung hatten und außerdem noch einen höher gestellten der alles überwachen konnte, dass sie keine Fehler machen würden.
Also stellten sie ihre Arbeit ein und gingen wieder über den Burghof in die Schmiede wo sie sich auf 2 Stühle setzten und erst mal noch etwas weiter ihr vorgehen besprachen.

Sir Iwein
27.07.2004, 03:00
Als Iwein endlich, geweckt von einer kalten Windböe, wieder seine Augen wieder aufschlug, war es draußen bereits dunkel geworden. Die Mauern und Türme der Burg stachen sich nun in tiefschwarzer Farbe gegen den vom Monde erhellten Nachthimmel ab, steinern, dick, unnachgiebig... drohend. Als der Paladin sich müde herumdrehte, blickte er in die fröhlich knisternden Flammen eines kleinen Lagerfeuers, um das sich ein paar Ritter und Soldaten geschart hatten und sich leise unterhielten. Ansonsten war es still im Burghof, nur von draußen drangen nächtliche Laute von Tieren und Wind an Iweins Ohren.
Neben dem müden Paladin lag noch immer sein Zweihänder, der ihm vorhin entglitten war. Wo steckte nur Uncle schon wieder? Schwerfällig erhob sich Iwein und verstaute seinen Zweihänder wieder in seinem Schwertgehänge auf dem Rücken. Dann klopfte er sich den Dreck von der Rüstung und trat ans Feuer zu den anderen. Ah, da stand ja auch Uncle. Er redete und sang wie immer am lautesten und hatte am meisten Bier getrunken. Der würde sich ja noch wundern, wenn seine selbstmitgebrachten Biervorräte bald zur Neige gingen, wenn er die weiterhin so hinwegspülte.
Iwein hingegen war nicht nach Unterhaltung. Wenn, dann höchstens mit Cathaine, weit weg von den anderen. Wie es nur weitergehen sollte? Sie konnte nicht hier bleiben, ausgeschlossen. Irgendwie jedoch war der Paladin froh, noch nicht mit ihr darüber geredet haben zu müssen. Er wusste um ihren Aufopferungswillen für Innos, und er hatte keine Lust auf einen Streit mit ihr.
So schnappte er sich für den Moment nur eine gebratene Fleischkeule, die überm Feuer gebrutzelt hatte, und nahm ein paar ordentliche Bissen, ohne dabei groß auf „ritterliche Esstugenden“ zu achten. So was war eh der letzte Schwachsinn. Und das Fleisch schmeckte schließlich – für die Verhältnisse der Burg – göttlich. Zwar nicht gerade würzig, aber wenigstens üppig und saftig.

Host
27.07.2004, 04:14
Vor Kraft strotzend und fast ohne Augenringe kam Host mitten in der Nacht aus seiner neuen WG, wie es hier in der Burg so üblich war. Die Jungs hatten die ganze Nacht durchgefeiert, so richtig mit BlackJack und na ja...freizügigen Frauen. Wo sie das her hatten würde wohl noch länger ungeklärt bleiben.

Jedenfalls wollte der Milizsoldat jetzt sein trainign weiterführen, nachdem gestern ja noch nicht so viel trainiert wurde.
Ferox war schnell gefunden, er brauchte nichtmal die extra gezeichneten Steckbriefe aufhängen. Das hieß jedenfalls nicht überall.

Grüße dich, Sir Lehrmeister Ferox, Sir. Soldat Host ist bereit seine Übungen weiterzuführen und unter strengster Aufsicht Gartenarbei...den Schwertkampf zu verbessern.

Wieder salutierte er stolz und hoffte darauf, dass der Barbier Zeit hatte.

Ferox
27.07.2004, 04:26
Die Nacht hatte bereits ihren Anbruch gefunden, gleichsam über dem Minental, wie auch den übrigen Teilen der Insel, und den Tag zum versiegen gebracht. Eine Schüle lag in der Luft, die von der Wärme des Tages herrührte. Zwar war das ganze Tal von einer dicht vergrauten Wolkenmasse gefangen, doch drangen scheinbar die wärmenden Strahlen, im Gegensatz zu denen die erleuchteten, durch sie hindurch, was teilweise eine recht große Hitze erzeugte.

Einsam wanderte Ferox über den Burghof, erholte sich von dem Werk des Tages, das sich abermals größtenteils im Lazarett hatte abgespielt. Alleine unter den leicht Verwundeten und schwer Verletzten, war der junge Soldat als einzig wirklich fähiger Barbier, mit Ausnahme Lamas, der jedoch, als Ausbilder der Miliz, anderen Aufgaben hatte nachgehen müssen, der Burg und womöglich des gesamten gottverlassenen Tals in dem diese sich befand. Beschreitend den Weg zu den Lagerfeuern, drang in tiefen Zügen die saubere Luft in seine Lunge. Bereits die gestrige Nacht hatte er mindestens Hälfte am Feuer verbracht. Die Menschen in den Augen behaltend, war auch der Magiertempel nicht außer Sicht gelassen worden, da schließlich ein hohes Gut – sofern man Irya so bezeichnen konnte – darin ruhte. Wie er es erwartete, war sein Freund Lama spät nachts noch zu ihr gegangen, weswegen auch immer.

Eine bekannte Stimme brachte den Gang des Krieger Adanos’ zum versiegen. „Hallo Host“, sprach er freudig. Was erzählt der da nur schon wieder für einen Quatsch? Ein wenig der Belustigen hingegeben, ging Ferox schließlich auf seinen Schüler ein. „Ich finde es gut, dass du deinen Weg zu mir gefunden hast. Es ist schon spät, daher frage ich dich. Möchtest du lieber mit der Arbeit des Geistes, oder der des Körpers beginnen?“

Host
27.07.2004, 04:40
Lange musste Host nicht überlegen. Er war geistig vollkommen auf der Höhe und körperlich heute wenigstens eher ein Wrack. Also wäre es schlichtweg blöd, nichts für die Muskeln zu tun und blöd war Host ja nicht. Jahaa, echt nicht.

Trainieren wir meinen Körper? Ich fang am besten gleich an, warte kurz.

Auf die Frage, ob den der ganze Körper trainiert werden sollte, also wirklich der ganze, was doch etwas abschreckte und an Ferox zweifeln ließ, verzichtete er. Sicherlich war er auch im schlimmsten Fall nur sexuell unentschlossen.
Im Zuge der Ausbildung wollte der Milizsoldat derweil seinem Lehrmeister zeigen, dass er bemüht war und so warf er sich kurzerhand auf den Boden und scheiterte an zwanzig Liegestützen.

Alles konnte also losgehen und wieder einmal zog Host voller Vorfreude sein Schwert, während er beobachtete, wie ein paar Rekruten wohl verstecken spielten. Herrlich diese Burg...nur wollte er jetzt auch mitspielen.

Ferox
27.07.2004, 04:48
Es war schön mit anzusehen, wie sein Freund sich um den Einhandkampf bemühte, gleich zu Boden ging und das Training seines Körpers beginnen wollte. Sicherlich waren es eigene Methoden, so würde Ferox doch niemals Liegestützen anordnen, die nun wirklich überhaupt nichts brachten, oder irgendein wildes Schwertgefuchtel, doch ließ er Host einfach Mal machen. Es war so und so schon ein wenig spät für ein wirklich Training, oder den wirklichen Beginn der Ausbildung.

„Host? Host!“, sagte er dann etwas eindringlicher, wie lauter. Der neue Schüler schien etwas abgelenkt von dem ganzen Brimborium, welches hätte eigentlich gar nicht mehr stattfinden dürfen, um sie herum. „Lass dich nicht so ablenkten von Anderen.“ Den Befehl, der eigentlich nur als guter Rat gemeint war, doch von Host wohl als solcher aufgefasst war, bestätigte er mit einem Salut an Ferox, der ihn etwas erröten ließ.

„Nun. Wir beginnen mit Lauftraining. Lauf mal 5 Runden am äußeren Rand des Hofes, dann sehen wir weiter. Falls du es wissen möchtest, das trainiert die Ausdauer, sehr wichtig für einen Einhandkämpfer“ Ferox zwinkerte ihm zu und setzte sich hin. Auf keinen Fall würde ihn noch etwas dazu bringen am heutigen Abend zu laufen. Für ein Solches war die Erschöpfung des Soldaten zu groß noch vom Tagesgeschehen erhalten.

Eorl
27.07.2004, 05:31
Eorl schaute sich das geordnete Chaos an, das er in dem obersten Turmzimmer angerichtet hatte. Der Raum war klein, hatte aber eine hohe Decke, und in der Ecke ragte eine Leiter durch, die allerdinsg im Laufe der Letzten Tage in eier Bretterverkleidung verschwunden war, die bis auf eine kleine Tür den Raum volkommen von dem Durchgang zum Dach und zum Erdgeschoss des Hauses abschottete. Der Paladin war zufrieden mit seiner neuen Unterkunft.
Er schwang sich durch die Tür auf die Leiter, und kletterte die verbleibenden Meter bis zur Turmspitze, einem überdachten Areal, auf dem stets zwei Wachen postiert waren. Er schwang sich geübt aus der Öffnung im Boden der Plattform, und klopfte den beiden Wachposten auf die Schulter, die dort an der Brüstung standen und in die Nacht starrten.
"Na Jungs, alles ruhig?"
"Nicht ganz", erwiederte einer der Soldaten, und grinste seinen Kommandanten schräg an. Sie kannten sich noch aus der Stadt. Damals hatte er im Oberviertel patrolliert.
"Allerdings sind es nicht die Orks die uns heute auf die Nerven gehn."
Er deutete in den burghof, wo ein schwaches Leuchten zu sehen war, das in periodischen Abständen pulsierte.
"Die Schmiede?"
"Japp, richtig geraten.", griente der Milizsoldat. "Weiß Beliar was den Kerl geritten hat, aber da versucht jemand mit Gewalt die Schmiede anzuwerfen." Der Wachposten drehte sich ihm jetzt ganz zu, und griente bereits über beide Ohren.
"Weißt du, Sir, wenn du nicht hier rumstehen würdest, hätte ich keinen Zweifel daran wer so verrückt ist mitten in der Nacht wie ein Bekloppter an dere Esse zu stehn. So bleibt mir nur stumme Verwunderung."
"Sei bloß still, bevor ich dich als Strafe...lass mich überlegen...zum Wache Schieben verdonnere", revanchierte sich der Kommandant.
"Immer schön wachsam bleiben. Und vertrödelt eure Zeit nicht mit Sterngucken"
Der Schmied ließ sich wieder in die Öffnung hinab, und kletterte hinunter, vorbei an seiner Behausung, bis er wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Dann verließ er das Haus der Paladine, und trat auf den Burghof hinaus. Er war neugierig geworden, was sich da im Hof abspielen mochte. Dann regoistreirte er den seltsamen Blick, den ihm die Wachen am Tor des Hauses zugeworfen hatten. Er hatte seine Rüstung ja schon abgelegt, und trug nur eine schlichte Leinenhose, und ein dünnes Hemd. Auch seine Rangabzeichen lagen oben. Nun, sei's drum, es war ja eine laue Nacht. Mit Federnden Schritten näherte sich der Hünenhafte Schmied der Freiluftschmiede.

anubis
27.07.2004, 05:56
Es war spät in der Nacht, als anubis verzweifelt in die Esse starrte und sich fragte, wie dieser ganze Kram wohl funktionierte. Er reckte seinen Hals, und schaute tief hinein, doch als ihm dann langsam warm wurde, zog er seinen Kopf zügig wieder aus den Bereich der glühende Masse. Zwar brannte die Esse schon seit Stunden nicht mehr, doch hielt sie ihre Restwärme aufrecht. Und es reichte anscheinend um anubis Gesicht rötlich anlaufen zu lassen. Es muss köstlich ausgesehen haben, eine rote Laterne mitten in der stockfinsteren Nacht. Umringt von hunderten von hungrigen Orks. Hätte man ihn jetzt auf eine Expedition nach draußen geschickt, dann wäre er nie im Leben unbemerkt an den stinkenden Monstern vorbei gekommen. Doch diese Sorgen hatte anubis nun weitaus nicht, sein größtes Problem war die Esse. Und die ganzen anderen Dinge die um ihn da herum standen. Zwar wusste er von einigen ihren Namen, doch ihre korrekte Handhabung blieb ihm verborgen. Anubis brummelte irgendetwas undeutbares vor sich hin und begann an der Esse recht unkontrolliert herum zu fuchteln...

"Hmm, also hier den ziehen, dann geht das auf, und wenn ich das hier anklappe, schnappt dort was zurück...", anubis kratzte sich am Kopf, bis er es erneut versuchte, doch unter einem polterndem Geräusch zog er einen Hebel nach vorne und prompt, lag die leicht glühende Kohle auf dem Boden. Er grummelte wieder einmal und packte sich die nächste Schaufel, um die Sauerrei ins reine zu bringen.
Noch bemerkte er nicht den Mann, der hinter ihm stand und sich anscheinend herzlichst amüsierte. Irgendwann schien er dem Leid ein Ende bereiten zu wollen und sprach anubis an.

"Hallo, junger Mann - wie ich sehe versuchst du dich gerade daran diese Esse da zu bedienen. Doch anscheinend will es dir nicht recht gelingen?", anubis nickte dem Mann zu. "Ich bin Eorl, sei gegrüßt ...", anubis unterbach ihn "Anubis ... Anubis ist mein Name!" "Also Hallo anubis, ich beobachte dich schon eine kurze Weile, doch was treibt dich hierher, und vorallendingen, was versuchst du hier?", eine spontane Antwort auf seine 'Missetaten' wusste anubis nicht, doch erzählte er Eorl, dass er erst vor kurzem zum Rüstungsschmied befördert worden sei, und dass er nun die Kontrolle über die Schmiede hat. So erzählte anubis, die Geschichte von seiner Beförderung und Eorl tat sein selbiges dazu. Eorl machte sich kenntlich, dass er nun für den jungen Waffenknecht zuständig sei und ihn an der Schmiede unterrichten werde, bis er selbstständig genug ist, um alles allein zu bedienen. So begann Eorl auch schon mit einer kleinen Gerätekunde ...

Eorl
27.07.2004, 13:41
"Also schau, mit der Esse hast du ja schon Bekanntschaft gemacht. Hier unten an dem Blasebalg kannst du Luft ins Feuer pumpen, damit die Glut ordentlich zieht. Und neben ist eine Klappe wo du frisches Holz reinschieben kannst wenn du die Esse neu entzünden musst. Aber im Moment reicht es, wenn du dich vor das Ding stellst und mit dem Fus ordentlich auf den Blasebalg latschst."
Der Soldat probierte es, und gleich darauf begann die Esse erneut zu glühen. Der Schmied lächelte in sich hinein. Er hatte die Schmiede in der Stadt geschlossen, und jetzt, angekommen im Minental, war es ihm nur recht wenn ein anderer sein Handwerk lernte, auch wenn er vorerst noch Schwerter schmieden würde und dem Neuling erst einmal beibrachte wie man eine vernünftige Rüstung schmiedete.
"Was ein Amboss ist wirst du dir denken können, und der Wasserkübel daneben sollte dir eigentlich auch klar sein. Da tauchst du deinen Krempel rein, wenn du ihn abkühlen willst. Das Schmieden selbst ist im Grunde ganz einfach."
Der Paladin holte eine Stange Rohstahl aus der Kiste neben dem Amboss und hielt sie in die Esse.
"Zuerst musst du das Eisen selbstverständlich zum glühen bringen, damit es weich wird und du damit arbeiten kannst. Aber übertreibe es nicht damit, sonst ist es so weich, das es dir vom Amboss tropft, was zwar Künstlerisch bestimmt wertvoll ist, aber nicht der Sinn der Sache."
Der Schmied schaute wieder in die Esse.
"Oh.. spätestens wenn das Zeug diese Farbe hat solltest du es schleunigst verarbeiten."
Er legte den Rohstahl auf den Amboss, schnappte sich den hammer, und klopfte damit die Rohe vorm zurecht.
"Zuerst ganz grob die Form festlegen. Je später du etwas tust, umso kälter und umso fester ist das Eisen ja logsischerweise. Also fängst du ganz grob an und arbeitest dich dann vor."
Langsam bearbeitet Eorl das sich formende Schwert noch einmal, diesmal mehr aufs Detail achtend. Und dann noch mal, und dann nochmal.
"So, wenn du dich an diese einfache Regel hältst, hast du die wenigsten Probleme, und wie du siehst, ist es gar nicht so schwer."
Der Kommandant nahm das fertige Schwert vom Amboss, stieß es in de Wassereimer, was eine ziemliche Dampfschwade hervorrief, und zog es dann über den Schleifstein. Als es fertig war, reichte er es Anubis.
"Hier, kannst du behalten. Und jetzt übernimmst DU den Hammer und ich die Regie", meinte er grinsend. Und dann probieren wir mal einen Brustpanzer herzustellen.

Irya Daqtagh
27.07.2004, 14:26
„Ja.“

Was er vorschlug, gefiel ihr. Und es ließ eine Ahnung offen werden. Er war es nicht. Er konnte es nicht sein… Nicht er.

Die Nacht war weit vorangeschritten, doch der Sonnenaufgang war noch fern, so dass Irya befreit die kühle Nachtluft atmen konnte. Mit langsamen Schritten ging sie voran, doch nach und nach wurden ihre Schritte raumgreifender und schon stand die Attentäterin auf der Mitte des oberen Burghofes.

Irya schaute sich um. Die Mauern der Burg schienen sie zu faszinieren. Sie schritt drauf zu. Wenn sie die Hände streckte, konnte sie gerade so oben an den Sims fassen. Dort oben war ein Wehrgang, jedoch war kein Soldat zu sehen.

Irya zögerte nicht lange, sondern sprang leicht nach oben und krallte sich fest um sich dann langsam hochzuziehen. Ihr war klar, dass sie Lama damit zeigte, dass ihre Kräfte langsam zurückkehrten und das sie vielleicht schon lange nicht mehr so schwach gewesen war, wie sie ausgesehen hatte, die letzten Tage im Bett, abgesehen von dem Sumpfkraut. Doch vielleicht tat sie es nun bewusst. Sie hatte die Liegerei satt, sie wollte wieder hinaus, suchte neue Herausforderungen. Doch wo würde sie hier ihr Training ausführen können? Eine Idee hatte sie. Messer hatte sie mittlerweile genug gestohlen.

Kaum war sie oben, hörte man das hässliche Reißen von schlecht vernähten Leder.

Hoch über ihr die Sterne und ihre Hand streckte sich herab um Lama hochzuhelfen. Sie war bereits viel kräftiger als es den Anschein gehabt hatte.

anubis
27.07.2004, 16:05
Vor seinen Augen begann Eorl damit in der Esse herumzuwühlen und das Rohstahl auf dem Amboss zu verkloppen und nach und nach, wurde aus dem anfänglichen Stab ein wohlgeformtes Schwert. Eorl tauchte es noch in den Wassereimer, wobei sich anubis leicht erschrak, er hatte nicht so laute Geräusche erwartet, wie die, die der Wassereimer von sich gab. Doch da knallten Temperaturen aufeinander, die gegensätzlicher nicht sein könnten, erklärte ihm Eorl. Nach einer kurzen Zeit schon, war das Schwert fertig. Eorl hielt es hoch, und hielt es wiederrum vor seine Augen, er schaute sich die Flucht an und nickte. Es war wohl gerade geworden und genauo das, was er vor hatte zu schmieden. Er drückte es anubis in die Hand und meinte, dass er es behalten könne. Anubis grinste übers ganze Gesicht und legte es vorerst beiseite, genauso wie den ganzen anderen unnötigen Kram. Er brauchte nun Freiheiten zum werkeln, denn Eorl hatte vor, dass die Beiden einen Brustpanzer schmieden sollten. Wobei anubis den Löwenanteil der Arbeit übernehmen sollte und sich in dem Handwerk versuchen sollte, und Eorl seine wachendes Auge darüber hält. Bevor anubis loslegte, gab ihm Eorl eine kleine Einweisung.

"Also anubis, du nimmst dir den Stahl und hälst ihn in die Esse, bis er die nötige Temperatur hat, damit du ihn gut verarbeiten kannst. Bis du hier das richtige Maß gefunden hast, werden einige Übungsstunden vergehen, doch schwer ist es nicht. Nachdem der Rohstahl in der Esse war, solltest du nicht lange herumfackeln und ihn beginnen zu bearbeiten. Du legst den heißen Stahl dazu auf den Amboss und schnappst dir den Hammer, dann bearbeitest du ihn so, wie du ihn brauchst. Auch hier wird dir die nötige Erfahrung nur durchs Üben zuteil werden, denn hier gibt es keine Richtlinien. In unserem Fall, wollen wir einen BRustpanzer herstellen, dazu sollten wir uns im klaren sein, wie wir die Platten aneinander befestigen wollen, wir können es mit Leder aneinander befestigen, und somit die Teile zusammenführen.", anubis lauschte gespannt den Anweisungen seines Meisters und führte sie auch sogleich aus. Der Erste Versuch das Stahl in die Esse zu tauchen, ging schon beinahe daneben, Eorl gab gerade noch den Befehl es heraus zu ziehen, bevor es mit zur Holzkohle geworden wäre. Doch es war noch im Bereich des möglichen. So begann anubis mit der Arbeit am Amboss. Er hämmerte auf dem Stahl herum, immer unter der Aufsicht von Eorl und er versuchte eine Platte zu erstellen. So langsam kam er in Fahrt, und mit jedem Hammerschlag, gelang es ihm besser, dass warme Stahl auseinander zu drücken ...

anubis
27.07.2004, 17:29
Nach einer Weile, klopfte anubis immer noch auf dem Stahl herum, nur mit dem Unterschied, dass sie sich immer weiter dehnte und nun schon langsam zur Platte wurde, und nach nicht allzu langer Zeit, stoppte ihn Eorl. Anubis hielt inne und Eorl nahm sich die Zange und hob die Platte nach oben, tauchte sie daraufhin in die Wanne voll Wasser und begann zu reden.

"Zwar immernoch einige Wellen und ein bisschen verbeult ist sie auch, aber das dürfte reichen für den Anfang!", anubis lächelte ein wenig froh darüber und wartete auf die nächsten Anweisungen.

"So diese Platte ist fertig, da wir ja einen Brustpanzer herstellen wollen, brauchen wir ja ein Stück vorn und ein Stück hinten. Diese müssen an die Körper der Kunden angepasst werden. Das Stück vorn haben wir nun schon, nun brauchen wir noch das Teil für hinten und da wir es mit Leder verbinden wollen, brauchen wir noch entsprechende Vorrichtungen, damit wir es schlaufen können, und somit fest verzurren können. Ich gehe derweil die Lederschlaufen besorgen, und du arbeitest an dem nächsten Teilstück für den Brustpanzer. Aber pass auf, dass dir der Stahl nicht wieder in der Esse verglüht ...", daraufhin verschwand Eorl in dem nächsten Burgturm und anubis stand alleine an der Schmiede. Doch er fürchtete sich nicht vor der Esse, sondern strotzte nur so vor Tatendrang und packte sich ein Stück Rohstahl, nahm es an die Zange und hielt es in die Esse, er hielt es für eine Weile darin und zählte die Sekunden, doch verwarf er die Zählerei wieder, als ihm einfiel, dass die Esse nicht immer die gleiche Temperatur habe, und der Stahl auch somit langsamer beziehungsweise schneller heiß wird. So schaute er auf die Farbe des Stahls, und als es in etwa so aussah, wie es Eorl vergeführt hatte, da zog es anubis aus der glühenden Masse. Er begann auch nun schon wieder bald auf dem Amboss herumzuhämmern und anubis merkte sichtbar, wie sich seine Technik und seine Handführung von Schlag zu Schlag verbesserte. Es gelang ihm in der Hälfte der Zeit den hinteren Teil des Brustpanzers zu erstellen und gerade als Eorl wiederkam, musterte er es und nickte anubis zu, sodass er es in die Wanne tauchte und es abkühlte.
Doch als anubis sich anschickte, die Platte zu lange in der Wanne zu halten, stoppte ihn wiedereinmal Eorl und erzählte ihm, dass es nicht gut sei, das geschmiedete Stahl länger als nötig in das Wasser zu halten. So nickte anubis, zog es schnell wieder heraus und legte es über die vorherige Platte. Als er sah, dass sie nicht gleich groß waren, nahm sich Eorl die Platte und begann am Schleifstein sie in die entsprechende Form zu bringen ...

Claw
27.07.2004, 17:42
Irgendwie war Claw verwundert, dass die wenigen Orks, die da unten standen, nicht mal Anstalten machten, ihn zu verfolgen. Hatten sie erkannt, dass es sinnlos war, einen Krieger des ehrenwerten General Lees anzugreifen ? Oder hatten sie Schiss vor dem halben Dutzend Rittern, die da gerade auf der Mauer standen, an der sich Claw hochzog.
"Hallo Jungs..." kam es von Claw und einige Bolzen von einigen billigen, kleinen, leichten Armbrüsten sahen ihn an.
"Na, wenn ich jetzt meine Schwere Armbrust mit den Erzbolzen dabei hätte, würden die sich das nicht wagen..." dachte Claw.
"Wer bist du und was willst du hier ?" fragte einer der Ritter unhöflich grob.
"Ich bin... ein Wanderer. Ein Jäger, um genau zu sein und ich suche ein Quartier für die Nacht. Ein Sturm zieht auf und da will ich nicht unbedingt im Tal bei den Orks rumgammeln..." log Claw.
"So so, ein Jäger... dann mal alle Waffen her. Das ist hier Pflicht." meinte der Ritter und Claw gab ihm widerwillig seinen Kriegsbogen, seinen Pfeilköcher und sein Kampfschwert.
"Zufrieden ? Mehr hab ich nicht dabei. Muss ja leichtes Gepäck tragen, als Jäger..." meinte Claw mit einem düsteren Unterton und durfte endlich unter skeptischen Blicken den Burghof betreten. Zum Glück hatte er seinen grauen Umhang an, der die Schwere Söldnerrüstung verdeckte.
"Na toll. Ohne Waffen in der Höhle des Löwen. Ok... nur keinen Mist bauen. Keinen Gardisten umbringen, nix klauen und mich zusammenreißen... oh verdammt, was hab ich mir da wieder eingebrockt..." dachte Claw und schritt über den Burghof. Er versuchte, eine rellativ harmlose Mine aufzusetzen, damit er keinen Ärger bekam. Musste ja keiner wissen, dass er allein schon für den Tod von Dutzenden Milizen und Bürgern verantwortlich war... wenn auch zu Banditenzeiten...
"Also, wo gibt es hier was zu futtern ?"

Uncle-Bin
27.07.2004, 18:49
Nachdem Iwein eingeschlafen war, hatte sich Uncle ein wenig mit netter Gesellschaft und dem Bier die Zeit verkürzt. Ihm war klar, dass die raren Vorräte nicht ewig halten konnten und sie wahrscheinlich sogar sehr bald aufgebraucht wären. Von daher war es ihm umso wichtiger möglichst viel Bier selbst zu trinken. Es galt noch immer einen Ruf zu verteidigen.
Später dann, als Uncle genug getrunken und wieder einmal zu viel geredet hatte, kam er an jenen Ort zuück, an dem Iwein sich hingelegt hatte. Der Schüler war nicht mehr da und hatte auch nicht mehr als eine kleine Kuhle im rauen Burghofboden zurückgelassen.
Uncle beäugte den Eindruck sehr genau und verstand die Botschaft seines Schülers. Ein weiser Mann, wie Uncle es gern gewesen wäre, musste dieses Zeichen einfach deuten können. <<Iwein will mir also sagen, dass mir Schlaf die Kraft gibt aufzustehen, wegzulaufen und ihn zu finden.>>, murmelte er geheimnisvoll.
So legte sich der Paladin in die Schlafkuhle und begann zu schnarchen. Das Traumreich tat sich vor ihm auf und wie es schon alzu oft gewesen war, durfte Uncle nun fröhlich über bunte Wiesen rennen, ohne sich zu fragen, warum er dies eigentlich tat.
Nach einigen Stunden wachte der tapfere Krieger wieder auf und setzte sich im Schneiderstiz und mit Blick auf den Burghof auf den Boden. Er wollte dort warten bis Iwein kommen würde und dann mit den Schwertkampfübungen fortfahren. Laufen war leider viel zu anstrengend. Statt dessen beobachtete er den Jäger, der die Burg betreten hatte. Irgendwoher kannte er ihn doch...

Arakas Lama Tyr
27.07.2004, 20:37
Tatsächlich schien Irya wieder richtig zu erblühen. Ihre Bewegungen waren flüssig und anmutig und gerade dafür hatte er als Meister der Körperbeherrschung ein Auge. Behände zog sie sich auf einen Wehrgang hinauf und reichte ihm eine Hand um beim Aufstieg behilflich zu sein.

"Also, so weit kommts noch."

Statt die gebotene Hand zu ergreifen wich der Ritter zwei Schritte zurück, nahm dann mit einem langem Anlauf und stemmte seinen Fuß in die Mauer, noch einmal und noch einmal und dann katapultierte er sich etwas in die Höhe und landete auf einem Knie neben ihr. Aus der Ferne musste es wirken als wäre er wie eine Spinne nach oben gekrabbelt doch war der Trick viel einfacher. An dieser Seite der Burg war die Orkramme und deren Einschlag hatte einige Steine aus dem Mauerwerk gelöst. Der wAche Blick des Lehrmeisters hatte einige entdeckt die gut einen Finger breit heraus standen und so wie Stufen für ihn fungierten. Das dumme an dieser Angeberei war das er wieder einmal die Schwere seiner Verletzung vergaß und so bei der Landung kurz mit schmzerverzerrtem Gesicht die Luft einsog.

Eine Weile saßen sie zusammen auf dem Wehrgang und genossen die kühle Morgenluft, die Sonne ließ sich noch nicht blicken. Irya ließ ihre Beine über die Brüstung in den Hof baumeln als Lama sich hinter sie setzte und ihre langen schwarzen Haare zur Seite strich so das sie ihr über die Schultern fielen. Seine kräftigen Hände wurden von den Handschuhen befreit und er wärmte sie mit seinem Atem an bevor er gefühlvoll begann ihren Nacken zu massieren und bis zu ihren Schultern wanderte. Nach einer Weile griff er in seine Tasche, die er jetzt immer besonders eng bei sich trug, und kramte eine Phiole mit einem wohl riechendem Öl hervor. Mit diesem benetzte er seine Hände und begann abermals damit Iryas Kopfschmerzen wegzureiben.

Am Himmel stieg langsam die Sonne empor.

Claw
27.07.2004, 21:02
Hier in der Burg des Minentals hatte sich viel verändert, seitdem Claw das erste und bis jetzt einzigste Mal hier gewesen war. Damals herrschte hier Resignation und hunger... Naja, jetzt irgendwie zwar auch, nur waren nun deutlich mehr Leute anwesend... und deutlich weniger Essbares.
"Ich muss aufpassen... nicht, dass die mich nachher braten wollen... Söldner am Spieß..." dachte Claw und musste grinsen. Dabei fiel ihm ein Gesicht, aus einer Büchse auf, dass ihn seltsam vertraut anstarrte. Warum ? Weil Claw anscheinend ohne ersichtlichen Grund grinste ? Oder weil die Person Uncle-Bin war und versuchte, Claw einzuordnen.
"Uncle... ?" platzte Claw plötzlich heraus. Er war ziemlich nervös, seinen alten Freund zu sehen, den er das letzte Mal auf dem Schlachtfeld begegnet war... wenn auch maskiert. Wusste er, dass er damals gegen Claw gekämpft hatte ? Freund gegen Freund ?
"Wohl kaum, sonst wär ich jetzt tot..." meinte Claw betrübt. Dieses Kapitel, ein Kampf gegen einen Freund, missfiel ihm sehr. Er wollte diesen Akt vergessen, doch nun stieg es in ihm wieder auf. Aber zum Glück wusste Uncle nichts davon... Man sah der komisch in der Blechbüchse, Paladinrüstung genannt, aus.
"Uncle... schön dich wiederzusehen..." begrüßte der Hohe Söldner dann doch endlich seinen Freund und streckte ihm die in den Panzerhandschuh gehüllte Hand hin. Hoffentlich hielt Uncle dicht, wenn er Claw jetzt als Hoher Söldner und eben als Claw erkannte...

Uncle-Bin
27.07.2004, 21:26
Der seltsame Jäger, war also doch kein seltsamer Jäger, sondern ein seltsamer alter Freund namens Claw. So traf man sich also wieder. Nach einer halben Ewigkeit und nicht einmal in einer Kneipe, die man nach allen Regeln der Kunst demolieren konnte. Uncle grinste ihn an und stand dann auf. In seiner schnieken Paladinrüstung sah er doch gleich viel edler aus, als sein Lumpenkumpel.
Dann nahm er die ausgestreckte Hand seines Gegenübers an und grüßte dann ebenfalls:
<<Guten Tag, alter Haudegen. Du bist mir ja seit Ewigkeiten nicht mehr unter die Augen gekommen. Wie du siehst, hab ich mich bereits bis in den Orden der Paladine hochgearbeitet. Du siehst ja eher etwas... öhm... naja Bodenständig aus. Doch was treibt dich in die Burg? Du führst doch nichts gutes im Schilde.>>, Uncle unterbrach sich, um scherzhaft zu lachen, <<Saufen kannst du hier vergessen, zumindest, wenn du nicht ordentlich bezahlen kannst oder eben ein paar Leute kennst, die dir noch den einen oder anderen Gefallen schuldig sind.>>
Der Paladin musterte Claw ganz genau und schnell fiel ihm auf, welche Art von Rüstung der alte Freund trug. Es war eine der großen Krieger, die sich von den Bauern herumschubsen ließen. Uncle grinste, bei der Vorstellung, dass ein Bauer an der Macht sein könnte, verfinsterte seine Miene jedoch sofort.
<<Söldner bist du geworden? In diesem Fall solltest du es für dich behalten und keinen Ärger machen. Wir brauchen hier in der Burg jede helfende Hand und Gefangene zum Durchfüttern haben wir bereits genug. Mach bloß keinen Ärger, sonst wirst du es bald bereuen. Als Söldner wird man dich in der Burg tolerieren, aber mehr auch nicht.>>, zischte Uncle ihn an und lächelte dann wieder. Claw war noch imemr ein alter Freund. Egal, wen er seinen Herren schimpfte, er blieb ein guter Kerl.

Claw
27.07.2004, 21:42
"Nun, ja, ich bin Söldner geworden. Hoher Söldner um genau zu sein und ich habe General Lee die Treue geschworen, niemanden sonst. Der König ist zu weit gegangen... aber das soll jetzt nicht unser Thema sein. Reden wir über etwas Erfreulicheres: die Orks..."
Uncle musterte den Hohen Söldner, seinen "Lumpenfreund" und schaute sich vorsichtig um.
"Erfreuliches Thema ?" meinte er skeptisch.
"Ja... ihr habt ihnen wohl ordentlich in die grünen Ärsche getreten, wie es mir scheint. Ich konnte unbehelligt die Burg erreichen... bis auf die Affen mit ihren Spielzeugarmbrüsten da vorne." meinte Claw und deutete gen Orkramme.
"Was wisst ihr über die strategische Lage der Orks ? Haben sie noch viele Truppen zur Verfügung oder habt ihr sie ordentlich dezimiert ?"
"Nun... was Genaues wissen wir nicht. Aber wir vermuten, dass noch viele von den Mistkerlen hinter ihrer Pallisade lungern. Zu viele..." meinte Uncle. Man konnte es ihm anmerken, dass er die Orks hasste, er hasste diese ganze Sitution.
"Tja, es werden nie weniger. Eher das Gegenteil. Je mehr man tötet, desto mehr kommen wieder. Ich weiß nicht, wie viele ich schon vernichtet habe, aber ihre Zahl scheint mir fast grenzenlos. Überleg mal Uncle, wieviele Orks allein hier, auf dieser verflucht kleinen Insel sind. Von der Seeblockade gar nicht zu reden. Solche Massen, auf dieser kleinen Insel. Und jetzt stell dir mal vor, was für Truppen auf dem Festland sein müssen. Reallistisch gesehen, können wir diesen Kampf gar nicht gewinnen. Jedenfalls nicht so, wie es im Moment aussieht."
"Was schlägst du denn vor ?" fragte Uncle.
"Ausrottung, komplette Vernichtung der Orks. Ich schlage eine Belagerung der Pallisade vor. Bisher konnten wir jedes Mal die Orks zurückdrängen, aber lange wird das nicht mehr möglich sein... Was meinst du dazu ?" fragte Claw nun eindringlich.

Uncle-Bin
27.07.2004, 22:12
Uncle hörte sich Claws Vorschlag an und nickte dann geistesabwesend.
<<Du denkst also, dass wir die Orks einfach so zurückdrängen können? Nach allem, was ich über die Grünfelle gehört habe, weiß ich, dass sie sich schon ziemlich gut hinter der Palisade festgesetzt haben. Über den Pass bekommt man desweiteren nur schwer, wenn überhaupt, Belagerungswaffen transportiert. Ich denke, dass es unmöglich ist den Monstern so auf die Pelle zu rücken, dass wir sie in einem frontalen Angriff besiegen können. Spätestens an der Palisade würde man doch wieder festsitzen. Wenn überhaupt, dann reißen wir sie durch kleine Nadelstiche immer und immer wieder auseinander, bis sie schließlich nicht mehr stark genug sind, um sich wehren zu können. Den kleineren Kämpfertrupps sind sie teils Hoffnungslos ausgesetzt. Hier und dort fällt immer mal ein Krieger der Grünfelle und dank der geringen Truppgröße können wir flexibel genug agieren, um möglichst wenig Männer zu verlieren. Die Orks hingegen müssen uns belagern und können unsere Strategie kaum etwas entgegen setzen. Noch nicht...>>, murmelte Uncle, der sich eigentlich nur ausgemalt hatte, wie die hohen Generäle, es seiner Meinung nach, hätten organisieren müssen. Im Prinzip wusste er nicht wirklich mit welcher Strategie hier im Tal gekämpft wurde.
Dann wurde Uncle klar, was Claw eigentlich vorgeschlagen hatte. Er wolte doch gar keinen Frontalangriff auf die Palisade, sondern eine Belagerung. Uncle schlug sich gegen die Stirn und begann dann eine zweite Entgegnung zu formulieren: <<Belagerung der Palisade? So einen dummen Dünnpfiff hab ich lange nicht mehr gehört. Denkst du denn, dass die Orks sich ihre Versorgung im Tal besorgen? Sicher, ein Teil kommt aus dem örtlichen Ödland, doch viel mehr noch wird wohl durch ihren Schiffsverkehr ins Minental gebracht. Dank ihrer Seeblockade ist es uns sogar unmöglich diesen Warentransport längere Zeit zu verhindern.>>

Eorl
27.07.2004, 22:26
Eorl grinste in sich hinein, als er die beiden Stücke des Brustpanzers zusammensetzte, und das ganze zusammenzurrte. Sah noch ein bischen verbeult aus, aber der Ansatz war gut gewesen.
"Gar nicht mal schlecht für den Anfang. Der Rest ist mit Sorgfalt und Übung auch noch zu schaffen."
Er klopfte dem Soldaten anerkennend auf die Schulter und meinte noch:
Du solltest vielleicht einfach ein wenig üben. Das Eisen hier kannst du immer wieder einkochen und darauf herumhämmern. es eignet sich dann freilich nicht mehr als Rüstung aber das ist eher eine akademische Frage. Probiere ruhig solange damit herum bis der Panzer glatt und überall gleich dick ist. Dann musst du noch lernen die Scharniere und Verbindungen richtig zu setzten, aber wenn du erstmal ein Händchen für die schmiede hast, ist ds kein Problem."

Claw
27.07.2004, 22:27
"Ich weiß..." meinte Claw grinsend und sah den nun etwas irritieren Uncle genaustens an.
"Nun, die Gefahr ist weitaus größer, als du dir vorstellen magst. Ich war vor Kurzem im Kastell und habe etwas sehr beunruhigendes erfahren... die Orks haben diese Stätte heimgesucht. Genauer gesagt waren sie in den Gewölben. Dort gibt es Monster, die du dir nicht in deinen schlimmsten Alpträumen vorstellen kannst. So auch kotzgrüne Riesenschnecken. Ich hatte mal die Bekannschaft mit ihnen gemacht. Groß wie Warge sind sie, gründ und gefräßig. Zu dritt sind wir da hinunter gestiegen. Scipio Cicero, Olirie und ich. Wir wurden zuvor von diesen Viechern angegriffen und stiegen hinab, in die Katakomben, um der Bedrohung Herr zu werden... dort unten lauern Legionen von Monstern. Die genannten Riesenschnecken, Riesenschnecken mit Stachelpanzern und Dämonen, die nur aus Rumpf und unzähligen Fangarmen, mit Klauen, die Panzer zerreissen können. Nun, wie gesagt, ich war im Kastell und habe erfahren, dass die Orks dort waren und einige dieser Schnecken mitgenommen hatten, zu ihrer Pallisade, um sie nachzuzüchten. So sagten es mir die Kastellwächter. Diese Schnecken sind fast unbesiegbar. Fast nichts kann sie töten... und sie stehen nun vor eurer Haustür. Wenn die Orks Erfolg haben mit der Züchtung, werden diese Schnecken unser Untergang sein. Wenn sie nachts die Mauern hochkriechen, in die Schlafgemächer der Krieger schleimen und ihnen bei lebendigen Leibe die Haut vom Gesicht fressen, werden wir untergehen. Die Orks sind bei Weitem nicht so dumm, wie man annimmt..." erzählte Claw. Uncle war nun still geworden, äußerst still.
"Dieser Bedrohung muss man Herr werden. Die Orks hier und vorallem ihre erbeuteten Schnecken müssen erledigt werden. Eine Belagerung macht Sinn. Mein Vorschlag ist es, Kriegsmaschinen hier im Tal zu bauen, unter ständiger Bewachung. Diese Maschinen werden dann nicht die Pallisade selbst, sondern das Hinterland mit Feuer übersäen. Brandgeschosse, Gifte, Elixiere, was weiß ich. Euer Magierorden wird da sicher etwas wissen. Wenn das Hinterland bombadiert wird, haben die Orks keine Chance. Entweder sie stürmen an, gegen uns Menschen und sterben dabei, oder sie flüchten mit ihren Schiffen von der Insel. Und wenn das geschafft ist, muss die Küste gesichert werden, damit keine weitere Invasion möglich ist. Glaub mir Uncle, über Kriegsführung weiß ich eine Menge... vielleicht zuviel, als dass es gut für uns wäre..."

Uncle-Bin
27.07.2004, 23:28
<<Selbst, wenn die Orks im Besitz dieser schleimigen Monster sind, dann wird es Ewigkeiten dauern, bis sie diese einsetzen können. Immerhin müssen sie die Viecher züchten, trainieren und füttern. Wer weiß, ob sie es je schaffen die Schnecken dazu zu bringen, dass sie nur uns Menschen angreifen. Auf jeden Fall wird es ihnen viel Zeit, Energie und Nahrung kosten, bis die Schnecken einsatzbereit sind. Wenn überhaupt! Ich denke, dass wir bis dahin längst aus dem Tal verschwunden sind oder sich die Sache von allein gelöst hat. Nichts desto trotz solltest du einmal mit einem der Generäle darüber reden. Du hast die Informationen aus erster Hand und kannst sie vielleicht davon überzeugen, dass etwas getan werden muss. Ich als Paladin kann ja nichts bewegen, da ich nur über kleinere Einheiten Kontrolle bekomme und selbst das nur selten. Für einen Kampf wäre ich bereit, der jedoch sollte gut geplant stattfinden. Orks sind nunmal mächtige Feinde.>>, erwiederte Uncle.
Dann setzte er sich auf eine der nahen Kisten und überdachte die Erzählung von Claw noch einmal. Schnecken? Nein, das hörte sich einfach zu fantastisch an. Vielleicht war Claw ja im Auftrag Lees hier und sollte für selbigen etwas erledigen. Wie auch immer, Uncle würde seinen alten Saufkumpanen genau beobachten und jeden seiner Vorschläge kritisch unter die Lupe nehmen.

Claw
27.07.2004, 23:33
"Man, der ist verdammt hartnäckig... er springt auf nichts wirklich an... irgendwie muss ich es doch schaffen, die Garde möglichst lange hier im Minental bleiben zu lassen..." dachte der Hohe Söldner.
"Nun denn, reden wir morgen über dieses Thema weiter, im Moment bin ich zu müde dafür... vor Kurzem hatten wir einen Angriff in der Mine, von einer riesigen Schlange, die einige Schürfer gefressen hat. Naja, das Viech ist im Eimer und ich bin immer noch kaputt von der Sache. Lass uns einen hinter die Binde kippen. Mach dir um Gold keine Gedanken, davon hab ich eine Menge." meinte Claw und lud Uncle zum Bier ein.
"Ich hoffe nur, ihr habt keien so laue Brühe, wie die im Kastell..."

Uncle-Bin
28.07.2004, 00:13
Uncle begleitet Claw einige Schritte und blieb dann stehen. Iwein war ihm entgegen gekommen und sah so aus, als ob er wild entschlossen war mal wieder eine harte Nacht des Trainings hinter sich zu bringen. Die Ausbildung des Hauptmannes hatte da natürlich Vorrang und so verabschiedete sich Uncle für kurze Zeit von Claw:
<<Hör zu, Claw. Ich muss mich um die Ausbildung dieses Paladins kümmern. Leider bleibt mir da keine Zeit, um mit dir ein Bierchen zu stemmen. Zumindest nicht dort, wo man es sich kaufen kann. Bring mir doch bitte ein Paladiner mit, dann können wir uns so noch ein wenig unterhalten, während ich mit Sir Iwein übe.>>
Claw nickte und verschwand zwischen den eifrigen Paladinen, Rittern und Milizen. Uncle ging indess auf Iwein zu und zog demonstrativ den Zweihänder.
<<Folge mir an unseren Übungsplatz vor dem Feuermagiertempel. Dann kann es gleich weitergehen. Als erstes werden wir die Hiebe von Gestern wiederholen und danach neue Schläge und Kombinationen anwenden. Man möchte ja auch einen Fortschritt sehen.>>
Iwein stimmte ein wenig mürrisch zu und ging dann hinter Uncle, ebenfalls mit gezogenem Zweihandschwert, her. Iwein hielt die Waffe schon recht passabel und bei seinen Fortschritten würde er sicher bald schon zu einem guten Kämpfer werden...

Lady Cathaine
28.07.2004, 02:02
Cathaine glaubte zu spüren, daß irgendetwas ihre Schwester bedrückte, doch es war nur ein Gefühl und ihren Worten nach ging es ihr gut. Ja, sie ermunterte sie sie sogar noch, zu Iwein zu gehen und mit ihm zu reden. Und dann hatte sie sich abgewendet von ihr, dem Fenster zu.

Ich hoffe es geht Dir bald besser...

"Auf bald, mein Schwesterherz, auf bald.", sprach sie leise, bevor sie die Tür hinter sich schloß und hinabeilte in den Hof um Iwein zu suchen.

Den Paladin Iwein.

Auf dem Hof nahm die Soldatin Haltung an.

Wo war nur Iwein?

Host
28.07.2004, 03:10
Die ganze Ausbildung ging ganz gut voran, auch wenn sie nicht ganz die Erwartungen des Milizsoldaten erfüllte. Er hätte vielmehr damit gerechnet mehr zu kämpfen, aber statt dessen musste er durch die Burg laufen. er konnte nur darauf vertrauen, dass Ferox wusste, was er da tat, aber sicher hatte das alles seinen Sinn, denn nur ein Meister verstand.

Genau diesen Ferox suchte Host auch heute wieder auf, in der Hoffnung seine Künste weiter zu verbessern, auszubauen, ins unendliche zu treiben und vielleicht letztendlich das ganze Orkheer im Alleingang zu schlagen. Oder wenigstens das Halbe, aber das hatte alles noch Zeit.

Guten Abend, oder Nacht, oder guter bald is morgen, Sir Ferox. Melde mich erneut zu Trainingsstunden, wie immer hochmotiviert und aufgrund eines seltsamen Gebräues leicht hyperaktiv.

Wie üblich salutierte der Soldat, es war stets die selbe Prozedur. Sicherlich würde der Lehrmeister für Abwechslung sorgen, schließlich sollte so eine Ausbildung nicht sterbenslangweilig sein. Sterbenslangweilig? Ob man wirklich daran sterben konnte? Tja, für Denkstoff war für die nächsten Stunden jedenfalls gesorgt...

Ferox
28.07.2004, 03:26
Wie Ferox feststellen konnte, hatte es Host tatsächlich geschafft zur fast gleichen Zeit bei ihm aufzutauchen, wie am vergangenen. Etwas verwundert drehte sich der Soldat um, dessen Begehren am heutigen Tage tatsächlich dem entsprach, welches es auch am gestrigen zu tun gedachte. Schicksal?, fragte er sich, während der abwesenden Musterung seines Schülers. „Ähm ja, Hallo“, begrüßte er seinen Kameraden und Freund, „Sag mal, könntest du bitte aufhören mich „Sir“ zu nennen, denn das bin ich nicht. Ich wäre die sehr ergeben, danke.“

Was genau Hosts verquere Gedanken – ja, das hatte sogar Ferox schon bemerkt – nun wieder genau ausheckten, oder planten, konnte der Meister nicht erkennen, doch dass dies der Fall war, schien doch unverkennbar.

„Nun“, begann er, wie es seiner Art nach oftmals war, „Da du heute schon gelaufen bist, wie ich sah, können wir nun mit etwas anderem fortfahren.“ Nur was?, durchfuhr es den Soldaten in einer Sekunde des Schrecks, denn hatte er keinen Schimmer, was Hosts können betraf. Gleiches Schema, dachte er schließlich und setzte einen Aufruf in die nahe Umgebung, gleichzeitig einen Kameraden suchend. Der Blick viel auf einen jungen Waffenknecht, an dessen Seite Ferox im letzten Gefecht kämpfen durfte. Da dieser ein Schwert geführt hatte und nicht umgekommen schien. „Ja, was gibt es?“, fragte der Knecht vernehmlich. „Ich möchte, dass du gegen meinen Schüler kämpfst, da ich im Unwissen über sein Können weile. Ist das annehmbar für dich?“ „Ist gut.“, war dessen Antwort.

„Host“, wandte sich der Barbier wieder an seinen Schüler, „Du wirst gegen diesen jungen Mann hier antreten. Jetzt, sofort und hier an Ort und Stelle. Macht bitte nicht zu viel kaputt.“

Chrischplak
28.07.2004, 03:44
Zufrieden blickte Chrisch auf sein Werk hinunter. In den vergangenen 2 Tagen hatte er unermüdlich bis spät in die Nacht an der Rüstung gesessen. So wie auch heute. Kritisch musterte er jede einzelne Faser. Die grossen Schulterplatten die eingenäht waren in den frischen Stoff. Beim Hochheben klimperte das eingenähte Kettenhemd und machte sich auch im Gewicht spürbar.

Bis zur Tailie reichte es und wurde dann von einem ledernen Gürtel vom Unterteil optisch getrennt. Ab da an kam der Rock der zu einer jeden Milizrüstung gehörte. Chrisch gefiel er nicht so sehr doch was woltle er machen, einfachso gegen die Tradition verstossen? Dann wäre er seinen Beruf wohl schneller wieder los als er gucken konnte.

Nocheinmal wanderten seine Blicke von oben nach unten über die Rüstung. An einer Schulterplatte war eine leichte Beule doch das war hab so wild, im Kampfe würde sie davon sowieso noch genug bekommen. Die Nähte waren ihm auch relativ gut gelungen. Solange der auserwählte der die Rüstung einmal tragen sollte damit keine Extremdehnungen durchführen wollte sollten sie wohl halten. Für das Kettenhemd hatte er ein bereits vorhandenes aus dem Lager genommen. Selbst hatte er keine Idee wie er ein solches anfertigen soltle. Dort musste er sich unbedingt noch informieren oder einen fähigen Schmeid finden der mit ihm zusammen arbeitete. Überhaupt brauchte er irgenwo her Materialien bekommen. Am Besten meldete er gleich bei einem der zuständigen Generäle oder dme Hauptmann an was er brauchte. Immerhin musste es ja irgendwanneinmal Konvois geben die auch Nahrung aus der Stadt holten.

anubis
28.07.2004, 04:08
Anubis, kam gerade von einem Erholungsschläfchen, als er zu der Schmiede ging. Die Sonne war schon lange hinter den Bergen verschwunden, und es war dunkel gewurden in der Burg, doch die glühende Esse leuchtete weit in den Burghof herein, hinter ihr stand ein Mann, er hielt eine vermutlich sehr schwere Rüstung nach oben, und musterte sie noch einmal eingehend. Anubis sah von weiten, welch Arbeit darin stecken müsste, und als er näher trat, erkannte er wirklich wieviel Arbeit, dass gemacht haben muss, das Kettenhemd klapperte unter der Rüstung und der Mann hatte schon ein wenig schwer zu tragen, als er sie vom Tisch herunter hob.

Anubis ging näher an den Mann heran, der vollkommen hinter der hochgehaltenen Rüstung versteckt war, und als er sie wieder weg zog, erschrak er sich so sehr, dass anubis ebenfalls kurz zusammenzuckte. Es ist ja auch relativ unschön, wenn man Nachts plötzlich von Wildfremden überrascht wird. Noch dazu, haben die Söldner mehr oder weniger freien Zugang zur Burg ...

Anubis prüfte die Rüstung mit einem eindringlichen Blick, und nahm ihre Enden unter seine Fingerspitzen. Er wusste selbst nicht was er tat, doch warscheinlich wollte er ein wenig Eindruck schinden, dass er Ahnung hat. Doch die hatte er bisweilen wahrlich noch nicht. Und so stellte er sich dem Mann vor.

"Ich bin anubis, vielleicht hast du von mir gehört, ich bin ab heute an dein 'Halb-Partner', die Paladine haben mich zum Rüstungsschmied ernannt und wir werden uns dieses kleine Fleckchen in Zukunft wohl teilen 'müssen'", das müssen betonte anubis so, dass es keinesfalls den Anschein erwecken würde, dass er sich gezwungen fühlte mit dem Mann zu arbeiten. "Doch sagt mit bitte, mit wem ich es hier zu tun habe? Und es ist interessant, an was sie hier gerade arbeiten, ich denke, wir könnten viel voneinander lernen...", anubis wartete gespannt auf die Reaktion des Mannes, war er zu aufdringlich, werden sie sich gleich verfeinden, und eine gemeinschaftliche Arbeit unmöglich machen? Oder werden sie einfach nur gute Freunde werden? Anubis wusste es nicht, doch wollte er es erfahren ...

Chrischplak
28.07.2004, 04:36
Sein Herz blieb beinahe stehen als die Person ihm gegenüber stand. Das Licht des Ofens fiel so ungünstig das der Ankömmling zuerst wie ein bedrohliches Monster auf ihn wirkte. Zuerst wollte er sein Schwert ziehen und dem unansehnlichen Wesen den Kopf, soweit es denn einen besass, vom Körper schlagen. Doch dann fiel ihm ein das er weder sein Schwert trug noch damit umgehen konnte. Also musste er wohl oder übel sich im Faustkampf dem Wesen der Dunkelheit stellen. Er wollte ein paar tapfere Aussprüche bringen doch der Gegner war zu schnell und begann seinerseits zu sprechen. Schwer atmend lauschte Chrisch seinen Worten und beobachtete wie das Monster langsam ein paar Schritte näher trat. Dann fiel das Licht auf das Gesicht, auf den Körper. Und aus dem Monstrum wurde ein ganz normaler Kamerad. Mit schiefgelegtem Kopf sah Chrisch ihn an.

Der neue Rüstungsschmied war er also. Dann waren sie wohl wirklich Kollegen.
"Ihr seit also der neue Rüstungsschmied, interessant. Nun, ich habe selbst gerade erst mit meiner Arbeit begonnen. Dies ist meien erste richtige Rüstung und ich bin mehr als froh das sie mir so gut gelungen ist, oder wie seht ihr das?"

Das zustimmende Nicken des Kameraden und gleichzeitig Kollegen schien ihn zu bestätigen und so erhob er wieder das Wort.

"Oh, wie unhöflich von mir, ich habe mich ja garnicht vorgestellt. Mein Name ist Chrischplak aber nennt mich doch Chrisch, ist mir viel lieber. Was das mit dem Lernen angeht. Ich würde euch gerne zeigen was ich bisher mir selbst beigebracht habe, doch ist es nicht viel. Aber vielelicht kennt ihr ja noch ein paar Kniffe die ihr mir zeigen könntet. So wie ich das sehe werden wir uns ja diese Schmeide dann sowieso teilen. So könnten wir dann auch zusammenarbeiten."
Um sein Angebot noch zu unterstreichen streckte er seine Hand aus. Doch dadurch hielt er die Rüstung nurnoch in einer und das Gewicht des schweren Kettenhemdes zog ihn nach unten bis er die Rüstung loslassen musste und sie polternd auf den Boden fiel. Vielleicht war ein Kettenhemd doch nicht die richtige Panzerung für eine solche Rüstung.

anubis
28.07.2004, 05:02
Die Rüstung in der einen Hand und die andere ausgestreckt nach vorne gerichtet stand Chrisch da und wartete auf den 'Einschlag' von anubis. Doch dieser musste sich erst ein wenig innerlich amüsieren, als er sah, wie die Rüstung Chrisch immer weiter nach unten zog und er langsam aber sicher das Gleichgewicht verlor. Schließlich ließ er die Rüstung krachend auf den Boden plumpsen und anubis schüttelte ihm kräftig die Hand, wobei er sich umsah und meinte:

"Wieder ein paar schlafende Paladine geweckt...", doch er zuckte mit den Schultern, und grinste Chrisch an. "Bleiben wir doch beim 'Du' oder nicht?", Chrisch nickte wiederrum ein und dann wandte sich anubis der heruntergafallenen Rüstung zu.

Er packte sie mit beiden Händen und legte sie provisorisch über den Amboss, so, dass sie nicht herunter fallen könnte. Dann zog er sich den ein wenig weiter drüben stehend Tisch in das matte Licht der glühenden Esse und legte die schwere Rüstung darauf. Chrisch ging kurz um die Ecke, und packte sich eine Fackel und entzündete sie, er steckte sie neben den Tisch in den Boden, holte noch eine und steckte sie auf die Gegenüberliegende Seite. Dann zog er noch zwei kurze Holzstämme heran und diese sollten als Höcker fungieren, so setzten sich die beiden an den Tisch und begutachteten die Rüstung. Es muss ausgesehen haben, wie ein akademisches Paar Magier, die sich über die Zusammensetzung und Konsistenz der Essenzen der neuen Feuerballrune fachsimpelten. Doch in Wirklichkeit, waren es mehr oder weniger blutige Anfänger im Schmieden.

Anubis hielt die Rüstung ins Licht, um zu sehen, wie es gearbeitet wurde. Er betrachtete es, schaute an die Nähte, sah innen hinein und dann begann ihm Chrisch zu erklären, wie er sie gefertigt hatte.

"Sie besteht aus normalem Rohstahl, ich habe ihn so gefertigt, wie es die Maßstäbe für die normalen Milizsoldatenrüstung vorsehen, nur habe ich zusätzliche Schulterpanzer eingebaut, und diese verstärkt und weiterhin innen ein Kettenhemd eingenäht. Doch frage ich mich schon die ganze Zeit, ob es den Maßstäben der Paladine entspricht. Ich weiß nicht, ob ich sie so anfertigen darf, da sie für den normalen Milizsoldaten zu 'gut' ist..."

Anubis sah Chrisch fragend an. Dann lehnte er sich zurück und wischte sich kurz den Schweiß von der Stirn, es war eine warme milde Nacht. Und die lodernde Esse tat ihr übriges hinzu. Dann sprach er. "Wir sollten den Käufer entscheiden lassen, ob er es mit oder ohne Kettenhemd tragen will, denn meiner Meinung nach ist es für einen 'schmächtigen' Milizsoldaten eh um einiges zu schwer, um sich damit flüssig im Kampfe zu bewegen!" Daraufhin, beugte er sich wieder über die Rüstung und begutachtete sie ein weiteres mal...

Lady Lyvîane
28.07.2004, 05:06
„Wo bist du nur...“

Das Buch war schon längst wieder auf den Boden gefallen. Ihr Kopf war gesenkt. Es war dunkel geworden. Sie hatte nichts gegessen. Sie hatte nichts getrunken. Sie hatte sich nicht einmal hingelegt. Noch immer stand sie vor dem Fenster. Erst wo es spät wurde und langsam die ersten müden Soldaten herein in die Kammer kamen, unterhaltend oder schweigsam – sich zur Ruhe zu legen, drehte sich die Kämpferin Innos langsam um. Schweigsam beachtete sie die anderen Soldaten nicht und rempelte fast einen betrunkenen Soldaten an der Tür an, der ihr nur noch ein paar Schimpfwörter hinterher lief, bevor er sich in seinem Suff auf sein Bett fallen ließ.


Die Schwertklinge glänzte im Mondlicht. Kurz blitzte es auf, als es in der Luft erhoben wurde. Langsam und bedacht von der zierlichen Hand einer einsamen Kämpferin. Das weiße Burgkleid wehte und flatterte im kalten Wind. Die Wolken hatten sich ein wenig verzogen. Vereinzelte Sterne durchleuchteten die schwarze Wolkendecke, die vom Mondlicht aufgerissen wurde. Alleine stand sie an einem einsamen Platz im Innenhof der Burg. Der goldene Anhänger glänzte im Licht des Mondes, welcher das blonde leichtlockige offene Haar der jungen energischen und entschlossenen Kämpferin nun in einem silbernen Glanz erstrahlen ließ.

Sie schloss die Augen.
Sie vergaß die Umgebung um sich herum. Den einsamen Platz.
Der Mond war ihr einziger Zeuge der ihr Licht spendete.

Von den einsamen rauen Burgbauten um sie herum drang aus den Fenstern helles Licht. Doch Lyvîane hatte bewusst diesen einsamen Platz in der Burg gewählt. Ein Ort wo sie einmal alleine sein wollte. Auch wenn sie sich nicht sicher sein konnte, dass sie alleine war. Trotzdem hielt sie ihr Schwert bedächtig vor sich. Langsam atmete sie die kalte Nachtluft ein. Doch obwohl es kalt war, wollte sie nicht die Kälte nicht spüren. Sie hatte noch immer die Augen geschlossen. Ihre Umgebung vergessend. Es gab nur noch sie und ihre Klinge.

...Ein Schwert hat keine Macht
– nur in der Hand eines Menschen erwacht sie zum Leben...

Regungslos stand sie einen Moment da. Wie auf ein Zeichen wartend. Rührungslos. In ihrem Innersten die leisen Trommelschläge hörend. Der Wind durchfuhr durch ihre Haare, durch ihr Gewand. Noch immer verharrte sie bewegungslos. Das Schwert vor sich haltend. Ruhe bewahrend. Gleichmäßiger Atem.

Unerwartet und plötzlich bewegte sie sich. Die Augen geschlossen so folgte sie ihrem eigenen Rhythmus und hörte dem singenden Wind zu. Für einen Außenstehenden musste es so aussehen als trainierte sie einfach nur. Auch wenn man gegenüber ihr ein paar spöttische Worte warf. Frauen und Kämpfen. Eine Frau und ein Schwert waren als nichts Gutes zu Deuten. Aber Lyvîane ignorierte es. Für sie gab es einen Moment lang nicht die Burg. Nicht den Burginnenhof. Nicht diese kalte Nacht. In ihrer Welt stand sie auf einen spiegelglatten See, der nur sich bei ihren Fußschritten regte. Ein milder Wind umgab sie in ihrer Welt. Der frische Geruch nach einer langen Regenzeit.

...So wie in Erathia...

Geschmeidig und fast meisterhaft wirkten die schnellen Schwertschwingungen und Stiche die sie in Wirklichkeit ausführte. Das Wasser spritzte umher. Einen unsichtbaren Gegner bekämpfend, den außer Lyvîane wohl niemand kannte. Wie sie das Schwert in der Hand drehte und den Griff wieder fing. Langsam sollte sich ihr wahres Talent mit der Klinge abzeichnen. Das Talent ihrer Ahnen, Ihres Vaters – das ihr in die Wiege gelegt wurde. Lyvîane - eine außergewöhnliche Kämpfernatur. Ein Rohdiamant der immer weiter geschliffen wurde. Als wäre Schwertklinge und die Tochter Athors von Elandor von Erathia im Einklang zueinander. Die schnellen Bewegungen die Lyvîane dank eines immer eigenen Ausgewogenen harten Trainings ausführte. Ihre Haare flatterten im Wind. Ihr Körper drehte und wendete sich.

Ein Schwertstich direkt nach vorn.

Dann blieb sie stehen. Sie keuchte leise, als sie ihre Augen öffnete.
Der Traum erlosch. Sie war wieder im Burginnenhof.

Und langsam senkte sich ihre Klinge...

Host
28.07.2004, 05:29
Kämpfen sollte er? Gegen diesen Waffenknecht? Host schluckte, zog dann aber entschlossen sein Schwert. Sein treues Übungsschwert, hoffentlich würde es ihn heute nicht enttäuschen. Sein Gegner stellte sich derweil als Klaus, auch genannt "Klaus, der kahlrasierte Kummer-kasten-Kinderfreund". Diesen Namen zog er allerdings nicht gerade vor, zeigte sie doch zu sehr seine sensible Seite und erinnerte an seine Glatze.

Die Kontrahenten verneigten sich unter den wachenden Augen des Lehrmeister, dabei überlegte der Milizsoldat, wie er diesen Kampf nur gewinnen sollte. Schon kam ihm eine Idee, er war halt ein kleines Genie, wobei klein hierbei keine Anspielung auf seine Körpergröße ist.

Autsch, verdammt. Die Rüstung hat hier wohl einen Fehler, oder sowas. Wenn ich mich falsch bewege sticht es mitten in die Rippen. Irgendwas steht da drin weg,oder so.

Mit hochgezogener Augenbraue starrte Ferox ihn an, während er kurzerhand aus der Rüstung schlüpfte mit der Begründung, dass es in einem Kampf zu gefährlich wäre. Das könnte ihn ablenken, vollkommen den faden verlieren lassen und eh er sichs versieht ist er tot.
Dieses Risiko konnte er nicht eingehen, doch anstatt auf das Schauspiel zu verzichten verwies der Lehrmeister seinen Schüler zum neuen Rüstungsbauer.
Seufzend schlürfte Host zur Schmiede, wo er zwei gestalten vorfand. Damit hätte er nicht gerechnet, jetzt musste er wohl doch den kampf bestreiten.

Öhm, ist einer von euch beiden der Rüstungsbauer? Ich brauche nämlich eine, die beste, die ich als Milizsoldat kriegen kann. Hab einen Kampf vor mir, müsst ihr wissen und da kann ich natürlich garnicht gut genug geschützt sein.
Kurz suchte er etwas in seinen Taschen.
Zahlen kann ich damit.
Étwas lustlos wegen dem bevorstehenden Spektakel zeigte Host die letzten Überbleibsel vom Harpyenschatz, den er zusammen mit dem Banditen Bloodflowers gefunden hat. Zwei Ringe und ein silbernes Amulett. Sicherlich mehr als genug für eine ordentliche Rüstung.

Chrischplak
28.07.2004, 05:46
Prüfend sah Chrisch die Bezahlung an. Zwei Ring und ein Armulett das im Licht des Ofens glänzten. Chrisch war kein Fachmann doch damit sollte sich bestimmt ein guter Preis erreichen lassen, wenn er sie denn verkaufen könnte. Er nickte dem Soldaten zu und nahm die Rüstung vom Tisch und hielt sie hoch. Dies ist zurzeit die einzigste die ich euch anbieten kann doch ich verischere euch das es eine ganz besondere ist. Innendrinne habe ich ein Kettenhemd eingenäht, etwas das sonst in keiner anderen Soldatenrüstung vorhanden ist. Ich hoffe sie gefällt euch. Wollt ihr sie einmal anprobieren?"

Interessiert beobachtete er wie der Soldat geschmeidig in die Rüstung schlüpfte. Doch dann der Schock. Die Ärmel hingen weit hinunter, um die Tailie hing die Rüstung wie ein nasser Sack. Mit weit aufgerissenen Augan sah Chrisch sich das ganze an während Anubis beinahe angefangen hätte zu lachen.

"Nun, sieht wikrlich.. gut aus." log Chrisch um den Eindruck der Professionalität zu wahren. "Nun, nehmt ihr sie?"

Host
28.07.2004, 06:12
Staunend betrachtete Host das Werk. Die rüstung drückte an keiner Stelle, nicht ansatzweise und hatte das versprochene Kettenhemd inne. Er wäre ein Idiot gewesen, hätte er das gute Stück nicht erworben und so nickte er freudig dem Rüstungsbauer zu, der ebenfalls grinsend den edlen Schmuck einsteckte. Einen letzter ändedruck besiegelte das Geschäft und mit einer kurzen Verbeugung verließ der Milizsoldat die Schmiede.

Zurück auf dem trainingsplatz machten Ferox und Klaus große Augen, doch Host ignorierte ihre sicherlich neidvollen blicke, zog sein Schwert und war sich seines Sieges nun vollkommen sicher.
Nach kurzer Zeit fing sich auch sein Gegner wieder, zog seinerseits die Waffe und der Lehrmeister gab den Befehl anzufangen.

Die Klingen prallten aufeinander und der sensible Klaus schien nicht gerade wenig Kraft zu haben. Nur mit Mühe konnte Host dagegen halten, musste aber nach kurzem hin und herdrücken einen Ausfallschrtt zur Seite machen und den Waffenknecht sozusagen vorbeigleiten lassen.
Was wäre ein guter Kampfschritt. Angriff wahrscheinlich. ja, das war gut und so nahm der Milizsoldat seine Waffe kurz mit zwei Händen und Hieb mit aller Kraft zu. Klaus konnte abblocken, musste aber in die Knie gehen, weil die Attacke zu schnell kam. Hosts Chance war klar und so Hieb er noch ein paar mal auf seinen Gegner ein, bis dieser nur noch die Möglichkeit hatte sich mit einem schnellen Hechtsprung aus dem Gefahrenbereich zu retten. der kampf verlief in der tat unerwartet gut und so wollte der Schüler diese Glückssträhne nicht abbrechen und rannte Klaus sofort hinterher, der nicht damit gerechnet hatte, dass sich sein Kontrahent mit ganzem Körper auf ihn werfen würde. Vollkommen überrumpelt lag der Waffenknecht nun auf dem boden, über ihm Host, der ihm schnell sand ins Auge warf. Geblendet warf Klaus sein Schwert weg und rieb sich die Augen, während Host aufstand, seinen Gegner noch kurz liegen ließ und auf Ferox Beurteilung wartete. es war ein kurzer Kampf gewesen und wahrscheinlich hätte keiner gedacht, dass Host so dominiert. Eigentlich grenzte es an ein Wunder. Ein großes Wunder.
Verdammt, das kann doch garnich sein...

Ferox
28.07.2004, 06:44
Vor dem Kampf beginn war auf Hosts Seite noch darauf bestanden worden beim Schmied eine neue Rüstung kaufen und anlegen zu dürfen, was, wie Ferox wusste, so und so nicht aufzuhalten war. So war es ihm möglich in ein kurzes Gespräch mit dem Waffeknechten zu kommen, der etwas lustlos da stand. Zu verübeln war es ihm nicht, wie der Krieger fand. „Wie ist denn dein Name?“, fragte er einfach drauf los, „Ich bin Ferox. Du hast gut gekämpft in der letzten Schlacht, alle Achtung.“ Der junge Mann schien etwas verträumt in der Gegen umherzuschauen, von der Müdigkeit ein wenig umnebelt. Ein ungläubiges Kopfschütteln, wie ein Aufhorchen war zu erkennen, kurz auf die Worte des Soldaten. „Wa…was? Achso, ich bin Klaus. Vielen Dank mein Herr, ich hatte nicht mit Lob gerechnet.“ „Ehre wem Ehre gebührt“, erwiderte Ferox gelassen, ein leises Lächeln auf den Lippen entwickelnd, „Die kleinen, die die wirkliche Arbeit geleistet haben, werden viel zu wenig geehrt, finde ich.“ Es war unübersehbar, dass es den jungen Kameraden mit Stolz erfüllte in solcher Weise gelobt zu werden, selbst wenn Ferox auch noch zu den niederrangigen Mitgliedern der königlichen Garde zählte. Vielleicht würde auch er irgendwann einmal Ritter werden, wie Lama. Es war wie ein Traum, sich selbst in einer der Silberglänzenden Ritterrüstungen zu sehen, in den Krieg schreitend, oder im Frieden. Frieden, dachte Ferox. Ein Zustand der wohl niemals erreicht werden würden.

Endlich war auch sein Schüler fertig geworden mit dem umkleiden und dem Kaufen einer Rüstung. „Hübsch“, grinste seinem Freund zu, „dann fangt mal an.“, befahl er schließlich und läutete das Kampfgeschehen ein. Es begann. Die Zeit zwischen Ende und Anfang des Kampfes war beinahe gar nicht wahrnehmbar. Höchstens fünf bis sechs Minuten dürften es gewesen sein, in denen Host tatsächlich alles angewandt hatte, und auch anwenden musste, was er einst bei Ferox lernte. Erstaunlich

„Gut Host, sehr gut sogar“, sprach er dem Schüler zu und reichte Klaus die Hand. „Auch du warst gut junger Freund. Übe am besten fleißig und viel, und du wirst einer der ganz großen.“ „Jawohl!“, entgegnete der Knecht mit einem Salut an Ferox, woraufhin er sich gleich entfernte. „Host, das körperliche Training für heute wäre damit beendet. Es folgt das geistige. Hierfür begeben wir uns in den Schlafsaal, den ich bewohne.“ Angewiesen ihm zu folgen, wanderten Host und Ferox hinauf in die Schlafräume und suchten sich je eine freie Stelle auf dem Boden. Mit gekreuzten Beinen setzte sich der junge Gläubige als Beispiel für seinen Schüler hin, der es ihm nachmachte. „Nimm dein Schwert in eine gemütliche Lage, und konzentriere dich darauf. Es ist nicht schlimm, wenn du einschlafen solltest, doch versuch wenigstens ein bisschen wach zu bleiben.“

Silivren gezogen und in beiden Händen zwischen den Beinen nach vorne stechen lassend, besaß Ferox die Wand neben der Tür, der Geist eins mit dem Schwerte. Nicht lange war der Zeitraum zwischen diesem Moment und dem Augenblick des Einschlafens. Morgen ginge es weiter…

Irya Daqtagh
28.07.2004, 16:44
Irya zuckte nur mit den Schultern, als Lama ihre Hilfe ablehnte und selbst die Wehrmauer erklomm. Ihr Gesicht gleich wie immer einer emotionslosen Maske. Einem Schutzschild, das nichts durchdringen vermochte. Wie immer? Nein… die Zeit im Kerker hatte nicht gänzlich ohne Emotion verbracht. Vielleicht jedoch, waren Emotionen schon immer in ihr gewesen, doch das harte Training des Meisters hatte alle verschlossen. Und nun, da Irya wieder genug Kraft zu klettern hatte, brachte sie auch die Kraft auf die Fassade der Unnahbarkeit aufzubauen.

Keinerlei Regung in ihrem schönen Gesicht, als der Ritter des Öl in ihrem Nacken verteilte. Nur noch wie Schatten, waren die Abdrücke des schweren Halsrings aus Eisen zu sehen.

Schatten.

Die kühle Morgenluft glitt tief in Irya´s Lungen und sie schien in der Dunkelheit regelrecht zu erblühen.

Nur langsam entspannte sie sich, während er ihren Nacken massierte und ihre Gedanken wanderten zu dem Moment, da sie Lama das erste Mal gesehen hatte. Und nach und nach wurde es immer klarer. Seit dem sie sich begegnet waren, hatte er ihr stets geholfen. Die Versorgung ihrer Wunden, die Betäubung mit Sumpfkraut, frische Kleidung, Essen, viel Wasser, schließlich sogar Obst… Und nie hatte er die Hand gegen sie erhoben, nie Zwang angewendet, nie war sein Ton befehlend gewesen, keine Drohung, kein Dolch an ihrer Kehle.

Schließlich entspannte sie sich. Genau in den Moment, da sie sich ganz sicher war. Wenn sie sich irrte, würde sie innerhalb der nächsten Augenblicke sterben. Wenn nicht, gewann sie vielleicht mehr, als sie sich jemals erhofft hatte.

„Du bist nicht mein Meister.“

Ihre Stimme war gänzlich emotionslos.

anubis
28.07.2004, 17:24
Spät am Morgen, krachselte anubis aus seinem Bett und begann sich für den Tag frisch zu machen, es war noch ein wenig kühl, deswegen zog anubis ein Hemd mehr als üblich an und verließ das Haus. Draußen angekommen, stand er im Burghof und sah sich um, die Sonne versteckte sich hinter grauen, bis schwärzlichen Regenwolken, es sah so aus, als ob es jeden Moment anfangen würde zu regnen, doch die Natur hat ihren eigenen Willen.

Langsam und noch ein wenig verträumt schlenderte er über den Burghof, auf dem Wehrgang tummelten sich die Wachen und einige sahen nach der langen Nach ziemlich fertig aus. Anubis erklomm die Burgmauer und lief eine komplette Runde um den Wehrgang, er begrüßte jede Wache mit einem freundlichen "Guten Morgen!", und schlenderte dann weiter, doch an einer Wache blieb er stehen und er sah sie an. Sie rührte sich nicht, auch nicht als anubis begann zu husten um auf sich aufmerksam zu machen. Dann fasste ihn anubis kräftig auf die Schulter, und plötzlich zuckte der junge Mann zusammen und riss seine Augenlieder schlagartig nach oben. Er sah anubis tief in die Augen und sie reflektierten ihn in seiner Gegenwärtigen Lage wieder. Er war eingeschlafen, eingeschlafen auf seinem Wachposten. Er begann es vor sich hin zu murmeln

"Eingeschlafen, ... Eingeschlafen,", die Worte kamen nur ganz langsam und leise aus ihm heraus, doch dann wurden sie immer lauter und in immer schnelleren Abständen, bis es dann förmlich zu einem Fluchen heranwuchs und der junge Waffenknecht schrie anubis an. Doch als anubis sehr verdutzt aus der Wäsche schaute, fiel er anubis um den Hals, und seine kürzlich angestaute Wut, verwandelte sich in Trauer, Selbsthass beziehungsweise Selbstkritik. Anubis schlug ihm einmal kräftig mit der Flachen Hand brüderlich auf den Rücken und sagte.

"Reiß dich zusammen junger Mann, es wird niemand von deinem Missgeschick erfahren. Ich werde es niemandem erzählen und die nächste Wache steht erst da hinten um die Ecke, es hat also keiner gehört. Und nun, begeb dich in deine Schlafkabine, ich werde eine andere Wache für den restlichen Tag organisieren, du hast Urlaub. Doch lass davon niemanden erfahren. Ich bin auch nur Waffenknecht und wir sind also ranggleich, trotz alledem, tust du dir selber damit einen gefallen, wenn du dir eine kurze Auszeit nimmst. Ich werde für deinen Ersatz sorgen, und nun geh...", die junge Wache, kletterte die Leiter von dem Wehrgang hinunter und lief schnurstracks in den Schlafsaal. Anubis jedoch blieb stehen und überlegte wer den Platz nun einnehmen könnte, als nur unweit von ihm entfernt schon ein frisch aussehender Waffenknecht an ihm vorbei lief ...

Die Stadtwache
28.07.2004, 17:46
Tergan lief gerade über den Burghof und genoss seinen freien Tag, er stand am Rand des Burghofes und setzte sich dort auf eine Kiste. Er war ein bisschen betrübt darüber, dass heute nicht die Sonne scheinte, doch genoss er die frische Morgenluft in vollen Zügen. Er atmete tief ein und dann wieder kräftig aus. Er genoss die Freiheit in vollen Zügen, doch als plötzlich hinter ihm ein kräftiger Mann in Kleidung eines Waffenknechtes auf ihn zu trat, drehte er sich um und erwartete eigentlich nur noch das <Hallo>. Tergan wusste genau, dass dieser Mann etwas von ihm wollte, und so stellte er sich ranggerecht hin und begrüßte den Mann. Dieser erwiederte es und begann zu sprechen.

"Hallo, ich bin anubis, wenn du dich einmal umdrehst und auf den Wehrgang schaust, dann siehst du sicherlich, dass dort eine Wache fehlt. Ich habe sie nach Hause zum Schlafen geschickt, weil sie in ihrer Dienstzeit eingeschlafen ist. Doch wir leben hier in einer belagerten Burg und sowas kann einfach nicht geduldet werden. Die Wachen sind dazu da, um die Burg und ihre Insassen zu beschützen und aus diesem Grunde sah ich mich gezwungen die Wache für den restlichen Tage auszutauschen. Ich habe mich lange umgesehen, und bin auf dich gestoßen", Tergan wusste nun genau was der Mann von ihm wollte, er sollte für den 'Schlafenden' den Ersatzmann spielen, doch heute war sein freier Tag, er hatte keine Lust auf der Mauer zu stehen. Und anscheinend wusste das sein Gegenüber auch, und so begann er auf ihn einzureden, er begann Tergan zu schmeicheln...

"Ich weiß, heute ist dein freier Tag, und freilich hast du Recht, ich könnte jeden anderen hier nehmen und ihn auf die Mauer stellen, doch ich habe dich gewählt, denn du erscheinst mir am fähigsten hier und deswegen wirst du diesen Job aus Ehre und Stolz erfüllen. Denn stell dir vor, die Orks brechen durch und wir sind Unterbesetzt. Es sollte eine Ehre für dich sein, diesen Posten inne zu haben, denn wenn du aus der Masse so hervorstichst, dann kannst du es zu etwas ganz großen bringen. Und außerdem wirst du es nicht bereuen..", sein Gegenüber schmierte ihm wirklich Honig ums Maul, und so willigte Tergan ein. Gerade als er gehen wollte hielt ihn der Mann noch einmal auf und fragte Tergan wie er heißt. Tergan, mit mehr oder weniger großem Eifer wandte sich an ihn zurück.

"Tergan ... Ich heiße Tergan.", anubis probierte den Namen aus und antwortete daraufhin "Tergan, den Namen werde ich mir merken. Du wirst es zu etwas bringen.", Tergan grinste und der ihm bis dato unbekannte Mann begab sich in den Burghof nickte Tergan noch einmal zu und kurz darauf stand Tergan schon an dem Platz auf dem Wehrgang. Es war zwar sein freier Tag, doch war er glücklich darüber, dass gerade er ausgewählt wurde. Er holte tief Luft und stellte sich gestählt hin und trat den Dienst des Wachpostens voller Tatendrang an. Als Tergan sich sein Hemd zurecht rücken wollte, merkte er, dass es in seiner Tasche klimperte, er zog einen Lederbeutel aus der Tasche und öffnete ihn. Er zählte die Münzen und war erstaunt über den Mann, der sich anubis nannte. Da hatte er ihm doch tatsächlich 50 Goldmünzen in die Tasche wandern lassen Tergan schüttelte den Kopf und wandte sich seiner Arbeit zu und brummelte nur noch: "Unglaublich, ... ich werde es wahrlich nicht bereuen..."



anubis

Claw
28.07.2004, 17:53
Hier in der Burg Bier aufzutreiben, war alles Andere als leicht. Jedenfalls, wenn es einem nach ausreichenden Mengen Bier gelüstete. Und so tappte Claw hin und her, hoch und runter, auf der Suche nach dem leckeren, erfrischenden Alkohol.
"Ey kuck mal Erwin, der Typ da vorne sucht schon seit einer Stunde Bier. Könnte glatt einer der Söldner sein." meinte ein Milizsoldat zu seinem Freund und beide lachten. Nur Claw lachte nicht, er hörte nur das Wort Söldner raus und ehe die beiden Milizen sich versahen, stand der verkleidete Hohe Söldner vor ihnen. Zwei in Panzerhandschuhe verkleideten Hände schnellten hervor und packten beide die Hälse der Milizen und Claw hob sie hoch.
"Was habt ihr gerade gesagt ?" zischte der Krieger und drückte die beiden Milizen noch höher an die Wand.
"Ähhh, nichts... nichts !" würgten sie hervor und Claw liess sie fallen.
"Hey, was ist hier los ?" fragte ein Ritter plötzlich, der hinter Claw erschienen war.
"Die zwei haben mich als "Söldner" bezeichnet ! Unverschämte Frechheit..." meinte Claw und ging langsam weiter.
"Verdammt, das war knapp... ich muss mich zusammenreißen..." dachte sich der Hohe Söldner und setzte seine Suche nach Bier für sich und Uncle fort.

anubis
28.07.2004, 18:22
Anubis war gerade von seinem Gespräch mit Tergan wieder gekommen, und stand auf dem Burghof, als er eine vermummte und unbarmherzige Gestalt vor sich sah. Als sich zwei Milizsoldaten über den Mann lustig machen, konnte anubis gerade noch beobachten wie er in einem Ritt zu ihnen hin sprang und sie am Kragen packte. Anubis hatte schon seine Hand am Schwert, und war bereit die Burg mit seinem Leben zu verteidigen. Schlechte Chancen hätte er nicht gehabt, eine teils angefangene Einhand-Ausbildung sei immer noch besser, als ohne Waffen zu kämpfen, so wie es hätte der Unbekannte machen müssen, denn alle Waffen werden den Nicht-Mitgliedern der Garde abgenommen. Anubis hätte seine Burg verteidigt und sich dem ungleich schwergewichtigeren mann und auch erfahreren Mann gegenüber gestellt. Doch ein Paladin nahm diese Aufgabe wahr und anubis konnte sich wieder beruhigt hinstellen, denn der Unbekannte ließ von seinen Opfern ab...

Dennoch sah er ein wenig grummelig aus, und anubis fasste im Vorbeilaufen auf, dass er auf der Suche nach Bier war. Vor dem Umzug aus Khorinis, hatte anubis 10 Flaschen in der Brauerei gekauft, weil er wusste, dass dies hier Mangelware ist. Diesem -was auch immer er sei- konnte er nun eins anbieten. Natürlich gegen eine entsprechend hohe Bezahlung.

Mit äußerster Vorsicht näherte sich anubis dem Mann, wo er glaubte, dass es ein Sölnder sei und stellte sich ihm vor. Die Hand dabei immer griffbereit am Schwert.

"Hallo, ich habe beiläufig aufgeschnappt, dass sie auf der Suche nach Bier sind ... Sie müssen wissen, dass dieser Rohstoff in der Burg sehr knapp ist, trotzdem kann ich ihnen etwas anbieten folgt mir am Besten wenn ihnen beliebt!", anubis hatte den Mann an der Angel, und mit seinen Wünschen könnte er ihn warscheinlich ruhig stellen und so wartete er auf seine Reaktion, wird er auf das Geschäft eingehen? Anubis war gespannt ...

Claw
28.07.2004, 18:58
So so, noch so einer ? Wollte der sich auch über den alten, zerschlissenen Mantel lustig machen, der so schön die schwere Söldnerrüstung verdeckte ?
"Auch wenn ich keine Waffen mehr trage, so habe ich immer noch meine Panzerhandschuhe und kann das Gesicht diese Kerls schön demolieren..." dachte Claw bei sich. Nun stellte sich aber heraus, das der Gardler ihm Bier verkaufen wollte. Klang seltsam, wieso sollte das ein einfach Soldat machen ? Vielleicht Claw vergiften ? Und Uncle gleich noch dabei ?
"Nee, das traut der sich nicht..." folgten weitere Gedankengänge und Claw nickte dem Fremden einfach zu, dass er ihm gewillt war, zu folgen.
Wo würde es wohl hingehen ? In die Nähe der Kerker, oder gar Waffenkammer ?

Nurgon
28.07.2004, 20:36
Nurgon war am gestrigen Tag wieder mal sehr langweilig, doch dagegen konnte er den ganzen Tag nichts machen, er half zwar überall mit legte da Hand an wo sie gebraucht wurde, doch hatte den ganzen Tag prinzipiell nichts zu tun. Er half einige Kisten zu verlagern und oder packte auch mal an wenn irgendwer etwas haben wollte also ganz einfache Botengänge doch die waren auch nicht von Dauer, also hatte er sich entschlossen früh ins Bett zu gehen und das hatte er dann auch bald getan.

Er wachte auf und es war schon wieder fast Mittag, doch Hunger hatte er noch nicht an diesem schönen Tag, " Hoffentlich wirds heute nicht so langweilig wie gestern!", dachte sich der Rekrut.
Er machte sich erst mal frisch und lies sich das eiskalte Wasser über sein gesicht laufen, danach stieg er auf die Wehgänge öffnete seinen Zopf und lies sein Haar vom leichten Wind durchfahren, sein Haar kräuselte sich als ob er locken hätte, als es vom wind nach hinten gesogen wurde. Er stieg wieder hinab in den Burghof wo der Wind durch die hohen Mauern komplett verebbt war. Nurgon entschied sich sein Haar fürs erste mal wieder offen zu tragen, "was für eine Entscheidung! ",lachte Nurgon über sich selbst, "diese Burg bringt mich noch dazu zu überlegen ob ich meinen Mund beim atmen auf oder zu machen!"
Froh gesinnt über seine eigene Verarschung schritt er auf den Burghof und sah sich nach Arbeit oder bekannten Gesichtern um.

Arakas Lama Tyr
28.07.2004, 20:52
Ein Lächeln legte sich auf sein Gesicht, so natürlich und rein das es schien als wären all die Tage mit ihren Pflichten, dem Schlafmangel und den Sorgen weg gespült, eine wohlige Wärme breitetes sich in seiner Brust aus als er diesen einen Satz hörte. Das Fehlen jedeweden Gefühls in ihrer Stimme machte ihm nichts aus, anders kannte er es gar nicht. Irya entspannte sich unter seinen massierenden Händen nun jeden Muskel gefühlvoll und doch kräftig durch kneteten. Sie konnte sein Gesicht nicht sehen doch spürte sie seinen heißen Atem in ihrem Nacken als er sich nach vorne beugte und ihr zuhauchte:

"Es stimmt, ich war nie dein Meister und ich werde es nie sein und wenn ich es verhindern kann wirst du nie wieder einen Meister haben ausser dir selbst. Alles was ich bin ist... ein Freund."

Während sie weiter auf der Brüstung saßen ging am Himmel über der Brug langsam die Sonne auf. Erst rötlich, dann golden schimmernd kam sie um ihre kalten Glieder zu wärmen.

Der Ritter genoß diese Stunde. Seit ewigen Zeiten, wie es ihm schien, hatte er sich nicht mehr so wohl und entspannt gefühlt.

Rat des Waldes
28.07.2004, 22:14
Der Novize verteilte eifrig weiter Flugblätter um auch alle Ritter und die, die es werden wollen vom Sumpffest zu Informieren.
Sicherlich würden viele von ihnen auch beim Fest erscheinen.

"Erwachet,
Schaut Edler Ritter wollt ihr nicht auch zum Fest das das Sumpflager ausrichtet? Nun nehmt erst einmal ein Plakat."

http://www.army-of-undead.de/wog/Blatt%20II.jpg

-carras

Montaron
28.07.2004, 22:57
Montaron wurde auch so ein Flugblatt in die Hand gedrückt. Zuerst war er ein wenig über den Besuch vom Sumpf verwundert. Er hatte noch nie zuvor einen Sumpfler in der Burg getroffen. Nun widmete er sich aber erstmal dem Zettel, den er in der Hand hielt. Ein Fest?, murmelte der Milizsoldat verwundert vor sich hin. Nun begann er auch den Text aufmerksam durchzulesen, anstatt wie gerade eben nur zu überfliegen. Hört sich nicht schlecht an, hier langweile ich mich zur Zeit sowieso nur., meinte der Waffenschmied und wollte gleich aufbrechen, doch da fiel ihm auf, dass er nicht einmal wusste, wo sich das Sumpflager befand. Er befragte erst ein paar Gardisten, die aber allesamt keine Ahnung zu haben schienen. Dürfte doch nicht so schwer sein dahinzukommen, dachte Montaron und fing langsam an zu Glauben, dass die Sektenspinner fast schon ein Geheimnis aus ihren Gildensitz machten, obwohl sie heute ein Fest feierten und zahlreiche Gäste erwarteten. Der Sumpfler muss auch irgendwann mal wieder nach Hause, dann heft' ich mich wohl besser an den oder auch an andere Gardler, die aufs Fest wollen. Falls es solche gibt, beschloss Montaron und wartete nun erstmal ab.

Irya Daqtagh
28.07.2004, 23:12
Der Augenblick verstrich und Irya spürte keinen Schmerz. Keine Klinge, die sich in ihr Fleisch schnitt, kein schneller Handgriff, der ihre Nackenwirbel brach.

Nichts.

Nur die kräftigen Massierenden Bewegungen seiner Hände.

Nichts.

Außer das Kribbeln des duftenden Öls in ihrer Nase.

Nichts?

Doch da war noch etwas. Die Sonne. Die ersten Strahlen hieß Irya willkommen, doch jeh höher der feurige Ball stieg um so greller wurde das Licht in ihren Augen und ihr Kopf senkte sich langsam auf ihre angezogenen Knie.

Und da war noch was.

Seine Stimme.

Er war nicht ihr Meister.

Und es war gut so.

Doch was war er dann?

Ein Freund? Was war ein Freund?

Doch wem stand der Anspruch auf ihren Körper und ihre Fähigkeiten zu?

Uncle-Bin?

Iwein?

Doch seit dem sie sie befreit hatten, hatte keiner der beiden grausamen Paladine zu ihr gesprochen. Lama´s Worte kamen ihr wieder in den Sinn. Man hatte sie befreit um altes Unrecht zu sühnen.

„Altes Unrecht?“, murmelte Irya zu Lama.

Arakas Lama Tyr
28.07.2004, 23:33
Ihr Blick senkte sich, Schwermut schien sie zu befallen. Was ist mit dir? wollte er fragen, doch kam sie ihm zuvor.

"Altes Unrecht ja. Dieser Meister wie er sich selbst genannt hat, hat dir dein Leben gestohlen. Niemand hat das Recht über dich zu bestimmen und doch hat er sich dieses Recht genommen und dich damit bestohlen. Dein ganzes Leben lang warst du eine Gefangene, seine Gefangene. Jetzt endlich sollst du frei sein. Alles was du tun musst ist zu erkennen das niemand, absolut niemand über dich verfügt. Die Zeit der Meister und der Gefangenschaft ist vorüber, ein neues, freies Leben soll jetzt für dich beginnen. Und ich will dir dabei helfen, als Freund, wenn du mich lässt."

er schwieg eine ganze Weile, beobachtete sie doch fand er auch diesmal keine Regung in ihrem Gesicht. Nur ihre zusammen gekniffenen Augen verriten überhaupt etwas.

"Die Sonne blendet dich, wollen wir wieder hinein gehen?"

Der Ritter erhob sich und dieses mal war er es der seine Hand anbot.

Dagor
28.07.2004, 23:45
Was war das denn für eine Gestalt ? Groß, schlank und ziemlich stark. Das war ein Widerspruch gegenüber seiner Kleidung: ein grauer, langer, alter Umhang mit einer Kapuze.
"Seltsam..." dachte sich Dagor. Irgendwie war ihm der Fremde, der sich als Jäger ausgab, nicht wirklich geheuer. War er überhaupt ein Jäger ? Möglich wäre es, denn Dagor hatte ja gesehen, wie der Fremde seine Waffen abgeben musste. Und zu ihnen gehörte ein ziemlich langer, kräftiger Bogen, eine typische Waffe für einen Jäger. Nur war der Bogen kein normaler, es war ein Kriegsbogen. Eher dazu gedacht, harte Panzerungen zu durchschlagen.
"Vielleicht jagt er auch einfach Schattenläufer oder Snapper..." überlegte sich Dagor. Trotzdem wollte der Rekrut auf der Hut sein, man konnte nie wissen, was für Gesindel sich irgendwo einfand, wenn jemand zu leiden hatte. In diesem Fall die Garde, wegen ihrer schlechten Nahrungsmittelversorgung in der Burg.
Dagor betrachtete sein Milizkurzschwert. Was konnte er damit tun ? Nach Fliegen schlagen ? Auf Feinde werfen ? Eigentlich so gut wie... nichts.
"Ich sollte mir wohl einen Trainer suchen, damit ich mit diesem Käsemesser immerhin jemanden picksen kann..." meinte Dagor resigniert und folgte dem Fremden, der nun einem anderen Gardler folgte. Seltsames Bild...

anubis
29.07.2004, 00:57
Auf anubis Lippen zeichnete sich ein hämisches Lächeln ab, doch niemand mag wohl so recht deuten können, was es zu beudeuten mag. Doch da anubis die händlerische Ader von seinem Vater vererbt bekommen hatte, reizte ihn auch die Profitgier. Und genau diese versuchte er eigentlich mit dem Lächeln auszudrücken, doch ob das jeder verstand? Er wusste es nicht, und ihm war es auch egal. Er sah ein gutes Geschäft auf sich zu kommen und das war das einzigste was zählt.

Bevor anubis allerdings mit dem Mann in den Schlafgemäuern verschwand, sah er sich noch einmal um. Folgte ihm jemand? Beobachtete dieses treiben einer? Er sah nichts auffälliges und so verschwand er mit dem, vermutlichen Söldner in den Gemäuern. Es war ein heikles Unterfangen, sollte er wirklich Söldner sein, dann wäre diese Aktion bisweilen sehr gefährlich.

"Der Wolfs im Schafspelz!", rutschte es aus anubis leise heraus, was die Aufmerksamkeit des Fremden auf sich zog. Anubis, schockiert über sich selbst, wusste nicht wie er reagieren sollte und so wiederholte er es einfach noch einmal.

"Der Wolfs im Schafspelz!", sagte er, doch nun diesmal klar und deutlich. Der Fremde sah ihn verwundert an, er wusste nicht, was er antworten sollte und dann schnitt ihm anubis quasi das Wort im Hals ab, als er zu reden begann.

"Hör zu, so wie du aussiehst, bist du ein Söldner, und ihr seid - wie ihr sicherlich wisst - bei weitem nicht beliebt unter den Anwohnern der Burg. Es ist ein heikles Unterfangen sie mit hier in die Schlafsäle zu nehmen. Erwischt mich einer, bin ich meinen Posten vermutlich los.", anubis sprach noch nicht richtig zu Ende, als der Fremde Luft holte und was darauf erwiedern versuchte. Doch wiedereinmal schnitt ihm anubis die Worte in der Luft ab. "Du brauchst nichts darauf zu antworten, ich kenne die Antwort. Mir ist es auch egal, welche Absichten du hegst. Für mich bist du ein Kunde, der bedient werden will. Und ich sehe darin den Profit. Und nun folge mir auf den letzten Metern zu meiner Schlafstube.",
anubis betrat mit dem Söldner die Schlafkammer, hier liegen Nachts die Waffenknechte und anubis hat hier auch sein Bett. Neben diesem steht eine Kiste, hier bewahrt er all seine Habseligkeiten auf. Sein <Krush Varrok> seine Statue des anubis, und seine poetischen Ergüsse. Auch lagern seit dem Umzug in der Kiste zehn Flaschen Bier. So, dass der Söldner nicht sehen konnte, was sich noch in der Kiste befindet, zog anubis eine Flasche heraus. Er reichte sie dem Söldner und erzählte ihm über die erlesene Herkunft dessen. Er malte die ganze Sache noch ein wenig aus und fragte schließlich im geeigneten Moment, was ihm das Bier wert sei.

"Hier in der Burg, wirst du wohl nichts bekommen und ich bin dann deine einzigste Hoffnung - außer jemand anderes treibt mit dir Schwarze Geschäfte - was ich allerdings bezweifle. Also was ist es dir wert?", fragte anubis und hoffte natürlich auf einen guten Deal...

Uncle-Bin
29.07.2004, 01:17
Einige Novizen liefen durch die Burg und verteilten eifrig Plakate auf denen etwas über ein Fest stand. Auch Uncle bekam einen dieser Zettel und las ihn sich durch. Die Erinnerungen an sein letztes Fest bei den Sektenspinenrn ließen ihn zusammenzucken. Doch nicht vor Schreck, sondern weil es eine ungeheure Menge an guten Erlebnissen in sein Gedächtnis rief. Damals hatte es so viel Bier gegeben, dass Uncle einen fast unschlagbaren Rausch erlebt hatte und seine ersten Bardenzüge an sich entdeckte.
Doch Uncle verwarf den Gedanken schnell wieder und wendete sich seinem Schüler Iwein zu, der auch ein Flugblatt ergattert hatte.
<<Keine Müdigkeit vorschützen. Das Training duldet keine Pause und wenn, dann nur damit es konstruktiv auf deine Fähigkeiten wirkt. Wir wollen uns noch bald Meister schimpfen können und einen ausgewachsenen Ork mit dem Schwert entgegentreten. Kannst du einen Krieger der Grünfelle mit dem Zweihandschwert besiegen, dann werde ich dir nichts mehr beibringen können, was du wirklich brauchst.>>, schnauzte er den Hauptmann an, wobei er es sichtlich genoss wieder über Iwein stehen zu können.
Iwein nickte grimmig, brummte etwas und steckte den Zettel dann weg. Er wollte lernen und das schnell, vielleicht nur wieder, weil er mit der schnellen Meisterung angeben wollte.

Irya Daqtagh
29.07.2004, 02:05
Etwas in ihr rebellierte.

Doch Irya rührte sich nicht. Vielleicht sah sie seine Hand auch nicht. Vielleicht wollte sie sie nicht sehen. Ihr Kopf lag auf ihren Knien, das lange schwarze Haar, von Lama zur Seite gestrichen, so dass ihr Nacken frei lag.

Gefangenschaft.

Man hatte sie gefangen und gefoltert, weil sie Antworten verschwiegen hatte.

Und ihr Meister?

Nie hatte er ihr Fesseln angelegt. Seine Methoden und Fähigkeiten waren anderer Natur, auf seine Art, vielleicht noch grausamer als das Spiel der Paladine.

Und nun?

Nun war sie frei?

Freiheit? Nur ein Wort. Oder doch nicht? Was war, wenn sie aufstand und hinaus durch das Tor schritt? Durch das Tor, über die Hügel, hinein in den Wald. Niemand verfügte über sie? Das bedeutete aber auch, dass niemand sie brauchte. Sie war nutzlos geworden für die Menschen.

Etwas in ihr rebellierte. Noch immer streckte sich seine Hand nach ihr aus. Noch immer schien sie es nicht wahrnehmen zu wollen oder tatsächlich nicht wahrzunehmen.

Als sie schließlich den Kopf hob, wendete sich ihr Blick direkt der Sonne zu. Und langsam öffneten sich ihre Augen. Schmerz. Doch sie hielt stand. Sie wollte es, das warme Licht der Sonne. War das Freiheit? Das Sonnenlicht spüren zu dürfen?

Doch das Licht der Sonne, für andere ein warmes Streicheln, war für Irya ein greller, stechender Schmerz.

Wieder kein Laut.

Schließlich wandte sie den Blick ab. Momente lang war sie wie blind, bevor sie seine Hand ergriff.

„Hilf mir bitte herunter, ja… aber nicht zurück ins Bett… sag mir lieber, wer so schlecht Leder nähen kann?“

Vielleicht sollte es ein Witz sein um die Stimmung aufzulockern. Doch mit Irya´s eiskalter Stimme klang es eher wie eine Drohung dem Rüstungsmacher gegenüber.

Nun würde sie testen, was das Wort Freiheit bedeutete…

SIE würde Uncle-Bin seine Grenzen zeigen.

Nurgon
29.07.2004, 02:13
Nurgon bekam auch eines von den Flugblättern. Er las es und war sofort begeistert, ein Fest noch dazu Freibier und er konnte endlich mal den Sumpf kennenlernen. Endlich abwechslung, dachte sich der Rekrut, also ging er schnell zum Tor und wurde hinausgelassen.

Arakas Lama Tyr
29.07.2004, 02:24
Eigentlich war er schon enttäuscht, von seinem Geschenk hatte er sich mehr erhofft als das gleich die ersten Nähte rissen. Nun, würde Chrisch wohl doch wieder den Wald fegen müssen. Äusserlich ließ sich der Barbier nichts davon anmerken, statt dessen schenkte er ihr sein wärmstes Lächeln.

"Nun, Chrischplak ist erst vor kurzem zum Rüstungsschmied avanciert. Wie es scheint braucht er noch eine Menge Übung, und einiges an Glück wenn ich meine Garantie einfordere."

Nachdem er Irya aufgeholfen hatte, sprang der Ritter zuerst vom Wehrgang. Ihren Sprung fing er mit seinen Armen ab, leicht wie eine Feder, dann setzte er sie auf den Boden.

"Nun dann lass uns doch mal sehen ob der gute sich bei der Schmiede herumtreibt, dort entlang."

So schritten der Ritter und der Geist der Burg Seite an Seite hinüber zur immer noch glühenden Esse die mitten auf dem Hof Platz gefunden hatte.

Chrischplak
29.07.2004, 02:48
Chrisch war gerade dabei seiner Arbeit nachzugehen und eine weitere, diesmal weniger gepanzerte Rüstung für einen Waffenknecht ehrzustellen der sich am Vormittag bei ihm gemeldet hatte als zwei Gestalten in die Schmiede eintraten. Der BEruf war wirklich anstrengend doch imemrhin wurde er gut ebzahlt. Durch die bereits einsetzende Dunkelheit kontne er wiedereinmal nciht sofort erkennen wer denn nun in seine Schmeide eintrat. Er kniff die Augen zusammen um besser sehen zu können. Dann erkannte er den Ausbilder. Der schonwieder hier? Das kontne ncihts gutes heissen. Wahrscheinlich war die Rüstung tatsächlich kaputtgegangen udn lama würde nun auf Wiedergutmachung pochen.

"Lama, alter Freund." ging er gespielt freudig auf den Ausbilder zu. DIe andere PErson hatte er ganz vergessen. Vielleicht war es ja doch garnicht so schlimm und wenn er sich gut anstellte kontne er sich vielleicht rausreden.
"Nun, du schonwieder hier, hast du etwa neuigkeitne für mich oder willst du schonwieder meine Denste in Anspruch nehmen?"

Zwischenzeitlich war er nah genug an den Ausbilder herangekommen das er diesem die Hand zum Grusse geben konnte. Nun erst wieder widmete er seinem BLick einen Augenblick der anderen person doch sie erhaschten nur ein kurzes Bild, dann gingen sie wieder zurück zu Lama. Erst dannerealisierte er was er eben so kurz erhascht hatte. Erneut liess er den Blick auf die Frau fallen. Sie war wunderschön, ihr reizvoller Körper war umhüllt von der engen Lederrüstung, seiner Lederrüstung. Doch tatsächlichw aren ein paar Nähte gerissen. Doch was viel schockierender war als die gerissenen Nähte war die Frau. Er kantne sie, er hatte sie shconeinmal gesehen. Damals hing sie in einem Käfig, schrie wild Namen. Sie war es, kein zweifel. Niemals würde er ein so schönes Gesicht vergessen. Er erinnerte sich an dei EGschichte die er vor wenigen tagen Lama erzählt hatte. Ihr Geist sollte umgehen, nun stand er vor ihm. Doch welche Rolle hatte der Ausbilde rin diesem Spiel. War er etwa in ihrem bann, war er von ihr versklavt, so wie sie ihn versklaven wollte oder war er gar der wahre Böse in diesem Spiel. Schnell atmend und mit weit geöffneten AUgen starrte er die Frau an, unfähig etwas zu sagen. Dann fiel er auf die Knie.

"Gnaaaaaadeeeeeeeeeee." schrie er, fast in Tränen aufgelöst.

Host
29.07.2004, 03:25
Alle Sachen waren gepackt, das Gewicht auf den Hosts Schultern etwas heftig, aber da würde er durch müssen. Ferox und er wollten heute etwas durch Khorinis laufen, ihr Ziel war noch unbekannt, aber sie wollten eine weite Strecke zurücklegen.
Der Lehrmeister wollte auf jeden Fall schnellstmöglich die Orkreihen überwinden und dann irgendwo in ruhigereren Geieten ohne Hast das Training fortsetzen.

Vielleicht würden sie am Ende ihres weges wieder meditieren, so wie gestern Nacht. Da konnte man herrlich einschlafen, denn ehrlich gesagt war der Milizsoldat jetzt schon wieder müde und hatte nicht so recht Lust zu laufen.

Trotz allem ging es los und solange sie sich noch im Minental aufhielten, übernahm Ferox die führung. Später wechselten sie, damit dieser den Schüler auch gut im Auge behalten konnte.

Arthas
29.07.2004, 15:43
An diesen Tag war Arthas schon sehr früh aufgestanden und machte sich für den Burgaufenthalt fertig. Als er die Schlafräume der Milizen verlassen hatten, haben noch sehr viele Soldaten geschlafen, darum war auf dem Burghof nicht sehr viel los. Vereinzelt ein paar Soldaten, hauptsächlich handelte es sich um Wachen. Während der Milzsoldat über den Hof ging, fand er einen Zettel am Boden liegen. Nachdem er ihn aufgehoben hatte und ihn genauer betrachtet hatte, wusste er was der Novize aus dem Sumpflager am Vortag verteilt hatte. Es ging um die Siegesfeier der Sumpfler, darum hatten sich auch einige Kameraden in den Sumpf begeben, denn sie wollten bei dieser großen Feier dabei sein. Bei der jetzigen Lage im Tal wäre Arthas nicht zu dieser Feier gegangen, denn die Umbauten an der Burg waren noch nicht komplett und die Orks warteten auch noch immer vor der Burg.

Nun war Arthas einmal komplett über den hinteren Burghof gegangen, vorbei am Torhaus, an der Baustelle für den Speisesaal und an dem Eingang zum neuen Gefängnis. Die Umbauten haben schon große Fortschritte gemacht, die Soldaten arbeiteten sehr hart, aber es würde sich irgendwann für sie lohnen.
Als der Milizsoldat vor dem Schlafraum stand und diesen gerade betreten wollte hörte er, ihm bekante, Stimmen. Vor dem Eingang blieb er stehen und lauschte den Stimmen. Klar das waren Uncle Bin und Iwein, sie waren also auch noch da, Arthas hatte sie das letzte Mal auf dem Schlachtfeld gesehen. Sofort machte er sich auf den Weg zu ihnen, beide Paladine standen vor dem Magiertempel und trainierten. Von einigen Schritten Entfernung schaute Arthas den Beiden zu, denn sonst war nichts in der Burg los.

Irya Daqtagh
29.07.2004, 15:46
Irya reagierte innerhalb weniger Momente. Sie hatte den Blick Chrischplak´s gesehen, seine weit geöffneten Augen. In einer anmutigen Bewegung ging sie direkt vor ihm in die Hocke und er fühlte, wie die Finger ihrer schwarzbehandschuten Hände langsam über seinen Hals, die Kehle hochglitten. Sein Atem ging viel zu schnell sein Herz raste.

Der Mann hatte Angst. Panische Angst. Vor ihr. Angst, dass sie ihn tötete.

Und tatsächlich, genau in diesem Moment hätte sie nur zustechen brauchen. Das Messer in ihrem Stiefel war nicht weit. Doch sie war keine gewöhnliche Straßenräuberin. Irya war eine Attentäterin und dies war nicht ihr Stil. Von einem Auftrag gegen diesen Mann, wusste sie auch nichts… oder war er der Geliebte der Köchin? Doch wenn sie Lama richtig verstanden hatte, würde sie keine Aufträge mehr bekommen, sondern sie konnte sie selber aussuchen. Sie sehnte sich nach neuen Herausforderungen.

Es lag Macht in einer eigenen Entscheidung. Eine Macht, die Irya in diesem Moment bis zur Neige auskostete. Völlig berauscht von einem Gefühl, welches sie nie zuvor kennengelernt hatte. Doch wie Chrischplak sich fühlte, während sein Atem stocke, das wusste sie. Vielleicht war sie deswegen so gut.

Lama´s Blick waren ihre Bewegungen durch die langen schwarzen Haare verborgen, die zu beiden Seiten herabgefallen waren, doch sah er, dass sie ihre Lippen Chrischplak´s Wange hinauf zu seinem Ohr bewegte.

„Du hast Angst vor mir, Chrischplak,“ hauchte sie mit eiskalter Stimme in sein Ohr. „Doch Du wirst jetzt nicht sterben. Nicht jetzt…“ Und nach einer langen Pause, in der sein schneller Atem in ihren beiden Ohren drang, fügte sie mit unendlicher Langsamkeit hinzu „Nicht bei Tage. “ Denn Gnade war ein Wort, dessen Bedeutung für einen kurzen Tod stand.

Ebenso anmutig erhob sie sich und zog ihn mit erstaunlicher Kraft, für ihre schlanke, hochgewachsene Statur, auf die Beine.

„Diese Rüstung ist ein Geschenk des Ritters Lama, meines Freundes und du hast schlecht daran getan, ihm Leder zu verkaufen, welches du nicht ordentlich vernäht hast.“

Wieder war ihre Stimme gänzlich ohne Emotion, ebenso ihr schönes Gesicht. Einzig der Blick ihrer bernsteinfarbenen Augen schien… gebrochen…

„Ich möchte, dass Du die Nähte neu vernähst und das du das Leder enger meinem Körper anpasst, gleich einer zweiten Haut.“

Sie drehte ihren Kopf leicht vom Sonnenlicht weg und trat in den Schatten. Und allein Lama spürte, wie schwer ihr das Tageslicht zu schaffen machte.

Uncle-Bin
29.07.2004, 16:10
Iwein kämpfte nun schon fast die ganze Nacht gegen unsichtbare Feinde und Uncle. Seine Kampfkraft mit dem Zweihandschwert war unglaublich gestiegen und wenn es so weitergehen würde, dann würde Iwein nicht mehr lange brauchen, bis er das Niveau von Uncle erreicht hätte. Lediglich einen kurzen Zweistundenschlaf hatten die beiden Paladine als Erholungspause genutzt und so war es kein Wunder, dass sie leicht erschöpft und genervt aussahen, als Arthas näher an sie herantrat.
Uncle stoppte den Zweihandkampf einige Minuten später, indem er sein Schwert in den Boden rammte.
<<Lass gut sein Iwein. Hier in der Burg stellst du dich ja ganz gut an, aber wie wäre es, wenn wir ins Minental gehen, um dort dein Können an einigen Viechern zu testen?>>, fragte er seinen gelehrigen Scholar und behielt Arthas dabei im Blickwinkel. Er hatte die Frage besonders laut ausgesprochen, um den jungen Kampfgefährten indirekt aufzufordern mitzukommen. Iwein schaute kurz in Richtung der Ramme und nickte dann zustimmend.
<<Wenn es sein muss.>>, antwortete er etwas verzögert und steckte den Zweihänder hinter seinem Rücken in die Schwertscheide.
Uncle, der schon gewusst hatte, dass Iwein nicht "Nein" sagen würde, ging nun auf Arthas zu und und stellte sich herrisch vor dem Soldaten auf.
<<Ich hoffe, dass du uns deine Anwesenheit bei dieser kleinen Mission nicht verweigerst. Ein guter Trupp besteht immer aus drei Leuten: Einem Verwundeten, einem, der auf den Verwundeteten aufpasst und einem der Hilfe holt.>>, klugscheißerte er wie ein richtiger Paladin und schämte sich zugleich, weil er schon wieder schneller gesprochen als gedacht hatte. Natürlich sollte keiner verwundet sein, aber falls es dazu kommen sollte, dann wäre diese Aufteilung durchaus hilfreich für das Überleben des verletzten Gefährten.
<<Also was ist?>>, blaffte er den Milizsoldaten an, nachdem er nach weniger als einer Sekunde noch immer nichts gesagt hatte.

Arthas
29.07.2004, 16:31
"Ich hoffe, dass du uns deine Anwesenheit bei dieser kleinen Mission nicht verweigerst. Ein guter Trupp besteht immer aus drei Leuten: Einem Verwundeten, einem, der auf den Verwundeten aufpasst und einem der Hilfe holt."

Arthas hatte so ein Gefühl als ob der Paladin schon lange nicht mehr richtig geschlafen hatte. Irgendwie war die Aussage mit den zwei Verwundeten und dem Hilfe holenden ein bisschen komisch, im Ganzen war das eine komische Theorie. Aber der Milizsoldat würde den Beiden überall hin folgen, bevor Arthas dies dem Paladin sagen konnte, fragte er noch einmal nach.

"Also was ist?"

"Wenn ihr mich dabei haben wollt bin ich gerne dabei, ich würde euch doch immer begleiten wenn ihr mich braucht", sagte Arthas.
Nachdem der Milizsoldat das gesagt hatte, wandte Uncle sich wieder zu Iwein und erkundigte sich, ob dieser Abmarschbereit war. Als dieser sich bereit erklärte, waren also alle Drei bereit ihre Reise anzutreten. Uncle Bin ging vorweg, direkt hinter ihm war Iwein und Arthas war am Ende der kleinen Gruppe.
Auf der Ramme herrschte wie immer Platzmangel, zu dritt standen die Soldaten auf dem Holzgerüst. Somit war das Knarren auch lauter als sonst, aber halten würde diese Orkbaute immer, denn wenn sie Orks tragen kann, dann wären ja Menschen eine Leichtigkeit für diese Holzramme.

Chrischplak
29.07.2004, 16:35
Der Geist sprach zu ihm. Lama hatte dem Geist also die Rüstung geschenkt. Also war er tatsächlich ein böser Dämon der die Burg erobern wollte zusammen mit seiner Gefährtin oder hatte sie ihn doch nur ausgetrickst. Sein Herz klopfte und er musste nach Luft ringen. Mit immernoch geweiteten Augen hörte er der untoten Mörderin zu.

Er musste schlucken als er ihre Worte hörte. Wollte sie ihn etwa nur benutzen damit sie eine ordentliche Rüstung bekam und ihn dann töten oder zu einen ihrer Sklaven machen. Er hatte keine Wahl, er musste ihr Folge leisten sonst würde sie ihn töten, das wusste er genau, sie hatte es ja schon angedeutet.

„Doch Du wirst jetzt nicht sterben. Nicht jetzt…“ hatte sie ihm ins Ohr gehaucht, unhörbar wohl für ihren Begleiter doch angsteinflössend für den jungen Knecht. Die Farbe war aus seinem Gesicht gewichen. In seinem Kopf spielten sich die wildesten Szenarien ab wie sie ihn töten würde. Doch was soltle er tun, sie war ein Geist, eine bereits verstorbene. Keien normale Waffe, kein Dolch wie er ihn trug, kein Pfeil von seinem Bogen konnte sie töten. Ein mächtiger Magier wäre vielleicht dazu im STande aber er doch nicht, er war ein junger Mann, nur bewaffnet mit einem Dolch, einem Messer und einem Bogen, was sollte er gegen dieses Wesen Beliars ausrichten. Warum schützte Innos ihn nicht, war dies Innos Wille, wollte er Chrischs Tod?

Wimmernt wandte er sich dem geist wieder zu der ihn zwischenzeitlich auf die Beine gezogen hatte. "Jawohl Mylady," keuchte er hervor, "ich werde alles tuen was ihr mir befehlt doch bitte tötet mich nicht." Mit diesen Worten wandte er sich um und verschwandt im Lager um sofort wieder mit Faden, Nadel udn Massband zurückzukehren.

"Ich müsste dann eure Maße nehmen." brachte er leise hervor.
Ob ein Geist überhaupt Maße hatte? Oder würde sie sich in Luft auflösen wenn er sie berührte?

Dagor
29.07.2004, 17:21
Was ? Wie ? Wieso gingen die zwei plötzlich in die Schlafgemächer ??? Und das ZUSAMMEN !!!
Dagor bekam Panik. Er hatte nun schon öfters von irgendwelchen Schwulitäten der Garde gehört, doch diese als Vorurteile und Beleidigungen abgetan. Doch nun schien sich genau das hier in der Burg anzubahnen !
"Ich muss den Jäger retten, er darf sich nicht nach der Seife bücken, sonst... ohje... !" rief Dagor und rannte hinter seiner Ecke, an der er sich versteckt gehalten hatte, hervor und sprang durch die Tür in die Schlafgemächer hinein.

Claw
29.07.2004, 17:26
Interessant... Auch hier bei der Garde gab es Profitgier, Habsucht und eine gehörige Portion Koruption. Das hätte Claw hier nicht erwartet. Doch die Tatsache, dass der Gardler da vor ihm ihn in die Schlafgemächer gelockt hatte, war ein Grund zur Besorgnis.
"Schön vorsichtig sein..." dachte der Hohe Söldner und bekam nun eine Flasche Bier entgegengehalten. Nun fragte der Wicht nach einem angemessenen Preis.
"Das ich dich leben lasse, ist Preis genug..." schwebte Claw durch den Kopf, aber er wollte mal heute nicht so sein. Schliesslich musste er jegliche Aufregung hier in der Burg vermeiden. Aufsehen sowieso, wenn er seinen geheimen Auftrag weiterhin ausführen wollte.
"Nun gut... Bier ist hier drinnen also selten, was ? So selten, dass du deinen Kopf riskierst und mich hier rein bringst... nun ja, ich bin heute mal großzügig und biete dir... 25 Goldstücke pro Flasche. Sind für Uncle und mich, also kann schon etwas mehr sein." meinte Claw. Er grinste in sich hinein, wenn er daran dachte, wie er und Uncle versuchen würden, sich mit so wenigen Flaschen zu besaufen...

anubis
29.07.2004, 17:56
"Vielleicht, riskiere ich nicht meinen Kopf und locke dich nur in eine Falle. Gleich werden zwei Paladine hier herein stürmen und dich fest nehmen, wegen Schwarzhandel ...", anubis grinste hämisch, verwarf dann aber seine Aussagen.
Er sah noch, wie dem Söldner das Herz in die Hose rutschte, obwohl er es versuchte herunter zu spielen und er schaute trotz alledem zur Tür, um sich abzusichern. Doch es kam niemand.

"25 Goldstücke, naja, ich will mal nicht so sein und verkaufe sie dir pro Flasche für 25 Goldmünzen. Drei Flaschen dürften reichen. Eine für Jeden, und dann teilt ihr euch noch einmal eine. Das dürfte reichen. Wir wolen hier keine besoffenen Söldner. Die richten nur mehr Unfug an, als im nüchternen Zustand.", wiedereinmal lächelte anubis, er ließ sich die 75 Goldstücke geben und holte die restlichen zwei Flaschen aus der Kiste.

"Hier!", der Söldner wandte sich schon ab, als ihn anubis aufhielt.
"Und wage es dir, und lass dich erwischen. Du kennst mich nicht! Sonst bringe ich dich hinter Gittern", der Söldner nickte, und die zwei waren glücklich ein gutes Geschäft gemacht zu haben. Anubis verschloss seine Kiste, und verließ das Gebäude über einen anderen Weg. Den Söldner hatte er abgespeist. Der dürfte ruhig gestellt sein, dachte er sich und betrat wieder den Burghof. 75 Goldmünzen reicher ... Nicht viel, aber den Aufwand war es wert. Den das Gold findet man in den harten Zeiten nicht auf der Straße. Vorallendingen nicht in der Burg. Anubis sah den Söldner nun ebenfalls aus dem Haus kommen, und da fiel ihm ein, dass er nicht einmal seinen Namen wusste. Aber er hat was von Uncle erwähnt. Was hat Uncle damit zu tun? Anubis schüttelte die Gedanken von sich und suchte sich etwas zum Setzen.

Claw
29.07.2004, 18:12
"Von 1 1/2 Flaschen Bier besoffen werden ??? Die kennen die Hardcore-Säufer vom Hof nicht..." dachte Claw und suchte nun den restlichen Burghof nach Uncle ab. Doch es schien, als wäre der nicht da. Nun musste Vergewisserung her.
"Hey du, Blechbüchse, wo ist Uncle-Bin hin ?" fragte er einen Ritter, der an einer abgesperrten Tür stand.
"Wie hast du mich genannt ????"
"Blechbüchse. Und jetzt sag mir, wo Uncle ist, dann wird er dich vielleicht nicht degradieren." meinte Claw angriffslustig. Der Ritter gab nach und erzählte dem verkleideten Söldner, dass der gesuchte Ritter mit zwei Schülern vermutlich raus aus der Burg waren, um zu trainieren. Claw nickte und verschwand sofort in Richtung Orkramme.
"Das ist die Gelegenheit, die Schürferstellen auszuspionieren..." dachte sich der Hohe Söldner und liess sich seine Waffen geben. Seinen Kriegsbogen, sein Kampfschwert und sein prall gefüllter Pfeilköcher.
"Ich werde wohl demnächst wieder da sein, also freut euch nicht über meine jetzige Abwesenheit..." meinte Claw zu den wachhabenden Rittern, die ihm die Waffen wiedergaben und ehe sie irgendetwas erwidern konnten, sprang Claw in einem Satz von der Burgmauer auf die Ramme und rannte hinunter.

Dagor
29.07.2004, 18:19
Seltsam. Die Zusammenkunft dieser zwei Personen in den Schlafgemächern war rellativ kurz gewesen. Also doch keine versuchte Vergewaltigung. Aber Dagor hatte erfahren, dass der Soldat dem Fremden heimlich Bier verkauft hatte. Schwarz natürlich.
"Würde ausreichen, um ihn bestrafen zu lassen... aber die Tatsache, dass er einen Nicht-Gardler in die Schlafgemächer gelassen hatte, ist ungeheuerlich !" dachte sich Dagor und wollte den Vorfall melden. Doch ihm fiel auf, dass der Fremde, in dem grauen, alten Mantel es nun sehr eilig hatte, aus der Burg zu verschwinden. Er liess sich seine Waffen geben und sprang von der Burgmauer.
"Meine Güte, der Typ ist aber seltsam..." dachte sich Dagor und rannte ebenfalls zur Ramme. Er hatte vor, den Fremden im Auge zu behalten, da er ihm wenig traute. Irgendetwas führte der im Schilde. Und genau das wollte der Rekrut herausbekommen. Vielleicht war dies ja dienlich, sich bei der Garde einen Namen zu machen ?

Arakas Lama Tyr
29.07.2004, 18:39
Das gefiel ihm nicht, das gefiel ihm ganz und gar nicht. Chrischplak der sich zu Boden geworfen hatte und den Tränen nah war und Irya die mit ihrer Art nicht gerade zur Besserung beitrug. Was wenn der Knecht einer derjenigen Soldaten gewesen war die Irya inhaftiert hatten? Verdammt, wie konnten sie nur jemals annehmen mit dieser Geschichte durch zu kommen?

Der Ritter stand hinter den Beiden, viel sehen konnte er nicht, einige Gesten, geflüsterte Worte. Als dann Chrisch aufsprang und loseilte wollte er ihm fast hinterher. Wollte ihn hindern das Geheimnis auszuplaudern doch der Waffenknecht kehrte wieder erwartend schnell zurück.

... Mit einem Maßband?


Irgendwie war ihm dieser Moment absolut nicht geheuer doch würde er sich zurückhalten, vorerst. Es lag in ihrer Verantwortung was sie tat, er musste sich eingestehen das er genau das gewollt hatte, also durfte er sie nun nicht daran hindern.

Als Chrischs Freund und ehemaliger Ausbilder hoffte er jedoch nur das er schnell genug dazwischen fahren konnte sollte es erforderlich sein. Dieses Mädchen veränderte sein Verhalten schneller als ein Schausteller, unberechenbar.

Irya Daqtagh
29.07.2004, 20:06
Irya nickte, als Chrischplak mit dem Maßband zurückkam. Nur leise sprach er zu ihr. Ihre Worte hatte ihre Wirkung nicht verfehlt. Irya wusste um die Macht von Worten…

Nach all der Zeit, all den Jahren, in denen sie gedient und gehorcht hatte. All die Zeit wich und ließ sie von einem neuen, so süßen Gefühl schmecken… Macht.

Das war es also was Lama ihr hatte sagen wollen. Ihre Zeit als Sklavin anderer war vorbei…
Es waren ihre Worte, die den Rüstungsbauer Chrischplak bewegten.

Langsam hob löste sie die Schnüre und Schnallen, so dass der Waffenknecht, die Reste der Rüstung ohne Probleme abnehmen konnte, um so direkt die Maße ihres Körpers zu nehmen.

Unter der Rüstung bedeckte ein Oberteil, aus dünnen schwarzen Leder, welches mehr preisgab als verhüllte, ihre wohlgeformten Brüste, die keinen Vergleich zu scheuen brauchten.

Der Blick ihrer gebrochenen Augen folgen jeder Bewegung von Chrischplak.

„Chrischplak,“ sprach sie emotionslos, „sind wir uns schon einmal begegnet?“

Woher kannte er sie?

Chrischplak
29.07.2004, 20:18
Für einen geist schien sie ganzschön real. Ihr Körper war wirklich so atemberaubend wie er schon in der Lederrüstung wirkte. Zwar versuchte er nicht hinzusehen doch ab und an wanderte sein Blick doch hinfort vom Massband über ihren wunderbar geformten Körper. Ob ein GEist wirklich so schön sein konnte? Schnell wanderte er mit dem Blick wieder auf das Massband. Er wollte die unheimliche Shclönheit nicht unnötig reizen sonst wäre er wohl noch schneller Tod als er jetzt schon befürchtete.

„Chrischplak, sind wir uns schon einmal begegnet?“ begann sie plötzlich wieder ihre kühle Stimme zu erheben. Zuerst verstand er ihre Worte nicht, zu voll war sein kopf mit Gedanken. Dem Maßnehmen, Gedanken an den Tod, die Menschen die er wohl nie wiedersehen würde, ihren Körper. All dies hielt ihn gefangen, abgeschlossen von der Aussenwelt. Vielleicht versuchte er sich zu isolieren von dieser Welt in der er bald sowieso nichtmehr wandern würde.

"Uns schoneinmal begegnet.." murmelte er Gedankenverloren.
"Nun, in dieser GEstalt habe ich euch bisher noch nie gesehen, ich, ich ahbe an eurer Existenz gezweifelt, vergebt mir. Ich wusste nciht das es euch wirklich gibt. Ich ahbe euch nur gesehen bevor ihr.. bevor es geschah, udn ich war dabei als es geschah. Vergebt mir bitte auch dafür."

Arakas Lama Tyr
29.07.2004, 20:32
Ihm stockte der Atem, was er da sah war eindeutig zu viel für ihn. Fast war die Willensanstregung weg zu sehen zu viel für ihn als er sie so betrachtete. Warum war es ihm nie aufgefallen? Er hatte sich nie Gedanken darum gemacht, seine Aufmerksamkeit hatte ihren Wunden gegolten nicht ihren... oh Innos. An dieser Situation merkte man doch eindeutig wie wenig Lama in seinem Leben bisher mit Frauen zu tun hatte. Auf jeden Fall würde er sich die Bezeichnung Mädchen noch einmal gründlich durch den Kopf gehen lassen müssen.

Mittlerweile stand die Röte ihm so ins Gesicht das er sich hastig nach den wenigen Soldaten auf dem Hof umschaute die das alles etwas befremdlich betrachteten. Der Schweiß stand ihm auf der Stirn und mit dem Blick den er gerade zu von Irya weg zwang musste er noch lächerlicher gewirkt haben.

"Was ist los mit euch? Setzt euch in Bewegung und geht euren Arbeiten nach oder ich mache euch Beine."

Autorität war schon etwas feines wenn man sie brauchte. Irya, wer bist du nur? Gestern die, Heute eine andere, wer bist du Morgen?

Chrisch war wahnsinnig eingeschüchtert, lag das daran das er wusste wer sie war, daran was sie ihm zugeflüstert hatte? Für einen Geist hielt er sie, nun vielleicht das beste was ihnen passieren konnte. Er wartete ab während seine Hände in den gepanzerten Handschuhen feucht wurden.

Chrischplak
29.07.2004, 20:45
Nun meldete sich auchnoch der geglaubte Freund zu Worte. Er wollte sie also wirklich unterstützen. Nun war er Feind. Doch war es sein Wille der ihm Gebot diese Frau zu unterstützen oder war es der ihrige der ihn lenkte. Er vermochte es nicht zu sagen. Der AUsbilder zog sich zurück als hätte er Angst. Vielleicht hatte er wirklich Angst, auch ihm stand Schweiss auf der Stirn. Ja, sie schioen ihm Angst zu amchen. SIe hatte ihn eingeschüchtert, ihn der Freiheit beraubt. Sie zwang ihn sie zu begleiten, das musste es sein. Würde dies auch sein Schicksal werden? Gefangen als Sklave dieser Frau. Zugegeben, eine verlockende Aussicht war es in ihrer Gegenwart zu bleiben und ihren schönen Körper bewundern zu dürfen. Doch die kalten Worte, ihr starres, furchteinflössendes Gesicht liessen ihn diese Vorstellung ganz schnell wieder zu einem Alptraum werden. Oder wollte sie ihn doch töten.

Zur Eile hatte Lama gedrängt, vielleicht meinte er auch ihn. Eile, warum nur? Er wollte doch noch die letzten paar Minuten der Freiheit, des Lebens geniessen ebvor diese Frau mit ihm das tat was sie, was Innos für ihn vorgesehen hatte. Und wenn er in sich hineinhörte musste er beschämt zugeben das er auchnoch etwas länger den Anblick der wunderschönen Untoten geniessen wollte. Erneut legte er das Massband an, diesmal war die Brust dran. Zitternd legte er das Massband am Rücken an und strich es dann einmal um den Körper der Untoten herum. Jetzt bloss keine falsche BEwegung sosnt war er schneller Tod als es seien musste. Sie war schon ebvor sie gestorben war schnell gewesen, das hatte er bereits mitbekommen doch nun war sie mit den Mächten der Finsternis ausgestattet, nun würde sie ihn wohl in wenigen Sekundne zu Staub zerfallen lassen können.

Nickend nahm er den Brustumfang auf udn amchte sich dann daran sich den Schultern zuzuwenden. Als er auch damit fertig war nahm er die abgelegte Rüstung seiner Kundin auf.
Schweiss perlte auf seiner Stirn. Die Hitze der Schmiede, die Furcht vor dem Tod und der Körper der Frau. All dies brachte sein inneres zum Kochen. Dann setzte er sich auf einen der kleinen Höcker, nahm ein Messer und durchtrennte die Nähte. Dann nahm er das Massband und schnitt das Leder den eben gemessenen Grössen entsprechend zu.

Irya Daqtagh
29.07.2004, 21:15
Er hatte sie gesehen, bevor es geschah. Bevor was geschah, wollte Irya fragen, doch ein weiterer Blick in seine ängstlichen Augen, ließ es ihr plötzlich siedend heiß klar werden.

Sie war tot!

Er war dabei gewesen. Er hatte gesehen, wie man sie hingerichtet hatte. Hatte gesehen, wie…

„Shhhsstt. Stell keine Frage und verrichte Deine Arbeit… diesmal gut,“ flüsterte sie ihm ins Ohr, als er ihr erneut sehr nah war und an ihrem Oberkörper Maß nahm. „Wenn die Zeit gekommen ist, werde ich Dich aufsuchen… doch nun schweig darüber.“ Ihre eiskalte Stimme drang in sein Trommelfell. Noch in dunkelster Nacht würde er sich an diesen Moment erinnern können.

Schon arbeitete Irya´s Geist fieberhaft, wie sie diesen Umstand zu ihrem Vorteil nutzen konnte. Sicher, war er nicht der einzige der bei der Hinrichtung gewesen war. Schlußendlich würde man sie für einen Geist halten… oder schlimmer… für untot!

Sie würde nur noch nachts umherstreifen… und damit die Legende der gerichteten Attentäterin nähren. Doch wer würde sie statt dessen sein? Nach einem neuen Namen stand ihr nicht der Sinn, doch nach einer neuen Herausforderung.

Irya stand ruhig und ließ den Rüstungsknecht arbeiten.

Daß sie Lama erneut eine andere Person gezeigt hatte, war ihr bewusst, vielleicht würde er so ihr Talent erkennen. Doch… warum drehte er sich weg? Brüllte die Soldaten auf dem Hof an?

Ferox
29.07.2004, 21:32
„Grüße Udar“, wandte sich der Milizsoldat seinem Kameraden, Vorgesetzten und dem besten Armbrustschützen der Burg, jedenfalls war er der einzige, der Ferox bekannt war, zu. Dieser grüßte in gleicher Weise zurück. „Dies hier ist Dyana, eine Anwärterin des Klosters.“ Udar musterte kritisch die zierliche ängstliche Person, die mit ein wenig Hilfe seitens Ferox, als erste die Burg beschritt. Er selbst folgte nach Host.

„Host, führ sie etwas herum, ich erkundige mich währenddessen, ob es Schlafplätze gibt.“ Ohne Widerrede zu leisten, betrat der Kamerad die Burg und schritt mit der jungen Anwärterin hinfort. Wohin, war Ferox vorerst gleich, solang sie niemanden störten.

Von der Beruhigung erfasst, unverletzt durch die Reihen der Orks gekommen zu sein, atmete der selbsternannte Krieger Adanos’ tief. Abermals frisch war die Luft des Tals, unglaublich frisch. In völligem Kontrast zur sonstigen Tristesse dieses Ortes.

Ohne groß darüber nachzudenken, wohin es ihn führte, schritt Ferox in üblicher Geschwindigkeit ein wenig hinab, vorbei an trainierenden und arbeitenden Soldaten, vorbei an der Schmiede, an der sich ein für den Barbier unverständliches Bild einstellte. Irya?, horchte er in sich hinein, bevor sein Geist beschloss ein wenig Abseits des Geschehens zu beobachten, was Lama sich dabei gedacht hat, sie einfach hinauf zu bringen, und was Chrisch mit der Sache auf einmal zu tun hatte.

Chrischplak
29.07.2004, 21:44
Heimsuchen. Noch wollte sie ihn also nicht richten. Sie wollte ihn quälen, ihn auf sein schreckliches Schicksal warten lassen bis sie es selbst an der Zeit hielt ihn heimzusuchen. Und dann? Was würde sie dann tun? Ihn töten? Ihn versklaven? Oder etwa noch schlimmeres?

Der Freund und Ausbilder hatte sich abgewendet. Er konnte ihm nicht helfen... oder wollte er nicht? All dies verwirrte Chrisch. Die wunderschöne Frau die so real wirkte, ihre Drohungen, Lamas Verhalten. Was sollte er nur tuen? An einen Paladin wenden? Vielleicht an Iwein, den Hauptmann. Ja, Iwein wäre vielleicht der richtige der ihm helfen könnte. Oder ein anderer Paladin. Vielleicht könnten diese der Frau entgegentreten wo doch selbst der Ritter Lama es nicht geschafft hatte. Er stand abseits, liess ihn allein. Allein mit ihr, dem Dämon. Wiedergekehrt um ihn zu Töten. Um, ja, warum? Was woltle sie überhaupt. War sie einfach nur Rastlos? Seelenlos auf der Suche nach Blut. Oder war sie gar noch schlimmer und strebte die Weltherschaft an? Die Versklavung der gesamten Menschheit, deren Tod, wie die Orks? War sie vielleicht Beliars gesannte?

Chrisch wusste auf all diese Fragen keine Antworten doch er wusste was er nun tuen musste, arbeiten. Er musste die Lederrüstung ordentlich vernähen, so das die dunkle Frau zufrieden war und vielleicht endlich verschwinden würde. Hinfort von ihm, weit weg. Ihn in Frieden lassen würde. Alles hatte mit dieser Rüstung angefangen, dieser gottverdammten Lederrüstung. Hätte er nur nie damit begonnen sie zu nähen, hätte er nur sie nie dem Ritter Lama verkauft. War ihm das dunkle Leder nicht Zeichen genug. Schwarz, Dunkelheit, wie Beliar sie verstreute, wie der dunkle Geist sie verstreute.

Ein weiterer Stich. Das Leder war nun zurechtgeschnitten und er hatte begonnen einen Stich anch dem anderen zu setzen. Immer weiter, immer weiter. Diesmal achtete er wie bei noch keiner Rüstung zuvor darauf was er tat. Die Angst, das Adrenalin in seinem Körper spornte ihn zu Hochtouren an. Schweisstropfen liefen die Stirn hinab, tropften auf den Boden während die Frau ihn immernoch beobachtete. Sie musterte ihn, beobachtete jede seiner Bewegungen, bereit ihn jederzeit zu töten sollte er einen Fehler begehen. Diese tiefe Dunkelheit in ihr, er konnte sie spüren. Ihr wunderschöner Körper war vergessen. In ihm war nurnoch Angst. Angst und Verzweiflung.

Arakas Lama Tyr
29.07.2004, 21:58
Endlich war Chrisch fertig das alles hier war mehr als seltsam, vor allem weil er kaum verstand war hier eigentlich genau los war. Chrisch hatte sie einen Geist genannt, im ersten Moment war Lama erleichtert gewesen doch würde ein verängstigter Knecht viel zu viel Aufsehen erregen. Was sollte er tun wenn bald die komplette Besatzung vor dem Haus der Magier stand um mit Feuer und Stahl einen Geist zu lynchen.

Das neu gefertigte Stück leder saß tatsächlich wie eine zweite Haut und die Nähte waren diesmal sauber vernäht. Was Angst nicht alles bewirken kann. Jetzt musste er eingreifen bevor noch mehr Unglück geschah.

"Äh ja... sieht doch ausgezeichnet aus. Passt hervorragend. Ich glaube wir sollten dann jetzt wieder los , zurück ins Haus."

Er griff nach ihrem Arm doch ohne sie mitreißen zu wollen. Sie blieb stehen, den Blick weiter auf den armen Rüstungsschmied gerichtet. Testete sie ihre Grenzen aus?

"Irya, bitte."

diesmal war seine Stimme fest, wenngleich sie auch keinen Befehl sprach und Irya kam, nach kurzem zögern. Im gehen drehte er sich noch einmal um und blickte zurück, er zuckte mit den Schultern und seine Lippen formten ein

Es tut mir Leid

Hoffentlich würde diese Geschichte nicht hausieren gehen.

Chrischplak
29.07.2004, 23:46
Es tat ihm Leid?

Das war sie wohl, die Bestätigung seines Verdachtes. Die Untote hatte ihn unter ihrer Kontrolle. Er war ihr wehrlos ausgeliefert, hatte keine Chance sich irh zu erwehren. Nichtmal seinen Freund Chrisch hatte er beschützen können. Dieser Geist war wirklich extrem mächtig.

plötlzich war die Schmiede so leer und ruhig, beängstigend. Nur der imemrnoch laute Atem Chrischs war zu hören. Was sollte er nur tuen? SIe hatte ihm geraten, nein, befohlen zu schweigen. Doch er musste es doch jemandem sagen, konnte nicht zusehen wie dieser Geist die ganze Burg einnahm, die gesamte Garde versklavte. Mit irgendwem musste er sprechen. Doch mit wem, Iwein? Nun, der Hauptmann war wohl wirklich eine gute Wahl. Aber würde er Chrisch überhaupt Glauben schenken? Er musste an sich selbst denken wie er Lama lachend die egschichte von dem Geist erzählt hatte. Damals hatte er dem Rekruten nicht geglaubt. Genauso würde wohl auch Iwein lachen sollte er ihm die Geschichte erzählen. Er wusste keinen Ausweg. Wer würde ihm glauben? Was sollte er nur tun?

anubis
30.07.2004, 00:55
Nachdem anubis das 'fälschlich' erworbene Geld zu seinen übrigen Münzen getan hatte, suchte er sich etwas wo er sich ausruhen konnte und er wollte einfach nur ein wenig entspannen. Wieder einmal ein trostloser Tag im Leben eines Waffenknechtes, dachte sich anubis und als er dann etwas zum Setzen gefunden hatte, dachte er an längst vergangene Tage.

Dies war nun schon sein dritter Besuch der Burg im Minental, seit dem er in Khorinis angekommen ist und dieser wird sich nun wohl auch lange hin ziehen. Die Garde hatte ihren Hauptsitz hier her verlegt und anubis hatte nichts dagegen. Zwar gedachte er an die idyllischen Zeiten, die er vor kurzen im Kloster verlebt hat und die hektischen Bewegungen in der Stadt, doch dies ist die Vergangenheit, hier fühlte er sich nicht sonderbar unwohler, nur das alltägliche triste Aussehen der Landschaft drückt ein wenig auf das Gemüt. Bei seinen Gedankensprüngen fiel ihm auch wieder die begonnene Einhandausbildung bei Ferox ein. Wo war der eigentlich? Sie hatten sich das letzte mal in der Stadt auf dem Kasernenhof gesehen, doch seit dem nie wieder. War Ferox gestorben? Ist ihm etwas zugestoßen? Anubis wusste es nicht, und trotz alledem wollte er die begonnene Einhandausbildung zu Ende bringen. Er versetzte sich in die Zukunft, und spielte mit den Gedanken ein Meister des einhändigen Kampfes zu werden. Nur dazu fehlt ihm ein anwesender Meister.

Anubis versuchte wieder die Realität an sich heran kommen zu lassen und er schweifte mit seinen Blicken über den Burghof. Er sah Chrisch, wie er an einer Frau die Maße für eine vermutliche Rüstung nahm und dahinter stand ein aufpassender großer, kräftiger Mann.

Sein Blick schweifte weiter, die Wache, die er gestern zum Schlafen geschickt hatte, stand wieder auf ihrem Platz und in der Ferne dachte er, dass er auch Tergan erspäht hatte. Als plötzlich unweit von ihm ein Paladin zu reden begann, richtete anubis die Blicke in die Richtung, und er sah gerade noch, wie ein großer Mann mit langen braunen Haaren die Ork-Ramme heraufkletterte und sich dort mit den Paladinen unterhielt. Er trug eine Lederrüstung und es ließen sich keine Rückschlüsse auf seine Gildenzugehörigkeit fassen, doch wer sich so angespannt mit den Paladinen unterhält, gehört nicht zu den Schwarzmagiern und den Söldnern. Auch nicht deshalb, weil er mit den Waffen die Burg betrat, es musste ein Mitglied der Garde sein, und als der Soldat näher an anubis heranschritt erkannte er ihn. Das Gesicht, war anubis nicht unbekannt, irgendwo hatte er ihn schon einmal gesehen. Anubis grübelte lange und überlegte, und schon als der Soldat fast außer Reichweite gelaufen war, sprang anubis auf und stoppte ihn. Ein bisschen hart, reagierte dieser darauf und fragte nach anubis Anliegen. Und dieser begann ein bisschen außer Atem die Geschichte zu erzählen.

"Ich kenne dich, du hast damals auf unserer Suche nach dem Amulett mit meinem Freund Amir trainiert. Ich nehme an, du bist ein Meister im Einhändigen Kampfe, weil Amir etwas davon erwähnte und er beherrscht diese Technik. Also müsste es so sein, dass du ein Trainer bist.", völlig außer Atem, musste anubis Luft holen und dann begann der Soldat zu reden.
"Ja das scheint richtig zu sein, doch sage mir erstmal wie du heißt!", anubis grinste und entschuldigte sich und stellte sich vor, der Soldat nickte und anubis begann weiter zu erzählen.
"Ich habe vor langer Zeit einmal eine Einhandausbildung bei Ferox begonnen - vielleicht sagt dir der Name was, er hat mir schon die Grundlagen im Kampfe beigebracht, doch nun ist er verschwunden und ich bin auf der Suche nach einem neuen Trainer. Ich dachte ...", Tomarus unterbrach den Waffenknecht, der auf ihn einredete wie ein Wasserfall. Er war wohl total aus dem Häusschen, dass er wieder ein fähigen Trainer gefunden hatte ...

Tomarus
30.07.2004, 01:27
Junge, der Waffenknecht konnte vielleicht reden. Es dauerte ein paar Sekunden, bis Tomarus alle Informationen erfasst und verarbeitet hatte. Der junge Mann hieß also anubis, und offensichtlich war er ein guter Freund Amirs. Er hatte vor einiger Zeit schon einmal eine Einhandkampfausbildung angefangen ... bei Ferox - was war eigentlich mit dem los? Tomarus kannte ihn zwar nur flüchtig - er hatte Lady Samantha, Tomarus und die anderen Rekruten bei ihrer Ausbildung begleitet, hatte einmal zusammen mit Tomarus das Bogenschiessen bei Typhus trainiert, war ebenfalls Lehrmeister des einhändigen Waffenkampfes und, soweit sich Tomarus erinnerte, der Cousin seines alten Freundes Lecram - doch in letzter Zeit hatte er ihn weder gesehen, noch von ihm gehört. Er würde sich in de rnächsten Zeit einmal umgucken, sein Milizkollege musste ja auch irgendwo hier in der Burg sein ...

Tomarus erwachte aus seinen Gedanken und wandte sich wieder dem jungen Waffenknecht zu, der ihn bereits ein wenig komisch anblickte. Tomarus würde ihn gerne trainieren - er selbst war auch lange nicht mehr zum Training gekommen, und er musste sich in Form halten.

&raquo;Nun, mein junger Freund, natürlich werde ich dich gerne unterrichten, wenn dies dein Belang ist. Ich bräuchte auch selbst mal wieder ein wenig Übung ... ich hatte in letzter Zeit in der Stadt zu viel um die Ohren, und alle potenziellen Duellpartner waren schon in der Burg - also, von mir aus können wir gleich beginnen!&laquo;

Tomarus Gegenüber nickte erfreut. Es konnte also losgehen. Tomarus ging mit anubis einige Schritte an den Rand der Burgmauer. Hier würden sie niemanden mit ihrem Training stören.

&raquo;Du sagtest, du hättest schonmal eine Ausbildung begonnen? Dann zei doch mal, was du damals schon gelernt hast - beziehungsweise, was du bis heute noch behalten hast!&laquo;

anubis nickte und zog sein Schwert. Gespannt wartete Tomarus auf die Ausführungen seines neuen Schülers - ob er es hier mit einem fortgeschrittenen Kämpfer oder einem blutigen Anfänger zu tun hatte?

anubis
30.07.2004, 01:44
Überglücklich, dass Tomarus sich anubis annahm, war er auch gleich um längen motivierter seine Kenntnisse und Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und so begaben sich die beiden an den Rand der Burgmauer und Tomarus forderte anubis auf seine Fähigkeiten zu vollführen. Also zog er todesmutig sein Schwert und erinnerte sich an die Übungen, die er von Ferox erlernt hatte.

Wie ging das doch gleich, brummelte anubis vor sich hin und erinnerte sich an die drei verschiedenen Schläge...

Anubis stellte sich in Ausgangsposition, die Beine leicht auseinander, und das Schwert in gerader Haltung vor dem körper leicht nach oben gerichtet. Dann schwang er es links hinter seinen Kopf und hielt es dort kurz inne, beruhigte sich und zog das Schwert von links hinter dem Kopf nach Rechts unten auf den Boden. Danach schwang er es wieder hinter den Kopf und vollführte die Übung ein weiteres mal. Insgesamt wiederholte er sie drei mal, wobei er sich immer ein wenig mehr im Tempo steigerte und beim dritten Schwung, rutschte das Schwert fast schon ein bisschen zu weit nach hinten links, und fasst hätte er sich ein paar Haarsträhnen angesäbelt. Doch beruhigte ihn die Tatsache, dass sein Schwert dafür vermutlich zu stumpf sei. Diese Übung klappte also, dachte er sich. Er nahm also sein Schwert hinter den Kopf nach rechts und hielt es dort, und schwang es leicht gefedert nach unten links. Wieder wiederholte er es drei mal, und wieder steigerte er sich immer ein wenig mehr im Tempo bei jedem Schwung. Nur bei dem letzten Schwung, ging diesesmal nicht allzuviel schief. Anubis stand noch ein wenig wackelig auf den Beinen und war bemüht das Gleichgewicht exakt zu halten, und so vollführte er auch noch den Über-Kopf-Angriff und dabei sauste seine Klinge aber in den harten Burgboden und versank leicht darin.

"Ein bisschen spät die Geschwindigkeit herausgenommen!", sagte anubis halblaut, sodass es Tomarus eventuell auch verstehen konnte. Am Ende der Vorführung, schwang er noch einmal das Schwer in Ausgangsposition und vollführte von jedem Schlag jeweils eine Folge. Es waren dann also in dem letzten Akt, drei Folgen unterschiedlicher Schwertschwünge.

Anubis ließ sein Schwert wieder in die Scheide gleiten, wobei er nicht auf Anhieb den Eingang fand, weil er noch ein wenig zitterte vor Aufregung.

Wurde er nun als Anfänger eingestuft? Als Fortgeschrittener? Oder versperrt der Schlag in den Boden Tomarus die Sicht auf das Wesentliche? Anubis musste warten, und sein Trainer ließ sich Zeit und dachte gründlich über eine Einschätzung nach...

Tomarus
30.07.2004, 02:01
Eine Weile lang betrachtete Tomarus die Vorführungen des Waffenknechts. All zu vielfältig war sein Kombinationenrepertoire noch nicht, doch die Schläge, die er bereits konnte, konnte er gut. Er schien auf jeden Fall genug Kraft zu haben, um sein Schwert mit leichter Hand zu führen. Auch stimmte die Technik und das Timing bei den Schlägen halbwegs.

&raquo;Nicht schlecht, nicht schlecht ... auf jeden Fall bist du kein blutiger Anfänger mehr. Du beherrscht die Technik einigermaßen, und vor allem hast du genügend Kraft. Also eine sehr gute Trainingsgrundlage.&laquo;

anubis schien über diese Einschätzung erleichtert zu sein. Tomarus hatte seine anfänglich etwas angespannte Miene nicht übersehen ...

&raquo;Also, diese einfacheren Schläge beherrscht du also bereits. Zwar solltest du nie aufhören, sie zu wiederholen und zu verbessern, doch für heute reicht es erstmal. Ich werde dir nun einmal eine etwas kompliziertere Kombination zeigen ... &laquo;

Tomarus zückte sein Schwert. Erst jetzt fiel ihm auf, dass es wirklich lange her sein musste, dass er das letzte Mal damit gekämpft hatte ... doch diesen relativ einfachen Schlag würde er wohl noch hinbekommen. Er hob sein Schwert, holte aus, zog es von links nach rechts und danach praktisch übergangslos wieder zurück. Eine einfache links - rechts - Kombination. Tomarus wieder holte diese einige Male, dann steckte er sein Schwert weg und wandte sich wieder an anubis, welcher ihn aufmerksam beobachtet hatte.

&raquo;Jetzt du. Für diese Übung braucht es schon etwas mehr Kraft. Wenn dir dein Schwert dafür noch ein wenig zu schwer ist, kannst du auch erstmal ein leichtes Übungsschwert nehmen. Und immer auf die Beinarbeit achten ... &laquo;

Tomarus machte ein paar Schritte zur Seite und überließ das Feld seinem Schüler. Mal sehen, ob er diese Übung auch mit Leichtigkeit meistern würde ...

anubis
30.07.2004, 02:21
Anubis fiel ein Stein vom Herzen, als er hörte, dass es 'gut' war, was er da gezeigt hatte. Tomarus bewertete seine Schläge und lobte sein Kraft, ob das das viele Schmieden ist? Anubis jedenfalls fühlte sich stolz und Tomarus zückte gleich sein Schwert um eine neue Kombination zu vollführen, die anubis wiederholen sollte.

Eine 'einfache' Links-Rechts Kombination also, dachte sich anubis fasste sich Mut und zog in einem Schwung das Schwert aus der Scheide und hielt es vor sich. Dann ließ er die Schwungabfolge, die er eben bei Tomarus gesehen hatte noch einmal ablaufen und merkte auf einmal, dass er mit etwas nichts anzufangen wusste. Was verdammt nochmal meinte Tomarus mit Beinarbeit? Anubis wusste es nicht, doch vielleicht konnte er es sich irgendwie erschließen, nach dem anfänglichem Lob, wollte er nicht gerade wieder solch einfachen Fragen stellen. Und so dachte er nach, er überlegte, was Tomarus gemeint haben könnte und dann kam er nur zu einer schlüssigen Idee. Er muss die Beinstellung zum Schwert gemeint haben, also wie sie stehen müssen, damit man in den Schwertschwung genügend Kraft legen kann. Das musste gemeint sein, und so ließ anubis den 'Film' von Tomarus noch einmal ablaufen, und achtete auf seine Beine, er versuchte dies langsam aber sicher nachzustellen, und sah dabei auf seine Füße, dass Schwert immer noch nach vorne gerichtet, stellte er seine Füße in etwa so, wie es Tomarus tat und dann holte er schwung, und ließ sein Schwert von links nach rechts fliegen und wieder zurück. Doch danach ließ er es eng an seinen Körper anliegen und zum Boden gerichtet hänge. Er hatte keine Kraft mehr. Zumindestens nicht genügend, um noch einen Schlag hinterher zu setzen. Anubis holte langsam tief Luft atmete ein und wieder aus. Anubis sammelte sich und wiederholte den Schwung. Das Schwert glitt durch die Luft nach links, und danach ein wenig abbruchhaft wieder zurück, anubis senkte die Klinge und steckte sie in die Erde. Er stützte sich mit seinen Händen darauf ab und lehnte sich mit seinem Oberkörper darüber.

Dann versuchte er sich neu zu motivieren. Tomarus hatte die Übung noch nicht für beendet erklärt und anubis wollte dies nicht, und so sammelte er all seine Kraft und zog sein Schwert noch einmal durch die Luft, nur, dass es diesesmal weitaus langsamer von statten ging und anubis bei der normalerweisen reibungslosen Übergangsphase in den Rückweg stockte, kurz anhielt und es dann doch noch schnell zu Ende brachte. Anubis Kraft war erschöpft und doch hatte er die Übung einigermaßen gemeistert. Zwar wusste er immernoch nicht, was Tomarus mit Beinarbeit meinte, doch anubis glaubte es richtig gemacht zu haben. Zwar war er ausgepowert von der Übung, doch mit jedem Atemzug kam die Kraft in anubis zurück gesprudelt und dann strotzte er wieder vor Tatendrang. Und wieder einmal hatte er seine Kraft unter Beweis gestellt, das Angebot ein Übungsschwert zu nutzen schlug er aus, ob er es damit flüssiger geschafft hätte wusste er nicht, doch anubis glaubte daran, dass wenn man es mit schweren Geräten kann, dann geht es auch mit leichten. Und auch aus Stolz, tauschte er sein Schwert nicht ein. Wieder einmal wartete er auf die Bewertung seines Meisters.

Erain
30.07.2004, 02:33
Die Lage war nicht so schlimm, wie Erain es gedacht hatte.
Amir war endlich aus dem schon fast aufgelösten Lazarett entlassen worden und insgesamt waren die Wunden der Schlacht verheilt - zumindest die körperlichen.
Seelig war man immernoch geschockt vom Anblick seiner toten Kameraden und den Folgen eines kleinen Krieges.
Die Orkwachen waren vollständig ersetzt worden und die Leichen waren auf einem gigantischen Scheiterhaufen verbrannt worden.
Die Barrikade war aufgelöst und die Bauteile konnten wieder ihrem eigentlichen Zweck dienen.
Das Essen war bisher noch nicht knapp geworden und mehr verlangten die meisten auch gar nicht.

Mit seinem Training war Erain gut zurechtgekommen, jedoch hatte er nichts neues gelernt, was wohl daran lag, dass er Ferox seit dem Sturm auf die Burg nicht mehr gesehen hatte, was auch keine Wunder war, denn Barbiere hatten nicht viel freie Zeit bei den vielen Verletzten.
Er hatte sich in den vergangenen Wochen gut um Amir gekümmrt, der mitlerweile schon wieder eifrig am Erzählen und Biertrinken war, was sich Erain vor Übungsstunden abgewöhnt hatte. Stattdessen aß er einen saftigen Apfel und zum Abschluss machte er noch einmal seine Übungen.
Der Finger schmerzte kaum noch, was wohl der Heilkunst der oplikatorischen Ärzte zu verdanken war.
Jedoch machte es Erain immernoch Kummer, dass er mit der linken Hand nichtmehr größere Lasten tragen konnte und somit für viele Arbeiten unbrauchbar war.
Jedoch musste Amir wohl fast vor Langeweile sterben, da er praktisch nichts richtig umstellen konnte, was in der Bürg an A nach B grückt wurde. Und das war einiges:
Die paladine hatten wohl vor, die gesamte Bollwerkeinrichtung um die doppelte Kapazität zu vergrößern; Keller, Obergeschoss, kleinere Räume, alles wurde mit in die Pläne einberechnet und vielleicht würde die Burg ja wieder in neuem Glanz erstrahlen.

Irya Daqtagh
30.07.2004, 20:56
Irya Daqtagh - Kapitel 5 – Ein neues Leben

Nachdem Lama, die Attentäterin gestern ohne ein weiteres Wort in ihr Zimmer im Haus der Magier zurückgebracht hatte, hatte Irya geruht und gegessen. Doch nun stand ihr der Sinn nach etwas Ablenkung und den kleinen Raum kannte sie mittlerweile zur Genüge. Der Feuermagier war nicht zurückgekehrt und so würde sie sich auf die Suche nach ihm machen. Nach ihm, nach Lama, nach Uncle-Bin, nach Iwein, nach Ferox, nach dem Puppenspieler, nach Thorus, nach dem gefangenen Novizen, nach der Köchin und nach dem Rüstungsbauer Chrischplak.

Es gab so viel zu entdecken, zu erforschen, auszutesten…

Mit wehenden Haaren verließ Irya den kleinen Raum im Haus der Magier und schritt auf die Gardisten zu, die vor dem Eingang Wache hielten…

… im Versuch einfach hindurchzugehen.

Die Stadtwache
30.07.2004, 21:11
Wache stehen, warum muss man als Soldat eigentlich immer nur Wache stehen?

Die zwei Milizen die vom Ausbilder für die Bewachung des Hauses der Magier eingeteilt worden waren empfanden dies nicht gerade als gnädige Arbeit. Den lieben langen Tag steht man sich die Beine in den Bauch und bewacht etwas. Eigentlich waren die zwei sich nicht einmal wirklich bewusst was sie hier taten. Eigentlich gingen hier sowieso nur ein Magier und dann und wann der Ausbilder selbst ein und aus. Manchmal hatte er noch diese Frau im Schlepptau die hier einquartiert schien aber sonst herrschte gähnende Langeweile, nun... zumindest bis jetzt.


"Halt, ihr dürft hier nicht durch... glaube ich." fügte eine der Wachen murmelnd hinzu.

"Steht sie eigentlich unter Hausarrest?" fragte sein Kamerad.

"Keine Ahnung, bei der Ablösung ist zumindest nichts gesagt worden. Hm, ach egal. Ihr bleibt so lange hier drin bis ich etwas anderes höre und nun entschuldigt uns. Wir müssen Wache stehen."


Lama

Irya Daqtagh
30.07.2004, 21:22
Irya konnte sein, wer immer sie wollte. Und in diesem Moment wollte sie nicht mehr und nicht weniger sein, als das unschuldige Mädchen vom Lande.

Ein Augenaufschlag, ein Blick dem Soldaten tief in die Augen, doch schnell den Kopf gesenkt, wie schüchtern zu Boden schauend, verlegend mit den Füßen scharrend und dann leicht hilfsuchend und von starkter Hoffung beseelt, das dies gute und starke Männer des Königs waren, die stets an der Seite einer hilfesuchenden Frau standen.

All dies in einem Blick, in einer Geste… und in ihrer Stimme, so sanft und weich.

„Vom Hausarrest weiß ich nichts…“ und noch ein wenig hilfloser. „Doch dort drinnen ist es heiß und stickig und die Luft wird mir knapp, so dass mit leichter Schwindel erfasst. Laß mich nach draußen gehen und das Licht der Sonne spüren.“

Die Stadtwache
30.07.2004, 21:30
Brummend wechselten die Männer Blicke, wer konnte da schon wieder stehen? Und mal ehrlich, können solche Augen lügen? Doch Befehl war Befehl und der musste ausgeführt werden. Dumm nur das sie sich nicht genau informiert hatten wie der Befehl lautete. Wenn sie ihr nun verboten das Haus zu verlassen und das zu Unrecht und ihr tatsächlich schlecht wurde... diese Ritter konnten immer so verdammt sauer werden.


"Also... na gut. Wir glauben auch... fürs erste zumindest." gerade so als ob das dann noch eine Rolle spielen würde.

"Ihr könnte gehen aber macht hier ja keinen Ärger."

Lama

Irya Daqtagh
30.07.2004, 21:38
Irya schenkte den beiden ein Lächeln. Zunächst stand sie lange Zeit mitten auf dem Burghof, als ruhe sie sich tatsächlich in der Sonne aus, doch jeder Moment war eine Qual indem grellen Licht. Dabei war es schon die Nachmittagssonne…

Doch als die Aufmerksamkeit der beiden Helden, wie Irya sie stumm nannte, erlahmte, stahl sie sich von dannen und drückte sich tief in den Schatten der starken Mauern der Burg. Dort stand sie unbeweglich, gleich einem Schatten unter Schatten und beobachtete das Treiben auf dem Hof.

Und nach und nach kehrte ihre innere Ruhe zurück.

Tomarus
30.07.2004, 23:47
Früh und gut erholt war Tomarus heute morgen in dem mäßig bequemen Bett im der ihm zugewiesenen Unterkunft erwacht. In den ersten Sekunden war ihm alles fremd vorgekommen, dann hatte er sich erinnern können, wo er war. Er war in der Burg. Nach einer halbtägigen Reise am gestrigen Tage war er in der Burg.

Einiges hatte sich seit seinem letzten Besuch geändert. Überall wurde um - und angebaut, ständig liefen einem schuftende Handwerker über den Weg, einige Paladine versuchten, mit ihren gebrüllten Befehlen ein wenig Ordnung in das Ganze zu bringen. Wenn alles fertig war, würde sich das äußere Bild der Burg deutlich verändert haben ...

Doch nun musste Tomarus erst einmal an die Sonne und an die frische Luft. In dem Quartier der Soldaten herrschte zwar eine angenehme Atmosphäre, doch änderte diese nichts an der Tatsache, dass die Räume derzeit deutlich überfüllt waren und es auch noch bis zum Abschluss der Bauarbeiten bleiben würde ...

&raquo;Uaarr ... &laquo;

Als Tomarus auf den schon hell erleuchteten Burghof trat, musste er erst einmal laut gähnen und sich strecken. Die Wanderung von gestern lag ihm wohl doch noch etwas schwerer in den Knochen, als er gedacht hätte ... doch das konnte er sicherlich mit ein wenig Frühsport beheben. So ging er wieder zu der Stelle an der Burgmauer, an welcher er gestern Abend mit anubis trainiert hatte, und zückte sein Schwert.

Während er zum Aufwärmen einige Standardübungen wiederholte, dachte er noch einmal an das gestrige Training zurück. Die einfachen Übungen, die ihm Ferox einst gezeigt hatte, beherrschte anubis schon gut. Bei der Links - Rechts - Kombination hatte er hingegen schon mehr Schwierigkeiten ... anscheinend hatte es vor allem an fehlender Kondition gelegen. Doch er gab sich alle Mühen, um die Übung zu vollenden, um Tomarus nicht zu enttäuschen. Tomarus mochte die Einstellung des Waffenknechts. Er war schon jetzt ein wenig stolz, sein Lehrer sein zu dürfen.

Er hatte nun also wieder einen jungen, talentierten Waffenknecht, dem er den Schwertkampf beibrachte. Auch wenn es natürlich mehr Freizeit bedeutet hatte, hatte er es in den letzten Wochen doch irgendwie vermisst. Nun war also wieder alles beim Alten, der harte Alltag des Soldatenlebens begann wieder für Tomarus.

Tomarus setzte sein Training mit einigen anspruchsvolleren Schlägen fort, während sich der große Burghof nach und nach mit gähnenden und müde dreinblickenden Soldaten füllte. Bald müsste auch anubis aus den Federn kommen ...

Nurgon
31.07.2004, 01:22
Nurgon war mit den Milizen durchs Tor geschritten, dass sich dann auch gleich wieder schloss.
Es war ein gutes Gefül wieder in der sicheren Burg zu sein, doch nun würde er wieder karge Rationen und vorallem kein Bier mehr bekommen. " Damit muss man leben können!", dachte sich der Rekrut.
Er würde sich schon eine Beschäftigung finden, vielleicht könnte er ja bald mal was lernen, das Jagen oder den Einhandkampf, naja er würde schon sehen.
Er hing noch einige Zeit seinen Gedanken nach, mitten auf dem Burghif stehend, als er das registrierte ging er schnell in richtung Schlafkammer um zu sehen ob sein Besitz, den er zurückgelassen hatte noch da war und das war er.
Er hing noch immer dem guten Bier vom Sumpflager nach, als er aus seinen Gedanken gerissen wurde weil irgendwer den Raum betreten hatte. Er kannte die Person nicht und ging dann wieder hinaus, hinaus auf die Mauern. " Ja das ist Freiheit!", sagte er das Minental überblickend. Sein Haar, dass wie in letzter Zeit immer offen war, flatterte im Wind.

Arakas Lama Tyr
31.07.2004, 06:08
Mitten am Tag hatte man den Ausbilder beim betreten des Hauses der Magier beobachten könne. Einen freundlichen Gruß für die Wachen auf den Lippen und allem Anschein nach mit guter Laune gesegnet. Etwa zwei minuten später tobte ein hoch roter Ritter vor selbigem Haus und war kurz davor die Wachleute in der Luft zu zerreissen. Man musste schon ganz genau hinsehen um zu bemerken das es sich dabei um ein und dieselbe Person handelte. Ritter Lama der bei seinem Vorhaben Irya zu besuchen ihr Zimmer verlassen vorgefunden hatte. Der Anpfiff wurde erst beendet als einer der beiden Versager anfing ein Loch zu graben das in etwa seine Maße hatte und der zweite leise Schluchzte.


Statt seine Zeit mit diesen Beiden zu vergeuden galt es nun sie zu finden. Nicht auszudenken was sie alles anstellen konnte. Irya war mehr als unberechenbar, sie war fast beängstigend. Jeden Tag schien sie andere Charaktereigenschaften ihr Eigen zu nennen, eine gefährliche und beunruhigende Tatsache. Doch wenn der Soldat einmal ehrlich zu sich war... er machte sich mehr Sorgen um sie als das er misstrauisch war, wozu er mehr als nur allen Grund hatte.

Was wenn sie tatsächlich die Freiheit gesucht hatte und die Rampe hinunter zu den Orks...? Nein daran konnte und wollte er nicht denken. Irgendwo hier musste sie sein und er würde sie finden, früher oder später. Am liebsten hätte er laut ihren Namen geschrien. Mittlerweile wusste wahrscheinlich ohnehin die gesammte Besatzung das sie hier war und einige würden auch Vermutungen anstellen wer sie war, Gerüchte über ein Gespennst. Die Richtung in der das lief gefiel ihm ganz und gar nicht.

Verdammt Irya wo bist du?

Dyana
31.07.2004, 06:19
Bereits die Nacht zum dritten Tage war in vollendetem Schwarz angebrochen. Kein Mondlicht drang hinunter auf die graue Erde des Minentals. Der graue Vorhand der dieses verbarg schien wie so oft undurchdringbar. Das Tiefe Schwarz war somit noch tiefer und schwärzer, noch dunkler und bedrohlicher, als jemals zuvor, oder gar an anderen Orten des Königreiches. Doch schien die Nacht nur zur Hälfte vollendet. Kein Licht drang durch die Wolken, weder das Mondlicht, noch jener der vielen kleinen, Abermillionen Lichtpunkte, die von den Menschen als ‚Sterne’ bezeichnet wurden.

Bereits die dritte Nacht verharrte eine junge Anwärterin der Klostergemeinschaft des geeinigten Innos- und Adanosordens in der Burg des Tals der Minen. Einem grauen Stenklotz, welcher der Tristesse des Tals um kein bisschen nachstand. Eine ganze Armee wohnte dort drin, unter ihnen ein sich allein fühlendes, einsames Mädchen, dessen einziger Kontaktpartner in der Armee des Königs Rhobar bereits in die Welt der Träume entfleucht war.

Vorgesetzt diesem Soldaten namens Host, war sein Meister, dessen Name Ferox lautete. Ebenfalls war dieser ein Milizionär der Garde Innos’, doch in einer höheren Position befindlich, durch das Amt eines Unterweisers, welches er bekleidete. Die einzige Beschäftigung dieses einen schien zu sein, Kranke wie Verletzte zu salben und zu verbinden, oder der seinen Schüler Ausbildung voranzutreiben.

Gespannt hatte Dyana dem Schauspiel in der Burg zugesehen, betrachtete die Männer in den schweren glänzenden Ritterrüstungen, die Schmiede und Handwerker bei ihren Arbeiten, so wie die Ausbilder und Unterwiesenen. Zu letzteren gehörte Host. Dem langen Training welchem er tagtäglich aufs Neue Unterzogen wurde, konnte die junge Anwärterin nichts abgewinnen. Gewalt, sei es mit Schwert oder bloßer Hand, setzte sie ziemlich weit hinten in die Liste der gern gesehen Dinge. Weitaus mehr bevorzugte sie da die astralen Künste, zu deren Studium sie sich täglich begab. Ferox war so freundlich gewesen, und hatte mit dem Feuermagier Snizzle gesprochen, der ihr erlaubte für die Zeit des ihrigen Aufenthalts in der Burg im Magietempel zu wohnen. Viele Bücher beherbergte dieser. Ebengleich welche über die Magie Innos’, wie die Adanos und die Stärkung der eigenen geistigen und magischen Fähigkeiten.

Sie selbst belegte eines der Betten im unteren Geschoss des Tempels, in dem sie sich auch nun aufhielt. Der Schlaf hatte sie mittlerweile eingeholt und einen tiefen Schleier über sie gelegt, der es ihr schwer machte weiter in dem Buch zu lesen. Immer schwerer lag dieses in den Händen der Anwärterin. Immer schwerer wurden ihr Lider. Immer schwerer…

Irya Daqtagh
31.07.2004, 17:26
Irya hatte sich einen Platz gesucht, von dem sie den weitesten Teil des Burghofs überblicken konnte, ohne auf nur den Kopf zu bewegen. Und das war genau das, was sie nicht tat. Sich bewegen. Gänzlich mit dem Schatten verschmolzen hatte, sie dort, kniend, lauernd die Nacht verbracht.

Aufgefallen war die junge Frau niemanden. Selbst Soldaten, die auf dem Wehrgang Partroulie gegangen waren, hatten ihre Augen nicht auf Höhe ihrer Beine gerichtet. Erst als es ganz still war, verließ sie ihren Platz und stromerte durch die Burg. Doch in einer Burg war es nie ganz still. Aber mit Geschick und viel Geduld, verhinderte sie, gesehen zu werden und verschaffte sich so nach und nach einen Überblick.

Die Nacht war schwarz und wolkenverhangen und Irya war in ihrem Element.

Lama suchte sie bereits. Das wusste sie. Seine wütenden Schreie, die harten Befehle, die er den Soldaten zubrüllte. Vielleicht würde sie heute…

Ihre Gedanken wurden abgelenkt, als das große Tor unter lautem Getöse für einen Moment geöffnet wurde und einen kleine Gruppe Soldaten passieren ließ. Irya wusste da draußen lauerte der Feind. Die Orks. Doch sie war klug genug nicht einfach die Orkramme hinunter zu laufen, wie ein blindes dummes Kind, welches Freiheit schrie und von den Orks getötet wurde. Nein, sie hatte andere Pläne…

Dabei war das Wort Pläne, noch so neu in ihren Ohren. Erst seit zwei Tagen kostete Irya von der Macht sich selber einen Auftrag geben zu können.

Und gerade in diesem Moment, erblickte sie den grausamen Paladin einen Wehrgang unter ihr. Wenn sie sich jetzt fallen ließ, würde sie in seinem Genick landen und ein altes Küchenmesser würde seine Halsschlagader durchtrennen bevor er auch nur wusste was geschah.

Und Irya entdeckte, dass dies auch eine Form von Macht war. Dies hatte sie Chrischplak gelehrt. Was sie in diesem Moment davon abhielt ihre Gedanken in die Tat umzusetzen, erfuhr Irya erst viel später.

„Uncle-Bin,“ sprach die Attentäterin mit eiskalter Stimme. Eine Stimme gänzlich ohne Emotion.

Uncle-Bin
31.07.2004, 18:54
Uncle hatte gerade die Augen geschlossen und wollte einen Sekundenschlaf genießen, da hörte er plötzlich eine Frauenstimme, die seinen Namen sprach. Ausgesprochen, als wäre er Beliar persönlich, denn es lag keine Emotion in den Vokalen, die es menschlich erscheinen ließen.
Langsam drehte sich Uncle in Richtung der Stimme um. Er kannte sie. Er hatte sie seit Tagen aus seinem Gedächnis verdrängt, um sich selbst mit anderen Problemen zu beschäftigen. Nun war sie da und erforderte seine Aufmerksamkeit.
<<Guten Tag, Irya>>, wisperte er leise und sogleich wurde seine Stimme vom Säuseln des Windes übertönt, der den Burghof durchlüftete.
Er hatte Irya seit dem Aufbruch ins Minental nicht mehr gesehen. Sie hatte sich in der Zeit kaum verändert. Ein wenig kräftiger sah sie aus und gesünder wirkte sie, aber ihre Mimik war die gleiche geblieben.
Uncle blinzelte und trat dann einen Schritt weiter nach hinten, um ihren ganzen Körper zu sehen. Eine neue Rüstung zierte ihren Körper, sehr ähnlich jener, die sie einst getragen hatte, als er beinahe durch ihre Hand gestorben wäre. Er hatte ihr das Leben gerettet, obwohl sie ihn hatte töten wollen. Alles, was Uncle getan hatte, war dank der Götter richtig gewesen. Selbst die Folter, die ihm normalerweise Tränen in die Augen treiben müsste, hatte den Grundstein für Iryas Überleben gelegt. Wahrscheinlich hätte sie nie gesprochen, wenn Uncle und Iwein sie nicht dazu gebracht hätten. Sie hatten also ihr Leben gerettet.
<<Wie fühlst du dich?>>, fragte er sie schließlich und stützte sich mit der rechten Hand auf Runenmacht, welches er einen Augenblick zuvor vom Rücken genommen hatte. Er würde die Klinge bald neu schärfen lassen, denn die Kämpfe der letzten Wochen hatten sie stumpf werden lassen...

Irya Daqtagh
31.07.2004, 19:25
Schwarz war ihr Haar.
Schwarz wie die Nacht.
Schwarz war sein Haar.
Schwarz wie Ebenholz.

In einer anmutigen Bewegung ließ Irya sich auf den Wehrgang unter ihr fallen, so dass sie nun Uncle- Bin gegenüber stand. Nur leicht ging sie in die Knie, federte die Wucht des Sprunges ab. Das schwarze Leder knirsche leise, als sich sie aufrichtete.

Zweifellos war sie hochgewachsen, doch der Paladin überragte sie noch immer. Dazu kam sein vom Kampf gestählter und gekräftiger Körper und die starke Plattenrüstung, die seine breiten Schultern noch wuchtiger erscheinen ließ.

Dagegen wirkte Irya schon fast zierlich, was durch ihre schlanke Statur noch unterstrichen wurde. Die eng am Körper liegende Rüstung, die schwarzen hohen Stiefel, aus denen sie den Dolch gezogen hatte, der ihn töten sollte.

Ihr Blick fiel auf das mächtige Schwert, auf das er sich aufstützte. War er müde oder des Gewichts lästig, oder wollte er…?

Doch Irya wich nicht zurück, veränderte ihre Haltung nicht.

Lange Zeit stand sie einfach nur vor ihm und betrachtete ihn. Lernte, nein gar studierte ihn, sein Äußeres, seine Bewegungen. Ihr langes, dünnes Haar wehte im Wind.

Szenen der Folter standen ihr wieder vor Augen und jagen Schauder über ihren Rücken. Trotz der Wärme wurde er eiskalt.

„Es geht mir gut.“

Interessierte es ihn wirklich wie es ihr ging, oder wollte er wissen, wann sie wieder einsatzbereit war?

„Ich bin nicht gekommen um Dich zu töten.“

Ihr Blick war ein stummes Ringen um neu entdeckte Macht und gleichzeitig fand er Demut, Angst und Schmerz in ihrem gebrochenen Blick.

Er hatte sie gefoltert. War er nun gekommen um seinen Platz als ihr Meister zu fordern, ihren Ausbruch zu strafen und sie mit neuen Instruktionen auszustatten…

Oder würde er…?

Ihr Atem würde immer flacher.

Sie spürte seine Macht.

Uncle-Bin
31.07.2004, 19:54
Ich bin nicht gekommen um Dich zu töten., hatte sie gesagt und damit Fragen in Uncle aufgeworfen. Was sollte dieser Satz? Was wollte sie ihm damit sagen? Hätte er denn nach allem damit rechnen müssen, dass sie ihn noch immer töten wolle? Uncle musterte sie ganz genau und schüttelte dann den Kopf, als wolle er damit die fragenden Gedanken loswerden.
Er konnte ihr ansehen, dass sie angespannt war. Sie versuchte es zwar zu übersielen, aber man merkte es dennoch, wenn man tiefer in ihre schönen und kalten Augen guckte. Wie konnte kalte Augen schön sein? Waren sie es, weil sie Uncle an alte Tage erinnerten, die er gemeinsam mit seiner Familie erlebt hatte?
<<Ich möchte dir etwas zeigen, Irya.>>, murmelte er zittrig und ging langsam auf den Eingang des unterirdischen Kerkers zu. Dort unten war seine Höhle, jene Höhle in der er schon fast 2 Wochen seines Lebens verbracht hatte. Eine Fackel würde er sich in der Burg ausleihen und damit den schmalen Eingang ausleuchten, der nur notdürftig von Garonds Männern freigelegt wurde.
Doch nun galt es durch den Burghof in das Haus der Ritter zu treten. Irya folgte ihm, in einigen Schritten Entfernung, aber ohne Fesseln, die sie dazu zwangen. Ihre Schritte waren frei und freiwillig. Vielleicht würde sie dies verstehen, vielleicht auch nicht...

Irya Daqtagh
31.07.2004, 20:40
Seine Stimme, mit der er sie aufforderte ihr zu folgen, zitterte. Er forderte sie auf ihm in die unterirdischen Kerker der Burg zu folgen. Irya schluckte sichtlich. Kaum betraten sie das innere fanden sie sich in einem langen Gang. Der Boden war fast eben, doch leicht feucht. Wasser, das aus der Erde kam, dachte Irya. Die Luft war muffig, irgendwie alt und in Irya bäumte sich alles auf. Gleich würde er ihr wieder die Fesseln anlegen, das Halsband aus Eisen. Erneut erschauderte die Attentäterin, schließlich blieb sie stehen.

Sie fangen sich in einer Art Gewölbe wieder, in der der Gang endete. Überall wuchsen Kräutern und Pilzen und von irgendwo hörte Irya das Zirpen einer Fleischwanze. Wuchs hier auch Sumpfkraut. Aufmerksam sah sie sich um.

Keine Eisenketten.

Stille.

Uncle-Bin
31.07.2004, 21:06
<<Siehst du diese Schattenpflanzen und Pilze? Sie sind ihr ganzes Leben lang im Dunkeln gewachsen. Sie sind Pflanzen des Schattens, aber sie bewirken Gutes und sie sind edler Herkunft. Niemand hat sich je um sie gekümmert, dennoch sind sie hier gewachsen. Als ich die Höhle entdeckte, starb ich fast darin. Doch ich kam zurück, lebte in ihr und pflegte die Pflanzen. Ich brachte eine Fleischwanze mit und schenkte ihnen so Geselschaft. Eine ganz neue Form des Überlebens entstand durch ihre Anwesenheit und durch meine Pflege verschwanden die giftigen und unedlen Kräuter. Einige Wurzeln sind noch da, aber die guten Pflanzen werden stark genug sein, um ihnen die lebenswichtigen Nährstoffe zu entziehen. Es hat sich bereits jetzt, nach so kurzer Zeit so viel zum Positiven verändert.>>, erzählte er ihr, während er auf die Höhlenwand zuging und eine giftige Pflanze aus der Höhlenwand entfernte. Er musste ihr jetzt erklären, wer sie war, doch noch fehlte ihm der Mut. Würde sie ihm die Arbeit abnehmen und es von allein verstehen?
Er beschloss sie durch eine Frage dazu zu animieren: <<Verstehst du worauf ich hinaus will?>>
Die Stimme hallte durch die Höhle und wurde von den feuchten Wänden reflektiert. Bierchen fiepte indess fröhlich vor sich hin und kam unter einem der größeren Dunkelpilze hervor. Sie krabbelte geradewegs auf Iryas Füße zu...

Irya Daqtagh
31.07.2004, 21:29
Dunkelpilze, Höllenpilze, Schattenkraut… Sumpfkraut? Irya´s Blick glitt aufmerksam umher und nahm jede der Pflanze in Augenschein. Ihr Atem ging flach und während der Paladin sprach rasten ihre Gedanken. Er sprach von Pflanzen um sie sich keiner gekümmert hatte… wie denn auch, immerhin hatte niemand nach ihnen gesucht, niemand hatte gewusst, dass es hier unten Pflanzen gab. Pilze und Kräuter, die in der Dunkelheit lebten. In gewisser Weise erinnerte sie das was er sprach an sie selbst… Nicht, dass sie sich für einen Pilz hielt, nein… doch hieß sie die Dunkelheit hier unten willkommen. So lange hatte sie im Kerker verbracht, dass ihre Augen sich so sehr an die ewige Schattenwelt gewöhnt hatten, dass das matte Tageslicht ausreichte um ihr Schmerzen zu bereiten. In der Mittagssonne gar war sie wie blind. Dann kam die lange Zeit in der sie noch nicht einmal mehr die Augen zu öffnen vermöchte. Der Folter gebrochene Finsternis.

Das Zirpern der Fleischwanze kam näher. Doch nur kurz glitt ihr Blick in die Richtung der Fleischwanze.

Kein Eisen.

Keine Ketten.

Nur Pilze und Kräuter. Nur Schattengewächse, keine Folterinstrumente. Kein Tisch mit Lageplänen, Wachwechseln oder anderen Auftragsschreiben. Nur seine Stimme. Und seine Frage.

Es wäre töricht gewesen nicht zu antworten, hatte die Folter durch seine Hand sie doch in erster Linie das antworten gelehrt.

„Tötet man die Giftpflanzen, haben die guten Pflanzen kraft zu wachsen und gewinnen innerhalb kürzester Zeit die Oberhand,“ fasste sie seine Worte zusammen.

Noch neben der Demut, war noch etwas anderes da, plötzlich in ihrem Blick. Einen Keim den Lama gepflanzt hatte. Eine Sklavin, die keinen Meister mehr akzeptierte. Wieder gab es nur zwei Möglichkeiten, den Tod oder das Leben. Eine erneute Folter würde sie nicht überleben.

„Du bist nicht mein Meister.“

Rebellion lag in ihrem Blick.

Uncle-Bin
31.07.2004, 22:07
<<Dein Meister?>>, wiederholte Uncle fragend. Wie sollte er das wieder verstehen? Drehte sich ihre ganze Welt etwa nur um diesen mysteriösen Meister.
<<Nein, ich bin nicht dein Meister. Ich will es auch gar nicht sein.>>, antwortete er schließlich und bückte sich dann, um Bierchen auf die Hand zu nehmen. Die kleine Wanze hatte sich in der dunklen, feuchten Höhle prächtig entwickelt.
Er musste Irya jetzt verraten wer sie war. Sie hatte es ihm nicht erleichtert. Vielleicht wollte sie es nicht oder sie konnte einfach nicht glauben, was Uncle angedeutet hatte. Uncle hatte es ebenfalls nicht glauben wollen.
Langsam streichelte seine Hand über den starren Panzer der Fleischwanze. Die Finger zitterten dabei ein wenig. Uncle sprach sich selbst Mut zu. Mut, der ihm sonst selten gefehlt hatte. War sein Mut etwa immer nur aufgesetzt? Sollte er die tiefe Trauer über den Verlust seiner Familie nur überspielen? Warum traute er sich nicht einer jungen Frau, seiner Nichte, die Wahrheit zu sagen, wenn er doch auf dem Schlachtfeld einem Ork ins Gesicht spucken konnte und auch allein die Segel einer Orkgaleere durchtrennt hatte. Es war nicht das selbe. In diesem Augenblick wäre er wohl lieber wieder in einem gefährlichem Kampf, um sein Schicksal herauszufordern.
Zögerlich nahm er die Ringe seiner Familie aus einer Tasche.
<<Diese beiden Ringe gehören meiner Famile. Der eine ist der meines Vaters, der andere gehörte meinem Halbbruder. Du hast den meines Bruders mit dir gebracht und du hast noch mehr an dir, was meine Familie gehört. Dein Haare und dein Gesicht gleichen meiner Großmutter wie ein Ei dem anderen. Irya, du bist die Tochter meines Bruders. Du lebst, weil ich dich zum Reden gebracht habe. Hättest du geschwiegen, dann wäre der letzte Rest meiner Familie tot. Ich hoffe, du weißt dein Überleben zu schätzen.>>
Uncle drehte sich um und ließ Bierchen auf einen Pilz an der Höhlenwand klettern. Er drehte sich nicht wieder um, sondern wartete nervös auf eine Reaktion seiner Nichte. Sein schwerer Atem war das einzige Geräusch neben Bierchens Fiepen...

Tomarus
31.07.2004, 22:41
Während die Sonne heiß auf den Burghof brachte und die arbeitenden Handwerker und Soldaten zum Schweiß trieb, saß Tomarus im Schatten der Burgmauer und freute sich, dass er im Moment nicht mithelfen musste.

&raquo;Die Armen ... &laquo dachte er sich, halb mit Mitleid, halb mit Schadenfreude.

Heute war es wirklich sengend heiß. Wenn er solche Tempereraturen bei seiner Wanderung von Khorinis in die Burg gehabt hätte, hätten seine drei Flaschen Wasservorrat nicht lange gereicht. Wer bei solchen Temperaturen auch noch arbeiten oder wandern musste, ging ja glatt ein ...

Tomarus wollte sich gerade an die Mauer lehnen und ein wenig dösen, als er eine wohlbekannte Stimme hörte, die ihn abrupt aus seiner Ruhe riss.

&raquo;Tomarus? Hast du Zeit?&laquo;

Es war anubis. Der junge Waffenknecht, der seit zwei Tagen bei Tomarus seine Einhandwaffenfähigkeiten verbesserte.

&raquo;Natürlich habe ich ... &laquo;

Tomarus hielt inne. Wenn er jetzt bejahen würde, hieße das auch für ihn Arbeit in der Hitze ... sollte er ... nein. Er konnte seinem Schüler den Unterricht nicht einfach mit der Begründung 'Es ist mir zu heiß' ... obwohl ... konnte er? Wenn sein Schüler es auch viel zu heiß gefunden hätte, wäre er wahrscheinlich gar nicht erst gekommen ... und Tomarus sah die Motivation in seinen Augen. anubis wollte trainieren. Nichts anderes.

&raquo;Gut, lass uns anfangen. Aber ... bleiben wir doch hier im Schatten, in Ordnung?&laquo;

Irya Daqtagh
31.07.2004, 22:42
Irya starrte auf den Rücken des Paladins. Jetzt schwieg er, doch was er eben gesagt, raubte ihr die Luft zu atmen. Vielleicht, war die Luft hier unten einfach auch nur schlecht. Nein… da war noch was. Ein schmerzhaftes Ziehen. In ihrem Bauch? Nein… in ihrem… Herzen. Doch hatte eine Frau, wie sie überhaupt ein Herz. Ihre Opfer hätten sofort mit nein geantwortet und ihr Meister, hätte…

Er war tot. Sie war frei. Und niemand erhob Anspruch auf ihren Körper und ihre Fähigkeiten. Thorus war weit fort in der Stadt, Ferox, ebenso wenig wie der Puppenspieler und Lama hatte ihre Frage verneint.

Uncle-Bin ebenso.
Kein Meister. Keine Pflicht.

Und Iwein würde sie die Stirn bieten. Oder sie würde ihn töten. Es war so einfach, dass er ihr fast leid tat. Doch nie wieder würde sie… Alles drehte sich in ihr.

„Mir ist schlecht,“ brachte sie schließlich hervor.

Sie war die Tochter seine Grußmutter, die Tochter seines Halbbruders. Das bedeutete das, er ihr Onkel war? Panik bemächtigte sich ihrer Sinne, doch ihre trainierten Fähigkeiten kämpfen jedes Gefühl innerhalb von Augenblicken nieder.

Jedes Gefühl.

Gefühle bedeuteten Schwäche.

Und Irya war nicht schwach.

„Dann sind alle tot, außer Du und ich?“ Irya zögerte sichtlich. „Dann sind wir eine Familie?“ Noch immer drehte er ihr den Rücken zu.

Das Wort Familie klang hohl an den Wänden der Höhle wieder. Oder lag es daran, dass es für Irya nur ein Wort war? Die Bezeichnung für Personen, die einen nahen Verwandschaftsgrad aufwiesen?

Plötzlich fügte es sich alles zusammen… Der Ring, den ihr, Beliar soll ihn holen, ihr Meister, gegeben hatte, Ferox hatte ihn ihr weggenommen. Weggenommen, nach ihrem zweiten Fluchtversuch… Ihr Körper zuckte, als sie im Geiste noch einmal die Pfeile spürte, die der Paladin Iwein in ihren Rücken jagte… der Kampf mit Thorus.

Ihre Knie drohten nachzugeben.

Das Blut rauschte in ihren Ohren. Rotes Blut, getrocknetes Blut, süßes Blut, schweres Blut. Blut, über all Blut. Hellrot und süß. Blut an ihrer Klinge.

Blut.

anubis
31.07.2004, 23:02
Anubis erspähte Tomarus und ging zielstrebig auf ihn los, er sah ein wenig erschöpft aus und anubis überlegte vorher noch, ob er ihn fragte ob sie trainieren wollen, doch er dachte sich, wenn der Schüler spritzig ist, dann der Lehrer schon lange und so sprach er ihn dann doch an.
Nur bei der Antwort von Tomarus zögerte er ein wenig. Wollte er etwa hier sitzen bleiben und faulenzen? Einfach den anderen beim Arbeiten zusehen? Nein das konnte es unmöglich sein, es musste andere Gründe geben und Tomarus willigte wenig später ja auch schon ein. Sie konnten ihr Training weiter führen, anubis war glücklich endlich klappt etwas mal richtig nur dürfte er seinen neuen Beruf nicht vernachlässigen, er nahm sich vor gleich nach dem Training sich seiner Schmiede zu widmen. Vielleicht traf er dann auch mal wieder auf Chrisch, als er ihn das Letzte mal sah, wurde er von einem Paladin und einer Frau belagert. Anubis wollte die angespannte Situation nicht stören und verzichtete damals darauf an die Schmiede zu gehen. Es roch nach dicker Luft, außerdem trainierte er dann mit Tomarus ...

Und genau das wollte er jetzt wieder tun. Tomarus rappelte sich auf, doch stützte er sich noch ab beim Aufstehen und anubis kam es so vor, als ob Tomarus nicht richtig ausgeruht sei, trotzdem kannte er keine Gnade und irgendwie fühlte sich in diesem Moment anubis als Trainer, der gerade seinen Schüler aus dem Mittagsschlaf riss und kein Erbarmen kannte. Des Rätsels Lösung auf die Schwächlichkeiten von Tomarus klärten sich aber nach der Aussage auf, als er verlangte in den Schatten zu gehen. Anubis hatte bei weitem nichts dagegen, nur ist er nicht so anfällig gegen Sonne wie andere, trotzdem lief ihm und wohl auch seinem Meister der Schweiß durch die warmen Rüstungen.

Sie waren nah an der Burgmauer, die kalten Steine speicherten keine Wärme und sie standen im Sonnenschatten hinter der sich hoch auftürmenden Mauer. Hier war es auszuhalten, doch das heutige Training wird hart, dachte sich anubis. Und kaum führte er den Gedanken zu Ende, forderte ihn Tomarus dazu auf, bei dem zu beginnen, wo sie gestern aufgehört hatten.

"Die Rechts-Links-Kombination", sagte anubis halblaut, brachte sich in Position und führte sie einmal geschwungen aus. Es sah gut aus, nur die Bewegung in den Rückschwung hakte ein bisschen. Anubis steckte das Schwert wieder in die Scheide und wartete auf die weiteren Anweisungen ...

Arakas Lama Tyr
31.07.2004, 23:02
Schon seit Stunden hetzte der Ritter durch die Burg, mittlerweile hatte er jeden Raum, jeden Schlafsall, ja selbst die Privaträume der Kommandanten sofern er bis zu diesen gelangte abgesucht. Langsam war Panik in ihm aufgestiegen die sich dann fast in ein wildes Toben, Tollwut gleich gesteigert hatte. Fluchend rannte er jetzt schon den halben Tag über den Hof, stieß Verwünschungen aus und schrie die Soldaten an.

Wenn irgend etwas passiert ist Gnade euch Innos, ich werde euch keine gewähren.

Mitten in seiner hundertsten Durchquerung des Hofes stellte sich ein alter Paladin in den Weg. Seine Stimme klang barsch und war befehlsgewohnt.

"Verflucht, jetzt reicht es mir. Du treibst hier alle in den Wahnsinn was ist los mit dir?"

Keine Zeit, hastig erklärte er.

"Ich suche ein... Mädchen, sie hat langes schwarzes Haar, eine schwarze lederne Rüstung sie..."

"Sie ist mit Uncle im Keller."

Der Ritter sprach kein Wort, legte nur mit offenem Mund den Kopf schräg.

"Nun mach schon und verschwinde, dort unten kannst du weiter schreien, hier oben ertrage ich dich ohnehin nicht mehr."


Und der Ritter rannte los. Irya und Uncle, hätten sie es schlechter treffen können? Er mochte sich gar nicht ausmalen was ein Zusammentreffen der Beiden nach sich ziehen mochte, würde er einen von ihnen Tod vorfinden wenn er sie erreichte?

Seine Schritte beschleunigten sich noch einmal und hallten von den Wänden wieder, mittlerweile in einer Art Kaverne, Pilze und Kräuter wuchsen hier im matten Fackelschein und in selbiges waren Irya und der Paladin getaucht. Es war nichts passiert, noch nicht.

Das Herz schlug bis zum Hals, der Kopf hochrot schrie er los, unfähig sich zu beherrschen.

"Verdammt was ist dir eingefallen? Erklär mir gefälligst was das sollte... und was ihr hier macht."

Tomarus
31.07.2004, 23:23
Tomarus schaute seinem Schüler genau zu, als dieser die kürzlich gelernte Rechts - Links - Kombination ausführte. Sie klappte schon um einiges besser als beim letzten Mal, auch wenn der zweite Schlag noch immer nicht perfekt saß ...

&raquo;Okay. Diese Kombination scheinst du schon halbwegs zu beherrschen. Und wenn du die Rechts - Links - Kombination schaffst, schaffst du auch die Links - Rechts - Kombination, da bin ich sicher. Also brauchen wir die erstmal nicht mehr zu wiederholen ... und üben heute mal das Antäuschen.&laquo;

Tomarus Lieblingsdisziplin. Er freute sich schon selbst darauf. Dementsprechend motiviert vergaß er die Hitze und zog sein Schwert. Routinemäßig begab er sich in Kampfstellung.

&raquo;Aufgepasst!&laquo;

Tomarus holte über dem Kopf ein wenig Schwung und ließ das Schwert dann von oben rechts nach unten links sausen. Dieder und der nächste Schritt waren praktisch genau wie bei der Wechselkombination. Doch dieses Mal dauerte der zweite Schlag nur einige Sekundenbruchteile ... dann zog Tomarus die Klinge blitzschnell wieder zurück und setzte stattdessen einen weiteren Hieb von rechts nach links. Dann steckte er sein Schwert wieder ein und wandte sich an seinen Schüler.

&raquo;Und jetzt bin ich gespannt, ob du das auch schaffst!&laquo;

Irya Daqtagh
01.08.2004, 00:55
Irya erkannte seine Schritte.

Lama!

Sie würde sie unter tausenden erkennen. Er rannte. Er kam direkt hierher. Ihr Herz bebte. Für einen Moment fühlte sie sich wie ein Reh in der Falle, zwischen Lama und Uncle. Doch sie rannte nicht weg. Konnte nicht reden… zu viele Gefühle.

„Gefühle bedeuteten Schwäche,“ hallte es in ihrem Kopf.

Lama schrie sie an, doch ihr Gesicht glich einer Maske. Einer gebrochenen Maske.

„Der Paladin ist mein Onkel,“ brachte sie schließlich hervor.

Sie bebte.

Wenn Iwein tot war, würde sie endlich frei sein

Uncle-Bin
01.08.2004, 01:11
<<Das sollte für diesen ungehobelten Klotz keine Neuigkeit sein, Irya. Er weiß schon seit einigen Wochen darüber bescheid. Ich habe es ihm verraten, als wir deine Befreiung planten.>>, erklärte er der verstörten Irya und ging dann auf Teufelslama zu.
<<Du riskierst eine ganz schön dicke Lippe, mein Freund. In meinen Gefilden möchte ich Ruhe und Frieden genießen und keine ungebetenen, lauten Gäste empfangen. Doch hoffe ich sehr, dass auch dein Blut noch zu kühlen ist. Ich empfehle dafür einen der schwarzen Dunkelpilze. Sie scheinen beruhigend auf Wunden zu wirken, also kann es mit dem Gemüt eines Ritters auch nicht anders sein.>>, bemerkte Uncle, der mit einem der schwarzen Dunkelpilze in der Hand auf Teufelslama zuging.
<<Hier, iss das und höre mir noch einmal zu.>>, fauchte er ihn schließlich an und drückte den Pilz in die rechte Hand des Ritters.
<<Ich habe ihr erklärt wer sie ist. Sie sollte doch wissen, was ihr bisher verschwiegen wurde. Vielleicht hilft es ihr die guten Charakterzüge zu stärken.>>, murmelte er und setzte Bierchen auf seine Schulter. Die kleine Wanze war gefährlich nah an den Ritter gekrabbelt und bei einem solchen grob geschnitzten Ignoranten war sie alles andere als sicher...

Arakas Lama Tyr
01.08.2004, 01:21
Die Schlagader die eben noch so deutlich an der Schläfe des Ritters pulsiert hatte setzte nun einen langsameren Rhytmus ein und verschwand dann da hin wo sie hergeommen war und das obwohl der selbstgefällige Paladin wieder einmal versuchte in nahe Bereiche der Raserei zu bringen. Uncles Position schien ihm das beste Beispiel dafür das selbst in einer Armee mal was schief gehen konnte. Drückte der ihm doch einfach einen Traumpilz in die Hand, er hatte es als schwarzen Dunkelpilz bezeichnet der Ignorant, hatte wohl vergessen wer hier der Babier und Kräuterkundige war. In Anbetracht der Tatsache das Traumpilze auch als Aphrodisiakum genutzt wurden brachte der Ausbilder jedoch lieber einige Schritte zwischen sich und den Paladin, nie war er so froh über die schweren Stahlpanzer gewesen.

Sein Blick war gesenkt und die Faust mit dem Pilz war zornig geschlossen, einige Reste der zerquetschten Pflanze fielen zu Boden.

"Ich habe dich gesucht und..." ich habe mir Sorgen gemacht wollte er sagen. "wusste nicth wo du warst." fast im Flüsterton.

Dann an Uncle gerichtet, wieder mit erhobenem Haupt und Kraft in der Stimme.

"Schön und gut das du dir nach Wochen auch mal die Zeit genommen hast sie aufzuklären aber was erwartetst du von mir? Ich habe für sie gesorgt, wenn ihr etwas passiert wäre, wäre es meine Schuld gewesen."

Irya Daqtagh
01.08.2004, 01:32
Schön Dich zu sehen, Lama

Wieder ein Gefühl, wieder ein Gefühl, welches Irya sofort niederkämpfte, als der Ritter, so nah vor ihr dann. Seine Stimme nur ein heiseres Flüstern. Der zerquetsche Pilz in seiner Hand, strömte einen Geruch aus, der sie sofort an das Sumpfkraut erinnerte. Sie musste welches bekommen. Sofort! Ihr Blut schrie danach.

Ihr Blick glitt umher.

Haltlos.

Erst hatte seine Familie sie verstoßen. Dann hatte sie ihn versucht zu töten. Dann hatte er sie gefoltert. Doch statt zu sie zu töten, hatte er sie befreit, bzw. doch getötet. Und nun war sie frei?

„Laut den Wachen habe ich Hausarrest? Warum?“ Emotionslos, kalt, gebrochen. „Ich unterwerfe mich Deinem Hausarrest nicht.“ Rebellion in ihrer Stimme.

Sumpfkraut…

Ihr Blut schrie danach.

Uncle-Bin
01.08.2004, 01:41
<<Was soll ihr denn bei mir passieren, du... du... ach lassen wir das! Ich werde mich bei Garond über dein Verhalten beschweren. So etwas unverschämtes ist mir lange nicht mehr untergekommen! Im Gegensatz zu dir habe ich in den letzten Wochen genug zu tun gehabt, um mich nicht um sie kümmern zu können. Wir Paladine müssen nunmal Pflichten vor Spaß vergehen lassen und aus welchen Gründen du meiner Nichte nachstellst ist mir mehr als offensichtlich. Was denkst du, warum ich dir einen solchen Pilz in die Hand drücke? Doch von den höheren Arten des Humors habt ihr Ritter von heute doch keine Ahnung mehr! Zu meiner Zeit hat es solch ein Betragen nicht gegeben! Zu meiner Zeit hat man den Posten des Ausbilders auch noch an rechtschaffende und tüchtige Männer vergeben!>>, brüllte er diesen selbstgerechten Schnösel an.
Dann bermerkte er, dass auch Irya das Wort ergriffen hatte und lauschte ihren Worten. Hausarrest hatte er ihr erteilt. Die rasende, für ihn typische- Wut stieg in ihm auf.
<<Hausarrest? Was -bei allen Göttern- nimmst du dir da heraus? Seit ihrer Befreiung ist sie ein normaler Bürger. Niemand hat das Recht sie weiterhin einzusperren! In solchen Momenten frage ich mich, ob es nicht doch einen Auftraggeber gab, der meinen Tod wollte. Doch nur zu. Wenn du einen Kampf willst, dann nehme ich ihn an!>>, schnauzte er noch hinterher und verpasste Lama dann eine mit seinem Turnierhandschuh, der eigentlich sein ganz normaler Panzerhandschuh war.

Arakas Lama Tyr
01.08.2004, 01:55
Der Ritter spuckte aus, ein dünner Rinnsal Blut lief über seine Lippe.

"Nun ehrenwerter Paladin und Familienmann, ihr hattet also viel zu tun ja? Weder sah ich euch bei der Erschließung des Kellergewölbes die ich geleitet habe, noch bei der Sicherung der Vorräte, habe ich glaube ich auch geleitet noch wart ihr am Bau des Essenssaales beteiligt den ich im Anfangsstadium ebenfalls geleitet habe während ich mich in der Zwischenzeit um Irya gekümmert habe. Was habt ihr getan? Karten studiert und Pläne geschmiedet? Im bequemen Sessel in der warmen Halle oder doch vom Federbett aus?

Eure Herausforderung würde ich nur zu gerne annehmen doch fürchte ich habt ihr einen unfairen Vorteil. Die Lanze mit der ihr ins Gefecht zieht wurde regelwiedrig gestärkt."

zu seiner Zeit, Uncle war zum Paladin erhoben worden als Lama seinen Ritterschlag erhielt. Leichte Wahrnehmungsstörungen hatte dieser Kerl also auch.

Dann wandte er sich an Irya, in diesem Moment fühlte er sich beinah hilflos. Uncles Anschuldigungen waren im gleichgültig, der werte Onkel wusste noch nicht einmal das seine Nichte fast an einer Überdosis Sumpfkraut gestorben war.


"Hausarrest? Sie sollten dich bewachen, dich beschützen... vor..." er zögerte. "Nun seit dieser Nacht weisst du es selbst gut genug das du noch Schutz benötigst, oder?"

Er zögerte.

"Wenn dir etwas passieren würde könnte ich mir das nie verzeihen. Ich wollte nur dein Bestes, habe ich jeh etwas anderes getan?"

Der schnaubende Paladin war aus seinem Blickfeld verschwunden.

Irya Daqtagh
01.08.2004, 02:06
Irya bebte. Sie stand genau zwischen den beiden Duellanten. Was sie sagten, war zweifellos interesannt, und sie würde über jedes Wort nachdenken...müssen.. doch das einzige was sie in diesem Moment interssierte... war Sumpftkraut.

Brennend heiß brandete das Verlangen durch ihre Adern.

Während Lama sich ihr abgewandt hatte, war es ihr gelungen, einige Dunkel und Höllenpilze abzubrechen... Hoffendlich würden sie die gleiche Wirkung haben.

"Gute Nacht," murmelte sie den beiden zu und rannte aus dem Stand schnell weg... um sich irgendwo in der Burg zu verstecken... denn irgendwo verstecke nämlich sicher jemand Sumpfkraut... hier in der Burg.

anubis
01.08.2004, 02:42
Die sengende Hitze machte trotz des Schattens den beiden zu schaffen und das Training ging unerbittlich weiter Tomarus fand, dass die Rechts-Links-Kombination gut klappte und anubis diese deswegen nicht weiter trainieren bräuchte. Also fuhr Tomarus fort. Nach anubis Einschätzung kamen sie ziemlich gut voran und so zog Tomarus seine Klinge, wirbelte sie kurz durch die Luft und vollführte die Übung. Anfangs sah es aus, wie die einfache Obenrechts-Linksunten Übung, nur ein bisschen schneller ausgeführt, doch als Tomarus plötzlich das Schwert herumriss, zu einer Links-Rechts Kombination, stockte anubis der Atem. Die gleitende Klinge teilte die Luft und anubis brachte kein Wort heraus, als sein Trainer das Schwert in der Scheide verschwinden ließ. Als er anubis dann auch noch dazu aufforderte diese Kombination zu wiederholen, war das Drama perfekt.

Anubis stand auf seinem Platz wie angewurzelt, er rührte sich nicht einmal, und ließ gedanklich wieder einmal den Film von Tomarus Vorführung mehrere male ablaufen. Doch selbst dann stand er immernoch regungslos da, Tomarus musste schon langsam ungeduldig werden. Als dann anubis sein Schwert zog, holten sowohl Trainer als auch Schüler einmal tief Luft. Doch war wohl der Schüler ungleich mehr angespannt und so versank anubis erneut in Gedanken. Dann motivierte er sich, indem er sich sagt, dass dies nichts anderes sei, als das was er vorher geübt hatte und das er deswegen nicht eingeschüchtert sein zu braucht und so schnell wie Tomarus musste er es eh nicht können.

Anubis nahm das Schwert rechts hinter seinen Kopf, ging tief in sich und holte dann aus zum Schlag, die nächsten Sekunden vergingen für ihn wie im Flug, und im Nachhinein wird anubis sich nicht mehr daran erinnern können, wie er diese Kombination meisterte. Er schwang das Schwert von seiner Ausgangsposition in Richtung Boden, nahm den Schwung mit und zog die Klinge dann zwar nur halb so schnell wie sein Meister, aber trotz alledem ansehnlich nach rechts. Anubis selbst steckte sein Schwert wieder weg und wartete auf die Reaktion von Tomarus. Er selbst hatte sich begeistert, doch war es gut genug für Tomarus ... ?

Tomarus
01.08.2004, 03:00
Tomarus hatte anubis' Bewegungen während der Ausführung der Kombination genauestens beobachtet. Auch wenn er es wohl anfänglich selbst nicht begriffen hatte, die Schlagfolge hatte er begriffen, und er konnte sie auch halbwegs sauber ausführen. Doch an einem fehlte es deutlich: an der Geschwindigkeit.

Nun gab es zwei Möglichkeiten. Entweder das Schwert musste leichter - oder anubis stärker werden. Und da Tomarus seinem Schüler aufgrund der Hitze nun wirklich alles andere als auch noch Kraft - und Konditionstraining, sagte er

&raquo;Nun, ich sehe, du bekommst es besser auf die Reihe, als ich es gedacht hatte. Doch es fehlt deinen Schlägen an Geschwindigkeit. In diesem Tempo wird dir ein Antäuschmanöver in Kämpfen nicht sehr viel bringen. Da ich dir Krafttraining vorerst ersparen will ... nimm doch bitte einmal dieses Schwert.&laquo;

Tomarus reichte seinem Schüler eines der sehr leichten Übungsschwerter. anubis schaute ein wenig verduzt ...

&raquo;Ich weiß, dass dein Schwert um einiges besser ist, als dieses. Doch dieses ist dafür deutlich leichter. Probier das Antäuschmanöver doch einmal mit diesem Schwert. Und nochwas: konzentriere dich auf nichts anderes, als den Schlag!&laquo;

Langsam begann anubis zu nicken. Er hatte verstanden und begab sich nun wieder in Kampfstellung. Tomarus machte ein paar Schritte zur Seite und wartete gespannt, ob das Schwert den gewünschten Effekt erzielen würde ...

anubis
01.08.2004, 05:56
Ein neues Übungsschwert sollte also die Übungen verbessern. Zwar verneinte er es am Anfang des Trainings, und sah es jetzt noch immer nicht endgültig ein, warum er unbedingt auf ein leichteres Schwert zurück greifen sollte, doch sein Trainer wird es schon wissen. Und so nahm anubis sein neues Übungsschwert, was nicht sonderlich gerade war und an einigen Stellen schon leicht anfing Rost anzusetzen. Trotz alledem war er nun bereit die Übung erneut zu versuchen und so brachte anubis sich in Ausgangsposition, hob das Schwert über den Kopf und begann sich zu konzentrieren, bei seinem letzten Schlag hatte sich anubis in Trance gespielt und ihn mehr aus dem Unterbewusstsein erledigt, doch diesesmal wieß ihn Tomarus sogar noch einmal auf die Konzentration hin ...

<Konzentrier dich auf den Schlag>, flüsterte anubis leise vor sich hin, und dann wieder <Konzentrier dich auf den Schlag, du kannst es schaffen>, fügte er noch hinzu und dann begann der Schlag

Schon im Anschwung merkte er die Leichtigkeit des neuen Schwertes und es gelang ihm sichtlich besser, dass Schwert über den Kopf zu halten und so brachte er es in Schwung und zog es von rechts hinter seinem Kopf hervor und als er die Klinge voll beschleunigt hatte und es auf der Höhe seines Knies war, riss er es nach rechts in einer geraden Linie. Mit einer erstaunlichen Geschwindigkeit, bremste anubis sein Übungsschwert nach dem Schwung nach rechts wieder ab und bemerkte, dass er gehörig an Tempo zugelegt hatte. Das Übungsschwert hatte geholfen, doch hilft es auch dagegen, dass anubis kräfitger wird? Daran musste er unbedingt noch arbeiten, jedenfalss schienen die Übungen zu klappen ...

Tomarus
01.08.2004, 06:12
Zufrieden nickte Tomarus, als sein Schüler das leichte Übungsschwert wieder senkte und sich zu seinem Lehrer umdrehte. Es hatte funktioniert. Die Schläge waren deutlich schneller geworden.

&raquo;Nun siehst du, welchen Zweck dieses Schwert hatte. Nun weißt du, dass du es kannst. Konzentriere dich immer auf den Schlag, und besinne dich auf deine Fähigkeiten. Ohne Selbstvertrauen wirst du derartige Angriffe niemals meisterhaft ausführen können.&laquo;

Tomarus kam sich ein wenig wie ein alter weiser Prediger vor, doch seine Worte waren Tatsachen. Einem Kämpfer, der nicht an sich und seine Fähigkeiten glaubt, nützt alles Training nicht.

Tomarus richtete den Blick gen Himmel und ließ ihn dann einmal über den Burghof schweifen. Die Sonne war bereits fast untergegangen, und auf dem Burghof war längst nicht mehr so viel los wie noch vor ein paar Stunden. Die Soldaten hatten sich entweder in ihre Schlafgemächer oder die Taverne zurückgezogen, oder versammelten sich am Lagerfeuer. Tomarus hatte lange nicht mit anderen Soldaten an einem solchen gesessen und die einmalige Atmosphäre genossen. Er würde das gemeinsame Training für heute beenden.

&raquo;Es wird bereits dunkel. Lass uns das Training für heute beenden. Und immer daran denken, was ich dir eben gesagt habe ... &laquo;

anubis schien nichts dagegen zu haben. Auch er wirkte nun auf einmal sehr müde. Gähnend verabschiedeten sich die beiden. Während Tomarus sich in Richtung Lagerfeuer begab, ging anubis zu den Unterkünften der Soldaten. Das Training hatte ihn wohl doch sehr erschöpft.

Arakas Lama Tyr
01.08.2004, 07:12
Nachdem Irya herausgestürmt war ohne das es möglich gewesen wäre noch etwas zu sagen oder sie gar aufzuhalten war auch Lama gegangen. Erst hatte er mit dem Lanzenträger einen langen bitter bösen Blick gewechselt bevor er sich dann Wortlos umwandte und die feuchte Höhle verließ die Uncle jetzt sein Heim zu nennen schien. Wie passend, eine Höhle wie sie einem gemeinem Goblin angemessen ist.

Draussen hatte der Mond bereits die Sonne vertrieben und der Ausbilder spielte mit dem Gedanken nach Irya zu suchen. Dann Verwarf er die Idee wieder. Wozu auch? Finden würde er sie wohl nicht und wenn doch müsste er dazu die halbe Burg aufschrecken. Schlafen konnte er jedoch auch nicht, also was tun?

Der Wind umwehte ihn als er auf dem Wehrgang einen Soldaten auf die Schultern klopfte, beruhigend wie aufmerksam die Leute doch waren. Nach einer kurzen Unterredung schickte er den Mann fort der sichtlich erfreut sein Bett im Haus der Ritter ansteuerte. An seiner statt stand nun Lama und ließ seinen Blick über die Zelte der Belagerer streifen. Sie waren der Feind, gegen sie sollte man kämpfen doch statt dessen zerfleischten die Menschen sich gegenseitig in unnützen Scharmützeln.

Eorl
01.08.2004, 17:32
Eorl verließ das Haus der Paladine, und streckte sich erstmal ausgiebig. Die Knochen in seinen Schultern, gaben ein unheimlches Knirschen von sich, als der Kommandant seine Arme reckte, und dann über den Hof schlenderte. Er war noch etwas müde, erblickte aber gleich eine Möglichkeit das zu kompensieren. Die Schmiede im Burghof war noch verlassen, also ergriff Eorl die Möglichkeit, mal wieder seinem Handwerk nachzugehen. Er heitzte die Esse an, und schnappte sich den Hammer, der am Amboss lehnte. Ein Stück Rohstahl nahm er aus der Truhe daneben, und begann dann, ein Schwert daraus zu schmieden. Die Waffenkammern waren zwar voll, da er viele Klingen aus der Stadt mitgebracht hatte, aber in einer Burg konnte es niemals genug Waffen geben. er drosch die schlanke Klinge zurecht, und schliff sie dann an dem Schleifstein, der ein paar Schritte vom Amboss entfernt stand. Er betrachtete die Waffe und probierte ein paar Schläge, um sicherzugehen das die Kline ordentlich austariert war. Dann legte er das Schwert beiseite, und schnappte sich ein neues Stück Rohstahl.

Irya Daqtagh
01.08.2004, 21:45
Die Nacht war Irya umhergestreift getrieben wie ein wildes Tier von ihren Gedanken… von ihrem Verlangen nach Sumpfkraut. Hätte sich in diesen Momenten ihr jemand in den Weg gestellt, wären es bloße kalte Instinkte gewesen, die denjenigen gerichtet hätten. Warum ihr gerade in diesem Moment der Gedanke an Lama kam, und die Hoffnung, dass sie ihm nicht begegnete wusste sie nicht. Immer wenn der Gedanke an ihn kam, kämpfe sie ihn nieder. Jedes Gefühl kämpfe sie nieder. Gefühle bedeuteten Schwäche. Und sie war nicht schwach. Sie hatte die Stimme in ihrem Kopf besiegt. Glaube sie…

Doch als die Sonne höher stieg, glitt Irya, gleich einem Schatten hinab, tiefer und tiefer in die Gewölbe der Burg. Ohne es zu wollen, fand sie sich schließlich in der Höhle von Uncle-Bin wieder und wurde von seinem Schnarchen und dem Zirpen einer Fleischwanze begrüßt.

Doch Irya schenkte den beiden keine Beachtung. Systematisch begann sie die Pilze und Kräuter an den Wänden zu durchsuchen…

Irgendwo musste doch…

„Sumpfkraut,“ murmelte sie, während ihre Suche immer hektischer wurde. Beim Geruch der Schattengewächse stieg ihr Verlangen.

Und in ihrem Kopf lachte sie die Stimme ihres toten Meisters aus.

Uncle-Bin
01.08.2004, 22:17
Als die Fackel ausgegangen war, hatte Uncle sich zur Ruhe gelegt und geschlafen. Die Höhle war stockdunkel, aber für jeden, der sich einmal an die Dunkelheit gewöhnt hatte, hell genug, um sich gefahrlos bewegen zu können.
Doch als Uncle, aufgescheckt durch leise Geräusche die Augen öffnete war er erst einmal blind. Er hörte Irya, die soeben das Wort "Sumpfkraut" gemurmelt hatte. Der Paladin richtete sich auf und ging dem fahlen Licht des Kerkers entgegen. Dort würde er die Fackel aufs Neue entzünden und sich dann wieder in sein neues Heim begeben.

Wenig später stand er mit entzündeter Fackel vor Irya. <<Was ist denn los? Was treibt dich hier her? Sumpfkraut? Das Teufelszeug wirst du hier kaum finden. Für den anbau braucht man ein wenig mehr Licht.>>, murmelte er und rieb sich die müden Augen.

Irya Daqtagh
01.08.2004, 22:36
Irya stockte mitten in der Bewegung, als der Paladin vor sie trat. Das helle Licht der Fackel schien sie zu blenden, oder warum neigte sie den Kopf leicht zur Seite? Ihre Augenlieder senkten sich leicht, sie schien dem Licht auszuweichen.

Teufelszeug.

Ihre Stimme bebte deutlich, als sie antwortete. „Hast Du Sumpfkraut für mich?“

War das wirklich ihre Stimme? Bat sie den Mann, der sie gefoltert hatte, tatsächlich um Sumpfkraut? Was war hier nur los… Die Attentäterin biß sich auf die Lippen.

Das heiße Brennen in ihren Adern…

Und das Lachen des toten Meisters welches sie verhönte.

Uncle-Bin
01.08.2004, 22:43
<<Nein, ich habe kein Sumpfkraut. Ich würde dir auch nicht empfehlen welches zu nehmen, weil es wirklich alles andere als gut für deinen schönen Körper ist. Letztendlich ist es deine Entscheidung. Ich habe ja selbst schon dieses Zeug geraucht. Widerlich und heidnisch ist das Kraut. Es gestattet jedem Bauern eine Vision.>>, brummte er und ging einen Schritt näher an sie heran.
Sollte er ihr Sumpfkraut besorgen? Dann hätte er wenigstens die Kontrolle über ihren Konsum und würde verhindern können, dass sie stärker davon abhängig werden konnte. War sie nicht schon abhängig? Sicher hatte ihr Meister sie damit versorgt, damit sie ihm unterwürfig wurde. War man erst einmal besessen von diesem Zeug, dann konnte der Händler alles fordern.
<<Ich kann dir Sumpfkraut besorgen, wenn du welches möchtest. Allerdings würde ich dich bitten dies gut zu überdenken. Es ist wirklich nicht gut für dich.>>, ergänzte er sich und rammte die Fackel in den weichen Boden.

Irya Daqtagh
02.08.2004, 03:40
Es ist nicht gut für Dich, höhnte ihr toter Meister in ihrem Kopf. Die Stimme, sie sie wie so oft nicht zum schweigen brachte, wurde in diesem Moment übermächtig. Irya´s Hände glitten zu ihren Schläfen, die schwarzbehandschuhten Hände verdeckten für einen Moment ihre gebrochenen Augen.

Woher soll er wissen, was gut für Dich ist?, höhnte die Stimme weiter. Hat er sich jemals um Dich gekümmert? Nein, gefoltert hat er Dich! Die Stimme lachte.

Irya sah Uncle so eiskalt an, dass einem das Herz stehen blieben konnte.

Dann rannte sie fort.

Und in ihrem Kopf hallte die Stimme.

Sumpfkraut… sie brauchte Sumpfkraut…

Da fiel ihr die alte Truhe ein, die sie bei ihren Streifzügen entdeckt hatte.

Yenai
02.08.2004, 06:52
Über den friedlichen Burghof schallte eine unangenehm schrille Stimme:
„Wenn Motten vom Licht angezogen werden, warum versuchen sie dann nicht, zur Sonne zur fliegen? Das, meine lieben Zuhörer, ist das Thema heute bei ‚Yenai erklärt die Welt’. Kommt her und lernt von einem wahren Helden, für nur ein Bier seid ihr dabei.“
Der Paladin stand auf einem kleinen Kistenberg und schnappte hin und wieder nach einem Umstehenden, der versuchte, sich dem interessanten Vortrag zu entziehen. Manchmal musste man die Leute eben zu ihrem Glück zwingen. Jeder, der nicht stark genug war um sich zu wehren, wurde zum Interessenten gemacht.

Während er einen besonders widerspenstigen Zuhörer mithilfe der flachen Seite seines Schwertes vom dableiben überzeugte, fuhr er fort.
„Ich sehe, da hinten hat noch jemand nicht gezahlt. Nein-nein, geh nicht weg, stehen bleiben im Namen des Herrn! Lass dich bilden, und zwar sofort! Ja, und jetzt lieferst du brav das Bier ab. So ist es gut. Hey, warum zerrst du an der Kiste, auf der ich stehe? Ich könnte herunterfallen. Wie, was soll das heißen, das ist der Sinn der Sache? Langsam verliere ich wirklich die Geduld mit euch undiszipliniertem Haufen, wenn ihr nichts lernen wollt, dann geht doch. Keiner zwingt euch zum hierbleiben.“
Die Blicke der mehr oder weniger Wissendurstigen wanderten zum Schwert des Helden.

„Nunja, fast keiner. Wie dem auch sei, ich habe die Antwort auf diese hochinteressante Frage gefunden. Sie ist sehr filoso-fisch, es ist also eure Schuld, wenn ihr sie nicht versteht. Aaalso, nach langer Überlegung bin ich auf diesen Gedanken gekommen: Die Motten versuchen sehr wohl, zur Sonne zu fliegen, sie schaffen es nur nicht. Sie sterben auf halbem Wege. So sorgt Innos dafür, dass es nie zu viele Motten gibt: Ungefähr die Hälfte ist immer unterwegs. Darin seht ihr wieder einmal, was für Tricks unser Gott drauf hat. Er hat die ganze Sonne nur geschaffen, damit wir nicht in Motten ertrinken. Ziemlich praktisch, nicht wahr?“
Mit einem väterlichen Lächeln entließ er seine interessierten Studenten, die die Gelegenheit auf der Stelle zur Flucht nutzten.
Warme Zufriedenheit erfüllte Yenai. Wie lernbegierig doch die Jugend war. Bestimmt konnten sie es gar nicht abwarten, ihr Wissen weiterzuverbreiten. Warum sonst rannten alle so schnell?

Tomarus
02.08.2004, 19:09
Das erste, was Tomarus heute nach dem Aufstehen erfreut festgestellt hatte, war, dass es heute bei weitem nicht so heiß war wie noch gestern. Heute würden er und anubis also endlich mal wieder vernünftig zum Trainieren kommen können ...

Am gestrigen Tage war es fast noch heißer und stickiger als vorgestern. Daher hatten sie das Training gestern ganz ausfallen lassen. Heute würden sie wieder Gelegenheit dazu bekommen - und das hieß für anubis erst einmal Kraft - und Konditionstrianing. Tomarus hoffte, dass sein Schüler es nicht zu schwer nehmen würde. Jeder musste da durch, wenn er ein guter Schwertkämfper werden wollte.

Entsprechend gut gelaunt trat Tomarus an die angenehm warme Luft, die von einer ihm noch viel angenehmer erscheinenden leichten Brise abgekühlt wurde. Dennoch zog es Tomarus vor, erst einmal in den Schatten zu gehen, und sich dort ein wenig aufzuwärmen, was den Schwertkampf anging. anubis würde ihn dort schon finden.

Sobald er an der Stelle, an der sie in den letzten Tagen immer trainiert hatten, angekommen war, zog er sein Schwert und began wie jeden Morgen mit einigen leichteren Übungen, um sich einzuspielen. Dann steigerte er das Niveau und den Schwierigkeitsgrad der Übungen immer mehr, bis er schließlich bei den Übungen angelangt war, die selbst einem Meister nicht leicht fielen ...

&raquo;Nicht übel ... &laquo; ertönte eine erstaunte Stimme hinter Tomarus.

Er drehte sich um und sah anubis vor sich stehen. Anscheinend hatte er ihn und seine Schwertschläge schon etwas länger beobachtet ...

&raquo;Morgen, anubis. Ich habe mich nur schonmal etwas aufgewärmt. Von mir aus können wir gleich mit dem Training beginnen!&laquo;

Irya Daqtagh
02.08.2004, 19:16
Die Mauern und Wehrgänge der Burg waren der Attentäterin mittlerweile so vertraut, wie den Soldaten, die hier jeden Tag ihren Wachdienst hielten. Irya jedoch richtete ihre Augen, nicht nach außen zu den Orks, sondern nach Innen. Denn dies war es, ihr neues Leben.

Jede Kleinigkeit hatte sie sich eingeprägt und schon bald konnte sie die Wachwechsel am Tor und vor den Häusern voraussagen. So gelang es ihr stets von kaum einem Auge gesehen sich fortzubewegen.

Doch nach dem letzten Wachwechsel waren die Gardisten nicht mehr vor der Haus der Magier zurückgekehrt. Und Irya wusste warum. Und sie genoß das berauschende Gefühl, welches noch von dem Sumpfkraut verstärkt wurde, welches sie letzte Nacht in einer alten Truhe gefunden hatte. Doch es waren nur Reste gewesen, alt und zerfallen, und letztlich hatte sich ihr Verlangen danach nur gesteigert.

Irya tauchte unter dem Blick von Lama unter, der mitten auf dem Hof stand und Soldaten zurechtwies, und geriet so in seinen Rücken. Irgendwann würde er sich umdrehen und sie sehen… dort in den Schatten der Mauern.

Die Augen nur halb geöffnet, unter dem Tageslicht leidend.

„Uncle, hat Dich nicht getötet,“ stellte sie fest, als er sie bemerkte.

anubis
02.08.2004, 19:18
Es war ein warmer Sommermorgen im Minental, als anubis aus den Schlafgemächern heraus spazierte und dort in der Ferne seinen Trainer sah, wie er sich im Schatten aufwärmte und ein paar Übungen vollführte, anfänglich sah es noch so aus, als ob er nur Anfängerübungen versucht, doch langsam aber sicher steigerte er sein Tempo, den Schwierigkeitsgrad und so wurden aus den leichten Übungen schwere komplexe Kombinationen die nur ein Meister so beherrschte und Tomarus selbst, kam dabei leicht ins Schwitzen. Im Zuge der Beobachtungen schlich sich anubis von hinten an Tomarus heran und betrachtete sich dies aus nächster Nähe. Als Tomarus dann kurzzeitig sein Schwert absetzte sprach anubis recht trocken zu ihm, dass es nicht übel sei und so begrüßten sie sich und begannen mit dem Training. Obgleich anubis heute nicht die eben gesehenen Übungen vollführen wird, war er motiviert bis unter den Haaransatz und wollte sein Training weiter führen.

"Was haben wir heute vor, Tomarus?", fragte anubis gespannt und war voller Tatendrang. "Tja, also da es heute nicht so heiß ist, aber immernoch warm und wir es nicht ewig aufschieben können, vollziehen wir heute das Konditions - und Krafttraining", sagte Tomarus und grinste dabei anubis an. Dessen Freude senkte sich ein wenig, als er sich gerade vorstellte, wie er bei dem schwülen Klima über den Burghof rennt ... "O.K Einverstanden, von mir aus kann es gleich los gehen.", kaum hatte er den Satz ausgesprochen, dann überwiegten auch schon die positiven Gedanken über das Training. Dann könne er endlich wieder sein normales Schwert nehmen, wenn er genug Kraft hatte, doch dafür musste er noch ein bisschen arbeiten ...

Arakas Lama Tyr
02.08.2004, 19:27
Der Aufbau des Essensaales, und der Taverne wenn man vor den Solaten sprach, war fast am Ende angelangt. Gerade wurde das Dach errichtet und auch das würde spätestens mit Ende des Tages vollbracht sein. Zufrieden gab der Ausbilder einige Anweisungen an die Soldaten die unbeteiligt in die Luft starrten statt bei der Arbeit mit anzupacken. Freilich konnte er zum baulichen nicht viel beitragen. Mehr als die Milizen WG im Hafen hatte er noch nicht auf die Beine gestellt wenn es um Handwerkliches ging und damals hatten er mit Fudler und Warkid noch zwei erfahrene Tischler an seiner Seite gehabt. Nun, immer war es ein gutes Gefühl zu arbeiten, Ablenkung gleich welcher Art suchte er wie eine Motte das Feuer(oder suchten die die Sonne? Wie war das noch gleich? Er musste mal wieder einen dieser Fortbildungskurse für Ritter besuchen).


Er hörte hinter sich etwas, leise Schritte, geübt doch hatte er gelernt gerade ein Schleichen unter den Geräuschen von 100 schweren Stiefeln heraus zu hören. Der Ritter drehte sich zuerst nicht um sondern antworte auf Iryas Frage ohne sie anzusehen.

"Selbst wenn er es versucht hätte, bei dem Versuch wäre es wohl geblieben."

dann erst wandte er sich zu ihr um, sie war blaß. Blasser als sonst. Seine Hand griff sanft ihren Kopf, hielt ihn, wog ihn an ihrer Wange und ihre Blicke trafen sich. Dann ließ er sie los.

"Wo hast du es her?"

seine Stimme wurde matt, fast so emotionslos wie ihre es war.

"Das Sumpfkraut, wo du es her hast will ich wissen. Deine Pupillen sind verengt, du hast erst kürzlich welches genommen."

Irya Daqtagh
02.08.2004, 19:49
Widerstandslos ließ Irya zu, dass er sie berührte, das seine Hand auf ihrer Wange lag. Widerstandslos ließ sie zu, dass er ihre Augen anblickte. Sie hielt die Lider weiterhin halb geschlossen, gerade soviel wie sie brauchte um zu sehen, aber gerade so viel, wie es ihr möglich war, so dem Tageslicht zu entkommen.

Mit der Zeit hatte sie gehofft, ihre Augen würden sich wieder an das Licht gewöhnen, doch entweder bewies sie in dieser Sache nicht genug geduldet oder es würde nicht besser werden.

Innerlich atmete Irya auf. Uncle-Bin hatte ihn nicht getötet. Sie hätte sich nie verzeihen können, wenn… was für ein Gedanke, was für ein Gefühl. Sofort kämpfte Irya es nieder, zwang sich dazu. Doch das Sumpfkraut, so wenig es auch gewesen war, brachte ihr Blut zu singen und in ihrem Kopf purzelte alles durcheinander.
Ein Leben lang hatte Irya gelernt, akzeptiert und geduldet. Jetzt keimte Rebellion in ihr. Doch sie war schwach. Und so antwortete die Attentäterin wahrheitsgemäß.

„Auf dieser Burg wohnen die Menschen schon sehr lange. Viele haben Verstecke gehabt, ob vor neidischen Kameraden oder für den Fall, dass sie lebend aus dem Kampf wiederkehrten.“

Ob sie es schaffen würde, bis in die Waffenkammer vorzudringen, diese Nacht?

Lama würde ihr nicht mehr helfen und Uncle-Bin traute sie nicht über den Weg.

Irya schüttelte den Kopf, als verfolge sie ein wahnsinniger Gedanke.

„Wie lange hast davon gewusst? Onkel Uncle-Bin? Was bedeutet das für mich? Erklär es mir?“

Unberechenbar wechselte sich ihre Laune, ihre Ziele, die Person, die sie selber war, die sie wurde…

Unberechenbar.

Arakas Lama Tyr
02.08.2004, 19:59
"So ist das also, ich werde dich nicht hindern können welches zu nehmen oder? Dir ein Versprechen abzu zwingen keines mehr anzurühren würde auch nichts nützen oder? Dann versprich mir etwas anderes... pass auf dich auf. Wenn du Hilfe brauchst komm zu mir doch erwarte nicht das ich dir bei deiner Sucht helfe. Es ist schlimm genug das du wegen mir davon Abhängig bist, unterstützen werde ich das nicht."

Er sprach monoton, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Was er dachte fand seinen Weg direkt zu seinen Mund.

"Viele Leute wollten dafür sorgen das du nicht hingerichtet wirst. Unter ihnen auch ich. Einen ersten Verdacht hatte ich bei dem Ring den Ferox mir gezeigt hatte, ein Faß, Uncle der Böttcher, doch konnte ich mir keinen wirklichen Reim darauf machen. Erst als Uncle eines Abends zu mir kam und alle versammelte die dir helfen wollte offenbarte er uns das du seine Nichte bist. Gemeinsam haben wir, Uncle, Thorus, Ferox und ich den Plan geschmiedet dich zu befreien. Der Puppenspieler und Iwein haben erst kurz danach davon erfahren und mitgespielt.

Ich hätte es dir schon gerne vorher gesagt doch war es an dem Paladin dir reinen Wein einzuschenken. Ihr seid eine Familie, was das für euch bedeutet liegt an euch. Ihr könnt zu einer richtigen Familie werden oder euch nie wieder sehen nur mit dem Bewusstsein das dort noch jemand ist der das gleiche Blut hat wie ihr selbst."

Irya Daqtagh
02.08.2004, 20:28
Sucht? Abhängig? Seine Worte gefielen ihr nicht. Und für einen Moment sah man dies sogar in ihrem sonst so ausdruckslosen Gesicht. Für einen Moment waren da Gefühle zu sehen. Das Sumpfkraut lockerte ihre harten Verhaltensregeln. Ob sie wollte oder nicht. Es war eine Droge. Nach und nach würde sie gänzlich Besitz von ihr ergreifen. Wußte sie das? Wahrscheinlich. Doch warum tat sie nichts? Nein, sie tat nichts. Sie kostete von dem süßen und doch so bitteren Geschmack. Wahrscheinlich lag das Gift noch auf ihrer Zunge.

Er wollte sie hindern? Er hinderte sie doch schon! Er gab ihr nichts mehr. Dabei glaubte hätte er sicher noch was… ihr berauschter Kopf ersann für einen Moment, sich von der höchsten Mauer zu stützen, in der Hoffnung, dass sie den Sturz schwer verletzt überleben würde… dann würde er ihr wieder Sumpfkraut geben, oder?

So wie im Kerker.

Seine Schuld.

„Nein, nicht Deine Schuld. Du hast mir die Schmerzen genommen.“

Ihre Stimme bebte stark. Ihr Körper bebte. Die letzte Dosis war zu gering gewesen.

„Ein Versprechen? Ja, ich werde aufpassen, dass sie mich nicht schnappen.“

Die Dinge die er, über die Hinrichtung erzählte, ließen sie stocken. Dieser Ring. Der Schlüssel zu ihrem Leben. Ob sie wirklich das Mädchen war, wofür man sie hielt? Aber ja, nicht nur der Ring, auch eine Ähnlichkeit zu seiner Großmutter…. Zu Uncle-Bin´s Großmutter…

„Wie konntest Du meine Schritte hören?“ Es klang beiläufig… War sie so lange im Kerker gewesen, so lange ohne Training, dass ein Ritter ihre Schritte ausmachen konnte?

Wieder erbebte sie, diesmal im Versuch sich nichts anmerken zu lassen. Nur noch einmal Sumpfkraut, dann lasse ich die Finger davon, schwor sie sich. Doch woher?

Der Gedanke beherrschte sie.

Woher?

Arakas Lama Tyr
02.08.2004, 20:36
Dich erwischen lassen, du bist die Nichte eines Paladins. Du hast so viele Verbündete in hohen Kreisen, was würde es machen sich erwischen zu lassen?

"Du sollst mit dem Kraut aufpassen. Du weisst jetzt was geschieht was passiert wenn du zu viel davon zu dir nimmst.

Bald wirst du auch wissen was passiert wenn man lange kleine Mengen davon nimmt. Dein Körper und dein Geist wird träge, deine Reflexe rostig, dein Blick trübe und dein Verstand wird nur getrieben sein von dem Gedanken an mehr der Substanz die dich so fertig macht. Darauf sollst du aufpassen und das ist es wenn ich da bin um dir zu helfen. Aber ich werde dir nur helfen können wenn du Hilfe willst, sonst kann ich nichts tun."


er betrachtete sie lange. Sein Blick lag traurig auf ihr, doch es war seine Schuld. Er wollte ein Betäubungsmittel finden um Schwerverletzten zu helfen, statt dessen führte er sie in die Abhängigkeit, ein wunder voller Barbier war er.


"Nach deinen Schritten hast du gefragt?" er wirkte abwesend "Ich bin Lehrmeister des Schleichens und der Körperbeherrschung, es ist quasi mein Job diejenigen zu hören die versuchen sich anzuschleichen."

Irya Daqtagh
02.08.2004, 20:56
Er wirkte abwesend und traurig. Um ihretwillen? Ja…

„Nur noch einmal Sumpfkraut, dann stelle ich mich der Stimme.“

Und sie wussten beide, dass es nur leere Worte waren. Wenn dieses Kraut wirklich diese Macht über sie hatte, wurde es Zeit damit zu brechen, sich ihm zu stellen!

Vielleicht waren im Keller alte Schlafsäale und dahinter neue Verstecke, sie sie ausplündern konnte?

Ja, Lama hatte recht, der Gedanke beherrschte sie.

Sie brauchte Ablenkung. Ihr Training.

„Lehrmeister im Schleichen und in der Körperbeherrschung,“ wiederholte sie.

„Würdest du mich lehren?“

Oder, hoch oben in dem Turm? Auch da gab es lockere Steine. Auch da hatten Männer seit ewigen Zeiten gestanden und gewartet… und geraucht… ob man das Teufelszeug auch rauchen konnte?

Dagor
02.08.2004, 21:20
Die drei Männer rannten nun so gut sie konnten auf die Burg zu. Zum Tor, genauer gesagt. Dieses wurde auch vorsichtig einen Spalt weit geöffnet und Dagor quetschte sich vorsichtig hindurch. Er betrat wankend den Burghof und erntete zuerst einmal einige überraschte Blicke. Der Rekrut hatte schliesslich einen Verband um die halbe Gesichtshälfte, der voll Blut war.
"DIE SCHÜRFSTELLE WURDE ÜBERFALLEN !!!" rief der Rekrut einfach in den Hof hinein.
"EIN SABOTEUR HAT SICH DORT EINGESCHLICHEN !" rief er weiterhin, ehe er erschöpft gen Boden rutschte. Der lange Marsch, der Spurt zum Tor und natürlich seine Verletzung machten dem Rekruten schwer zu schaffen...

Longbow
02.08.2004, 21:23
Der Bau der Taverne war in vollem Gange. Der Bau seiner Taverne. Long fand, dass sein neuer Arbeitsplatz recht nett aussah, selbst wenn das Dach noch nicht fertig war und somit das Ergebnis noch nicht einsehbar war. Long erfreute sich dennoch, in Kürze in das Haus einzuziehen und für die gesamte Besatzung in der Burg das Essen machen zu lassen. Doch selbst wenn das Haus bald fertig war, war es die Taverne noch lange nicht. Es fehlte noch an Möbeln, Bechern, Bier und einem Wirt. Doch damit die Taverne überhaupt erstmal ihren Betrieb aufnehmen konnte, sollten die schäbigen Möbel aus dem Keller der Burg hinaufgebracht werden und solange benutzt werden, bis Long die neuen aus der Stadt geholt hat, die schon bereit standen. Dann fehlte es noch an Bechern, die Uncle noch machen musste, doch war Long immer noch nicht dazu gekommen, ihn zu fragen. Zu guter Letzt konnte der Wirt noch eine Frau sein, aber die musste Long noch finden.
Aber bevor der Paladin sich den Aufgaben widmete, brauchte er eine Pause. Liebend gern würde er zur Entspannung mal wieder seine Wasserpfeife auspacken wollen, aber gab es nun in der Burg kein Versteck mehr dafür, er musste erstmal außerhalb ein sicheres finden. Um aber doch zur Pause zu kommen, setzte er sich vor der Taverne auf einen Stein und beobachtete das Treiben.

Arakas Lama Tyr
02.08.2004, 21:26
"Du hörst sie immer noch, die Stimmen? Du kannst sie nicht mit dem Rauch vertreiben. Sag mir, konntest du sie bislang auch nur einmal damit besiegen oder hast du es nur geschafft sie in den Hintergrund zu drängen wo sie auf dich warten?"


Sie wollte von ihm lernen, das war gut. Das war sehr gut. So könnte er sie öfter sehen und in der Zeit in der sie zusammen waren konnte sie nichts nehmen. Das Training würde ihrem Körper gut tun, die Gifte des Krautes würde sie heraus schwitzen, ja das war gut.

"Wenn du von mir etwas lernen möchtest werde ich dich gerne unterrichten. Aber es wird hart werden, du wirst viel Konditions und Schnelligkeitstraining über dich ergehen lassen müssen und mit einem berauschtem Kopf wird es nochmal so schwer. Wenn du gewillt bist es trotzdem zu tun werde ich dich gerne als Schülerin ausbilden."

Vielleicht, wenn sie nur erkennt das die Droge sie schwächt, würde sie dann erkennen das sie die Hände davon lassen müsste. Er würde nichts unversucht lassen um ihr zu helfen. Dazu fühlte er sich zu verantworltich für sie, er... mochte sie.

Irya Daqtagh
02.08.2004, 21:42
Schülerin. Dabei war sie gerade zu ihrer eigenen Meisterin aufgestiegen. Nun sollte sie wieder Schülerin sein, sollte wieder gehorchen. Doch diesmal lag kein Zwang darin. Irya tat es freiwillig, sie wollte lernen, wollte wieder trainieren um ihre Fähigkeiten wieder erblühen zu lassen.

Nein, im Turm war nicht gut, vielleicht in der neuen Taverne? Vielleicht sollte sie schnell nachschauen, bevor jemand anders IHR Sumpfkraut fand? Ob da überhaupt welches war? Oder doch im Keller? Sie brauchte es so drängend, dass ihr nicht bewusst wurde, dass wie Lama nicht antwortete. Schließlich besann sie sich.

„Lernen, ja… Lernen ist immer mit Schmerz verbunden. Doch ich will Deine Schülerin sein.“

Ich will… ein ganz neuer Satz in ihrem Leben. Leider wollte Irya auch Sumpfkraut.

„Essen wir heute abend zusammen?“

Unten am Tor herrschte plötzlich Aufregung. Und während Lama abgelenkt war, tauchte Irya im Schatten unter. Richtung Taverne.

Doch ihr Versuch hinter dem Mann (Longbow) hinwegzuschleichen musste scheitern, zu unkonzentriert, zu sehr auf das Sumpfkraut fixiert.

Bei Beliar, nun hatte er sie entdeckt.

Die Paladine
02.08.2004, 21:49
Ein feiger und hinterhältiger Angriff auf die Schürfstelle? Wer konnte so feige sein und sich dort einschleichen. Hier im Minental mussten andere Gesetze herrschen. Menschen gegen Orks und nicht diese kleingeistigen Menschen gegen Menschen Geplänkel.


Schnell war ein Trupp von Rittern und Soldaten aufgestellt, einige der Gefangenen vom Umzug wurden aus dem Kerker geholt, sichtlich nicht erfreut über ihr neues Schicksal die sicheren Mauern wieder zu verlassen. Die Truppen würden nun jede Schürfstelle verstärken mit dem Befehl erst zuzuschlagen und dann Fragen zu stellen sollte jemand unbekanntes sich nähern. Die Gefangenen waren ausgeruht genug um den Erzabwurf der Mine sogar noch zu beschleuningen.

In den Augen einiger Soldaten waren sogar nur Vorteile damit verbunden. Die Minen wurden sicherer, die Produktivität erhöht und hey, die Schürfer waren auch nur gefangene. Meist Banditen oder Königsabtrünnige, also was solls.


Gemeinsam zog der Trupp los Richtung Schürfstellen.

Lama

Longbow
02.08.2004, 21:51
Das Treiben zu beobachteten erwies sich als interessanter als erwartet. Long entdeckte hin und wieder ein paar bekannte Gesichter und war überrascht, als er auch Bürger sah. Vielleicht fand sich ja da deine Wirtin? Und ja, eine Wirtin, eine Frau sollte die Küche in der neuen Taverne übernehmen. Aber sie musste ein wenig Erfahrung, viel Talent haben und gut aussehen, denn das Auge isst ja bekanntlich mit.
Das Beobachten des Burghofes erwies sich aber nicht nur als interessant, sondern auch als erfolgreich. Long entdeckte eine Frau, die hinter seinem Rücken irgendwo hinschleichen wollte. Der Paladin konnte es kaum glauben, wieso hier eine Frau versuchte zu schleichen, da sie doch von hundert Augen gesehen wurde. So beschloss er, der Sache auf den Grund zu gehen:
„Für Innos, Weib. Was schleichst du hier herum?“

Irya Daqtagh
02.08.2004, 22:00
Weib paßte auf die Bezeichnung der Attentäterin nun gar nicht. Sie war schlank und hochgewachsen und von oben bis unten in schwarzes Leder gekleidet. Schwarze hohe Stiefel, eine schwarze Lederhose, eine schwarze mit Nieten beschlagene und eng am Körper liegende Rüstung, die ihre weiblichen Vorzüge wundervoll zur Geltung brachte und schwarze Handschuhe. Dazu lange, dünne schwarze Haare. Schwarz wie die Nacht. Der einzige Kontrast war ihre blasse, makellose Haut. Bernsteinfarbene, gebrochene Augen unter halb geschlossenen Lidern verborgen.

Eine fremde Schönheit auf dem Weg in die Taverne.

„Ich wollte in die Taverne, mein Herr,“ antwortete sie wahrheitsgemäß. In ihrer Stimme lag keinerlei Emotion.

Longbow
02.08.2004, 22:44
Long grinste die Frau an. Mit ihren Klamotten übertrieb sie ohne Ende. Wie konnte man zu dieser Zeit in dieser Burg nur so rumlaufen? Der Paladin schätzte sie als nichts weiter als ein extravagantes Fräulein ein, dass von allen Männern Aufmerksamkeit suchte. Long fand jedoch keinen Gefallen an ihr, schon jetzt nach den ersten Blicken. Aber was sie in der Taverne wollte, wollte er schon noch was wissen:
„Ich denke mal, du weißt, dass die Taverne noch im Bau ist, schließlich siehst du da oben ja die Arbeiter. In der Taverne gibt es nichts zu holen, aber trotzdem willst du hinein. Warum?“

Irya Daqtagh
02.08.2004, 22:58
Das war eine sehr ungüstige Frage... zumindest für Irya. Denn tatsächlich, die Taverne war nicht fertig, noch nicht einmal das Dach war da...

Dort drinnen gab es weder Essen noch Trinken und die Chance, daß dort irgendwo hinter einem lockeren Stein Sumpfkraut war, erkam ihr plötzlich vernichtend gering vor.

Wie hatte sie sich nur in so eine Lage bringen können? Hatte Lama am Ende doch recht? Ja... er hatte recht...

Doch diese Erkenntnis ging unter in einer neuen Welle des Verlangens. Heiß brannte es in ihren Adern.

Sie bebte am ganzen Körper.

"Stimmt, ja, nun dann werde ich wiederkommen, wenn die Taverne fertig."

Doch sie zögerte. Viel zu lange für eine Frau mit ihrer Vergangenheit. Doch sie mußte rausfinden... doch.... nein...

Ihre Augen waren halb geschlossen. Das Licht blendete sie.

Longbow
02.08.2004, 23:04
Die Frau führte etwas im Schilde, doch schien sie es nach Longs Frage wieder verworfen zu haben. Aber was war es? Irgendeine Kriminelle Handlung? Gewiss, was anderes konnte es nicht sein. Long erkannte es in ihren Augen, als sie lange zögerte. Genau mit solchen Leuten hatte er hauptsächlich als Hauptmann zu tun gehabt und dabei genug Erfahrung gemacht. Aber wenn sie etwas Unerlaubtes vorhatte, konnte Long ihr vielleicht helfen und dabei großen Profit schlagen. Er hatte eh mal wieder vor, etwas freier mit den strengen Gesetzen umzugehen, deshalb ja auch wieder der Drang zu Wasserpfeife.
Etwas Vertrauens erweckender fragte er die Frau: „Sag mir doch einfach, was du willst. Vielleicht kann ich dir ja helfen.“

Irya Daqtagh
02.08.2004, 23:19
Er war ein Paladin. Vielleicht so gar ein Helfershelfer der grausamen Paladine. Einer der grausamen Paladine ist nun dein Onkel. Irya erbebte.

Es liegt an Dir, was Du daraus machst, hatte Lama zu ihr gesagt. Und von Lama hatte sie auch gelernt Hilfe anzunehmen.

Und dieser Paladin hier bot ihr Hilfe an. War es das was Lama gemeint hatte?

Doch erneut zögerte sie. Er schien sie nicht zu kennen. Und Irya entspannte sich kurzzeitg. Er hielt sie nicht für einen Geist, wie Chrishplak es getan hatte.

Gerade als sie sich umdrehen und weglaufen wollte, kam es übermächtig über sie und die Gier nach dem Gift überlagerte jedes Gefühl, jede Vorsicht... jede natürliche Scheu.

"Ich brauche Sumpfkraut", sprach sie matt.

Longbow
02.08.2004, 23:32
Long sagte nichts. Er schaute die Frau nur ausdruckslos an. Sprachlosigkeit übermannte ihn kurz. Sumpfkraut. Sah er etwa aus wie ein Dealer? Wie kam sie denn darauf, ausgerechnet ihn zu fragen? Aber sie hatte ja Recht, er hatte Sumpfkraut. Vielleicht war er der einzige Paladin, der welchew hatte, aber er hatte es. Und die Frau wollte welches. Selbst wenn sie anscheinend schön süchtig war, erweckte sie dadurch Sympathie bei ihm. Wer brachte schon so ein Vertrauen ihm gegenüber auf?
„Ich habe welches und kann dir welches geben. Was bietest du mir dafür? Kein Gold, davon habe ich genug.“

Irya Daqtagh
02.08.2004, 23:46
Irya fiel ein Stein vom Herzen, als der Paladin schließlich antwortete. Er war KEIN Helfershelfer der grausamen Paladine... Deines Onkels, Irya, höhnte die Stimme in ihrem Kopf.

Irgendwas stimmte hier nicht, warum... doch die Frage löste sich mehr und mehr in Luft auf.

"Kein Gold," wiederholte sie, während sie vertrauensseelig näher trat.

Ja, das war das was Lama gemeint hatte, der Paladin würde ihr helfen.

"Ich habe auch kein Gold," antwortete sie ehrlich. "Doch ich hätte Dir welches besorgen könnte." Hätte sie oder? Ja, antwortete die Stimme in ihrem Kopf. Und dann hätten sie Dir die Hand abgehackt.

Doch er wollte kein Gold und sie wollte Sumpfkraut. Was würde er begehren?

"Ich habe nur das, was ich am Leibe trage. Nein... da ist noch was ein weißes Kleid, jedoch für Dich nicht von interesse."

Sie dutze ihn. Edikette hatte das Kraut verschlugen.

"Was fehlt Dir, was Du nicht durch Gold kaufen kannst?"

Jetzt war sie ihm so nah, daß sie die Hand nach ihm ausstecken konnte.

Irgendwie war sie froh, daß er sie nicht tot gesehen hatte. Es gab ihr zum ersten Mal ein Gefühl, daß sie dort unten in der Stadt nicht gestorben war.

Dagor
03.08.2004, 00:59
Nun konnte er sich endlich ausruhen, richtig schlafen. Dagor wurde nämlich von einigen Waffenknechten in die Schlafgemächer geschleppt und dort in ein Bett verfrachtet, zur Genesung.
Kurz bevor er das zweite Mal das Bewusstsein verloren hatte, sah der Rekrut noch, wie einige Paladine und Soldaten eine Reihe Gefangener aus den Kerkern brachte und sich mit ihnen zu den Schürfstellen aufmachte, um dort die Arbeit wieder aufzunehmen.
"Wenn dieser mysteriöse Attentäter wieder auftaucht, wird das auch nicht viel bringen..." dachte der Rekrut, mit deutlichem Unbehagen im Magen. Oder waren das die Schemerzen ?
"Der Kerl ist ein Profi. Er wird, wenn er will, einen Weg finden. Ein Saboteuer, ein Killer, ein Attentäter... ein Söldner..." dachte der Rekrut bei sich und fiel einen tiefen, von Alpträumen geplagten, Schlaf.

Longbow
03.08.2004, 01:17
Der Paladin war ein wenig verdutzt. Sie kam ihm näher. Erst jetzt musterte er ihr Gesicht genau. Es war blass und hob sich deutlich von der Kleidung ab. Ihre Züge waren gleichmäßig, ihre Augen kraftvoll braun. Sie lächelte zart mit ihren dünnen Lippen. Ihre Kleidung betonte zudem noch ihre schlanke Figur. Long musste sich eingestehen, dass der erste Eindruck getrübt hat. Die Frau sah gut aus, sehr gut.
Auf ihre Frage antwortete er:
„Gib mir, was du mir geben kannst.“
Er nahm ihre Hand.

Montaron
03.08.2004, 01:51
Montaron war erst seit ein paar Tagen wieder in der Burg, als zu ihm ein rangniederer Gardler kam. Der Milizsoldat hatte sich auf der Bank vor seiner Schmiede ausgeruht, denn ihn schmerzten noch etwas die Füße von der Reise. Der Besucher sprach: Garond schickt mich, Herr Milizsoldat! Ich soll euch ausrichten, dass ihr ihn so schnell wie möglich aufsuchen solltet. Danke, ich melde mich gleich bei ihm!, antwortete Montaron noch bedenkenlos, doch gleich fing er an sich über die Gründe zu befragen: Hab ich was verborchen? War es falsch, dass ich für ein paar Tage weg war. Ich war ja eigentlich nur auf der Feier im Sumpflager, wo auch andere Gardler waren. Naja, wir werden sehen! Der Waffenschmied versuchte am Weg ins Haus der Paladine und Lords, wo sich Garond befand, nicht allzu negativ über die bevorstehende Diskussion zu denken. Doch es musste wichtig sein, sonst hätte André ihn nicht persönlich sprechen wollen. Im Haus der Lords und Paladine angekommen schluckte Montaron einmal kräftig holte tief Luft und suchte Garond auf. Das war allerdings leichter gesagt als getan, denn das Haus verbarg mehrere kleinere oder größere Kammern und Zimmer. Endlich fand der Milizsoldt den Lord, der vor seinem Pult stand und auf etwas starrte. Als Montaron etwas näher trat, stellte er fest, dass Garond ein Buch laß und zweifelte daran ob er ihn wirklich stören sollte. Er entschied sich doch dafür, denn der Lord hatte ja schließlich von ihm verlangt, so schnell wie möglich hier zu sein. Der Waffenschmied klopfte an den Türrahmen um seine Anwesenheit bekannt zu geben und sprach danach: Innos zum Gruße, ehrenwerter Lord Garond, ihr habt mich rufen lassen?

Irya Daqtagh
03.08.2004, 01:56
Seine Hand war groß und stark und ihre war dagegen fast zierlich. Er fühlte das weiche Leder auf seiner Hand, dann weiter höher, über seine Rüstung, seinen Hals und schließlich seine Wange berührend.

In diesem Momemt, wußte Irya wieder genau was sie tat. Doch es war zu spät. Egal, sie würde es einfach wegwerfen. Sie konnte ohne das Teufelszeug leben.

"Klar, du wirfst es weg. Du brauchst es doch, sieht es ein." Schon war die Stimme wieder in ihrem Kopf.

Was sie nun tat hatte sie schon unzählige Male getan... Ihre Ausbildung hatte vielerlei Talente gefördert... unter anderem die Geschicklichkeit ihrer Zunge. Und diese Zunge berührte nun die Lippen des Paladins Longbow. Sanft, erst zaghaft, dann stetig steigert dem Moment entgegen, da ihre Lippen sich teilte und ihre Zunge das sanfte Spiel im inneren seinen Mundes fortsetzten.

Ein Kuß voller Hingabe und Verlangen.

Und seine Zunge schmeckte den bitteren Hauch süßen Giftes.

Longbow
03.08.2004, 02:05
Long genoss den Kuss und hielt die Frau noch eine Weile hin. Ihre Lippen waren zart und verrieten Übung, was Long als erstes erschrecken ließ. Langsam ließ er wieder von ihr ab und schaute in ihre Augen. Dann ging er einen Schritt zurück. Hoffentlich hatte gerade keiner hingeguckt, schließlich war es eine Schande für einen Paladin, wenn er eine derartige Frau in aller Öffentlichkeit küsste. Doch Long brauchte endlich mal wieder weibliche Zärtlichkeit, selbst wenn sie ihm nur kurz gewährt war.
Ohne Worte ging er in das Haus der Paladine zu seinem Schlafplatz und öffnete die Truhe. Sie war immer noch mit dem Schloss von Thorben gesichert, das für Long sicher genug war, um illegales Kraut zu bunkern.
In der Truhe fand der Paladin neben seiner Wasserpfeife alle Sorten von Sumpfkraut, die es auf der Insel gab, doch von allem nur wenige Mengen. Er nahm kurz das Kraut „Schwarze Hand“ in die Hand, das edelste, das er hatte, und roch dran. Es roch immer noch so gut wie beim Kauf vor vielen Monaten und bestätigte Long wieder in dem Willen, wieder Wasserpfeife zu rauchen. Doch das Kraut war zu teuer, um es der Frau für einen Kuss zu geben, sie müssten ihm schon mehr geben. So nahm Long ein Paket recht einfaches Sumpfkraut und machte die Truhe wieder zu.
Als er zurück auf dem Hof war, stand die Frau immer noch vor der Taverne. Long überreichte ihr das kleine Paket.
"Ich bin übrigens Paladin Long."

Host
03.08.2004, 02:07
Seit einigen Tagen war die junge Dyana nun schon in der Burg, doch Host hatte seine Zeit vielmehr damit verbracht den Einhandkampf zu trainieren, als ihr Gesellschaft zu leisten. Etwas was er eigentlich nicht wollte, schließlich hatte er sie hierher mitgeschleppt. Sollte sie sich gar langweilen, dass wäre garnicht fein für einen angehenden Helden. Als solcher nämlich war er um das Wohl der Bevölkerung besorgt, zu der die junge Schönheit aus dem Kloster natürlich auch gehörte. Sollte sie sich also langweilen und er erahnte dies, war es seine heilige Pflicht als Untergebener Innos ihr bei der Bewältigung dieses Problems zu helfen.

Seines Wissens nach hielt sie sich in der Kirche der Burg auf, für eine angehende Magierin nichts Ungewöhnliches.
Irgendwie musste er jetzt da rein, er wusste nur leider nicht, ob ihm das als Milizsoldat gestattet war. Schließlich war er in diesem Rang noch nicht vollends von Innos Segen überschüttet und konnte somit in keiner Weise die Vorzüge der Paladine genießen.
Möglichst unauffällig lehnte er sich gegen die Kirchenwand, drehte Däumchen und pfiff fröhlich vor sich hin. Langsam, kaum merklich ließ er seinen Fuß etwas über den Boden streifen, erst den Linken, dann den Rechten und so näherte er sich immer mehr dem Eingang zur Kirche. Letztendlich hatte er es sogar geschafft reinzukommen, lächerliche eineinhalb Stunden hat es gebraucht. Nun, lange Suchen wollte er allerdings nicht, dafür war ihm das kleine Gebäude zu groß.
Stattdessen rief er lieber so laut er konnte.

Dyana!! Wo bist du?
Nun ja, langsam aber sicher erkannte er den Fehler in seinem Plan...

Irya Daqtagh
03.08.2004, 02:19
Als wäre nichts gewesen, stand die Attentäterin, neben der halbfertigen Taverne. Doch er hatte den Kuß genossen, das hatte sie gespürt. Vielleicht hatte er schon lange nicht mehr bei einer Frau gelegen?

Nun kam er zurück und überreichte ihr ein Paket. Und Irya´s Hand streckte sich fast schon zitternd dannach aus.

"Mein Name ist Irya Daqtagh," sprach sie. Die Attentäterin, fügte sie in Gedanken hinzu.

"Ich wünsche einen schönen Abend."

Wie Irya die Nacht verbringen würde war klar...

Sie drehte sich um und verschwand. Es war nur ein Handel gewesen, redete sie sich ein. Doch zum ersten Mal hatte sie ihre Fähigkeiten nicht eingesetzt um bei ihrem Meister ihr überleben zu sichern, sondern aus eigener Hand. Warum fühlte sie sich nur so erniedert?

Dyana
03.08.2004, 02:25
Bereits der vierte Tag neigte sich dem Ende zu und die junge Anwärterin aus dem Kloster hatte, ohne Begleitung jedenfalls, keine Lust gehabt aus dem gut eingerichteten Magiertempel zu entschwinden. Seit zwei Tagen schon hatte Host sich nicht um sie gekümmert, obwohl es ja die seine Idee gewesen war sie hierhin mit zu nehmen. Wahrscheinlich war allein der Gedanke daran, hier noch einmal Spaß zu haben, abwegig und lief gleich ins Leere, kurz nachdem er gedacht wurde.

Wenigstens gab es gutes Essen im Tempel, wo auch immer es her kam. Allerdings sollte dies nicht das Belangen des jungen Mädchens sein. Ohne darüber nachzudenken aß sie es, tagtäglich. Sie wollte zurück, zurück ins Kloster und zu Auron. Leicht betrübt wandte sich Dyana von dem Buch ab, das sie, unter den anderen herausstechend, in einem Großen Bücherregal ziemlich weit unten entdeckt hatte. Es dokumentierte mit Bildern zum Text die Geschichte der Burg des Minentals. Das Minental, hallte es im Kopf der Anwärterin, Einen langweiligeren und tristeren Ort gab es nicht. Ein wenig von Wut gepackt, schlug sie das mitteldicke Buch schlug. Der dunkelrote Einband blies kleine Staubwölkchen in die Luft, als…

„Dyana!! Wo bist du?“

…ein, den gesamten Tempel einnehmender Ruf erklang. Weitaus schlimmer als die Tatsache, dass jemand im heiligen Haus der Magie schreite, war, dass die Stimme ihren Namen verlauten ließ. Hastig erhob sie sich von dem Bett und bewegte sich eilends zum Eingang. Wie an der Stimme schon zu erkennen war, gehörte sie Host, der sich tatsächlich aufraffte sich zu ihr zu bewegen.

„Host“, sagte sie flüsternd eindringlich, „Schrei in diesen Hallen bitte nicht so rum.“

Ihr war nicht wirklich bewusst, ob es nun Freude war, oder Ärger ihren Körper besuchte, den Soldaten vor sich zu sehen, doch geschah endlich etwas, was ihr allein schon genügte, die Langeweile zu überbrücken.

Host
03.08.2004, 02:49
Eher er sich versah stand Dyana bereits vor ihm und sprach eilig ein paar Worte. Leise sollte er sein, doch das konnte der Milizsoldat ja nicht wissen.
Nun, ähm, tut mir ähh Leid. ich probiers gleich nochmal.

Kurz räusperte sich der junge Mann, bevor er dann ganz leise sprach.

Dyana, bist du hier?

Dann sah er sich um und sein Blick blieb letztendlich an der Klosterschwester vor ihm hängen.

Ah, wie ich sehe bist du's. Hallo, wie geht's denn so?

Erneut wartete Host kurz.

Besser so?

Bevor sie allerdings etwas sagen konnte, packte der Milizsoldat Dyana bereits am Arm und nahm sie mit vor die Pforte der Kirche.
Hier ist es mir irgendwie wohler als da drin.

Dyana
03.08.2004, 03:12
Verwirrt blickte Dyana den Soldaten der Garde an. Was tat er jetzt? Noch einmal fragte er nach ihr, allerdings in einem ehrfürchtigeren und vor allem leiseren Ton, der weitaus angemessener war, als der vorherige. Kaum war es ihr danach zu reagieren, sprach Host schon weiter… und weiter… und schon wieder. Ein kritisch musternder Blick lag in den Augen der Anwärterin. Viel lieber würde sie ihre Zeit nun damit verbringen im Kloster einer der Tätigkeiten nachzugehen, die für junge Klosterbewohner Pflicht waren. Unkraut zu jäten, wenn dies auch nicht unbedingt die schönste Arbeit war, oder ihre Schafe zu hüten. Das Liebste jedoch, was ihr wäre, hätte sie in Aurons und ihrem Bett. Sie wünschte sich in seinen Armen zu liegen, ihn anzusehen, zu streicheln. Einfach einzig und allein seine Anwesenheit spüren zu können. Betrübt schwang ihr Blick um in einen wehmütigen. Leichte Trauer lag in den Augen der Klosterschwester.

Erinnerungen wälzten sich in ihrem Kopf. Bis… Oh nein!, durchfuhr es den Körper der jungen Anwärterin wie ein Schreck. Starre machte sich breit, gleichsam Angst. Sie schluckte. Ich hab vergessen Meister Parlan bescheid zu geben, wo ich bin., ging es umher. Der Gedanke, schrecklicher als jeder andere, war der einzige, den es noch für sie gab. Sicher würde ihr eine Strafe drohen, oder schlimmeres. Womöglich dürfte sie keine Magie studieren! Ihr Augen weiteten sich, da spürte sie auch schon eine Hand an der Ihren, die sie mit einem kraftvollen Ruck aus dem Haus der Magier beförderte.

„Was soll denn das?“, schrie sie dem Soldaten ins Gesicht, der dementsprechend reagierte. Es schien, als hätte der ganze Burghof Dyanas Stimme vernommen, denn drehten sich einige der umstehenden nach ihnen um. Eine leichte Röte stieg ihr ins Gesicht. Doch das schlechte Gewissen wich nicht…

Host
03.08.2004, 03:38
Was wurde Dyana denn plötzlich so sauer? Schlagartig schlug das ansonsten so fröhliche Gemüt des Milizsoldaten um und zum ersten mal seit einer langen Zeit wurde er etwas traurig, wusste er doch nicht einmal was los war.

Ähm, tschu - tschu - ähm tschuldi...gung.
Für was auch immer, aber sein guter Anstand drückte das Wort geradezu aus ihm heraus.

Dann entfernte er sich sichtlich geknickt einige Schritte, seufzte ein letztes Mal und trottete dann weiter.
Herzzereißend war das ganze gewesen, wenngleich die Einwohner der Burg nur den lauten Schrei mitgekriegt hatten und nicht das ganze drumherum.

Schade das ganze, anscheinend hatte Host gerade eben eine gute Freundin verloren. Sicherlich würde sie ihm das so schnell nicht verzeihen, was immer es jetzt auchwar. Sie war die feste Freundin von Auron, eines guten Freundes von ihm. Wie würde er darauf reagieren? Natürlich würde er zu seiner Freundin halten, das konnte man ihm nichtmal verdenken. Dann würde natürlich das Kloster zu ihr halten, weil beide ja Mitglieder waren und der Milizsoldat es einst verlassen hatte. Die Garde unterstand irgendwie auch den Magiern, also würde selbst die Garde zu ihr halten. Wahrscheinlich würde er aus der Miliz geschmissen werden...und er wusste nicht einmal warum.
Ein trauriger Tag. Wirklich traurig...

Dyana
03.08.2004, 03:50
Oh nein Das hatte sie nicht gewollt. Der arme Host musste gänzlich verunsichert sein. In geknickter Haltung zog er langsam hinfort. Dabei war doch alles ihre Schuld gewesen. „Host?“, fragte sie leise, mit unüberhörbarer Traurigkeit in der Stimme. Er durfte nicht gehen, sie wollte ihn nicht verlieren. Schließlich war er ein guter Freund. Nein…

Immer weiter entfernte sich der träge wirkende Körper des Milizsoldaten vom Haus der Magie. Manche verwirrt umherblickende Gesichter standen um sie herum, blickten sie an, dann wieder ihm hinterher. Dyana wollte gar nicht wissen, was in den Köpfen der ganzen Soldaten nun vorging.

„Host?“, rief sie dann etwas lauter, ohne sich von der Stelle zu rühren. Angst erfüllte sie. Die Angst des Verlustes eines wirklich lieben, lieben Mannes. Nur sollte er lernen, Mädchen nicht ganz so grob anzufassen… aber war dies nun nicht von belang.

„Host!“, rief sie in etwa so laut, wie sie ihn vorhin angeschrieben hatte, „Warte Host!“

Langsam setzte sich auch die Anwärterin in Bewegung und wurde schneller. Fast lief sie, als sie den königlichen Soldaten erreichte und hinter ihm stehen blieb. „Host“, sagte sie nun wieder in normalem Ton. Der Soldat hielt an. Traurig schaute sie ihm auf den von der rotschwarzen Garderüstung bedeckten Rücken, die Augen merklich nach unten gesenkt, die Reaktion ihres Freundes abwartend. „Es tut mir leid“, entschuldigte sich nun sie bei dem Soldaten. Hörbar war der Klang ihrer Stimme von Trauer übersäht. „Verzeih mir…“

Host
03.08.2004, 04:12
Schniefend stand er immernoch mit zugewandtem Rücken zu ihr.
Echt?
Ja, ehrlich...
Und schon folgte eine schnelle Drehung von Host, der die junge Frau strahlend in den Arm nahm...oder eher, ansprang. Diesesmal jedoch nicht grob, obwohl er eigentlich auch vorhin nicht das Gefühl hatte, ihr wehgetan zu haben. Schon allein weil es ihm dazu wohl an körperlicher Kraft fehlte.

Dann is alles wieder Friede, Freude, Eierkuchen, oder noch besser Torte.
Es galt nur zu hoffen, dass die Anwärterin ihn nicht falsch verstand und wusste, dass solche plötzlichen Gefühlsumbrüche bei Host nicht gerade ungewöhnlichen waren. Am Ende würde sie noch denken, er wäre garnicht traurig gewesen und dann wäre wohl wirklich alles verloren.

Dyana
03.08.2004, 04:31
Ehe sich die Anwärterin versehen konnte, fand sie sich schon in den Armen des Soldaten wieder, der sie freudig in diese schloss. Etwas überrumpelt, war die Freude letztlich doch stärker und ließ Dyana erweichen. Keiner Worte bedurfte es, um zu zeigen, dass Host wirklich traurig gewesen wäre sie zu verlieren. Ein wahrer Freund. Selten fand sich etwas Vergleichbares auf der Welt, dessen Band stärker war als eine starke Freundschaft, zu der sich diese, so hoffte die Ordensschwester, noch entwickeln würde, oder möglicherweise schon war.

Das Glück verschied nicht und Dyana sank in seine Arme, den Kopf auf den seinen Schultern ruhend, umgriff sie den Körper des Soldaten. Tränen drangen aus ihren Augen, kullerten ihr hellhäutiges Gesicht hinab. Verrieten sie doch keine Trauer, sondern die unendlich scheinende Freude, die in diesem Moment ihre Empfindung beherrschte. Wozu brauchte man einen Bruder, wenn es solche Freunde gab?, fragte sich die junge Anwärterin in Anbetracht der Suche nach ihrem einzigen noch lebenden Verwandten.

„Ach Host“, flüsterte sie in das Ohr des Soldaten, mit der recht Hand über seinen Rücken reibend, in Versuchung Trost zu finden. Trost, der eigentlich gar nicht gebraucht wurde, denn war sie Glücklich. Womöglich glücklicher als je zuvor…

Host
03.08.2004, 05:28
Lange blieben die beiden in der Position, umarmten sich innig und freuten sich des Lebens, während um sie herum ein langgezogenes "Ooooooooooooaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhh" durch die Menge ging.
Dann allerdings lösten sie sich wieder und gingen fröhlich zum Lagerfeuer. An diesem gemütlichen Platz, neben Rekruten und Waffenknechten, ließen sie sich nieder.

Einer der Soldaten sprach irgendwann laut in die Runde.
Hey, kennt einer von euch eine spannende Geschichte. Aber eine Wahre, kein Kindermärchen. Vielleicht ein Abenteuer in einer Schlacht mit den Orks, oder so.

Da war Host natürlich nicht zu halten und sofort verkündete er von den großen Heldentaten, die er bereits erlebt hat. Diese waren natürlich ebenso zahlreich, wie glorreich und sicherlich für den einfachen mann kaum nachvollziehbar, beinahe unglaublich. Deshalb störte es ihn auch nicht, wenn der eine oder andere Soldat ihm nicht beim ersten Anlauf alles abkaufte.

Yenai
03.08.2004, 07:25
Staunend saß Yenai inmitten der Menge, die sich um Host versammelt hatte. Der Heldengrundkurs, den er dem Jungen vor einiger Zeit verabreicht hatte, hatte ganz offensichtlich Früchte getragen. Der junge Milizsoldat war viel herumgekommen und hatte Yenais Ratschläge gut umgesetzt. Manche Geschichten klangen sogar fast gleich wie jene, die der Paladin seinem Schüler damals erzählt hatte. Konnte das Zufall sein?
Nein. Es musste sich um Schicksal handeln. Innos hatte vorausbestimmt, dass dieser Mann ihm künftig bei schwereren Taten zur Hand ging, war er dem Retter von Khorinis, wie sich Yenai oft bescheidenerweise nannte (schließlich hatte er nicht nur Khorinis, sondern die gesamte Welt vor den Windmühlen gerettet) doch beinahe ebenbürtig.
Der Held (d.Ä.) erhob sich und ging auf seinen Auserwählten zu. Würdevoll legte er ihm die Hand auf die Schulter.
„Host, ich, äh, Innos hat dich für eine besondere Aufgabe auserkoren. Du darfst mit mir am morgigen Tage in Regionen vordringen, die kein Mensch je betreten hat. Du wirst mir ins Reich der Fleischwanzen folgen. Dunkel und beschwerlich wird unsere Reise sein, schwer die Kämpfe und verdorben unser täglich Grießbrei, doch es winkt ein Lohn, höher als jeder weltliche Wert: Der Segen Innos und mehrere Fleischwanzenbeine, die wir diesen Kreaturen aus ihrem teuflischen Leibe reißen werden. Komm mit mir, zu unsterblichem Ruhme werde ich uns führen. Äh. Ja, also, morgen mein ich. Erstmal schlafen wir eine Runde.“
Selbstverständlich ging Yenai davon aus, dass sein Gegenüber ganz begeistert von dieser Idee war. Warum noch sinnloserweise nachfragen?

Host
03.08.2004, 12:11
Vollkommen unerwartet tauchte aus der Menge heraus, wahrscheinlich war er vorher aufgrund seiner ganz offensichtlich vorhandenen Superkräfte unsichtbar gewesen, sein alter Meister, sein Mentor - dass das das Selbe ist tut nichts zur Sache und dient nur zur längeren und somit eindrucksvolleren Aufzählung - sein Vorbild, seine Nummer 1, sein strahlender Stern am Himmel, sein Schnuffi-Wuffi auf, wobei sich letztere Aussage über seine Person eine tiefsinnige gedankengänge später als falsch herausstellte.

Nichts desto trotz befand sich also Hosts Lehrmeister für Tugendhaftigkeit und allerlei anderen Krims-krams Yenai, der glorreichste Paladin und größte Held von Khorinis, unter den Zuhörern und allem Anschein nach hatte er den Worten seines Schülers gelauscht.
Nun kam noch dazu, dass er verkündete, dass der junge Milizsoldat von Innos selbst, sicher redeten der Paladin und er öfters miteinander, also war über die Wahrheit in den aneinandergereiten Buchstaben - denn "Worten" hatten wir oben schon einmal und so kurz nacheinander eine Wiederholung, das liest sich das blöd - des Helden gar keine Diskussion nötig, den Auftrag erhalten hat mit seinem Lehrer zusammen eine heilige Mission zu bestreiten. Wahrlich eine Ehre...eher für Innos so einen Mitarbeiter zu haben.

Ohne lange zu zögern stand die Entscheidung für Host fest:
Sir Yenai, Sir, Milizsoldat Host meldet sich natürlich bereit euch mit aller Kraft, die er aufbringen kann, bei dieser von Innos gesegneten Mission zu unterstützen, so gut es geht, Sir Yenai, Sir.

Lady Cathaine
03.08.2004, 14:03
Cathaine erledigte ihre Pflichten, doch Iwein fand den Weg nicht zu ihr. Ein paar Mal hatte sie versucht zu ihm durchzugelangen, doch er war immer beschäftigt, immer unterwegs oder in einer wichtigen Besprechung.

Es war noch früh am Morgen und die Lady war gerade von ihrer Wache am Tor zurückgekehrt um nach ihrer Schwester zu sehen.

Lya stand am Fenster in ein weißes, fast durchsichtiges Morgengewand gehüllt.

"Innos zum Gruße, mein Schwesterherz," sprach sie freudig.

Lady Lyvîane
03.08.2004, 14:55
„Guten Morgen!“

Es war nicht Lyvîane die dies entgegnete sondern Nanny, welche gerade in das Zimmer mit einer guten Laune hinein kam. Zur Hand einen alten Besen und über ihrer Schulter ein Staubtuch lächelte sie die beiden Ladys an und begrüßte sie üblich mit ihrer Lebensfreude. Zumindest waren die beiden Ladys die Einzigen die von Nannys Freundlichkeit sprechen wollte. Viele andere Männliche Soldaten sahen das ganz anders, wenn sie mit dem Besen oder Nudelholz durch den Burginnenhof von dem Burgdrachen gejagt wurden. Die mollige Frau schien schon wieder früh auf den Beinen zu sein, das Essen bereits schon auf den Herd gestellt und nun bereits begonnen zu haben, die Flure und Zimmer kurz zu fegen.

„Essen steht unten, ich habe es bereits für euch gemacht. Lyvîane besonders du solltest was Essen mein Kind. Dass du Tagelang nichts isst, macht mir große Sorgen. Cathaine sage doch deiner Schwester sie soll doch zumindest etwas zu sich nehmen, ich fürchte sie ist krank, aber ich weiß nicht woran. Helfe ihr Bitte, ich weiß selbst nicht mehr – aber auf mich will sie nicht hören. Lyvîane nun komm.“

Lyvîanes Haar glänzte im Blutroten Morgenlicht, welches durchs Fenster hinein strahlte und nun von der Hausfrau geöffnet wurde. Die Lady lächelte nur milde, war aber selbst nicht ganz so glücklich, dass Nanny gleich so einen großen Terz machte und Cathaine in größere Sorgen stieß, als ihre Schwester schon ohnehin sich machte. Aber bevor Lyvîane nur antworten konnte, drängte ihre Amme sie bereits zusammen mit Cathaine aus dem Zimmer und murmelte in lauten Überlegungen dass sie das Zimmer entstauben müsse und sie sich schon hinunter in die Küche begeben sollten.

„Ich komme gleich...“ sagte Nanny. Dann ging die Tür zu. Schweigsam stand Lyvîane draußen zusammen mit ihrer Schwester auf dem Flur.

Lady Cathaine
03.08.2004, 16:06
Zusammen standen sie plötzlich im Flur. Der Wortschwall der Nanny, dann die plötzliche Ruhe. Cathaine faßte ihre Schwester sanfte am Arm.

"Du ißt nicht, Lyvîane?" fragte sie streng. "Was soll das? Warum nicht`?" Doch ohne ihre Antwort abzuwarten, zog sie sie los, ab in die warme Küche.

"Komm essen!" Es klang bittend.

Lady Lyvîane
03.08.2004, 16:41
Sie gab ihrer Schwester keine Antwort sondern folgte ihr stillschweigend, nachdem sie sich nochmals umgezogen hatte. Beide waren so unterschiedlich. Und doch wieder so gleich. Cathaine die eine Rüstung trug. Immer trug. Lyvîane die stattdessen sich in den letzten Tagen in weiße schöne Burggewänder kleidete. Wohl wahrlich konnte man sagen, dass sie die einzige Burgmaid hier war. Ihr goldenes Haar fiel ihr über das braune Korsett des Milchfarbigen Gewandes bis zur Hüfte am Rücken herab. Lang war es und die Lady schnitt es auch nicht ab. Es glänzte im Licht der Fackeln, als sie die alten Holztreppen hinunter gingen.

Stille.

Unten die fernen Rufe der Soldaten aus dem Innenhof. Doch hier klangen sie nur dumpf und leise. Ein Feuer knackte. Irgendwo quietschte eine alte Holztür, die zugeworfen wurde. Den Geruch von modrigem Holz in der Luft. Staubfusselchen tanzten durch die Luft und glänzten im Sonnenlicht, die schräg über zwei kleinen Burgfenster in das Treppengelände hinein fiel. Es war früh am morgen.

Stille.

Gemeinsam einsam saßen sie am Tisch unten in der Küche. Die Burgküche, ein großer kahler Raum – längst nicht so gemütlich, wie die Küche der Kaserne in der Stadt, die wesentlich gemütlicher ausgesehen hatte. Genauso wie der Holztisch hier, der schon alt und viele Kratzer besaß. In der Küche war es warm und stickig. Der Herd brodelte. Feuerknacken. Aus einem anderen Raum unweit neben diesem entfloh Stimmengewirr. Ein Fenster wurde zugemacht. Doch unter den beiden Schwestern herrschte Stille, die beide die heiße Erbsensuppe aßen. Lyvîane ebenfalls, auch wenn nicht mit großen Appetit.

Abwesend...

Yenai
03.08.2004, 17:00
Gut gelaunt sprang Yenai von seinem bequemen Schlafplatz neben dem Feuer auf, trat versehentlich einigen der Umliegenden auf Finger und Zehen, erntete einige Flüche und hüpfte dann im Burghof umher, wo er diverse Arbeiter aufmerksam bei ihren Tätigkeiten behinderte. Erstaunlich, was das gemeine Volk so leistete.
Doch es brauchte Männer wie Yenai, damit sie auch weiterhin in Ruhe ihr Tagwerk verrichten konnten. Keiner dieser Handwerker und Soldaten konnte es auch nur mit einer einzigen Wanze aufnehmen, geschweige denn mit einer Invasion.
Es war sein Schicksal, die ständig am Abgrund stehende Welt stets aufs Neue zu retten, koste es was es wolle.
Heute musste er gegen die Fleischwanzen ziehen. Zu lange schon hatten sie hier ungestört ihre finsteren Pläne vorbereiten können. Vermutlich war bereits die gesamte Burg mit ihren Gängen durchzogen, so dass sie auf Befehl sämtliche Mauern zum Einsturz bringen konnten.
Da half nur eins: Man musste der Schlange den Kopf abschlagen. Zu schade, dass es sich hier im Fleischwanzen handelte, nicht um Schlangen. Daher war der Held etwas ratlos. Vielleicht wusste Host, was in einem solchen Fall zu tun war?

„Host! Wo steckst...Oh, ich hab dich gar nicht bemerkt. Äh, ich meine natürlich: Ich habe dich schon bemerkt, wollte es aber nicht gleich zeigen.“ Er räusperte sich.
„Ich habe eine kleine Prüfung für dich. Wie du sicher weißt, muss man der Schlange immer den Kopf abschlagen. Wenn man allerdings eine Fleischwanze anstatt einer Schlange bekämpfen will, was tut man dann? Ich weiß, es ist keine leichte Frage, aber ein Weltenretter muss auch schweren Aufgaben gewachsen sein.“
Die beiden Helden gingen schweigend in Richtung Keller, während der Jüngere der beiden angestrengt nachdachte.

Host
03.08.2004, 17:47
Es gab viele Möglichkeiten, wie man die Frage angehen konnte. Es konnte einerseits bedeuten, dass die Fleischwanzen, von denen Host noch nicht allzu viel wusste, immer ein Leittier besaßen, das länglich war, also das Aussehen einer Schlange hatte. Andererseits waren Leittiere meist fett und wurden von zahlreichen Elite-Soldaten geschützt, oder aber sie waren das mit Abstand stärkste Exemplar und somit ausgesprochen groß.
Wiederum eine ganz andere möglichkeit war, dass die Fleischwanzen von einer anderen, noch intelligenteren und bösartigeren Rasse angeführt wurden, die ziemlich Reptilienähnlich waren, was auf Echsenmenschen schließen ließ, oder in Folge dessen Drachen, die ja deren Leittiere waren. Doch das wäre natürlich zu einfach, es musste sich um andere Reptilien handeln, Drachen würde schließlich letztendlich jeder vermuten.Enin, eine so groß angelegte Verschwörung wurde von kriminellen Gehirnen angeführt, denen man nicht so schnell auf die Schliche kommen würde. Lurker beispielsweise. Ja, Lurker mussten es sein. Irgendwo hier in den mauern musste sich ein Leit-lurker verstecken, der den Fleischwanzen ihre Befehle erteilte und den galt es zu besiegen. Allerdings waren die Fleischwanzenh wohl zu bösartig, zu verschlagen, zu unberechenbar und dieser Lurker war ebenfalls nur eine Ablenkung, womit Host letztendlich zu der Erkenntnis kam, dass doch die Wanzen das Problem waren. Nur was hieß dann der Schlange den Kopf abbeißen? Oder war es schlagen? Egal, jedenfalls war es wirklich schwer, der glorreiche Paladin hatte nicht gelogen, was aber eigentlich nie in Frage stand.

Nun, ich denke, es geht letztendlich darum, dass es einen Verräter gibt, eine Schlange, oder genauer falsche Schlange. Dieser ist wahrscheinlich ein Mensch, den es zu finden gilt, wobei wir am besten allerdings erst einmal die genaue Lage erkunden sollten, um das Ausmaß der Bedrohung in der Burg einzuschätzen.

Yenai
03.08.2004, 19:04
Yenai verstand kein Wort von dem, was sein Schüler da erzählte. Daher zeigte er sich unbeeindruckt.
„Achwas, von wegen Lage erkunden.", verkündete er barsch, "Jedes Kind weiß, dass böse Monster sich immer im Keller verstecken. Hinter Fässern und in alten Schränken. Du hast noch viel zu lernen, Host, manches ist noch unverständlich für dich. Aber keine Sorge, ich werde dich schon noch auf den Weg der Weisheit bringen. So, jetzt aber ab in den Keller. Äh, du gehst voran. Ich möchte doch mal sehen, wie gut du schon im Monsterjagen bist.“
Wenn er nicht so erfahren gewesen wäre, hätte der Held nun beinahe weiche Knie bekommen. Um ganz genau zu sein, bekam er die weichen Knie auch jetzt. Aber das zählte nicht, weil Helden keine weichen Knie bekamen. So einfach war das. Auch die Schweißperlen, die über seine Stirn rannen, waren vermutlich Einbildung. Genauso wie ein leichter Druck auf der Blase.
Ein harter Kampf erwartete sie.

Longbow
03.08.2004, 19:05
Nach dem plötzlichen Abgang Iryas hatte Long sich auf die Suche nach einer Wirtin gemacht. In der Burg liefen mittlerweile so viele Bürgerinnen rum, dass er optimistisch genug war, welche zu finden.
Am Ende hatte er zwei genauer ins Auge gefasst. Die eine hieß Cervesia und war blond, hatte blaue Augen und sah einfach umwerfend aus. Die andere hieß Ilia, hatte schwarze Haare, braune Augen und sah auch umwerfend aus. Das war auch der erste Grund, warum Long die beiden in die engere Auswahl genommen hatte. Beide hatten auch großes Interesse geäußert, doch mussten sie sich in ihren Fähigkeiten noch beweisen.
Ihre erste Aufgabe sollte sein, die Taverne sauber zu fegen, sobald das Dach fertig war. Das war dann am späten Mittag auch endlich der Fall. Als die Handwerker das fertige Dach verlassen hatten, schickte Long die beiden Frauen samt einiger anderer freiwilliger Bürger und Rekruten mit Besen und Wassereimer in die Taverne und ließ sie den Baudreck wegkehren.
Danach sah Long vor, die schäbigen Möbel aus dem Keller in die Taverne tragen zu lassen, doch dazu brauchte er noch ein paar Männer. Er ging jedoch schon mal in den Keller, um den Bestand zu begutachten.

Irya Daqtagh
03.08.2004, 19:19
Wie oft hast du mich zu den Menschen geführt, Irya. Nun kommst Du selbst zu mir…

Die Nacht war die Hölle gewesen. Der Morgen auch. Der Vormittag auch. Nun war es fast Mittag und Irya war noch immer nicht in der Lage sich zu bewegen. Vollkommen berauscht lag sie da und nahm kaum noch was war. Das Sumpfkraut hatte alles in ihr betäubt. Jedes Gefühl, jede Regung, jede Stimme. Auch ihre eigene. Sie fühlte sich dreckig und erniedrigt durch das Kraut, durch den Paladin Long. Da war nichts mehr in ihr was aufstand um zu kämpfen.

Als es Mittag war verlangsamte sich schließlich ihre Atmung. Blut klebte auf dem schwarzen Leder ihrer Handschuhe. Sie musste sich irgendwo gestoßen habe, doch den Schmerz von der Wunde an der Stirn fühlte sie nicht. Irya fühlte gar nichts mehr. Fort waren die Erinnerungen an den Puppenspieler, an ihren grausamen Onkel. Fort war auch ihr Wunsch für Thorus zu arbeiten oder von Lama zu lernen. Ferox, vielleicht sollte sie Ferox vor ihrem Tod noch einmal wieder sehen.

Tod?

Ja. Da war er. Sanft stand er neben ihr, streckte seine Hand nach ihr aus. Sie war warm und weich und es war so einfach die Hand nach ihm auszustrecken.

Wie oft hast du mich zu den Menschen geführt, Irya. Nun kommst Du selbst zu mir. Doch Du kommst ohne deine tödliche Schönheit. Schau Dich an, Du bist ein Wrack! So will ich Dich nicht.

Der Tod kam nicht. Er nahm sie nicht zu sich. Er schenkte seinem süßen Todesengel keinen Frieden. Er stieß sie zurück in ihr Elend und ließ sie liegen.

So will ich Dich nicht.

Es war weit nach Mittag und Irya begriff, dass sie sich selbst helfen müsste. Doch noch immer war ihr Atem so flach, ihre Muskeln so taub wie zuvor. Und es kostete sie bis weit in den Nachmittag herein, um die Kraft aufzubringen um sich zu erheben.

Eine Gestalt, ganz in schwarz, mit langem schwarzen Haar, taumelte über den Burghof. Schritt um Schritt, in unendlicher Qual, bis sie schließlich das Haus der Ritter erreichte.

„Lama,“ hauchte sie.

Amir
03.08.2004, 19:34
Amir war müde. Er hatte die ganze letzte Woche an einem regulären Arbeitsdienst viel Vergnügen gefunden. Seine Freude über die Schufterei war gar nicht in Worte zu fassen, er war so froh, dass er beinahe Luftsprüge von der Burgmauer gemacht hätte.

Er vermisste das Meer, die weiten Felder von Khorinis und die wilde Schönheit der bewachsenen Berghänge im Abendlicht. Hier gab es das alles nicht. Das Minental glänzte mal wieder nur durch Trostlosigkeit. Egal wie man es auch drehte, die Wolken waren immer präsent, man konnte sie einfach nicht vertreiben und das drückte natürlich auf die Stimmung. Ebensowenig vertreiben konnte man die Orks, die immer noch scharenweise vor der Burg herumlungerten.

Amir hatte sich zwar mittlerweile damit abgefunden zu einer dauerhaften Garnison zu gehören, aber er wünschte sich wenigstens ein wenig Urlaub in der Stadt, um nicht in Depressionen zu versinken. Vielleicht kam die Gelegenheit ja bald mal, ein dienstlicher Kurierauftrag mochte ihn schon morgen raus aus diesem Tal führen. Amir wunderte sich, dass nicht bereits einige Leute desertiert waren, aber offensichtlich waren die Kommandanten recht erfolgreich darin, die Motivation ein wenig höher zu halten. Darüber war Amir natürlich froh, denn Deserteure würden nur Unfrieden stiften und auch er hatte nicht vor einfach so seinen Posten zu verlassen. Zumindest nicht ohne Befehl.

Die Taverne war mittlerweile fast fertig und auch deshalb wollte er einmal in die Stadt zurückkehren. Er hatte ja schließlich seine Brauerei der Obhut eines Mannes, der ihm vom Wirt des Freibierstandes empfohlen wurde übergeben. Sicherlich würde dieser mittlerweile einiges produziert haben und vielleicht ließ sich ja das eine oder andere Fässchen ins Minental verfrachten. Vielleicht ja sogar mit einem Versorgungskonvoi. Doch bis dahin hieß es weiter Wache schieben.

Arakas Lama Tyr
03.08.2004, 19:51
Für heute hatte der Ritter eingentlich eingeplant es langsam angehen zu lassen. Bei der drückenden Hitze die draussen herrschte hatte er sich dafür einen wirklich hervorragenden Termin ausgesucht. Die Rüstung hatte er abgelegt und in seiner Truhe fein säuberlich verstaut. Statt dessen trug er eine lederne Hose die von einem schwarzen Gürtel gehalten wurde und ein weißes Baumwollhemd. Schlicht doch besser als im Ofen aus Eisen zu kochen.

Als eine Gestalt zum Zimmer herein taumelte schrak er zunächst hoch, viel schlimmer erschrack er als sie seinen Namen rief. Irya. Rasch war er bei ihr, stützte sie, nahm sie dann ganz auf seinen Arm und trug sie zu seinem Bett. Ihre Stirn war aufgeschlagen, das Gesicht Blutüberlaufen, sie schwitzte stark und die Pupillen waren Stecknadelkopf groß. Sanft strich er über ihre Wange.

"Oh Irya, ich habe dir doch gesagt du sollst auf dich aufpassen."

Mit etwas frischem Wasser reinigte er die Wunde an ihrem Kopf, Innos sei dank war sie nicht so tief das er sie hätte nähen müssen. Ein Verband reichte völlig aus. Nun saß er neben ihr und sie wand sich vor ihm auf dem Band. Das Sumpfkraut zerstörte sie doch könnte er ihr nicht helfen ausser.

"Und nun? Willst du solange bleiben bis alles wieder in Ordnung ist und das nächste Kraut nehmen kannst oder hast du etwas anderes vor?"

Host
03.08.2004, 20:10
Ein schwerer Rückschlag, dieser Irrtum, dem Host erlegen war. Zwar hatte er versucht so komplex wie möglich zu denken, um selbst den finstersten Gedanken auf die Schliche zu kommen, doch war er einfach noch nicht so geübt wie Sir Yenai, der sofort die Lage erkannt und richtig eingeschätzt hat. Doch aus Fehlern konnte der Milizsoldat noch lernen, er durfte nur nicht den Mut verlieren.

Ein weiterer Test erwartete ihn und die strengen Blicke seines Meisters würden dabei jede seiner Bewegungen genauestens überprüfen. Deshalb zog er vorsichtshalber schon einmal sein treues Übungsschwert und schlich langsam die Treppe hinunter. Überall konnten sie bereits lauern, bösartige Kreaturen, schlimmer als die schlimmsten Ausgeburten der Hölle und die sind wirklich echt schlimm. Der Weg schien endlos, länger als jeder Wanderweg in ganz Khorinis und doch war es nur eine Sinnestäuschung des angespannten Nachwuchs-Helden. Vielleicht sogar eine Taktik der Wanzen?

Dann jedoch geschah etwas, was erneut bewies, dass Innos seine schützende Hand über diese Mission hielt. Der Paladin Long "Peter" Bow tauchte auf, praktisch aus dem nichts, kam er hinter dem Schüler und dem lehrer die Treppe herunter. Ohne Zweifel hatte der große gott selbst ihn geschickt, irgendwie auf diesen Pfad gelenkt, auf dass er ihnen helfe. Oder irrte er sich gar wieder? Yenai wusste sicher Rat.

Irya Daqtagh
03.08.2004, 20:21
Unter großer Anstrengung streckte sie ihm ihre Hand entgegen.

„Hilf mir!“

Für einen Moment war ihr Blick klar. „Hilf mir, ich will kämpfen.“

Und in einem verzweifelten Versuch versuchte sie aufzustehen. Und auf ihren Lippen lag der bitter süße Geschmack des Sumpfkrauts.

Yenai
03.08.2004, 20:29
Behutsam schlichen die beiden Helden durch die Dunkelheit, welche sehr dunkel war. Man konnte sie schon beinahe als Finsternis bezeichnen. Beinahe.
Kratzen. Schaben. Aus allen Ecken drang es, ein abgrundtief böses Zirpen, ein Zischeln, ein Krabbeln und Kriechen. Grauenhaft. Yenai schüttelte sich. In solchen Situationen war es wichtig, den Rücken frei zu haben. Nicht auszudenken was geschehen mochte, wenn sich ihnen eines der Biester von hinten näherte und...Rückartig drehte sich der Paladin um.
„F-f-f-leischwaaaaah!“ Panisch grabschte er nach seinem Schwert und stürzte sich mit einem Kampfschrei auf die offensichtlich völlig überraschte Wanze. Noch dazu war sie extrem groß und trug die Rüstung eines Paladins. Das musste die Schlange sein, von der Host gesprochen hatte! Bevor der Bösewicht auch nur ein Wort sagen konnte, zielte schon die Spitze von ‚Yenai’s Zorn’ auf seine Kehle.
„Sprich, Untier“, forderte Yenai mit bebender Stimme, „Was suchst du hier? Wolltest du uns hinterrücks ermorden? Host, gib mir Deckung. Ich werde diesen Kerl verhören.“

Arakas Lama Tyr
03.08.2004, 20:31
Er griff ihre Hand und zog sie empor so das ihre Nasenspitzen sich fast berührten. Fest lag sein Blick auf ihren fiebrigen Augen.

"Du willst Hilfe? Du willst endlich anfangen zu kämpfen? Gut, du wolltest auch mit mir lernen, fangen wir damit an."

Er hob sie auf die Beine doch fast fiel sie wieder um als er sie los ließ. Es lag kein Mitleid in seiner Stimme, doch auch keine Verachtung. Er sprach völlig normal wie immer, kraftvoll und überzeugt.

"Oh ich weiss wie schwer es ist und gleich wird es noch sehr viel schwerer. Wir werden draussen gemeinsam laufen und wir hören nicht auf ehe ich zusammenbreche, solange werde ich dich immer und immer wieder antreiben. Du wirst das ganze Gift in dir herausschwitzen, diese Qualen werden vermutlich noch schlimmer als die Folter."

Dann als er sie stützend hinaus auf den Hof, hinaus in die brütende Hitze zog.

"Ich bin bei dir. Und jetzt los."

Er zog sie mit sich und trabte mit ihr über den Burghof, zuerst stolperte sie noch mehr überrascht hinter ihm her doch langsam fand sie Tritt.

Longbow
03.08.2004, 20:46
Long schreckt zurück. Es war ein wenig dunkel im Keller, um erkennen zu können, was ihn da erstreckte, aber er roch eindeutig ein Schwert unter seiner Nase. Außerdem war noch eine weitere Person im Raum, die Long hinter seinen Rücken huschen hörte. Beide schienen recht verpeilt zu sein, besonders der eine, der Long wohl Fleischwanze nannte. Oder sagte er Fleischwanz?
Also zwei verpeilte Männer in den Keller der Burg, in den nur Gardisten kommen. Das konnten nur Yenai und Horst sein, zwei Gildendeppen.
Doch beide waren unberechenbar. Long hatte schon öfters gehört, dass sie mit ihrem Schwert rumspielten ohne zu wissen, was sie taten. Die Aktion nun konnte für Long heikel werden.
„Verdammt auch, wieso entwaffnet man diese beiden Idioten denn auch nicht.“ rief er laut.

Irya Daqtagh
03.08.2004, 20:53
Die ersten Schritte stolperte Irya mehr, als das sie lief, bevor sie halbwegs sicheren Tritt fand. Doch auch jetzt sah sie kaum, wohin sie lief, sie folge einzig und allein seinen Schritten. Wieder taumelte Irya, doch einmal in Bewegung fing sie sich leichter und rannte die nächsten Schritte wie wild, als wolle sie die verlorenen Momente aufholen. Doch schließlich fang sie einen halbwegs einen Rhythmus.

Doch nun kam die Hitze dazu. Unbarherzig schien sie auf die Attentäterin hinab. Bei jedem Schritt flog das lange Haar von einer Seite auf die andere.

Sie wollte der Hölle entkommen, doch Lama führte sie mitten hinein. Trotzdem lief sie weiter im Vertrauen auf sein Wort. Vertrauen, höhnte die Stimme. Er benutzt Dich, wie alle anderen, wie Long…

Irya´s Hände glitten zu ihren Schläfen, ihr Gesicht wurde für einen Moment zu einer erstellen Fratze, dann schrie sie: „Hau ab und komm nie wieder! Das hier ist mein Körper, mein Geist. ICH BIN IRYA!“

Während sie schrie stürzte sie schwer. Doch sie gab nicht auf, kämpfe gegen den Sand in ihrem Mund in ihren Augen, kam schließlich auf die Knie.. im Begriff aufzustehen.

Und zum ersten Mal hatte sie sich der Stimme ihres toten Meisters wiedersetzt.

Yenai
03.08.2004, 20:59
Der Bösewicht hatte Recht: Der Idiot musste noch entwaffnet werden.
„Nett, dass du uns darauf aufmerksam machst.“, dankte Yenai artig. „Host, nimm dem Feind die Waffen weg, damit er nichts mehr böses damit anstellen kann.“ Während der Milizsoldat tat, wie ihm geheißen, überlegte der große Held, wie er urteilen konnte.
„Du hast Innos und die Menschheit aufs sträflichste verraten, indem du dich mit den Fleischwanzen eingelassen und sie unterstützt hast.“, entschied er schließlich, „Das heißt, dass du eine Schlange bist, und denen muss man eigentlich immer den Kopf abschlagen. Aber du hast Glück. Ich bin ein Diener Innos und daher gnädig, ich gebe sogar den Bösen eine Chance, sich zu verbessern.
Hiermit verurteile ich dich im Namen König Rhobars II. zu ganz vielen Jahren gemeinnütziger Arbeit. In deinem Fall heißt das, dass du dich in nächster Zeit um die Taverne zu kümmern hast, damit die Kehlen der wackeren Streiter des Herrn erfrischt werden. So kannst du Buße tun für deine Schandtaten. Und nun geh, wir müssen hier eine Bresche in die Verteidigung der Wanzen schlagen.“
Yenai blickte um sich. Alles voller Möbel, überall konnten sich Ungeheuer verstecken. Das musste geändert werden. „Achja. Hier, nimm das mit.“ Er drückte Long einen alten Stuhl in die Hand.
„Ein Wachturm dieser kleinen Biester. Auf, Host, wir müssen diese Festungsanlage beseitigen, sonst können uns die Monstren aus dem Verborgenen attackieren.“
Mit diesen Worten nahm er selbst einen Tisch und trug ihn die Treppe hinauf.

Arakas Lama Tyr
03.08.2004, 21:06
Es gab in diesem Moment nur ein Wort in den Gedanken des Ritters endlich.

Er kam zu ihr, half ihr wieder auf. Seine Hände klopften den Staub von ihr dann blickte er ihr wieder in die Augen.

"Nichts passiert? Gut, dann geht es weiter, wir werden noch lange nicht aufhören."

Gemeinsam drehten sie Runde um Runde um Runde, in der Hitze traf die Beiden fast der Schlag und ihr trockenen Zungen schienen anzuschwellen und klebten am Gaumen fest. Die Narbe des Ritters begann wieder zu schmerzen, verheilt war mittlerweile alles und er trug nur noch einen leichten Stützverband um der Wunde halt zu geben, bis jetzt hatte er sie nicht mehr bemerkt. Es schienen Ewigkeiten zu vergehen als der Ausbilder endlich seinen Lauf stoppte, beide waren völlig erschöpft doch konnte er dies gut verbergen. Seine Atmung konrollierte er schnellstens wieder und der Schweiß wurde Opfer seines Handrückens. Zum Glück trug er nicht die Rüstung.


"Ich denke für heute sollte das genügen. Komm wieder mit ins Haus der Magier zu deiner Schlafstätte. Ich werde für dich Tee aufsetzen. Du wirst die nächsten Tage sehr viel trinken müssen."

Diesmal half er ihr nicht sondern ging voran. Sie würde kämpfen müssen und endlich kämpfte sie.

Longbow
03.08.2004, 21:06
Long konnte es nicht fassen. Yenai war noch bekloppter als er ihn das letzte Mal gesehen hatte.
Der Paladin blieb wie angewurzelt stehen, als Horst ihm Zweihänder, Einhänder und Dolch abnahm und Yenai ihm einen Stuhl in die Hand drückte. Und was faselte er da? Bresche in die Verteidigung der Fleischwanzen schlagen? Häh?
Yenai lief mit einem Tisch an ihm vorbei. Long hielt in der einen Hand den Stuhl. Mit ihm ging er ebenfalls die Treppe hoch und sah Yenai auf dem Hof in Richtung Taverne stolzieren. Long holte ihn ein, Yenai lief aber weiter geradeaus, ohne den Blick abzuwenden.
Der Waffenlose sah seinen Stuhl in der Hand an und überlegte kurz. „Warum auch nicht?“ Er holte aus und schlug ihn gegen Yenai Kopf. Dem Stuhl fiel dabei ein Bein ab und Yenai sackte einfach in sich zusammen. Long warf den Stuhl weg und zuckte mit den Schultern.

Yenai
03.08.2004, 21:16
Yenai rieb sich verwirrt den Schädel, als er sich aufrappelte. Was das wohl gewesen sein mochte? Merkwürdig. Da musste ein Stein vom Himmel gefallen sein. Er blickte um sich. Nein, eher ein Stuhlbein. Was Innos damit wohl sagen wollte? Vielleicht wollte er darauf hinweisen, dass es morgen schlechtes Wetter geben würde? Oder dass die Pepperoni heute ganz besonders gut wuchsen? Oder dass dieser Paladin, dessen Gesicht dem Helden vage bekannt vorkam, seine Waffen zurückhaben wollte?
Er tippte spontan auf Letzteres. „Host, gib dem netten Herrn seine Waffen wieder. Er ist ja jetzt rehabitil...relahibi...nicht mehr böse.“, wies er seinen Schüler an.
Dann sammelte er die Reste des Stuhls ein und drückte sie der Schlange wieder in die Hand.
„Hier, und pass das nächste Mal besser darauf auf. Nicht, dass noch etwas kaputtgeht.“

Irya Daqtagh
03.08.2004, 21:19
Irya keuchte schwer und als Lama sich abwandte um zum Haus der Magier zu gehen, hatte sie für einen Moment das Gefühl, er ließe sie alleine zurück. Mitten im Burghof, wo sie jeder sah, wo sie jeder erniedrigen konnte, wenn er nur wollte.

Schließlich stolperte die Attentäterin Lama hinterher, immer bemüht auf den Beinen zu bleiben.

Bebend hielt sich sie im Türrahmen des kleinen Zimmers. Doch sie hatte es aus eigener Kraft hier her geschaft.
Ihr war heiß, so unendlich heiß. Unkontroliert begann sie nach den Schnallen und Schnüren ihrer Rüstung zu tasten, doch bis sie sie gelöst hatte, verging eine halbe Ewigkeit. Sand knirschte zwischen ihren Zähnen.

Folter.

Das Wort zog seine Kreise in ihrem Kopf.

"Mir geht es nicht gut," brach es schließlich aus ihr hervor."

Host
03.08.2004, 21:31
Einfach unglaublich. Nie im Leben hätte Host geglaubt, dass Long "Peter" Bow die Schlange ist, nur zug ut, dass Sir Yenai seiner heimtückischen Maskerade nicht erlegen war. Nein, er hatte ihn sofort identifiziert, als der, der er wirklich ist und was noch viel bewundernswerter war, war, dass der tugendhafte Held in seiner grenzenlosen Güte auch noch das verblendete Leben des offensichtlich Besessenen verschont und diesen zurück auf den pfad des Guten gelenkt hat. Wahrlich eine Tat, wie sie nur ein wahrer Streiter des Lichts hätte vollbringen können. Innos schien ihm dafür mit einem stuhlbein gedankt zu haben. Sicherlich würde er nun für jede weitere heldentat ein weiteres Teil bekommen und letztendlich, wenn den prachtvollen Thron fertig gebaut hatte, würde er als Innos persönliche Rechte Hand mit dem großen Gott zusammen das Gute in der welt wahren. Unglaublich, dieser Tag.

Nur eines betrübte den Milizsoldaten etwas. Sie hatten die Bedrohung durch die wanzen in der Burg immernoch nicht vollends zerschlagen. Lediglich einen ihrer wichtigsten Kontaktmänner und Spion aus ihrem wahrscheinlich magischen Bann gerissen und somit den Draht zu geheimen infos zerschnitten. Ob das allerdings das Hauptziel der Wanzen bremsen würde, konnte zu dieser Zeit noch nicht beantwortet werden.
Voller Sorge darüber, berichtete Host seinem Meister von dieser erkenntnis, obwohl er sicherlich selbst schon darüber im Klaren war.

Arakas Lama Tyr
03.08.2004, 21:36
Er half ihr dabei die Rüstung abzulegen, fürsorglich, ließ sie sich aufs Bett setzen und zog ihr die hohen Stiefel aus. Das Wasser für den Tee köchelte langsam über dem Feuer vor sich hin und er hatte etwas frisches Wasser neben das Bett gestellt damit sie sich waschen konnte.

"Ich weiss das es dir nicht gut geht und dieser Zustand wird erst einmal anhalten, so Leid es mir tut. Du hättest wirklich kämpfen sollen als ich es dir gesagt habe, dieser Kampf wird ungleich schwerer.

Ich bleibe bei dir."

Kräuter fielen aus seiner Hand in das heiße Wasser und er ließ den Tee fürs erste ziehen. Sie zitterte, Schweiß gebadet war sie. Lama tauchte ein sauberes Tuch in das kühle Wasser und tupfte sie ab. Ihre Stirn, ihre Wangen, ihre Schultern, ihren Rücken. Dann reichte er ihr den Becher mit dem süß duftenden Tee, etwas Milch gab er noch hinzu.

"Denk daran, du wirst sehr viel trinken müssen um deinen Körper zu reinigen.


Du kannst es schaffen, wenn du nur willst. Dein Leben liegt immer noch vor dir, es liegt an dir."

Longbow
03.08.2004, 21:48
Long band sich seine Waffen wieder um und schaute den beiden hinterher. Bei Innos, das war eine Schande. Wen lässt der Gott da nur auf der Erde weilen. Ein Glück, dass Long an diesen Gott nur geringfügig glaubte, der hatte ja eh nichts drauf.
Er wollte wieder in den Keller und weitere Möbel holen, als ihm endlich klar wurde, dass Yenai und Horst ja die „Verteidigung“ der Fleischwanzen abbaute und sie reinzufällig sogar in die Taverne brachten. Damit war für ihn ja schon die Aufgabe erledigt.
Der Paladin musste kurz schmunzeln. Erst verurteilt Yenai ihn zu Zwangsarbeit und nun übernimmt der er sie selbst.
Trotzdem ging er in den Keller und suchte sich einen bequemen Sessel. Den schleppte er dann auf den Hof, wo er sich ein sonniges Eckchen suchte und sich dort in dem Sessel entspannte.

Irya Daqtagh
03.08.2004, 22:05
Irya umklammerte den Becher mit dem heißen Tee, wie sie noch letzte Nacht das Sumpfkraut umklammert hatte. Nach und nach wurden ihre Gedanken klarer. Ja, er hatte sie gewarnt. Aber sie war so versessen darauf gewesen, eigene Entscheidungen zu treffen, daß sie... an dieser Stelle zweifelte Irya zusehens ob es eine Entscheidung in dem Sinne gewesen war. Zum einem war das das starke Verlangen nach dem Sumpfkraut gewesen, zum anderen war es ihre Rebbelion gewesen, die einfach nur das Gegenteil von dem Tat, worum Lama sie bat.

Vorsichtig schlürfte sie von dem heißen Tee. Jetzt merkte sie auf die Wunde am Kopf. Weiß Beliar selbst, wo ich mir die zugezogen habe, dachte sie.

Langsan wurde sie munterer. Das gröbste des Giftes schien durch das Schwitzen bei dem langen Lauf ihren Körper verlassen zu haben und ihre Augen klären sich zunehmens.

Irya lächelte, als sie zu Lama schaute.

Zum ersten Mal überhaupt, da sie... vielleicht sogar zum ersten Mal seit Monaten, seit ungezählten Jahren.

Doch dann gefror ihr Gesicht schlagartig. Mit dem klaren Verstand kam auch die Erinnerung an den gestrigen Abend zurück. Auf einmal meinte sie Long´s DreiTagebart auf ihrer zarten Wange zu spüren.

Irya stockte. Sie fühlte sich unendlich erniedrigt und ausgenutzt. Was sollte sie nur tun, wenn sie ihn wiedersah. Sie wußte er hatte noch mehr, Kraut, er brauchte es ihr nur unter die Nase zu halten und sie würde...

"Kennst Du Long. Einen Paladin?", sprach sie mit erstickter Stimmme.

Arakas Lama Tyr
03.08.2004, 22:20
Langsam fing sich ihr Kreislauf, ihr Herzschlag, ihr Puls wurden langsamer kamen auf normales Niveau. Es würde noch schlimm werden doch fürs erste verspürte sie wohl Linderung. Knochenschmerzen, Migräne, furchtbare Unruhe, Rückenschmerzen, heiß, kalt Schübe... all das würde auf sie noch zukommen und dazu die ständige Versuchung. Diesmal hatte er sie nicht gefragt woher sie die Droge hatte, wozu auch?

Stutzig wurde er erst bei der Erwähnung von Longs Namen. Gut kannten sie sich freilich nicht. Er hatte beim Überfall auf den Hof um Saatgut zu erbeuten Eorls Befehle verweigert soweit er sich erinnerte und ausserdem war da noch der Abend in der Taverne als er ihn vor die Tür gesetzt hatte. Alles in allem keine glücklichen Begegnungen zwischen den beiden.

"Ich kenne ihn nur flüchtig aber ja. Bist du ihm begegnet? Ist etwas mit ihm?"

er versuchte seine Stimme nicht misstrauisch klingen zu lassen doch ob ihm das in seiner Neugier gelang?

Irya Daqtagh
03.08.2004, 22:45
Die Teetasse war leer und Lama nahm sie der Attentäterin aus den Händen um sie neu zu füllen. Doch als er sich wieder umdrehte. Hatte sie die Hände vors Gesicht geschlagen. Ihre Haltung war gebeugt, verzeifelt.

"Ich schäme mich so. Der Paladin... Long... er... er hat mich erniedrigt..." Irya schluckte schwer.

Trug sie zum ersten Mal, da er sie kannte, keine Handschuhe?

Stockend sprach sie weiter. Die vom Gesicht nehmend, den Kopf gesenkt.

"Ich war so fixiert auf das Teufelskraut, daß ich alles getan hätte... er hatte mich in der Hand... doch Gold wollte er nicht... auch keine Waffen oder Schmuck... er wollte..." MICH, schrien ihren Sinne.

Irya biß sich auf die Lippen.

"Schließlich küßte ich ihn und er gab mir das Kraut." Ihre Stimme erstarb.

Arakas Lama Tyr
03.08.2004, 23:00
Sein Rücken war zu ihr gewand als sie sprach, der halb gefüllte Becher glitt aus seinen Händen und der Tee ergoss sich über den Boden. In diesem Moment war sein Herz zu einem Klumpen Eis geworden der pulsierte, stärker und stärker und schließlich zerbarst er. Die kalten Splitter drangen in Brust und Bauch und drohten ihn innerlich verbluten oder erfrieren zu lassen. Das hatte er nicht getan, das konnte er nicht, er würde es nicht wagen das zu tun.

Er bückte sich, hob den Becher auf und füllte ihn erneut. Dann reichte er ihn Irya. Fast zitternd vor Wut, unfähig etwas zu tun, stand er vor ihr.

"Das wird er nie wieder tun."

nie wieder, nie wieder. In diesem Moment hasste er den Paladin mehr als er jemals irgend etwas gehasst hatte. Der Ritter würde mit ihm reden, ihm drohen wenn es nötig war und schlimmers sollte nichts fruchten. Irya hatte Freunde, Fürsprecher in hohen Positionen. Das sollte ausreichen... er hoffte es.


Sie saß immer noch vor ihm, gebeugt vor Gram. Zögerlich setzte er sich zu ihr, rückte an sie heran und legte einen Arm um ihre Schultern. Wieder zögerte er, sollte er seinen zweiten auch um sie legen, sie in den Arm nehmen? Würde sie zurück zucken?

Irya Daqtagh
03.08.2004, 23:14
Sie spürte seinen Arm um ihre Schultern. Warme Muskeln, starkes Fleisch. Ihre Körper dagegen war schmal, die Schultern zart. Ihre Stärke lag in der Schnelligkeit und im Geschick beim Klettern und und und...

Schließlich legte er den anderen Arm um sie und Irya ließ sich sinken.

Geborgenheit.

Ein Gefühl, welches sie nie zuvor gefühlt hatte. Oder doch? Hatte Uncle sie vielleicht so gehalten, bevor sie...

"Ich muß Long töten.", murmelte sich und ein Beben von ungeahter Stärke durchzog sie.

Schmerzen.

Nur so konnte sie verhindern, daß sie wieder dem Kraut verfiel... nur so... sie müßte kämpfen... gegen die Schade, daß er ihren Körper benutzt hatte.

Longbow
03.08.2004, 23:19
Das schöne Wetter schwand schon wieder, aber Long ließ sich trotzdem nicht nehmen, die Sonne zu genießen. Während er nichts tuend da saß, dachte er wieder an Irya und ihren zarten Kuss. Er hatte Long gut getan, denn lange war es her, dass er das letzte Mal das Vergnügen hatte, eine Frau zu küssen. Vielleicht sollte er sich mal was Festes besorgen? Wobei so eine Frau für hin und wieder es auch es auch tat, obwohl das nicht im Sinne der Paladine war. Aber Long war halt nicht so konservativ, dass er sich an alle Regeln seines Ordens halten konnte.
Während er weiter auf seinen Sessel auf dem Hof saß, schaute er sich auch mal die Gebäude an. Die meisten waren bereits wieder hergerichtet und protzten wieder von Macht und Schutz. Er blieb schließlich bei der kleinen Kirche hängen. Die Magier wohnten und arbeiteten dort und nur die Hochrangigen der Garde hatten Zutritt, dennoch hatte er es noch nie ausgenutzt, sich in dem Haus umzusehen. Es interessierte ihn mal, was die Magier da trieben.
Im Haus angekommen hätte Long auch im Keller der Burg sein können, wenn er es nicht besser wüsste. Waren die Magier etwa zu faul, mal ein wenig Licht zu machen? Long entschied sich, selbst zu handeln. Er nahm eine Fackel von der Wand und machte sie bei der nächsten an – oder zumindest wollte er das. Er sah gar keine Fackel! Das ganze Licht schien von draußen zu kommen. Aber vielleicht war in den Zimmern eine? Er ging mit der gelöschten Fackel in den nächsten und staunte nicht schlecht, als er dort Irya sah. Ziemlich blass und schlecht aussehend. Neben ihr saß auch noch ein Ritter, dessen Name Long im ersten Moment gerade nicht einfiel.
Freundlich mit einem breiten Lächeln sagte er:
„Guten Tag, die Herrschaften. Ich bräuchte gerade mal eure Fackel, wenn es euch nichts ausmacht.“

Arakas Lama Tyr
03.08.2004, 23:32
Das Schicksal spielte einem die seltsamsten Streiche. Der Paladin auf den sich gerade all seine Wut bündelte betrat plötzlich das Zimmer und grinste unverschämt in die Runde. So geschwächt Irya auch war, fast hätte sie sich aus der Umarmung gelöst und hätte den Paladin angesprungen. Zum Glück für sie alle konnte er sie festhalten, weiß Innos was sonst passiert wäre. Er flüsterte ihr ins Ohr, beruhigte sie bis sie sich wieder zurück hielt. Dann entließ er sie aus seinen Armen und stand an ihrer Stelle auf.


"Paladin Long ich will mit euch reden." seine Stimme klang gepresst, seine Augenbrauen waren zusammen gezogen und er trat aus dem Zimmer heraus. Mehr verwundert als auf die Bitte reagierend folgte der Paladin ihm. Der Ausbilder musste sich zusammen nehmen um seinem Gegenüber nicht anzuschreien oder gleich zu schlagen.

"Ihr habt ihr Sumpfkraut gegeben.

Tut das nie wieder. Was ihr tut ist mir völlig egal aber ihr lasst sie dabei heraus. Wenn ihr auf meine Bitte nicht hört will ich euch sagen das sie viele Fürsprecher in hohen Positionen hat die alles andere als erfreut sein werden das sie wegen dem Sumpfkraut fast gestorben wäre. Ganz zu schweigen vom Besitz und Handel mit der Droge."

Irya Daqtagh
04.08.2004, 00:01
Jetzt war die Zeit zum Kämpfen gekommen. Sie hörte die beiden im Flur reden. Reden. Reden half nicht. Jetz würde Long ja sagen und Lama würde wieder her kommen, aber wenn sie Long allein gegenüber stehen würde, würde das Verlangen nach dem Kraut wieder in ihr sein und bei Beliar, sie wußte, was sie tun müßte, damit er es ihr gab.

Kämpfe Irya, hatte Lama gesagt.

Schon fast gar nicht mehr taumeld stand sie auf, zog das lange Küchenmesser aus ihrem Lederstiefel. Hatte Lama es nicht gesehen? Hatte es es nicht sehen wollen?

Sie war keine Heldin im Nahkampf. Ihre Stärken lagen in der Nacht. Uncle-Bin hätte sie fast im Schlaf getötet.

Mit dem Messer und mit dem langen weißen Kleid des Magiers bekleidet erschien sie im Türrahmen. Eiskalt entschlossen.

Doch dann kam sie sich dumm vor. Ein sanftes Sehnen lag in ihren Adern. Wenn sie Long tötete, würde sie nie erfahren wo er das Sumpfkraut versteckte.

Die qualvolle Versuchung.

Das Küchenmesser fiel zu Boden.

Barfuß stand sie da.

Bebend.

Schließlich drehte sie sich um und ging zurück in ihre Zimmer und Lama hörte, wie sie sich von dem Tee eingoß.

Schmusekatze
04.08.2004, 00:03
Drake und Mephistopheles wussten nicht recht was sie machen sollten, jetzt wo sie ihre Vorräte hatten. Doch zurück zu ihrem Lagerplatz trauten sie sich nicht daher wanderten sie durch die Burg und kletterten schließlich auf einen Aussichtsturm um die Umgebung zu erkunden. Es war ein wunderschöner Tag und sie konnten sehr weit sehen. Drake legte sich auf das Geländer und Döste ein während Mephi die Gegend Kartographierte. Nachdem er fertig war weckte er Drake auf, und sie gingen wieder runter auf den Hof.
Nun da sie nichts besseres zu tun hatten, machten sie sich auf den Weg zur Mine an der sie arbeiteten. Sie wollten gerade die Orkramme hinuntersprinten als Drake auffiehl das sie ja noch eine Kiste benötigten, zum Glück lagen ganz in der nähe welche herum. Nun machte sie sich auf den Weg zu ihrer Mine.

Longbow
04.08.2004, 00:14
Au Kacke. Nun war es raus. Das hatte Long nun davon, dass er gegen die Gesetze der Paladine verstieß. Der Ritter ihm gegenüber konnte in nun hängen lassen. Der Ritter ihm gegenüber? Moment, Long kannte ihn doch, das war doch Lama. Ach du heilige Scheiße. Ausgerechnet der Soldat, den er schon mal aus seiner Taverne geschmissen hatte. Er hatte allen Grund, ihn zu verpfeifen. Wobei…andererseits? Würde er einen Kameraden verpfeifen, dazu noch einen höherrangigen, dann wäre er als Kameradensau bei allen anderen Soldaten unten durch. Sicher würde er damit Hagen in den Arsch kriechen, aber bei den Soldaten wäre es vorbei. Ausschluss aus der Kameradschaft ist das schlimmste, was einem Soldaten passieren kann. Also, es gab noch Hoffnung Außerdem war Lama ja noch Ausbilder, ein Offizier also, der sich einen Ausschluss nicht leisten konnte. Long brauchte sich also nicht mal genötigt fühlen, dem Ritter eine klare Antwort zu geben, immerhin war Long hier der höher rangiere.
„Also, Ritter, pass mal auf. Ich gab keine Ahnung, was diese Frau fürn Unsi-“
Plötzlich stand sie da, die Frau, die Unsinn erzählt hatte, bewaffnet mit einem Küchenmesser, bereit Long zu töten. Aber plötzlich ließ sie das Messer fallen und rannte zurück ins Zimmer. Long verstand nur noch eins: die Frau war psychisch total fertig. Kein Wunder, dass sie von dem billigen Sumpfkraut, das sie am Vortag bekam, so verwirrt wurde.

Arakas Lama Tyr
04.08.2004, 00:28
"Unsinn wolltet ihr sagen ja? Sieht für mich mehr als ernst aus. Ich kenne sie länger und besser als ihr. Denkt an meine Worte, sie hat Freunde in Positionen die weit über der meinen sind. Sollte ihr irgend etwas geschehen werde ich wissen was zu tun ist."

Sollte ihr etwas passieren würde es ihm nicht genügen dafür zu Sorgen das dieser Mann Posten und Rang verlor, er würde mehr zu zahlen haben. Fürs erste ließ er den nach dem Beinaheattentat verdutzten Paladin hinter sich und ging zurück ins Zimmer, die Tür schloß er hinter sich.

Irya hielt mit zittrigen Händen einen Becher und nippte an dem Tee den er gemacht hatte. Mehr als froh darüber das sie keine Dummheit begannen hatte trat er wieder vor sie.

"Der Paladin wird immer da sein, die Versuchung wird immer da sein. Sie ist es die du besiegen musst, Tag für Tag, immer wieder und wieder. Selbst dann wenn dein Körper nicht mehr nach dem Kraut schreit. Dies ist deine Prüfung.

Ich denke nicht das er dir noch einmal von sich aus etwas anbieten wird, dafür ist die Sache viel zu gefährlich für ihn in seiner Position. Aber du wirst dir immer bewusst sein das er dir jederzeit etwas geben könnte wenn du ihn darum bittest.

Dies ist jetzt dein Leben, deine Entscheidungen, dein Wille, wie ich es dir gesagt habe."

er wartete, setzte sich wieder zu ihr.

Tinquilius
04.08.2004, 00:38
Tinquilius mahcte langsam die Augen auf. Er schaute sich entsetzt um, denn er stellte fest, dass er in der Burg sein musste. Doch vorhin war er noch am Anfang des Minentals gewesen, noch recht weit von der Burg entfernt.
Langsam kamen die Erinnerungen wieder zurück. Er war den berg hinunter gegangen und hatte unten a<ngekommen einen festen Schlag abbekommen. Er fühlte seinen Kopf. Autsch. Er hatte eine dicke Beule. Sie musste von einem stumpfen Gegenstand stammen, sonst wäre die Kopfhaut aufgeschnitten.
Er setzte sich auf. Er lag in einem Zimmer auf einem weichen Bett. Das Zimmer war gut eingerichtet. Die Tür öffnete sich und ein Milizsoldat trat ein. Anfangs dachte Tinquilius, dass es der Soldat war, der ihn in das Minental gebracht hatte, doch nach weiterm hinschauen erkannte er, dass es ein anderer war. Er war im mittleren Alter und hatte einen kurzen Bart.
Der Milizsoldat ging auf das Bett zu. "Verzeiht mir, dass ich euch verletzt habe, doch ich dachte, dass ihr ein Dieb und Mörder seid. Ich habe nämlich vor der verlassenen Mine einen toten Milizsoldaten gefunden. Ich dachte ihr wärt sein Mörder. Doch ihr gehört dem Kloster an. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihr es ward."
Tinquilius schaute ihn verdutzt an. "Es ist ja nichts weiter passiert, ich habe nur eine kleine Beule. Den Soldaten habe ich nicht getötet. Er hatte mich bis zur verlassenen Mine gebracht und war dann einem Schrei gefolgt. Ich sollte schon einmal vorgehen. Es tut mir leid, dass er es nicht geschafft hat." Tinquilius stand nun auf. "Ich würde gerne die Burg erkunden, darf ich das?"
"Natürlich. Ihr dürft euch recht frei bewegen."
Tinquilius verließ ds Zimmer und ging nach draußen auf dem Hof. Die Burg sah recht trostlos aus, obwohl hier ein geschäftiges Treiben war. Es gab hier einige Sachen, die er vielleicht noch entdecken würde.
Lnks von ihm sah er eine Kiste. Darauf wollte er sich setzen. Er war nun hell wach und würde heute nicht früh ins Bett gehen, das war klar. Er könnte vielleicht noch seine Studien weiterführen.
Erst jetzt merkte er, dass seine Tasche fort war. Schnell lief er wieder ins Zimmer und fand seine Tasche. Alles war noch drin, auch das gesamte Gold. Er gab dem Milizsoldaten ein paar Goldmünzen, dafür dass er ihn zur Burg gebracht hatte, wenn auch mit komischen Mitteln, hatte Tinquilius gesagt und verließ wieder das Zimmer. Er setzte sich auf die Kiste und packte sein Buch aus.
Vorsichtig schlug er es auf und las seine bisherigen Worte. Es war ganz akzeptabel, auch wenn er es wahrscheinlich später noch einmal ganz sauber und ordentlich abschreiben würde.
Heute würde er in der Burg bleiben. Morgen, so sagte er sich, würde er sie vielleicht mal verlassen und die gegend erkunden und sich von den Orks abschlachten lassen, dachte er noch so.

Mephistopheles
04.08.2004, 00:48
Und so hieften Drake und Mephi ihr Zeug in die Kiste, welche sie gefunden hatten und machten sich gemächlich auf den Weg zu der Stelle wo sie Erz abbauen konnten. Doch schon an der Ramme bemerkte Mephistopheles, dass er seine Karten am Fuße des Turms vergessen hatte. Als er wieder zurück bei Drake war redete dieser mit Tomarus. Drake kam schnell zu ihm herüber und gab ihm zu wissen, dass er nun doch nicht mitkommen könne.
"Aber du kannst ja schon mal alleine vorgehen"
Und geanu das tat Drake auch. Er marschierte gemächlich zu jenem Platz, welchen Drake mit Mephi gestern ausfindig gemacht hatten, um dort zu schürfen. Dort angekommen stellte er als erstes sein Zelt auf, da es gerade im Begriff war zu dämmern.
"So eine friedliche Stille, inmitten eines Schauplatzes des Krieges mit den Orcs. Doch lassen wir dass; jetzt ist keine Zeit un über das Leben und seinen Bewandnissen zu philosophieren", sagte er sich als er so in den finsteren Wals schaute und in sich versank.
Nun war es zu spät geworden um noch den Eisenpickel auszupacken und zu schürfen, ausserdem war Mephistopheles schon zu müde um überhaupt irgendetwas zu tun. Also kroch er in sein Zelt, legte sich auf seine Decke und schlief sofort ein.

Tinquilius
04.08.2004, 01:56
Tinquilius wanderte nun in mitten der Burg herum. Er schaute sich alles genau an. So trostlos, wie es außerhalb dieser schützenden Mauern war, schien es hier doch nicht zu sein. Die Bewoner dieser Burg, hauptsächlich Mitglieder der Garde Innos, arbeiteten wirklich recht hart und Tinquilius musste aufpassen, dass er manch einem Gardler nicht im Weg stand.
Vor der Ramme stand er nun, der Weg in die Burg. Über diesen Weg hatte ihn also der ilizsoldat herein gebracht. Es sah recht schwierig aus, auf der Ramme zu laufen. Er betrachtete ein paar Soldaten und stellte fest, dass die meisten nur vorsichtig drüber liefen, manchmal auch nur gingen.
Um den Ausgang der Orkramme herum standen ein paar Orks, die scharf die Burg bewachten. Wären sie nicht Orks, sie hätten gute Wachposten abgegeben. Auch überall sonst um der Festung standen mehrere Orks. Eigentlich sogar recht viele.
Tinquilius ließ sich gegen eine Mauer sinken. Er hatte gehofft hier Abenteuer zu finden, doch was war passiert? Er war von einem Milizsoldaten niedergeschlagen worden, wenn auch aus Versehen, und war nun hier in der Burg. Morgen würde er aufbrechen, dass wollte er unbedingt. Wenn er nämlich außerhalb der Burg war, dann würde er sicherlich einige Abenteuer erleben.
Mit ein wenig Freude aber auch Furcht im magen stand er wieder auf und marschierte über den Platz. Er fragte sich langsam, wie die Soldaten es hier so einfach aushalten konnten. Es war hier einfach nur trostlos. Wolken hingen fast die gesamte Zeit am Himmel, die sonne ließ sich nur selten blicken.
Klatsch. Tinquilius war hingefallen. Ein Milizsoldat hatte ihm mit einem Brett am Kopf getroffen, genau auf die Beuel. Als Tiquilius sich vor den Soldaten stellte, der sich herzhaft entschuldigte, stellte er fest, dass dieser der gleiche war, der ihn schon am Bergesrand niedergeschlagen hatte.
Anfangs sauer starrte Tinquilius den Soldaten an. Dann fing er an zu lachen. Es war schon komisch. Schon ein zweites Mal hatte ihn der Soldat erwischt.
Tinquilius verließ dann wieder den Soldaten und ging hinüber auf eine Bank. Nachher würde er schlafen gehen. Er wusste zwar noch nicht wo, doch er würde sicherlich einen Platz finden.

Longbow
04.08.2004, 06:15
Long stand immer noch mit seiner Fackel in der Hand und staunte gebannt auf diese. Er wusste nicht, was er anderes machen könnte. Er war wie gelähmt. Er wollte doch nur die Kirche begutachten, und nun hat ihn das beinahe den Tod beschert. Aber nun gut, darüber hatte er sich ja schon Gedanken gemacht und war zu dem Entschluss gekommen, dass Lama ihn nicht verraten konnte und Iryas Worte bei den Verantwortlichen, heißt den kommandierenden Lords, wohl kaum auf Resonanz stoßen würden, denn ganz sicher glaubten die eher einem Paladin, der bisher nur einen guten Ruf bei denen hatte, als einer einfachen, drogensüchtigen Frau.
Long steckte die Fackel wieder an ihren Platz, ohne sie angezündet zu haben, und verließ die Kirche. Er hatte erstmal genug von ihr und wollte wieder in sein heimisches Bett.

Tinquilius
04.08.2004, 15:54
Tinquilius stand auf der Mauer vor der Ramme. Er war heute morgen recht früh aufgewacht und hatte beschlossen, was eigentlich schon gestern beschlossen sein sollte, dass er die Burg verlassen wollte. Er wollte die Burg verlassen und sich außerhalb der schützenden Mauern mal ein wenig umsehen. Er wusste das es gefährlich war und das die Wahrscheinlichkeit, dass er sterben würde sehr hoch war. Doch genau dieses Risiko wollte er eingehen. Erst dann könnte er wieder mit Freude ins Kloster gehen.
Tinquilius ging ein paar Schritte zurück, kniete sich hin und betete schnell. Er hatte hier auch keine Statue oder wusste zumindest von keiner. Deshalb musste er mal wieder so beten.
Nachdem er fertig war mit beten stand er auf und fragte einen Paladin nach den besten Chancen am Leben zu bleiben. Dieser sagte, er solle den Fluss entlang schwimmen, damit hätte er die beste Chance. Ansonsten wäre das Tal noch immer voller Orks und anderen bösen oder feindlichen Wesen.
Tinquilius wollte den Rat beherzigen. Vor der Ramme befanden sich zur Zeit keine Orks. Niemand schien auf die ramme zu achten, doch Tinquilius war sich da nicht sicher. Deshalb lief er schnell die Ramme hinab und dann auf das Wasser zu. Tinquilius hatte eine riesen Furcht und lief so schnell er konnte.

Lady Cathaine
04.08.2004, 17:54
Schweigend hatten sie gegessen. Nun waren die Teller leer, doch das Schweigen hielt an. Was war nur los mit ihrer Schwester? Cathaine selbst fühlte sich auch nicht gerade wohl. Ein Teil von ihr war mit den Gedanken immer bei Iwein. Doch der Hauptmann selbst schien fürs alles mehr Augen zu haben, als für sie. Doch das war auch richtig so. Zumindest der Teil ihres Herzens, der sich der Armee verschrieben hatte, sah das so. Doch da war noch ein anderen Teil in ihr. Das Herz einer Frau.

Ruckartig stand sie auf.

"Ich muß los, meine Wache am Tor beginnt gleich, liebe Schwester."

In ihrer Stimme lag blanke militärische Disziplin. Früher oder später, würde es jemanden auffallen, daß sie Doppelwachen schob und in der wachfreien Zeit in den Kellerräumen gearbeitet hatte. Und nach hier Wache würde sie helfen, die alten Möbel in die neue Taverne zu räumen.

Für Innos und den König!

Ihren Onkel!

Sanft drückte die Soldatin ihre Schwester, um sie mit den schweren rüstung, die sie stets trug nicht in ihrem zarten Kleid zu verletzen.

"Ich hoffe wir sehen uns später..."

Pflichtbewußt eilte sie davon.

Ferox
04.08.2004, 19:54
Mit einem schmerzverzerrten Gesicht wachte Ferox, Bettdecke und Lagen mit dem eigenen Schweiß getränkt, der seinen ganzen Körper zu überströmen schien. Sein Peiniger hatte ihn wieder gefunden, Beliar war über ihn gekommen. Stiche wie Feuer überzogen seinen Rücken, die vereint zu einem großen wirkten, aber alle Stellen gleichsam zum Schmerz anhielten. Woher kam das? Woher kam dieser gottverdammte Schmerz? Kurze schnelle Atemzüge brachten Luft in die Lungen des Soldaten. Selbst in dem Versuch eine Beruhigung in die Atmung zu bringen, kniff er die Augen zusammen, alle Konzentration darauf gelegt den Schmerz zu unterdrücken.

Die Zähne bissen aufeinander. Alle Fasern im Körper des Mannes waren angespannt, keine Ruhe konnte verweilen. Adanos!, schrie Ferox in seinem Inneren, Nimm diese Schmerzen von mir! Bitte!! Eine ganze Weile hatte der Gläubige bewegungslos in seinem Bett verharrt, während der Tag an ihm vorüber schritt. Alle Gedanken auf sein Kreuz gelenkt, gleichzeitig ersuchend den Grund für diesen plötzlich auftretenden Schmerz zu finden. Bereits der Mittag war angebrochen und drohte zu Enden, als dem Soldaten der am möglichsten erscheinende Auslösers dieser Pein in denn Sinn kam. Gleichsam undenkbar, wie unergründlich erschienen ihm diese Gedanken.

Kurz vor dem Ende des Gefechts um die Burg hatte ein orkischer Krieger ihm seine große Axt auf den Rücken geschlagen. Doch warum spürte er bisher nichts? Es war dem Krieger wie ein Wunder vorgekommen, als er, kurz nach dem Erreichen der schützenden Mauern, aufsprang, als wäre nichts geschehen. Ich muss zu Lama.

Sich vor Schmerzen krümmend, warf Ferox nur schnell den blauen Umhang über und trat aus dem Haus der Ritter, seinen Barbier und Freund ausfindig zu machen…

Tinquilius
04.08.2004, 23:13
Tinquilius wurde kuz wach. Alles schmerzte, sowohl seine Muskeln, als auch sein Kopf.
Er schaute sich um. Irgendwoher kannte er dieses Zimmer. Natürlich, dass war das Zimmer des Milizsoldaten, der ihn niedergeschlagen hatte. Jetzt erinnerte er sich wieder.
Er wollte sich aufsetzten, doch spürte, dass er dazu nicht in der Lage war.
Eine Stimme drang vond er Seite zu ihm. "Bleib ruhig liegen. Duw rist heute und wahrscheinlich morgen noch liegen bleiben. Ich habe einen Barbier dich untersuchen lassen, du seist extrem erschöpft und hättest dir eine leichte Armmuskelentzündung zugezogen. Außerdem hättest du wohl eine gebrochene Rippe."
Tinquilius öffnete seinen Mund unter Schmerzen. Er woltle sprechen, doch es kam kein Wort aus seinem Mund.
"Du bist noch zu schwach dafür," sagte der Milizsoldat. "Du musst ruhig liegen bleiben. Ich werde zwischendurch mal nach dir schauen. Jetzt schlaf wieder."
Tinquilius war das ganz recht. Langsam schloss er seine Augen wieder und versuchte sich auf die seite zu drehen. Autsch, die gebrochene Rippe schmerzte ganz schön heftig. Also blieb er lieber so liegen, wie er war und schlief eben so ein.

Dyana
05.08.2004, 05:15
Bereits den gesamten Tag lag Dyana auf dem, ihr zugeteilten, Bett im Magiertempel der Burg des Minentals. Nur zu den Mahlzeiten, wer auch immer diese gebracht hatte, war sie aufgestanden und lag das Buch beiseite. Träge waren die Lider der hübschen Anwärterin des Klosters nach vielen Stunden des Lesens. Wahrlich machte sie nichts anderes mehr. Auch Host war nicht zu ihr gekommen, was sie traurig stimmte. Die Bücher schienen das einzige Ablenkungsmittel zu sein, dass sich bot. Sicherlich hätte sie auch den Soldaten beim Trainieren zuschauen können, oder irgendwelchen Arbeitern, doch war das auch nicht das Wahre. Dyana für ihren Teil lag lieber auf dem gemütlichen Bett in dem spärlich beleuchteten Raum des dunklen Hauses und tat nichts. Nichtstun war eine Philosophie für sich selbst, bemerkte die Anwärterin. Immer klarer schien diese Tatsache zu werden, mit jeder weiteren Minute die verstrich.

Es war kaum möglich und schon gar nicht denkbar, welch seltsames Buch sich doch in den Regalen der Magier fand. So fand Dyana eines, das den Titel trug ‚Langeweile im Einklang mit dem Tun von keinerlei Dingen – Band IV’. Voller Erstaunen durchdrang die Überschrift ihre hintersten Gehirnwindungen. Band vier?, ging es in ihr umher. Ob dies wirklich ernsthaft gemeint war, oder nur ein Scherz, wollte sie wissen, so dass ihre Neugier sie dazu trieb das Buch zu lesen.

Einige kurze Augenblickte war es möglich gewesen die Augen offen zu halten. Eine Möglichkeit die bald entschwand und Dyana sanft in das süße Land der Träume entsandte…

Lady Cathaine
05.08.2004, 12:12
Die Soldatin hatte nur wenig Schlaf gefunden diese Nacht und so war sie wieder aufgestanden und hatte im Lararett ausgeholfen in dem noch immer Kameraden lagen, denen es nicht gut ging. Cathaine half Verbände wechseln und wunsch Wunden aus, spülte Eiter mit brennenden Flüssigkeiten weg. Zähne bissen sich in altes Leder. Der Geruch vom faulen Fleisch lag in der Luft.

Im Morgengrauen verließ die Lady das Larett, wusch sich und band das lange goldgelbe Haar noch strenger zurück als sonst, als wolle sie alle Merkmale einer Frau an ihr auslöschen. Sie war nichts weiter, als eine Soldatin und Soldaten. Und doch war sie die Nichte des Königs. Eine Lady aus dem Hause Erathia. Ihr wurde fast schwindilig als sie realisierte, daß Iwein seit dem so abweisend war. Ihr letzter Abend in der Stadt. Höher und höher stieg sie die Wachtürme hinauf. Niemand achtete auf sie. Sie war nur ein Soldatin unter Soldaten.

Wache für den König,
Wache für Innos,
Wache für ihrer aller Überleben.

Langsam stieg die Sonne höher.

Tinquilius
05.08.2004, 15:51
Die Augen öffnete sich langsam und Tinquilius schaute sich wieder um. Er lag noch immer in dem Zimmer und ihm taten die Muskeln bei jeder Bewegung noch weh.
Er versuchte sich aufzubeugen, schaffte es auch, jedoch nur unter großen Schmerzen. Neben seinem Bett sah er seine Tasche. Er kontne jetzt nicht prüfen, ob alles dort war, doch er hoffte es. Auf einem kleinen Tisch neben dem Bett stand eine noch dampfende Suppe.
Tinquilius schaute sich um und nahm die Suppe in die Hand. Dann trank er sie schnell aus. Als die warme Suppe seinen Hals hinunter floß, spürte Tinquilius wieder ein wenig mehr Kraft in seinen Muskeln und die Schmerzen verblassten ein wenig. Sie tat ihm gut, diese Suppe.
Nun wollte er aufstehen, versuchte es auch, musste sich jedoch leider geschlagen geben und wieder hinlegen. Er war noch zu kraftlos. Der Milizsoldat hatte ja auch gemeint, dass Tinquilius wahrscheinlich erst morgen wieder aufstehen könnte. Auch wäre er dann immer noch recht schwach.
Er wollte sich gerade drehen, da merkte er wieder die gebrochene Rippe. Er spürte einen Verband, aber auch die Schmerzen. Das würde wohl noch etwas länger dauern, dachte er sich, bis diese Rippe wieder geheilt war. Vielleicht eine Woche, dann dürften zumindest alle Schmerzen fort sein und Tinquilius sich wieder ohne Einschränkungen bewegen können.
Langsam übermannte ihn wieder die Müdigkeit. Er brauchte Schlaf, dann würden die Wunden und Schmerzen auch wieder schnell heilen.
Er legte sich wieder so hin, dass er schlafen konnte und machte dann die Augen zu. Es kamen ihm Gedanken an den gestrigen Tag und seinem ach so tollen Abenteuer. Wunderbar, meinte Tinquilius, ich habe ein echt tolles Abenteuer gehabt.

Irya Daqtagh
05.08.2004, 18:19
Es war vielleicht zwei Stunden vor Mittagnacht, doch an Schlaf war nicht zu denken. Irya war unruhig. Das Liegen fiel ihr schwer, doch wenn sie aufstand, ließ sie in dem kleinen Zimmer umher, als laufe sie vor den Gitterstäben eines Käfigs entlang. So hatte sie sich schließlich wieder auf das Bett gelegt und Lama hatte sanft die Decke über die gezogen. Doch schon nach kurzer Zeit hatte sie wieder aufspringen wollen.

Nun tränkte Lama lange Stoffbahnen im Wasser und wickelte sie um ihre Unterschenkel. Wadenwickel nannte er das und Irya ließ ihn gewähren. Und für einen Moment drang wohltuende Kälte durch ihren Körper. Langsam schlossen sich ihre Augen und sie schlief ein.

In ihren Träumen sah sie den Puppenspieler. Ruhig stand er. Er grinste verschlagen.

“Es ist so viel geschehen, Puppenspieler...“

Sein Grinsen verschwand und ein besorgter Blick zierte sein Gesicht. „Was ist geschehen?“

„Ich wollte ohne Fäden laufen... doch nun bin ich gefallen.“

"Sumpfkraut" murmelt leise im Schlaf.

Er muß sich zurückhalten, um ihr nicht eine Ohrfeige zu erteilen.

„Du erliegst dieser Droge? Dummes Mädchen, wie konntest du nur so dumm sein?“

Sie schweigt und Lama sieht, dass ihr Körper sich etwas beruhigt.

„Ich fühl mich erniedrigt.... von dem Kraut... von... Longbow.... Ohne Fäden, bin ich niemand. ich kann nicht laufen, nicht sterben und zögere beim Töten... Irya´s Traumstimme ist emotionslos.

Und plötzlich sieht sie den Puppenspieler wieder vor sich… wie noch vor einigen Wochen im Kerker. Irya hängt in schweren Eisenketten an der Wand der Kerkers und der Halsring aus Eisen drückt sich schwer auf ihre Schultern.

Ein lauter Knall.

Die Wange färbte der jungen Frau färbt sich langsam rot. Seufzend wanderte seine Hand wieder zurück in die Manteltasche. Er hat nicht die Beherrschung verloren, aber es für nötig befunden.

„Schweig!“

Ihr Körper bewegt sich in den Ketten, ob der Ohrfeige, die Eisenglieder singen ein grausames Lied, dann ist wieder stille. Ein Abdruck seiner Hand bleibt auf ihrem weisen Gesicht zurück. Langsam hebt sie den Blick zu ihm. Eiskalt. Schweigend.

Bebend wacht Irya auf. Und sowohl der Puppenspieler, als auch Lama hören ihre Worte… zwischen Traum und Realität.

"Ich will kämpfen... für mein Leben..." und zum ersten Mal, hört man Irya von ihrem Leben sprechen, als wäre es wirklich ihrs...

Mitternacht.

Arakas Lama Tyr
05.08.2004, 18:35
Keiner von ihnen konnte wirklich Schlaf finden. Die innerliche Unruhe war eines der schlimmsten Symptome, die Beine bewegten sich ob man wollte oder nicht, Schmerzen, Ruhe wurde zu einem Begriff den man aus Träumen kennt. Die Sonne war aufgegangen und immerhin hatte sie einige Stunden schlaf gefunden, wenn auch nicht unbedingt an einem Stück. Sie schlug die Augen auf als er mit einem feuchtem und kaltem Tuch von ihrer Stirn den Schweiß abtupfte.

"Guten Morgen." seine Stimme klang sanft und seine Augen lagen ruhig auf ihr. "Das Frühstück ist schon fertig, viel Tee und etwas Zwieback. Ich denke du wirst einen empfindlichen Magen haben. Darum auch kein Obst, die Säure darin würde ihn nur noch mehr zum rebellieren bringen."

er ließ sie erst einmal in Ruhe während sie versuchte etwas zu sich zu nehmen. Dann erhob er sich.

"Wasch dich und zieh dich um, Wasser habe ich schon geholt. Lass dir ruhig Zeit, ich warte draussen auf dich."


Auf dem Burghof hatten schon einige Rekruten auf seinen Befehl hin einige kleine und geleerte Kisten zu einem langgezogenem Oval aufgestellt. Das Training für heute. Irya sollte so schnell sie konnte über die Kisten rennen. Da sie so leicht waren genügte es schon einmal seinen Schwerpunkt falsch zu verlagern damit sie unter den Füßen wegrutschten, gerade wenn es in die geschwungenen Kurven ging. Für das Training würde sie ihn vermutlich verdammen, doch es würde helfen. Körperliche Anstrenung war fast schon ein Allheilmittel, der Schweiß trieb restliche Gifte aus dem Körper die sich noch fest gesetzt hatten, die Luft half bei Kopfschmerzen, das Laufen war gut für Rückenschmerzen und die Verausgabung sorgte dafür das man immerhin etwas Schlaf fand, ausserdem wurde man hungrig davon. Wenn er so darüber nach dachte sollte er diese Methode vermarkten.

Irya Daqtagh
05.08.2004, 18:51
Und Irya ließ sich Zeit, mußte sich Zeit lassen. Fast kam es ihr so vor, als müßte sie jeden Gedanken zweimal denken. Einmal mit dem Sumpfkraut und einmal ohne. Innerlich scholt sie sich. Doch es war zu spät. Der Tee fühlte sich gut an und die Erinnerung an die Träume wich langsam der Erkenntnis, daß noch nicht alles vorbei war... denn langsam begann es in ihren Adern zu rumoren. Sie kannte das Gefühl, ein leichtes Ziehen würde folgen, dann immer stärker werdend, dann...

Lama wollte, daß sie raus kam, doch die Attentäterin hätte sich im liebsten unter die Bettdecke verkrochen. Draußen war es heiß und das Licht würde sie erblinden lassen.

Erst nach einer Zeit erschien Irya im Türrahmen. Ganz in schwarzes Leder gekleidet, kniff sie die Augen zusammen, als sie den Hof nach Lama absuchte.

Mit scheinbar ruhigen Schritt kam sie auf ihn zu und warf einen Blick auf die Kisten.

Arakas Lama Tyr
05.08.2004, 19:04
Es dauerte Ewigkeiten bis sie hinaus in den Hof und in die Hitze kam. Fast als hätte sie gewusst was ihr bevorstand. Jetzt führte er sie zu den Kisten und reichte ihr eine Hand um auf sie hinauf zu steigen.

"Du wirst über diese Kisten sprinten, so schnell es geht. 20 Runden dann reicht es. Sie stehen nicht fest also achte auf deine Schritte, trotzdem will ich dich so schnell laufen sehen wie du kannst. Ich werde neben dir her laufen, wenn du also fällst versuch meine Richtung einzuschlagen.

Ich weiss, das ist gemein, brutal und ich bin ein Mistkerl. Nun, dafür bin ich bekannt." er zwinkerte ihr lächelnd zu und gab ihr dann zu verstehen den Lauf zu beginnen.


Wenn sie es schaffte würde sie irgendwann verstehen warum er das tat, schaffte sie es nicht war ohnehin alles vergebens.